Rationalitäten Der Gewalt

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Rationalitäten Der Gewalt Susanne Krasmann, Jürgen Martschukat (Hg.) Rationalitäten der Gewalt 2007-09-04 12-37-28 --- Projekt: t680.krasman-et-al.rationalitäten / Dokument: FAX ID 029d156883378560|(S. 1 ) T00_01 schmutztitel.p 156883378576 2007-09-04 12-37-28 --- Projekt: t680.krasman-et-al.rationalitäten / Dokument: FAX ID 029d156883378560|(S. 2 ) T00_02 vakat.p 156883378584 Susanne Krasmann, Jürgen Martschukat (Hg.) Rationalitäten der Gewalt Staatliche Neuordnungen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert 2007-09-04 12-37-28 --- Projekt: t680.krasman-et-al.rationalitäten / Dokument: FAX ID 029d156883378560|(S. 3 ) T00_03 innentitel.p 156883378592 Wir danken der ZEIT-Stiftung, dem Hamburger Institut für Sozialfor- schung, der Friedrich-Ebert_Stiftung sowie der Universität Hamburg für die Unterstützung der Interdisziplinären Konferenz »Gewalt, Ordnung und Staatlichkeit«, 30. März bis 1. April 2006 in Hamburg, aus der die Idee zu dieser Publikation hervorgegangen ist. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution- NonCommercial-NoDerivs 4.0 Lizenz (BY-NC-ND). Diese Lizenz er- laubt die private Nutzung, gestattet aber keine Bearbeitung und keine kommerzielle Nutzung. Weitere Informationen finden Sie unter https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de/. Um Genehmigungen für Adaptionen, Übersetzungen, Derivate oder Wiederverwendung zu kommerziellen Zwecken einzuholen, wenden Sie sich bitte an [email protected] © 2007 transcript Verlag, Bielefeld Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Umschlaggestaltung und Innenlayout: Kordula Röckenhaus, Biele- feld Herstellung: Justine Haida, Bielefeld Druck: Majuskel Medienproduktion GmbH, Wetzlar Print-ISBN 978-3-89942-680-9 PDF-ISBN 978-3-8394-0680-9 Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier mit chlorfrei gebleichtem Zellstoff. Besuchen Sie uns im Internet: http://www.transcript-verlag.de Bitte fordern Sie unser Gesamtverzeichnis und andere Broschüren an unter: [email protected] Inhalt Susanne Krasmann, Jürgen Martschukat Rationalitäten der Gewalt. Staatliche Neuordnungen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert – eine Einführung . 7 Judith Butler Kritik, Zwang und das heilige Leben in Walter Benjamins »Zur Kritik der Gewalt« . 19 Andrew W. Neal Foucault in Guantánamo. Eine Archäologie des Ausnahmezustands . 47 Susanne Krasmann Folter im Ausnahmezustand? . 75 Frank Schumacher »Nobody Was Seriously Damaged«. Die US-Armee und der Einsatz von Folter im philippinisch-amerikanischen Krieg, 1899-1902 . 97 Christian Geulen Gouverneure, Gouvernementalität und Globalisierung. Zur Geschichte und Aktualität imperialer Gewalt . 117 Ruth Stanley, Anja Feth Die Repräsentation von sexualisierter und Gender-Gewalt im Krieg. Geschlechterordnung und Militärgewalt . 137 2007-08-31 09-51-15 --- Projekt: t680.krasman-et-al.rationalitäten / Dokument: FAX ID 02a3156527809664|(S. 5- 6) T00_05 inhalt.p 156527809768 Günter Riederer Filmende Bomben. Luftkrieg und neue Bildproduktion in Harun Farockis »Erkennen und Verfolgen« . 161 Sven Kramer Homeland Security. Zu David Cronenbergs A History of Violence . 179 Alf Lüdtke Gewalt des Staates – Liebe zum Staat. Annäherungen an ein politisches Gefühl der Neuzeit . 197 Klaus Weinhauer Staatsmacht ohne Grenzen? Innere Sicherheit, »Terrorismus«-Bekämpfung und die bundesdeutsche Gesellschaft der 1970er Jahre . 215 Jürgen Martschukat Strafgewalten und Zivilisationsentwürfe in den USA um 1900 . 239 David Garland Death, Denial, Discourse. Zu den Formen und Funktionen der US-amerikanischen Todesstrafe . 265 Autoren und Autorinnen . 287 2007-08-31 09-51-15 --- Projekt: t680.krasman-et-al.rationalitäten / Dokument: FAX ID 02a3156527809664|(S. 5- 6) T00_05 inhalt.p 156527809768 Rationalitäten der Gewalt – eine Einführung | 7 Rationalitäten der Gewalt. Staatliche Neuordnungen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert – eine Einführung Susanne Krasmann, Jürgen Martschukat Staatlichkeit ist ständig im Wandel. Sie ist das Produkt einer Vielzahl ge- sellschaftlicher Diskurse und Praktiken, die »den Staat« historisch zu einer mächtigen Figur geformt haben, die Staatlichkeit aber zugleich beständig verändern. Wenn der moderne Staat, seine Etablierung und Re-Produktion Ergebnisse einer wechselvollen Geschichte sind, so verbinden sich mit sei- ner Konzeption gleichwohl recht statische Vorstellungen. Zum Beispiel gibt sich die markanteste Kennzeichnung des modernen Staates als Ge- waltmonopol über ein bestimmtes Territorium einschließlich seiner Bevöl- kerung (Weber 1993) buchstäblich erdverbunden. Auch ist das Konzept der Rechtsstaatlichkeit, die unter anderem den Einsatz der »Staatsgewalt« re- geln soll, nicht