REGIONALER VERKEHRS- UND SIEDLUNGSRICHTPLAN OBERLAND-OST 2016 Regionales Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept RGSK 2. Generation

MASSNAHMEN

Beschlossen durch die Regionalversammlung Oberland-Ost am 30.11.2016 Genehmigt durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung am 30.8.2017

IC Infraconsult AG , Oktober 2016 Kasernenstrasse 27 CH-3013 Bern Telefon +41 (0)31 359 24 24 [email protected] www.infraconsult.ch ISO 9001 zertifiziert

RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Impressum

Der Einfachheit und besseren Lesbarkeit wegen wird teilweise der männlichen Schreibweise der Vorzug gege- ben. Dies bedeutet keine Diskriminierung des weiblichen Geschlechts.

IMPRESSUM

AUFTRAGGEBER: REGIONALKONFERENZ OBERLAND-OST GESAMTPROJEKTLEITUNG RGSK ▪ Andreas Michel Präsident Kommission Verkehr und Siedlung ▪ Urs Graf Kommission Verkehr und Siedlung ▪ Peter Brawand Kommission Landschaft ▪ Markus Wyss Kreisoberingenieur OIK I ▪ Bernhard Kirsch / Stefan Galli Amt für öffentlichen Verkehr und Verkehrskoordination AöV ▪ Manuel Flückiger Amt für Gemeinden und Raumplanung AGR ▪ Frank Weber / Romano Lanzi Amt für Gemeinden und Raumplanung AGR ▪ Mathias Boss Regionalkonferenz Oberland-Ost ▪ André König IC Infraconsult, Projektteam Teil RGSK II ▪ Roland Luder Projektteam Teil Landschaft BEARBEITENDE ▪ Mathias Boss Verkehr + Siedlung, Regionalkonferenz Oberland-Ost ▪ André König IC Infraconsult, Auftragnehmerin Teil RGSK II ▪ Bruno Streit IC Infraconsult, Auftragnehmerin Teil RGSK II ▪ Thomas Schneitter IC Infraconsult, Auftragnehmerin Teil RGSK II ▪ Roland Luder Aufragnehmer Teil Landschaft BEZUGSADRESSE WWW.OBERLAND-OST.CH

ZITIERWEISE ▪ Autor: IC Infraconsult AG ▪ Titel: Regionaler Verkehrs- und Siedlungsrichtplan Oberland-Ost 2016 Massnahmen ▪ Auftraggeber: Regionalkonferenz Oberland-Ost ▪ Ort: Interlaken und Bern ▪ Jahr: 2016

VERSIONEN: Version Datum Status Adressat Bemerkungen 1.0 25.10.2016 Freigabe Amt für Gemeinden und Raumordnung Genehmigungsexemplar

1076.05 / 29.11.16 / A / TS, Str, Lur, Kö(F) g:\500 fachbereiche\520 v+s\529 v+s-projekte\529.005_rgsk_2016\5_resultate\aa_abschliessend genehmigte unterlagen\20170718_rgsk2_oo_massnahmen_korr.docx RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Genehmigungsvermerke

GENEHMIGUNGSVERMERKE

Öffentliche Mitwirkung vom 6. März bis 15. Mai 2015 2. Öffentliche Mitwirkung (Teil Landschaft) vom 17. September bis 18. Oktober 2015 Mitwirkungsbericht vom 26. November 2015 Vorprüfungsbericht vom 31. März 2016 Anhörung vom 1. März 2017

Beschlossen durch die Regionalversammlung der Regionalkonferenz Oberland-Ost:

Interlaken, den 30. November 2016

Der Präsident: Peter Flück Sig. P. Flück

Der Geschäftsführer: Stefan Schweizer Sig. S. Schweizer

Änderungen aufgrund der Anhörung beschlossen durch die Geschäftsleitung der Regionalkonferenz Oberland-Ost:

Interlaken, den 17. Mai 2017

Der Präsident: Peter Flück Sig. P. Flück

Der Geschäftsführer: Stefan Schweizer Sig. S. Schweizer

Die Richtigkeit dieser Angaben bescheinigt:

Interlaken, den 17. Juli 2017

Der Geschäftsführer: Stefan Schweizer Sig. S. Schweizer

Genehmigt durch das Amt für Gemeinden und Raumordnung:

Bern, den 30. August 2017

Sig. Daniel Gäumann, Vorsteher AGR

III RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Inhalt

INHALT

1. MASSNAHMENPAKETE SIEDLUNG 6 S-1 Regionale Zentralitätsstruktur 6 S-2 Regionale Wohn- und Arbeitsschwerpunkte 8 S-3 Vorranggebiete für regionale Siedlungserweiterungen Wohnen und Arbeiten 11 S-4 Siedlungsbegrenzungslinien und –trenngürtel von überörtlicher Bedeutung 16 S-5 Koordination der Raumplanung 22 S-7 Siedlungsentwicklung nach innen 24

2. MASSNAHMENPAKETE VERKEHR 27 ÖV-FV-1/Reg-1/Str-1 Öffentlicher Verkehr 27 MIV-N-1 Nationale Infrastruktur 31 MIV-U-1 Umfahrungen 33 MIV-E-1/K-1 Erschliessungen und Kapazitätserweiterungen 35 MIV-O-1 Ortsdurchfahrten / Verträglichkeit 37 MIV-S-1 Verkehrssicherheit 39 MIV-W-1 Weitere Massnahmen MIV: Notroutenkonzept 41 MIV-W-2 Weitere Massnahmen MIV: Reg. Verbindungsachse Grosse Scheidegg 43 MIV-W-3 Weitere Massnahmen MIV: Mobilitätsmanagement 45 MIV-W-14 Weitere Massnahmen MIV: Parkplatz-Bewirtschaftung (Parkierung und Verkehrsführung) 48 LV-A-1 Ausbau Langsamverkehr 50 KM-P-1/B-1 Kombinierte Mobilität 53

3. MASSNAHMENPAKETE LANDSCHAFT 56 L-1 Regionale Landschaftsschutz- und -schongebiete 56 L-2 Siedlungsprägende Grünräume & Vorranggebiete Landwirtschaft 62 L-3 Koordinationsbedarf Schiessanlagen 64

4. MASSNAHMENPAKETE TOURISMUS 66 T-1 Resort-Projekte 66 T-2 Konzept Freizeit- und Tourismusverkehr 69 T-3 Hotelzonen 71 T-4 Camping 73 T-5 Intensiverholungsgebiete 75 T-6 Erholungsgebiete 80 T-7 Ausflugsstationen und Ausflugsziele 82

IV RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Inhalt

T-8 Touristische Transportanlagen 85 T-9 Skipisten und Beschneiung 89 T-10 Mountainbikeanlagen von regionaler Bedeutung 93 T-11 Hängegleiterstart- und -landeplätze von regionaler Bedeutung 95 T-12 Wassersport 98 T-13 Velofreizeitverkehr / Mountainbike 100

V RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

1. MASSNAHMENPAKETE SIEDLUNG

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Regionale Zentralitätsstruktur S-1 (RGSK I S1)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Mit der Etablierung der regionalen Zentralitätsstruktur werden die Voraussetzungen zur regionalpolitischen Steuerung aus regionaler Sicht und zur Identifikation mit der Region gelegt. Die regionale Zentralitätsstruktur wird durch die Förde- rung der Zentrumsattraktivität (z.B. durch Berücksichtigung der Zentren bei Standortfragen für überkommunale Nutzun- gen) auch weiterhin gestärkt.

Massnahmen: 1. Für die Regionalkonferenz Oberland-Ost gilt folgende Zentralitätsstruktur: Regionales Zentrum von kantonaler Bedeutung gemäss kantonalem Richtplan (Zentrum Stufe 3): ▪ Wirtschaftspolitische Steuerung: Interlaken ▪ Regionalpolitische Steuerung: Meiringen*

Regionale Zentren von regionaler Bedeutung gemäss kantonalem Richtplan (Zentrum Stufe 4): ▪ Brienz* Regionale Tourismuszentren der 4. Stufe gemäss kantonalem Richtplan: ▪ Grindelwald, Lauterbrunnen

*Aus kantonaler Sicht können bei regionalpolitischen Entscheidungen Meiringen und Brienz Wechselfälle sein.

2. Die Zentren erhalten bzw. schaffen die Voraussetzungen, um die Zentrumsfunktionen wahrnehmen zu können. Dazu gehört primär die Erhaltung und Aufwertung ihrer Kernbereiche hinsichtlich Funktion (d.h. Raumangebot für private und öffentliche Dienstleistungen) und Gestaltung.

3. Die regionale Zentralitätsstruktur ist bei strategischen Planungen (z. B. ÖV-Planungen, Festlegung von Wohn- und Ar- beitsschwerpunkten, Siedlungserweiterungen, Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebieten), bei der Planung von überregionalen und überkommunalen Nutzungen (z. B. Versorgungseinrichtungen, Spitäler, Sportanlagen etc.) und bei Förderprogrammen (z. B. ESP Wirtschaft) zu berücksichtigen.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Regionalkonferenz Oberland-Ost Beteiligte Gemeinden Kanton

Beurteilung

Wirkung:

Konzentration und Fokussierung der zukünftigen Siedlungsentwicklung an den bestgeeigneten Standorten. Es werden damit eine Zunahme der Bevölkerung und positive volkswirtschaftliche Effekte erwartet (z.B. die Optimierung der Investi- tions- und Betriebskosten für Infrastrukturanlagen).

6 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Bei strategischen Planungen und bei Standortentscheiden von überkommunalen Einrichtungen/Nutzungen (z.B. Alters- heime, Schulen) ist die regionale Zentralitätsstruktur zu berücksichtigen.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch 0 Fr. Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief

Antrag für:

den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise:

▪ Kantonaler Richtplan: Massnahmenblätter C_01 / C_02 ▪ VA 5: Regionale touristische Entwicklungskonzepte RTEK: behördenverbindliche Bestimmungen ins RGSK über- führen

Bemerkungen:

▪ Abhängigkeiten bestehen zu den kantonalen Entwicklungsschwerpunkten (ESP)

7 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Regionale Wohn- und Arbeitsschwerpunkte S-2 (RGSK I S2)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: Im Sinne einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung ist die Vorbereitung und Realisierung von Wohn- und Arbeitsplatz- schwerpunkten an raumplanerisch und verkehrlich besonders geeigneten Lagen zu fördern. Standorte im Sinne der Siedlungsentwicklung nach innen (Verdichtungen, Umstrukturierungen) sind anderen vorzuzie- hen. Die Weiterentwicklung von regionalen Wohn- und Arbeitsschwerpunkten soll zur Umsetzung des Zielszenarios bei- tragen.

Massnahmen:

1. Bei den unten aufgelisteten und auf der Karte bezeichneten Gebieten handelt es sich um regionale Wohn- und Ar- beitsschwerpunkte (gemäss den Kriterien im entsprechenden Vollzugsauftrag im Bericht RGSK Oberland-Ost).

2. Die Gemeinden treffen Massnahmen zur Sicherstellung der Qualität. Die qualitätssichernden Verfahren (Konkurrenz- verfahren, Wettbewerbe, UeO) richten sich nach der jeweiligen Ausgangslage und Fragestellung des Standorts. Un- abhängig von der Form der Verfahren fordern die Gemeinden die sorgfältige Prüfung des Projekts hinsichtlich seiner Einpassung bezüglich der Lage des Standorts und seiner Umgebung (u. a. hinsichtlich Zentralität/Versorgung, Mobili- tät/Erschliessung, Siedlungsstruktur, Freiraum/Landschaft, Energie und Identität).

3. Die Gemeinden fördern die Realisierung der regionalen Wohn- und Arbeitsplatzschwerpunkte indem sie auf der poli- tischen und planerischen Ebene Einfluss nehmen. Da in der Region ein Überhang an Arbeitszonen besteht, soll ge- prüft werden, wo Arbeitszonen in Wohnzonen umgewandelt werden können.

4. Die Gemeinden fördern die Verfügbarkeit der regionalen Wohn- und Arbeitsplatzschwerpunkte unter Berücksichti- gung einer angemessenen Dichte durch z.B. Animation von Grundeigentümern (z.B. Gesprächsaufnahme, planerische Vorleistungen), Abbau von Hemmnissen (z.B. Anpassungen planungsrechtlicher Bestimmungen), Schaffung von An- reizen (z.B. Investitionen in Siedlungsausstattung), Information und nach Möglichkeit durch baulandpolitische Mass- nahmen (z.B. Erwerb von Grundstücken). 5. Die Gemeinden gewährleisten die zeitgerechte Realisierung der Infrastruktur.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Phasen 1+2: Regionalkonferenz Oberland-Ost Kanton Phasen 3-5: Standortgemeinden Grundeigentümer

Beurteilung

Wirkung:

Konzentration und Fokussierung der zukünftigen Siedlungsentwicklung an den bestgeeigneten Standorten mit einer an- gemessenen Dichte. Es werden damit eine Zunahme der Bevölkerung und positive volkswirtschaftliche Effekte erwartet (z.B. die Optimierung der Investitions- und Betriebskosten für Infrastrukturanlagen).

8 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Phase 1: Standortbeurteilung. Die wesentlichen Merkmale, die massgeblichen Planungsgrundlagen, die Entwick- lungspotenziale, die Schlüsselprobleme sind je Gebiet in einem Gebietsspiegel festzuhalten. Phase 2: Standortauswahl. Basierend auf den Gebietsspiegeln ist eine Auswahl von zu entwickelnden Standorten zu treffen.

Phase 3: Abklärung. In einer Kooperationsvereinbarung zwischen Gemeinden und Region sind die wesentlichen Eck- punkte der weiteren Zusammenarbeit festzulegen. Phase 4: Planung. Die Entwicklungsabsichten und die entsprechenden Massnahmen sind anschliessend in den geeig- neten Instrumenten (Nutzungspläne, Gestaltungspläne, Infrastrukturverträge etc.) festzuhalten und bis hin zu deren Genehmigung abzusichern.

Phase 5: Entwicklung / Marketing. Ziel ist es, die Standorte rasch und mit hoher Qualität zu entwickeln mit geeigne- ten Informations-, Promotions- und Marketingmassnahmen dem Endnutzer anzubieten. Baureife Arbeits- platzareale sind in das Portfolio der kantonalen Wirtschaftsförderung aufzunehmen und prioritär zu behan- deln.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch Phase 1: 10'000 Fr. Zwischenergebnis Mittel Phase 2: 5'000 Fr. Festsetzung Tief Phase 3-5: noch offen

Einzelmassnahmen: siehe Liste unten Kostenteiler: Antrag für: Anteil Bund % Fr. den kantonalen Richtplan Anteil Kanton % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil Gemeinde % Fr. Strassennetzplan Anteil % Fr. Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Phasen 1-3: 2016 Phasen 4-5: Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise:

▪ VA-S 1: Wohn- und Arbeitsschwerpunkte überprüfen ▪ Massnahmenpaket S-3: Vorranggebiete für regionale Siedlungserweiterungen ▪ Kantonaler Richtplan 2030 ▪ Arbeitshilfe "Berücksichtigung von Naturgefahren in der Ortsplanung“, AGR 2009 ▪ Siedlungsentwicklung nach innen, Best-Practices, AGR 2014 ▪ Arbeitshilfe Siedlungsentwicklung nach innen, AGR 2016 ▪ Im Gebiet des ehemaligen Flugplatzes Interlaken hat die Bezeichnung in Abstimmung mit dem Nutzungs- und Infrastrukturrichtplan Flugplatz Interlaken (NIRP) zu erfolgen. ▪ Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder ISOS. Die im ISOS bezeichneten Qualitäten der Ortsbilder von nationaler Bedeutung sollen erhalten werden.

9 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Sonstiges

Bemerkungen:

Abhängigkeiten bestehen zu den kantonalen Entwicklungsschwerpunkten (ESP). Weiter sind die Vorgaben des Kantona- len Richtplans zu beachten (Massnahmenblätter A_01, A_05). Die Gebiete müssen die im Kantonalen Richtplan gemach- ten raumplanerischen Voraussetzungen (insbesondere in Bezug auf die Erschliessung) erfüllen.

WOHNSCHWERPUNKTE Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Abhän- Zonentyp (be- ÖV-Güte Grösse Koord. gigkeiten stehend) (ha) stand S-2-w1 Bönigen, Rossacher Süd S-2-w2 ZPP E 1.4 VO S-2-w2 Interlaken, Herreney-Tschingeley S-2-w1 ZPP, Wohnzone D 3.4 FS S-2-w3 Meiringen, Rudenz-Ost S-3-w10, Wohnzone D 1.0 VO S-3-w11, T-1-s2

Nr. Anmerkungen

S-2-w1 Die Siedlungserweiterung beim Rossacherweg (ZPP 2) südlich der Autobahn erfüllt die Minimalanforderungen an die Er- schliessungsgüteklasse D nicht und liegt teilweise in blauem Gefahrengebiet. Es bestehen diverse ungelöste Konflikte. Die Abstimmung der verschiedenen Interessen ist noch nicht erfolgt.

S-2-w2 Das Vorranggebiet aus dem RGSK 1. Generation ist zwischenzeitlich eingezont. Zurzeit läuft das Bewilligungsverfahren für das gesamte Areal.

S-2-w3 Der Standort liegt in blauem Gefahrengebiet. Die Gefährdung soll mit dem Projekt Hochwasserschutz Meiringen reduziert werden.

ARBEITSSCHWERPUNKTE Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Abhän- Zonentyp (be- ÖV-Güte Grösse Koord. gigkeiten stehend) (ha) stand S-2-a2 , Flugplatzareal Bereich RUAG S-2-a3 Arbeitszone < F 3.7 ZE S-2-a3 Matten, Flugplatzareal S-2-a2 Arbeitszone < F 2.0 ZE S-2-a4 Brienz, Industriegebiet Lauenen Arbeitszone < F 3.0 VO

Nr. Anmerkungen S-2-a2 Das Gebiet ist im Besitz der RUAG und befindet sich im kantonalen Entwicklungsschwerpunkt Interlaken, Flugplatz. Die Verbesserung der Erschliessung ist abhängig vom Direktanschluss Flugplatz an die A8 und einer allfälligen ÖV-Haltestelle. S-2-a3 Parzelle Nr. 587. Das Gebiet ist im Besitz der armasuisse und befindet sich im kantonalen Entwicklungsschwerpunkt Inter- laken, Flugplatz. Die Verbesserung der Erschliessung ist abhängig vom Direktanschluss Flugplatz an die A8 und einer allfäl- ligen ÖV-Haltestelle. S-2-a4 Das Vorranggebiet aus dem RGSK 1. Generation ist zwischenzeitlich eingezont. Das Gebiet erfüllt die Minimalanforderun- gen an die Erschliessungsgüteklasse F nicht.

10 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Vorranggebiete für regionale Siedlungserweiterungen S-3 Wohnen und Arbeiten (RGSK I S3)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: Im Sinne einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung und in Abstimmung mit dem revidierten Raumplanungsgesetzt sind Einzonungen von Vorranggebieten für die regionale Siedlungserweiterung Wohnen resp. Arbeiten und anschliessende Realisierung als Wohn- und Arbeitsplatzschwerpunkte zu fördern. Die Weiterentwicklung von Vorranggebieten soll zur Umsetzung des Zielszenarios beitragen.

Massnahmen:

1. Bei den unten aufgelisteten Vorranggebieten handelt es sich um potenzielle, längerfristige Wohn- und Arbeits- schwerpunkte (gemäss den Kriterien im entsprechenden Vollzugsauftrag im Anhang RGSK Oberland-Ost), welche aber noch nicht eingezont sind. In den Vorranggebieten sollen keine Nutzungen zugelassen werden, welche eine spä- tere Wohn- oder Arbeitsplatznutzung verhindern könnten. In der Planung muss berücksichtigt werden, dass in der Region ein Überhang an Arbeitszonen besteht.

2. Die Weiterentwicklung von Vorranggebieten für regionale Siedlungserweiterungen Wohnen ist gemeindeweise sowie innerhalb des Raumtyps unter Berücksichtigung des zu erwartenden Bedarfs gemäss Zielszenario - d. h. hat in Ab- stimmung mit den vorhandenen Baulandreserven, dem zu erwartenden Bevölkerungswachstum und dem allenfalls mit zu berücksichtigenden Verdichtungspotenzial – zu koordinieren. Die Regionalkonferenz stellt mittels Bilanzierung eine entsprechende Übersicht zur Verfügung und unterstützt die regional, koordinierte Umsetzung des Zielszenarios.

3. Die Regionalkonferenz unterstützt die Weiterentwicklung der Vorranggebiete Wohnen in dem für jedes Gebiet ein Gebietsspiegel erstellt wird, in welchem die Situation – d. h. die örtlichen Gegebenheiten und Interessen – wiederge- geben werden. Der Gebietsspiegel dient bei der Weiterentwicklung der Gebiete als Ausgangslage.

4. Die Gemeinden fördern die Einzonung der Vorranggebiete für regionale Siedlungserweiterungen, indem sie auf der politischen, planerischen (z. B. Infrastrukturverträge) und bodenpolitischen Ebene Einfluss nehmen. Es sind die Richtwerte für die Ausnützung von Neueinzonungen gemäss Richtplan 2030 einzuhalten. Zudem gewährleisten die Gemeinden durch die Einzonung eine spätere Realisierung als Wohn- oder Arbeitsschwerpunkt mit qualitätssichern- dem Verfahren (z.B. Zone mit Planungspflicht) (vgl. S-2). 5. Die Gemeinden verankern die Vorranggebiete im Rahmen der kommunalen Nutzungsplanungen.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Phasen 1-3: Regionalkonferenz Oberland Kanton Phase 4: Standortgemeinden Grundeigentümer

Beurteilung

Wirkung:

Konzentration und Fokussierung der zukünftigen Siedlungsentwicklung an den bestgeeigneten Standorten. Es werden damit eine Zunahme der Bevölkerung und positive volkswirtschaftliche Effekte erwartet (z.B. die Optimierung der Investi- tions- und Betriebskosten für Infrastrukturanlagen).

11 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Phase 1: Standortbeurteilung. Die wesentlichen Merkmale, die massgeblichen Planungsgrundlagen, die Entwick- lungspotenziale, die Schlüsselprobleme sind je Gebiet in einem Gebietsspiegel festzuhalten. Phase 2: Standortauswahl. Basierend auf den Gebietsspiegeln ist eine Auswahl von Standorten zu treffen. Dazu ist eine aktuelle Bilanzierung des Wohnbaulandbedarfs abzüglich des Innenentwicklungspotenzials (siehe S-7 Phase 2) je Gemeinde und Raumtyp für die gesamte Region zu erstellen.

Phase 3: Abklärung. In einer Kooperationsvereinbarung zwischen Gemeinden und Region sind die wesentlichen Eck- punkte der weiteren Zusammenarbeit festzulegen.

Phase 4: Die Gemeinden fördern die Einzonung der Vorranggebiete für regionale Siedlungserweiterung indem sie auf der politischen, planerischen (z.B. Infrastrukturverträge) und bodenpolitischen Ebene Einfluss nehmen.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch Phase 1: 15'000 Fr. Zwischenergebnis Mittel Phase 2: 5‘000 Fr. Festsetzung Tief Phase 3 - 4: noch offen

Einzelmassnahmen: siehe Liste unten Kostenteiler: Antrag für: Anteil Bund % Fr. den kantonalen Richtplan Anteil Kanton % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil Gemeinde % Fr. Strassennetzplan Anteil % Fr. Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Phasen 1+2: 2016 Phase 3+4: Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise:

▪ VA-S 2: Vorranggebiete regionale Siedlungserweiterung Wohnen und Arbeiten überprüfen und zu Koordinati- onsstand Festsetzung weiterentwickeln. ▪ Massnahmenpaket S-2: Regionale Wohn- und Arbeitsschwerpunkte ▪ Kantonaler Richtplan 2030 ▪ Arbeitshilfe "Berücksichtigung von Naturgefahren in der Ortsplanung", AGR 2009 ▪ Im Gebiet des ehemaligen Flugplatzes Interlaken hat die Bezeichnung in Abstimmung mit dem Nutzungs- und Infrastrukturrichtplan Flugplatz Interlaken (NIRP) zu erfolgen. ▪ Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder ISOS. Die im ISOS bezeichneten Qualitäten der Ortsbilder von nationaler Bedeutung sollen erhalten werden.

12 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Sonstiges

Bemerkungen:

Es bestehen Abhängigkeiten zu den kantonalen Entwicklungsschwerpunkten (ESP). Weiter sind die Vorgaben des Kanto- nalen Richtplans zu beachten (Massnahmenblätter A_01neu, A_05). Die Gebiete müssen die im Kantonalen Richtplan gemachten raumplanerischen Voraussetzungen (insbesondere in Bezug auf die Erschliessung, Fläche, Dichte etc.) erfül- len. Werden Vorranggebiete nutzungsplanerisch ausgeschieden (Einzonung), können diese als regionale Wohn- oder Arbeits- schwerpunkte gemäss Massnahme S-2 bezeichnet werden. Die langfristige Sicherung lässt sich nur über eine grundeigen- tümerverbindliche Zuordnung von Nutzungszonen realisieren. Vorranggebiete für regionale Siedlungserweiterung Wohnen und Arbeiten mit Koordinationsstand Vororientierung und Zwischenergebnis sind bezüglich Flora und Fauna, Naturgefahren, Störfallvorsorge und Fruchtfolgeflächen noch nicht be- reinigt. Generell gilt es Konflikte stufengerecht für die Folgeplanung zu lösen.

STANDORTE FÜR VORRANGGEBIETE FÜR REGIONALE SIEDLUNGSERWEITERUNG WOHNEN Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. * = Diese zwei möglichen Standorte in Meiringen müssen koordiniert werden. Es gilt insbesondere Bedarf, Anordnung und Er- schliessung gemeinsam abzuklären. Nr. Bezeichnung Abhän- Zonentyp (zu- ÖV- Grösse Priorität Koord. gigkeiten künftig) Güte (ha) stand S-3-w1 Interlaken, Uechteren Wohnzone C 5.7 1 ZE S-3-w3 Bönigen, Oberteil (ehemals östlich Zubrin- S-2-w1 Wohnzone E 1.3 2 VO ger Oberlandstrasse) S-3-w4 Ringgenberg Wohnzone D 2.8 2 ZE S-3-w5 Wilderswil, Süd Wohnzone D 2.2 1 ZE S-3-w7 Grindelwald, Nirgen / Treierli (ehemals ZÖN / Zone für E 3.6 2 VO Hellbach) einheimisches Bauen S-3-w8 Matten, Senggi Wohnzone D 1.0 1 VO S-3-w9 Brienz, Stockweg Wohnzone - 1.5 2 VO S-3-w10* Meiringen, Aarmatten Ost S-2-w3, Wohnzone D 2.6 2 VO S-3-w11 S-3-w11* Meiringen, Aarmatten West S-2-w3, Wohnzone D 2.3 2 VO S-3-w10 S-3-w12 Schattenhalb, Böingärtli Wohnzone E 1.5 2 VO S-3-w13 Grindelwald, Rotenegg Wohnzone E 1.2 2 VO S-3-w14 Grindelwald, Furematte Wohnzone E 2 2 VO S-3-w15 Meiringen, Sandallmeid Wohnzone D 1.3 2 VO S-3-w16 Schattenhalb, Bänneberg Wohnzone - 2.0 2 VO

Nr. Anmerkungen S-3-w1 Das gut erschlossene Gebiet befindet sich auf Fruchtfolgeflächen. Einzonungen von Fruchtfolgeflächen sind unter be- stimmten Vorgaben – abgestimmt auf die neuen Bestimmungen im RPG, RPV und dem kantonalen Richtplan – möglich. Das Gebiet befindet sich nach realisierten Hochwasserschutzmassnahmen an der Lütschine nicht mehr im roten Gefah- rengebiet (Gefahrenkarte wurde noch nicht angepasst). Eine Abstimmung der verschiedenen Interessen ist noch nicht erfolgt. In diesem Zusammenhang sind allenfalls auch Dienstleistungsnutzungen zu prüfen. S-3-w3 Dieser Standort erfüllt die Minimalanforderungen an die Erschliessungsgüteklasse D nicht. Die Abstimmung der verschie- denen Interessen ist noch nicht erfolgt. Insbesondere muss aufgezeigt werden, wie die ÖV-Anbindung verbessert werden kann. S-3-w4 Bei Änderung des Koordinationsstandes (von ZE zu FS) ist der Aspekt der Störfallvorsorge zu berücksichtigen. S-3-w5 Durch die Umsetzung von Hochwasserschutzmassnahmen liegt das Gebiet neu im blauen Gefahrengebiet. Die Abstim- mung der verschiedenen Interessen ist noch nicht erfolgt.

13 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Nr. Anmerkungen S-3-w7 Dieser Standort erfüllt die Minimalanforderungen an die Erschliessungsgüteklasse D nicht. S-3-w8 Die Abstimmung der verschiedenen Interessen ist noch nicht erfolgt. Für die Weiterentwicklung und allenfalls spätere Einzonung dieses Gebiets muss sichergestellt werden, dass der gem. Richtplan zu erfüllende Dichte-Wert (RN-Dichte 88/ha) erreicht werden kann. S-3-w9 Die Minimalanforderungen an die Erschliessungsgüteklasse D werden nicht erreicht. Die Abstimmung der verschiedenen Interessen ist noch nicht erfolgt. Insbesondere muss aufgezeigt werden, wie die ÖV-Anbindung verbessert werden kann und ob an diesem Standort die gem. Richtplan zu erfüllenden Dichte (RN-Dichte 53/ha) erreicht werden kann. S-3-w10* Das Gebiet befindet sich ca. 500m von einer Gasleitung von Transitgas entfernt. Transitgas hat im Rahmen der letzten Ortsplanungsrevision Einsprache gegen die Einzonung von diversen anderen Gebieten erhoben (zu geringe Distanz zu Gasleitung). Die Rechtsprechung ist noch hängig. Diese kann Auswirkungen auf die Weiterentwicklung des Gebiets haben. Ohnehin gilt die Weiterentwicklung des Gebiets mit Aarmatten West zu koordinieren. Auch vor dem Hintergrund der kürzlich bewilligten Ortsplanungsrevision. S-3-w11* Das Gebiet befindet sich ca. 500m von einer Gasleitung von Transitgas entfernt. Transitgas hat im Rahmen der letzten Ortsplanungsrevision Einsprache gegen die Einzonung von diversen anderen Gebieten erhoben (zu geringe Distanz zu Gasleitung). Die Rechtsprechung ist noch hängig, kann aber auch Auswirkungen auf die Weiterentwicklung des Gebiets haben. Ohnehin gilt die Weiterentwicklung des Gebiets mit dem Gebiet mit Aarmatten Ost zu koordinieren. Auch vor dem Hintergrund der kürzlich bewilligten Ortsplanungsrevision. S-3-w12 Dieser Standort erfüllt die Minimalanforderungen an die Erschliessungsgüteklasse D nicht. Die Abstimmung der verschie- denen Interessen ist noch nicht erfolgt. Insbesondere muss aufgezeigt werden, wie die ÖV-Anbindung verbessert werden kann und ob an diesem Standort die gem. Richtplan zu erfüllenden Dichte (RN-Dichte 30/ha) erreicht werden kann. S-3-w13/14 Diese beiden Standorte erfüllen die die Minimalanforderungen an die Erschliessungsgüteklasse D nicht. Bei Änderung des Koordinationsstandes für S-3w14 (von VO zu ZE) ist der Aspekt der Störfallvorsorge zu berücksichtigen. S-3-w16 Die Minimalanforderungen an die Erschliessungsgüteklasse D werden nicht erreicht. Die Abstimmung der verschiedenen Interessen ist noch nicht erfolgt. Insbesondere muss aufgezeigt werden, wie die ÖV-Anbindung verbessert werden kann und ob an diesem Standort die gem. Richtplan zu erfüllenden Dichte (RN-Dichte 39/ha) erreicht werden kann.

