G 4088, Preis € 1,50 Heft 9 10/2017

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Packendes Finale in Düren

ADAC GT Masters VLN Langstreckenmeisterschaft ADAX MX Masters Das Finale auf dem Hockenheimring Manthey-Racing holt den vierten Beim Saisonfinale der Zweirad- Baden-Württemberg bot den Fans Saisonsieg auf der Nürburgring- Offroad-Serie ging es in Holzgerlingen spannenden Motorsport. Nordschleife. richtig zur Sache. 10.-13.MAI 2018

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Anzg_24h-2018_210x265mm-Motiv_Start-Ziel.indd 1 08.08.17 14:02 INHALT Liebe Leser, Heft 9 10/2017

das war ein feuchtes Vergnügen! Und das meinen wir wird, schließlich handelt es sich um Motorbootsport, Report an dieser Stelle nicht ironisch, sondern einhundertpro- hatten wir auch in diesem Jahr riesiges Glück, dass - lt bezahlt

G 4088, Preis € 1,50 ge zentig ernst. Das ADAC Motorbootrennen auf dem Dü- kein Nass von oben kam, vor allem im Anbetracht des Heft 9 10/2017 ck G 4088 - Ent tü ss rmelskirchen trieb r

rener Badesee fand in diesem Jahr zum fünften Mal diesjährigen Sommers. ve rlag Bernhard GmbH - Postfach 1265 Foto: ADAC Post 42905 We Report Ve statt. Und wir als Kölner sprechen dabei schon von ei- Aber nicht nur der Event als solches war außergewöhn- ner großen Tradition. Das Fantastische an dieser Ver- lich, auch der Sport konnte auf ganzer Linie über- anstaltung ist, dass sie stets den Schlusspunkt der zeugen. Hier muss vor allem die Leistung von De- ADAC-Motorboot-Saison markiert. Wir haben also seit nise Weschenfelder hervorgehoben werden. Die heute jeher die Ehre, dass bei uns die Meister in den unter- 17-Jährige entschied zum zweiten Mal in Folge die schiedlichen Klassen gekürt werden – strahlende Ge- Nachwuchskategorie ADAC Motorboot Cup für sich. Das sichter allenthalben. Und es kam sogar noch besser. soll ihr erstmal einer nachmachen. Auch wenn man bei diesem Event einfach gerne nass Ihr Redaktionsteam Packendes Finale in Düren

ADAC GT Masters VLN Langstreckenmeisterschaft ADAX MX Masters Das Finale auf dem Hockenheimring Manthey-Racing holt den vierten Beim Saisonfi nale der Zweirad- Baden-Württemberg bot den Fans Saisonsieg auf der Nürburgring- Off road-Serie ging es in Holzgerlingen Top-Themen in dieser Ausgabe spannenden Motorsport. Nordschleife. richtig zur Sache.

11 GLP AUTOMOBILSPORT 4 ADAC GT Masters 8 VLN Langstreckenmeisterschaft 10 RCN 11 GLP 12 ADAC Formel 4 14 ADAC Rallye Masters 16 Automobilslalom 18 Bergrennen

MOTORBOOT 20 ADAC Motorboot-Serien 10.-13. 16 Automobilslalom MOTORRADSPORT MAI 2018 24 ADAC MX Masters KARTSPORT 26 ADAC Kart Academy

CLUBLEBEN Follow us: 27 ADAC Stiftung Sport 30 Impressum

24h-rennen.de ADAC Clubinfo 31 Ausgabe 10/2017

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Jules Gounon, der FIlius von Ex-Formel-1-Pilot Jean-Marc Gounon, sicherte sich im vorletzten Masters-Lauf 2017 den Titel vorzeitig.

Jules Gounon ist Champion 2017

Die Entscheidung fiel vorzeitig. Jules Gounon heißt der Champion des ADAC GT Masters 2017. Der Corvette-Pilot gewann zusammen mit Daniel Keilwitz das erste Rennen beim Saisonfinale in Hockenheim und sicherte sich damit vorzeitig seinen ersten Titel in der Liga der Supersportwagen. „Ich bin überglücklich über den Titel“, freute sich Gounon. „Unglaublich, dass wir es geschafft haben. Vielen Dank an die ganze Callaway-Mannschaft. Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.“ Die Titelverteidiger Connor De Phillippi und Christopher Mies fuhren mit ihrem im Samstagsrennen auf Platz zwei vor dem Mercedes-AMG-Duo Luca Stolz und Luca Ludwig.

Pole-Setter Jules Gounon und Partner Daniel Keilwitz im ADAC GT Masters. Dank eines Punktevorsprungs von Titelgewinner kämpften sich vom vierten Startplatz auf zeigten bei ihrem Start-Ziel-Sieg eine souveräne Leis- 40 Punkten konnte der 22-Jährige im Sonntagsrennen das Podest. Mies verwies mit einem spektakulären Über- tung. Gounon verteidigte mit seiner Corvette beim Start nicht mehr eingeholt werden. Für Gounons Team Calla- holmanöver eingangs des Motodroms die aus der ers- die Führung und fuhr bis zum Fahrerwechsel einen Vor- way Competition ist es nach 2013 der zweite Fahrertitel ten Reihe gestarteten Mercedes-AMG-Fahrer Stolz/Lud- sprung von knapp zwei Sekunden heraus. Sein deutscher im ADAC GT Masters. Neben dem Gesamttitel kann sich wig auf den dritten Rang und wahrte damit seinem Team Partner fuhr nach der Fahrzeugübernahme den Sieg sou- der Franzose auch über den vorzeitigen Gewinn der Juni- Montaplast by Land-Motorsport Chancen auf die Titel- verän ins Ziel. Zwischenzeitlich baute er sein Zeitpols- or-Wertung für Piloten unter 25 Jahren freuen. verteidigung in der Team-Wertung. Dort hat die Mann- ter auf bis zu fünf Sekunden aus. Für Gounon war es der schaft von Wolfgang Land 15 Punkte Rückstand auf Cal- dritte Saisonsieg, für Partner Keilwitz, der drei Läufe we- Spannende Kämpfe auf den Verfolgerpositionen laway Competition. gen eines Beinbruchs verpasste, der zweite. Durch den Das Audi-Duo De Phillippi/Mies verpasste als Zweiter am Platz vier holten die Porsche-Piloten Mathieu Jami- Erfolg sicherte sich Gounon vorzeitig seinen ersten Titel Ende den Sieg nur um 0,834 Sekunden. Die letztjährigen net und Michael Ammermüller vor Trophy-Sieger Rolf In-

4 ADAC Report 10/2017 AUTOMOBILSPORT

Jules Gounon, der FIlius von Ex-Formel-1-Pilot Jean-Marc Gounon, sicherte sich im vorletzten Masters-Lauf 2017 den Titel vorzeitig.

eichen und Christian Engelhart im besten Lamborghi- Lamborghini-Fahrer Ineichen/Engelhart holen am Fahrerwechsel das Feld anführte, doch danach wurde ni Huracán. Sonntag letzten Saisonsieg es an der Spitze turbulent. Nachdem Rolf Ineichen den Die Positionen sechs bis acht waren fest in Audi-Hand: Mit einem der spektakulärsten Rennen der Saison ver- auf Platz zwei liegenden Lamborghini von Partner Chris- Filip Salaquarda/Markus Winkelhock wurden Sechste vor abschiedet sich das ADAC GT Masters in Hockenheim tian Engelhart übernommen hatte, machte der Schwei- ihren Markenkollegen Markus Pommer/Kelvin van der in die Winterpause. Rolf Ineichen und Christian Engel- zer Druck auf den führenden BMW, der nun von Nick Linde und Jeffrey Schmidt und Christopher Haase. hart holten mit ihrem Lamborghini Huracán den Sieg im Catsburg gefahren wurde. Mehrmals versuchte er am M6 Nicolai Sylvest und Nikolaj Rogivue sammelten als 14. Rennen des Jahres. Der neue Champion Jules Gou- GT3 vorbeizukommen. Dahinter schlossen schließlich Neunte mit ihrem Mercedes-AMG zwei Meisterschafts- non und Daniel Keilwitz sicherten mit Rang zwei Calla- Porsche-Pilot Robert Renauer und der frischgebackene zähler, den letzten Punkt ergatterten Sven Barth und Ma- way Competition auch den Gewinn der Team-Wertung, Champion Jules Gounon zum Führungsduo auf. Renauer ximilian Hackländer. Das Corvette-Duo zeigte von Start- der zweite Platz sicherte Keilwitz noch Rang zwei in der überholte kurze Zeit später Ineichen und griff in den platz 17 aus eine starke Aufholjagd. Fahrerwertung. Platz drei holten die Audi-Fahrer Jeffrey Schlussrunden den führenden BMW an. Mehrmals wech- Nissan-Pilot Remo Lips sicherte sich am Samstag vor- Schmidt und Christopher Haase. „Ich kann es kaum fas- selte zwischen dem BMW und dem Porsche die Füh- zeitig den Titel in der Trophy-Wertung für nicht-professi- sen“, so Sieger Ineichen im Ziel. „Das war das schwie- rung, ehe es in der Schlussrunde ausgangs der Spitzkeh- onelle Piloten. Der Schweizer schied zwar unverschuldet rigste Rennen meiner Karriere. Wir haben gekämpft bis re eine Berührung zwischen den beiden Fahrzeugen gab: durch eine Kollision in der ersten Runde, die einen Neu- zur letzten Minute.“ Während Catsburg weiterfuhr und als Erster die Zielflag- start des Rennens erforderlich machte, aus, da aber Ti- ge sah, fiel Renauer nach einem Dreher zurück. Doch telrivale Barth nur auf dem zweiten Klassenrang ins Ziel Spannender Vierkampf um den Sieg unmittelbar nach der Zieldurchfahrt wurde Catsburg auf- kam, reichte es für Lips zum zweiten Trophy-Titel in Fol- Die erste Hälfte des Finalrennens stand ganz im Zei- grund der Kollision mit Renauer nachträglich mit einer ge. chen von Pole-Setter Philipp Eng im BMW, der bis zum 30-Sekunden-Zeitstrafe belegt, das BMW-Duo wurde auf

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Rolf Ineichen und Christian Engelhart holten mit ihrem Lamborghini Huracán den Sieg im 14. Rennen des Jahres.

Rang 13 gewertet. Somit kamen Engelhart und Ineichen, Schmidt und Christopher Haase vor den lange um den tätspartner der ADAC Pannenhilfe sind für ADAC Mitglie- der in der Schlussphase den Corvette-Piloten und neuen Sieg kämpfenden Porsche-Fahrern Robert Renauer und der jeden Tag rund um die Uhr im Einsatz. Mit der Einla- Champion Gounon hinter sich halten konnte, zu ihrem Sven Müller auf Position vier. Mike David Ortmann und dung zum Finalwochenende bedankte sich der ADAC bei zweiten Saisonsieg. Ineichen feierte zudem den Laufsieg Frank Stippler im Audi gelang mit Rang fünf die beste Mobilitätspartnern, die bereits 50 oder 60 Jahre für den in der Trophy-Wertung für nicht-professionelle Fahrer. Für Platzierung der Saison. Nachdem sie in der Anfangspha- ADAC und seine Mitglieder im Einsatz sind. das GRT Grasser Racing Team war es der insgesamt drit- se des Rennens von einem Audi umgedreht wurden, ka- Mit einer ungewöhnlichen Vorbereitung startete der te Erfolg der Saison. men Ezequiel Perez Companc und Mirko Bortolotti im neue ADAC GT Masters-Champion Jules Gounon in das zweiten Lamborghini des GRT Grasser Racing Team noch Finalwochenende. Zusammen mit seinen Großeltern Keilwitz erkämpft sich Vizetitel auf Platz sechs. spielte er am Freitagabend mitten im Fahrerlager Boule. Gounon und Partner Daniel Keilwitz fuhren nach dem Rang sieben ging an Mathieu Jaminet und Michael „Ich spiele regelmäßig. Das hilft mir zu entspannen“, so Sieg am Samstag als Zweite und Sieger der Junior-Wer- Ammermüller im Porsche 911, danach sahen die letzt- der Corvette-Pilot. tung erneut auf das Podest. Beide zeigten eine starke jährigen Champions Connor De Phillippi und Christopher O‘zapft is! Unter dem Motto „Oktoberfest“ feiert das Aufholjagd vom 14. Startplatz. Keilwitz hatte die Cor- Mies mit ihrem Audi die Zielflagge. Die Top Ten komplet- ADAC GT Masters am Sonntagabend den Abschluss vette bis zum Fahrwechsel bereits auf den vierten Rang tierten Luca Stolz und Luca Ludwig im besten Mercedes- der erfolgreichen Saison 2017. Den Anstich übernahm nach vorn gefahren. Dank des zweiten Rangs entschied AMG sowie Dennis Marschall und Patric Niederhauser in Champion Jules Gounon stilecht in Lederhosen gemein- Callaway Competition neben dem Fahrertitel und der Ju- einem weiteren Audi R8. sam mit ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. nior-Wertung auch die Team-Wertung für sich. Keilwitz, Wiedersehen: Christian Hohenadel (41), der von 2007 der wegen eines Beinbruchs sechs Rennen verpasste, Radio-Fahrerlager Hockenheim bis 2013 im ADAC GT Masters startete und zwei Rennen wurde noch Gesamtzweiter hinter Teamkollege Gounon. Im Rahmen des ADAC GT Masters in Hockenheim ehrte gewann, unterstützte beim Finalwochenende die Renn- Platz drei ging schließlich an den Audi von Jeffrey der ADAC e.V. langjährige Mobilitätspartner. Die Mobili- kommissare des DMSB als Race Consultant.

6 ADAC Report 10/2017 AUTOMOBILSPORT Der Champion im Portrait

Jules Gounon hat es geschafft: Nachdem der Corvette-Pilot bereits im Vorjahr bis zum Saisonfinale um den Fahrertitel im ADAC GT Masters gekämpft hatte, sicherte er sich diesen dank eines Start-Ziel-Siegs in Hockenheim.

Der Franzose hat die Motorsportgene von seinem Vater Jean-Marc geerbt. Dieser schaffte als Pilot so- gar den Sprung in die Formel 1. Dennoch wollte Gou- non Senior seinen Filius nicht zu früh in ein Cockpit set- zen. „Es war vor allem eine Geldfrage“, so Jean-Marc Gounon. Erst mit 15 Jahren bekam Jules zu Weihnach- ten ein Kart und begann danach als echter Spätstar- ter, erste Rennen zu bestreiten. Anschließend sammel- te er in französischen Formelserien und im Porsche Carrera Cup Frankreich erste Erfahrungen im professio- nellen Motorsport. Durch langjährige Kontakte zu Cal- laway Competition brachte Jean-Marc Gounon seinen Sohn schließlich kurz vor dem letztjährigen Saisonstart des ADAC GT Masters in Oschersleben zu dem Corvette- Team. Mit seinen Erfolgen im ADAC GT Masters machte Gounon in der Motorsportwelt auf sich aufmerksam. Ende Juli wurde er von Audi für seinen ersten Werksein- satz überhaupt verpflichtet und gewann auf Anhieb mit den ADAC GT Masters-Kollegen Markus Winkelhock und Christopher Haase für das Audi Sport Team Saintéloc das 24-Stunden-Rennen in Spa. Gounon ist großer Rad- sportfan und dreht zwischen seinen Renneinsätzen im- mer wieder Touren mit seinem Rennrad. Dabei bewäl- tigt er auch berüchtigte Abschnitte der Tour de France, wie in diesem Sommer den legendären Mont Ventoux mit 1.600 Höhenmetern auf rund 20 Kilometern. 2017 war für Gounon erst die zweite Saison im ADAC GT Masters. Bereits im Vorjahr kämpfte er mit Team- kollege Daniel Keilwitz bis zum letzten Saisonrennen in Hockenheim um den Titel, ehe ein Unfall den Träumen ein Ende setzte. Für dieses Jahr war das Ziel daher klar: Jules Gounon hat die Motorsportgene bereits in die Wiege gelegt bekommen. „Der Titel soll her“, so Gounon zu Saisonbeginn. Doch bereits beim ersten Saisonrennen in Oschersleben gab es einen Rückschlag: Nach einer Kollision landete der genden Läufen auf dem Nürburgring – wo Keilwitz von Faktor war unsere Konstanz, denn wir haben regelmä- Franzose im Kiesbett: null Punkte. Doch Gounon und Albert Costa vertreten wurde – und auf dem Sachsen- ßig wichtige Punkte eingefahren.“ Neben dem Gesamt- Keilwitz – in diesem Jahr erneut Partner – ließen sich ring den Vorsprung vor dem Saisonfinale auf 15 Zähler, sieg holte sich Gounon zudem den Titel in der Junioren- davon nicht aus der Ruhe bringen. Mit Platz zwei im doch Gounon und der zurückgekehrte Keilwitz holten in Wertung für Fahrer unter 25 Jahre. zweiten Rennen sammelten sie erste wertvolle Punkte. Hockenheim mit einem Start-Ziel-Sieg die für den Titel- Ernst Wöhr, Teamchef von Callaway Competition, ist Mit dem ersten Saisonsieg auf dem über- gewinn des Franzosen benötigten Punkte. voll des Lobes für seinen Schützling: „Der Titel bedeu- nahm die Corvette mit der Startnummer 77 erstmals „Der Titelgewinn ist wirklich unglaublich“, so Gounon, tet uns sehr viel. Noch nie war die Leistungsdichte im die Tabellenführung – und gab diese danach nicht mehr der nach Dino Lunardi im Jahr 2011 als zweiter Fran- ADAC GT Masters so hoch wie in diesem Jahr. Hier zu her. Dank beeindruckender Konstanz baute Gounon zose das ADAC GT Masters gewann. „Das Tolle ist, dass gewinnen ist das Beste, was im GT-Sport möglich ist. seinen Vorsprung zwischenzeitlich bis auf 43 Punkte ich jetzt mit genau der Corvette den Titel gewonnen Ich habe Jules vor der vergangenen Saison kennenge- aus. Auch als Partner Keilwitz wegen eines Beinbruchs habe, mit der ich 2016 hier in Hockenheim den Unfall lernt und wir haben einen Test vereinbart. Dort hat er drei Rennwochenenden aussetzen musste, ließ sich hatte. Denn Callaway hat das Auto wieder aufgebaut. sofort überzeugt. Er ist unglaublich. Er fährt seine zwei- Gounon nicht aus der Ruhe bringen. Ganz im Gegen- Das ist eine ganz besondere Geschichte. Ein Schlüssel te Saison bei uns, aber er wird immer noch von Rennen teil: Gleich im ersten Rennen mit Ersatzmann Renger für den Erfolg war der Zusammenhalt im Team, wir sind zu Rennen besser. Seine Entwicklung ist noch lange van der Zande holte er in Zandvoort seinen zweiten Sai- wie eine Familie. Auch in schwierigen Situationen ha- nicht abgeschlossen. Ich bin mir sicher, dass er noch sonsieg. Zwar verringerten die Titelrivalen bei den fol- ben wir immer zusammengehalten. Der zweite wichtige eine große Zukunft vor sich hat.“ www.motorsport-nordrhein.de 7 AUTOMOBILSPORT VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring

