Geschichte des Botanischen Gartens an der Siesmayerstraße in am Main G!"#$ Z%&'(, S)!*(+ D#!,,-!# .+/ M(+*#!/ W!,,!-

Abstract 0e history of Botanical Gardens in Frankfurt dates back to 1763, when J"1(++ C1#%,)%(+ S!+2'!+3!#$ founded his “Dr. Senckenbergische Stiftung”, which established the 5rst of Frankfurt and founded the garden for more than 150 years. 0en, the G"!)1! University was responsible for the Botanical Garden for almost a hundred years. Since January 1st, 2012, the Botanical Garden Frankfurt belongs to the City of Frankfurt. In this long history there have been several reloca- tions, reductions and enlargements of the area, far-reaching changes in content and 5nally even the setup of another Botanical Garden (“Wissenschaftsgarten”) by the University. 0e history of the three Botanical Gardens in Frankfurt is a good example of the importance of civic engagement and the close connection between private and public scienti5c institutions and associations in Frankfurt.

Zusammenfassung Der Botanische Garten an der Siesmayerstraße in Frankfurt ist seit dem 1.1.2012 Teil des städtischen Palmengartens. Die Ge- schichte eines Botanischen Gartens in Frankfurt reicht bis ins Jahr 1763 zurück, als J"1(++ C1#%,)%(+ S!+2'!+3!#$ die Dr. Senckenbergische Stiftung begründete, die dann Erbauerin und über 150 Jahre Trägerin des ersten Frankfurter Botanischen Gartens war. Fast hundert Jahre war dann die G"!)1!-Universität für den Botanischen Garten verantwortlich, heute ist es die Stadt Frankfurt. In dieser langen Geschichte ist es zu mehreren räumlichen Verlagerungen, Verkleinerungen und Vergrößerungen des Areals, tiefgreifender inhaltlicher Umgestaltung und schließlich sogar zur Entstehung eines weiteren Botanischen Gartens, des Wissenschaftsgartens am Riedberg, gekommen. Die Geschichte der Botanischen Gärten in Frankfurt ist ein gutes Beispiel für die große Bedeutung von Bürgerengagement und die enge Verbindung von privaten und ö6entlichen wissenschaftlichen Institutionen und Vereinen in Frankfurt.

1. Der erste Botanische Garten ausbildung wie Anatomie-Hörsaal, Bibliothek in Frankfurt am Main und einem Botanischen Garten („Medizinal- Die ersten Gründungen von Botanischen Gärten garten“; Abb. 1) bestehen sollte. 1767 wurde als in Europa erfolgten bereits im 16. Jahrhundert an erster „Stiftsgärtner“ J"1(++ H!%+#%21 B8.- Universitäten zur Ausbildung der Mediziner in der 9!#)1 (7.1.1743–25.4.1816) eingestellt, 1773 Heilp7anzenkunde (Padua 1545, Leipzig ca. 1580, der erste „Stiftsarzt“ und gleichzeitig Direktor Leiden 1590, Heidelberg, 1593). des Botanischen Gartens, J"1(++ J('"3 R!%- 21(#/ (7.8.1743–21.1.1782). B8.9!#)1 und Deutlich später, aber ebenfalls mit dem Ziel S!+2'!+3!#$ planten den Garten gemeinsam der Medizinerausbildung, wurde der erste Botani- nach dem Vorbild des Botanischen Gartens in sche Garten in Frankfurt als Teil der Dr. Sencken- Uppsala (Abb. 1). Zunächst wurde 1768 ein bergischen Stiftung gegründet. Der Frankfurter 18 x 7,7 m großes Gewächshaus fertiggestellt. Die Arzt J"1(++ C1#%,)%(+ S!+2'!+3!#$ Anlage des Freilandbereiches erfolgte ab 1774, also (28.2.1707–15.11.1772) begründete mit seinem nach dem Tode S!+2'!+3!#$s, unter der Lei- Vermögen die nach ihm benannte Stiftung, am tung von R!%21(#/ und B8.9!#)1. Die erste 18.8.1763 unterzeichnete er den Hauptstiftungs- gedruckte Artenliste des Gartens von 1782 um- brief. Sein Ziel war es, die Medizinerausbildung fasste bereits beeindruckende 1 430 Arten, die zwi- und die medizinische Versorgung in Frankfurt zu schen 1777 und 1781 im Garten kultiviert worden verbessern und die Naturwissenschaften allgemein waren (R!%21(#/ 1782). Wie von S!+2'!+3!#$ zu fördern. Die Dr. Senckenbergische Stiftung er- gefordert, lag der Schwerpunkt auf einheimischen warb 1766 ein etwa 2,8 ha großes Grundstück und aus vergleichbaren Klimaten stammenden Ge- am Eschenheimer Turm und begann dort mit der wächsen, insbesondere Arzneip7anzen. Anlage des „Senckenbergianums“, das zunächst aus einem Krankenhaus für die Frankfurter Rund 100 Jahre lang folgten Mediziner als Bürger sowie Einrichtungen für die Mediziner- Gartendirektoren und Stiftsärzte auf den früh ver-

