FAKTEN UND ARGUMENTE

Nummer 15 5. Juni 2006 www.cdu.de

Grundsatzprogramm-Debatte INHALT Positive Zwischenbilanz Veranstaltung: Mit ihrer fünften und in 1.500 Parteimitglieder aus MediaNight2006 diesem Jahr letzten Regio- Hessen und Thüringen folg- Seite 4-6 nalkonferenz hat die CDU ten der Einladung nach Kas- die erste Etappe im Rah- sel, um mit der Vorsitzen- : men ihrer Grundsatzpro- den der CDU Deutschlands, Die CDU ist der Garant gramm-Debatte erfolg- Bundeskanzlerin Angela für Reformen reich genommen. Merkel, Generalsekretär Seite 8 Wie bei den vier Regio- Ronald Pofalla, Hessens nalkonferenzen zuvor in Ministerpräsident Roland Hessen: Potsdam, Fallingbostel, Koch und dem stellvertre- Karlsruhe und Düsseldorf tenden Landesvorsitzenden mit überragendem war das Interesse groß und der CDU Thüringen, And- Wahlergebnis die Veranstaltungshalle bis reas Trautvetter, über die Seite 12 auf den letzten Platz gefüllt. künftige programmatische Grundsatzprogramm

Ausrichtung der CDU zu Freiheit, Gerechtigkeit und übersichtlicher gewordene diskutieren. Solidarität verstehe, an- Welt belaste. In ihrer Rede rief Angela sonsten könne die Partei CDU-Generalsekretär Merkel zu einer engagierten keine gemeinsame Politik Ronald Pofalla zog eine Wertediskussion auf und machen. Zugleich sprach überaus positive Bilanz der forderte die Mitglieder dazu sich die CDU-Vorsitzende fünf Regionalkonferenzen auf, sich mit dem auseinan- dafür aus, das Bewährte zu zur Grundsatzprogramm- derzusetzen, was die Partei erhalten und nur das zu ver- Debatte. Etwa 10.000 Mit- eine. Die CDU müsse für ändern, was den Anpas- glieder hätten die Chance sich klären, was sie unter sungsprozess an eine un- zur unmittelbaren Diskus- sion mit der Parteispitze ge- nutzt. Im Anschluss an die Regionalkonferenzen hät- ten noch viele den Dialog in E-Mails und Briefen fortge- führt. Dies begrüßte Pofalla ausdrücklich, denn die Parteiführung sei an der Meinung ihrer Mitglieder interessiert. Der Generalsekretär, der die Grundsatzprogramm- Kommission leitet, sagte

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on" gelobt, um die Mitglie- der an den grundlegenden Positionsbestimmungen der Partei zu beteiligen. Mit Blick auf die Große Koaliti- on versicherte Koch, es sei richtig gewesen, dass die Union Regierungsverant- wortung übernommen ha- be. Denn jetzt könne die CDU den Bürgerinnen und Bürgern zeigen, dass sie „or- dentlich" arbeite. weiter, dass im Zusammen- partner kommen, sagte Po- Koch versicherte, allein hang mit dem Arbeitsmotto falla. Schließlich habe der dieser Eindruck biete die „Neue Gerechtigkeit durch neue SPD-Vorsitzende Kurt Chance, dass es künftig zu mehr Freiheit" noch viele Beck die Sozialdemokratie anderen Konstellationen Fragen zu diskutieren seien. gerade erst als „linke Volks- komme. Da die Große Koali- Konkret müsse geklärt wer- partei" positioniert. Dage- tion Kompromisse erzwin- den, wie der Sozialstaat so gen begreife sich die CDU ge, sei es jedoch unerläss- umgebaut werden könne, als „Volkspartei der Mitte". lich, dass sich die CDU dass er sich aus einigen Nur so werde es ihr gelin- gleichzeitig ihrer Prinzipien Tätigkeitsbereichen zurück- gen, in den anstehenden vergewissere. Denn es sei zieht, um in anderen Fel- Wahlkämpfen wieder über falsch zu glauben, es gebe dern Politik umso effektiver die40%-Markezu kommen. zwischen beiden Volkspar- zu gestalten. Dabei werde Zuvor hatte Hessens Mi- teien keine Unterschiede. es unweigerlich auch zu nisterpräsident Roland Koch So stehe etwa die CDU für Streit mit dem politischen die Regionalkonferenzen als Freiheit, die SPD hingegen Gegner und dem Koalitions- „gute und wichtige Traditi- für die „Gatter des Staates".

15|06 Veranstaltung

MediaNight2006

Mit spannenden Work- shops, einer stadtbekann- ten Party und einem kom- petenten Gastredner ist die MediaNight der CDU Deutschlands ihrem Ruf als einer der zentralen Me- dientreffpunkte in Berlin auch in diesem Jahr ge- recht geworden. 2.000 Gäste und zahlreiche Pro- minenz aus Politik, Wirt- Die CDU-Vorsitzende, Bundeskanzlerin , bei der Eröffnung. schaft und Medien folgten der Einladung ins Konrad- im „angelsächsischen Be- und sich diesen neuen Her- Adenauer-Haus. reich" stattgefunden. Des- ausforderungen stellen. Ei- In ihrer Begrüßungsrede halb kämpfe die Bundesre- ne zentrale Vermittlungs- verwies die Vorsitzende der gierung jetzt darum, dass rolle komme dabei den Me- CDU Deutschlands, Bun- die Innovationsfähigkeit dien zu. deskanzlerin Angela Mer- und die Umsetzung guter Der Gastredner der dies- kel, auf die rasanten techno- Ideen in konkrete Produkte jährigen MediaNight, Hu- logischen Veränderungen, zurückkehre. „Deutschland bert Burda, verglich den die die Innovationsfähigkeit muss mit guten Ideen wie- fundamentalen Wandel in auch der Medienbranche der vorne dabei sein, nur so den Medien mit der Erfin- vor immer neue Herausfor- werden wir unseren Wohl- dung des Buchdrucks. So derungen stelle. So habe stand sichern", bekräftigte habe der Online-Werbe- Deutschland zwar den Com- die Kanzlerin. Gleichzeitig markt mit seinen gravieren- puter erfunden, weitere In- brauche unser Land Men- den Auswirkungen auf den novationen hätten jedoch schen, die „neugierig" seien Anzeigenmarkt vor wenigen

Panel 1: „Die deutsche Zeitungslandschaft im Wandel - welche Formate haben Zukunft?" 15|06 Veranstaltung

Panel 4: „Jugend musiziert' vs. .Deutschland sucht den Superstar" - wie geht es weiter Der Staatsminister im Bundeskanzleramt mit der Musik in Deutschland?" und CDU-General- sekretär Ronald Pofalla.

