Wehrhahn Verlag Programm Herbst 2021 Editionen · Literatur · Theater · Literaturwissenschaft · Kulturgeschichte · Buchwissenschaft

25 Jahre Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freundinnen und Freunde, im August feiert der Wehrhahn Verlag sein 25jähriges Jubiläum. Seither steht der Wehrhahn Verlag für Editionen von Texten des 17.ten bis 20.ten Jahrhunderts. Auch zahlreiche zeitge- nössische, literarische Bücher sind bei uns erschienen. Dazu gesellt sich eine Vielfalt von wis- senschaftlichen Büchern und Buchreihen. Das alles wäre nicht möglich ohne die unterschied- lichste Unterstützung zahlreicher Förderer und Unterstützer, Freunde und Familie. Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank. Ganz besonders danken wir in diesem Jahr dafür, dass wir den Deutschen Verlagspreis verliehen bekommen haben. Das ist eine große Ehre und auch Bestätigung unserer Arbeit. Ursprünglich sollten im Verlag vielleicht zwei oder drei Editionen zum 18. Jahrhundert pro Jahr erscheinen und die Dissertation des Verlegers entstehen. Aus der Dissertation ist nichts geworden, dafür liegen aber bald 900 Bücher vor, von Heften bis zu schweren großformatigen Büchern. In dieser Vorschau werden 45 weitere Bücher ange- kündigt, die durchaus das Gesamtprogramm repräsentieren können. Drei Bände aus der Rei- he Die Anderen Klassiker, drei Bände der Edition Wehrhahn, drei Bände zeitgenössische Lyrik, drei Bände neue Literatur. Die wissenschaftlichen Titel haben wieder einen Schwer- punkt in der Erforschung des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Bücher entstehen meist in Arbeitszimmern und an Schreibtischen. Dieser Tatsache hat Bodo Plachta sein Buch »Arbeits- zimmer und Schreibtische« gewidmet. Manche Bücher werden gleichsam im »Schreibrausch« geschrieben. Dazu hat Magnus Wieland seine gleichnamige Studie vorgestellt. Dem Lesen widmet sich Armin Schäfer in seinem Lektüretagebuch »Hundert Tage Prosa«. 58 Nachrufe hat Hanjo Kesting in seinem Buch »Abschiedsmusik« versammelt, die er zwischen 2000 und 2020 verfasst hat und damit einen Weg durch die Kulturgeschichte des späten 20.ten und frühen 21.ten Jahrhunderts bahnt. Mit Robert Sollichs Studie »Die Kunst des Skandals. Eine deutsche Operngeschichte seit 1945« beginnt der Abschnitt unserer wissenschaftlichen Studi- en und Tagungsbände. Zum Schluss ist nicht nur die Rückschau auf das Frühjahrsprogramm 2021 zu finden, sondern auch eine alphabetisch geordnete Liste unserer Editionen.

Herzlich

Matthias Wehrhahn www.wehrhahn-verlag.de Edition 1

Alfred Lemm Mord. Erzählungen und Versuche

Werke. Band 2

Herausgegeben von Nils Gelker

Die Anderen Klassiker ca. 176 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-881-6 18,00 €

erscheint im Februar

emms Erzählungen, von Kritikern gelobt Leben; eine junge Frau verschenkt ihren Körper Lund doch nur vereinzelt und verstreut in an Soldaten und wird als Prostituierte verurteilt wenigen Anthologien überliefert, erschienen – als Heilige stirbt sie unter Kriegsinvaliden; zuerst 1918 in zwei Bänden unter dem Titel ein Radfahrer überfährt wutentbrannt eine Mord. Expressionistische Groteske und zu- taube Passantin; den Bewunderer einer schönen weilen schwarzer Humor verbinden sich zu Schauspielerin zerreißt es buchstäblich vor einem psychologischen Tableau Europas in Lust. Mit drastischer Sprache zeichnet Lemm der Katastrophe des Ersten Weltkriegs: Ein mal einfühlsame, mal absurde Psychogramme Lynchmob zerfetzt einen Mann mitten in einer Zeit nach, die aus den Menschen Mörder ; Krankenpflegerinnen malträtieren ihre macht – oder Mordopfer. Patienten; ein Bräutigam springt im Angesicht seiner zur Urmutter erhobenen Braut aus dem

2021 Herbst 22 NeuerscheinungEdition www.wehrhahn-verlag.de

Amalie Berg Erzählungen und Briefe 1801–1818

Mit einer Einleitung herausgegeben von Anna Ananieva

Die Anderen Klassiker 304 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-882-3 25,00 €

n den ersten Jahrzehnten des 19. Jahr- für deren Initiative die Großfürstin von Russ- Ihunderts veröffentlichte Johanna Caroline land und Erbherzogin von Weimar-Sachen- Amalie Ludecus, geb. Kotzebue (1755–1827), Eisenach Maria Pawlowna die Schirmherr- unter dem Pseudonym Amalie Berg zahlreiche schaft übernahm. Erzählungen und mehrere Romane. Weibli- ie vorliegende Auswahl ihrer Erzäh- che Figuren der Gegenwart standen im Mit- Dlungen wird durch eine kommentierte telpunkt der Erzählprosa der Weimarer Auto- Erstveröffentlichung ihrer Briefe ergänzt. Ne- rin, die sich mit dem Zeitgeschehen und den ben Wilhelm Gottlieb Becker, dessen vielge- Lebenswelten ihrer Gegenwart befasste. lesenes Taschenbuch »Erholungen« regelmä- ie Residenzstadt an der Ilm bildete den ßig Erzählungen von Amalie Berg enthielt, DLebensmittelpunkt der in Wolfenbüttel gehörten Carl August Böttiger und Friedrich aufgewachsenen Schriftstellerin. Hier diente Justin Bertuch zu den Briefpartnern der Cou- sie als Kammerfrau am Hof der Herzogin Lu- sine des Erfolgsautors August von Kotzebue. ise von Weimar-Sachen-Eisenach. In ihrem Haus an der Esplanade fanden die geselligen Anna Ananieva ist promovierte Literaturwis- Zusammenkünfte an einem der berühmtes- senschaftlerin. Sie forscht und publiziert fach- ten Weimarer Teetische statt, zu dem Johanna übergreifend zur Europäischen Kultur- und Li- Schopenhauer ihre Gäste einlud. Als eine der teraturgeschichte, kuratiert Ausstellungen und Mitbegründerinnen des »Patriotischen Insti- arbeitet als Fachberaterin für TV-Dokumenta- tuts der Frauenvereine« gehörte sie zu dem tionen. Kreis der sozial engagierten Frauen der Stadt,

Bestellungen bitte in Ihrer lokalen Buchhandlung oder direkt beim Verlag: [email protected] Wehrhahn Verlag – Stiegelmeyerstr. 8 A – 30519 Hannover — www.wehrhahn-verlag.de2021 Herbst Neuerscheinung www.wehrhahn-verlag.de Edition 3

Johanne Charlotte Unzer Versuch in Scherzgedichten

Herausgegeben von Michael Multhammer

Die Anderen Klassiker 184 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-877-9 18,00 €

erscheint im August

ch würde wegen dieser Gedichte gar nichts tem Ton werden Gleim, Hagedorn, Gellert, Izu erinnern haben, wenn ich nicht ein Fontenelle und viele andere zu Unzers litera- Frauenzimmer wäre. Eine Mannsperson hat rischen Gesprächspartnern. die Freyheit, von Liebe und Weine zu scher- m Gegensatz zu den Genannten ist Johan- zen, ohne befürchten zu dürfen, daß man es Ine Charlotte Unzer in der deutschen Li- ihr übel auslegen werde. Unser Geschlecht ist teraturgeschichte eine bisher weitestgehend hierinnen weit mehr eingeschränkt: und ich unbekannte Autorin geblieben. In den Ka- sehe es für ganz nothwendig an, mir hier eine nonisierungsbestrebungen des 19. Jahrhun- Vertheidigung im Voraus zu machen.« derts wurden diese Scherzgedichte für zu ohanne Charlotte Unzer, geborene Zieg- leicht befunden, um weiter im literarischen Jler, (1725–1782) war in der Mitte des Gedächtnis tradiert zu werden. Die erstma- 18. Jahrhunderts eine Autorin viel gelesener lige vollständige und kommentierte Edition und hoch gelobter anakreontischer Gedich- des Versuchs in Scherzgedichten in der zweiten, te. Man darf die mit dem Dichterlorbeer vermehrten Ausgabe von 1753 soll zur Neu- gekrönte Unzer zweifelsohne als veritable entdeckung dieser ansonsten nur wenigen Vertreterin der zweiten Hallischen Dichter- spezialisierten Literaturwissenschaftler*innen schule begreifen. Die originelle Schreibwei- bekannten Dichterin einladen. Ein Nach- se, die sich Bahn bricht, wenn aus weiblicher wort führt in den literaturhistorischen und Perspektive auf die anakreontische Trias von werkgeschichtlichen Kontext des Versuchs in Wein, Weib und Gesang geblickt wird, lässt Scherzgedichten ein. Gedichte von großem Witz und Pointen- reichtum entstehen. In geselligem, scherzhaf-

2021 Herbst 44 Edition www.wehrhahn-verlag.de

August von Kotzebue Ich, eine Geschichte in Fragmenten

Mit einem Nachwort herausgegeben von Max Graff

Edition Wehrhahn 31 104 Seiten, 2 Abb., Broschur ISBN 978-3-86525-856-4 10,00 €

bereits erschienen

ugust von Kotzebue (1761–1819) domi- »Dieses kleine Werk ist ein Geweb von ab- Anierte mit seinen zahlreichen erfolgrei- geschmakten und schmuzigen Erzählungen, chen Theaterstücken die deutschen Bühnen wodurch die allgemeine Untreue des weibli- der Goethezeit. Seine ersten – anonymen chen Geschlechts will erwiesen werden« (Be- – Publikationen jedoch waren Erzähltexte. richt einer Visitation von Würzburger Buch- Zu diesen gehört Ich, eine Geschichte in Frag- läden, 1781). menten, zuerst erschienen im Ganymed für »Erstes u. zwar sehr liederliches Opus die Lesewelt (1781). In diesem Text, der vor Kotzebue’s« (Hugo Hayn, Bibliotheca Germa- Anspielungen und intertextuellen Verweisen norum erotica). strotzt, entfaltet ein launischer Erzähler ein Panorama vermeintlicher weiblicher Laster. Nach einer Reihe von desillusionierenden Erfahrungen steht eine bemerkenswerte Lö- sung: Seine Ehefrau findet er im Zuge einer Südseereise.

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Edition 5

Eustache le Noble, Blaise Gaulard oder Tante Bobé’s Neffe Mit zwölf Illustrationen von Daniel Chodowiecki Mit einem Nachwort herausgegeben von Julia Bohnengel und Alexander Košenina

Edition Wehrhahn 32 104 Seiten, 12 Abb., Broschur ISBN 978-3-86525-879-3 10,00 € erscheint im Juli

it 43 Sepiazeichnungen zum Blaise bauke, lässt darin den jungen Kaufmann Blai- MGaulard schafft Daniel Chodowiecki se Gaulard aus dem gleichen Ort nach 1752 eine der ersten Bildergeschichten der aufbrechen, wo er die schrecklichsten Aben- Aufklärungsepoche. Hätte er ein Dutzend teuer zu bestehen hat. Diese Schelmenerzäh- davon nicht später für den Berliner Almanac lung über den provinziellen »Schafskopf von Généalogique pour l’an 1776 in Kupfer radiert Troyes« erscheint in vorliegender Ausgabe in – gefolgt von Daniel Bergers zwölf Nachsti- der Übersetzung von Wilhelm Christhelf Sig- chen für den Genealogischen Calender auf das mund Mylius aus dem Jahre 1782. Le Nobles Schaltjahr 1776 –, wäre die kleine pikareske Geschichte geht selbst auf zwei Novellen aus Geschichte des wenig bekannten französi- Boccaccios Decamerone zurück, die hier eben- schen Schriftstellers Eustache le Noble, Baron falls in historischer Übertragung beigefügt von St. Georges und Tenelière (1643–1711), sind. vielleicht untergegangen. Erst durch die Il- lustrationen erlangte sie in Deutschland Po- pularität. Le Noble, selbst ein lange wegen Amtsmissbrauchs in Troyes inhaftierter Ra-

2021 Herbst 66 Edition www.wehrhahn-verlag.de

Theodor Storm

Ein Doppelgänger Eine gesellschaftskritische Novelle Kommentierte Studienausgabe

Herausgegeben von Walter Zimorski

Edition Wehrhahn 33 184 Seiten, Broschur ISBN 978-3-86525-880-9 16,00 €

erscheint im Juli

n dramatischen Novellenszenen erzählt leben, das jedoch ambivalente Erinnerungen ITheodor Storm in seiner gesellschaftskri- an die Armut und Not ihrer Eltern und an tischen Novelle Ein Doppelgänger (1886) – ihr zwiespältiges Vaterbildes konfrontieren: zum ersten und einzigen Mal in seiner Novel- »Nachdem dieser John von Rechtes wegen listik – den konfliktreichen Lebenslauf eines seine Strafe abgebüßt hatte, wurde er, wie ge- vorbestraften, meist arbeitslosen Landarbei- bräuchlich, der lieben Mitwelt zur Hetzjagd ters, der – sozial deklassiert und gesellschaft- überlassen. Und sie hat ihn nun auch zu Tode lich geächtet – mit seiner Familie in Armut gehetzt; denn sie ist ohn Erbarmen« und Not gerät, schließlich ins Elend und in eben dem Novellentext bietet diese den Tod stürzt: »Immer feindlicher stand ihm NEdition einen durch ausgewählte histo- die Welt entgegen; wo er sie ansprach, wo er rische Abbildungen begleiteten Kommentar, ihrer bedurfte, immer hörte er den Vorwurf insbesondere Einblicke in die ungewöhnliche seiner jungen Schande«. Entstehungs- und Publikationsgeschichte so- rbeitswillig und integrationsbereit, schei- wie facettenreiche Quellendokumente und Atert die problematische Resozialisierung Interpretationsmaterialien. Die sinnbild- des Zuchthäuslers John Hansen alias John lichen Schauplätze Jena, Glückstadt und Hu- »Glückstadt« nicht nur an gesellschaftlichen sum werden als symbolische Stadtlandschaf- und sozialen Normen, die letztlich die dra- ten, als kontrastreiche Landschaftsregionen matisch inszenierten Konflikte seines Ehele- anschaulich dargestellt. Eine strukturierte bens verursachen. Während er seine geliebte Bibliografie ergänzt den vielfältigen literatur- Ehefrau durch einen eskalierten Gewaltaus- historischen Kommentar. bruch tödlich verletzt, erlebt seine einzige Tochter ein unverhofft glückliches Bürger-

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Edition 7

Nesselrode zu Hugenpoet Zamor und Zoraide Ein Schauspiel in drey Aufzügen

Mit einem Nachwort herausgegeben von Sigrid G. Köhler und Julia Rebholz

Theatertexte 83 ca. 112 Seiten, Broschur ISSN 1863-8406 ISBN 978-3-86525-883-0 12,00 €

erscheint im Oktober it Zamor und Zoraide (1778) adaptiert ie Handlung des Theaterstücks ist zwar MFreiherr von Nesselrode zu Hugenpoet Dfiktiv, in ihr zeigt sich jedoch das zeitge- einen im 18. Jahrhundert überaus populären nössische Wissen um Versklavung und Skla- Stoff für die Bühne, der auf Jean-François de venaufstände, wie es durch Journale und Rei- Saint-Lamberts Ziméo-Erzählung (1769) zu- seberichte vermittelt worden ist. Die Dialoge rückgeht. Letztere gehört zeitgenössisch zu sind dabei ganz im Sinne empfindsamer Ge- den zentralen literarischen Stoffen der trans- sprächskultur verfasst. Gepaart mit der Vor- national geführten Debatte um die Abschaf- stellung weißer Überlegenheit überlagert dies fung von Sklavenhandel und Sklaverei und oft die im Stück formulierte radikale Kritik ist zigfach in europäische Sprachen übersetzt am System der Versklavung. Auflösen kann und adaptiert worden. das Stück den Widerspruch zwischen emp- esselrodes Stück handelt vom schwar- findsamer Kommunikation und Recht auf Nzen Widerstandskämpfer Zamor, der Widerstand nicht. Es endet stattdessen betont auf Jamaika zum Anführer eines Sklaven- harmonisch: Während Zamor bei Germin aufstandes wird. Im Zuge seines Freiheits- seine Geliebte Zoraide wiederfindet, gelan- kampfes kommt Zamor auf die Plantage des gen die weißen Figuren zu der Einsicht, dass philanthropischen Germin. Statt zur gewalt- das Institut der Sklaverei abgeschafft werden samen Auseinandersetzung kommt es dort muss – wenn auch nicht auf dem Weg der zum Gespräch, in dem Zamor den Anwesen- Revolution, sondern durch Reformen. den die Geschichte seiner Entführung und Versklavung erzählt und seinen Widerstand in einer bemerkenswerten Rede naturrecht- lich begründet.

