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Lilli Lehmanns, Die Gleichermaßen Konstanzes Martern-Arie Wie Isoldes Liebestod Gerecht Wird

Lilli Lehmanns, Die Gleichermaßen Konstanzes Martern-Arie Wie Isoldes Liebestod Gerecht Wird

Lehmann, Lilli

gendlich-dramatische Fach – behutsam aufbauend – das dramatische Fach erobert. Sie hat diesen Weg nicht nur ihren Schülerinnen und Schülern vermittelt, sondern ih- re Methode darüber hinaus durch ihr Buch „Meine Ges- angskunst“ auch an künftige Generationen von Studie- renden weitergegeben. Ihre Schallplatten, obwohl erst in fortgeschrittenem Alter aufgenommen, sind ein eind- rucksvolles Dokument der Stilsicherheit Lilli Lehmanns, die gleichermaßen Konstanzes Martern-Arie wie Isoldes Liebestod gerecht wird. In ihren Aufnahmen ist eine Sän- gerin dokumentiert, die noch unter der Stabführung und Anleitung etwa von Verdi, Wagner, Mahler und von Bü- lows gesungen hat. Ihr akustisches Erbe baut eine Brü- cke aus dem mittleren 19. Jahrhundert und seinen Tradi- tionen hinüber in das frühe 20. Jahrhundert.

Orte und Länder

Geboren in Würzburg, Kindheit und Ausbildung, sowie Debüt in Prag; danach Engagements in Danzig und Leip- zig, ab 1870 Königliches Opernhaus ; Teilnahme an den ersten Bayreuther Festspielen 1876; Gastspiele in und Wien; ab 1885 Metropolitan New York; mehrere Tourneen durch die USA; von 1901 bis 1910 Initiatorin und Leiterin der Salzburger Mozartfest-

Lilli Lehmann als Isolde spiele; Lebensabend und Tod in Berlin Grunewald. Biografie Ehename: Lilli Maria Lehmann-Kalisch Lilli Lehmann wurde am 24. November 1848 als Tochter des Heldentenors Carl August Lehmann und seiner Frau * 24. November 1848 in Würzburg, Deutschland Marie, geb. Loew , Opernsängerin und Harfenistin, in † 17. Mai 1929 in Berlin, Würzburg geboren. Der Geburtsort ist eher zufällig, das Ehepaar ist bedingt durch wechselnde Engagements viel Opern- und Konzertsängerin, Musikschriftstellerin, auf Reisen. Gesangspädagogin, Opernregisseurin 1853 trennten sich Lehmanns Eltern, die Mutter nahm ei- ne Stellung als Harfenistin am Prager Landestheater an „Nicht meine Person wollte ich aufs Piedestal heben; mit und sorgte von da an allein für Lilli und ihre 1851 gebore- meinen schwachen Kräften aber versuchte ich jeder mir ne Schwester Marie. Neben ihrer Stellung im Orchester anvertrauten Rolle eine ideale Seite abzugewinnen, und gab die Mutter auch noch Gesangsunterricht. Die Töch- niemals war mir eine zu schlecht, dass ich nicht versucht ter wurden so schon frühzeitig an die Musik und die hätte, die Figur zu einer menschlichen und gleichzeitig Stimmbildung herangeführt. Nach mehrjährigem Unter- künstlerischen zu gestalten.“ richt durch die Mutter debütierte Lilli 1865 als erster Kn- abe in der „Zauberflöte“ am Deutschen Landestheater in (Lilli Lehmann: Mein Weg, S.342) Prag. Kurz darauf rettete sie eine weitere Zauberflöten- Aufführung, indem sie im zweiten Akt die Partie der Pa- Profil mina übernahm, ohne diese Rolle jemals studiert zu ha- Lilli Lehmann hat sich von eher bescheidenen Anfängen ben. In der Folge sang sie an diesem Haus eine Reihe als lyrischer Sopran durch ungeheuren Fleiß und bestän- kleiner und kleinster Rollen, erwarb sich aber dadurch dig weiterführende Arbeit an ihrer Stimme über das ju- Bühnenpraxis und Routine. 1868 wurde sie nach Danzig engagiert, auf der Reise dort-

