Flüsse im Landkreis Günzburg - Information Ihres Landratsamtes Günzburg

Fluss Ursprung Mündungs-Ort Mündung in Gesamt-Länge Einzugsgebiet Gewässerordnung im Lkr. Fluss (km) ca. (km²) GZ

Donau bei Donaueschingen Donau-Delta Schwarzes Meer 2850 8.000.000 I.

Günz bei Lauben Günzburg Donau 55 710 I.

Mindel (Ostallgäu) Donau 75 953 I.

Kammel bei Erisried (Unterallgäu) vor 70 262 II.

Nau bei Langenau Günzburg Donau 26 111 II.

Biber bei Matzenhofen (Lkr. vor Donau 35 115 II. Neu-Ulm)

Hasel (2) Südlich Eppishausen Mindel 17 35 II.

Zusam bei Markt Wald (Unter- vor Donauwörth Donau 98 575 II. allgäu)

Flossach südlich Tussenhausen Winzer (Gemeinde Alets- Mindel 21 205 III. (Unterallgäu) hausen) Krumbach südl. Weiler (Gemeinde Stadt Krumbach 13 11 III. Waltenhausen)

Kötz östlich Schießen (Lkr. Gemeinde Kötz Günz 17 35 III. Neu-Ulm)

Hasel (1) Hasberg (Unterallgäu) Naichen (Markt Neuburg Kammel 20 34 III. a. d. Kammel)

Hasel (3) nördl. Erkheim (Unter- Nattenhausen (Gemeinde Günz 30 90 III. allgäu)

Von den Namen der Flüsse leiten sich auch die Namen der Maskottchen des Landkreises Günzburg ab: Mona Mindel (Storch), Gustl Günz (Biber) und Kalle Kammel (Frosch).

Nähere Informationen zu den Flüssen Donau, Günz, Mindel, Kammel, Hasel (1) und Biber finden Sie auf den folgenden Seiten. Die Donau im Landkreis Günzburg und bis zum Schwarzen Meer

Die Donau ist der zweitlängste Strom Europas und Hauptzufluss des Schwarzen Meeres. Sie entspringt im südlichen Schwarzwald mit den Quellflüssen Breg (Länge: 48 km; Ursprung: Furtwangen) und Brigach (43 km; St. Georgen), die sich bei Donaueschingen vereinigen. ("Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg"). In der schwäbischen versickert die Donau im kalkigen und löchrigen Karstun- tergrund und tritt vor Sigmaringen wieder zu Tage. Sie verliert dabei im Unter- grund Wasser, das über die zum Einzugsgebiet des Rheins weg- fließt.

In Deutschland fließen ihr große Nebenflüsse zu: von Süden Iller, Lech, Isar, Inn; von Norden Wörnitz, Altmühl, Naab, Regen. Im Landkreis Günzburg fließen zu von Süden Biber, Günz und Mindel, von Norden die Nau. Ab Kehlheim ist die Do- nau Bundes-Schifffahrtsstraße. Die Donau ist 2850 km lang (davon 95,6 km in Schwaben) und entwässert 8.000.000 km² Land.

Die Donau durchfließt im Landkreis Günzburg einen ökologisch sehr wertvollen Auwald von internationaler Bedeutung. Sie überwindet im Landkreis Günzburg 3 Staustufen mit Stauseen, die der Stromerzeugung dienen. Die größten Wasse- rentnehmer im Landkreis sind die Landeswasserversorgung Stuttgart und das Kernkraftwerk Gundremmingen.

Die Donau mündet im Grenzgebiet Moldawien/ Rumänien in einem ausgepräg- ten Fluss-Delta ins Schwarze Meer. Das Delta kann mit dem Schwarzmeer-Donau- Kanal von den Schiffen umfahren werden.

Die Günz

Die Günz entsteht beim Zusammenfluss von östlicher und westlicher Günz im Landkreis Unterallgäu bei Lauben und hat von dort bis zur Einmündung in die Donau in Günzburg eine Länge von 55 km, davon fließen 32,4 km im Landkreis Günzburg.

Die östliche Günz hat eine Länge von 17 km, die westliche Günz 19 km. Das Gesamteinzugsgebiet beträgt 710 km².

In Günzburg gibt es vor der Einmündung in die Donau eine Günz-Kanu- Wildwasserstrecke. Die Stauseen Oberegg und Waldstetten und der Günz-Stausee "Egelsee" im Stadtbereich Günzburg sind ein Rückzugsgebiet für bedrohte Tierarten, Der Bereich um den Stausee Oberegg steht unter Naturschutz.

