Luth. Kirche Sachsens (1915 – 1947, (1984))
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Evangelisch-Lutherisches Landeskirchenamt Sachsens Landeskirchenarchiv Bestand 36: Kirchenkampfdokumentation der Bekennenden Ev.-Luth. Kirche Sachsens (1915 – 1947, (1984)) bearbeitet von Kristin Schubert und Antje Scheiding Dresden April 2012 Inhaltsverzeichnis Vorwort II 1. Geschäftsstelle der Bekennenden Ev.-Luth. Kirche Sachsens 1 1.1. Verwaltung 1 1.2. Korrespondenz 4 1.3. Personal 5 1.4. Finanzen 5 2. Sachsen - Ämter und Orte 6 2.1. Rundschreiben 6 2.2. Pfarrernotbund in Sachsen 9 2.3. Landesbruderrat 12 2.4. Ortsbruderräte 14 2.5. Synoden 25 2.6. Leitungsorgane der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens und deren Vorgänge 26 2.7. Sonstige christliche, soziale Einrichtungen und Verbände 31 2.8. Staatliche Ämter und Organe der NSDAP 34 3. Deutsches Reich - Ämter und Orte 37 3.1. Deutsche Evangelische Kirche 37 3.2. Kirchliche Leitungsorgane und Gremien im Deutschen Reich 39 3.3. Landeskirchen 42 3.3.1. Anhalt 42 3.3.2. Altpreußische Union 42 3.3.3. Mecklenburg 42 3.3.4. Nassau-Hessen 43 3.3.5. Schlesien 43 3.3.6. Thüringen 43 3.4. Leitungsorgane der Bekennenden Kirche im Deutschen Reich 44 4. Sachbezogene Dokumentation 47 4.1. Informationen, Berichte, Predigten, Vorträge 47 4.2. Bekenntnisgruppen 51 4.3. Nationalsozialistische Ideologie 55 4.4. Kirche und Kirchenpolitik 57 4.5. Religiöse und theologische Themen, Mission 59 4.6. Presse und Pressesammlung 62 4.7. Druckschriften 63 5. Personenbezogene Dokumentation 74 5.1. Personenübergreifende Ablagen 74 5.2. Personenbezogene Ablagen 78 5.2.01. Coch, Friedrich 78 5.2.02. Fischer, Karl 79 5.2.03. Hahn, Hugo 80 5.2.04. Kanig, Ernst 81 5.2.05. Kirchbach, Arndt von 81 5.2.06. Klemm, Hermann 82 5.2.07. Kotte, Erich 83 5.2.08. Niemöller, Martin 87 5.2.09. Walther, Georg 87 5.2.10. Wurm, Theophil 90 I Vorwort Vorwort Zum Bestand Der Bestand "Kirchenkampfdokumentation der Bekennenden Ev.-Luth. Kirche Sachsens" umfasst eine Sammlung zur Geschichte der Bekenntnisbewegung, die nach Kriegsende von der Geschäftsstelle zusammengetragen worden ist, da die Unterlagen der Geschäftsstelle der Bekennenden Kirche Sach- sens während des Bombardements Dresdens am 13./14. Februar 1945 zerstört wurden. Die Altregist- ratur aus den Jahren 1934 bis ca. 1936 war im November 1943 in das Pfarrhaus Berbisdorf ausgela- gert worden. Die Unterlagen sind dort größtenteils verschollen. Im Februar 1995 wurde der Archivbestand der Bekennenden Ev.-Luth. Kirche Sachsens sowie eine Sammlung von Broschüren zum Kirchenkampf an das Landeskirchenarchiv von Wolfgang Lommatz- sch und Jürgen von Strauwitz übergeben. Der Archivbestand bildet den vorliegenden Sammlungsbe- stand 36. Die Broschüren wurden an die Bibliothek des Ev.-Luth. Landeskirchenamtes Sachsens im Juni 1995 abgegeben. Ordnungszustand Die Dokumentation wurde nach dem Pertinenzprinzip aus Nachlässen verstorbener Mitglieder des Pfarrernotbundes und der Bekennenden Ev.