Über Flora Und Vegetation Von Kreta Und Griechenland, Von M
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Mitteilung aus dem Botanischen Museum der E. T, H. und dem Geobotanischen Institut Rübel in Zürich. Über Flora und Vegetation von Kreta und Griechenland, Von M. RIKLI nnd E. RUBEL mit Beiträgen von G. SAMUELSSON (Upsala) und H. STEINER (Zürich). (AIs Manuskript eingegangen am 15. Januar 1023.) Inhalt. Einleitung, Itinerarien, Literatur, I. Florenliste. A. Kreta. B. Alt-Griechenland. 1. Akropolis, .2. Lykabettos, 3, Eleusis, 4. Hymettos, 5. Pentelikon, 6. Korinth, 7. Nordpeloponnesisches Bergland, 8. Olympia, 9. Patras, 10. Korfu. Eine Exkursion nach Delphi und auf den Parnassos, von G. S. Das Plankton des Pheneos-Sees, von H. St. H. Die Pflanzengesellschaften, von E. R. Hartlaubgebüsche (Phrygana, Macchie, 8ibljak). Wälder (Aleppoföhrenwald, Zypressenwald, Andere Wälder). HI. Die Verbreitungsverhältnisse, von M. R. 1. Ölbaum, 2.-Korkeichen, 3. Cistrosen, 4. Macchien, 5. Gangue und Phry- gana, 6. Der sehr hohe Prozentsatz der vergänglichen Frühlingsflora im Verhältnis zur Gesamtvegetation. Pflanzengeographische Gliederung der Flora von Kreta. Mediterrane Arten, Arten mit grösserem Verbreitungsgebiet, Arten mit klei- nerem Verbreitungsgebiet (besonders Endemismen). Vorliegende Arbeit ist das Ergebnis zweier Stndienreisen. Im Frühjahr 1914 hat der eine von nns (M. R.) Sizilien und Kreta be- reist nnd auf der Rückreise einige Tage in Athen nnd Umgebung sich anfgehalten. Der Reisebericht erschien als 119. Neujahrsblatt der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich. Ausserdem sind 1915 in G. KARSTEN und H. SCHENCKS „Vegetationsbildern" neun Tafeln mit 104 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft in Zürich. 1923 begleitendem Text über die Phrygana, die AUen-, Zypressen- Und Eichen- waldungen Kretas zur Ausgabe gelangt. Während einer vierzehntägigen, in grösserer Gesellschaft ausge- führten Reise wnrde im Frühjahr 1921 die Insel Kreta neuerdings besucht und viermal durchqnert. Botanisch gesammelt haben ausser den Berichterstattern die Herren PAUL GUGELMANN, cand. forest., Dr. WERNER LODI, Gymnasiallehrer in Bern, Dr. GUNNAR SAMUELSSON, Dozent an der Universität Upsala, Dr. HANS STEINER, Seminarlehrer in Zürich, Dr. TYCHO VESTERGREN von Steckholm, sowie die Damen : Frau Dr. AMÉLIE HOFFMANN-GROBÉTY von Ennenda (Glarus) und Fräu- lcin MARTHE SCHWARZENBACH, cand. phil. Ihnen allen verdanken wir mehr eder weniger zahlreiche Mitteilungen, die z. T. unscre eigenen Beobachtungen vervollständigten. Auch den Photegraphen, welche Vegetationsbilder und einzelne Pflanzentypen aufgenommen haben, besonders den Herren P. GUGELMANN, Forstinspektor Dr. E. HESS, Dr. med. H. HOPF, Dr. W. LUDI, Dr. G. SAMUELSSON und Prof. Dr. H. C. SCHELLENBERG sei an dieser Stelle unser Dank ausgesprochen. Von Athen aus wnrden Exkursionen auf den Lykabettos, Hy- mettos und den Pentelikon ausgeführt. Eine viertägige Reise führte uns nach dem Besuch von Palaeo- und Akrokorinth von Tripolis durch das arkadische und achäische Bergland über den Phéneossee und das Kloster Hagios Georgios nach Kalaveyta nnd Diakophton am Golf von Korinth. Von Patras aus wurde endlich ein Abstecher nach Olympia gemacht. Die Architekten-Gruppe unter Prof. K. MOSER, der sich auch die Botaniker G. SAMUELSSON und TYCHO VESTERGREN ange- schlossen hatten, besuchte noch Delphi; so war es den genannten Fach- kollegen möglich, in den unteren Lagen des Parnassos (2459 m) zu botanisieren. Ein von Dr. G. SAMUELSSON verfasster Bericht ist uns in freundlicher Weise zur Verfügung gestellt worden. Die folgende Zusammenstellung gibt, soweit sie unser Gebiet betrifft, Aufschluss Tiber die Itinerarien der beiden Reisen. 