André Jolivet »Konzert für Klavier und Orchester« Klavier Maurice Ravel »Gaspard de la nuit« Claude Debussy »L’isle joyeuse«

Duisburger Philharmoniker Duisburger Philharmoniker Jonathan Darlington AndréJolivet Maurice Ravel Claude Debussy

Die Anregungen sind sehr unterschiedlich: Die Die drei französischen Kompositionen sind oh- André Jolivet (1905-1974) Musik Außereuropas, eine Gedichtsammlung und ne das Klavier nicht denkbar, nur wird das Tas- »Konzert für Klavier und Orchester« (1950) ein Gemälde inspirierten die Komponisten André teninstrument auf jeweils unterschiedliche Wei- Pascal Gallet Klavier Jolivet, Maurice Ravel und Claude Debussy zu eini- se behandelt: perkussiv und schlagzeugähnlich im 1 I. Allegro deciso 7:35 gen ihrer wichtigsten Werke. Mit einer Anlehnung Klavierkonzert von Jolivet, der einheitlichen Kla- 2 II. Andante con moto 9:23 an die typischen Elemente der traditionellen Mu- vierfarbe gemäß in ganz bestimmte Stimmungen 3 III. Allegro frenetico 6:25 sik aus Zentralafrika, Fernost und Polynesien be- gehüllt bei Ravel sowie virtuos ausladend bei De- schwört André Jolivet in seinem Klavierkonzert die bussy. Dass die klassische Klaviertechnik für die- Maurice Ravel (1875-1937) | Marius Constant (1925-2004) rituellen Ursprünge der Musik. Und da der Gedan- se Stücke keine Rolle mehr spielt, ist leicht zu er- »Gaspard de la nuit« (1908; orchestriert 1990) ke von Magie und Anrufung in seinem Schaffen sehen. Das gilt nicht erst für das urwüchsige Kla- 4 I. Ondine 6:47 wiederholt auftaucht, faszinierte ihn die Auffor- vierkonzert von Jolivet, sondern Jahrzehnte früher 5 II. Le Gibet 5:12 derung eines Rundfunksenders, von außereuro- bereits für den Klavierzyklus von Ravel und das Ein- 6 III. Scarbo 10:09 päischen Klängen und Rhythmen inspirierte Musik zelstück von Debussy. Deshalb ist der Wunsch nur zu schreiben. Maurice Ravel wiederum regten die folgerichtig, Orchesterfassungen von »Gaspard de Claude Debussy (1862-1918) | Bernardo Molinari (1880-1958) gespenstisch-unheimlichen Visionen in den Prosa- la nuit« und »L’isle joyeuse« zu erstellen. Bernardo »L’isle joyeuse« (1903/04; orchestriert 1917) gedichten von Aloysius Bertrand zu einem Klavier- Molinari instrumentierte das Debussy-Stück noch 7 Quasi una cadenza – Tempo: modéré et très souple 7:09 zyklus an, und Claude Debussy knüpfte in »L’isle zu Lebzeiten des Komponisten, Marius Constant joyeuse« (»Die fröhliche Insel«) an ein Gedicht des den Ravel-Zyklus mehr als ein halbes Jahrhundert Malers Jean-Antoine Watteau an. nach dem Tod des Komponisten.

André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy   André Jolivet damaliger Gegenwartskunst herauszuführen. Den elles«, »Suite delphique« und »Épithalame« weisen Konzerten, selbst in späten Werken wie dem ers- »Konzert für Klavier und Orchester« revolutionären Gedanken der Neutöner stand die- darauf hin. Gleichzeitig erfuhren die Schlagins- ten Cellokonzert (1962) und dem Violinkonzert Der französische Komponist André Jolivet wurde se Gruppe damit kritisch gegenüber. André Jolivet, trumente eine entscheidende Aufwertung. Dar- (1972). Lediglich das für Mstislav Rostropowitsch am 8. August 1905 in Paris geboren. Die Familie der zeitweilig auch als Lehrer gearbeitet hatte, war in zeigt sich nicht nur der Einfluss Edgard Varèses, geschriebene zweite Cellokonzert (1966) kommt war künstlerisch interessiert: Die Mutter war Pi- ein sehr produktiver Komponist und beschäftigte denn auch Jolivets Reisen nach Nordafrika, das In- ohne Schlaginstrumente aus. Mit seiner Hinwen- anistin, der Vater hatte ein Kunststudium absol- sich mit zahlreichen musikalischen Gattungen. teresse an der Musik Polynesiens und auch an der dung zum Exotismus begegnet einem im Klavier- viert, bevor er die Beamtenlaufbahn einschlug. Man erkennt es daran, dass er nicht nur drei Sinfo- indianischen Kunst bescheren der Musik André konzert schließlich eine weitere für Jolivet bedeut- Von Anfang an widersetzte Jolivet sich dem kon- nien und sechzehn Werke für Soloinstrument und Jolivets einen oftmals exotischen Reiz. same Komponente. ventionellen Musikbetrieb. So gewann er Einbli- Orchester schrieb, sondern von 1945-1959 auch cke in die liturgische Musik der Renaissance, wäh- musikalischer Leiter der Comédie Française war André Jolivets Konzertschaffen Das Konzert für Klavier und Orchester rend sein Kompositionslehrer Paul Le Flem ihn mit und in dieser Funktion zahlreiche Bühnenmusiken André