Vierter VLN-Sieg 2017 für Manthey-Racing

Text: ks | Foto: Jan Brucke

Manthey-Racing feierte beim 57. ADAC Reinoldus Langstreckenrennen den vierten Sieg in der laufenden Saison. Michael Christensen und Kévin Estre wur- den im Porsche 911 GT3 R nach 21 Runden als Sieger gewertet. Das siebte Saisonrennen in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring wurde vor Ab- lauf der eigentlichen Renndistanz von vier Stunden aus Sicherheitsgründen vorzeitig abgebrochen. Platz zwei ging an Lance David Arnold, Mario Farnbacher und im Mercedes-AMG GT3 des Haribo Racing Teams. Dritte wurden Christian Krognes, Michele Di Martino und Matias Henkola im BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motorsport.

Der siebte Lauf der VLN Langstreckenmeister- erstes Rennen im Mercedes-AMG in der VLN fuhr. ges wurden im BMW 325 des MSC Adenau 1,737 schaft Nürburgring endete vorzeitig. Um 15:33 Uhr „Der Wagen fühlt sich auf diesem anspruchsvollen Sekunden vor dem zweitplatzierten BMW von Ho- – 27 Minuten vor Ende der 4-Stunden-Distanz – Kurs mega gut an.“ Der spanische Ex-DTM-Fahrer forracing gewertet. Bei 17 Teilnehmern in der Klas- entschied sich die Rennleitung, das Rennen aus Si- Juncadella feierte seinen ersten GT3-Podesterfolg se V4 ergatterte Manheller mit dem dritten Klas- cherheitsgründen zu beenden. Zwischen den Stre- überhaupt. „Das mir das auf der Nordschleife ge- sensieg der Saison 9,71 Punkte für den Sieg und ckenabschnitten Fuchsröhre und Adenauer Forst lingt, damit habe ich nicht gerechnet“, strahlte er. setzte sich damit in der Meisterschaftswertung an hatte sich ein Unfall mit vier Fahrzeugen ereignet. „Das war ein tolles Rennen auf einer fantastischen die Spitze. Der Vorsprung auf Platz zwei beträgt vor Die beteiligten Fahrer blieben unverletzt, jedoch Rennstrecke.“ den letzten beiden Rennen allerdings nur hauch- befanden sich Schmutz und Fahrzeugteile auf der Hinter dem Spitzentrio verpasste der Renault dünne 0,04 Punkte. Strecke. Die Wertung erfolgte nach 21 Runden. R.S.01 von „Dieter Schmidtmann“, Heiko Ham- Auch die bis dato Tabellenführer – Moritz Kranz, Der siebte VLN-Lauf war hart umkämpft. Das mel und Felipe Fernandez Laser zum zweiten Mal Hamza Owega und Alex Schula – gewannen ihre Manthey-Team absolvierte zwei verkürzte Stints, ei- nur knapp einen Podestrang. Im Zeittraining hatte Klasse mit einem knappen Vorsprung von nur nen davon unfreiwillig aufgrund eines sich ankündi- das Trio mit der zweitschnellsten Zeit (7:58,833 Mi- 0,393 Sekunden, wurden für den Sieg in der Cay- genden Reifenschadens. So kamen geringere Min- nuten) auf sich aufmerksam gemacht. Im Rennen man GT4 Trophy by Manthey Racing allerdings nur deststandzeiten bei den Stopps zur Anwendung, sorgte ein Reifenschaden für Zeitverlust. Am Ende mit 9,5 Punkten belohnt. Sie ließen im Gegensatz die, gepaart mit der starken Performance von fehlte der Renault-Mannschaft 1:23,960 Minuten zu Manheller / Knechtges nur neun Gegner hinter Christensen und Estre, am Ende den Ausschlag ga- auf Platz drei. sich. Trotzdem war die Freude bei dem Mühlner-Trio ben. „Wir hatten zum Zeitpunkt des Abbruchs ei- Rang fünf belegte der Falken-Porsche. Dahin- groß, denn nach sieben Rennen stehen sie bereits nen komfortablen Vorsprung, so dass wir verdient ter waren Jordan Tresson und Henry Walkenhorst vorzeitig als Sieger in der Trophywertung fest. gewonnen haben. Das ist super!“, freute sich Chris- auf dem sechsten Gesamtrang die besten Pro- tensen. Am-Piloten in der GT3-Klasse. Das Walkenhorst- Die ersten VLN-Sieger 2017 stehen fest Das Haribo-Trio profitierte von dem Rennab- Duo setzte sich in dieser Wertung gegen den Land- Mit dem vierten Saisonerfolg steht auch der erste bruch, denn Krognes verkürzte im Walkenhorst graf-Mercedes und den Schubert-BMW durch, die Gewinner einer VLN-Wertung fest. Die Startnummer BMW Runde für Runde den Rückstand auf den vor im Gesamtklassement die Plätze sieben und acht 911 von Manthey-Racing liegt in der VLN-Speed- ihm liegenden Mercedes AMG GT3. „Ich habe ge- belegten. Den schnellsten SP7-Porsche brachten Trophäe nach sieben Rennen uneinholbar in Füh- sehen, wie der Abstand immer geringer wurde“, so Frank Kräling, Marc Gindorf und Christopher Brück rung. Bei noch 50 zu vergebenden Punkten in den der Norweger. „Es ist schwer zu sagen, ob wir den auf Rang neun ins Ziel. Ihre Teamgefährten im Gi- verbleibenden zwei Läufen – in der Wertung werden Mercedes noch hätten einholen können, aber wir gaspeed Team GetSpeed Performance, Alexander nach FIA-Punkteschema die zehn bestplatzierten hatten auf jeden Fall das Momentum auf unserer Mies, Tim Scheerbarth und Steve Jans, wurden im Fahrzeuge im Gesamtergebnis belohnt – beträgt Seite.“ Porsche 911 GT3 als schnellstes Cup-Fahrzeug ge- der Vorsprung auf die Startnummer 28 von Monta- Auch wenn ihnen am Ende nicht der erste wertet. plast by Land-Motorsport 65 Zähler. Mercedes-Sieg in der aktuellen Saison gelang, wa- Der vorletzte Lauf der VLN Langstreckenmei- ren die Haribo-Fahrer mit dem Rennausgang zu- Wechsel an der Tabellenspitze nach Lauf sieben sterschaft Nürburgring findet am 7. Oktober 2017 frieden. „Es war toll, endlich wieder auf der Nord- Knapp war der Zieleinlauf bei den VLN-Produkti- statt. Der 49. ADAC Barbarossapreis führt über die schleife zu fahren“, sagte Farnbacher, der sein onswagen. Marcel Manheller und Carsten Knecht- gewohnte VLN-Distanz von vier Stunden.

8 ADAC Report 10/2017 AUTOMOBILSPORT

In der Siegerstatistik 2017 alleine auf weiter Flur: Der Manthey-Porsche. www.motorsport-nordrhein.de 9 AUTOMOBILSPORT RCN

In der Rundstreckenchallenge geht ein buntes Teilnehmerfeld auf der schönsten Rennstrecke der Welt an den Start.

Meisterschaftsentscheidung vertagt

Text: Hasso Jacoby | Fotos: RCN

Die Meisterschaftsentscheidung in der Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2017 ist noch nicht gefallen. Beim vorletzten Lauf „Rhein Ruhr“ konnten alle Titel- kandidaten ihre Klasse gewinnen. So wird der Titel beim Saisonfinale vergeben. Bei Sonnenschein, aber kühlen Temperaturen, gingen 160 Teilnehmer an den Start.

Erneut dominierte Christopher Gerhard (Viersen, nahm nach seinem Klassensieg in der H3, gemeinsam auf den Fersen. Wenn nach dem letzten Lauf auch Porsche 991 GT3 Cup) die Konkurrenz. „Es herrsch- mit Jürgen Schulten (Hamminkeln), die Führung in noch das Streichresultat zum Einsatz kommt, ha- te dichter Verkehr, man durfte auf keinen Fall un- der Tabelle. Aber noch liegen ihm die Verfolger dicht ben auch noch Titelverteidiger Alex Fielenbach (Loh- aufmerksam sein.“ Im Ziel hatte der Viersener gut mar, Toyota GT86) und Seriensieger Gerhard reelle Ti- drei Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Vol- telchancen. ker Wawer (Karlsruhe, Porsche Cayman GT4). Platz „Eine gute Veranstal- RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Eine gute Ver- drei belegte Ronja Assmann (Golssen, Porsche 991 tung. Wir hatten ein anstaltung. Wir hatten ein ordentliches Starterfeld GT3 Cup). ordentliches Starter- und gutes Wetter. Die Teilnehmer waren zum größten Der Kampf um die RCN-Meisterschaft ist noch of- feld und gutes Wetter." Teil diszipliniert unterwegs. Dazu bekommen wir jetzt fen. Ludger Henrich (Schmitten, Opel Astra GSi) über- noch ein spannendes Meisterschaftsfinale.“

10 ADAC Report 10/2017 RCN GLP AUTOMOBILSPORT Erster Saisonsieg für Kunze/Vidal

Text: Wolfgang Förster | Foto: Patrick Funk

Auch beim sechsten und damit vorletzten Saisonlauf der GLP Breitensportserie, der Gleichmäßigkeitsprüfung „Rhein Ruhr“ des AC Oberhauen im ADAC, zeigten die Teilnehmer wieder ihr Können auf der Nürburgring Nordschleife. Immerhin neun der insgesamt 123 gestarteten Teams schafften eine der begehrten Nuller- Runden, d.h. ihnen gelang es, ihre gesetzte Rundenzeit auf der Traditionsstrecke auf die Hundertstelsekunde genau zu bestätigen. Den Vogel aber schossen Ste- fanie Abts und Michael Koriath im VW Golf GTI ab - sie fuhren gleich zwei Runden mit null Fehlern.

Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, je- leicht negativ auf das Ergebnis auswirken würde, war Spannend geht es derzeit in der Rookie-Jahreswer- doch bei nur leicht bewölktem Himmel schickte unbegründet.“ tung zu. Hier führt Philipp Laux, der diesmal zusam- Rennleiter Kalle Breidbach die Teilnehmer am frühen 2,3 Fehlerpunkte (0,2/0,4/0,4/0,5/0,5/0,3) men mit Fabian von Rechenberg mit 31,8 Punkten Samstagmorgen auf die Rennstrecke, nicht ohne sie reichten den Tabellenführern aus Bochum, Holger (21,2/6,6/0,5/0,7/0,8/2,0) den 10. Platz be- vorher noch auf die Aufgabenstellung, die Gefahren Träger und Alexander Keller, für den dritten Platz. Für legte, mit 49,49 Punkten. Mit 49,46 Punkten nur äu- der Nordschleife und auf die Flaggensignale aufmerk- Stefan Schuler und Yannic Wilkin lief es in der zwei- ßerst knapp dahinter folgen Tim und Christian Brock- sam gemacht zu haben. ten Halbzeit nicht mehr ganz so gut - mit 3,1 Punkten meyer. Die beiden Hofheimer schafften diesmal mit Nach der ersten Bestätigungsrunde führten die für (0,2/0,2/0,0/1,2/0,6/0,9) belegte das „KÜS Team 25,4 Punkten (7,2/2,7/7,2/0,8/3,6/3,9) den fünf- die Scuderia Augustusburg Brühl im ADAC startenden 75 Bernhard“ den vierten Platz. ten Platz in der Rookie-Wertung. Der Rookie-Sieg bei Christian Höwer und Carsten Heinrichs im Ford Fo- Groß war die Freude bei Jennifer und Steven Os- der Rhein Ruhr GLP aber ging an Stephan Mars und cus ST sowie Yvonne und Dietmar Schäfer aus Kürten trowski. Die beiden Essener, die für das „TEAM GVA Ralph Hoins aus Wunsdorf, die mit ihrem Renault Clio (Renault Alpine) das Feld mit jeweils null Fehlerpunk- Verkehrssicherung“ starteten, errangen im Porsche 12,3 Fehlerpunkte (1,8/4,6/1,8/2,4/0,1/1,6) ein- ten an. Dahinter folgten Holger Träger und Alexander 911 im Ziel mit 4,6 Punkten P5 und untermauerten fuhren. Keller im VW Golf 2 sowie die für das „KÜS Team75 damit ihre gute Platzierung in der Jahreswertung. Der Das „Golfsrudel“ (Träger/Keller, Göbbels/Göbbels, Bernhard“ startenden Stefan Schuler und Yannic Wil- sechste Platz ging an den AC Eschweiler im ADAC. Natschke/Natschke und Koriath/Abts sicherte sich kin im Porsche Cayman mit jeweils 0,2 Punkten. Für den Ortsclub waren Tina und René Göbbels mit erneut die Mannschaftswertung vor dem Team der Auch die zweite Bestätigungsrunde beende- 5,2 Fehlerpunkten (1,3/1,4/0,8/0,8/0,1/0,8) er- Scuderia Augustusburg Brühl im ADAC (Kunze/Vidal, ten Schuler/Wilkin mit 0,2 Fehlern und da die Por- folgreich. Höwer/Heinrichs, Lepold/Schäfer, Grün/Grün und schefahrer sich in der folgenden Runde noch ver- bessern konnten und diese mit null Fehlerpunkten beendeten, führten sie zur Halbzeit das Teilnehmer- feld mit gerade einmal 0,4 Fehlerpunkten an. Ihnen folgten die GLP Gesamtsieger der letzten beiden Jah- re, Stefan Kunze aus Herdecke und Christian Vidal aus Herscheid (BMW M3) mit 0,9 Fehlerpunkten so- wie Träger/Keller mit 1,0 Fehlern. Oliver und Udo von Fragstein, die in diesem Jahr erstmals mit dem weiß/ blauen Ford Escort am Start waren, lagen zu diesem Zeitpunkt mit 1,2 Punkten noch auf P4. Die zweite Hälfte der Veranstaltung ging eindeutig an Stefan Kunze und Cristian Vidal. Sie behielten ihre Kontinuität bei und hatten am Ende nur 1,4 Fehler- punkte (0,4/0,2/0,3/0,1/0,2/0,2) „auf dem Kerb- holz“. Damit gelang ihnen der erste GLP Sieg in die- ser Saison. Der zweite Platz ging mit 1,7 Punkten (0,6/0,1/0,5/0,2/0,3/0,0) an Oliver und Udo von Fragstein, die in der zweiten Veranstaltungshälfte, ge- nau wie Kunze/Vidal, ebenfalls nur 0,5 Fehler ein- fuhren. Oliver von Fragstein, der im September erneut die Gesamtwertung des GLPberg-Cup 2017 gewinnen konnte, war über den zweiten Platz hocherfreut: „Es war einfach geil bei bestem Herbstwetter dieses Auto auf der Nordschleife auszuführen. Unsere Sorge, dass Im BMW M3 fuhren Stefan Kunze und Christian Vidal zu ihrem ersten GLP Sieg in dieser Saison. sich der Fahrzeugwechsel mitten in der Saison viel- www.motorsport-nordrhein.de 11 AUTOMOBILSPORT ADAC Formel 4 Juri Vips krönt sich zum Champion der ADAC Formel 4

