Gesamtprogramm 2016 Rückblick Ausblick
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50JAHRE Gesamtprogramm 2016 Rückblick Ausblick Liebe Konzertbesucherin, lieber Konzertbesucher, Wir freuen uns sehr, Ihnen das Jubiläums-Gesamtprogramm 2016 der Frauenfelder Abend- musiken präsentieren zu dürfen. Zur 50. Abendmusik-Saison können wir Ihnen ein ganz 2016 feiern wir musikalisch die 50. Konzertsaison der Frauenfelder Abendmusiken. Grund besonders vielfältiges und üppiges Konzertprogramm anbieten; es beginnt mit vier Orgel- für einen kurzen Rückblick. Am 26. Februar 1967 wurde die neue Metzler-Orgel in Oberkirch konzerten in den beiden Stadtkirchen. Neben den beiden Stadtorganisten werden mit in einer ökumenischen Feier eingeweiht mit dem Organisten Josef Holtz von der katholi- Michael Radulescu und Franz Raml auch zwei weltweit renommierte Organisten auftre- schen und Jean-Claude Zehnder von der evangelischen Kirchgemeinde. Als Folge wurde die ten. Während diesem «Orgelfrühling» wird sich endlich auch die frisch revidierte Metzler- Idee der Frauenfelder Abendmusiken geboren, die zunächst eine Sache der evangelischen Orgel in der innen und aussen renovierten St. Nikolauskirche wieder hören lassen. Die Kirchgemeinde war. Bereits im ersten Programm vom Sommer 1967 wurden vier Konzerte Pfingstgottesdienste beider Konfessionen werden vom in Frauenfeld bestens bekannten angeboten. Konzeptionell wurden die Konzerte von einheimischen und auswärtigen Musi- trio /// arsis mitgestaltet. kern aufgeführt. 1970 wurde mit den Jumpin’ Stones sogar eine Jazzformation eingeladen. Ab den siebziger Jahren wurden in Oberkirch während der Sommerferien 6 Konzerte, v.a. Die traditionellen Sommerkonzerte in Frauenfeld-Oberkirch haben es heuer ebenfalls in mit Orgelmusik, angeboten, die sich bis heute grosser Beliebtheit erfreuen. sich; begleitet von einem Streichtrio spielt der Solofagottist der Münchner Philharmoni- ker, Lyndon Watts, auf einer historischen Kopie eines Instruments von Jean Nicolas Savary 1977 war es dann so weit: die Abendmusiken wurden erstmals ökumenisch verantwor- jeune (Paris 1823), welches in der Frauenfelder Werkstatt des weltweit geschätzten In- tet. Die Annäherung gelang subtil mit der ökumenischen Leitung des Jugendchors ab 1972 strumentenbauers Walter Bassetto entstanden ist. Ein weiteres, international erfolgreiches durch Angelus Hux und Christoph Wartenweiler. Erst in den neunziger Jahren beschlossen Ensemble konnte mit dem Melisma Saxophon Quartett verpflichtet werden. Die vier jungen, die beiden Kirchgemeinden, die Abendmusiken mit einem jährlichen Betrag zu unterstüt- von der Fachpresse hochgelobten Musiker bringen erstklassige und virtuose Musik aus dem zen. Obwohl die beiden Organisten für die organisatorische Arbeit nicht entschädigt wur- 19. und 20. Jahrhundert nach Oberkirch. Im Sommerkonzert mit den beiden Organisten den, konnten sie immer auf die Mithilfe des Sekretariats der evangelischen Kirchgemeinde Andreas Jud und Christoph Lowis werden Meisterwerke für Orgel zu vier Händen und vier und der Kommissionsmitglieder zählen. Füssen von Bach bis Mozart zur Aufführung kommen. Zwischen Renaissance und Barock bewegt sich die Auswahl des Trios Alexandra Schmid (Sopran), Sophie Nawara (Cembalo) Beim Durchblättern der Programme stösst man auf ein «Who is who» der schweizerischen und Johannes Ötzbrugger (Laute). Lassen Sie sich von der Poesie dieser frühen Blüten der und der europäischen Musikszene, ganz erstaunlich für das noch sehr provinzielle Frau- abendländischen Musikgeschichte verzaubern. enfeld: Gustav Leonhardt, Barthold Kuijken, Rolf Looser, Hedy Graf, Engadiner Kantorei, Katrin Graf, Alexandre Stein, Gaston Litaize, Marie-Claire Alain, Anton Heiller und viele an- Animalisch heiter, märchenhaft und leidenschaftlich präsentieren sich unsere Herbstkon- dere. Die Zusammenarbeit mit dem Oratorienchor, dem Thurgauischen Kammerorchester, zerte. Der neue Zürcher Kammerchor (NZüK) verspricht einen humorvollen, tierisch (nicht den Kirchenchören gehörte ebenso dazu wie die mit dem Stadtorchester, das in dieser Zeit ganz) ernsten Rundgang durch die Musikgeschichte, es folgen klingende Erzählungen wie unter der Leitung von Laurenz Custer spielte. Der Jugendchor Frauenfeld oder sogar die «Max und Moritz» oder «Die Bremer Stadtmusikanten» für Orgel, Sprecher und Posaunen- Spiritual-Singers sangen im Rahmen der Abendmusiken. 1985 wurde der international be- quartett. International erfolgreiche Gesangssolisten, Chorsänger und Orchestermusiker kannte Pierre Favre für eine Drum Conversation engagiert. Neben Programmen aus Barock, werden mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und der monumentalen Nelson-Messe Klassik und Romantik gelangte immer wieder zeitgenössische Musik zur Aufführung, oft von Joseph Haydn zum Abschluss die St. Nikolauskirche erbeben lassen. mit Einführungsabenden und Komponistenportraits. Man führte auch Konzerte in Zusam- Durch und durch romantisch, sehnsüchtig, dramatisch, lyrisch und stürmisch möchten wir menarbeit mit der Konzertgemeinde und der Genossenschaft Eisenwerk durch. Besonders das neue Jahr 2017 musikalisch begrüssen; eine prachtvolle, klangmalerische Winterreise hervorzuheben gilt der Zyklus zum 250. Todestag von J.S. Bach im Jahre 2000. Ab diesem mit Werken von Edvard Grieg, Heinrich Reimann und Josef Rheinberger führt von Norwe- Jahr wurde übrigens kein Eintritt mehr erhoben. Die Frauenfelder Abendmusiken gehören gen über Berlin bis in unsere Gefilde. seit 50 Jahren zum kulturellen Angebot der Stadt Frauenfeld und sind offen für alle musika- lisch Interessierten. Für die Veranstalter selbst ist es eine grosse Freude, immer wieder ein Dies alles ist nur möglich dank Ihrer grosszügigen Unterstützung, wie auch jener der Frauen- attraktives Konzertprogramm zusammenzustellen und es ist eine Dienstleistung der evan- felder Kirchgemeinden beider Konfessionen. Dafür danken wir sehr herzlich! gelischen Kirchgemeinde und der katholischen Pfarrei für die Stadt ohne Inanspruchnahme von städtischen Subventionen. In Vorfeude darauf, Sie in der kommenden Jubiläums-Saison zu unseren Abendmusiken begrüssen zu dürfen, Jürg Buchegger Emanuel Helg Christoph Lowis Kommission der Frauenfelder Abendmusiken 3 Sonntag, 24. April 2016, 17.00 Uhr Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld Orgelkonzert «Symphonische Orgel» Christoph Lowis, geboren 1982 in Deutschland, Christoph Lowis, Orgel studierte in Wien, Lyon, Paris, Detmold und Basel Tonmeister, Kirchenmusik und Orgel Konzertfach. César Franck (1822 — 1890) Seine prägenden Lehrer waren Klaus Kuchling, Prière in cis-Moll Op. 20 Pier Damiano Peretti, Oliver Latry, Tomasz Adam Nowak, Rudolf Lutz und Martin Sander. 