Jolivets musikalische Ästhetik lässt sich Das Konzert für Klavier und Orchester ist ein Werk der damals ganz aktuellen Musik Belá Bartóks, Al- komponierte. Von 1966 bis 1970 war er dann Pro- deutlich aus seinem Konzertschaffen ablesen. aus dem Jahr 1950. Schon 1946 hatte der franzö- ban Bergs und Arnold Schönbergs vertraut mach- fessor für Komposition am Pariser Conservatoire. Zu erwähnen ist zunächst das frühe Konzert für sische Rundfunk den Auftrag gegeben, durch au- te. 1930 bis 1933 wurde Jolivet der einzige euro- Am 20. Dezember 1974 ist er dort, mit zahlreichen Ondes Martenot von 1948, das mit der Wahl eines ßereuropäische Musik inspirierte Kompositionen päische Schüler von Edgard Varèse (1883-1965), Auszeichnungen geehrt, gestorben. elektronischen Instruments das Interesse an neu- zu schreiben. Jolivet hatte sich wiederholt von die- der als Franzose 1925 nach Amerika ausgewan- artigen Klängen erkennen lässt. Zu erwähnen ist sem Gedanken anregen lassen und schrieb Werke, dert war und zu den großen Erneuerern der Mu- André Jolivet hatte die Absicht, der Musik »ihren ferner das erste Flötenkonzert aus dem Jahr 1949, in denen sich außereuropäische melodische For- sik gehört, da in seinen Werken die Emanzipation ursprünglichen, antiken Sinn zurückzugeben, als weil der Komponist auf die Bedeutung dieses In- men und rhythmische Modelle finden. Das Kla- des Klanges eine wichtige Rolle spielt. 1935 ge- sie noch magischer und beschwörender Ausdruck struments in primitiven Musikkulturen verwies. vierkonzert wurde zu einem besonders komplexen hörte Jolivet neben zu den Grün- der Religiosität von Stammesverbänden war.« Ma- Das zweite Trompetenkonzert von 1954 zeigt da- Werk, finden sich doch im ersten Satz zentralafri- dern der Gruppe »La Jeune France«, mit der er das gie und Anrufung spielen deshalb in seiner Musik gegen einen auffallenden Einfluss der Jazzmusik. kanische, im zweiten Satz fernöstliche und im drit- Ziel verfolgte, die Musik wieder humaner zu ma- eine wichtige Rolle. Zahlreiche Werktitel wie »Cinq Dass die Schlaginstrumente bei André Jolivet eine ten Satz polynesische Einflüsse. Eine wichtige Auf- chen und aus der vielfach kritisierten Abstraktion Incantations pour flûte seule«, »Cinq Danses ritu- wichtige Rolle spielen, bestätigt sich in zahlreichen gabe fällt in diesem Konzert den Schlaginstrumen-

André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy   ten zu, und auch das Klavier wird bisweilen in der noch einmal auf den französischen Dichter zu- mende berücksichtigt, dann ist »Ondine« der Auf- sind nur in gedämpfter Lautstärke zu hören, au- Art eines Schlaginstrumentes gebraucht. Dadurch rück: Im Alter von 33 Jahren komponierte er drei takt zu weitaus gespenstischeren Tonmalereien, ßerdem ging Ravel bei dem Experiment, wie viel entstand ein Werk, das vor allem in den schnellen Klavierstücke, die er mit dem Titel von Bertrands aber die seelenlose Wassernixe hat im Rahmen Wiederholung ein Musikstück verträgt, bis an Rahmensätzen eine große Vitalität besitzt. 1842 posthum veröffentlichter Gedichtsammlung dieses Zyklusses sehr wohl ihren Platz. Wie eng die Grenzen. Nach dieser unwirklich-leblosen Im- André Jolivets Konzert für Klavier und Orchester überschrieb. Die drei Stücke schildern gespensti- die Anlehnung an Bertrands Gedichtvorlage ist, pression stellt der letzte der drei Sätze den listig- wurde am 19. Juni 1951 im Rahmen des Festi- sche, auch wohl grausige Visionen, und bezüglich zeigt sich am Schluss. Im Gedicht fordert die Ni- bösen Zwerg »Scarbo« vor. Nach dem leblosen vals von Straßburg uraufgeführt. Die Leitung hatte ihrer pianistischen Anforderungen übertreffen sie xe ihren Geliebten nach dem Ende ihres murmeln- Mittelstück wird also alles aktiv und lebendig. der Komponist, die Solistin war Lucette Descaves. alle früheren Klavierstücke Maurice Ravels. Doch den Liedes dazu auf, ihr zu folgen und König des Ravels Klavierstück stellt außergewöhnliche An- Obwohl die Uraufführung einen Skandal hervor- nicht nur das: Radikaler hatte Ravel bis dahin noch Sees zu werden. Er gesteht ihr jedoch, eine sterb- forderungen an seine Interpreten, wie der Kom- rief, erhielt der Komponist für dieses Werk noch nicht komponiert. liche Frau zu lieben. Wie Ondine schmollt, eini- ponist nach eigener Aussage selbst versucht hat- im gleichen Jahr den »Grand Prix de la Ville de ge Tränen vergießt, in schallendes Gelächter aus- te, das Klavierstück »Islamey« von Mili Balakirew