August September

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August September PfarrblattPfarrblatt Im Auftrag des Auferstandenen Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf „…Tauft sie auf den Namen des Vaters den Berg, den Jesus ihnen genannt und des Sohnes und des Heiligen hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen Geistes“. sie vor ihm nieder. Einige aber hatten In dieser Bibelstelle erwähnt Jesus das Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und erste Mal die „Dreieinigkeit Gottes“. sagte zu ihnen: Mir ist alle Macht Die drei göttlichen Personen sind gegeben im Himmel und auf der Erde. untrennbar als Gottesbegriff mitein- Darum geht zu allen Völkern und ander verbunden. macht alle Menschen zu meinen „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Jüngern; tauft sie auf den Namen des Tage bis zum Ende der Welt“. Vaters und des Sohnes und des Hei- Das tröstende Wissen, dass Jesus ligen Geistes, und lehrt sie, alles zu immer für uns da ist. Dieses Wissen ist befolgen, was ich euch geboten habe. wie ein wärmender Mantel, der einen Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage umhüllt und begleitet. bis zum Ende der Welt. (Matthäus 28, Veronika Gasperl 16-20). „Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern“. Jesus selbst gibt den Auftrag, die Frohe Botschaft in die Welt zu tragen und somit den Glauben zu verbreiten. Nicht nur sein engster Kreis, sondern alle Menschen sollen zu seinen Jüngern werden, und auch wir in der heutigen Zeit sind Jünger Jesu, die den Glauben weiter geben sollen. Titelbild: „Auf Rentier-Pirsch in Norwegen” Hubert Gasperl Im SONNTAGSBLATT vom 12. hende Nichtakzeptanz der kirchlichen Impressum: Juli 2020 war ein Artikel von Hans Moralvorschriften innerhalb einer Pfarrblatt des Pfarrverbandes Putzer abgedruckt, den wir hier säkularen Gesellschaft führen im Eisenerz - Hieflau - Radmer, 12. Jhg., Redaktion: auszugsweise wiedergeben möch- Sinne einer öffentlichen Relevanz- Katholisches Pfarramt Eisenerz ten. Hans Putzer war Präsident der erhaltung in ein verstärktes politisches Für den Inhalt verantwortlich: Pfarrer Anton Reinprecht Katholischen Aktion Steiermark, Engagement. Ich weiß, dass ich nicht 8790 Eisenerz, Lindmoserstraße 2, Direktor des Bildungshauses der Einzige bin, der unter dieser Ent- Tel. (03848) 2267, Fax (03848) 2267-14, Mariatrost und arbeitet seit 2018 im wicklung leidet. Wenn ich zeitge- e-mail: [email protected] Satz und Layout: Bürgermeisteramt der Stadt Graz. mäßes Nachdenken über Gott suche, KabelTV/Copyshop GmbH Eisenerz, werde ich in der Literatur fündiger als Brigitte Gusterhuber Gute Nachrichten? Vor knapp drei in der Theologie, Resilienz aus dem Tel. (03848) 2688-12 e-mail: [email protected], Jahren hat das deutsche Magazin Glauben scheint überhaupt nur mehr Druck: Universal-Druckerei Leoben, „Cicero“ auf seiner Titelseite die Fra- für eine kleine Minderheit in der Erscheinungsort und Verlagspostamt 8790 Eisenerz, ge gestellt: „Wie politisch darf Kirche Verkündigung eine Rolle zu spielen. Österr. Post AG, Info-Mail sein?