Regionalpark Wedeler Au Holmer Sandberge
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Regionalpark Wedeler Au Holmer Sandberge Kratteichen Solitäkiefern Kratteichen inner- bzw. außerhalb FFH-Gebiet Die Holmer Sandberge sind das größte Binnen- Siedlungsbereich Ochsenweg dünengebiet Schleswig-Holsteins. Weitläufige Öffentliche Grünanlage, Dünenroute Sandflächen und Heiden prägten das Land- Sportplatz schaftsbild bis vor 100 Jahren, dann begann Acker Klövensteenroute die Aufforstung mit Kiefern. Ab 2005 legte die Baumschule, Rosenzucht- und Gemeinde mehrere Flächen wieder frei. Sand- Obstpflanzung Baumschulroute dünen mit knorrig wachsenden Solitärkiefern Ruderal- und Sukzessionsfläche Haseldorfer bieten einen Eindruck der früheren Landschaft. Marschroute Grünland Wanderweg, Das 122 Hektar große Gebiet liegt in einem Landschafts- hier Holm – Sülldorf Extensivgrünland schutzgebiet und ist seit 2004 FFH-Gebiet. Die EG-Fauna- Flora-Habitat-Richtlinie hat zum Ziel, wildlebende Arten, Feuchtgrünland, Seggen- Öffentlicher und Binsenrieder Parkplatz deren Lebensräume und die europaweite Vernetzung dieser Laub- und Mischwald Gastronomie Lebensräume zu sichern und zu schützen. Die Sandberge sind seit vielen Jahren ein beliebtes Ausflugsziel.1966 pach- Nadelwald Rastmöglichkeit tete die Stadt Hamburg die Holmer Sandberge für mehrere Heide, Trockenrasen Hofladen Jahre als Naherholungsgebiet. Heute sind alle Flächen im Besitz der Gemeinde Holm, die auch die Pflege der Sand- Sandfläche Museum berge durchführt. Erkunden Sie die einmalige Dünenland- Fließ-, Stillgewässer Spielplatz schaft mit Hilfe der Karte oder der App Entdeckerrouten. Begegnen Sie bizarren Baumgestalten und staunen Sie – - – - Grenze FFH-Gebiet über Überlebenskünstler im Dünensand, den der Wind vor Öffentliche Straße Jahrtausenden hierher trug. Herausgeber: Regionalpark Wedeler Au e.V., www.regonalpark-wedeler-au.de Befestigte Wege und Spurbahnen mit landwirt- Gebietsbetreuung: Amt Moorrege, 04122 - 85 41 24, www.amt-moorrege.de schaftlichem Verkehr Naturbelassene und Krähenbeere Helfen Sie mit, die Schönheit und Artenvielfalt der Landschaft zu erhalten: wenig befestigte Wege Besenheide Der nadelblättrige w Leinen Sie Ihren Hund an i Blumen nicht pflücken q Bitte nehmen Sie Rücksicht! Nach den ersten Gräsern Glockenheide Zwergstrauch mit den w Bleiben Sie auf den Wegen Pilze nicht sammeln Reitweg siedelt sich die Besen- In den feuchten Senken schwarzen Beeren i Radfahrer, Reiter und Fußgänger sind teilweise auf den gleichen Wegen heide auf den offenen zwischen den Dünen breitet sich am unteren w Reiten nur auf den Reitwegen i Tiere nicht stören unterwegs. Bitte nehmen sie Rücksicht aufeinander. Im Gebiet finden sich Sandflächen an. wächst diese Heideart. Rand der Dünen aus. w Müll wieder mitnehmen i Kein Zelten, Lagern oder Feuer machen auch Wege, die in der Karte nicht eingetragen sind. Berg-Sandglöckchen Tierische Landschaftpfleger Auf den sandigen Böden der Sandberge wachsen Waldkiefer neben den Gräsern auch zahlreiche Blütenpflanzen. Die Nadelbaumart ist eine der am häufigsten gepflanzten Baumarten Südafrikanische Burenziegen helfen, Holmer Sandberge Im Hochsommer blüht entlang des Katastrophen- Deutschlands. Sie