STANDORTE FÜR VORRANGGEBIETE FÜR REGIONALE SIEDLUNGSERWEITERUNG ARBEITEN Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. * = Die drei möglichen Standorte in Meiringen müssen untereinander koordiniert werden. Dasselbe gilt für die beiden mögli- chen Standorte in Innertkirchen. Es gilt insbesondere Bedarf, Anordnung und Erschliessung gemeinsam abzuklären. Nr. Bezeichnung Abhän- Zonentyp (zu- ÖV- Grösse Priori- Koord. gigkeiten künftig) Güte (ha) tät stand S-3-a1 Unterseen, Lehzun-Eichzun Industrie-/ Ge- E 1.7 2 VO werbezone S-3-a2 Matten, Flugplatz Halle 1 S-3-a3 Industrie-/ Ge- < E 5.0 1 VO werbezone S-3-a3 Wilderswil, Flugplatzareal S-3-a2 Industrie-/ Ge- < E 1.0 1 VO werbezone S-3-a6 Brienz, Erweiterung Industriegebiet Lauimat- S-2-a4, Industrie-/ Ge- < E 3 2 VO ten werbezone S-3-a7* Meiringen, Summerouli (ehemals Urbachsey) S-3-a8 Industrie-/ Ge- < E 4.4 2 VO S-3-a9 werbezone S-3-a8* Meiringen, Balmsäge S-3-a7, Industrie-/ Ge- < E 2.1 1 VO S-3-a9 werbezone S-3-a9* Meiringen, Balmgieter S-3-a7 Industrie-/ Ge- - 2.7 2 VO S-3-a8 werbezone S-3-a11 Schattenhalb, Erweiterung Klinikzone Klinikzone D 2.6 1 ZE S-3-a12* Innertkirchen, Steini S-3-a13 Industrie-/ Ge- D 1.6 2 VO werbezone S-3-a13* Innertkirchen, Wychel S-3-a12 Industrie-/ Ge- E 1.5 2 VO werbegebiet S-3-a14 Grindelwald, Schwendiboden Industrie-/ Ge- D 1.2 2 VO werbegebiet

14 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Nr. Anmerkungen S-3-a1 Dieser Standort liegt vollständig auf Fruchtfolgeflächen, tangiert den Massnahmenperimeter Wildtiere (KLEK) und erfüllt die Minimalanforderungen an die Erschliessungsgüteklasse D nicht. Es bestehen diverse ungelöste Konflikte. Die Abstim- mung der verschiedenen Interessen ist noch nicht erfolgt. Insbesondere muss aufgezeigt werden, wie die ÖV-Anbindung verbessert werden kann. S-3-a2 Dieser Standort liegt teilweise in blauem Gefahrengebiet. Die Gefährdung soll mit dem Wasserbauplan Lütschine reduziert werden. Ein Teil des Gebiets ist bereits eingezont. Die restliche Einzonung des Standorts ist abhängig vom Direktanschluss Flugplatz an die A8. S-3-a6 Dieser Standort erfüllt die Minimalanforderungen an die Erschliessungsgüteklasse D nicht. Es bestehen diverse ungelöste Konflikte. Die Abstimmung der verschiedenen Interessen ist noch nicht erfolgt. Insbesondere muss aufgezeigt werden, wie die ÖV-Anbindung verbessert werden kann. S-3-a7 Das Gebiet ist mit dem Gebiet S3a-8 und S3a-9 zu koordinieren. Auch vor dem Hintergrund der kürzlich bewilligten Orts- planungsrevision. S-3-a8 Transitgas hat im Rahmen der letzten Ortsplanungsrevision Einsprache gegen die Einzonung des Gebietes erhoben (zu ge- ringe Distanz zu Gasleitung). Die Rechtsprechung ist noch hängig. Bei Änderung des Koordinationsstandes (von VO zu ZE) ist der Aspekt der Störfallvorsorge zu berücksichtigen. Ohnehin ist das Gebiet mit dem Gebiet S3a-7 und S3a-9 zu koordi- nieren. Auch vor dem Hintergrund der kürzlich bewilligten Ortsplanungsrevision. S-3-a9 Transitgas hat im Rahmen der letzten Ortsplanungsrevision Einsprache gegen die Einzonung des Gebietes erhoben (zu ge- ringe Distanz zu Gasleitung). Die Rechtsprechung ist noch hängig. Bei Änderung des Koordinationsstandes (von VO zu ZE) ist der Aspekt der Störfallvorsorge zu berücksichtigen. Das Vorhaben liegt in einem roten und blauen Steinschlag- Gefahrengebiet. Eine Erweiterung des Baugebiets bedingt die Lösung der Naturgefahrenproblematik. Zudem liegt das Ge- biet im Waldabstandbereich, die zuständige kantonale Waldabteilung in die Planung einzubeziehen.Ohnehin ist das Gebiet mit dem Gebiet S3a-7 und S3a-8 zu koordinieren. Auch vor dem Hintergrund der kürzlich bewilligten Ortsplanungsrevision. S-3-a11 Der erforderliche Korridor für den Hochwasserschutz Aare muss zwingend freigehalten werden. Die Kantonsstrasse muss für die Realisierung des Hochwasserschutzes Aare in Richtung Klinik verschoben werden, um der Aare den nötigen Ab- flussquerschnitt zu geben. Das Aareal liegt zudem grösstenteils in gelbem Gefahrengebiet. Da die Erweiterung für eine sensible Nutzung vorgesehen ist (Klinik), muss im Rahmen einer allfälligen Einzonung gezeigt werden, wie mit der Hoch- wassergefahr umgegangen wird (Objektschutzmassnahmen). Bei Änderung des Koordinationsstandes (von ZE zu FS) ist der Aspekt der Störfallvorsorge zu berücksichtigen. S-3-a12 Abklärungen bezüglich der Verlegung der Hochspannungsleitung in den Boden laufen, weshalb das Gebiet zurzeit blockiert ist. Der Standort ist mit S-3-a13 zu koordinieren. S-3-a13 Erweiterung bestehender Arbeitszone östlich von Innertkirchen. Der Standort ist mit S3a-12 zu koordinieren. Die Abstim- mung der verschiedenen Interessen ist noch nicht erfolgt. S-3-a14 Das Gebiet liegt im gelben Gefahrengebiet und grenzt an eine bestehende Gewerbezone, verfügt über eine genügende ÖV-Verkehrserschliessung, bereits bestehender Ein- und Ausfahrt. Durch das Vorhaben könnte eine archäologische Fund- stelle betroffen sein. Der archäologische Dienst Bern ist bei weiteren Planungen beizuziehen.

15 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Siedlungsbegrenzungslinien und –trenngürtel S-4 von überörtlicher Bedeutung (RGSK I S4)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: 1. Mit der Bezeichnung von Siedlungsbegrenzungen (Linien und Trenngürtel) von überörtlicher Bedeutung wird eine klare Trennung von Siedlungs- und Nichtsiedlungsgebiet angestrebt. Die Siedlungsentwicklung in Ortschaften wird ei- nerseits durch den zugestandenen Baulandbedarf bestimmt, andererseits durch Bezeichnung von äusseren Grenzen, bzw. Trenngürteln. Gebiete zwischen bestehenden Bauzonen und Siedlungsbegrenzungen sind ausdrücklich nicht als Baulandreserven, bzw. Bauerwartungsland zu betrachten. Wo solche zu liegen kommen, wird durch diese Massnah- me nicht geregelt. Die Siedlungsbegrenzungen (Linien und Trenngürtel) sollen sicherstellen, dass ▪ die Siedlungs- und Landschaftsräume zweckmässig gegliedert werden ▪ die Akzentuierung der Siedlungsränder gefördert und die Zersiedelung eingegrenzt wird ▪ charakteristische Ortsbilder und ihre Umgebung sowie übergeordnete Landschaftsräume erhalten bleiben ▪ Freiräume für die Naherholung und sportliche Aktivitäten in Siedlungsnähe offen bleiben ▪ die ökologische Vernetzung unterstützt wird

2. Ablösung aller der noch gültigen Siedlungsbegrenzungen des regionalen Richtplans 1984. Dies bedingt die Festset- zung entsprechender Siedlungsbegrenzungen im RGSK der 2. Generation.

Massnahmen:

1. Festlegen bzw. Anpassen von Siedlungsbegrenzungen (Linien und Trenngürtel) von überörtlicher Bedeutung gemäss Tabelle und Karten in diesem Massnahmenpaket. Auf Einzonungen ausserhalb der bezeichneten Begrenzungslinien, bzw. in den bezeichneten Trenngürteln ist zu ver- zichten. Der Gestaltung der Übergänge vom Siedlungsgebiet in die freie Landschaft ist besondere Beachtung zu schenken. Bei Siedlungsbegrenzungslinien mit Spielraum (gestrichelt) besteht ein Handlungsspielraum auf kommuna- ler Ebene für Einzonungen im Mass von einzelnen Bauplätzen für die qualitative Aufwertung und Ausgestaltung des Siedlungsrandes. Ansonsten besteht kein Spielraum und der bestehende Siedlungsrand ist in seiner Lage und in sei- nem Verlauf zu erhalten.

2. Aufhebung aller 16 mit der Genehmigung des RGSK I noch rechtsgültigen Siedlungsbegrenzungen des Richtplans 1984 in den Gemeinden Unterseen (5x), Interlaken (2x), Ringgenberg (4x), Wilderswil (2x), Grindelwald (1x), Innertkirchen (2x) gemäss Karten und Beschreibung in diesem Massnahmenpaket.

3. Alle Gemeinden berücksichtigen in ihren Nutzungsplanungen die bezeichneten Siedlungsbegrenzungen als Rahmen- bedingung.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Kommunale Verankerung: Standortgemeinden Kanton

Beurteilung

Wirkung:

Eine Hauptzielsetzung der Raumplanung ist die haushälterische Bodennutzung und damit verbunden die Einschränkung der Zersiedlung. Mit der Festlegung von Siedlungbegrenzungen werden Beiträge für beide Teilziele geleistet. Die klare Trennung von Baugebiet und Nichtbaugebiet und die Wahrung intakter Landschaftsträume führen zu besseren Voraus- setzungen für die Landwirtschaft, für die ökologische Vernetzung und die Naherholung.

Das Massnahmenpaket ist für die Ziele und Strategie der Region von zentraler Bedeutung.

16 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Die Gemeinden verankern die Siedlungsbegrenzungen (Linien und Trenngürtel) im Rahmen von kommunalen Richtplänen und / oder berücksichtigen diese im Rahmen der Ortsplanungen.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch Interne Leistung Regionalkonferenz / Gemeinden Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief Kostenteiler:

Einzelmassnahmen: Anteil Bund % Fr. siehe Liste unten Anteil Kanton % Fr. Anteil Gemeinde % Fr. Antrag für: Anteil % Fr. den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise: ▪ Regionaler Richtplan Oberland-Ost 1984 ▪ VA 3: Siedlungstrenngürtel festlegen ▪ PA 2: Siedlungsbegrenzungen festlegen ▪ VA 4: Bereinigungen des regionalen Planungsinstrumentariums prüfen und gegebenenfalls vornehmen

Bemerkungen:

Wenn die Siedlungsbegrenzung auf der Karte entlang von existierenden Siedlungsgrenzen, Strassen oder anderen Linien im Gelände führt, wird die Linie im Gelände als Siedlungsgrenze festgelegt. Die Siedlungsbegrenzung auf der Karte wird dann aus Gründen der Planlesbarkeit etwas zurückversetzt gezeichnet. Im freien Feld ist immer die auf der Seite der Siedlung liegende Linienkante die gültige Siedlungsbegrenzung, d.h. die Li- nie selber liegt bereits im geschützten Bereich. Die Achsen der Linien verlaufen entlang eben dieser Linienkante und nicht durch die Linienmitte. Bei einer Darstellung der digitalen Daten muss dies beachtet werden.

SIEDLUNGSBEGRENZUNGEN / AUFHEBUNGEN BEGRENZUNGEN RICHTPLAN 1984 Linienverlauf siehe Richtplankarte Ausschnitte 1:25‘000. Legende Spalte Typ: Linie ohne Spielraum: kein Spielraum und der bestehende Siedlungsrand ist in seiner Lage und in seinem Verlauf zu erhalten. Linie mit Spielraum: Handlungsspielraum auf kommunaler Ebene für Einzonungen im Mass von einzelnen Bauplätzen für die qualitative Aufwertung und Ausgestaltung des Siedlungsrandes Trenngürtel: landschaftlich bedeutsame Gebiete, die aus übergeordneter Sicht von der Siedlungsentwicklung freizuhalten sind.

17 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Nr. Gemeinde Typ Anmerkungen Koord. stand S-4-unt01 Unterseen Linie ohne Abgrenzung regionales Landschaftsschongebiet, kommunales Landschafts- FS Spielraum schutzgebiet, Fruchtfolgefläche, Massnahmenperimeter Wildtiere KLEK

Eine Nutzung als Campingplatz ist für das temporäre Abstellen von Zelten, Wohnwagen und Camper (Belegung pro Benutzer maximal 6 Monate pro Jahr) jenseits der Siedlungsbegrenzung weiterhin möglich. Es sind keine festen ober- irdischen Bauten oder Anbauten zulässig. S-4-unt02 Unterseen Linie ohne Abgrenzung regionales Landschaftsschongebiet, Massnahmenperimeter Wild- FS Spielraum tiere KLEK S-4-unt03 Unterseen Linie ohne Abgrenzung kommunales Landschaftsschutzgebiet, Fruchtfolgefläche FS Spielraum S-4-unt04, Unterseen Linie ohne Abgrenzung regionales Landschaftsschongebiet, kommunales Landschafts- FS S-4-unt05, Spielraum schutzgebiet, Fruchtfolgefläche S-4-unt06 S-4-unt07 Unterseen Linie mit Die Wiese beim Müliholz soll vor einer Überbauung geschützt bleiben, zur Aus- FS Spielraum gestaltung und Aufwertung des Siedlungsrandes soll ein Spielraum im Mass von einzelnen Bauplätzen gewährt werden (gestrichelte Linie). S-4-unt08 Unterseen Linie mit Die Siedlungsbegrenzungslinie wird auf den bestehenden Siedlungsrand gelegt. FS Spielraum Zur Ausgestaltung und Aufwertung des Siedlungsrandes soll ein Spielraum im Mass von einzelnen Bauplätzen bestehen (gestrichelte Linie).

Das Landschaftsbild entlang dem Siedlungsrand mit Kleinstrukturen, Hecken und Baumgruppen soll hier langfristig erhalten bleiben, ebenso der Land- schaftskorridor zwischen den Campingplätzen Jungfraucamp und Lazy Rancho. Abgrenzung regionales Landschaftsschongebiet, kommunales Landschafts- schutzgebiet und Fruchtfolgefläche. S-4-unt09 Unterseen Linie ohne Die Siedlungsbegrenzungslinie wird auf den bestehenden Siedlungsrand gelegt FS Spielraum (ohne Spielraum). Im Bereich des Campingplatzes Jungfraucamp führt die Sied- lungsbegrenzungslinie entlang der Parzellengrenze durch den Campingplatz und unterteilt diesen gemäss der bestehenden ÜO in Grünzone und Touristikplätze (ÜO-Sektoren A+D), sowie Residenzplätze (ÜO: Sektoren B+C). Sinngemäss Siedlungsgrenze Richtplan 1984. Damit wird die entsprechende Begrenzung des Richtplans 1984 aufgehoben.

Eine Nutzung als Campingplatz ist für das temporäre Abstellen von Zelten, Wohnwagen und Camper (Belegung pro Benutzer maximal 6 Monate pro Jahr) jenseits der Siedlungsbegrenzung weiterhin möglich. Es sind keine festen ober- irdischen Bauten oder Anbauten zulässig. S-4-unt10 Unterseen Linie ohne Die Siedlungsbegrenzungslinie wird, ausser direkt bei der Steindlerstrass, auf FS Spielraum den bestehenden Siedlungsrand gelegt (ohne Spielraum). In diesen Bereichen bestehen Fruchtfolgefläche und ein kommunales Landschaftsschutzgebiet. Sinngemäss Siedlungsgrenze Richtplan 1984. Damit wird die entsprechende Begrenzung des Richtplans 1984 aufgehoben.

Bei einer Anpassung des Siedlungsrandes muss eine Abwägung erfolgen und das kommunale Landschaftsschongebiet muss angepasst werden. S-4-unt11 Unterseen Linie mit Die Siedlungsbegrenzungslinie wird auf den bestehenden Siedlungsrand gelegt. FS Spielraum Zur Ausgestaltung und Aufwertung des Siedlungsrandes soll ein Spielraum im Mass von einzelnen Bauplätzen bestehen (gestrichelte Linie).

Bei einer Anpassung des Siedlungsrandes muss eine Abwägung erfolgen und das kommunale Landschaftsschongebiet muss angepasst werden. S-4-unt12, Unterseen Linie ohne Die Siedlungsbegrenzungslinie wird auf den bestehenden Siedlungsrand gelegt FS S-4-unt13 Spielraum (ohne Spielraum). Sinngemäss Siedlungsgrenzen Richtplan 1984. Damit werden die beiden entsprechenden Begrenzungen des Richtplans 1984 aufgehoben. S-4-unt14 Unterseen Linie ohne Der Bereich zwischen Strasse und dem Schifffahrtskanal soll vor einer weiteren FS Spielraum Bebauung geschützt werden. Sinngemäss Siedlungsgrenze Richtplan 1984. Da- mit wird die entsprechende Begrenzung des Richtplans 1984 aufgehoben.

18 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Nr. Gemeinde Typ Anmerkungen Koord. stand S-4-int01 Interlaken Linie ohne Abgrenzung Fruchtfolgefläche, Landschaftskorridor Burgseeli-Brienzersee- FS Spielraum Grosser Ruuge, Überlastkorridor Hochwasserschutz Bödeli-Lütschine. Sinnge- mäss Siedlungsgrenzen Richtplan 1984. Damit werden die beiden entspre- chenden Begrenzungen des Richtplans 1984 aufgehoben.

Die Einzonung beim Ponyhof erfolgt als Erhaltungszone und stellt keinen Wider- spruch zur Siedlungsbegrenzung dar. Eine Koordination mit dem Kanton ist er- folgt. S-4-int02 Interlaken Linie ohne Abgrenzung regionales Landschaftsschongebiet, Fruchtfolgefläche, Landschafts- FS Spielraum korridor Burgseeli-Brienzersee-Grosser Ruuge, Überlastkorridor Hochwasser- schutz Bödeli-Lütschine.

Die Einzonungen (ZÖN für Feuerwehrstützpunkt und -werkhof, UeO 13, Ueo 12, ZPP "Landi Jungfrau") an der gut erschlossenen Lage erfolgten Aufgrund von Interessensabwägungen. S-4-int03, Interlaken Linie ohne Abgrenzung regionales Landschaftsschongebiet, Fruchtfolgefläche, Landschafts- FS S-4-int04 Spielraum korridor Burgseeli-Brienzersee-Grosser Ruuge, Überlastkorridor Hochwasser- schutz Bödeli-Lütschine

S-4-int05 Interlaken Linie ohne Abgrenzung Fruchtfolgefläche, Landschaftskorridor Burgseeli-Brienzersee- FS Spielraum Grosser Ruuge und Überlastkorridor Hochwasserschutz Bödeli-Lütschine.

Im Sinne einer Arrondierung soll die Vororientierung so festgesetzt werden. Das Landschaftsschongebiet muss angepasst und die entsprechende Begrenzung des Richtplans 1984 wird aufgehoben. S-4-int06 Interlaken, Linie ohne Abgrenzung Fruchtfolgefläche, Gewässerschutzzone und Landschaftskorridors FS Bönigen Spielraum Burgseeli-Brienzersee-Grosser Ruuge.

Die bereits festgesetzte Siedlungsbegrenzung wird im Norden auf die Flucht der bestehenden Gebäude links und rechts zurückversetzt um hier eine gewerbliche Entwicklung zu ermöglichen. Dabei wird sie auf das Gemeindegebiet von Böni- gen ausgedehnt. Die Landschaftskammer von regionaler Bedeutung wird in ih- rer Qualität und optischen Ausdehnung dadurch nicht vermindert. S-4-rin01 Ringgen- Linie mit Die Wiese bei Eyen soll freigehalten werden. Sie trennt die Siedlungen Goldswil FS berg Spielraum und Interlaken und ist dadurch prägend für die eigenständige Wahrnehmung der Orte wie auch für die landschaftliche Umgebung. Sie ist ein wichtiger Korri- dor für Wildtiere vom Hang zur Aare.

Nördlich vom Eyenweg wird die Siedlungsbegrenzungslinie mit einem Abstand von einer Bautiefe entlang dem bestehenden Siedlungsrand geführt. Zur Ausge- staltung und Aufwertung des Siedlungsrandes soll zudem ein Spielraum im Mass von einzelnen Bauplätzen bestehen (gestrichelte Linie). Südlich vom Eyenweg verläuft die Linie entlang dem bestehenden Siedlungsrand, ohne Spielraum.

Die Zurückversetzung der Siedlungsbegrenzung gegenüber derjenigen im Richt- plan 1984 ist aufgrund einer Interessensabwägung erfolgt. Die beiden Begren- zungen des Richtplans 1984 (nördlich und südlich des Eyenwegs) werden auf- gehoben. S-4-rin02 Ringgen- Linie ohne Abgrenzung regionales Landschaftsschongebiet und Landschaftskorridor Burg- FS berg Spielraum seeli. Sinngemäss Siedlungsgrenze Richtplan 1984. Damit wird die entspre- chende Begrenzung des Richtplans 1984 aufgehoben.

S-4-rin03 Ringgen- Linie ohne Abgrenzung Landschaft von überregionaler Bedeutung, Landschaftskorridor FS berg Spielraum Burgseeli und regionales Landschaftsschongebiet.

Die Siedlungsbegrenzungslinie wird im oberen Bereich gegen Osten auf den bestehenden Siedlungsrand verschoben. Unten verläuft sie dem Längenmat- tenweg entlang. Der Landschaftsraum oberhalb des Burgseelis ist von regionaler Bedeutung und soll in seiner heutigen Dimension erhalte bleiben. Damit wird die entsprechende Begrenzung des Richtplans 1984 aufgehoben.

19 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Nr. Gemeinde Typ Anmerkungen Koord. stand S-4-rin04 Ringgen- Linie ohne Analog Siedlungsbegrenzung richtplan 1984 (Ablösung). FS berg Spielraum Linienverlauf nur auf Richtplankarte 1:50‘000

S-4-boe01 Bönigen Linie ohne Abgrenzung regionales Landschaftsschongebiet, Landschaftsraum Riedli, Über- FS Spielraum lastkorridor Hochwasserschutz Bödeli-Lütschine S-4-boe02 Bönigen Linie ohne Abgrenzung regionales Landschaftsschongebiet, Uferschutzzone FS Spielraum S-4-boe03 Bönigen Linie ohne Abgrenzung regionales Landschaftsschongebiet, Landschaftsraum Riedli FS Spielraum S-4-mat01, Matten Linie ohne Abgrenzung Landschaftskorridor Burgseeli-Brienzersee-Grosser Ruuge, Puffer- FS S-4-mat02 Spielraum zone entlang Autobahn (Lärmschutz) S-4-mat03 Matten Linie ohne Abgrenzung kommunales Landschaftsschutzgebiet, Landwirtschaftsgebiet / re- VO Spielraum gionaler Arbeitsplatzschwerpunkt gemäss Planung NIRP, Landschaftskorridor Burgseeli-Brienzersee-Grosser Ruuge, Freihaltung Überlastkorridor Hochwasser- schutz Bödeli – Lütschine. Festsetzung soll nach Abschluss der NIRP Aktualisierung basierend auf die dar- aus resultierenden Erkenntnisse erfolgen.

S-4-wil01 Wilderswil Linie ohne Die bereits festgesetzte Siedlungsbegrenzungslinie wird bis zum Allmend-Dörfli FS Spielraum verlängert. Freihaltung der für das Ortsbild wichtigen Wiese (Ortsbild von natio- naler Bedeutung) inkl. Freihaltung der Sicht auf die Kirche gemäss der Empfeh- lung ISOS. S-4-wil02 Wilderswil Linie ohne - FS Spielraum S-4-wil03 Wilderswil Linie ohne Abgrenzung Wald- und Wiesenlandschaft bei "Ofni", kommunales Landschafts- FS Spielraum schutzgebiet S-4-wil04 Wilderswil Linie ohne Die Siedlungsbegrenzung liegt gegenüber der Siedlungsbegrenzung aus dem FS Spielraum Richtplan 84 näher am bestehenden Siedlungsrand. Die Siedlungsbegrenzung des Richtplans 1984 vor Unspunne wird damit aufgehoben. Ausser zwischen Dorfmatta Dychlera und Stalden sowie nördlich der Chrüzimad verläuft die Sied- lungsbegrenzung dem bestehenden Siedlungsrand entlang. Im Bereich der ge- meindeeigenen Parzelle Nr. 265 können Vorhaben von regionaler Bedeutung mit dem Zweck „Tor in die Jungfrauregion“ ausserhalb der Siedlungsbegrenzung geprüft werden. Abgrenzung Landschaftskorridor Burgseeli-Brienzersee-Grosser Ruuge.

S-4-wil05 Wilderswil Linie ohne Freihaltung Überlastkorridor Hochwasserschutz Bödeli-Lütschine FS Spielraum S-4-wil06 Wilderswil Linie ohne Abgrenzung kommunales Landschaftsschutzgebiet, Landwirtschaftsgebiet / re- FS Spielraum gionaler Arbeitsplatzschwerpunkt gemäss Planung NIRP, Landschaftskorridor Burgseeli-Brienzersee-Grosser Ruuge, Freihaltung des Überlastkorridor Hoch- wasserschutz Bödeli - Lütschine S-4-wil07 Wilderswil Linie ohne Abgrenzung Landschaftskorridor Burgseeli-Brienzersee-Grosser Ruuge, Puffer- FS Spielraum zone entlang Autobahn (Lärmschutz), Freihaltung Hertigässlis (beliebter Spa- zierweg, Naherholung). S-4-wil08 Wilderswil Linie ohne Abgrenzung Landschaftskorridor Burgseeli-Brienzersee-Grosser Ruuge. FS Spielraum Die Zurückversetzung der Siedlungsbegrenzung gegenüber derjenigen im Richt- plan 1984 ist aufgrund einer Interessensabwägung erfolgt. Die entsprechende Begrenzung des Richtplans 1984 wird aufgehoben. S-4-bri01 Brienz Linie ohne Abgrenzung Wald- und Wiesenlandschaft "Chilchacker" FS Spielraum S-4-bri02 Brienz Linie ohne Sicherung des Landschaftskorridors Brienzersee–Lauenen. Eindeutige Gliede- FS Spielraum rung in Siedlungs- und Landschaftsraum in Richtung Brienzersee.

S-4-bri03 Brienz Linie ohne Sicherung Landschaftskorridor Brienzersee–Lauenen FS Spielraum

20 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Nr. Gemeinde Typ Anmerkungen Koord. stand S-4-bri04 Brienz Linie ohne Sicherung Landschaftskorridor Brienzersee–Lauenen FS Spielraum S-4-bri05 Brienz Linie mit Zur Ausgestaltung und Aufwertung des Siedlungsrandes soll zwischen Bahn und FS Spielraum Hauptstrasse neu ein Spielraum im Mass von einzelnen Bauplätzen bestehen (gestrichelte Linie). S-4-schw01 Schwanden Linie mit Siedlungsbegrenzungslinie entlang dem bestehenden Siedlungsrand / dem regi- FS Spielraum onalen Landschaftsschutzgebiet / der Gemeindegrenze mit Spielraum zur Aus- gestaltung des Siedlungsrandes (gestrichelte Linie), speziell im Bereich des Pfadiheims. S-4-schw02 Schwanden Linie ohne Siedlungsbegrenzungslinie entlang dem regionalen Landschaftsschutzgebiet / FS Spielraum der Gemeindegrenze. S-4-hof01, Hofstetten Linie ohne - FS S-4-hof02 Spielraum S-4-mei01, Meiringen Linie ohne - FS S-4-mei02 Spielraum S-4-mei03, Meiringen Linie ohne Abgrenzung Überflutungsgebiet Hochwasserschutz Aare FS S-4-mei04 Spielraum S-4-mei05 Meiringen Linie ohne Abschluss Siedlung in Richtung Osten und eindeutige Gliederung in Siedlungs- FS Spielraum und Landschaftsraum. Freihaltung der landschaftlich wertvollen Wiese von Sand entlang der Aare bis zu Aareschlucht für die landwirtschaftliche Nutzung. S-4-scha01 Schatten- Linie ohne Abgrenzung Landschaftsraum entlang der Aare, Überflutungsgebiet Aare. FS halb Spielraum S-4-scha02 Schatten- Linie ohne Freihaltung der landschaftlich wertvollen Wiese entlang der Aare bis zur Aare- FS halb Spielraum schlucht für die Landwirtschaftliche Nutzung. S-4-scha03 Schatten- Linie ohne Abschluss der Siedlung beim Mehrzweckgebäude und Freihaltung der darauf FS halb Spielraum folgenden Wiese.