– 1 – Lehmann, Lilli hin machte sie Station in Berlin und sang erfolgreich an Haus, dem sie bis zum Ende ihrer Laufbahn eng verbun- der Hofoper vor. Trotzdem trat sie ihr Engagement in den blieb. Danzig an, wo sie mit großem Erfolg nur noch Hauptrol- 1884 kehrte sie nach London zurück, diesmal an das Co- len sang. Bereits nach einer Saison wechselte sie nach vent Garden Opera House, und sang unter Hans Richter , von dort 1870 an die Berliner Hofoper, wo sie die Venus im „Tannhäuser“ und erstmals die Isolde. ihr Repertoire erneut vergrößerte und von Erfolg zu Er- Auf dieser Reise begleitete sie ihre Nichte Hedwig Hel- folg eilte. big. Das Mädchen, die nichteheliche Tochter von Leh- 1875 bot , der ein Jugendfreund ihrer manns Schwester Marie, wurde Schülerin, später Assis- Mutter war, Lilli und ihrer Schwester die Mitwirkung an tentin und Vertraute der Künstlerin. den ersten Bayreuther Festspielen an. 1876 sang sie tat- In München nahm sie 1884 an einem kompletten Ring- sächlich eine der Rheintöchter in „Rheingold“, die Helm- Zyklus teil, außer der ersten Rheintochter sang sie auch wiege in der „Walküre“ und übernahm die Rolle des die Sieglinde. Waldvogels in „Siegfried“ sowie der 1. Rheintochter in Ab 1883 begann Lilli Lehmann, ihr Repertoire um drama- der „Götterdämmerung“. Wagner war außerordentlich tische Rollen zu erweitern. Sie studierte Isolde, , zufrieden mit ihren Leistungen, eine rege Korrespondenz Donna Anna und . Leopold Damrosch hatte ihr be- belegt das freundschaftliche Verhältnis der beiden. Wäh- reits Anfang der 80er Jahre Angebote für Wagner-Kon- rend der Proben zu den Festspielen 1876 lernte sie Fritz zerte und Opernaufführungen in Amerika gemacht. In Brandt, den Sohn des Bühnentechnikers Carl Brandt ken- Dresden und Wien probierte sie die Rollen sehr erfolg- nen. Beide verliebten sich ineinander, es kam zu einer reich aus, in Wien sang sie in „Norma“ gemeinsam mit ih- Verlobung. In der Folge traten aber immer deutlicher er- rer Schwester Marie, die als Adalgisa auftrat. hebliche psychische Probleme Brandts zu Tage. Schwe- Am 4. November 1885 schließlich trat Lilli Lehmann ihre ren Herzens löste Lehmann die Verlobung, litt aber noch erste Amerika-Reise an. Sie debütierte an der Metropolit- Jahre danach an den dadurch ausgelösten emotionalen an Opera in New York am 25. November des Jahres als Erschütterungen. Für die Uraufführung des „Parsifal“ Carmen, in der Folge sang sie auch Brünnhilde in „Wal- 1882 sah Wagner Lilli Lehmann als 1. Blume vor und be- küre“, Sulamith in „Königin von Saba“ und eine Auffüh- auftragte sie darüber hinaus, für die Auswahl der weite- rung des Händelschen „Messias“ in englischer Sprache. ren Blumenmädchen zu sorgen. Begeistert kam sie dem Anschließend gastierte sie mit dem Ensemble in Philadel- Wunsch des Meisters nach und studierte sogar mit den phia. Als ein Gesuch um Urlaubsverlängerung aus Berlin ausgewählten Sängerinnen ihre Rollen ein. Als sie jedoch abschlägig beschieden wurde, brach sie ihren Vertrag erfuhr, dass ihr ehemaliger Verlobter Fritz Brandt an der und blieb in den USA. Regiearbeit beteiligt sein würde, trat sie von der Rolle zu- Im Rahmen einer ausgedehnten Konzerttournee der Fir- rück, zu groß war ihre Angst vor einer erneuten Begeg- ma Steinway bereiste sie den Westen der Vereinigten nung mit Brandt. Staaten. Im Jahr 1876 sang sie in Berlin zum ersten Mal Verdis Als sie 1886 nach Berlin zurückkehrte, beglich sie umge- „Requiem“, ein Jahr darauf beim Musikfest 1877 in Köln hend die aus ihrem Kontraktbruch resultierende Konven- erneut, diesmal unter Verdis Stabführung, und berichte- tionalstrafe von 13500 Mark, den Verdienst eines ganzen te stolz, Verdi hätte bei ihr als einzige „nicht das gerings- Jahres. Sie bestand aber im Gegenzug auf weitgehende te ausgebessert“ (Lehmann 1913, S. 257). Freiheiten. Diese Zusicherung wurde nicht schriftlich fi- 1878 unternahm sie während ihres Urlaubs ein Gastspiel xiert, Lehmann blieb von der Möglichkeit, im deutschen in Schweden, sang erfolgreich in Stockholm in Anwesen- Sprachraum zu singen, vorerst ausgeschlossen. Ent- heit des Königs, auf dessen persönlichen Wunsch sie im täuscht reiste sie abermals nach New York und setzte ih- Jahr 1879 erneut in Stockholm auftrat. Bei dieser Gele- re erfolgreiche Tätigkeit an der fort. genheit zeichnete der Monarch sie mit dem Orden „Llitte- Noch 1886 übernahm sie die Partie der Isolde an der Sei- ris et artibus“ aus. te von als Tristan. Auch die Brünnhilde 1880 sang sie erstmals in London, auch hier wurde sie im „Siegfried“ und in der „Götterdämmerung“ sang sie in für die folgende Saison wieder eingeladen. den amerikanischen Erstaufführungen 1887 und 1888. Während der Spielzeit 1881/82 trat sie häufig als Gast 1886 gastierte sie in Kopenhagen sowie abermals in Lon- an der Dresdner Oper auf, gastierte in Prag und trat auch don, diesmal als Leonore und Beethovens „Fidelio“. Als erstmalig erfolgreich an der Wiener Hofoper auf – einem ihr dortiger Partner sich als unzulänglich erwies, brachte

