Begleitet Leben Und Arbeiten
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160415_Umschlag_Layout 26.05.16 10:11 Seite 1 begleitet leben und arbeiten Luchsingen: Montage-Werkstatt, Hätzingen: Textilwerkstatt und Küche Hätzingen: Wohngruppe Kärpf Wäscherei Luchsingen: Wohngruppe Schönau Mitlödi: Wohngruppe Wiese Schwanden: Restaurant müli, Tagesstätte, Werkstatt und Schwanden: Wohngruppe Schwanden Verwaltung Netstal: Wohngruppe Fronalp Netstal: Wohngruppe Wiggis Glarus: Wohngruppe Glarus 160415_Umschlag_Layout 26.05.16 10:11 Seite 2 begleitet leben und arbeiten Jahresbericht 2015 Foto: Ulrich Bruppacher Glarner Stiftung für Menschen mit Behinderung 160415_Inhalt_Layout 27.05.16 07:49 Seite 1 Jahresbericht 2015 der Präsidentin 1 Im Berichtsjahr hat den Stiftungsrat neben den üblichen Für die grosse Unterstützung bei der Arbeit im Stiftungsrat Aufgaben wie Jahresrechnung, Institutionsführung, Budget möchte ich mich bei meinen Kolleginnen und Kollegen sehr etc. vor allem die Fertigstellung des Um- und Neubaus Mühle - herzlich bedanken. Dem Gesamtleiter, den Bereichsleitungen areal Schwanden beschäftigt. und allen Angestellten möchte ich für ihre engagierte Arbeit Es war spannend zu sehen, wie aus der alten Textilfabrik und ein herzliches Dankeschön sagen. der grünen Wiese eine passende Infrastruktur für die Verwal- Den Mitgliedern der Baukommissionen sei gedankt für ihre tung, die Tagesstätten, die Werkstätten und die Wohngruppen wohlwollende Mitarbeit. Unsern Sponsoren, Spendern, entstand. Dank der umsichtigen Arbeit des Architektenteams, Arbeitgebern und Kunden einen grossen Dank für ihre des Bauführers und des Projektleiters konnten die auf - Treue und Grosszügigkeit. Den Eltern und Verantwortlichen tauchenden Probleme der grossen Baustelle bis ins kleinste unserer Bewohner/-innen und Mitarbeitenden danken wir Detail zur Zufriedenheit aller Beteiligten gelöst werden. Da die für das Vertrauen, das sie uns entgegenbringen. meisten Werkverträge mit einheimischen und Schweizer Wir geben unser Bestes, den Auftrag gegenüber den uns Unternehmen innerhalb der Kostenvoranschläge abgeschlos- anvertrauten Menschen zu erfüllen. sen werden konnten, stehen wir auch auf der finanziellen Seite gut positioniert da. Die neuen Wohn-, Beschäftigungs- und Arbeitsplätze für Mollis, Ende April 2016 Menschen mit Beeinträchtigung sind begehrt. Es haben sich Susanne Zobrist-Trümpy schon einige Interessierte über unser Angebot informiert. Präsidentin glarnersteg Unsere Bewohner/-innen und Mitarbeitenden wurden verschiedentlich auf Führungen durch die Baustelle informiert. Den einen ist der Umzug in die neuen Gebäude eine willkom- mene Abwechslung und ein besonderes Abenteuer. Bei den ängstlichen Personen stehen eher Unsicherheit und Respekt vor dem Unbekannten im Vordergrund. Sie möchten lieber, dass alles so bleibt wie es ist. Wir hoffen, dass nach dem Umzug Anfang 2016 alle mit der neuen Wohn- und Arbeits - situation zufrieden sein werden. 