21 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Koordination der Raumplanung S-5 (RGSK I S5)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: 1. Intensivierung der Koordination bei der Lösung raumplanerischer Aufgaben unter den Gemeinden zur besseren Ab- stimmung der kommunalen Nutzungsplanungen

2. Vereinheitlichung der Begriffe für Bau- und Zonenvorschriften (gemäss Verordnung des Kantons)

3. Aufwertung der Ortskerne (insbes. bezüglich des Gebäudezustands), Attraktivierung des öffentlichen Raumes. Die gestalterische Qualität (hohe Baukultur) der Siedlungsentwicklung ist dabei besonders zu beachten.

4. Bewegungsfreundliche Siedlungen (Verbesserung der Aufenthaltsqualität in den Dorfzentren für Einheimische und Gäste mit Möglichkeit für Bewegung, Spiel und Sport)

Massnahmen:

1. Intensivierung der Koordination Den Abstimmungsbedarf der kommunalen Nutzungsplanungen legt die Regionalkonferenz Oberland-Ost fest und prüft, ob gemeindeübergreifende regionale Richtpläne notwendig sind (wie z. B. NIRP). 2. Vereinheitlichung der Begriffe für Bau- und Zonenvorschriften (Eine neue Verordnung des Kantons ist seit 2011 in Kraft. Die Umsetzung auf Gemeindestufe ist anstehend).

3. Aufwertung der Ortskerne und Attraktivierung des öffentlichen Raumes Es sind Anreizsysteme (insbes. bezüglich des Gebäudezustands, besonderer gestalterischer Qualität mit höherer Aus- nutzung) und Gestaltungsvorgaben zu prüfen.

4. Bewegungsfreundliche Siedlungen schaffen In den Verkehrsrichtplänen sind Begegnungszonen und 30er- Zonen einzurichten.

5. Die folgenden Planungsgrundsätze sollen alle Gemeinden in ihren Nutzungsplanungen anwenden: a) Haushälterische Bodennutzung: - Bauzonen nur innerhalb oder unmittelbar angrenzend an überbautes Bauland (Abrundung des Siedlungsran- des) b) Einhaltung des Wohnbaulandbedarfs gemäss kantonalem Richtplan Siedlung / Landschaft: - Schonung der Wohngebiete vor schädlichen Einflüssen (Verkehr, Luftverschmutzung, Lärm, Geruchsimmissi- onen) c) Erschliessung / Infrastruktur: - Bauzonen nur im Bereich hinreichender Erschliessung resp. in Gebieten, die rationell erschlossen werden können (Zufahrtsstrasse, Wasser, Energie, Kanalisation) - Bereitschaft zur Bezahlung von Mehrwertabschöpfung und bei Bedarf zur Übernahme von Infrastrukturkos- ten - Ausreichende Erschliessung mit öffentlichen Verkehrsmitteln - Keine erhebliche Zunahme des Schwerverkehrs auf den Ortsdurchfahrten

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Phase 1: Regionalkonferenz Oberland-Ost Bauverwalter der Gemeinden Phase 2: Gemeinden Amt für Gemeinden und Raumordnung (AGR)

22 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Beurteilung

Wirkung:

Um die positive Entwicklung im Sinne der formulierten regionalen Ziele und Strategien zu erreichen, ist die gesamtregio- nale Koordination der örtlichen Nutzungsplanungen auf der Flughöhe des RGSK nicht immer ausreichend. Öfters ist eine koordinierte Planung spezifischer Gemeinden nötig und sinnvoll. Durch die Erhebung von weiterem Koordinationsbedarf wird die Erreichung der regionalen Ziele gestützt.

Weiter sollen die regional ausgearbeiteten Planungsgrundsätze auch in den örtlichen Nutzungsplanungen verankert wer- den, damit sie auch bei kleineren, nicht RGSK-relevanten Projekten zum Tragen kommen.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Phase 1: Die Regionalkonferenz erarbeitet Grundsätze für die Baureglemente und stellt diese den Gemeinden zur Ver- fügung (Massnahmen 1, 3 und 5).

Phase 2: Die Gemeinden verankern die Grundsätze in ihren Baureglementen und wenden sie in der Nutzungsplanung an.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch Interne Leistung Regionalkonferenz / Gemeinden Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief Kostenteiler:

Antrag für: Anteil Bund % Fr. Anteil Kanton % Fr. den kantonalen Richtplan Anteil Gemeinde % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil % Fr. Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont: Phase 1: 2018 Phase 2: Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise:

▪ Verordnung über die Begriffe und Messweisen im Bauwesen (BMBV) vom 11.05.2011 ▪ Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder ISOS. Die im ISOS bezeichneten Qualitäten der Ortsbilder von nationaler Bedeutung sollen erhalten werden. ▪ Regionaler Richtplan Oberland-Ost 1984 ▪ Siedlungsbegrenzungen von überörtlicher Bedeutung Oberland-Ost 2014

Bemerkungen:

23 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Siedlungsentwicklung nach innen S-7 (RGSK I S7)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: Im Sinne der übergeordneten Zielsetzungen den Bodenverbrauch zu stabilisieren und eine nachhaltige Siedlungsentwick- lung anzustreben, ist die Siedlungsentwicklung verstärkt nach innen zu lenken. Die Mobilisierung der vorhandenen Nut- zungsreserven sowie die Möglichkeiten zur Verdichtung bzw. Umnutzung der Nutzungsart an raumplanerisch sinnvollen Orten tragen in hohem Masse zu den Zielen der Raumplanung bei. Geeignete Gebiete sind zu identifizieren und unter Beachtung baulicher und ökologischer Qualitäten zu realisieren, bevor am Siedlungsrand neue Gebiete eingezont werden. Dabei beschränkt sich die Innenentwicklung nicht nur auf die Bödeli- Gemeinden. Auch in den ländlicheren Gemeinden sind die Reserven zu aktivieren bzw. das Potenzial zu identifizieren. Die Eingriffe in die gebauten Strukturen haben sorgfältig zu erfolgen. Bei der Realisierung von verdichteten Bauformen wird in höchstem Masse auf die Qualität der Strukturen, die Wohn- und Lebensqualität, denkmalpflegerische Aspekte, die In- tegration ins Ortsbild sowie auf die Qualität des öffentlichen Raumes geachtet. Der Prozess erfolgt in enger Zusammen- arbeit mit den jeweiligen Standortgemeinden.

Massnahmen:

1. Aufnahme der im Rahmen der RGSK II identifizierten Umstrukturierungs- und Verdichtungsgebiete.

2. Die Nutzungsreserven sind abzuschätzen und die für die Umsetzung als planerisch sinnvoll und realistisch erschei- nenden Gebiete zu identifizieren. Unterschieden wird zwischen zwei Kategorien, wobei für erstere Daten bestehen, für die zweite Kategorie bedarf es einer Erhebung:

 unbebaute Parzellen und überbaute Parzellenteile gemäss Geoportal Kanton Bern  Nutzungsreserven (Berechnung der Differenz des zulässigen Nutzungsmasses gemäss der geltenden Nutzungs- planung und der bestehenden Ausnützung)

Die Kategorie „Nutzungsreserve“ dient den Gemeinden als Grundlage für die Bestimmung des tatsächlichen Bauzo- nenbedarfs (gemäss Massnahmenblatt A_01 des kantonalen Richtplans) im Rahmen der Ortsplanung. 3. Anhand einer Potenzialanalyse sind raumplanerisch geeignete Orte zu identifizieren, an welchen gegebenenfalls das Nutzungsmass erhöht oder die Nutzungsart geändert werden könnte. Dazu gehören insbesondere Umstrukturie- rungsgebiete, die kleiner als 1 Hektar gross sind. 3. Die Gemeinden fördern die identifizierten Gebiete durch z.B. Animation von Grundeigentümern (z.B. Gesprächsauf- nahme, planerische Vorleistungen), Abbau von Hemmnissen (z.B. Anpassungen planungsrechtlicher Bestimmungen), Schaffung von Anreizen (z.B. Investitionen in Siedlungsausstattung), Information und nach Möglichkeit durch bau- landpolitische Massnahmen (z.B. Erwerb von Grundstücken). 4. Die Mobilisierung bedarf einer umsichtigen Planung, welche der Umgebung besonders Rechnung tragen (insbesonde- re auch dem Denkmalschutz und den schützenswerten Ortsbildern). Damit wird die Akzeptanz der Projekte erhöht und die Qualität der Siedlungsentwicklung nach innen gewährleistet. Die Gemeinden treffen Massnahmen zur Sicher- stellung der Qualität. Allfällige Verfahren richten sich nach der jeweiligen Ausgangslage und Fragestellung des Stand- orts. Unabhängig von der Form der Verfahren fordern die Gemeinden die sorgfältige Prüfung des Projekts hinsichtlich seiner Einpassung bezüglich der Lage des Standorts und seiner Umgebung. Die Regionalkonferenz Oberland-Ost kann die Gemeinden bei diesem Prozess unterstützten.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Phasen 1+2: Regionalkonferenz Oberland-Ost Grundeigentümer Phase 3: Gemeinden

24 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Beurteilung

Wirkung:

Die Mobilisierung der inneren Reserven fördert die haushälterische Bodennutzung und bewirkt eine Zunahme der Kon- zentration von Einwohnern und Arbeitsplätzen in den bestehenden Siedlungsgebieten, wo bereits Infrastrukturen beste- hen. Die Abstimmung Siedlung und Verkehr wird optimiert. Dadurch verringern sich Neueinzonungen an Standorten mit ungenügender ÖV-Erschliessung und verbessert sich das Modal Split zu Gunsten des Langsamverkehrs und des öffentli- chen Verkehrs. Weiter reduzieren sich der Flächenbedarf für neue Infrastrukturen, der Siedlungsdruck auf Natur- und Landschaftsräumen sowie die Lärm- und Luftbelastung.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Phase 1: Erarbeiten von Projektskizze, Arbeitsprogramm und Budget für die Studie zur Abschätzung und Identifizie- rung der Nutzungsreserven sowie einer Potenzialanalyse.

Phase 2: Erarbeitung Studie ‚Nutzungsreserven‘ und ‚Potenzialanalyse‘

Phase 3: Förderung der inneren Entwicklung / Mobilisierung der Nutzungsreserven (siehe Massnahme 4 und 5 im Massnahmenbeschrieb)

Koordinationsstand: Priorität: Kosten: Vororientierung Hoch Phase 1+2: 30‘000 Fr. Zwischenergebnis Mittel

Festsetzung Tief Kostenteiler:

Antrag für: Anteil Bund % Fr. den kantonalen Richtplan Anteil Kanton % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil Gemeinde % Fr. Strassennetzplan Anteil % Fr. Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Phasen 1+2: 2017-2018 Phase 3: Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise:

▪ Massnahmenpaket S-2: Regionale Wohn- und Arbeitsschwerpunkte ▪ Konzept zur Siedlungsentwicklung nach innen, Arbeitshilfe, ARE 2009 ▪ Kantonaler Richtplan 2030 ▪ Siedlungsentwicklung nach innen, Best-Practices, AGR 2014 ▪ Arbeitshilfe Siedlungsentwicklung nach innen, AGR 2016 ▪ Nutzungsreserven im Bestand, Konzeptstudie ARE, 2008 ▪ Innere Nutzungsreserven, Vollzugshilfe, ARE, 1996 ▪ Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder ISOS. Die im ISOS bezeichneten Qualitäten der Ortsbilder von nationaler Bedeutung sollen erhalten werden. ▪ Kantonales Bauinventar, Denkmalpflege Kanton Bern, 2015.

25 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Siedlung

Sonstiges

Bemerkungen:

UMSTRUKTURIERUNGS- UND VERDICHTUNGSGEBIETE Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Typ Abhängig- Zonentyp ÖV-Güte Grösse Koord. keiten (beste- (ha) stand hend) S-7-v1 Interlaken, Rosenparkplatz Verdich- Wohn-/ C 0.2 VO tung Arbeitszone S-7-v2 Interlaken, Des Alpes Verdich- Hotelzone D 2.8 VO tung S-7-v3 Interlaken, Bleikimatte Verdich- Kernzone D 0.7 ZE tung S-7-v4 Interlaken, Waldeggstrasse Verdich- Wohnzone D 0.7 VO tung S-7-v5 Innertkirchen, Dorfzentrum Verdich- VO tung S-7-u1 Därligen, Ehemaliges Industriegebiet CWD Umstruk- Wohn-/ D/E 2.3 VO turierung Arbeitszone S-7-u2 Bönigen, BLS-Werkstätte Umstruk- Arbeitszone D/E 4.3 VO turierung

Nr. Anmerkungen S-7-v2 Dieser Standort liegt in blauem Gefahrengebiet. Im Februar 2014 wurde die Abstimmungsvorlage „Entwicklung Des Alpes- Areal“ abgelehnt worden. Zukünftige Entwicklung noch ungewiss. Eine touristische Nutzung im Bereich entlang des Hö- hewegs wird weiterhin angestrebt. S-7-v3 Die Bleikimatte ist ein Gebiet mit brach liegendem Potenzial. Für die Überbauung eines Teils des Gebiets besteht ein Pro- jektkonzept mit Wohnungen und Gewerbenutzung im Erdgeschoss. S-7-u1 Das ehemalige Industriegebiet CWD (Cementwerke Därligen) ist ein mögliches Umstrukturierungsgebiet, da gut gelegen und erschlossen. Er liegt jedoch in blauem und teilweise gar rotem Gefahrengebiet. Die Umstrukturierung des Gebietes soll vorangetrieben werden, dabei ist der Schutz gegen Hochwasser und Murgänge zentral. Eine Interessenabwägung für die Nutzung Wohnen ist noch nicht erfolgt (Themen: Wohnbaulandbedarf, Erschliessungsgüteklasse, Gewässerraum, Na- turgefahren, Altlasten) und es bestehen noch diverse ungelöste Konflikte. S-7-u2 Die BLS-Werkstatt wird voraussichtlich im Jahr 2025 geschlossen. Die Umnutzung des freiwerdenden Areals wird von BLS und Gemeinde frühzeitig geplant, in welcher auch die zukünftige Nutzung (Arbeiten, Wohnen oder Mischnutzung) be- stimmt wird. Das Gebiet gilt als gut gelegen und erschlossen. Mit minimalen Anpassungen könnte die ÖV-Erschliessung verbessert werden.

26 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

2. MASSNAHMENPAKETE VERKEHR

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket* Öffentlicher Verkehr ÖV-FV-1 ÖV-Reg-1 ÖV-Str-1

* Das Massnahmenpaket öffentlicher Verkehr enthält Massnahmen der Typen Fernverkehr (ÖV-FV), regionaler Schienen- verkehr (ÖV-Reg) und strassengebundener öffentlicher Verkehr (ÖV-Str). Einzelmassnahmen zu den Massnahmentypen sind in separaten Listen ausgewiesen.

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Das Angebot des öffentlichen Verkehrs soll die Bedürfnisse der Bevölkerung und des Tourismus sowohl im regionalen als auch im überregionalen Kontext bestmöglich erfüllen. Insbesondere sind auch die Bedürfnisse der älteren und behinder- ten Menschen einzubeziehen. Mit den Angebotsverbesserungen sollen Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des ÖV gegenüber dem MIV erhöht werden.

Massnahmen: Gestützt auf eine Analyse des regionalen Bedarfs werden gezielt Massnahmen zum Ausbau (z.B. Netzergänzungen) bzw. zur Verbesserung (z.B. Fahrplanverdichtungen) des ÖV-Angebots ermittelt und den entsprechenden Stellen zugewiesen. Die bestehende Angebotsplanung wird fortgeführt.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Phasen 1-3: Regionalkonferenz Oberland-Ost diverse Einzelmassnahmen: siehe Liste unten

Beurteilung

Wirkung:

Durch eine verbesserte und schnellere Erreichbarkeit insbesondere der Agglomeration Interlaken wird die Zent- rumsstruktur gestärkt. Mit dem durch den Ausbau verbesserten ÖV-Angebot wird eine Umlagerung von Verkehrsströmen vom MIV auf den ÖV erwartet. Der Faktor Zeit spielt bei der Angebotsqualität des ÖV eine bedeutende Rolle. Vor allem Personen im Pendler- und Einkaufsverkehr wollen in möglichst kurzer Zeit von einem Ort zum anderen gelangen. Die Dif- ferenz des Zeitbedarfs gegenüber dem privaten Verkehr (MIV, Langsamverkehr) ist hierbei ebenso von Bedeutung wie die Zuverlässigkeit des Verkehrsmittels (u.a. zur Verhinderung unnötiger Wartezeiten und zur Gewährleistung von Anschlüs- sen). Die Folgen davon wären gleich bleibende bis abnehmende Verkehrsbelastungen, vor allem auf den Hauptachsen nach bzw. von Interlaken und eine bessere Wirtschaftlichkeit des ÖV (aufgrund höheren Auslastungsgrades).

27 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Phase 1: Ermittlung des regionalen Bedarfs an ÖV-Infrastrukturmassnahmen und Angebotsplanungen. Dies hat je- weils im Rahmen der Angebotsplanung und der Überarbeitung des RGSK zu erfolgen (vgl. Bericht und Einzelmassnahmen in Listen unten).

Phase 2: Zuweisung der Einzelmassnahmen zu den entsprechenden Organisationen.

Phase 3: Unterstützung und Sicherstellung der Umsetzung.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten: siehe Hoch Im Rahmen der Angebotsplanung sichergestellt Einzelmassnahmen Mittel Tief Kostenteiler:

Einzelmassnahmen: Einzelmassnahmen: siehe Listen unten siehe Liste unten

Antrag für:

den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Phasen 1-3: Daueraufgabe Einzelmassnahmen: siehe Liste unten

Sonstiges

Verweise:

▪ Abstimmung mit Massnahmenpaket S-2 (regionale Wohn- und Arbeitsschwerpunkte) und S-3 (Vorranggebiete für regionale Siedlungserweiterung) ▪ PA-ÖV 2: Schwachstellenanalyse strassengebundener ÖV berücksichtigen ▪ Ortsplanungen der Gemeinden

Bemerkungen:

EINZELMASSNAHMEN ANGEBOT FERNVERKEHR Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhäng- Zeit- Priori- Koord. führung igkeiten horizont tät stand ÖV-FV-1-1 Interlaken – Leissigen, 40 Mio BLS LV-A-1-13 2022 ZE Ausbau Leissigen (Alternative zum Tunnel LV-A-1-14 Därligen)

28 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Nr. Anmerkungen ÖV-FV-1-1 Seit Dezember 2007 besteht der Vollknoten Interlaken Ost aufgrund eines speziellen Fahrplans, bei dem die direkte Ver- bindung nach Zürich nicht mehr möglich war. Langfristig sollen die IC wieder alternierend nach Basel und Zürich als Di- rektverbindung verkehren können. Dazu nötig sind die Entflechtung Wylerfeld bei Bern und ein Ausbau der Kreuzungs- möglichkeit beim Bahnhof Leissigen. Letzterer stellt eine günstigere Alternative zum Tunnel Därligen dar. Bei Anpassungen an der Bahn zwischen Fürst und Weissenau kommt der Wiederherstellung des unterbrochenen Wild- tierkorridors BE 15 (siehe Hinweiskarte 4) eine grosse Bedeutung zu.

EINZELMASSNAHMEN ANGEBOT REGIONALER SCHIENENVERKEHR Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhäng- Zeit- Priori- Koord. führung igkeiten horizont tät stand ÖV-Reg-1-1 Wilderswil, Neue zweigleisige Haltestelle BOB KM-P-1-1, VO Flugplatz T-8-n2, T-8-e4 ÖV-Reg-1-2 Lütschental, Doppelspurausbau Zweilü- BOB ÖV-Reg-1- VO tschinen -Lütschental 1 ÖV-Reg-1-3 Lauterbrunnen, Umsetzung Masterplan Gemein- KM-P-1-1, ab 2016 hoch ZW de MIV-W-4- 1, KM-B-1-4 ÖV-Reg-1-4 Grindelwald, BOB-Haltestelle Rothenegg 4.7 Mio BOB T-8-n2, hoch FS T-8-e4 ÖV-Reg-1-5 Lauterbrunnen, Perron Verbreiterung WAB VO WAB-Haltestelle Wengen ÖV-Reg-1-6 Oberried, Haltestelle Resort Brienzersee ZB T-1-s1 VO ÖV-Reg-1-7 Innertkirchen/Guttannen/Wallis, 580 Mio. IG Grim- hoch FS Grimselbahn (kombiniert mit 380 kV Lei- sel- tung) Tunnel / Grimsel- bahn AG

Nr. Anmerkungen ÖV-Reg-1-1 Neue zweigleisige Haltestelle Flugplatz in Kombination mit P&R-Anlage: Vor der Inbetriebnahme der V-Bahn bis ca. 3 -5 Jahre danach wird ein Verkehrsmonitoring auf Schiene und Strasse durchgeführt. Damit sollen Grundlagen geschaffen werden um weitere Massnahmen beurteilen zu können. In erster Priorität stehen Massnahmen zur Strassenverkehrslen- kung in Kombination mit Informationen. Das Monitoring soll auch dazu dienen, ein allfälliges Bedürfnis einer Verkehrs- steuerung in Zweilütschinen und einer späteren P&R-Anlage im Bereich Flugplatz Interlaken zu klären. Damit ein 15min.Takt in Lastrichtung angeboten werden könnte, ist eine zweigleisige Haltestelle erforderlich. ÖV-Reg-1-2 Wenn der 15min.Takt in beide Richtungen angeboten werden soll, ist eine neue Doppelspurstrecke erforderlich. ÖV-Reg-1-3 Lauterbrunnen, Optimierung Bahnhof, inkl. Neugestaltung Bushaltestellen, Optimierung Güterverlad ÖV-Reg-1-4 Für das V-Projekt (Ersatz Männlichenbahn (T-8-e4) und Neubau 3S-Bahn (T-8n2)) ist die Haltestelle Rothenegg der An- knüpfungspunkt an das ÖV-Netz und daher von hoher Wichtigkeit. ÖV-Reg-1-6 Für eine optimale Erschliessung des neuen Resorts Brienzersee in Oberried besteht die Möglichkeit eine Haltestelle in unmittelbarer Nähe des Resorts zu erstellen. Entsprechende Gespräche mit den Investoren laufen. ÖV-Reg-1-7 Die Massnahme beinhaltet neben dem Bau des Tunnels für die Bahn und die Übertragungsleitung 380kV auch der Rück- bau der bestehenden Freileitung über den Grimselpass und den Bau beziehungsweise die Anpassung der Haltestellen Innertkirchen Grimseltor, Guttannen und Handegg sowie gewisse Anpassungen am Bahnhof Meiringen.

EINZELMASSNAHMEN STRASSENGEBUNDENER ÖFFENTLICHER VERKEHR Standorte siehe Richtplankarte. Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhän- Zeithorizont Priori- Koord. führung gigkei- tät stand ten ÖV-Str-1-1 Beatenberg, Ausbau Bhendenkehr 1 Mio OIK I 2015-2017 Hoch FS

29 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhän- Zeithorizont Priori- Koord. führung gigkei- tät stand ten ÖV-Str-1-2 Därligen, A8-Anschluss Därligen Ost ASTRA Hoch VO ÖV-Str-1-3 Matten / Wilderswil, ÖV-Erschliessung RKOO MIV-E- 2020 Hoch ZE des Gewerbegebiets Flugplatz 1-1

30 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Nationale Infrastruktur MIV-N-1

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Die Nationalstrassen sind Teil des übergeordneten Strassennetzes und in Eigentum des Bundes (Verantwortlich ASTRA). Die Nationalstrassen sollen in der Region weiterhin die Funktion als Grunderschliessung einnehmen, damit die Zentren optimal erschlossen sind, der Verkehr nicht auf untergeordnete Strassen ausweicht und sichere, leistungsfähige und wirt- schaftliche Transporte möglich sind.

Massnahmen: Aufgrund der prognostizierten Verkehrszunahme wird die Verkehrsbelastung auf dem Netz der Nationalstrassen in der Region Oberland-Ost zunehmen, jedoch die Kapazität der Strassen nicht übersteigen. Der Kanton Bern und die Region Oberland-Ost setzten sich beim Bund dafür ein, dass die Funktion der Nationalstrasse als Grunderschliessung in der Regi- on gewährleistet bleibt und Entwicklungsschwerpunkte möglichst direkt an das Netz der Nationalstrassen angebunden sind.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

ASTRA (Bundesamt für Strassen) Kanton Bern (TBA, OIK I), Regionalkonferenz Oberland-Ost

Beurteilung

Wirkung:

Mit den Nationalstrassen werden Siedlungen vom Verkehr entlastet, eine sichere und wirtschaftliche Abwicklung des Verkehrs ermöglicht sowie die Attraktivität als Wohn- und Arbeitsregion gewährleistet.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine: Seit dem 1. Januar 2008 sind die in Betrieb stehenden Nationalstrassen im Eigentum und der Verantwortung des Bundes- amtes für Strassen (ASTRA). Das UVEK legt jährlich das Bauprogramm für Neubauten (u.a. Fertigstellung der Natio- nalstrasse), Ausbau- und Sanierungen sowie für Engpassbeseitigungen fest.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten: siehe siehe Einzelmassnahmen Einzelmassnahmen

Antrag für: Kostenteiler: den kantonalen Richtplan Anteil Bund % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil Kanton % Fr. Strassennetzplan Anteil Gemeinde % Fr. Investitionsrahmenkredit Strasse Anteil % Fr.

Zeithorizont: siehe Daueraufgabe Einzelmassnahmen

31 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Sonstiges

Verweise:

▪ Bundesbeschluss über das Nationalstrassennetz (Stand 1. Januar 2002)

Bemerkungen:

EINZELMASSNAHMEN DER NATIONALEN INFRASTRUKTUR Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhäng- Zeit- Priori- Koord. führung igkeiten horizont tät stand MIV-N-1-1 Isletwald, Ausbau Raststätte Gloten ASTRA VO MIV-N-1-2 Meiringen, Ausbau Brünigpassstrasse mit ASTRA Hoch VO Radstreifen MIV-N-1-3 Brienz/Brienzwiler – Kt. Obwalden: ASTRA VO Brünigtunnel

Nr. Anmerkungen MIV-N-1-2 Ausbau Brünigpassstrasse mit Radstreifen bergwärts zwischen Gnoll und Kantonsgrenze verbunden. MIV-N -1-3 Machbarkeitsstudie zum Brünigtunnel zurzeit durch das Bundesamt für Strassen in Erarbeitung. Die Regionalkonferenz Oberland-Ost setzt sich beim federführenden Bundesamt für Strassen für die Realisierung des Projekts ein.

32 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Umfahrungen MIV-U-1

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Umfahrungen meisten kommen nur dann in Frage, wenn die hinreichende Verkehrsqualität nicht durch andere Mass- nahmen, namentlich ein geeignetes Verkehrsmanagement, sichergestellt werden kann. Mit Umfahrungen können je nach Situation unterschiedliche Ziele erreicht werden.

In der Region Oberland-Ost besteht mit der Umfahrung Wilderswil ein Grossprojekt, das weit in der Planung fortgeschrit- ten ist. Mit der Umfahrungsstrasse sollen unter anderem folgende Ziele erreicht werden:

▪ Verbesserung der Erschliessung der Tourismushotspots Grindelwald und Lauterbrunnen / Wengen / Mürren ▪ reduzierte Verkehrsbelastungen im Siedlungsgebiet Wilderswil ▪ Verlagerung des Durchgangsverkehrs, ▪ Erhöhung der Verkehrssicherheit, ▪ Aufwertung des Langsamverkehrs.

Massnahmen:

Die Auflage des Projekts zur Umfahrung Wilderswil wurde bereits durchgeführt. Aufgrund des Projekts Direktanschluss soll vor der Genehmigung noch eine Projektänderung durchgeführt werden. Anschliessend wird dem Grossrat der ent- sprechende Kredit für die Realisierung beantragt.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Kanton Bern (TBA, OIK I; Kantonsstrassen) Standortgemeinden (Direktanschluss)

Beurteilung

Wirkung: Siehe Zielsetzung

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine: Einzelvorhaben wie die Umfahrung Wilderswil mit Nettokosten von mehr als zwei Millionen Franken, die eine wesentli- che Kapazitätssteigerung für den motorisierten Individualverkehr bewirken oder einen Neubau darstellen, müssen mit- tels Objektkrediten des Grossen Rates einzeln bewilligt werden.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

siehe siehe siehe Einzelmassnahmen Einzelmassnahmen Einzelmassnahmen

33 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Realisierung

Antrag für: den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

siehe Einzelmassnahmen

Sonstiges

Verweise:

▪ Kanton Bern: Strassennetzplan 2014-2029 (2013) ▪ Übersicht über Schwachstellen und Massnahmen (TBA, November 2014)

Bemerkungen:

EINZELMASSNAHMEN UMFAHRUNGEN Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhäng- Zeit- Priori- Koord. führung igkeiten horizont tät stand MIV-U-1-1 Wilderswil, Umfahrung, Wilderswil (Stras- 80 Mio OIK I MIV-O-1-3 2018-2022 hoch FS senplan) MIV-E-1-1 MIV-U-1-2 Grindelwald, Umfahrung Grund Gemeinde T-8-n2 VO

Nr. Anmerkungen MIV-U-1-1 Umgestaltung Ortsdurchfahrt vor Bau Umfahrung als A-Massnahme im 2. Agglo.programm enthalten (siehe MIV-O-1-3). MIV-U-1-2 Umfahrungsstrasse ist eng mit der Entwicklung des Dorfkerns und dem V-Projekt verknüpft. Neben der verkehrstechni- schen und finanziellen Sicht muss vor allem die Koordination mit dem Landschaftsraum und der Siedlungsentwicklung beachtet werden.

34 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket* Erschliessungen und Kapazitätserweiterungen MIV-E-1 MIV-K-1

* Das Massnahmenpaket Erschliessungen und Kapazitätserweiterungen enthält Massnahmen der Typen Erschliessung (MIV-E) und Kapazitätserweiterungen (MIV-K). Einzelmassnahmen zu den Massnahmentypen sind in separaten Listen aus- gewiesen.

