Mitt. Mus. Nat.kd. Berl., Geowiss. Reihe 3 (2000) 221-227 10. 11.2000

Ein Leoparden-Fund, Panthera pardus (L., 1758), aus dem jungpleistozanen Rixdorfer Horizont von Berlin und die Verbreitung des Leoparden im Pleistozan Europas

Karlheinz Fiseher'

Mit 3 Abbildungen und 1 Tabelle

Zusammenfassung

Erstmals wurde das Vorkommen des Leoparden (Puntkera pardus) im Rixdorfer Horizont (Fruh-Weichsel, Jungpleistozan) von Berlin-Brandenburg durch ein Humerus-Fragment von Niederlehme bei Konigs Wusterhausen nachgewiesen. Es ist das bisher nordlichste Vorkommen des Leoparden in Mitteleuropa.

Schliisselworter: Panthera, Humerus, Jungpleistozan, Berlin, Deutschland.

Abstract

The finding of leopard, Pantkera pardus (L., 1758), from the late Pleistocene horizon of Rixdorf in Berlin and the occurrence of leopards in the Pleistocene of Europe are described and discussed. For the first time the occurrence of the leopard (Pantkeru pardus) in the horizon of Rixdorf (Early Weichsel, Late Pleisto- cene) of Berlin-Brandenburg is proven. The find is represented by a fragment of a humerus from Niederlehme near Konigs Wusterhausen. This is the most northern occurrence of the leopard in Middle Europe until now.

Key words: Panthera, humerus, late Pleistocene, Berlin, .

Einleitung Schmelzgewassern aus oberflachennahen, unter- schiedlich alten Ablagerungen ausgespiilt und von Wenig aufierhalb der Berliner Stadtgrenze im Kiessanden erneut eingebettet. Nachgewiesen Siidosten liegt nahe bei Konigs Wusterhausen der sind bisher in Niederlehme 19 Saugetierarten: kleine Ort Niederlehme. Seit mehr als hundert Rodentia: Castor fiber. Carnivora: Panthera spe- Jahren werden hier Sande abgebaut, glazio- laea - Crocuta crocuta spelaea - Canis lupus - fluviatile weichselzeitliche Schmelzwassersande Alopex lagopus - Ursus arctos/spelaeus - GL~O und -kiese, die im Liegenden und meist auch im gulo. Proboscidea: Mammuthus primigenius. Peri- Hangenden von Geschiebemergel begrenzt sind ssodactyla: Coelodonta antiquitatis - Dicerorhin- und sich zwischen der siidlichen Eisrandlage von us kirchbergensis - Equus c$ przewalskii - Brandenburg und der nordlichen von Frankfurt Equus (Hemionus) hemionus. Artiodactyla: Cer- (Oder) ausbreiten. Das Hochflachengebiet um vus elaphus - Dama dama - Alces alces - Mega- Niederlehme liegt im Siiden des Berliner Ur- loceros giganteus - Rangifer tarandus - Bison stromtals. Uber dem liegenden Geschiebemergel priscus - Ovibos moschatus. sind steinige Kiessande (1-2 m) als Fundschicht Es sind teils warmzeitliche (Dicerorhinus kirch- der Rixdorfer Saugetierfauna abgelagert, dariiber bergensis), teils nordlich kaltzeitliche Formen folgen dann etwa 20m Sande. Der untere Ge- (Alopex, Gulo, Mammuthus, Coelodonta, Rangi- schiebemergel ist nach Cepek (1975, 1986) fer, Ovibos) und solche, die einer einheimischen elsterzeitlich, der obere wird als W 1-Grund- gemafiigten, vom Siiden zugewanderten Fauna an- morane (Brandenburger Stadium) angesprochen. gehoren (z. B. Castor, Cervus, Dama, Alces, Mega- Die Zahne und Knochen wurden von den loceros). Nicht durch Sammlungsmaterial aus

Institut fur Palaontologie, Museum fur Naturkunde, InvalidenstraRe 43, D-10115 Berlin, Germany. Erhalten November 1999, angenommen Mai 2000 222 Fischer. K.-H.. Ein Leopardenfund aus dem Jungpleistozan von Berlin