Text: ks | Fotos: ADAC

Im Moment seines größten Sieges wurde auch der sonst so kontrollierte und coole Juri Vips emotional. „Das ist unglaublich, ein sensationelles Gefühl. Die ganze harte Arbeit der vergangenen Wochen und Monate hat sich endlich ausgezahlt. Ich bin überglücklich“, sagte der neue Champion der ADAC Formel 4 und fügte im Überschwung der Gefühle lächelnd zu: „Vielleicht tanze ich bei der Meisterfeier sogar eine Runde.“

Verständlich wäre es in jedem Fall. Der Este, der für Jahr war Vips ein erfolgreicher Kartpilot, der zahlreiche das italienische Prema Powerteam fährt, hatte im letz- Titel in seiner Heimat und auch gegen internationale ten Saisonrennen wieder einmal seine Nervenstär- Konkurrenz holte. Auch wenn Vips mal nicht im Renn- ke bewiesen. Obwohl sein Teamkollege und Meister- wagen sitzt, steht er auf Action: Fußball, Skifahren oder schaftskonkurrent Marcus Armstrong (17, Neuseeland) Laufen - Stillstand kennt der neue Champion nicht. alles versuchte und immer wieder attackierte, rettete Wohin der Weg des Esten nun führt, ist noch völlig of- Vips seinen knappen Vorsprung bis ins Ziel. fen, und auch Juri Vips wollte zunächst den großen Er- Am Ende wurde Vips im letzten Rennen Dritter hinter folg genießen. „Erst einmal feiern wir das ausgelassen“, seinem Teamkollegen Armstrong und Premieren-Sieger sagte der 17-Jährige: „Und dann schauen wir weiter. Es Artem Petrov (17, Russland, Van Amersfoort Racing). gibt viele Optionen.“ Dies genügte, um den Verfolger auf Distanz zu halten. Ganze 4,5 Punkte trennten den neuen Meister letztlich Spannung bis zum Schluss von seinem Verfolger - eine knappere Meisterschafts- Der Dreikampf um den Titel der ADAC Formel 4 wur- entscheidung hat es in der Geschichte der ADAC Formel de erst im letzten Saisonrennen am Sonntag entschie- 4 noch nicht gegeben. den. Juri Vips ging dabei als Gesamtführender in den „Wir haben einen starken Champion in dieser so letzten Lauf der Saison, er hatte jedoch nur 4 Punkte starken Serie“, sagte Vips‘ Teamchef Angelo Rosin. Vorsprung auf Felipe Drugovich und 7,5 auf seinen Auch die in der Meisterschaft knapp geschlagenen Mar- Teamkollegen Marcus Armstrong. Nie war die Meister- cus Armstrong und Felipe Drugovich (17, Brasilien, Van schaftsentscheidung der ADAC Formel 4 umkämpfter Amersfoort Racing) gratulierten dem neuen Champion. und offener als in diesem Jahr. Juri Vips feierte in diesem Jahr zwei Siege und damit „Wir müssen uns noch immer steigern, weil wir auf weniger als seine Konkurrenten Armstrong (drei) und den Geraden noch immer langsamer sind als die Kon- Drugovich (sieben). Auch seine Meister-Vorgänger Mar- kurrenz“, sagte Vips vor dem Finale. vin Dienst (21, Lampertsheim) und Joey Mawson (21, Den ersten Lauf am Samstagvormittag hatte Drugo- Australien, Van Amersfoort Racing) hatten 2015 und vich vor und Fabio Scherer gewonnen. Da- 2016 deutlich mehr Erfolge geholt. Doch in Sachen mit übernahm Drugovich zwischenzeitlich auch die Füh- Konstanz können sie Vips nicht das Wasser reichen. rung in der Gesamtwertung, weil seine Konkurrenten Nur in einem der 21 Saisonrennen blieb Juri Vips ohne Vips und Armstrong als Achter und Zehnter ins Ziel ka- Juri Vips holte in Hockenheim den Titel. Punkte - dies war in der Geschichte der ADAC Formel 4 men. In diesem Rennen machte Mick Wishofer den Sieg noch keinem anderen Fahrer gelungen. in der Rookiewertung perfekt. Der 17-Jährige wurde Während die Konkurrenz immer wieder zu viel ris- Zwölfter und damit erneut bester Nachwuchsfahrer. später stellte der 17-Jährige seinen Wagen komplett ab kierte und somit wichtige Punkte verlor, setzte Vips Das zweite Rennen gewann Zendeli vor Jonathan und ging leer aus. auf Kontrolle. Wieso ein Risiko eingehen, wenn jeder Aberdein und Sophia Flörsch. Zehnter und zugleich Vorne lieferten sich Zendeli und Aberdein ein inten- Platz in den Top Ten Zählbares bringt? „Fehler sind teu- bester Rookie wurde Charles Weerts. Drugovich schied sives Duell um die Spitze. Dabei wehrte der Bochumer er. Das Feld und insbesondere die Spitze sind einfach aus, Juri Vips holte als Sechster acht Punkte und Arm- die Angriffe des Südafrikaners bis zum Schluss stark viel zu eng zusammen“, hatte der Este in den vergan- strong als Neunter zwei. ab. Dahinter kämpfte sich die von Position zwölf ge- genen Tagen immer wieder gesagt - und letztlich Recht Dabei hatten die Vorzeichen für Drugovich auch in startete Flörsch stark durchs Feld und erneut bis aufs behalten. diesem Lauf gut gestanden. Der Brasilianer startete er- Podium. Die 16-Jährige war erst am vergangenen Wo- Vips war bereits im vergangenen Jahr in der ADAC For- neut von Rang zwei, während es für Vips von Rang 14 chenende auf dem Sachsenring als Dritte erstmals aufs mel 4 an der Seite von Vizemeister Mick Schumacher und für Armstrong von Platz 24 auf den Highspeed- Treppchen gefahren. (18, Deutschland) für Prema gefahren, damals hat- kurs ging. Doch aufgrund technischer Probleme brach Vierter wurde Kim-Luis Schramm vor Julian Hanses, te der Este als Zweiter der Rookiewertung großen Anteil Drugovich den Start zunächst ab und musste das Ren- Juri Vips, Louis Gachot, Artem Petrov, Marcus Arm- am Teamtitel der Italiener. Vor seinem ersten Formel- nen dann aus der Boxengasse in Angriff nehmen. Wenig strong und Charles Weerts.

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Juri Vips holte in Hockenheim den Titel.

Platz drei reichte am Ende zum Titelgewinn hatte ich die Chance, die beiden Prema-Jungs zu über- ze. Auch Petrov überholte dabei Juri Vips, der plötzlich Am Sonntag reichte Vips ein Dritter Rang, um seinen holen und habe sie genutzt“, meinte Petrov: „Ich fühle nur noch Vierter war. Vorne büßte Piro in der Folge sei- Vorsprung ins Ziel zu retten. Am Ende trennten Meister mich hier sehr wohl, und ich freue mich sehr über den nen Vorsprung ein, seine Verfolger Armstrong und Pe- Vips und Vizemeister Armstrong 4,5 Punkte, Drugovich Sieg.“ trov kamen so immer näher. liegt als Dritter neun Punkte zurück. Das letzte Rennen des Jahres war wie ein Spiegelbild Doch als Armstrong einen Überholversuch startete, Seinen ersten Sieg in der ADAC Formel 4 feierte der der gesamten Saison: Hochspannend, umkämpft und zog der Russe Petrov außen am Neuseeländer und dem Russe Artem Petrov, der vor Armstrong und Vips ins Ziel mit zahlreichen Wendungen bis zum Schluss. Zunächst bis dahin führenden Piro vorbei und ließ sich in der Fol- kam. Drugovich, von Rang zehn ins Rennen gegangen, verteidigte Pole-Setter Armstrong seinen Spitzenplatz ge seinen Debütsieg nicht mehr nehmen. Petrov setzte musste sich trotz einer starken Aufholjagd mit dem erfolgreich. Vips, von Rang drei ins Rennen gegangen, sich fortan ab, Armstrong kam erst Runden später an fünften Platz begnügen. Bester Rookie war erneut Mick zog jedoch gleich an Cedric Piro vorbei und war Zweiter. Piro vorbei und konnte dem Russen nicht mehr folgen. Wishofer, der pünktlich zum letzten Saisonrennen als Doch während sich die beiden Prema-Piloten und Meis- Wenig später überholte auch Juri Vips den 19-jährigen Zehnter erstmals in die Punkte fuhr. terschaftsanwärter duellierten, nutzte Piro die erste Saarländer und verteidigte seinen dritten Platz bis zum „Der Start war der Schlüssel zum Erfolg, und dann Möglichkeit zum Überholen und setzte sich an die Spit- Schluss erfolgreich.

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Titelentscheidung auf das Finale vertagt

Text: ks | Fotos: ADAC

Die Entscheidung um den Gesamtsieg im ADAC Rallye Masters 2017 fällt beim Finale bei der ADAC 3-Städte Rallye Ende Oktober. Nach ihrem jeweils sechsten Di- visionssieg liegen Carsten Mohe / Alexander Hirsch in ihrem Renault Clio R3T aus der Division 4 weiterhin knappe 3 Punkte vor Max Schumann, der wieder mit Co-Pilotin Maresa Lade im Suzuki Swift die Division 6 gewann. Da im ADAC Rallye Masters nur die besten sieben der acht möglichen Resultate gewertet werden, könnten sich beide mit einem weiteren Sieg beim Finale auf die maximale Punktzahl verbessern. Bei Punktgleichheit würde dann die höhere Anzahl der Teilnehmer in den Divisionen über den Titel entscheiden. Bei der ADAC Rallye Niedersachsen (08.-09. September 2017) rund um Osterode am Harz waren Ruben und Petra Zeltner im Porsche 911 GT3 auf Gesamtrang vier das schnellste Team aus dem Masters-Feld.

Hinter Mohe und Schumann ist auch der Kampf um Die straffe Asphaltabstimmung für dieses Jahr konn- Division 3 den dritten Gesamtrang extrem spannend. Roman ten wir kurzfristig nicht an die Gegebenheiten hier an- Sie sind zurück: Der zweimalige Deutsche Rallye-Meis- Schwedt (Opel Adam R2, Division 5) mit 101 Punk- passen.“ Platz zwei belegten Michael Bieg / Dietmar ter Ruben Zeltner und Ehefrau Petra präsentierten ten, Peter Corazza (Mitsubishi Lancer, Div. 2, 100), Moch in einem weiteren Lancer, „auf der Freitags- erstmals ihren neuen Porsche 911 GT3, von den Fans Florian Just (Citroen C2R2, Div. 5, 94) Peter Wald etappe haben wir nicht direkt attackiert, da wir lan- liebevoll ‚brüllendes Zebra‘ genannt, bei einem Lauf (BMW M3, Div. 3, 92) und Sebastian von Gartzen im ge nicht mehr im Regen gefahren sind. Am Samstag zum ADAC Rallye Masters. „Wir sind wieder zurück und Citroen DS3 R3T (Div. 4) mit 91 Punkten können sich lief es dann besser, ich habe mehr Mut gefasst und es macht richtig Spaß, das Zebra brüllt und alles war noch berechtigte Hoffnungen machen. bremste später. Am Ende wollten wir nur noch ins Ziel gut“, freute sich Zeltner über den souveränen Divisi- und die Punkte mitnehmen“. Ebenfalls in einem Lan- onssieg. Platz zwei ging an Timo Grätsch / Alexandra Division 2 cer beendeten zwei Lokalmatadore ihr Heimspiel auf Gawlick in ihrem BMW M3. „Die beiden ersten WP im Auch wenn Peter Corazza zusammen mit Jörn Lim- dem dritten Platz. Das Ehepaar Carsten und Marina Regen auf Slicks, das war definitiv die falsche Wahl. bach im Mitsubishi Lancer erneut die Division 2 do- Kratzin aus Osterode strahlte, „damit haben wir über- Als dann Andreas Dahms im Porsche so weit zurück- minierte, war der Sachse nicht zufrieden: „Das Auto haupt nicht gerechnet, wir konnten uns immer weiter fiel, haben wir nur noch den zweiten Platz verwaltet wollte an diesem Wochenende nicht so ganz wie wir. nach vorne schieben.“ und die Punkte ins Ziel gerettet.“ Für die Divisionsdrit-

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Links: Erneuter Sieger in der Division 2 war Peter Corazza im Mitsubishi Lancer. Oben: Florian Just. Rechts oben: Carsten Mohe. Rechts unten: Max Schumann.

ten Andreas Dahms / Inka Lerch endete jede Ambition als erwartet. Wir sind zum ersten Mal im Nassen mit und Schwedt belegten Johannes Treimer / Gerd Bru- auf eine bessere Platzierung schon in der ersten WP. dem Auto gefahren, dafür ist das Resultat super.“ dermann im Opel Astra den dritten Platz. „Wir hatten bei der Reifenwahl falsch gepokert und rutschten in unserem Porsche 911 Carrera direkt in ei- Division 5 Division 6 nen Graben. Dennoch hat die Aufholjagt viel Spaß ge- Turbulent ging es in der Division 5 zu. Roman Schwedt Der saarländische Youngster Max Schumann domi- macht, ich mag diese regnerischen Bedingungen.“ / Henry Wichura lagen im Opel Adam R2 ab der zwei- nierte gemeinsam mit Co-Pilotin Maresa Lade im Su- ten Prüfung an der Spitze und konnten die Führung zuki Swift erneut die Division 6 für die kleinsten Fahr- Division 4 auf gut eine halbe Minute ausbauen. Nach der fünf- zeuge im ADAC Rallye Masters. Im Ziel hatten sie gut Mit dem sechsten Divisionssieg verteidigten Mohe / ten WP sprang ihr Adam nicht mehr an, die Fehler- dreieinhalb Minuten Vorsprung auf Tobias, den jün- Hirsch im Renault Clio R3T ihre knappe Führung in suche im Service und die anschließende Reparatur geren der Just-Brüder und dessen Co-Pilotin Sabrina der Gesamtwertung des ADAC Rallye Masters. „Unse- sorgte für eine Verspätung und wurde mit 150 Straf- Türk in einem weiteren Swift. „Wir konnten von Anfang re Division war wieder extrem stark besetzt, vor allem sekunden geahndet. Mit einem Rückstand von zwei an einen Vorsprung herausfahren und dann verwal- Walter Gromöller im Opel Ascona 400 war gut unter- Minuten machte sich der 18-jährige DSK-Youngs- ten. Das war wichtig, denn gerade an entscheidenden wegs. Wir geben weiterhin unser Bestes und wollen ter auf die Aufholjagd. Im Ziel fehlten 3,9 Sekun- Ecken konnten wir ein wenig Gas rausnehmen, das hat unsere Konkurrenz schlagen, die Entscheidung fällt den auf Florian Just / Marco Schönfelder im Citroen gepasst“, sagte Schumann. Mit Blick auf den Gesamt- jetzt beim Finale.“ Walter Gromöller / Maik Breden- C2R2. Doch diese haderten ebenfalls mit der Tech- sieg im ADAC Rallye Masters – hier liegt er weiterhin förder rutschten auf den finalen Prüfungen durch eine nik: „Auf WP 6 ist uns der Schalthebel abgebrochen, knappe drei Punkte hinter Mohe – erklärte er: „Wir er- falsche Reifenwahl auf den dritten Platz ab. „Mit der Marco und ich mussten jeder mit einem Finger dann warten das große Finale in Bayern und dann schauen Divisionsführung nach der Freitagsetappe fing die Ral- ganz vorsichtig schalten. Das hat uns gut eine Minu- wir, was dabei herauskommt.“ Für Just war Platz zwei lye sehr gut an und auch am Samstag konnten wir te gekostet. Durch die Verspätung an der Zeitkontrol- ok, „unser Speed passt, ich bin sehr zufrieden, teil- teilweise sehr gute Zeiten fahren. Alles in allem bin le kamen noch zehn Sekunden dazu“, berichtete Just. weise konnten wir sogar das Tempo von Max mitge- ich mit dem Auto und dem Ergebnis sehr zufrieden“, Über seinen ersten Divisionssieg freute er sich riesig, hen. Das war meine erste Rallye mit dem Swift im Re- sagte Gromöller. Den zweiten Platz erkämpften sich „wir kommen im C2 immer besser zurecht, mit die- gen, auf der ersten Prüfung am Freitag fühlte sich das Sebastian von Gartzen und Co-Pilot Hans-Peter Loth sen Punkten haben wir uns die Chancen auf den Di- an wie in der Fahrschule.“ Tarek Hamadeh-Spaniol im Citroen DS3 R3T. „Wir sind teilweise mit einem Re- visionssieg und einen Podestplatz in der Gesamtwer- und Co-Pilotin Jennifer Lerch fuhren in einem weiteren gen Set-up gefahren und die Strecke war trockener tung des ADAC Rallye Masters erhalten.“ Hinter Just Swift auf Rang drei ins Ziel. www.motorsport-nordrhein.de 15 AUTOMOBILSPORT Automobilslalom

Bei „Schneemenschen“ in Oberhausen

Text + Foto: Johanne Gogol

Zum 3. Mal führte das Yeti Power Team um Heinz Dieter Reidt seinen Slalom für den Pokalwettbewerb des ADAC Nordrhein in Oberhausen durch. Allerdings litt auch diese Veranstaltung unter einem nicht erklärbaren Teilnehmerschwund in vereinzelten Klassen.