1914. März 29./30. Korfu, Überfahrt nach Chania (Canes). ,) Herakleion (Candis). April 1. Besuch des Knososrnuseums (eröffnet 1909), Exkursion in der Umgebung von Herakleion. 2. Ruinenfeld von Knosos, Ausgrabung seit 1898 durch den englischen Archäologen ARTHUR EVANS. Über Archanaes .(390 m) nach dem Kloster Hagios Georgios. 3. Über Larani und Gangalaes nach Hagii Deka in der Mesara. 4. Besuch der Ruinenstädte Gortys und Pbaestos, seit 1889 durch italie- nische Archäologen unter HALBHERR und PERNIER ausgegraben; Myraes. Jahrg. 68. M. RiaLI u. E. RÜREL. Über Flora u.Vegetat. v. Kreta u. Griechenland. 105 April 5. Von Tybaki nach dem Bergdorf Melabes (350 m). „ 6. Zehnstündiger Ritt über Kumia, Ardaktos und Preveli nach dem Kloster Hagios Joannis. „ 7. Ruhetag. 8. Über Selia und Argales nach Komitades, Südseite der sphakiotischen Berge. 9. Exkursion nach Sphakia und in die Zypressenwälder über Komitacles. 10. Durch die Nibroschlucht nach Vamos. 11./13. Chania, Exkursionen in der Umgebung; Überfahrt nach dem Piraeus. 14./15. Athen. 16. Tagesexkursion auf den Pentelikon. 17. Akropolis und Lykabettos. „ 18./19. Abreise vom Piraeus: Korfu. 1921. März 17./18. Korfu und Fahrt von Patras nach dem Piräus. „ 19./24. Athen und Umgebung, Pentelikon, Lykabettos. „ 25. .Überfahrt nach Chania. „ 26. Erster Besuch von Rethymnon, Fahrt nach Herakleion. 27. Tagesexkursion nach Knosos, Archanaes und Besteigung des Juktas. „ 28./29. Zweitägige Exkursion nach dem Kloster H. Konstantinos in den La- sithischen Bergen. „ 30. Über S. Varvara nach Hagii Deka. - „ 31. Gortys, Phaestos, Tybaki. April l. Durch das PlaIypotamos- und Stavromenostal nach dem Kloster Arkadi (500 m). 2. Arkadi-Rethymnon. „ 3. Durch die Nibroschlucht nach Komitacles. „ 4. Ruhetag. Über Sphakia-Anopolis-Aradena zum Ausgang der Rumelischlucht (Ai Katerini). 6. Durch die Rumelischlucht und über den Xyloskalapass (1227 m) und das Hochland Homalos (1040 m) nach Lakki • (520 m). 7. Lakki-Phurnaes-ChaHia. 8./9. Chania, Überfahrt nach dem Piraeus. 10:/11. Athen. „ 12. Palaeo- und Akrokorinth. 13. Besuch von Mykenae, Tiryns, Nauplia. „ 14. Fahrt mich Tripolis, Exkursion in die Umgehung: „ 15. Über das Schlachtfeld von Mantinea nach Levidi. „ 16. Tagestour über Orchomenos-Gioza nach dem Pheneossee und nach Hagios Georgios. „ 17. Durch das schluchtenreiche, mit Apollotannenwitldern bedeckte Bergland von Achaia und den Gunarianikapass (1720 m) nach Kalavryta (700 m). „ 18. Besuch des Klosters Megaspilaeon (900 m), durch die romantische Bu- raïkosschlucht zam Golf von Korinth (Diakophton) und nach Patras. „ 19. Patras. 20. Tagestour nach Olympia. „ 21. Rückkehr nach Patras; Einschiffung nach Brindisi. 106 Vierteljahrsschrift der Naturf. Gesellschaft in Zürich. 