114 Der Palmengarten 84/2 Abb. 2: Der erste Botanische Garten im alten „Senckenberg- ianum“ am Eschenheimer Turm, Blick vom Zentrum des Gartens nach Nordosten. In der Bildmitte sind das (zweite) Gewächshaus und dahinter die Senckenbergische Anatomie zu erkennen. (R%))>!$!# 1905)

Abb. 1: Plan des Dr. Senckenbergischen Stiftungsgeländes mit der vorgesehenen Gartenanlage (1770). Die Beete des Medizinalgartens (9) sind – wie damals üblich – regelmäßig gestaltet, die Anordnung der P7anzen erfolgte nach dem L%++;!$!# 1905) die Naturwissenschaften gegenüber der Medizin stärkere Beachtung. Die ehrenamtlich tätigen Sekt- :-!# (15.6.1834–22.3.1889) war dann der erste ionäre (Betreuer) der botanischen Sammlungen der „echte“ Botaniker, der Direktor des Botanischen SNG waren in der Regel im Brotberuf Beschäftigte Gartens wurde. Zu seiner Zeit sollen über 4 000 der Dr. Senckenbergischen Stiftung. So z. B. J"- P7anzenarten im Garten kultiviert worden sein. 1(++!, B!2'!# (20.2.1769–24.11.1833), der ab 1817 Stiftsgärtner der Dr. Senckenbergischen Stif- Bereits 1850 erfolgte eine Vergrößerung des tung und Begründer der botanischen Sammlungen Gartens bis zur Brönnerstraße. Die Erweiterung der SNG war. Dies erklärt, warum sich im Herba- des Bürgerhospitals und der Neubau der Gebäude rium Senckenbergianum der SNG aus dieser Zeit für den 1824 gegründeten Physikalischen Verein, viele Belege von Gartenp7anzen aus dem Botani- die Dr. Senckenbergische Bibliothek sowie für das schen Garten 5nden. H!#9(++ T1!"/"# G!- Senckenberg-Museum gingen aber zu Lasten der

Der Palmengarten 84/2 115 Abb. 4: Plan des ersten Botanischen Gartens am Eschenheimer Turm am Ende des 19. Jahrhunderts. (M?3%., 1903)

Abb. 5: Ausschnitt aus einem Luftbild der Stadt Frankfurt von 1926/27. Im linken oberen Bildteil ist der nordöstliche Teil des Palmengartens zu erkennen (am linken Bildrand das damalige Tropen-Schauhaus, dessen Mittelteil in den 1980er-Jah- ren um 90 ° gedreht wurde und heute das Eingangsschauhaus bildet). Die helle elliptische Fläche ist das Areal des Tennisclubs Palmengarten, der 1989-1992 an den Berkersheimer Weg verlegt wurde. (Foto: Südwestdeutsche Luftverkehrs A.G., Frankfurt, Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main)

116 Der Palmengarten 84/2 Abb. 6: Plan des Palmengartens und des Zweiten Botanischen Gartens aus der Zeitschrift „Der Palmengarten, links von 1936, rechts von 1939. Auf dem Gelände des Botanischen Gartens ist das Gewächshaus eingezeichnet (s. auch Abb. 7). Das Gelände des dritten Gartens ist links noch Teil des als „Freie Parklandschaft“ (13) bezeichneten Gebietes. Einige Jahre später haben die Arbeiten am dritten Garten o6ensichtlich schon begonnen, das Gelände ist als „Neue p7anzengeographische Anlage (12a) aus- gewiesen.