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Die Qualität der Verkehrserschliessung und die Leistungsfähigkeit der Strassen soll erhalten und nur gezielt verbessert werden, beispielsweise an gut geeigneten Siedlungsschwerpunkten oder wenn durch andere Massnahmen (Z.B. Umlage- rungen auf andere Verkehrsträger, Optimierung bestehender Infrastrukturen etc.) keine Verbesserungen erzielt werden können. Dabei ist stets einer nachhaltigen Raum- und Verkehrsentwicklung Rechnung zu tragen.

Massnahmen:

▪ Neue Erschliessungen von regionaler Bedeutung (d.h. ein Entwicklungsschwerpunkt Wohnen oder Arbeiten er- schliessen) sind im RGSK aufzunehmen. ▪ Massnahmen, die zu einer Erhöhung der Kapazität auf Kantonsstrassen oder den wichtigen Gemeindestrassen führen, sind im RGSK aufzunehmen.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Kanton Bern (TBA, OIK I; Kantonsstrassen) Regionalkonferenz

Standortgemeinden (Gemeindestrassen)

Beurteilung

Wirkung

Zweckmässige und bedarfsgerechte Erschliessung, Verflüssigung des Verkehrs

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine: Kantonsstrassen: Die Finanzierung und Umsetzung wir durch das OIK I im Rahmen des kantonalen Strassenbauprogramms vollzogen.

Gemeindestrassen: Für die Finanzierung und Umsetzung sind die Gemeinden und allenfalls die Grundeigentümer zuständig. Ausnahme bil- den beispielsweise Mitfinanzierungen des Bundes über Agglomerationsprogramme.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

siehe Einzelmassnahmen: Einzelmassnahmen siehe Listen unten

35 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Realisierung

Antrag für:

den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Kostenteiler: Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse Anteil Bund % Fr. Anteil Kanton % Fr. Zeithorizont: Anteil Gemeinde % Fr. Einzelmassnahmen: Anteil % Fr. siehe Listen unten siehe Einzelmassnahmen

Sonstiges

Verweise:

▪ Kanton Bern: Strassennetzplan 2014-2029 (2013); Übersicht über Schwachstellen und Massnahmen (TBA, No- vember 2014)

Bemerkungen:

EINZELMASSNAHMEN ERSCHLIESSUNGEN Standorte siehe Richtplankarte. Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhäng- Zeit- Priori- Koord. führung igkeiten horizont tät stand MIV-E-1-1 Wilderswil / Matten, 12.5 Mio. RK OO MIV-U-1-1 2015-2020 Hoch FS Direktanschluss Gewerbezone Flugplatz KM-P-1-1, Interlaken ÖV-Str-1- 3

EINZELMASSNAHMEN KAPAZITÄTSERWEITERUNGEN Standorte siehe Richtplankarte. Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhäng- Zeit- Priori- Koord. führung igkeiten horizont tät stand MIV-K-1-1 Brienz, Ausbau / Unterhalt Axalpstrasse Gemeinde VO Brienz

36 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Ortsdurchfahrten / Verträglichkeit MIV-O-1

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Mit einer Sanierung bzw. Umgestaltung der stark belasteten Ortsdurchfahrten werden die Siedlungsverträglichkeit sowie die Qualität und Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer (motorisierter Individualverkehr, öffentlicher Verkehr, Langsam- verkehr) verbessert. Im Vordergrund stehen eine Verlangsamung und eine Verstetigung des Verkehrs.

Massnahmen:

Die Strassenräume der Ortsdurchfahrten werden im Rahmen eines gesamthaften Lösungsansatzes (Betriebs- und Gestal- tungskonzept) saniert. Hierbei kommen betriebliche, gestalterische und bauliche Massnahmen zum Einsatz, welche die jeweiligen spezifischen örtlichen Gegebenheiten berücksichtigen (u.a. Nutzergruppen, Bebauung, Platzverhältnisse, Handlungsbedarf).

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Kanton Bern (TBA, OIK I; Kantonsstrassen) Standortgemeinden (Gemeindestrassen)

Beurteilung

Wirkung gesamtes Massnahmenpaket: Ortsdurchfahrten erfüllen vielfältige Funktionen und müssen unterschiedlichsten Bedürfnissen Rechnung tragen (Ver- kehrsverbindung, Begegnungsort etc.). Eine attraktive und gelungene Strassenraumgestaltung trägt zu einer Aufwertung des Ortsbildes und einer Erhöhung der Aufenthaltsqualität bei. Die Gestaltung nach dem Prinzip der Koexistenz beein- flusst das Verkehrsverhalten positiv und fördert das rücksichtsvolle Nebeneinander der verschiedenen Verkehrsteilneh- mer, so dass die Verkehrssicherheit verbessert wird. Mit gestalterischen und betrieblichen Massnahmen kann die Domi- nanz des motorisierten Verkehrs abgebaut und die durch die hohe Verkehrsbelastung verursachte Trennwirkung abge- schwächt werden. Durch eine Verflüssigung des Verkehrs werden Treibstoffverbrauch, Luftschadstoffe und Lärm vermin- dert.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Die Finanzierung und Umsetzung wir durch das OIK I im Rahmen des kantonalen Strassenbauprogramms respektive des neuen Netzbeschlusses vollzogen. Sanierungen/Ausbauten von Gemeindestrassen wird über das kommunale Strassen- programm festgelegt.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

siehe siehe Einzelmassnahmen: Einzelmassnahmen Einzelmassnahmen siehe Listen unten

Antrag für:

den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

37 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Realisierung

Zeithorizont:

Einzelmassnahmen: siehe Listen unten

Sonstiges

Verweise:

▪ Kanton Bern: Strassennetzplan/Strassenbauprogramm (2013), Übersicht über Schwachstellen und Massnah- men (TBA, November 2014) ▪ VA-Strasse 1: Strassennetzplan und Schwachstellenanalyse des TBA als Ausgangslage berücksichtigen ▪ PA-Strasse 2: Handlungsbedarf MIV auf regionalem Basisstrassennetz aufzeigen

Bemerkungen:

EINZELMASSNAHMEN ORTSDURCHFAHRTEN / VERTRÄGLICHKEIT Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhäng- Zeit- Priori- Koord. führung igkeiten horizont tät stand MIV-O-1-1 Interlaken, Umbau Knoten Heimwehfluh OIK I 2025-2026 VO MIV-O-1-2 Interlaken, Sanierung Lindenallee OIK I 2023-2024 VO MIV-O-1-3 Wilderswil, Umgestaltung Ortsdurchfahrt 3 Mio OIK I MIV-U-1-1 2015-2018 Hoch FS MIV-O-1-4 Lauterbrunnen, Ausbau Ortsdurchfahrt 1 Mio OIK I MIV-O-1-5 2020-2022 ZE EWL – Hotel Staubbach MIV-O-1-5 Lauterbrunnen, Sanierung Ortseingang OIK I ÖV-Reg-1-3, 2018-2019 VO MIV-O-1-4, MIV-W-4-1 MIV-O-1-6 Schattenhalb, Sanierung Ortsdurchfahrt 0.6 Mio OIK I LV-A-1-2 2023-2025 hoch VO Willigen MIV-O-1-7 Brienz, Erneuerung und Sanierung Orts- 3.7 Mio OIK I 2021-2024 ZE durchfahrt Brienz MIV-O-1-8 Brienzwiler, Sanierung Ortsdurchfahrt 0.4 Mio OIK I 2016-2017 ZE Brienzwiler MIV-O-1-9 Beatenberg, Sanierung Strasse Beatus- OIK I 2023-2025 VO höhle MIV-O-1-10 Innertkirchen, Verkehrssanierung Orts- OIK I VO durchfahrt Gadmen MIV-O-1-11 Meiringen, Verkehrssanierung Ortsein- OIK I 2021-2024 VO gang Hausen und Knoten Eisenbolgen

Nr. Anmerkungen MIV-O-1-3 A-Massnahme des 2. Agglomerationsprogramms. Siehe auch Wirkung Massnahmenpaket. MIV-O-1-6 Der Hochwasserschutz des Dorfes Willigen basiert auf einem Abflusskorridor, zu welchem das parallel zur Kantonsstrasse verlaufende Gerinne des Lauibach, aber auch die Kantonsstrasse selbst gehören. Die Sanierung der Ortsdurchfahrt hat der ungeschmälerten Erhaltung der Hochwassersicherheit Rechnung zu tragen

38 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Verkehrssicherheit MIV-S-1

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Optimieren des Strassennetzes in Bezug Verkehrssicherheit.

Massnahmen: Je nach Ausgangslage und Situation werden unterschiedliche infrastrukturelle Massnahmen ergriffen (siehe Übersicht Einzelmassnahmen).

Zuständigkeiten Federführung: Weitere beteiligte Stellen: siehe Einzelmassnahmen

Beurteilung

Wirkung der Einzelmassnahmen: Wilderswil, Korrektion Strasse Chrummeney – Zweilütschinen Durch Anpassung der Strassengeometrie zu Normalprofilen, wird die Übersicht verbessert und die Verkehrssicherheit erhöht. Hasliberg, Korrektion Kurve Schlupf Durch Anpassung der Strassengeometrie zu Normalprofilen, wird die Übersicht verbessert und die Verkehrssicherheit erhöht. Entflechtung Strasse / Schiene bei Burglauenen in Grindelwald: Optimierung der Sicherheit und des Verkehrsflusses durch die Aufhebung des Niveau-Bahnübergangs Abklären wie Abzweigung und Engpass Krattigstrasse in Leissigen optimiert werden könnten: Optimierung der Sicherheit und Verkehrsführung Gündlischwand,Umbau Verzweigung Zweilütschinen Durch Anpassung der Strassengeometrie zu Normalprofilen, wird die Übersicht verbessert und die Verkehrssicherheit erhöht.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine: Erarbeitung und Umsetzung der einzelnen Projekte

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

siehe siehe siehe Einzelmassnahmen Einzelmassnahmen Einzelmassnahmen

Antrag für:

den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

39 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Realisierung

Zeithorizont:

siehe Einzelmassnahmen

Sonstiges

Verweise:

▪ Kanton Bern: Strassennetzplan 2014-2029 (2013); Übersicht über Schwachstellen und Massnahmen (TBA, No- vember 2014) ▪ VA-Strasse 1: Strassennetzplan und Schwachstellenanalyse des TBA als Ausgangslage berücksichtigen ▪ PA-Strasse 2: Handlungsbedarf MIV auf regionalem Basisstrassennetz aufzeigen

Bemerkungen:

EINZELMASSNAHMEN VERKEHRSSICHERHEIT Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhän- Zeithorizont Priori- Koord. führung gigkeiten tät stand MIV-S-1-1 Wilderswil, Korrektion Strasse Chrumme- 3 Mio OIK I 2017-2021 Hoch VO ney – Zweilütschinen MIV-S-1-2 Hasliberg, Korrektion Kurve Schlupf 0.5 Mio OIK I LV-A-1-15, 2022-2024 Mittel ZE LV-A-1-16 MIV-S-1-3 Grindelwald, Sanierung Strasse / Schiene 4.2 Mio BOB ab 2020 VO Burglauenen MIV-S-1-4 Leissigen, Optimierung Abzweigung Krat- OIK I VO tigstrasse MIV-S-1-5 Gündlischwand, Umbau Verzweigung Zwei- OIK I 2026-2027 VO lütschinen

Nr. Anmerkungen MIV-S-1-3 Nach Variantenentscheid nur noch Sanierung, keine Entflechtung zwischen Strasse und Schiene. MIV-S-1-4 Abklären wie Abzweigung und Engpass Krattigstrasse optimiert werden könnten

40 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Weitere Massnahmen MIV: Notroutenkonzept MIV-W-1

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Durch die Einrichtung und Sicherstellung von Notrouten soll die Erreichbarkeit der betroffenen Dörfer auch im Falle von unwetterbedingten Strassenschliessungen gewährleistet werden.

Massnahmen:

1. Bedarf an und Machbarkeit von Notrouten für die ganze Region Oberland-Ost prüfen. Abzuklären sind insbesondere Bedarf, Wirkung, Gefährdung der Notroute, gewünschter Ausbaustandard (u.a. was für Fahrzeuge sollen passieren können), Einschränkungen, Kosten, Unterhalt und Machbarkeit von Notrouten.

2. Mögliche Notrouten gemäss Liste unten prüfen.

Zuständigkeiten Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Verwaltungskreis Führungsorgan VKFO Regionalkonferenz Oberland-Ost

Gemeinden

Beurteilung

Wirkung der Einzelmassnahmen:

Durch die Einrichtung von Notrouten kann die Versorgungssicherheit der Bevölkerung mancher Bergdörfer massgebend erhöht werden.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

1. Phase: Konzept mit Kriterien für Notrouten erstellen 2. Phase: Überprüfung Bedarf und Machbarkeit für die ganze Region 3. Phase: Wo nötig bauliche Massnahmen in die Wege leiten

Koordinationsstand: Priorität: Kosten: Vororientierung Hoch siehe Zwischenergebnis Mittel Einzelmassnahmen Festsetzung Tief

Antrag für:

den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

2018

41 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Sonstiges

Verweise:

▪ Massnahmenpaket MIV-W-2: Regionale Verbindungsachse Grosse Scheidegg

Bemerkungen:

EINZELMASSNAHMEN WEITERE MASSNAHMEN MIV Standorte siehe Richtplankarte. Nr. Bezeichnung Koord. stand MIV-W-1-1 Därligen, Neue Erschliessungsstrasse von Därligen via Stoffelberg auf die Meielisalp. VO (Die beschränkte Kapazität der Ortsdurchfahrt Därligen ist zu beachten) MIV-W-1-2 Wildeswil – , Notroute zum Dorf Saxeten von Wilderswil via Lybuechen. VO MIV-W-1-3 Grindelwald – Schattenhalb, Sicherung der Grossen Scheidegg als Notroute von Schattenhalb nach Grindel- VO wald und die Lütschinentäler. MIV-W-1-4 Lauterbrunnen, Notroute vom Dorf Lauterbrunnen über die Forststrasse beim Bärengraben via Krummeney VO hinunter zur Hauptstrasse. MIV-W-1-5 Meiringen – Schattenhalb, Gebiet östlich des Alpbaches: Zweite Erschliessung über eine neue Brücke nach VO Schattenhalb (als Ersatz für bzw. bei Wegfall des Pontlistegs) MIV-W-1-7 Innertkirchen, Notroute zum Dorf Gadmen VO MIV-W-1-8 Guttannen, Notroute zum Dorf Guttannen VO

Nr. Anmerkungen MIV-W-1-8 Die Realisierung wird möglicherweise nur mit grossen Bauwerken möglich sein. Eine frühzeitige Abklärung wird von Nöten sein.

42 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahme Weitere Massnahmen MIV: Regionale Verbindungsachse MIV-W-2 Grosse Scheidegg

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Koordination und Regelung der Nutzung, sowie langfristige Sicherung einer adäquaten Gestaltung der touristisch wichti- gen Strasse.

Massnahmen:

Gestaltung und Nutzung der Strasse sind für die landschaftliche und touristische Qualität der Grossen Scheidegg von ho- her Bedeutung. Ein unpassend hoher Ausbaustandard oder eine unpassende Nutzung der Strasse würde das empfindli- che Gebiet beeinträchtigen. Nutzung und Gestaltung der Strasse sollen daher zwischen allen Beteiligten geklärt, koordi- niert, geregelt und langfristig gesichert werden:

▪ Festlegung der gewünschten Verkehrsentwicklung und Gestaltung, Koordination mit dem öffentlichen Verkehr. ▪ Regelung der Erteilung von Ausnahmebewilligungen für die Zufahrt auf die Grosse Scheidegg und Durchsetzung des geltenden Fahrverbotes.

Zuständigkeiten Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Regionalkonferenz Oberland-Ost Gemeinden (Grindelwald, Meiringen, Schattenhalb), Be- troffene Hoteliers und Wirte, weitere Betroffene

Beurteilung

Wirkung der Einzelmassnahmen:

Für das landschaftlich und touristisch wertvolle aber sensible Gebiet ist eine ganzheitliche Betrachtung der verschiedenen Nutzungen und Bedürfnisse sowie eine angepasste Gestaltung und Regelung zentral. Durch eine Koordinierte Vorge- hensweise können Nutzungskonflikte und unangepasste Ausbauten verhindert werden.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

- Erarbeiten eines gemeinsamen Reglements der Gemeinden und der privaten Eigentümer.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten: Vororientierung Hoch Noch offen Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief Kostenteiler:

Antrag für: Anteil Bund % Fr. Anteil Kanton % Fr. den kantonalen Richtplan Anteil Gemeinde % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil % Fr. Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

2016-2017

43 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Sonstiges

Verweise:

▪ Massnahme LV-A-1-2: Ausbau Radstreifen bergwärts Kantonsstrasse 6/11 Willigen - Rosenlaui ▪ Massnahmenpaket MIV-W-1: Erreichbarkeit durch Notroutenkonzept sicherstellen

Bemerkungen:

Einzelne Streckenabschnitte sind im Inventar der historische Verkehrswege IVS enthalten. Ihre historische Substanz soll erhalten werden.

44 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Weitere Massnahmen MIV: Mobilitätsmanagement MIV-W-3

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Mit Hilfe eines Mobilitätsmanagements sollen die Verkehrsteilnehmenden darin unterstützt werden, ihre Mobilität effi- zient, umwelt- und sozialverträglich abzuwickeln.

Massnahmen:

Siehe Einzelmassnahmen

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Siehe Einzelmassnahmen

Beurteilung

Wirkung: Durch die Verlagerung von Verkehrsströmen auf umweltfreundlichere Verkehrsträger werden die Umweltbelastungen (Lärm, Luftschadstoffe) vor allem im städtischen Bereich gesenkt.

Langfristig trägt das Mobilitätsmanagement dazu bei, dass das anhaltende Verkehrswachstum aufgefangen und begrenzt wird.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung siehe Noch offen Zwischenergebnis Einzelmassnahmen Festsetzung Kostenteiler:

Antrag für: Anteil Bund % Fr. Anteil Kanton % Fr. den kantonalen Richtplan Anteil Gemeinde % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil % Fr. Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Daueraufgabe

45 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Sonstiges

Verweise:

▪ Massnahmenpaket: ÖV-Reg-1: regionaler Schienenverkehr ▪ Massnahmenpaket: ÖV-Reg-1: strassengebundener öffentlicher Verkehr ▪ Massnahmenpaket NM-PP: Parkplatzbewirtschaftung ▪ Massnahmenpaket LV-A: Ausbau Langsamverkehr ▪ 1. Und 2. Agglomerationsprogramm Interlaken

Bemerkungen:

EINZELMASSNAHMEN MOBILITÄTSMANAGEMENT

Nr. Bezeichnung und Beschreibung Feder- Zeithorizont Priorität Koord. führung Stand MIV-W-3-1 Interlaken, Aufbau einer Mobilitätszentrale RK OO Hoch FS MIV-W-3-2 Interlaken, Infoplattform „Mobil in Interlaken“ RK OO Hoch FS MIV-W-3-3 Interlaken, Mobilitätskarte Agglomeration RK OO Hoch FS MIV-W-3-4 Neuzuzüger-Set RK OO Hoch FS MIV-W-3-6 Koordinierte Fahrangebote aus den Tourismusdestinationen auf- RK OO Hoch FS bauen MIV-W-3-7 Verkehrsführung und Informationskonzept bei Tunnel-Sanierung ASTRA FS der A8 Filiale Thun MIV-W-3-8 Mobilitätsmanagement bei Veranstaltungen RK OO in Bearbeitung Tief FS MIV-W-3-9 Wohnen ohne mein eigenes Auto RK OO Mittel FS MIV-W-3-10 Mobilitätswoche bzw. autofreier Tag RK OO Hoch FS MIV-W-3-11 Kampagnen mit Vereinen z. B. Berner Kampagne „Sportlich zum RK OO Hoch FS Sport“ MIV-W-3-12 Langsamverkehrsstatistik zur Erfolgskontrolle/Planung periodisch RK OO Hoch FS durchführen.

MIV-W-3-13 Erstellen einer Unfallanalyse mit Empfehlung von Massnahmen RK OO Mittel FS MIV-W-3-14 Erstellen einer Netzwiderstandskarte für den Langsamverkehr RK OO Realisiert mit Mittel FS Umfrage LV MIV-W-3-15 Lauterbrunnen, Gesamtbetrachtung Parkplatzsituation im Lau- Gemeinde VO terbrunnental mit RK OO MIV-W-3-16 Interlaken / Matten / Unterseen, Parkplatzkonzept Gemeinde 2016 – 2019 Hoch FS Interlaken

Nr. Anmerkungen MIV-W-3-1 Als Ort der Information, Beratung und Verkauf zu allen Mobilitätsthemen ist in einem ersten Schritt der Aufgabenbe- reich genauer zu bestimmen. Ob eine eigenständige Zentrale aufgebaut oder in ein bestehendes Angebot (Touristinformation oder an Verkaufsstel- len) integriert werden soll, muss in einer nächsten Phase abgeklärt werden. Es könnten Synergien in verschiedenen Bereichen erreicht werden: Verkauf von Fahrscheinen, Infos zur Vermietung von Fahrzeugen (Miete PW, Velos und Mobility), Koordination der Fahrkurse für Schüler und der Mobilitätsberatung von Senioren, Betreuung der Internet Infoplattform „Mobil in Interlaken“, Verkauf von Parkkarten, Aktualisierung und Betreuung des Neuzuzüger-Sets Teil Mobilität etc. 1. Agglo.programm

46 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Nr. Anmerkungen MIV-W-3-2 Die bestehenden Mobilitätsinformationen könnten über eine gemeinsame Infoplattform „Mobil in Interlaken“ aufge- wertet werden. 1. Agglo.programm MIV-W-3-3 In einem ersten Schritt soll der bestehende Ortsplan ergänzt werden. Eine Mobilitätskarte beinhaltet Informationen zu Parkierungsmöglichkeiten, Velorouten, Mobility-Standorten, ÖV- Netz, Infopoints, Pferdekutschenrouten etc. 1. Agglo.programm MIV-W-3-4 Die bestehenden Sets sind mit Mobilitätshinweisen zu ergänzen und über alle Gemeinden zu koordinieren. Es könnte auch ein ÖV-Schnupperabonnement oder eine Gästekarte abgegeben werden. 1. Agglo.programm MIV-W-3-6 Um den hohen Anteil an individuellen anreisenden Tagestouristen aus den umliegenden Destinationen zu verringern sind Möglichkeiten koordinierter Fahrangebote abzuklären und aufzubauen. 1. Agglo.programm MIV-W-3-8 Die Behörden verlangen von den Veranstaltern ein nachhaltiges Mobilitätskonzept. Ein gemeinsamer Anforderungska- talog aller Gemeinden ist in Bearbeitung. Bei den Grossveranstaltungen auf dem Flugplatzareal ist dies bereits der Fall. Insbesondere sollen folgende Regelungen getroffen werden: ▪ Zielwerte für den Modal-Splitt ▪ Maximal zulässige Fahrten ▪ Garantierter Anschluss an den öffentlichen Verkehr sowie Einbindung in das regionale und lokale Langsam- verkehrsnetz.

1. Agglo.programm (angepasst) MIV-W-3-9 Es sollen längerfristig die rechtlichen Möglichkeiten geschaffen werden, dass Neubaugebiete (z. B. ein ESP) als „ Woh- nen ohne mein eigenes Auto“ ausgeschieden werden könnten. Die Anpassung des kantonalen Baugesetzes ist dazu Voraussetzung. 1. Agglo.programm MIV-W-3-10 Jeweils am 22. September findet der europaweite Car-Free Day statt. An diesem Tag könnte z. B. die Flaniermeile nur für den Langsamverkehr zugänglich gemacht werden. Es ist ein Organisationskomitee unter Federführung einer Ge- meinde zu bilden. 1. Agglo.programm MIV-W-3-11 Im Rahmen des Sport- und Erholungskonzepts soll diese Massnahme weiter verfolgt werden. 1. Agglo.programm MIV-W-3-13 Die verschiedenen Unfallschwerpunkte sollen auf ihre Ursachen abgeklärt und mögliche Massnahmen bestimmt wer- den. 1. Agglo.programm MIV-W-3-14 Die Karte soll aufzeigen, wo Handlungsbedarf an der Infrastruktur für den Langsamverkehr besteht. 1. Agglo.programm

47 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Weitere Massnahmen MIV: Parkplatz-Bewirtschaftung (Par- MIV-W-4 kierung und Verkehrsführung)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Parkplätze an touristischen Anlagen sollen zur Steuerung der Parkplatznutzung bewirtschaftet werden. Dadurch soll das Verkehrsaufkommen reduziert, der öffentliche Verkehr attraktiver, Nachfrage und Angebot in Einklang gebracht und der Flächenverbrauch reduziert werden. Eine gezielte Verkehrsführung zu den Parkierungseinrichtungen, um Suchverkehr und Falschparkieren zu vermeiden, sowie eine Abstimmung von Parkierungseinrichtungen (Gesamtbetrachtungen) sind Voraussetzungen. Weiter ist eine Koordination der Bewirtschaftung anzustreben.

Massnahmen:

▪ Parkierungsprojekte aus dem RTEK – vorwiegend bei touristischen Infrastrukturen – sollen im RGSK 2. Generation aufgenommen werden. ▪ Koordination der Bewirtschaftung (z.B. Parkgebühren) bei bestehenden touristischen Anlagen.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

siehe Einzelmassnahmen Parkplatzbetreiber, RK OO, BVE-AUE, BVE-TBA

Beurteilung

Wirkung:

Parkplatzbewirtschaftung führt – insbesondere kostenpflichtige – zu einer Reduktion des Verkehrsaufkommens und re- duziert damit verbundene negative Auswirkungen auf die Umwelt. Damit einhergehend bewirkt eine Verkehrsführung Suchverkehr und wildes Parkieren.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Abklärung bezüglich Bedarfs einer Koordination der Bewirtschaftung von Parkplätzen bei touristischen Anlagen.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

siehe siehe siehe Einzelmassnahmen Einzelmassnahmen Einzelmassnahmen

Antrag für:

den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

siehe Einzelmassnahmen

48 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Sonstiges

Verweise:

Bemerkungen:

EINZELMASSNAHMEN PARKPLATZ-BEWIRTSCHAFTUNG Standorte nicht auf Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhängig- Zeithorizont Priori- Koord. führung keiten tät Stand MIV-W-4-1 Lauterbrunnen, Parkhaus Schilthornbahn Gemeinde ÖV-Reg-1-3, VO MIV-O-1-4, MIV-W-4-2 Hofstetten, Freilichtmuseum Ballenberg Gemeinde VO West MIV-W-4-3 Grindelwald, Parkhaus Grindelwald Grund Gemeinde T-8-n2, ZE T-8-e4 MIV-W-4-5 Brienz, Änderdorf Gemeinde VO MIV-W-4-6 Brienz, Axalp Gemeinde VO

Nr. Anmerkungen MIV-W-4-2 Hofstetten, Optimierung Parkplatzsituation Freilichtmuseum Ballenberg West MIV-W-4-3 Gesamtbetrachtung Parkplatzsituation im Lauterbrunnental, inkl. P&R Lauterbrunnen, Busparkplatz / P&R Sandweidi, Parkplatz Ey, Ski-Bus Die Massnahme Gesamtverkehrsbetrachtung Flugplatzareal hat zum Ziel, die verschiedenen Bedürfnisse nach Parkraum beim Flugplatzareal zu koordinieren und mit einer Park+Ride-Anlage auf dem Flugplatzareal motorisierten Individualver- kehr in Richtung Wilderswil und Lütschinentäler auf den Öffentlichen Verkehr umzulagern: Das Flugplatzareal ist ein möglicher Standort für ein P+R für MIV und Cars (MIV-Entlastung der Lütschinentäler, Behebung des Parkraumdefizits in den Lütschinentälern, Behebung weitere Abstellproblematik im Bödeli) Abstellfläche für Lastwagenanhänger (Behebung der Abstellproblematik in Wilderswil) Bei der Beurteilung sind zudem der Anschluss des Flugplatzareals an die A8, eine neue Haltestelle Flugplatz und damit verbunden ein eventueller Doppelspurausbau Interlaken-Zweilütschinen zu koordinieren.

49 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Ausbau Langsamverkehr LV-A-1

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Die Region soll mit einem Netz aus direkten, sicheren und attraktiven Wegverbindungen ausgerüstet sein, welches den unterschiedlichen Bedürfnissen (Arbeits-, Schüler-, Freizeit- und Einkaufsverkehr) gerecht wird. Insbesondere sind auch die Bedürfnisse der älteren und behinderten Menschen einzubeziehen.

Massnahmen:

1. Komfort und Sicherheit des Langsamverkehrsnetzes soll durch individuelle Massnahmen bzw. Lösungen verbessert werden: z.B. Radstreifen, Querungs- und Abbiegehilfen, Trottoirabsenkungen. 2. Ausbau des Fuss- und Velowegnetzes.

3. Abseits der Kantonsstrassen werden alternative Wegführungen ausgewiesen.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

siehe Einzelmassnahmen

Beurteilung

Wirkung:

Ein sicheres, attraktives und dichtes Wegnetz führt zur Umlagerung von Verkehrsströmen auf Verkehrsmittel des Lang- samverkehrs und vermindert somit schädliche Umweltbelastungen (Lärm, Luftschadstoffe).