2021 Herbst 88 Edition www.wehrhahn-verlag.de

Heinrich Keller Franzeska und Paolo Trauerspiel in fünf Aufzügen

Mit einem Nachwort herausgegeben von Michele C. Ferrari

Theatertexte 84 ca. 128 Seiten, Broschur ISSN 1863-8406 ISBN 978-3-86525-890-8 14,00 €

erscheint im November

b der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Alpen lieferte. Zahlreiche Gedichte und AZürich zu einem Hort der Dante-Stu- Stücke blieben ungedruckt. Während eines dien. Den Nährboden dafür legte Johann kurzen Aufenthaltes in Zürich veröffentlichte Jakob Bodmer mit Übersetzungen, Abhand- er aber 1805 den Ausschnitt eines Trauer- lungen und der Tragödie Der Hungerturm spiels über einen Stoff aus dem fünften Buch von Pisa (1769). Er leitete damit eine Wie- der Göttlichen Komödie, nämlich die später derentdeckung von Dante ein, die zu Beginn in der Literatur, Musik und Kunst so popu- des 19. Jahrhunderts in der Auseinander- läre Liebegeschichte von Francesca da Rimini setzung Schellings und der Brüder Schlegel und ihrem Liebhaber Paolo Malatesta, die mit der Göttlichen Komödie einen ersten, von ihrem älteren Ehemann aus Eifersucht wegweisenden Höhepunkt erreichte. Weit ermordet werden. Wenige Jahre später veröf- weniger bekannt ist das Trauerspiel Franzeska fentlichte Keller das ganze Stück und damit und Paolo von Heinrich Keller (1771–1832). eines der ersten Werke, die auf das in der Keller wurde als Bildhauer ausgebildet und Romantik voll ausgeschöpfte Potential des ließ sich 1794 in Rom nieder, wo er einige mittelalterlichen Stoffes aufmerksam mach- bescheidene Erfolge feiern konnte. Ein ten. Zum Dante-Jahr 2021 wird dieser inte- Arbeitsunfall zwang ihn, diese Karriere auf- ressante Text neu aufgelegt und mit einem zugeben, und ab 1804 versuchte er sich als Nachwort über Autor und Stück versehen. Literat, indem er vor allem Übersetzungen und Kurzberichte für Zeitschriften nördlich

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Theater 9

Jörg W. Gronius / Bernd Rauschenbach TRILOGIE DES SCHÖNEN LEBENS I. KINDSKLIMA oder STURM IM KALENDER. Eine Polschmelze II. WAS WILL MAN MACHEN? Von den besten Jahren III. DIE ALTEN SIND UNSERE ZUKUNFT AM SÜDBAHNHOF Eine Tragödie

Stücke 5, 172 Seiten, Klappenbroschur ISBN 978-3-86525-888-5 18,00 €

erscheint im November

ie drei großen Katastrophen des II. WAS WILL MAN MACHEN? Von den D21. Jahrhunderts sind die letzten groß- besten Jahren en Herausforderungen für die Katastrophen- In der Mitte des Lebens sind uns alle Mit- dramatiker GroniusRauschenbach: Klima – tel recht. Mittelalter, Mittelmaß, Mittelstand Demenz – Pandemie. und Midlife-Crisis: von Karl dem Großen zu eit 50 Jahren arbeiten die Autoren als den Gotischen Kathedralen, von der Mond- SDuo, seit 1993 in enger Zusammenarbeit landung zu Nine Eleven, von den Wander- mit dem wiener Theater Echoraum daran, jahren zum Eigenheim, von der Kerngesund- die Welt in ihrem Irrsinn dramatisch nicht heit zur Pandemie. nur abzubilden, sondern auch zu gestalten. Den Abschluss ihres Lebenswerkes zum Ge- III. DIE ALTEN SIND UNSERE ZU- nerationenpakt bildet die TRILOGIE DES KUNFT AM SÜDBAHNHOF. Eine Tragödie SCHÖNEN LEBENS Alte Bahnhöfe werden abgerissen, alte Stra- ßenbahnlinien stillgelegt, die alten Theater I. KINDSKLIMA oder STURM IM KA- geschlossen. Aber was ist mit den alten Men- LENDER. Eine Polschmelze schen? Die leben immer weiter und werden Weltweit schmelzen die Polkappen, die Vul- immer älter. Renten, Pensionen, Pflegekosten kane erfrieren und die Gletscher werden zu- steigen ins Unermeßliche. Wer soll das be- sehends glitschiger. Während in Afrika Kin- zahlen? Geboren werden immer weniger, und dersoldaten ihren Job machen, streiken in wenn die wenigen erwachsen sind, machen Schweden freitags die Schulkinder. Vor aller sie unbezahlte Praktika. Das sind keine Kas- Welt erhebt sich die Frage: How dare you? sandra-Rufe, denn mit der Hackler-Regelung erreichen wir den Plafond.

2021 Herbst 1010 Lyrik www.wehrhahn-verlag.de

Peter Piontek Eiskaltes Mondlicht

Gedichte aus einem japanischen Taschenkalender

144 Seiten, Broschur ISBN 978-3-86525-869-4 14,00 €

erscheint im Juli

b Natur oder Reiseerinnerung, Alltag Peter Piontek, geb. 1955, studierte Germanistik Ooder der Wechsel der Jahreszeiten – stets und Philosophie in Konstanz und Hamburg. bringen die gestochen scharfen und doch so Nach einem Zeitungsvolontariat und Jahren zärtlichen wie melancholisch-heiteren Bilder als Lokalredakteur in Dithmarschen ging er als die Gedanken zum Leuchten. Erkenntnis wird freier Journalist und Dramaturg nach Hanno- durch Sehen erfahr- und erlebbar. Wie in den ver, wo er heute noch lebt und arbeitet. Er ist traditionellen japanischen Textformen Haiku, Mitbetreiber des Kunst- und Kulturzentrums Tanka oder Haibun, die Peter Piontek über- EISFABRIK. Seit er mit dem Band »Ins auf- nimmt und variiert, so zeigen auch diese Ge- gegebene Land« (van der Wal, Bergen/Noord- dichte, welche poetische Kraft Kürze und Prä- holland 1998) als Autor an die Öffentlichkeit zision besitzen.« (Clemens Umbricht) getreten ist, hat er sechs Gedichtsammlungen veröffentlicht, zuletzt »Aus dem Fliegenglas« (Wehrhahn, Hannnover 2010) und »Graue Küste, Gegenlicht« (San Marco Handpresse, Bordenau/Venezia 2016).

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Lyrik 11

Abram Maenner Todes Stunde

Eine poetische Vision

248 Seiten, 17 Abb., Hardcover ISBN 978-3-86525-848-9 18,00 €

bereits erschienen

ach zwei klassischen Lyrikbänden (im ohne Bezug auf irgendein anderes, thema- NWehrhahn-Verlag »Findelkinder« 2017 tisch, formal, mit eigenem Anfang und Ende. sowie »Und meine Flügel schweben ohne mich Im Gegensatz dazu wird hier jedes Gedicht davon« 2018) vereinigt das neue Buch »Todes überganglos in eine Reihe gesetzt mit ebenso Stunde« von Abram Maenner Gedichte der entrechteten anderen, als Funktionsteil eines letzen drei Jahre in einem fortlaufenden Text neuen, größeren Ganzen. zu einer Rückblende aus Erlebnissen, Beo- em Autor drängte sich diese Idee bei bachtungen und Ängsten, voller Bezüge zu Dder Lektüre der eigenen Werke gerade- Politik, Kultur und Religion: eine poetische zu auf. Vielleicht war das eine Nachwirkung Todesvision am Ende des Lebens. seiner früheren Tätigkeit als Dramaturg und er sterbende Lyriker und Bildhauer liegt Regisseur am Theater, sowie später als Kul- Dinmitten seiner Skulpturen und wird turfilmer. Er macht aus lyrischen Moment- vom eigenen »anderen Ich« durch das glä- aufnahmen fast eine szenische Handlung mit serne Dach beobachtet. Die beiden Ich-For- Ablauf und Entwicklung. Und diese Abläufe men sprechen aus verschiedener Sicht über vollführen Sprünge, folgen Assoziationen wie ihre Lage, ohne miteinander zu reden. Dabei in der Bildmontage des Filmschnitts, quer spricht der Sterbende mit seinen Gedichten durch die Zeiten, Ereignisse und Gefühle. in gebundener Sprache, der Beobachter be- nutzt alltägliche Prosa. Beide Stimmen sind im Schriftsatz voneinander abgesetzt. Abram Maenner, geb. 1941, lebte in vielen ieser Text ist ein Versuch oder gar Expe- Städten Deutschlands und anderer Länder, Driment. Er mißachtet den individuellen arbeitete als Regisseur, Schauspieler und Autor Anspruch des einzelnen Gedichts, ein auto- für Theater und Fernsehen, seit 1993 Bildhau- nomes Kunstwerk zu sein, unabhängig und er, lebenslang Lyriker.

2021 Herbst Demnächst erscheint 1212 Layrik www.wehrhahn-verlag.de

Oskar Ansull Gedichte

in die laufende trommel / Entsicherte Zeit / Disparates

240 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-861-8 22,00 €

erscheint im Oktober

skar Ansull versammelt in diesem Band n den neuen Gedichten ist Ansull zur radi- Odrei seiner Lyrikpublikation: »in die Ikalen Kleinschreibung übergegangen, was laufende trommel« und legt zugleich auch die sich ihm mit dem Lang-Gedicht »wenn alles vergriffenen, inhaltlich dazugehörenden Ge- gesagt ist« so ergeben hat. dichtbände »Disparates« (1984) und »Entsi- cherte Zeit« (1988) vor. . . . edichte, »die sich nicht leichthin einer jetzt GRichtung anpassen, die nach Überein- stimmung zwischen Form und Inhalt fragen, jetzt den punkt finden Widersprüche aufdecken und sprachlich zu- zerfallen und spitzen, kompromisslos die Aufklärung in verschwinden lassen Form des Gedichts fortschreiben.« (Heinz du musst Kattner) in die laufende trommel »wenn alles gesagt ist« edichte … die auf die Evidenz poetischer GBilder vertrauen. (Michael Braun 1984) Ansull ist Lyriker, Herausgeber und Erzähler kultureller Entwicklung, die er am Beispiel chöne und handwerklich sehr gekonnte seiner literarischen Sichtung der Region Celle in SGedichte, denen trotz ihrer lyrischen »Heimat, schöne Fremde« (2019) vorgelegt hat; Dimension auch Solidarität nicht fehlt. er lebt in Berlin-Pankow und ist Mitglied des (Erich Fried 1986) PEN-Zentrums Deutschland.

Bestellungen bitte in Ihrer lokalen Buchhandlung oder direkt beim Verlag: [email protected] Wehrhahn Verlag – Stiegelmeyerstr. 8 A – 30519 Hannover — www.wehrhahn-verlag.de2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Literatur 13

Peter Struck / Peter Nickl (Hrsg.)

MULTIVERSUM 21

256 Seiten, Klappenbroschur ISBN 978-3-86525-860-1 18,00 €

bereits erschienen

Jahre Deutscher Autoren-Verband e.V. Vicki Baum bekennt, in Hannover ihre besten 75 waren den Herausgebern Anlass genug, Bücher geschrieben zu haben. Johann Peter dem Lesepublikum ein »Multiversum«, ein Eckermann knüpft hierorts Familienbande, Spektrum historisch und auktorial weit über Heinrich Marschner hat seine liebe Not mit die Mitgliedschaft im DAV ausgreifender dem Welfenhof. Grethe Jürgens wird als Auto- Blicke aus der und auf die Künstlerszene von rin entdeckt, János Nádasdy darf noch einmal Hannover vorzulegen. die Leine entrümpeln. Christof Spengemanns as Buch kann aber auch als Grundstock »Das Hemd« wird erstveröffentlicht, Hein- Dvon Beiträgen zu sieben »Lagen« eines rich v. Kleist als emotionaler Versatzstückler Periodikum aufgefasst werden, das im Falle enttarnt, und zur gesuchten Terminologie des Anklanges bei Leser- und Beiträgerbe- Martin Heideggers wird der satirisch passende reitschaft in Heftform weitergeführt werden Verständnisschlüssel gefunden kann. Das Bändchen wartet mir einer Reihe von Überraschungen auf: Martin Anger kommt noch einmal mit »Die zweite Tür« zu Wirt, Will Knoke mit »Einkaufen mit Pfiff«.

2021 Herbst 1414 Literatur Erinnerung www.wehrhahn-verlag.de

Leo Kreutzer Leben nach ihrem Tod SelbstGespräche mit einem Engel

68 Seiten, Broschur ISBN 978-3-86525-828-1 8,00 €

bereits erschienen

er Autor erörtert in ›SelbstGesprächen er Autor verbindet das mit Erinne- Dmit einem Engel‹ vor allem zwei Sach- Drungen an die ›Kammerdiener-Dien- verhalte, mit denen er durch den Tod seiner ste‹, die er zeitweise Schriftstellern geleistet Frau konfrontiert wurde. In den Jahrzehnten hat. ›Kammerdiener kennen keine Helden‹, ihres Zusammenlebens hatte sie, nachdem er lautete ein Sprichwort zu Zeiten, in denen sie ablehnte, sich daran zu beteiligen, ohne sein ihren Herrschaften Stiefel auszogen und ins Wissen ein kleines Vermögen gebildet. Und Bett halfen. Bei seinen Dienstleistungen für so hatte er, seit jeher ›von der Hand in den Schriftsteller als Assistent von Hans Mayer Mund lebend‹, bei größter Hochachtung für in den 1960er Jahren und als Literaturredak- ihr Haushalten auf einmal Geld-Sorgen, die teur beim Westdeutschen Fernsehen in den Sorge darüber, wie er das für seine Begriffe 1970er Jahren verwandelten sich von Ferne viel zu viele Geld schützen könne. Aber noch verehrte ›Helden‹ der deutschen Gegenwarts- wichtiger als die Art und Weise, wie er dieses literatur in mehr oder weniger umgängliche Problem gelöst hat, ist ihm, dass er nach ih- Menschen. rem Tod herausgefunden hat, wie ihre lebens- langen Atemnöte mit dem Tod ihres Vaters in einem U-Boot der deutschen Kriegsmarine im Atlantik zusammenhingen.

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Essays Literaturwissenschaften 15

Bodo Plachta

Arbeitszimmer und Schreibtische

328 Seiten, 39 Abb., Hardcover ISBN 978-3-86525-855-7 28,00 €

bereits erschienen

ür Friedrich Schiller war der Schreibtisch »wichtigstes Meubel« – Friedrich Hölderlins Fdas »wichtigste Meubel« und Zentrum sei- Tisch – Jean Pauls »Repositorium« – E.T.A. nes Schreibens. Er ist aber nur einer von vielen Hoffmanns »Poetenstübchen« – Annette von Schreibtischen aus dem Besitz von Autorin- Droste-Hülshoffs Kanapeeleben – Eduard nen und Autoren. In Museen, Archiven und Mörikes transportable »Schreibschatulle« – Gedenkstätten werden diese Schreibmöbel – Adalbert Stifters »gemischtes Zimmer« – Ja- manchmal sogar das komplette Mobiliar von cob und Wilhelm Grimms »Zettelwirtschaft« Arbeitsräumen – verwahrt, denn sie markieren – Der »fürstliche« Arbeitsplatz. August Hein- Orte und Kontexte der Entstehung von Tex- rich Hoffmanns von Fallersleben – Theodor ten. Vielfach haben Autorinnen und Autoren Storms Schreibtisch – Theodor Fontane am ihre Arbeitsplätze bewusst gestaltet und auch Schreibtisch fotografiert – Richard Dehmels Schreibtische entworfen. Arbeitszimmer und Schreibtisch und die moderne Raumkunst Schreibtische sind Teil der Autorschaft. Sie – Sigmund Freuds studiolo-Praxis – Gerhart lassen uns die Rahmenbedingungen von Sch- Hauptmanns Schreibplatz in der Sommerfri- reiben erkennen und erlauben uns aufschluss- sche – Die zwei Schreibtische Franz Kafkas – reiche kulturgeschichtliche Einblicke in das Hermann Hesses »schlichter, roher« Schreib- Entstehen von Literatur überhaupt. tisch – Thomas Manns »episches Hausgerät« Aus dem Inhalt: Skriptorium, Schnittstel- – Die »Firma« Bertolt Brecht – Klaus Manns le mittelalterlicher Textproduktion – Mar- unbekannte Schreibtische – Anna Seghers tin Luthers Studierstube – Johann Wilhelm »Schutzpatron« – Arno Schmidts »Hölzernes Gleims Schreibsessel – Sophie von La Roche Meer von 3 Quadratmetern« – Max Frischs am »Schreibetisch« – Christoph Martin Wie- Schreibmaschinen – Heinrich Bölls Schreib- land, der »Virtuose« am Schreibtisch – Johann tisch mit den »Zwischenräumen« – Thomas Gottfried Herders »unförmliches« Schreibpult Bernhards »Denk- und Schreibkerker« – Frie- – Goethes Schreibtische – Friedrich Schillers derike Mayröckers »Zimmer-Chaos«.

