Verband für landwirtschaftliche Fachbildung

Krumbach-Weißenhorn

www.vlf-bayern.de Artenschutz Ausgabe: 01/2019 Geschäftsstelle: Viele Tierarten wie die Rauch- Jahnstraße 4 schwalbe profitieren von der 86381 Krumbach Tel.: 08282 9007-0 Landwirtschaft, sind aber auch [email protected] Vorsitzender: von ihr abhängig Peter Zanker (Bild: Günther Hermann) Geschäftsführer: Dr. Reinhard Bader

Liebe Mitglieder und Freunde unseres Verbandes, es hat uns wohl alle kalt erwischt: Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Zweifelsohne ging es bei dem Volksbegehren vordergründig gar nicht um die Bienen, sondern um eine wirklich gelungene PR-Aktion. Den- noch hat es uns alle stark berührt, dass die Initiatoren des Volksbegehrens als Verantwortliche für den Ar- tenrückgang allein die Landwirtschaft und zwar ausschließlich die konventionelle ausgemacht hat.

Wir müssen uns die Frage stellen, ob wir uns strategisch klug verhalten haben, indem wir ein „Nein! zu Ret- tet die Bienen“ gefordert haben. Viele Bürger sahen damit die Landwirtschaft entlarvt, dass sie nichts für den Artenerhalt übrig hätte. Ich meine, wir müssen zukünftig noch sensibler sein für gesellschaftliche Belan- ge, wir müssen noch mehr Netzwerke knüpfen, und auch in der Öffentlichkeit unsere Leistungen zum Arter- halt darstellen. Wir dürfen uns in der Landwirtschaft auch nicht auseinander divergieren lassen. Ob ich die Unkrautbekämpfung in meiner Kultur mechanisch oder chemisch durchführe, für die Artenvielfalt ist das Ergebnis das gleiche. Sowohl der konventionelle wie auch der ökologische Bauer hat das Bestreben nach einer „Monokultur“. Wir leben nun mal von der Erzeugung und vom Verkauf von Nahrungsmitteln und nicht von den Beikräutern im Getreidefeld. Wir müssen uns auch gemeinsam wehren gegen neue Fristen und Termine. Niemand hat mehr Interesse als der Landwirt, entsprechend den Witterungs- und Bodenverhält- nissen z. B. zum optimalen Zeitpunkt die Wiesen zu walzen. Die Forderung nach 30% ökologischer Land- wirtschaft kann sicher auch nicht im Interesse unserer Biobetriebe sein. Zu häufig mussten wir schon erfah- ren, wie der Markt reagiert, wenn die Nachfrage dem Angebot hinterher hinkt. Zielführender gerade im Inte- resse des Artenschutzes wäre die Forderung nach einer vielschichtigen Landwirtschaft; einem Miteinander von intensiv und extensiv genutzten Flächen und Wiesen mit unterschiedlichen Schnittzeitpunkten. Über den Anreiz an Extensivierungsprogrammen könnte die Gesellschaft die Intensität und Vielfältigkeit der Land- wirtschaft steuern; aber bitte nicht über gesetzliche Verpflichtungen!

Eine Vielzahl unserer heimischen Pflanzen- und Tierarten sind Kulturfolger der Landwirtschaft. Entwicklun- gen in der Landwirtschaft haben zur Folge, dass sich auch Flora und Fauna anpassen. Das war schon im- mer so und so wird es auch in Zukunft sein. Häufig bemängeln wir den Rückgang von Tier- und Pflanzenar- ten, ohne die wahren Ursachen zu kennen. Auf der Titelseite dieser Ausgabe begrüßt Sie eine Schwalbenfa- milie. Das Foto hat uns die Kreisgruppe Neu-Ulm des Landesbunds für Vogelschutz dankenswerterweise überlassen. Symbolisch für viele andere Tierarten ist auch der Bestand an Rauchschwalben rückläufig. Dies hat mehrere Gründe. Wegen der zunehmenden Flächenversiegelung gibt es kaum noch wassergetränk- te Pfützen, in denen Schwalben Lehm für den Nestbau finden. Immer mehr rinderhaltende Betriebe geben die Viehhaltung auf. Gerade in den älteren, etwas niedrigen und zugfreien Ställen haben Schwalben sich gerne zuhause gefühlt. Manche meinen beobachtet zu haben, dass in modernen Milchviehställen sich hingegen seltener Schwalbenpaar verirren. Der LBV vermutet, dass es den Schwalben zu zugig ist, und hat deshalb eine einfach zu bauende „Schwalbenbox“ entworfen.

Fertignester finden Sie im Internet, z.B.: http://www.bund-rvso.de/nistkasten-rauchschwalben.html https://www.nabu-shop.de/kunstnistkasten-rauchschwalbe.html https://www.vivara.de/kunstnest-rauchschwalbe.html

Auch der Gesang der Feldlerche wird mancherorts vermisst. Die Feldlerche als Bodenbrüter legt ihr Nest in Getreidefeldern an. Da der Anbau von Sommergetreide stark abgenommen hat, ist die Lerche genötigt, in Wintergetreide zu nisten. Aufgrund der starken Bestockung des Wintergetrei- des, brütet die Lerche nicht selten in den Fahrgassen. Was dann das Schlepperrad nicht platt macht, erledi- gen Fuchs, Dachs und Hauskatze. Die Anlage von Lerchenfenstern außerhalb der Fahrgassen unterstützt unsere „Meistersänger“. Auch der Kibitz benötigt unsere Aufmerksamkeit. Von Ende April bis ca. 20. Mai brütet der Bodenbrüter bevorzugt auf schwarzer Erde. Häufig werden die Gelege bei der Maisaussaat zer- stört. Da der Kibitz sein Gelege sehr aggressiv verteidigt, lässt sich das Nest erahnen, allerdings sind die Eier sehr gut getarnt. Sollten Sie das Gelege finden, sparen Sie doch bitte den Bereich aus.

Der vlf möchte Ihre Aktivitäten zum Artenschutz unterstützen. Falls Sie mittels Nisthilfen Rauchschwalben im neuen Stall ansiedeln können, ein Kibitznest schützen, Lerchen aktiv unterstützen oder sonst einen er- folgreichen Beitrag zum Artenschutz leisten, melden Sie sich bitte bei Ihrem Vorsitzenden Peter Zanker oder Geschäftsführer Reinhard Bader. Vielleicht gewinnen wir die Tagespresse, darüber zu berichten. Unter al- len Rückmeldungen werden zwei Karten zur diesjährigen Kulturfahrt verlost. Dr. Reinhard Bader Geschäftsführer

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VLF-Rückblick

Mitgliederversammlung 2019

Wohin gehst Du, Landwirtschaft?

Sehr zufrieden über den guten Besuch der Jahresversammlung am 4. Februar äußerte sich der Vorsit- zende Peter Zanker in seiner Eröffnung. Nicht zuletzt dem Referenten Otto Körner, Direktor der Lehran- stalten in Triesdorf, war es zu verdanken, dass der Zuhörersaal im Gasthof Adler in Wiesenbach bis auf den letzten Stuhl besetzt war. Viele ehemalige „Triesdorfer“ unter unseren vlf-Mitgliedern ließen sich die Gelegenheit nicht nehmen, ihren Lehrer aus alten Zeiten wieder zu sehen und dem Vortrag „Wohin gehst Du, Landwirtschaft“ zu lauschen.

Zunächst schilderte Körner die Essgewohnheiten der Menschen auf der ganzen Welt und resümierte, dass der Fleischkonsum bei steigendem Wohlstand sicher nicht zurückgehen werde. Mit einer Verdoppelung der Bevölkerung in Afrika werden wir bis zum Jahr 2050 auf unserer Erde ca. 10 Mrd. Menschen ernäh- ren müssen. Da die Ressourcen auf unserer Erde begrenzt sind, stellte der Referent die Frage in den Raum, wie wir die Weltbevölkerung zukünftig mit ausreichend Eiweiß versorgen wollen. Kein Ansatz ist nach Ansicht Körners, der Verzicht auf Fleisch. Ein Großteil der landwirtschaftlich genutzten Flächen ist Grün- und Weideland auf flachgründigen Standorten. Die Ackernutzung dieser Flächen würde zu einer weiteren Ausbreitung der Wüsten führen. Der Erhöhung der Fangquote erteilte Körner eine Absage, weil bereits heute schon unsere Fischbestände in den Weltmeeren überfischt sind. Die steigende Nachfrage nach Fisch wird heute schon über Aquakulturen befriedigt. Das Fischfutter muss allerdings auch auf un- seren begrenzt zur Verfügung stehenden Ackerflächen angebaut werden.

Für jeden Menschen stehen gegenwärtig 0,2 Hektar Ackerland zur Verfügung, 2050 werden es nur noch 0,16 Hektar sein. Die Sicherung der menschlichen Ernährung könne nur durch Reduzierung der Nah- rungsverluste und Steigerung der Produktion durch einen intensiven und nachhaltigen Pflanzenbau gesi- chert werden. Aus Sicht des Referenten wäre die Extensivierung der Landwirtschaft nicht im Interesse des Klimaschutzes, weil ein damit verbundener höherer Flächenverbrauch zu einem weiteren Abholzen der Regenwälder führen würde. Körner schloss mit einem Blick in die Glaskugel der Zukunft nicht aus, dass neue Technologien wie die Algenzucht und die Ernährung über die Zubereitung von gezüchteten Insekten auch ein Ansatz sein könnte, die Ernährung von 10 Mrd. Menschen zukünftig sicher zu stellen.

