Telefon: 0 233-26908 ReferatSeite 1 von 21für Stadtplanung 0 233-22918 und Bauordnung 0 233-25097 Stadtplanung Telefax: 0 233-24213 PLAN HA II-21 P PLAN HA II-21 V PLAN HA II-52

Siemens Konzernzentrale - Wittelsbacherplatz -

1. Eckdatenbeschluss und weiteres Vorgehen

2. Antrag zu den Umbauplänen für das Gebiet Finkenstraße – Oskar-von-Miller-Ring – Kardinal-Döpfner-Straße – Wittelsbacherplatz – Konzernzentrale Siemens AG BA-Antrags-Nr. 08-14 / B 02254 des Bezirksausschusses des Stadtbezirkes 03 – vom 13.07.2010 (ED 15.07.2010)

3. Umbaupläne für das Gebiet Finkenstraße – Oskar-von Miller-Ring – Kardinal-Döpfner-Straße – Wittelsbacherplatz – Konzernzentrale: Berücksichtigung einer Gemeinbedarfsfläche für einen Kindergarten / Kinderkrippe BA-Antrags-Nr. 08-14 / B 02427 des Bezirksausschusses des Stadtbezirkes 03 – Maxvorstadt vom 15.09.2010 (ED 27.09.2010)

Stadtbezirk 3 Maxvorstadt

Sitzungsvorlagen Nr. 08-14 / V 05422

Anlagen: 1. Übersichtsplan M = 1 : 2.500 2. Ausschnitt Übersichtskarte Stadtbezirksgrenzen 3. BA-Antrags-Nr. B 02254 des Bezirksausschusses des Stadtbezirkes 03 – Maxvorstadt vom 13.07.2010 (ED 15.07.2010) 4. BA-Antrags-Nr. B 02427 des Bezirksausschusses des Stadtbezirkes 03 – Maxvorstadt vom 15.09.2010 (ED 27.09.2010) 5. Stellungnahme des Bezirksausschusses 03 – Maxvorstadt vom 12.11.2010 6. Stellungnahme des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege vom 13.10.2010 7. Stellungnahme des Heimatpflegers der LH München vom 26.10.2010

Beschluss des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom 08.12.2010 (VB) Öffentliche Sitzung Seite 2 von 21

Inhaltsverzeichnis Seite I. Vortrag der Referentin 2 1. Planungsanlass 2 2. Ausgangssituation 2 3. Stadtstrukturelle und stadtplanerische Ziele 13 4. Nutzungskonzept, weiteres Vorgehen 14 5. Sozialgerechte Bodennutzung (SoBoN) 16 6. Aufstellung Bebauungsplanes mit Grünordnung 16 7. Berücksichtigung einer Gemeinbedarfsfläche 16 8. Beteiligung der Bezirksausschüsse 1 und 3 17 II. Antrag der Referentin 20 III. Beschluss 20

I. Vortrag der Referentin Zuständig für die Entscheidung ist die Vollversammlung des Stadtrates gemäß § 2 Nr. 3 und Nr. 7 der Geschäftsordnung des Stadtrates der Landeshauptstadt München nach Vorberatung im Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung.

1. Anlass der Planung

Der Siemens-Konzern als weltweit tätiger Elektronikkonzern beabsichtigt, seinen Hauptsitz am Wittelsbacherplatz zu konzentrieren und einen zukunftsweisenden neuen Gebäudekomplex zu errichten. Die Konzernzentrale, die sich in mehreren Gebäuden zwischen Oskar-von-Miller- Ring (Altstadtring), Jägerstraße, Kardinal-Döpfner-Straße und Finkenstraße befindet, entspricht nicht mehr modernen Bürostrukturen. Der Neubau der Zentrale für rund 1.200 Beschäftigte ist ein klares Bekenntnis zum Heimatstandort München und soll sich auf das Geviert Jägerstraße, Kardinal- Döpfner-Straße, Finkenstraße konzentrieren, dabei soll das am Wittelsbacherplatz gelegene Palais Ludwig Ferdinand erhalten bleiben. Der Siemens-Konzern beabsichtigt, den Neubau über ein konkurrierendes Wettbewerbsverfahren in Abstimmung mit der Landeshauptstadt München zu entwickeln. Dabei werden neben einem zukunftsweisenden Bebauungskonzept auch eine anspruchsvolle Gestaltung sowie eine energieeffiziente und nachhaltige Bauweise von maßgeblicher Bedeutung sein. Darüber hinaus kann die neue Konzernzentrale einen wichtigen Beitrag zur Aufwertung des Quartiers und zur qualitätvollen fußläufigen Vernetzung mit der Umgebung und auch mit dem „Kunstareal“ leisten.

2. Ausgangssituation

2.1 Lage im Stadtgebiet, Eigentumsverhältnisse, Bestandsbebauung

Das Planungsgebiet befindet sich im südöstlichen Bereich des Stadtbezirkes 3, Seite 3 von 21

Maxvorstadt, im Zentrum Münchens nördlich der Brienner Straße am Wittelsbacherplatz mit seiner klassizistisch geprägten Platz- und Bebauungsstruktur im Übergangsbereich der Münchner Altstadt zur Maxvorstadt.

Im Westen und Süden wird das Planungsgebiet von der Finkenstraße, im Norden von der Jägerstraße und im Osten von der Kardinal-Döpfner-Straße begrenzt. Im Anschluss an die Kardinal-Döpfner-Straße liegen im Osten der und die Ludwigstraße. Im Anschluss an die Finkenstraße im Süden liegen der Wittelsbacherplatz und die Brienner Straße. Im Westen der Finkenstraße verläuft der Oskar-von-Miller-Ring.

Somit liegt das Planungsgebiet zwischen dem repräsentativen, historisch sehr bedeutsamen Umfeld am Wittelsbacherplatz und dem Oskar-von-Miller-Ring als Teil des Altstadtrings. Der Oskar-von-Miller-Ring hat als Hauptverkehrsader ein hohes Verkehrsaufkommen und ist von straßenbegleitenden Verwaltungs- und Bürobauten geprägt. Fußläufig sind die nahe gelegenen bedeutsamen Bauten der Innenstadt sowie der Hofgarten, die Residenz und das Kunstareal in der Maxvorstadt zu erreichen. Das Kunstareal ist mit seinen zahlreichen Kunst- und Kulturinstitutionen ein historisch gewachsener Kunst- und Bildungsstandort. Es definiert sich räumlich über die Kernbereiche rund um den Königsplatz und die Pinakotheken.

Der Hauptbahnhof liegt ungefähr 1.200 m, der Marienplatz ungefähr 700 m, die Frauenkirche ungefähr 500 m, die Ludwigstraße 200 m und der Odeonsplatz 300 m entfernt.

Nördlich entlang der Kardinal-Döpfner-Straße schließt an den Planungsbereich eine innerstädtische Blockrandbebauung mit einer Nutzungsmischung aus Einzelhandel, Dienstleistung und Wohnungen in den Obergeschossen an. Nördlich der Jägerstraße befindet sich das Bürogebäude der Ergo Asset Management GmbH (MEAG) mit sechs Geschossen sowie das 1999 erbaute, ebenfalls von dem Siemens-Konzern genutzte Bürogebäude am Oskar-von-Miller- Ring mit vier Geschossen und einem Staffelgeschoss. Darin befindet sich auch das Siemens-Forum. Der Gebäudekomplex ist durch eine Brücke über die Jägerstraße mit der Bebauung des Planungsgebietes verbunden.

