Geographien Des Konsums Perspektiven Für Forschung Und Lehre
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51 GEOGRAZ 2012 GRAZER MITTEILUNGEN DER GEOGRAPHIE UND RAUMFORSCHUNG Geographien des Konsums Perspektiven für Forschung und Lehre VORTRAGSREIHE ASERBAIDSCHAN LÄNDLICHER RAUM zur Integrativen vom Kaukasus Exkursion ins Geographie zur Kaspischen See Südsteirische Weinland GEOGRAZ 51 - 2012 INHALT Inhalt SCHWERPUNKT SABINE SCHNEPFLEITNER S 4 Prof. Dr. Ulrich Ermann – Ein Portrait S 6 ULRICH ERMANN Follow the Thing! Ein Überblick über einige Geographien der Warenwelt BEITRÄGE S 12 MARTIN KUBANEK Die Eiszeit im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen Neukonzeption und Neuinszenierung des Themenwanderweges S 16 DARIO BIHAR Medimurje – eine Region in Kroatien IM TELESKOP S 20 DIETER FLECK, PETER GERNGROSS, WOLFGANG URBANTSCHITSCH Aserbaidschan – kontrastreiches Land zwischen Kaukasus und Kaspischem Meer UNTERWEGS MIT GEOGRAZ S 26 PAUL EDER Ländlicher Raum im Wandel: Das Südsteirische Weinland AUSSERDEM (S 32) Neuerscheinungen (S 34) Vortragsreihe Geo-Kolloquium WS 2012/13 (S 35) (Ex)-GeoGrazerin im Portrait: Anna Duschlbauer (S 36) Aktuelles aus der Grazer Geographie (S 39) Frisch geprüft: AbsolventInnen des SS 2012 Titelseite: Im Supermarkt (Foto: Lieb) Herausgeber: Österreichische Geographische Gesellschaft, Zweigstelle Graz Präses: Em. o.Univ.Prof. Dr. Herwig Wakonigg, Institut für Geographie und Raumforschung der Universität Graz, Heinrichstraße 36, 8010 Graz Redaktion Institut für Geographie und Raumforschung Ao.Univ.Prof. Mag. Dr. Gerhard Karl Lieb (Schriftleitung) ([email protected]), Maga. Sabine Schnepfleitner, Mag. Daniel Blažej der Karl-Franzens-Universität Graz, Heinrichstraße 36, A-8010 Graz Satz/Layout: Telefon: 0316/380/5135 Mag. Daniel Blažej ([email protected]) Fax: 0316/380/9886 Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. E-mail: [email protected] Für Form und Inhalt der Beiträge sowie die Wahl geschlechtsneutraler Formulierungen sind die Autorinnen und Autoren Internet: http://www.uni-graz.at/geowww der Beiträge verantwortlich. 2 EDITORIAL Editorial Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde der Grazer Integrativen Geographie! Schon im Editorial zum letzten GeoGraz war von der Schnelllebig- gemeinsame Termin soll auch das Bemühen der beiden symbolisieren, keit der Zeit und den damit einhergehenden Veränderungen an den eingeschlagenen Entwicklungspfad unseres Instituts hin zu einer der Grazer Geographie die Rede. Verlangsamt hat sich diese Ent- „Grazer Integrativen Geographie“ (vgl. Heft 46) weiterzugehen. Aus wicklung im letzten halben Jahr keineswegs – ganz im Gegenteil, diesem Grund haben sie auch federführend jene Vortragsreihe kon- allein bei den personellen Veränderungen fällt es mir schwer zu zipiert und organisiert, die wir Ihnen in diesem und dem nächsten entscheiden, womit ich eigentlich beginnen soll. Am besten gehe Semester bieten. Sie hat den Titel „Integrative Geographie: Ansätze, ich wohl chronologisch vor: Wie schon im letzten Heft (S. 42) Beispiele, Grenzen“ und bringt prominente Vertreterinnen und Ver- angekündigt, hat mit Ulrich Ermann der neue Professor für Hu- treter des theoretischen und methodologischen