2021 Herbst 1616 Literaturwissenschaften www.wehrhahn-verlag.de

Magnus Wieland Schreibrausch Figuren des poetischen Furors

ca. 160 Seiten, Broschur ISBN 978-3-86525-892-2 14,80 €

erscheint im März

»Nur die Nächte mit Schreiben durchrasen, ie ideen- wie medienhistorisch orien- das will ich.« Dtierte Studie geht den zentralen Sta- Franz Kafka tionen dieses Topos und seinen Metamor- phosen in diversen literarischen Strömungen as unterscheidet Dichtung von ande- nach, einschliesslich seiner verdeckten Kehr- Wren Arten des Schreibens? Die Anti- seiten. Sie zeigt, wie selbst scheinbar gegen- ke hatte auf diese Frage eine klare Antwort: sätzliche Phänomene der Schreibroutine und Dichtung beruht auf Inspiration, sie entsteht der Schreibblockade hintergründig vor dem in einem irrationalen, ekstatischen Ausnah- Ideal des poetischen Furors zu verstehen sind. mezustand zwischen Trance und Transzen- m Zentrum steht die Frage nach der medi- denz, der sich deshalb immer schon an der Ialen Inszenierung inspirierter Autorschaft, Grenze zur Raserei bewegt. Kein Wunder wobei der Begriff ›Medium‹ unterschiedlich sprachen die Alten vom dichterischen Wahn- codiert ist: Von numinosen Vermittlungsin- sinn: vom Furor poeticus. stanzen (Musen) über Rauschmittel (Dro- an könnte meinen, diese mytholo- gen) bis hin zu Schreibtechniken (Écriture Mgisch überhöhte Vorstellung hätte sich automatique) und Schreibinstrumenten (Ty- spätestens mit der Säkularisierung erledigt. pewriter). Doch in gewandelter Form bleibt weiterhin unterschwellig ein Restglaube an die dichte- rische Inspiration vorhanden, der sich ent- lang der Literaturgeschichte verschiedentlich als Denkfigur vom Schreibrausch artikuliert.

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Essays Literaturwissenschaften 17

Armin Schäfer Hundert Tage Prosa

Ein Lektüretagebuch

Kleine Formate 5 168 Seiten, Broschur ISBN 978-3-86525-849-6 14,80 € bereits erschienen

rmin Schäfer hat hundert Tage lang ge- die klingelte. Er legte mir die Quittung auf den Alesen. Seine Lektüren, die ins Schreiben Zahlteller. »Ich glaube nicht«, horte ich mich übergehen, weil Lesen heißt, blättern, hin- und sagen: »Konnten Sie bitte nachsehen, ob ich herspringen, unterstreichen, ein weiteres Buch Ihnen ein falsches Geldstuck gegeben habe?« aufschlagen, an den Rand der Seiten kritzeln, »Ich glaube nicht«, sagte er und streckte mir exzerpieren und weiterschreiben, sind Virgi- seine Hand entgegen, auf der eine Munze lag. nia Woolf, Ilse Aichinger und Barbara Köh- »Ich gebe Ihnen eine echte«, sagte ich, offnete ler, Witold Gombrowicz, Hubert Fichte und mein Portemonnaie und nahm ein Geldstuck W.H. Auden, Pierre Goldman und Samuel heraus, um es auf den Zahlteller zu legen. Beckett, Elisabeth Bishop und vielen anderen »Wie Sie meinen!«, sagte Herr Muller, ließ den gewidmet. Hundert kurze Prosastücke proto- Schlitten ausfahren, nahm die Munze, warf sie kollieren die Lektüren, setzen sie fort und ver- in die Kasse und lachelte: »Ich nehme sie zu suchen, etwas von den Ideen, dem Witz und meinem Schatz. Kommen Sie, ich zeige Ihnen dem Schmerz, die in den Büchern stecken, meinen Schatz.« Er ging zum Bucherschrank, festzuhalten. Das Tagebuch beginnt, wie im in dem inmitten von Geldstucken ein Trink- Traum, in einer Buchhandlung: »Waren Sie glas uber ein Haufchen von Munzen gestulpt in Agypten?«, fragte Herr Muller, stieß den war. Auf dem Boden des Glases prangte ein Munzschlitten an, der in die Kasse zuruckglitt, gelber Drache.

2021 Herbst 1818 Essays Kulturgeschichte www.wehrhahn-verlag.de

Hanjo Kesting Abschiedsmusik Nachrufe aus zwanzig Jahren (2000–2020)

336 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-900-4 24,80 €

erscheint im Oktober

achrufe gehören zum Pflichtpensum persönlich bekannt oder freundschaftlich Ndes Journalisten, zur Forderung des verbunden. Insofern war es unvermeidlich Tages, so wie die Nachrichtenlage sie ihm und in einer Buchveröffentlichung fast gebo- abverlangt. Sie stehen unter dem Druck der ten, persönliche Erinnerungen einfließen zu Aktualität, müssen schnell geschrieben wer- lassen. den, meist in wenigen Stunden, zuweilen in icht zuletzt bahnt diese Sammlung noch kürzerer Frist. Aber die Erschütterung, Nvon Nachrufen einen Weg durch die die von einer Todesnachricht ausgeht, kann Kulturgeschichte des späten 20. und frühen durch keinerlei Routine vorweggenommen 21. Jahrhunderts. werden. Man merkt es den Texten an, wenn die wichtigste Erfahrung darin fehlt: die Hanjo Kesting, geb. 1943, von 1973–2006 Konfrontation mit dem realen Tod. Leiter der Hauptredaktion Kulturelles Wort er vorliegende Band enthält achtund- beim Norddeutschen Rundfunk. – Zuletzt: »Bis Dfünfzig Nachrufe aus zwanzig Jahren der reitende Bote des Königs erscheint. Über Oper (2000-2020) journalistischer Arbeit von und Literatur«, Göttingen 2017. – »Erfahren, Hanjo Kesting. Zwei Voraussetzungen mus- woher wir kommen. Große Erzählungen der sten in jedem Einzelfall zusammenkommen: Weltliteratur«, 3 Bde., Göttingen 2019. der Anlass einer Todesnachricht und eine Affinität zu den Verstorbenen. Zu ihnen ge- hören Schriftsteller, Publizisten, Schauspieler, Regisseure, Maler, Komponisten und Interpreten. Mit vielen von ihnen war Kesting

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Musik- und Kulturgeschichte 19

Robert Sollich Die Kunst des Skandals Eine deutsche Operngeschichte seit 1945

ca. 600 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-899-1 38,00 € erscheint im November

pernskandale vermögen bis heute im- schichte und schlägt dabei einen historischen Omer wieder gleichermaßen das Publi- Bogen, der von den umkämpften Urauffüh- kum wie das Feuilleton zu elektrisieren; als rungen der Nachkriegsmoderne und dem Gegenstand einer wissenschaftlichen Betrach- Traditionsbruch des Neu-Bayreuther Auffüh- tung sind sie hingegen bislang überraschend rungsstils über die Durchsetzung eines rea- unterbelichtet geblieben. Dabei verbirgt sich listischen Musiktheaters auf den Bühnen der hinter ihnen im interessanten Fall weit mehr 1970er Jahre bis zu den jüngeren Schlach- als ein kurzer, medienwirksamer Aufreger. ten um das sogenannte Regietheater in der Geben sich im aufgeführten Protest gegen Oper reicht. In deutsch-deutscher Perspekti- eine künstlerische Darbietung bei aller vor- ve nachgezeichnet wird dabei nicht nur, wie dergründigen Theatralik doch zugleich immer Opernskandale den ästhetischen Diskurs und überkommene ästhetische oder anderweitige darüber wiederum die Aufführungspraxis ge- gesellschaftliche Normen zu erkennen, deren prägt haben. Umgekehrt gilt die Aufmerk- Geltung offensichtlich unsicher geworden ist samkeit auch der Gestalt von Skandalen in und die im Konflikt entsprechend neu ausge- unterschiedlichen politischen Systemen und handelt zu werden verlangen. der Frage, inwieweit sich diese unter dem usgehend von dieser Annahme betrach- Eindruck gesellschaftlicher und medialer Atet die vorliegende Studie über Die Umbrüche ihrerseits verändert. Kunst des Skandals Opernskandale als prä- destinierte Drehmomente von Theaterge-

2021 Herbst 2020 Gesellschaftsgeschichte Literaturgeschichte www.wehrhahn-verlag.de

Sibylle Röth Grenzen der Gleichheit Forderungen nach Gleichheit und die Legitimation von Ungleichheit in Zeitschriften der deutschen Spätaufklärung

Aufklärung und Moderne 39 704 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-859-5 48,00 €

erscheint im Oktober

ie Studie geht von der Annahme aus, bei zeigt sich ein Konzept als dominant, das Ddass sich heutige Grundwerte maß- hier als negative Gleichheit bezeichnet wird: geblich in der Epoche der Aufklärung he- Gleichheit wird als natürlicher Zustand vo- rausgebildet haben. Vor diesem Hintergrund rausgesetzt, zu dessen Verwirklichung nur der untersucht sie Konzepte von Gleichheit und Abbau künstlich errichteter Schranken not- Ungleichheit anhand eines breiten Quellen- wendig erscheint. Konzeptionen, die darüber bestands an Zeitschriftenartikeln der deut- hinaus aufgrund natürlicher Ungleichheiten schen Spätaufklärung. Die Komplexität die gesellschaftliche Herstellung von Gleich- dieses Diskurses lässt sich nicht auf ein Ge- heit fordern, liegen hingegen nicht vor. geneinander vormoderner Ungleichheit und uf dieser Basis werden neuere Interpre- moderner Gleichheit reduzieren: Auch in der Atationen zurückgewiesen, die gegenüber Aufklärung werden Grenzen der Gleichheit einer »liberalen Verengung« der aufkläre- gezogen, die zu überschreiten als unmöglich, rischen Tradition eine sozialegalitäre Umdeu- schädlich oder ungerecht gilt. tung vornehmen. Die Gleichheitskonzepte m Zentrum der Analyse steht dabei die der Aufklärung aus der spezifischen histo- Iargumentative Rolle wirtschaftlicher Un- rischen Diskurskonstellation heraus zu erklä- gleichheit: Während konservative Autoren ren, erlaubt jedoch, eine distanzierte Haltung die materielle Bedingtheit der Gleichheit zu ihnen einzunehmen. betonen, um so rechtliche und politische Gleichheit zu verwerfen, weist die progres- sive Seite diesen Zusammenhang zurück. Da-

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Literaturwissenschaft 21

Christopher Philipp Weber

Die Funktion des Erhabenen in G. E. Lessings Ästhetik des »Laokoon«

488 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-834-2 38,00 €

bereits erschienen

eufzt Laokoon, anstatt zu schreien? Und ›Schilderungssucht‹ konstruiert er einen er- Serweckt ein gedämpfter Anblick seiner habenen Darstellungsmodus für unermess- Qualen eher Mitleid statt Bewunderung lich-erhabene Naturräume, mehr noch für er- über seine Schmerzunempfindlichkeit? Der- haben-schöne Körper. Und dieser literarische art spielt Lessings »Laokoon« einen mensch- Präzedenzfall statischer und sichtbarer Sujets lichen Helden gegen einen Heroen vom wird zum Probierstein, das Schrecklich-Er- Schlage ›edler Einfalt, stiller Größe‹ aus. habene auf der Theaterbühne bis zur Grenze Gegen Winckelmanns stoische Erhabenheit des abstoßend hässlichen, ja ekelerregenden Laokoons polemisiert Lessing jedoch unver- Standbildes zu integrieren. Die Wirkung hältnismäßig. So könnte der rhetorische Auf- eines dramatisierten Erhabenen schwankt wand einer frappierenden Camouflage die- zwischen Mitgefühl und Schrecken, Erstau- nen, wenn Lessing kritisiert, was gerade das nen und Abscheu. Und diese Elemente des Objekt der Begierde wäre. Demnach würde Erhabenen z. B. auch in »Emilia Galotti« er- er sich im Windschatten seiner Kritik Win- gänzen die im Lessingbild sonst dominante ckelmanns Begriff des Erhabenen aneignen. dramaturgische Wirkungsabsicht von Furcht Denn mittels dieser ästhetischen Schlüssel- und Mitleid. – Folglich bahnte Lessing mit kategorie des 18. Jahrhunderts kann Lessing seiner Ästhetik des »Laokoon« auch eine Dra- den literarischen Ausdruck um das Nicht- maturgie des Erhabenen an. Mehr-Schöne im medialen und inhaltlichen Sinn erweitern: Für das mediale Problem der

2021 Herbst 2222 Literaturwissenschaft www.wehrhahn-verlag.de

Gregor Babelotzky

Jakob Michael Reinhold Lenz: »Kann er auch zeichnen?« Skizzen aus dem Nachlass

152 Seiten, 49 Abb., Hardcover ISBN 978-3-86525-876-2 20,00 €

erscheint im Juli

Major: »Kann Er auch zeichnen?« eine dynamische Einheit ein. Erläuterungen Läuffer: »Etwas, gnädiger Herr. – Ich kann betten die Zeichnungen biographisch ein und Ihnen einige Proben weisen.« untersuchen deren Entstehung sowie die poe- (Aus Lenz’ Drama »Der Hofmeister«) tologischen Bezüge. eben diesen Skizzen aus dem Nachlass akob Michael Reinhold Lenz (1751–92) Nexistieren auch einige Schattenrisse, Ra- Jist als genialischer Stürmer und Dränger in dierungen, Zeichnungen und Kupferstiche, die Literaturgeschichte eingegangen. Aus sei- die Lenz selbst zeigen. Diese Abbildungen zir- ner Feder stammen eine Reihe bedeutender kulieren vor allem in Briefen und prägen das Dramen sowie viele Gedichte und Erzäh- Bild, das den Zeitgenossen von Lenz – und uns lungen. Lenz hat aber auch in seinen Manu- heute – vor Augen steht. Diese Darstellungen skripten einige Zeichnungen hinterlassen, die werden im Rahmen von Lenz’ Begeisterung nun erstmals gesammelt vorgestellt werden. für die Physiognomie eingeführt und vorge- Die Faksimilierung der Zeichnungen schließt stellt. Diesen Skizzen und Porträts entlang sei- ihren handschriftlichen Kontext mit ein: Sie nes Lebens folgend, wird Lenz als Schriftsteller finden sich in Gedichten, Briefen, sozialre- sichtbar, der »auch zeichnen« kann. formerischen Schriften und kleinen Prosastü- cken. Schreiben und Skizzieren gehen bei Lenz

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Literaturwissenschaft 23

Jutta Heinz (Hrsg.) Wezel-Jahrbuch Studien zur europäischen Aufklärung Band 16 / 17 — 2020 / 2021

224 Seiten, Broschur ISBN 978-3-86525-887-8 25,00 €

erscheint im Oktober

us dem Inhalt: Jutta Heinz: Radikalsa- tivität der Kunst, Natur und Gnade bei Bro- Atire. Swift, Voltaire, Wezel – Lars-Thade ckes und Herder – Holger Gutschmidt: He- Ulrichs: Der unzureichende Satz vom vier- gel und die Aufklärung – Jutta Heinz: Wezel fachen Grund. Formen der Determination und Goethe. Eine (Nicht-)Parallelbiographie bei Wezel – Urte Helduser: »Nichts als ei- aus Anlass des 200jährigen Todestags – von nen elenden Haufen Krüpel, Schwindsüch- Johann Karl Wezel – Martin Bojda: Johann tige, und dergleichen«? Wezels Genealogien Peter Uz und Friedrich Schiller über Freude – Cornelia Ilbrig: Zwischen Karikatur und und Freiheit Groteske: die nicht mehr schönen Künste bei Johann Karl Wezel – Roman Lach: Einstür- zende Haushalte. Johann Karl Wezels Lust- spiele der instabilen Ordnung – Wolfgang Hörner: Johann Karl Wezel als Verleger. Ein fortgesetztes Desaster – Martin Bojda: Krea-

2021 Herbst 2424 Literaturwissenschaft www.wehrhahn-verlag.de

Friederike Mayer-Lindenberg »Es liegt etwas Wunderbares in den Thieren«

Facetten der Tiergestaltung im literarischen Werk Ludwig Tiecks

ca. 336 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-891-5 29,50 €

erscheint im Oktober

ie Schriftstellerin und Historikerin Ri- Bewegung, die schleichende Distanzierung Dcarda Huch hielt einmal fest: »Es konnte von der populär gewordenen Romantik und kaum anders sein, als daß die Romantiker, die schließlich die frührealistischen Ansätze in Liebhaber des Unbewußten, ganz besonders späten Texten. Stets dienen Tiere bei Tieck der für den Zauber der Tierwelt empfänglich wa- Positionierung des Menschen im literarischen ren, wo die unbewußte Idee am auffälligsten und darüber vermittelt auch im außerliterari- in ihrer bewundernswerten und rätselhaften schen Kosmos: Die Fragen nach dem Wesen Kraft wirkt.« Das spiegelt sich in besonderem des Menschen und seiner Beziehung zur Natur Maße in den Texten des bedeutenden roman- sind die beiden entscheidenden Problemfelder. tischen Dichters (1773–1853) Sowohl kanonische Texte wie Der gestiefelte wider, der zu Lebzeiten ähnliche Verehrung Kater und Der blonde Eckbert als auch weitge- wie Johann Wolfgang von Goethe genoss. An- hend unbekannte Werke wie etwa die Dramen hand der mannigfaltigen Erscheinungsformen Das Reh, Die Theegesellschaftund Leben und und Funktionen von Tieren in seinem Œuvre Tod des kleinen Rothkäppchens oder die späte lässt sich Tiecks komplexe schriftstellerische Novellistik finden Beachtung, einen Schwer- Entwicklung nachvollziehen: sein Weg aus punkt bildet zudem die Lyrik Tiecks. der Spätaufklärung hin zur Frühromantik, die praktische Vorreiterrolle des jungen Schrift- stellers bei der Prägung der neuen literarischen

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Kulturgeschichte Biographie 25

Friedhelm Schwemin Von Hamburg nach Berlin Leben und Werk des Astronomen Johann Elert Bode (1747–1826)

ca. 400 Seiten, 85 Abb., Hardcover ISBN 978-3-86525-886-1 25,00 €

erscheint im Dezember

ie vorliegende Arbeit bringt auf der ie Beschreibung seines Lebens entführt DGrundlage der Primärquellen und der Din die faszinierende Welt der Astrono- zeitgenössischen Briefe und Literatur erstmals men vor über zweihundert Jahren mit ihren eine umfassende Darstellung des Lebens und menschlichen Schwächen und Triumphen der Werke einer zentralen Persönlichkeit der vor dem Hintergrund einschneidender poli- Himmelskunde um 1800: Johann Elert Bode tischer und gesellschaftlicher Veränderungen. (1747–1826), »Königlich Preußischer Astro- Der Band umfasst außerdem den Abdruck nom«, langjähriger Direktor der Berliner Stern- von teilweise neuaufgefundenen Originaldo- warte und Herausgeber des bekannten »Astro- kumenten aus Bodes Leben, eine vollständige nomischen Jahrbuchs«. In der Fachwelt ist er Bibliographie seiner Werke, eine Auflistung bis heute vor allem durch die Propagierung der aller bekannter Literatur sowie zahlreiche his- nach ihm benannten Titius-Bodeschen Reihe torische Abbildungen, die hier zum Teil erst- der Planetenabstände von der Sonne bekannt. mals veröffentlicht werden. So gut wie unbekannt ist jedoch seine Rolle im o hat man hier zu Bode – je nach Ge- Kontext der Berliner Klassik, die hier erstmals Sschmack – eine mehr oder weniger bun- in Andeutungen hervortritt. te, mit Anekdoten gewürzte Lebensbeschrei- r war mit seinen weitestverbreiteten bung, ein Nachschlagewerk, eine größere EBüchern, Sternkarten, Globen, Model- Sammlung von Einzelstudien und in Ansät- len, Planetarien, Presseveröffentlichungen zen gar eine kleine, biographisch gefärbte und Vorträgen der erste große Popularisator Ausschnittsgeschichte der Astronomie um seiner Wissenschaft im deutschsprachigen 1800 vor sich. Raum überhaupt und bereitete in Staat und Gesellschaft maßgeblich den Boden, auf dem nachfolgende Generationen ihre Wirksam- keit entfalten konnten.