-luth. Kirche Sachsens gebildet. Ein stringentes Ord- nungsprinzip ist nicht feststellbar. Anscheinend wurden Schriftstücke sehr unterschiedlicher Herkunft in den Mappen zusammen abgeheftet. Entstehungszusammenhänge und Hintergründe der geschilderten Vorgänge sind zum Teil kaum noch erkennbar. Daher treten Mehrfachüberlieferungen insbesondere von Rundbriefen, Rundschreiben, Flugblättern oder Flugschriften auf. Der Bestand gliedert sich thematisch in 1) Geschäftsstelle der Bekennenden Ev.-luth. Kirche Sachsens 2) Orte und Ämter in Sachsen 3) Orte und Ämter im Deutschen Reich 4) Sachbezogene Dokumentation 5) Personenbezogene Dokumentation Besonderheiten Zu den Besonderheiten zählen Handakten von Erich Kotte von 1924 - 1946 sowie privates Samm- lungsmaterial zum Tod seines Sohnes Konrad Kotte. Aufzeichnungen der Provenienz Landeskonsistorium/Landeskirchenamt sind in den Akten Nr. 44 und Nr. 45 enthalten. Dabei handelt es sich insbesondere um Durchschläge zu Beschwerde- und Dienst- strafverfahren sächsischer Geistlicher sowie zu Finanzangelegenheiten, auch mit Angabe der Bau- summe für das Verwaltungsgebäude in Dresden, Lukasstraße 6. Die Laufzeit des Bestandes umfasst Unterlagen vor und nach der Kirchenkampfzeit 1933 - 1945. Aufzeichnungen zum Christlich-Sozialen Volksdienst liegen ab 1915 vor. Es ist zu vermuten, dass ein Mitglied des sächsischen Pfarrernotbundes vorher Mitglied im Christlich-Sozialen Volksdienst und Ab- geordneter im Sächsischen Landtag war. Für die Zeit nach 1945 ist insbesondere die Materialsammlung von Pfarrer Ernst Kanig aus dem Jahr 1984 zu benennen, die anlässlich seines Beitrages zum 50-jährigen Jubiläum der Theologischen Er- klärung von Barmen zusammengestellt wurde. Historischer Abriss über die Bekennende Ev.-luth. Kirche Sachsens Die Bekenntnisgemeinschaft der ev.-luth. Kirche in Sachsen ging am 6. Mai 1934 aus dem Zusam- menschluss vom sächsischen Pfarrernotbund und Gemeindebewegung "Evangelische Volkskirche" hervor. Der sächsische Landesbruderrat wurde am 19.06.1934 gebildet und konstituierte sich am 08.07.1934 als "Bruderrat der Bekenntnisgemeinschaft in Sachsen". Am 21.09.1935 erfolgte die Umbenennung von "Bekenntnisgemeinschaft der Ev.-Luth. Kirche Sachsens, Landesbruderrat" in "Landesbruderrat der Bekennenden Ev.-Luth. Kirche Sach- sens". Der Landesbruderrat war im Kirchenkampf das Sprecherorgan (Vertretungsorgan) der Bekennenden evangelisch-lutherischen Kirche in Sachsen, die sich von dem unter dem deutsch-christlichen Kirchen- regime der Landeskirche unterschied. II Vorwort Weitere Ausführungen zum Kirchenkampf in Sachsen finden sich in einschlägiger Fachliteratur. Die Bekennende Evangelisch-Lutherische Kirche Sachsens und ihr Landesbruderrat haben nach dem Krieg in Sachsen als nach dem staatlichen Recht der SBZ und späteren DDR nichtrechtsfähige Verei- nigung weiterbestanden. Personen des Landesbruderrates prägten den Wiederaufbau der Landeskir- che, der erste Landesbischof nach dem Krieg, Landesbischof Hugo Hahn, war Vorsitzender des Lan- desbruderrates und gab für diesen Erklärungen ab. Mit Unterstützung des Landeskirchenamtes bei der Satzungserstellung konstituierte sich die Beken- nende Evangelisch-Lutherische Kirche Sachsens am 16. Mai 1998 als eingetragener Verein und griff bei der Bezeichnung des Vereins auf die Wurzeln zurück. Der Verein wurde unter der Vereinsregister- nummer 2990 als "Evangelisch-Lutherische Bekenntnisgemeinschaft Sachsens e.V." eingetragen. Er ist als Rechtsnachfolger