Allerdings nicht in der ersten Klasse G7/6. Hier dings blieb auch er nicht ohne Strafzeiten. Diese be- sich klar, während sich Rainer Schilling Platz drei si- waren erfreulicherweise 14 Teilnehmer am Start. Ob- scherten ihm zwei Pylonen im zweiten Wertungslauf cherte. wohl die Trainingszeit von Jonas Klauke nicht auf und so kam am Ende auch nur Platz zwei heraus. Danach ging es dann auch direkt weiter mit den eine Top-Platzierung hindeutete, konnte er sich in Nicht ganz so schnell, dafür aber fehlerfrei steuerte zusammengelegten Klassen H12 - 14, womit ein her- beiden Wertungsdurchgängen deutlich steigern. Holger Wolfertz mit seinem Opel Corsa den Klassen- ber Teilnehmerschwund in der Gruppe H deutlich Doch nicht nur Klauke gelang es, sich zu verbessern. sieg an. Frank Orlowski beendete seine Läufe mit wurde. Für Günther Borzek bedeutete die Klassen- Auch Ricardo Erba und Tim Drexelius zeigten, dass dem dritten Platz. zusammenlegung mit sieben Teilnehmern zwar eine man mit zwei schnellen fehlerfreien Zeiten ganz vor- Die Enttäuschung war groß bei Leon Harhoff in der volle Klasse, er hatte sich aber keiner Konkurrenz zu ne mitmischen konnte. Sie erreichten am Ende die Klasse F8. Mit neun Strafsekunden aus dem ersten stellen. Den Klassensieg konnte ihm niemand wirk- Plätze zwei und drei hinter Klauke, profitierten letzt- Wertungslauf waren seine Siegaussichten gleich Null. lich streitig machen und so sprachen fünf Sekunden endlich aber auch von den Pylonenfehlern des Top- Besser lief es bei seinem Clubkameraden Peter Ja- Vorsprung eine deutliche Sprache. Seine Fahrzeiten Favoriten Philipp van Triehl. cobi. Er sicherte sich den Klassensieg mit zwei feh- reichten dann auch für den Gesamtsieg. Hinter Bor- Pylonenfehler machten auch Michael Benden in lerfreien Wertungsläufen und verwies Martin Jargon zek kam Hansjörg Klein auf Platz zwei und Michael der Klasse G3 zu schaffen. Diese kosteten ihm den und Fabian van Triehl auf die Plätze zwei und drei. Malyga auf Platz drei. Klassensieg, es reichte aber dennoch zum zweiten Es hätte wohl alle verwundert, wenn der Klassen- Die letzten drei Starter gingen in der H15 an den Platz. So konnte Andreas Leiendecker ungefährdet sieg in der F10 nicht an Heinz Dieter Reidt gegan- Start, die hier wiederum Marcel Schlosser vor Martin einen Klassensieg einfahren. Platz drei belegte Ralf gen wäre. Als Verantwortlicher für den Aufbau des Becker und André Nienhaus für sich entschied. Kissler. Dietmar Chur stellte seinen BMW mit tech- Parcours kannte er jede Ecke und war nahe dran, Das Yeti Power Team 1 wurde beste Mannschaft nischem Defekt nach dem Training ab. die Minutenmarke zu knacken. Mit zwei Sekunden vor den MSF Flamersheim und der Scuderia Augu- Topzeiten fuhr Günter Kettler in der G2/1, aller- Rückstand machte Conny Konschack Platz zwei für stusburg Brühl.

16 ADAC Report 10/2017 AUTOMOBILSPORT Starker Andrang in Weeze

Text + Foto: Johanne Gogol

Immer wieder gern fahren die Teilnehmer nach Weeze, um beim Slalom des AC Radevormwald an den Start zu gehen. Auch in diesem Jahr war der Andrang so groß, dass einige Starter mit der Warteliste vorlieb nehmen mussten.

Noch einmal drehte der Sommer richtig auf und nen. Sie reihten sich hinter Schmidt auf den Plät- stand kam Michael Todt auf den zweiten Platz. Eine so kamen die Teilnehmer der Klasse G6 schon or- zen zwei und drei ein ein. tolle Vorstellung auf dem Hempel-Polo zeigte Caro- dentlich ins Schwitzen. Es hieß, einen kühlen Kopf Den Klassensieg in der F9 sicherte sich Horst- lin Kallsen und fuhr an allen weiteren Teilnehmern zu bewahren und möglichst keine Pylone zu tref- Günter Bockting, gefolgt von Christian Harzfeld und vorbei auf den dritten Rang. fen. Ein junger Mann aus Bad Berleburg, Tobias Horatiu Cioclov. Eine weitere schnelle Dame, Daniela Kramer, Kluge, zeigte es den alten Hasen. Mit zwei absolu- Ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen liefer- zeigte in der H14 einigen Herren, wie man einen ten Bestzeiten war ihm der Klassensieg garantiert. ten sich die BMW-Fahrer Dirk Vogel und André Bor- Opel Kadett durch die Pylonen bewegt – und so Bei Norbert Schnöde lief es auch ganz gut. Er hol- te Platz zwei, wobei seine Fahrzeit mit einem Pylonen- fehler verziert wurde. Auch Michael Janoschka konnte nicht von den Pylonen weg- bleiben, der dritte Platz war ihm aber trotzdem sicher. Bei 20 Startern kamen für alle noch einmal schöne Punkte zusammen. Keiner freute sich an die- sem Tag mehr über den Klassensieg als Mario No- waczyk. Er besiegte seinen Mazda MX5-Konkurrenten Jan Hoffmann in der G5/3 mit sechs Zehnteln Vor- sprung. Auch Julien Hahn lieferte gute Zeiten ab, al- lerdings reichte es nur zum dritten Platz hinter Hoff- mann. Nowaczyk freute sich zudem über den Wertungsgruppensieg. Denn auch kowsky in der F10, mit dem glücklicheren Ende für wunderte es am Ende niemanden, dass sie trotz Holger Wolfertz in der G2/1 kam nicht an seine Zei- Vogel. Am Ende betrug sein Vorsprung auf Borkows- sechs Strafsekunden als Dritte aufs Podium klet- ten heran. Für Wolfertz zeichnete sich aber bereits ky drei Zehntelsekunden. Für Heinz-Dieter Reidt tern durfte. Lediglich Dirk Schäfertöns und Patrick im Training eine sehr gute Platzierung ab, doch blieb so nur der dritte Platz, obwohl er seinem Golf Schlosser waren noch schneller unterwegs und wur- auch er musste erst mal den schnellen, anspruchs- ordentlich die Sporen gab. Alle drei profitierten von den folglich Erster und Zweiter. vollen Parcours fehlerfrei absolvieren. Den Klassen- zwölf Strafsekunden für Andreas Stratmann, der da- Ein wenig nervös war Dennis Celik, der als Gast- sieg konnte ihm dann aber keiner streitig machen. mit den Klassensieg vergab. Vogel konnte sich zu- fahrer auf dem BMW 323ti von Karl-Heinz Kalber- Mit 2,5 Zehnteln Vorsprung verwies er Günter Kett- dem über den Sieg in der Wertungsgruppe freuen. todt in der H15 an den Start ging. Er machte aber ler auf den zweiten Platz, der wiederum einen Vor- Wieder mal ohne Konkurrenten ging Peter Sinow- alles richtig und platzierte sich hinter Thorsten Kö- sprung von vier Zehnteln auf den drittplatzierten czik in der Klasse F11 an den Start. Es fand sich nig auf dem zweiten Rang. Dritter wurde Martin Be- Frank Orlowski hatte. kein weiterer Teilnehmer und so konnte er einen cker, der mit seinem Seat Supercopa langsam im- Für eine Überraschung sorgte ein Fahrer vom AC weiteren Klassensiegerpokal mit nach Hause neh- mer besser klarkommt. Höxter. Horst-Ralf Schmidt mischte sozusagen das men. Platz eins in der Mannschaftswertung ging wieder Feld von hinten auf und hatte die Favoriten der Der Vorsprung von Wolfgang Hempel in der H12 einmal an die Scuderia Augustusburg Brühl, Platz Klasse F8 fest im Griff. Das mussten auch Artur Ur- war so groß, dass ihm sogar sechs Strafsekunden zwei sicherte sich der MSC Odenkirchen und den baniak und Matthias Naujokat neidlos anerken- nichts anhaben konnten. Mit fünf Zehnteln Rück- dritten Platz sicherte sich das Yeti Power Team. www.motorsport-nordrhein.de 17 AUTOMOBILSPORT Bergrennen KW Berg-Cup auf der Zielgeraden

Text: Uli Kohl | Fotos: Axel Weichert – 100octane.de

Zum runden Geburtstag ein rundum gelungenes Rennen, besser hätte es für den GAMSC Würzburg gar nicht laufen können. Eine nasse Fahrbahn gab es nur am Trainings- samstag bis gegen Mittag, der Sonntag bot dann durchgehend annehmbares Wetter. Zwar etwas kühl, in der Tendenz aber eher freundlich. An beiden Tagen schaffte die Mannschaft rund um Peter Thumbeck einen pünktlichen Beginn, legte damit den Grundstein dazu, dass alle drei pro Tag geplanten Läufe auf der 3,05-Kilometer-Strecke durchgezogen werden konnten. Trotz der insgesamt 181 teilnehmenden Autos, von denen 47 in der angegliederten Gleichmäßigkeitsprüfung starteten, lag der Schluss des Fahrbetriebes jeweils kurz vor 17:30 Uhr.

Wie immer beginnen wir unsere Berichterstattung mit Platz eins – mit gerade mal 0,356 Sekunden Vorsprung Zwei Renndiesel sind nach Unterfranken gekommen. Im dem NSU-Bergpokal, der in Unterfranken zum vorletz- auf Weißdorn. Platz drei sichert sich der schnellste Alfa Romeo 147 JTD Cup sorgt der 84-jährige Evergreen ten Mal im Jahr 2017 an den Start geht. Wenig überra- 8Vler, Frank Duscher – und damit auch den Sieg in der Sepp Koller für die Bestmarke des Trainings. Am Sonntag schend dominiert Jörg Davidovic das Training und die 8V Trophy. dreht dann sein 20 Lenze jüngerer Klassenkollege Karl- Wertungsläufe, Karsten Steinert wird hinter ihm Zweiter. Jetzt legen wir 200 Kubik drauf und kommen zu den heinz Meurer den Spieß um und gewinnt die Selbstzün- Um Platz drei liefern sich Gaststarter Andreas Reich, Tho- 1,6-Litern. Auch in dieser Abteilung werden einige Herr- derklasse. Dazu muss er mit seinem VW Golf V R-TDI ganz mas Krystofiak und Uwe Schindler einen packenden Drei- schaften sonntags von der Defekthexe ausgebremst. Den schön Gas geben, denn der Senior des gesamten Feldes kampf, bei dem sich Krystofiak im dritten Lauf noch an ersten – Wolfi Glas im VW Minichberger – erwischt es be- hält wacker mit. Am Ende trennen die beiden nach 9,15 Schindler vorbei auf Platz drei schiebt. reits in der zweiten Kurve des ersten Wertungslaufs. Kein Rennkilometern weniger als 4 Sekunden. Und schon sind wir bei den Wassergekühlten ange- Strom, Feierabend. Im dritten Lauf muss dann auch noch Knapp geht es auch in der Abteilung bis drei Liter langt, widmen uns hier zuerst der Klasse bis 1150 Ku- eine Antriebswelle am Opel Risse Corsa 16V des bis da- zu. Der Renntag beginnt mit einem Paukenschlag: Hel- bik der nach Gruppe H-, FS- und E1-Technik-Regeln vor- hin zweitplatzierten Andy Heindrich dran glauben. Der- mut Knoblich (Mini Cooper S) rutscht noch von der Klin- bereiteten Fahrzeuge. Hier fliegt Jürgen Schneider im VW weil diktiert Stefan Faulhaber im Opel Minichberger Ka- ge ins Abseits und ist draußen. Marcel Gapp (E36 M3) Schneider Polo 16-Ventiler seinen acht Hubraumkollegen dett 16V das Tempo und siegt vor Erwin Buck im Spiess übernimmt die Führung vor Bernhard Permetinger im auf und davon, holt sich in überzeugender Manier zum Scirocco 8V, der sich mangels Gegner auch die 8V-Wer- BMW E30 M3 und Karl-Heinz Schlachter im BMW 2002 siebten Mal in Folge den Klassensieg in Unterfranken. tung sichert und Helmut Maier (Spiess Golf 16V) auf tii. Richard Rein setzt sich auf die Vier, Youngster Fe- Zweiter wird Jürgen Heßberger im Fiat 127 Sport Marti- Platz drei. lix Bürker folgt im Opel Kadett City als Fünfter. Im zwei- ni Racing, Platz drei geht an Tobi Stegmann im Schnei- Womit wir bei den 2000er wären. Hier zeigt der Tiroler ten Lauf gibt es keine Veränderungen, doch im dritten der Audi 50 vor Jörg Eberle (Fiat 127 Super) und Bernd Tom Strasser (VW Scirocco 16V) schon im Training, dass verliert Schachter sechs Sekunden, fällt damit auf Platz Deutsch (Schneider Audi 50). Womit auch das 8V-Podi- er keine Gefangenen nehmen wird. Im ersten Wertungs- sechs zurück. Auf den ersten beiden Plätzen dagegen än- um komplett wäre. Heßberger, Stegmann und Eberle. lauf muss er sich zwar Dirk Preissler (Opel Kadett C Cou- dert sich nichts mehr, Gapp siegt vor Permetinger. Platz Umblende zu den 1400ern. Schon in Training geht es pé 16V) um 0,318 Sekunden geschlagen geben, über- drei sichert sich Richard Rein im Ford Capri, Vierter wird spannend zu und die Wertungsläufe bestätigen den Ein- nimmt aber nach Lauf zwei die Führung und verteidigt sie Youngster Felix Bürker im Opel Kadett City, der sich da- druck. Armin Ebenhöh im VW Minichberger Scirocco auch im dritten Heat. Damit wird Preissler Zweiter, ge- mit in seinem erst vierten Einsatz im Kadett seinen er- übernimmt in Lauf eins die Führung, vor Franz Weißdorn folgt von Björn Wiebe (Renault Williams Wiebe Laguna). sten Sieg in der Drei-Liter 8V-Trophy sichert. im VW Polo Hayabusa. In Lauf zwei leistet sich Ebenhöh Und der Sieg in der 8V-Wertung geht an den Siebtplat- Den erwartet engen Dreikampf gibt es bei den Boliden eine Pirouette, schafft es im dritten aber doch noch auf zierten Norbert Wimmer im BMW 2002. mit mehr als drei Liter Hubraum. Danach sieht es zwar im Training noch nicht aus, denn da ist der Österreicher Herbert Stolz mit seinem Porsche 935 DPII 2,311 Se- kunden schneller als Norbert Nanda (Lancia Delta Inte- grale), der wiederum Herbert Pregartner im Porsche 911 GT RSR um elf Hundertstel hinter sich lässt. In den Wer- tungsläufen allerdings schlägt Handa zurück, geht im er- sten Lauf mit 47 Tausendstel vor Stolz und 0,349 Se- kunden vor Pregartner in Führung. Pregartner klagt über fehlenden Turbo-Boost und dementsprechend 200 PS weniger, holt sich im zweiten Lauf aber dennoch Platz eins, neun Tausendstel vor Nanda. Stolz dagegen ist plötzlich sechs Sekunden langsamer, weil seine Benzin- pumpe nicht richtig arbeitet. In Lauf drei geht das Du- ell Handa vs. Pregartner weiter, beide fahren Zeiten un- ter 1:20 Minuten – doch letztlich sichert sich Handa den Beim Bergrennen des GAMSC Würzburg bekamen die Zuschauer wieder einmal viel geboten: Sieg, mit dem winzigen Vorsprung von 0,145 Sekunden. Und durch den Stolz-Rückzug geht Platz drei an Sabine

