Referat Für Stadtplanung Und Bauordnung
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Telefon: 0 233-26908 ReferatSeite 1 von 21für Stadtplanung 0 233-22918 und Bauordnung 0 233-25097 Stadtplanung Telefax: 0 233-24213 PLAN HA II-21 P PLAN HA II-21 V PLAN HA II-52 Siemens Konzernzentrale - Wittelsbacherplatz - 1. Eckdatenbeschluss und weiteres Vorgehen 2. Antrag zu den Umbauplänen für das Gebiet Finkenstraße – Oskar-von-Miller-Ring – Kardinal-Döpfner-Straße – Wittelsbacherplatz – Konzernzentrale Siemens AG BA-Antrags-Nr. 08-14 / B 02254 des Bezirksausschusses des Stadtbezirkes 03 – Maxvorstadt vom 13.07.2010 (ED 15.07.2010) 3. Umbaupläne für das Gebiet Finkenstraße – Oskar-von Miller-Ring – Kardinal-Döpfner-Straße – Wittelsbacherplatz – Konzernzentrale: Berücksichtigung einer Gemeinbedarfsfläche für einen Kindergarten / Kinderkrippe BA-Antrags-Nr. 08-14 / B 02427 des Bezirksausschusses des Stadtbezirkes 03 – Maxvorstadt vom 15.09.2010 (ED 27.09.2010) Stadtbezirk 3 Maxvorstadt Sitzungsvorlagen Nr. 08-14 / V 05422 Anlagen: 1. Übersichtsplan M = 1 : 2.500 2. Ausschnitt Übersichtskarte Stadtbezirksgrenzen 3. BA-Antrags-Nr. B 02254 des Bezirksausschusses des Stadtbezirkes 03 – Maxvorstadt vom 13.07.2010 (ED 15.07.2010) 4. BA-Antrags-Nr. B 02427 des Bezirksausschusses des Stadtbezirkes 03 – Maxvorstadt vom 15.09.2010 (ED 27.09.2010) 5. Stellungnahme des Bezirksausschusses 03 – Maxvorstadt vom 12.11.2010 6. Stellungnahme des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege vom 13.10.2010 7. Stellungnahme des Heimatpflegers der LH München vom 26.10.2010 Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom 08.12.2010 (VB) Öffentliche Sitzung Seite 2 von 21 Inhaltsverzeichnis Seite I. Vortrag der Referentin 2 1. Planungsanlass 2 2. Ausgangssituation 2 3. Stadtstrukturelle und stadtplanerische Ziele 13 4. Nutzungskonzept, weiteres Vorgehen 14 5. Sozialgerechte Bodennutzung (SoBoN) 16 6. Aufstellung Bebauungsplanes mit Grünordnung 16 7. Berücksichtigung einer Gemeinbedarfsfläche 16 8. Beteiligung der Bezirksausschüsse 1 und 3 17 II. Antrag der Referentin 20 III. Beschluss 20 I. Vortrag der Referentin Zuständig für die Entscheidung ist die Vollversammlung des Stadtrates gemäß § 2 Nr. 3 und Nr. 7 der Geschäftsordnung des Stadtrates der Landeshauptstadt München nach Vorberatung im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung. 1. Anlass der Planung Der Siemens-Konzern als weltweit tätiger Elektronikkonzern beabsichtigt, seinen Hauptsitz am Wittelsbacherplatz zu konzentrieren und einen zukunftsweisenden neuen Gebäudekomplex zu errichten. Die Konzernzentrale, die sich in mehreren Gebäuden zwischen Oskar-von-Miller- Ring (Altstadtring), Jägerstraße, Kardinal-Döpfner-Straße und Finkenstraße befindet, entspricht nicht mehr modernen Bürostrukturen. Der Neubau der Zentrale für rund 1.200 Beschäftigte ist ein klares Bekenntnis zum Heimatstandort München und soll sich auf das Geviert Jägerstraße, Kardinal- Döpfner-Straße, Finkenstraße konzentrieren, dabei soll das am Wittelsbacherplatz gelegene Palais Ludwig Ferdinand erhalten bleiben. Der Siemens-Konzern beabsichtigt, den Neubau über ein konkurrierendes Wettbewerbsverfahren in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München zu entwickeln. Dabei werden neben einem zukunftsweisenden Bebauungskonzept auch eine anspruchsvolle Gestaltung sowie eine energieeffiziente und nachhaltige Bauweise von maßgeblicher Bedeutung sein. Darüber hinaus kann die neue Konzernzentrale einen wichtigen Beitrag zur Aufwertung des Quartiers und zur qualitätvollen fußläufigen Vernetzung mit der Umgebung und auch mit dem „Kunstareal“ leisten. 