AMTSBLATT DES LANDKREISES -FRIEDBERG

Datum 02.02.2021 76. Jahrgang Nr. 2

Herausgeber: Bestellungen über das Landratsamt Kostenloser Bezug über das Internet Landratsamt Aichach-Friedberg Einzelausgabe: Landratsamt - Pforte unter: Münchener Str. 9 www.lra-aic-fdb.de 86551 Aichach und Dienststelle Friedberg

Inhalt Seite

Bekanntmachung des Schulverbandes ; Haushaltssatzung 2021 2

Bekanntmachung der Verwaltungsgemeinschaft ; Haussatzung 2021 3

Bekanntmachung des Landratsamtes Aichach-Friedberg; Immissionsschutzrecht 4

Bekanntmachung des Bayerischen Landesamtes für Statistik; Mikrozensus 6

Bekanntmachung des Landratsamtes Aichach-Friedberg; Wasserrecht und 7 Gewässerschutz; Verordnung des Landratsamtes Aichach-Friedberg über das Überschwemmungsgebiet der Ecknach

Seite 1 von 9 Bekanntmachung des Schulverbandes Hollenbach; Haushaltssatzung 2021

HAUSHALTSSATZUNG DES SCHULVERBANDES HOLLENBACH (Landkreis Aichach-Friedberg) für das Haushaltsjahr 2 0 2 1

Auf Grund der Art. 40 bis 43 KommZG und der Art. 61 ff. der Gemeindeordnung erlässt der Schulverband Hollenbach folgende Haushaltssatzung:

§ 1

Der als Anlage beigefügte Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2021 wird hiermit festgesetzt; er schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit

514.700 € und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit

30.000 € ab.

§ 2

Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sind nicht vorgesehen.

§ 3

Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.

§ 4 Schulverbandsumlage

1. Der durch sonstige Einnahmen nicht gedeckte Bedarf (Umlagesoll) zur Finanzierung von Ausgaben im Verwaltungshaushalt wird für das Haushaltsjahr 2021 auf 406.600 € festgesetzt und nach der Zahl der Verbandsschüler und der Grundschüler der Gemeinde Hollenbach auf die Mitglieder des Schulverbandes umgelegt (Verwaltungsumlage).

2. Für die Berechnung der Schulverbandsumlage wird die maßgebende Schülerzahl nach dem Stand vom 01. Oktober 2020 auf 162 Schüler festgesetzt.

3. Die Verwaltungsumlage wird je Verbandsschüler und Grundschüler der Gemeinde Hollenbach auf 2.509,8765 € festgesetzt.

§ 5

Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan werden nicht beansprucht.

§ 6

Weitere Festsetzungen werden nicht vorgenommen.

§ 7

Die Haushaltssatzung tritt mit dem 01. Januar 2021 in Kraft.

Hollenbach, 08.01.2021 Schulverband Hollenbach

Gez.

...... Xaver Ziegler, Vorsitzender der Schulverbandsversammlung

Seite 2 von 9 Die Haushaltssatzung samt ihren Anlagen ist vom Tage dieser Bekanntmachung bis zur nächsten amtlichen Bekanntmachung einer Haushaltssatzung des Schulverbandes Hollenbach in der Geschäftsstelle des Schulverbandes Hollenbach, das ist die Gemeinde Hollenbach in 86568 Hollenbach, Hauptstraße 93, Zimmer Nr. 03, während den üblichen Geschäftsstunden öffentlich zugänglich. ______

Bekanntmachung der Verwaltungsgemeinschaft Aindling; Haushaltsjahr 2021

Haushaltssatzung

der Verwaltungsgemeinschaft Aindling (Landkreis Aichach-Friedberg) für das Haushaltsjahr 2021

I.

Aufgrund Art. 8 Abs. 2 und Art. 10 Abs. 2 der Verwaltungsgemeinschaftsordnung (VGemO), §§ 40, 41 des Gesetzes über die kommunale Zusammenarbeit (KommZG) sowie der Art. 63 ff der Gemeindeordnung (GO) erlässt die Verwaltungsgemeinschaft Aindling folgende Haushaltssatzung:

§ 1

Der als Anlage beigefügte Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2021 wird hiermit festgesetzt; er schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 1.626.600 € und im Vermögenshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 50.000 € ab.