Die südöstliche Nachbarschaft im Bereich des Wittelsbacherplatzes und der Kardinal-Döpfner-Straße ist geprägt vom Baustil des Klassizismus (Blockrandbebauung mit Innenhöfen). Die imposanten Gebäude weisen zwischen drei und vier überhohe Geschosse auf. Der Platz selbst ist repräsentativ gestaltet und mit Ausnahme eines Abschnitts vor dem Palais Ludwig Ferdinand autofrei. Die Gestaltung des Platzes ist auf das Palais Ludwig Ferdinand ausgerichtet. Die südliche Platzkante wird von der Brienner Straße gebildet. Südlich der Finkenstraße sind fünfgeschossige Gebäude mit Büro-, Dienstleistungs- und Einzelhandelsnutzungen benachbart. Seite 4 von 21

Westlich des Planungsgebietes liegt eine öffentliche Grünfläche, die an den Oskar-von-Miller-Ring angrenzt.

Das Planungsgebiet ist Teil der Hauptverwaltung des Siemens-Konzerns, die zwei Bereiche umfasst: Das 1999 errichtete Bürogebäude am Oskar-von-Miller-Ring und der zwischen Oskar-von-Miller-Ring und Wittelsbacherplatz gelegene Gebäudebestand. Der nördliche Standort wird als Teil der Hauptverwaltung aufgegeben. Das Planungsgebiet umfasst ungefähr 1,1 ha (11.000 m²) Grundstücksfläche, die sich bis auf eine Fläche mit ungefähr 1.800 m² (Eigentum des Ausstellungshauses für Christliche Kunst e.V. mit einem Erbbaurecht für die Siemens Real Estate GmbH & Co. OHG) in Eigentum der Siemens Real Estate GmbH & Co. OHG befindet. Die umliegenden öffentlichen Straßenverkehrsflächen sowie die straßenbegleitende öffentliche Grünfläche am Oskar-von-Miller-Ring stehen im Eigentum der Landeshauptstadt München.

Abbildung: Übersichtsplan bestehende Bebauung Seite 5 von 21

Die vorhandenen baulichen Anlagen im Planungsgebiet bestehen aus einem Konglomerat vier- bis fünfgeschossiger Bürogebäuden aus den 1950/60er Jahren mit mehreren Innenhöfen. Alle Gebäude sind im Inneren mehrfach und zu unterschiedlichen Zeiten erneuert und neuen Nutzungen angepasst worden. Aus den 1950/60er Jahren sind zumeist nur noch die Treppenhäuser und teilweise die Oberflächen erhalten. Die Innenhöfe sind aufgrund fehlender Zugänge und aufgrund der Nutzung für technische Einrichtungen nicht als Erholungsflächen nutzbar. Der vorhandene Gebäudekomplex entspricht insgesamt nicht den heutigen Ansprüchen an moderne Bürostrukturen.

2.2 Historische Entwicklung, Denkmalschutz

Stadtentwicklung Das Planungsgebiet befindet sich im nordwestlich an die Altstadt angrenzenden Stadtbezirk Maxvorstadt. Die Maxvorstadt wurde als erste Stadterweiterung nach der Niederlegung des Altstadt-Mauerrings von Carl von Fischer und Friedrich Ludwig von Sckell zu Anfang des 19. Jahrhunderts konzipiert. Der zugrunde liegende Generallinienplan sah die Einteilung in große, rechtwinklige und rasterartige Baufelder vor. Die südlich des Planungsgebietes verlaufende Brienner Straße war die erste große Straßenanlage und die bestimmende Ost-West-Achse der neuen Maxvorstadt. Zusammen mit der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Ludwigstraße gab sie die städtebauliche Grundstruktur für die Stadterweiterung vor. Die Ludwigstraße wurde nach dem Vorbild einer klassizistischen Monumentalstraße in der Abfolge von Plätzen und Straßenzug errichtet. Wie bei der Brienner Straße wurden die Plätze dabei als Aufweitung des Raumes in den Straßenzug integriert. Der Wittelsbacherplatz ist, ebenso wie der Odeonsplatz, im Stil des Klassizismus gehalten. Prächtige Palaisbauten wie das Palais Ludwig Ferdinand oder das Leuchtenberg Palais fassen und prägen die Plätze. Das Palais Ludwig Ferdinand am Wittelsbacherplatz wurde im Jahr 1825, das Leuchtenberg Palais im Jahr 1820 nach den Plänen von Leo von Klenzes erbaut. Die symmetrisch angelegte Hauptfassade mit zwölf Fensterachsen und einer Betonung durch den über vier Achsen reichenden Balkon im ersten Obergeschoss markiert den nördlichen Platzrand des Wittelsbacherplatzes mit seiner imposanten Erscheinung. Das viergeschossige Palais wurde mit zwei repräsentativen Fassadenseiten ausgebildet.

Die nach Osten ausgerichtete Fassade ist als Teil des räumlichen Abschlusses des Odeonsplatzes zwischen Leuchtenberg-Palais und Odeon (heutiges Finanz- bzw. Innenministerium) konzipiert. Seit 1878 war das Palais im Besitz von Ludwig Ferdinand von Bayern. Nach erheblicher Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude 1948/49 im Bereich der Fassade weitgehend originalgetreu wieder aufgebaut. Seit 1949 hatte die Firma Siemens & Halske hier ihren Firmensitz, der seit 1957 Hauptsitz des Siemens Konzerns ist. Seite 6 von 21

Denkmalschutz Im Planungsgebiet ist in der Denkmalliste Bayern folgende Anlage eingetragen:

Palais Ludwig Ferdinand (Wittelsbacherplatz 4) als „viergeschossiger, stuckierter Walmdachbau mit rustizierten Ecklisenen und östlichem Eingangsrisalit, von Leo von Klenze, (...) in städtebaulich wichtiger Gelenkposition zwischen Odeonsplatz und Wittelsbacherplatz“

Im näheren Umfeld des Planungsgebietes sind folgende Bauten und Ensembles in die Denkmalliste Bayern eingetragen:

• Wittelsbacherplatz 1 als „Ehemaliges Adelspalais, sog. Palais Arco-Zinneberg. Dreigeschossiger Walmdachbau mit Stuckfassade und Mittelrisalit, von Leo von Klenze 1824/25, Rekonstruktion nach Kriegszerstörung 1959/60 mit originalem Säulenbalkon, Inneres modern.“

• Odeonsplatz 3, heutiges Staatsministerium des Innern, als „dreiseitig freistehender, dreigeschossiger Putzbau mit klassizistisch gestalteten Fassaden, von Leo von Klenze, 1826-28, nach starker Kriegszerstörung Wiederaufbau, von Josef Wiedemann, 1951/52.“

• Odeonsplatz 4, ehemaliges Leuchtenberg-Palais und heutiges Staatsministerium der Finanzen als „ dreiseitig freistehender, dreigeschossiger Putzbau mit Säulenbalkon aus Kalkstein und klassizistisch gestalteten Fassaden, von Leo von Klenze, 1817-21, Neubau als Stahlbetonskelettkonstruktion mit rekonstruierten Fassaden und unter Einbezug des originalen Säulenbalkons, von Franz Simm und Hans Heid, 1963-66.“

• Jägerstraße 8, Bürogebäude der MEAG, als „Stahlbetonskelettbau mit zurückgesetztem fünftem Obergeschoss und konkav geschwungenem Dach (...) über quadratischem Grundriss um einen Innenhof errichtet mit Arkadengängen zur Straße, Fassadengliederung durch vor die Fensterflucht gestellte Stahlbetonpfeiler und in diese sichtbar eingespannte Geschossdecken, Fassadenflächen aus Sichtbeton und weißer Glasmosaikverkleidung, von Eduard von der Lippe und Hans Maurer, 1954-56.“

• Der Wittelsbacherplatz sowie die angrenzende Bebauung mit den Anwesen Brienner Str. 5-9, Wittelsbacherplatz 1 und Wittelsbacherplatz 4 liegt innerhalb des Ensembleschutzes „Maxvorstadt II“, mit dem großflächig „untertätige Teile der frühneuzeitlichen äußeren Bastionsbefestigung von München“ geschützt sind

Der Wittelsbacherplatz liegt auch in der Nähe des Ensembles „Altstadt“ sowie des Ensembles „Ludwigstraße/Odeonsplatz“.