Diskurses in unserem mangeographie und Fachdidaktik am 1.Mai 2012 seinen Dienst Fach nach Graz, um mit uns Chancen und Risiken einer integrativen an unserem Institut angetreten. Einer seit langem gepflegten Tra- Neuorientierung zu erörtern. dition folgend stellen wir ihn in einem Interview vor und gewäh- Mit 1. Oktober hat sich eine weitere entscheidende personelle Verän- ren Ihnen Einblick in einige Teilaspekte seines wissenschaftlichen derung ergeben: Ulrich Strasser, Professor für Physische Geographie Schaffens – die „Geographien des Konsums“ lenken als das Leit- seit 1.Jänner 2009, verlässt unser Institut und tritt eine Professoren- thema dieses Heftes die Aufmerksamkeit auf ein bislang an der stelle an der Universität Innsbruck an. In diesem Schritt folgt ihm auch Grazer Geographie kaum etabliertes Themenfeld. Prof. Ermann Thomas Marke, was an unserem Institut eine große Lücke in Lehre wird in seiner Arbeit von Analisa Colombino und René Hanzlik und Forschung hinterlässt, worüber nur die Zusage der Universitäts- unterstützt – die beiden „Neuen“ im akademischen Mittelbau leitung, die Professorenstelle wieder besetzen zu dürfen, hinwegtrö- stellen wir Ihnen unter „Aktuelles“ vor. stet. Ich möchte mich an dieser Stelle im Namen der Redaktion und Die Stelle von Prof. Ermann wurde neu geschaffen, ebenso wie des Instituts bei Prof. Srasser und Dr. Marke herzlich für ihre enga- jene für Physische Geographie, die seit 1. September 2012 Oliver gierte Arbeit in den letzten Jahren bedanken und ihnen einen guten Sass innehat. Unser Institut verfügt damit endlich über vier Pro- „Start“ in Innsbruck sowie viel Freude bei der Erfüllung der Aufgaben, fessuren (je zwei physio- und humangeographisch ausgerich- die sie dort erwarten, wünschen. tete), was nicht nur neue Perspektiven für die Forschung eröff- Schließlich gibt es von noch einem Wechsel im Personalstand zu be- net, sondern auch die Betreuungsrelation zwischen Professoren richten: Mag. Dr. Erich Zunegg hat mit Ende des Sommersemesters bzw. Habilitierten und Studierenden, mit der es bislang ziemlich seine Tätigkeit als Fachdidaktiker beendet, als sein Nachfolger hat im Argen lag, entscheidend verbessert. Wir sind glücklich, dass Mag. Martin Möderl mit Beginn des Schuljahres seine Arbeit aufge- all dies trotz des alle Bereiche umfassenden Sparzwangs an den nommen – kurze Dankesworte und Portraits finden Sie unter „Aktu- Universitäten möglich war! Doch zurück zu Prof. Sass: Natürlich elles“, wo es auch, wie gewohnt, viel Interessantes über neue Pro- würde es sich geziemen, auch ihn mit Interview und Publikation jekte sowie Neuvorstellungen von Büchern gibt. vorzustellen. Wenn wir in diesem Heft dennoch darauf verzich- Außerdem beinhaltet dieses Heft auch wieder eine Reihe interes- ten, so geschieht dies einerseits wegen des Zeitdrucks vor dem santer Beiträge zu verschiedensten Themen, wie etwa von M. Kuba- allzu knappen Redaktionsschluss und andererseits, weil Prof. Sass nek über das Eiszeit-Erlebnis im Naturpark Zirbitzkogel- Grebenzen, von 2009 bis 2011 ja bereits eine befristete Professur an unserem sowie weitere Folgen zu unseren Reihen „Im Teleskop“ (D. Fleck et Institut bekleidete, weshalb er aufmerksamen Leserinnen und