§ 2

Kredite für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sind nicht vorgesehen.

§ 3

Verpflichtungsermächtigungen im Vermögenshaushalt werden nicht festgesetzt.

§ 4

Die Verwaltungsgemeinschaft Aindling erhebt für seinen durch sonstige Einnahmen nicht gedeckten Finanzbedarf von den Mitgliedsgemeinden eine Umlage. Die Umlage teilt sich in eine Betriebskostenumlage (siehe Abs. 1) und in eine Investitionskostenumlage (siehe Abs. 2).

Die Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Aindling werden an der Betriebs- und Investitionskostenumlage im Verhältnis der Einwohnerzahlen nach dem Stand vom 30.06.2020 beteiligt (insgesamt 7.674 Einwohner).

(1) Betriebskostenumlage

Der durch sonstige Einnahmen nicht gedeckte Bedarf zur Finanzierung von Ausgaben im Verwaltungshaushalt wird auf 1.256.400 € festgesetzt und im Verhältnis der Einwohnerzahlen (7.674 Einwohner) umgelegt. Daraus ergeben sich folgende Anteile an der Betriebskostenumlage:

Markt Aindling 740.021,89 € bei 4.520 Einwohnern (58,90 %) Gemeinde Petersdorf 278.981,70 € bei 1.704 Einwohnern (22,20 %) Gemeinde 237.396,40 € bei 1.450 Einwohnern (18,90 %)

(2) Investitionskostenumlage

Der durch sonstige Einnahmen nicht gedeckte Bedarf zur Finanzierung von Ausgaben im Vermögenshaushalt wird auf 0 € festgesetzt. Eine Investitionskostenumlage wird deshalb nicht erhoben. § 5

Seite 3 von 9 Der Höchstbetrag der Kassenkredite zur rechtzeitigen Leistung von Ausgaben nach dem Haushaltsplan wird auf 200.000 € festgesetzt.

§ 6

Weitere Festsetzungen werden nicht vorgenommen.

§ 7

Diese Haushaltssatzung tritt mit dem 01. Januar 2021 in Kraft.

Aindling, den 05.01.2021 Verwaltungsgemeinschaft Aindling

gez. Gertrud Hitzler Gemeinschaftsvorsitzende

II.

Die Haushaltssatzung 2021 der Verwaltungsgemeinschaft Aindling samt ihren Anlagen ist vom Tage dieser Bekanntmachung bis zur nächsten amtlichen Bekanntmachung einer Haushaltssatzung der Verwaltungsgemeinschaft Aindling in der Geschäftsstelle, Marktplatz 1, 86447 Aindling, Raum 208 im 2. Obergeschoss, während den üblichen Öffnungszeiten öffentlich zugänglich.

______

Bekanntmachung des Landratsamtes Aichach-Friedberg; Immissionsschutzrecht

Genehmigungsverfahren nach § 16 Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) für die wesentliche Änderung der bestehenden Biogasanlage auf den Grundstücken mit den Flur-Nrn. 249, 251 und 252 der Gemarkung Freienried durch die Xaver Mayr GbR, Starcholtstraße 7, 86495 Eurasburg

Gemäß § 19 Absatz 4 Satz 2 BImSchG i.V.m. § 10 Absätze 7 und 8 BImSchG und § 21 a der Neunten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über das Genehmigungsverfahren - 9. BImSchV) wird bekannt gemacht:

Das Landratsamt Aichach-Friedberg hat auf Antrag der Xaver Mayr GbR mit Bescheid vom 11.01.2021, Az.: 43- 1711-1/12.25, unter Nebenbestimmungen die immissionsschutzrechtliche Genehmigung zur wesentlichen Änderung der Anlage zur biologischen Behandlung von Gülle, wobei die Behandlung ausschließlich zur Verwertung durch anaerobe Vergärung (Biogaserzeugung) erfolgt, mit einer Durchsatzkapazität von 38,5 Tonnen je Tag, und einer Produktionskapazität von ca. 2,2 Millionen Normkubikmetern Rohgas je Jahr (Biogasanlage) und der Anlage zur Erzeugung von Strom und Warmwasser in einer Verbrennungseinrichtung (Verbrennungsmotoranlage) durch den Einsatz von gasförmigen Brennstoffen (Biogas), mit einer Gesamtfeuerungswärmeleistung von 2,336 Megawatt auf den Grundstücken mit den Flur-Nrn. 249, 251 und 252 der Gemarkung Freienried erteilt.