Niederlehme belegt sind die Arten Equus (Asi- Katzen (Felidae) und Mardern (Mustelidae) aus- nus) hydruntinus und Elephas antiquus. Fossilre- gebildet ist. Der groBte infrage kommende ste wurden in Niederlehme Ende des vorigen Mustelide ist Giilo (VielfraB), er scheidet aber Jahrhunderts besonders von Geologen der Preu- wegen des zu kleinen Oberarmknochens von Bischen Geologischen Landesanstalt. von Pfarrer vornherein aus. Nach den GroBenproportionen Domnick (Niederlehme) und spater bis 1962 von kommt nur ein Leopard in die engere Wahl; der Dietrich (Geologisch-Palaontologisches Institut Lowe ist betrachtlich grol3er; der Luchs (Lynx und Museum im Museum fur Naturkunde) aufge- lynx) ist kleiner (Abb. lC, 2C) , nur die grol3ten sammelt. AltermaBig stufte Dietrich (1932, 1968) Luchs-Exemplare konnen unter Umstanden Leo- die Rixdorfer Fauna in ein Friihweichsel-Intersta- pardengrone erreichen (Tab. 1). Am Humerus dial ein, welches vor dem Brandenburger VorstoB des Luchses, zugrunde liegt ein rezentes Exem- gewesen sein konnte. WAhrend dieser interstadia- plar aus dem Kaukasus (ZM. 58132, Abb. lC, len Zeitphase wurde die einheimische gemaBigte 2C). fallt auf, dass das Foramen starker in die Fauna mit einer arktischen Faunenkomponente Lange gezogen ist, weiter distal reicht als beim zusammengefuhrt. Ob wirklich ein Interstadial Leoparden und dass die Breite der Trochlea im oder nur ein glaziofluviatiler Aufarbeitungshori- Verhaltnis zur distalen Humerus-Breite beim zont der letzten Kaltzeit vorliegt, kann noch nicht Luchs geringer ist. Der Luchs-Humerus aus dem endgultig entschieden werden (Heinrich 1992). eemzeitlichen Travertin von Weimar (IQW 19721 Die Lokalitat Niederlehme wurde inzwischen als 13455; Wei. 515) wird von Hemmer (1984) Parastratotypus des ,,Rixdorfer Horizontes“ be- einem sehr starken mannlichen Tier zugeschrie- stimmt. weil die ursprungliche Typuslokalitat Rix- ben. Nach den Zeichnungen hat das Foramen su- dorf seit langem nicht mehr zuganglich ist. Rix- dorf ist heute ein Teil des Stadtgebietes von Berlin-Neukolln. Aus der ehemaligen Kiesgrube wurde der Korner-Park. benannt nach dem dama- ligen Besitzer. Eine Gedenktafel weist heute auf die Fundgrube hin.

Beschreibung

Den 19 Faunenelementen von Niederlehme kann jetzt ein weiteres hinzugefugt werden. Vor eini- gen Jahren brachte uns ein Privatsammler ein rechtes distales Humerus-Fragment, welches ohne eingehende Untersuchung wegen nicht zur Hand gewesener Vergleichsmaterialien und we- gen der GroBe als starker Wolf (Crrtiis lupus) vorbehaltlich in die Sammlung aufgenommen wurde. Nach nunmehr naherer vergleichender Betrachtung ist das Stuck als Leopard anzuspre- chen:

Panihera pardus (Linnaeus, 1758)

M ater i a1: MB.Ma.39256 des Gruppenkataloges im Institut fur Palaontologie. Museum fur Naturkunde der Humboldt- Universitat 7u Bcrlin. Humerus dester. distale Halfte (Abb. 1 A. 2A). Schaft und Gelenkende sind gut erhalten. Die Abb. 1. Humerus dexter, Kranialansicht. A, Punthera pardus aus dem Jungpleistozan von Niederlehme, Deutschland. B. Farbe ist ein sehr heller Braunton. Besonders Rczentes Exemplar von ”Persien”. C, Lynx lynx aus dem charakteristisch fur das Fragment ist das an der Kaukasus medialen Seite uber dem Gelenk liegende spalt- Fig. 1. Cranial views of humerus dexter of certain felids. A. Pnnhm pnrdiis from the upper Pleistocene of Niederlehme. fcjrmige Foramen supracondylicum (= entepi- Germanv. B. Recent specimen of “Persia”. C, I,ynx lynx condylicum). welches unter den Carnivoren bei from the Caucasus Mitt. Mus. Nat.kd. Berl., Geowiss. Reihe 3 (2000) 223