– 2 – Lehmann, Lilli sie ihren Berliner Kollegen ins Spiel, am En- Nach dem Bezug der Villa in Berlin Grunewald entwi- de der Aufführungsserie verlobte sie sich mit ihm. Nach ckelt sich ein reger gesellschaftlicher Verkehr und intel- einem weiteren Gastspiel in Budapest brach sie erneut lektueller Austausch mit anderen Bewohnern der neu ge- nach New York auf. Dort gelang es ihr, für Paul Kalisch schaffenen Villen-Kolonie. Friedrich Dernburg, Fritz einige Kontrakte abzuschließen. Sehr medienwirksam Mauthner, Maximilian Harden gehörten zu diesem ließ sich das Paar am Tag von Kalischs Ankunft in New Kreis. York, dem 24.Februar 1888, trauen. Hedwig Helbig war Für die Saison 1891/1892 nahm das Ehepaar Lehmann- die Trauzeugin ihrer Tante. Kalisch erneut eine Einladung der Metropolitan Opera In der Folge verstand es Lilli Lehmann geschickt, ihren New York an, die unter ihrem neuen Direktor, Maurice Ehemann für verschiedene Rollen zu empfehlen, schließ- Grau, die Zahl der Wagner-Aufführungen zugunsten an- lich trat das Paar gemeinsam im „Ring des Nibelungen“ derer Opern reduziert hatte. Lehmann und Kalisch tra- und in Bellinis „Norma“ erfolgreich auf. ten in „Norma“, “Mignon“, “Don Juan“, „Troubadour“ Am 31.März 1890 trat sie in der Brooklyn Academy of und „“ auf. Music in einer konzertanten Aufführung von „Parsi- Am 15.Februar 1892 feierte Lehmann ihr Debüt als Seli- fal“-Szenen auf, das Konzert war ein Kompromiss, eine ca in der „Afrikanerin“ von mit Jean vollständige Bühnen-Aufführung hätte das Bayreuther de Reszke als Partner, unmittelbar danach brach sie, phy- Monopol für den „Parsifal“ verletzt. sisch erschöpft, zusammen. Wochenlang besserte sich Von New York aus unternahm das Ehepaar mit dem En- ihr Zustand nicht, auf den Rat der Ärzte hin reiste sie zu- semble der Metropolitan Opera ausgedehnte Gastspiele rück nach Berlin, wo sie sich langsam erholte. nach Boston und Chicago. Trotz aller Bitten des Manage- Hier beschäftigte sie sich intensiv mit den Liedern Au- ments verlängerte Lilli Lehmann ihren Vertrag mit dem gust Bungerts, viele auf Texte von Carmen Sylva (Köni- Opernhaus im Jahr 1889 vorerst nicht. Sie wollte sich gin Elisabeth von Rumänien). 1893 war sie Gast der Köni- über den Winter in Berlin von den Anstrengungen der gin auf Schloss Segenhaus bei Neuwied am Rhein, in der letzten Saison erholen. Folge entwickelte sich eine Freundschaft mit der dichten- Schon vor der Amerikareise hatte Lilli Lehmann zwei Par- den Monarchin. zellen in der neu geschaffenen Kolonie Grunewald in Ber- 1895 sang sie in Wien erneut große Partien, 1896 beim lin erworben, bei ihrer Rückkehr war ihre Villa in der Wiesbadener Maifest erstmalig die Ortrud in Wagners Herbertstraße bereits im Rohbau fertig. „Lohengrin“. Bei diesem Maifest debütierte Geraldine Lehmann versuchte noch einmal, in der Angelegenheit ih- Farrar, die amerikanische Meisterschülerin Lehmanns, res seinerzeitigen Kontraktbruches mit der Berliner Hof- als Elisabeth in „Tannhäuser“ in Anwesenheit des Kaiser- oper sogar beim Kaiser selbst zu intervenieren, offen- paares. Lehmann hatte diese Rolle zuvor mit Farrar in- sichtlich ohne Erfolg. tensiv erarbeitet, und sah sich nun zu Recht durch den Ihr erster Auftritt in Berlin fand im Rahmen eines Kon- Erfolg der Schülerin bestätigt. zerts mit den Berliner Philharmonikern im Oktober 1890 Bei den Bayreuther Festspielen von 1896, die eine Neu- unter Hans von Bülow statt. Gustav Mahler, zu diesem inszenierung des „Ring des Nibelungen“ brachten, über- Zeitpunkt Direktor der Budapester Oper, lud sie zu ei- nahm Lilli Lehmann die Rolle der Brünnhilde. Ihre all- nem längeren Gastspiel an sein Haus ein, in dieser Zeit seits bejubelte Leistung festigte ihre Stellung als führen- entwickelte sich eine herzliche Freundschaft zwischen de Wagner-Interpretin ihrer Zeit. Während der Proben Mahler und Lehmann, die bis zum Tode Mahlers andau- kam es zu erheblichen Differenzen mit Cosima Wagner, ern sollte. die in den Augen Lehmanns Wagners ursprüngliches Re- Charles Lamoureux lud Lehmann und ihren Mann 1891 gie-Konzept verfälschte. Lehmann sah sich nicht zu Un- zu Konzerten nach Paris ein, neben einem Arienpro- recht als Bewahrerin der Intentionen Wagners, hatte sie gramm interpretierte das Ehepaar das ungestrichene Lie- doch 1876 bei der Uraufführung des „Rings“ mitgewirkt besduett aus „“. und selbst mit Wagner intensiv geprobt. Mit großer Verspätung wurde das Auftrittsverbot durch 1898 ließ Lilli Lehmann für sich und ihren Mann eine Vil- den Kaiser aufgehoben, unmittelbar danach erhielt sie ei- la in Scharfling am Mondsee im österreichischen Salz- ne Einladung nach Wien. Auch die Krolloper meldete si- kammergut bauen. ch, Lehmann trat dort gemeinsam mit ihrem Mann, ih- So viel Zeit wie möglich verbrachte das Ehepaar, die rer Schwester und Francisco d’Andrade auf. Schwester Marie und die Nichte Hedwig dort.