18 ADAC Report 10/2017 AUTOMOBILSPORT

onen auszusprechen: An Mi- chael Rauch/Stefan Faulha- ber zum erneuten Gewinn der KW 8V-Trophy. Und an Lars Heisel zum überlegenen Sieg in der Rookie-Wertung. Bei den Youngsters deutet alles auf einen Erfolg von Dominik Schlott hin, mit den Glück- wünschen dazu müssen wir allerdings noch ein klein we- nig warten. Gratulieren kön- nen wir aber schon heute Jörg Davidovic und Steffen Hofmann zum dritten Gewinn des NSU-Bergpokals in Fol- ge. Ein astreines Triple ha- ben auch Thomas Stelberg/ Jürgen Schneider bei den 1150ern geschafft. Unsere 181 meist spektakuäre Autos und packende Kämpfe bis zum letzten Lauf in allen Klassen... Glückwünsche dazu! Bei den 1,4-Litern ist es für Gratulati- onen noch etwas zu früh. Bei Röck auf ihrem frontgetriebenen VW Golf Turbo. schwer und obendrein nur bei extrem vielen Startern den 1600ern sind Stefan Faulhaber / Michael Rauch Fehlen nur noch die drei E2-Silhouetten-Renner, die wir in ihren jeweiligen Klassen theoretisch noch erreichen durch und nach 2016 erneut Klassenbeste. Die Abtei- nicht in ihren einzelnen Klassen, sondern als Gruppe be- können. Heißeste Mitanwärter auf eine Position unter lung bis 2000 Kubik sieht Björn und André Wiebe ana- trachten möchten. Holger Hovemann ist deren klarer Sie- den Top-Drei sind zurzeit Dirk Preisser und Armin Eben- log zum Gesamt-Ranking in der Favoritenrolle, glasklar ger und obendrein starker Sechster des Gesamt-Ran- höh/Hansi Eller. Zum erweiterten Favoritenkreis gehö- besiegelt ist ihr erneuter Triumph jedoch noch nicht. kings. Gut gelaunt erzählt er: „Das ich hier starten kann, ren unter anderen Lars Heisel, Markus Reich/Hansi El- Karlheinz Meurer ist erstmals der Diesel-Titelträger, verdanke ich ausschließlich meinem Superteam. Denn ler und Michael Rauch/Stefan Faulhaber. Zu erwähnen Daumen hoch für diesen Erfolg. Bernhard Permetinger nach dem Osnabrück-Crash haben die Jungs Tag und ist bei dieser versuchten Hochrechnung unbedingt noch, ist zwar nun nach Unterfranken der Leader in der Klas- Nacht geschraubt, damit mein Opel Kadett GT/R Risse dass Björn und André Wiebe durchaus die Chance besit- se bis drei Liter, rein theoretisch betrachtet aber noch V8 rechtzeitig pikobello fertig wurde.“ E2-SH-Platz zwei zen, ihren Zählerstand in den letzten Rennen noch um nicht uneinholbarer Jahres-Sieger. Ganz anders stellt holt sich der Vorarlberger Lucas Boric im TracKing, Ralf weitere rund 30 Punkte zu erhöhen. Erfüllen sie auch sich die Situation in der Abteilung über drei Liter Hub- Kroll beendet sein Heimspiel auf dem roten Silver-Car nur einen kleinen Teil dieser Option, dann ist die Mis- raum und bei den E2-Silhouette-Boliden dar: Hier dür- knapp zurück als Dritter. sion ‚Verteidigung des KW Berg-Cup Gesamtsieges‘ zu fen wir Norbert Handa und Holger Hovemann zum Sieg Und nun unser Zwischen-Fazit: Die Plätze eins bis hundert Prozent erfüllt. Es gilt noch weitere Gratulati- in der 30. KW Berg-Cup Saison gratulieren. siebzehn der Tourenwagen-Wertung gehen ausschließ- lich an KWBerg-Cup-Aktive. Der Gewinner ist Norbert Handa vor Herbert Pregartner. Danach ist die Zwei-Li- ter-Podiumsbesetzung zu finden: Thomas Strasser, Dirk Preisser und Björn Wiebe belegen exakt in dieser ge- nannten Reihenfolge die TW-Gesamtplätze drei bis fünf. Die DBM wurde einmal mehr in Unterfranken vorzei- tig entschieden. Björn Wiebe ist der nicht mehr einhol- bare Nachfolger seines jüngeren Bruders André als Ti- telträger der Deutschen Automobil Berg Meisterschaft. Wir gratulieren dazu herzlich! Auch in Sachen KW Berg- Cup Gesamtsieg sieht es für die Wiebe-Brüder sehr gut aus. Nach Unterfranken haben sie über 917 Punkte aus neun Veranstaltungen auf ihrem Konto. Wir erin- nern uns: Maximal die neun besten Resultate aus den 13 Rennen zum KW Berg-Cup gehen in die Jahreswer- tung ein. Also haben die Wiebes schon jetzt einen Top- ...kurzum, Bergrennsport vom Allerfeinsten. Wert eingefahren, den ihre Mitbewerber nur mehr sehr www.motorsport-nordrhein.de 19 MOTORBOOT ADAC Motorbootrennen Düren

Oben: Maximilian Stilz konnte seinen Titel aus dem Vorjahr nicht wiederholen. Rechts: Champion Rudy Revert aus Frankreich..

20 ADAC Report 10/2017 MOTORBOOT Die Meister sind gekürt

Es war ein absoluter Krimi beim Saisonfinale des ADAC Motorboot Masters in Düren: Nach einer spannenden Saison kam es auch beim Saisonfinale auf dem Badesee in Düren-Gürzenich noch einmal zu einem Schlagab- tausch auf Augenhöhe zwischen Rudy Revert und Vorjahressieger Max Stilz, die vor den finalen Wertungsläufen gerade einmal elf Punkte trennte. Doch auch die beiden Piloten aus den Niederlanden, Ricardo Hofman und Mart Bokslag, mischten kräftig mit und wirbelten das Feld durcheinander.

Bei den Sprintrennen am Samstag ging je ein Sieg an rans und musste schließlich das Rennen zwei Runden Ricardo Hofman und an den zweiten Franzosen im Feld, vor Schluss aufgeben. Jeremy Brisset aus Rouen. In der Addition beider Durch- Souverän gewann damit Rudy Revert die Wertung der gänge sicherte sich Brisset die Top-Podiumsplatzierung beiden Hauptrennen vor Mart Bokslag und dem erfah- vor Hofman und Vorjahres-Champion Max Stilz. Revert renen ADAC Motorboot Masters-Piloten Uwe Schwarick landete auf Platz vier. auf Rang drei. Neueinsteiger Philipp Franz, der sich in Vor den alles entschei- seiner Premierensaison denden Hauptläufen am mit einer durchgehend gu- Sonntag lag damit der fran- „Die Saison kann ich ten Performance präsen- zösische Langstreckenspezi- mit einem einzigen tierte, kam auf Rang vier. alist Revert nur fünf Punkte Wort zusammenfassen: In der Gesamtwertung vor dem 19 Jahre alten Stilz, des Masters krönte sich der sich 2016 in seiner Pre- Genial!" der frischgebackene For- mierensaison im ADAC Mo- mel 4-Europameister Rudy torboot Masters direkt zum Revert mit insgesamt 310 Champion gekürt hatte. Doch dann drehte der Franzose Punkten auch zum Champion im ADAC Motorboot Ma- auf, setzte sich vom Start weg an die Spitze des Feldes sters. Vorjahressieger Max Stilz belegt mit 261 Punk- und gab seine Führungsposition bis zur Ziellinie auch ten den zweiten Platz vor Uwe Schwarick (192). Der Vor- nicht mehr ab. Für Max Stilz nahmen die Träume einer jahres-Dritte zeigte sich sichtlich überrascht: „Unser Ziel erfolgreichen Titelverteidigung im zweiten Wertungslauf für diese Saison war ein Platz unter den Top fünf. Dass ein jähes Ende. Nach einer Kollision vor der ersten Wen- ich erneut Dritter der Gesamtwertung bin - damit haben deboje verlor er die hintere Abdeckung seines Katama- wir unsere Erwartungen übertroffen“.

Oben: Maximilian Stilz konnte seinen Titel aus dem Vorjahr nicht wiederholen. Rechts: Champion Rudy Revert aus Frankreich..

www.motorsport-nordrhein.de 21 MOTORBOOT ADAC Motorbootrennen Düren

absolute Highlight ist natürlich der auch seinen ersten Laufsieg – mit einem satten Vor- Titel im ADAC Motorboot Masters. sprung von 17 Sekunden vor der Konkurrenz. Auch in der Das Leistungsniveau dieser Serie Addition der beiden Sprintrennen hatte Zeipelt die Nase und der Piloten ist sehr hoch, die vorn, gefolgt von Weschenfelder auf Platz zwei und Liehr Organisation der Rennen einfach auf dem dritten Rang. klasse. Das sucht ihresgleichen. In den Hauptrennen am Sonntag ging je ein Lauf- Daher bin ich nächstes Jahr auf je- sieg an Weschenfelder und Zeipelt. In der Addition bei- den Fall wieder am Start.“ der Durchgänge holte sich der 16 Jahre alte Zeipelt den Max Stilz sagte: „Was soll ich sa- obersten Platz auf dem Podium vor Leon Faßbender und gen? Ich bin nicht nur enttäuscht, der neuen Meisterin Weschenfelder. Beim Saisonfina- sondern gerade auch ziemlich wü- le auf dem Badesee ließen nicht nur Zeipelt, sondern tend. Nach den Kollisionen in Ber- auch die beiden „Rookies“ Faßbender und Liehr Potenti- lin und Rendsburg hatte ich heu- al erkennen, sich in Zukunft zu einer festen Größe in der te den dritten Zusammenstoß mit Nachwuchsserie zu entwickeln. einem anderen Boot. Dass da die Überraschend sicherte sich Leon Faßbender bei sei- Emotionen mit einem durchge- nem Heimspiel in Düren den dritten Platz in der Meis- hen, kann man sicher gut verste- terschaftswertung – mit nur zwei Punkten Vorsprung vor hen. Derzeit kann ich noch nichts dem Vorjahresdritten Max Winkler. Mit einem gut ein- zu den Planungen für das kom- gestellten Katamaran und einer ruhigen Fahrweise be- mende Jahr sagen. Da steht noch wies Faßbender ein gutes Feeling für das Boot und die nichts fest.“ jeweilige Rennsituation. Für Winkler dagegen verlief die Uwe Schwarick: „Unser Ziel für Saison nicht wirklich wie gewünscht. Nach einem guten diese Saison war ein Platz unter Auftakt in Brodenbach machte ihm die Technik immer den Top fünf. Dass ich erneut Drit- wieder zu schaffen. „Wirklich schade. Ich hatte schon ter der Gesamtwertung bin – da- mit dem zweiten Platz hinter Denise gerechnet. Doch mit haben wir unsere Erwartungen ich werde 2018 auf jeden Fall wieder mit von der Partie übertroffen. Meine Planung für sein und dann werden die Karten neu gemischt.“ Mit der 2018 steht: ich bin auf jeden Fall Technik haderte auch die Vizemeisterin des vergangenen wieder mit von der Partie.“ Jahres, Isabell Weber aus Rümmingen. In Düren musste sie die Hauptrennen am Sonntag mit einem Ersatzteil für Denise Weschenfelder war im CUp erneut nicht zu stoppen. Denise Weschenfelder Gesamt- das defekte Getriebegehäuse an den Start gehen. siegerin im Cup Denise Weschenfelder beendet die Saison 2017 nach In ihrer dritten Saison im ADAC Mo- vier Rennwochenenden mit insgesamt 402 Punkten, An- torboot Cup ließ Denise Weschen- dré Zeipelt belegt mit 336 Zählern Rang zwei vor Leon felder nie einen Zweifel an ihren Faßbender mit 300 Punkten auf dem dritten Gesamt- Titelambitionen aufkommen und platz. krönte sich beim Finale auf dem „Die Saison verlief besser als gedacht“, sagte We- Badesee in Düren-Gürzenich erneut schenfelder. „Ich habe einige Laufsiege eingefahren, zum Champion der Nachwuchsse- aber es waren auch ein paar dritte und vierte Plätze da- rie. Mit insgesamt neun Laufsie- bei. An diesem Wochenende in Düren bin ich ein wenig gen in der Saison 2017 machte auf Sicherheit gefahren. Dass ich schon nach den Sprint- die 17-Jährige die erfolgreiche Ti- rennen am Samstag den Meistertitel in der Tasche hatte telverteidigung in Düren bereits – darauf habe ich es nicht angelegt. Aber ich freue mich nach den beiden Sprintrennen am natürlich trotzdem. Unsere Neuen haben seit dem er- Samstag fest. sten Rennen in Brodenbach sehr viel dazugelernt und es Mit großer Konstanz präsentierte hat mir großen Spaß gemacht, mich mit meinen Konkur- sich Weschenfelder auch in der renten auseinanderzusetzen.“ Saison 2017. Doch im Gegensatz Zeipelt gab nach den Rennen zu Protokoll: „Das ist zum vergangenen Jahr erhielt sie schon cool. Ich bin super zufrieden mit der Saison, auch „Die Saison kann ich mit einem einzigen Wort zusam- mächtig Gegenwind von André Zeipelt und Max Winkler. wenn es Höhen und Tiefen gab. Eigentlich sollte ich ganz menfassen: Genial!“, sagte Revert. „Ich habe ein wirk- Aber gerade auch die beiden Neulinge Leon Faßbender froh sein, dass ich in Berlin geflippt bin. Denn so muss- lich schnelles Boot und komme beim Start meist gut und Marvin Liehr machten in Düren mit guten Leistun- ten wir einen neuen Motor einbauen, der ganz schön weg. Das war oft entscheidend und vielleicht auch der gen in den Wertungsläufen auf sich aufmerksam und lie- Speed auf die Strecke bringt. Ich würde mich gerne bei Schlüssel für den Erfolg. Der Titel bei der Formel 4-Euro- ßen einmal mehr ihr Potential aufblitzen. meinem Team und dem ADAC für die Unterstützung und pameisterschaft in Rendsburg war schon super, aber das In den Sprintrennen am Samstag feierte Zeipelt so Förderung bedanken. Auch die gegenseitige Hilfe im

22 ADAC Report 10/2017 MOTORBOOT

Fahrerlager ist klasse. Nach derzeitigem Stand unserer Runabout Stock – Dritter Gesamtsieg in Folge für Pa- Doppelstarter Philip Salobir neuer Champion der Planungen bin ich auch in der kommenden Saison wie- trick Hoffmann Klasse Ski Stock der mit von der Partie.“ Zu einem spannenden Titel-Showdown kam es in der Mit einer optimalen Punkteausbeute beim Saisonfina- „Unfassbar! Mein Ziel für die erste Saison im ADAC Klasse Runabout Stock, bei dem der zweifache Cham- le in Düren feierte Doppelstarter Philip Salobir seinen Motorboot Cup war eigentlich ein Platz im unteren Mit- pion Patrick Hoffmann und Dejan Dimov aus Viernheim ersten Meistertitel in der Klasse Ski Stock vor den bei- telfeld. Doch nach einem holprigen Start in Broden- mit jeweils 136 Punkten auf ihrem Konto in den finalen den erfahrenen Piloten Olaf Stern und Frank Lilienfeld. bach konnte ich mich kontinuierlich steigern und war und alles entscheidenden Wertungslauf gingen. Und den So freute sich der 16 Jahre alte Salobir: „Ich bin super mit meiner ersten Podiumsplatzierung in Berlin super zu- entschied Hoffmann mit einer souveränen Leistung und zufrieden mit dieser Saison. Gerne hätte ich auch in der frieden“, sagte der am Ende drittplatzierte Faßbender. mit großem Vorsprung auf Dimov eindeutig für sich. Auf Einsteigerklasse Spark den Gesamtsieg geholt, das ist „Dass es jetzt mit dem dritten Platz im Gesamtklasse- dem dritten Platz des Gesamtklassements konnte sich aber nur ein kleiner Wermutstropfen.“ ment geklappt hat, macht mich fast sprachlos. Und das Enrico Pollice positionieren. passiert mir eigentlich selten. Die Saison hat sehr viel Einsteigerklasse Spark – der neue Gesamtsieger heißt Spaß gemacht und 2018 fahre ich auf jeden Fall wie- Burak Erverdi mit souveräner Leistung Gesamtsieger Mel Kowalczyk der mit.“ in der Königsklasse Runabout Open In der im vergangenen Jahr neu eingeführten Einstei- Der Vize-Champion 2016 in der Königsklasse Runabout gerklasse Spark kam es zwischen den beiden Spitzen- Hoffmann feiert „Triple“ beim ADAC Jetboot Cup Open, Burak Erverdi aus Hamburg, konnte das Saison- reitern Mel Kowalczyk und Doppelstarter Philip Salo- Beim Saisonfinale auf dem Badesee in Düren-Gürzenich finale in Düren gelassen angehen. Mit der Empfehlung bir zu einem wahren Titel-Showdown. Kowalczyk ging in begeisterten die Piloten des ADAC Jetboot Cup die Zu- von sechs Laufsiegen und der maximalen Punkteausbeu- den letzten Wertungsdurchgang am Sonntag mit einem schauer einmal mehr mit faszinierendem Rennsport. Mit te von 150 Punkten auf dem Konto, stand für ihn in den Punkt Vorsprung auf Salobir ins Rennen. Durch einen den bis zu 500 PS starken Maschinen wurde bei spät- beiden ersten Läufen im Vordergrund, den Titel in tro- Bojenfehler von Salobir hatte der 22 Jahre alte Kowal- sommerlichen Temperaturen und blauem Himmel Jet- ckene Tücher zu bringen. Diese Taktik zahlte sich voll czyk schließlich das bessere Ende für sich und krönte bootsport vom allerfeinsten für die Fans der Highspeed- aus und so kürte sich Erverdi zum Champion der Klasse sich zum neuen Champion vor Salobir und Manue- Rennen geboten. Runabout Open vor Steffen Ringer und Marvin Kuhs. la Richter.

Patrick Hoffmann machte in Düren seinen Titel im Jetboot Cup klar. www.motorsport-nordrhein.de 23 MOTORRADSPORT ADAC MX Masters

Jeremy Seewer war die Nummer eins beim MX-Masters-Finale in Holzgerlingen.