Direktor Otto Körner

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vlf ehrt drei neue Erlebnisbäuerinnen

Während früher die Arbeit auf dem Bauernhof noch am Schulweg, in den Ferien oder über Verwandte selbstverständlich erlebt werden konnte, ist sie heute für viele Kinder zu einer fremden Welt geworden. Der Lernort Bauernhof will Kindern und Jugendlichen, abgestimmt auf ihr Alter und die jeweilige Schul- form Einblicke in die Landwirtschaft und in Naturkreisläufe ermöglichen. Der vlf freut sich, dass sich drei engagierte Frauen zur Erlebnisbäuerin qualifiziert haben, um der heranwachsenden Generation das Le- ben und Arbeiten auf einem Bauernhof nahezubringen, und gratulierte mit einem Blumenstrauß. Im Landkreis Günzburg gibt es acht gelistete Betriebe bei denen Schulklassen die Landwirtschaft mit dem Programm „Erlebnis Bauernhof“ hautnah erleben können; im Landkreis Neu-Ulm sind es drei Betriebe. Die Voraussetzungen zur Teilnahme am Förderprogramm finden Sie unter http://www.stmelf.bayern.de/erlebnis-bauernhof. Bei Fragen dazu wenden sie sich an unsere Ansprech- partnerin am Amt Agnes Meichelböck: 08282/9007-31.

von links: Geschäftsführer Dr. Reinhard Bader; Susanne Zindler-Reichhardt, Jettingen-Scheppach; Gerlinde Veit, ; Karin Stetter, Weißenhorn; Frauenvorsitzende Monika Aigster

Gratulation für erfolgreiche Abschlüsse in der Haus- und Landwirtschaft

Im zurückliegenden Jahr erlernten 13 Jugendliche im Landkreis Günzburg und 7 im Landkreis Neu-Ulm den Beruf Landwirt. Zusätzlich legten 2 junge Frauen die Meisterprüfung in der Hauswirtschaft und 10 junge Menschen in der Landwirtschaft ab. 3 Junglandwirte absolvierten die Technikerschule und 4 Frau- en und Männer erreichten den Bachelor-Abschluss. Der vlf beglückwünschte den Berufsnachwuchs zum Erfolg und überreichte den Fach- und Hochschulabsolventen einen Gutschein über einen Obstbaum.

a) Landwirtschaftliche Gehilfenprüfung legten erfolgreich ab:

Adä Julian, Simlacher Stefan, Bibelmaier Lukas, Oberwaldbach Wiedemann Anja, Oberwaldbach Blösch Nikolas, Niederraunau Junginger Anna, Altenstadt Böck Stefan, Jettingen-Scheppach Mayer Christoph, Holzschwang Böse Johannes, Glöttweng (dual. Stud.) Rapp Luca, Bellenberg Ganser Florian, Rittler Johannes, Emershofen von Riedheim Maximilian, Harthausen Vogel Philipp, Dietershofen Rittler Daniel, Seifertshofen Haug Christoph, Hammerstetten Rittler Toni Josef, Haas Andreas, Illertissen Schorer Alexander, Freihalden Leutenmaier Anton, Asch

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b) Meisterbrief: - Hauswirtschaft Mayer Erwin, Jettingen-Scheppach Heller Saskia, Erbishofen Rampp Benjamin, Snatzki Liliana, Ichenhausen Haug Nicolai, Jedesheim Merkle Markus, Filzingen - Landwirtschaft Schreivogel Christian, Bergenstetten Duscher Georg, Aletshausen Steinle Christoph, Illertissen Gleich Johannes, Burg Wiedenmann Johannes, Hausen (NU) Winter Max, Kadeltshofen

c) Weitere Abschlüsse:

- Techniker-Abschluss - Bachelor-Abschluss Fischer Bernd, Kadeltshofen Bleher Christine, Neu-Ulm Goldstein Peter, Jettingen-Scheppach Erhardt Bernd, Neu-Ulm Schreivogel Fabian, Bergenstetten Sailer, Jessica, Neu-Ulm Wachter, Veronika, Waltenhausen

Silbernes Verbandsabzeichen für Monika Aigster

Mit großem Applaus honorierten die Mitglieder die Ehrung der Frauenvorsitzenden Monika Aigster mit dem Silbernen Verbandsabzeichen. In der Laudatio hob der Vorsitzende Peter Zanker den großen Einsatz und die Verdienste von Frau Aigster hervor. Unermüdlich in Rat und Tat und mit tollen Ideen ist sie eine tragende Säule im vlf, stets unterstützt von ihren fleißigen Helferinnen in der Frauengruppe. Seit 10 Jah- ren ist sie als Frauenvorsitzende aktiv und repräsentiert den vlf Krumbach-Weißenhorn auch in der Vor- standschaft auf Bezirksebene. Seit 2008 ist sie Mitglied in Prüfungsausschuss Hauswirtschaft und hat selbst schon 4 Azubis in der Hauswirtschaft ausgebildet. Zusätzlich leitet sie Tagespraktikanten der Be- rufsfachschule an und übernimmt die Praktikantenausbildung ausländischer Studenten der Hochschule Triesdorf. Als ehemalige Schriftführerin und Mitglied in der Kreisvorstandschaft übernimmt sie auch Ver- antwortung beim BBV Günzburg. Hervorzuheben sei nach Zanker auch, dass beim Jakobusfest in Hinter- schellenbach, unterstützt durch die ganze Familie, sie nicht nur das Fest organisiert, sondern auch ihren Hof öffnet und Interessierte durch ihren landwirtschaftlichen Betrieb führt.

Mit einem großen Blumenstrauß dankt Peter Zanker im Namen des ganzen vlf Krumbach-Weißenhorn für die vorbildliche Arbeit der vlf-Frauenvorsitzenden Monika Aigster

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Jubiläumstreffen

Großen Anklang fanden wieder die Jubiläumstreffen am 8. und 9. Januar im Saal der Landwirtschafts- schule. Bei Kaffee und Kuchen wurden rege Anekdoten von früher und Neuigkeiten ausgetauscht. Ein herzlicher Dank an die Kuchenbäcker und alle fleißigen Helfer, die die Klassentreffen erst zu einem Fest machen.

Bild vom 8. Januar: Bild vom 9. Januar: Bei so vielen köstlichen Torten fällt einem die Bis in den Abend hinein feierten die Jubilare. Wahl schwer.

„Ball der Landwirtschaft“ im Kulturzentrum Vöhringen

Für alle tanzfreudigen Mitglieder und Freunde des vlf ist der Ball der Landwirtschaft in Vöhringen ein fixer Termin im Kalender. Trotz widriger Wetter- bedingungen fanden sich am 11. Januar ca. 160 Partygänger im Kulturzentrum wieder. Für stim- mungsvolle Unterhaltung sorgte die Band „Combo Six“ und die Showtanzgruppe „Upreds“ aus Oberroth zeigte in ihrer Einlage, wie viel „Feuer“ in ihnen steckt.

Als besonderes Angebot bietet der vlf heuer mal wie- der einen Tanzkurs an. Egal ob mit Partner/-in oder solo, jung oder alt, entdecken Sie die Freude am Tanzen. Das Beherrschen einiger Standardtänze gehört zu unserer Kultur und zudem erleichtert das Tanzen auch die Kontaktaufnahme zum anderen Geschlecht. Näheres entnehmen Sie bitte auch den Veranstaltungshinweisen. Vielleicht bereichern Sie ja bereits beim nächsten vlf-Ball die Tanzbühne.

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Umgang mit Demenz

Manche Pflegende erleben bei ihren an Demenz erkrankten Angehörigen unerklärliche Wesensverände- rungen. Die Kranken werden als misstrauisch, manchmal auch als unerträglich erlebt.

Frau Irmgard Celic von der Sozialstation Snehotta erläuterte in ihrem Vortrag die vier Phasen der De- menz, die Merkmale, und die dazugehörigen Kommunikationstechniken.

Um demente Menschen besser verstehen zu können, helfen folgende Leitsätze: a) Das Denken geht verloren Beim Demenzkranken lassen rationale Funktionen nach, d.h. Unsicherheiten und Ängste kommen auf. Desorientierung verstärkt sich, dennoch bleibt die Gefühlswelt erhalten. Deshalb greifen De- menzkranke oft auf Weinen, Weglaufen oder Ablehnung zurück. Wenn z.B. eine demente Frau nicht verstehen kann, warum sie zum Waschen ausgezogen wird, fühlt sie sich hilflos und wehrt sich aus Angst. b) Das Umfeld anpassen Demente verstehen noch längere Zeit einfache Sätze bis zu fünf Wörtern, durch eine einfühlsame Kommunikation bauen Kranke Vertrauen zu ihrem Betreuer auf, das die Angst reduziert und die Würde zurückgibt. Auch Altbekanntes wie Musik, Bilder oder Sprichwörter geben Sicherheit und Orientierung. Wichtig: Besuchszeiten sehr kurz halten (halbe Stunde), damit der Kranke nicht überfordert wird. c) Einmal am Tag wichtig sein Bedürfnisse vom Menschen mit Demenz unterscheiden sich nicht von Gesunden. Zum Bedürfnis nach ausreichender Grundversorgung gehören auch der Wunsch nach Liebe, Anerkennung, Sicher- heit und Geborgenheit. Zum Beispiel lässt sich der Kranke bewusst in den Alltag mit einbeziehen indem er nach seiner Mei- nung gefragt wird, auch wenn keine passende Antwort zu erwarten ist. Ein weiterer Hinweis der Referentin war, sich keine Sorge um die „Wahrheit“ zu machen. Wahr ist, was der demente Mensch im Moment empfindet.

Frauenvorsitzende Monika Aigster dankt Frau Irmgard Celic für einen überaus interessanten Vortrag

Frau Irmgard Celic hat in ihrem sehr interessanten Vortrag gezeigt, dass es bestimmt nicht einfach ist, einen Demenzkranken zu pflegen, aber es lohnt sich und man bekommt viel zurück. Durch eine einfühlsame Kommunikation kann es gelingen, dass der demente Mensch sich nicht ins „Ve- getieren“ zurückziehen muss, sondern mit unserer Hilfe das Leben spüren kann mit Freud und Leid.

Ortrud Schweimeier

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Wenn die Arbeit „über den Kopf wächst“

Stress - nur ein Modewort in unserer schnelllebigen Zeit, oder kennt man nicht selbst das Gefühl, wenn einem die Arbeit buchstäblich über den Kopf wächst?

Frau Christiane Mayer, von der SVLG, hat mit ihrem Vortrag Tipps und Anregungen gegeben, wie es ge- lingen kann, Arbeit und Leben im Gleichgewicht zu halten und wie ein gesunder Umgang mit Stress mög- lich ist.