2021 Herbst 2626 Literaturwissenschaft www.wehrhahn-verlag.de

Christian Schmitt Labiles Gleichgewicht

Vermittlungen der Idylle im 19. Jahrhundert

ca. 380 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-884-7 34,00 €

erscheint im Dezember

eit der Antike erzählen Idyllen vom Aus- der Gattung erstmals mit kulturwissenschaft- Sgleich – allerdings nicht, wie Kritiker lichen Lektüren kanonischer wie unbekann- der Gattung unterstellt haben, indem sie terer Texte von Autor:innen wie Adalbert komplexen Realitäten eine ›heile Welt‹ ge- Stifter, Annette von Droste-Hülshoff, Hans genüberstellen, die diese verleugnet. Statt- Christian Andersen, Ida Hahn-Hahn oder dessen werfen Idyllen, wie die Studie zeigt, Luise Mühlbach. Über die Idylle ergeben sich die grundsätzliche Frage auf, wie Ausgleich so Einblicke in unterschiedlichste kulturelle möglich wäre, und bieten ihren Leser:innen Bereiche, in denen Modernisierungsprozesse Antworten an, die ethische, soziale oder poli- Spuren hinterlassen, etwa der Tourismus, die tische Implikationen haben. Für die von der Naturwissenschaften oder die Medizin. So Forschung wenig beachtete Idyllik des 19. erweist sich die Idylle im 19. Jahrhundert ins- Jahrhunderts ist diese Funktion der Gattung gesamt als literarisches Labor, in dem Mög- besonders wichtig, stellt sie doch eine Mög- lichkeiten der Vermittlung des Gegensätzli- lichkeit dar, auf Prozesse der Modernisierung chen durchgespielt werden. zu reagieren, ohne die zugrundeliegenden Spannungen zu verschweigen. Im Gegenteil: Dr. Christian Schmitt ist Privatdozent im In- Diese Spannungen geraten in der Idyllik des stitut für Germanistik der Carl von Ossietzky 19. Jahrhunderts in besonderer Weise in den Universität Oldenburg. Blick. Die Studie erschließt dieses Potenzial

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Literaturwissenschaft Buchwissenschaft 27

David Brehm / Nicola Kaminski / Volker Mergenthaler / Nora Ramtke / Sven Schöpf Zeit/Schrift 1813-1815 oder Chronopoetik des ›Unregelmäßigen‹

Journalliteratur, Band 3 ca. 400 Seiten, mit 51 farb. Abb., 5 Karten, Hardcover ISBN 978-3-86525-863-2 34,00 €

erscheint im Oktober

ls von Frühjahr 1813 an, beginnend mit der Normalität von Zensur eröffnen, relativ A Preußen, die deutschen Territorien sich spontan und meist kurzlebig diskontinuier- sukzessive von der französischen Herrschaft liche Zeiterfahrung zu verschriften suchen befreien und bis zum Sommer und Herbst und dabei mit der seriellen Normalität von des Jahres allmählich sich eine politisch-mi- Journal experimentieren. Was daraus für die litärische Allianz gegen Napoleon formiert, typographische Materialität, die textuelle wird all dies vielerorts publizistisch begleitet: Kohärenz und für die Periodizität von Jour- in Berlin, in Altenburg und Leipzig, in Frei- nal resultiert, läßt sich auf den Begriff einer burg im Breisgau, in Koblenz, in Wien, ja die Chronopoetik des ›Unregelmäßigen‹ bringen. preußische Feldbuchdruckerei folgt der Ar- olchen Inszenierungen von als unregel- mee der Alliierten nach dem Rheinübergang Smäßig erfahrener Zeit durch performative im Dezember 1813 sogar nach Frankreich bis Regelverstöße im Druckmedium selbst läßt zum Einzug in Paris. Gemeinsam ist diesen sich analytisch adäquat nicht mit der Syste- neu entstehenden, zwischen Zeitung und matik einer wissenschaftlichen Abhandlung Zeitschrift changierenden deutschsprachigen begegnen, ohne daß Wesentliches auf der Blättern, daß sie in den Freiräumen, die sich Strecke bliebe. Die Konsequenz ist die Ent- zeitweilig in den machtpolitisch unübersicht- scheidung für ein experimentelles: ein zei- lichen Verhältnissen 1813–1815 gegenüber tungsförmiges Buch.

2021 Herbst 2828 Literaturwissenschaft Buchwissenschaft www.wehrhahn-verlag.de

Volker Mergenthaler, Nora Ramtke, Monika Schmitz-Emans, (Hrsg.) Journale lesen Lektüreabbruch – Anschlusslektüren Reading Journals Interrupted Reading – Follow-On Readings

Journalliteratur, Band 4 384 Seiten, mit zahlr. farbigen Abb., Hardcover ISBN 978-3-86525-889-2 38,00 €

erscheint im Oktober

er vorliegende Band versammelt die his volume proceeds from the second DErgebnisse der zweiten internationalen Tinternational conference of the DFG Konferenz der DFG-Forschergruppe 2288 Research Unit 2288 »Journal Literature«. The »Journalliteratur«. Die Beiträge untersuchen contributions examine periodicals from the Journale des späteren 18. bis frühen 20. Jah- late 18th to the early 20th century, taking as rhunderts, wobei die konkrete Materialität a methodological starting point the material- der Erscheinungsform sowie deren rezep- ity of the published form and its potential to tionssteuernde Potentiale den methodischen condition reception. The specific temporality Ausgangspunkt bilden. Die spezifische Tem- and materiality of periodicals shape processes poralität und Materialität von Journalen of generation and superimposition of mean- steuert Prozesse der Bedeutungsgenerierung ing; here, both the conditions and conse- und überlagerung, deren Voraussetzungen quences of these processes are explored. The und Kontexte ebenso untersucht werden wie connection between materiality, visual and ihre Folgen. Der Zusammenhang von Jour- temporal logics of format, and reading prac- nalmaterialität, visuellen und temporalen tices is the key focus of »Reading Journals: Formatlogiken und Lektürepraktiken bildet Coherence and Interruption«. das Zentrum von »Lektüreabbruch – An- schlusslektüren: Journale lesen«.

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Literaturwissenschaft Buchwissenschaft 29

Daniela Gretz / Marcus Krause / Nicolas Pethes (Hrsg.) Miszellanes Lesen

Interferenzen zwischen medialen Formaten, Romanstrukturen und Lektürepraktiken im 19. Jahrhundert

Journalliteratur, Band 5 400 Seiten, mit zahlr. farbigen Abb., Hardcover ISBN 978-3-86525-893-9 39,80 €

erscheint im Dezember

er Band präsentiert medien- und lite- Formatbedingung, die eine breite Leseradres- Draturwissenschaftliche Lektüren mis- sierung garantiert, indem diverse kurze oder zella-ner Medienformate wie Sammlungen, fragmentierte und auf Fortsetzung hin ange- Zeitungen, Zeitschriften, Anthologien oder legte Textsorten, Bildfor-mate und mannig- Taschenbücher sowie von mit diesen For- faltige heterogene Themen vermischt werden. maten verbundenen Romanstrukturen und Derart kann das Konzept als Komplementär- Erzählverfahren (u.a. bei Jean Paul, Gottfried begriff zur jüngst in der medienhistorisch Keller, Wilhelm Raabe, Theodor Fontane informierten literaturwissenschaftlichen For- und Veza Canetti). Dabei werden einerseits schung breit diskutierten Serialität etabliert historische Lektüreprak-tiken wie ›noma- werden. Der Sammelband dokumentiert die disches‹, ›zerstreutes‹ oder ›miszellanes Lesen‹ dritte internationale Konferenz der DFG- und deren (mediale) Selbstreflexion in den Forschergruppe »Journalliteratur«. Blick genommen, andererseits Aporien ak- tueller wissenschaftlicher Lesetheorien und Lektürepraktiken des ›close‹, ›distant‹ und ›scalable reading‹ aufgezeigt. Miszellanität wird verstanden als grundlegende mediale

2021 Herbst 3030 Kulturgeschichte Literaturwisenschaft www.wehrhahn-verlag.de

MENDELSSOHN-STUDIEN

Beiträge zur neueren deutschen Kulturgeschichte. Band 22 · 2021

344 Seiten, Abb., Hardcover ISSN 0340-8140 ISBN 978-3-86525-871-7 34,00 €

erscheint im September

Aus dem Inhalt Janine Droese: Fanny Barthol- dys »Musikbuch« im Kontext der Musikalben Thomas Lackmann: Der böse Hund im des 19. Jahrhunderts Andachtshaus. Moses Mendessohn als Flücht- lingsfreund – die Geschichten von Abba Glosk Roland Dieter Schmidt-Hensel: »Briefe sind höchstens Schatten des Menschen […].« Felix Christoph Schulte: Leibniz’ Theodizee in Mendelssohn Bartholdy im Briefwechsel mit Mendelssohns Kommentar zum Buch Pre- Albert Gustav Heydemann diger Wolfgang Dinglinger: Jutta Braden: Fromet Mendelssohns Ge- Bartholdys Caprice für den Baron de Trémont schwister. Familiäre Netzwerke zwischen Berlin, Kiel, Kopenhagen und Hamburg im Jürgen Böhme: und die 18. und 19. Jahrhundert Romantik Annäherung an eine schwierige Liebesbeziehung Sebastian Panwitz: Die Testamente der Schwestern. Henriette Maria Mendelssohn Daniel Deckers: »Es ist gar zu schön.« Die (1826/31) und Dorothea von Schlegel, geb. Mendelssohns und der Wein Brendel Mendelssohn (1835/37) Thomas Höpel: Das kulturelle, soziale und Hannah Lotte Lund: »Miß Lilla« – Lea politische Engagement von Edith Mendels- Mendelssohn Bartholdy in den Briefwechseln sohn Bartholdy in Leipzig 1910–1938 Carl Gustav von Brinckmanns und in den kommunikativen und geselligen Netzwerken um 1800

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Literaturwissenschaft 31

Barbara Thums (Hg.) Literarische Krisenreflexionen im Zeichen der Ökologie

Mensch-Umwelt-Beziehungen in Annette von Droste-Hülshoffs Dichtung

Droste Jahrbuch 13 2019/2020 272 Seiten, Hardcover ISSN 0931-9336 ISBN 978-3-86525-854-0 25,00 €

bereits erschienen

rkenntnisse über den anthropoge- rücken die Gründungsphase der modernen Enen Klimawandel veränderten in den Biologie und Naturwissenschaften sowie die vergangenen Jahrzehnten das Nachden- Hochzeit der Naturphilosophie und der Ver- ken über Konzepte der Moderne und Pro- flechtung von Wissenschaft und Ästhetik in zesse der Modernisierung. Sie führten zu den Blick: die Zeit also, in der Vorstellungen einer intensivierten Aufmerksamkeit auf die der Natur als Organismus bedeutsam sind vielfachen Verflechtungen von Natur und oder als Netzwerk, das durch Wechselwir- Kultur sowie zu einer Reihe an Vorschlägen kungen und Austauschbeziehungen zwischen für deren methodische und theoretische einzelnen Lebewesen und ihrer Umwelt sowie Erschließung. In diesem Kontext haben sich zwischen organischer und anorganischer Welt die Environmental Humanities zu einem be- strukturiert ist. Vor diesem Hintergrund lädt deutsamen Forschungsfeld in den Geistes- der vorliegende Band dazu ein, diesen Prob- und Kulturwissenschaften entwickelt. Auch lemzusammenhang in seiner historischen Ge- das Verhältnis von Literatur und Ökologie hat nese zu analysieren und mit dem beginnenden in diesem Zuge eine neue Konjunktur erfah- 19. Jahrhundert jenen Zeitraum in den Blick ren. Die Kritik an Modernisierungsprozessen zu nehmen, in dem Aktualisierungen roman- und Aktualisierungen der Romantik werden tischer Wissensbestände erstmals eine bedeut- dabei im gesellschaftlichen Diskurs ebenso same Rolle für die Reflexion von Modernisie- wie in fachwissenschaftlichen Studien viel- rungsprozessen spielen. Seine These lautet, dass fach aufeinander bezogen. Im Rückspiegel der dieses neue Denken der Natur mit seinen neu Spätmoderne erscheint die Zeit um 1800 als aufkommenden oder neu interpretierten Kon- eine Zeit, in der sich Natur, Zeit- und Raum- zepten von Umwelt, Atmosphäre oder Milieu erfahrungen in systematisch relevanter Weise in der Literatur Annette von Droste-Hülshoffs, verändern und sich ein genuin ökologisches deren Modernität längst außer Zweifel steht, wie Denken herausbildet. In dieser Perspektive in einem Brennglas zur Anschauung kommt.

2021 Herbst 3232 Literaturwissenschaft www.wehrhahn-verlag.de

Sven Bordach / Carsten Rommel / Elisabeth Tilmann / Jana Vijayakumaran / Jian Xie (Hg.)