2. Ausgangssituation 2.1 Lage im Stadtgebiet, Eigentumsverhältnisse, Bestandsbebauung Das Planungsgebiet befindet sich im südöstlichen Bereich des Stadtbezirkes 3, Seite 3 von 21 Maxvorstadt, im Zentrum Münchens nördlich der Brienner Straße am Wittelsbacherplatz mit seiner klassizistisch geprägten Platz- und Bebauungsstruktur im Übergangsbereich der Münchner Altstadt zur Maxvorstadt. Im Westen und Süden wird das Planungsgebiet von der Finkenstraße, im Norden von der Jägerstraße und im Osten von der Kardinal-Döpfner-Straße begrenzt. Im Anschluss an die Kardinal-Döpfner-Straße liegen im Osten der Odeonsplatz und die Ludwigstraße. Im Anschluss an die Finkenstraße im Süden liegen der Wittelsbacherplatz und die Brienner Straße. Im Westen der Finkenstraße verläuft der Oskar-von-Miller-Ring. Somit liegt das Planungsgebiet zwischen dem repräsentativen, historisch sehr bedeutsamen Umfeld am Wittelsbacherplatz und dem Oskar-von-Miller-Ring als Teil des Altstadtrings. Der Oskar-von-Miller-Ring hat als Hauptverkehrsader ein hohes Verkehrsaufkommen und ist von straßenbegleitenden Verwaltungs- und Bürobauten geprägt. Fußläufig sind die nahe gelegenen bedeutsamen Bauten der Innenstadt sowie der Hofgarten, die Residenz und das Kunstareal in der Maxvorstadt zu erreichen. Das Kunstareal ist mit seinen zahlreichen Kunst- und Kulturinstitutionen ein historisch gewachsener Kunst- und Bildungsstandort. Es definiert sich räumlich über die Kernbereiche rund um den Königsplatz und die Pinakotheken. Der Hauptbahnhof liegt ungefähr 1.200 m, der Marienplatz ungefähr 700 m, die Frauenkirche ungefähr 500 m, die Ludwigstraße 200 m und der Odeonsplatz 300 m entfernt. Nördlich entlang der Kardinal-Döpfner-Straße schließt an den Planungsbereich eine innerstädtische Blockrandbebauung mit einer Nutzungsmischung aus Einzelhandel, Dienstleistung und Wohnungen in den Obergeschossen an. Nördlich der Jägerstraße befindet sich das Bürogebäude der Munich Ergo Asset Management GmbH (MEAG) mit sechs Geschossen sowie das 1999 erbaute, ebenfalls von dem Siemens-Konzern genutzte Bürogebäude am Oskar-von-Miller- Ring mit vier Geschossen und einem Staffelgeschoss. Darin befindet sich auch das Siemens-Forum. Der Gebäudekomplex ist durch eine Brücke über die Jägerstraße mit der Bebauung des Planungsgebietes verbunden. Die südöstliche Nachbarschaft im Bereich des Wittelsbacherplatzes und der Kardinal-Döpfner-Straße ist geprägt vom Baustil des Klassizismus (Blockrandbebauung mit Innenhöfen). Die imposanten Gebäude weisen zwischen drei und vier überhohe Geschosse auf. Der Platz selbst ist repräsentativ gestaltet und mit Ausnahme eines Abschnitts vor dem Palais Ludwig Ferdinand autofrei. Die Gestaltung des Platzes ist auf das Palais Ludwig Ferdinand ausgerichtet. Die südliche Platzkante wird von der Brienner Straße gebildet. Südlich der Finkenstraße sind