2014 hat Gregor Hanke (*1990) er an der Musikakademie Basel das Konzertdiplom «Fünf Felder» (Uraufführung) «mit Auszeichnung» bestanden. Er nahm an zahl- Auftragswerk der Frauenfelder Abendmusiken reichen internationalen Meisterkursen teil und trat in Finnland, Norwegen, Deutschland, Frank- Louis Vierne (1870 — 1937) reich, Österreich, Italien und in der Schweiz so- Symphonie Nr. 1 in d-Moll Op. 14 wohl als Organist als auch als Chorleiter auf. Er – Prélude konzertierte auf verschiedenen Festivals, war im – Fugue Rundfunk zu hören und an Uraufführungen be- – Pastorale teiligt. Schwerpunkte seiner Arbeit als Organist – Allegro vivace waren die Zusammenarbeit mit Chören und sein – Andante Einsatz für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. – Final Christoph Lowis leitet den Kirchenchor Melchnau und arbeitet als Vizedirigent bei der Basler Knaben- kantorei. Seit 2015 ist er als Hauptorganist und Musikverantwortlicher in der Evangelischen Kirch- gemeinde Frauenfeld tätig. Gregor Hanke wurde 1990 in Frankfurt am Main ge- boren. Im Alter von fünf Jahren begann sein Inter- esse für Komposition und Klavierspiel zu erwachen. Vom sechsten Lebensjahr an erhielt er regelmäs- sigen Klavierunterricht, im siebten Unterricht in Komposition bei Gerhard Schedl. Seit 2008 studiert er an der Wiener Musikuniversität Komposition bei Martin Lichtfuss und bei Detlev Müller-Siemens, von 2008 bis 2012 auch Konzertfach Orgel (bei Martin Haselböck). Neben seinem Studium ist Hanke als Pianist, Klavierbegleiter und Lehrer für Kompo- sition (Pinnacle Study Institute Vienna) tätig. Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten 4 5 Donnerstag, 5. Mai 2016, 17.00 Uhr Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld Orgelkonzert zu Christi Himmelfahrt «Resurrexit» Michael Radulescu entstammt einer Musiker- Michael Radulescu, Orgel familie und wurde 1943 geboren. Nach anfäng- lichem Klavier- und Orgelunterricht sowie dem Johann Sebastian Bach (1685 — 1750) Kompositionsstudium beim prominenten Reger- Praeludium und Fuge in h-Moll, BWV 544 Schüler M. Jora, studierte er an der Wiener Aka- Passionschoräle aus dem «Orgelbüchlein», BWV 618 — 624: demie für Musik und darstellende Kunst Orgel bei «O Lamm Gottes, unschuldig» Anton Heiller und Dirigieren bei Hans Swarowsky. «Christe, du Lamm Gottes» Seit 1959 pflegt Michael Radulescu eine rege Kon- «Christus, der uns selig macht» zerttätigkeit als Organist/Cembalist und ab 1983 «Da Jesus an dem Kreuze stund» zunehmend auch als Dirigent in Europa, Nord- «O Mensch, bewein’ dein’ Sünde gross» amerika, Australien, Japan und Korea. «Wir danken dir, Herr Jesu Christ» 1968 bis 2008 war er Orgelprofessor an der Wiener «Hilf Gott, dass mir’s gelinge» Universität für Musik und darstellende Kunst, 1971 bis 1990 Leiter des Internationalen Orgel- Michael Radulescu (*1943) meisterkurses in Vaduz/FL, 1978 bis 1987 Leiter Resurrexit der Internationalen Süddeutsch-Österreichischen (komponiert 2001 für die historische Raphaelis-Orgel Orgelakademie in Innsbruck. Seit 1990