Paris«. Eine weitere wichtige Aufführung mit dem »Gaspard de la nuit« besteht aus drei Stücken, bricht und schließlich verschwindet, ist auch in Ra- zu übertreffen. Pianisten Philippe Entremont fand am 5. Janu- von denen das Schlussstück (»Scarbo«) die bei- vels Komposition zu hören. ar 1953 in New York statt. Heute zählt das Kla- den vorangehenden Stücke nicht nur an zeitlicher Maurice Ravels drei Klavierstücke haben die vierkonzert zu den bedeutendsten Instrumental- Ausdehnung, sondern auch bezüglich der virtu- Wirklich unheimlich ist die Szenerie des langsamen Zeitgenossen zunächst verwirrt. Obwohl die werken André Jolivets. osen Mittel übertrifft. Das Eröffnungsstück trägt Mittelstücks: »Le Gibet« (»Der Galgen«) zeigt ei- Grenzen des Instruments gestreift werden, hat den Titel »Ondine«, und die Wassernixe ist durch nen Gehängten, dessen Leichnam im Abendlicht Ravel, der mit seiner Instrumentierung von Mus- rauschende Akkordbrechungen dargestellt. Ravel pendelt, während von der mittelalterlichen Stadt sorgskys »Bildern einer Ausstellung« populär wur- Maurice Ravel | Marius Constant setzte hier den eigenen mit »Jeux d’eau« (1901) monoton die Armesünderglocke läutet. Das Läu- de, niemals an eine vollständige Orchestrierung »Gaspard de la nuit« und »Une Barque sur l’océan« (1905) begonnenen ten der Glocken hatte in der Vergangenheit be- gedacht. Diese Arbeit legte erst 1990 der franzö- Bereits als Student war der Komponist Maurice Weg fort, aber er schloss auch an vergleichbare reits viele Komponisten zu Musikstücken ange- sisch-rumänische Dirigent und Komponist Mari- Ravel von den Gedichten Aloysius Bertrands (1807- Stücke von Franz Liszt an und inspirierte gleich- regt, aber die Totenglocke ist niemals unheim- us Constant (1925-2004) vor. Constant beendete 1841) stark beeindruckt, und Jahre später kam er zeitig auch Claude Debussy. Wenn man das Kom- licher ertönt: Die bedrückenden Glockenschläge seine Studien am Pariser Konservatorium bei

André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy   Olivier Messiaen, Arthur Honegger und Nadia lichen Erfüllung. Da die Umarbeitung auf der Insel de »L’isle joyeuse« zu einem beliebten Klavierstück Boulanger, war von 1956 bis 1966 Ballettdirigent Jersey erfolgte, wo der Komponist sich mit der – von den Pianisten als ein virtuoses Vortragsstück in Paris, gründete 1963 ein Ensemble für zeitge- Bankiersgattin Emma Bardac aufhielt, dürfen dem geschätzt, beim Publikum wegen seiner optimisti- nössische Musik und leitete von 1973 bis 1978 Klavierstück autobiographische Züge unterstellt schen Einstellung geliebt. »Mon dieu, wie schwer die Pariser Oper. Constant, der selbst Orchestrie- werden. 1908 wurde Emma Bardac die Ehefrau ist das zu spielen. Das Stück vereinigt in sich alle rung unterrichtete, bearbeitete für den Regisseur des Komponisten. Arten, mit dem Klavier umzugehen, denn es ver- Peter Brook Georges Bizets Oper »Carmen«. Ob- bindet Kraft und Anmut«, sagte der Komponist. wohl Constant sich bei seiner Instrumentierung Während viele Klavierstücke Debussys in Samm- von »Gaspard de la nuit« eng an die Vorlage hielt, lungen veröffentlicht wurden, handelt es sich Nicht zuletzt die virtuose Anlage, sondern auch versuchte er originelle Instrumentierungseffekte bei »L’isle joyeuse« um ein Einzelstück. Debussy die diesseitige Lebenseinstellung haben dazu Pascal Gallet (Klavier) wurde 1968 im fran- in seine Bearbeitung einzubringen. befand sich 1904 bereits auf dem Gipfel seiner beigetragen, »L’isle joyeuse« zu orchestrieren. Die zösischen Chambéry geboren. Er erhielt seinen Kunst, denn bedeutende Werke wie die Oper Orchesterfassung stammt von dem italienischen ersten Klavierunterricht bei Eliane Richepin und Claude Debussy | Bernardo Molinari »Pelléas et Mélisande« lagen bereits vor. Als Dirigenten Bernardo Molinari (1880-1958), der Paul Crapie. Später setzte er seine Ausildung am »L’isle joyeuse« nächstes widmete sich der Komponist dem Or- mit Debussy in persönlichem Kontakt stand. In Pariser Conservatoire Supérieur de Musique in Das Klavierstück »L’isle joyeuse« (»Die fröhliche In- chesterwerk »La mer«, aber bedeutende Klavier- Rom war Molinari ständiger Leiter des Augusteo- den Klassen von , sel«) wurde 1903 geschrieben und im folgenden stücke wie die beiden Bände der Préludes stan- Orchesters, er unternahm Tourneen und regte die und Pierre Reach fort. Teresa Llacuna blieb er bis Jahr noch einmal umgearbeitet. Angeregt zur den