Zwischen Halbwertzeit und Überzeitlichkeit

Stationen einer Wertungsgeschichte literarischer Gegenwartsbezüge

Gegenwart | Literatur. Geschichte, Theorie und Praxeologie eines Verhältnisses, Band 2 256 Seiten, Abb., Hardcover ISBN 978-3-86525-872-4 28,00 €

erscheint im September

pätestens seit dem 18. Jahrhundert profi- Graduiertenkollegs »Gegenwart/Literatur. Sliert sich ein zentrales Bewertungskriteri- Geschichte, Theorie und Praxeologie eines um literarischer Texte: der Bezug zur Gegen- Verhältnisses«, aus dessen erster Tagung die- wart, die erkennbare Auseinandersetzung mit ser Band hervorgegangen ist. Die Beiträge der eigenen ›Jetztzeit‹. Ob eine vom jeweiligen untersuchen das grundlegende Konfliktpo- historischen Standpunkt aus verstandene tenzial von ›Gegenwartsbezogenheit‹ als Zu- Gegenwartsnähe als wünschenswert wahr- schreibungsprodukt, das im Zeichen histo- genommen wird oder nicht, unterliegt seit- risch variabler ›Qualitätskriterien‹ stets neu her einem steten Aushandlungsprozess. Wie verhandelt und bewertet wird. Insbesondere ›Gegenwartsbezogenheit‹ als Wertkriterium Phasen des Übergangs, der Gleichzeitigkeit, zum Einsatz kommt und welche Implikati- Simultanität und Umdeutung werden dabei onen sich dabei für die literarische, mediale fokussiert, um Aushandlungsprozesse sicht- und diskursive Produktion von ›Gegenwart‹ bar zu machen und literaturgeschichtliche ergeben, erkunden die in diesem Band ver- Zuordnungen zu hinterfragen. sammelten Beiträge. ie historischen Transformationen, wel- Dche der Relation von Gegenwart und Literatur zugrunde liegen, zählen zu den zentralen Forschungsinteressen des DFG-

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Literaturwissenschaft 33

Alexander Kling, Jana Schuster (Hrsg.) Zeiten der Materie Verflechtungen temporaler Existenzweisen in Wissenschaft und Literatur (1770–1900)

Gegenwart | Literatur. Geschichte, Theorie und Praxeologie eines Verhältnisses, Band 3 312 Seiten, 21 teils farbige Abb., Hardcover ISBN 978-3-86525-867-0 28,00 €

erscheint im Juli

ie Revolutionierung des Zeitdenkens Aus dem Inhalt: Hartmut Böhme: Zahn und Dum 1800 hat ihren materiell-konkreten Zeit – Johannes F. Lehmann: Zur Verzeitli- Grund im Erdboden: in Gesteinsschichten, chung im 18. Jahrhundert und zur ›Gegen- deren Ablagerungen und Auffaltungen Zeit wart‹ als Erzählprinzip in Goethes Lehrjahren materialisieren und als stratigraphisches Ar- – Oliver Völker: Wolke, Ding und Dichtung chiv einer kontingenten Erdgeschichte do- in Shelleys The Cloud – Lydia Doliva: Zeit in kumentieren, sowie in Überresten wie Mu- den Naturphilosophischen Fragmenten (1814) schelschalen, Knochen und Zähnen, welche und Gedichten (1827) von Christian Fried- die Geschichtlichkeit von Arten und Klassen rich Burkhardt – Solvejg Nitzke: Farnlust im beweisen. Als Fallstudien angelegt, unter- Schatten des Systema Naturæ – Franziska Frei suchen die Beiträge des Bandes, wie im 19. Gerlach: Vom Nachleben der Idyllen-Süße in Jahrhundert die Materialisation der Zeit und Birnen und Zucker bei Voß, Jean Paul, Fonta- die Verzeitlichung der materiellen Dinge in ne und Raabe – Peter Schnyder: Das Riesen- unterschiedlichen wissenschaftlichen Diszi- faultier im Zeitalter des Fortschritts – Uwe plinen historisch und ästhetisch konzipiert C. Steiner: Die Zeit der Darstellung und die werden. Auch die Literatur wird von den Zeit des Konflikts in Adalbert Stifters Nach- neuen zeitlich-materiellen Skalierungen he- sommer – Philipp Kohl: Exorbitante Zeiträu- rausgefordert – sie muss Formen entwickeln, me in Fedor Dostoevskijs Roman Die Brüder mit denen sich Verflechtungen temporaler Karamazov – Adrian Robanus: Die Konkur- Existenzweisen in Bereichen dies- und jen- renz von Bildungsnarrativ und Populärdar- seits der menschlichen Lebensspanne dar- winismus als ungleichzeitige Gleichzeitigkeit stellen lassen. Im Sinne einer Ökologie der in Wilhelm Raabes Die Akten des Vogelsangs – Eigenzeiten erschließen sich geteilte Lebens- Julia Mierbach: Karl August Möbius’ andere räume dabei auch als polychrone Gefüge. Begründung der Ökologie und ihrer Ästhetik

2021 Herbst 3434 Literaturwissenschaft www.wehrhahn-verlag.de

Roland Bogards / Mira Shah / Lena Kugler (Hrsg.) Die Zukunft der Inseln Passagen zwischen Literatur und Wissenschaft

Ästhetische Eigenzeiten, Band 21 232 Seiten, 14 farbige Abb., Hardcover ISBN 978-3-86525-846-5 25,00 €

bereits erschienen

nseln, diese bisweilen überraschend flüch- on der Prekarität der Inseln angesichts Itigen Formationen festen Lands im Meer, Vder steigenden Meeresspiegel des An- haben eine Geschichte, eine jeweils biogeo- thropozäns über die Geschichte von Zu- graphische, kulturelle und ästhetische insu- kunftsentwürfen, die auf und mit Inseln spie- lare Eigenzeit. Diese Eigenzeiten der Inseln len, bis zur Konzeption menschengemachter sind nicht allein rückwärtsgewandt. Als Mo- zukünftiger Inseln navigiert der vorliegende delle, Alternativen zur Gegenwart zu den- Band anhand von einzelnen Studien die ken, als Speichermedien einer biologischen, Frage nach der Zukunft der Insel, nach den geologischen und kulturellen Vergangenheit künftigen Inseln, der Künftigkeit von Inseln oder aber als Labore beschleunigter Experi- und nach der futurologischen Rolle der Insel mente verweisen Inseln auch in die Zukunft, in Literatur und Wissenschaft. mehr noch: Sie haben Zukunft und sie kön- nen Zukunft sein.

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Literaturwissenschaft 35

Patrick Eisenlohr / Stefan Kramer / An- dreas Langenohl (Hrsg.) Parallaxen moderner Zeitlichkeit

Ästhetische Eigenzeiten Band 22 392 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-847-2 34,00 €

bereits erschienen

er vorliegende Band thematisiert Pro- zeiten zu Eigenzeiten gemacht wurden und Dzesse globaler Verstrickungen, Mate- in welchen Übersetzungs- und Transferzeiten rialisierungen und fragmentierter Aktuali- sie sich konstituierten. Thematisch sind die sierungen von Zeitkonzeptionen in einer Fallstudien unter den Abschnitten »Multiple vielgestaltigen Moderne. Neben Spezifika Zukünftigkeiten«, »Mediale Zeiten und lo- einer sich als universell verstehenden moder- kale Praktiken« sowie »Pluralisierende Ord- nen Zeitästhetik und deren Fragmentierung nungen« gruppiert und reichen von Europa in heterogene Typen von Eigenzeit geht es über Indien und China bis in den Südpazifik. dabei auch um die Möglichkeiten zur Über- windung ihrer hegemonialen Position. In diesem Sinne wird konkret den Fragen nach- gegangen, inwieweit in der Moderne Fremd-

2021 Herbst 3636 Geschichte www.wehrhahn-verlag.de

Carla Ellen Lessing

Promoting ‹English Civility’ in Tudor Ireland: Ideology and the Rhetoric of Difference

The Formation of Europe Historische Formationen Europas Volume 12 – Band 12 ISBN 978-3-86525-873-1 256 Seiten, Hardcover 28,00 €

erscheint im Juli

hile the general concept of civility by establishing a comparative historical per- Wwas influential throughout Europe, spective with the relationship between early modern scholarship tends to perceive its modern Sweden and Finland. application in Ireland as particularly radi- he study discusses the creation of Eng- cal. Hence, the specific instance of ‹English Tlish civility in Tudor Ireland based on civility’ can be understood as the ideology a comparison of general English ideas of behind Tudor endeavours in sixteenth-cen- civility with perceptions of Gaelic Irish bar- tury Ireland. While this phenomenon found barism. This is followed by an overview of frequent mention by scholars on Tudor Ire- three modes of legitimising English superior- land in the form of an expression of Eng- ity which had a direct or indirect influence lish cultural, social and political superiority on the interpretation of English civility in over the Gaelic Irish community, this study general and its implementation in Ireland in focusses on the investigation of the concept specific. Subsequently, the materialisation of and its connection to the so-called Rhetoric the concept of English civility is examined of Difference employed by contemporary through processes of the Tudor reorganiza- officials to describe the inhabitants of Tudor tion of the Irish countryside and the imple- Ireland. mentation of English state building policies. his study investigates the development, Lastly, a discussion follows of the so-called Tdeployment, and consequences of the degeneracy of those English born in Ireland concept of English civility while also put- as a direct result of the ideological exploita- ting it into a broader European perspective tion of English civility.

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Kulturgeschichte 37

Sergius Kodera Nahkampf und Fernheilung

Sir Kenelm Digbys sympathisches Pulver zwischen Paracelsischer Medizin, adeligem Duell und literarischer Fiktion

Neue Perspektiven der Frühneuzeitforschung 5 76 Seiten, Klappenbroschur ISBN 978-3-86525-857-1 8,00 €

bereits erschienen

m Jahr 1658 publizierte Sir Kenelm Dig- verursacht wurden. Dieser auch strafrechtlich Iby eine lange ›Rede‹ (Discours), in der er prekäre historische Kontext findet sich auf die Wirkungen eines merkwürdigen Wun- der Bühne des 17. Jahrhunderts wirkmächtig dermittels beschreibt und erklärt. Das poud- reflektiert, etwa in Corneilles Le Cid oder in re de sympathie heilt tiefe und normalerweise Drydens und Davants Adaption von Shakes- lebensbedrohliche Schnittverletzungen – und peares Tempest. zwar ohne direkten Kontakt mit der Wunde. Diese Heilpraxis war schon bei den Zeitge- Sergius Kodera lehrt seit 1995 Philosophie an nossen nicht unumstritten, was dem europa- der Universität Wien (Habilitation 2004). Er weiten Erfolg von Digbys Schrift allerdings arbeitete mit Forschungsstipendien u. a. in Lon- keineswegs geschadet hat. don (Warburg Institute), in den USA (Colum- ieser Essay zeigt erstmals, wie Dig- bia University) und Deutschland (FU Berlin). Dbys ›Rede‹ die (zweifellos vorhandene) Seine transdisziplinären Schwerpunkte in For- Fernwirkung des literarischen Imaginären ge- schung und Lehre liegen in der Geschichte und schickt dazu verwendet, die (jedenfalls) ima- Theorie der Medien, des Körpers, der Sexualität ginäre Fernwirkung seines Wundermittels und der Magie in der frühen Neuzeit. glaubhaft darzustellen. Aus Digbys Analyse erweist sich zugleich, wofür diese Heilpraxis eigentlich bestimmt war: nämlich insbeson- dere für die zeitgenössische Behandlung je- ner Hieb-und Stichwunden, die in Duellen

2021 Herbst 3838 Kulturgeschichte www.wehrhahn-verlag.de

Michael Riekenberg

Über den Bürgerkrieg

152 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-853-3 14,00 €

bereits erschienen

ange Zeit war der Bürgerkrieg aus der Solche Aussagen wären wenig redlich. Mög- LStaatenwelt Zentraleuropas wie auch lich allein ist, wie es in diesem Band geschieht, Nordamerikas verschwunden. Mittlerwei- in einer historischen Betrachtungsweise so- le jedoch verschärfen sich im Innern dieser wie in der Methode des Vergleichs Muster zu Staaten und Gesellschaften die Gegensätze. finden, denen wir entnehmen können, wann Gegnerschaften, ob politisch oder kulturell Bürgerkriege wahrscheinlicher werden, wann begründet, wandeln sich in offene Feindse- nicht. Insofern versteht sich dieser Band auch ligkeit. Manche sehen darin bedrohliche Ent- als Beitrag zu einer nach wie vor fehlenden wicklungen. Dies war der Anstoß, sich näher Theorie des Bürgerkriegs. mit dem Bürgerkrieg zu beschäftigen, wie es in diesem kleinen Band in Gestalt eines his- Michael Riekenberg, an der Universität Leip- torischen Essays geschieht. zig emeritierter Professor für Vergleichende un ist es sicherlich nicht Aufgabe des Geschichtswissenschaft und die Geschichte La- NHistorikers, Prognosen abzugeben über teinamerikas, arbeitet seit vielen Jahren zur Ge- das, was in einer Zukunft geschehen mag. schichte der Gewalt wie auch des Staates. Sein Also in diesem Fall mit Blick auf den Bürger- Buch Staatsferne Gewalt. Eine Geschichte krieg zu sagen, ob und wie in absehbarer Zeit Lateinamerikas wurde im April 2015 von der Bürgerkriege gegebenenfalls in die metropo- Jury Geisteswissenschaften International ausge- len Staaten und Gesellschaften des nordatlan- zeichnet. tischen Kulturraums zurückkehren können.

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Kulturgeschichte Stadtgeschichte 39

Gerhard Schneider Vor dem Großen Krieg Hannover im Sommer 1914

Eine Dokumentation

344 Seiten, 26 teils farbige Abb., Hardcover ISBN 978-3-86525-858-8 28,00 €

bereits erschienen

as Buch vermittelt ein Bild vom Leben material glauben sicher annehmen zu dür- Din der Stadt Hannover in den sechs fen, dass auch hier die Bevölkerung, Alt und Wochen vor Beginn des Ersten Weltkriegs Jung, Arm und Reich über alle politischen, und in der ersten Kriegswoche. Was geschah sozialen, konfessionellen Gegensätze hinweg in der Stadt vom letzten Besuch des Kaisers den Krieg mit Jubel begrüßt habe und dass bis zum Eintreffen der Nachricht von der Er- die Kriegsbegeisterung anscheinend alle er- oberung Lüttichs durch hannoversche Sol- fasste? daten? Was wussten die Hannoveraner über okumentiert werden ferner Alltagsge- das, was auf der großen politischen Bühne Dschehnisse wie die Attraktionen der passierte? Welche Sorgen trieb sie um? Wel- großen Landwirtschaftsausstellung, das von che Probleme gab es für die Stadtverwal- der außergewöhnlichen Hitze verursachte tung? Woran erfreuten sich die Menschen? Baumsterben in der Stadt, der Kampf der Was war von den Hannoveranern für die hannoverschen Geschäftswelt um die Einhal- Ferienzeit geplant? Wie verhielten sie sich, tung der Sonntagsruhe, die Attraktionen des als sich die Lage Ende Juli zuspitzte und ein Schützenfestes, der Streik der Bäckergesellen, Krieg unvermeidlich schien? Wer jubelte, der »Bierkrieg« zwischen den hannoverschen als die Mobilmachung verkündigt wurde, und den Pilsener und Münchener Bieren, die und wer nicht? Wie sah sie aus die so oft be- Einrichtung einer unterirdischen Bedürfnis- schworene »Heimatfront«? Was hatte es auf anstalt für Männer und Frauen, die Schulen sich mit dem »Augusterlebnis«? Gab es in und der Krieg, die Furcht vor Spionen, die Hannover und Linden tatsächlich das, was Einrichtung von Lazaretten und die zahlrei- uns allen vor Augen steht und was wir aus chen Solidaritätsaktionen für Kriegerfamili- vielen Berichten und zeitgenössischem Bild- en.

2021 Herbst 4040 Kulturgeschichte Landesgeschichte www.wehrhahn-verlag.de

Christoph Mädge Grenzerfahrung

Die Wahrnehmung der deutsch-deutschen Grenze in Ost und West (1949–1989/90) Am Beispiel des Amtes Neuhaus und seiner linkselbischen Nachbarn

Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersach- sens herausgegeben vom Historischen Verein für Nieder- sachsen – Band 143 512 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-732-1 38,00 € erscheint im August

as Amt Neuhaus an der Elbe nimmt as eiserne Festhalten an den beidersei- Deine Sonderstellung innerhalb der Ge- Dtigen Kontakten half, die gemeinsame schichte des deutschen-deutschen Dualis- Identität als Hannoveraner und Elbianer mus von 1949 bis 1990 ein. Durch die Ent- trotz der erzwungenen Teilung durch eine der scheidung der Alliierten wurde dieses Stück bestgesicherten Grenzen der Welt zu überste- althannoverschen Hoheitsgebiets aus dem hen. Durch die Ereignisse des Herbstes 1989 vielfältig verflochtenen Kulturraum an der bot sich die Gelegenheit, den Kulturraum Elbe herausgeschnitten und der sowjetischen auch politisch wieder zusammenzuführen. Besatzungszone zugeschlagen. Das sich ver- Durch kooperatives Handeln erreichten die schärfende Grenzregime auf der DDR-Seite Menschen in Ost und West 1993 die Rück- unterband sukzessive die tradierten Kontakte gliederung des Amtes Neuhaus in das Bun- zwischen beiden Flussufern und trennte so desland Niedersachsen. Die andauernden Be- Familien, Freunde und Nachbarn. Die Elbe, mühungen, die Region nach über 40 Jahren die traditionell das Verbindungsglied und Teilung wieder zusammenwachsen zu lassen, Lebensader der Region war, wurde Teil des sind exemplarisch für die deutsche Wieder- Eisernen Vorhanges. So hatte die Weltpolitik vereinigung, die sich mit all ihren wirtschaft- unmittelbare Auswirkungen auf den Alltag lichen, infrastrukturellen und menschlichen der Menschen vor Ort. Doch die Menschen Herausforderungen bis in die heutige Zeit im Amt Neuhaus und seinen linkselbischen hinein erstreckt. Nachbargemeinden fanden stets neue Wege der grenzüberschreitenden Kommunikation und der Pflege der gemeinsamen Wurzeln.