fünfgeschossige Gebäude mit Büro-, Dienstleistungs- und Einzelhandelsnutzungen benachbart. Seite 4 von 21 Westlich des Planungsgebietes liegt eine öffentliche Grünfläche, die an den Oskar-von-Miller-Ring angrenzt. Das Planungsgebiet ist Teil der Hauptverwaltung des Siemens-Konzerns, die zwei Bereiche umfasst: Das 1999 errichtete Bürogebäude am Oskar-von-Miller-Ring und der zwischen Oskar-von-Miller-Ring und Wittelsbacherplatz gelegene Gebäudebestand. Der nördliche Standort wird als Teil der Hauptverwaltung aufgegeben. Das Planungsgebiet umfasst ungefähr 1,1 ha (11.000 m²) Grundstücksfläche, die sich bis auf eine Fläche mit ungefähr 1.800 m² (Eigentum des Ausstellungshauses für Christliche Kunst e.V. mit einem Erbbaurecht für die Siemens Real Estate GmbH & Co. OHG) in Eigentum der Siemens Real Estate GmbH & Co. OHG befindet. Die umliegenden öffentlichen Straßenverkehrsflächen sowie die straßenbegleitende öffentliche Grünfläche am Oskar-von-Miller-Ring stehen im Eigentum der Landeshauptstadt München. Abbildung: Übersichtsplan bestehende Bebauung Seite 5 von 21 Die vorhandenen baulichen Anlagen im Planungsgebiet bestehen aus einem Konglomerat vier- bis fünfgeschossiger Bürogebäuden aus den 1950/60er Jahren mit mehreren Innenhöfen. Alle Gebäude sind im Inneren mehrfach und zu unterschiedlichen Zeiten erneuert und neuen Nutzungen angepasst worden. Aus den 1950/60er Jahren sind zumeist nur noch die Treppenhäuser und teilweise die Oberflächen erhalten. Die Innenhöfe sind aufgrund fehlender Zugänge und aufgrund der Nutzung für technische Einrichtungen nicht als Erholungsflächen nutzbar. Der vorhandene Gebäudekomplex entspricht insgesamt nicht den heutigen Ansprüchen an moderne Bürostrukturen. 2.2 Historische Entwicklung, Denkmalschutz Stadtentwicklung Das Planungsgebiet befindet sich im nordwestlich an die Altstadt angrenzenden Stadtbezirk Maxvorstadt. Die Maxvorstadt wurde als erste Stadterweiterung nach der Niederlegung des Altstadt-Mauerrings von Carl von Fischer und Friedrich Ludwig von Sckell zu Anfang des 19. Jahrhunderts konzipiert. Der zugrunde liegende Generallinienplan sah die Einteilung in große, rechtwinklige und rasterartige Baufelder vor. Die südlich des Planungsgebietes verlaufende Brienner Straße war die erste große Straßenanlage und die bestimmende Ost-West-Achse der neuen Maxvorstadt. Zusammen mit der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Ludwigstraße gab sie die städtebauliche Grundstruktur für die Stadterweiterung vor. Die Ludwigstraße wurde nach dem Vorbild einer klassizistischen Monumentalstraße in der Abfolge von Plätzen und Straßenzug errichtet. Wie bei der Brienner Straße wurden die Plätze dabei als Aufweitung des Raumes in den Straßenzug integriert. Der Wittelsbacherplatz ist, ebenso wie der Odeonsplatz, im Stil des Klassizismus gehalten. Prächtige Palaisbauten wie das Palais Ludwig Ferdinand oder das Leuchtenberg Palais fassen und prägen die Plätze. Das Palais Ludwig Ferdinand am Wittelsbacherplatz wurde im Jahr 1825, das Leuchtenberg Palais im Jahr 1820 nach den Plänen von Leo von Klenzes erbaut. Die symmetrisch angelegte Hauptfassade mit zwölf Fensterachsen und einer Betonung durch den über vier Achsen reichenden Balkon im ersten Obergeschoss markiert den nördlichen