noch aus. Grundsätzlich hat der Komponist Durchführung populärer Freiluftkonzerte an. Die heute als Schüler verbunden. Komposition dieses Werks wurde Debussy durch viele von seinen Klavierstücken mit einem Titel Orchesterfassung von »L’isle joyeuse« entstand Aus verschiedenen internationalen Wettbewer- ein Gemälde des französischen Malers Jean- versehen, und in diesem Stück zeigt sich, wo die 1917 – vierzehn Jahre nach der Vollendung des ben ging er als Preisträger hervor, u.a. »Viotti- Antoine Watteau (1684-1721). Dieses Bild trägt Trillerfiguren und pianistischen Arabesken ihren Klavierstücks und ein Jahr vor dem Tod des Kom- Valsesia«, Ministére de la Culture, Porto, Trapa- den Titel »L’embarquement de Cythère« (»Die Ein- Ursprung hatten. Ferner gibt es lydische Wen- ponisten. ni, Vierzon und dem Wettbewerb der Menuhin schiffung nach Kythera«). Die griechische Insel dungen und Ganztonfortschreitungen, die dem Michael Tegethoff Foundation. Seine internationale Karriere begann Kythera galt als Ort des Glücks und der sinn- antiken Sujet entsprechen. Auf diese Weise wur- er mit Klavierabenden sowie Orchesterkonzerten

André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy   in England, Mexiko, Deutschland, Kanada und und Olivier Messiaen. 1984 debütierte er am Pa- Weitere Engagements führten Jonathan Darling- der Schweiz. Hier kam es zur Zusammenarbeit riser Théâtre des Champs Elysées mit Francesco ton an die Opernhäuser von Hamburg, Bordeaux, mit Dirigenten wie Claude Schnitzer und Marc Cavallis Barockoper »Ormindo«. Gastengage- Lausanne, Strasbourg, Neapel und zuletzt an die Foster. Zuletzt führten ihn Tourneen durch Tai- ments beim Glyndebourne Festival, am Opern- English National Opera in London sowie die Oper wan, China und Japan. Bei den Festspielen in Ville- haus in Lyon und an der Royal Scottish Opera in Sydney. Künftige Engagements führen ihn un- vielle, Neapel, Genf, Kiew, Detmold und Kitzingen Jonathan Darlington schlossen sich an. 1990 verpflichtete Myung- ter anderem an die Dresdner Semperoper, wo er ist er entweder als Solist oder als Kammermusiker Attraktive Programmgestaltung, musikantische Whun Chung den Dirigenten als stellvertreten- im Mai 2008 die Uraufführung von Manfred Tro- aufgetreten. Eckard Fischer, Roco Filippini, Jörg Leidenschaft und höchste Präzision im De- den Generalmusikdirektor an die Bastille-Oper jahns »La Grande Magia» (»Der große Zauber«) Widmann und Joseph Silverstein gehörten dabei tail prägen die Arbeit des britischen Dirigenten, in Paris. mit der Staatskapelle Dresden leiten wird. zu seinen Partnern. der in den vergangenen Jahren das Profil des Darüber hinaus war er in zahlreichen Live-Über- Orchesters entscheidend geformt hat. Was Dar- Jonathan Darlington ist ein international gefrag- Im Jahr 2007 wurde er in Würdigung seiner mu- tragungen im Radio zu erleben. Die Gesamt- lington auch tut, stets verbindet sich hoher Qua- ter Konzertdirigent. Mit dem Orchestre National sikalischen Leistungen in die Reihe der »Fellows« aufnahme der Klaviermusik von André Jolivet litätsanspruch mit feurigem Enthusiasmus. Das de France und dem Prager Rundfunk-Sinfonie- der Royal Academy of Music aufgenommen. ist beim Label »Maguelone« erschienen. Olivier hat ihm die Sympathien des Publikums weit Orchester verbindet ihn eine regelmäßige Zusam- Messiaen widmete ihm zwei seiner Vogelstü- über Duisburgs Grenzen hinaus zugetragen. menarbeit. Auch beim Schwedischen Kammer- cke (»La Rousserolle Effarvatte« und »Le Merle Jonathan Darlington stammt aus der Umgebung orchester, dem Orchestra Sinfonica del San Bleu«). von Birmingham. Er erhielt seine Ausbildung an Carlo in Neapel und dem Orchestre Philharmo- Seit Juni 2001 ist der Pianist künstlerischer Direk- der Universität Oxford und der Royal Academy nique de Strasbourg ist er häufig zu Gast. Kon- tor des Festivals »Pentecôtes Musicales« an der of Music in London. Seine Dirigentenkarriere be- zerte in China und Taiwan brachten die ersten Abtei von Fontmorigny. Seit November 2004 ist gann er bei Radio France, wo er bereits in frü- Begegnungen mit dem asiatischen Kontinent. Pascal Gallet »Artist in Residence« am Konservato- hen Jahren mit einigen der bedeutendsten Musi- Seit 2002 wirkt Jonathan Darlington parallel zu rium der Stadt Pecq (Yveliness, Frankreich). kerpersönlichkeiten unserer Zeit zusammenarbei- seiner Duisburger Tätigkeit auch als Chefdirigent tete – so etwa mit , der Oper von Vancouver (Kanada).