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1896 sang das Ehepaar und die Schwester Lehmanns wie- es ihr, die international angesehensten Mozartsänger zu der in Amerika, eine Wagner-Tournee mit dreißig Vor- verpflichten: Richard Mayr, Frieda Hempel, Johanna stellungen erstreckte sich bis zum Frühjahr 1897, Ende Gadski, , Hermine Kittel, Leo Slezak, Gert- Mai trat das Ehepaar bereits wieder „Tristan und Isolde“ rude Förstel. Sie selbst übernahm die Rolle der Ersten bei den Wiesbadener Maifestspielen auf, im Herbst des Dame. Während der Dauer des Festes wurde feierlich Jahres kehrte Lehmann schließlich als Brünnhilde an die der Grundstein für das Gebäude des Mozarteums gelegt. Berliner Hofoper zurück. Es schlossen sich 1898 Opern- Lehmann beteiligte sich an den Kosten des Neubaus. Die und Konzertgastspiele in Wien an, bereits im Dezember Stadt Salzburg verlieh ihr aufgrund ihrer zahlreichen Ver- brach das Ehepaar erneut nach Amerika auf. Die folgen- dienste um die Stadt die Ehrenbürgerschaft. Bis heute de Saison wurde für Lehmann die größte ihrer amerikani- gibt es in Salzburg eine Lilli-Lehmann-Gasse. schen Jahre. Am 27. Januar 1899 rettete sie eine „Rhein- Für 1914 war ein weiteres großes Fest zur Fertigstellung gold“-Aufführung in New York, indem sie innerhalb weni- und Einweihung des Baus vorgesehen, der Ausbruch des ger Stunden die Partie der Fricka lernte, da kein Ersatz Ersten Weltkrieges durchkreuzte jedoch diesen Plan. für die erkrankte Erstbesetzung zu finden war. Ab 1916 verwirklichte Lehmann einen lange gehegten Von der Jahrhundertwende an reduzierte Lilli Lehmann Wunsch und veranstaltete in Salzburg sogenannte „Mo- ihre Auftritte und beschränkte sich auf ihre großen Rol- zartkurse“, die sich verschiedenen Aspekten der Interpre- len, die sie noch in Berlin, Wien, Dresden und Wiesba- tation Mozartscher Werke widmeten. den sang. Dazu kamen Liederabende in Deutschland und 1905 hatte Lehmann Fürstin Pauline Metternich kennen- Frankreich. Im Winter 1900/1901 reiste sie noch einmal gelernt, rasch entwickelte sich eine enge Freundschaft für eine viermonatige Konzerttournee nach Amerika. zwischen den beiden Frauen, die ihren Niederschlag in ei- Schon seit den 90er Jahren arbeitete Lehmann verstärkt nem ausgedehnten Briefwechsel fand und bis zum Tod als Gesangspädagogin, um die Jahrhundertwende legte der Fürstin im Jahre 1921 währte. sie ihre Gesangsmethode in dem Buch „Meine Gesangs- Lilli Lehmann, seit ihrer Kindheit sehr tierlieb, engagier- kunst“ schriftlich nieder, es erschien später auch in engli- te sich speziell in ihren späteren Jahren intensiv für den scher und französischer Sprache und findet nach wie vor Tierschutz, auch in diesem Bereich setzte sie private Verwendung im Gesangsunterricht. Geldmittel ein. Zu den erfolgreichsten Schülerinnen und Schülern Leh- Über die Jahre hatte sich zwischen Paul Kalisch und Leh- manns zählen Franz Egenieff, , Res Fi- manns Nichte Hedwig eine Liebesbeziehung entwickelt scher, Edytha Fleischer, , Paul Hansen, – anfangs von Lehmann unbemerkt. Schließlich zog sie Walter Kirchhoff, Emmy Krüger, Rudolf Laubenthal, Lu- aber sehr noble die Konsequenz und überließ den beiden la Mysz-Gmeiner, , . das Haus in Scharfling am Mondsee, wo sie bis zu Ka- In den ersten Jahren des neuen Jahrhunderts begann si- lischs Tod im Jahr 1946 zusammen lebten. ch Lehmann für die Mozartpflege in Salzburg zu interes- 1916 feierte Lehmann ihr 60 jähriges Bühnenjubiläum sieren, 1903 gab sie dort einen Liederabend zugunsten mit einer Festaufführung des „Fidelio“ an der Berliner des Mozartfonds, 1904 trat sie ebenda gemeinsam mit ih- Hofoper. rer Nichte in einem Konzert der Wiener Philharmoniker Noch in den 20er Jahren veranstaltete sie Gesangskurse auf. in Salzburg, bis 1919 gab sie selbst noch Liederabende. Für das Fest zu Mozarts 150. Geburtstag im Jahr 1906 Ihre Karriere galt als eine der längsten und fruchtbarsten übertrug man ihr die Vorbereitung einer „Don Juan“-Pro- in der Geschichte der Gesangskunst. duktion, für die sie Sänger vom Rang eines Francisco 1906 und 1907 nahm Lilli Lehmann in zwei Sitzungen d’Andrade, einer Johanna Gadski und Geraldine Farrar Schallplatten für die Firma Odeon auf. Davon sind 40 gewinnen konnte. Sie selbst übernahm die Partie der einzelne Plattenseiten erhalten, darunter Duette mit ih- Donna Anna, dirigierte die Aufführung. rer Nichte Hedwig Helbig. Odeon veröffentlichte die Auf- Auch 1908 nahm sie als Solistin an einem der traditionel- nahmen mit einem speziellen blauen Etikett, um sie aus len Salzburger Künstlerkonzerte teil.1910 schließlich be- der übrigen Produktion hervorzuheben. traute man sie mit der kompletten künstlerischen Gestal- Bis unmittelbar vor ihrem Tod nahm Lehmann intensiv tung des Mozartfestes. Sie organisierte drei „Don Giovan- am Berliner kulturellen Leben teil und pflegte umfangrei- ni“- und drei „Zauberflöten“- Aufführungen sowie fünf che Korrespondenzen. Konzerte. Für ihre Inszenierung der „Zauberflöte“ gelang Nach kurzer, schwerer Krankheit starb sie am 17. Mai