1923 Literatur. Wir beschränken uns auf eine kleine Auswahl besonders wertvoller Veröffent- lichungen. Unserer Nomenklatur ist in der Hauptsache HALACSYS Conspectus Florae Graecae zu Grunde gelegt. Dieses Fundamentalwerk enthält im III. Band einen pflanzengeographischen Abriss. Wer sich in botanischer Hinsicht eingehender über Hellas unterrichten will, findet in ihm auch ein sehr reichhaltiges, wohl ziemlich erschöpfendes Literaturverzeichnis. Neben den hauptsächlichsten Fachpublikationen bringt unsere Liste noch einige Literatur aus dem Gebiet der Archäologie, Geologie, Paläonlologie, Klimatologie und Tiber Landeskunde,. und hofft so allen denjenigen zu dienen, die Griechenland und Kreta bereisen, oder sich Tiber diese Länder orien- tieren möchten. Den ersten Versuch einer Spezialflora von Kreta verdanken wir dem franzö- sischen Botaniker MICH. GaNDOGER (1916). Obwohl der Verfasser die Insel mehrfach besucht hat, sind immerhin doch noch viele Gebiete unberücksichtigt geblieben, andere nur kurz und zu bestimmter Jahreszeit besucht worden. Auch die kritische Durcharbeitung der Flora nach ihrer floristisch-systematischen Seite und in bezug auf die Nomenklatur lässt noch viel zu wünschen übrig. Eine so grosse, Teich- gegliederte, vielgestaltige Insel, die als Brücke dreier Kontinente gedient hat, und erst seit kurzer Zeit der wissenschaftlichen Erforschung zugänglich ist, wird für floristische und pflanzengeographische Arbeiten noch lange ein dankbares Feld der Betätigung bleiben. Unsere soziologischen Studien sind die ersten Publikationen über die Pflanzengesellschaften der Insel. In Anbetricht der für solche Studien viel zu kurzen Reise können sie keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit machen. Sie bezwecken nur einige, dem Reisenden besonders auffallende Hauptzüge festzuhalten. Aus persönlichen Erwägungen haben wir endlich im Literaturverzeichnis auch noch alle Berichte aufgenommen, die bisher von Teilnehmern unserer beiden Stu- dienreisen nach dem griechischen Kulturkreis veröffentlicht worden sind. Sie sind durch ein " gekennzeichnet. l. Bolssiaß,, EDE. Flora orientalis Vol. I (1867) V (1884) u. Supplementum von R. BUsaa (1888). H. Georg, Basileae. z. BOSSERT, HELMUTH TH. Alt-Kreta, Kunst- und Kunstgewerbe im aegaeischen Kulturkreise, mit 272 Abbildungen auf Tafeln. E. Wasmuth. Berlin 1921. 3. BRANDENBERG, Fa., Längs- -und Querfahrten durch Kreta, Reiseerinnerungen, 20 S. Neues Winterthurer Tagblatt, 1915. 4. CIIALIKIOPULOS, LEONIDAS. Sitia, die Osthalbinsel Kretas. Eine geographische Studie. Veröffentl. des Inst. für Meereskunde u. d. geogr. Institutes an der Univ. Berlin. Heft 4, mit 3 Tafeln und 8 Abbildungen. S. Mittler u. Sohn, Berlin 1903. 5. CHLoaos, N. Die Waldverhältnisse Griechenlands. München 1884. 6. CUItrIUS, E. Boden und Klima um Athen. Monatsher. d. Berliner Akad. d. Wis- sensch, (1885), S. 425 u. f. 7. GANDOGEa, MICH. Flora cretica. A. Hermann et fil., Paris 1916. 8. GAUDILY, ALB. Die Vorfahren der Säugetiere in Europa (p. 74-163, Pikermi am Pentelikon). J. J. Weber, Leipzig 1891. 9. HALACSY, E. DE. Conspectus Florae Graecae. vol. I—HI (1901-01.). Lipsiae. 10. HELDREICII, TH. v. Die Nutzpflanzen Griechenlands. - Athen 1862. 11. - HELDREICH, TH. v. Die Pflanzen der attischen Ebene,