160415_Inhalt_Layout 27.05.16 07:49 Seite 2 Jahresbericht Gesamtleitung 2015 Ich bin ausserordentlich dankbar für das Jahr 2015, es hat uns viel Unsicherheit beschert, uns herausgefordert und damit viel Lebendigkeit geschenkt. Durch den bevorstehenden Bezug des Mühleareals in Schwan- den kam einiges in Bewegung und forderte uns alle heraus. Interne Wechsel von Bewohnern/-innen und Mitarbeitenden und 2 diverse Anmeldungen nahmen unsere Ressourcen in Anspruch. Ebenso haben sich Veränderungen in den Abläufen, Arbeits - «Lebendigkeit verlangt, sich in Unsicherheit zeiten etc. abgezeichnet, die jetzt umgesetzt werden und an die zu begeben, in einen sensiblen Schwebezustand. wir uns zum Teil erst noch gewöhnen müssen. Dort, wo wir uns am unsichersten fühlen, sind wir am lebendigsten und kreativsten.» Durch die Realisierung des Neu- und Umbaus im Mühleareal Hans-Peter Dürr, Quantenphysiker Schwanden kam es im Jahr 2015 zu vielen Anfragen und Anmeldungen für Aufnahmen in den Wohnbereich und die Tagesstruktur. Dabei spielte sicher der am 1. September 2014 in Kraft getretene Art. 39 Abs. 2 des Sozialhilfegesetzes eine Im Hinblick auf den Bezug des Neu- und Umbaus und den wichtige Rolle, heisst es doch da, dass der Kanton sich nur neuen Angeboten konnten wir auch Personal rekrutieren für noch an den Kosten einer ausserkantonalen Unterbringung den Gastro- und den Ökonomiebereich. Interne Wechsel von beteiligt, soweit diese notwendig ist und er dem Eintritt Personal erfolgten und auch die frei gewordenen Stellen vorgängig zustimmt. wurden wieder kompetent besetzt. Für den Wohnbereich interessierten sich insgesamt achtzehn, Ein Teil des Personals hatte sich auch mit dem bevorstehenden für die Werkstatt zwölf und für die Tagesstätte sechs Personen. Bezug des Neu- und Umbaus im Jahr 2016 auseinander - Die Menschen mit Behinderung aus dem Kanton Glarus und zusetzen. Galt es doch, neue Bewohnergruppen zu bilden, den umliegenden Kantonen sind oft auf eine Anschlusslösung Ateliers neu einzuteilen, Arbeits- und Transportzeiten anzu- nach dem Besuch der Sonderschule angewiesen. Weitere passen etc., alles Neuheiten und Unsicherheiten, die nur zum Personen, die früher keinen Platz im Kanton gefunden haben, Teil planbar sind. Ich konnte feststellen, dass die Angestellten möchten wieder in den Kanton zurückkehren. Älter werdende sich auf die Herausforderung von etwas Neuem einlassen und Mitarbeitende in der Werkstatt oder in der Tagesstätte benö - sich positiv darauf einstellen konnten. tigen einen Wohnplatz durch Veränderungen der Familien - situation. Besuche vor Ort, Berichte, Besichtigungen, Erst - In den diversen Arbeitsgruppensitzungen und fachspezifi- gespräche, Abklärungszeiten und Auswertungsgespräche sind schen Sitzungen des Bauprojektes wurden in diesem Jahr viele manchmal notwendig, um sicher zu sein, dass eine Aufnahme Detailfragen in Bezug auf Ausstattung, Einrichtung, Schliess - dem Bedarf und den Bedürfnissen der Person entspricht und plan, Farbgebung, Gestaltung der Umgebung, Vernetzung der der glarnersteg mit seinen Angeboten zum jetzigen Zeitpunkt Informatik, Telefonie etc., um nur ein paar wenige Themen zu die richtige Institution ist. Im Wohnbereich kam es zu vier Neu- nennen, besprochen, geklärt und letztlich umgesetzt. Mitte aufnahmen und in der Tagesstruktur zu sieben Aufnahmen. Dezember 2015 konnte die Verwaltung die renovierten Weitere werden im Jahr 2016 folgen durch die Erweiterung im Räume im Werkgebäude beziehen. Eine