Die aktuelle Beurteilung des gesamten Gebäudebestandes im Planungsgebiet durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege ergab, dass über das Palais Seite 7 von 21

Ludwig Ferdinand hinaus kein weiteres Gebäude innerhalb des Planungsgebiets als denkmalwürdig einzustufen ist.

Die Anwesen Wittelsbacherplatz 2 und der Brückenanbau Wittelsbacherplatz 3 an das Palais Ludwig Ferdinand sind nicht als Einzelbaudenkmäler in die Denkmalliste eingetragen. Sie sind auch nicht Bestandteil des Ensembles Maxvorstadt II, aber gestalterisch anspruchsvolle Gebäude, die in der Nähe von Baudenkmälern bzw. Ensembles liegen. Nach denkmalfachlicher Einschätzung und nach Ansicht des Heimatpflegers sind diese Gebäude von herausragender und entscheidender Bedeutung für die gesamte Platzwirkung. Insofern kommen sowohl der Heimatpfleger der LH München als auch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege zu der Empfehlung das Gebäude Wittelsbacherplatz 2 zu erhalten und den Verbindungsgliedern sowie den Anschlüssen an das Palais Ludwig Ferdinand besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

Die Stellungnahme des Landesamtes für Denkmalpflege vom 13.10.2010 sowie des Heimatpflegers der Landeshauptstadt München vom 26.10.2010 liegen als Anlage 6 und 7 dieser Beschlussvorlage bei.

2.3 Planungsrechtliche Situation

Flächennutzungsplan Das Planungsgebiet ist im derzeit geltenden Flächennutzungsplan mit integrierter Landschaftsplanung als Kerngebiet sowie als Bereich mit Maßnahmen zur Verbesserung der Grünausstattung dargestellt.

Die angrenzende Grünanlage am Oskar-von-Miller-Ring ist als Allgemeine Grünfläche dargestellt. Der Oskar-von-Miller-Ring wird als überörtliche Hauptverkehrsstraße mit maßgeblicher Verbindungsfunktion und alleeartiger Begrünung dargestellt. In östlicher Nachbarschaft sind das Staatsministerium des Inneren (Odeonsplatz 3) und das Staatsministerium der Finanzen (Odeonsplatz 4) als Gemeinbedarfsfläche „Verwaltung“ dargestellt. Die Brienner Straße als örtliche Hauptverkehrsstraße mit maßgebender Verbindungsfunktion wird im integrierten Landschaftsplan mit der Darstellung einer örtlichen Grünverbindung vom Hofgarten zum Platz der Opfer des Nationalsozialismus sowie zum Maximiliansplatz und weiterführend zur Gartenanlage des Alten Botanischen Gartens überlagert.

Planungsrecht nach § 34 BauGB und § 30 BauGB Mit Ausnahme des Wittelsbacherplatzes und des Bereichs entlang der Kardinal- Döpfner-Straße gelten für das Areal nach § 173 Abs. 3 Bundesbaugesetz (BBauG) übergeleitete planungsrechtliche Festsetzungen in Form eines Bauliniengefüges und Straßenbegrenzungslinien im Bereich der öffentlichen Grünfläche als einfacher Bebauungsplan gemäß § 30 Abs. 3 Baugesetzbuch (BauGB). Seite 8 von 21

Die planungsrechtliche Zulässigkeit von Vorhaben beurteilt sich im Übrigen gemäß § 34 BauGB nach den allgemein geltenden Einfügungskriterien für im Zusammenhang bebaute Ortsteile.

Angrenzende Bebauungspläne:

Bebauungsplan Nr. 1606 Nördlich der Jägerstraße besteht der seit 1992 rechtsverbindliche Bebauungsplan mit Grünordnung Nr. 1606 der als Art der baulichen Nutzung mehrere Kerngebiete mit Nutzungsdichten von 2,4 bis 5,0 festsetzt. Die Baufelder passen sich der Straßenführung des Altstadtringes an. Die festgesetzten straßenbegleitenden Wandhöhen betragen zwischen 17,80 m und 23 m oder ergeben sich aus der festgesetzten Zahl von sechs Geschossen.

Bebauungsplan Nr. 12 b Die straßenbegleitende festgesetzte öffentliche Grünanlage am Oskar-von-Miller-Ring ist Bestandteil des rechtskräftigen Bebauungsplanes Nr. 12b. Sie enthält in diesem Bereich ein ausgewiesenes Naturdenkmal und festgesetzten Baumbestand.

Satzungen und Verordnungen Das Planungsgebiet befindet sich im Geltungsbereich folgender baurechtlicher Satzungen und Verordnungen der Landeshauptstadt München: • Satzung über die Gestaltung und Ausstattung der unbebauten Flächen der bebauten Grundstücke und über die Begrünung baulicher Anlagen vom 08.05.1996 (Freiflächengestaltungssatzung) • Satzung über Einfriedungen und Vorgärten vom 18.04.1990, zuletzt geändert am 13.01.2009 (Einfriedungssatzung) • Satzung über die Benützung der Entwässerungseinrichtung vom 14.02.1980, zuletzt geändert durch Satzung vom 28.11.2005 (Entwässerungssatzung) • Satzung über die Ermittlung und den Nachweis von notwendigen Stellplätzen für Kraftfahrzeuge vom 19.12.2007 (Stellplatzsatzung) • Baumschutzverordnung vom 12.05.1992

2.4 Grünplanerische Bestandssituation

Für das Planungsgebiet und die unmittelbar angrenzende Grünfläche, Straßen und Platzfläche erfolgte eine landschaftsplanerische Bestandsaufnahme und –analyse. Die Maxvorstadt ist aufgrund der zentralen, innerstädtischen Lage mit öffentlichen, nachbarschafts- und wohngebietsbezogenen Grün- und Freiflächen unterversorgt. In der näheren fußläufigen Umgebung zum Planungsgebiet liegen verschiedene öffentliche Grünflächen: Der Hofgarten, der der Residenz zugeordnet ist, der Platz der Opfer des Nationalsozialismus und der Maximiliansplatz, die einen repräsentativen Charakter aufweisen und als Erholungsflächen bedingt nutzbar sind. Über den Hofgarten und den nordöstlich anschließenden Finanzgarten kann der Englische Garten, der größte zusammenhängende öffentliche Park Münchens, in Seite 9 von 21

zehn Minuten Gehzeit erreicht werden.