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1929 in ihrer Villa in Berlin Grunewald. Auf ihren ausd- rücklichen Wunsch wurde sie eingeäschert, die Urne im Ekkehard (Abert) Praxedis Friedhof an der Dahlemer Dorfkirche unweit ihres Hau- ses beigesetzt. Postillon von Lonjumeau (Adam) Rosa; Madeleine

Würdigung Stumme von Portici (Auber) Hofdame; Elvira Lilli Lehmann war in der privilegierten Situation, einen Teil ihres Repertoires unter dem Dirigat oder der direk- Frau Diavolo (Auber) Zerline ten Anweisung von Komponisten wie Verdi, Wagner oder Mahler erarbeiten zu können. Eine umfangreiche Der Maskenball (Auber) Page Korrespondenz mit Richard Wagner belegt die große Wertschätzung des Komponisten für die Sängerin. Durch Der schwarze Domino (Auber) Gertrude; Angela ihre internationale Laufbahn, zahllose Reisen und Begeg- nungen mit anderen Künstlern und bedeutenden Persön- Maurer und Schlosser (Auber) Zobeide, Henriette; Irma lichkeiten ihrer Zeit wuchs ihr über die Zeit auch eine be- deutsame gesellschaftliche Stellung zu. Ein Blick auf die Des Teufels Anteil (Auber) Carlo Broschi Liste ihrer Korrespondenzen belegt Kontakte zu der zeit- genössischen kulturellen und gesellschaftlichen Elite. In Die Krondiamanten (Auber) Theophila der gesamten einschlägigen Literatur fehlt es nicht an lo- benden Erwähnungen ihrer Bedeutung als stilbildender Perdita (Barbieri) Dienerin Interpretin. Fidelio (Beethoven) Marzelina; Fidelio Rezeption

Durch ihre schriftlich niedergelegte Gesangslehre „Mei- Norma (Bellini) Clotilde, Adalgisa, Norma ne Gesangskunst“, die in deutscher und englischer Spra- che weite Verbreitung fand und bis heute findet, ihre um- Carmen (Bizet) Carmen fangreiche Autobiografie „Mein Weg“ in der englischen Übersetzung „My Path through Life“ sowie die inzwi- Die weisse Dame (Boieldieu) Jenny, Anna schen auch in verschiedenen Versionen auf CD vorliegen- den kompletten Schallplatten-Aufnahmen ist Lilli Leh- Johann von Paris (Boieldieu) Clara mann auch über 80 Jahre nach ihrem Tod medial nach wie vor präsent. (Brüll) Christine

Werkverzeichnis Der Landfriede (Brüll) Brigitte Mein Weg. Leipzig: S. Hirzel 1913, 1920. Der Wasserträger (Cherubini) Konstanze Meine Gesangskunst. Berlin, Wiesbaden : Bote & Bock o. J. Medea (Cherubini) Creusa

Studie zu Fidelio (enthält auch Studie zu Tristan und Isol- Der König hat’s gesagt (Delibes) Flarambel de), Leipzig: Breitkopf & Härtel 1904. Doktor und Apotheker (Dittersdorf) Rosalie Maurel, Victor. Zehn Jahre aus meinem Künstlerleben 1887–1897. Vorrede und Übersetzung von Lilli Lehmann- Lucrezia Borgia (Donizetti) Lucrezia Borgia Kalisch. Berlin: Raabe & Plothow 1899. Lucia (Donizetti) Alice; Lucia Repertoire

Opernrepertoire nach Lilli Lehmann, Mein Weg, Leipzig Die Favoritin (Donizetti) Ines 1920 (2. Aufl.); geordnet nach Oper, Komponist, Rolle)

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Die Regimentstochter (Donizetti) Marie Josef in Ägypten (Mehul) Benjamin Belisar (Donizetti) Eudora Sommernachtstraum (Mendelssohn) Elfe Der Diamant des Geisterkönigs (Drechsler) Fee Apricosa Die Hugenotten (Meyerbeer) Hofdame I u. II; Margarete Alpenkönig und Menschenfeind (Drechsler) Salchen von Valois

Die Heimkehr (Eckert) Friede Der Prophet (Meyerbeer) Bertha

Martha (Flotow) Lady Harriet Robert der Teufel (Meyerbeer) Isabella

Stradella (Flotow) Leonore Die Afrikanerin (Meyerbeer) Ines; Selica

Der schwarze Prinz (Genee) Pascal Dinorah (Meyerbeer) Hirt; Dinorah

Armida (Gluck) Najade Lucinde Ein Feldlager in Schlesien (Meyerbeer) Vielka

Orpheus (Gluck) Euridice Don Juan (Mozart) Elvira; Zerline; Donna Anna

Iphigenie auf Tauris (Gluck) Diana Die Entführung aus dem Serail (Mozart) Blondchen; Konstanze Königin von Saba (Goldmark) Sulamith; Königin Hochzeit des Figaro (Mozart) Barbarina; Susanna; Page; Der Widerspenstigen Zähmung (Götz) Katharina Gräfin

Margarete (Gounod) Margarete Die Zauberflöte (Mozart) 1. Knabe; 1. Dame; Pamina; Kö- nigin der Nacht Die Jüdin (Halevy) Eudora; Rachel Idomeneo (Mozart) Ilia Armin (Hofmann) Albrun Titus (Mozart) Servilia Der Heideschacht (v. Holstein) Björn Der Schauspieldirektor (Mozart) Mademoiselle Uhlig; Der Waffenschmied (Lortzing) Irmentraut Frau Lange