Garten7äche, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts tens und „2. Bibliothekar“. Bereits 1899 legte nur noch ca. 0,7 ha betrug. Die fehlenden Er- M?3%., der Stiftungsadministration seine Pläne weiterungsmöglichkeiten führten schließlich An- zur Zukunft des Botanischen Gartens in einem fang des 20. Jahrhunderts zu einer Aufteilung und vierseitigen Brief dar. M?3%., und Obergärtner Verlagerung der Senckenbergischen Institute. Der R./"-@1 GA+)1!# planten und leiteten die Re- Botanische Garten zog 1907/1908 auf ein etwa alisierung des Gartens am neuen Standort (s. Abb. 1,4 ha großes Gelände am nordöstlichen Rand 5 und 6). In Personalunion hatte M?3%., auch des Palmengartens um, das die Stiftung von der die ehrenamtliche Funktion des „Sektionärs für Familie Rothschild erwerben konnte (Abb. 5 und Botanik“ der SNG inne. Als 1914 die Frankfurter 6). Zum Umzug gehörte auch die aufwändige Universität gegründet wurde, bildeten Dr. Sen- Verp7anzung der „Alten Eibe“ 1907, die ganz ckenbergische Stiftung, SNG und Physikalischer Frankfurt für mehrere Tage in Atem hielt. Eine Verein den Grundstock der Naturwissenschaften. detaillierte Beschreibung der Verp7anzungsaktion, Der Botanische Garten wurde Teil der Universität, die etwa so teuer wie die Anlage des restlichen M?3%., der erste Professor für Botanik. Er nahm Gartens gewesen sein soll, 5ndet sich bei B-!2'!+ also in Personalunion an allen drei Institutionen (1994, 1995). Aufgaben wahr und repräsentierte die enge Ver- netzung, die mit dem Dienstantritt seiner Nach- 2. Der zweite Botanische Garten folger P!)!# S)(#' (5.8.1888–9.11.1932) im Seit 1893 war Dr. Martin M?3%., (7.12.1859– Jahre 1928 und danach F#%!/#%21 L(%3(21 25.1.1946) als Angestellter der Dr. Senckenber- (2.4.1885–5.6.1967) im Jahre 1934 endete. Für gischen Stiftung Direktor des Botanischen Gar- die mit Gründung der Universität erheblich ge-

Der Palmengarten 84/2 117 Abb. 7: Frühbeetkästen, Gewächshäuser und Betriebsgebäude im Südteil des zweiten Botanischen Gartens (Blickrichtung nach Norden). Beim nur undeutlich zu erkennenden Gebäude am linken Bildrand muss es sich um das Haus Leonhardtsbrunn im Palmengarten handeln. (Foto: K(#- R!%,, aus E$-! C R",!+,)"2' 1966)

wachsenen Aufgaben musste eine entsprechende inhaltliche Erneuerung in Angri6 genommen. Infrastruktur gescha6en werden. Das neu ent- Zunächst wurde das Gelände gepachtet, 1935 standene Botanische Institut, zu Beginn noch erwarb es die Stadt Frankfurt als Teil des Grüne- wesentlich getragen von der Dr. Senckenbergi- burgpark-Geländes vom damaligen Eigentümer schen Stiftung, fand schließlich im östlichsten Teil A-3!#) B"+ G"-/,219%/)-R")1,21%-/ des JA$!--Hauses (damaliges Hauptgebäude der (3.6.1879–26.12.1941). Dieser unter den damali- G"!)1!-Universität), über der im Erdgeschoss gen Umständen erzwungene „Verkauf“ gegen eine untergebrachten Dr. Senckenbergischen Biblio- wohl geringe Gegenleistung wurde von den Nach- thek, sein Zuhause. kommen G"-/,219%/)-R")1,21%-/s nach dem Krieg angefochten und vom Gericht 1951 als Der mit der Aufgabe des Senckenbergianums unrechtmäßig bestätigt. In einem Vergleich erhielt am Eschenheimer Tor neu angelegte zweite Bo- die Familie als Entschädigung andere Grundstücke tanische Garten bestand aus der systematischen in Frankfurt und einen Geldbetrag und erklärte Abteilung, Alpinum sowie weiteren kleineren Re- sich mit dem Verbleib des Grüneburgparks und vieren (B.21!# 1998). Im südlichen Gartenteil des Gartengeländes im Besitz der Stadt Frankfurt entstand 1914 eine Gewächshausanlage mit rund einverstanden (Mertens 2014). Das spätere Gar- 400 m² unter Glas (s. Abb. 7). tengelände war Teil des Parks, und die Stadt stellte es der Dr. Senckenbergischen Stiftung im Tausch 3. Der dritte Botanische Garten gegen das Areal des zweiten Botanischen Gartens Der zweite Botanische Garten erwies sich aller- (1,4 ha) zur Verfügung. Der frei werdende südliche dings schon nach zwei Jahrzehnten erneut als zu Teil des zweiten Botanischen Gartens wurde Teil klein für die Anforderungen von Forschung und des Palmengartens, der nördliche Teil letztendlich Lehre. Erschwerend kam hinzu, dass seine the- Bestandteil des dritten Botanischen Gartens. matische Ausrichtung nicht mehr den damaligen modernen Forschungsrichtungen entsprach, der Die Planungen für den dritten Botanischen P7anzengeographie, -ökologie und -genetik. So Garten hatten bereits in den 1930er Jahren be- wurde eine Verlagerung auf ein angrenzendes Are- gonnen, ab 1936 erfolgte die Gestaltung der An- al, eine Vergrößerung auf rund 7,5 ha und eine lage (E$-! C R",!+,)"2' 1966). Auch bei der