Naturhaushalt Das Planungsgebiet liegt in der naturräumlichen Teileinheit der „nördlichen Schotterfelder“. Der Bereich weist aufgrund der Siedlungstätigkeit keinen natürlichen Bodenaufbau mehr auf. Der derzeitige Versiegelungsgrad beträgt ca. 97 %. Der höchste errechnete Grundwasserstand liegt bei 511,20 m über NN., d.h. ca. 5,0 m unter Flur. Die klimatische Situation im Planungsbereich und der Umgebung ist ausgesprochen innerstädtisch mit hoher thermischer Belastung, bedingt durch den hohen Versiegelungsgrad im Bestand.

Vegetation und Biotopfunktion Der vorhandene Baum- und Gehölzbestand wurde in zwei Bereiche eingeteilt: Die Innenhöfe der Siemens-Zentrale innerhalb des Planungsgebietes sowie die öffentliche Grünfläche am Oskar-von-Miller-Ring, die Straßenflächen (Jäger- und Finkenstraße) und der Wittelsbacherplatz. a) Innenhöfe der Siemens-Zentrale Die Gehölze im Bereich der Innenhöfe sind überwiegend als nicht erhaltenswert einzustufen. Im Bereich des westlichen Hofs, der mit der Tiefgarage unterbaut ist, stehen fast alle Gehölze dicht gedrängt und wachsen ineinander. Die Gehölze zeichnen sich oft durch Schiefwüchsigkeit und einseitige Kronenbildung aus. Darüber hinaus sind vorwiegend mehrstämmige Nadelgehölze wie z.B. Gewöhnliche Eibe, Serbische Fichte sowie immergrüne strauchartige Gehölze wie Rhododendron, Ilex usw. gepflanzt worden. Die meisten Gehölze unterliegen in diesem Bereich der Baumschutzverordnung. Im östlichen Innenhof, der mit Kellergeschossen unterbaut ist, befinden sich eine nicht erhaltenswerte Gewöhnliche Eibe (Stammumfang 90 cm) und Ziergehölze. Die restlichen Innenhöfe sind mit Sträuchern, Stauden und Bodendeckern bepflanzt und größtenteils ebenfalls unterbaut. Der vorhandene Baum- und Gehölzbestand in den Innenhöfen kann im Zuge einer Neukonzeption überplant und entfernt werden. Geschützte oder naturschutzfachlich bedeutsame Pflanzen- und Tierarten sind derzeit nicht bekannt. b) Öffentliche Freifläche am Oskar-von-Miller-Ring, Straßenflächen (Jäger- und Finkenstraße) und Wittelsbacherplatz Der Gehölzbestand in der öffentlichen Grünfläche entlang des Oskar-von-Miller-Ringes ist wegen seiner räumlichen Wirkung und des meist guten Vitalitätszustandes von besonderer Bedeutung. Hervorzuheben sind die acht „Westlichen Zürgelbäume“ (Celtis occidentalis), die aufgrund ihrer Seltenheit im Stadtgebiet als Naturdenkmal ausgewiesen sind. Zugleich sind sie von der Biotopkartierung (M-0596-06) erfasst. Seite 10 von 21

Der Altbaumbestand wird dominiert von heimischen Gehölzen (wie Spitz-Ahorn, Hainbuche, Winter-Linde, Rotbuche), unterliegt überwiegend der Baum- schutzverordnung und ist zum Teil von der Biotopkartierung (M-0596-07) erfasst.

Beidseits der Jägerstraße und beidseits der Finkenstraße sind Baumreihen mit Spitz-Ahorn / Spitz-Ahorn ‚Columnare’ gepflanzt, die aufgrund ihres beengten Standraumes in ihrer Entwicklung beeinträchtigt sind. In der südlichen Jägerstraße stehen die Bäume auf dem Baugrundstück, diese Situation wird überplant. Zwischen MEAG-Gebäude und Siemens-Forum steht eine Reihe Platanen, die sich durch regelmäßigen, kompakten Wuchs auszeichnet und als ortsbildprägend einzustufen ist. Auf dem Wittelsbacherplatz entlang der Hauptfassade des Palais Ludwig Ferdinand befinden sich auf öffentlichem Grund eine Reihe Kugelahorn, die mit den übrigen Kugelahornreihen des Platzes eine optische Einheit bilden und zu erhalten sind. Der Wittelsbacherplatz weist neben den Ahornreihen keine weitere Grünausstattung auf.

2.5 Verkehrliche Situation

Erschließung durch den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) Das Planungsgebiet ist sehr gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Der U-Bahnhof Odeonsplatz, an dem die U-Bahnlinien U3/U6 in Nord-Süd- Richtung sowie die U-Bahnlinien U4/U5 in Ost-West-Richtung jeweils im 5- Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit verkehren, ist in zwei bis drei Minuten Gehzeit erreichbar. Die Buslinie 100, die sog. Museumslinie (Hauptbahnhof – Odeonsplatz – Ostbahnhof), ist mit der Bushaltestelle Amalienstraße und direkter Zustiegsmöglichkeit am Siemens-Forum in ein bis zwei Minuten Gehzeit erreichbar.

Erschließung durch den motorisierter Individualverkehr (MIV) Das Planungsgebiet ist sehr gut für den MIV erschlossen; es liegt direkt am Oskar-von-Miller-Ring, der Bestandteil des Altstadtrings ist. Das Planungsgebiet liegt in der „Zone I“ der Stellplatzsatzung der Landeshauptstadt München vom 19.12.2007. Es wird über die Jägerstraße, die Finkenstraße und die Kardinal- Döpfner-Straße erschlossen. Über die Jägerstraße erfolgen die Zufahrten zur Tiefgarage der bestehenden Bebauung und der Tiefgarage des nördlich benachbarten Siemens-Forum. Die Jägerstraße ist in ihrem östlichen Bereich ab dem Anwesen Jägerstr. 6 bis zur Kardinal-Döpfner-Straße als Fußgängerbereich ausgebildet und stellt für den motorisierten Individualverkehr eine Sackgasse dar. Die Ausfahrt aus der Tiefgarage des Siemens-Forums erfolgt über die Jägerstraße, die Ausfahrt aus der Tiefgarage der bestehenden Bebauung erfolgt über die Finkenstraße mit Rechtsabbiegung in den Altstadtring. Die östlich an das Planungsgebiet angrenzende Kardinal-Döpfner-Straße ist vom Seite 11 von 21

Oskar-von-Miller-Ring bis zum Wittelsbacherplatz im Zweirichtungsverkehr geführt, verläuft über den Wittelsbacherplatz als Einbahnstraße und mündet in die Finkenstraße. Ab- und Zufahrten von der Kardinal-Döpfner-Straße über den Odeonsplatz zur Ludwigstraße sind aufgrund der dort untergebrachten Ministerien eingeschränkt. Für Besucher und Taxen besteht auf dem Wittelsbacherplatz eine Vorfahrt, die von der Kardinal-Döpfner-Straße aus erreicht wird. Für den Bereich des Altstadtring-Tunnels werden derzeit Planungen zur Umgestaltung erarbeitet. Hierzu hat der Stadtrat mit Beschluss „ Sicherheitsnachrüstung Altstadtringtunnel, Stadtreparatur um den Oskar-von-Miller-Ring“ vom 30.06.2010 das Baureferat, das Referat für Stadtplanung und Bauordnung und das Kreisverwaltungsreferat beauftragt, bestandsorientierte Lösungen für den Altstadtringtunnel und die Umsetzung der modifizierten Alternative 5 weiter zu untersuchen. Hierbei soll neben der fehlenden oberirdische Linksabbiegemöglichkeit für den Nord-/ Süd-Verkehr auch die fehlende Fuß-/Radwegquerung Nord / Süd geschaffen werden und durch Rückgewinn von Fahrbahnflächen der Bereich Altstadtring / Gabelsbergerstraße stadträumlich aufgewertet und die Maxvorstadt besser verknüpft werden. Ziel ist es, eine attraktivere Verbindung und eine angemessene Zugänglichkeit zwischen Kunstareal und Innenstadt durch eine stadträumliche Aufwertung des öffentlichen Raumes zu schaffen.