Zar und Zimmermann (Lortzing) Marie Lumpazivagabundus (Müller) Sepherl

Undine (Lortzing) Undine Einen Jux will er sich machen (Müller) Lisette

Die beiden Schützen (Lortzing) Karoline Die lustigen Weiber von Windsor (Nicolai) Frau Fluth; Anna Der Wildschütz (Lortzing) Baronin Freimann Großherzogin von Gerolstein (Offenbach) Charlotte, Das Glöckchen des Eremiten (Maillart) Rose Friquet Großherzogin

Hans Heiling (Marschner) Anna Orpheus in der Unterwelt (Offenbach) Cupido; Venus; Euridice Vampir (Marschner) Malvina

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Pariser Leben (Offenbach ) Melanie; Metella Aida (Verdi) Aida

Blaubart (Offenbach) Heloise Nebukadnezar (Verdi) Anna Schwätzer von Saragossa (Offenbach) Pedro Rienzi (Wagner) Friedensbote; Irene Schöne Weiber von Georgien (Offenbach) Melanie Lohengrin (Wagner) Elsa; Ortrud Bauer als Millionär (Raimund) Jugend Tannhäuser (Wagner) Hirtenknabe; Elisabeth; Venus Barbier von Sevilla (Rossini) Rosine Rheingold (Wagner) 1. Rheintochter; Fricka Wilhelm Tell (Rossini) Gemmy; Mathilde Walküre (Wagner) Fricka; Sieglinde; Brünnhilde; Helm- Die Makkabäer (Rubinstein) Noemi wiege

Nero (Rubinstein) Poppäa Siegfried (Wagner) Brünnhilde; Waldvogel

Zieten-Husaren (Scholz) Josepha Götterdämmerung (Wagner) Brünnhilde; 1. Rheintoch- ter Genofeva (Schumann) Genofeva Tristan und Isolde (Wagner) Isolde Manfred (Schumann) Erdgeist Freischütz (Weber) Brautjungfer; Ännchen; Agathe Jessonda (Spohr) Amazili Oberon (Weber) Meermädchen; Fatime Die schöne Galathea (Suppe) Galathea Preciosa (Weber) Lied Flotte Bursche (Suppe) Brand Euryanthe (Weber) Euryanthe 10 Mädchen und kein Mann (Suppe) Limonia A-ing-fo-hi (Würst) Laura Macbeth (Taubert) 1. Hexe Die Offiziere der Kaiserin (Würst) Fürstin Cesario (Taubert) Maria Mannschaft an Bord (Zantz) Jean Mignon (Thomas) Philine Konzertrepertoire: König Ottos Brautfahrt (Überlee) Hetmaris Neunte Symphonie (Beethoven) Sopransolo Missa da Requiem (Verdi) Sopransolo Maskenball (Verdi) Oscar; Amalia Werktitel und Rollenbezeichnungen wurden in der Sch- Rigoletto (Verdi) Gräfin Ceprano, Gilda reibweise Lilli Lehmanns übernommen. Auffällig ist, dass sie nicht alle Rollen, die sie laut Biografie gesungen Troubadour (Verdi) Ines ; Leonore hat, in das Rollenverzeichnis übernahm.

Quellen Traviata (Verdi) Violetta Sekundärliteratur Ernani (Verdi) Johanna; Elvira Brand-Seltei , Erna. Belcanto. Wilhelmshaven: Heinrichs- hofen 1972.

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Forschung Damrosch, Walter. My Musical Life. New York: Charles Scribner’s Sons 1925. Der schriftliche Nachlass Lilli Lehmanns befindet sich in der Musikabteilung der Staatsbibliothek Preußischer Kul- Droescher, Georg. Die vormals Königlichen, jetzt Preußi- turbesitz in Berlin Unter den Linden. schen Staatstheater zu Berlin. Berlin: Otto Elsner Ver- Signatur: Mus.Nachl.L.Lehmann lagsgesellschaft 1936. Eine erste Sichtung im Jahre 2010 ergab folgenden In- halt: Ehrlich, A. Berühmte Sängerinnen der Vergangenheit 12 Kästen, 1 Blechtruhe und Gegenwart. Leipzig: Verlag von A. H. Payne 1895. Kasten 1-3: alphabetisch sortierte Briefe an Lilli Leh- Farrar, Geraldine. The Story of an American Singer by mann Herself. Boston and New York: Houghton Mifflin Com- Kasten 1: Briefe von pany 1916. Abert , Johann Joseph Abt, Franz Fischer, Jens Malte. Große Stimmen. : J.B. Adams, John Metzlersche Verlagsbuchhandlung 1993. d’Albert, Eugene (7) Aldrich, Richard Haas, Walter. Nachtigall in Samt und Seide. Alexander Friedrich, Landgraf v. Hessen und Düsseldorf: Marion von Schröder Verlag 1969. Artot de Padillia Bahlke, Hans Honolka, Kurt. Die großen Primadonnen. Stuttgart: J.G. Barnay, Ludwig Cotta’sche Buchhandlung Nachf.1960. Botka, Richard Battistini, Mattia Kesting, Jürgen. Die großen Sänger des 20. Jahrhun- Bethge, Lisbeth (Tochter von Robert Franz) derts. Düsseldorf: Econ Verlag 1993. Breisky, Walter Bruch, Max Kohut, Adolph. Die Gesangsköniginnen in den letzten Brüll, Ignaz drei Jahrhunderten. Berlin: Verlag Hermann Kuhz o.J. Bülow, Marie von Bungert, August Krehbiel, Henry Edward. Chapters of Opera. New York: Busch, Adolf, Henry Holt and Company 1911. Busch, Fritz Culp, Julia Kutsch, K.J./ Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. Mün- Dippel, Annie chen: K. G. Saur 2003. Eilers, Franz Gadski, Johanna Steane, J. B. The Grand Tradition. New York: Charles Sc- Goldmark, Karl ribner’s Sons 1974. Gutheil, Marie