In 18 Wasserkraftwerken wird im Bereich des Landkreis Günzburg an der Günz Strom erzeugt.

Die Günz verzweigt sich im Stadtbereich Günzburg in mehrere Teile. Zur "Günz" gesellen sich die "Studentengünz" und die "Butzengünz" hinzu, an der 3 alte Mühlen liegen, die jetzt der Wasserkraftnutzung dienen.

Die Mindel

Die Mindel entspringt 2 km östlich von Ronsberg im Landkreis Ostallgäu und mündet nach 75 km bei Gundremmingen in die Donau. Sie hat ein Einzugsgebiet von 953 km², einen Mittelwasserabfluss von 10 m³/s und einen mittleren Hochwasserabfluss von 65 m³/s. 1991 wurden 111 m³/s gemessen.

Bei Mindelzell (Gemeinde ) teilt sich an einem Teilungswehr die Mindel in die große Mindel (Gewässer erster Ordnung) und die kleine Mindel (Gewässer zweiter Ordnung). In der Gemarkung Oberwaldbach (Markt ) fließen die Teilströme wieder zusammen.

Die Mindel überwindet im Landkreis Günzburg 22 Staustufen, zu denen in der Gemarkung Eberstall (Markt Jettingen-Scheppach) ein naturnaher Stausee gehört.

In 30 Wasserkraftwerken wird im Bereich des Landkreises Günzburg an der Mindel Strom erzeugt. Die Fließlänge der Mindel beträgt im Landkreis Günzburg 41,2 km und die der kleinen Mindel beträgt 17,4 km.

Die Kammel

Die Kammel, abschnittsweise auch genannt, entspringt im Landkreis Unterallgäu bei Erisried, Gemeinde Stetten. Von ihren insgesamt ca. 70 km Länge, schlängelt sie sich ca. 28 km durchs Unterallgäu, bevor sie in den Landkreis Günzburg kommt. Zwischen Remshart und Offingen mündet die Kammel in die Mindel, bevor diese wiederum ein paar Kilometer weiter in die Donau fließt. Das Einzugsgebiet der Kammel erstreckt sich auf ca. 262 km².

An der Kammel wurde der bisher größte Öko- Ausbau im Landkreis Günzburg durchgeführt, der sie wieder in einen sehr naturnahen Zustand im Sinne von Ökologie und Hochwasservorsorge zurückversetzt hat. Der Freistaat Bayern hat in den zurück- liegenden Jahren rund 195 ha Ufergrundstücke und Uferstreifen zum Schutz des Gewässers und seiner Eigenentwicklung erworben. In den Jahren 1986 bis 1993 führte das damalige Wasserwirtschaftsamt Krum- bach zwischen Kleinbeuren und Billenhausen auf einer Länge von 19 km einen naturnahen Ausbau der Kammel durch. Dadurch konnte eine Verbesserung der Gewässergüte und die Wiederbelebung der Flussdynamik erreicht werden.

Die Hasel (1)

Die Wege entlang der Hasel insbesondere zwischen Edenhausen und Edelstetten führen über eine sanfte Hügellandschaft und laden zum entspannten Fahrrad- fahren ein.

Sie durchfließt so malerische Örtchen wie

• Edenhausen, • Attenhausen (jeweils Stadt Krumbach), • Edelstetten (Markt Neuburg) und mündet dem Hammerschmiedemuseum in Naichen in die Kammel ein. Bei Edenhausen beherbergt die Hasel ein einzigartiges Vorkommen geschützter Bachmuscheln ("Unio crassus").

Die Biber

Die Biber entspringt bei Matzenhofen im Landkreis Neu-Ulm. Sie bildet über län- gere Strecken die Grenze zwischen den Landkreisen Neu-Ulm und Günzburg. Sie ist ca. 35 km lang und hat ein Einzugsgebiet von ca. 115 km². Inzwischen gibt es an dem Fluss Biber wieder den richtigen Biber, der im Landkreis Günzburg wieder heimisch geworden ist.

Vor der Einmündung in die Donau fließt die Biber durch als Naturschutzgebiet geschützten Bereich des Biberhakens, eines ökologisch besonders wertvollen Be- reiches.

Die eigentliche Einmündung in die Donau wurde beim Bau der Donaustaustufen in östlicher Richtung unterhalb von der Staustufe Leipheim verlegt. Sie ist in vie- len Karten falsch dargestellt. Mit der Kraft der Biber wird die alte Mühle in Opferstetten (Gemeinde ) betrieben. Die Wasserkraft treibt dort zahlrei- che Maschinen und einen Personenaufzug.