toleriert nährstoffarme, trockene Böden. In Monokulturen Birken und die Spätblühende Trau- weges diese kleine Glockenblumenart. sind Kiefern jedoch anfällig gegenüber Sturm und Schädlingen. benkirsche in Schach zu halten. FLUGSAND AUS DEM ELBTAL RODUNG DER KIEFERN PFLEGE DER DÜNEN Als die Gletscher der Weichsel-Eiszeit vor 15.000 Jahren zu schmel- Ab 2005 fällte die Gemeinde Holm mit finanzieller Unterstützung Überlässt man die freigestellten Dünen sich selbst, entwickeln sie sich wie- zen begannen, flossen gewaltige Schmelzwasserströme durch das des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und der zum Wald. Im Gegensatz zu früher fehlen Beweidung, Vertritt und die Elbe-Urstromtal und lagerten große Mengen an Sand und Geröll ab. ländliche Räume insgesamt 15 Hektar Kiefernforst. Die Rodung war großflächigen Sandverwehungen. Um die einzigartige Landschaft zu erhal- Das Urstromtal reichte zu dieser Zeit bis zur Geestkante bei Holm. notwendig, weil die letzten offenen Dünen immer stärker zuwuch- ten und seltenen Tieren und Pflanzen Lebensräume zu sichern, müssen die Nach Ende der Eiszeit fielen große Flächen des Urstromtals trocken. sen und zu verschwinden drohten. Planierraupen schoben den zehn spontan aufwachsenden Gehölze entfernt werden. Diese Pflegemaßnahme Starke Stürme wehten den Sand aus dem Elbtal parallel zum Fluss Zentimeter mächtigen, humusreichen Oberboden ab und legten nennt man Entkusseln. Die beste, aber aufwändigste Methode ist das Ent- auf. Bis zu sieben Meter erreichte die Sandschicht in den Holmer den nährstoffarmen Sandboden wieder frei. Die Baumstubben wur- kusseln per Hand. Dabei werden die Jungbäume mit der Wurzel heraus- Sandbergen. Zunächst entstand eine Landschaft, die einer offenen den herausgezogen. Nach dem Landeswaldgesetz darf Wald jedoch gezogen oder ausgegraben. Für das großflächige Entfernen der Gehölze Tundra oder Steppe ähnelte. Dann entwickelten sich Wälder. nicht einfach beseitigt werden. Auch wenn es sich um eine Natur- erproben die Gemeinde Holm und die Mitarbeiter des Elbmarschenhauses Im Mittelalter holzte man viele Wälder ab. Die Menschen benötig- schutzmaßnahme handelt, muss als Ausgleich neuer Wald gepflanzt derzeit verschiedene Pflegemaßnahmen. Die auf den Flächen eingesetzten ten Holz zum Heizen und um Häuser und Schiffe zu bauen. Auf den werden. Die Gemeinde Holm konnte die Freistellung der Dünen erst Schafe und Ziegen fraßen zwar Birken und Spätblühende Traubenkirschen, freien Flächen legten die Bauern ihre Äcker an. Die nährstoffarmen, in Angriff nehmen, als die ehemaligen Baumschulflächen im Südosten verschmähten aber die aufwachsenden Kiefern. Die Gemeinde Holm mähte trockenen Böden der Holmer Sandberge waren jedoch für die Land- des Gebiets zum Verkauf standen. Auf diesen Flächen pflanzte die deshalb 2013 erstmals die östliche Dünenfläche mit einem Schlegelmäher. wirtschaft kaum zu gebrauchen. Nur Schafe konnten dort weiden. Gemeinde Laubgehölze wie Eichen, Birken und Buchen, die sich lang- Vertritt und Beweidung rissen die spärliche Pflanzendecke immer fristig zu einem naturnahen Laubwald entwickeln sollen. wieder auf, so dass der Sand erneut in Bewegung geriet. Noch An- Die Äcker und Wiesen der Umgebung