Drama, O Agora, 27.04.2009 Platanenaue, 272 M Dra 132, KF 75.87.00, 41°08'04''N, 24°21'22''E
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A Willing Contribution to Flora Hellenica Field records 2010 von Eckhard & Rita Willing Dessau January 2011 Published by BGBM Press Botanic Garden and Botanical Museum Berlin-Dahlem Freie Universität Berlin Berlin, 2012 ISBN 978-3-921800-77-5 http://dx.doi.org/10.3372/wfr2010 © Eckhard & Rita Willing, 2011 The Botanic Garden and Botanical Museum Berlin-Dahlem as publisher reserves the right not to be responsible for the topicality, correctness, completeness or quality of the information provided. The information provided is based on material identified and named by the authors. The entire collections are preserved in the Herbarium of the Botanic Garden and Botanical Museum Berlin- Dahlem, where the determinations can be reassessed. This publication should be cited as: Willing E. & Willing R. 2011: A Willing contribution to Flora Hellenica. Field records 2010. – Berlin: Botanic Garden and Botanical Museum Berlin-Dahlem, published at http://dx.doi.org/10.3372/wfr2010 Address of the authors: Eckhard & Rita Willing Augustenhof 14 D-06842 Dessau-Roßlau Germany [email protected] 2 1. Einführung Wie in den vergangenen Jahren möchten wir hiermit über die Ergebnisse unserer letzten Sammelreise für die Flora Hellenica berichten. Die im Jahr 2010 gesammelten Pflanzen sind jetzt alle montiert, bestimmt (einige nur bis zur Gattungsebene), etikettiert, in die Accessdatenbank eingegeben, als solche auch verfügbar und sämtlichst ab sofort im Botanischen Museum Berlin- Dahlem einzusehen. Als Sammelgebiete für 2010 hatten wir ursprünglich das Bergland der Zentral-Peloponnes gewählt. Auf Wunsch von Bearbeitern der Flora Hellenica haben wir dies relativ spät geändert und die böotische Ebene mit ihren angrenzenden Hügelketten und die Insel Euböa angesteuert. Den einmal festgelegten Zeitraum 17. Mai bis 24.Juni konnten wir nicht ändern. Bei normalen Wetterbedingungen wäre dies auch unproblematisch gewesen. Im Jahr 2010 hat das Wetter in Griechenland aber etwas verrückt gespielt. Das Frühjahr bis zum April muss sehr warm und vor allem trocken gewesen sein. In der zweiten Mai-Woche zeigten die Hänge bis über 1000 m Höhe daher einen reinen Hochsommer-Aspekt, alles gelb-braun, vertrocknet, die Böden ausgetrocknet und tief rissig. Die Pflanzenwelt war so weit fortgeschritten, dass wir dreimal ernsthaft überlegten die Reise abzubrechen. Stattdessen haben wir nur 9 Tage lang die böotische Ebene mit ihren angrenzenden Hügelketten studiert und sind dann in höhere Lagen der Präfekturen Ahaia und Arkadia auf der Peloponnes gefahren. Hier gab es im Juni erst angenehmes Sommerwetter mit relativ vielen Wolken, dann eine Woche mit bis zu 40 °C und dann eine Woche mit dicken Wolken und extrem viel und starken Regen. Aufgrund des Wetterverlaufs fehlen in unserer Sammlung zahlreiche einjährige Arten, viele Gattungen sind weitaus schwächer vertreten als erwartet. Dafür konnten wir viele Arten mit gut ausgeprägten Früchten und Samen sammeln. Die Sammelzeit im Jahr 2010 dauerte vom 17. Mai bis zum 24.Juni. Die Fundstellen sind Fig. 1 zu entnehmen. Fig. 1: In 2010 besuchte Fundstellen 3 Fig.2: Das Sammelgebiet In welchem Ausmaß wir uns auf die tieferen und mittleren Höhenlagen konzentriert haben, zeigt Fig. 3 (Anzahl der Fundpunkte je 100 m Höhenverbreitung). 