Stress – der Begriff kommt aus der Technik - ist ein körperlicher Erregungszustand, der es uns erlaubt, erfolgreich anzugreifen oder zu flüchten. Was für einen Menschen in der Steinzeit überlebensnotwendig war, gehört heute zu einem normalen Le- ben dazu. Jedoch dauerhafter und unbewältigter Stress macht krank an Körper und Seele. Zu den Stressfaktoren in der Landwirtschaft gehören u.a. die Technik (Melkroboter-Arbeitserleichterung- dafür aber ständige Erreichbarkeit notwendig). Weitere Stressfaktoren können Perfektionismus, fehlende Kommunikation auf den Betrieben, schlechtes Familienklima, Generationenkonflikte, Zeitdruck und auch die fehlende Wertschätzung in der Gesellschaft sein. Wichtig ist, dass man sich mit dem eigenen Stressfaktor identifiziert, sich seiner eigenen Stressreaktion bewusst wird und daraus lernt, den Stress zu reduzieren. Man muss lernen, eigene Kraftquellen zu fin- den, und diese im Alltag einbauen. Eine ganz einfache Methode, um Stresshormone abzubauen, ist Bewegung! Gut zu wissen: In der freien Natur sind die Effekte doppelt so hoch wie in einem Fitnessstudio. Auch entsprechende Entspannungstechniken, wie Progressive Muskelentspannung oder autogenes Trai- ning, helfen der Überbelastung entgegenzuwirken. Eine wichtige Ressource ist eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung und sich bewusst Zeit lassen bei den Mahlzeiten. Mit viel Humor, Arbeitsfreude und sozialen Kontakten kann einem eine gute Balance zur Arbeit gelingen. Ein Zitat von Epiktet (griechischer Philosoph der Stoa) hat Frau Mayer noch mit auf den Weg gegeben. Dieses lautet:

„Es sind nicht die Dinge und Ereignisse, die uns beunruhigen, sondern die Einstellungen und Meinungen, die wir zu den Dingen haben.“

Christiane Mayer gab den vlf-Mitgliedern Tipps, wie psychischen Belastungen entgegengewirkt werden kann

Wer noch mehr zum Thema Stress und Stressbewältigung wissen will, kann bei der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) ein Seminar für Stressmanagement besuchen. Nähe- re Info im Internet unter www.svlg.de/Gesundheitsangebote. Ortrud Schweimeier

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Backen mit Lumara

Am 12. März 2019 waren wir mit 24 Teilnehmern bei der Ernährungsfachfrau Monika Müller in Ober- bechingen zu einer Lumara-Backvorführung mit dem Thema "österliches Backen süß und pikant" zu Gast. Frau Müller zeigte uns festliche Torten fürs Osterfest sowie 2 pikante Varianten für den Osterbrunch. Zudem erläuterte sie uns Möglichkeiten der Garnitur der Torten. Im Anschluss führte sie uns durch ihr neu errichtetes Land- und Wellnesshotel welches sehr einladend und geschmackvoll erbaut wurde. Familie Müller verstand es vorbildlich, Alt und Modern miteinander in Eintracht zu bringen.

Brandteig-Frischkäse-Kuppel

Zutaten Brandteig: Zubereitung:

200 g LUMARA-Brandmassen-Mix Alle Teigzutaten verrühren, den Paprika und den Schinken 6 Eier dazugeben. Teig in die Backschnitte streichen. 100 ml Öl Bei 180°C ca. 15 bis 20 Minuten backen. 200 ml Wasser Nach dem Abkühlen der Teigplatte mit der Rührkuchen- 1 Paprika (fein schneiden) form von der langen Seite den Boden abstechen. 200 g Kochschinken (fein schneiden) Von der größeren Teigplatte einen weiteren ca. 3 cm breiten Streifen abstechen. Die größere Teigplatte auf die Folie der kleinen Kuppelform legen. Zutaten Füllung: Frischkäse mit den Gurken, Paprika und dem Gewürz verrühren. 600 g Kräuterfrischkäse (etwas davon zum Den Brandteigboden mit etwas Masse bestreichen, den Verzieren in den Spritzbeutel geben) Schnittkäse auflegen und dann in die Kuppelform geben. 4 Essiggurken (fein würfeln) Den schmalen Boden auflegen und einen Teil der Käse- ½ Paprika rot (fein würfeln) creme darauf verteilen. ½ TL LUMARA Grill- und Bratengewürz Die Eier in die Form legen und mit der restlichen Creme 4 Scheiben Gouda-Schnittkäse bestreichen. 7 Eier (gekocht und geschält) Letzten Boden darauf geben. Platte auflegen und die Kuppel drehen. Die Form abziehen und das Gebäck verzieren.

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zum 75. Bestel Josef, Hagenried Verbandsinformationen Biberacher Anna, Unterwiesenbach

Bischof Gerhard, Remmeltshofen Neuzugänge Brandl Lutz, Günzburg Bleher Christiane, Hausen Dischinger Julie, Gundremingen Ehrhart Bernd, Mattsies Eberle Ulrike, Oberrohr Höld Christine, Sailer Jessica, Hausen Jehle Annemarie, Silheim Wachter Veronika, Waltenhausen Kast Franz, Illerberg Keller Johann, Breitenthal Kober Manfred, Breitenthal Wir gratulieren zum Jubiläumsgeburtstag Kränzle Richard, Röfingen Lachenmayer Xaver, Winzer Niebling Franz, Wallenhausen zum 90. Hartinger Maria, Münsterhausen Schäfer Viktoria, Hausen Holl Dora, Raunertshofen Strobel Max, Winzer Mayer Johann, Steinheim Riggenmann Franziska, Beuren zum 70. Äbtle Julius, Mohrenhausen Saumweber sen. Andreas, Deubach Bihler Angelika, Bayersried Zanker sen. Alois, Oberried Bissinger Anton, Boneberger Xaver, Winzer zum 85. Hönle Klothilde, Attenhofen Dirr Josef, Attenhofen Jehle Anneliese, Unterfahlheim Egger Otto, Landensberg Knöpfle Josef, Roßhaupten Heinrich Josef, Hetschwang Konrad sen. Franz, Hieber Christian, Hausen Mannes Edmund, Unterelchingen Hofmayr Marie-Luise, Roggenburg Rudolph Alois, Kissendorf Huber Maria, Berg Schaich Ludwig, Pfaffenhofen Joas Josef, Burg Thalhofer Max, Deisenhausen Jutz Adolf, Unterroth Wiest Alois, Illereichen Kempter Babette, Kolb Barbara, Bergenstetten zum 80. Allgaier Alfred, Riedheim Maier Irmgard, Biberberg Bischof Erika, Witzighausen Mayer Josef, Unterelchingen Bischof Josef, Remmeltshofen Mayer Anneliese, Herrenstetten Bleher Hans, Hegelhofen Moser Lene, Pfuhl Blum Josef, Winzer Mussinger Dora, Oxenbronn Brenner Luise, Oberrohr Paul Josef, Hausen Brückmann Maria, Billenhausen Pfister Paul, Buch Dachsel Harold, Mindelzell Pflaum Hans, Wattenweiler Dirr Ludwig, Erbishofen Pistel Anneliese, Oberroth Dobler Walter, Weißingen Rau Christa, Schneckenhofen Goggele Wilhelm, Hausen Ritter Helmut, Emershofen Graf Hermann, Weißenhorn Rüggenmann Hans-Jörg, Raunertshofen Hillenbrand Hubert, Edelstetten Hinz Elisabeth, Erbishofen Schewetzky Wolfgang, Bellenberg Husslein Josefa, Denzingen Schrapp Elisabeth, Großkötz Kammerer Anni, Anhofen Seitz Veronika, Memmenhausen Kast Mathilde, Finningen Wagner Willibald, Waldstetten Klaiber Helmut, Wallenhausen Wagner Viktoria, Waldstetten Lachenmayer Josef, Bayersried

Mack Josef, Pfaffenhofen Wir trauern um unsere verstorbenen Müller Johann, Niederhausen Mitglieder Rumpel Christina, Silheim

Schmid Hans, Schnuttenbach Folgende Todesfälle wurden uns bekannt:

Schmid Johann, Biberach Deininger Richard, Burtenbach Schneider Anneliese, Holzschwang Edelmann Erwin, Schweimeier sen. Markus, Ettenbeuren Eppler Ida, Reisensburg Sirch Anton, Balzhausen Frank Walter, Finningen Wiedemann Johann, Winzer Huber Georg sen., Bernbach Wiedemann Anna, Winzer Karletshofer Josef, Breitenthal

Ruf Gertrud, Emershofen Strobel Franz, Biberberg 10 Wegscheider Johann, Großkötz Wöhrle Johann, Pfaffenhofen

Kleine Lehrfahrt können, bitte bei Anmeldung Zahl der Kinder angeben! Für die „kleine Lehrfahrt“ nach Belgien sind für Anmeldung bis 10. Mai 2019 unter Tel. 08282 den Termin 29.08. bis 01.09. noch einige wenige 9007-0. Plätze frei. Anmeldung bitte umgehend an unse- rer Geschäftsstelle, Tel. 08282 9007-0. Führung Landessortenversuche vlf-Infos über WhatsApp

Wenn Sie immer aktuell über Termine und News 1. Termin: 07. Juni 2019, 09:30 Uhr Ihres vlf per WhatsApp informiert sein möchten, LSV Wintergerste, Fungizide Winter- dann setzen Sie sich bitte mit unserem Aus- gerste schussmitglied Johannes Wiedemann, Tel. 0176 Führung: AELF Augsburg, FZ Pflanzenbau 84651148, in Verbindung. Treffpunkt: Richtung Günzburg, vor vlf-Termine im Internet Nornheim rechts Richtung Funk- mast (Aussiedlerhof), nach 1. Ge- Einen sehr guten Überblick über die Veranstal- wanne links, Weg nach Hecke rechts tungen Ihres vlf finden Sie auch auf der Internet- seite www.vlf-bayern.de unter der Rubrik „Ihr vlf vor Ort“. Nähere Informationen zu der Veranstal- 2. Termin: 05. Juli 2019, 09:30 Uhr tung bekommen Sie, wenn Sie den jeweiligen LSV Winterweizen und Dinkel, Fun- Titel anklicken. gizide, Wachstumsregler und Dün- gung Winterweizen Werbung im Mitteilungsblatt Führung: AELF Augsburg, FZ Pflanzenbau

Wir bieten allen landwirtschaftlichen Dienstleis- Treffpunkt: Offingen Richtung Günzburg, 1. tern die Möglichkeit, in unserem Mitteilungsblatt Abfahrt Richtung Rettenbach, in Werbung für ihr Angebot zu machen. Haben Sie Höhe Biogasanlage links, 2. Gewan- Interesse - das Mitteilungsblatt erreicht zielge- ne richtet 2000 Personen - dann setzen Sie sich mit Zanker Peter, Tel.08337 75480 in Verbindung. Stadtbesichtigung Weißenhorn

Änderungen Termin: Freitag, 14. Juni 2019, 19:30 Uhr

Treffpunkt: Brunnen am Kirchplatz Hat Sie die letzte Zusendung des vlf-Mitteilungs- blattes nicht erreicht? Haben Sie keine Scheu Die Stadt Weißenhorn hat viel zu erzählen, be- und melden Sie sich unter Tel. 08282 9007-54 sitzt sie doch eine Altstadt, die weitgehend in (Jutta Baur, nachmittags), wenn die Zustellung ihrem historischen Zustand erhalten ist. Mittelal- nicht erfolgt ist. Bitte auch Änderungen der terliche Bürger- und stattliche Wirtshäuser zeu- Bankverbindung oder Adresse sowie Sterbefälle gen ebenso von der Bedeutung Weißenhorns im unbedingt bekanntgeben! Mittelalter wie das Neuffen- und das Fugger- schloss oder das Obere Tor. Kennen Sie die ge- schichtlichen Hintergründe der Schranne, des vlf-Veranstaltungen Prügelturms oder des Fugger’schen Woll- und Waaghauses?