Le- al.: Aserbaidschan) und „Unterwegs mit GeoGraz“ (P. Eder: Stei- sern (besonders der Hefte 46 und 47) ja kein Unbekannter ist. risches Weinland), um nur einige zu nennen. Ich lade Sie also ein, sich Ich darf jedoch in Aussicht stellen, das er und seine Mitarbeiter wieder Zeit zu nehmen und in diesem Heft auf Entdeckungsreise zu in den nächsten Heften kräftige „Lebenszeichen“ von sich geben gehen – es gibt noch viel, viel mehr, als ich in diesem Editorial anspre- werden. chen konnte! Die beiden neuen Professoren werden sich in einer gemeinsamen Antrittsvorlesung am 17.Jänner 2013 der Öffentlichkeit präsen- Viel Spaß beim Lesen wünscht tieren – ich möchte Sie schon jetzt dazu herzlich einladen! Der Gerhard K. Lieb 3 GEOGRAZ 51 - 2012 SCHWERPUNKT MARTINSABINE SCHNEPFLEITNERKUBANEK Prof. Dr. Ulrich Ermann Ein Portrait „Die Vermessung der Welt“ hat so manche planten Arbeitsplatz an der Schultafel in kte kreieren. Und umgekehrt untersuche ich, näher an die Vorstellungen der Karten- den Hörsaal der Uni Erlangen-Nürnberg wie bulgarische Konsument/innen globale welt und die Wissenschaft der Geographie geleitet und von dort für sieben Jahre nach westliche Marken wahrnehmen.“ geführt. Auch Ulrich Ermann: Weniger Leipzig an das außeruniversitäre Leibniz- allerdings durch den literarischen Bezug, Institut für Länderkunde (IfL), von wo aus Go South-East! sondern durch den persönlichen. Der ge- er auch an der Universität Leipzig lehr- Auch mit dem zweiten Projekt zieht es bürtige Erlanger ist als Sohn eines Ver- te – mit einer einjährigen Unterbrechung Ulrich Ermann in das südöstliche Euro- messungsingenieurs sozusagen mit um- durch die Vertretung einer Professur für pa: „Öko-Netz Bulgarien – Umweltschutz gehängter Bussole und Theodolit in der Wirtschaftsgeographie an der Katho- durch zivilgesellschaftliche Vernetzung Hand groß geworden. Oder zumindest lischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. und Kommunikation in den Problem- war somit sein Interesse für Karten und Über diese Stationen gelangte er in den 1. feldern Naturschutz, Schadstoffemissi- deren Inhalte wachgerüttelt worden. Ul- Stock der Heinrichstraße 36, 8010 Graz. onen und Abfall.“ Diese starke Südosteu- rich Ermann hat im Mai 2012 sein Büro „Es hat die Stellenausschreibung gepasst und ropa-Expertise fügt sich einmal mehr wie am Institut für Geographie und Raum- das passiert ja nicht so oft. Dann stellt sich die ein perfekter Puzzleteil in die entstandene forschung an der Universität Graz bezo- Frage: Hat man Lust dort hinzugehen? Und Verbindung zwischen Ulrich Ermann und gen. Mit ihm wird das konstruktivistische bei Graz dachte ich, ja, das wär’ doch was ...“ der Karl-Franzens-Universität ein. Die Raumverständnis am Institut gestärkt und räumliche Nähe lädt die Uni Graz mehr nun die Humangeographie und Fachdi- Bulgarisches Fashionlab als ein, Südosteuropa in das Forschungs- daktik mit bulgarischem Charme berei- Leipzig ist aber längst noch nicht Ge- spektrum aufzunehmen, und dieser „na- chert. schichte und wirkt in Graz nach. Das türlichen“ Einladung ist die Uni gefolgt. In Leibniz-Institut für Länderkunde be- den letzten 10 Jahren sind Forschungspro- Eine zufällige Faszination der Forschung schäftigt sich mit