118 Der Palmengarten 84/2 Konzeption des neuen Gartens spielte die Nähe des Palmengartens mit seinen großen, ö6entlich zugänglichen Gewächshausanlagen und großen tropischen Sammlungen eine Rolle Die Gewächs- hauser des Botanischen Gartens wurden daher klein und ausschließlich im Hinblick auf den Bedarf für Forschung und Lehre konzipiert. Für Planung und Realisierung waren der Technische Leiter K.#) K%!1+! (15.7.1895–3.9.1990) und die aufeinander folgenden Garten-Direk- toren F#%!/#%21 L(%3(21, C(9%-- M"+)- *"#) (9.2.1890–19.9.1956), W%-1!-9 H(-3,- Abb. 8: Blick vom Süden auf die zukünftige Fläche des drit- $.)1 (14.8.1912–21.5.1988) und K(#- E$-! ten Botanischen Gartens im Jahre 1932. (Archiv Abteilung (15.9.1912–26.10.1975) verantwortlich. Anders Botanik und Molekulare Evolutionsforschung, Senckenberg als bei den beiden ersten Gärten bestand die Frankfurt) neue Anlage zum großen Teil aus nach p7anzen- geographisch-ökologischen Gesichtspunkten gestalteten Revieren (z. B. Buchenwald und an- dere mitteleuropäische Waldtypen, atlantische Zwergstrauchheide, Glatthaferwiese, Ostasien, Nordamerika, Mittelmeer, Kaukasus, Alpinum s. A-3!#)!#+,) et al. 2005, J!++: et al. 2014). Als für die Lehre unverzichtbarer Teil entstand wieder eine umfangreiche systematische Abteilung mit angrenzenden Lehrp7anzungen zur Züchtungs- geschichte wichtiger Kulturp7anzen. Die 1965 fertiggestellten Gewächshäuser boten nun die Ge- legenheit, die Lehr- und Forschungssammlung tro- Abb. 9: Erdarbeiten für die Anlage des großen Weihers im pischer P7anzen angemessen zu kultivieren und dritten Botanischen Garten. Das Areal des zukünftigen auszubauen. Gartens ist 1939 praktisch vegetationslos. Die Baumreihe am linken Bildrand steht entlang der Verlängerung der Sies- mayerstraße, die dann später geschlossen wurde; damals hieß Das Areal war zu Beginn der Bauarbeiten sie Miquelstraße. (Archiv Abteilung Botanik und Molekulare größtenteils baumlos (Abb. 8 bis 10). Erst nach Evolutionsforschung, S!+2'!+3!#$ Frankfurt) langer Unterbrechung durch Krieg und an- schließende Sperrung des Geländes wegen der zweiten Botanischen Gartens verlief also längere Nutzung für die alliierten Streitkräfte konnte der Zeit parallel zu der des dritten (1936–1964), be- Garten ab 1948 mit der Gestaltung der nord- dingt durch dessen lange Baugeschichte. Die Ge- amerikanischen und ostasiatischen Abteilung, schichte des zweiten Gartens endet erst mit der des Alpinums sowie der Arzneip7anzenabteilung Übernahme dessen südlicher Hälfte durch den (1955–1957) weiter aufgebaut werden. 1961– Palmengarten 1964. Die von Universitätsbau- 1965 wurden die Gewächshausanlage, das Labor- direktor F!#/%+(+/ K#(9!# geplanten Gebäude gebäude und das Wirtschaftsgebäude des Gar- der Biologischen Institute entstanden bereits ab tens errichtet. Diese Bauarbeiten wurden unter 1954. Von Seiten der Biologie betreute Prof. Dr. der Regie von Gartenamtsrat H!#3!#) B!2!-( GA+)1!# R",!+,)"2' (13.1.1922–3.10.1996) (16.04.1927–30.07.2016) abgeschlossen, der als die Neubauten (Z%&'( 2005). Nachfolger von K.#) K%!1+! (15.07.1895– 03.09.1990) von 1960 bis 1992 Technischer Leiter Als Ordinarius (Lehrstuhlinhaber) war Prof. des Botanischen Gartens war. Die Geschichte des Dr. K(#- E$-! seit 1.4.1959 Direktor des Botani-