Weile begleitete uns Wohnbereich und die neuen Arbeitsplätze in Schwanden in den noch der Baulärm, der aber von Woche zu Woche abnahm. Bereichen Küche, Restaurant, Wäscherei und Betriebsunterhalt Wir schätzen die gute Zusammenarbeit mit dem Kanton, dem sowie die Erhöhung der Arbeitsplätze im Tagesstättenbereich. Architektenteam und der Bauleitung sehr. 160415_Inhalt_Layout 27.05.16 07:49 Seite 3 Das Jahr 2015 konnten wir finanziell in allen Bereichen dank der sehr guten Auslastung positiv abschliessen und weitere Mittel dem Schwankungsfonds zuweisen. Der Werkstatt - bereich war dank der Glarner Wirtschaft und der regionalen Betriebe immer voll mit Aufträgen ausgelastet, und regel - mässig wurden Personen vom ALO-Job, der Vermittlungsstelle für ausgesteuerte arbeitslose Menschen, eingesetzt, um die Aufträge zeitgerecht erfüllen zu können. Ich danke dem Stiftungsrat, allen Mitarbeitenden und An - Die Bewohner/-innen warten im Restaurant müli auf den gestellten herzlich für ihr grosses Engagement und ihren Bezug des neuen Wohnbereichs und des eigenen Zimmers. 3 täglichen Einsatz. Dank gebührt ebenfalls den verantwort- lichen Personen der Fachstelle Heimwesen für die konstruktive Zusammenarbeit. Den Spenderinnen und Spendern danke ich für die moralische und finanzielle Unterstützung. Schwanden, im April 2016 Franz Horat Mitarbeiterrat glarnersteg – der Weg zur Inklusion Inklusion ist das im Moment am häufigsten diskutierte Teilhabe sollte dadurch ermöglicht werden, dass das Um- Thema, in Institutionen wie dem glarnersteg. In Zukunft wird feld und die Umwelt so gestaltet werden, dass Barrieren Inklusion einen immer grösseren Stellenwert bekommen. beseitigt werden. Wichtig dabei ist erstmals die Erklärung des Begriffs und der dahinterstehenden Idee. Mit der Gründung des Mitarbeiterrates im Jahr 2006 bekennen wir uns zu unserem Ziel, eine möglichst grosse Inklusion bedeutet «Teilhabe». Teilhabe am gesellschaft- Teilhabe zu ermöglichen. lichen Leben, in allen Bereichen, also Arbeit, Freizeit, Bildung, Familie und politischen Prozessen. Die Teilhabe darf Der Mitarbeiterrat, bestehend aus sieben Personen aus dabei nicht aufgrund von stereotypen Merkmalen verhindert allen Abteilungen und Standorten des glarnersteg, die sich werden. Dazu zählt natürlich nicht nur Behinderung, wenn monatlich treffen, um zu raten, zu mindern und zu mehren, auch klar ist, dass behinderte Menschen aufgrund des um so als Gemeinschaft Inklusion zu leben. Bildes, was über sie immer noch oft vermittelt wird, die Teilhabe besonders oft verwehrt wird. 160415_Inhalt_Layout 27.05.16 07:49 Seite 4 Mitglieder des Mitarbeiterrates Patrick Serafino Ratsmitglied seit 2015 Küche Restaurant müli, Schwanden Es macht Spass, etwas gemeinsam zu erarbeiten. 4 Armin Bernasconi Ratsmitglied seit 2009 Personalrestaurant Werkstatt Luchsingen Es gefällt mir, Ideen zu entwickeln. Sandra Spannbauer Ratsmitglied seit 2013 Lingerie Werkstatt Luchsingen Ich finde, wir sind ein gutes Team. Barbara Aebli Ratsmitglied seit 2015 Montage EG Werkstatt Luchsingen Ich finde es toll, Dinge zu verändern. Ueli Aebli Ratsmitglied seit 2006 Montage 3 Werkstatt Luchsingen Mitreden und mitentscheiden wirkt motivierend. Rudolf Oertli Ratsmitglied