pracondylicum nur von der Seite gesehen einen nicht aufiergewohnlich. Die Geschichte des Leo- verlangerten Spalt. Auch die grol3ten Humeri parden in Europa beginnt spatestens im obersten des Luchses scheinen also nicht die GroBe derje- Pliozan (oberes Villafranchium) von Sud- und nigen des Leoparden zu erreichen. Verglichen Westeuropa (z. B. Olivola, Valdarno, Tegelen), mit dem Humerus eines mannlichen Leoparden hier kommt eine Pantherkatze, Panthern gomhns- aus “Persien” (Museum fur Naturkunde Berlin, zoegensis (Kretzoi 1938), vor, die Merkmale des Institut fur Systematische Zoologie, ZM.16394, Jaguars und der primitiven Lowen zeigt und als Abb. lB, 2B) Iasst sich feststellen, dass weder Stammform von Jaguar, Leopard und Lowe morphologisch noch metrisch, bis auf auf3erst ge- betrachtet wird (Hemmer 1971a, Hemmer & ringfugige individuelle Ungleichheiten, irgend- Schutt 1969). Diese Panther-Form sol1 bis ins welche Abweichungen zu verzeichnen sind. Die obere Biharium (Cromer/ Elster) reichen (z. B. Humeri des wiirmzeitlichen Leoparden von in Gombaszoeg, Voigtstedt, Sussenborn), wobei Vraona in Griechenland (Panthera pardus vrao- allerdings jungere, nicht genau determinierbare nensis Nagel, 1999) zeigen Mittelwerte, die ge- Funde zum Leoparden (Panthera pardus) geho- ringfiigig iiber den MaBen des Fundstuckes ren konnten. Eine Unterscheidung beider For- liegen. men ist schwierig und wohl nicht in jedem Fall moglich. Kotsakis & Palombo (1979) gehen des- halb soweit, dass sie Panthera gombnszoegensis Die Verbreitung des Leoparden zu einem Synonym von Panthera pardus er- im Pleistozan Europas klaren. Nach Hemmer (1971b) lebten in Gom- baszoeg, Stranska Skala und Mosbach l? gom- Nach unseren bisherigen Kenntnissen ist das baszoegensis und P pardus moglicherweise Vorkommen pleistozaner Leoparden in Europa nebeneinander. Im Toringium (Mittel- - Jung- pleistozan) ist I? gombaszoegensis verschwunden, wahrend der Leopard aus dem Holstein (‘Felis lunellensis’ von Lunel-Viel, Hemmer 1972) bis ans Ende der Weichsel-Kaltzeit vorkommt. Ne- ben dem neuen Fund aus Niederlehme sind auch die Materialien aus der Baumannshohle von Ru- beland/Harz (Schutt 1968, 1969b) fruhweichsel- zeitlich. Der Leopard von Rubeland und etliche andere Funde, z. B. aus der Zoolithenhohle von Burgaillenreuth (Oberfranken), wurden fruher als Felis antiqua Cuvier, 1835 bezeichnet. Riibe- land war bisher der nordlichste Fundpunkt in Mitteleuropa, nunmehr ist es also Berlin-Nieder- lehme/ Brandenburg. Der nordlichste Fundpunkt Europas liegt in Mittelengland, in Creswell/ Der- by (Schmid 1940), noch etwas uber der Breite von Berlin. Das Alter der Hohlenfundschicht ist nach Stuart (1974) Devensian (spates Weichsel). Eine von den jungsten europaischen Fundstellen liegt bei Saalfeld/Thuringen. Die Fundschichten der ehemaligen Hohle “Teufelsbriicke” gehoren ins Spatweichsel (Magdalenien, Ende Dryas-2, nach Musil 1980a). Die geographische Verbreitung des Leoparden in Europa (Abb. 3: Kartenskizze mit tabellari- scher Erklarung) reicht im Suden von Abb. 2. Humerus dexter, Medialansicht. A, Panthera purdus bis Griechenland, als ostlichster Fundpunkt kann aus dem Jungpleistozan von Niederlehme, Deutschland. B, Rezentes Exemplar von “Persien”. C, Lyrzx lynx aus dem Kudaro (Siid-Kaukasus) noch mit einbezogen Kaukasus werden. Die nordlichsten Fundpunkte liegen in Fig. 2. Medial views of humerus dexter of certain felids. A, England und Deutschland. Kurz hingewiesen sei Puntheru pardus from the upper Pleistocene of Niederlehme, Germany. B, Recent specimen of “Persia”. C, Lynx Lynx noch auf neuere Fundpunkte in Frankreich (Ar- from the Caucasus gant 1991) und Griechenland (Tsoukala 1999). 224 Fi\