Triumph von Jeremy Seewer

Das ADAC MX Masters-Finale bei der KfV Kalteneck e.V. in Holzgerlingen hätte spektakulärer kaum sein können. 11.000 Besuchern wurde beim siebten Stopp der Renn- serie auf dem „Schützenbühlring“ ein letztes Mal in dieser Saison erstklassiges Racing geboten - und das in allen drei Klassen.

Bei den Big Boys triumphierten vor allem die zahl- wo ich am kommenden Wochenende die Schweiz ver- Regionalheld Maik Schaller (25, KTM Kosak Racing reichen WM-Stars, die das ohnehin schon hochkarätige treten werde“, berichtete Seewer. Tageszweiter wurde Team) war mit seinem Platz 28 zwar nicht ganz so er- Fahrerfeld aufmischten. Der MX2-Vizeweltmeister Jere- der WM-Star Max Nagl (30, Rockstar Energy Husqvar- folgreich positioniert wie Ullrich, wurde aber mindestens my Seewer (23, Team Suzuki World MX2) war dabei der na Factory Racing Team), als Dritter stand der aus- ebenso vom heimischen Publikum für seine Leistung ge- erfolgreichste, er gewann mit Platz zwei im ersten Ren- tralische WM-Pilot Hunter Lawrence (18, Team Suzuki feiert. Viel Applaus bekam auch ADAC MX Masters-Pi- nen und einem Sieg in Lauf zwei die Tageswertung. „Das World MX2) auf dem Podium. Lokalmatador und ADAC lot Christian Brockel (33, KTM GST Berlin), der mit dem ist für mich richtig cool, hier so zu punkten. Ich hatte MX Masters-Vierfach-Champion Dennis Ullrich (24, KTM Saisonabschluss in Holzgerlingen seine aktive Karriere spannende Verfolgungsjagden mit Max, das hat richtig Sarholz Racing Team), der in Holzgerlingen auf einer als Motocrosser beendete. Spaß gemacht. Außerdem bin ich mit einem 450ccm- 250ccm-2-Takt-Maschine unterwegs war, beendete sein Nach dem vorzeitigen ADAC MX Masters-Sieg von Ulle Bike an den Start gegangen, um noch mal ein paar Er- letztes, diesjähriges Rennwochenende als Fünfter, zu- in Gaildorf konnte der Belgier Jens Getteman (24, Ka- fahrungen für das Motocross der Nationen zu sammeln, dem gab es für ihn noch einen Red Bull Holeshot-Preis. wasaki Elf Team Pfeil) in der Meisterschaftstabelle sei-

24 ADAC Report 10/2017 MOTORRADSPORT

Masters starten. Allein das tolle Publikum ist hier der kann das gerade noch gar nicht richtig fassen. Ich bin ja Wahnsinn, das hat mich alles sehr beeindruckt“, sagte im letzten Jahr erst in die Rennserie eingestiegen, daher der 19-Jährige. Zweiter in der Tageswertung wurde sein bin ich unheimlich stolz, dass ich meine zweite Saison Teamkollege Adrien Malaval (19, Diga Procross Team, im ADAC MX Junior Cup bereits mit dem Titel beenden Husqvarna), der mit seiner Performance ebenfalls ent- kann“, freute sich der 13-Jährige, der sich unmittelbar scheidend punkten konnte und sich somit den dritten nach den guten Nachrichten über seinen Sieg von sei- Platz in der Meisterschaft erkämpfte. „Ich bin Anfang nen Eltern hochleben ließ. In der Tageswertung punkte- des Jahres extra von Frankreich nach Deutschland gezo- te der Däne Rasmus Pedersen (14, Team Classic Oil / gen, um meine Motocross-Karriere voranzutreiben. Da- SHR Motorsports, KTM) vor dem Schweizer Luca Dise- her bin ich sehr glücklich über diese Resultate, weil das rens und dem Gesamtsieger Magnus Smith. In der Meis- für mich die Lorbeeren für ein paar Monate sehr har- terschaft wurde nach Smith der Schwede Max Palsson te Arbeit sind. Außerdem habe ich mir in meinen bei- (14, Mefo Sport Racing Team) als Vize-Champion sowie den Rennen extrem spannende Duelle mit dem Cham- der Däne Pedersen als Dritter mit einem Pokal geehrt. pion Tom Koch geliefert, das war eine super Erfahrung“, Der Red Bull Holeshot Award für den besten Starter der so Malaval. Koch (19, KTM Sarholz Racing Team) be- Saison ging an Nick Domann (14, Falcon Motorsports, schloss die diesjährige Saison übrigens als Dritter in der KTM). Tageswertung, zwei- ter in der Meister- schaftstabelle wur- de am Ende der Lette Thomas Sileika (19, WZ Racing, KTM). Als Superstarter machten 2017 gleich zwei Pi- loten auf sich aufmerk- sam. Sowohl Koch als auch Michael Sandner (18, Thermotec Racing KTM by Mefo) räumten bei der Red Bull Hole- shot-Wertung ab.

ADAC MX Junior Cup Im ADAC MX Junior Jeremy Seewer war die Nummer eins beim MX-Masters-Finale in Holzgerlingen. Cup stand das Final- wochenende ganz im Zeichen der Skandina- ne Position als Vize-Sieger des ADAC MX Masters erfolg- vier. Bereits nach dem reich verteidigen. Als Dritter erhielt der WM-Pilot Henry ersten Lauf war klar, Jacobi (20, STC Racing Team) eine Trophäe. dass der Däne Magnus Smith (13, Mefo Sport ADAC MX Youngster Cup Racing Team, KTM), Im ADAC MX Youngster Cup sorgte der Neuseeländer Dy- der ohnehin als Titel- lan Walsh (19, Diga Procross Team, Husqvarna) beim favorit in die Rennen siebten und entscheidenden Stopp der Rennserie für gestartet war, ausrei- eine kleine Sensation. Das MX-Talent aus Christchurch chend Punkte gesam- hatte sich als Rookie in Klasse zwei angemeldet und melt hatte, um sich als erstmals an einer Veranstaltung im ADAC MX Youngster ADAC MX Junior Cup- Cup teilgenommen. Dabei brillierte er in allen entschei- Champion 2017 feiern denden Momenten. Nach seinem Sieg im Qualifying am zu lassen. Ein Ergeb- Samstag gewann Walsh auch am Rennsonntag beide nis, das den Jugend- Wertungsläufe und damit die Tageswertung. „Das Wo- lichen im ersten Mo- chenende war für mich absolut perfekt und hätte nicht ment sprachlos werden besser laufen können. Ich bin jetzt definitiv angefixt ließ. „Das ist ein to- Magnus Smith auf seiner Maschine beim ADAC MX Junior Cup. und will unbedingt im kommenden Jahr beim ADAC MX tal cooles Gefühl, ich

www.motorsport-nordrhein.de 25 KARTSPORT ADAC Kart Academy

Kämpfen wie die Großen: die Kart-Youngster in der ADAC Kart Academy. ADAC Kart Academy: erstklassiges Debüt

Mit dem Rennwochenende am 08. / 09. September ging in Wackersdorf die erste, äußerst ergfolgreiche Saison der ADAC Kart Academy zu Ende. Eine Saison, die die Rich- tigkeit des Konzepts unter Beweis stellte, weshalb die Verantwortlichen auch bereits an der Weichenstellung für die Saison 2018 arbeiten.

Als erster Schritt wird Kart-Neulingen bereits am 04. und zenz Nat. A oder Int. C-Junior haben. Nicht zugelassen Abgerundet wird das erfolgreiche Konzept der ADAC 09. Oktober die Chance geboten, die Kart Academy bei sind Teilnehmer, die in der aktuellen Saison oder in ei- Kart Academy durch ein umfangreiches Förderpro- Experience Days in Kerpen und Wackersdorf kennenzu- nem der vergangenen Jahre in einer vom DMSB, der CIK gramm. Zwei Fahrer qualifizieren sich für das ADAC Kart lernen. Fahrer und Eltern erhalten an dem Tag nicht nur oder eines anderen ASN genehmigten Lizenzserie (aus- Junior Team und starten im Folgejahr mit einer finanzi- Informationen über die Nachwuchsrennserie, sie können genommen Bambini oder vergleichbar) fest eingeschrie- ellen Unterstützung in der nächsthöheren OK-Kategorie. gleichzeitig auch erste Rennluft schnuppern. Wer Inte- ben sind oder waren. Doppelstarts bei Veranstaltungen, Beide kämpfen dann weiter um ein Fördercockpit für die resse hat und 2018 dabei sein möchte, kann sich direkt an denen die ADAC Kart Academy teilnimmt, sind eben- ADAC Formel 4. Zusätzlich gibt es eine Rookie-Wertung, online unter www.adac.de/motorsport für einen der Ex- falls nicht erlaubt. Die Online-Einschreibung ist ab De- der Sieger erhält im Anschlussjahr das Kart kostenfrei perience Days anmelden. zember 2017 unter www.adac.de/motorsport möglich. gestellt und die Nenngebühr erlassen. Das Konzept der ADAC Kart Academy ging in der Pre- mierensaison bereits voll auf. Nachwuchspiloten nutz- ten die Möglichkeit zum kostengünstigen Einstieg in den Kartsport und lieferten sich mit Einheitskarts von OTK Germany auf den besten Rennstrecken Deutsch- lands packende Kämpfe vom Start bis zur Ziellinie. Ein Highlight für die jungen Wilden war natürlich das Sai- sonfinale in Wackersdorf im Rahmen der CIK-FIA Kart- Weltmeisterschaft. Den Titel allerdings sicherte sich der Hamburger Tim Tramitz bereits am vorletzten Wo- chenende. Für 2018 setzt der ADAC auf Konstanz: Das Regle- ment der ADAC Kart Academy bleibt für die zweite Sai- son unverändert. Alle Teilnehmer starten mit einheitli- chen Exprit-Chassis und Vortex-Motoren. Eingesetzt und zur Strecke transportiert werden diese durch die Firma OTK Germany. Zusätzlich gibt es Einheitsreifen der Fir- ma Vega. Das Teilnehmerfeld wird auf 25 Piloten begrenzt. Startberechtigt sind Fahrer im Alter von 12 bis 14 Jah- Tim Tramitz aus Hamburg auf dem Weg zum vorzeitigen Titelgewinn. ren (Jahrgang 2004 bis 2006), welche eine DMSB-Li-

26 ADAC Report 10/2017 ADAC Stiftung Sport NACHWUCHS ADAC Stiftung Sport - eine Erfolgsgeschichte

In der Saison 2017 fördert die ADAC Stiftung Sport 33 Motorsporttalente aus zehn unterschiedlichen Disziplinen. Die Förderkandidaten sorgen auch international für Furo- re. Titel, Titelchancen, Rennsiege und Punkte ohne Ende zeigen, dass die Förderung des ADAC im Jahr 2018 die Erfolgsgeschichte des Projekts fortschreibt.

Rallye: Marijan Griebel vorzeitig Rallye-Europameis- Rallye: Erster WM-Erfolg beim Heimspiel tig um ein Cockpit im leistungsstärkeren Ford Fiesta R5 ter der U28 Einen besseren Ort für seinen ersten Sieg in der Juni- fürs nächsten Jahr kämpfen.“ Nach dem zweiten EM-Titel in Folge war der Jubel bei or-WM hätte sich Rallye-Pilot Julius Tannert nicht aus- Rallye-Pilot Marijan Griebel fast grenzenlos. „Es war ein suchen können. Ausgerechnet beim großen Heimspiel Speedway: Vize-Weltmeister in erster Langbahn-Saison supergutes Wochenende und der U28-Titel ist natürlich bei der ADAC Rallye Deutschland war der 27-Jährige aus Speedway-Pilot Michael Härtel ist gleich in seiner ersten die Krönung“, sagte der 28-Jährige aus Hahnweiler nach Lichtentanne bei Zwickau in seinem Ford Fiesta R2T kompletten Saison in der Langbahn-WM Vize-Weltmeis- der Barum Czech Rally Zlín in der Tschechischen Repu- bei den Nachwuchspiloten unschlagbar und gewann zu- ter geworden und hat damit den größten internationalen blik. Mit Co-Pilot Stefan Kopczyk hatte er im Skoda Fa- dem auch noch die WRC3-Kategorie für zweiradgetrie- Erfolg seiner Karriere gefeiert. Nachdem er mit einem bia R5 mit dem dritten Saisonsieg vorzeitig den Titel in bene Fahrzeuge. „Die Junior-WRC bei meiner Heimrallye unglücklichen sechsten Platz im vorletzten GP in Een- der neu eingerichteten EM-Kategorie für Fahrer unter zu gewinnen, ist fantastisch. Das Team und Jürgen ha- rum in den Niederlanden etwas Boden verloren hatte, 28 Jahren gewonnen. „Ich hätte wirklich nicht erwar- ben einen tollen Job gemacht und wir haben uns durch fuhr der 19-Jährige aus Dingolfing beim WM-Finale im tet, schon nach vier von sechs Rallyes der Champion zu ein nahezu fehlerfreies Wochenende diesen Sieg geholt. französischen Morizes als Dritter noch einmal aufs Podi- sein, aber mit drei Siegen und dem dritten Rang auf den Das ist mein bisher größter Sieg in einer internationa- um. Am Ende fehlten ihm in der Gesamtwertung nur vier Kanaren verlief jeder ERC-Lauf für uns nahezu perfekt“, len Meisterschaft und ich genieße diesen Erfolg“, sag- Punkte auf Weltmeister Mathieu Tresarrieu aus Frank- sagte der Junior-Europameister von 2016, der nach dem te Tannert, der sich mit seinem Co-Piloten Jürgen Heigel reich. „Ich hatte mir vor der ersten WM-Saison einen Aufstieg in die ERC Junior U28 zuvor die Azoren Ral- vor dem letzten WM-Lauf vom 05. bis 08. Oktober bei Platz unter den ersten Acht und die direkte Qualifikation lye und die Rajd Rzeszowski in Polen gewonnen hatte. der Rallye Catalunya in der Gesamtwertung vom fünften für die WM 2018 vorgenommen. Ein Top-Fünf-Platz war Die Prämie für den EM-Triumph ist ein Einsatz in einem auf den dritten Platz vorarbeitete: „Mit dem Sieg haben das optimale Ziel, jetzt bin ich Vize-Weltmeister“, sag- World Rally Car bei einem europäischen Lauf der Ral- wir uns in eine gute Ausgangsposition für den letzten te Härtel. Am 24. September in Roden (Niederlande) lye-WM-Saison 2018. Bei der diesjährigen ADAC Rallye Lauf in Spanien gebracht. Dort möchten wir den drit- könnte Härtel als Kapitän der deutschen Mannschaft Deutschland feierte Griebel bereits sein WRC2-Debüt. ten Platz in der Meisterschaft verteidigen und gleichzei- unter anderem zusammen mit seinem dann 18 Jah-

Marijan Griebel und Co-Pilot Stefan Kopczyk: unaufhaltsam auf dem Weg zum vorzeitigen Titelgewinn in der U28-EM. www.motorsport-nordrhein.de 27 NACHWUCHS ADAC Stiftung Sport

Dirk Geiger ist die erfolgreiche Titelverteidigung im Northern Europe Cup kaum noch zu nehmen.