Im verfügenden Teil des Genehmigungsbescheides wird Folgendes bestimmt:

1. Der Xaver Mayr GbR, vertreten durch Herrn Xaver Mayr, Starcholtstraße 7, 86495 Eurasburg, wird nach Maßgabe der in Nr. 2 genannten, mit Genehmigungsvermerk vom 11.01.2021 versehenen Antragsunterlagen und unter Festsetzung der in Nr. 3 aufgeführten Nebenbestimmungen die immissionsschutzrechtliche Genehmigung und darin eingeschlossen die baurechtliche Genehmigung und die wasserrechtliche Ausnahmegenehmigung nach § 16 Absatz 3 AwSV, für die wesentliche Änderung der Anlage zur biologischen Behandlung von Gülle, wobei die Behandlung ausschließlich zur Verwertung durch anaerobe Vergärung (Biogaserzeugung) erfolgt, mit einer Durchsatzkapazität von 38,5 Tonnen je Tag, und einer Produktionskapazität von ca. 2,2 Millionen Normkubikmetern Rohgas je Jahr (Biogasanlage) und der Anlage zur Erzeugung von Strom und Warmwasser in einer Verbrennungseinrichtung (Verbrennungsmotoranlage) durch den Einsatz von gasförmigen Brennstoffen (Biogas), mit einer genehmigten Gesamtfeuerungswärmeleistung von 2,336 Megawatt auf den Grundstücken mit den Flur-Nrn. 249, 251 und 252 der Gemarkung Freienried erteilt.

Die Genehmigung umfasst folgende Maßnahmen:

- die Erhöhung der täglichen Inputmenge auf 53,7 t/Tag

- die Erhöhung der Biogasproduktion auf 3,35 Millionen Normkubikmeter pro Jahr

- die Errichtung eines Gärresteendlagerbehälters (Durchmesser 30 m, Höhe 8 m) mit Doppelmembrangasspeicher (Durchmesser 30 m, Höhe 7,5 m, max. Gasvolumen 2.627 m³) [Gärresteendlagerbehälter 3]

Seite 4 von 9 - die Erweiterung des Biomasselagers (neue Kammer aus Betonfertigteilen 20 m x 60 m), entlang der Wände des Biomasselagers Anböschung von Erdaushub, welcher vom Bau des Gärresteendlagerbehälters stammt

- die Nutzungsänderung und den Umbau des Gasspeichergebäudes in einen BHKW-Raum Verbleib des BHKW-Motors Typ MAN E2848 LE322 mit einer Feuerungswärmeleistung von 657 kW und einer elektrischen Leistung von 250 kW im bestehenden BHKW-Gebäude, einschließlich der dazugehörigen Abgasanlage mit Wärmetauscher und kombiniertem Abgasschalldämpfer Aufstellung des neu genehmigten BHKW-Motors Typ MAN E3262 LE202 mit einer Feuerungswärmeleistung von 1.358 kW und einer elektrischen Leistung von 530 kW im neuen BHKW- Raum (bisher Gasspeichergebäude), einschließlich kombiniertem Abgasschalldämpfer und Abgaskamin (dadurch Erhöhung der Gesamtfeuerungswärmeleistung am Standort der Biogasanlage auf 2.993 kW)

- die Aufstellung von Rückkühlern (Notkühler, Ladeluftkühler) zwischen Garage und neuem BHKW- Raum (bisher Gasspeichergebäude)