Richard Wagner an seine Künstler. Leipzig: Breitkopf & Kasten 2a: Härtel 1912. Hahn, Reynaldo Hammerstein, Oscar Weissmann, Adolf. Berlin als Musikstadt. Berlin und Hanslick, Eduard Leipzig: Schuster & Loeffler 1911. Hempel, Frieda Henderson, William J. Tonaufnahmen: Hülsen, Botho von Lilli Lehmann 1848-1929 Joachim, Joseph Soprano Assoluta Kalbeck, Max Symposium 1207&1208 2 CDs Kalisch, Paul (1)

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Kienzl, Wilhelm Wagner, Eva (2) Wagner, Siegfried(2) Kasten 2b: Weed, Marian Kirchhoff, Walter (46) Weingartner, Felix von(31) Klindworth, Karl Weingartner, Feodora von Knote, Heinrich Wedorin, Alma Laubenthal, Rudolf Wetzler, Hans Hermann Levi, Hermann (21) Lehmann, Marie (2) Kasten 4: unsortierte Briefe an Lilli Lehmann von: Leisinger, Elisabeth Sembrich, Marcella Lubin, Germaine (4) Scotti, Antonio Mahler, Gustav (13) Damrosch, Walter Massary, Fritzi Hertz, Alfred Mikorey, Franz Gieseking, Walter Mottl, Felix (3) Bodanzky, Artur Muck, Karl Coates, Albert Neumann, Angelo Matzenauer, Margaret Niemann, Gottfried Johnson, Edward Nikisch Arthur 1 Album mit eingeklebten Briefen „Birthday Tribute“ Ap- Kasten 3: ril 1929 Ochs, Traugott Ochs (Bürgermeister von Salzburg,3) Briefe von Lilli Lehmann an: Pierne, Gabriel Lewicki, Rudolf von (ca. 200) Platen Graf von Sachs, William von, Willy de Sachs (Name wechselt) (43) Pratt, William Lehmann, Marie (1) Resnicek, Emil Nikolaus von Voss, Richard (27) Richter, Gustav Richter, Hans Kasten 5: sortierte Briefe an Lilli Lehmann Richter, Marie 1 Konvolut ca. 20 Briefe und Karten: nicht zuzuordnen Rosenstein, Arthur Adams, Clara (1) Rosenthal, Moriz Agathe, Prinzessin Fr. Wilh. v. Preussen (2) Ruckward, Fritz Appenyi, Graf Albert (1) Salzburg, Mozarteum (19) Banke,Dr. (3) Sachs, Willy von Beyer, Fritz (1) Schalk, Franz Bock-Neumann, Henny (2) Scheidemantel, Karl Bitthorn (1) Schillings, Max von Böss (1) Schuch, Ernst von (15) Borchard, Adolphe (1) Siegert, Grete Boninot, M. (1) Seidl, Anton Braun, Karl und Frau (6) Spohr, Ludwig (2, an Marie Loew) Breisky, Ernst von (1) Strauss, Edmund von Bunsen, Emilie von (1) Strauss, Richard (4) Cäcilie, Kronprinzessin (1 Telegramm) Stibral, Franz (Österr. Handelsminister, 71) Chassang, Maurice (1) Taubert, Wilhelm Cook, Beatrice (5) Thode, Daniela (Tochter Hans v. Bülows) Coudenhove, Marietta (2) Vignan, Hippolyt von Doenhoff-Seydewitz, Josephine (1) Wagner, Cosima (30, davon 2 an ) Dubsky, Victor Graf (1)

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Dyes,Oberst (1) Lichtenstein, Hana Prinzessin (3) Egidy, M. von (1) Liebenfels, Jörg Lanz von (9) Elisabeth, Königin von Rumänien (Carmen Sylva) (1 Lieske, W. (1) Brief, 9 Telegramme) Linden, Einar (2) Engel, Emil M. (1) Lubin, Germaine (1) Ernst, Herzog von Altenburg (1 Telegramm) Major, Gustav (2) Eugen, Herzog von Österreich (1) Marie, Fürstin Erbach (4+Photographien) Ewers, Hans Heinz (2) Mauthner, Fritz und Hedwig (29) Fischer-Schieber, Rosalie (9 + Gedichte) Metternich, Clementine Prinzessin (20) Fleischhauer, Fritz (1 Gedicht) Meyer, Elisabeth (1) Foelkersam, Natalie von (1) Moltke, Cuno (1) Friedrich Wilhelm, Prinz von Preussen (2) Morphy, Gräfin C. (Brief an Walter Kirchhoff) Friedrich, Johann (5) Nesper, Joseph (12) Genlis, P. (1) New York, Capitol Theatre (1) Götzl, Arthur (4) Nichols, Edith (1) Grüning, Max (1) Nigg, Hermann (3) Hainisch, Marianne (3) Nikolaus, Prinz von Nassau (3) Hammerl, Joh. (1) Noel, Alexandra (1) Harden, Maximilian (36 Briefe, 24 Karten) Nonveiller, Heinz (8) Harden, Schnee (4) Hartenau, Johann (1) Kasten 6: Helbig, Paul (2) Pauwels, C. (3) Hellmuth, Marta (1) Petersen, Agnes (2) Hendrych, Franz (3) Rabe, Oskar (2) Hengster, Heinrich (14) Radziwill, Marie Fürstin (4) Hermine, Fürstin Carl v. Hanau (2) Reuss, Fürst (2) Hiecke, Phili (6) Rie, Therese (6) Höbner,P. (1) Rudloff (1) Hoensbroech, Wilhelm Graf zu (1) Sagan, Herzog von (1) Holbeck (7) Salm-Sahn, Agnes (1) Hooker, Elon und Adelaide (3) Scheffel, Margarethe (5) Jentsch, Karl (10) Schleich, Carl Ludwig (12) Kaiser, Richard (2) Schmude, Hauptmann (25+ Photographien) Karl, König von Rumänien (1 Telegramm) Schuler, F.W. (1) Karwat, Ludwig (4, und Fotografien) Schulze,Paul (1) Kestranek, W. (3) Schurz, Carl (2) Kedall, Alexander von (1) Schwarzenbach, Alfred (2) Kinski, Marianne Gräfin (1) Schreininger, Ernst (2) Köveß, Eugenie von (1 und Foto) Schreininger, Lena (1) Kohler, Karl Felix (1) Seckendorff, G. (1) Koller, R. (1) Seligmann, Adalbert Franz (1 Visitenkarte) Kyber, Manfred (16) Shergil, Antoinette (16+ Photographien) Lanchorowski, Graf (1) Specht, Frederick (1) Landauer, Gustav (1) Stolberg, Prinz u. Prinzessin (9) Landeker, Maria (1) Taxis-Hohenberg, Marie Fürstin (1) Lattorf, Olga von (2) Techel, Wilhelm (7) Lenaire, Madeleine (9) Troschke, Alice von (2) Levin, Hermann (3) Verein für Feuerbestattung (1 Bescheinigung) (fehlt im Lichnowsky, Mechtilde Fürstin (3) Bestand)