Jahren noch gar nicht exis- dass die 68-er Bewegung in der Unternehmergeist. An- tiert. Zugleich entstehe eine Deutschland zu einer vehe- statt zu fragen, wie Wohl- neue Öffentlichkeit, indem menten Kapitalismus-Kritik stand entstehe, gehe es bei und einer uns um die Frage, wie er ge- latenten recht verteilt werde. Wenn Technolo- es jedoch der unionsgeführ- giefei nd- ten Bundesregierung gelin- lichkeit ge- ge, die „Semi-Depression" führt habe. zu überwinden, die über H inzuge- dem Land liege, würden die kommen sei Mittelständler mitziehen eine grund- und neue Arbeitsplätze sä tz I iche schaffen. Skepsis al- Zuvor hatte der Beauf- lem gegen- tragte der Bundesregierung Die Vorsitzende der CDU Deutschlands begrüßt den Star des Live- über, was für Kultur und Medien, Acts, Ex-No Angel Sängerin Sandy. aus den Bernd Neumann, betont, USA kom- dass unser Medienangebot Menschen in WebBlogs me, wie die Vernetzung und - aus öffentlich-rechtlichen selbst Inhalte im Internet publizieren würden. Burda bezeichnete diese Entwick- lung als ausgesprochen spannend. Zugleich nannte es der Vorstandsvorsitzen- de der „Hubert Burda Me- dia" bedrückend, dass hier zu Lande nur wenige inno- vative IT-Unternehmen in- ternational mithalten könn- ten. Burda führte dies unter Panel 3: „Medienereignis FIFA Fußball WM 2006 - Möglichkeiten und Grenzen der Berichterstattung" anderem darauf zurück, 15106 Veranstaltung

Keynote-Speaker Hubert Burda

und privaten Medien - zu den vielfältigsten in der Welt gehöre. Bund und Län- der würden auch in Zukunft dafür Sorge tragen, dass sich die beiden Säulen unse- Ausdrücklich sprach sich des Bundeskartellamtes res dualen Systems „fair der Staatsminister dafür und der KEK zur Folge hät- entwickeln" könnten. Ange- aus, die wirtschaftliche Si- ten, dass beim Erwerb von sichts des technischen Fort- tuation der Printmedien als in Deutschland ansässigen schritts forderte der CDU- der „tragenden Säule un- Unternehmen ausschließ- Politiker eine Revision der serer Informationsgesell- lich ausländische Investo- EU-Fernsehrichtlinie. Da schaft" zu verbessern. Mit ren zum Zuge kämen. „Das praktisch alle Dienste auf al- Blick auf den Fusionsfall kann im Prinzip nicht ver- len Endgeräten genutzt Springe r/ProSiebenSatl nünftig sein", unterstrich werden könnten, müsse ein machte der CDU-Politiker Neumann. kohärenter europäischer deutlich, dass Medien keine Ex-No Angels Sängerin Rechtsrahmen für die Medi- beliebige Ware seien, son- Sandy und ihre Band so- en geschaffen werden, un- dern „wichtige Elemente wie die Nachwuchsgrup- abhängig davon, auf wel- unserer Kultur". Deshalb pe Momentaufnahme sorg- chen Übertragungswegen wäre es keine zufriedenstel- te für ausgelassene Party- und Plattformen sie verbrei- lende Lösung, wenn die stimmung bis früh in den tet würden. negativen Entscheidungen Morgen.

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/ Panel 2: „Die Verantwortung der Medien in einer globalisierten Welt"

15IO6 Sicherheitspolitik

Innere Sicherheit

»» No-Go-Areas darf es nicht geben" Bundesinnenminister 2.305 gelegen gegenüber Wolfgang Schäuble hat ein 1.440 im Jahr 2004. Darun- entschiedenes Vorgehen ter wurden 896 Gewaltta- gegen Rechtsextremisten ten mit extremistischem in allen Teilen Deutsch- Hintergrund erfasst. 2004 lands zugesichert. waren es 521 gewesen. Die Bundesregierung Der CDU-Politiker warn- nehme die jüngsten Ge- te zudem vor einer un- walttaten außerordentlich verminderten Bedrohung ernst, erklärte der Bun- Deutschlands durch islamis- desinnenminister bei der tische Extremisten und Ter- Vorstellung des Verfas- Wolfgang Schäuble roristen. Die größte Gefahr sungsschutzberichtes 2005. gehe dabei von islamisti- Er sei mit den Länder-Innen- mand sollte die Probleme schen Terroristen aus, die ministern im Gespräch, wo kleinreden, zugleich sollte sich dem gewalttätigen die Polizeipräsenz - auch aber auch niemand der Poli- Dschihad verpflichtet fühl- mit Blick auf die Fußball- zei etwas unterstellen. ten. Auch wenn Deutsch- Weltmeisterschaft - erhöht Dessen ungeachtet be- land nicht unmittelbar an werden könne. „No-Go- zeichnete der Bundesinnen- der militärischen Interven- Areas darf es nicht geben", minister die Zunahme der tion im Irak beteiligt sei, betonte das CDU-Präsidi- politisch motivierten Straf- zähle es in den Augen der umsmitglied. taten um 27,5 Prozent auf Mudschaheddin zum Lager 15.361 als „sehr Besorgnis der so genannten „Kreuz- erregend". Die Zahl rechts- zügler", also zu den „Hel- Staatliches extremistischer Gewaltta- fern der USA und Israels". Gewaltmonopol ten sei um 23 Prozent ge- Damit sei auch „Deutsch- stiegen. Eine Ursache könn- land im Zielspektrum isla- Es gebe in der Bundesre- te laut Schäuble die Zunah- mistischer Terroristen", un- publik Deutschland keine me von Demonstrationen terstrich der Bundesinnen- Zonen, in denen das Ge- rechter Gruppen sein, auf minister. Für Entwarnung waltmonopol des Staates die gewaltbereite linke gebe es keinen Anlass. nicht gelte, fügte der CDU- Gruppen mit Gegendemon- Politiker hinzu. Die Sicher- strationen reagieren wür- heitsbehörden seien ent- den. Denn auch die Straf- Download des Verfas- sungsschutzberichtes schlossen, das Gewaltmo- und Gewalttaten Linksex- auf der Seite des Bundes- tremer hätten deutlich zu- nopol des Staates durchzu- innenministeriums unter setzen. Deswegen könnten genommen. Die Zahl links- www.bmi.bund.de — sich alle Menschen in unse- motivierter Straftaten hat rem Land sicher fühlen. Nie- dem Bericht zufolge bei 15|06 Ronald Pofalla: Die CDU ist der Garant für Reformen