sind durch den Sandflug der fang des 20. Jahrhunderts litten die Bauern der Umgebung unter Dünen heute nicht mehr gefährdet. Die aufgelichteten Flächen sind dem Flugsand auf ihren Äckern. Davon zeugen in Holm Straßen- vergleichsweise klein und die umgebenden Kiefernwälder bieten namen wie »Im Sande«. Das Anpflanzen von Strandhafer zur Befes- ausreichenden Windschutz. Ringelnatter tigung der Wanderdünen brachte keine langfristige Verbesserung. Nach dem Ersten Weltkrieg begann die systematische Aufforstung mit Kiefern. Nur wenige offene Sandflächen blieben erhalten. Die meisten Binnendünen zwischen Wedel, Elmshorn und Hamburg- Kratteichen Wittenbergen sind heute mit Wald bewachsen. Krattwälder entstanden durch eine besondere Form der Waldnutzung, die sich im Mittealter entwickelte. Alle 10 bis 30 Jahre wurden die Triebe der Eichen und Sängerin der Heide Entkusseln anderer Gehölze abgesägt. Die Menschen nutzten die jungen Stämme als Brenn- holz, die belaubten Zweige als Viehfutter und die Eichenrinde zum Gerben von Als Bodenbrüter legt die Heidelerche ihre 3 – 4 Eier in mit Maschine eine mit Pflanzenresten ausgepolsterte Bodenmulde. Ein Schlegelmäher Leder. Nach dem Rückschnitt trieben die Bäume wieder aus. So entstanden mehr- Neben offenen Flächen benötigt die Lerche hohe schlägt die neu auf- stämmige Bäume von unregelmäßigem Wuchs. Bäume als Singwarte. Von dort und im Flug trägt sie wachsenden Kiefern ihren melodischen Gesang vor. in kleine Stücke. Entkusseln per Hand Feuerlöschteich Der Teich am Katastrophenweg ist kein natürliches Gewässer. Als man bei der Flurbereinigung Ende der Silber-Sandbiene Gewöhnliches Johanniskraut 1970er Jahre die Felder zusammenlegte, baute die Die meisten Sandbienenarten benötigen Die gelb blühende Heilpflanze ist ein Gemeinde Holm neue Feldwege. Für den Unterbau sonnige, trockene Biotope. Ihre Niströhren häufiger Begleiter der sandigen Weg- hob sie auf dieser Fläche Sand aus. Der flache Teich Service graben sie in den offenen Dünensand. ränder in den Holmer Sandbergen. wird von Regenwasser gespeist. für iPhone und iPad für Android LEBEN IM DÜNENSAND Anfahrt mit öffentlichen Anfahrt mit dem PKW Mit der App durch die Sandberge netverbindung mehr. Die GPS-Funktion Verschiedene Tiere und Pflanzen haben sich an die Trockenheit und die Verkehrsmitteln, www.hvv.de Auf der Pinneberger Straße L105 bis zum Mit dem Smartphone oder Tablet Ihres mobilen Endgerätes weist Ihnen hohe Sonneneinstrahlung angepasst. Das Silbergras ist eines der ersten Mit der S-Bahn Linie S1 bis Wedel und Parkplatz Eggernkamp/Catharinenhof können Sie auf der GPS-gestützten den Weg und stellt an 10 Standorten Gräser, das sich auf offenen Sandböden ansiedelt. Die schmalen, zusammen- weiter mit den Buslinien 489, 589 oder oder der B431 nach Holm zum Parkplatz Entdecker route Holmer Sandberge passende Informationen bereit. Sie kön- gefalteten Blätter verdunsten nur wenig Wasser. Mit seinen langen Wurzeln 494 nach Holm-Mitte. Von dort zu Am Sportzentrum/In der Heide. das Gebiet erkunden. An 10 Statio- nen die Informationen auch manuell erreicht das Silbergras tiefer liegende Wasservorräte. Auch die Sandsegge Einwanderer aus Nordamerika Fuß über Im Sande, Am Meierhof und nen erfahren