Abb. 3. Verbreitung des Leoparden (Pnritlzer-opo~-di~~) im Pleistozan Europas Altpleistozan (1-6): 1. Frankreich: Perricri Puy-de-Dbme (Schniid 1940). 2. England: Newborn (Schmid 1940). 3, Italien: Val- darno (Schmid 1940). 4. Deutschland: Mauer bei Heidelberg. Cronier-Warnizcit (Schiitt 1969a). 5. Tschechien: Stranska Skala bei Briinn (Thenius 1972). 6. Ungarn: Gombaszog (Kretzoi 1938). Mittelpleistozan (7-10): 7. Frankreich: Lunel-Viel. Holstein-Warmzeit (Hemmer 1972). 8. Deutschland: Mosbachi Wiesbaden (Hemmer & Schiitt 1969). 9. Italien: Romi Monte Sacro (Kotsakis & Palombo 1979). 10. Osterreich: Hundsheim (Schmid 1940). Mittel- oder Jungpleistozan (11-31): 11. : bei Lissabon (Schmid 1940). 12, Spanien: Gibraltar, Genista-Hoh- le (Schmid 1940). 13. Spanien: Hornos bsi Santander (Schmid 1940). 14. Frankrcich: Hohle von Massati Ariirge (Schmid 1940). 15. Frankreich: Hdhle von Lherme bei Foisi Arikge (Schmid 1940). 16. Frankreich: Cannes/ Aude (Schmid 1940). 17, Frankreich: Nabrigasi Lozere (Schmid 1940). 18. England: Spritsail Tori Cower '? (Schmid 1940). 19, England: Banwelli Men- dip Hills (Schmid 1940). 20. England: Bleadoni Mendip Hills (Schmid 1940). 21. England: Hutton ?/ Sandford Hill (Schmid 1940). 22. Italien: Nice (Schniid 1940). 23. Italien: Romagnano (Schmid 1940). 24. Frankreich: Puits de Balmesi Rhbnebecken (Schniid 1040). 25. Belgien: Hohle yon Goffontaine/ LiQr (Schmid 1940). 26. Belgien: Hohle von Chokieri Liege (Schmid 1940). 27. Deutschland: Zoolithenhohle von Burggaillenreuthi Oberfranken (Schmid 1940). 28, Tschechien: Tuska Mastal bei Beroun/ Bohmen (Schmid 1940). 29. Tschechien: Kostelikl Mokra-Wald (Schmid 1940). 30, Slowenien: (Pavsic & Turk 1989). 31. Bosnien-Herzegowina: Vjetrenica-Hiihle. Popovo Polje (Malez & Pepeonik 1970). Jungpleistozan (32-59): 32. Frankreich: Jaurens-Hohlei Corrkzc. Wiirm (Ballesio 1980). 33. Frankreich: Bourgogne (VerzC, Blanot 2. Etrigny) (Argant 1991). 34. Frankreich: Mialeti Gard. Wiirm (Schmid 1940). 35, Schweiz: Hohle von Cotencheri Neuchitel (Schmid 1940). 36. England: Creswell (Derby). Spit-Weichsel (Schmid 1940. Stuart 1974). 37, Niederlande: Meuse und Waal (Bosscha Erdbrink 1986). 38. Deutschland: Baumannshohle in Riibelandi Harz, Friih-Weichsel (Schiitt 1968, 1969b). 39. Deutschland: Niederlehmei Land Brandenburg bei Berlin. Friih-Weichsel (MS.). 40, Deutschland: Taubachi Thiiringen, Eem-Warmzeit (Schmid 1949). 41. Deutschland: Teufelsbrucke bei Saalfeldi Thuringen. Spat-Weichsel (Mud 1980). 42. Deutschland: Rabenstein i Oberfranken (Hemmer 1971a). 43. Deutschland: Pctershohlc bci Vcldcni Obcrfrankcn ?Ecm- Warmzeit (Schmid 1940). 44. Schweiz: bei Appenzell. Eem-Warmzeit (Schmid 1940). 45. Italien: Mars-Hohle bei Vence/ Liguria (Schmid 1940). 46. Italien: Fate-Hohle/ Liguria (Schmid 1940). 47. Italien: Zandobbio bei BCrgamo, RiRiWiirm (Vialli 1957). 48. Italien: Equi-Grotte bei Fivizzanoi Alpi Apuane (Del Campana 1954). 49, Italien: Hohle bei Cuciglianai Monti Pisani (Schmid 1940). 50, It S. .4gostino bei Gaeta (Tozzi 1970). 51. Tschechien: Schwedentischgrotte nahe Brnoi Mahren (Schmid 1040). 52. Tsche n: Predmost bei Prerau. Wiirm (Schmid 1940). 53, Tschechien: Vypustek-Hohle bei Kiriteini Mahren. Wurm (Schmid 1940). 54. Osterreich: Merkensteini Niederosterreich. sudlich Wien (v.Wettstein & Muhlho- fer 1938). 55, Italien: Pocala-Hohle. Aurisina bei Triest (Anelli 1954). 56. Kroatien: Veternica-Hohle bei Zagreb (Mud 1980). 57. Griechenland: Vraona bei Athen. Spatwurm (Nagel 1999). 58. Griechenland: Apidima-Hohle, Lakonia, Siid-Peloponnes (Tsoukala 1999). 59. Georgien: Kudaro-Hohle. Siid-Kaukasus (Verestchagin 1959). Fig. 3. Distribution of the leopard Pnrztliertr ptrnius in the Pleistocene of Europe. Early Pleistocene (1-6): : Perrierl Puy-de-DGme (Schmid 1940). 2. England: Newborn (Schmid 1940). 3, : Valdar- no (Schmid 1940). 4. Germany: Mauer near Heidelberg. Cromer Interglacial (Schiitt 1969a). 5, Czechia: Stranska Skala near Brno (Thcnius 1972). 6. : Gombaszog (Krctzoi 19.38). Middle Pleistocene (7-10): 7. France: Lunel-Viel. Holstein Interglacial (Hemmer 1972). 8, Germany: Mosbachi Wiesbaden (Hemmer & Schiitt 1969). 9. Italy: Romci Monte Sacro (Kotsakis & Palombo 1979). 10. : Hundshcim (Schmid 1940). Middle or Late Pleistocene (11-31): 11. Portugal: Furninha near Lisbon (Schmid 1940). 12. : Gibraltar, of Genista Mitt. Mus. Nat.kd. Berl., Geowiss. Reihe 3 (2000) 22s