Ruhender Verkehr, Stellplätze Im gesamten Areal zwischen Ludwigstraße, Oskar-von-Miller-Ring und Brienner Straße besteht hoher Parkdruck. Das Gebiet liegt im Bereich des Parkraummanagements mit folgenden Regelungen: In der Kardinal-Döpfner-Straße und der Finkenstraße ist das Parken werktags zwischen 8 bis 19 Uhr gebührenpflichtig und auf eine Höchstparkdauer von zwei Stunden begrenzt. Die gleiche Regelung gilt für die Parkplätze in der Ludwigstraße und in der Brienner Straße. Das südlich angrenzende Kreuzviertel südlich der Brienner Straße ist eine sog. „Blaue Zone“, d.h. geparkt werden darf nur auf den mit blauen Strichen markierten Flächen. Werktags zwischen 8 bis 19 Uhr ist das Parken gebührenpflichtig. Westlich und nördlich des Altstadtrings schließt das Parklizenzgebiet Maxvorstadt an. Hier sind die Straßenabschnitte in Bewohnerparken (Parken nur für Bewohner mit Parklizenz), Mischparken (für Bewohner frei, für Besucher gebührenpflichtig) sowie Kurzparken eingeteilt. Durch die Innenstadtlage ist der Parkdruck in dem direkten Umfeld des geplanten Bürokomplexes sehr hoch und das Parken für Besucher werktags im gesamten Umfeld gebührenpflichtig und größtenteils auf eine Parkdauer von zwei Stunden begrenzt.

Im Planungsgebiet bietet die bestehende Tiefgarage insgesamt 193 Stellplätze. Davon stehen 89 Stellplätze dem Siemens Konzern und 104 Stellplätze der MEAG zur Verfügung. Die Stellplätze der MEAG sind die bauordnungsrechtlich notwendigen Stellplätze für ihr nördlich benachbartes Verwaltungsgebäude. Seite 12 von 21

Erschließung für den Radverkehr, Radabstellplätze Insgesamt ist das Planungsgebiet für den Radverkehr gut erschlossen. Im östlichen Abschnitt der Brienner Straße und in der Ludwigstraße verlaufen Hauptrouten des Radverkehrs. Von Westen wird das Planungsgebiet über die westliche Brienner Straße / Platz der Opfer des Nationalsozialismus sowie über die Gabelsbergerstraße erreicht. In diesen beiden Straßen sowie am Oskar-von-Miller-Ring fehlen jedoch separate Radwege. Von Norden sind aufgrund der Trennwirkung des Altstadtringtunnels direkte Zufahrten nur aus der Fürstenstraße und nicht aus der Türkenstraße und der Amalienstraße möglich. Fahrradstellplätze bestehen an den Eingängen des Bürogebäudes am Oskar-von-Miller-Ring (Siemens-Forum). Am Wittelsbacherplatz werden Fahrräder mangels Abstellmöglichkeiten wild abgestellt.

Fußläufige Erschließung Die fußläufige Erschließung Richtung Osten (Hofgarten / Englischer Garten / Residenz) und Richtung Süden (Fußgängerzone / Marienplatz) erfolgt über breite, sichere und ausgesprochen attraktiv gestaltete Plätze und Wege (Odeonsplatz, Brienner Straße). In Richtung Norden hat der angrenzende Oskar-von-Miller-Ring durch seinen mehrspurigen Ausbau und durch den Altstadtringtunnel eine trennende Wirkung. Im Bereich der Kreuzungen Oskar-von-Miller-Ring / Gabelsbergerstraße und Oskar-von-Miller-Ring / Fürstenstraße / Kardinal-Döpfner-Straße gewährleisten Lichtzeichenanlagen verkehrssichere Übergänge. Trotzdem weist die Fußwegverbindung von der Altstadt zu dem nordwestlich gelegenen Kunstareal deutliche Defizite auf: Eine übersichtliche, sichere und direkte Wegeführung kann weder mit der bestehenden Fußgängerunterführung noch über die breiten Fahrbahnen im Straßenraum des Altstadtringes geleistet werden. Hierzu werden gemäß Beschluss „ Sicherheitsnachrüstung Altstadtringtunnel, Stadtreparatur um den Oskar-von-Miller-Ring“ vom 30.06.2010 weiterführende Maßnahmen untersucht (siehe Seite 11 dieser Vorlage).

2.6 Altlasten

Im Planungsgebiet ist die Teilfläche mit der Flurnummer 3708 im Altlastenverdachtsflächenkataster der Landeshauptstadt München verzeichnet. Im Auftrag der Eigentümerin erfolgte eine erste historische Erkundung des Planungsgebietes. Sie ergab, dass Schadstoffbelastungen vorhanden sind, die als grundsätzlich bewältigbar eingestuft werden und im weiteren Verfahren zu behandeln sind. Seite 13 von 21

3. Stadtstrukturelle und stadtplanerische Ziele

3.1 PERSPEKTIVE München

Mit Beschluss der Vollversammlung der Landeshauptstadt München vom 05.10.2006 wurde das Fachkonzept „PERSPEKTIVE MÜNCHEN, Leitlinien für die Münchner Innenstadt und Maßnahmenkonzept zur Aufwertung“ (Innenstadtkonzept) verabschiedet. In der Beschlussvorlage hat das Referat für Stadtplanung und Bauordnung im Rahmen der Leitlinien für die Entwicklung der Innenstadt und Innenstadtrandbereiche städtebauliche Zielvorstellungen niedergelegt.

Für den Innenstadtstandort der Konzernzentrale des Siemens-Konzerns ergeben sich daraus folgende Ziele: • Der traditionelle Arbeitsplatzstandort soll erhalten und weiterentwickelt werden • Bei den Umstrukturierungsmaßnahmen bzw. städtebaulichen Neuordnungen nehmen die Stadtbild- und Denkmalpflege einen hohen Stellenwert ein • Die Maßstäblichkeit und der Charakter des Ortes sollen bei den Neubau- und Umstrukturierungsvorhaben unter Berücksichtigung des vorhandenen städtebaulichen Kontextes erhalten werden • Zum Erhalt und zur Stärkung der Wohnfunktion in der Innenstadt ergibt sich aus der Umstrukurierungsmaßnahme für den Siemens-Konzern die Realisierung eines 20 – 30% Wohnanteils bezogen auf die Mehrung des Maßes der baulichen Nutzung