selten mit dem Anspruch verknüpft, eine neutrale Institu- tion von unteilbarer und letztlich universaler Geltung zu sein (O’Malley 1997). Solche Konzeptionen sind wohl auch Ausdruck einer Hoffnung ebenso wie eines Versprechens, nämlich dass die Einrichtung des moder- nen Staates über die Zeit hinweg zuverlässig gewährleisten kann, was das Recht zu garantieren verspricht. Dabei ist schon die Konstitution des Rechts selbst von inneren Widerstreitigkeiten geprägt, die den fragilen Charakter der Rechtsstaatlichkeit offenbaren. So stehen »Sicherheit« und »Freiheit«, die zu den elementaren Rechtsgütern zählen, prinzipiell in ei- nem antagonistischen Verhältnis zueinander. Mehr Sicherheit, so lautet eine gängige Formel im Hinblick auf die Politik der Inneren Sicherheit, bedeute mehr Freiheitseinschränkungen, mehr Freiheit aber gefährde letztlich die Sicherheit. Anders als diese einfache Formel nahelegt, geht es 2007-08-31 09-51-15 --- Projekt: t680.krasman-et-al.rationalitäten / Dokument: FAX ID 02a3156527809664|(S. 7- 18) T00_einleitung.p 156527809776 8 | Susanne Krasmann, Jürgen Martschukat hier indes nicht nur um eine politische Balance wie in einem Nullsum- menspiel. So kann »mehr Sicherheit« sich gerade auf diejenigen beziehen, deren »Freiheit« zugleich weitgehend unangetastet bleibt, während ande- ren eher beides verwehrt ist. Dem Konzept moderner Staatlichkeit wohnt aber ein noch grundlegen- derer Widerstreit inne, den wir in diesem Band in seiner Historizität disku- tieren wollen. Es ist die Gründung staatlicher Ordnung auf Gewalt, einer Gewalt, auf die Politik und Recht zu ihrer eigenen Durchsetzung zurück- greifen können und müssen (vgl. Derrida 1991: 12). Ein Recht ohne den (möglichen) Einsatz von Gewalt bleibt letztlich nicht nur wirkungslos, son- dern ist auch selbst gefährdet. Politik und Recht, so folgert Niklas Luh- mann (1999: 154), sind »nur möglich [...], wenn sie zu ihrer Durchsetzung auf physische Gewalt zurückgreifen und Gegengewalt wirksam ausschlie- ßen können.« Die neuere »Soziologie der Gewalt« (Trotha 1997) hat diesen Widerspruch grundsätzlich als ein konstitutives Wechselverhältnis von Gewalt und Ordnung charakterisiert. »Soziale Ordnung«, so wäre im Sinne dieser Soziologe der Gewalt dem Philosophen Heinrich Popitz (1992: 63) zu folgen, »ist eine notwendige Bedingung der Eindämmung von Gewalt – Gewalt ist eine notwendige Bedingung zur Aufrechterhaltung sozialer Ordnung.« Soziale Ordnung erscheint als eine Voraussetzung für die Zähmung von Gewalt, zugleich greift jede Ordnung auf Gewalt zurück, um sich aufrechtzuerhalten. Gewalt wirkt keineswegs nur destruktiv, aber jede soziale Ordnung ist eine Ordnung der Gewalt, die der permanenten Er- neuerung bedarf, will sie Stabilität erfahren. Dabei korrelieren bestimmte Gewaltpraktiken mit dem Konzept moderner Staatlichkeit, während andere dieser offensichtlich widersprechen. Tatsächlich brachte die Konstitution des modernen Staates in der Neu- zeit einen Homogenisierungsschub mit sich, indem sich nach innen wie außen eine Ordnung etablierte, die gesellschaftliche Kräfte bündelte, Zu- ständigkeiten regelte und territorial begründete Souveränitäten schuf (vgl. Dean 2007: 83; Foucault 2004b, Vorl. 12; Kaufmann 1996; Reinhard 1999). Zugleich diente und dient die erklärte zentrale Zuständigkeit des Staates und seiner Institutionen, nämlich die ungeregelte Gewalt seiner Bürger zu domestizieren, vielfältigen Legitimationen der Gewaltausübung, sowohl im Inneren zur »Befriedung« und »Wiederherstellung« sozialer Ordnung als auch in der kolonialen wie imperialen Expansion, die nicht zuletzt die gewalthafte Oktroyierung eines europäischen Staatsmodells mit entsprechenden Verwaltungsstrukturen und Ordnungsformen bedeutete (Osterhammel 1995; Eckert 2006).1 Die Anstrengungen zur Durchset- zung des Gewaltmonopols im Inneren wie im Äußeren und zur Veranke- rung der bürgerlichen Freiheiten in der Form des demokratischen Rechts- staates präsentieren sich hier wie dort als eine Art »Zivilisationsmission« (vgl. Barth/Osterhammel 2005; Butler 2007; Maran 1989; Risse/Lehmkuhl 2007: 8), die sich im gleichen Zuge selbst in Frage stellt. 2007-08-31 09-51-15 --- Projekt: t680.krasman-et-al.rationalitäten / Dokument: FAX ID 02a3156527809664|(S. 7- 18) T00_einleitung.p 156527809776 Rationalitäten der Gewalt – eine Einführung | 9 Friedrich Nietzsche galt der Staat als das »kalte Ungeheuer« (1988: 61), das keineswegs dem Anspruch gleichkommt, das Volk zu repräsentieren und die Interessen seiner Bürger zu vertreten. Geschichtswissenschaft, Philosophie und Soziologie haben seither nicht nur die Gewalt und die Frage nach ihrer Berechtigung in den Blick genommen, wenn sie im Na- men der Befriedung und Durchsetzung einer bestimmten staatlichen Ord-
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