0-95 70 100-195 60 200-295 300-395 50 400-495 40 500-595 600-695 30 700-795 20 800-895 900-995 10 1000-1095 0 1100-1195 1200-1295 Fig. 3: Höhenverbreitung der Fundorte (Zahl der Fundorte je 100 m Höhe über NN) 4 Wie in den vergangenen Jahren planten wir die täglichen Sammlungen auf der Grundlage von 10 x 10 km UTM-Feldern. Innerhalb dieser Felder suchten wir typische landschaftliche Gebiete und Biotope aus, in denen wir alle blühenden und fruchtenden Arten sammelten. In Folgeflächen des gleichen UTM-Feldes versuchten wir, bereits gesammelte Arten nicht zu wiederholen. Dies ist uns in den ersten zehn Tagen in den landwirtschaftlichen Ebenen südlich von Giannitsa eher nicht gelungen, hier haben wir streckenweise in 5 x 5 km-Feldern gesammelt. Dadurch sind einige Arten wie z.B. Capsella bursa-pastoris oder Arabidopsis thaliana etwas überrepräsentiert. Dies wollen wir in den kommenden Reisen strikt vermeiden (siehe weiter unten). Alle Pflanzen sind von Rita und Eckhard Willing gesammelt und von der Einlegespezialistin Rita Willing eingelegt. Wir benutzten wie immer 6 Pflanzenpressen, jede von ihnen für 50-55 Pflanzen. Die tägliche Kapazität betrug damit 300-330 Pflanzen. In Unterschied zu früheren Jahren haben wir uns daran gewöhnt, konsequent Wellpappen C-line (3,2-3,9 mm) and B-line (2,2-3,0 mm) im Wechsel 1 : 1 zu benutzen. Dies gibt nicht nur hervorragende Trockenergebnisse, sondern ermöglicht auch, bei sehr großem Pflanzenangebot bis zu 12 Pflanzen je Presse jeweils zu zweit zwischen zwei Wellpappen zu legen. Wenn die Trockenergebnisse am Morgen gut sind, empfiehlt es sich, im gesamten Pflanzenpaket jeweils 2-3 Pflanzen zwischen zwei Wellpappen zu legen. Die Trockenergebnisse sind auch nach verregneten oder regnerischen Tagen kaum schlechter, nur dass man vielen Pflanzen die anhaftende Erde ansieht. Nach 24 Stunden Trocknung sind normalerweise alle Pflanzen trocken, gelegentlich können 5-10 Pflanzen eine gewisse Restfeuchte zeigen. Alle Pflanzen werden von mir selber montiert, so weit wie möglich bestimmt und etikettiert. Die Etiketten haben folgende Informationen: . Sheet-No.: Family: Species: State, Nomos, Locality, Date Biotope, Altitude Short-cut of Locality, UTM, Greenwich Collectors: of this Locality HERBARIUM WILLING Nr. : 189.555 Fam. : Liliaceae Art : Ornithogalum divergens BOREAU Drama, O Agora, 27.04.2009 Platanenaue, 272 m Dra 132, KF 75.87.00, 41°08'04''N, 24°21'22''E leg. R. & E.Willing: 189.517 - 189.555 Ich bemühe mich, die von uns gesammelten Pflanzen so weit wie möglich selber zu bestimmen. Dies bedingt einen ständigen Lernprozess, führt mich aber bei einigen Gattungen zwangsläufig an meine fachlichen Grenzen. Zur Verständigung meines Artverständnisses und zur steten Verbesserung der Bestimmungsergebnisse bin ich auf autorisiert bestimmte bzw. revidierte Bögen angewiesen. Ich bin daher allen Fachkollegen dankbar, wenn sie die von uns gesammelten Pflanzenbelege überprüfen und uns auf Bestimmungsfehler hinweisen. Alle Bestimmungsergebnisse werden in eine jährliche Access-Datenbank eingetragen und danach