Der Rückgang der Arbeits- rungsbeitrages um zwei losenzahlen in Deutsch- Prozentpunkte. Die Sen- land ist erfreulich, aber al- kung von Lohnnebenkosten les andere als ein Grund ist und bleibt ein entschei- zur Euphorie. Auch wenn dender Schritt, um wieder seit 1990 die Arbeitslosen- mehr Menschen in Arbeit zu zahl binnen eines Monats bringen! noch nie so stark zurück- Außerdem müssen noch gegangen ist wie jetzt in diesem Jahr weitere im Monat Mai, können grundlegende Veränderun- 'und werden wir uns mit gen bei Hartz IV beschlos- viereinhalb Millionen Ar- Ronald Pofalla sen werden. Insbesondere beitslosen nicht zufrieden brauchen wir härtere Sank- geben. dafür, dass der eingeschla- tionen, wenn arbeitsfähige Die CDU ist in der Gro- gene Reformkurs eingehal- Arbeitslose ein zumutbares ßen Koalition der Garant - ten wird. Zugleich werden Beschäftigungsangebot ab- wir weiterführen- lehnen. Bei der Kürzung von Arbeitsmarkt de Reformen for- Leistungen darf der Gesetz- im Mai cieren, wenn sie geber den Behörden keinen zu mehr Wachs- A> Arbeitslose in Mio. H Ermessenspielraum mehr -., Mai '05 Apr. '06 Mai '06 tum und Beschäf- zulassen. 4 88 Deutschland ' 4,79 4 ^4 tigung führen: Es ist zudem richtig, dass Wenn durch eine Arbeitsgruppe der Gro- Überschüsse der ßen Koalition spätestens im 3,20 Bundesagentur Herbst auch alle bisherigen West für Arbeit neue Arbeitsmarktinstrumente Freiräume ent- überprüft und den Nied- 1,59 1,49- stehen, dann riglohnbereich neu ordnet. Ost müssen wir bei Die Große Koalition der Reduzierung steht vor schwierigen Ent- der Lohnneben- scheidungen. Die CDU ist Quote* in ° oT» kosten weiter ge- entschlossen, auch in der 1 Dtld. 11.8 11,5 10,8 hen als die be- Großen Koalition unser kJül w 9,9 9,7 9,2 reits schon be- Land weiter voranzubrin- schlossene Sen- gen. BJfll o 19,0 i I 1?'5 { 17,4 'bezogen aul alle zivilen Erwerbsper: kung des Arbeits- Ronald Pofalla ist der Grafik 2458 Quelle Bunflesagenlur lur Arbeit losenversiche- CDU-Generalsekretär. i5|o6 Ralf Brau ksiepe: Erfreuliche Tendenz bei den Arbeitsmarktzahlen

Die Tendenz, die sich bei dass die Zahl der der Entwicklung der Ar- Sozialversicherungspflich- beitsmarktzahlen abzeich- tigen Beschäftigten weiter net, ist erfreulich. sinkt. Die Schwelle von 26 Ein Rückgang von etwa Millionen ist erstmals unter- 350.000 Arbeitslosen ge- schritten. Dagegen steigt die genüber dem Vorjahr auf Zahl der Erwerbstätigen auf 4,5 Millionen ist eine gute 38,56 Millionen. Nachricht. Positiv ist auch, Mit dem SGB II Fortent- dass die Arbeitslosigkeit bei wicklungsgesetz, das der den über 50-Jährigen im verabschiedet Vorjahresvergleich um hat, werden weitere Verbes- 48.000 zurückgegangen ist. serungen insbesondere für Die Zahl der offenen, unge- förderten Stellen hat außer- den Verwaltungsvollzug im dem weiter Bereich Hartz IV geschaffen. Arbeitslose im Mai zugenom- Es ist im Interesse der Bezie- Arbeitslosenquote* in % men. Derzeit her von Arbeitslosengeld II Durchschnitt sind bei der zu hoffen, dass diese Verbes- Deutschland 10,8 Ost 17,4 BA 405.000 serungen dann auch Wir- West 9,2 Mecklenburg- offene regulä- kung bei der weiteren Ent- Vorpommern i re Stellen ge- wicklung der Arbeitsmarkt- meldet, zahlen zeitigen wird. 83.000 mehr Ralf Brauksiepe ist der als im Mai Vorsitzende der Arbeits- 2005. Das be- gruppe Arbeit und Soziales deutet ent- der CDU/CSU-Bundestags- sprechend fraktion. mehr Chan- cen für die Ar- beitslosen, Aktuell auf der Seite wieder eine der Bundestagsfraktion unter www.cducsu.de • - Beschäfti- Saarland „Allgemeines Gleichbe- gung zu fin- handlungsgesetz den. (AGG)" Information in Weniger 10 Punkten erfreulich ist dpa-Gralk 2457 Queue: Bundesagenlur lur Arbel die Tatsache, 15106 Aus den Ländern