- die Erhöhung des Gasspeichervolumens des Doppelmembrangasspeichers auf dem bestehenden Endlager 1 auf 1.355 m³

- die Erhöhung des Gasspeichervolumens des Doppelmembrangasspeichers auf dem bestehenden Endlager 2 auf 1.355 m³

- die Installation eines Gasgebläses für die Gasfackel

- die Vergrößerung des Rückhaltevolumens für den Havariefall (Ausbaggerung von 200 m³ Boden innerhalb der Umwallung)

Die vorliegende immissionsschutzrechtliche Änderungsgenehmigung erlischt, wenn die geänderte Anlage nicht spätestens innerhalb von drei Jahren nach Zustellung dieses Genehmigungsbescheides in Betrieb genommen wurde.

2. Der Genehmigung liegen – bis auf die mit dem Vermerk nachrichtlich gekennzeichneten - folgende mit dem Genehmigungsvermerk des Landratsamtes Aichach-Friedberg vom 11.01.2021 versehene Antragsunterlagen zugrunde, welche Bestandteil dieses Bescheides sind.

(Es folgt die Auflistung der Antragsunterlagen.)

3. Für diese Genehmigung werden folgende Inhalts- und Nebenbestimmungen festgesetzt:

(Es folgen die Inhalts- und Nebenbestimmungen – Bedingungen und Auflagen – zum Baurecht, Brandschutz, Immissionsschutz, Gewässerschutz/ Wasserwirtschaft, Betriebssicherheit und Produktsicherheit, Arbeitsschutz/ Unfallverhütung, Sicherheit der Energieversorgung, Naturschutzrecht, Landwirtschaftsrecht/ Düngemittelrecht und Bodenschutzrecht.)

4. Aufhebung von früheren Nebenbestimmungen

Die Nebenbestimmungen unter Nr. 3.1. des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbescheides des Landratsamtes Aichach-Friedberg vom 24.04.2019, Az.: 43-1711-1/12.25, die Nebenbestimmungen unter Nr. 4.3. des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbescheides des Landratsamtes Aichach-Friedberg vom 23.07.2014, Az.: 43-1711-1/12.25 in der Fassung der immissionsschutzrechtlichen Anordnung unter Punkt II. des immissionsschutzrechtlichen Bescheides vom 27.02.2017, Az.: 43-1711-1/12.25 und die immissionsschutz- rechtliche Anordnung vom 27.12.2016 werden mit Eintritt der Bestandskraft dieses Bescheides aufgehoben.

Die im Satz 1 nicht genannten Nebenbestimmungen des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbescheides des Landratsamtes Aichach-Friedberg vom 24.04.2019, Az.: 43-1711-1/12.25 und des immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsbescheides des Landratsamtes Aichach-Friedberg vom 23.07.2014, Az.: 43-1711-1/12.25 gelten – soweit in diesem Bescheid nicht anderweitige Regelungen getroffen werden – uneingeschränkt weiter.

5. Die Xaver Mayr GbR, Starcholtstraße 7, 86495 Eurasburg hat die Kosten des Verfahrens zu tragen. Für diesen Bescheid wird eine Gebühr in Höhe von 12.716,68 € festgesetzt. Die Auslagen betragen 2,76 €.

Der Bescheid enthält folgende Rechtsbehelfsbelehrung:

Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach seiner Bekanntgabe Klage bei dem

Bayerischen Verwaltungsgericht Augsburg, Postfachanschrift: 11 23 43, 86048 Augsburg,

Seite 5 von 9 Hausanschrift: Kornhausgasse 4, 86152 Augsburg, schriftlich, zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle dieses Gerichts oder elektronisch in einer für den Schriftformersatz zugelassenen¹ Form erhoben werden.

Die Klage muss den Kläger, den Beklagten (Freistaat Bayern) und den Gegenstand des Klagebegehrens bezeichnen und soll einen bestimmten Antrag enthalten. Die zur Begründung dienenden Tatsachen und Beweismittel sollen angegeben, der angefochtene Bescheid soll in Urschrift oder in Abschrift beigefügt werden. Der Klage und allen Schriftsätzen sollen Abschriften für die übrigen Beteiligten beigefügt werden.