“ Der Grundtenor des Artikels Immer öfter und an verschiedensten Entgelt bez. lässt sich in wenigen Sätzen zusam- Orten predigt meine Kirche den öko- DVR.Nr. 0029874 (10433) menfassen: Der immer stärker wer- logischen Untergang und die sozialen dende Einsatz der Kirchen in Fragen Verwerfungen. Nicht, dass das alles wie Umweltschutz oder Flücht- keine Themen wären. Bloß, und das ist Redaktionsschluss für die lingshilfe haben „Gebet und Be- mein drittes Plädoyer, redet wieder Oktober/November -Ausgabe kenntnis“ verdrängt. Die mangelnde mehr von Gott und vom Evangelium Plausibilität der Glaubenslehre für als der größten Befreiungserzählung ist Freitag, 4. September 2020 viele Zeitgenossen und die weitge- der Menschheit. 2 Gipfel das Ziel ist und der Auf- und langsamer unterwegs sind, ist nicht Abstieg ganz unterschiedliche das Entscheidenste. Aber die Rich- Herausforderungen sind, ist das tung muss stimmen, wenn wir das Ziel „Wandern“ oft frei von Gipfel- erreichen wollen. erlebnissen. Der Weg als solcher – meist frei auch von jedem Kick –, das Umweg und Ausweg Erleben der Landschaft, das Zurück- Manchmal blockieren umgestürzte legen langer Strecken, sind Sinn und Bäume oder Vermurrungen den Weg Zweck des Wanderns. zum Ziel. Dann müssen wir einen Während das „Hechgehn“, das Ausweg finden, den Weg verändern, Gipfelstürmen erst im 19. Jahrhundert um ans Ziel zu kommen, mitunter in Mode gekommen ist und immer auch größere Umwege auf uns neh- auch eine sportliche Dimension men. Manchmal ist es aber auch „nur“ einschließt, ist das Wandern oft etwas Gestrüpp in das wir uns beim Gehen Notwendiges: Nomaden müssen von verfangen und trotzdem weitergehen einem Weideplatz zum anderen – bis wir aufgeben. wandern, um Nahrung für ihre Herden Das „Gestrüpp“ sind Widerwärtig- zu finden; Menschen müssen auf keiten und Ablenkungen, die vielen Wanderschaft gehen oder gar aus- oft nur kleinen Dinge, in die wir uns wandern, um Arbeit zu finden; und verstricken, die uns den Weg ver- Abraham zog aus, weil er Gottes miesen und manche Ziele aufgeben Verheißung glaubte, die ihm und lassen. So sind diese „Kleinigkeiten“ seinen Nachkommen eine große oft gefährlicher als große Hinder- Zukunft versprach. In diesem Sinne nisse, die wir sofort erkennen, richtig ist auch das „Wandern“ nicht Selbst- einschätzen und bewältigen oder zweck; auch das Wandern hat ein Ziel: umgehen können. die Veränderung, die Wandlung. Wobei „Wandern“ und „Wandlung“ auch sprachlich miteinander zu tun Wegweiser Liebe Pfarrbewohner! haben. Beim Wandern verlassen wir uns auf Wanderkarten, Wegweiser und Rat- Im „Corona-Jahr“ 2020 wird das Der Weg und das Ziel schläge von Erfahrenen. Oder wir „Wanderbare Österreich“ wohl mehr Wie seit 275 Jahren sind wir auch vertrauen uns überhaupt einem Berg- erwandert als sonst, zumal viele ge- dieses Jahr nach Fronleichnam nach führer an. Wenn es um die Lebens- plante Reisen ins Ausland in Öster- Mariazell gewandert: fast Vierzig zu wege geht, dann tun wir uns meist reichurlaube umgewandelt wurden. Fuß und ebenso viele motorisiert. schon schwer, guten Rat anzunehmen Unsere Gegend aber ist nicht im Weder die Eisenerzer Höhe noch der und Wegweiser zu beachten. So kann eigentlichen Sinne „wanderbar“. Und Weg als solcher war das Ziel, sondern das sommerliche Wandern auch die Eisenerzer bevorzugen auch den der Gnadenort Mariazell. Aber Anlass sein, die göttlichen Weisungen Ausdruck „hechgehn“ (auf eine Höhe eigentlich war auch