Die Verlagerung von Wegen im Fuss- und Veloverkehr auf Routen abseits der Hauptstrassen und die Behebung konkreter Schwachstellen tragen zur Steigerung der Verkehrssicherheit für den Langsamverkehr bei.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Erarbeitung und Umsetzung der einzelnen Projekte

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

siehe Einzelmassnahmen siehe Einzelmassnahmen siehe Liste unten Einzelmassnahmen

Antrag für:

den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

siehe Einzelmassnahmen

50 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Sonstiges

Verweise:

▪ Wechselwirkungen zu Massnahmenpaket MIV-O (Ortsdurchfahrten / Verträglichkeit) beachten. ▪ PA-Strasse 3: Handlungsbedarf auf übrigem kommunalem Strassennetz sowie auf den Achsen des Langsamver- kehrs bezeichnen. ▪ VA LV 1: Basierend auf Sachplan Veloverkehr regionales Netz Veloalltagsverkehr festlegen. Auf kommunalen Strassen des kantonalen und regionalen Netztes Handlungsbedarf bestimmen und Massnahmen ableiten. ▪ Kanton Bern: Kantonaler Sachplan Velo

Bemerkungen:

EINZELMASSNAHMEN AUSBAU LANGSAMVERKEHR Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. S* = Einzelmassnahme zur Erhöhung der Sicherheit zu Gunsten des Langsamverkehrs N*= Einzelmassnahme zur Schliessung von Netzlücken des Langsamverkehrs

Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhängig- Zeithori- Priori- Koord. führung keiten zont tät stand LV-A-1-1 Därligen - Interlaken, Studie Velowander- 0.2 Mio TBA LV-A-1-13 2016-2019 VO S* und Wanderroute LV-A-1-2 Schattenhalb, Ausbau Willigen – Chirchet 4 Mio OIK I MIV-W-2 2018-2022 ZE S* (Velostreifen) MIV-O-1-6 LV-A-1-3 Lauterbrunnen, Wanderwegergänzung Gemeinde LV-A-1-6 VO N* Lütschine – Bornige Brücke LV-A-1-4 Interlaken – Wilderswil, LV-Massnahmen 2 Mio OIK I, 2015-2018 Hoch FS S* ASTRA LV-A-1-5 Innertkirchen / Hasliberg, Wanderweg im Gemeinden VO N* Gental LV-A-1-6 Lauterbrunnen, Wanderweg auf Kantons- OIK I, Ge- LV-A-1-3 VO S* strasse meinde LV-A-1-7 Meiringen, Wanderwegergänzung Umge- Gemeinde L-6-21 VO S* hung Schiessstand Hirsi LV-A-1-8 Meiringen, Ergänzungen Fuss- und Radwe- Gemeinde ZE S* ge LV-A-1-9 Guttannen, Wanderweg auf Kantonsstrasse OIK I, Ge- VO S* meinde LV-A-1-10 Därligen – Leissigen, Konzept Wanderweg Kanton, LV-A-1-1 VO N* Seeufer Gemeinden LV-A-1-11 Ringgenberg – Brienz, Konzept Uferweg Region und VO N* TBA mit Gemeinden LV-A-1-12 Grindelwald, Verkehrsregime Bärplatz Gemeinde FS S* LV-A-1-13 Matten – Därligen, Führung Velofahrende ASTRA LV-A-1-1, Hoch V0 S* auf A8 LV-A-1-14, ÖV-FV-1-1 LV-A-1-14 Leissigen, Trennung Langsamverkehr / ASTRA LV-A-1-13 VO S* Schnellverkehr A8 ÖV-FV-1-1 LV-A-1-15 Hasliberg, Ausbau Haslibergstrasse Goldern 1.5 Mio OIK I MIV-S-1-2, 2017-2019 Hoch VO S* – Lehn LV-A-1-16

51 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhängig- Zeithori- Priori- Koord. führung keiten zont tät stand LV-A-1-16 Hasliberg, Ausbau Haslibergstrasse 1.6 Mio OIK I MIV-S-1-2, 2019-2021 Mittel ZE S* Wysstanne – Twing LV-A-1-15 LV-A-1-17 Guttannen, Wanderweg Leen-Guttannen Gemeinde VO S* LV-A-1-18 Guttannen, Wanderweg neue Querung Gemeinde VO N* Aare LV-A-1-19 Bönigen – Interlaken, Verlegung Veloroute Gemeinden LV-A-1-13 VO N* in Aare-/Seenähe

Nr. Anmerkungen LV-A-1-1 Projektstudie Velowander- und Wanderroute Interlaken – Därligen, Die genaue Linienführung ist noch nicht geklärt. Koordination mit SFG, ZMB A8, Wanderwegnetz, Sachplan Velo. Betrifft: ASTRA, Kanton und Gemeinden Därligen und Interlaken. Beinhaltet eine neue Querung von Aare, Bahn und Strasse. Bei Anpassungen an und Neubauten von Wegen oder Brücken zwischen Fürst und Weissenau kommt der Wiederherstel- lung des unterbrochenen Wildtierkorridors BE eine grosse Bedeutung zu. LV-A-1-2 Ausbau Willigen – Chirchet (Radstreifen): Ausbau Radstreifen bergwärts au der Kantonsstrasse. Der Ausbaugrad ist mit der gewünschten Verkehrsentwicklung (Massnahme MIV-W-2) zu koordinieren. Einzelne Streckenabschnitte sind im In- ventar der historische Verkehrswege IVS enthalten. Ihre historische Substanz soll erhalten werden. LV-A-1-3 Wanderwegergänzung ARA Lauterbrunnen entlang der Lütschine bis zur Bornige Brücke in der Stägmatta, (bzw. zur Schilthornbahn). LV-A-1-4 LV-Massnahmen Interlaken – Wilderswil: Optimierung der Kantonsstrasse 221 ist im Agglomerationsprogramm 1. Gene- ration enthalten. Die Beteiligung bei der Mitfinanzierung durch den Bund ist gesichert. Das Projekt befindet sich in Reali- sierung daher Festsetzung. LV-A-1-5 Betroffene Grundeigentümer haben die Führung des Wanderwegs im Gental – separat vom über ihr Grundstück abge- lehnt. LV-A-1-6 Umlegung des Wanderweg auf Kantonsstrasse, zwei Abschnitte LV-A-1-8 Ergänzungen Fuss- und Radwege gemäss Richtplan 2003: Hüsen – Meiringen LV-A-1-10 Konzept für einen Wanderweg entlang des Seeufers von Därligen nach Faulensee LV-A-1-11 Ringgenberg, Niederried, Oberried, Brienz Konzept für einen Uferweg von Interlaken nach Brienz. In Ringgenberg ist ein Uferweg teilweise umgesetzt. LV-A-1-12 Grindelwald, Anpassungen von div. Routen für Velos, Bikes und Fussgänger bei Neugestaltung Baerplatz LV-A-1-17 Umlegung im Gebiet der Hoflöe infolge Naturgefahren in Diskussion LV-A-1-18 Neue LV-Querung der Aare beim Rundweg Wacht erforderlich. Bestehenden Auflandungssituation durch Murgänge aus der Rotlouwi, welche die Aare zurückstaut, wird allfällige Realisierung mit Auflagen verbunden sein. LV-A-1-19 Neue attraktive und verkehrsarme Verbindung durch Verlegung auf bestehendes Wegnetz und ergänzende Weg/ Steg- /Brückenbauten (aus Sachplan Veloverkehr).

52 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket* Kombinierte Mobilität KM-P-1 KM-B-1

* Das Massnahmenpaket Kombinierte Mobilität enthält Massnahmen der Typen Park & Ride (KM-P-1) und Bike & Ride (KM-B-1). Einzelmassnahmen zu den Massnahmentypen sind in separaten Listen ausgewiesen.

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Vergrösserung der Einzugsgebiete von ÖV-Haltestellen, Erleichterter Zugang zum ÖV, Verminderung von MIV, Stärkung von ÖV und Langsamverkehr.

Massnahmen:

Park & Ride: Siehe entsprechender Prüfauftrag im Anhang (Kapitel 1.2). Die beiden vorgeschlagenen P+R-Standorte KM-P-1-1 und KM- P-1-2 sind nicht im Strassennetzplan aufgeführt SNP, weshalb derzeit keine kantonalen Beiträge auf Art. 61 möglich sind. Eine Aufnahme ist im Rahmen der ordentlichen SNP-Anpassung zu prüfen. Zurzeit können einzig bei der Station Innertkir- chen Post kantonsbeitragsberechtigte P+R-Plätz erstellt werden. Siehe Einzelmassnahme KM-P-1-2: Zweckmässigkeits- prüfung von P+R-Plätzen bei der Station Innertkirchen Post. Generell sind die Gemeinden verpflichtet an den Bahnhaltestellen ein situationsgerechtes Angebot an Parkflächen für Fahrzeuge des MIV (in der Regel bewirtschaftet Abstellplätze für Personenwagen, Motorräder und Roller) bereitzustellen. Es wird ein dezentraler und angebotsorientierter Ansatz verfolgt. Bike & Ride: Siehe entsprechender Prüfauftrag im Anhang A2). In den Gemeinden Interlaken (KM-B-1-1), Wilderswil (KM-B-1-2), Grin- delwald (KM-B-1-3), Lauterbrunnen (KM-B-1-4) und Meiringen (KM-B-1-5) sind Konzepte und Realisierungspläne zur Er- stellung oder Vergrösserung der B+R-Anlagen zu erarbeiten (siehe Einzelmassnahmen). In der Gemeinde Brienz sind die bestehenden 90 gedeckten Veloabstellplätze zu erhalten (Festsetzung).

Generell sind die Gemeinden verpflichtet bei den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs ein situationsgerechtes Angebot an Abstellplätzen für Fahrräder (in der Regel überdachte) bereitzustellen. Es wird ein flächiger Ansatz verfolgt.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Einzelmassnahmen siehe Listen unten

Beurteilung

Wirkung:

Park & Ride-Anlagen verbinden die Vorteile der beiden Verkehrsträger öffentlicher Verkehr (Transport von grossen Per- sonenmengen, verhältnismässig geringer Platzbedarf) und Individualverkehr (Feinerschliessung). Neben der Entlastung des Strassennetzes vom MIV (erhöhte Wohn- und Aufenthaltsqualität) führen sie zu einer Stärkung des öffentlichen Ver- kehrs (bessere Auslastung, bessere Wirtschaftlichkeit) und des Langsamverkehrs.

Bei der Ausgestaltung des P & R-Konzepts sind mögliche kontraproduktive Effekte zu beachten. Abnehmende Verkehrs- belastungen auf dem Strassennetz können zu einer erhöhten Attraktivität für den MIV führen. Der ÖV vom Quellort zur P+R-Anlage könnte kannibalisiert bzw. konkurrenziert werden. Daher sind in der Planung vielfältige Aspekte zu berück- sichtigen (u.a. ÖV-Angebot, Tarifsystem P+R/ÖV, Parkraumangebot/-management an Zielorten).

53 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Phase 1: Rahmenbedingungen für die Erstellung bzw. Erweiterung der Anlagen klären (u.a. Gespräche mit Grundei- gentümern, Abklärung Investitionsbeiträge Kanton) Phase 2: Erarbeitung und Umsetzung der einzelnen Projekte.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

siehe Einzelmassnahmen siehe Einzelmassnahmen siehe Liste unten Einzelmassnahmen

Antrag für:

den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Einzelmassnahmen siehe Liste unten

Sonstiges

Verweise:

▪ PA-LV 2: Erhebung Veloabstellplätze aktualisieren ▪ PA-KombMob 1: Planung im Bereich P+R aktualisieren ▪ PA KombMob 2: Planung im Bereich B+R aktualisieren

Bemerkungen:

EINZELMASSNAHMEN PARK & RIDE Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhängig- Zeithorizont Priori- Koord. führung keiten tät Stand KM-P-1-1 Matten, Wilderswil, Lütschinentäler, 3.5 Mio. BOB, ÖV-Reg-1-1, Hoch ZE Erstellung einer P+R-Anlage im Bereich der RK OO MIV-E-1-1, neuen Haltestelle Flugplatz KM-P-1-2 Innertkirchen, Gemeinde VO Zweckmässigkeitsprüfung von P+R-Plätzen bei der Station Innertkirchen Post

Nr. Anmerkungen KM-P-1-1 Erstellung einer P+R-Anlage im Bereich der neuen Haltestelle Flugplatz Wilderswil (ÖV-Reg-1-1). Die Park+Ride-Anlage auf dem Flugplatzareal soll den motorisierten Individualverkehr und Cars in Richtung Wilderswil und Lütschinentäler auf den öffentlichen Verkehr umlagern. Die Zufahrt erfolgt über den Direktanschluss (MIV-E-1-1). P+R-Standort für MIV und Cars (MIV-Entlastung der Lütschinentäler, Behebung des Parkraumdefizits in den Lütschinentä- lern, Behebung weitere Abstellproblematik im Bödeli), Abstellfläche für Lastwagenanhänger (Behebung der Abstellprob- lematik in Wilderswil). Bei der Beurteilung sind zudem der Anschluss des Flugplatzareals an die A8, eine neue Haltestelle Flugplatz und damit verbunden ein eventueller Doppelspurausbau Interlaken-Zweilütschinen zu koordinieren. KM-P-1-2 Bei der Station Innertkirchen Post sind 13 P+R-Plätze berechtigt für Beiträge durch den Kanton für die Erstellung. Weitere Angaben sind dem entsprechenden Prüfauftrag im Anhang A2 zu entnehmen.

54 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Verkehr

EINZELMASSNAHMEN BIKE & RIDE Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Kosten Feder- Abhän- Zeithorizont Priori- Koord. führung gigkeiten tät Stand KM-B-1-1 Interlaken, RK OO, Ge- 2018 Hoch ZE B+R Bahnhöfe West und Ost meinde KM-B-1-2 Wilderswil, RK OO, Ge- 2017 Mittel FS B+R Bahnhof meinde KM-B-1-3 Grindelwald, RK OO, Ge- 2020 Mittel VO B+R Bahnhof meinde KM-B-1-4 Lauterbrunnen, RK OO, Ge- ÖV-Reg-1- 2018 Hoch VO B+R Bahnhof meinde 3 KM-B-1-5 Meiringen, RK OO, Ge- 2018 Hoch ZE B+R Bahnhof meinde

Nr. Anmerkungen KM-B-1-1, Bei den Stationen Interlaken West, Interlaken Ost, Wilderswil, Lauterbrunnen, Grindelwald und Meiringen sind bis 2017 KM-B-1-2, Konzepte und Realisierungspläne zur Erstellung oder Vergrösserung der B+R-Anlagen erarbeiten werden (Federführung: KM-B-1-3, Regionalkonferenz Oberland-Ost). Dazu müssen zunächst die Auslastungen der Veloabstellplätze erhoben und schluss- KM-B-1-4, endlich eine genaue Kostenschätzung vorgenommen werden. Weitere Angaben siehe im entsprechenden Prüfauftrag im KM-B-1-5 Anhang A2).

55 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Landschaft

3. MASSNAHMENPAKETE LANDSCHAFT

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Regionale Landschaftsschutz- und -schongebiete L-1 (RGSK I L1)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

1. Regionalen Landschaftsschutzgebiete: a) National und kantonal bedeutende Teilgebiete: In BLN-Gebieten, eidgenössischen Jagdbanngebieten, Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationa- ler Bedeutung, in Auengebieten von nationaler Bedeutung und in kantonalen Naturschutzgebieten gelten aus- schliesslich die Schutzziele der entsprechenden Bundesverordnungen und -inventare, der kantonalen Schutzbe- schlüsse oder der kommunalen Nutzungsplanungen. b) Übrige Teilgebiete: Die Schönheit der ganz oder teilweise unverbauten Landschaft und den Wert der Lebensräume für Pflanzen und Tie- re erhalten (evtl. fördern oder wiederherstellen).

2. Regionale Landschaftsschongebiete: Die Schönheit der ländlichen Kulturlandschaft erhalten (evtl. fördern oder wiederherstellen). 3. Festlegen von regionalen Landschaftsschutz- und -schongebieten. Aufheben der abgelösten Elemente zum Natur- und Landschaftsschutz und Gebieten mit besonderen Planungshinweisen des regionalen Richtplans 1984 sowie der Vorranggebiete Natur und Landschaft des RGSK I.

Massnahmen:

1. Regionale Landschaftsschutzgebiete: a) National und kantonal bedeutende Teilgebiete: In BLN-Gebieten, in Moorlandschaften von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung, in Auengebieten von nationaler Bedeutung und in kantonalen Naturschutzgebieten gelten ausschliesslich die Vorschriften der ent- sprechenden Bundesverordnungen und -inventare, der kantonalen Schutzbeschlüsse oder der kommunalen Nut- zungsplanungen. b) Übrige Teilgebiete: Grundsatz: Die Besitzstandsgarantie für bestehende Bauten und Anlagen ist gewährleistet. Zulässig sind ▪ die land- und forstwirtschaftliche Nutzung, ▪ Anpassungen von alpinen Routen sowie Hauptwanderrouten und Ergänzungsrouten ▪ Massnahmen zum Schutz von Menschen und erheblichen Sachwerten vor Naturgefahren ▪ landschaftspflegerische Massnahmen, die dem Schutzziel nicht zuwiderlaufen.

Nicht zulässig sind ▪ das Erstellen von neuen oberirdischen Bauten und Anlagen (Ausnahmen siehe oben) ▪ Geländeveränderungen ▪ Materialentnahmen und Deponien ▪ Neuaufforstungen

56 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Landschaft

Massnahmenbeschrieb

2. Regionale Landschaftsschongebiete: Grundsatz: Die Besitzstandsgarantie für bestehende Bauten und Anlagen ist gewährleistet. Zulässig sind ▪ die land- und forstwirtschaftliche Nutzung, ▪ neue land- und forstwirtschaftliche Bauten und Anlagen sowie Neuaufforstungen ▪ Materialentnahmen und Deponien für den lokalen Bedarf, ▪ Wasser-, Sonnen- und Windkleinkraftwerke ▪ Wege für den Langsamverkehr. Nicht zulässig sind ▪ neue Bauten und Anlagen, die nicht der Land- oder Forstwirtschaft dienen, ▪ Geländeveränderungen. 3. Die festgesetzten regionalen Landschaftsschutzgebiete und Landschaftsschongebiete werden in den Nutzungsplanungen der Gemeinden überprüft und festgelegt. 4. Die im regionalen Richtplan 1984 festgelegten Landschaftsschutzgebiete, Hochgebirgsschutzgebiete, Landschaftsschongebiete, Naturobjekte und Gebiete mit besonderen Planungshinweisen werden aufge- hoben bzw. neu festgelegt (s. Punkte 1-2). Das genaue Vorgehen und die Zuordnungen sind in der Ände- rungsliste dokumentiert. 5. Die im RGSK I als Vororientierung festgehaltenen Vorranggebiete Natur und Landschaft werden aufge- hoben bzw. neu festgelegt (s. Punkte 1-2). 6. Übersicht der Schutz- und Nutzungsbestimmungen

Landschaftsschutzgebiet* Landschaftsschongebiet

Neue Bauten und Anlagen** Neue Bauten und Anlagen**

Besitzstandsgarantie Besitzstandsgarantie

Neubauten Land- und Forstwirtschaft sowie Neubauten Land- und Forstwirtschaft sowie Neuaufforstungen Neuaufforstungen

Touristische Anlagen Touristische Anlagen

Schutzbauten / Schutzhütten (Naturgefahren) Schutzbauten / Schutzhütten (Naturgefahren)

Pfade und Wege für Fussgänger- und Langsamverkehr Pfade und Wege für Fussgänger- und Langsamverkehr

Veränderung von Geländeformen Veränderung von Geländeformen

Abbau- und Deponie Abbau- und Deponie im kleinen Rahmen für die örtlichen Bedürfnisse

Wasser-, Sonnen- und Windkleinkraftwerke Wasser-, Sonnen- und Windkleinkraftwerke

* In Landschaften und Biotopen von nationaler Bedeutung sowie in kantonalen Naturschutzgebieten gelten die Schutzvorschriften nicht. In solchen Gebieten gelten die Schutzziele und -vorschriften der entsprechenden Bundesverordnungen, der baurechtlichen Grundordnungen der Gemeinden oder der kantonalen Schutzbeschlüsse. ** Ausnahmebewilligungen sind insbesondere möglich für standortgebundene nichttouristische Bauten und Anlagen im öffentlichen Interesse.

Zulässig Grundsätzlich nicht zulässig; Ausnahmen werden in den Schutzvorschriften be- Nicht zulässig schrieben und/oder bedürfen einer sorgfältigen Prüfung im Einzelfall.

57 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Landschaft

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Phase 1: Regionalkonferenz Oberland-Ost Phase 2: Gemeinden

Beurteilung

Wirkung:

Landschaftsteile von besonderer Schönheit und von besonderer ökologischer Bedeutung sowie das Hochgebirge bleiben erhalten, d.h. sie werden – mit unterschiedlichem Mass in Landschaftsschutz- bzw. –schongebieten – grundsätzlich vor der Errichtung von nachteiligen Bauten und Anlagen sowie vor nachteiligen Nutzungen verschont.

Realisierung

Phase 1: Inhalte Landschaft aus dem Richtplan 84 ablösen und ins RGSK II überführen. Phase 2: Festgesetzten Elemente in den kommunalen Nutzungsplanungen verankern. Gebiete Erhalten und aufwerten; Erfolgskontrolle.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten Phase 2:

Vororientierung Hoch Noch offen Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief Kostenteiler: Einzelmassnahmen: Anteil Gemeinde 100% siehe Liste unten

Antrag für:

den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont: Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise:

▪ Massnahmenpaket L4: Regionales Tourismusentwicklungskonzept RTEK ▪ Massnahmenpaket L2: Ausscheidung von Gewässerräumen ▪ Kantonaler Richtplan, Massnahme E08: Landschaften erhalten und aufwerten

LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIETE (A) Abkürzungen Spalte Allgemeine Bemerkungen: BLN = Landschaft von nationaler Bedeutung AUG = Auengebiet von nationaler Bedeutung ML = Moorlandschaft von besonderer Schönheit und von nationaler Bedeutung JBG = eidgenössisches Jagdbanngebiet NSG = kantonales Naturschutzgebiet

58 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Landschaft

Perimeter siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Gemeinden Allgemeine Bemerkungen Besonderheiten, Fläche Koord. spezielle Vorschriften (ha) stand A01.1 Niederhorn- Beatenberg, Hab- Grossflächig zusammenhängende Wildtier- und Vogelle- 7‘121 FS Augstmatthorn kern, Ringgenberg, naturnahe Kulturlandschaft erhalten bensräume erhalten, Niederried, Ober- und aufwerten. BLN Hohgant, ML Besucher lenken ried, Habkern-Sörenberg, NSG Hohgant- Seefeld A01.2 Luegibodenblock Habkern, Unter- BLN Luegibodenblock, NSG Luegi- - 8.6 FS seen bodenblock A02 Berner Hochal- Brienz, Brienzwi- Grossflächig zusammenhängende Natürliche Dynamik 59‘065 FS pen ler, Grindelwald, naturnahe Kulturlandschaft und der Landschafts- und Gündlischwand, natürliche Hochgebirgslandschaft Naturentwicklung nicht Guttennnen, In- erhalten und aufwerten. UNESCO- beeinträchtigen. Wild- nertkirchen, Iselt- Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau- tier- und Vogellebens- wald, Lauterbrun- Aletsch, BLN Berner Hochalpen, BLN räume erhalten. Besu- nen, Meiringen, Giessbach, AUG Ganzenlouwina, cher lenken. Der Ge- Schattenhalb, AUG Sandey, ML Grosse Scheidegg, birgslandeplatz Ro- JBG Schwarzhorn, NSG Hinteres Lau- senegg-West soll im terbrunnental; NSG Grimsel, NSG bisherigen Rahmen Giessbachfälle, NSG Hinterburg- weitergenutzt werden Oltscheren, NSG Chaltenbrunnen- können. Das Projekt Wandel, NSG Urbachtal. Trift mit den entspre- chenden Bauten und Anlagen soll innerhalb des LSG A02 realisiert werden können. A03 Susten-Titlis Innertkirchen Grossflächig zusammenhängende Natürliche Dynamik 3‘090 FS naturnahe Kulturlandschaft und der Landschafts- und natürliche Hochgebirgslandschaft Naturentwicklung nicht erhalten und aufwerten. ML Stein- beeinträchtigen. Wild- gletscher, NSG In Miseren- tier- und Vogellebens- Seeboden, NSG Engstlen- räume erhalten. Besu- Jungibäche-Achtelsass cher lenken. Die Ge- birgslandeplätze Sustenlimmi und Sus- ten Steingletscher sol- len im bisherigen Rah- men weitergenutzt werden können. A04 Sundlauenen Beatenberg Kantonales Naturschutzgebiet Sund- - 656 FS lauenen A05.1 Weissenau Unterseen Auengebiet Weissenau, kantonales Besucher lenken (am 84 FS Naturschutzgebiet Weissenau Land und auf dem See). A05.2 Lütscheren Interlaken Kantonales Naturschutzgebiet Lüt- - 1.1 FS scheren A06 Burgseeli Ringgenberg Kantonales Naturschutzgebiet Burg- - 7.8 FS seelil A07 Lütschisand Bönigen Kantonales Naturschutzgebiet - 0.4 FS Lütschisand A08 Chappelistutz Gsteigwiler Auengebiet und kantonales Natur- - 17 FS schutzgebiet Chappelistutz A09 Mürrenflueh Lauterbrunnen Gewaltige Kalksteinwände seltener Die heutigen Nutzun- 72.5 FS Ausprägung als Teil des klassischen gen, insbesondere die Trogtals der Alpen BASE-Absprungstellen sollen uneingeschränkt erhalten und bei Be- darf angepasst werden können

59 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Landschaft

Nr. Bezeichnung Gemeinden Allgemeine Bemerkungen Besonderheiten, Fläche Koord. spezielle Vorschriften (ha) stand A10.1 In Erlen Grindelwald Auengebiet in Erlen - 18 FS A10.2 Grindelwald Grindelwald Ländliche Kulturlandschaft am Fuss - 86 FS Wetterhorn des Wetterhorns. A11.1 Brunnen Brienz NSG Brunnen - 0.9 FS A11.2 Jägglisglunte Brienz NSG Jägglisglunte - 2.3 FS A12 Schwanderlaue- Schwanden Schwanderlauenen. Äusserst selte- Aussicht ungeschmä- 47 FS nen ner Landschaftstyp eines alten lert erhalten. Schuttkegels an exponierter Lage. Einmalige Aussichtslage, NSG Schwanderlauenen A13 Wyssensee Hofstetten NSG Wyssensee - 3.7 FS A14.1 Sytenwald (1) Meiringen AUG Sytenwald - 13 FS A14.2 Sytenwald (2) Meiringen AUG Sytenwald - 1.6 FS A15 Aareschlucht Innertkirchen, Aareschlucht. Eindrückliche Wasserhaushalt und 87 FS Meiringen, Schat- Schlucht; Wertvolle Schilfbestände Nutzung nicht zum tenhalb im Talgrund. BLN Aareschlucht- Nachteil der Schilfbe- Meiringen-Innertkirchen stände verändern.

Nr. Anmerkungen A02 Das Landschaftsschutzgebiet berücksichtigt die geplante Erweiterung des Skigebiets Axalp im Gebiet Ärggelen (Gemeinde Bri- enz) und umfasst deshalb dort nicht das ganze BLN-Gebiet. Die Regionalkonferenz hat im Rahmen der Mitwirkung zur Überar- beitung der BLN-Gebiete eine entsprechende Anpassung beantragt. Das Landschaftsschutzgebiet berücksichtigt das potenzielle Abbaugebiet „Gletschersand“ (Gemeinde Grindelwald) und umfasst deshalb dort nicht das ganze BLN-Gebiet. Das Abbaugebiet muss im regionalen Richtplan Abbau, Deponie, Transporte festgelegt werden, was eine umfassende Interessenabwägung voraussetzt. Die Regionalkonferenz hat im Rahmen der Mitwirkung zur Überarbeitung der BLN-Gebiete eine entsprechende Anpassung beantragt. Das Landschaftsschutzgebiet berücksichtigt eine bestehende Anlage der Kraftwerke Oberhasli AG im Gebiet Handegg (Gemeinde Guttannen) und umfasst deshalb dort nicht das ganze BLN-Gebiet. A15 Das Landschaftsschutzgebiet berücksichtigt den bewilligten Steinbruch Lammi und umfasst deshalb dort nicht das ganze BLN- Gebiet. Die Regionalkonferenz hat im Rahmen der Mitwirkung zur Überarbeitung der BLN-Gebiete eine entsprechende Anpas- sung beantragt. Der Perimeter der ARA Innertkirchen wird aus dem Landschaftsschutzgebiet ausgeschlossen.

LANDSCHAFTSSCHONGEBIETE (B) Perimeter siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Gemeinden Allgemeine Bemerkungen Besonderheiten, Fläche Koord. spezielle Vorschriften (ha) stand B01.1 Chumeli Beatenberg Chumeli; idyllisches Alpwirtschafts- - 104 FS gebiet B01.3 Wiswald Habkern Wiswald; Kulturlandschaft mit vie- - 129 FS len artenreichen Wiesen (trocken und feucht) B02.2 Unterseen-Lehn Unterseen Erholungsgebiet mit Golfplatz und Lebensräume für Pflan- 68 FS Spazierwegen entlang von Gewäs- zen und Tiere auf dem sern, eindrücklicher Baumbestand, Golfplatz erhalten und teilweise in Auenwald übergehend. pflegen. B02.4 Därligen, See- Därligen Ländliche Kulturlandschaft am Uferweg gemäss See- 8.2 FS ufer Thunerseeufer und Flussufergesetz. B02.5 Thunerseeufer Därlligen, Leissigen Ländliche Kulturlandschaft am Uferweg gemäss See- 25 FS (2) Thunerseeufer und Flussufergesetz B02.6 Thunerseeufer Leissigen Ländliche Kulturlandschaft am Uferweg gemäss See- 18 FS (3) Thunerseeufer und Flussufergesetz

60 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Landschaft

Nr. Bezeichnung Gemeinden Allgemeine Bemerkungen Besonderheiten, Fläche Koord. spezielle Vorschriften (ha) stand B03.1 Burgseeli Ringgenberg Kulturlandschaft zwischen den Dör- Besucher lenken; Ufer- 24 FS fern Goldswil und Ringgenberg so- weg gemäss See- und wie am Brienzersee. Landschafts- Flussufergesetz schongebiet rund ums NSG Burgsee- li. B03.2 Brienzerseeufer Bönigen, Interla- Westliches Brienzerseeufer mit Besucher lenken; Ufer- 25 FS (1) ken schönem Baumbestand und mit weg gemäss See- und grossem Wert für die Naherholung, Flussufergesetz sowie offenes (Rest-)Gebiet auf dem Bödeli mit wertvollen Feuchtgebie- ten. B04.1 Därliggrat – Leissigen, Därligen, Ländliche Kulturlandschaft bis an die - 2‘650 FS Saxeten – Suls – Saxeten, Meirin- Grenze des Hochgebirges. Sous gen, Lauterbrun- nen B04.2 Kleiner Rugen Matten Bewaldeter „Hausberg“ am Rand Besucher lenken. 50.6 FS der Agglomeration Interlaken, wert- volles Naherholungsgebiet. B05.1 Brinezersee Süd Bönigen, Gsteigwi- Ländliche Kulturlandschaft mit weit- - 2‘745 FS (1) ler, Gündli- läufigen, idyllischen Alpwirtschafts- schwand, Iselt- gebieten und grossflächigen, stark wald, Lütschental bewaldeten und teilweise kaum erreichbaren Gebieten (auf der Süd- seite des Brienzersees). B05.2 Brienzersee Süd Brienz, Ländliche, stark bewaldete Kultur- Besucher lenken; Ufer- 314 FS (2) landschaft und Uferlandschaften am weg gemäss See- und Brienzersee mit grossem Wert für Flussufergesetz die Naherholung. B07.1 Grindelwald Grindelwald Alpweidelandschaft am Fuss des Im Perimeter sind keine 337 FS Eiger Eigers. touristischen Transport- anlagen zulässig. B07.3 Burg Innertkirchen, Burg; idyllische, stark bewaldete - 159 FS Schattenhalb Alpweidelandschaft, markante Felswand gegen Innertkirchen. B07.4 Wychel Innertkirchen Wychel; Ländliche Kulturlandschaft - 5.9 FS am Fuss des Kirchets. B07.5 Brenden Schattenhalb Brenden; bewaldete Landschaft am - 6.4 FS Rand der Aareschlucht. B07.6 Brünigpass-Arni Brienzwiler, Hasli- Ländliche Kulturlandschaften und - 2’013 ZE - Baumgarten berg, Innertkir- weitläufige Alpweidegebiete, teils chen, Meiringen abgelegen und mit Felsbändern durchsetzt. B07.7 Gadmen - Wen- Innertkirchen Ländliche, teils abgelegene und Sämtliche Bauten und 1’878 FS den - Trift kaum zugängliche Kulturlandschaf- Anlagen welche im Zu- ten, angrenzend ans Hochgebirge. sammenhang mit dem Trift-Projekt stehen sind im LSG B07.7 zulässig.