in die zentrale Datenbank Hellas.mdb übertragen. Diese zentrale Datenbank liegt dem Botanischen Museum Berlin-Dahlem vor und kann für wissenschaftliche Auswertungen genutzt werden. Wir bemühen uns auch weiterhin, in den ausgewählten 10 x 10 km-Feldern jede Art nur einmal zu sammeln. Ausnahmen sind selbstverständlich Gattungen wie zum Beispiel Taraxacum. Aus unterschiedlichen Gründen weichen wir manchmal hiervon ab, sammeln eher in 5 x 5 km-Feldern und 5 manche Arten unverhältnismäßig oft. Dies wollen wir im Jahr 2010 erstmals systematisch ändern. Ausgewählte, taxonomisch klare Arten werden wir an einem Tag höchstens einmal sammeln. Wenn wir sie an folgenden Fundorten antreffen, werden wir sie registrieren und ohne Herbarbeleg in die Datenbank eingeben. Mit dem ersten Tagesbeleg machen wir deutlich, was wir unter dem Artnamen verstehen, vermeiden aber unnötige, das Herbarium im Botanischen Museum Berlin-Dahlem belastende Dubletten. Anregungen für Zielgebiete, aber auch für besonders zu berücksichtigende Gattungen und Arten nehmen wir gerne auf. Wir wollen aber auch in den kommenden Jahren uns auf weniger untersuchte Regionen des Festlandes beziehungsweise weniger untersuchte Blühzeiten konzentrieren. Die Vervollständigung von Artenlisten im Bereich der Inseln liegt weniger in unserem Interesse. Mehr aus Lust würden wir allerdings gerne die Ionischen Inseln in die Planung aufnehmen. 2. Fundorte Soweit verfügbar und aus unserer Sicht sinnvoll haben wir Photos der konkreten Fundstellen oder ihrer Umgebung eingefügt. Die Bilder zeigen den jeweils darüber genannten Fundort, es sei denn die Bildunterschrift benennt einen anderen, nahe gelegenen Fundort. Viotia , WSW Kastro, 21.05.2010 Vio 160 Laubgebüsch, Wassergraben, 80 m FH 86.50.86, 38°28'41''N, 23°07'49''E Viotia , NW Levadia, 17.05.2010 Vio 108 191.653-191.703 Krautfluren am Fluss, Ruderalfluren, 140 m FH 65.36.06, 38°26'49''N, 22°52'07''E Viotia , W Levadia, 17.05.2010 Vio 109 191.704-191.751 Krautfluren, steinig, frühjahrsnass, 183 m FH 65.05.38, 38°26'26''N, 22°50'14''E Viotia , W Levadia, 17.05.2010 Vio 110 191.752-191.786 Spartium-Hang, frühjahrsnass, 185 m FH 55.96.80, 38°26'31''N, 22°49'53''E Viotia , W Levadia, 17.05.2010 Vio 111 191.787-191.814 Laubgebüsch, felsiger Hang, 290 m FH 55.76.71, 38°26'35''N, 22°48'29''E Viotia , WNW Levadia, 17.05.2010 Vio 112 191.815-191.845 Q.coccifera-Gebüsch, 375 m FH 55.47.78, 38°27'32''N, 22°46'24''E Viotia , WNW Levadia, 17.05.2010 Vio 113 191.846-191.889 Q.coccifera-Gebüsch, Ackerrand, 250 m FH 55.18.63, 38°27'52''N, 22°44'20''E Viotia , WNW Levadia, 17.05.2010 Vio 114 191.890-191.901 Felsiges Q.coccifera-Gebüsch, 275 m FH 55.08.13, 38°27'51''N, 22°43'14''E Viotia , NO Distomo, 17.05.2010 Vio 115 191.902-191.927 Felsiges Q.coccifera-Gebüsch, 305 m FH 45.97.34, 38°27'22''N, 22°42'41''E Viotia , NO Distomo, 17.05.2010 Vio 117 191.928-191.950 Ackerrand, Euphorbia acanthothamnus-Fluren, 425 m FH 45.67.07, 38°27'11''N, 22°40'55''E 6 Viotia , NO Levadia, 18.05.2010 Vio 118 191.951-191.984 Felsige Phlomis-Fluren, Wassergraben, 115 m FH 65.78.27, 38°27'54''N, 22°55'03''E Viotia , NO Levadia, 18.05.2010 Vio 119 191.985-192.000, Acker, Ackerrand, 100 m 192.034-192.036 FH 65.99.63, 38°28'13''N, 22°56'41''E