des Landesbruderrates der Bekennenden Evangelisch-Lutherischen Kirche Sachsens anzusehen. Die Satzung des Vereins ist im Amtsblatt unserer Landeskirche aus dem Jahre 1999 S. A 224 veröffentlicht (ABl. vom 16.05.1998, A 224). Allgemeine Hinweise Die Unterlagen, teils lose, teils gebunden, wurden nach Bär´schem Prinzip (fortlaufender Nummerie- rung) im Archivsystem AUGIAS im Landeskirchenarchiv verzeichnet und archivtechnisch bearbeitet. Die vorhandene Ordnung wurde nicht beibehalten. Auf Grund des Sammlungscharakters des Bestandes sind Mehrfachüberlieferungen leider nicht ver- meidbar. Eine Bestandsbereinigung zur Vermeidung von Redundanzen wurde bei Druckschriften und Periodika im Rahmen der Verzeichnung angestrebt. Druckschriften wurden aus den Akten ausgeglie- dert und separat unter dem Gliederungspunkt "4.7. Druckschriften" erfasst. Die Fotografien sind im Bestand 20, Fotosammlung, verzeichnet worden. Bei der Verzeichnung wurde eine einheitliche Schreibweise der Bezeichnung "Pfarrernotbund" ver- wendet. Angaben der Amtszugehörigkeit insbesondere bei Geistlichen wurden in runden Klammern nach dem Personennamen in gesetzt, zum Beispiel: Georg Walther (Leipzig) Dem Findbuch wurde ein Orts- und Personenregister beigefügt. Über die Recherchefunktion im Ver- zeichnungsprogramm AUGIAS lassen sich sachliche und zeitliche Abfragen zum Bestand vornehmen. Der Bestand umfasst einen Zeitraum 1915 - 1947 (1984) mit einem Gesamtumfang von 2,7 lfm. Bearbeiter: Antje Scheiding Stand: Februar 2013 Zitiervorschrift Bei Verwendung von Zitaten aus den Akten des Bestandes ist folgendermaßen zu zitieren: Landeskirchenarchiv Dresden, Bestand 36, Kirchenkampfdokumentation der Bekennenden Ev.-Luth. Kirche Sachsens, Nummer, Blatt Kurzfassung (etwa in Anmerkungen): LKA DD, Best. 36, Nr., Bl. III 1. Geschäftsstelle der Bekennenden Ev.-Luth. Kirche Sachsens 1. Geschäftsstelle der Bekennenden Ev.-Luth. Kirche Sachsens 1.1. Verwaltung 28 ohne Datum Adressverzeichnis von [Helfern und Mitgliedern] aus Kirchgemeinden zu Dresden Enthält : -Adressen von: Annenkirche, Apostelkirche, Auferstehungskirche, Christuskirche, Dreikö- nigskirche, Emmauskirche, Erlöserkirche, Frauenkirche, Heilig Geist Kirche, Himmel- fahrtskirche, Jacobikirche, Hoffnungskirche, Johanneskirche, Matthäikirche, Markuskir- che, Martin-Luther-Kirche, Thomaskirche, Trinitatiskirche, Versöhnungskirche, Weinberg- kirche, Zionskirche Umfang: 45 Bl. (0,3 cm) 27 1933 - 1940 Sammelmappe der Altregistratur der Bekennenden Ev.-Luth. Kirche Sachsens insbesondere mit Materialsammlung zum Kirchenkampf Enthält u.a.: -Bericht über Vorgänge in Roßwein -Ansprache von Superintendent Hugo Hahn vor Kirchgemeindevertretern, 12.1933 -Richtlinien der "Deutschen Christen" -Evangelische Bekenntnisversammlung für Christus und die Kirche "Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit", 11.1933 -Bericht über die kirchliche Lage, 08.1937 -Rundschreiben vom Landesbruderrat, auch zu Pfarrer Richard Walter zu Dresden, 08.1938 -Fürbittenliste vom Rat der Ev.-Luth. Kirche Deutschlands, 20.01.1938 -Abkündigung sächsischer Pfarrer am 13.02.1938 -Informationen zum Prozess gegen Martin Niemöller, 01.1938 -Rundschreiben von Superintendent Hugo Hahn, 15.05.1938, 25.03.1938 -Auszug