Familiennachmittag am Brandfeldhof in Anmeldung bis 11. Juni 2019 unter Tel. 08282 Ichenhausen 9007-0.

Termin: Sonntag, 19. Mai 2019 Fahrt zum Backdorf Häussler in Heiligkreuztal Zeit: 13:30 Uhr bis ca. 16:30 Uhr Termin: Montag, 28. Oktober 2019 Ort: Ichenhausen, Brandfeld 3, Abfahrt: 08:30 Uhr Krumbach (alter Bus- Familie Peter und Inge Farion bahnhof) Teiln.zahl: 30 Personen 09:00 Uhr Illertissen (auf der rech- ten Seite Parkplatz in Richtung Die- Es wird u. a. geboten: Hofführung für die Er- tenheim) wachsenen und eine Schatzsuche für die kleinen und großen Kinder (Kosten pro Kind: 1 €) mit Es erwartet uns ein Intensivkurs zum Thema Ingeborg Farion. Anschließend gibt es Kaffee und „Kuchen, Torten und Co. aus dem Elektrostein- Kuchen. Um die Schatzsuche besser planen zu backofen“ (Dauer 5 Std. von 10 – 15 Uhr)

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Schwerpunkte an diesem Tag sind: Tanzkurs des vlf

- Grundlagen der Elektro-Steinbacköfen mit Der vlf plant in den Monaten Novem- Angaben der unterschiedlichen Backtempe- ber/Dezember einen Tanzkurs anzubieten. Egal raturen ob jung oder alt, verheiratet oder single, jeder, - Zubereitung von lockeren Biskuitböden und der gerne tanzt bzw. es lernen möchte, ist dazu Rouladen herzlich eingeladen. Informationen und Anmel- - Brandmasse mit süssen und pikanten Fül- dung bei Zanker Peter, Tel. 08337 75480. lungen - Herstellung von saisonalen fruchtigen Sah- nefonds Sternfahrten vlf/VLM Schwaben 2019 - Einsetzen und Ausgarnieren einer Sahnetor- te  Sternfahrt nach Donauwörth am - Herstellung von Schokobananen und ver- Mittwoch, den 29. Mai 2019, 10.00 Uhr schiedenen Rührkuchen Treffpunkt Schießerhof 2, 86609 Donau- - Zubereitung von pfiffigen Desserts wörth (Parkmöglichkeit dort) - Einfache Tipps und Tricks zum professionel- Besichtigung Betrieb mit Hofladen Lan- len Ausgarnieren und Dekorieren des, Mittagessen im Wirtshaus zum Kratzhof, Harburg, Besichtigung Schloss Inkl. Seminarunterlagen, Getränke, Kaffee und Harburg, Kaffeetrinken der hergestellten Köstlichkeiten Seminarpreis: 55 € pro Teilnehmer zuzgl. Bus-  Sternfahrt ins südliche Ostallgäu am fahrt Donnerstag, den 5. September 2019, Anmeldungen bitte unter Tel. 08282 9007-0. 10.00 Uhr Anmeldeschluss: 14. Mai 2019. Treffpunkt Dorfstraße 12, 87637 Eisen- berg/Zell (Parkmöglichkeit dort) Führung durch das Burgenmuseum Ei- Wer fährt mit zum Oldtimer-Museum nach senberg-Zell, Wanderung/Fahrt zur Sinsheim? Schlossbergalm, ggf. Wanderung zur Burgruine Eisenberg bzw. Hohenfreyberg, Die Sammlung historischer Traktoren und Zug- Mittagessen, Stadtführung Füssen (Treff- maschinen, die in den Museumshallen des Tech- punkt Parkplatz Morisse), Kaffeetrinken nik-Museums Sinsheim gezeigt wird, ist weltweit berühmt. Insbesondere die zahlreichen Lanz- Eine Anmeldung zu den beiden Sternfahrten ist Bulldogs sowie die Traktoren u.a. von Fordson, nicht erforderlich. Nähere Informationen unter John Deere und McCormick sind einzigartig. Se- Tel. 08341 9002-1000. henswert sind auch die mit Dampf betriebenen Motorpflüge, Lokomobile, Straßenwalzen und Zugmaschinen, die man nur in Sinsheim in die- Amt für Ernährung, Landwirtschaft ser Vielfalt zu sehen bekommt. Das Technik- Museum zeigt jedoch nicht nur Landmaschinen. und Forsten mit Landwirtschafts- Von Düsenflugzeugen wie die Concorde über Mo- schule torräder und PS-starke Sportwagen staunt jeder Technikfreund über die ausgestellten Exponate. Falls sich genügend Interessenten bei der Ge- Ausbildung und Beratung schäftsstelle bis Ende Mai melden (Tel.: 08282 9007-0), wird der vlf einen Museumsbesuch ein- planen. Die Fahrt ist insbesondere auch für un- Fachschulabschluss an der Landwirtschafts- sere älteren Mitglieder angedacht. schule Mindelheim

„Fit für Landwirtschaft 4.0“, so betitelte die Min-

delheimer Tageszeitung ihren Bericht über die vlf-Hoigarta Weißenhorn Abschlussfeier der diesjährigen Absolventen. Mit

dem Titel „Staatlich geprüfter Wirtschafter für Termin: Sonntag, 20. Oktober 2019, 20:00 Uhr Landbau“ schlossen auch drei Fachschulabsol- Ort: Holzschwang, GH Hirsch venten aus den Landkreisen Günzburg und Neu- Eintritt: Freiwillige Spende Ulm die Landwirtschaftsschule Mindelheim er-

folgreich ab und erwarben sich damit das Rüst-

zeug, um den zukünftigen Herausforderungen im

Beruf des Landwirts gewachsen zu sein.

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Landwirtschaftsschule

Abt. Hauswirtschaft

Großer Andrang beim Tag der offenen Tür im AELF

Unter dem Motto „Das sind wir – schau doch mal genauer hin“ öffnete das AELF Krumbach am 18. und 19. November 2018 seine Türen. Für alle, die genauer hinschauten, gab es vieles zu entdecken. Das fing schon bei der Dekoration im Hof an, die sich dann durch das ganze Haus zog. Im Amt wurde die Entwicklung des Getrei- Stv.vlf-Vorsitzender Markus Hafner, Sebastian deanbaus für die einzelnen Kulturen dargestellt Bader (Breitenthal), Daniel Moser (Hittistetten), und es wurden mögliche Gründe für die jeweilige David Traub (Gerlenhofen), Dr. Reinhard Bader Zu- oder Abnahme benannt. Beim Fachzentrum (AELF Krumbach) und Schulleiter Dr. Ludwig Merk für Agrarökologie musste ganz genau hinge- (AELF Mindelheim) schaut werden, um das Zwischenfruchtquiz er- folgreich meistern zu können. Viel Schul- aber auch Freizeit hatten die aktuellen Studierenden Meisterbriefverleihung der Dr.-Rothermel-Landwirtschaftsschule Abtei- lung Hauswirtschaft als „Hauptorganisator“ in die Vorbereitung ihrer Ausstellung gesteckt. Denn ehrgeiziges Ziel der Studierenden war es, die Vielfältigkeit ihres Studiengangs zu präsen- tieren und gleichzeitig auch immer eine Verbin- dung zum Getreide und zu den Zwischenfrüch- ten zu schaffen. So wurden Dinkelkissen genäht und die Bedeutung von Zwischenfrüchten für den Hausgartenbau dargestellt. Im Speisesaal wurde der Weg vom Korn zum Brot aufgezeigt, mit vielen ergänzenden Informationen, z.B. wie viele Brötchen aus 1 Tonne Mehl gebacken wer- den können. Und auch hier wieder zwei Statio- nen, die ein gutes Auge brauchten: das Erkennen der verschiedenen Getreidekörner und das Zu- Bei der letztjährigen Meisterbriefverleihung im ordnen von Mehlen mit unterschiedlichem Aus- Forum in Mindelheim erhielten drei junge Män- mahlungsgrad. Nach so viel Wissensinput ging es ner aus dem Landkreis Günzburg ihr Zertrifikat. dann in der Küche noch einmal praktisch zu Von links: Michael Karrer, Staatsministerium; beim Körner mahlen, Flocken quetschen und Karlheinz Kilian, vlf/VLM-Bezirksvorsitzender; Gemüse hobeln. Und wer sich dort bei den Ver- Georg Duscher, Johannes Gleich, Benjamin sucherlen Appetit geholt hatte, der konnte sich Rampp und Behördenleiter Axel Heiß im Anschluss noch im vlf-Kaffee mit hervorra- genden Kuchen und Torten verwöhnen lassen.

Der Landkreis Neu-Ulm ist stolz auf 5 Meister. Von links: Nicolai Haug, Christian Schreivogel, Christoph Steinle, Johannes Wiedenmann und Max Winter Dinkelkissen – selbst genäht

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Neuer Studiengang in Teilzeit startet Mitteilungen aus den Abteilungen