Weitere meist altere Fundorte (Schmid 1940) dem Museum fur Naturkunde Berlin, Institut fur sind bekannt aus Portugal, Spanien, Frankreich, Systematische Zoologie, stammt wohl von dieser Belgien, England, Italien, der Schweiz, Oster- Subspezies) der Waldgebiete sudlich des Kaspi- reich, Tschechien und Ungarn. schen Meeres, die kleinere Rasse R pardus tullia- nu, verbreitet von Aserbaidschan uber Armenien bis Kleinasien und die groBere Rasse P pardus Formenvielfalt, Umwelt, Fundmaterial ciscaucasica vom Kaukasus und dem nordlich vorgelagerten Flussgebiet des Kuban. Die im Laufe des Pleistozans in Europa auftre- Das gemal3igte Klima der Fruhweichselzeit, ja tenden Leoparden gehoren wahrscheinlich vier sogar das kiihl-gemal3igte bis subarktische der unterschiedlichen Verwandtschaftsgruppen an. spaten Weichselzeit (Saalfeld/Teufelsbrucke) war Die sudeuropaischen Formen des alteren Pleisto- fur den Leoparden nicht ungewohnlich. Von den zans sind vom cromerzeitlichen Leoparden heutigen Formen wissen wir, dass sie vorzuglich (Panthera pardus sickenbergi) aus Mauer zu tren- an sehr unterschiedliche klimatische Lagen ange- nen. Die Formen des mittleren (Mosbach) bis passt sein konnen und hohe Sommertemperatu- jungeren Pleistozans (Taubach; Schmid 1949) bil- ren, sehr niedrige Wintertemperaturen, Trocken- den eine Gruppe, die sich von den jungpleistoza- heit und Feuchtigkeit gut vertragen, solange der nen bis holozanen Formen Osteuropas unter- Bestand an Beutetieren gesichert ist. Wie z. B. scheidet. Der wurmzeitliche Leopard Frankreichs Biber und Rothirsch auf Baumbestand in der (Jaurens-Hohle, Corrkze) kann der Mosbach- jungpleistozanen Landschaft des Berliner Rau- Taubach-Gruppe zugeordnet werden (Ballesio mes hindeuten, lasst auch der Leopard vermu- 1980). Die jungpleistozanen ostlichen Formen, zu ten, dass Baume vorhanden waren, auf denen er, denen die Leoparden von Rubeland, Saalfeld ahnlich wie seine heutigen Nachkommen, Beute und Niederlehme gehoren, losten wohl die altere vor dem Zugriff der Lowen und Hyanen in Si- Gruppe (Mosbach-Taubach) ab, die wahrschein- cherheit brachte. Baum- und Strauchbestand lich Beziehungen zu afrikanischen Leoparden wird auch fur die Spatweichselzeit bei Saalfeld hatte. Nach Hemmer (1971) konnen die Leopar- angenommen, wo licht bewaldete Talhange an den von Rubeland mit den rezenten des Kauka- die Kaltsteppen der Hochflache angrenzten. sus verglichen werden. Von den etwa 24 Unter- Da ein Vorkommen des Leoparden nicht ohne arten des heutigen Leoparden in Asien und weiteres auf das Klima schliel3en lasst, konnen Afrika sind 3 im kaukasischen Raum beheima- Vermutungen uber eine genauere altersmal3ige tet. Zukowsky (1959) unterscheidet Puntheru Einstufung der Hohlenfunde von Gibraltar, Slo- pardus saxicolor, den persischen Panther (der wenien und Bosnien-Herzegowina (siehe Ver- zum Vergleich vorliegende rezente Humerus aus breitungstabelle) nicht geaul3ert werden.