André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy 10 11 Mit Eugen Jochum hatten die Duisburger Phil- harmoniker in den dreißiger Jahren einen Gene- Geiger Yehudi Menuhin, Henryk Szeryng und ralmusikdirektor von hohem internationalen An- Arthur Grumiaux. Heute sind so gefragte Künstler sehen. Die schwierige Aufbauarbeit nach dem wie Bruno Leonardo Gelber, Anna Gourari, Frank Krieg leistete sein Bruder Georg Ludwig Jochum, Peter Zimmermann, Antoine Tamestit und Claudio der dem Orchester bis 1970 vorstand. Eine lange Bohorquez gern gesehene Gäste. Phase künstlerischer Beständigkeit verbindet sich mit den Namen Miltiades Caridis, Lawrence Die zeitgenössische Musik hat in den Program- Foster, Alexander Lazarew und Bruno Weil. Seit men der Duisburger Philharmoniker traditionell der Jubiläumssaison 2002/2003 leitet der Brite einen hohen Stellenwert. Bedeutende Komponis- Jonathan Darlington als Generalmusikdirektor ten der Gegenwart wie Wolfgang Rihm, Mauricio die Geschicke der Duisburger Philharmoniker, der Kagel, Krzysztof Meyer, Jürg Baur und Man- seitdem den Charakter des Orchesters nachhal- fred Trojahn schrieben Werke für das Orchester. Die Duisburger Philharmoniker tig geprägt hat. Jonathan Darlington setzt diese Tradition mit wichtigen Premieren fort. Er hob Mauricio Kagels Mit ihrer mehr als 125jährigen Geschichte zäh- das später auch von Künstlerpersönlichkeiten Die Liste der Gastdirigenten ist lang und eindrucks- Orchesterwerk »Broken Chords« aus der Taufe und len die Duisburger Philharmoniker zu den traditi- wie Paul Hindemith, Carl Schuricht und Bruno voll: Alberto Erede, Carlos Kleiber und Horst Stein dirigierte zur Eröffnung der Neuen Mercatorhalle onsreichsten Orchestern Deutschlands. Nach ih- Walter geprägt wurde. Die Deutsche Erstauffüh- sind hier ebenso verzeichnet wie Christian Thiele- im April 2007 als deutsche Erstaufführung Tan rer Gründung im Jahre 1877 entwickelten sie sich rung von Anton Bruckners 9. Sinfonie zählt zu mann, Ton Koopman und Fabio Luisi. Immer Duns Sinfonie »Heaven-Earth-Mankind«. Kon- bald zu einem überregional beachteten Klang- den frühen Höhepunkten in der Geschichte der wieder konnten die Duisburger Philharmoniker zertreisen führten die Duisburger Philharmoni- körper, der namhafte Dirigenten anzog. Max Duisburger Philharmoniker, ebenso die Interpre- auch bedeutende Solisten verpflichten, so etwa ker u.a. in die Sowjetunion, die Niederlande, nach Reger und Hans Pfitzner waren die ersten pro- tation von Richard Strauss’ »Tod und Verklärung« die Pianisten Ferruccio Busoni, Vladimir Horo- Spanien, Finnland, Großbritannien, Griechenland minenten Gäste am Pult des jungen Orchesters, unter Leitung des Komponisten. witz, Claudio Arrau und Wilhelm Kempff oder die und China.