61 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Landschaft

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Siedlungsprägende Grünräume & L-2 Vorranggebiete Landwirtschaft (RGSK I L6)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: Aufgrund des erhöhten Siedlungsdrucks nimmt das Konfliktpotenzial vor allem mit den Interessen der Landwirtschaft, der Landschaft, des Grundwasserschutzes, der Siedlungstrennung und Erholungsnutzung stark zu. Unter anderem durch die Ausscheidung von siedlungsprägenden Grünräumen und Vorranggebieten Landwirtschaft wird der Naturraum an be- stimmten Orten von Überbauungen freigehalten.

Massnahmen:

Vorranggebiete Landwirtschaft: Im Bundessachplan Fruchtfolgeflächen (FFF) werden die agronomisch besonders wertvollen Böden aufgeführt. Im RGSK I Oberland-Ost wurden sie als Vorranggebiete Landwirtschaft festgesetzt. Mit dem RGSK II werden die Vorranggebiete Landwirtschaft anhand der überarbeiteten und mit dem kantonalen Richtplan genehmigten Fruchtfolgeflächen aktuali- siert. Neu bestehen auch ausserhalb der Bödeli-Gemeinden Vorranggebiete Landwirtschaft (in Därligen, Brienz und Bri- enzwiler).

Siedlungsprägende Grünräume: Die in der untenstehenden Tabelle siedlungsprägenden Grünräume werden im RGSK II mit dem Koordinationsstand Fest- setzung geführt. Alle Objekte sind bereits in den Ortsplanungen der Gemeinden als Grünräume geschützt.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Regionalkonferenz Oberland-Ost, Kanton AGR

Beurteilung

Wirkung: Siehe Zielsetzung

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief Kostenteiler: Antrag für: Anteil Bund % Fr. Anteil Kanton % Fr. den kantonalen Richtplan Anteil Gemeinde % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil % Fr. Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

62 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Landschaft

Realisierung

Zeithorizont:

Noch offen

Sonstiges

Verweise: ▪ Kantonaler Richtplan A_06: Fruchtfolgeflächen schonen ▪ Kantonaler Richtplan E_08: Landschaften erhalten und aufwerten ▪ Inventar der Fruchtfolgeflächen (2013)

Bemerkungen:

SIEDLUNGSPRÄGENDE GRÜNRÄUME Perimeter siehe Richtplankarte. Nummern siehe Karte unten. Nr. Bezeichnung Fläche Koord. (ha) Stand L-2-g1 Unterseen, Neuhaus 1 FS L-2-g2 Matten, Ruugematte 1.7 FS L-2-g3 Interlaken, Höhenmatte (inkl. Fläche südlich der Alpenstrasse) 13.8 FS L-2-g4 Interlaken, Schloss 3.3 FS L-2-g5 Ringgenberg, Chressenmoos 0.5 FS L-2-g6 Ringgenberg, Brand 0.8 FS L-2-g7 Wilderswil, Am Leen / Under der Fure 2.9 FS L-2-g8 Wilderswil, Dychlera 0.8 FS

63 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Landschaft

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Koordinationsbedarf Schiessanlagen L-6 (RGSK I L6)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: Festsetzung der 300 Meter-Schiessanlagen zur Gewährleistung der Sicherheit und Beschränkung der Lärmimmissionen durch den Schiessbetrieb, der Einhaltung der Sicherheits- und Umweltschutzauflagen, zur Koordination beim Schiess- platzbedarf sowie der Optimierung der Anfahrtswege.

Massnahmen:

1. Aufnahme der sich in Betrieb befindlichen 300 Meter-Schiessanlagen im RGSK II und Aufhebung des Themas Schiess- stand des Richtplans 1984. 2. Im Rahmen von Sanierungen soll der Bedarf und die Ausnutzung der Schiessanlagen aufeinander abgestimmt wer- den. Region und Gemeinden wirken auf eine Regionalisierung des Schiessbetriebs (300m-Anlagen) hin.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Betroffene Gemeinden AWA, BAFU Regionalkonferenz Oberland-Ost

Beurteilung

Wirkung:

Siehe Zielsetzung

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine: Phase 1: Mit der Genehmigung des RGSK Oberland-Ost werden die 300m-Schiessanlagen festgesetzt.

Phase 2: Bei Sanierungen von Schiessanlagen ist ein Zusammenschluss von mehreren Anlagen zu so genannten Ge- meinschafts-schiessanlagen zu prüfen.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch - Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief

Antrag für:

den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont: Phase 1: bis 2016 Phase 2: Daueraufgabe

64 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Landschaft

Sonstiges

Verweise:

▪ VA 4: Bereinigungen des regionalen Planungsinstrumentariums prüfen und gegebenenfalls vornehmen ▪ Regionaler Richtplan Oberland-Ost 1984

Bemerkungen:

SCHIESSANALGEN Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten ist auch die separate Liste mit zusätzlichen Bemerkungen. Nr. Bezeichnung Koord. stand L-6-1 Leissigen, Schwand FS L-6-2 Därligen, Lee FS L-6-3 Beatenberg, Rischerli FS L-6-4 Saxeten, Inderfeld FS L-6-5 Unterseen, Lehn FS L-6-6 Wilderswil, Krummeney FS L-6-7 Bönigen, Uf der Acheri FS L-6-8 Gsteigwiler, Allmend FS L-6-9 Gündlischwand, Allmi FS L-6-10 Lauterbrunnen, Bir Buechen FS L-6-11 Lauterbrunnen, Stechelberg, Matta FS L-6-12 Lauterbrunnen, Gimmelwald FS L-6-13 Grindelwald, Aellauenen FS L-6-14 Grindelwald, Burglauenen FS L-6-15 Habkern,Kreuz und Bohlseite FS L-6-17 Hofstetten bei Brienz, Grien FS L-6-18 Brienzwiler, Toggelerwald FS L-6-19 Brienz, Ballenberg FS L-6-20 Meiringen, Unterbach - Hirsi FS L-6-21 Meiringen, Hausen FS L-6-22 Meiringen, Bielti FS L-6-23 Meiringen, Brünigen FS L-6-24 Meiringen, Balm FS L-6-25 Schattenhalb, Hori FS L-6-26 Innertkirchen, Üsseren Urweid FS L-6-27 Hasliberg, Urseni FS

Nr. Anmerkungen L-6-7 In unmittelbarer Nähe befindet sich eine weitere 300m Schiessanlage (Änderberg) L-6-22 In unmittelbarer Nähe befindet sich noch ein 50m Pistolenstand.

65 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

4. MASSNAHMENPAKETE TOURISMUS

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Resort-Projekte T-1 (RGSK I L3, RTEK B3)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Die touristische Entwicklung der Region Oberland-Ost ist eine der wichtigsten Entwicklungsabsichten der Region. Resorts können dazu einen Beitrag leisten. Im Sinne einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung ist die Vorbereitung und Realisie- rung von regionalen Siedlungsschwerpunkten Tourismus und Vorranggebieten Siedlungserweiterung Tourismus an raumplanerisch und verkehrlich besonders geeigneten Lagen zu fördern. Die Standorte sind in der Richt- und Nutzungs- planung als Zonen mit Planungspflicht zu verankern.

Massnahmen:

1. Im Rahmen der RGSK-Ersterarbeitung und im RTEK wurden mögliche Resort-Projekte erfasst. Durch eine Eignungs- prüfung werden geeignete Standorte (regionale Siedlungsschwerpunkte Tourismus und Vorranggebiete Siedlungs- erweiterung Tourismus) im RGSK 2. Generation festgelegt. Eignungskriterien: a. Einhaltung der übergeordneten Regelungen zum Natur- und Landschaftsschutz b. Keine kalten Betten, Einhaltung der übergeordneten Regelungen zum Zweitwohnungsbau c. Einordnung in die lokalen Orts- und Landschaftsbilder d. Innere Verdichtungen und Umnutzungen sind Bauten auf der freien Wiese vorzuziehen e. Genügende Erschliessen durch den Öffentlichen Verkehr (Mindestens ÖV-Güteklasse D) f. Schonende Bauweise, Anstreben einer energieeffizienten Bauweise. g. Möglichkeit und Verfolgung einer schonenden Erschliessung (Strassen und Leitungen) h. Berücksichtigung der Grundsätze einer bewegungsfreundlichen Siedlungsgestaltung Ausschlusskriterien: rotes/blaues Gefahrengebiet, Schutzgebiete/Schutzobjekte von nationaler oder kantonaler Bedeutung, Grundwasserschutzzone S1/S2. 2. Die Gemeinden verankern die Vorranggebiete im Rahmen der kommunalen Nutzungsplanungen.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Regionalkonferenz Oberland-Ost AGR, beco Standortgemeinden (siehe Liste)

Beurteilung

Wirkung:

Konzentration und Fokussierung der zukünftigen Tourismusentwicklung an den bestgeeigneten Standorten.

66 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Koordinationsstand: Priorität: Kosten: Vororientierung Hoch Noch offen Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief Einzelmassnahmen: siehe Liste unten Kostenteiler:

Antrag für: Anteil Bund % Fr. Anteil Kanton % Fr. den kantonalen Richtplan Anteil Gemeinde % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil % Fr. Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont: bis 2018

Sonstiges

Verweise: ▪ Ansiedlung von Feriendörfern und Hotels: Leitfaden für Gemeinden, Behörden und Tourismuspromotoren (Herausgeber: u.a. Kanton Bern, beco Berner Wirtschaft) ▪ Kantonaler Richtplan: Massnahme C_23: Touristische Entwicklung räumlich steuern (RTEK erarbeiten) ▪ Regionales Tourismusentwicklungskonzept RTEK: Massnahme B3 Resorts und Ferienhauszone ▪ VA 5: Regionale touristische Entwicklungskonzepte RTEK: behördenverbindliche Bestimmungen ins RGSK über- führen ▪ Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder ISOS. Die im ISOS bezeichneten Qualitäten der Ortsbilder von nationaler Bedeutung sollen erhalten werden.

Bemerkungen: Vorranggebiete für regionale Siedlungserweiterung Tourismus mit Koordinationsstand Vororientierung und Zwischener- gebnis sind bezüglich Flora und Fauna, Naturgefahren, Störfallvorsorge und Fruchtfolgeflächen noch nicht bereinigt. Ge- nerell gilt es Konflikte stufengerecht für die Folgeplanung zu lösen.

REGIONALE SIEDLUNGSSCHWERPUNKTE FÜR DIE TOURISTISCHE NUTZUNG Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Abhängig- Zone ÖV-Güte Grösse Koord. keiten (ha) stand T-1-s1 Oberried, Resort Oberried-Brienzersee ÖV-Reg-1-6 Arbeitszone - 3.8 FS T-1-s2 Meiringen, Rudenz-West S-2-w3 ZPP C 0.8 VO T-1-s3 Lauterbrunnen, Wengen Galli-Weidli Wohnzone - 0.6 VO T-1-s4 Grindelwald, In Ahornen Zone für öffent- E 0.6 VO liche Nutzun- gen T-1-s5 Lauterbrunnen, the Myrrhen - 0.6 FS

67 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Nr. Anmerkungen T-1-s1 Die Baubewilligung für das Resort Oberried-Brienzersee wurde erteilt. Baubeginn der ersten Gebäude ist 2015 geplant. T-1-s2 Die ZPP 1 «Rudenz West» bezweckt eine vorwiegend touristische Überbauung im Gesamtzusammenhang mit dem Casi- noplatz mit einem städtebaulichen Abschluss zum Bahnhofareal sowie eine dichte Bebauung mit städtischem Charakter. T-1-s3 Das Projekt Galliweidli-Borter in Wengen umfasst ca. 50 bewirtschaftete Wohnungen. Das Gebiet ist eingezont und be- findet weder in einem roten noch blauen Gefahrengebiet und tangiert auch keine Schutzgebiete von kantonaler oder nationaler Bedeutung. T-1-s5 Das Projekt sieht vier chaletähnliche Bauten rund um das alte Postgebäude vor. Die Baubewiligung wurde erstinstanzlich erteilt. Einsprecher ziehen ihre Beschwerde gegen die Baubewilligung an die Kantonale Baudirektion weiter.

VORRANGGEBIETE SIEDLUNGSERWEITERUNG TOURISMUS Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Abhängig- ÖV-Güte Grösse Koord. keiten (ha) stand T-1-v1 Brienz, Parkareal Giessbachhotel - 1.6 VO T-1-v2 Hasliberg, Tourismuszone Bidmi Sektor D T-1-v3 - 0.6 VO T-1-v3 Hasliberg, Twing-Wasserwendi T-1-v2 -/E 0.3 ZE

Nr. Anmerkungen T-1-v1 Bei einer Erweiterung an diesem Standort sind sehr grosse Konflikte zu erwarten (BLN, Naturschutzgebiet). Er liegt in ro- tem und blauem Gefahrengebiet. T-1-v2 Das Gebiet liegt teilweise in blauem Gefahrengebiet und ist schlecht erschlossen. T-1-v3 Das Gebiet ist eingezont und liegt teilweise in blauem Gefahrengebiet. Geplant sind Wohnungen, für das Resort liegt noch kein Bewirtschaftungskonzept vor.

68 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahme Konzept Freizeit- und Tourismusverkehr T-2 (RGSK I L5)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: 1. Integrale Aufarbeitung des Themas Freizeit- und Tourismusverkehr in einem Konzept bis zum RGSK dritter Generati- on.

2. Koordination verschiedener Freizeit- und Tourismus-Aktivitäten bezüglich Zu- und Wegfahrten (ÖV, MIV, Langsam- verkehr), Parkierung und Befahrbarkeitsregelungen von Bergstrassen. 3. Verminderung / Regelung von Konflikten. Fördern einer mit den Nachhaltigkeitszielen abgestimmten Nutzung der Verkehrsmittel.

Massnahmen: 1. Abschätzung der verkehrlichen Auswirkungen verschiedener Freizeit- und Tourismusaktivitäten, u.a. für die im RGSK und im RTEK aufgezählten Aktivitäten.

2. Optimierung und Koordination der Besucherführung (Zu- und Wegfahrten via ÖV, MIV und Langsamverkehr) und der Parkierung. 3. Verminderung und Regelung von Konflikten zwischen den Verkehrsinteressen und anderen Nutzungs- und Schutzin- teressen. 4. Analyse des bestehenden touristischen Wander- und Velowandernetzes. Prüfung und Umsetzung von Optimierun- gen.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Regionalkonferenz Oberland-Ost Betroffene Gemeinden, Tourismusorganisationen, Bergbahnen

Beurteilung

Wirkung:

Verminderung von Konflikten und negativen Auswirkungen sowie Optimierung des Freizeit- und Tourismusverkehrs. Da- mit verbunden wird eine Verbesserung der touristischen Entwicklung erwartet.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Phase 1: Erarbeitung Projektskizze/Arbeitsprogramm/Budget. Phase 2: Integrale Aufarbeitung gemäss Beschreibung oben

Koordinationsstand: Priorität: Kosten: Vororientierung Hoch Noch offen Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief

69 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Realisierung

Antrag für: den kantonalen Richtplan Kostenteiler: die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil Bund % Fr. Strassennetzplan Anteil Kanton % Fr. Investitionsrahmenkredit Strasse Anteil Gemeinde % Fr. Zeithorizont: Anteil % Fr.

Phasen 1+2: 2017/2018 Einzelmassnahmen: siehe Liste unten

Sonstiges

Verweise:

▪ Massnahmenpaket L-1: Natur und Landschaft ▪ Massnahmenpaket NM-PP: Verkehrsführung und Parkierung ▪ Massnahmenpaket T-13: Velofreizeitverkehr / Mountainbike ▪ Kantonaler Richtplan: Massnahme C_23: Touristische Entwicklung räumlich steuern (RTEK erarbeiten) ▪ Regionales Tourismusentwicklungskonzept RTEK: diverse Massnahmen

Bemerkungen:

70 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahme Hotelzonen T-3 (RGSK I L5)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: Durch die Erhaltung und Schaffung von Hotelzonen sollen die Entwicklungsmöglichkeiten von bestehenden und neu pro- jektierten Hotels verbessert werden. Die überwiegende Nutzungsart soll die klassische Hotellerie sein.

Es kann eine grössere Ausnützungsziffer zugelassen und die Umwandlung in andere Nutzungen eingeschränkt werden. Geeignete Flächen für allfällige Hotelprojekte werden freigehalten.

Massnahmen:

In Siedlungsgebieten, welche bereits über ein grosses Angebot an Hotelbetten verfügen, sollen mögliche Hotelzonen sys- tematisch bestimmt und planerisch über die Nutzungsplanung gesichert werden. Eine erste Erhebung fand im Rahmen der RTEK Workshops bereits statt. Die potentiellen Flächen sollen im Rahmen der nächsten Ortsplanungsrevisionen überprüft und ergänzt werden. Als Gemeinden mit einem grossen Angebot bezeichnet werden Interlaken, Matten, Un- terseen, Beatenberg, Lauterbrunnen, Grindelwald, Brienz, Hasliberg und Meiringen. Den anderen Gemeinden steht es frei, dies auch zu machen. Auf dem Bödeli müssen die geeigneten Flächen in einer gemeindeübergreifenden Betrachtung erhoben werden.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Beteiligte Gemeinden Regionalkonferenz Oberland-Ost / Destinationen / Hoteli- ervereine

Beurteilung

Wirkung:

Betreibern und Investoren soll die Schaffung von Hotelzonen eine langfristige Investitions- und Existenzsicherung bieten und dem gesamten Wirtschaftsbereich eine verbesserte wirtschaftliche Grundlage bieten.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine: siehe Massnahmenbeschrieb

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief Kostenteiler:

Antrag für: Anteil Bund % Fr. den kantonalen Richtplan Anteil Kanton % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil Gemeinde % Fr. Strassennetzplan Anteil % Fr. Investitionsrahmenkredit Strasse

71 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Realisierung

Zeithorizont:

Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise:

▪ Massnahmenpaket S-7: Innere Verdichtung ▪ Kantonaler Richtplan: Massnahme C_23: Touristische Entwicklung räumlich steuern (RTEK erarbeiten) ▪ Regionales Tourismusentwicklungskonzept RTEK: B2 Hotelzonen

Bemerkungen:

72 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Camping T-4 (RTEK T1)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Die bestehenden Campingplätze sollen erhalten bleiben, neue Standorte sind nicht vorgesehen. Bei Erweiterungsbedarf von bestehenden Campingplätzen sind folgende Ziele zu beachten und im RGSK 2. Generation zu sichern: Erweiterungen sind nur möglich, wenn

▪ die Erweiterungen nicht zu einer Vergrösserung der Fläche für Standplätze von Dauermietern führt, ▪ die Erweiterung primär dazu dient, neue Flächen zum kurzfristigen Campieren und/oder für Infrastrukturbau- ten wie z.B. Sanitäranlagen zu schaffen, ▪ der Eingliederung in die Landschaft und Siedlung besondere Beachtung geschenkt wird und insbesondere die Abgrenzung gegenüber landwirtschaftlichen Flächen gestalterisch ansprechend ausgeführt wird.

Bei grossflächigen Plätzen ist eine Gliederung mittels Einzelbäumen unbedingt erforderlich. Gegenüber Waldrändern ist ein angemessener Abstand einzuhalten, damit übermässige Beanspruchungen und schleichende Rodungen verhindert werden können.

Massnahmen: 1. Erfassen von Erweiterungsabsichten, welche die Zielsetzungen im oben genannten Sinn erfüllen und Überprüfen des Bedarfs und Abstimmung mit den verschiedenen übergeordneten Vorgaben. 2. Aufhebung des Bereichs Camping im Regionalen Richtplan 1984.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Regionalkonferenz Oberland-Ost Beteiligte Gemeinden

Beurteilung

Wirkung:

Es wird sichergestellt, dass eine adäquate Entwicklung der Campingplätze unter Beachtung landschaftlicher Aspekte er- möglicht werden kann. Erweiterungen sollen nur für Bereiche ohne Dauermieter ermöglicht werden.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Phase 1: Erfassen der Erweiterungsprojekte aus dem RTEK im RGSK 2. Generation.

Phase 2: Abklärungen des Bedarfs und auf Konflikte überprüfen Phase 2: Umsetzung in der baurechtlichen Grundordnung/besonderen baurechtlichen Ordnungen der Gemeinden.

73 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Realisierung

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch Noch offen Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief Einzelmassnahmen: siehe Liste unten Kostenteiler:

Antrag für: Anteil Bund % Fr. Anteil Kanton % Fr. den kantonalen Richtplan Anteil Gemeinde % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil % Fr. Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise:

▪ VA 5: Regionale touristische Entwicklungskonzepte RTEK: behördenverbindliche Bestimmungen ins RGSK über- führen ▪ Regionales Tourismusentwicklungskonzept RTEK: Massnahme T1 Camping ▪ Regionaler Richtplan Oberland-Ost 1984

Bemerkungen:

Campingerweiterungen mit Koordinationsstand Vororientierung und Zwischenergebnis sind bezüglich Flora und Fauna, Naturgefahren, Störfallvorsorge und Fruchtfolgeflächen noch nicht bereinigt. Generell gilt es Konflikte stufengerecht für die Folgeplanung zu lösen.

ERWEITERUNGSBEDARF DER CAMPINGPLÄTZE Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Abhängigkei- Fläche (ca) Zonentyp (beste- Koord. ten hend) stand T-4-01 Unterseen, Erweiterung Camping Alpenblick S-4-unt01 5000 m2 Lw FS T-4-03 Hasliberg, Flächenausgleich Camping Goldern Lw VO T-4-04 Meiringen, Erweiterung Alpen Camping 7‘000 m2 Lw VO

Nr. Bemerkungen T-4-01 Die bestehende UeO wurde für die Erweiterung bereits angepasst. Geplante Inbetriebnahme ist im Jahr 2017. T-4-03 Perimeteranpassung des Campings Hasliberg Goldern aufgrund von Flächenbedarf eines Landwirtes (flächengleiche Aus- und Einzonung).

74 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahme Intensiverholungsgebiete T-5 (RTEK I1)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: Touristisch intensiv genutzte Gebiete werden durch Region und Gemeinden räumlich begrenzt. In den Intensiverholungs- gebieten besteht ein hoher Nutzungsdruck sowohl im Sommer als auch im Winter (Ski, Snowboard, Downhill- Mountainbike). Als Intensiverholungsgebiete werden Gebiete verstanden, die grösstenteils ausserhalb der Bauzonen lie- gen, ganzjährlich touristisch intensiv genutzt werden (hohes Besucheraufkommen) und mechanisch erschlossen sind. Es ist eine optimale Koordination zwischen den verschiedenen Interessen und Ansprüchen sicherzustellen.

Intensivtouristische Anlagen sind innerhalb der Intensiverholungsgebiete vorzusehen. Erweist es sich als sinnvoll, dass solche Anlagen ausserhalb der bezeichneten Intensiverholungsgebiete liegen sollen, ist im Rahmen der regional Richtpla- nung zu prüfen, ob das Intensiverholungsgebiet erweitert werden kann.

Bei Skigebieten ist die Sicherung der Talabfahrten von grosser Bedeutung. Die dazu notwendigen Pisten, Strecken und Plätze sollen durch eine entsprechende Signalisation räumlich begrenzt werden. Region und Gemeinden verzichten auf die Erschliessung neuer Skigebiete. Ein Zusammenschluss bestehender Skigebiete und Ausbauvorhaben innerhalb von bestehenden Skigebieten werden dagegen unterstützt, sofern dies mit einer geringen Anzahl von neuen Anlagen erfolgen kann und dadurch Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftschancen der gesamten Region erhöht werden. Dabei sind die Grundsätze einer nachhaltigen Entwicklung einzuhalten. Mountainbike Anlagen die in einem Gebiet liegen wo im Winter keine intensive Nutzung (Wintersport) stattfindet werden nicht den Intensiverholungsgebieten zugewiesen.

Massnahmen:

1. Die aus dem RTEK stammenden Gebiete werden im RGSK II festgesetzt (siehe Liste unten). 2. Neue Vorhaben (sog. weitere Projekte) in einzelnen Intensiverholungsgebieten werden im RGSK II festgelegt.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Regionalkonferenz Oberland-Ost Bergbahnen, Gemeinden, AGR

Beurteilung

Wirkung:

Die Nutzung für intensiv genutzte Gebiete soll gesichert werden. Neue Gebiete haben keine Priorität, so dass die beste- hende Landschaftsqualität langfristig erhalten werden kann.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine: Festsetzung im RGSK II

Koordinationsstand: Priorität: Kosten: Vororientierung Hoch Noch offen Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief Kostenteiler:

Einzelmassnahmen: Noch offen siehe Liste unten

75 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Realisierung

Antrag für:

den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont: Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise: ▪ Regionales Tourismusentwicklungskonzept RTEK: Massnahme I1 Intensiverholungsgebiet ▪ VA 5: Regionale touristische Entwicklungskonzepte RTEK: behördenverbindliche Bestimmungen ins RGSK über- führen

Bemerkungen: Mit dem Massnahmenpaket sollen die einzelnen Perimeter der Intensiverholungsgebiete festgesetzt und weitere Projek- te innerhalb des Perimeters festgelegt werden. Als Orientierung sind weitere Vorhaben aufgeführt, welche in den ande- ren Massnahmenpaketen detaillierter aufgeführt werden (z.B. T-8 Touristische Transportanlagen).

Die Intensiverholungsgebiete sind grossräumig abgegrenzt. Sie überlagern teilweise Wald, Gewässer, und Schutz- gebiete. Deren Schutz wird durch das Intensiverholungsgebiet nicht aufgehoben. Generell gilt es Konflikte stufengerecht für die Folgeplanung zu lösen.

LISTE DER INTENSIVERHOLUNGSGEBIETE Siehe spezielle Kartenausschnitte auf der Richtplankarte. Nr. Bezeichnung Koord. stand T-5-1 Niederhorn FS T-5-2 Schilthorn FS T-5-3 Männlichen – Kleine Scheidegg – Jungfraujoch FS T-5-4 First FS T-5-5 Axalp ZE T-5-6 Hasliberg FS T-5-7 Engelberg – Titlis FS

76 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

INTENSIVERHOLUNGSGEBIET NIEDERHORN (T-5-1) Vorhaben Skipisten / Beschneiung: Keine / Skigebiet ohne Beschneiung Vorhaben Mountainbikeanlagen: T-10-1

ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG: Die Niederhornbahn richtet den Fokus auch weiterhin auf den Sommertourismus. Neben dem Projekt einer Downhillpiste stehen verschiedene kleine Projekte wie z.B. der Ausbau des Spielplatzes, ein Rollstuhlrundweg, die Erstellung eines Anfängerlifts / Förderband und die Beleuchtung des Schlittelwegs an.

INTENSIVERHOLUNGSGEBIET SCHILTHORN (T-5-2) Vorhaben Touristische Transportanlagen: T-8-n1 Vorhaben Skipisten / Beschneiung: T-9-01, T-9-02, T-9-20, T-9-21, T-9-28 Vorhaben Mountainbikeanlagen: T-10-2 Vorhaben Parkierung: MIV-W-4-1, MIV-W-3-15

ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG: Neben einer verbesserten Inszenierung der Stationen Schilthorn, Birg und Allmendhubel stehen verschiedene Beschneiungsprojekte an, zudem läuft die Planung für ein neues Parkhaus bei der Talstation in Stechelberg. Bahntechnisch ist ein neuer zweigeteilter Lift von Mürren auf die Höhenlücke und von dort in den Bereich der Bergstation der bestehenden Liftanalgen Muttleren/Kandahar vorgesehen. Mit einer Downhillpiste von Grüt- schalp nach Lauterbrunnen soll zudem das Sommerangebot ausgebaut werden. Zwischen Stechelberg und Mürren sollen zudem wieder Bungeesprünge angeboten werden. Das Winterflugfeld Blumental soll im bisheri- gen Rahmen weitergenutzt werden können.