(Schrnid 1940). 13, Spain: Honos near Santander (Schmid 1940). 14, France: Cave of Massati Ariege (Schmid 1940). 15. France: Cave of Lherme near Foixi Arikge (Schmid 1940). 16, France: Canned Aude (Schmid 1940). 17, France: Nabrigasi Lozkre (Schmid 1940). 18, England: Spritsail Tori Gower ? (Schmid 1940). 19, England: Banwelli Mendip Hills (Schmid 1940). 20, England: Bleadoni Mendip Hills (Schmid 1940). 21, England: Hutton ?/ Sandford Hill (Schmid 1940). 22, Italy: Nice (Schrnid 1940). 23, Italy: Romagnano (Schmid 1940). 24, France: Puits de Balmesi Basin of RhBne (Schmid 1940). 25, Bel- gium: Cave of Goffontainei Liege (Schmid 1940). 26, : Cave of Chokieri Liege (Schmid 1940). 27, Germany: Zoolithic Cave of Burggaillenreuthi Bavaria (Schmid 1940). 28, Czechia: Tuska Mastal near Berouni Bohemia (Schmid 1940). 29, Cze- chia: Kosteliki Forest of Mokra (Schmid 1940). 30, : (Pavsic & Turk 1989). 31, Bosnia-Herzegovina: Cave of Vjetreni- cai Popovo Polje (Malez & Pepeonik 1970). Late Pleistocene (32-59): 32, France: Cave of Jaurensi Correze, Wurm (Ballesio 1980). 33, France: Bourgogne (VerzC, Blanot 2, Etrigny (Argant 1991). 34, France: Mialeti Gard, Wurm (Schmid 1940). 35, : Cave of Cotencheri Neuch2tel (Schmid 1940). 36, England: Creswelli Derby, Late Weichsel (Schmid 1940, Stuart 1974). 37, Netherlands: Meuse and Waal (Bosscha Erdbrink 1986). 38, Germany: Cave of Baumann in Rubelandi Harz, early Weichsel (Schutt 1968, 1969b). 39, Ger- many: Niederlehmei Brandenburg, near Berlin, early Weichsel. 40, Germany: Taubachi Thuringia, Eem Interglacial (Schmid 1949). 41, Germany: Teufelsbrucke near Saalfeldi Thuringia, Late Weichsel (Musil 1980). 42, Germany: Rabensteini Bavaria (Hemmer 1971a). 43, Germany: Petershohle near Veldeni Bavaria, ? Eem Interglacial (Schmid 1940). 44, Switzerland: Wild- kirchli near Appenzell, Eem Interglacial (Schmid 1940). 45, Italy: Cave of Mars near Vencei Liguria (Schmid 1940). 46, Italy: Cave of Fate/ Liguria (Schmid 1940). 47, Italy: Zandobbio near Bergamo, RiRiWurm (Vialli 1957). 48, Italy: Cave of Equi near Fivizzanoi Alpi Apuane (Del Campana 1954). 49, Italy: Cave near Cuciglianai Monti Pisani (Schmid 1940). 50, Italy: S. Agostino near Gaeta (Tozzi 1970). 51, Czechia: Cave of Schwedentisch near Brnoi Moravia (Schmid 1940). 52, Czechia: Pred- most near Prerau, Wurm (Schmid 1940). 53, Czechia: Cave of Vypustek near Kirirein/ Moravia, Wurm (Schrnid 1940). 54, Austria: Merkensteini Niederosterreich, near Wien (v. Wettstein & Muhlhofer 1938). 55, Italy: Cave of Pocala, Aurisina near Triest (Anelli 1954). 56, : Cave of Veternica near Zagreb (Mud 1980). 57, : Cave of Vraonai Athen, Late Wurm (Nagel 1999). 58, Greece: Cave of Apidimai Lakoniai Sud-Peloponnes (Tsoukala 1999). 59, : Cave of Kudaroi South-Caucasus (Verestchagin 1959). 226 Fischer. K.-H.. Ein Leopardenfund aus dem Jungpleistozan von Berlin

Tab. 1 Humerus

Pmrliern p n rrlr is Lyrn lynx

MaRe (in mm) Niederlehnie Rubeland Vraona. n: 5 ..Persien" Weimar Kaukasus

Max. Liinge - 220.0 - 221.0 210.0 1845 Min. Breite. dist. Diaphyse 18.5 ~ 13.8-24.6 18.2 - 14,O Max. Breitc. dist. 49.0 50.' - 52.6 42,O 38,O Max. Dicke. dist.. kraniokaudal 30.0 - - 32.0 23,s 21.0 Max. Breite. Trochlea -37.0 - 25.2-46.3 40.0 27,5 26,0

Trochlea-Breite / dist. Breite in% 75.5 - ~ 76.0 65.5 68.4

Anmerkung: Rubeland (Schutt 1968): "Persien". rezent. inasculin. Museum fur Naturkunde Berlin, Institut fur Systematische Zoologie. ZM. 16394: Wciniar (Hemmer 1084): Kaukasus. rezent. Museum fur Naturkunde Berlin, Institut fur Systematische Zooloeie. ZM.58132. Das Exemular yon "Persien" scheint zu den groBeren Formcn 7u gehoren wie einigc vergleichende Messungen an afrikanischen Rohskcletten kermuten lassen