re alten Förderkollegen Lukas Fienhage (Lohne) bei der führungsrunde und Jähnig zwei Runden vor Schluss in Trial: Weiterer Top-Ten-Platz in der WM Langbahn-Team-WM eine weitere Medaille und vielleicht Führung liegend gestürzt, tags darauf wurden sie Zwei- Der deutsche Trial-Meister Franz Kadlec hat beim vor- sogar den Titel holen. Im vorigen Jahr war das deutsche ter und Dritter. letzten WM-Lauf in der Königsklasse TrialGP im tsche- Team Vize-Weltmeister. chischen Sokolov mit seiner GasGas als Achter erneut Motocross: Gesamtrang Sieben in der Emx125 einen Top-10-Platz erreicht, ärgerte sich aber dennoch ADAC Northern Europe Cup: Erfolgreiche Titelverteidi- Motocross-Pilot Jeremy Sydow hat sich mit starken ein wenig über kleinere Fehler, die eine noch besse- gung in Reichweite Leistungen zum Ende der Saison in der EMX125 den re Platzierung verhindert hatten. Vor dem Saisonfinale Dirk Geiger steht kurz vor der erfolgreichen Titelvertei- siebten Rang in der Gesamtwertung gesichert. Bei der am kommenden Wochenende in Pietramurata (Italien) digung in der Standard-Klasse des ADAC Northern Eu- siebten und vorletzten Veranstaltung der Saison in ist der 20-Jährige aus Reichersbeuern in der Gesamt- rope Cup. Der 15-Jährige aus Mannheim verpasste zwar Frauenfeld-Gachnang in der Schweiz feierte der 17-Jäh- wertung weiterhin Neunter. Der 18 Jahre alte Max Fau- bei den beiden Läufen des vorletzten Rennwochenen- rige Chemnitzer sein insgesamt bestes Ergebnis des de aus Sindelfingen fuhr als 13. zum fünften Mal in sei- des im Rahmen der Britischen Superbike-Meisterschaft Jahres und verpasste nach einem siebten und einem ner Premieren-Saison in der zweithöchsten Kategorie in Silverstone die vorzeitige Meisterschaftsentschei- vierten Rang in den beiden Wertungsläufen als Gesamt- Trial2 in die Punkte. dung, holte aber in zwei ganz engen Rennen mit einem vierter nur um einen Punkt sein erstes Podium. In der dritten und einem zweiten Platz so viele wertvolle Punk- EM-Wertung machte er damit einen Sprung vom elf- Motorrad: Erste Testfahrten auf einem Moto2-WM-Bike te, dass ihm in den beiden letzten Rennen am 30. Sep- ten auf den siebten Rang, den er beim Saisonfinale im Erstmals WM-Luft schnupperte Motorrad-Pilot Lukas Tu- tember und 01. Oktober in Assen schon fünf der zu ver- schwedischen Uddevalla behauptete, obwohl er im ers- lovic. Der 17-Jährige aus Eberbach, der in diesem Jahr gebenden 50 Zähler reichen würden. In der GP-Klasse ten Lauf nach einem unglücklichen Sturz als 22. ohne regulär in der spanischen Moto2-Meisterschaft unter- kämpfen zwei weitere Förderpiloten gegeneinander um Punkte blieb. Im letzten Lauf der Saison gelang ihm mit wegs ist, durfte im Anschluss an den österreichischen den Titel. Spitzenreiter Tim Georgi (17 / Berlin) geht Rang neun noch eine Top-Ten-Platzierung, was zum 16. Motorrad-GP auf dem Red Bull Ring in Spielberg erst- mit 17 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Jan Platz in der Tageswertung reichte. Derweil holte För- mals für das Forward Racing Team bei einem offiziel- Ole Jähnig (16 / Lehndorf) in die letzten beiden Ren- derkollege Lion Florian sein bestes Saisonergebnis in len WM-Test eine 2017er Kalex fahren. „Es war natür- nen. Chancen hat auch noch der Niederländer Jan Dub- Schweden. Der 16-Jährige aus Erding fuhr in den bei- lich hilfreich, dass ich vor einigen Jahren im ADAC Junior bink, der weitere neun Punkte zurückliegt. Im ersten den Läufen auf die Plätze 15 und 16 und wurde 18. in Cup schon einmal auf dieser Strecke gefahren bin und Lauf im verregneten Silverstone waren Georgi in der Ein- der Tageswertung. dadurch den Verlauf kannte“, sagte Tulovic: „Ich bin

28 ADAC Report 10/2017 NACHWUCHS

Michel Härtel wird gleich in seiner ersten Langbahn-Saison Vizeweltmeister.

sehr dankbar, dass ich die Chance vom Team bekom- ne mit dabei. Wir wollen das Beste daraus machen und hatte Sasse vor dem Finale in Wackersdorf (30. Sep- men habe, den Test zu fahren.“Das ist wirklich cool und so viele Punkte wie möglich mitnehmen“, sagte Hal- tember bis 1. Oktober) mit 148 Zählern in der OK Ju- es wird mir sicher in Spanien weiterhelfen, hier von den der, der an seinem Seat Leon TCR gerne auch selbst nior sechs Punkte Rückstand auf Förderkollege Marius WM-Fahrern zu lernen.“ Tulovic fehlten in seiner bes- mit Hand anlegt und jedes Detail kennt. Für die Ren- Zug (14 / Pfaffenhofen). Beim vorletzten Rennwochen- ten Runde nur etwa 2,5 Sekunden auf die Pole-Zeit des nen auf dem Sachsenring am kommenden Wochenen- ende in Oschersleben hatten Sasse und Zug im ersten vorherigen Wochenendes. „Ich bin überwältigt, wie vie- de (15. bis 17. September) hat sich Halder einiges vor- Lauf die Plätze eins und drei belegt, den zweiten Lauf le Leute sogar bei einem Weltmeisterschafts-Test an- genommen: „Neben Zandvoort ist der Sachsenring eine gewann Zug, nachdem Sasse im Kampf um den Sieg wesend sind“, sagte Tulovic, der sich von den Stars der meiner Lieblingsstrecken. Dadurch, dass man dort vor- mit einem anderen Konkurrenten kollidiert und ausge- Szene beeindruckt zeigte: „Wenn ein WM-Fahrer an ei- her nicht viel trainieren kann, rechne ich mir relativ gute schieden war. „Bis zum zweiten Rennen war es ein per- nem vorbeischießt, fragt man sich schon, wie er wohl so Chancen aus.“ fektes Wochenende für mich. Durch die Kollision habe schnell durch die Kurve fahren kann.“ ich aber viele Punkte verloren und so wird es beim Fina- ADAC Kart Masters: Förderpiloten kämpfen um Titel le in Wackersdorf nun richtig spannend“, meinte Sasse. ADAC TCR Germany: Mit viel Schwung auf den Sach- Gleich mehrere Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport In der Klasse OK geht Luca Maisch (14 / Neustetten) senring kämpfen im Saisonfinale um Titelehren im ADAC Kart nach einem dritten Rang und seinem dritten Saison- Mit starken Leistungen und drei Podestplätzen in den Masters und der renommierten Deutschen Kart-Meis- sieg in Oschersleben mit zwei Zählern Rückstand ins Fi- letzten Rennen, seiner ersten Pole-Position und dem terschaft. Hugo Sasse aus Dürrröhrsdorf-Dittersbach ist nalwochenende. „Ich bin sehr glücklich. Nach einem Sprung auf Rang zwei der Gesamtwertung hat sich Mike dabei sogar in beiden Championaten vorne dabei. In der durchwachsenen Zeittraining habe ich mich gut gestei- Halder in der ADAC TCR Germany zum Mann der Stunde DKM liegt Sasse in der Kategorie DKJM vor dem Fina- gert. Die Meisterschaft bleibt in greifbarer Nähe“, sag- entwickelt. Und bei noch zwei ausstehenden Rennwo- le vom 20. bis 22. Oktober im italienischen Lonato mit te Maisch. chenenden mit vier Läufen will der 21-Jährige aus Meß- 178 Punkten mit nur einen Zähler Rückstand auf Platz kirch in dieser Saison unbedingt noch seinen ersten zwei hinter hinter dem Niederländer Kas Haverkort, der Ehemalige Förderpiloten: International und national Sieg einfahren und Gesamt-Spitzenreiter und Titelvertei- sich beim vierten von fünf Rennwochenenden in Wa- erfolgreich diger Josh Files trotz 77 Punkten Rückstand zumindest ckersdorf mit einem Doppelsieg an die Spitze gesetzt Motocross-Pilot Max Nagl holte bei seinem Gaststart im noch ein bisschen ärgern. „Das ist natürlich eine gro- hatte. Sasse holte aber mit seinen Plätzen drei und ADAC MX Masters in Gaildorf souverän den Sieg. Beim ße Motivation. Wir sind in der Meisterschaft jetzt vor- zwei ebenfalls wichtige Punkte. Im ADAC Kart Masters niederländischen MXGP in Assen feierte der ehemalige www.motorsport-nordrhein.de 29 ADAC NORDRHEIN Impressum

Förderpilot mit Rang zwei im zweiten Lauf – nach einem Sieg im Mai im französischen Ernée – sein zweitbes- tes Einzelergebnis der Saison. Der viermalige Formel- 1-Weltmeister Sebastian Vettel, der zu Beginn seiner Karriere von der ADAC Stiftung Sport gefördert wurde, belegte in den ersten beiden Rennen nach der Sommer- pause in Spa und beim Ferrari-Heimspiel in Monza die Plätze zwei und drei, verlor aber mit jetzt drei Punkten Rückstand auf Lewis Hamilton erstmals in dieser Sai- son die WM-Führung. Auch der ehemalige Förderfah- rer Maximilian Günther musste in der Formel-3-EM Platz eins der Gesamtwertung abgeben. Durch zwei dritte und einen siebten Rang in Zandvoort sowie einen sieb- ten Platz in drei Rennen auf dem Nürburgring wurden aus 18 Punkten Vorsprung 73 Zähler Rückstand auf den Briten Lando Norris, der in dieser Zeit vier Siege, einen zweiten und einen dritten Platz holte. In der Deutschen Rallye-Meisterschaft hat Fabian Kreim als Dritter bei der ADAC Rallye Niedersachsen den ersten Matchball zur Titelverteidigung vergeben, geht aber mit deutlichen 21 Punkten Vorsprung ins Finale bei der ADAC 3-Städte- Sebastian Vettel fuhr beim Ferrari-Heimspiel in Monza auf Platz drei. Rallye am 20. und 21. Oktober.

Ansprechpartner des Bereiches Sport und Ortsclubbetreuung Mirco Hansen Telefon 0221 4727-704 Telefon 0221 4727-705 Leiter Sport und Ortsclubbetreuung [email protected] [email protected] Telefon 0221 4727-702 Ulla Herzog Daniel Schönenberg [email protected] Ortsclubbetreuung, Kart-Slalom Motorbootsport, Finanzen, Materialverwaltung & Birgit Arnold Telefon 0221 4727-701 Sportmobil, ADAC Report Assistentin Leiter Sport Automobil- [email protected] Telefon 0221 4727-709 sport, DMSB-Sportwarte, Genehmigungen Automo- Katrin Howad [email protected] bilsport Motorradsport, Veranstaltungstermine, Rafael Tomaszko Telefon 0221 4727-706 Genehmigungen Motorradsport Ortsclubbetreuung, Kart-Slalom, Technik 24h-Rennen [email protected] Telefon 0221 4727-712 Telefon 0221 4727-703 Silvia Berthold [email protected] [email protected] Ausschreibungen, Nennungsbearbei- Joachim Kurth Alexander Zäpernick tung, Reglement 24h-Rennen Sport und Ortsclubbetreuung Meisterschaften & Pokalwettbewerbe Telefon 0221 4727-708 Telefon 0221 4727-710 Telefon 0221 4727-707 [email protected] [email protected] [email protected] Jürgen Cüpper Ingo Müller Die Mitarbeiter des Bereiches Sport und Ortsclub- Historischer Motorsport, Auszeich- Drucksachen & Öffentlichkeitsarbeit, betreuung stehen Ihnen Montag bis Freitag von nungen, DMSB-Fahrerlizenzen Kartsport, Genehmigungen Kartsport 9:00 bis 17:00 Uhr zur Verfügung.

Der ADAC Nordrhein Report ist das offizielle Mitteilungsblatt des ADAC Nordrhein. Herausgeber: ADAC Nordrhein e.V., 50963 Köln Verant- Impressum wortlich i.s.d.P.: Simone Wans Redaktion: Marion Göbel, Daniel Schönenberg Konzeption, Satz, Redaktion: ks media, Patrik Koziolek und Thorsten Schlottmann, Zollstockgürtel 63, 50969 Köln, Fon: 0221 99128-88, Fax: 0221 99128-87, E-Mail: [email protected], Web: www.ksmedia.de Ständige freie Mitar- beiter: Autoren: Anne Debbert, Wolfgang Förster, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Uli Kohl, Jörg Ufer Fotografen: Jan Philipp Brucke, Anne Debbert, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Matthias Loewe Fotos aktuelle Ausgabe: ADAC, Jan Brucke, RCN, Patrick Funk, Jürgen Hahn, Axel Weichert, Johanne Gogol, Nils Hendrik Mueller, Tomy Badurina Fotografie, Stefanie Aumiller, Armin Zedler, Wolfgang Grube, Fotolia Anzeigen: Daniel Schönenberg Anzeigenschluss: jeweils der 15. Tag des Vormonats, letzte Ausgabe 1. November Verlag, Druck: Bernhard GmbH, Wermelskirchen Hinweis: Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bildmaterial und Unterlagen wird keine Haftung übernommen. Die Re- daktion behält sich Textkürzungen und -änderungen vor. Der ADAC Nordrhein Report erscheint zehnmal jährlich.

30 ADAC Report 10/2017 Clubinfo

Sicher fahren im stürmischen Herbst

Vorsicht Wild Warum Winterreifen? ADAC Verkehrsforum Wildunfälle machen etwa fünf Prozent aller Straßen- Auch in schneearmen Regionen sollten Autofahrer Beim 40. ADAC Verkehrsforum in Düsseldorf verkehrsunfälle aus und auch Motorradfahrer sind vor rechtzeitig auf Winterreifen wechseln. Sie bieten mehr diskutierten Experten die Digitalisierung der Mobilität Kollisionen mit Hirsch und Co. nicht gefeit. Haftung und verkürzen den Bremsweg. und die damit verbundenen Chancen.

Wichtige Rufnummern des ADAC auf einen Blick BEI PANNE ODER UNFALL ALLGEMEINE INFORMATIONEN

ADAC Pannenhilfe Deutschland ADAC Mitglieder- und ADAC Fahrsicherheits-Training Festnetz 0 180 2 22 22 22 Versicherungsleistungen Tel. 0 800 5 12 10 12 0,06 €/Anruf dt. Festnetz; Tel. 0 800 5 10 11 12 Mobil 22 22 22 (Mo. - Sa.: 8:00 – 20:00 Uhr) ADAC Nordrhein im Internet Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider Fax 0 800 5 30 29 28 www.adac.de/nrw Autobahn-Notrufsäule ADAC Stauinfo ADAC Reisen Einfach die ADAC Pannenhilfe verlangen! www.adacreisen.de Automatische Verkehrsansage Festnetz 0 900 11 22 4 99 BEI NOTFALL IM AUSLAND 0,62 €/Anruf dt. Festnetz; ADAC Reisebüro-Hotline Mobil 22 4 99 Beratung und Buchung ADAC Notruf München Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider Tel. 0 800 5 21 10 12 Tel. +49 89 22 22 22 ADAC Verkehrs-Service Neue Adresse/neues Konto Individueller Verkehrs-Service mit Parkinfo www.adac.de/umzug Mobil 22 4 11 Tel. 0 800 5 10 11 12 Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider (Mo. - Sa.: 8:00 – 20:00 Uhr) Festnetz 0 900 11 22 4 11 1,69 €/Anruf dt. Festnetz CLUBINFO

ADAC gibt Tipps Fahren bei Wind und Sturm

Autofahrer müssen sich auf stürmische Herbsttage einstellen. Starker Wind kann ein Auto leicht aus der Bahn bringen. Wir geben Tipps, wie Sie dennoch sicher ans Ziel kommen und was zu beachten ist, wenn ein Unwetter einen Schaden am Wagen verursacht.

Geschwindigkeit senken: Erfasst eine Böe das Fahr- Busse und Lkw. Diese Fahrzeuge können im schlimm- sen. In diesem Fall könnten die Kosten nicht übernom- zeug, kann man bei niedrigem Tempo deutlich ein- sten Fall sogar umkippen. men werden. facher gegenlenken. Sind Stürme angekündigt, sollte Bei Sturm werden häufig Fahrzeuge durch herabfal- Einen Anspruch gegen Hausbesitzer, Eigentümer von man sich schon bei Fahrtantritt darauf einstellen und lende Dachziegel, Fassadenteile, Baugerüste oder ab- umgestürzten Bäumen oder Baufirmen haben Autofah- beispielsweise baumreiche Strecken nach Möglich- gerissene Äste beschädigt. Wer in solchen Fällen keine rer nur, wenn dem „Verursacher“ eine Verletzung der keit meiden sowie auf Brücken und in Waldschneisen Kfz-Teilkaskoversicherung hat, bleibt in der Regel auf Verkehrssicherungspflicht vorgeworfen werden kann. auf Windsäcke oder Hinweisschilder achten. Hier ist seinem Schaden sitzen. Wer versichert ist, muss sei- Sind Dachziegel vom Haus gefallen, muss der Eigentü- die Gefahr besonders groß, von heftigen Böen erfasst ne Meldung eventuell mit Angaben des Wetteramts er- mer nachweisen, dass er regelmäßig prüft, ob die Zie- zu werden. Besondere Vorsicht gilt beim Überholen gänzen. Grund: Zum Zeitpunkt der Beschädigung muss gel noch fest sitzen. Eigentümer von Bäumen sind ver- von Lastwagen und Bussen: Während man zunächst der Wind mindestens Stärke 8 gehabt haben. Prallt pflichtet, den Zustand ihrer Bäume zu kontrollieren. im Windschatten des überholten Fahrzeugs fährt, wird ein Auto gegen einen bereits längere Zeit auf der Stra- Morsches Geäst muss entfernt werden. Auch in die- das eigene Fahrzeug nach dem Überholvorgang voll ße liegenden Baum, geht der Fahrer bei der Teilkas- sem Fall muss der Besitzer des Baumes nachweisen, vom Seitenwind erfasst. Dachlasten erhöhen die Wir- koversicherung leer aus. In diesem Fall zahlt nur die dass er dieser Verpflichtung nachgekommen ist. Wird kung des Sturms, denn Fahrräder oder Skiboxen bieten Vollkasko. Auf keinen Fall sollten geschädigte Fahr- ein Fahrzeug durch einen Bauzaun oder ein Baustellen- ihm eine größere Aufprallfläche. Besonders anfällig für zeughalter ohne Absprache mit dem Versicherer einen schild beschädigt, haftet der Aufsteller, wenn er diese Seitenwind sind Wohnmobile, Wohnwagen-Gespanne, Gutachter bestellen oder den Schaden reparieren las- Einrichtungen nicht fachgerecht gesichert hat.

Schäden nach Unwettern sollten Autofahrer umgehend ihrer Teilkaskoversicherung melden.