Der Palmengarten 84/2 119 Botanischen Instituts am 30.9.2005 im Zuge der Neuordnung des Fachbereichs gelangte der Bota- nische Garten in die unmittelbare Zuständigkeit des Dekanats des Fachbereichs Biologie (ab 2005 Fachbereich Biowissenschaften). Die inhaltliche Leitung des Gartens war seit den 1990er-Jahren vom Geschäftsführendem Direktor, später Deka- nIn an die „Gartenkommission“ bzw. deren Leiter delegiert, die aus den fachlich intensiv mit dem Garten befassten Professuren und dem Techni- schen Leiter des Gartens und seinem Stellvertreter bzw. später Stellvertreterin bestand. Abb. 10: Beginn der Anlage des Alpinums 1939. Im Hintergrund Baumbestand des Grüneburgparkes. (Archiv 4. Der dritte Botanische Garten wird städtisch Abteilung Botanik und Molekulare Evolutionsforschung, Senckenberg Frankfurt) Der Botanische Garten und das Botanische Ins- titut der G"!)1!-Universität an der Siesmayer- schen Gartens und des Botanischen Instituts. Unter straße lagen seit 1956 in unmittelbarer räumlicher E$-! entwickelten sich sehr gute Beziehungen Nachbarschaft und boten damit ideale Arbeitsbe- zwischen Palmengarten und Botanischem Gar- dingungen für Forschung und Lehre. Anders als ten und Institut, er etablierte auch regelmäßige der benachbarte Palmengarten mit seinen Hundert- Lehrveranstaltungen zu Nutz- und Zierp7anzen tausenden von Besuchern „blühte“ der Botanische im Palmengarten, die nach Egles Tod von Prof. Dr. Garten allerdings aus Sicht der außeruniversitären W%-1!-9 L?),21!#) (7.11.1923–29.6.1984) Ö6entlichkeit lange Zeit im Verborgenen. Die Be- und Prof. Dr. H"#,) L(+$!-B!#)(-") weiter- sucherzahlen waren bis in die 1980er-Jahre gering. geführt wurden. Der Palmengarten-Direktor Prof. Wie auch andere Universitätsgärten begann der Bo- Dr. G.,)(B S21",!# (22.8.1924–5.1.2012) be- tanische Garten erst ab Anfang der 1990er-Jahre nannte 1975 ein (heute nicht mehr vorhandenes) sich auch zusätzlich für eine breitere Ö6entlichkeit Gewächshaus im Palmengarten nach ihm (K(#-- zu ö6nen. Andere Veränderungen zeichneten sich E$-!-Haus), das im Bereich des heutigen Rosen- bereits in den 1970er-Jahren infolge des Wachstums gartens stand. Mit der Reformierung der hessi- der G"!)1!-Universität ab: die biologischen Ins- schen Universitäten 1970 und der Abscha6ung titute an der Siesmayerstraße (Botanik, Zoologie, der Ordinariate lag die Direktion des Botanischem Mikrobiologie, Anthropologie) platzten aus allen Gartens und Botanischen Institutes in Frankfurt Nähten. Entlastung sollte der Umzug der Biologie bei einem jährlich aus der Professorenschaft ge- an den neu entstehenden naturwissenschaftlichen wählten „Geschäftsführenden Direktor“ (Direk- Campus am Riedberg bei Niederursel bringen. torinnen gab es bis zur Au7ösung des Instituts Nach der Fertigstellung des „Biozentrums“ im Jahre keine). Dies führte zu oft jährlich wechselnden 1994 zogen einige biologische Arbeitsgruppen an Direktoraten und – auf Grund der unterschied- den Riedberg. An der Siesmayerstraße verblieben u. lichen Forschungsrichtungen – unterschiedlich a. die Arbeitsgruppen, die den Botanischen Garten engen inhaltlichen Bezügen zwischen Direktor für Forschung und Lehre besonders intensiv nutz- und Garten. Das war ein Unterschied zu den ten. Fast zwei Jahrzehnte blieb der Fachbereich Bio- meisten anderen universitären Gärten, bei denen logie nun auf zwei Standorte verteilt (1994–2011). die Direktion des Gartens mit einer fachlich be- Dieser Zustand änderte sich erst mit dem Bezug sonders nahestehenden Professur dauerhaft ver- des Biologicums und der Umsiedlung aller Arbeits- bunden ist. Eine weitere Frankfurter Besonderheit gruppen von der Siesmayerstraße an den Riedberg. war das Fehlen der Stelle eines „Gartenkustos“, also eines speziell mit den P7anzensammlungen Die so entstandene räumliche Distanz von befassten Wissenschaftlers. Mit der Au7ösung des fast 10 km zwischen Botanischem Garten und