Hinweise zur Rechtsbehelfsbelehrung:

¹ Die Einlegung eines Rechtsbehelfs per E-Mail ist nicht zugelassen und entfaltet keine rechtlichen Wirkungen! Nähere Informationen zur elektronischen Einlegung von Rechtsbehelfen entnehmen Sie bitte der Internetpräsenz der Bayerischen Verwaltungsgerichtsbarkeit (www.vgh.bayern.de).

- Kraft Bundesrecht ist in Prozessverfahren vor den Verwaltungsgerichten seit 01.07.2004 grundsätzlich ein Gebührenvorschuss zu entrichten.

Eine Ausfertigung des gesamten Bescheides kann vom 03.02.2021 bis einschließlich 17.02.2021 während der Öffnungszeiten Montag 07.30 – 12.30 Uhr und 14.00 - 16.00 Uhr, Dienstag, Mittwoch 07.30 – 12.30 Uhr, Donnerstag 07.30 – 12.30 Uhr und 14.00 – 18.00 Uhr, Freitag 07.30 Uhr – 12.30 Uhr beim Landratsamt Aichach- Friedberg, Außenstelle Werlbergerstraße 32, 86551 Aichach, eingesehen werden. Wir empfehlen, Termine zu vereinbaren.

Mit Ende der Auslegungsfrist gilt der Bescheid auch gegenüber Dritten, die keine Einwendungen erhoben haben, als zugestellt.

Aichach, den 21.01.2021

Christopher Bernhardt (Regierungsrat) ______

Bekanntmachung des Bayerischen Landesamtes für Statistik; Mikrozensus

Mikrozensus 2021 im Januar gestartet

Interviewerinnen und Interviewer des Landesamts für Statistik in Fürth bitten um Auskunft

Der Mikrozensus ist die größte amtliche Haushaltsbefragung in Deutschland. Seit mehr als 60 Jahren wird in Bayern und im gesamten Bundesgebiet jährlich etwa ein Prozent der Bevölkerung befragt. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik in Fürth betrifft dies in Bayern rund 60 000 Haushalte. Sie werden im Verlauf des Jahres von speziell für diese Erhebung geschulten Interviewerinnen und Interviewern zu ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage befragt. Für den überwiegenden Teil der Fragen besteht nach dem Mikrozensusgesetz Auskunftspflicht. Im Jahr 2021 findet im Freistaat wie im gesamten Bundesgebiet wieder der Mikrozensus statt. Dabei handelt es sich um eine gesetzlich angeordnete Haushalts-befragung, für die seit 1957 jährlich ein Prozent der Bevölkerung zu Themen wie Familie, Lebenspartnerschaft, Lebenssituation, Beruf und Ausbildung befragt wird. Für einen Teil der auskunftspflichtigen Haushalte kommt ein jährlich wechselnder Themenbereich hinzu, der in diesem Jahr Fragen zur Gesundheit beinhaltet. Die durch den Mikrozensus gewonnenen Informationen sind Grundlage für zahlreiche gesetzliche und politische Entscheidungen und deshalb für alle Bürgerinnen und Bürger des Landes von großer Bedeutung. So entscheiden die erhobenen Daten z.B. mit darüber, wieviel Geld Deutschland aus den Struktur- und Investitionsfonds der Europäischen Union erhält. Aufgrund steigender Anforderungen, z.B. im Bereich der Arbeitsmarkt- und Armutsberichterstattung, wurde der Mikrozensus für die Jahre ab 2020 überarbeitet. Neben der bereits seit 1968 in den Mikrozensus integrierten Arbeitskräfteerhebung der Europäischen Union (LFS – Labour Force Survey) sind seit 2020 auch die bisher separat durchgeführte europäische Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU SILC – European Union Statistics on Income und Living Conditions) sowie ab diesem Jahr die Befragung zu Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) Teil des neuen Mikrozensus. Um die Befragten trotz dieser Erweiterungen zu entlasten, wird die Stichprobe seit 2020 in Unterstichproben geteilt, auf welche die verschiedenen Erhebungsteile LFS, EU-SILC und IKT verteilt werden. Die Befragungen zum Mikrozensus finden ganzjährig von Januar bis Dezember statt. In Bayern sind in diesem Jahr rund 60 000 Haushalte zu befragen. Dabei bestimmt ein mathematisches Zufallsverfahren, wer für die Teilnahme am Mikrozensus ausgewählt wird.