INTENSIVERHOLUNGSGEBIET MÄNNLICHEN – KLEINE SCHEIDEGG – JUNGFRAUJOCH (T-5-3) Vorhaben Touristische Transportanlagen: T-8-n2, T-8-e2, T-8-e3, T-8-e4, T-8-e5, T-8-e6 Vorhaben Skipisten / Beschneiung: T-9-23, T-9-27 Vorhaben Parkierung / Verbesserung Zugang: MIV-W-4-3, MIV-W-3-15

WEITERE PROJEKTE: Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Abhän- Bearbeitungsstand Zeithorizont Koord. gigkei- stand ten T-5-3-1 Lauterbrunnen, Bergstation V-Projekt Eigergletscher T-8-n2 Projekt ZE T-5-3-2 Lauterbrunnen, Erschliessung Ostgrat für Besucher Projekt / Gestal- Nach 2016 FS tungswettbewerb in Arbeit T-5-3-3 Lauterbrunnen, Beleuchtung Slalomhang Innerwengen Projekt ZE

Nr. Anmerkungen T-5-3-2 Die Swisscom hat für die ehemalige Richtfunkstation keine Verwendung mehr. Die Besucher des Jungfraujochs sollen die Möglichkeit erhalten, die Aussicht von der Richtfunktsation auf 3705 Meter über Meer geniessen zu können. Die Bergsta- tion Jungfraujoch liegt auf Walliserboden. Die Richtfunkstation selbst liegt auf dem Kantonsgebiet Bern und ist daher für das RGSK relevant. Der bestehende, unterirdische Zugang verläuft hauptsächlich auf Walliserboden, eine Abstimmung mit dem Kanton Wallis ist daher erforderlich. Das Gebiet liegt im UNESCO-Weltnaturerbe SAJA und im BLN Gebiet Berner Hochalpen und Aletsch-Bietschhorn. Der landschaftlichen Eingliederung kommt daher sehr hohe Bedeutung zu.

77 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG: Der Ersatz der GGM und der Neubau einer Bahn vom Grund auf den Eigergletscher, kombiniert mit einer neuen Haltestelle der BOB im Bereich der Rothenegg, stehen im Vordergrund. Zudem wird auch die Thematik einer Park & Ride-Anlage (P&R) und der Ausbau des bestehenden Parkplatzangebots diskutiert. Weiter Projekte sind der Ersatz von bestehenden Liftanlagen und der Ausbau der ehemaligen Richtfunkstation an dem Ostgrat der Jungfrau. Die Winterflugfelder Männlichen und Lauberhorn sollen im bisherigen Rahmen weitergenutzt werden können.

INTENSIVERHOLUNGSGEBIET FIRST (T-5-4) Vorhaben Touristische Transportanlagen: T-8-n3, T-8-n4, T-8-e7 Vorhaben Skipisten / Beschneiung: T-9-24, T-9-25 Vorhaben Mountainbikeanlagen: T-10-3 Vorhaben Parkierung: MIV-W-4-3, MIV-W-3-15

WEITERE PROJEKTE: Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Abhängig- Bearbeitungs- Zeithorizont Koord. keiten stand stand T-5-4-1 Grindelwald, Rodelbahn zwischen Schreckfeld – Bort Projekt K VO T-5-4-2 Grindelwald, Ersatz WC-Anlage Bachsee Projekt ZE T-5-4-3 Grindelwald, Verbindung Dorfstrasse - Bodmi (Funi Projektidee VO Grindelwald) T-5-4-4 Grindelwald, Verbesserung Verbindung Dorfstrasse - Projekt ZE Firstbahn

Nr. Anmerkungen T-5-4-2 Liegt in einer Moorlandschaft von nationaler Bedeutung und am Rand des Jagdbanngebiets Schwarzhorn

ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG: Neben Beschneiungs- und Liftprojekten ist die Parkierungssituation ein zentrales Thema sowie generell die bes- sere Erschliessung der Talstation.

INTENSIVERHOLUNGSGEBIET AXALP (T-5-5) Vorhaben Touristische Transportanlagen: T-8-n5, T-8-n6 Vorhaben Skipisten / Beschneiung: T-9-03, T-9-04, T-9-22, T-9-29, T-9-30, T-9-31, T-9-32

ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG: Neben einem Ausbau der bestehenden Beschneiungsanlagen steht mittelfristig der Bau von zwei neuen Sessel- liften im Raum.

INTENSIVERHOLUNGSGEBIET HASLIBERG (T-5-6) Vorhaben Touristische Transportanlagen: T-8-v1 Vorhaben Skipisten / Beschneiung: T-9-05, T-9-06, T-9-07, T-9-08, T-9-09, T-9-10, T-9-11, T-9-12 Vorhaben Mountainbikeanlagen: T-10-5 (Verlauf und Standort noch nicht definiert) Vorhaben Parkierung: MIV-W-4-4

78 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

WEITERE PROJEKTE: Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Abhängig- Bearbeitungs- Zeithorizont Koord. keiten stand stand T-5-6-1 Hasliberg, Aussichtsplattform Planplatten Projektidee VO

ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG: Neben einigen wenigen Beschneiungsprojekten wird der Fokus vermehrt auf den Sommertourismus gelegt. Mit Flowtrails sollen attraktive Angebote für ein breites Spektrum von Bikern erstellt werden. Zudem sollen ver- schiedene kleine Projekte wie ein Erlebnisspielplatz und der Ausbau des Anfängerskigebiets realisiert werden.

INTENSIVERHOLUNGSGEBIET ENGELBERG – TITLIS (T-5-7) Vorhaben Touristische Transportanlagen: T-8-e9, T-8-v2

ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNG: Der Zusammenschluss der Skigebiete Titlis, Melchsee-Frutt und Hasliberg zum Schneeparadies wird bereits seit längerer Zeit diskutiert. Ob und wie ein solcher Zusammenschluss realisierbar ist, kann noch nicht gesagt wer- den.

79 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahme Erholungsgebiete T-6 (RTEK I2)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: In den Erholungsgebieten wird ein sanfter Tourismus angestrebt. Erweiterungen von bestehenden Anlagen sollen daher in untergeordnetem Rahmen erfolgen. Nachhaltige Projekte sowie die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr sollen gefördert werden.

Die bestehenden Korridore für Langlaufloipen in den Gemeinden Beatenberg, Lauterbrunnen, Grindelwald, Brienz (Axalp), Hasliberg und Gadmen sollen zudem in Siedlungsnähe in der baurechtlichen Grundordnung/besonderen bau- rechtlichen Ordnungen der Gemeinden gesichert werden.

Massnahmen: 1. Die aus dem RTEK stammenden Gebiete werden im RGSK II festgesetzt (siehe Liste unten). 2. Erarbeiten von generellen Nutzungsrichtlinien abgesprochen mit den Beteiligten 3. Entsprechenden Nutzungsrichtlinien in die Nutzungsplanung übernehmen.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Beteiligte Gemeinden / Betreiber Regionalkonferenz Oberland-Ost

Beurteilung

Wirkung:

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief Kostenteiler:

Einzelmassnahmen: Anteil Bund % Fr. siehe Liste unten Anteil Kanton % Fr. Anteil Gemeinde % Fr. Antrag für: Anteil % Fr. den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Daueraufgabe

80 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Sonstiges

Verweise: ▪ Regionales Tourismusentwicklungskonzept RTEK: Massnahme I2 Erholungsgebiete ▪ VA 5: Regionale touristische Entwicklungskonzepte RTEK: behördenverbindliche Bestimmungen ins RGSK über- führen

Bemerkungen:

Projekte in Erholungsgebieten mit Koordinationsstand Vororientierung und Zwischenergebnis sind bezüglich Flora und Fauna, Naturgefahren, Störfallvorsorge und Fruchtfolgeflächen noch nicht bereinigt. Generell gilt es Konflikte stufenge- recht für die Folgeplanung zu lösen.

LISTE DER ERHOLUNGSGEBIETE Standorte siehe Schemaplan auf Richtplankarte (ganz rechts). Nr. Bezeichnung Abhängig- Koord. keiten stand T-6-1 Beatenberg, Howald FS T-6-2 Habkern, Skilift FS T-6-3 Habkern, Lombachalp FS T-6-4 Saxeten FS T-6-5 Grindelwald / Schattenhalb / Meiringen, Reichenbachtal - Grosse Scheidegg FS T-6-6 Gadmen, Skilift und Langlaufloipe T-9-26 FS T-6-7 Guttannen, Skilift und Langlaufloipe FS T-6-8 Innertkirchen, Engstlenalp / Gental T-8-v2 FS

PROJEKTE IN DEN ERHOLUNGSGEBIETEN

Nr. Bezeichnung Abhängig- Bearbei- Zeithorizont Koord. keiten tungsstand stand T-6-6-1 Gadmen, Nordisches Schneesportzentrum Projekt kurzfristig ZE

Nr. Bemerkungen T-6-6-1 Auf Basis einer Potenzial- und Machbarkeitsstudie werden verschiedene kurz- (siehe T-9-26) und langfristige Massnah- men umgesetzt. Als wichtige Bestandteile gilt die Weiternutzung der Liegenschaften Schulhaus und Mehrzweckhalle.

81 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahme Ausflugsstationen und Ausflugsziele T-7 (RTEK I3)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: Ausflugsziele und Stationen (Inkl. Zwischenstationen) sollen langfristig gesichert und angemessene Entwicklungsmöglich- keiten erhalten. Diese sollen sich vorwiegend auf die bestehenden Bauten und Anlagen und deren unmittelbare Umge- bung beschränken.

Massnahmen: Im Rahmen der RTEK-Erarbeitung wurden die Ausflugsziele und Ausflugsstationen erfasst.

1. Die aus dem RTEK stammenden Ausflugsstationen und Ausflugsziele im RGSK der 2. Generation festgesetzt. 2. Die Gemeinden prüfen wo sinnvoll und zulässig die raumplanerische Sicherung der Anlagen in ihrer baurechtlichen Grundordnung oder in besonderen baurechtlichen Ordnungen.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Gemeinden RKOO, Betreiber

Beurteilung

Wirkung: Die langfristige Sicherung der Ausflugsstationen und – ziele gewährleistet ein touristisch interessantes Angebot in der Region.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Phase 1: Überprüfung und allfällige Interessenabwägung neuer Standorte Phase 2: Raumplanerische Sicherung durch Überführung in Ortsplanungen durch Gemeinden

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief Kostenteiler:

Einzelmassnahmen: Anteil Bund % Fr. siehe Liste unten Anteil Kanton % Fr. Anteil Gemeinde % Fr. Antrag für: Anteil % Fr. den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Daueraufgabe

82 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Sonstiges

Verweise: ▪ Regionales Tourismusentwicklungskonzept RTEK: Massnahme I3 Ausflugsstationen und Ausflugsziele ▪ VA 5: Regionale touristische Entwicklungskonzepte RTEK: behördenverbindliche Bestimmungen ins RGSK über- führen

Bemerkungen: Ausbauprojekte/Projektideen sowohl bei den Ausflugszielen als auch bei den Ausflugsstationen sind nicht Gegenstand der RGSK-Festsetzung und sind bezüglich Flora und Fauna, Naturgefahren, Störfallvorsorge und Fruchtfolgeflächen noch nicht bereinigt. Generell gilt es Konflikte stufengerecht für die Folgeplanung zu lösen.

AUSFLUGSZIELE Standorte siehe Schemaplan auf Richtplankarte (ganz rechts). Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Abhängigkeiten Koord. stand T-7-z01 Beatenberg, Beatushöhlen FS T-7-z02 Interlaken, Alpenwildpark FS T-7-z03 Matten, JungfrauPark FS T-7-z04 Lauterbrunnen, Trümmelbachfälle FS T-7-z05 Grindelwald, Bussalp FS T-7-z06 Grindelwald, Waldspitz FS T-7-z07 Grindelwald, Gletscherschlucht FS T-7-z08 Grindelwald, Alpenvogelpark Ischboden FS T-7-z09 Grindelwald, Grosse Scheidegg FS T-7-z10 Brienz, Wildpark FS T-7-z11 Hofstetten / Brienzwiler, Freilichtmuseum Ballenberg FS T-7-z12 Schattenhalb, Gletscherschlucht Rosenlaui FS T-7-z13 Innertkirchen / Schattenhalb, Aareschlucht FS T-7-z14 Guttannen, Grimselpass FS T-7-z15 Gadmen, Sustenpass FS

Nr. Anmerkungen und Ausbauprojekten/Projektideen (nicht Gegenstand der RGSK-Festsetzung) T-7-z14 Neben dem Projekt, die Bahn Hospiz – Oberaarsee für Besucher zu öffnen (T-8-n7) besteht zudem die Idee, auf dem Grimselsee einen Schiffsbetrieb anzubieten und im Bereich des Siedelhorns Naturpfade zu erstellen. Zurzeit wird eine Machbarkeitsstudie für die Grimselbahn erarbeitet. Diese soll Innertkirchen und Oberwald miteinander verbinden (ca. 22 Km). T-7-z14 / Die Alpenpässe Susten und Grimsel sind touristisch vermehrt zu vermarkten. Die Sustenstrasse insbesondere mit ihren T-7-z15 besonders wertvollen Strassenbauten (Säumerweg), welche im Inventar der historischen Verkehrswege (IVS) aufgeführt sind, die Grimselpassstrasse mit der Inszenierung von Natur und Wasserkraft.

AUSFLUGSSTATIONEN Standorte siehe Schemaplan auf Richtplankarte (ganz rechts). Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Abhängigkeiten Koord. stand T-7-s01 Matten, Heimwehfluh ZE T-7-s02 Unterseen / Interlaken, Harder FS T-7-s03 Wilderswil / Gsteigwiler, Schynige Platte FS T-7-s04 Lauterbrunnen, Sulwald-Isenfluh FS T-7-s05 Grindelwald, Pfingsteggbahn T-10-3 ZE

83 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Nr. Bezeichnung Abhängigkeiten Koord. stand T-7-s06 Brienz, Giessbach FS T-7-s07 Brienz, Rothorn FS T-7-s08 Schattenhalb, Reichenbachfälle FS T-7-s09 Gadmen, Tällibahn FS T-7-s10 Gadmen, Triftbahn FS T-7-s11 Guttannen, Gelmerbahm FS T-7-s12 Guttannen, Sidelhornbahn FS T-7-s13 Lauterbrunnen / Fieschertal, Jungfraujoch FS

Nr. Anmerkungen und Ausbauprojekte/Projektideen (nicht direkt Gegenstand der RGSK-Festsetzung) T-7-s01 Auf der Heimwehfluh besteht die Idee, das Beherbergungs / Gastroangebot auszubauen. T-7-s05 Auf der Pfingstegg bestehen verschiedene Ausbaupläne, wie zum Beispiel die Verlängerung der Rodelbahn oder ein Aus- bau der Bergstation. Zudem besteht ein Projekt, den Wanderweg von der Pfingstegg zum Milchbach / Hotel Wetterhorn durchgehend behindertengerecht auszugestalten. Ein weiteres Projekt ist die Verbindung mit einer Hängebrücke über die Gletscherschlucht, damit ein durchgehender Höhenwanderweg von Männlichen – Kleine Scheidegg – Pfingstegg – Grosse Scheidegg – First – Schynige Platte realisiert werden kann. T-7-s07 Im Bereich des Gipfels Brienzer Rothorn laufen momentan Planungen für den Ersatz der Erschliessung des Brienzer Rot- horns der Bergbahnen Sörenberg. Eine Koordination dieses Vorhabens mit den Ansprüchen der BRB zwischen den Kanto- nen BE / LU / OW wird angestrebt.

84 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahmenpaket Touristische Transportanlagen T-8 (RTEK I4)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: Im Rahmen der Erarbeitung des RTEK wurden Projekte für Ersatz- oder Neubauten von touristischen Transportanlagen erfasst. Mit Ausnahme der beiden Anlagen zum V-Projekt sollen Projekte für welche bereits Projekte entwickelt wurden in das RGSK zu überführen werden (Bearbeitungsstand Projekt entwickelt). Bei Neubauprojekten, Erweiterungen und Er- satzanlagen mit wesentlichen Änderungen müssen vertiefte Abklärungen vorgenommen werden, damit eine entspre- chende Interessensabwägung erfolgen kann. Diese Abklärungen mit der Interessenabwägung soll von den Bergbahnen in Zusammenarbeit mit der Regionalkonferenz erarbeitet werden. Ersatzanlagen ohne wesentliche Änderungen werden nicht als Einzelmassnahmen aufgeführt.

Massnahmen:

1. Die aus dem RTEK stammenden touristischen Transportanlagen (Ersatz- und Neubauten mit Bearbeitungsstand Pro- jekt entwickelt) werden ins RGSK der 2. Generation aufgenommen. 2. Vertiefte Abklärungen bei Neubauprojekten, Erweiterungen und Ersatzanlagen mit Kapazitätsausbau 3. Abstimmung mit bestehenden Planungen und Nutzungen sowie Interessenabwägung durchführen

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Regionalkonferenz Oberland-Ost, Bergbahnen Gemeinden, kantonale Fachstellen

Beurteilung

Wirkung:

Mit der Massnahme soll regional abgestimmt ein gezielter Ausbau von Anlagen unterstützt werden, um die touristische Entwicklung zu verbessern.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Phase 1: Aufnahme der touristischen Transportanalgen im RGSK II Phase 2: Vertiefte Abklärungen bei konkreten Projekten durchführen Phase 3: Abstimmen der Projekte mit den bestehenden Planungen, Interessenabwägungen durchführen

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch Phase 1: Fr. Zwischenergebnis Mittel Phase 2: Fr. Festsetzung Tief

Einzelmassnahmen: siehe Liste unten

85 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Realisierung

Antrag für:

den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise:

▪ Die Naturgefahrensituation ist bei sämtlichen Projekten im Rahmen der Detailplanung zu berücksichtigen. ▪ Regionales Tourismusentwicklungskonzept RTEK: Massnahme I4 Touristische Transportanlagen ▪ VA 5: Regionale touristische Entwicklungskonzepte RTEK: behördenverbindliche Bestimmungen ins RGSK über- führen

Bemerkungen: Touristische Transportanlagen mit Koordinationsstand Vororientierung und Zwischenergebnis sind bezüglich Flora und Fauna, Naturgefahren, Störfallvorsorge und Fruchtfolgeflächen noch nicht bereinigt. Generell gilt es Konflikte stufenge- recht für die Folgeplanung zu lösen.

NEUE TOURISTISCHE TRANSPORTANLAGEN Legende Spalte Zeithorizont: L: langfristig, M: mittelfristig, K: kurzfristig

Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Abhängig- Zeithorizont Koord. keiten stand T-8-n1 Lauterbrunnen , Neubau Sesselbahn Mürren - Höhenlücke - Obere Huble M VO T-8-n2 Grindelwald, Neubau 3S-Bahn Grund - Eigergletscher / V-Projekt ÖV-Reg-1-4, K FS T-8-e4, MIV-W-4-3, KM-P-1-1 T-8-n3 Grindelwald, Neubau Sessellift Grindelpiste - First L VO T-8-n4 Grindelwald, Verbindung Talabfahrt Grindel - Bodmi M VO T-8-n5 Brienz, Neubau Sesselbahn Ärggelen - Windegg M VO T-8-n6 Brienz, Neubau Sesselbahn Chrutmettli - Windegg M VO

86 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Nr. Anmerkungen T-8-n2 Das V-Projekt (Haltestelle Rothenegg, Ersatz der Männlichenbahn und Neubau der 3S-Bahn Grund –Eigergletscher) ist ein Vorhaben von kantonaler Bedeutung. Die 3S Bahn Grund–Eigergletscher führt durch das regionale Landschaftsschonge- biet LS-15, zudem verläuft der oberste Teil der Strecke in der Nähe des BLN-Gebiets. Die ENHK kommt in ihrem Gutachten (ENHK, 21.7.2014) aber zum Schluss, dass durch das V-Projekt das BLN Gebiet lediglich in leichtem Masse beeinträchtigt wird. Die im Gutachtenaufgelisteten Voraussetzungen sind nicht auf Richtplanstufe angesiedelt und werden entspre- chend auch nicht behandelt. Im Rahmen der Korridorstudie Phase 1 und Phase 2 (Metron, 2013 / 2014)konnte plausibel aufgezeigt werden, dass die Gesamtkapazität der Zubringersituation mit dem neuen Rollmaterialkonzept der BOB insge- samt ausreichen sollte wobei strassenseitig die Kapazität beschränkt ist, auf der Schiene aber die entsprechenden Reser- ven vorhanden sind. Inwieweit das Ziel der Modalsplit-Veränderung mit flankierenden Massnahmen (z.B. Gültigkeit Sai- sonkarte als BeoAbo, Direktverkauf mit Anreiseticket, Testregion für die Integration des Sportpasses in die ÖV-Karte etc.) erreicht werden kann, ist ungewiss. Daher ist vorgesehen, vor der Inbetriebnahme der V-Bahn bis ca. 3 -5 Jahre danach ein Verkehrsmonitoring auf Schiene und Strasse durchzuführen. Ziel ist, die Grundlagen zu erhalten, um die Notwendig- keit weiterer Massnahmen beurteilen zu können. In erster Priorität stehen Massnahmen zur Strassenverkehrslenkung (Parkleitsystem für die im Bereich der Bahnhöfe gelegenen Parkplätze von Interlaken Ost bis Zweilütschinen) in Kombina- tion mit Strassenverkehrsinformationen (Stausituation, Reisezeiten, Parkplatzbelegung in Grindelwald etc.). Das Monito- ring soll auch dazu dienen, das allfällige Bedürfnis einer Verkehrssteuerung am Verzweigungsknoten in Zweilütschinen und einer späteren P&R-Anlage im Bereich Flugplatz Interlaken zu klären. Die dazu nötigen Investitionen wären primär durch die Jungfraubahnen AG zu tragen. Bei den Neubauten im Bereich der Station Eigergletscher ist zu berücksichtigen, dass diese gut ins Ortsbild integriert werden müssen (liegt teilweise im Bauinventar-Baugruppe I). T-8-n3 Führt durch Trockenwiese oder -weide von nationaler Bedeutung (tww) und kantonal geschützte Trockenstandorte. T-8-n5 Der unterste Bereich der Bahn Ärggelen – Windegg liegt in BLN- und regionalem Landschaftsschongebiet.

ERSATZ VON BESTEHENDEN TRANSPORTANLAGEN Legende Spalte Zeithorizont: L: langfristig, M: mittelfristig, K: kurzfristig

Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Abhängigkei- Zeithorizont Koord. ten stand T-8-e2 Lauterbrunnen, Ersatz Sessellift Fallboden M VO T-8-e3 Lauterbrunnen, Ersatz Sessellift Lauberhorn L VO T-8-e4 Grindelwald, Ersatz Männlichenbahn / V-Projekt. ÖV-Reg-1-4, K FS T-8-n2, MIV-W-4-3, KM-P-1-1 T-8-e5 Grindelwald, Ersatz Sessellift Arven L VO T-8-e6 Grindelwald, Ersatz Skilift Tschuggen M VO T-8-e7 Grindelwald, Ersatz Sessellift Oberjoch T-9-25 L VO T-8-e9 Innertkirchen, Ersatz Sessellift Engstlensee VO T-8-e10 Lauterbrunnen, Ersatz der heutigen Materialtransportbahn Stechelberg – M VO Mürren, möglicherweise neu auch für Personentransporte.

Nr. Anmerkungen T-8-e2 Liegt teilweise im UNESCO-Weltnaturerbe SAJA und im BLN Gebiet Berner Hochalpen und Aletsch-Bietschhorn. T-8-e4 Vorhaben von kantonaler Bedeutung. Betrifft Flachmoore von nationaler Bedeutung und kantonal geschützte Feuchtge- biete T-8-e5 Betrifft kantonal geschützte Feuchtgebiete T-8-e6 Betrifft Flachmoore von nationaler Bedeutung und kantonal geschützte Feuchtgebiete T-8-e7 Liegt in eidgenössischem Jagdbanngebiet mit integralem Schutz T-8-e9 Liegt in regionalem Landschaftsschongebiet T-8-e10 Evtl. Ersatz der heutigen Transportbahn, welche direkt von Stechelberg nach Mürren führt, und durch Transportanlage, welche auch für Personentransporte konzessioniert wird.

87 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

VERBINDUNG VON INTENSIVERHOLUNGSGEBIETEN DURCH NEUE TRANSPORTANLAGEN Legende Spalte Zeithorizont: L: langfristig, M: mittelfristig, K: kurzfristig

Nr. Bezeichnung Abhängigkei- Zeithorizont Koord. ten stand T-8-v1 Innertkirchen, Sessellift Jochpass – Oberi Gumm T-5-6, T-8-v2, L VO T-8-v3 T-8-v2 Innertkirchen, Sessellift Engstlenalp - Schaftal T-5-6, T-8-v1, L VO T-8-v3 T-8-v3 Innertkirchen / Kerns, Sessellift Zilflucht – Tannalp T-5-6, T-8-v1, L VO T-8-v2 T-8-v4 Verbindung Melchsee Frutt – Hasliberg T-5-7, T-8-v1, L VO T-8-v2, T-8-v3, T-6-8

Nr. Anmerkungen T-8-v1, -v2, Je nach Linienführung ist Waldareal betroffen. Die kantonale Waldabteilung ist frühzeitig miteinzubeziehen. v3 Für das Projekt wurde mit dem BAV zusammen folgendes weiteres Vorgehen bestimmt: 1. Ergänzung der Unterlagen für die neu geplanten Vorhaben im Titlisgebiet (Gesuchsteller) - Darstellung der Massnahmen (Erschliessungseinrichtungen, Pisten, ergänzende Bauten) - Unterscheidung von folgenden Alternativen a. Ergänzung des bisherigen Projekts Schneeparadies mit der neuen Erschliessung Bitzistock-Graustock, ohne dessen Anpassung b. Ergänzung des bisherigen Projekts Schneeparadies im Sinne einer Alternative, mit entsprechender An- passung des Ersteren (namentlich Verzicht auf die Erschliessung durch das Schaftal-Engstenalp) 2. Bereitstellen der Unterlagen für die Grobprüfung durch die Bundesstellen (je 14 Ex. durch Gesuchsteller). - Bericht Richtprojekt vom 14.5.2010 - Raumplanungsbericht vom 14.5.2010 - Neuer Bericht zur geplanten Erschliessung im Gebiet Bitzi- und Graustock mit Angaben zu Alternativen 3. Einreichen der Unterlagen an das Bau- und Raumentwicklungsdepartement Obwalden zum Einholen der Grobbeurtei- lung durch die Bundesstellen (Gesuchsteller). 4. Zustellung der Unterlagen an das ARE, mit Gesuch um koordinierte Grobprüfung als Grundlage für die Richtplan- An- passungen der Kantone und der Region Oberland-Ost (Kantone). - gemeinsamer Brief NW, OW, BE - Kopie an Region Oberland-Ost und Gesuchsteller - 4 Ex. gehen zur kantonsinternen Vernehmlassung an das AGR BE - Beim Bund einzubeziehende Stellen sind: BAFU (Landschaft, Natur, Jagd, Wald, Luft, Lärm, Boden, Wasser), BAV, seco, VBS 5. Zustellung der Ergebnisse aus der Grobprüfung des ARE an die betroffenen Kantone und die Region Oberland-Ost 6. Bearbeiten der Ergebnisse (Kantone und Region) - Folgerungen für das weitere Vorgehen - Information der Gesuchsteller 7. Einleitung der Richtplan-Anpassungen sobald den Anforderungen entsprechende Unterlagen vorliegen (Kantone und Region). T-8-v4 Für die Verbindung des Skigebietes Hasliberg - Melchsee Frutt stehen verschiedene Varianten im Raum. Entsprechend sind die verschiedenen Varianten zu prüfen und gegeneinander abzuwägen. Sobald die entsprechenden Unterlagen vor- liegen kann das weitere Vorgehen zusammen mit dem Kanton Obwalden festgelegt werden.

88 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahme Skipisten und Beschneiung T-9 (RTEK I5)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

▪ Gemäss RTEK-Strategie verzichten Region und Gemeinden auf die Erschliessung neuer Skigebiete. Ein Zusammen- schluss bestehender Skigebiete wird dagegen unterstützt, sofern ein solcher mit einer geringen Anzahl von neuen Anlagen erfolgen kann und dadurch Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftschancen der gesamten Region erhöht wer- den. Dabei sind die Grundsätze einer nachhaltigen Entwicklung einzuhalten. ▪ Der Richtplan Beschneiung 1994 wird mit dem RGSK 2. Generation abgelöst. ▪ Das RGSK der 2. Generation legt das Verfahren und die Planungsgrundsätze für die Beschneiung fest. Die Gebietsab- grenzung erfolgt erst auf der Stufe UeO beim Vorliegen eines Projekts. Die beschneiten Gebiete werden im RGSK II nur noch als Hinweis (gemäss ausgeschiedener UeO) eingetragen. Neue Projekte können im Sinne einer Vororientie- rung eingetragen werden.