André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy 12 13 Duisburger Philharmoniker The inspirations are very differing: music from enveloped into certain atmospheres appropriate Jonathan Darlington outside Europe, an anthology of poems and a to the uniform piano colour with Ravel, and painting inspired the composers André Jolivet, sweepingly virtuosic with Debussy. It is easy to Maurice Ravel and Claude Debussy to some of see that the classic piano technique no longer their most important works. Using as a basis plays a role for these pieces. This does not only André Jolivet (1905-1974) the typical elements of traditional music from apply to the close-to-nature piano concerto by »Concerto for Piano and Orchestra« (1950) Central Africa, the Far East and Polynesia, Jolivet, but decades earlier already to the piano Pascal Gallet Piano André Jolivet conjures up the ritualistic origins cycle of Ravel and the single piece by Debussy. 1 I. Allegro deciso 7:35 of this music in his piano concerto. And since Therefore the wish to create orchestral versions 2 II. Andante con moto 9:23 the concept of magic and invocation repeatedly of »Gaspard de la nuit« and »L’isle joyeuse« is 3 III. Allegro frenetico 6:25 appears in his work, the request by a radio only logical. Bernardo Molinari instrumented station to write music inspired by non-European the Debussy piece still during the composer’s Maurice Ravel (1875-1937) | Marius Constant (1925-2004) sounds and rhythms fascinated him. On the life time, Marius Constant orchestrated the »Gaspard de la nuit« (1908; orchestral version 1990) other hand Maurice Ravel was inspired by the Ravel cycle more than half a century after the 4 I. Ondine 6:47 ghostly and uncanny visions in the prose-poems composer’s death. 5 II. Le Gibet 5:12 of Aloysius Bertrand to write a piano cycle, and 6 III. Scarbo 10:09 in »L’isle joyeuse« (»The happy island«) Claude Debussy was motivated by a poem by the painter André Jolivet Claude Debussy (1862-1918) | Bernardo Molinari (1880-1958) Jean-Antoine Watteau. »Piano Concerto« »L’isle joyeuse« (1903/04; orchestral version 1917) The three French compositions are inconceivable The French composer André Jolivet was born 7 Quasi una cadenza – Tempo: modéré et très souple 7:09 without the piano, but the keyboard is treated in Paris on August 8th, 1905. The family was in each case in different ways: percussive and artistically interested: his mother was a pianist, drum-like in the piano concerto by Jolivet, and his father had completed art studies before

André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy 14 15 making a career as a civil servant. From the very three symphonies and sixteen works for a solo interest in the music of Polynesia and also in »Exoticism« a further important component for beginning Jolivet opposed the conventional instrument and orchestra, but also composed American Indian art lend an often exotic Jolivet is met in the piano concerto. music business. Thus he gained insights into numerous pieces of incidental music during his attraction to the music of André Jolivet. the liturgical music of the renaissance, while time as music director of the Comédie Française The Concerto for Piano and Orchestra his composition teacher Paul Le Flem introduced 1945 to 1959. He later became professor for André Jolivet’s Concert Works The concerto for piano and orchestra is a him to the then very modern music of Belá Bartók, composition at the Paris Conservatoire from André Jolivets‘s musical aesthetics can clearly work from the year 1950. Already in 1946 the Alban Berg and Arnold Schönberg. 1930 to 1933 1966 to 1970, and died in Paris, having been be deduced from his works for the concert hall. French broadcasting company had begun to Jolivet became the only European pupil of Edgard honoured with numerous awards, on 20th Firstly there is the early concerto for Ondes commission works inspired by non-European Varèse (1883-1965), who had emigrated in December 1974. Martenot of 1948, which shows his interest music. Jolivet had repeatedly been motivated 1925 as a Frenchman to America, and who in new sounds by the choice of an electronic by this thought and wrote works in which belongs to the great innovators of music, since André Jolivet had the intention to give back to instrument. Furthermore the first flute concerto non-European melodic forms and rhythmical in his works the emancipation of sound plays music »its original, ancient meaning when it of 1949 must be mentioned, because the models are used. The piano concerto became an important role. In 1935 Jolivet was, along was still a magical and beseeching expression of composer referred to the significance of this a particularly complex work itself, for in the with Olivier Messiaen, one of the founders of the religiousness of tribal communities«. Magic instrument in primitive music cultures. On the first movement central African, in the second the group »La Jeune France«, with which he and invocation therefore play an important other hand, the second trumpet concerto of movement Far Eastern and in the third move- pursued the aim to rehumanize music and to role in his music. Numerous composition titles 1954 shows a striking influence of jazz music. ment Polynesian influences can be found. lead it out of the much criticised abstraction such as »Cinq Incantations pour flûte seule«, The fact that the percussion instruments play An important role falls to the percussion in contemporary art at that time. This group »Cinq Danses rituelles«, »Suite delphique« and an important role for André Jolivet is confirmed instruments in this concerto and also the piano therefore contrasted with the revolutionary »Épithalame« point to this fact. At the same in numerous concertos, even in late works such is sometimes used in the way of a percussion thoughts of the ‘Modernists’. André Jolivet, time the percussion instruments underwent as the first cello concerto (1962) and the violin instrument. Through this, a work was created who had also temporarily worked as a teacher, a decisive upgrading. Something that was concerto (1972). Only the second cello concerto which has great vitality, primarily in its fast outer was a very productive composer active in not only influenced by Edgard Varèse. Equally (1966) written for Mstislav Rostropowitsch gets movements . numerous musical genres. He not only wrote André Jolivet’s journeys to North Africa, his by without percussion instruments. Turning to