120 Der Palmengarten 84/2 Abb. 11: Links: Plan des dritten Botanischen Gartens nach seiner Fertigstellung 1966 mit den Gewächshäusern und den damals neuen Gebäuden des Fachbereichs Biologie (E$-! C R",!+,)"2' 1966). Rechts: Aktueller Plan des Gartens (URL: https://www.botanischergarten-frankfurt.de/gartentour/geobotanische-abteilung/). Die zukünftige Nutzung der inzwischen stillgelegten Gebäude und des angrenzenden südlichsten Areals ist noch nicht geklärt. naturwissenschaftlichen Instituten war mit den straße. Ein vom Forschungsinstitut Senckenberg vielfältigen Anforderungen an den Garten nicht entwickeltes Konzept zur Einbindung des Gartens mehr zu vereinbaren. Daher entschloss sich die in das Senckenberg Forschungsinstitut und Natur- Universität, am Riedberg einen neuen, also den museum mit einer gleichzeitigen Erweiterung vierten Botanischen Garten in Frankfurt anzu- des wissenschaftlichen Bereiches wurde bei der legen. Damit stellte sich schon früh die Frage Senckenberg-Evaluierung durch den Wissen- nach der Zukunft des Botanischen Gartens an der schaftsrat 2005 vorgestellt, fand allerdings nicht Siesmayerstraße und seines Areals. Der Universität die Zustimmung der Evaluierungskommission. war es nicht möglich, den Botanischen Garten an Im Zusammenspiel von Stadt Frankfurt, Land der Siesmayerstraße neben dem neuen Garten am Hessen und G"!)1!-Universität wurde dann Riedberg weiter zu betreiben. In der Jahre dauern- schließlich eine Lösung vertraglich besiegelt, die den Diskussion um die Zukunft des Botanischen den Fortbestand des gesamten Freiland-Areals des Gartens wurde eine breite Unterstützung in der Botanischen Gartens und damit des schon immer Stadtgesellschaft für die Erhaltung dieses sowohl ö6entlich zugänglichen Teils sicherte. Lediglich botanisch, naturschutzfachlich als auch ästhetisch- der tropisch-subtropische P7anzenbestand zog in städtebaulich einzigartigen Areals deutlich. Einen die neuen Gewächshäuser am Riedberg um. Der wichtigen Beitrag in der Klärung der Zukunftsfrage Botanische Garten mit dem größten Teil seiner des Gartens leistete der „Freundeskreis des Botani- Mitarbeiter wurde Teil des Palmengartens und schen Gartens e.V.“, der 2001 gegründet worden damit der Stadtverwaltung Frankfurt. Ein klei- war. Ein wesentliches Ziel des Freundeskreises war ner, südlicher Teil des früheren Areals mit den die Erhaltung des Gartens am Standort Siesmayer- Gebäuden von ehemaligem Zoologischen und

Der Palmengarten 84/2 121 Abb. 12: Frühjahrsaspekt, Blick vom großen Teich nach Süden auf die Ostasienabteilung. (Foto: M. W!,,!-)

Botanischen Institut verblieb im Besitz des Lan- Naturstandorten beitragen. Neu entstanden ist der des Hessen. Der endgültige Grenzverlauf zwischen Senckenbergische Arzneip7anzengarten, der 2007 städtischem und hessischem Gelände in unmittel- anlässlich des 300. Geburtstags des Stifters erö6net barer Nähe zu den alten Institutsgebäuden, ebenso wurde. Hier fand ein bereits im ersten Botanischen wie deren Zukunft, ist noch ungeklärt. Die ein- Garten im Senckenbergianum am Eschenheimer zigartigen botanischen Anlagen werden seither Turm stehender Wassertrog nun seinen Platz. Das in ihrer Artenvielfalt und Naturnähe erhalten an eine breitere Ö6entlichkeit gerichtete gärtne- und stehen der Ö6entlichkeit mit Ausnahme der risch-botanische Angebot des Gartens und seines Wintermonate November bis Februar weiterhin Freundeskreises mit Ausstellungen, Führungen, kostenfrei zur Verfügung. Vorträgen und Informationstafeln im Garten ist kontinuierlich ausgebaut worden. Seit 2018 ver- Was hat sich geändert? Die systematische Ab- hilft ein in der Kombination von Leitelementen, teilung als typisch universitäres Lehr-Instrument barrierefreier Beschilderung sowie einer App plus sowie die Anlage mit Ruderalp7anzen wurden still- Audioguide einmaliges Projekt auch blinden und gelegt und durch gänzlich neu aufgebaute Anlagen sehbehinderten Menschen zu Gartenerlebnissen. ersetzt. Im Einzelnen be5ndet sich nun dort die Weitere Angaben zur Geschichte 5nden sich u. Abteilung „Gefährdete Arten und Erhaltungs- a. bei M?3%., (1893), E$-! C R",!+,)"2' kulturen“ mit u. a. einem Hoch- und einem (1966), C"+!#) (1967), Z%&'( (2001, 2005) Kalk7achmoor, Beeten mit Heide-Arten, Arten und S)%!$-%)& (2011, 2013, 2014). auf kalkfreiem Sand sowie auf Kalkschotter. Die neophytischen P7anzen sind genauso an promi- 5. Der vierte Botanische Garten – der nentere Stelle umgezogen wie die alte Weinreben- Wissenschaftsgarten der GOETHE- und die Rubus-Sammlung und außerdem 5nden Universität auf dem Campus Riedberg wir nun viele P7anzen, die von Philipp Franz von Die planerischen Vorarbeiten für einen neuen Bo- Siebold in die Gartenkultur Europas eingeführt tanischen Garten am Riedberg begannen bereits wurden. Intensiviert wurden die Aktivitäten im 1994, einige Jahre später legte B.21!# (1998) Bereich des Naturschutzes durch Projekte, die ein Konzept im Rahmen einer von Prof. Dr. RA- zur Erhaltung bedrohter hessischer Arten an den /%$!# W%))%$ betreuten Dissertation vor, das