Trotz einer zeitlich und raumlich ausgedehnten Literatur Verbreitung des Leoparden im europaischen Pleistozan sind Funde an den wenigen Lokalitii- Anelli. E 1954. Contributa alla conoscenza della fauna dilu- ten selten. Nur hin und wieder haben wir von viale della caverna Pocala di Aurisina (Trieste). - Memo- rie Descrittive della Carta Gcologica d'Italia 11: 5-57. einer Fundstelle einen Kiefer. einen Zahn oder Argant. A. 1991. Carnivores Quatcrnaires de Bourgogne. - ein Knochenfragment wie das vorliegende. Ske- Documents dcs labouratoires de GCologie, Lyon 115: 1-301. lettfunde wurden bisher nur zwei angezeigt. Das Ballesio. R. 1YSO. Le gisement PICistocenc supCrieur de la grotte de Jaurcns i Nespouls, Correze, France: les carni- erste Skelett lag im Lo8 von Mosbach (Schmid vores (Mammalia. Carnivora). 2. Felidac. - Nouvelles 1940) und das zweite in der Vjetrenica-Hohle/ Archives du MusPurn d'Histoire Naturelle de Lyon 18: Herzegovina (Malez & Pepeonik 1970). Beide 61-102. Bosscha Erdbrink. D. P. 1986. Lions, leopards and a hyaena sind nicht oder wenig eingehend bearbeitet wor- from deposits along the Meuse and the Waal. - Konin- den und heute wohl schon nicht rnehr vorhan- klijke Nederlandsc Akademie van Wetenschappen Am- den. Eine Erklarung zur Seltenheit der Funde sterdam (Palaeontologie. Geologie. Physica, Chemic) 89(1): 1-13. kann der Hinweis sein, dass der Leopard aufier- Cepek. A. G. 1975. Zur gcologisch-stratigraphischen Inter- halb der Brunstzeit ein Einzelghger ist. Auch pretation des ,.Rixdorfer Horizontes". hi Exkursions- der pleistozane Lowe ist nicht allzu haufig. aber fuhrer 7ur Jubilaumstagung ..lo0 Jahrc Glazialtheorie im Gebiet der skandinavischen Vcreisungen". Gesellschaft immerhin gibt es so vie1 Material. dass statisti- fur Geologische Wissenschaften der DDR: 17-21. sche Bearbeitungen im Gegensatz zum Leopar- - 1986. Schichtenl'olge und Position dcs ,.Rixdorfer Hori- den-Material moglich sind. zontes". Ij7 Kurzreferate und Exkursionsfuhrer ,,25 Jahre AK Quartiirgeologie". Gcscllschaft fur Geologische Wis- Kaum untersucht wurde bisher das postkra- senschaften der DDR: 19-21, Berlin. niale Skelett des fossilen Leoparden, Vergleiche Del Canipana. D. 1954. Carnivori quaternari della Tecchia e mit rezentem Material stehen noch aus und sind della caverna di Equi idle Alpi Apuane (Mustelidi, Ca- nidi. Felidi). - Palaeoritographia Italica 44, Palaeontolo- erschwert. weil Letzteres in Sammlungen (Roh- sia ed ecologia del Quaternario 2 (1947-51): 1-42. skelette) und in der Literatur nicht oder un- Dietrich. W. 0. 1932. Uber den Rixdorfer Horizont im Ber- geniigend erschlossen ist. Uberhaupt fehlen liner Diluvium. - Zeitschrift der dcutschen geologischen Cesellschaft 84(4): 193-221. weitgehend grundlegende Arbeiten zur Skelett- - 1968. Fossile Lowen im europaischen und afrikanischen morphologie der rezenten Pantherkatzen. z. B. Pleisto7Zin. - Palaontologische Abhandlungen A, 111(2): auch Messungen einzelner Skelettelemente. die -323-366. Berlin. Heinrich. W.-D. 1992. ..Rixdorfer Horizont" von Nieder- fur Vergleiche wichtig waren (ausgenommen Iehme bei Konigs Wustcrhausen. - Exkursionsfuhrer zur Hemmer & Schiitt 1970. Nagel 1999). 62. Jahrestagung der Paliiontologischen Gesellschaft in Fundiertere Aussagen uber Exemplare wie das Berlin. 57 Seiten. Hemmer. H. 1971a. Zur Charakterisierung und stratigraphi- vorgestellte Humerusfragment und iiber die Zu- schen Bedeutung von Panthera gornhasroi&y&s ordnung zu einer bestimmten Formengruppe (KRETZOI. 1938). ~ Neues Jahrbuch fur Geologie. sind jedoch kaum jemals mijglich. Palaontologie. Monatshefte 12: 701 -71 1. 1971b. Zur Kenntnis pleistozaner mitteleuropiiischer Leo- parden (Pnrdiern prdus). - N~LESJahrbuch fur Geo- logic. Palaontologie. Abhandlungen 138: 15-36, Danksagung 1972. Zur systematischen Stellung von Jnnsqfrlis vnufreyvi BONIFAY 1971 und Felis lirnellensis BONIFEY 1971 BUS dem PleistozBn Siidfrankreichs (Carnivora. Felidae). - Die Fotos wurden von Waltraud Harre (Institut fur Paliionto- Neues Jahrbuch fur Geologie, Palaontologie, Monatshefte logie. Museum fur Naturkunde Berlin) angefertigt. 4: 215-223. Mitt. Mus. Nat.kd. Berl., Geowiss. Reihe 3 (2000) 227

