Drohendes Wahldebakel Für Den Chavismus

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Drohendes Wahldebakel Für Den Chavismus LÄNDERBERICHT Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. VENEZUELA 1. Dezember 2015 Drohendes Wahldebakel für www.kas.de/venezuela den Chavismus VENEZUELA BLICKT IN UNGEWISSE ZUKUNFT Wenige Wochen vor den Parlamentswah- gen, „aufkommende Diktaturen“ zu denun- len herrscht in Venezuela Wechselstim- zieren. mung. Die chavistische Regierung hat es durch Inkompetenz, Verschwendungs- Mit seiner Meinung steht Vargas Llosa bei sucht und Korruption sowie wegen eines weitem nicht alleine da. Es gibt allerhand zum Scheitern verurteilten sozialistischen Indizien für eine anti-demokratische Gesin- Modells vollbracht, ein Land mit großem nung der venezolanischen Regierung, die Potential in den wirtschaftlichen Ruin zu anscheinend nervöser und somit repressiver treiben. Trotz eines hohen Vorsprungs in reagiert, je stärker ihre Macht in Gefahr zu Meinungsumfragen ist der Sieg der Oppo- sein scheint. Um eine drohende Niederlage sition keineswegs gewiss, da die Regie- bei den kommenden Parlamentswahlen am rungspartei PSUV (Vereinte Sozialistische 6. Dezember abzuwenden, greift die Regie- Partei Venezuelas) mit unlauteren Tricks und einem ungerechten Wahlsystem ihre rung zu allerlei unlauteren, plumpen, aber Niederlage zu verhindern versucht. Wäh- auch kreativen Mitteln. rend verschiedene politische Beobachter einen Wahlbetrug erwarten, droht Präsi- Staatsanwalt gibt Unschuld des verurteil- dent Maduro offen mit einem „Chaos“, ten Oppositionspolitikers López zu sollte seine Regierungspartei nicht die Wahlen gewinnen. Die direkteste Art, sich unliebsamer Gegner zu entledigen, ist die juristische Kaltstel- „Putrefacción totál“ – die „totale Verrot- lung. Einer Reihe von Oppositionspolitikern tung“: angesprochen auf die moralische wurde das passive Wahlrecht per Gerichts- Charakterisierung der venezolanischen Re- urteil oder Entscheidung der Nationalen gierung fand der Literaturnobelpreisträger Wahlkommission (CNE) vorenthalten. Welt- Mario Vargas-Llosa heftige Worte. „Die Bos- weit am bekanntesten ist der Fall des Oppo- se in der venezolanischen Regierung sind sitionspolitikers Leopoldo López, der zu Be- Mafia-Bosse. Die Militärs sind alle durch das ginn des Jahres 2014 zu friedlichen De- Mafiageschäft gekauft,“ urteilte der Perua- monstrationen gegen die Regierung aufrief, ner und warnte wie bereits etliche Analysten die schließlich gewaltsam eskalierten. Am zuvor: „Maduro kann die Wahlen nur durch 15. Februar 2014 wurde er von den Behör- eine monströse Fälschung gewinnen.“ Vor den wegen des Verdachts auf Volksverhet- dem Hintergrund der politischen Entwick- zung, Aufruf zu Gewalt und Bildung einer lungen in Venezuela kritisierte Vargas Llosa kriminellen Vereinigung festgenommen und den „fehlenden Mut“ und die „Neutralität“ vom Parlamentspräsidenten Diosdado Ca- der übrigen lateinamerikanischen Regierun- bello persönlich ins Militärgefängnis geleitet. 2 Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Allein die Tatsache, dass der Präsident des lung droht. Dazu zählen etwa der Bürger- höchsten Legislativorgans des Landes meister der Metropolregion Caracas, Anto- VENEZUELA Staatsfeinde mitverhaftet, zeugt von feh- nio Ledezma, der unter Hausarrest steht lender Gewaltenteilung, die sich im Laufe oder auch die Oppositionspolitiker María Co- 1. Dezember 2015 des Gerichtsverfahrens bestätigen sollte. rina Machado und Julio Borges, gegen die ein Verfahren läuft bzw. ermittelt wird. www.kas.de/venezuela López wurde nach etwa anderthalb Jahren Untersuchungshaft zu knapp 14 Jahren Haft Das Schema ist immer das gleiche: sobald verurteilt, obwohl im Laufe des Prozesses ein Oppositionspolitiker gegenüber der Re- nie bewiesen werden konnte, dass er jemals gierung zu sehr verbal in die Offensive geht zu Gewalt aufgerufen hat. Selbst eine her- und zudem Erfolg bei den Massen hat oder beigerufene Linguistin im Zeugenstand haben könnte, droht eine Klage mit an- konnte dies nicht bestätigen. Während hun- schließendem Verfahren durch ein Gericht, derte von Zeugen der Staatsanwaltschaft dessen Unabhängigkeit wohl nicht gegeben gehört wurden, ließ man nur wenige Zeugen sein dürfte. der Verteidigung zu. Internationale Beob- achter, etwa von den Botschaften, wurden Schüsse auf Henrique Capriles im Laufe des Verfahrens ausgeschlossen. Es Die politische Verfolgung und Einschüchte- gab zahlreiche Aufrufe von Menschen- rung findet jedoch nicht nur im Gericht, rechtsorganisationen, internationalen Insti- sondern auch auf der Straße statt. Bei der tutionen, Politikern und Prominenten aus Urteilsverkündung im Fall Leopoldo López der ganzen Welt, man möge Leopoldo López demonstrierten seine Anhänger friedlich und doch frei lassen. Stattdessen sorgte das Re- verfassungsgemäß vor dem Gerichtsgebäu- gime dafür, ihn für lange Zeit in dunkler