Seite 6 von 9 Die Befragungen werden in vielen Fällen als telefonisches Interview mit den Haus-halten durchgeführt. Dafür engagieren sich in Bayern zahlreiche ehrenamtlich tätige Interviewerinnen und Interviewer im Auftrag des Bayerischen Landesamts für Statistik. Haushalte, die kein telefonisches Interview wünschen, haben die Möglichkeit, ihre Angaben im Rahmen einer Online-Befragung oder auf einem Papierfragebogen per Post zu übermitteln. Ziel des Mikrozensus ist es, für Politik, Wissenschaft, Medien und die Öffentlichkeit ein zuverlässiges Bild der Lebensverhältnisse aller Gruppen der Gesellschaft zu zeichnen. Um die gewonnenen Ergebnisse repräsentativ auf die Gesamtbevölkerung übertragen zu können, ist es wichtig, dass jeder der ausgewählten Haushalte an der Befragung teilnimmt. Aus diesem Grund besteht für die meisten Fragen des Mikrozensus eine gesetzlich festgelegte Auskunftspflicht. Sie gilt sowohl für die Erst-befragung der Haushalte als auch für die drei Folgebefragungen innerhalb von bis zu vier Jahren. Durch die Wiederholungsbefragungen können Veränderungen im Zeitverlauf nachvollzogen und eine hohe Ergebnisqualität erreicht werden. Datenschutz und Geheimhaltung sind, wie bei allen Erhebungen der amtlichen Statistik, umfassend gewährleistet. Auch die Interviewerinnen und Interviewer sind zur strikten Verschwiegenheit verpflichtet. Sie kündigen das geplante Telefoninterview bei den Haushalten stets zuvor schriftlich an. Das Bayerische Landesamt für Statistik in Fürth bittet alle Haushalte, die im Laufe des Jahres 2021 eine Ankündigung zur Mikrozensusbefragung erhalten, die Arbeit der Interviewerinnen und Interviewer zu unterstützen. ______

Bekanntmachung des Landratsamtes Aichach-Friedberg; Wasserrecht und Gewässerschutz

Verordnung des Landratsamtes Aichach-Friedberg über das Überschwemmungsgebiet der Ecknach von Flusskilometer 0,00 bis Flusskilometer 10,624 auf dem Gebiet der Stadt Aichach und der Gemeinde vom 21.12.2020

Das Landratsamt Aichach-Friedberg erlässt auf Grund von § 76 Abs. 2 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) vom 31. Juli 2009 (BGBl I S. 2585), das zuletzt durch Art. 2 des Gesetzes vom 04.Dezember 2018 (BGBl. I S. 2254) geändert wurde in Verbindung mit § 11 Nr. 4 Delegationsverordnung (DelV) vom 28.Januar 2014 (GVBl. S. 22), die zuletzt durch Verordnung vom 13.Januar 2020 (GVBl. S. 11) geändert worden ist, Art. 46 Abs. 3, Art. 63 und Art. 73 des Bayerischen Wassergesetzes (BayWG) vom 25. Februar 2010 (GVBl S. 66, ber. S. 130), das zuletzt durch § 5 Abs. 18 des Gesetzes vom 23.Dezember 2019 (GVBl. 737) geändert wurde, folgende

V e r o r d n u n g

§ 1

Allgemeines, Zweck

(1) In der Stadt Aichach sowie in der Gemeinde Sielenbach wird das in § 2 näher beschriebene Überschwemmungsgebiet der Ecknach (Gewässer II. Ordnung zwischen Fluss-km 00,00 und 10,624) festgesetzt. Das Überschwemmungsgebiet betrifft die in § 2 dargestellten Flächen, die bei einem 100- jährlichen Hochwasser überschwemmt oder durchflossen werden. Für dieses Gebiet werden die folgenden Regelungen erlassen.