122 Der Palmengarten 84/2 noch von einer Anlage schwerpunktmäßig nach 6. Ausblick p7anzensoziologischen Gesichtspunkten – in Tei- Die heutigen drei Botanischen Gärten in Frank- len ähnlich dem dritten Garten – ausging. Sowohl furt (Palmengarten, Botanischer Garten an der aus Kostengründen, aber auch im Bemühen um Siesmayerstraße, Wissenschaftsgarten) nehmen Komplementarität der Gärten wurde der Anteil unterschiedliche Aufgaben wahr, ergänzen sich der sehr arbeitsintensiven p7anzensoziologischen inhaltlich und arbeiten eng zusammen, sie bilden Reviere stark reduziert. Erst ab Ende 2011 erfolgte gleichsam ein „Frankfurter Gartennetzwerk“. Der schließlich der lang geplante Umzug der restlichen Palmengarten erfreut sich mit seinem breiten An- biologischen Arbeitsgruppen in das neu erbaute gebot aus gärtnerischer und wissenschaftlicher Biologicum am Campus Riedberg, 2013 wurde Botanik und Kultur und einer der größten tropi- das neue Gewächshaus des Wissenschaftsgartens schen P7anzensammlungen weltweit mit Abstand mit 1.182 m² Kultur7äche fertiggestellt und die des größten ö6entlichen Interesses. Sein Angebot, komplette Sammlung an Gewächshausp7anzen das im Freiland viele Kultursorten und Varietäten an den Riedberg umgezogen. Am 1.6.2014 wurde umfasst, wird durch die einzigartigen ökologischen der Wissenschaftsgarten der G"!)1!-Universi- und p7anzengeographischen Anlagen des angren- tät oDziell erö6net. Die insgesamt ca. 7 ha große zenden Botanischen Gartens mit meist „reinen“ Freiland7äche wird nach und nach entwickelt und Arten bestens ergänzt. Während die wissenschaftli- umfasst bisher auf knapp 4 ha u. a. eine syste- che Nutzung dort naturgemäß zurückgegangen ist, matische Abteilung, einen Arzneip7anzengarten, hat das Interesse der Ö6entlichkeit zugenommen. den von der Biologie-Didaktik genutzten Bereich Intensiviert wurden die Aktivitäten im Bereich des „Schule im Wissenschaftsgarten“, Streuobstbestän- Artenschutzes mit den zahlreichen Erhaltungskul- de, Wiesen- und junge Waldbereiche sowie um- turen bedrohter Arten aus Hessen und Deutsch- fangreiche Versuchs7ächen. Einen inhaltlichen land sowie die Umwelt- und Naturbildung. Dies Schwerpunkt stellen verschiedene Waldtypen dar, sollen auch in Zukunft wichtige Arbeitsfelder die naturgemäß z. Zt. noch in ganz frühen Stadien bleiben. Der noch im Aufbau be5ndliche Wis- vorhanden oder noch in Planung sind. senschaftsgarten am Riedberg erfüllt vor allem die

Abb. 13: Blick vom Alpinum nach Südwesten, im Vordergrund P7anzen der Basaltmagerrasen. (Foto: M. W!,,!-)