Jetzt Termin für kostenfreien Lichttest beim ADAC Nordrhein vereinbaren Falsch eingestellte Scheinwerfer, defekte Leuchten: Beim Lichttest 2016 hatten drei von vier der vom ADAC überprüften Fahrzeuge mindestens einen Mangel an der Beleuchtung. Gerade in den dunklen Wintermonaten ist aber eine funktionierende Lichtanlage be- sonders wichtig – nicht nur, um selbst ausreichend zu sehen, sondern auch um von anderen Verkehrsteilnehmern frühzeitig wahr- genommen zu werden oder sie nicht zu blenden. Der ADAC empfiehlt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, die komplette Be- leuchtung sowie die Einstellung der Scheinwerfer regelmäßig zu kontrollieren und defekte Lampen immer durch Qualitätslampen mit ECE-Prüfzeichen zu ersetzen. Beispielsweise im Rahmen der Lichttest-Aktion, die über den Oktober hinaus bis Dezember in den ADAC Prüfzentren (Tel. 0 800 5 34 24 66) und bei mobilen Prüfdiensten angeboten wird. Der Check herkömmlicher Beleuchtungssy- steme ist für Mitglieder kostenfrei. Prüfung von Xenon-, LED- oder Laser-Beleuchtung auf Anfrage. Infos unter: www.adac.de/nrw

32 ADAC Report 10/2017 CLUBINFO

Ohne „Elterntaxi“ sicher zur Schule

SICHERHEIT Rund elf Millionen Kinder besuchen täglich die Schule, darunter 2,4 Millionen Grundschüler. Eltern, die ihre Kinder aus Angst oder Bequemlichkeit mit dem Auto direkt vor die Schule fahren, gefährden nicht nur andere Verkehrsteil- nehmer, sondern auch den eigenen Nachwuchs. Vor allem riskante Wendemanöver oder verbotswidriges Halten bergen Gefahren- potenzial. Auch die selbstständige Mobilität von Kindern auf dem Schulweg lei- det. Zahlreiche Studien haben nachgewiesen, dass sich der Schulweg zu Fuß, per Rad oder Roller positiv auf die Entwicklung auswirkt: Durch das aktive Teilnehmen am Straßenverkehr können die Kinder früh ein Bewusstsein für Gefahrensituati- onen entwickeln. Je mehr Eltern ihre Kinder zum Unterricht fahren, desto mehr leidet auch die Ver- kehrssicherheit vor der Schule. So werden Schulbusse behindert oder es kommt zu gefährlichen Fahr- und Wendemanövern. Kinder können die Gefahren nicht immer richtig einschätzen. Sie steigen vom Fahrzeug zur Straße hin aus oder überqueren zwischen parkenden Fahrzeugen die Fahrbahn. Um zumindest den Elterntaxi-Ver- kehr vor dem Schultor zu entzerren, ist die Einrichtung von Elternhaltestellen an geeigneten Orten im nahen Umfeld der Schule sinnvoll. Im Herbst sollten alle Verkehrsteilnehmer damit rechnen, dass Tiere auf die Straße laufen. Weitere Informationen und Tipps sind zum Beispiel im „ADAC Schulweg-Ratgeber“ zusammengefasst. Die Broschüre ist für Mitglieder kostenlos in allen ADAC Cen- tern in Nordrhein-Westfalen erhältlich. Sie kann auch unter www.adac.de/nrw di- rekt heruntergeladen werden. „Vorsicht Wild“ gilt für Auto- und Motorradfahrer gleichermaßen

SICHERHEIT Wildunfälle machen etwa fünf Prozent aller Straßenverkehrsunfälle aus. Kolli- sionen mit Rehen, Hirschen und Wildschweinen passieren dabei nicht nur mit Pkw und Lkw, auch Motorradfahrer sind davor nicht gefeit. Biker sind naturgemäß schlechter geschützt als Autofahrer. Umso wichtiger ist es laut ADAC, dass sie in entsprechenden Gebieten defensiv und vorausschauend fahren. Grundsätzlich sind die Verhaltensregeln für Motorradfahrer die gleichen wie für Pkw-Fahrer. Der Fahrer sollte durch eine Vollbremsung so viel Geschwindigkeit wie möglich abbauen. ABS und vor allem das schräglagentaugliche ABS helfen dabei, die Kontrolle über das Motorrad zu behalten. Die Kollision mit Rehen, die von allen Wildtieren am häufigsten in Unfälle verwi- ckelt sind, geht oft glimpflich aus, da Rehe meist nur 20 bis 25 Kilo wiegen. Aber selbst bei einer Kollision mit einem Hirsch oder einem Wildschwein sind die Folgen eines Sturzes auf der Fahrbahn in der Regel geringer als ein Frontalaufprall mit dem Gegenverkehr oder einem Baum nach einem missglückten Ausweichmanöver. Jedes Jahr kommen bei Unfällen mit Wildtieren rund 2.500 Menschen zu Schaden, zehn Vorbildrolle der Eltern: Kinder ahmen das Verhalten der Großen schnell nach. bis zwanzig verunglücken dabei tödlich. Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes (DJV) kommt jedes Jahr mehr als eine Million Wildtiere bei Unfällen ums Leben.

Sicherheitstraining für Fortgeschrittene ADAC auf der Messe „Mode, Heim und Handwerk“ Die besondere Herausforderung für alle, die bereits ein Shopping und Entertainment stehen bei der großen Verbraucher- ADAC Pkw-Training absolviert haben und sich komple- messe „Mode Heim Handwerk“ in der Messe Essen im Mittel- xeren Aufgaben stellen möchten: Beim Perfektionstrai- punkt. Der ADAC ist zum ersten Mal ebenfalls mit einem Stand ning in den ADAC Fahrsicherheitszentren in NRW wird vertreten. Clubmitglieder kommen günstiger rein. das im Grundtraining Erlernte aufgefrischt und vertieft. Die Messe findet vom 11. bis 19. November statt. ADAC Mitglie- Themen sind u.a. die optimale Kurvenlinie, Ausweichma- der in NRW zahlen im Vorverkauf für die Tageskarte 6 Euro statt növer bei hohem Tempo und das Abfangen eines ausge- 8 Euro. Weitere Informationen unter www.adac.de/kartenvor- brochenen Fahrzeuges. Infos: www.adac.de/sht-nrw verkauf www.adac.de/nrw 33 CLUBINFO

ADAC startet digitale Warum Winterreifen?

Plattform für SICHERHEIT Winterreifen? „In meiner Region schneit es fast nie“, „Ich fahre nur kurze Strecken, meist in der Stadt“. moderne Mobilität Klar, dass man unter diesen Gesichtspunkten überlegt, ob die Investition von einigen Hundert Euro in einen Satz Win- terräder wirklich sein muss. Eine generelle Winterreifenpflicht, die an ein bestimmtes Datum anknüpft, gibt es nicht. Ein Zeitraum, wie z.B. Von Oktober bis Ostern, ist nicht vorgeschrieben. Es bleibt bei einer situativen Winterreifen- CLUB Moderne Mobilität im Mittelpunkt – multimedi- pflicht. al erlebbar: Der ADAC hat unter community.adac.de eine Wissen sollte man: „Sommer"-Gummimischungen verhärten bereits bei niedrigen Plus-Graden, womit sich die Haftung digitale Community rund um die individuelle Mobili- auf der Straße spürbar reduzieren kann. Winter-Typen bleiben weich und verfügen zudem über ein spezielles Lamel- tät gestartet. Die neue Plattform ist ein weiterer Schritt len-Profil, das auf Schnee und Eis besonders gut greift - also bei Witterungsbedingungen, die überall in Deutschland des Clubs, um im Zuge seiner digitalen Transformation und auch durchaus schon um den Gefrierpunkt herum anzutreffen sind. Bereits ein etwas kürzerer Bremsweg kann relevante Zielgruppen anzusprechen. Dort können sich ein geldwerter Vorteil sein, wenn man, dank Winterpneus, einen Stoßfänger-Kontakt mit dem Vordermann vermeiden ADAC Mitglieder und andere Nutzer vernetzen und sich kann, von anderen gravierenden Unfall-Folgen ganz zu schweigen. über ihre Vorstellungen von innovativer Mobilität austau- Im Juni trat eine Änderung zur Winterreifenpflicht in Kraft. Bisher war es ausreichend, dass auf dem Reifen die Kenn- schen. Die Themen erstrecken sich über das komplette zeichnung M+S vorhanden war, jetzt gibt es das sogenannte Alpine-Symbol: ein Bergpiktogramm mit Schneeflocke. Al- mobile Leben – vom Campingurlaub über Bikesharing bis lerdings gibt es eine großzügige Übergangsfrist für Reifen, die bis zum 31. Dezember 2017 hergestellt worden sind: hin zum vernetzten Reisen. Betreut wird die neue Adres- Wer M+S-Reifen hat, darf diese noch bis 2024 aufbrauchen. Beim Kauf von neuen Winter- oder Ganzjahresreifen sollte se für Mobilität von ADAC Experten. auf das neue Alpine-Symbol geachtet werden. Eine Orientierung beim Kauf von neuen Reifen kann zum Beispiel der Den Auftakt der Plattform markiert der Online-Wettbe- Winterreifentest des ADAC liefern. werb „20 von 20 Millionen“. Dabei können ADAC Mitglie- Der beste Reifen nützt jedoch nichts, wenn das Profil abgefahren ist. Vor allem bei Matsch und Schnee ist ein tiefes der zeigen, auf welche Weise sie unterwegs sind und was Profil erforderlich, denn nur dann greift der Reifen richtig. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe beträgt Mobilität für sie bedeutet. Gesucht werden Fotos oder auch für Winterreifen 1,6 Millimeter. Der ADAC empfiehlt aber aus Sicherheitsgründen mindestens vier Millimeter. Videos in Bewegung – zum Beispiel im Auto, auf dem Auch das Reifenalter spielt eine Rolle. Winterreifen (wie Ganzjahresreifen) büßen bereits ab ca. sechs Jahren einen Teil Moped oder Fahrrad, in Bus und Bahn, beim Carsharing ihrer Wintereigenschaften ein, weil die Gummimischung verhärtet. Von einer Nutzung von Reifen, die älter als acht Jah- oder zu Fuß. Aus allen Teilnehmern werden 20 Gewin- re sind, rät der ADAC ab. ner ausgewählt. Erstmals präsentiert wurde die Aktion auf der Internati- onalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt, sie läuft bis zum 20. Oktober 2017. Teilnehmende ADAC Mit- glieder können unter anderem zwei Elektroautos – ei- nen Renault ZOE und einen Smart forfour electric drive – eine Reise nach Teneriffa zur Premiere des neuen Nissan Leaf und sowie zwei VIP-Karten für das ADAC Zurich 24h- Rennen am Nürburgring gewinnen. Im August 2017 waren zum ersten Mal in seiner Ge- schichte mehr als 20 Millionen Menschen Mitglied im ADAC. Damit hat Europas größter Mobilitätsclub nicht nur mehr Mitglieder als jemals zuvor, sondern ist auch die mit deutlichem Abstand stärkste Mitgliederorgani- sation Deutschlands. Konkret lag der Bestand an ADAC Mitgliedern zum 31.8.2017 bei 20,04 Millionen. Im Herbst wird es Zeit, die Reifen zu wechseln.

Carsharing und Irrtümer im Verkehr Carsharing ist in vielen Städten kaum noch wegzuden- Der Vortrag zum Thema „Irrtümer im Alltag des Straßenverkehrs“ ken. Nutzer- und Anbieter-Zahlen steigen stetig und da- findet am 09.11. um 17:30 Uhr im ADAC Haus in Mülheim an mit nehmen auch Fragen rund um Rechte und Pflichten der Ruhr statt. Eine Reihe von Fragen und Halbwahrheiten wer- bei der Nutzung zu. Deshalb kümmern sich die Verbrau- den praxisnah geklärt. Denn sicherlich kennt jeder bestimmte cherschützer des ADAC Nordrhein im nächsten Mitglie- Situationen, die man nicht richtig einordnen oder bewerten kann dervortrag um das Thema. Der Vortrag „Carsharing“ fin- und die somit zu Verunsicherung und Missverständnissen füh- det am 19.10. um 17:30 Uhr im ADAC Haus Köln-Sülz ren. Der Eintritt ist jeweils frei, Anmeldung unter Tel. (02 21) statt. 47 27 624 oder unter [email protected]

34 ADAC Report 10/2017 CLUBINFO

ADAC Verkehrsforum 2017 Experten diskutierten über Digitalisierung und App-basierte Mobilität

Das 40. ADAC Verkehrsforum in Düsseldorf bot den Teilnehmern die Möglichkeit, über die voranschreitende Digitalisierung der Mobilität und die damit verbundenen Chancen und Risiken für Städte und Gemeinden zu diskutieren. Denn nur wenige Bereiche unserer Gesellschaft stehen vor einem solch tiefgreifenden Wandel wie die Mobilität. Auch der ADAC als Mobilitätsdienstleister wird sich weiterentwickeln. „Ziel ist es, den ADAC zur zentralen Mobilitätsplattform und zum Ansprechpartner in allen Fragen der persönlichen Mobilität zu machen“, so Peter Meyer, Vorsitzender des ADAC Nordrhein e.V.

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst betonte für das Land NRW: „Wir brauchen künftig eine komplette di- gitale Verknüpfung der Verkehrsträger: Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die Menschen eine Fahrt quer durch NRW und darüber hinaus unkompliziert und komfortabel mit nur einer App buchen können. Egal, ob mit dem Auto, dem Rad, dem ÖPNV oder aus einer Kombination aller Fortbewegungsmittel. Das ist nicht nur komfortabel und günstig für die Menschen, son- dern auch gut für unsere Umwelt.“ Zukunftsforscher rechnen bis zum Jahr 2040 mit Ver- änderungen der bisherigen Autonutzung. Erwartet wird, dass sich ÖPNV und Sharing-Angebote über digitale Plattformen vernetzen und ein abwechslungsreiches Verkehrsverhalten möglich machen. Fest steht: Das Auto wird sich in seiner Funktionalität verändern, die Bei der Podiumsdiskussion tauschten sich Referenten und Gäste aus. Mobilitätsmuster werden vielschichtiger und komple- xer und die Digitalisierung wird zum zentralen Baustein der Mobilität von morgen. menden Jahren die Mobilität in Deutschland verän- Entwicklungen bei ihrer Einführung in die Praxis in- Markus Bachleitner, Leiter der Verkehrszentrale des dern können. Er benannte Chancen und Risiken für die tensiv von den Städten und Kommunen begleitet wer- ADAC e.V. in München, vermittelte, welche Anforderun- Stadtgestaltung, die Arbeitswelt und letztlich die Le- den müssen. gen und Wünsche die Autofahrer und Kommunen an bensqualität. „Die Digitalisierung aller Lebensbereiche schreitet Verkehrs- und Mobilitätsdaten haben. Einen Überblick über Mobilitäts-Apps und einen Aus- mit hohem Tempo voran und betrifft alle Altersgrup- Die Hauptaufgabenfelder der Verkehrszentrale auf den blick auf die Mobilität von morgen, bei der Verkehrs- pen. Wichtig also, dass wir den Prozess mit Blick auf Autobahnen mit den drei Kernprozessen Verkehrsbe- managementstrategien über Communities kommuni- die Mobilität eng begleiten, insbesondere in Bezug auf einflussung, Baustellenkoordinierung sowie Verkehrs- ziert und so effektiv verbreitet werden, gab Dr. Joachim Datenschutz und infrastrukturelle Fragestellungen“, information, stellte Dr. Hanno Bäumer, Chef der Ver- Wahle, Vorstand der ITS NRW und Geschäftsführer von fasste Bernhard Jühe, Vorsitzender des ADAC Westfa- kehrszentrale von Straßen NRW, dar. TraffGo. len e.V., die Diskussionen des Tages zusammen. Dr. Thomas Sauter-Servaes von der ZHAW School of Prof. Dr. Klaus J. Beckmann, ehemaliger Wissenschaft- Das ADAC Verkehrsforum in NRW setzt sich intensiv Engineering in Zürich zeigte, wie stark und schnell licher Direktor und Geschäftsführer des Deutschen In- mit aktuellen Verkehrsthemen auseinander und fand in die Digitalisierung und das digitale Auto in den kom- stituts für Urbanistik, betonte, dass die technischen diesem Jahr zum 40. Mal statt.

Herbstangebot in den ADAC Centern: Verbandtasche Ein Verbandkasten bzw. eine Verbandtasche nach DIN 13164 ist in jedem Pkw Pflicht. Wer keinen Verbandkasten mitführt, riskiert bei einer Verkehrskontrolle ein Verwar- nungsgeld und bei der Hauptuntersuchung einen geringen Mangel. Einige Teile des Verbandkastens haben ein Verfallsdatum. Ist dieses erreicht, müssen alle abgelau- fenen Artikel ausgetauscht werden. Tipp vom ADAC: Den Verbandkasten im Fahr- zeug möglichst immer griffbereit aufbewahren. Beim ADAC gibt es vom 1.10. bis 31.12.2017 Verbandtaschen inkl. Beatmungsmaske für 5,95 Euro. Wer mag, kann seinen alten Verbandkasten direkt abgeben. www.adac.de/nrw 35

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