Thüringen Grundsatzprogrammdebatte vor Ort

Eine Pilgerreise nach Rom am Palmsonntagswochen- ende markierte Anfang April den Auftakt der Grundsatzdebatte der CDU Thüringen. Parallel zur Diskussion auf Bundesebene erarbeitet auch der Landesverband des Freistaats ein eigenes Grund- Kardinal Kasper, Generalsekretär Mohring und Landesbischof Kahler in der Diskussion. satzprogramm. Die CDU Thüringen geht damit gezielt um sich dort über die zur Förderung der Einheit neue Wege der Basisanspra- Grundsätze der christlich- der Christen, in eindrückli- che. Die innerparteiliche demokratischen Politik aus- cher Weise die Grundlagen Diskussion und breite Kom- zutauschen. „Es hat mich ge- des Christlichen Men- munikation mit den Mitglie- freut, dass so viele Mitglie- schenbilds und ihre Bedeu- dern soll den Verlauf der der die Chance nutzten, sich tung für Politik und Gesell- Grundsatzdebatte wesent- aktiv in die Grundsatzpro- schaft. Dr. Christoph Kahler, lich bestimmen. grammdebatte der CDU Landesbischof der Evange- Die Pilgerreise nach Rom Thüringen einzubringen", lisch-Lutherischen Kirche in kann dabei als erster Erfolg betonte CDU-Generalsekre- Thüringen, veranschaulichte gewertet werden. An die 700 tär Mike Mohring. die Bedeutung des Christli- Mitglieder und Sympathi- In zwei Gesprächsforen chen Menschenbildes an- santen sind der Einladung kamen die Teilnehmer mit hand konkreter Beispiele. der CDU Thüringen zur Pil- Vertretern aus Politik und Dabei ging er insbesondere gerreise nach Rom gefolgt, von den Kirchen zu den auf Fragen des Lebens- Themen schutzes ein. „Christliches Am zweiten Tag der itali- Menschenbild" enischen Parlamentswahlen und „Europa - stellte sich Rocco Buttiglio- eine Wertege- ne, italienischer Kultusmini- meinschaft" ins ster der zweiten Regierung Gespräch. Im Berlusconi, der Diskussion. ersten Forum Seine Gesprächspartnerin schilderte Kar- auf dem Podium zum Thema dinal Walter „Europa - eine Wertege- Kasper, Präsi- meinschaft" war die Vorsit- dent des Papst - zende der Landtagsfraktion, Thüringer CDU-Mitglieder auf dem Petersplatz. liehen Rates Christine Lieberknecht. 15106 Aus den Ländern

Höhepunkt der Pilgerrei- se war der gemeinsame Be- CDU Brandenburg such der Palmsonntagsmes- se auf dem Petersplatz mit erneuert Programm Papst Benedikt XVI. Bei her- vorragendem Wetter ver- folgten die Thüringer mit tausenden Christen aus aller Welt die Messe und die anschließende Übergabe des Weltjugendtagskreuzes von der deutschen an die austra- lische Delegation. Generalsekretär Mike Mohring zieht eine positive Bilanz der Reise. Besonders Von links: Sven Petke MdL, Joachim Ragnitz, Michael Stübgen MdB, MdB. erfreut ist er über die große Resonanz der Mitglieder: Mit der Überarbeitung ih- programmoffensive.de ist ei- „Nur selten bietet sich die res Parteiprogramms hat ne breite Beteiligung der Öf- Gelegenheit mit so vielen die CDU Brandenburg die fentlichkeit möglich. „Wir Vertretern der Basis gleich- inhaltlichen Vorarbeiten freuen uns auf die Ideen und zeitig ins Gespräch zu kom- für das Doppelwahljahr Vorschläge aus den Verbän- men." Er ist überzeugt, dass 2008/2009 begonnen. den und Vereinigungen", so nicht nur die Vorträge der „Die Kernthemen für die der Generalsekretär. Referenten, sondern insbe- CDU in Brandenburg sind Der Programmkommissi- sondere die Fragen und Wirtschaft und Arbeitsplät- on der CDU Brandenburg Beiträge der Teilnehmer ze, Familie, Bildung und In- gehören unter anderem der wertvolle Impulse für das novation", erklärte Branden- Rektor der Universität Pots- Grundsatzprogramm gege- burgs Generalsekretär Sven dam, Wolfgang Loschelder, ben hätten. Die Ergebnisse Petke, unter dessen Leitung sowie die Oberbürgermeis- der Gesprächsforen werden die Programmkommission terin von Brandenburg/Ha- dokumentiert und in die zu ihrer konstituierenden vel, , an. Arbeit am Grundsatzpro- Sitzung zusammengetreten Gast der konstituierenden gramm einbezogen. war. Bei diesen Themen ent- Sitzung war der Zukunftsfor- Der intensive Dialog mit scheide sich die Zukunft scher Joachim Ragnitz vom den Mitgliedern soll auch Brandenburgs. Zudem wolle Institut für Wirtschaftsfor- künftig in weiteren Ge- die Partei das Lebensgefühl schung Halle (IWH). Ragnitz sprächsforen zum Grund- der Brandenburger positiv bescheinigte Wirtschaftsmi- satzprogramm sowie über ansprechen. „Dafür werden nister mit das neu eingerichtete wir die Weichen stellen." Der dem neuen Förderkonzept Mitgliedernetz der CDU Landesverband nutzt auch und der Konzentration auf Thüringen fortgeführt wer- das Internet für die Pro- die Wachstumskerne auf den. grammarbeit: Unter www. dem richtigen Wege zu sein. 15|06 Aus den Ländern