Der Palmengarten 84/2 123 Aufgaben für universitäre Lehre und Forschung, E$-!, K. C R",!+,)"2', G. 1966: Die Geschichte der Bo- tanik in Frankfurt am Main. –Frankfurt am Main. gewinnt aber auch zunehmend Bedeutung als J!++:, M., W!,,!-, M. C W%+)!#, C. 2014 (Hrsg.): Der „grüne Oase“ des Campus und des Stadtteils. Für Botanische Garten Frankfurt am Main. – BoD (Books on De- die mit rund 46 000 Studenten drittgrößte Uni- mand), Norderstedt. versität Deutschlands ist der Wissenschaftsgarten M!#)!+,, R. 2014: Die Villa Grüneburg, das sogenannte ein notwendiges Ausbildungs- und Forschungsins- Grüneburgschlösschen, in Frankfurt am Main. – In B#"2'- trument. Beispiele für die enge Zusammenarbeit 1"**, E. C M!#', H. (Hrsg.): Frankfurter Parkgeschichten, zwischen den Gärten sind z. B. die Planungen für Gesellschaft für Frankfurter Geschichte. – Frankfurt am Main. eine gemeinsame P7anzendatenbank, aber auch M?3%.,, M. 1903: Geschichte und Beschreibung des Bo- die Unterstützung des noch jungen Wissenschafts- tanischen Gartens zu Frankfurt a.M. – Bericht der Sencken- bergischen Naturforschenden Gesellschaft 1903: 117–154. gartens bei der Bereitstellung von P7anzenmate- R!%21(#/, J. J. 1782: Enumeratio Stirpium horti botanici rial durch Botanischen Garten und Palmengarten. Senkenbergiani, qui Francofurti ad Moenum est. ‒ Frankfurt Darüber hinaus gibt es Überlegungen, die wissen- am Main. schaftliche Betreuung von Botanischem Garten R%))>!$!#, F. 1905: Die ehemaligen Gebäulichkeiten der und Wissenschaftsgarten stärker zu verbinden, bei Dr. Senckenbergischen Stiftung gegr. den 18. August 1763. – dem auch die 2012 gegründete Adickes-Stiftung Frankfurt am Main. eine Rolle spielt (UniReport 2012). S)%!$-%)&, A. 2011: Der Botanische Garten Frankfurt am Main: Vom Stiftsgelände des Dr. S!+2'!+3!#$ bis zu seinem Die drei Botanischen Gärten Frankfurts sind heutigen Standort im Westend. Festschrift zum 10-jährigen Bestehen des Freundeskreises des Botanischen Gartens. – nicht nur notwendige, komplementäre Bildungs- Frankfurt am Main. und Forschungseinrichtungen, sondern auch kul- S)%!$-%)&, A. 2013: 250 Jahre Dr. Senckenbergische Stiftung. turell und geschichtlich wichtige Elemente der Vom Hortus medicus des Dr. S!+2'!+3!#$ zum Botanischen Stadt Frankfurt. Es sind Zentren der p7anzlichen Garten der Stadt Frankfurt am Main. – Frankfurt am Main. Artenvielfalt die – neben ihren oben geschilderten S)%!$-%)&, A. 2014: Geschichte des Botanischen Gartens in „Fach“-Funktionen – auch einzigartige Leistungen Frankfurt am Main. – In: J!++:, M., W!,,!-, M. C W%+)!#, im Bereich Naturerfahrung, Erholung und Ästhe- C. (Hrsg.): Der Botanische Garten Frankfurt am Main.- BoD (Books on Demand), Norderstedt. tik für die Bürger erbringen. U+%R!@"#) 2012: Adickes-Stiftung der Stadt Frankfurt. – UniReport 2: 6. Z%&'(, G., B%--!+,)!%+!#, H. C M!+', H. 2001: Siebzig Literatur Jahre „Gesellschaft der Freunde des Palmengartens e.V.“. – Pal- A-3!#)!#+,), B., B.))!#*(,,, T., G#(,9A2', H., L(+$!- mengarten 65: 103-117. B!#)(-"), H., P#%+&%+$!#, R., T#"99!#, G., W!,,!-, Z%&'(, G. 2005: Geschichte des Botanischen Gartens.− In: M., W%-),21'", W., W%+)!#, C1., W%))%$, R. C Z%&'(, A-3!#)!#+,), B., B.))!#*(,,, T., G#(,9A2', H., L(+$!- G. 2005: Der Botanische Garten der J.W. Goethe-Universität B!#)(-"), H., P#%+&%+$!#, R., T#"99!#, G., W!,,!-, Frankfurt am Main: Ein illustrierter Führer. − 99 S.; BoD M., W%-),21'", W., W%+)!#, C1., W%))%$, R. C Z%&'(, (Books on Demand), Norderstedt. G. 2005: Der Botanische Garten der J.W. Goethe-Universität B-!2'!+, F. 1994: Die Verp7anzung und Rettung der Frank- Frankfurt am Main: Ein illustrierter Führer. – BoD (Books on furter Eibe im Jahre 1907 – ein Rückblick im Jahr der Eibe Demand), Norderstedt. 1994 Teil I. – Der Palmengarten 58: 140–147. B-!2'!+, F. 1995: Die Verp7anzung und Rettung der Frank- furter Eibe im Jahre 1907 – ein Rückblick im Jahr der Eibe Anschrift der Autoren 1994 Teil II. – Der Palmengarten 59: 17–29. P#"*. D#. G!"#$ Z%&'( und Dr. S)!*(+ D#!,,-!#, B.21!#, M. 1998: Wissenschaftliche Grundlagen und Emp- Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum, Ab- fehlungen für die Anlage der p7anzensoziologischen Abteilung teilung Botanik und Molekulare Evolutionsforschung, des neuen Botanischen Gartens der Johann Wolfgang Goethe- Senckenberganlage 25, 60325 Frankfurt am Main. E-Mail: Universität in Frankfurt am Main. – Dissertation, Fachbereich [email protected] bzw. stefan.dressler@sencken- Biologie, Frankfurt am Main. berg.de C"+!#), H. J. 1967: Die Geschichte der Botanisch-Paläo- M(+*#!/ W!,,!-, Palmengarten – Botanischer Garten, botanischen Abteilung. – Senckenbergiana Biologica 48: 1–57. Siesmayerstraße 61, 60323 Frankfurt

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