3.2 Stadtplanerische Ziele

• Qualitätsvolle Konzeption, die dem städtebaulichen Kontext unter besonderer Beachtung des Denkmal- und Ensembleschutzes sowie der vorhandenen Höhenentwicklung, Maßstäblichkeit und Materialität des Ortes Rechnung trägt; eine punktuelle Überhöhung ist konzeptabhängig möglich, sofern diese die Silhouette (Nah- und Fernwirkung) nicht beeinträchtigt • Entwicklung eines zukunftsweisenden Konzeptes für den Siemens-Konzern unter Berücksichtigung der Aspekte Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sowie eine qualitätsvolle Architektur- und Freiraumgestaltung • Schaffung und Sicherung von qualitätsvollen Freiflächen für die künftigen Nutzerinnen und Nutzer • Gewinnung von Freiflächen zur öffentlichen Nutzung • Ermöglichung einer fußläufigen Durchlässigkeit durch die Neubebauung, die an die bestehenden Wegebeziehungen anschließt und auch Teil einer attraktiven Wegeverbindung von der Altstadt zum „Kunstareal“ ist • Auseinandersetzung mit der Parzellenstruktur des Umfeldes und seiner Fortführung im Konzept Seite 14 von 21

4. Nutzungskonzept, weiteres Vorgehen

4.1 Nutzungskonzept, Maß der baulichen Nutzung und Höhenentwicklung

Es ist geplant, das Planungsgebiet mit einer kompakten urbanen Baustruktur unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes und des geltenden Ensembleschutzes (Ensemble „Maxvorstadt II“) in einem Architekten-Wettbewerb zu entwickeln, die diesem innerstädtischen Standort Rechnung trägt. Insbesondere für den südwestlichen Teil des Planungsgebietes, der unmittelbar am Wittelsbacherplatz liegt sind denkmalpflegerische Aussagen hinsichtlich der Gestalt, Homogenität und Materialität der Gebäude zu beachten. Ein an das Palais Ludwig Ferdinand später angefügter, rückwärtig gelegener Westflügel kann grundsätzlich in die Neuplanung einbezogen werden.

Die künftige Bebauung soll das Konzept der bestehenden Blockstruktur der Nachbarschaft aufnehmen und entwickelt daraus eine Gesamtanlage mit Innenhöfen. Geplant ist eine Bebauung mit fünf bis sieben Geschossen mit straßenbegleitenden Traufhöhen von ca. 19 m unter Beachtung der benachbarten Traufhöhen sowie einer punktuellen Überhöhung im Westteil mit Büro- und Konferenzflächen, Hochpunkte, die eine eindeutige vertikale Ausrichtung aufweisen sollen vermieden werden. Eine Öffnung der Gesamtanlage für die Öffentlichkeit tagsüber hat für die Aufwertung des Quartiers eine zentrale Bedeutung.

Durch die kompakte Bebauung mit einer hohen Baudichte sollen qualitätsvolle Arbeitsplätze und gleichzeitig ein gestalterisch hochwertiges Konzept realisiert werden. Neben den allgemeinen Büroarbeitsflächen sollen mit den angestrebten Geschossflächen von ca. 45.000 bis 47.500 m² auch notwendige Sonderflächen wie Konferenz- und Tagungsräume und Kasino sowie sonstige Nebenflächen entstehen. Für eine effiziente und ökonomische Nutzung ist neben der Flächengröße die optimale Anordnung der Flächen zueinander mit kurzen Wegen wichtig.

Die Flächen für die Galerie der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst e.V. werden in die Neubebauung integriert. Flächen für öffentliche Veranstaltungen des Siemens-Konzerns wie derzeit im Siemens Forum sollen weiterhin zur Verfügung stehen.

Für die Neubebauung wird ein zukunftsweisender Standard der Nachhaltigkeit angestrebt und ein Angebot für Elektromobilität entwickelt.

Die Erschließung des Planungsgebiets erfolgt über die Kardinal-Döpfner-Straße und den Oskar-von-Miller-Ring. Die 104 Stellplätze für die MEAG sowie die sich für die Neubebauung gem. Stellplatzsatzung ergebenden Stellplätze werden in einer Tiefgarage unter dem Neubaukomplex untergebracht. Die Tiefgarage wird über die Seite 15 von 21

Jäger- und die Finkenstraße erschlossen. Eine erste Verkehrsuntersuchung hat ergeben, dass die neu entstehenden Erschließungsverkehre vom bestehenden Verkehrsnetz aufgenommen werden können.

Die Realisierung des aus dem Innenstadtkonzept abgeleiteten Wohnanteil von ca. 700 m² bis ca. 1.200 m², der sich aus der angestrebten Mehrung des Maßes der baulichen Nutzung ergibt, kann nach entsprechenden Untersuchungen weder im Planungsgebiet noch in der Innenstadt untergebracht werden. Standortüberlegungen der Eigentümerin haben ergeben, dass die neu zu schaffenden Wohnflächen in Obersendling an geeigneten Standorten zur Verfügung gestellt werden können und im weiteren Verfahren geprüft und konkretisiert werden.

4.2 Weiteres Vorgehen, Wettbewerb

Da es sich um die Umstrukturierung eines Areals in besonderer städtebaulicher Lage im historischen Kontext der Altstadt mit einer hohen baulichen Dichte handelt, soll ein qualitätsvolles Konzept über ein konkurrierendes Planungsverfahren ermittelt werden. Deshalb wird von der Siemens Real Estate GmbH & Co. OHG als Grundstückeigentümerin und Erbbauberechtigte für die Entwicklung der Neubebauung auf der Grundlage dieses Eckdatenbeschlusses ein kooperativer einstufiger Realisierungswettbewerb in Form eines Einladungswettbewerbes mit 10 Teilnehmern in Anlehnung an die RPW in Abstimmung mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung ausgelobt werden. Am Verfahren werden Herr Oberbürgermeister Christian Ude sowie Vertreterinnen und Vertreter der Landeshauptstadt München in Form von Sach- und Fachpreisrichtern sowie Sachverständige Berater beteiligt. Dabei wird der Vorsitzende des Bezirksausschusses als stimmberechtigter Sachpreisrichter vertreten sein. Die Sach- und Fachpreisrichter sind paritätisch vertreten. Wesentlicher Bestandteil des Wettbewerbes ist der Erhalt des Denkmals Wittelsbacherplatz 4. Da sowohl der Heimatpfleger als auch das Landesamt für Denkmalpflege dem Bauherren empfohlen haben das Gebäude Wittelsbacherplatz 2 zu erhalten, dieses aber kein Einzeldenkmal ist, hat sich der Bauherr bereit erklärt, die Frage Erhalt bzw. Abriss dieses Gebäudes als Alternative im Wettbewerb prüfen zu lassen. Besondere Aufmerksamkeit ist dabei den Verbindungsgliedern und den Anschlüssen an das Palais Ludwig Ferdinand zu widmen. Da für den übrigen Gebäudebestand keine weitere Denkmalwürdigkeit festgestellt wurde, kann dieser abgebrochen werden. Aufgrund der angestrebten baulichen Dichte, der daraus resultierenden funktionalen Komplexität des Projektes, der Ensemble- und Denkmaleigenschaft, der Erschließung sowie der Berücksichtigung der nachbarschaftsrechtlichen Belange besteht Planungserfordernis. Deshalb soll im Anschluss an den Wettbewerb ein Bauleitplanverfahren durchgeführt werden. Das Ergebnis des Wettbewerbes soll dem weiteren Verfahren zugrunde gelegt werden. Die Errichtung der Flächen für die Konzernzentrale der Siemens AG mit einer zukunftsweisenden neuen Gebäudekonzeption stellt eine bedeutsame Maßnahme Seite 16 von 21

für den Innenbereich von München dar und wird auf großes Interesse bei der Bevölkerung und auch der fachlich interessierten Bürgerschaft stoßen. Diesem Interesse wird auch durch die Beteiligung der Öffentlichkeit im Rahmen eines Bauleitplanverfahrens Rechnung getragen. Der Bauherr ist mit der Durchführung eines Bauleitplanverfahrens einverstanden.