Hessen Koch im Amt bestätigt

Auf einem Landesparteitag in Wiesbaden stellte die hessische CDU erste Wei- chen für die Landtagswahl 2008. Mit einem überragenden Ergebnis von 97,8% spra- chen die Delegierten dem Landesvorsitzenden Roland Koch ihr Vertrauen aus. „Wir haben hier heute die Füh- rung gewählt, die bis zur unsere Universitäten nicht zial gerecht, da bislang die kommenden Landtagswahl überlaufen. Unsere hessi- Krankenschwester über ihre an der Spitze der Partei ste- sche Bildung darf nicht Steuern auch dem künftigen hen und die Verantwortung schlechter werden und soll Chefarzt das Studium mitfi- für die CDU Hessen über- weiter im internationalen nanziert habe. nehmen wird", erklärte Koch. Wettbewerb bestehen kön- „Dort, wo wir mitten bei „Das Ergebnis der Kommu- nen. Und: Es gibt mit der von der Arbeit sind, werden wir nalwahl gibt uns Rücken- uns angestrebten Regelung diese konsequent zu Ende wind für die Landespolitik. nicht den geringsten Grund, führen und unsere Wahlver- Wir sind nach 25 Jahren wie- nicht zu studieren. Wir ge- sprechen halten. Ob in der der stärkste kommunalpoli- währen Darlehen ohne Bo- Bildungs- bzw. Hochschul- tische Kraft. Die Bürger ha- nitätsprüfung. Wer Geld für politik, in der Wirtschafts- ben uns ein gutes Zwischen- das Studium braucht, be- und Verkehrspolitik oder zeugnis ausgestellt." kommt es und muss es der Energiepolitik. Unser In seiner Rede stellte frühestens zwei Jahre nach Weg ist nicht immer be- Koch besonders die Notwen- dem Abschluss zurückzah- quem, aber richtig und vor digkeit der Einführung von len", erläuterte der Minister- allem erfolgreich. Wir wer- Studienbeiträgen für Hessen präsident das Modell. „Wir den uns nicht ausruhen und heraus. „Das ist ein Schritt, machen die Studenten zu uns 2008 mit einer Erfolgsbi- der uns nicht leicht gefallen Kunden, die durch die Bei- lanz zur Wahl stellen", so ist, aber der nach reiflicher träge, die den Universitä- Koch. „Wir sind eine mutige, Abwägung alternativlos ist. ten direkt zu Gute kommen, moderne Partei, die nicht Wir sind umzingelt von auch bessere Lehre und verlernt hat, eine menschli- gleich vier Nachbarländern, Serviceleistungen vorfinden che Partei zu sein. Diesen die Beiträge einführen wer- werden. Die Zeiten, in de- Kurs werden wir beibehal- den. Wir haben ein ganz ba- nen Seminarplätze ausgelost ten, verlässlich und bere- nales Problem, wir müssen wurden, sind dann vorbei." chenbar, für die hessischen Regelungen schaffen, damit Auch sei diese Regelung so- Bürgerinnen und Bürger." 15|06 Forschung und Bildung

Annette Schavan: Sechs-Milliarden-Programm für Innovation und Wachstum

Deutschlands Stärken sind onspolitik vorgelegt, in der weltweit anerkannt. Sie lie- Forschungsförderung und gen in seiner hohen politi- die Gestaltung von Rah- schen und sozialen Stabi- menbedingungen verbun- lität, seiner leistungsfähi- den werden. gen Infrastruktur und sei- Mit diesen sechs Milliar- ner führenden Rolle in Eu- den Euro geht die Bundesre- ropa. Deutschland ist welt- gierung in Vorleistung. Nur weit die drittgrößte Indus- so wird Deutschland bis trienation und mit seinen zum Jahr 2010 das von den technologiestarken Unter- europäischen Staats- und nehmen seit Jahren Ex- Regierungschefs in Lissa- portweltmeister. bon vereinbarte Ziel, min- Aber: Deutschland muss für den Fortschritt der Ge- destens drei Prozent des sich davor hüten, im interna- sellschaft und die Zukunft BIP in Forschung und Ent- tionalen Wettbewerb ab- nachfolgender Generatio- wicklung zu investieren, er- gehängt zu werden. Bei den nen. reichen. Kein einfaches Ziel, Aufwendungen für For- wenn man bedenkt, dass im schung und Entwicklung nächstenJahrauch die Maas- liegt Deutschland mit fast Stärkung des tricht-Kriterien eingehalten 2,5 Prozent des Bruttoin- Forschungsstandorts werden sollen. Für die Zu- landsprodukts im interna- Deutschland kunftsfähigkeit unseres tionalen Vergleich zurück. Landes gibt es aber keine Die USA investierten zuletzt Deshalb investiert die Alternative. Wir werden kei- 2,7 Prozent, Japan 3,2 Pro- Bundesregierung in dieser ne Kompromisse eingehen. zent, Schweden 4,0 Prozent Legislaturperiode sechs Mil- Auch die Wirtschaft und Israel sogar 4,5 Prozent. liarden Euro zusätzlich in muss ihren Teil dazu beitra- Im Wettbewerb der Schlüssel- und Querschnitts- gen. Deshalb brauchen wir Kraft- und Wohlstandsquel- technologien und für Maß- weitere Anreizsysteme für len müssen für unser Land nahmen, die den For- mehr Engagement von Un- Forschung und Innovation schungsstandort Deutsch- ternehmen in Forschung ganz oben stehen. Sie sind land stärken; so viel wie nie und Innovation. Vorschläge der Schlüssel für unsere Zu- zuvor. Allein im Jahr 2006 wie zum Beispiel die For- kunftsfähigkeit und unseren werden das zusätzlich rund schungsprämie liegen auf künftigen Wohlstand. For- 700 Millionen Euro sein. Nie dem Tisch. Gemeinsam mit schung und Entwicklung zuvor hat eine Bundesregie- den Unternehmen müssen sind die neuen Kraftquellen rung eine solche Innovati- wir zu mehr Investitionen in 15106 Forschung und Bildung