des Amtes für Ernährung, Landwirt- Für den ersten eigenen Haushalt gut gerüstet sein, die Abläufe im eigenen Haushalt optimie- schaft und Forsten ren, sich beruflich nach der Kinderpause verän- dern – die Motive für den Besuch des einsemest- rigen Studiengangs zur „Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung“ sind vielfältig. Genauso Abteilung 1: Förderung vielfältig sind die Inhalte, die in den anderthalb Jahren vermittelt werden. Das sind z.B. be- triebswirtschaftliche und organisatorische Grundlagen der Haushaltsführung, Entwick- Mehrfachantragstellung 2019 lungsstufen und Bedürfnisse des Menschen vom Säugling bis zum Senior, die Erweiterung der Die Mehrfachantragstellung ist noch bis zum 15. eigenen Kompetenzen im sozialen Miteinander Mai möglich. Antragsberechtigt ist, wer am 15. und in der Betreuung genauso wie die Stärkung Mai den Betrieb besitzt. Bitte bei Hofübergaben der eigenen Persönlichkeit. Daneben werden und Betriebsinhaberwechsel darauf achten, dass Einblicke in die landwirtschaftliche Produktion derjenige den Mehrfachantrag stellt, der auch am und Unternehmensführung gegeben und Grund- 15. Mai das Bewirtschaftungsrecht ausübt. kenntnisse über die einzelnen Lebensmittelgrup- Wie in den Vorjahren unterstützen Sie bei der pen sowie die Bewertung von Lebensmitteln ver- Mehrfachantragstellung auch BBV und MR als mittelt. Dazu kommt natürlich die praktische Dienstleister. Umsetzung in der Küchenpraxis, der Textilreini- gung und –pflege, bei der Hausreinigung und im Bayerischer Bauernverband Hausgartenbau – alles immer unter dem Aspekt Ansprechpartner: der fachlich korrekten, nachhaltigen und ratio- Amelie von Seydlitz-Wolfskeel nellen Wirtschaftsweise. Und „so ganz nebenbei“ Tel.: 08221 3697-112 wird auch noch die Ausbildereignungsprüfung Alfred Rossmann abgelegt. Tel.: 08221 3697-0 Das Absolvieren des Studiengangs zur Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung ist gleich- Maschinen- und Betriebshilfsringe e.V. zeitig eine hervorragende Vorbereitung für die Ansprechpartner: Abschlussprüfung zur Hauswirtschafterin, die Katharina Batke im Anschluss an den Schulbesuch abgelegt wer- Tel.: 08223 9697-45 den kann. Madeleine Riedel Der Teilzeitstudiengang richtet sich an alle, die Tel.: 08223 9697-30 bereits einen ersten Berufsabschluss besitzen und sich persönlich wie auch fachlich weiterent- Zahlungsansprüche wickeln wollen. Der neue Studiengang startet am 09. September Seit heuer gilt bundeseinheitlich für Zahlungs- 2019. ansprüche der gleiche Basiswert von knapp Weitere Informationen z.B. zu Unterrichtszeiten 176 €. Damit können Sie erstmals ZA, die bei- erhalten Sie entweder am Informationsabend, spielweise in Baden-Württemberg generiert wor- Dienstag, 07. Mai 2019 um 19 Uhr im AELF den sind, mit bayerischen Flächen aktivieren oder bei Gertrud Wenz (08282 9007-35 bzw. ger- und umgekehrt. [email protected]). Anmeldeschluss ZA werden nach zweimaliger Nichtnutzung ent- ist der 30. Juni 2019. schädigungslos in die Nationale Reserve eingezo- gen. Zur Mehrfachantragstellung 2019 musste vom AELF Krumbach bei 134 Betrieben Einzüge im Umfang von 145,24 ZA durchgeführt werden. Ob auch Ihre ZA teilweise bereits nichtgenutzt sind und Handlungsbedarf besteht, können Sie unter https://www.zi-daten.de in der ZA- Übersicht „zur Antragstellung“ abrufen oder auch in iBALIS unter dem Reiter Betriebsinfor- mationen, Register „ZA-Konto“, Übersicht der ZA- Nutzungen.

Die Studierenden 2017-19 präsentieren im Rah- Im u.a. Beispiel wurden von 92,74 Eigentums-ZA men des Projekts „Frühling“ stolz ihr kaltes Buffet in den Jahren 2017 3,00 ZA und 2018 2,74 ZA nicht aktiviert. 2,74 ZA wurden zweimal nach- Gertrud Wenz einander nicht aktiviert und werden bis zum

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15.05.2019 in die Nationale Reserve eingezogen. Damit stehen Ihnen am 15.05.2019 zur Mehr- Abteilung 2: Beratung und Bildung fachantragstellung 2019 nur noch 90,00 ZA zur Aktivierung mit beihilfefähiger Fläche zur Verfü- gung. Bitte nicht noch schnell versuchen, 2,74 Infoveranstaltung „Kleine Biogasanlagen“ ZA zu verkaufen. Denn damit würden Sie für die Direktzahlungen 2019 nur noch 87,26 ZA besit- Am 25.02.19 veranstaltete das AELF Krumbach zen. zusammen mit dem AELF Nördlingen eine sehr gut besuchte Infoveranstaltung mit Lehrfahrt Jahr Jahr Jahr zum Thema „Kleine Biogasanlagen bis 75kW“. 2016 2017 2018 Am Vormittag konnten sich 34 Teilnehmer über Übersicht der ZA-Nutzungen Region Region Region die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die BY BY BY Wirtschaftlichkeit von 75 kW-Biogasanlagen in- Anzahl ZA zur Antragstellung 92,74 92,74 92,74 formieren. Bei der Besichtigung von zwei 75kW- Beihilfefähige Fläche (ha) 92,52 89,18 89,82 Biogasanlagen am Nachmittag standen dann die Aktivierte ZA (lt. ZID) 92,74 89,74 90,00 praktischen Erfahrungen aus Bau und Betrieb Nicht aktivierte ZA (vor Einzug) 0,00 3,00 2,74 einer solchen Biogasanlage im Mittelpunkt.

Voraussichtlicher Einzug ZA (Diese ZA wurden bereits 2 mal nicht 0,00 0,00 2,74 genutzt und werden eingezogen.) Bereits erfolgter Einzug ZA

Nicht aktivierte ZA (nach Einzug)

Flächen- und Nutzungsnachweis (FNN)

Ganzpflanzensilage (GPS)-Nutzungen werden ab 2019 nicht mehr mit einem eigenen Nutzungs- code erfasst. Auch die Nutzungscodes 177 und 410 für Bejagungs-/Blühstreifen sind entfallen. Stattdessen treffen Sie bei den Allgemeinen An- gaben im FNN die Entscheidung, ob Sie Acker- früchte als GPS anbauen oder Bejagungs- Besichtigung Betrieb Zanker in Untereichen – /Blühstreifen anlegen. Der Umfang an Beja- „Die 75kW-Biogasanlage ist die ideale Ergänzung gungs-/Blühstreifens darf max. 20% der Schlag- zu unserem Betrieb“ nutzung betragen.

Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete

Geändert haben sich mit dem Jahr 2019 die Ge- bietskulissen für die Ausgleichszulage in benach- teiligten Gebieten. Die Gebietskulisse bezieht sich nun nicht mehr auf die Gemeinde, sondern auf die Gemarkung. Intensivkulturen und Stillle- gungen werden nicht mehr von der Förderung ausgenommen. Förderung erhält jeder, der we- nigstens 3 ha LF in benachteiligten Gebieten be- wirtschaftet.

Bitte beachten Sie:

Wer in der Vergangenheit Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete erhalten hat, der sollte Besichtigung Betrieb Jehle in Dattenhausen unbedingt auch 2019 und 2020 die Ausgleichs- „Die Anlage hätte ich schon früher bauen sollen!“ zulage beantragen. Auch wenn der Betrieb nicht mehr im benachteiligten Gebiet liegt, erhalten Sie Herr Jehle betreibt mit den im Betrieb anfallen- noch zwei Jahre Übergangszahlungen: für 2019 den Futterresten, Siloabraum, Mist und der Gül- noch 80% und für 2020 40%. le von 140 laktierenden Kühen die 75 kW- Biogasanlage. Dr. Reinhard Bader Reinhard Frank

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Einzelbetriebliche Investitionsförderung (EIF) fähigkeit zu erhöhen. Das Programm ist in vier Teile gegliedert. Im Jahr 2019 wird es zwei Antragsrunden für das Agrarinvestitionsförderprogramms (AFP) und Teil A: die Diversifizierungsförderung (DIV) geben. Gefördert wird Agrarsoftware, die das Be- Schlusstermine für die Antragstellung sind der triebsmanagement erleichtert. Die Zuwendung 06. Mai 2019 sowie der 31. Oktober 2019. beträgt pauschal 500 Euro bei einer Die Richtlinie sowie die Auswahlkriterien für die zuwendungsfähigen Mindestinvestition von Gewichtung der Anträge liegen uns noch nicht in 1250 Euro, z.B. Herdenmanagement- der aktualisierten Form vor. Nach heutigem Programme, Sauen-Planer, Ackerschlag- Stand der Dinge ist eine Förderung unter folgen- karteien, Düngeplaner, Buchführungs- den Rahmenbedingungen möglich: programme, Betriebs-Auswertungs-Software Für das AFP werden Investitionen in die Tierhal- etc. tung mit bis zu 25 % bezuschusst. Für Investiti- onen, die der erstmaligen Umstellung der Anbin- Teil B: dehaltung von Milchkühen auf Laufstallhaltung Die Förderung umfasst in diesem Teil dienen, sowie für Investitionen in die Zuchtsau- Nahinfrarot-Sensoren zur Bestimmung der enhaltung wird ein Zuschlag von Nährstoffgehalte in Wirtschaftsdüngern und 5 % zum o. g. Fördersatz gewährt. Die Anforde- Sensorsysteme, die Nährstoffversorgung der rungen an die besonders tiergerechte Haltung Kulturpflanzen erkennen. Dies führt zu einer (btH) müssen jeweils erfüllt werden. Ein Mindest- Steigerung der Zielgenauigkeit der Investitionsvolumen der zuwendungsfähigen organischen und mineralischen Stick- Ausgaben von 20.000 € darf nicht unterschritten stoffdüngung und bewirkt damit eine werden, die maximal zuwendungsfähigen Ausga- Entlastung von Umwelt und Natur sowie ben betragen je Einzelunternehmer 400.000 €. einen effizienteren Einsatz von Düngemitteln. Bei der DIV liegt das Mindest- Die Zuwendung beträgt 25% bei max. 30.000 Investitionsvolumen bei 10.000 €, der Fördersatz Euro zuwendungsfähigen Ausgaben (max. bei 25% und die maximale Förderung bei Zuwendung 7.500 Euro). 200.000 €. Für AFP und DIV sind Zuschüsse für den Einsatz Teil C: von Betreuern vorgesehen. Bezuschusst werden Investitionen in Höhe Da zur Antragstellung bereits eine Baugenehmi- von 25% in digitale Technik zur mechanischen gung vorliegen muss und zudem Bearbeitungs- Beikrautbekämpfung und zum selektiven zeiten des Förderantrages zu berücksichtigen Pflanzenschutz: sind, wird eine frühzeitige Planung und Beratung der Vorhaben dringend empfohlen. a) Erwerb von Feldrobotern, die automatisch Sollten Sie Interesse an einer Einzelbetrieblichen Beikraut bekämpfen. Investitionsförderung haben, wenden Sie sich (max. zuwendungsfähiges Investitionsvolu- bezüglich aktueller Informationen und weiterem men 100.000 Euro, max. Zuwendung Vorgehen bitte an 25.000 Euro) - Reinhard Frank: 08282 9007-23 - Stefan Wank: 08282 9007-20 b) Erwerb von vollautomatischen Geräten, die zwischen und innerhalb der Pflanzenreihen mechanisch oder thermisch Beikraut be- Bayerisches Sonderprogramm Landwirtschaft kämpfen. Digital (BaySL Digital) (max. zuwendungsfähiges Investitionsvolu- men 50.000 Euro, max. Zuwendung 12.500 In fast jeder Branche lassen sich Euro) Produktionsabläufe dank modernster Technik vereinfachen oder vollständig Automatisieren. c) Erwerb von elektronischen Reihenführungen Doch wie sieht es in der Landwirtschaft aus? für Geräte, die zwischen den Pflanzenreihen Auch hier erscheinen neue Techniken auf dem mechanisch oder thermisch Beikraut be- Markt. Selbstfahrende Schlepper und Roboter, kämpfen. die Pflegearbeiten übernehmen, sind nur zwei (max. zuwendungsfähiges Investitionsvolu- Beispiele eines stetig wachsenden Bereichs. Mit men 25.000 Euro, max. Zuwendung 6.250 dem Förderprogramm BaySL Digital fördert der Euro) Freistaat Bayern Investitionen im digitalen Bereich, die dem Landwirt helfen, das d) Erwerb von Pflanzenschutzgeräten, die betriebliche Management zu optimieren, die Zielpflanzen bzw. -flächen erkennen und Umweltverträglichkeit zu verbessern, das nur auf diese Pflanzenschutzmittel Tierwohl zu steigern und die Wettbewerbs- ausbringen. Normale Teilbreitenschaltung

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ist nicht förderfähig. Die Blauzungenkrankheit ist also nach wie vor (max. zuwendungsfähiges nicht nur ein ärgerliches Handelshindernis, Investitionsvolumen 25.000 Euro, max. sondern auch eine reale gesundheitliche Be- Zuwendung 6.250 Euro) drohung für unsere Bestände.