Mariazell nicht wieder neu zu suchen und zu ent- gehen), was der gebirgigen Land- das Ziel. Ziel war Mariazell nur decken. Die Heiligen, erprobte Wan- schaft auch mehr entspricht. Ich habe insofern, als es uns hinweist auf das derer auf dem Weg zu Gott, können den Begriff „hechgehn“ aber nicht eigentliche Ziel: auf das himmlische uns nicht nur Weisungen geben, gekannt, außer im Zusammen-hang Jerusalem, auf Gott. Gott muss das sondern selbst Begleiter sein auf etwa von Sprengladungen, die Ziel all unserer Pilgerschaft, unserer unseren Wegen. Weil sie Menschen hochgehen (explodieren) können. Lebenswanderung sein. Alle anderen sind, die das Ziel ihrer Wanderschaft Gewandert aber bin ich immer gerne, Ziele greifen zu kurz. erreicht haben. besonders die sanften Höhenwege der Das heißt aber nicht, dass wir uns auch In diesem Sinne: andere, kurzfristige Ziele setzen weststeirischen Stub- und Gleinalm, Gute, gesegnete Wandertage! wo auch die berühmten Lippizaner dürfen – und müssen! Aber immer im ihre Sommerfrische verbringen. Wissen, dass diese Ziele eben vor- Ihr läufig sind. Und sie dürfen nicht Pfarrer Anton Reinprecht „gegenläufig“ sein, d.h. uns vom Weg wandern und wandeln auf Gott hin abbringen. Wie beim Während beim „Hechgehn“ meist ein Wandern: Ob wir schneller oder Pfarrblatt 3 Liebe Leserin, Löse die Anspannung meiner Nerven lieber Leser! und Muskeln durch die sanfte Musik des singenden So wie das Jahr Wassers., bisher verlaufen die in meiner Erinnerung lebendig ist. ist, so wird auch Lass mich die Zauberkraft des Schla- d e r w e i t e r e fes erkennen, die mich erneuert. Sommer unge- Lehre mich die Kunst des freien wöhnlich. Zwar Augenblicks. ist größtenteils Lass mich langsamer gehen, der „normale“ den Himmel zu betrachten, Alltag wieder eingekehrt, aber man- den Vögeln zu lauschen, che Nachrichten sorgen immer noch eine Blume zu sehen, für Kopfschütteln und Stirnrunzeln. ein paar Worte mit einem Freund Noch wissen wir nicht, wie´s weiter zu wechseln, eine Freundin anrufen, gehen wird. Vorsicht ist geboten und ein paar Zeilen in einem Buch Abstand halten weiterhin Gebot der zu lesen. Stunde. Lass mich langsamer gehen, Herr, und gib mir den Wunsch, Mit Sommer verbinden viele Erho- meine Wurzeln tief in den ewigen lung - in den Bergen, am See oder Grund zu senken, .de Meer, im Park, im Garten oder am damit ich emporwachse Balkon. Haben Sie gewusst, dass der zu meiner wahren Bestimmung. Gedanke des Erholens bereits biblisch .eder/pixelio belegt ist? So arbeitet Gott sechs Tage In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gabi Erreichbarkeit: lang an seiner Schöpfung, aber am viele langsame Schritte und gute Evangelische Pfarrgemeinde A.B. siebten Tage ruhte er sich aus und Erholung. Trofaiach-Eisenerz erholte er sich von seiner Arbeit. Auch Bleiben Sie gesund und behütet. Christuskirche Eisenerz, Jesus suchte immer wieder stille, Tendlerstraße 11, 8790 Eisenerz ruhige Orte auf, an denen er für sich Ihre Pfarrerin Schlosskirche Trofaiach, ganz allein sein konnte, um zu beten. Mag. Daniela Weber Rebenburggasse 2, 8793 Trofaiach Und er gönnte auch seinen Jüngern Tel.: 03847/2260 (Pfarrbüro Auszeiten, forderte auch sie auf, an Trofaiach) oder 0699/18877687
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