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Vilmer-Hansen, Emma (2) Voigt, Wilhelm von (2) Kasten 9: unsortierte Briefe von: Volkmer, Hans (24) Paul Lindau Voss, Melanie (24) Richard Voss Wardt, Stephen (4) Dr. Johann Friedrich Wartensleben, Klara (1) Marie Ebner-Eschenbach Wedekind, Margarete (1) August Bungert Wenzel, Alfred (2) Adolf Menzel Westphal, Ferdinanda (1 Bescheinigung) Kaulbach Wied, Fürst zu (1 Telegramm) Defregger Wied, Elisabeth Fürstin (1) Max Liebermann Wied, Luise Fürstin (2) Wied, Marie Fürstin Mutter (18) Kasten 10: Wied, Sophie Fürstin (4) 1 Album mit eingeklebten Rezensionen Wien, Erdbebenwarte (1) div. Theaterzettel Wilbrandt, Adolf (1 Gedicht) Zeitungsausschnitte Beginn 1. Weltkrieg Wolff, Theodor (1) div. Journale USA Wrede, Friedrich (1) Young, Frank L. (1) Kasten 11: Young ,Rosamund (1) unsortierte Zeitungsausschnitte Young, Sumner B. (1) Kunstblätter Zlastnik, Franz Jos. (3, sowie Gedichte) wenige unsortierte Briefe

Kasten 7: Blechtruhe: mehrere Konvolute ungeordneter Briefe, Klavierauszüge mit Anmerkungen Rezensionen von „Mein Weg“ und div. Kritiken, unsor- Don Juan tiert Zauberflöte 1 Album mit eingeklebten Kritiken New York Manuskripte zu Mein Weg; Studie zu Fidelio, Mon art du chant Kasten 8: unsortierte Briefe von: Elisabeth von Rumänien (Carmen Sylva) großes, unsortiertes Konvolut Briefe von Sophie, Fürstin von Albanien Pauline, Fürstin Metternich-Sandor Carl Jentsch Friedrich Wilhelm, Prinz v. Preussen großes, unsortiertes Konvolut Einar Linden Briefe von/an Mutter und Schwester Geraldine Farrar Erzherzog Eugen 1 Umschlag mit Fotos und Briefen Victor Maurels Paul Hansen Forschungsbedarf Fritz Mauthner Hermann Bahr Schon die Liste der Briefpartner Lilli Lehmanns macht Marie Seebach deutlich, wie interessant und lohnend eine komplette Er- Albert und Hedwig Niemann schließung und Transkription des Briefbestandes wäre. Albert Niemann jr. Lehmann stand tatsächlich mit der gesamten künstleri- Marie Gutheil schen und gesellschaftlichen Elite ihrer Zeit in Verbin- Maria Ivogün dung. Ihr kompletter schriftlicher Nachlass ist in der Anna Bahr-Mildenburg Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz archi- Walther Kirchhoff viert, jedoch nur grob sortiert. Eine endgültige Katalogi- Sigrid Onegin sierung, eventuell auch eine Edition ausgewählter Briefe Pauline, Fürstin Metternich-Sandor wäre von höchstem wissenschaftlichen Interesse. Sie

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könnte nicht unwesentliche Beiträge zur biografischen Forschung in Lehmanns Umfeld beitragen. Die Staatsbib- liothek selbst sieht derzeit keine Möglichkeit einer Bear- beitung des Nachlasses durch Kräfte der Bibliothek.

Normdaten

Virtual International Authority File (VIAF): http://viaf.org/viaf/5089547 Deutsche Nationalbibliothek (GND): http://d-nb.info/gnd/118883933 (LCCN): http://lccn.loc.gov/n82101441

Autor/innen

Peter Sommeregger, Artikel verfaßt im Juli 2011

Bearbeitungsstand

Redaktion: Ellen Freyberg Zuerst eingegeben am 01.12.2011

mugi.hfmt-hamburg.de Forschungsprojekt an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Projektleitung: Prof. Dr. Beatrix Borchard Harvestehuder Weg 12 D – 20148 Hamburg

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