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Architektur Baugeschickte Stadtgeschichte 41

Birte Rogacki-Thiemann »Er trank die Welt in sich hinein« Der Architekt Ferdinand Eichwede (1878–1909) und die Villa Ebeling

152 Seiten, 239 Abb., Hardcover mit SU ISBN 978-3-86525-895-3 20,00 €

erscheint im Juli

ernen, Arbeiten, Forschen, Reisen, Ma- schäftigung von Birte Rogacki-Thiemann Llen und Entwerfen: Im Hannover des mit Ferdinand Eichwede, seinem kurzen, späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts sehr intensiven Leben und seinem zwischen lebte und wirkte der heute nur noch we- 1902 und 1910 entstandenen architekto- nig bekannte und unterschätzte Ferdinand nischen Werk. Das reich bebilderte Buch Eichwede. Er entstammte einer gutbür- ist somit sowohl die ausführliche und auf gerlichen Familie und zeichnete sich nach zahlreichen Originaldokumenten basieren- dem Abitur an der Leibnizschule in sei- de Biographie des Ausnahmearchitekten als nem Architekturstudium an der Königlich auch ein umfassendes Werkverzeichnis sei- Technischen Hochschule schon früh durch nes vor allem in Hannover überkommenen besondere künstlerische Begabung sowie baulichen Œuvres. gleichzeitig ernsthafte Wissenschaftlichkeit aus. Direkt nach dem Studium wurde er mit Birte Rogacki-Thiemann studierte Architektur einer Arbeit zur Baugeschichte des Domes an der Universität Hannover, war Stipendia- in Königslutter zum Doktor der Ingenieur- tin des Graduiertenkollegs »Kunstwissenschaft wissenschaften promoviert. Sein eigenes Ar- – Bauforschung – Denkmalpflege« in Berlin chitekturbüro eröffnete Eichwede 1903 mit und Bamberg und promovierte 2004 zur mit- erst 24 Jahren, und sein erstes Bauwerk war telalterlichen Baugeschichte des Magdeburger die in der hannoverschen und überregiona- Domes. Sie lebt in Hannover und arbeitet dort len Fachpresse hoch gelobte und außerge- als Bauhistorikerin. Regelmäßig veröffentlicht wöhnliche Villa Ebeling. Dieses Bauwerk an sie Arbeiten zu bauhistorischen Themen, Bau- der hannoverschen Eilenriede hat sich über werken oder Architekten. Ihre besondere Lei- die mehr als hundert Jahre seines Bestehens denschaft gilt der intensiven Recherche in Ar- bemerkenswert gut erhalten, und es bildete chivmaterialien. den Ausgangspunkt für die ausgiebige Be-

2021 Herbst 4242 Philosophie www.wehrhahn-verlag.de

Thomas Gil Thomas Gil Der Aufbau der Welt Die Wirklichkeit der Folgen 48 Seiten, Broschur 32 Seiten, Heft ISBN 978-3-86525-866-3 ISBN 978-3-86525-896-0 8,00 € 6,00 € bereits erschienen erscheint im Juli

s gibt tatsächlich Materielles, Lebendiges und onsequentialistisch« wäre ein Denken, das EMentales. Ein »Aufbau«-Projekt im Stile Rudolf Kfolgenbasiert Weltstruktur manifest werden Carnaps müsste heute solche Ebenen und Bereiche der lässt. Realität begrifflich unterscheiden, ohne »schichtenmä- ßige« Über- und Unterordnungen zu unterstellen.

Thomas Gil im Wehrhahn Verlag Mind Functions 56 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-278-4 Formen des Denkens 72 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-076-6 Scientific Reasoning 52 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-287-6 Kritik des Empirismus 60 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-116-9 Die Kunst der Unterscheidung 56 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-323-1 Die Erklärung des menschlichen Verhaltens 64 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-148-0 Psychische Funktionen 56 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-377-4 Actions, Normativity, and History 113 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-167-1 Kollektives Bewusstsein 48 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-489-4 On Reasons 60 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-194-7 Thinking Devices 48 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-459-7 Strukturen sprachlicher Bedeutung 60 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-198-5 Metaphysische Untersuchungen 48 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-580-8 Wandel 120 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-203-6 Erfahrung und Hypothese 48 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-611-9 Die Praxis des Wissens 148 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-213-5 Betting on What There Is 48 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-712-3 On the Reality of Games 60 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-270-7 Sein und Geist 48 Seiten, Broschur, ISBN 978-3-86525-835-9

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Philosophie 43

Ann-Sophie Schomäcker, Anastasiia Grigoricheva, Nico Wiersig, Henry Morten Haase, und Fabian Plotz Leibniz: Logik und Recht

Herausgegeben von Thomas Sonar und Gerd Schöler

144 Seiten, Broschur ISBN 978-3-86525-885-4 16,00 €

erscheint im Juli

thische Dilemmata treten in der Rechts- renden fasziniert, die Ihre Interpretationen Esprechung in fast natürlicher Weise auf, hier sachkundig zu Papier gebracht haben. egal ob es um Fragen des autonomen Fah- In erfrischend offenen Diskussionen zwi- rens, um das Luftsicherheitsgesetz, um die schen Logik und Recht haben die Studieren- Veröffentlichung pornographischer Schrif- den Fälle und Lösungen erarbeitet, die hier ten, um Fragen der Abwägung von Leben vorgestellt werden. gegen Leben, um Mauerschützen an der in- as Seminar fand noch vor Beginn der nerdeutschen Grenze oder um Notwehrfra- DCorona-Pandemie statt, aber gerade gen geht. in Pandemiezeiten sollte die Beschäftigung ie schon in unserer ersten Veröf- mit ethischen Fragen der hier behandelten Wfentlichung »Ethik und Recht im Art zu den Kernaufgaben einer Universität Dilemma« (Wehrhahn Verlag 2019) hat der gehören. enge Zusammenhang dieser scheinbar neu- en Fragen (z.B. das autonome Fahren) mit den Schriften von Gottfried Wilhelm Leib- niz eine kleine Seminargruppe von Studie-

2021 Herbst 4444 Literaturwissenschaft Buchwissenschaft www.wehrhahn-verlag.de

Alexander Kling und Christian Meierhofer (Hrsg.) Ökologie

Non Fiktion Arsenal der anderen Gattungen

16. Jg. | 2021 | Heft 1 364 Seiten, mit farbigen Abb., Broschur ISSN 0340-8140 ISBN 978-3-86525-852-6 28,00 € (22,00 € im Abonement)

bereits erschienen

Aus dem Inhalt: Ursula Klingenböck: Ökologie und Öko- logiekritik in Timothy Mortons Ökologisch Alexander Kling und Christian Meier- sein hofer: Das ökologische Sachbuch – zur Einleitung Christine Kanz: Nature Writing oder ›Kri- tisches Naturschreiben‹? Plädoyer für eine Oliver Völker: Ökologische Erzählstrategi- neue Kategorie en in Jules Michelets La Mer Christoph Richter-Rodiek: »Robert Alexander Kling: Zur Verschränkung Macfarlanes Landmarks und das ›New‹ von Heimatkunde und Ökologie im 19. Nature Writing in Großbritannien Jahrhundert und in Friedrich Junges Der Dorfteich als Lebensgemeinschaft (1885) Solvejg Nitzke: Erzählte Ökologien des Waldes zwischen Wissenschaft und Nature Christian Meierhofer: Jakob von Uexkülls Writing biosemiotische und buchmediale Grund- legungen der Ökologie Shreya Gaikwad: Tierethik als Ausgangs- punkt für Umweltethik – eine Bücher- Hans-Joachim Schott: Politische Perspek- schau zu Wohlleben, Sezgin und Foster tiven in Félix Guattaris Ökosophie May Mergenthaler und Kassi Burnett: Mira Shah: Edward O. Wilsons populäre Fridays for Future zwischen Ökologie und Ökologie der Diversität Gerechtigkeit. Eine Instagram-Fallstudie

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de 45

Hrsg. von Christian Meierhofer und Michael Schikowski 1870/71 »Neues Reich« und alte Rhetorik. Zur Kriegspublizistik von 1870/71

Non Fiktion Arsenal der anderen Gattungen

16. Jg. | 2021 | Heft 2 ca. 180 Seiten, mit farbigen Abb., Broschur ISSN 0340-8140 ISBN 978-3-86525-894-6 20,00 € (16,00 € im Abonement)

erscheint im November

Aus dem Inhalt: Franz Fromholzer »Der Gesammtverlust der Franzosen ent- Johannes Waßmer zieht sich der Berechnung«. Helmuth von (K)ein Erzählen nach dem Ende der Ge- Moltkes Geschichte des deutsch-französischen schichte. Der Krieg von 1870/71 und eine Krieges Vergangenheit ohne Zukunft in Gustav Freytags Die Ahnen Johann Georg Lughofer Zwischen Sachbuch und Roman. 1870/71 Stephan Brändle in Bertha von Suttners Die Waffen nieder! Telegrammatischer Krieg. Darstellungstech- niken des Krieges in Theodor Fontanes Kor- Stephanie Großmann respondenzen, Reportagen und Geschichts- »Das Herz Europa’s schlägt hinfort am büchern Rhein« (Paul Heyse: Der Friede, 1871). Lite- rarische Konstruktionen des neu gebildeten Christian Meierhofer Deutschen Kaiserreichs und ihre Popularisie- »Neues Reich« und alte Rhetorik. Zur rung Kriegspublizistik von 1870/71 Sebastian Speth Katharina Klanke Patriotischer Unfug. Wernings Festspiel Ernst und heiter? Darstellungsstrategien des 1870–71 und die Suche des Dürerbunds Deutsch-Französischen Kriegs in den Wer- nach einer vaterländischen Erinnerungskultur ken Karl Taneras Michael Schikowski Aktuelle Sachbücher zu 1870/71

2021 Herbst 4646 Literaturwissenschaft Linguistik www.wehrhahn-verlag.de

Metaphern und Naturkatastrophen Metaphor and Natural Desasters

Metaphorik.de 31/2020 Internationales Journal zur Metaphorik in Sprache, Literatur, Medien

272 Seiten, 20 teils farbige Abb. Broschur Mit Fotos von Elisabeth Gumberger ISSN 1618-2006 (Online-Ausgabe) ISSN 1865-0716 (Druck-Ausgabe) ISBN 978-3-86525-851-9 bereits erschienen 25,00 € / 18,00 € im Abo

Aus dem Inhalt: Felix Mauch: Rückblenden. Geschichte und Erinnerung einer Naturkatastrophe Elisabeth Gumberger: »Tagebuch eines Erd- in Bildern bebens von 8,8 Grad« (Auszüge) Lioba Rossbach de Olmos: osogbo eyó: Monika Wehrheim: Eine Chronik in Frag- Katastrophen in der Vorstellungswelt des menten – Juan Villoros 8.8: El miedo en el afrokubanischen Ifá-Orakels espejo über das Erdbeben in Chile 2010 Roger Friedlein: Der Untergang von Atlantis Marius Rimmele: Metaphorisches Denken als Ursprungsmythos der Dichtung: im Bild statt visual metaphor. Zum Nutzen die Sinnzuweisung an die Katastrophe in kognitiver Metaphertheorie für die kunsthis- Jacint Verdaguers L’Atlàntida (1886) torische Praxis Michael Schulz: Corinne oder Die prak- Lieselotte Steinbrügge: Weltbilder geraten tische Theodizee des Unfassbaren ins Wanken. Das Erdbeben von Lissabon und seine Konsequenzen für das aufkläre- rische Denken

Judith Visser: Poètes pour Haïti. La parola che ricostruice. Versuche einer metaphorischen Bewältigung der Erdbebenkatastrophen von Haiti und den Abruzzen

2021 Herbst www.wehrhahn-verlag.de Editionen 47

Editionen im Wehrhahn Verlag Calderón de la Barca, Pedro: Die große Zenobia. Übersetzt von J. D. Gries [1625]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Johannes Schmidt Albrecht, Johann Friedrich Ernst: Die Engländer in Amerika. Ein Carus, Carl Gustav: Neun Briefe über Landschaftsmalerei [1831]. Schauspiel in vier Aufzügen [1790]. Mit einem Nachwort Hrsg. v. André Georgi. Mit einem Nachwort v. Werner hrsg. v. Michael Rüppel. Busch. Albrecht, Sophie: Theresgen. Ein Schauspiel mit Gesang, in fünf Chezy, Wilhelmine von: Die Zeit ist hin, wo Bertha spann! Er- Aufzügen [1781]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Gaby Pailer zählung [1822]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Maria-Verena und Rüdiger Schütt. Unter Mitarbeit v. Laura Isakov. Leistner. Algarotti, Francesco: Dialoge über die Optik Newtons [1737]. Cleinow, Wilhelm Johann George: Chronik 1775 [Tagebuch]. Hrsg. v. Hans W. Schumacher. Hrsg. v. Joachim von Gizycki. Mit einem Nachwort hrsg. v. Algarotti, Francesco: Der Kongreß von Cythera. Roman [1745]. Justus von Hartlieb. Hrsg. v. Hans W. Schumacher. Cohen: Die dichterische Phantasie und der Mechanismus des Be- Algarotti, Francesco: Russische Reise [1764]. Hrsg. v. Hans W. wußtseins [1869]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Ingo Stöck- Schumacher. mann. [Anonym:]. Der Augarten bey Wien. Eine erotische Erzählung Conz, Karl Philipp: Conradin von Schwaben. Ein Drama in fünf [1795]. Mit einem Nachwort und Materialien hrsg. v. Si- Acten [1782]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Stephan Knöd- mon Bunke. ler. [Anonym:]. Die Grafen von Moor. Eine Bühnenbearbeitung von Cossmann, Paul Nikolaus: Aphorismen [1898]. Mit einem Nach- Schillers »Räubern«. Nach der Handschrift von 1785 hrsg. v. wort hrsg. v. Yannik Behme. Nina Birkner und Gerhard Kay Birkner. [Anonym:]. Mit dem Glokkenschlag Zwölfe. Ein Lustspiel in drei Dalberg, Carl von: Betrachtungen über das Universum [1777]. Akten [1786]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Joseph Kohnen. Mit einem Nachwort hrsg. v. Hans-Bernd Spies und Martin Arnim, Achim von: The Marriage Blacksmith [1830]. Edited by A. Völker Sheila Dickson. Detmold, Johann Hermann: Randzeichnungen. Vom Advokaten Auerbach, Berthold: Die Geschichte des Diethelm von Buchen- Detmold in Hannover[1843]. Mit einem Nachwort hrsg. v. berg aus dem 3. Band der Schwarzwälder Dorfgeschichten Yannik Behme [1853]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Virginia L. Lewis. Droste Hülshoff, Annette von: Jews Beech. Westphalian Sketches Ayrenhoff, Cornelius von: Die gelehrte Frau. Ein Lustspiel in fünf from a Westphalian Pen [1842]. Edited by Jochen Grywatsch Aufzügen [1775]. Mit einem Nachwort Mit einem Nach- wort hrsg. v. Matthias Mansky. Eisenträger, Hans: Der Mann seiner Frau [1904]. Mit einem Ayrenhoff, Cornelius von: Lustspiele. – Der Postzug oder die no- Nachwort hrsg. v. Nikola Roßbach blen Passionen [1780]. – Die große Batterie [1770]. – Erzie- Engel, Johann Jakob: Der Philosoph für die Welt [1775, 1777, hung macht den Menschen [1785]. Mit einer autobiographi- 1800]. Mit einem Nachwort von Alexander Košenina und schen Schrift des Dramatikers und einem Nachwort hrsg. v. Matthias Wehrhahn. Matthias Mansky. Engel, Johann Jakob: Die Apotheke, eine komische Oper in zwey Aufzügen [1772]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Alexander Babo: Die Maler, ein Lustspiel [1783]. Mit einem Nachwort hrsg. Košenina. v. Alexander Košenina. Eschenburg, Johann Joachim: Kleine Geschichte des Romans von Baczko, Ludwig von: Die Mennoniten. Ein Familiengemählde in der Antike bis zur Aufklärung. Mit einem Anhang Eschen- drei Aufzügen [1809]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Joseph burgs Übersetzung von Denis Diderots Essay »Richardsons Kohnen. Ehrengedächtniß«. Mit einem Nachwort hrsg. v. Till Kinzel. Georg Behrmann: Die Horazier [1733]. Ein Trauerspiel. Mit ei- Eschenburg, Johann Joachim: Über William Hogarth und seine nem Nachwort hrsg. v. Florian Schmidt. Erklärer [1784–1804]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Till Georg Behrmann: Timoleon, der Bürgerfreund [1735]. Mit ei- Kinzel. nem Nachwort hrsg. v. Florian Schmidt. Eschenburg, Johann Joachim: Von Chaucer zu Pope. Essays und Bennett, William Sterndale: Von fernen Ländern und Menschen. Übersetzungen zur englischen Literatur des Mittelalters und Die Tagebücher seiner Deutschlandreisen 1836 bis 1842. der Frühen Neuzeit [1777–1795]. Mit einem Nachwort Mit einem Nachwort hrsg. v. Bettina Mühlenbeck. hrsg. v. Till Kinzel. Blanckenburg, Christian Friedrich von: Über Romane [1774– Eschenburg: Johann Joachim: Hogarth und seine Erklärer [1784– 1775]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Matthias Wehrhahn. 1804]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Till Kinzel. Bodmer, Johann Jakob: Julius Caesar, ein politisches Trauerspiel Fernow: Über die Landschaftmalerei [1806]. Hrsg. v. André Ge- [1763]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Jesko Reiling. orgi. Mit einem Nachwort v. Johannes Grave. Böldicke, Joachim: Versuch, die wahre Absicht des Nic. Machia- vels zu entdecken [1750]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Mar- Forster, Georg: Über Leckereyen und andere Essays [1786–1791]. tin A. Völker sowie Illustrationen von Franz Peters. Mit einem Nachwort hrsg. v. Tanja van Hoorn. Börne, Ludwig: Ludwig Börnes Goethe-Kritik [1818–1836]. Freytag, Gustav: Die Journalisten. Lustspiel in 4 Akten [1887]. Eine Auswahl nach den Erstdrucken und Handschriften Mit Mit einem Nachwort hrsg. v. Oliver Ruf. einem Nachwort hrsg. v. Christoph Weiß. Nachwort von Inge Rippmann. Gabelnetz, Georg von der: Das Rätsel Choriander [1929]. Mit Bösenberg, Johann Heinrich: Die amerikanische Geisel. Ein Lust- einem Nachwort von Niels Penke. spiel in einem Aufzuge [1791]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Gebler, Tobias Philipp von: Der Minister. Ein Theatralischer Ver- Alexander Košenina. such in fünf Aufzügen [1771]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Brackel, Ferdinande von: Nicht wie alle Andern. Novelle [1877]. Matthias Mansky. Mit einem Nachwort hrsg. v. Nikola Roßbach. Gibbon, Edward: Versuch über das Studium der Litteratur Brömel, Wilhelm Heinrich: Gideon von Tromberg. Eine Posse in [1761]. Übersetzt von Johann Joachim Eschenburg. Mit ei- drey Aufzügen [Nach Shakespeares »Die Lustigen Weiber zu nem Nachwort hrsg. v. Till Kinzel und André Reichart. Windsor«]. [1794]. Godwin: Der Mann im Mond oder Bericht über eine Mondreise Bültzingslöwen, Johanna von. Die Vergeltung. Ein Trauerspiel in von Domingo Gansales dem fliegenden Boten [1638]. Mit fünf Aufzügen. Mit einem Nachwort hrsg. v. Xenia Schein. einem Nachwort hrsg. v. Hania Siebenpfeiffer. Goethe, Johann Wolfgang von/Christian August Vulpius: Circe. Oper mit der Musik von Pasquale Anfossi. Übersetzung und Calderón de la Barca, Pedro: Das Leben ein Traum [1634]. Über- Bearbeitung des italienischen Librettos für das Weimarer setzt von J. D. Gries Theater [1794]. Hrsg. v. Waltraud Maierhofer.