- 1984. Die Carnivoren aus den Travertinen von Weimar. - Schmid, E. 1940. Variationsstatistische Untersuchungen am Quartarpalaontologie 5: 409-425. Gebiss pleistozaner und rezenter Leoparden und anderer Hemmer, H. & Schutt, G. 1969. Ein Unterkiefer von Pun- Feliden. - Zeitschrift fur Saugetierkunde 15: 1- 179. rheru gornbaszoegensis (KRETZOI, 1938) aus den Mos- - 1949. Uber einen Leopardenfund von Taubach. - Neues bacher Sanden. - Mainzer Naturwissenschaftliches Ar- Jahrbuch fur Mineralogie, Geologie, Palaontologie. Mo- chiv 8: 90-101. natshefte B, Jg. 1949: 102-108. - 1970. KorpergroRe und ExtremitatenmaRe altest- und alt- Schiitt, G. 1968. Ein jungpleistozaner Leopardenfund aus der pleistozaner europaischer Pantherkatzen (Genus Panthera). Baumannshohle bei Rubeland im Harz. - Mitteilungen - Mainzer Naturwissenschaftliches Archiv 9: 132-146. des Geologischen Institutes der Technischen Hochschule Kotsakis, T. & Palombo, M. R. 1979. Un cranio di Puntheru Hannover 8: 102-115. pardus (L. ) del Pleistocene medio superiore di Monte - 1969a. Panthera pardus sickenbergi n. ssp. aus den Mauer- Sacro (Roma). - Geologica Romana 18: 137-155. er Sanden. - Neues Jahrbuch fur Geologie. Palaontolo- Kretzoi, M. 1938. Die Raubtiere von Gombaszog nebst einer gie, Monatshefte 5: 299-310. Ubersicht der Gesamtfauna. - Annales historico-natura- - 1969b. Die jungpleistozane Fauna der Hohlen bei Rube- les Musei Nationalis Hungarici, Pars Mineralogica, Geolo- land im Harz. - Quartar 20: 79-125. gica, Palaeontologica 31: 88-157. Stuart, A. J. 1974. Pleistocene History of the British Verte- Malez, M. & Pepeonik, Z. 1970. Entdeckung des ganzen Ske- brate Fauna. - Biological Reviews 49: 225-266. lettes eines fossilen Leoparden in der Vjetrenica-Hohle Thenius, E. 1972. Die Feliden (Carnivora) aus dem Pleisto- auf dem Popovo Polje (Herzegovina). - Akademiski zan von Strgnska SkBla. - Studia Musei Moraviae An- Savet FNRJ Bulletin scientifique A 14(5/6): 144-145, thropos 20: 121 -135. Zagreb. Tozzi, C. 1970. La grotta di S. Agostino (Gaeta). - Rivista Mud. R. 1980a. Die GroRsauger und Vogel der Teufels- Scienze Preistoriche 25(1): 1-87. brucke. In Feustel, R. (ed.) Magdalenienstation Teufels- Tsoukala, E. 1999. Quaternary large mammals from the brucke. 11: Palaontologischer Teil. - Weimarer Mono- Apidima Cave (Lakonia, South Peloponnese, Greece). - graphien zur Ur- und Fruhgeschichte 3: 5-59. Beitrage zur Palaontologie Osterreichs 24: 207-229. - 1980b. Ursus spelueus - Der Hohlenbar I. - Weimarer Vereshchagin, N. K. 1959. The mammals of the Caucasus. - Monographien zur Ur- und Fruhgeschichte 2: 4-94. 704 pp., Akademie Nauk SSSR Moskva. (In Russian). Nagel, D. 1999. Panthera pardus vraonensis n. ssp., a new Vialli, V. 1957. I vertebrati della breccia ossifera dell' intcr- leopard from the Pleistocene of Vraonai Greece. - Neu- glaciale Riss-Wurm di Zandobbio (Bergamo). - Atti es Jahrbuch fur Geologie, Palaontologie, Monatshefte 3: della Societh Italiana di Science Naturali 96: 51-84. 129-150. Wettstein, 0. v. & Muhlhofer, F. 1938. Die Fauna der Hohle Pavsic, J. & Turk, I. 1989. First find of species Punthera par- von Merkenstein in Niederosterreich. - Archiv fur Na- &us (L.) and new finds of Gulo gulo L. in Slovenia. - turgeschichte, N.F. 7 514-558. Slovenska Akademija Znanosti in Umetnosti, Razprave Zukowsky, L. 1959. Persische Panther. - Zoologischer Gar- 30: 129-160. ten (N.F.) 24: 329-344.