5. Sozialgerechte Bodennutzung (SoBoN)

Die Art der baulichen Nutzung wird mit der Errichtung der Hauptverwaltung als Kerngebietsnutzung beibehalten. Das städtebauliche Konzept sieht eine Erhöhung der Baudichte, entsprechend dem Ergebnis des Wettbewerbes vor, ohne das hierzu Infrastrukturmaßnahmen ausgelöst werden. Dadurch werden keine planungsbedingten Kosten und Lasten für die Landeshauptstadt München ausgelöst. Die Regularien der SoBoN finden daher keine Anwendung. Die referatsübergreifende Arbeitsgruppe Sozialgerechte Bodennutzung hat sich am 27.10.2010 mit der Angelegenheit befasst und hiervon zustimmend Kenntnis genommen.

6. Aufstellung eines rechtsgültigen Bebauungsplanes mit Grünordnung für das Planungsgebiet; BA-Antrags-Nr. 08-14 / B 02254 des Bezirksausschusses des Stadtbezirkes 03 – Maxvorstadt vom 13.07.2010 (ED 15.07.2010)

Der Bezirksausschuss des Stadtbezirkes 03 - Maxvorstadt beantragt die Aufstellung eines rechtsgültigen Bebauungsplanes mit Grünordnung für das Planungsgebiet, der Antrag vom 13.07.2010 liegt dieser Beschlussvorlage als Anlage 3 bei. Hierzu wird wie folgt Stellung genommen:

Der Siemens Konzern beabsichtigt die Konzernzentrale am bisherigen Standort in München zu konzentrieren und neu zu gestalten. Der Eigentümer beabsichtigt, das Gesamtkonzept über einen Realisierungswettbewerb zu entwickeln. Der Bezirksausschuss des 3. Stadtbezirks Maxvorstadt wird im Preisgericht des Wettbewerbs vertreten sein. Es wird angestrebt, auf Grundlage des Wettbewerbsergebnisses ein Bauleitplanverfahren durchzuführen.

Dem Antrag des Bezirksausschusses kann folglich entsprochen werden.

7. Berücksichtigung einer Gemeinbedarfsfläche für einen Kindergarten/Kinderkrippe; BA-Antrags-Nr. 08-14 / B 02427 des Bezirksausschusses des Stadtbezirkes 03 Maxvorstadt vom 15.09.2010 (ED 27.09.2010)

Der Bezirksausschuss des Stadtbezirkes 03 - Maxvorstadt beantragt, bei der Ausarbeitung der Eckdaten für das Planungsgebiet die Berücksichtigung einer Gemeinbedarfsfläche für einen Kindergarten / Kinderkrippe, der Antrag vom Seite 17 von 21

15.09.2010 (ED 27.09.2010) liegt dieser Beschlussvorlage als Anlage 4 bei. Hierzu wird wie folgt Stellung genommen:

Für das Vorhaben wurde die Anwendung der Verfahrensgrundsätze zur sozialgerechten Bodennutzung geprüft. Da das Vorhaben die Neuordnung der Siemens-Konzernzentrale mit einer kerngebietstypischen Büronutzung vorsieht und keine Wohnnutzung an diesem Standort realisiert werden kann, werden durch dieses Vorhaben keine ursächlichen Bedarfe für soziale Infrastrukturmaßnahmen ausgelöst.

Unter Berücksichtigung der aktuellen Bevölkerungsprognosen und einem allgemeinen Wunsch nach arbeitsplatznaher Versorgung wäre eine Kindertageseinrichtung zwar wünschenswert. Aufgrund der spezifischen Bauaufgabe, der fehlenden Ursächlichkeit und der angestrebten baulichen Dichte kann auf dem Gelände der Konzernzentrale jedoch keine Kindertageseinrichtung errichtet werden.

Dem Antrag des Bezirksausschusses, eine Gemeinbedarfsfläche zur Errichtung von Kindergarten / Kinderkrippe zu berücksichtigen, kann nicht entsprochen werden. Am Standort für die gemäß Ziffer 4.1 vorgesehenen Wohnnutzung wird selbstverständlich für die notwendigen Infrastruktureinrichtungen gesorgt werden.

8. Beteiligung des Bezirksausschusses

Der betroffene Bezirksausschuss des 3. Stadtbezirkes Maxvorstadt wurde gemäß § 9 Abs. 2 und Abs. 3 (Katalog des Referates für Stadtplanung und Bauordnung, Ziffer 2) der Satzung für die Bezirksausschüsse zu dieser Sitzungsvorlage angehört. Es handelt sich um eine Angelegenheit von übergeordneter Bedeutung. Die Stellungnahme des Bezirksausschusses vom 12.11.2010 ist dieser Sitzungsvorlage als Anlage 5 beigefügt. Hierzu wird wie folgt Stellung genommen:

Zum Vorbringen Öffnungszeiten und Durchlässigkeit wird Folgendes ausgeführt: Im vorliegenden Eckdatenbeschluss wird das Ziel, Ermöglichung einer fußläufigen Durchlässigkeit durch die Neubebauung, die an die bestehenden Wegebeziehungen anschließt und auch Teil einer attraktiven Wegeverbindung von der Altstadt zum „Kunstareal“ ist, aufgeführt. Damit ist sichergestellt, dass im Zuge eines Wettbewerbsverfahrens und des weiteren Bebauungsplanverfahrens die Möglichkeiten hierzu untersucht und konkretisiert werden. Es wird gewährleistet, dass prinzipiell eine Durchlässigkeit sichergestellt ist. Hinsichtlich funktionaler und sicherheitstechnischer Belange sowie Öffnungszeiten werden im weiteren Verfahren Abstimmungen mit der Firma Siemens erfolgen. Ein Aspekt wird dabei auch eine Abstimmung der Öffnungszeiten mit den Öffnungszeiten der Museen im Kunstareal sein. Ergänzend ist festzustellen, dass über diese Wegeführung durch das Siemensareal hinaus weitere attraktive Wegeführungen zum Kunstareal zu Seite 18 von 21

entwickeln sind. Hierzu wird im Beschluss zur „Sicherheitsnachrüstung Altstadtringtunnel, Stadtreparatur um den Oskar-von-Miller-Ring“ vom 30.06.2010 ausgeführt, dass weiterführende Maßnahmen zur übersichtlichen, sicheren und direkten Wegeführung von der Altstadt zum Kunstareal untersucht werden.

Zur Äußerung der Verdichtung der Bebauung wird Folgendes ausgeführt: Im vorliegenden Eckdatenbeschluss werden die Ziele, Schaffung und Sicherung von qualitätsvollen Freiflächen für die künftigen Nutzerinnen und Nutzer und Gewinnung von Freiflächen zur öffentlichen Nutzung, aufgeführt. Damit ist sichergestellt, dass im Zuge eines Wettbewerbsverfahrens und des weiteren Bebauungsplanverfahrens geeignete Maßnahmen untersucht und aufgezeigt werden. Dabei sind auch die Belange zur Verbesserung des Mikroklimas zu beachten. Eine Kompensation ist durch geeignete Maßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas vorzunehmen und kann nach Konkretisierung der Bauaufgabe im weiteren Verfahren erfolgen.