Teil D: Es ist davon auszugehen, dass die derzeitigen Gefördert werden Sensorsysteme zur Virusnachweise noch auf Infektionen im letzten Anwendung bei Nutztieren die eine Herbst zurückzuführen sind. Mit einer raschen Verbesserung der Tiergesundheit und Weiterverbreitung von BTV-8 ist zu rechnen, so- Steigerung des Tierwohls bewirken. z.B. bald mit wärmeren Temperaturen der Insekten- Pansen-Bolus, Pedometer. Zuwendungsfähig flug vermehrt einsetzt. Die Schutzimpfung stellt sind max. 15.000 Euro, die Zuwendung die einzige wirksame Methode dar, die Rinder vor beträgt auch hier 25% (max. Zuwendung den Folgen einer Infektion zu schützen. 3.750 Euro). Aus einer Restriktionszone dürfen die Tiere Zurzeit können nur die Teile A, B und C (Großvieh und Kälber!) nur dann in eine freie beantragt werden. Teil A online über IBALIS und Zone verbracht werden, wenn sie entweder aus- die Teile B und C momentan noch in Papierform. reichenden Impfschutz haben oder ungeimpft Der Teil D wird erst Mitte des Jahres zur frühestens 7 Tage vor dem Markt auf Blauzun- Verfügung stehen. genvirus frei untersucht sind. Zeitgleich zur Un- tersuchung muss eine Repellent-Behandlung Nähere Informationen zu BaySL Digital sind im (Aufguss) vorgenommen werden. Internet im Förderwegweiser des STMELF ACHTUNG: Die momentan praktizierte Möglich- erhältlich. Fragen können per Email an keit des Verbringens von ungeimpften Tieren aus [email protected] oder telefonisch an dem Restriktionsgebiet in eine freie Zone mit Vi- das Kompetenzzentrum Förderprogramme rusuntersuchung ist nur eine Übergangslösung. Marktredwitz unter 09231-79083-53 gestellt Sie ist vorerst nur bis Ende April zugelassen, werden. wird evtl. nochmal um einen Monat verlängert. Patrick Kisiela Eine weitere Verlängerung ist sehr fraglich. AELF Krumbach Wir empfehlen daher dringend die Impfung gegen BTV - Die Zeit drängt!!! Aktuelles aus dem Fachzentrum für Rinder- Bitte nehmen Sie umgehend Kontakt mit Ihrem zucht Wertingen Hoftierarzt auf und bestellen Sie Impfstoff. Da neben dem Virustyp 8 auch Gefahr durch den Blauzungenkrankheit Virustyp 4 (Virusfälle in Norditalien) besteht, ist es sinnvoll, gegen beide Virustypen zu impfen. Das Blauzungenvirus Typ 8 hat sich in den ver- Ein Kombinationsimpfstoff ist leider derzeit im- gangenen Jahren in Frankreich immer weiter mer noch nicht verfügbar, so dass getrennt ge- ausgebreitet. In den vergangenen Monaten wur- impft werden muss. den in Baden-Württemberg mehrere Fälle von Es bestehen Lieferzeiten von zwei Monaten. Das BTV8 nachgewiesen. Das EU-Tierseuchenrecht heißt: Bei verbindlicher Bestellung im März ist sieht vor, dass um betroffene Betriebe eine Rest- mit Lieferung und somit Beginn der Impfung im riktionszone von 150 km eingerichtet wird. Der- Mai zu rechnen. zeit sind davon insgesamt 34 Landkreise in Bay- ern ganz oder teilweise betroffen – das Wertinger Ab wann besteht Impfschutz für Kälber (Tiere Zuchtgebiet ist vollständig in der Restriktionszo- bis 3 Monate) ne. Stabiler Impfschutz besteht nach abgeschlosse- Das BT-Virus scheint sich in den vergangenen ner Grundimmunisierung (zweimalige Impfung Jahren insofern verändert zu haben, dass er- im Abstand von drei bis vier Wochen) und an- kennbare klinische Erscheinungen bei befallenen schließender Wartezeit von vier Wochen. Sie er- Tieren kaum auftreten. Aus Frankreich wird aber halten also frühestmöglich für die zwei Monate in den vergangenen Monaten vermehrt von le- nach der Erstimpfung geborenen Kälber Impf- bensschwach und blind geborenen Kälbern sowie schutz über Biestmilch. Bei Impfung im Mai sind auch von Verwerfensfällen berichtet, die auf eine das dann die vermarktungsfähigen Kälber im Infektion mit dem BTV-8 zurückgeführt werden. August!!! Ziemlich sicher ist das Virus auch für gehäuft auftretenden embryonalen Fruchttod und dadurch bedingtes Umrindern verantwortlich.

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Ab wann besteht Impfschutz für Tiere über 3 Untersuchungsanträge: Monate Für die Untersuchung müssen die Untersu- Bei Tieren ab drei Monaten ist ein wirksamer chungsanträge aus HI-Tier erstellt werden. In- Impfschutz erst erreicht, wenn: formationen zur Erstellung eines HIT-  die Grundimmunisierung abgeschlossen Untersuchungsantrages finden Sie auf der ist (zweimalige Impfung im Abstand von Homepage des Zuchtverbandes Wertingen unter drei bis vier Wochen) und weitere 60 Tage www.zv-wertingen.de und des Landesamtes für Wartezeit eingehalten sind Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) oder: unter www.lgl.bayern.de  die Grundimmunisierung abgeschlossen Wichtig: Die Blutprobenentnahme darf frühes- ist (zweimalige Impfung im Abstand von tens 7 Tage vor dem Markt sein – richtiges Da- drei bis vier Wochen) und eine negative tum eingeben! Virusuntersuchung nach weiteren 35 Ta- ge Wartezeit vorliegt. Der Untersuchungsantrag muss vom Tierarzt unterschrieben sein. Auf dem Antrag muss Leider ist derzeit Impfstoff nicht ausreichend auch das Datum der Repellent-Behandlung verfügbar. In der Vergangenheit wurde in Bayern mit Unterschrift des Tierhalters bestätigt und auch in unserem Zuchtgebiet trotz Empfeh- sein. lung nahezu nicht geimpft. So bleibt momentan nur die Möglichkeit der Untersuchung auf Blau- Tierhaltererklärungen zungenvirus (frühestens 7 Tage vor dem Verbrin- gen!) Im Zusammenhang mit den Handelsrestriktionen zur Blauzungenkrankheit sind für das Verbrin- Das bedeutet für die Kälbervermarktung: gen folgende Tierhaltererklärungen erforderlich: Da ein Großteil der Käufer am Kälbermarkt in der freien Zone sind, hat sich der Zuchtverband Erklärung zur Repellentbehandlung bei nicht Wertingen entschlossen, den kompletten Markt- geimpften Tieren auftrieb zu untersuchen und damit für alle Mit- Hierzu gibt es kein eigenes Formular. Die Erklä- gliedsbetriebe alle Verkaufsmöglichkeiten ohne rung erfolgt auf dem Untersuchungsantrag und Einschränkung aufrechtzuerhalten. beinhaltet: Unterschrift des Tierarztes, Unter- Daher müssen alle Kälber rechtzeitig vor dem schrift des Tierhalters mit Datum und Bestäti- Markt über Blut auf Blauzungenvirus unter- gung: „Repellentbehandlung durchgeführt am sucht werden. Damit dies sichergestellt ist, …….“ muss Folgendes dringend beachtet werden:

 Anmeldung aller Kälber spätestens Diens- Tierhaltererklärung „Kälber von geimpften tag 13:00 Uhr in der Marktvorwoche ! Müttern bis zum Alter von 90 Tagen“ Der Tierhalter bestätigt, dass die Kälber von  Blutprobenentnahme bei den angemelde- wirksam geimpften Müttern stammen und ten Kälbern am Dienstag oder spätestens Biestmilch dieses Muttertieres erhalten haben. Mittwoch bis 10:00 in der Marktvorwoche. Ein wirksamer Impfschutz liegt vor, soweit das  Sammlung der Blutproben am Mittwoch Muttertier bei der Erstimpfung zweimal in dem ab 10:00 Uhr durch die Außendienstmit- vom Impfstoffhersteller angegebenen Abstand arbeiter des Zuchtverbandes geimpft wurde (Grundimmunisierung) und nach der zweiten Impfung mindestens 4 Wochen ver- Für Großvieh und Zuchtkälber gilt der gleiche gangen sind. Verfahrensablauf. Sicher ist es hier so, dass ein Großteil der Tiere im Restriktionsgebiet verbleibt. Dennoch empfehlen wir, alle Tiere zu untersu- Tierhaltererklärung „Verbringen von Zucht-/ chen, um sich alle Verkaufsmöglichkeiten in freie Nutzvieh innerhalb des Sperrgebietes“ Zonen offenzuhalten. Der Tierhalter bestätigt mit seiner Unterschrift, Die Blutprobenentnahme darf frühestens 7 Tage dass bei den Tieren sowie bei den empfänglichen vor dem Markt sein, also am Mittwochvormittag Tieren im Restbestand keine klinischen Anzei- der Marktvorwoche. chen einer Infektion mit dem Virus der Blauzun- genkrankheit vorliegen. Wichtig: Für die Untersuchung wird zwingend EDTA-Blut benötigt. (Röhrchen mit roter Kap- pe)