André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy 16 17 André Jolivets concerto for piano and orchestra posthumously published in 1842. The three followed is revealed at the end. In the poem evil dwarf »Scarbo«. So after the lifeless was performed for the first time in the context pieces describe ghostly, even horrible visions the mermaid invites her lover to follow her and middle part, everything becomes active and of the festival of Strasbourg on June 19th, 1951. and regarding their pianistic requirements they to become King of the lake after the end of her full of life. Ravel’s piano piece places unusual The composer conducted, and Lucette Descaves surpass all earlier piano pieces of Maurice Ravel. murmuring song. But he confesses to her that demands on its interpreters, as the composer was the soloist. Although the premiere caused But more than that: until these pieces Ravel he is in love with a mortal woman. How Ondine had, according to his own statement tried a scandal, the composer received the »Grand hadn‘t composed anything more radical. sulks, sheds tears, breaks out in resounding to surpass the piano piece »Islamey« by Mili Prix de la Ville de Paris« for this work in that laughter and finally disappears, can also be Balakirew. same year. A further important performance »Gaspard de la nuit« consists of three pieces of heard in Ravel’s composition. took place in New York on January 5th, 1953 which the final piece (»Scarbo«) doesn‘t only At first Maurice Ravel’s three piano pieces with the pianist Philippe Entremont. Today, the surpass the two previous pieces regarding its The scene of the slow middle part is really eerie: confused his contemporaries. Although the piano concerto is one of André Jolivet’s most length, but also regarding the virtuosity. The »Le Gibet« (»the gallows«) shows a hanged man limits of the instrument are brushed, Ravel, important instrumental works. opening piece bears the title »Ondine« and the whose body swings to and fro in the evening who became popular with his instrumentation water-nymph is represented by roaring chord light while from the medieval town the »poor of Mussorgsky’s »pictures of an exhibition« arpeggios. Here Ravel continued his own path sinner bell« rings monotonously. The ringing of never thought of a complete orchestration. Maurice Ravel | Marius Constant which began with »Jeux d’eau« (1901) and »Une bells had already inspired many composers in This reworking was only presented in 1990 »Gaspard de la nuit« Barque sur l’océan« (1905). He also linked up the past to write pieces of music but the death by the French-Romanian conductor and The composer Maurice Ravel was impressed with comparable pieces by Franz Liszt, at the knell has never sounded more uncanny: The composer Marius Constant (1925–2004). greatly by the poems of Aloysius Bertrand same time inspiring Claude Debussy, too. If one depressing bell strokes can only be heard in Constant completed his studies at the Paris (1807-1841) already as a student and, years takes into account what is to come in the future, muffled volume, in addition, Ravel went to conservatory under Olivier Messiaen, Arthur later, he returned to the French poet once then »Ondine« is the prelude to far ghostlier the limits with his experiment of how much Honegger and Nadia Boulanger, he was a again: He composed three piano pieces at the tonal paintings, but the soulless water-nymph repetition a piece of music can stand. After ballet conductor in Paris from 1956 to 1966, age of 33 which he named after the title of certainly has her place in the context of this this unreal and lifeless impression the last of founded an ensemble for contemporary music Bertrand’s anthology of poems which had been cycle. How closely Bertrand’s anthology is the three movements introduces the cunningly in 1963 and directed the Paris opera from 1973

André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy 18 19 to 1978. Constant, who taught orchestration traits can be assumed in the piano piece. Emma piano because it connects strength and grace«, Pascal Gallet (piano) was born in Chambéry, himself, arranged Georges Bizet’s opera Bardac became the composer’s wife in 1908. the composer said. France in 1968. He received his first piano lessons »Carmen« for the director Peter Brook. Although from Eliane Richepin and Paul Crapie. Later he Constant kept close to the original with his While many of Debussy’s piano pieces were Not only the virtuoso aspect, but also the continued his studies at the Paris Conservatoire instrumentation of »Gaspard de La nuit«, he published in compilations, »L‘isle joyeuse« is a worldly attitude towards life have contributed Supérieur de Musique in the classes of Pierre tried to introduce novel instrumentation effects single piece. Debussy was already on the peak to the orchestration of »L’isle joyeuse«. The Sancan, Yvonne Loriod and Pierre Reach. To this into his arrangement. of his art in 1904, because important works like orchestral setting stems from the Italian con- day he remains connected to Teresa Llacuna as the opera »Pelléas et Mélisande« already existed. ductor Bernardo Molinari (1880-1958) who a pupil. Next, the composer devoted himself to the was in personal contact with Debussy. In He emerged as a prize-winner from different Claude Debussy | Bernardo Molinari orchestral work »La mer«, but important piano Rome Molinari was the permanent director international competitions, among them »Viotti- »L’isle joyeuse« pieces like the two volumes of Préludes were still of the Augusteo orchestra, he went on tours Valsesia«, Ministére de la Culture, Porto, Trapani, The piano piece »L‘isle joyeuse« (»The happy to come. In principle, the composer provided and inspired the performance of popular open- Vierzon and the competition of the Menuhin island«) was written in 1903 and reworked many of his piano pieces with a title, and in air concerts. The orchestral setting of »L’isle Foundation. His international career began in the following year. A painting by the French this piece it is apparent where the trill figures joyeuse« originated in 1917 – fourteen years with piano recitals as well as concertos in artist Jean-Antoine Watteau (1684-1721) and the pianistic arabesques had their origin. after the completion of the piano piece and England, Mexico, Germany, Canada and inspired Debussy to compose this piece. This Furthermore there are lydian progressions and one year before the death of the composer. Switzerland, working with for example the picture bears the title »L’embarquement de whole tone sequences, which correspond to conductors Claude Schnitzler and Marc Foster. Cythère« (»The embarkation to Kythera«). The the antique subject. In this way »L‘isle joyeuse« Michael Tegethoff Recently he toured Taiwan, China and Japan. Greek island Kythera was regarded as place of became a popular piano piece – valued by the (Translation: Michael Millard) At the festivals in Villevielle, Naples, Geneva, happiness and sensual fulfillment. Since the pianists as a virtuoso performance piece, and Kiev, Detmold and Kitzingen he appeared reworking was carried out on the island of loved by the audience because of its optimistic either as a soloist or as a chamber musician. Jersey, where the composer spent time with the attitude. »Mon dieu, how hard this is to play. Eckard Fischer, Roco Filippini, Jörg Widmann and banker’s wife Emma Bardac, autobiographical The piece incorporates all ways to deal with the Joseph Silverstein were among his partners.