Forschung und Entwicklung Beteiligung der Wirtschaft schungspolitik der EU muss anregen. an Hightech-Gründerfonds sich etwas verändern. Hier Für einen kontinuierli- und sprechen mit der Fi- brauchen wir einen Paradig- chen Dialog über die Um- nanzwirtschaft über neue menwechsel. Die Ausgaben setzungsstrategien unserer Konzepte. der EU müssen wir verstärkt Innovationspolitik wird eine auf Zukunftsinvestitionen Forschungsunion aus Wis- ausrichten. Die Sozial- und senschaft und Wirtschaft Talentschmiede Strukturfonds müssen wir einberufen. Sie nimmt am heranziehen, um Forschung 23. Juni ihre Arbeit auf. Geld ist aber nicht alles. und Innovation zu finanzie- Auch im Mittelstand müs- Höhere Investitionen in die ren. Gleich zu Beginn der sen wir Innovationshemm- Köpfe der Menschen sind deutschen EU-Ratspräsi- nisse abbauen. Die Bundes- die Quelle für Wohlstand. dentschaft im ersten Halb- regierung steigert die För- Deutschland soll zu einer jahr 2007 wird der Europä- dermittel für Forschung und Talentschmiede werden. Wir ische Forschungsrat ERC Entwicklung im Mittelstand fördern junge Talente und seine Arbeit aufnehmen. Er überproportional. Sie er- Exzellenz in Schulen, wir ist eine der großen Errun- leichtert den kleinen und verbessern die berufliche genschaften, der erstmalig mittleren Unternehmen den Bildung. Wir müssen die auf gesamteuropäischer Zugang zu Fachprogram- Integration von Migranten Ebene die Selbstverwaltung men und öffnet neue Wege verbessern. Wir brauchen in der Wissenschaften garan- der Finanzierung. Deutschland jeden jungen tiert. Das Ziel der deutschen Mann und jede junge Frau, EU-Ratspräsidentschaft: um unser Land zukunfts- Wir wollen der Innovations- Förderung von fähig zu machen. Allein um motor für Europa sein. Wachstum und das Drei-Prozent-Ziel zu er- Einen entscheidenden Wettbewerb reichen, fehlen in Deutsch- Schritt haben wir mit dem land 90.000 Ingenieure. Sechs-Milliarden-Pro- Grundlage jeder erfolg- Deutschland darf sich gramm schon gemacht. Die- reichen Innovationspolitik nicht als Einzelkämpfer se- se Initiative zeigt: Wir ma- ist eine Wirtschaftspolitik, hen. Im internationalen chen keine leeren Verspre- die Wachstum und Wettbe- Wettbewerb brauchen wir chungen. Die Bundesregie- werb fördert. Deshalb ist Kooperationspartner, die rung packt an. die Reform der Unterneh- finden wir zum Beispiel in Annette Schavan ist die mensbesteuerung so wich- der Europäischen Union fin- Bundesministerin für Bil- tig.Junge Unternehmen sol- den. Aber auch in der For- dung und Forschung. len eine Anschubfinanzie- rung erhalten. Gerade sie erschließen neue Wachs- Zusammenfassung einer Regierungserklärung vor dem tumsfelder. Wagniskapital Deutschen Bundestag, bei dem die Bundesministerin für kann aber nicht allein der Bildung und Forschung, Annette Schavan, die Innova- Staat bereitstellen. Deshalb tionsoffensive der Bundesregierung vorstellte. werben wir für eine stärkere 15|06 11 Zwischen Sicherheit und Freiheit"

Unter diesem Motto lud der Evangelische Arbeits- kreis der CDU/CSU (EAK) zu seinem 15. Berliner Theologischen Gespräch ins Konrad-Adenauer-Haus ein. Vor mehr als 400 Gästen diskutierten der EAK-Bun- desvorsitzende, Thomas Ra- chel, zusammen mit dem Von links: Buchautor Elmar Theveßen, Landesbischöfin Margot Käßmann, EAK-Bundes- Bundesminister des Innern, vorsitzender und Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble. Wolfgang Schäuble, der Menschenwürde und der staat Sicherheit ohne Frei- hannoverschen Landes- konsequente Einsatz für die heit und Freiheit ohne Si- bischöfin Margot Käßmann Menschenrechte überall auf cherheit nicht denkbar sei- und dem Terrorismusexper- der Welt sind für uns unver- en. Die Aufgabe des demo- ten Elmar Theveßen über rückbare und verpflichten- kratischen Rechtsstaates sei die politischen und ethi- de Richtlinien der Politik", es, das rechte Maß zwischen schen Herausforderungen so der EAK-Bundesvorsit- diesen beiden Größen her- angesichts neuer globaler zende. zustellen. Immer wieder Bedrohungen. Gleichzeitig müsse sich müsse hierbei das Verhält- Thomas Rachel unter- unsere Demokratie gegen- nis zwischen der Garantie strich, dass es vor dem Hin- über ihren Feinden aber der Freiheitsrechte und der tergrund der Bedrohung auch wehrhaft zeigen, und Garantie der Sicherheit neu durch den weltweit agieren- der veränderten internatio- bestimmt werden. Da Poli- den Terrorismus in ethi- nalen Bedrohungslage müs- tik immer mit der Betrach- scher Perspektive vor allem se hinreichend Rechnung tung der Wirklichkeit begin- um ein ausgewogenes Ver- getragen werden. Thomas ne, dürfe die veränderte Be- hältnis zwischen den drin- Rachel hob diesbezüglich drohungssituation, die auch gend gebotenen Sicher- hervor: „Denen, die durch in Deutschland herrsche, heitserfordernissen und der Menschen verachtenden nicht geleugnet werden, so hinreichenden Wahrung un- Terror an den Grundfesten Schäuble. Auf diese neue serer elementaren Grund- unseres freiheitlich-demo- Form der Bedrohung müsse und Menschenrechte gehe. kratischen Staates rütteln, mit neuen Formen der Si- Christi ich-Demokratische müssen wir klare Grenzen cherheit geantwortet wer- Politik habe hier einen kla- setzen. den, wozu an erster Stelle ren Kompass und eine ein- Bundesinnenminister die Informationsbeschaf- deutige Verpflichtung: „Das Wolfgang Schäuble wies fung gehöre. christliche Menschenbild, darauf hin, dass in einem In ihrem Vortrag stellte die unbedingte Achtung der demokratischen Rechts- die hannoversche Landes- 15106 bischöfin Margot Käßmann fest: „Wir können mit unse- hand von besorgniserregen- die Freiheit als einen zentra- rer Kultur im Namen der den Beispielen ging er auf len, unser Land maßgeblich Menschenrechte und der die Propaganda ein, der sich bestimmenden Wert her- Gerechtigkeit im internatio- die islamistischen Terroris- aus. Deshalb dürfe aus ihrer nalen und im interkulturel- ten in ihrem Kampf bedie- Sicht auch dem Kopftuch, len Dialog nur dann glaub- nen. Elmar Theveßen kon- das nicht als ein religiöses, haft bestehen, wenn wir jeg- statierte, dass wir, wenn wir sondern vielmehr als ein liche Form von Demütigun- Freiheiten aufgäben, um in Symbol für die Unterdrück- gen und von Menschen- Moscheen Überwachungs- ung der Frau zu verstehen rechtsverletzungen katego- kameras zu installieren, sei, in unserem freien Land risch ablehnen." kurzfristig zwar einen Zuge- kein Raum eingeräumt wer- Der Terrorismusexperte winn an Sicherheit zu ver- den. Ebenso kategorisch ab- und Buchautor Elmar The- zeichnen hätten, langfristig zulehnen sei jegliche Form veßen betonte, dass die jedoch unsicherer leben der Folter, denn sie stehe in Verhältnismäßigkeit zwi- würden, weil der Graben einem radikalen Gegensatz schen Sicherheit und Frei- zwischen der muslimischen zu den Werten, auf denen heit im Kampf gegen den und der nicht-muslimischen unsere Demokratie auf- Terrorismus in jedem Fall Kultur sich dadurch vertie- baue. Die Bischöfin stellte gewahrt werden müsse. An- fen würde.