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Tierhaltererklärung „Verbringen von Schlacht- Los geht’s! Einfach die LKV-Rind App [BY] im vieh aus dem Sperrgebiet in freies Gebiet“ playstore herunterladen (ist kostenlos), mit den Der Tierhalter bestätigt mit seiner Unterschrift, betrieblichen Zugangsdaten einsteigen und dass bei den Tieren keine klinischen Anzeichen schon haben Sie alle Informationen zum Her- einer Infektion mit dem Virus der Blauzungen- denmanagement im smartphone immer parat. krankheit vorliegen. Friedrich Wiedenmann Die Vorlagen zu den Tierhaltererklärungen finden Leiter Fachzentrum für Rinderzucht sie auf der Homepage Ihres zuständigen Veteri- AELF Wertingen näramtes oder auf der Homepage des LGL unter www.lgl.bayern.de Fachzentrum: Diversifizierung und Struk- Generell gilt: Die Tierhaltererklärung muss vor turentwicklung am AELF Nördlingen dem Verbringen an das Veterinäramt geschickt werden. Bei Markttieren unbedingt die Tierhal- Landtechnik und Energieberatung tererklärung rechtzeitig vor dem Markt an den Zuchtverband faxen/mailen. Der Zuchtverband Neue Leistungsgrenze für kleine Güllebiogas- ist für die Dokumentation des gesamten Markt- anlagen auftriebes gegenüber den Veterinärämtern ver- Nach wie vor werden kleine Biogasanlagen, wel- antwortlich. che im Jahresdurchschnitt 80 Massenprozent Gülle bzw. Festmist einsetzen, im EEG mit einer Das Original der Tierhaltererklärung muss beim relativ hohen Vergütung gefördert. Bisher wurde Transport mitgeführt werden. diese Vergütung nur bis zu einer installierten elektrischen Leistung von 75kW gewährt. Das inzwischen in Kraft getretene Energiesammelge- LKV-Rind App – Wertvolle Neuerungen beim setz erhöht diese Grenze nun für Anlagen, die Mobilen Herdenmanagement seit dem 01.01.17 in Betrieb genommen wurden, auf eine installierte elektrische Leistung von Die bisherige App RDV-Mobil [BY] heißt nun 150kW. Die Vergütung wird allerdings nur bis zu LKV-Rind App [BY] und bereichert das mobile einer Stromerzeugung von maximal 75kW im Herdenmanagement mit umfangreichen Verände- Jahresdurchschnitt gewährt. Diese Neuregelung rungen. Modernes und übersichtliches Design ermöglicht es die hohe gesetzliche Vergütung bis wird mit neuen praktischen Anwendungen kom- 75kW voll auszuschöpfen, wodurch sich die biniert. Die App unterstützt den Landwirt dabei, Wirtschaftlichkeit solcher Biogasanlagen deutlich die richtigen Entscheidungen zu treffen. verbessert. Gleichzeitig sorgt die Installation der Hornstatus, Jungkuhleistung und Melkbarkeit höheren BHKW-Leistung für einen stressfreieren beschreiben ein Einzeltier noch detaillierter als Anlagenbetrieb, da bei Störungen und Reparatu- bisher. Bullenvorschläge aus der gezielten An- ren die verlorengegangene Einspeiseleistung wie- paarung und OptiBull sind ebenfalls integriert. der aufgeholt werden kann. HIT- und Totgeburtsmeldungen können direkt im Die in der Regel gute Wirtschaftlichkeit, in Kom- Stall abgeschickt werden. Die App weist im Fall bination mit einem geringen Arbeitsaufwand, der Fälle auch auf Vorgangsfehler bei HIT hin, bieten 75kW Biogasanlagen damit weiterhin eine sodass diese schnell bearbeitet werden können. interessante Entwicklungsperspektive für land- Mit ein paar Klicks kann der Landwirt alle wich- wirtschaftliche Betriebe. Insbesondere bei Betrie- tigen Aktionen rund um Fruchtbarkeit und Ge- ben mit einem größeren Viehbestand bzw. wenn sundheit erfassen. Termine für Behandlungen der Bau einer neuen Güllegrube erforderlich ist, und Kontrollen werden mit der LKV-Rind App empfiehlt es sich die Wirtschaftlichkeit einer festgehalten und vorgemerkt. 75kW Biogasanlage prüfen zu lassen. Verschiedene Aktionslisten verschaffen Überblick über auffällige Tiere sowie Kühe, die zur Träch- tigkeitsuntersuchung anstehen oder trockenge- Der Flex-Deckel neigt sich dem Ende zu stellt werden sollen. Aktionslisten können nach Nach dem EEG 2017 wird die Installation von Bedarf zusammengestellt und Grenzwerte für zusätzlicher BHKW-Leistung zur bedarfsgerech- Warnungen und Hinweise individuell angepasst ten Stromerzeugung mit der sog. Flex-Prämie werden. gefördert. Die Flex-Prämie ermöglicht eine zu- Farben und Icons der Menüpunkte sind analog kunftsfähige Weiterentwicklung der Biogasanlage zum Herdenmanager. Mit der App können Milch- und bezahlt in der Regel die ohnehin notwendi- viehhalter Betriebsdaten und Einzeltierinformati- gen Ersatzinvestitionen für bestehende BHKW. onen schnell und einfach, überall und jeder Zeit Die bundesweit förderfähige Flex-Leistung wurde abrufen. allerdings vom Gesetzgeber gesetzlich gedeckelt. Sobald ein BHKW in Höhe von 1000 MW zur

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Flex-Prämie angemeldet wurde, bleiben noch 16 Ihre Ansprechpartner: Monate um die Flex-Prämie zu erhalten. Dieser Flex-Deckel wird voraussichtlich im März 2019 Herr Geitner, Tel. 09081 2106-31 ausgeschöpft sein. Flex-Projekte sollten daher Landtechnik, Biogas und alle regenerativen möglichst umgehend in die Wege geleitet werden, Energien um bis zum voraussichtlichen Ausschlusstermin am 31.08.2020 noch eine Flex-Prämie anmelden Herr Lechner, Tel. 09081 2106-20 zu können. Zu beachten ist in diesem Zusam- Energieeffizienz und PV menhang die Pflicht zur Anlagenzertifizierung nach VDE 4110 für Genehmigungen ab dem 27.04.2019 und einer Einspeiseleistung von über 135kW. Das Besondere an dieser neuen Rege- Veranstaltungshinweise: lung ist, dass ein fertiges Anlagenzertifikat 8 Wo- chen vor Baubeginn vorliegen muss und BHKW Förderprogramm „Energieeffizienz in der ohne Anlagenzertifikat nicht in Betrieb genom- Landwirtschaft“ – Einsparpotentiale und men werden dürfen. Allein für diesen Zertifizie- Praxisbeispiele rungsprozess ist ein Zeitraum von mindestens Das Bundesministerium für Ernährung und 6,5 Monaten vor der geplanten Inbetriebnahme Landwirtschaft (BEL) fördert sowohl Einzelmaß- einzuplanen. Eine Flexibilisierung ist besonders nahmen als auch systemische Maßnahmen zur für Biogasanlagen, die ab 2009 in Betrieb gegan- Verbesserung der Energieeffizienz in der Land- gen sind, in der Regel wirtschaftlich interessant. wirtschaft mit einem Zuschuss von 20-30%. För- Solche Betriebe sollten möglichst umgehend die derfähig sind z.B. Optimierungen bei der Lüf- Wirtschaftlichkeit einer Flexibilisierung prüfen. tung, die Vorkühlung der Milch, frequenzgesteu- Bei älteren Anlagen ist die Wirtschaftlichkeit ei- erte Vakuumpumpen, LED-Beleuchtung aber ner Flexibilisierung aufgrund der kurzen Rest- auch automatische Melksysteme. Auf der Veran- laufzeit vom Einzelfall abhängig. staltung sollen die Einsparpotentiale und die

Wirtschaftlichkeit verschiedener Maßnahmen zur Kann meine Biogasanlage eine Neu-Anlage Effizienzsteigerung dargestellt werden. Einen werden? besonderen Schwerpunkt bildet die Förderab- Insbesondere für kleine Biogasanlagen, bei denen wicklung bei automatischen Melksystemen. Hier- die gesetzliche Vergütung in wenigen Jahren zu berichtet ein Sachverständigen des BEL von ausläuft, besteht unter bestimmten Vorausset- seinen Erfahrungen. zungen die Möglichkeit, den Neuanlagenstatus Die Veranstaltung findet am 28. Mai 2019 ab 20 einer 75kW-Anlage mit 20 Jahren Vergütungs- Uhr am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und laufzeit zu erhalten. Nach allgemeinen Informati- Forsten Krumbach statt. onen ist hierfür Voraussetzung, dass zumindest der Fermenter sowie das BHKW-Gebäude mit PV-Anlagen: „Wie geht es weiter nach der BHKW neu errichtet werden. Im Einzelfall sind EEG-Vergütung?“ die Anforderungen jedoch mit dem örtlichen Ab dem Jahr 2021 endet für die ersten PV- Energieversorger abzuklären. Zur Klärung der Anlagen der EEG-Vergütungszeitraum. Nach Frage, ob die Teilnahme an der Ausschreibung derzeitigem Stand muss der produzierte Strom mit 10 Jahren Laufzeitverlängerung oder die In- weiterhin vom Netzbetreiber abgenommen wer- vestition in eine 75kW Neuanlage die wirtschaft- den, allerdings zu deutlich geringeren Einspeise- lichere Alternative ist, können Sie sich gerne an vergütungen als bisher. Entscheidend für die Ihren Fachberater für Landtechnik wenden. Wirtschaftlichkeit nach dem EEG wird daher

sein, diese durch Eigenverbrauch des Stroms Förderprogramm Digitalbonus Bayern oder neue Vermarktungswege zu steigern. Wel- Das bayerische Wirtschaftsministerium fördert che Möglichkeiten und Szenarien hierfür denkbar bei kleinen und mittleren Unternehmen (wozu sind und in welchen wirtschaftlichen Rahmen die meisten Biogasanlagen zählen) praktisch jeg- wir uns dann bewegen, möchten wir gerne mit liche Form von Digitalisierungsmaßnahmen über Ihnen in einem Abendseminar diskutieren. das Förderprogramm „Digitalbonus Bayern“. So Die Veranstaltung findet am 07. November werden z.B. Software-Lizenzen, die Einbindung 2019 ab 20 Uhr im Gasthof zum Adler in Ober- eines Wärmenetzes oder die Visualisierung bzw. wiesenbach statt. Automatisierung der Biogasanlage mit einem

Zuschuss von bis zu 50% gefördert. Anträge Hannes Geitner können online ab 20. Mai 2019 gestellt werden. Landtechnik, Biogas und regenerative Energien

AELF Nördlingen

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Nachdem die Resonanz von Lehrern und Ämtern Ernährung, Haushaltsleistungen so positiv war, findet das Projekt auch in diesem Jahr wieder an einer Grundschule im Dienstge- biet statt – wieder mit dem Ziel, die Entfremdung

der Bevölkerung von der Lebensmittelproduktion Der ist ja richtig lecker - der Salat wenigstens bei zwei Klassen ein bisschen zu ver-

ringern. … stellten die Drittklässer der „Grundschule

Neu-Ulm Mitte“ fest, als sie den fünf Wochen zuvor gepflanzten Salat erntefrisch verspeisten. Jetzt geht das Projekt „Wissen wie’s wächst und schmeckt“ in die zweite Runde.