2021 Herbst 4848 Editionen www.wehrhahn-verlag.de

Goldoni, Carlo: Die Holländer; oder: Was vermag ein vernünf- Iffland, August Wilhelm: Beiträge zur Schauspielkunst [1781– tiges Frauenzimmer nicht! Ein Lustspiel in drey Aufzügen. 1805]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Alexander Košenina. Zum Gebrauch der deut-schen Bühnen hrsg. v. Johann Iffland, August Wilhelm: Der Komet. Eine Posse in einem Auf- Christian Bock [1778]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Tho- zuge [1799]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Johannes Birgfeld mas Hillmann und Thorsten Unger. und Claude Conter. Gottsched, Johann Christoph: Die parisische Bluthochzeit König Iffland, August Wilhelm: Die Marionetten. Lustspiel in einem Heinrichs von Navarra, ein Trauerspiel [1745]. Mit einem Aufzuge [1807]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Gunhild Berg. Nachwort hrsg. v. Nicola Kaminski. Iffland, August Wilhelm: Revolutionsdramen [1790–1800]. Mit Gottsched, Luise Adelgunde Viktorie: Die Hausfranzösinn, oder einem Nachwort hrsg. v. Klaus Gerlach. die Mamsell. Ein deutsches Lustspiel, in fünf Aufzügen Iffland, August Wilhelm: Verbrechen aus Ehrsucht. Ein ernsthaf- [1744]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Nina Birkner. tes Familiengemälde in fünf Aufzügen [1787]. Mit einem Gottsched, Louise Adelgunde Victoria: Panthea. Ein Trauerspiel Nachwort von Alexander Košenina. in fünf Aufzügen. Paralleldruck der Fassungen von 1744 und Jakob-Robinson, Therese: Die Auswanderer. Eine Erzählung von 1772. Studienausgabe. Mit einem Nachwort hrsg. v. Victoria Talvj. Therese von Jakob-Robinsons Amerikaroman [1852]. Gutsche und Dirk Niefanger. Mit einem Nachwort hrsg. v. Mark-Georg Dehrmann. Gotter, Friedrich Wilhelm: Der argwöhnische Ehemann. Ein Jean Paul: Bier Bier Bier wie es auch komme. Jean Paul und das Lustspiel in fünf Aufzügen [1778]. Nach dem Englischen Bier. Eine Dokumentation. Mit einem Nachwort hrsg. v. des Benjamin Hoadly. Mit einem Nachwort hrsg. v. Thors- Wolfgang Hörner. ten Unger. Jean Paul: Des Rektors Florian Fälbel’s und seiner Primaner Rei- Gottschling, Caspar: Der Staat von Schlaraffen-Land [1700]. Mit se nach dem Fichtelberg [1796]. Mit einem Nachwort von einem Nachwort hrsg. v. Nikola Roßbach. Alexander Košenina. Grammont: Hypochondrie an der Stuttgarter Hohen Karlsschu- Jester, Friedrich Ernst: Freemann oder: Wie wird das ablaufen? le. Der Fall des Eleven Grammont [1780]. Gutachten und Ein Schauspiel in Vier Aufzügen [1790]. Mit einem Nach- Protokolle. Mit einem Nachwort hrsg. v. Katrin Bojarzin wort hrsg. v. Joseph Kohnen. und Marina Mertens. Jünger, Johann Friedrich: Die Entführung. Ein Lustspiel in drey Gruber von Grubenfels, Carl Anton: Die Negersklaven. Ein Aufzügen [1792]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Matthias Schauspiel in drei Aufzügen [1790]. Mit einem Nachwort Mansky. hrsg. v. André Georgi. Gryphius, Andreas: Fewrige Freystadt. Lissa 1637. Mit einem Kästner, Abraham Gotthelf: Lehrgedichte. Mit einem Nachwort Nachwort hrsg. v. Johannes Birgfeld. hrsg. v. Wolfgang Hottner und Reto Rössler. Kalisch, Ludwig: Gebunden und Ungebunden [1876]. Mit ei- Halem, Gerhard Anton von: Wallenstein. Ein Schauspiel [1786]. nem Nachwort hrsg. v. Stefan Neuhaus. Mit einem Nachwort von Daniele Vecchiato. Katharina II.: Komödien. Der Betrüger; Der Verblendete und Haug, Friedrich: Stützen der Gesellschaft. Von Aerzten, Advo- Der sibirische Schaman [1786]. Mit einem Nachwort hrsg. katen, Pfaffen und Literaten. Epigramme [1807–1809]. v. Joseph Kohnen. Mit einem Nachwort hrsg. v. Felix Höpfner und Christiane Kestner, Johann Christian: »Du bist ein Sterblicher!« Gedichte Krautscheid des jungen Johann Christian Kestner [1760/61]. Mit einem Helfrecht, Johann Theodor Benjamin: Shakal, der schöne Geist. Nachwort hrsg. v. Alfred Schröcker. Ein zeitgenössisches Pasquill auf Jean Paul [1799]. Mit ei- Kestner, Johann Christian: Die wahre Brunnenfreiheit. Das Kur- nem Nachwort hrsg. v. Dorothea Böck tagebuch des Johann Christian Kestner vom 9. bis 30. Juli Henkel, Friederike: Die Herrin von Ibichstein. Roman [1879]. 1765 in Bad Rehburg. Mit einem Nachwort hrsg. v. Alfred Neuedition mit Nachwort hrsg. v. Nikola Roßbach Schröcker. Hensel, Friederike Sophie: Die Entführung, oder: die zärtliche Kestner, Johann Christian: Die Reise auf den Harz. Tagebuch Mutter. Ein Drama in fünf Aufzügen [1772]. Mit einem vom 24. Dezember 1763 bis 3. Januar 1764. Mit einem Nachwort hrsg. v. Anne Fleig. Nachwort hrsg. v. Alfred Schröcke.r Hensel, Sebastina: Hier fiel Mutter vom Esel. Reisen nach Italien Kindermann, Eberhard Christian: Die Geschwinde Reise auf mit den Eltern Wilhelm Hensel und Fanny, geb. Mendels- dem Lufft-Schiff nach der obern Welt … [1744]. Mit einem sohn Bartholdy. Das Tagebuch von 1839/40 und die Zeich- Nachwort hrsg. v. Hania Siebenpfeiffer. Unter der Mitarbeit nungen von 1845. Mit einem Nachwort hrsg. v. Wolfgang von Stephanie Torge und Kristin Just. Dinglinger. Kleist, Ewald Christian von: Cißides und Paches: in drey Gesän- Heufeld, Franz: Julie, oder Wettstreit der Pflicht und Liebe. Ein gen, von dem Verfasser des Frühlings [1759]. Mit einem rührendes Lustspiel in drey Aufzügen. Mit einem Nachwort Nachwort hrsg. v. Martin Kagel. hrsg. v. Mauricio Pirro. Klemm, Christian Gottlob; Die Wohlthaten unter Anverwand- Hildebrand, Theodor: Der Vampyr, oder: Die Todtenbraut. Ein ten. Ein Lustspiel in drey Aufzügen [1769]. Mit einem Roman nach neugriechischen Volkssagen [1828]. Mit einem Nachwort von Matthias Mansky. Nachwort hrsg. v. Julian Ingelmann Klingemann, August: Ahnenstolz. Lustspiel in fünf Aufzügen nach Hippel, Theodor Gottlieb: Der Mann nach der Uhr, oder der Cramer [1795]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Manuel Zink ordentliche Mann. Ein Lustspiel in einem Aufzuge [1765]. Klingemann, August: Bianca di Sepolcro oder das Leben nach Mit einem Nachwort hrsg. v. Joseph Kohnen. dem Tode. Trauerspiel in fünf Acten [1830]. Mit einem Hirschfeld, Christian Cay Lorenz: Von der Gastfreundschaft. Nachwort hrsg. v. Manuel Zink. Unter Mitarbeit von Jas- Eine Apologie für die Menschheit [1777]. Mit einem Nach- mina Mijatovic. wort hrsg. v. Maurizio Pirro. Klingemann, August: Romano. Roman in zwei Teilen [1800/01]. Humboldt, Alexander von: »Ueber die künftigen Verhältnisse von Mit einem Nachwort von Manuel Zink. Europa und Amerika«. Politische und historiographische Klingemann, August: Selbstgefühl. Ein Charaktergemälde in fünf Schriften zur Neuen Welt [1809–1858]. Mit einem Nach- Aufzügen [1800]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Manuel Zink wort hrsg. v. Oliver Lubrich. Klingemann, August: Theaterschriften [1800–1829]. Mit einem Humboldt, Alexander von: »Ueber die Urvölker von Amerika Nachwort hrsg. v. Alexander Košenina und die Denkmähler, welche von ihnen übrig geblieben Knebel, Karl Ludwig von: Gedichte. Hrsg. v. Arne Eppers. sind«. Anthropologische und ethnographische Schriften Körner, Theodor. Toni. Ein Drama in drei Aufzügen [1812]. Mit [1806–1857]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Oliver Lubrich. einem Nachwort hrsg. v. André Georgi. Kotzebue, August von: Ausgewählte Kleine Prosa. Erzählungen Iffland, August Wilhelm: Albert von Thurneisen. Ein Trauerspiel und Novellen, Essays, Vermischte Gedanken und Skizzen in fünf Aufzügen [1781]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Ale- sowie Zoroaster [1782–1814]. Mit einem Nachwort hrsg. v. xander Košenina. Fabian Mauch.

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Kotzebue, August von: Ausgewählte Kleine Prosa. Kommentare Levezow, Konrad: Iphigenia in Aulis. Trauerspiel in fünf Akten und Kritiken. Übersetzungen. Aus dem Nachlass [1803– [1805]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Klaus Gerlach 1819]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Fabian Mauch. Lieberkühn, Christian Gottlieb: Die Lissabonner, ein bürgerli- Kotzebue, August von: Das neue Jahrhundert. Eine Posse in Ei- ches Trauerspiel, in einem Aufzuge.Von der Schuchischen nem Akt [1801]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Alexander Schauspielergesellschaft zu Breslau den 29. Jänner 1757. Košenina zum erstenmahl aufgeführt [1758]. Mit einem Nachwort Kotzebue, August von: Die beyden Klingsberg. Ein Lustspiel in hrsg. v. Thorsten Unger. vier Aufzügen [1799]. Mit einem Nachwort von Alexander Lindau, Paul: Der Andere. Schauspiel in vier Aufzügen [1893]. Košenina. Mit einem Nachwort hrsg. v. André Georgi. Mit einem Nachwort hrsg. v. Stefan Goldmann Kotzebue, August von: Er und Sie. Vier romantische Gedichte Löwen, Johann Friedrich: Drei Lustspiele. Die neue Agnese. Das [1781]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Max Graff. Räthsel. Der Liebhaber von Ohngefähr [1766/67]. Mit ei- Kotzebue, August von: Die Indianer in England. Lustspiel in nem Nachwort hrsg. v. Maurizio Pirro. drey Aufzügen [1790]. Erstmals mit zwöf Kupferstichen von Daniel Chodowiecki. Mit einem Nachwort von Alexander Mauriac, François: Genitrix. Roman [1923]. Erstmals übersetzt Košenina von Jutta Muschard und Anne-Cathrine Weiss Kotzebue, August von: Soldatenstücke in einem Akt [Die Uni- Mauthner, Fritz: Nach berühmten Mustern [1897]. Mit einem form des Feldmarschalls Wellington [1816]. – Die Brand- Nachwort hrsg. v. Almut Vierhufe. schatzung [1806].– Die Rückkehr der Freiwilligen, oder: Meiners, Christoph: Ueber die Natur der afrikanischen Neger Das patriotische Gelübde [1815].– Das zugemauerte Fenster und die davon abhangende Befreyung, oder Einschränkung [1811].– Das Posthaus in Treuenbrietzen [1808].]. Mit ei- der Schwarzen [1790]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Frank nem Nachwort hrsg. v. André Georgi. Schäfer Kotzebue, August von: Der Wirrwarr oder der Muthwillige. Eine Mendelssohn, Joseph: »Chronik meiner Badereise nach Warm- Posse in fünf Akten [1803]. Mit einem Nachwort hrsg. v. brunn« 1812 in Schlesien. Mit einem Fabian Mauch. Nachwort hrsg. v. Hans-Günter Klein und Sebastian Pan- Kotzebue, August von: Fünf Schauspiele in einem Akt [Die Quä- witz. ker. Ein Schauspiel in einem Aufzuge [1812]. – Die Abend- Mendelssohn Bartholdy, Lea: Ewig die deine. Briefe an Henriet- stunde. Ein Drama in einem Aufzuge [1809]. – Die Selbst- te von Pereira-Arnstein. 2 Bände [1809–1842]. Mit einem mörder. Ein Drama in einem Aufzuge [1819]. – Der kleine Nachwort hrsg. v. Wolfgang Dinglinger und Rudolf Elvers. Deklamator. Ein Schauspiel in einem Aufzuge [1809]. – Der Mereau, Sophie: Das Blüthenalter der Empfindung [1794]. Hrsv. Hahnenschlag. Ein Schauspiel in einem Aufzuge [1803]. v. Carl Roth. Mit einem Nachwort hrsg. v. André Georgi. Moehsen, Johann Carl Wilhelm: Betrachtungen über die Berli- Kotzebue, August von: Hugo Grotius. Ein Schauspiel in vier nischen Selbstmörder unter den Soldaten. Nach dem Ma- Aufzügen [1803]. Mit einem Nachwort hrsg. v. André nuskript aus den Materialien der Berliner Mittwochsgesell- Georgi. schaft [1788]. Mit einem Nachwort Mit einem Nachwort Kotzebue, August von: Ich, eine Geschichte in Fragmenten hrsg. v. Hans-Uwe Lammel. [1781]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Max Graff. Müchler, Karl: Kriminalgeschichten [1792]. Mit einem Nach- Kotzebue, August von: Die Negersklaven. Ein historisch-dra- wort hrsg. v. Alexander Košenina matisches Gemählde in drey Akten [1796]. Hrsg. v. André Müller, Elise: Die Kostgängerin im Nonnenkloster. Ein Schau- Georgi. Mit einem Nachwort v. Sigrid Köhler. spiel in 4 Aufzügen [1797]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Kotzebue, August von: Die Unvermählte. Ein Drama in vier Johannes Birgfeld. Aufzügen [1808]. Hrsg. v. André Georgi. Nachwort v. Bar- bara Vinken. Original-Plagiat. Peter Marteaus Unpartheyisches Bedenken über Kotzebue, August von: Der Vielwisser. Ein Lustspiel in fünf den unbefugten Nachdruck von 1742. Mit einem Nachwort Akten [1817]. Mit einem Nachwort hrsg. v. André Georgi. hrsg. v. Nikola Kaminski. Kraus, Joseph Martin: Tolon, ein Trauerspiel in drei Akten [1776]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Matthias Luserke-Jaqui. Pfeil, Johann Gottlob Benjamin: Lucie Woodvil, ein bürgerliches Trauerspiel [1756]. Vom Bürgerlichen Trauerspiele [1755]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Dietmar Till. Lafontaine, August Heinrich Julius: Die Stärke des Vorurtheils. Pfranger, Johann Georg: Der Mönch vom Libanon – Ein Nach- Das Räthselspiel – Zwei Erzählungen [1798]. Mit einem trag zu Nathan [1782]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Micha- Nachwort hrsg. v. Rainer Godel. el Multhammer. Laßwitz, Kurd: Die Universalbibliothek. Erzählung [1904]. Platner, Ernst: Der Professor [1773]. Mit einem Nachwort hrsg. Leibniz, Gottfried Wilhelm: Der Gedanken über den Begriff der v. Alexander Košenina. Gerechtigkeit [1703]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Wen- Platon: Phaidros oder Vom Schönen. Übersetzt von Friedrich chao Li. Schleiermacher. Mit einem Nachwort hrsg. v. Oliver Ruf. Leibniz, Gottfried Wilhelm: Ratschläge für Eheleute [Hochzeit- Plümicke, Carl Martin: Die Räuber. Trauerspiel, von Friedrich Praesent]. [1695?]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Hartmut Schiller. Für die Bühne bearbeitet [1784]. Mit einem Nach- Rudolph und Kiyoshi Sakai. wort hrsg. v. Nina Birkner. Alfred Lemm: Mord. Erzählungen und Versuche [1918]. Mit ei- Pope, Alexander: Januarius und Maja [1709/1754]. Mit einem nem Nachwort hrsg. v. Nils Gelker. Nachwort hrsg. v. Alexander Košenina. Alfred Lemm: Der fliegende Felician [1917]. Mit einem Nach- Possin, Johann Samuel Carl: Bis dahin lebe wohl. Briefwechsel wort hrsg. v. Nils Gelker. Johann Samuel Carl Possin und Carl Friedrich Zelter. Mit Lenz, Jacob Michael Reinhold: Als Sr. Hochedel-gebohrnen der einem Nachwort hrsg. v. Wolfgang Dinglinger. Herr Professor Kant den 21sten August 1770 für die Profes- sor-Würde disputirte. Faksimile des Erstdrucks Königsberg Quincey, Thomas de: Literarische Porträts – Schiller. Herder. 1770. Mit einem Nachwort hrsg. v. Christoph Weiß. Lessing. Goethe [1823–1837]. Erstmals aus dem Englischen Lessing, Karl Gotthelf: Schauspiele. Band 1: Die Physiognomis- übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Peter Klandt tinn, ohne es zu wissen; Der stumme Plauderer; Der Wild- fang; Der Lotteriespieler, oder die fünf glücklichen Num- Raabe, Wilhelm: Sankt Thomas. Eine Erzählung [1869]. Mit ei- mern [1768–1780]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Claude nem Nachwort hrsg. v. Florian Krobb. D. Conter Rautenstrauch: Der Jurist und der Bauer. Ein Lustspiel in zween Lessing, Karl Gotthelf: Schauspiele. Band 2: Der Bankrot; Die Aufzügen [1773]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Matthias Mätresse und Die reiche Frau [1768–1780]. Mit einem Mansky Nachwort hrsg. v. Claude D. Conter