(2) Die Festsetzung dient der Darstellung einer konkreten, von Natur aus bestehenden Hochwassergefahr in den betroffenen Bereichen. Zudem werden Bestimmungen zur Vermeidung von Schäden und zum Schutz vor Hochwassergefahren getroffen.

§ 2

Umfang des Überschwemmungsgebietes

(1) Die Grenzen des Überschwemmungsgebiets sind in der im Anhang veröffentlichten Übersichtskarte eingetragen. Für die genaue Grenzziehung sind 6 Detailkarten im Maßstab 1: 2.500 maßgebend, die im Landratsamt Aichach-Friedberg sowie in den Rathäusern der Stadt Aichach sowie der Gemeinde Sielenbach niedergelegt sind; sie können dort während der Dienststunden eingesehen werden. Die Karten sind Bestandteil dieser Verordnung.

(2) Die genaue Grenze des Überschwemmungsgebietes verläuft auf der jeweils gekennzeichneten Grundstücksgrenze oder, wenn die Grenze ein Grundstück schneidet, auf der dem Gewässer näheren Kante der gekennzeichneten Linie. Gänzlich im Überschwemmungsgebiet liegende Gebäude sowie solchen gleichgestellte Gebäude, die teilweise im Überschwemmungsgebiet liegen, sind in der Detailkarte ebenfalls farblich (hellrosarot) hervorgehoben.

(3) Veränderungen der Grenzen oder der Bezeichnungen der im Überschwemmungsgebiet gelegenen Grundstücke berühren die festgesetzten Grenzen des Überschwemmungsgebiets nicht.

Seite 7 von 9 § 3

Bauleitplanung, Errichten und Erweiterung baulicher Anlagen

(1) Für die Ausweisung von neuen Baugebieten im Außenbereich, für die Aufstellung, Änderung oder Ergänzung von Bauleitplänen gelten § 78 Abs. 1 bis 3 WHG.

(2) Für die Errichtung oder Erweiterung baulicher Anlagen gelten § 78 Abs. 4 und 5 WHG.

(3) Für die Verkehrsinfrastruktur ist § 78 Abs. 7 WHG maßgebend.

(4) Ein hochwasserangepasstes Errichten oder Erweitern von Gebäuden im Sinn des § 78 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 Buchst. d WHG ist gegeben, wenn nur Räume, die vollständig über dem beim Bemessungshochwasser zu erwartenden Wasserstand (HW100-Linie) liegen, als Aufenthaltsräume genutzt werden und bautechnische Nachweise darüber vorgelegt werden, dass auch bei Hochwasser Auftriebs- und Rückstausicherheit sowie die Dichtheit und Funktionsfähigkeit des Bauwerks / der Gebäude, einschließlich der Entwässerung, gewährleistet sind. Die Nachweise müssen von einem nach Art. 62 der Bayerischen Bauordnung (BayBO) Berechtigten erstellt werden.

§ 4

Sonstige Vorhaben

(1) Für sonstige Vorhaben nach § 78a Abs. 1 Satz 1 Nrn. 1 bis 6 und Nr. 8 WHG gilt § 78a Abs. 2 WHG.

(2) Die Zulassung nach § 78a Abs. 2 Satz 1 WHG gilt als erteilt, wenn für das Vorhaben eine Anlagengenehmigung nach Art. 20 BayWG erteilt und dabei die Voraussetzungen des § 78a Abs. 2 Satz 1 WHG geprüft wurden.

§ 5

Weitergehende Bestimmungen Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

(1) Heizölverbraucheranlagen NEU Die Errichtung neuer Heizölverbraucheranlagen ist verboten.

(2) Sonstige Anlagen NEU Anlagen zum Umgang (Lagern, Abfüllen, Umschlagen, Herstellen, Behandeln, Verwenden) mit wassergefährdenden Stoffen dürfen im Überschwemmungsgebiet nur errichtet und betrieben werden, wenn wassergefährdende Stoffe durch Hochwasser nicht abgeschwemmt oder freigesetzt werden und auch nicht auf eine andere Weise in ein Gewässer oder eine Abwasserbehandlungsanlage gelangen können.