Begonnen hatte das Projekt in der Woche nach den Osterferien 2018 und weckte große Begeiste- rung bei allen Beteiligten. Vier Klassen durften gemeinsam mit Gärtnermeister Herbert Blessing (Neu-Ulm) und Gertrud Wenz (AELF) selbst Pflanzkisten vorbereiten, darin Radieschen säen und Salat und Schnittlauch pflanzen. Für man- ches Schulkind nichts Neues. Für andere das Salat, Radieschen und Schnittlauch werden mit erste Mal, dass sie Pflanzerde in den Händen Hilfe von Gärtnermeister Blessing geerntet hatten oder ein Radieschen probiert haben. Aber stolz waren sie alle, dass sie als Klasse ihr eige- Gertrud Wenz nes Gemüse angepflanzt haben. Der Gießdienst in den nächsten fünf Wochen wurde von den Schülern gerne erledigt. Dann kam der große Tag, an dem – wieder ge- Personalveränderungen meinsam mit Herbert Blessing und Gertrud Wenz – geerntet wurde, was bis dahin fleißig gewach- sen war. Salat waschen, Radieschen schnippeln Albert Spingler neuer Sachbearbeiter zur Un- und aus dem Schnittlauch mit Hilfe von Frisch- terstützung des Fachzentrums Agrarökologie käse einen leckeren Dip zubereiten – und neben- bei ein bisschen naschen. Eine tolle Ge- schmackserfahrung für die Kinder, denn so frisch hatten sie noch nie einen Salat gegessen. Verspeist wurden die ganzen Leckereien dann als Wrap.

Ein großartiges Projekt, so Nadine Schmid, Klas- senlehrerin der 3 a und Konrektorin der Grund- schule, bei dem die Kinder „ganz nebenher“ ler- nen, Verantwortung für ihre Pflanzkisten zu übernehmen und gleichzeitig erkennen, dass es Zeit braucht, bis Lebensmittel wachsen. Diese Wertschätzung für Lebensmittel war neben dem positiven Geschmackserlebnis des eigenen, fri- schen Gemüses eines der Ziele des Projekts „Wissen wie’s wächst und schmeckt“, initiiert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernäh- rung, Landwirtschaft und Forsten und konzipiert Als Nachfolger von Erwin Mayer übernahm Albert vom Kompetenzzentrum für Ernährung in Zu- Spingler aus Buttenwiesen im November 2018 sammenarbeit mit der Bayerischen Gartenaka- die Projektstelle zur Umsetzung der Düngever- demie an der Bayerischen Landesanstalt für ordnung am Fachzentrum Agrarökologie in Wein- und Gartenbau. Krumbach.

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Zuvor absolvierte er den Bachelor-Studiengang Neue Försterin für den klimatoleranten Wald- Landwirtschaft an der Hochschule Weihenste- umbau phan-Triesdorf und eine Ausbildung zum Land- wirt.

Seine Aufgabenschwerpunkte liegen vor allem in der Einzel- und Gruppenberatung von Landwir- ten im Hinblick auf die Umsetzung des Dünge- rechts und in der Durchführung von Informati- onsveranstaltungen zum Thema sowie die Mit- wirkung bei Fachrechtskontrollen.

Sie können Herrn Spingler unter der Tel. Nr. 08282 9007-43 oder per Mail unter al- [email protected] erreichen.

Luise Linderl neue Wildlebensraumberaterin Seit Februar 2019 ist Frau Stefanie Süß für den Regierungsbezirk Schwaben (Forstingenieurin) dem Bereich Forsten als neue Mitarbeiterin zugeteilt. Sie bekleidet eine der im Waldpakt 2030 beschlossenen neuen Stellen zur Waldumbauoffensive.

Zu ihren Aufgaben zählt die verstärkte Beratung und Aktivierung der Privatwaldbesitzer zum kli- matoleranten Waldumbau. Erreicht werden soll dies unter anderem über die Durchführung ver- schiedener Projekte und Infoveranstaltungen in ausgewählten Kerngebieten. Ziel ist, mehr private Waldbesitzer für Mischwälder und den so drin- gend benötigten Anbau klimatoleranter Baumar- ten in den fichtendominierten Gegenden zu be- geistern.

Frau Süß stammt ursprünglich aus Niederbay- ern. Da sie einen Teil der forstlichen Anwärterzeit Seit Januar 2019 hat Luise Linderl als Nach- am Forstbetrieb Weißenhorn verbrachte, hat sie folgerin von Philip Bust die Wildlebensraumbe- sich nach ihrer erfolgreichen Staatsprüfung für ratung am Fachzentrum für Agrarökologie am Schwaben und das AELF Krumbach entschieden. AELF Krumbach übernommen. Die gebürtige Zuvor betreute sie am AELF Regensburg das Döpshoferin (Lkr. Augsburg) studierte Umweltsi- Klimaprojekt „Tannenoffensive Regensburg“ und cherung an der Hochschule Weihenstephan- unterstützte das AELF Ebersberg als Fachkraft Triesdorf sowie Umweltplanung und Ingenieur- zur Borkenkäfer-Bekämpfung. ökologie an der TU München (Weihenstephan).

In ganz Schwaben ist sie nun Ansprechpartnerin für Landwirte, Jäger, Jagdgenossen, Imker u.a., um gemeinsam mit ihnen die Lebensräume für Wildtiere in der Kulturlandschaft durch lebens- raumverbessernde Maßnahmen ökologisch auf- zuwerten. Hilfestellung wird bei der Umsetzung von förderfähigen Agrarumweltmaßnahmen (KU- LAP, Greening) und sonstigen freiwilligen Maß- nahmen angeboten.

Sie können Frau Linderl unter der Tel. Nr. 08282 9007-37 oder per Mail unter luise.linderl@aelf- kr.bayern.de erreichen.

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Veranstaltungskalender

für die Land- und Hauswirtschaft in den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm

Fett gedruckte Termine sind im Rundbrief weiter erläutert.

Datum  Ort Lokal/Ort Veranstaltung Veranstalter Mai 2019 07.05.2019 19:00 Krumbach AELF Informationsabend Landwirtschafts- AELF schule, Abt. Hauswirtschaft 07./21.05.2019 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Nutzkälber SFZ 10.05.2019 Ort und Uhrzeit wird noch bekanntgegeben! Hack- und Striegeltag AELF/MR 15.05.2019 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Großvieh, Zuchtkälber SFZ 19.05.2019 13:30 Ichenhausen Familie Farion Familiennachmittag vlf 28.05.2019 20:00 Krumbach AELF Förderprogramm „Energieeffizienz in der AELF KRU/NÖ Landwirtschaft“ – Einsparpotentiale und Praxisbeispiele 29.05.2019 10:00 Donauwörth Sternfahrt vlf/VLM Juni 2019 04./18.06.2019 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Nutzkälber SFZ 07.06.2019 09:30 Günzburg Führung Landessortenversuche Wintergerste, Fungizide Winter- vlf/AELF A gerste 14.06.2019 19:30 Weißenhorn Brunnen am Stadtbesichtigung vlf Kirchplatz 19.06.2019 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Großvieh, Zuchtkälber SFZ Juli 2019 02./16./30.07.19 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Nutzkälber SFZ 05.07.2019 09:30 Günzburg Führung Landessortenversuche Winterweizen und Dinkel, vlf/AELF A Fungizide, Wachstumsregler und Düngung Winterweizen 24.07.2019 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Großvieh, Zuchtkälber SFZ August 2019 13./27.08.2019 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Nutzkälber SFZ 29.08.-01.09.2019 Herbstlehrfahrt nach Belgien vlf September 2019 04.09.2019 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Großvieh, Zuchtkälber SFZ 05.09.2019 10:00 südl. Ostallgäu Sternfahrt vlf/VLM 10./24.09.2019 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Nutzkälber SFZ Oktober 2019 08./22.10.2019 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Nutzkälber SFZ 09.10.2019 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Großvieh, Zuchtkälber SFZ 18.10. – 25.10.2019 Flusskreuzfahrt Holland/Belgien BBV GZ 20.10.2019 20:00 Holzschwang GH Hirsch Hoigarta Weißenhorn vlf 28.10.2019 08:30 Heiligkreuztal Backdorf Häussler Intensivkurs zum Thema: Kuchen, Torten vlf und Co. aus dem Elektrosteinbackofen November 2019 November/Dezember 2019 Tanzkurs vlf 05./19.11.2019 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Nutzkälber SFZ 06.11.2019 Wertingen Schwabenhalle Markttermin Großvieh, Zuchtkälber SFZ 07.11.2019 20:00 Oberwiesen- Gasthof zum Adler PV-Anlagen: „Wie geht es weiter nach der AELF KRU/NÖ/ bach EEG-Vergütung?“ vlf 14.11.2019 20:00 Krumbach Saal der LWS Dorn-Methode zur Selbsthilfe bei Rücken- vlf und Gelenksproblemen

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Mitteilungen des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung Verband für landwirtschaftliche Fachbildung Krumbach-Weißenhorn, Krumbach-Weißenhorn Jahnstraße 4, 86381 Krumbach

Redaktion: Dr. Reinhard Bader Geschäftsstelle: Jahnstr. 4, 86381 Krumbach Telefon: 08282 9007-0 Telefax: 08282 9007-77 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.aelf-kr.bayern.de Geschäftsführer: Dr. Reinhard Bader Herstellung: Druckerei und Verlag Karl Ziegler GmbH, Krumbach

Erläuterungen:

AELF = Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Krumbach, Jahnstraße 4, 86381 Krumbach AELF A = Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Augsburg, Bismarckstr. 62, 86391 Stadtbergen AELF NÖ = Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Nördlingen, Oskar-Mayer-Str. 51, 86720 Nördlingen BBV = Bayerischer Bauernverband, Nornheimer Str. 2 a, Reisensburg, 89312 Günzburg, Tel. 08221 3697-0 MR = Maschinenring Günzburg-Neu-Ulm, Poststr. 5, 89335 Ichenhausen, Tel. 08223 9697-0 SFZ = Zuchtverband für das schwäbische Fleckvieh e.V. Wertingen, Landrat-Anton-Rauch-Platz 2, 86637 Wertingen, Tel. 08272 8006-180 vlf = Verband für landw. Fachbildung Krumbach-Weißenhorn, GF LD Dr. Reinhard Bader, Tel. 08282 9007-10

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