de, ehe sie von einem organisierten Mob mit Isolationshaft wegzusperren. Gewalt vertrieben wurden. Auch ein Wahl- Zweifelsohne handelte es sich bei dem Ver- kreiskandidat in einem Stadtteil im Westen fahren um eine Farce. López wurde letztlich von Caracas wurde bei einem Rundgang verurteilt, da er erstens Massen mobilisieren durchs Viertel von einer chavistischen kann und zweitens, um andere Oppositions- Gruppe blutig geschlagen. Der gezielte Ein- politiker abzuschrecken. Nur wenige Wo- satz von Gewalt bleibt ein Mittel, um Oppo- chen nach Prozessende floh der zuständige sitionelle einzuschüchtern und zu vertrei- Staatsanwalt Franklin Nieves über Aruba in ben. Jüngstes Opfer war der ehemalige Prä- die USA, wo er politisches Asyl beantragte. sidentschaftskandidat und Gouverneur von In einem CNN-Interview bestätigte er die Miranda, Henrique Capriles Radonski. In der Unschuld des Oppositionspolitikers und bat Kleinstadt Yare, unweit der Hauptstadt Ca- ihn um Verzeihung. Man habe ihn unter racas gelegen, wurde in seine Richtung Druck gesetzt und er fürchtete um Leib und scharf geschossen, als er der Stadt in seiner Leben, auch um die Unversehrtheit seiner Funktion als Gouverneur einen Besuch ab- Familie. Seine Begründung ist plausibel und statten wollte. für wenige überraschend. Laut Aussagen Ein steiniger Weg zu den Wahlen eines Prozessbeteiligten sollen die Richter des zuständigen Gerichts hinter vorgehalte- Das aktuelle Stimmungsbild ist für die Re- ner Hand zugegeben haben, dass sie von gierungspartei alles andere als positiv. Alle der Regierung angewiesen wurden, Urteile wichtigen Meinungsforschungsinstitute se- entsprechend zu fällen. Neben López gibt es hen einen Wahlsieg des Oppositionsbünd- eine Reihe weiterer Oppositionspolitiker, die nisses „Mesa de Unidad Democrática“ verurteilt wurden oder denen eine Verurtei- (MUD) voraus. Der ermittelte Vorsprung 3 Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. schwankt, liegt laut Demoskopen aber meist López, María Corina Machado und Antonio zwischen 20 und 35 Prozent. Es ist daher Ledezma Demonstrationen als legitimes Mit- VENEZUELA nicht verwunderlich, dass das Regime neben tel betrachten, halten Oppositionspolitiker dem repressiven Vorgehen gegenüber Op- wie Henrique Capriles oder der Parteivorsit- 1. Dezember 2015 positionellen auch zu anderen Mitteln greift, zende der sozialdemokratischen Partei Acci- vor allem zu Ablenkungs- und Manipulati- ón Democrática (AD), Henri Ramos Allup, www.kas.de/venezuela onsmanövern. Außerdem nutzt die Regie- einen moderaten Kurs mit einem Wechsel rung staatliche Ressourcen für parteipoliti- über Wahlen für zielführend. Die Gruppe um sche Zwecke. López mag zwar konfrontativer und direkter im Diskurs zu sein, jedoch nutzt sie den Großen Unmut hat die starke Verzögerung verfassungsgemäßen Spielraum. Sie aber der Bekanntgabe des Wahldatums verur- als „radikal“ oder „rechtsextrem“ zu be- sacht. Die Nationale Wahlkommission, des- zeichnen, trifft nicht zu, sondern dürfte eher sen fünfköpfiges Führungsgremium mehr- das Ergebnis erfolgreicher Propaganda der heitlich regierungstreu ist, hat noch nie in Regierung sein. der Geschichte des Landes so lange gewar- tet, um das Datum der Wahlen bekanntzu- Geschlechterquote wird instrumentalisiert geben. Da Abstimmungsprozesse innerhalb des Oppositionsbündnisses und daher auch Ein weitere Herausforderung für den MUD die Vorbereitungsprozesse auf die Wahlen war die neu eingeführte „Geschlechterquo- länger dauern, spielte das Hinauszögern des te,“ nach der ein Geschlecht mit mindestens Wahldatums der Regierungspartei in die 40 Prozent der Kandidaten und Stellvertre- Hände. ter einer Partei bzw. Parteienbündnisses re- präsentiert sein muss. Grundsätzlich spricht In der Opposition führte die lange Unge- nichts gegen die Regelung, allerdings wurde wissheit wegen des Wahldatums zu der in- die Quote eingeführt, nachdem das Opposi- ternen Diskussion, wie darauf zu reagieren tionsbündnis in einem komplizierten Verfah- sei. Der inhaftierte Oppositionsführer López ren einen Kompromiss für die Aufteilung der führte aus Protest einen Hungerstreik durch, Kandidatenplätze zu den Parlamentswahlen dem sich andere politische Gefangene und unter den Oppositionsparteien gefunden auch Studenten anschlossen. Nicht abge- hatte. Da es mehr männliche Kandidaten stimmt mit der MUD-Führung rief López zu gab, mussten Änderungen vorgenommen Massendemonstrationen auf. Verärgert über werden, wodurch einige geeignete, in ihrem den Alleingang, doch in der Sache überein- Wahlkreis gut vernetzte Kandidaten nicht stimmend, nahm der gesamte MUD an den zum Zug kamen, Unruhe in das Bündnis ge- Demonstrationen teil. Allerdings offenbarte bracht wurde und erneut Kompromisse ge- der Vorgang die Fragilität innerhalb des Op- sucht werden mussten. Die PSUV konnte positionsbündnisses, die die Regierung ge- sich
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