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Reitzenstein, Carl Philipp von: Die Negersclaven. Ein Trauerspiel Sudermann, Hermann: Der Wunsch. Novelle [1888]. Mit einem in fünf Aufzügen [1793]. Mit einem Nachwort hrsg. v. And- Nachwort hrsg. v. Stefan Goldmann. ré Georgi. Mit einem Nachwort v. Nikola Keller. Sulzer, Johann Georg: Cymbelline. König von Britannien. Nach Riem, Andreas: Was sollten die Regenten thun, um sich gegen einem von Shakespear[e]. erfundenen Stoff [1772]. Mit ei- Revolutionen zu sichern? [1798]. Mit einem Nachwort hrsg. nem Nachwort hrsg. v. Maurizio Pirro. v. Karl H. L. Welker. Rodenberg, Julius: Tag und Nacht in London [1862]. Mit einem Taurinius, Zacharias: Lebensgeschichte und Beschreibung der Nachwort hrsg. v. Stefan Neuhaus. Reisen durch Asien, Afrika und Amerika [1799–1801]. Mit Rose, Johann Wilhelm: Pocahontas. Schauspiel mit Gesang, in einem Nachwort hrsg. v. Reinhard Schreiber. fünf Akten [1784]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Stephan Kraft Unger, Friederike Helene: Der Mondkaiser. Posse in drei Aufzü- Rost, Johann Christoph: Erotische Verserzählungen [1742]. Mit gen [1790]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Anne Fleig. einem Nachwort hrsg. v. Uwe Hentschel. Unger, Friederike Helene: Über Berlin. Aus den Briefen einer rei- senden Dame [1798]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Diana Scheffner, Johann George: Ernst und Minette. Ein erotischer Ro- Spokiene. man mit einigen Beilagen und sieben lüsternen Kupfertafeln Ungern-Sternberg, Alexander von: Physiologie der Gesellschaft in [1791]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Simon Bunke. Briefen eines Vaters an seinen Sohn. Ein Beitrag zu Knigge’s Scheffner, Johann George: Gedichte nach dem Leben [1792]. Mit Umgang mit Menschen [1844]. Mit einem Nachwort hrsg. einem Nachwort hrsg. v. Simon Bunke. v. Dirck Linck. Schiff, Hermann: Varinka, oder: Die rothe Schenke und ande- re Erzählungen [1834]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Olaf Vulpius, Christian August: Fernando und Kaliste. Ein spanischer Briese. Roman [1792]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Julian Ingel- Schink, Johann Friedrich: Vorschlag zu einem Orbis Pictus oder mann. güldnen A.B.C. der heurigen Zeitläufte [1799]. Mit einem Vulpius, Christian August: Glossarium für das Achtzehnte Jahr- Nachwort hrsg. v. Alexander Košenina. hundert [1788]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Alexander Schink, Johann Friedrich: Theater über Theater oder Wir wollen Košenina. doch auch den Hamlet spielen [1780]. Die Komödienprobe oder der Impressar in tausend Aengsten [1783]. Mit einem Wedekind, Anton Christian: Kleine Beiträge zur Hannöverschen Nachwort hrsg. v. Marion Lienhardt. Dramaturgie [1789]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Martin Schlegel, Christane Karoline: Düval und Charmille. Ein bürgerli- Rector. ches Trauerspiel in fünf Aufzügen [1778]. Mit einem Nach- Wegner, Georg Wilhelm: Philosophische Abhandlung von Ge- wort hrsg. v. Gaby Pailer spenstern [1747]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Martin A. Schlegel, Friedrich: Alarcos. Ein Trauerspiel. Historisch-kritische Völker. Edition mit Dokumenten [1802]. Mit einem Nachwort Wegner, Georg Wilhelm: Das verwirrete und wieder beruhigte hrsg. v. Mark-Georg Dehrmann Mitarbeit: Nils Gelker Reich der Todten [1746]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Mar- Schlegel, Johann Elias: Theoretische Texte [1761–1770]. Mit ei- tin A. Völker. nem Nachwort hrsg. v. Rainer Baasner Weidmann, Paul: Johann Faust. Ein allegorisches Drama von Schröder, Friedrich Ludwig: Figaro’s Heirath und Figaro’s Reue. fünf Aufzügen [1775]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Gün- Friedrich Ludwig Schröders Bearbeitungen von Beaumar- ther Mahal. chais’ La folle journée ou Le mariage de Figaro und Parisaus Weiße, Christian Felix: Der Krug geht so lange zu Wasser, bis Le Repentir de Figaro [1785/1787]. Kommentierte Edition er zerbricht; oder der Amtmann. Ein Schauspiel in Einem der Handschriften von Nina und Gerhard Kay Birkner. Aufzuge [1786]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Alexander Schröder, Friedrich Ludwig: Der Ring. Ein Lustspiel in fünf Auf- Košenina. zügen [1783]. Mit einem Nachwort hrsg. v. André Georgi. Wenzel, Gottfried Immanuel: Verbrechen aus Infamie. Eine the- Schubart, Christian Friedrich Daniel: Zur Geschichte des atralische Menschenschilderung für Richter und Psicholo- menschlichen Herzens. Alle fünf Fassungen [1767–1790]. gen in drei Akten [1788]. Mit einem Nachwort Mit einem Mit einem Nachwort hrsg. v. Stefan Knödler. Nachwort hrsg. v. Alexander Košenina. Schulz, Friedrich: Almanach der Belletristen und Belletristinnen Werner, Friedrich Ludwig Zacharias: Der vierundzwanzigste Fe- auf das Jahr 1782. Mit einem Nachwort hrsg. v. Alexander bruar. Eine Tragödie in einem Akt [1815]. Mit einem Nach- Košenina. wort hrsg. v. Johannes Schmidt. Schummel, Johann Gottlieb: Das Duell. Ein Lustspiel in Drey Wezel, Johann Karl: Eigensinn und Redlichkeit. In fünf Akten Aufzügen [1773]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Alexander [1779]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Roman Lach. Košenina. Willebrand, Christian Ludwig: Geschichte eines Hottentotten, Schwarz, Sibylla: Deutsche poetische Gedichte. Nach der Aus- von ihm selbst erzählt [1773]. Mit Anmerkungen, einem gabe von 1650. Mit einem Nachwort hrsg. v. Klaus Birnstiel Nachwort und einer Bibliographie hrsg. v. Heiko Ullrich unter Mitarbeit von Jelena Engler. Solger, Reinhold: Anton in Amerika. Novelle aus dem deutsch- amerikanischen Leben [1862]. Mit einem Nachwort hrsg. Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Murner in der Hölle. Ein v. Arne Koch. scherzhaftes Heldengedicht. Nach der Erstauflage 1757 und Stephanie der Jüngere, Gottlieb: Die abgedankten Officiers oder mit den Kupfern von Johann Caspar Weinrauch aus dem Standhaftigkeit und Verzweiflung. Ein Lustspiel von fünf Jahre 1794 hrsg. v. Matthias Wehry. Aufzügen [1770]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Matthias Zimmermann, Johann Georg: Drei Gedichte zum Erdbeben von Mansky. Lissabon [1755–1756]. Die Zerstörung von Lisabon [!]. Die Stein, Charlotte von: Neues Freiheits-System oder die Ver- Ruinen von Lissabon. Gedanken bei dem Erdbeben. Mit ei- schwörung gegen die Liebe. Ein Lustspiel in fünf Aufzügen nem Nachwort hrsg. v. Martin Rector und Matthias Wehr- [1798/99]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Linda Dietrick und hahn. Gaby Pailer. Zola, Émile: Der Experimentalroman. Eine Studie [1880]. Hrsg. Stein, Charlotte von: Die zwey Emilien. Drama in vier Aufzügen. und einem mit Nachwort versehen von Wolfgang Bunzel. Nach dem Englischen [1803]. Zuschauer im Eckfenster 1821/22 oder Selbstreflexion der Jour- Stephanie der Jüngere: Der Deserteur aus Kindesliebe. Ein Lust- nalliteratur im Journal[text]. Mit einem Faksimile des Zu- spiel in drey Aufzügen [1773]. Mit einem Nachwort hrsg. v. schauers vom April/Mai 1822. Mit einem Nachwort hrsg. v. Matthias Mansky. Nikola Kaminski und Volker Mergenthaler. Sucro, Christoph Joseph: Versuche in Lehrgedichten und Fabeln [1747]. Mit einem Nachwort hrsg. v. Yvonne Wübben.

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Sibylla Schwarz Francis Godwin Johann Heinrich Bösenberg Deutsche Poëtische Gedichte Der Mann im Mond Die amerikanische Waise Nach der Ausgabe von 1650 oder Bericht über eine Mondreise Ein Lustspiel in einem Aufzuge im Neusatz herausgegeben von Klaus von Domingo Gonsales Mit einem Nachwort Birnstiel unter Mitarbeit von Jelena dem fliegenden Boten herausgegeben von Engler Herausgegeben von Alexander Košenina Die Anderen Klassiker Hania Siebenpfeiffer Theatertexte 79, 56 Seiten, Broschur 304 Seiten, Hardcover Weltraumreisen 2 ISSN 1863-8406 ISBN 978-3-86525-839-7, 20,00 € 160 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-811-3, 8,00 € ISBN 978-3-86525-817-5, 14,00 € Emily R. Grosholz Hermann Cohen Childhood | Kindheit Wilhelmine von Chézy Die dichterische Phantasie und der Poems | Gedichte Die Zeit ist hin, wo Bertha spann! Mechanismus des Bewußtseins Übersetzung von Ulrike Blatter Erzählung Mit einer Einleitung herausgegeben 68 Seiten, Klappenbroschur Mit einem Nachwort von Ingo Stöckmann ISBN 978-3-86525-813-7, 10,00 € herausgegeben von Texte zur Kunst und Ästhetik 3 Maria-Verena Leistner 172 Seiten, Broschur Christian Wiebe / Zozan Karabulut Edition Wehrhahn 30, ISBN 978-3-86525-833-5, 16,00 € (Hg.) 80 Seiten, Broschur ›So kein Mund aussprechen kann‹ ISBN 978-3-86525-799-4, 8,00 € Christian Pawollek Barocklyrik von Frauen Die Bücher eines Berliner Aufklärers Edition FONTE. Autorinnen zwi- Joseph Marius von Babo Wiederentdeckung und Rekonstruk- schen Barock und Aufklärung 1 Die Maler, ein Lustspiel tion der Privatbibliothek Friedrich 160 Seiten, Hardcover Mit einem Nachwort herausgegeben Gedikes (1754–1803) ISBN 978-3-86525-841-0, 18,00 € von Alexander Košenina Berliner Klassik 26 Theatertexte 81, 56 Seiten, Broschur 464 Seiten, Hardcover Amalie Berg ISSN 1863-8406 ISBN 978-3-86525-815-1, 39,80 € Johanne Gray ISBN 978-3-86525-830-4, 8,00 € Trauerspiel in fünf Aufzügen Piroska Balogh & Gergely Fórizs (Hg./ Mit einem Nachwort August Klingemann Eds.) herausgegeben von André Georgi Bianca di Sepolcro oder Angewandte anthropologische Edition FONTE.Autorinnen zwi- das Leben nach dem Tode Ästhetik. Konzepte und schen Barock und Aufklärung 2 Trauerspiel in fünf Acten Praktiken 1700–1900. 120 Seiten, Hardcover Herausgerausgegeben von Manuel Applied Anthropological ISBN 978-3-86525-842-7, 14,00 € Zink Unter Mitarbeit von Jasmina Aesthetics. Concepts and Mijatovic Practices 1700–1900 Theatertexte 82, 156 Seiten, Broschur Bochumer Quellen und Forschun- ISSN 1863-8406 gen zum 18. Jahrhundert 11 ISBN 978-3-86525-832-8, 14,00 € 328 Seiten, 3 farb. Abb., Hardcover ISBN 978-3-86525-822-9, 29,50 €

2021 Herbst 5252 Rückschau auf den Frühjahr 2021www.wehrhahn-verlag.de

Max Roehl Sascha Kiefer / Torsten Mergen (Hrsg.) Alexander Košenina (Hg.) Theorie der dramatischen Figur Gegenwartsnovellen Nikolas Born-Preise 2020 Beitrag zur allgemeinen Literaturwissenschaftliche und an Judith Schalansky und Thilo Krause Gattungstheorie des Dramas literaturdidaktische Perspektiven 48 Seiten, Broschur 248 Seiten, Hardcover im 21. Jahrhundert ISBN 978-3-86525-840-3, 8,00 € ISBN 978-3-86525-812-0, 28,00 € 304 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-86525-818-2, 28,00 € Thomas Gil Cord-Friedrich Berghahn, Avi Lif- Sein und Geist schitz und Conrad Wiedemann Norman Ächtler (Hg.) 48 Seiten, Broschur (Hrsg.) Schulprogramme Höherer ISBN 978-3-86525-835-9, 8,00 € Jüdische und christliche Intellektuelle Lehranstalten in Berlin um 1800 Interdisziplinäre Perspektiven Michael Schikowski / Ute Schneider Berliner Klassik 27 auf eine wiederentdeckte bildungs- (Hg.) 336 Seiten, Hardcover und kulturwissenschaftliche Animal Print ISBN 978-3-86525-825-0, 34,00 € Quellengattung Das populäre Tiersachbuch 496 Seiten, mit Abb., Hardcover Non Fiktion. Arsenal der anderen Roland Dieter Schmidt-Hensel / ISBN 978-3-86525-820-5, 48,00 € Gattungen. 15 Jg., Heft 1/2 Christoph Schulte (Hrsg.) 172 mit zahlreichen Abb., Broschur Mendelssohn Studien Johannes Birgfeld / Claude Conter / ISBN 978-3-86525-823-6 Band 21 · 2019 Oliver Jahraus / Stefan Neuhaus (Hg.) 18,00 € (im Abo 15,00 €) Beiträge zur neueren deutschen Kul- Widmungsgedichte und turgeschichte Gedichte bei Gelegenheit Peter Struck 336 Seiten, mit Abb., Hardcover 160 Seiten, mit 20 teils farbigen Abb., Das Kubismusproblem ISBN 978-3-86525-721-5, 34,00 € Klappenbroschur, ISBN 978-3-86525- Gespräche zur Einführung in die 831-1, 16,00 € apprehensive Kunsttheorie. Teil 4 Christian A. Bachmann 268 Seiten, Broschur Pleno Titulo Michael Gamper | Steffen Richter (Hg.) ISBN 978-3-86525-798-7, 20,00 € Das Wiener Satirejournal Kikeriki Ästhetische Eigenzeiten (1861–1933) im Spiegel seiner Bilanz der zweiten Projektphase Cornelia Regin (Hrsg.) Titelköpfe Ästhetische Eigenzeiten 19 Hannoversche Geschichtsblätter 74 Pfennig-Magazin, Heft 7 380 Seiten, mit Abb., Hardcover 328 Seiten, zahlreiche Abb., Broschur 80 Seiten, mit zahlreichen Abb., ISBN 978-3-86525-826-7, 34,00 € ISBN 978-3-86525-824-3 Klappenbroschur ISSN 0342-1104, 20,00 € ISBN 978-3-86525-827-4, 12,00 € Urs Büttner | Steffen Richter (Hrsg.) Endzeiten Metaphor and Gender Apokalypse – Eschatologie – Risiko Metaphorik.de. Internationales Jour- Ästhetische Eigenzeiten 20 nal zur Metaphorik in Sprache, Lite- 312 Seiten, mit Abb., Hardcover ratur, Medien. Band 30/2020 ISBN 978-3-86525-838-0, 29,50 € 192 Seiten, Broschur ISBN 978-3-86525-816-8

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