Zum Vorbringen Beeinträchtigung der allgemeinen Grünfläche am Oskar-von- Miller-Ring wird Folgendes ausgeführt: Die Grünfläche am Oskar-von-Miller-Ring ist nicht Bestandteil des Planungsumgriffes und ist wegen der räumlichen Wirkung sowie des meist guten Vitalitätszustandes von besonderer Bedeutung und stellt daher eine besonders schützenswerte Freifläche dar. Im Zuge des weiteren Bebauungsplanverfahrens werden mögliche Maßnahmen zur Aufwertung unter Berücksichtigung der grünplanerischen Belange untersucht und konkretisiert.

Zur Unterbringung einer(s) Kinderkrippe/-garten auf dem Gelände des Siemens- Konzerns wird Folgendes ausgeführt: Für die Mitarbeiterschaft besteht die Möglichkeit, das Angebot einer Kinderbetreuungseinrichtung in Schwabing zu nutzen. Im Zuge des geplanten Bebauungsplanverfahrens beabsichtigt der Siemens-Konzern in der näheren Umgebung ein Betreuungsangebot zu entwickeln. Auf dem Konzerngelände besteht aufgrund der innerstädtisch beengten Situation und aufgrund der Betriebsabläufe keine Möglichkeit, einen qualitätsvollen Standort mit ruhigen, besonnten und vielseitig nutzbaren Außenspielflächen zu errichten.

Zur Äußerung, ob die Option „Plus-Energie-“ oder mindestens „Null-Energie- Gebäude“ als Standard einfließen kann, wird Folgendes ausgeführt: Im vorliegenden Eckdatenbeschluss wird das Ziel, Entwicklung eines zukunftsweisenden Konzeptes für den Siemens-Konzern unter Berücksichtigung der Aspekte Energieeffizienz und Nachhaltigkeit aufgeführt. Entsprechend untersucht der Bauherr im Zuge der Grundlagenermittlung und Vorbereitung eines anschließenden Wettbewerbs die grundsätzlichen technischen Möglichkeiten eine energieeffiziente und ökologisch nachhaltige Bebauung als sogenannte Plus-Energie- oder Null-Energie-Bebauung zu errichten. Wesentlich für die Energiebilanz von Gebäuden ist die Haustechnik, die zur Kühlung der Gebäude verwendet wird. Hierzu wird derzeit geprüft, ob die Nutzung des Grundwassers sowie die Aufstellung von Kühlelementen auf Dachflächen für Seite 19 von 21

ein künftiges Energiekonzept herangezogen werden kann. Grundsätzlich wird das Grundwasser auch bereits von anderen Nutzern wie beispielsweise den Museen zur Kühlung herangezogen. Aufgrund des innerstädtisch beengten Standorts und einer kompakten Bauweise bedarf es vertiefte Untersuchungen mit einem konkreten Bebauungskonzept, um Aussagen zur Nutzung für eine Kühlung über die Dach- und Außenflächen zur Erreichung des Zieles „Plus-Energie-“ oder „Null-Energie-Gebäude“ treffen zu können. Es wird Aufgabe und wesentliches Ziel des Wettbewerbs sein, einen Bebauungsentwurf zu entwickeln, der ein energieeffizientes und nachhaltiges Konzept für diesen zentralen Standort entsprechend dem neuesten Stand der Technik beinhaltet.

Den Äußerungen kann daher nur nach Maßgabe der vorgenannten Ausführungen entsprochen werden.

Der Bezirksausschuss des 3. Stadtbezirkes Maxvorstadt sowie des angrenzenden 1. Stadtbezirkes Altstadt-Lehel hat Abdrucke der Sitzungsvorlage erhalten.

Dem Korreferenten, Herrn Stadtrat Zöller, und der zuständigen Verwaltungsbeirätin, Frau Stadträtin Tausend, ist ein Abdruck der Sitzungsvorlage zugeleitet worden. Seite 20 von 21

II. Antrag der Referentin Ich beantrage Folgendes:

1. Vom Vortrag der Referentin wird Kenntnis genommen und den stadtstrukturellen und städtebaulichen Zielen gemäß der Ziffern 3 und 4 des Vortrages wird zugestimmt.

2. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wird beauftragt, die Siemens Real Estate GmbH & Co. OHG als Eigentümerin und Erbbauberechtigte zu bitten, auf der Grundlage des Beschlusses und in Abstimmung mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung einen kooperativen einstufigen Realisierungswettbewerb in Form eines Einladungswettbewerbes mit 10 Teilnehmern in Anlehnung an die „Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW) 2008“ durchzuführen. Im Wettbewerbsverfahren soll eine angemessene Beteiligung der Landeshauptstadt München am Preisgericht durch Herrn Oberbürgermeister Christian Ude, durch jeweils stimmberechtigte Mitglieder der vier Stadtratsfraktionen, durch eine stimmberechtigte Vertretung des Bezirksausschusses 3 sowie durch die Stadtbaurätin Frau Prof. Dr.(I) Merk als Fachpreisrichterin erreicht werden.

3. Das Referat für Stadtplanung und Bauordnung wird beauftragt, dem Stadtrat über das Ergebnis des Wettbewerbes zu gegebener Zeit zu berichten.

4. Der BA-Antrag Nr. 08-14 / B 02254 des Bezirksausschusses des Stadtbezirkes 03 – Maxvorstadt vom 13.07.2010 (ED 15.07.2010) ist damit gemäß Art. 60 Abs. 4 GO behandelt.

5. Der BA-Antrag Nr. 08-14 / B 02427 des Bezirksausschusses des Stadtbezirkes 03 – Maxvorstadt vom 15.09.2010 (ED 27.09.2010) ist damit gemäß Art. 60 Abs. 4 GO behandelt.

6. Dieser Beschluss unterliegt nicht der Beschlussvollzugskontrolle.

III. Beschluss nach Antrag.

Über den Beratungsgegenstand wird durch die Vollversammlung des Stadtrates endgültig beschlossen.

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München

Der Vorsitzende Die Referentin

Prof. Dr.(I) Merk Ober-/Bürgermeister Stadtbaurätin Seite 21 von 21

IV. Abdruck von I. - III. über den Stenographischen Sitzungsdienst an das Direktorium Dokumentationsstelle an das Revisionsamt an die Stadtkämmerei mit der Bitte um Kenntnisnahme.

V. WV Planungsreferat - HA II/21 V zur weiteren Veranlassung.

Zu V.: 1. Die Übereinstimmung vorstehenden Abdrucks mit der beglaubigten Zweitschrift wird bestätigt. 2. An das Direktorium HA II - BA (2x) 3. An den Bezirksausschus s 3 4. An den Bezirksausschuss 1 5. An das Ko mmunalreferat 6. An das Baureferat 7. An das Kreisverwaltungsreferat 8. An das Referat für Arbeit und Wirtschaft 9. An das Referat für Gesundheit und Umwelt 10. An das Schul- und Kultusreferat 11. An die Stadtwerke München GmbH 12. An das Planungsreferat - SG 3 13. An das Planungsreferat - HA I 14. A n das Planungsreferat - HA II/01 15. An das Planungsreferat - HA II/21 P 16. An das Planungsreferat - HA II/24 B 17. An das Planungsreferat - HA II/52 18. An das Planungsreferat - HA III 19. An das Planungsreferat - HA IV/2 20. An das Planungsreferat - HA IV/6 mit der Bitte um Kenntnisnahme.

Am...... Planungsreferat - HA II/ 21 V I.A.