REFORM VON „HARTZ IV" DRINGEND GEBOTEN

Bis Ende April wurden für fähige Grundsiche- beiten soll. Es nicht das Arbeitslosengeld II 9,2 rung für Arbeitsu- sinnvoll, an einer er- Mrd. Euro ausgezahlt. Das chende nachzuden- kennbar unzurei- sind rund 14,5 % mehr als ken. Diese Regelung chenden Regelung im Vorjahr. Die Zuschüsse muss auch dem en- festzuhalten. Die im an die Kommunen für gen Zusammenhang Koalitionsvertrag Miete und Heizkosten von Fördern und vereinbarte Über- stiegen sogar um 30 % auf Fordern besser prüfung der unter rund 1,3 Mrd. Euro. Rechnung tragen, als dies „Hartz IV" zusammenge- Hochgerechnet droht bei der gegenwärtigen Um- fassten arbeitsmarktpoliti- daher eine Finanzierungs- setzung von „Hartz IV" der schen Instrumente läuft je- lücke in Milliardenhöhe. Fall ist. Deshalb wird die denfalls leer, wenn daraus Daher müssen die „Hartz- CDU/CSU-Bundestags- keine zukunftsverantwort- IV"-Regelungen grundle- fraktion eine gemeinsame lichen und langfristig ange- gend überarbeitet werden. Arbeitsgruppe mit den Län- legten politischen Schluss- In seiner jetzigen Ausge- dern einsetzen, die bis zum folgerungen gezogen wer- staltung hat sich das Ar- Herbst Vorschläge für eine den können. beitslosengeld II nicht be- grundlegende Neurege- Volker Kauder ist der währt. Schon jetzt gilt es da- lung der Grundsicherung Vorsitzende derCDU/CSU- her über eine zukunfts- für Arbeitsuchende erar- Bundestagsfraktion.

15106 Aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Zukunft gestalten

Das Steueränderungsge- setz 2007 ist ein weiterer Baustein im steuerlichen Gesamtkonzept der Koali- tion. Die darin enthaltenen Maßnahmen sind erforder- lich, um den notwendigen Konsolidierungskurs erfolg- reich fortzusetzen. Nur so können wir Zukunft gestal- beabsichtigen wir etwa, die den soll. In diesem Zusam- ten und angemessen auf die besondere Situation bei den menhang benötigen Städte Anforderungen unserer Zeit Fernpendlern zu berücksich- und Landkreise im Hinblick reagieren. Dies sind wir vor tigen oder die maßvolle Ab- auf die kommunale Haus- allem unseren zukünftigen senkung der Altersgrenze haltsplanung für 2007 Generationen schuldig. des Kindergelds von 27 auf schnellstmöglich Planungs- Die in der Anhörung dis- 25 Jahre mit einer angemes- sicherheit über die ihnen kutierten Punkte des Steu- senen Übergangszeit zu ver- zustehende Entlastung. eränderungsgesetzes 2007 sehen. Allein die anhaltenden sind nicht isoliert zu sehen, Otto Bernhardt ist der Probleme mit der Software sondern stehen in unmittel- finanzpolitische Fraktions- der Bundesagentur für Ar- barem Zusammenhang mit sprecher. beit zeigen, dass die zukünf- noch beabsichtigten und tigen Verfahrens- und Orga- bereits beschlossenen ef- nisationsvorschriften wei- fektiven Maßnahmen zur Planungssicherheit ter verbessert werden müs- Förderung von Wachstum für Kommunen sen. Dabei muss klar gestellt und Beschäftigung wie zum werden, wer die Verantwor- Beispiel die verbesserte Mit dem SGB Il-Fortent- tung für die Betreuung und steuerliche Berücksichti- wicklungsgesetz und den Vermittlung von Arbeitslo- gung von Handwerkerleis- weiterführenden Koaliti- sen trägt. Es muss ein Weg tungen und Kinderbetreu- onsplänen haben sich Uni- gefunden werden, der ei- ungskosten. Bei den nun ge- on und SPD auf das Grund- nerseits der Verantwortung planten Maßnahmen des satzziel verständigt, durch des Bundes gegenüber Bun- Steueränderungsgesetzes detaillierte und passge- desmitteln und andererseits 2007 haben wir stets die in- naue Veränderungen den dem verfassungsrechtlich dividuelle Leistungsfähig- gesamten Hartz IV Prozess geschützten Selbstverwal- keit der Bürgerinnen und zu optimieren. tungsrecht der Kommunen Bürger im Auge und tragen Es ist zu begrüßen, dass gerecht wird. dafür Sorge, unangemesse- bis zum Herbst über weitere Angesichts explodieren- ne Härten zu verhindern. So Vorschläge diskutiert wer- der Kosten im Bereich der 15106 Aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Grundsicherung für Arbeit- haushält 2006 suchende ist das SGB II- wurden die ent- Fortentwicklungsgesetz ein sprechenden Mit- Schritt in die richtige Rich- tel ab 2007 bereit- tung. Lehnt beispielsweise gestellt, um die künftig ein Arbeitslosen- Entwicklung und geld-ll-Empfänger dreimal Beschaffung der einen angebotenen Job ab, sog. Schnipselma- so können ihm die Leistun- schine zu ermögli- steffen Kampeter Michael Luther gen gestrichen werden. Bei chen. Durch diese Jugendlichen kann auch die Bereitstellung kann mit den die Geschichte und Rechts- Übernahme der von den entsprechenden Vorarbei- natur der SED-Diktatur zu Kommunen zu tragenden ten bereits in diesem Jahr verleugnen und zu revidie- Unterkunfts- und Heizkos- begonnen werden. ren, ist es dringend notwen- ten gestrichen werden. Für die Haushaltsjahre dig, ein entsprechendes po- Peter Götz ist der kom- 2007/2008 wurden jeweils litisches Signal zu setzen. munalpolitische Fraktions- bis zu 3 Mio. Euro als Ver- Steffen Kampeter ist sprecher. pflichtungsermächtigung Vorsitzender der AG Haus- bereitgestellt. Über die wei- halt der Bundestagsfrakti- tere Finanzierung (Gesamt- on, Michael Luther der zu- Virtuelle kosten 28,5 Mio. Euro) soll ständige Berichterstatter Rekonstruktion von in den Haushaltsberatun- im Haushaltsausschuss. Stasi-Akten beginnt gen für 2007 entschieden werden. Mittels dieser vom Im Haushaltsausschuss des Fraunhofer-Institut entwi- Klinkenputzen Deutschen Bundestages ckelten Schnipselmaschine für mehr hat die Koalition die nöti- werden die einzelnen Akten- Ausbildungsplätze gen Finanzmittel bereitge- fragmente eingescannt und stellt, um geschredderte mittels Risskantenerken- Die Lage auf dem Lehrstel- Stasi-Unterlagen endlich nung elektronisch rekon- lenmarkt ist ein Alarmzei- umfassend rekonstruieren struiert. Diese weitweit ein- chen, aber es bleibt noch zu können. malige Technologie ermög- bis zum September Zeit, Mitarbeiter der DDR- licht es, die rund 33 Mio. Sei- um in einer gemeinsamen Staatssicherheit hatten un- ten zerstörter Akten bis Aktion von Tarifpartnern, mittelbar vor dem Zusam- 2012 zu sichern. Bei der bis- Politik und allen anderen menbruch der SED-Diktatur herigen manuellen Rekon- gesellschaftlichen Grup- versucht, brisante Unterla- struktion würde man für die pen jeden Tag um Ausbil- gen zu vernichten. Diese Zusammensetzung aller Ak- dungsplätze in den Betrie- zerrissenen und geschred- ten mehr als 300 Jahre be- ben zu werben. derten Akten füllen rund nötigen. Insbesondere vor Die Devise heißt: Klinken- 16.000 Säcke. dem Hintergrund der aktu- putzen für mehr Ausbil- Im Zuge der Haushalts- ellen Bemühungen ehema- dungsplätze. Allen Unkenru- beratungen zum Bundes- liger DDR-Führungskader, fen zum Trotz hat der Ausbil- 15106 Aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