Massnahmen:

▪ Übernahme der noch nicht erstellten Beschneiungsvorhaben aus dem Beschneiungsrichtplan 1994 gemäss der Liste unten und den Gebietsabgrenzungen auf der RGSK-Karte. ▪ Aufnahme der im Rahmen der RTEK-Erarbeitung erhobenen neuen Skipisten und Beschneiungsflächen gemäss der Liste unten und den Gebietsabgrenzungen auf der RGSK-Karte. ▪ Die Gemeinde stellt sicher, dass folgende Planungsgrundsätzen für die Beschneiungsflächen grundeigentümerver- bindlich festgelegt werden:

1. Das Bewilligungsverfahren richtet sich nach den kantonalen Vorgaben. Es richtet sich insbesondere nach dem kantonalen "Leitfaden Beschneiungsanlagen". 2. Geländeanpassungen sind auf ein Minimum zu beschränken. Die natürlichen Geländeverläufe mit ihren prä- genden Strukturen (Felsblöcke etc.) sind zu erhalten. 3. Es ist darauf zu achten, dass eine möglichst geringfügige Beeinträchtigung des Landschaftsbildes erfolgt, dass ökologisch wertvolle Lebensräume geschont werden und möglichst geringe Landschaftseingriffe erfolgen. 4. Wasserbezug: Gemäss Art. 29c der BauV sind beim Wasserbezug folgende Prioritäten einzuhalten: Erster Priorität: Wasser aus öffentlichen Wasserversorgungs- oder Wasserkraftanlagen Zweite Priorität: Bezug aus bestehenden anderen Wasserfassungen Dritte Priorität: Bezug aus neuen Grundwasserfassungen und leistungsfähigen Fliess- und stehenden Gewässern Letzte Priorität: Bezug aus ungefassten Quellen 5. In der Überbauungsordnung muss der Nachweis erbracht werden, dass keine Gewässer überdeckt resp. verlegt werden müssen und dass in den Grundwasserschutzzonen S1 und S2 keine Bauten und Anlagen erstellt werden und keine Grabungsarbeiten erfolgen. 6. Rodungen sind grundsätzlich verboten. Ausnahmen können erteilt werden, wenn die Rodungsvoraussetzungen gemäss Art. 5 WaG erfüllt sind. 7. Konflikte mit Schutzgebieten (Biotopen, kant. Naturschutzgebieten, Waldreservaten, Wildeinstandsgebieten, Wildruhegebieten, Jagdbanngebieten) sollen nach Möglichkeit vermieden werden. Sofern Konflikte entstehen ist eine entsprechende Interessensabwägung mit Ersatzmassnahmen vorzunehmen.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen:

Regionalkonferenz Oberland-Ost Standortgemeinden

89 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Beurteilung

Wirkung: Mit der Ablösung des Beschneiungsrichtplans 1994 sollen die Verfahren vereinfacht und die Rahmenbedingungen durch die Festsetzung von Planungsgrundsätzen über die ganze Region vereinheitlicht werden.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Koordinationsstand: Priorität: Kosten: Vororientierung Hoch Phase 1: Fr. Zwischenergebnis Mittel Phase 2: Fr. Festsetzung Tief Einzelmassnahmen: siehe Liste unten Kostenteiler:

Antrag für: Anteil Bund % Fr. Anteil Kanton % Fr. den kantonalen Richtplan Anteil Gemeinde % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil % Fr. Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise:

▪ Regionaler Richtplan Oberland-Ost 1984 ▪ VA 4: Bereinigungen des regionalen Planungsinstrumentariums prüfen und gegebenenfalls vornehmen ▪ Regionales Tourismusentwicklungskonzept RTEK: Massnahme I5 Skipisten und Beschneiung ▪ VA 5: Regionale touristische Entwicklungskonzepte RTEK: behördenverbindliche Bestimmungen ins RGSK über- führen

Bemerkungen:

Skipisten und Beschneiungen mit Koordinationsstand Vororientierung und Zwischenergebnis sind bezüglich Flora und Fauna, Naturgefahren, Störfallvorsorge und Fruchtfolgeflächen noch nicht bereinigt. Generell gilt es Konflikte stufenge- recht für die Folgeplanung zu lösen.

NOCH NICHT AUSGEFÜHRTE BESCHNEIUNGSVORHABEN AUS DEM BESCHNEIUNGSRICHTPLAN 1994 Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Typ Abhängig- Zeithorizont Koord. keiten stand T-9-01 Lauterbrunnen, Beschneiung Allmendhubel Beschneiung ZE T-9-02 Lauterbrunnen, Beschneiung Wintergg unten / Talabfahrt Beschneiung ZE T-9-03 Brienz Axalp, Beschneiung zwischen Gussetsboden und Spis- Beschneiung ZE si

90 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Nr. Bezeichnung Typ Abhängig- Zeithorizont Koord. keiten stand T-9-04 Brienz Axalp, Beschneiung Bereich Zufahrt Skilift Dotzenweg Beschneiung ZE – ab Zusammenschluss Piste Dotzenweg und Hüttenboden T-9-05 Hasliberg , Beschneiung Talabfahrt Wasserwendi Beschneiung ZE T-9-06 Hasliberg, Beschneiung Hohbiel, Käserstatt, Hüsenegg Beschneiung ZE T-9-07 Hasliberg, Beschneiung Hohsträss - Käserstatt Beschneiung ZE T-9-08 Hasliberg, Beschneiung Hohsträss – Mägisalp Beschneiung ZE T-9-09 Hasliberg, Beschneiung Hääggen – Mägisalp Beschneiung ZE T-9-10 Hasliberg, Beschneiung Käserstatt- Mägisalp Beschneiung ZE T-9-11 Hasliberg, Beschneiung Tschuggi Beschneiung ZE T-9-12 Hasliberg, Beschneiung Gummen / Underi Syten – Undre Beschneiung ZE Stafel

Nr. Anmerkungen T-9-05 Betrifft Flachmoore von nationaler Bedeutung sowie kantonal geschützte Feuchtgebiete und Trockenstandorte. T-9-06 Betrifft Flachmoore von nationaler Bedeutung sowie kantonal geschützte Feuchtgebiete.

VORHABEN NEUER SKIPISTEN UND BESCHNEIUNGEN Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Typ Abhängig- Zeithorizont Koord. keiten stand T-9-20 Lauterbrunnen, Beschneiung im Bereich Gimmelen Beschneiung VO T-9-21 Lauterbrunnen, Beschneiung im Bereich Winteregg oben Beschneiung VO (FIS-Piste) T-9-22 Brienz Axalp, Neue beschneite Piste zur– Entflechtung Ski- Skipiste VO piste / Schlittelweg T-9-23 Lauterbrunnen, Neue beschneite Skipiste Eigergletscher - Skipiste + Be- T-8-n2, K ZE Fallboden schneiung T-8-e2 T-9-24 Grindelwald, Pistenausbau und Beschneiung zwischen Bort Skipiste + Be- T-9-25 VO und Bodmi (Chapf) schneiung T-9-25 Grindelwald, Beschneiung Piste Oberjoch Beschneiung VO T-9-26 Gadmen, Punktuelle Beschneiung Skilift und der Langlauf- Beschneiung VO loipe Gadmen (nicht auf der Karte) T-9-27 Lauterbrunnen, Beschneiung Piste Eigergletscher – Talstati- Beschneiung T-8-n2, VO on Wixi / Fallboden (Blackrock Piste) T-8-e2 T-9-28 Lauterbrunnen, Beschneiung Maulerhubel / Winteregg / Beschneiung VO Schilgrat T-9-29 Brienz Axalp, Beschneiung Piste Chruttmettli / Chiemad Beschneiung VO T-9-30 Brienz Axalp, Beschneiung Piste Stern / Staldenboden Beschneiung ZE T-9-31 Brienz Axalp, Neue beschneite Piste im Bereich Windegg bei Skipiste + Be- T-8-n5, M VO der Realisierung neuer Bahnen schneiung T-8-n6 T-9-32 Brienz Axalp, Neue beschneite Piste als Zufahrt zur Talstati- Skipiste + Be- T-8-n5, M VO on einer neuen Bahn im Gebiet Ärggelen schneiung T-8-n6 T-9-33 Grindelwald, Almis - Grund Skipiste + Be- VO schneiung T-9-34 Grindelwald, Anschluss an Bodmi Skipiste + Be- T-9-24 VO schneiung T-9-35 Grindelwald, Anpassungen Honegg Beschneiung VO

T-9-36 Grindelwald, Salzegg - Teiffenbitzen Skipiste + Be- VO schneiung

91 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Nr. Anmerkungen T-9-20 Betrifft teilweise kantonal geschützte Feuchtgebiete. T-9-21 Betrifft teilweise Flachmoore von nationaler Bedeutung sowie kantonal geschützte Feuchtgebiete. T-9-23 Liegt am Rand des UNESCO-Weltnaturerbes SAJA und des BLN Gebiets. T-9-24 Betrifft teilweise Trockenwiesen oder –weiden von nationaler Bedeutung (TWW). T-9-25 Liegt in eidgenössischem Jagdbanngebiet mit integralem Schutz. T-9-28 Betrifft teilweise Flachmoore von nationaler Bedeutung sowie kantonal geschützte Feuchtgebiete. T-9-32 Führt durch BLN-Gebiet und regionales Landschaftsschongebiet.

92 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahme Mountainbikeanlagen von regionaler Bedeutung T-10 (RTEK I6)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: Im Rahmen der Erarbeitung des RTEK wurden bestehende und neue Mountainbikeanlagen erfasst. Diese Projekte sollen in das RGSK 2. Generation aufgenommen und priorisiert werden. Bei der Priorisierung soll insbesondere auch berücksich- tig werden, welche Konflikte bestehen.

Massnahmen: 1. Überführen von bereits realisierten und von neuen Projekten zu Mountainbikeanlagen aus dem RTEK ins RGSK II. 2. Überprüfen der ermittelten Projekte auf Konflikte mit Natur und Landschaft, Interessensabwägung und Priorisie- rung vornehmen. 3. Bestimmung der langfristig zu betreibenden Mountainbikeanlagen von regionaler Bedeutung anhand von Nachhal- tigkeitskriterien, dabei sind insbesondere Verkehrsfragen und Nutzungskonflikte zu lösen. 4. Die Gemeinden setzen die raumplanerische Sicherung der Anlagen in ihren baurechtlichen Grundord- nung/besonderen baurechtlichen Ordnungen um.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Regionalkonferenz Oberland-Ost Beteiligte Gemeinden / Transportunternehmen / Destinati- onen

Beurteilung

Wirkung:

Durch die Koordination sollen die verschiedenen Bedürfnisse abgestimmt und Konflikte minimiert werden. Zudem soll durch die raumplanerische Sicherung der Routen die touristische Nutzung langfristig gesichert werden.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Phase 1: Erfassen der Projekte aus dem RTEK im RGSK 2. Generation.

Phase 2: Beurteilung der erfassten Mountainbikeanlagen nach Rücksprache mit Gemeinden und Vertretern der Szene, Bestimmung der langfristig zu betreibenden Mountainbikeanlagen von regionaler Bedeutung anhand von Nachhaltigkeitskriterien. Phase 3: Umsetzung im RGSK (im Sinne von Festsetzungen) und anschliessend in der baurechtlichen Grundord- nung/besonderen baurechtlichen Ordnungen der Gemeinden.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten: Vororientierung Hoch Phase 1: Fr. Zwischenergebnis Mittel Phase 2: Fr. Festsetzung Tief Einzelmassnahmen: siehe Liste unten

93 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Realisierung

Antrag für: Kostenteiler:

den kantonalen Richtplan Anteil Bund % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil Kanton % Fr. Strassennetzplan Anteil Gemeinde % Fr. Investitionsrahmenkredit Strasse Anteil % Fr.

Zeithorizont:

Phase 1: 2016 Phase 2: 2016 – 2018

Sonstiges

Verweise: ▪ Massnahmenpaket T-9: Velofreizeitverkehr / Mountainbike ▪ Regionales Tourismusentwicklungskonzept RTEK: Massnahme I6 Mountainbikeanlagen von regionaler Bedeu- tung ▪ VA 5: Regionale touristische Entwicklungskonzepte RTEK: behördenverbindliche Bestimmungen ins RGSK über- führen

Bemerkungen: Mountainbikeanlagen mit Koordinationsstand Vororientierung und Zwischenergebnis sind bezüglich Flora und Fauna, Naturgefahren, Störfallvorsorge und Fruchtfolgeflächen noch nicht bereinigt. Generell gilt es Konflikte stufengerecht für die Folgeplanung zu lösen. Mountainbikeanlagen gelten generell als touristisch intensiv genutzte Anlagen. Wenn sie aber in einem Gebiet liegen, in welchem keine Wintersportaktivitäten erfolgen, sollen sie auch ausserhalb von Intensiverholungsgebieten möglich sein.

VORHABEN MOUNTAINBIKEANLAGEN VON REGIONALER BEDEUTUNG Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Kategorie Abhängig- Zeithorizont Koord. keiten stand T-10-1 Beatenberg-Sigriswil (Beatenbucht) Downhill T-5-1 ZE T-10-5 Hasliberg, Flowtrails Freeride VO T-10-6 Grindelwald, Pfingstegg - Dorf Downhill T-5-4 VO T-10-7 Brienz, Planalp – Ritz -Dorf Downhill VO T-10-9 Innertkirchen, Downhill Gadmen Downhill VO

Nr. Anmerkungen T-10-1 Die Anlage muss mit der Region ERT und der Gemeinde Sigriswil koordiniert werden. T-10-5 Die Linienführung der Flowtrails am Hasliberg ist noch nicht genau festgelegt. Die entsprechenden Abklärungen laufen.

MOUNTAINBIKEANLAGEN VON REGIONALER BEDEUTUNG Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Kategorie Abhängig- Zeithorizont Koord. keiten stand T-10-2 Lauterbrunnen, Grütschalp – Dorf Downhill T-5-2 realisiert FS T-10-3 Schwanden - Brienz, Biketrail Downhill realisiert FS T-10-8 Innertkirchen, Mountainbike-Parcours Gadmen Bikeanlage Realisiert FS 2015 RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016

94 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Massnahme Hängegleiterstart- und -landeplätze T-11 von regionaler Bedeutung (RTEK O1)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung:

Um die Nutzungskonflikte zu vermindern, sollen die Start- und Landeplätze von regionaler Bedeutung bestimmt und raumplanerisch gesichert werden.

Massnahmen:

Die bereits heute genutzten Start- und Landeplätze wurden im Rahmen der RTEK-Erarbeitung erfasst. Mögliche neue Standorte wurden mit Beteiligten im Rahmen der RTEK-Workshops ermittelt. 1. Aufnahme der Gleitschirmstart- und Landeplätze aus dem RTEK ins RGSK 2. Generation. 2. Bestimmung der langfristig zu betreibenden Start- und Landeplätze von regionaler Bedeutung anhand von Nach- haltigkeitskriterien. Es sind Optimierungen zu prüfen wobei insbesondere Verkehrsfragen und Nutzungskonflikte gelöst werden sollen. 3. Die Gemeinden setzen die raumplanerische Sicherung der Start- und Landeplätze in ihren baurechtlichen Grund- ordnung/besonderen baurechtlichen Ordnungen um.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Phase 1+2: Regionalkonferenz Oberland-Ost Kanton Phase 3: Standortgemeinden Grundeigentümer Tandembetreiber / Schulen und Clubs

Beurteilung

Wirkung:

Klare Regelungen für die bereits heute intensiv genutzten Start- und Landeplätze ermöglichen eine Minimierung von Kon- flikten. Eine regionale Optimierung soll zu regional einheitlichen Vorgaben führen und Nutzungskonflikten mindern. Zu- dem können Konzentrationen zu einem ökonomischeren Betrieb führen. Die MIV-Fahrten können reduziert werden.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Phase 1: Festlegung der Start- und Landeplätze aus dem RTEK im RGSK II.

Phase 2: Beurteilung der erfassten Start- und Landeplätze nach Rücksprache mit Gemeinden und Vertretern der Sze- ne, Ergebnisse aus dem Sport und Erholungskonzept der Agglomeration Interlaken (SPEK, genehmigt 2008) sind zu konsultieren. Bestimmung der langfristig zu betreibenden Start- und Landeplätze von regionaler Be- deutung anhand von Nachhaltigkeitskriterien. Phase 3: Umsetzung in der baurechtlichen Grundordnung/besonderen baurechtlichen Ordnungen der Gemeinden.

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch Phase 1+2: noch offen Zwischenergebnis Mittel Phase 3: Festsetzung Tief Einzelmassnahmen: siehe Liste unten

95 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Realisierung

Antrag für: Kostenteiler:

den kantonalen Richtplan Anteil Bund % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil Kanton % Fr. Strassennetzplan Anteil Gemeinde % Fr. Investitionsrahmenkredit Strasse Anteil % Fr.

Zeithorizont:

Phase 1+2: 2016 /2017 Phase 3: Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise: ▪ Sport- und Erholungskonzept SPEK 2008 ▪ Regionales Tourismusentwicklungskonzept RTEK: Massnahme O1 Hängegleiterstart- und -landeplätze von regionaler Bedeutung ▪ VA 5: Regionale touristische Entwicklungskonzepte RTEK: behördenverbindliche Bestimmungen ins RGSK über- führen

Bemerkungen: Die aufgeführten Start- und Landeplätze werden seit dem Aufkommen des Gleitschirmsports betrieben und durch die Clubs und Tandemunternehmen zusammen mit den Bewirtschaftern unterhalten. Dabei ist zu beachten, dass sowohl bei den Start- als auch bei den Landeplätzen verschiedene Faktoren zum sicheren Ausüben des Sports zu berücksichtigen sind und es daher sehr schwierig ist, sichere Alternativstandorte zu finden.

LISTE DER STARTPLÄTZE Legende Spalte Nutzbar: GJ: Ganzes Jahr FSH: Frühling / Sommer / Herbst W: Winter B: bei Bahnbetrieb Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Nutzbar Kommerzielle Reg. Bedeutung Koord. Nutzung stand T-11-s01 Beatenberg, Waldegg Braue GJ Ja Hoch FS T-11-s02 Beatenberg, Waldegg Chäli GJ Ja Hoch ZE T-11-s03 Beatenberg, Waldegg Halte GJ Selten Hoch FS T-11-s04 Beatenberg, Waldegg Hohlen GJ Ja Hoch ZE T-11-s05 Beatenberg, Howald, Bergstation FSH Selten Mittel FS T-11-s06 Beatenberg, Niederhorn GJ/B Ja Hoch ZE T-11-s07 Beatenberg, Oehrlimatte GJ Selten Gering ZE T-11-s08 Beatenberg, Waldegg Schluecht GJ Ja Hoch FS T-11-s09 Gsteigwiler, Breitlauenen FSH/B Ja Hoch FS T-11-s10 Lauterbrunnen, Birg Grauseeli FSH/B Nein Mittel FS T-11-s11 Lauterbrunnen, Eigergletscher GJ Nein Mittel FS T-11-s12 Lauterbrunnen, Grütschalp FSH/B Ja Mittel FS T-11-s13 Lauterbrunnen, Lauberhornschulter GJ Nein Mittel FS T-11-s14 Lauterbrunnen, Mürren FSH/B Ja Hoch FS T-11-s15 Lauterbrunnen, Schiltgrat W/B Ja Hoch FS T-11-s16 Lauterbrunnen, Schilthorn FSH/B Ja Hoch FS

96 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Nr. Bezeichnung Nutzbar Kommerzielle Reg. Bedeutung Koord. Nutzung stand T-11-s17 Grindelwald, First GJ/B Ja Hoch FS T-11-s18 Grindelwald, Kleiner Tschuggen GJ Nein Gering FS T-11-s19 Grindelwald, Männlichen FSH/B Selten Mittel FS T-11-s20 Grindelwald, Männlichen Winter W/B Selten Mittel FS T-11-s21 Grindelwald, Pfingstegg FSH/B Nein Hoch FS T-11-s22 Grindelwald, Waldspitz FSH Nein Mittel FS T-11-s23 Brienz, Axalp Skiberg FSH Nein Hoch FS T-11-s24 Hofstetten, Gummen FSH Nein Mittel FS T-11-s25 Hasliberg, Planplatten GJ/B Ja Hoch FS T-11-s26 Hasliberg, Sandhubel Reuti FSH Nein Mittel FS T-11-s28 Grindelwald, Wart FSH/B Nein Gering FS

Nr. Anmerkungen T-11-s11 / Abhängig von der Realisierung der V-Bahn werden die Startplätze Eigergletscher und Wart massiv an Bedeutung gewin- T-11-s28 nen.

LISTE DER LANDEPLÄTZE Legende Spalte Nutzbar: GJ: Ganzes Jahr FSH: Frühling / Sommer / Herbst W: Winter B: bei Bahnbetrieb Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Nutzbar Kommerzielle Reg. Bedeutung Koord. Nutzung stand T-11-l01 Interlaken, Höhenmatte GJ Ja Hoch FS T-11-l02 Matten, Flugplatz GJ Notfall Mittel FS T-11-l03 Unterseen, Lehn GJ Ja Hoch FS T-11-l04 Zweilütschinen GJ Nein Gering FS T-11-l05 Lauterbrunnen, Stechelberg GJ Ja Hoch FS T-11-l06 Lauterbrunnen, Weid am Staubbach GJ Ja Mittel FS T-11-l07 Grindelwald, Bodmi GJ Ja Hoch FS T-11-l08 Grindelwald, Grund GJ Ja Hoch FS T-11-l09 Brienz, Aaregg FSH Nein Mittel FS T-11-l10 Schwanden, Lauenen GJ Nein Mittel FS T-11-l11 Hasliberg, Bidmi GJ Nein Mittel FS T-11-l12 Meiringen, Du Pont GJ Ja Hoch FS T-11-l13 Innertkirchen GJ Nein Mittel FS T-11-l14 Grindelwald, Griit GJ selten Gering FS

97 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahme Wassersport T-12 (RTEK O4)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: Die Zugänge zu den Gewässern von kommerziell betriebenen Wassersportangeboten wie Canyoning und River Rafting sollen planerisch gesichert werden. Die Nutzung von den Gewässern selbst für sportliche Aktivitäten wird in Art. 14 des kantonalen Fischereigesetztes (FiG, 923.11) geregelt, daher sind dazu keine zusätzlichen planerischen Schritte erforder- lich.

Massnahmen:

Die bereits heute genutzten Einstieg- und Ausstiegsstellen für Canyoning und River Rafting wurden im Rahmen der RTEK- Erarbeitung erfasst. 1. Festsetzung der kommerziell genutzten Streckenabschnitte und deren Zugänge im RGSK 2. Generation. 2. Raumplanerische Sicherung durch die kommunalen Nutzungspläne.

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Regionalkonferenz Oberland-Ost Beteiligte Gemeinden

Beurteilung

Wirkung:

Durch die Koordination sollen die verschiedenen Bedürfnisse abgestimmt und Konflikte minimiert werden. Zudem soll durch die raumplanerische Sicherung der Zugänge die touristische Nutzung langfristig gesichert werden.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Siehe Massnahmenbeschreibung

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief Kostenteiler:

Einzelmassnahmen: Anteil Bund % Fr. siehe Liste unten Anteil Kanton % Fr. Anteil Gemeinde % Fr. Antrag für: Anteil % Fr. den kantonalen Richtplan die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Daueraufgabe

98 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Sonstiges

Verweise:

▪ Regionales Tourismusentwicklungskonzept RTEK: Massnahme O4 Wassersport ▪ VA 5: Regionale touristische Entwicklungskonzepte RTEK: behördenverbindliche Bestimmungen ins RGSK über- führen

Bemerkungen:

CANYONING EIN- UND AUSSTIEGSSTELLEN Standorte siehe Richtplankarte. Nr. Bezeichnung Koord. stand T-12-c01 Wilderswil, Saxetbach / Inferiore FS T-12-c02 Saxeten, Saxetbach bei Dorf FS T-12-c03 Guttannen, Grimsel FS

RIVER RAFTING EIN- UND AUSSTIEGSSTELLEN Standorte siehe Richtplankarte. Zu beachten sind auch die zusätzlichen Anmerkungen unterhalb der Tabelle. Nr. Bezeichnung Koord. stand T-12-r01 Grindelwald, Einstieg Grund FS T-12-r02 Grindelwald, Ausstieg Burglauenen FS T-12-r03 Lütschental, Einstieg Lütschental FS T-12-r04 Wilderswil, Ausstieg Zweilütschinen FS T-12-r05 Wilderswil, Einstieg Dangelstutz FS T-12-r06 Wilderswil, Einstieg Gsteigwiler Halle Loosli FS T-12-r07 Bönigen, Ausstieg Bönigen Halle 2 FS T-12-r08 Bönigen, Ausstieg Bönigen See FS

Nr. Anmerkungen T-12-r04 Liegt am Rand des Auengebiets „Chappelistutz“ von nationaler Bedeutung

99 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

RGSK Oberland-Ost Stand: Oktober 2016 Massnahme Velofreizeitverkehr / Mountainbike T-13 (RTEK O3)

Massnahmenbeschrieb

Zielsetzung: 1. In der Region Oberland-Ost soll ein der Tourismusregion entsprechendes attraktives Angebot an Velo- und Bike- routen angeboten werden. 2. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen soll dies wo möglich auf bestehenden Infrastrukturen / Wegen rea- lisiert werden. Wo immer möglich soll die Koexistenz zwischen Wanderern und Bikern gelebt werden. Die Regio- nalkonferenz Oberland Ost und die dazugehörigen Gemeinden stehen für ein rücksichtsvolles Mit- und Nebenei- nander von Wandernden und Velo-/Mountainbikefahrern ein. Das Positionspapier Koexistenz zwischen Wandern und Velo / Mountainbike, welches von sämtlichen, in diesem Bereich relevanten nationalen Verbänden gemein- sam erarbeitet wurde, dient als zentrale Grundlage. 3. Mit der Schaffung von attraktiven Velo und Bikerouten sollen insbesondere stark frequentierten Wanderrouten zu Lasten von weniger stark frequentierten Wanderrouten vom Zweiradverkehr entlastet werden. Dies bedeutet aber keinesfalls, dass ausserhalb der signalisierten Routen Biken generell verboten werden soll.

Massnahmen:

1. Das bestehende Angebot an Velorouten wird als attraktiv beurteil. Punktuelle Verbesserungen gemäss dem Sach- plan Veloverkehr sollen direkt von den Gemeinden umgesetzt werden. Weitergehende Massnahmen auf Stufe Re- gion sind nicht erforderlich. 2. Das bestehende Angebot an Mountainbikerouten entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und ist we- nig attraktiv. Die bestehenden Routen verlaufen grösstenteils auf Forststrassen. Insbesondere in den Abschnitten für die Abfahrt soll der Singletrailanteil erhöht werden, zudem sollen neue lokale Routen geschaffen werden. Vor- handene Signale von nicht mehr aktuellen Routen sollen entfernt werden. 3. Zur Verbesserung der bestehenden und zur Schaffung von neuen Routen sollen hauptsächlich wenig frequentierte Wege beansprucht werden. Im Rahmen der Planungs- und Konsolidierungsverfahren sind die Velo- /Mountainbikerouten und Wanderwege auf eine gegenseitige Nutzungsverträglichkeit zu prüfen. Dabei sind in fol- genden Fällen vertiefte Einzelfallbeurteilungen erforderlich: ▪ bei stark frequentierten Wegen ▪ bei Wegen mit einer Breite von weniger als 2 m ▪ bei sehr steilen Wegabschnitten (Steiler als 15%) ▪ bei Wegen, die durch ihre Beschaffenheit (Wegoberfläche, Untergrund, Neigung, bauliche Massnahmen) be- sonders sensibel auf die Benutzung durch Fahrräder reagieren.

4. Eine räumliche Trennung von Velo-/Mountainbikerouten und Wanderwegen ist in folgenden Situationen erforder- lich: ▪ bei Wegen mit Gefahrenstellen (z.B. Absturzgefahr), die weniger als 2 m breit sind; ▪ Auf den folgenden stark frequentierten Wegen: Muggenstutzwege (Hasliberg), Panoramaweg (Männlichen – Scheidegg), Liselotteweg (Männlichen – Hohlenstein), Bachsee – Schynige Platte ▪ bei speziell gebauten Mountainbike-Anlagen Die Betreiber (meist Transportunternehmen oder Vereine) müssen an Kreuzungen mit Wanderwegen sicherstellen, dass Wanderer nicht gefährdet werden. 5. Neben der Attraktivierung der bestehenden nationalen Routen sollen auch neue Routen geschaffen werden. Ange- strebt werden ca. 9 neue Routen wobei wann immer möglich zwei Routen im Bereich der Abfahrt dieselbe Linien- führung nutzen sollten.

100 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Zuständigkeiten

Federführung: Weitere beteiligte Stellen: Phasen 1+2, Regionalkonferenz Oberland-Ost / Kanton (JGK/AGR/ TBA, LANAT (ANF, JI), KAWA, beco) Standortgemeinden / Tourismusorganisa- tionen Phase 3: Standortgemeinden / RKOO (Signalisati- onsunterhalt) / Tourismusorganisationen

Beurteilung

Wirkung: Durch die Schaffung von neuen MTB Routen und der Attraktivierung der bestehenden Routen soll die Region für Schwei- zergäste wieder an Attraktivität gewinnen und die Destinationen sollen konsolidierte Routen vermarkten können.

Realisierung

Vorgehen/Meilensteine:

Phase 1: Konzept für die Attraktivierung der bestehenden und die Schaffung von neuen lokalen Routen über die ge- samte Region. Phase 2: Festlegung der genauen Linienführungen im Rahmen von kommunalen, überkommunalen oder regionalen Richtplänen

Phase 3: Signalisationsgesuch einreichen, Routen signalisieren, unterhalten und vermarkten

Koordinationsstand: Priorität: Kosten:

Vororientierung Hoch Noch offen Zwischenergebnis Mittel Festsetzung Tief Kostenteiler:

Anteil Bund % Fr. Antrag für: Anteil Kanton % Fr. den kantonalen Richtplan Anteil Gemeinde % Fr. die Anpassung kommunaler Nutzungspläne Anteil % Fr. Strassennetzplan Investitionsrahmenkredit Strasse

Zeithorizont:

Phase 1: 2015 Phase 2: 2016 Phase 3: Daueraufgabe

Sonstiges

Verweise:

▪ Koexistenz Wandern und Velo / Mountainbike, Positionspapier Schweizer Wanderwege, bfu, Swiss Cycling, SchweizMobil, SAC, Schweiz Tourismus vom Januar 2015 ▪ Massnahmenpaket T-2: Konzept Freizeit- und Tourismusverkehr ▪ TBA Arbeitshilfe Signalisation von MTB Routen und lokalen Velorouten ▪ Ämterübergreifende Arbeitshilfe des Kantons Bern für Mountainbikerouten (zur Zeit in Erarbeitung) ▪ (Biken im Wald, Arbeitshilfe vom Amt für Wald des Kantons Bern KAWA) ▪ (Mountainbikerouten auf Wanderwegen, Arbeitshilfe vom Tiefbauamt des Kantons Bern)

101 RGSK II Oberland-Ost. Massnahmen. Massnahmenpakete Tourismus

Sonstiges

Bemerkungen:

Sobald durch die betroffenen kantonalen Fachstellen eine gemeinsame, ämterübergreifende Arbeitshilfe erarbeitet und beschlossen wird, soll auf diese abgestützt werden. Da die heute bestehenden Arbeitshilfen der verschiedenen Ämter (Insbeondere TBA und KAWA) in zentralen Teilen im Widerspruch zueinander stehen, kann nur beschränkt darauf abge- stützt werden. Aus diesem Grund hat sich die Regionalkonferenz Oberland-Ost entschieden, sich auf das nationale Positi- onspapier abzustützen, welches eine gemeinsame Position zwischen den Schweizer Wanderwegen, bfu, Swiss Cycling, SchweizMobil, Schweizer Alpen-Club SAC und Schweiz Tourismus darstellt. Neben den aufgeführten Stellen war auch das ASTRA als oberste LV-Stelle in die Erarbeitung dieses Papiers miteingebunden.

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