(3) Fachbetriebs-, Anzeige- und Prüfpflicht NEU Oberirdische Anlagen mit flüssigen oder gasförmigen wassergefährdenden Stoffen und Eigenverbrauchstankstellen für Diesel sind ab der „Gefährdungsstufe B“ (z. B. Dieseltanks ab 1.000 Liter) vor Errichtung beim Landratsamt Aichach-Friedberg schriftlich anzuzeigen und vor Inbetriebnahme oder nach einer wesentlichen Änderung sowie wiederkehrend alle 5 Jahre durch einen Sachverständigen gemäß § 53 der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (Anlagenverordnung - AwSV -) prüfen zu lassen. Arbeiten an diesen Anlagen dürfen nur durch Fachbetriebe nach § 62 AwSV ausgeführt werden. Für alle übrigen Anlagen gelten die Regelungen der jeweils geltenden Anlagenverordnung.

(4) Anzeigepflicht für BESTAND

4.1 Bereits bestehende Anlagen zum Umgang mit flüssigen wassergefährdenden Stoffen der Gefährdungsstufen A, B, C und D, insbesondere Heizölverbraucheranlagen und Eigenverbrauchstankstellen, sind dem Landratsamt Aichach-Friedberg bis spätestens 01.03.2022 schriftlich anzuzeigen.

4.2 Die Änderung oder Stilllegung von bestehenden Anlagen sind dem Landratsamt Aichach-Friedberg 6 Wochen in voraus schriftlich anzuzeigen.

Seite 8 von 9 (5) Fachbetriebs- und Prüfpflicht für BESTAND Bereits bestehende Anlagen zum Umgang mit flüssigen wassergefährdenden Stoffen der Gefährdungsstufen B, C und D sind bis spätestens 01.09.2022 durch einen Sachverständigen nach § 53 AwSV prüfen zu lassen.

(6) Nachrüstpflicht BESTAND Sofern bestehende Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen nicht den Anforderungen nach Absatz 2 entsprechen, sind sie bis spätestens 01.03.2024 nachzurüsten.

(7) Lagern wassergefährdender Stoffe außerhalb von Anlagen (Mist, Silage) 7.1. Das Lagern wassergefährdender Stoffe, insbesondere Festmist oder Silage, außerhalb von dafür geeigneten ortsfesten Anlagen ist verboten.

7.2. Für die Errichtung und den Betrieb von Jauche-, Gülle und Silagesickersaftanlagen (JGS- Anlagen) im Sinne des § 2 Abs. 13 der AwSV gelten die Bestimmungen der Nrn. 8.2 und 8.3 Anlage 7 der AwSV.

§ 6

Befreiungen

(1) Das Landratsamt Aichach-Friedberg kann von den Verboten und Beschränkungen des § 5 eine Befreiung erteilen, wenn der Hochwasserschutz nicht oder nur unwesentlich beeinträchtigt ist oder überwiegende Gründe des Wohls der Allgemeinheit dies erfordern.

(2) Die Befreiung kann mit Inhalts- und Nebenbestimmungen verbunden werden und bedarf der Schriftform. Die Befreiung ist widerruflich.

(3) Im Fall des Widerrufs kann das Landratsamt Aichach-Friedberg vom Grundstückseigentümer verlangen, dass der frühere Zustand wiederhergestellt wird, sofern es das Wohl der Allgemeinheit, insbesondere der Schutz vor Hochwassergefahren, erfordert.

§ 7

Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung im Amtsblatt des Landkreises Aichach-Friedberg in Kraft.

Aichach, den 21.12.2020 Landratsamt Aichach-Friedberg

Dr. Klaus Metzger Landrat

Anlagen: 1. Übersichtskarte (M = 1: 25.000) 2. 6 Detailkarten (M = 1: 2.500)

Das Amtsblatt enthält 1 Anlage

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