dungspakt erste Erfolge ge- zeigt. Es wurden gerade von den kleinen und mittleren Unternehmen doppelt so viele Ausbildungsplätze ge- schaffen, wie zugesagt. Nach den ersten Untersuchungen haben sich die vereinbarten Einstiegsqualifizierungen als erfolgreich erwiesen. 60% der Jugendlichen, die dieses Instrument nutzten, wurden später in ein Ausbildungs- verhältnis übernommen. Der recht generell nicht mitge- änderungen bei den jetzt Ausbildungspakt wird gelin- zählt werden. • Für kleine anstehenden großen Re- gen, wenn alle Akteure der und mittlere Unternehmen formprojekten stabilisie- beruflichen Bildung an ei- muss das Ausbildungsmana- ren und ausbauen können. nem Strang ziehen. Jeder gement übernommen wer- Die deutlich gesunkenen ausbildungsfähige Jugendli- den. • Der Ausbildungspakt Arbeitslosenzahlen und die che braucht einen Ausbil- muss durch viele betriebli- starke Arbeitskräftenach- dungsplatz. che Bündnisse für Ausbil- frage zeigen, dass wir auf Erforderlich ist die zügige dung ergänzt werden.« Es dem richtigen Weg sind. Umsetzung des seit April müssen verstärkt auch Un- Dieser Weg muss jetzt bei- 2005 in Kraft getretenen ternehmer mit Migrations- behalten werden: Eine wirk- neuen Berufsbildungsrechts. hintergrund für die Schaf- same Gesundheitsreform, Es sieht verbesserte Rege- fung von Ausbildungsplät- Reformen der Unterneh- lungen für Stufenausbildun- zen gewonnen werden. Eine men- und Erbschaftsteuer, gen und Ausbildungsverbün- verstärkte Einwerbung von Senkung der Beiträge zur Ar- de vor. Dies hilft praktisch Ausbildungsplätzen sollte beitslosenversicherung, Ab- begabten Jugendlichen, die auch in innovativen Betrie- bau von Bürokratiekosten, derzeit besondere Einstiegs- ben geschehen. und eine intelligente Lösung hürden in eine Ausbildung Katherina Reiche ist für die dauerhafte Wieder- vorfinden. Ich appelliere an Stellvertretende Fraktions- eingliederung von jüngeren die Arbeitgeber und die vorsitzende. und älteren Langzeitarbeits- Gewerkschaften, bei den losen sind Stichworte. Abstimmungsverfahren der Die Arbeitsmarktent- Ausbildungsberufe ihre ideo- Deutschland kann es wicklung schafft auch die logischen Schranken aufzu- schaffen Voraussetzung für die geben. Des weiteren ist not- grundlegende Überarbei- wendig: Um Ausbildungs- Deutschland kann es schaf- tung der „Hartz-Gesetze". hemmnisse zu beseitigen, fen, wenn wir die veränder- Laurenz Meyer ist der sollten Auszubildende bei te Lage und Stimmung wirtschaftspolitische Frak- Schwellenwerten im Arbeits- durch zielgerichtete Ver- tionssprecher. 15I06 Öffentlichkeitsarbeit

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