André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy 20 21 Furthermore he could be experienced in his high demand for quality always mixes with relationship with the Orchestre National de was made a Fellow of the Royal Academy of numerous live radio concerts. The complete fiery enthusiasm. Thus he has gained audience France and with the Prague Radio Symphony Music. recording of André Jolivet’s piano music has popularity far beyond Duisburg’s borders. Orchestra. He also makes regular guest been released under the label »Maguelone«. appearances with the Swedish Chamber Olivier Messiaen dedicated two of his bird Jonathan Darlington comes from the Birming- Orchestra, with the Orchestra Sinfonica del The Duisburg Philharmonic Orchestra pieces to him (»La Rousserolle Effarvatte« ham area. He was educated at Oxford University San Carlo in Naples, and with the Orchestre and »Le Merle bleu«). Since June 2001 the and at the Royal College of Music in London. Philharmonique de Strasbourg. His first The Duisburg Philharmonic Orchestra ranks pianist has been artistic director of the festi- His conducting career began with Radio France, encounters with the asiatic continent were with those orchestras in Germany richest in val »Pentecôtes Musicales« at the abbey of where already in early years he worked together concerts in China and Taiwan. Since 2002, tradition, being able to look back on a history Fontmorigny. Since November 2004 Pascal with some of the most significant musical parallel to his Duisburg activities, Jonathan of more than 125 years. After its foundation Gallet has been »artiste in Residence« at the personalities of our time – for example with Darlington is also chief conductor of the Opera in 1877 it soon developed into a nationally conservatory of the city of Pecq (Yveliness, Pierre Boulez, Riccardo Muti and Olivier in Vancouver (Canada). respected orchestra, attracting renowned France). Messiaen. In 1984 he made his debut at the conductors. Max Reger and Hans Pfitzner Parisian Théâtre des Champs Elysées with Further engagements have taken Jonathan were the first prominent guests on the rostrum Francesco Cavallis baroque opera »Ormindo«. Darlington to the opera houses in Hamburg, of the young orchestra, which was later also Guest appearances took him to the Glynde- Bordeaux, Lausanne, Strasbourg, Naples and moulded by artistic personalities such as Paul Jonathan Darlington bourne Festival, to the Opera in Lyon, and to also to the English National Opera in London Hindemith, Carl Schuricht and Bruno Walter. the Royal Scottish Opera. 1990 Myung-Whun and to the opera in Sydney. Future engagements The German premiere of Anton Bruckner’s 9th Attractive programmes, musicianly passion and Chung engaged the conductor as Deputy Music will be at the Semperoper in Dresen, where in symphony numbers among early highlights the highest precision towards details stamp Director at the Bastille Opera in Paris. May 2008 he will conduct the World Premiere in the history of the Duisburg Philharmonic the work of the British conductor, who has of Manfred Trojahns »La Grande Magia« (»The Orchestra, as does the performance of Richard significantly moulded the profile of the orchestra Jonathan Darlington is an internationally popular Grand Magic«) with the Staatskapelle Dresden. Strauss’ »Tod und Verklärung« under the baton in the past years. Whatever Darlington does, concert conductor. He has a regular working In 2007, in honour of his services to music, he of the composer himself.

André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy 22 23 NEU! Für den audiophilen LP-Liebhaber:

Unter dem Titel ARTISTIC FIDELITY – REFERENCE RECORDING erscheinen nun ausgewählte Einspielungen der LIVING CONCERT SERIES als klassische In Eugen Jochum the Duisburg Philharmonic Yehudi Menuhin, Henryk Szeryng and Arthur Vinyl-LP in exquisiter 180g-Pressung. Orchestra had in the 1930’s a music director Grumiaux. Today sought after artists such as Das künstlerische Geschehen vor dem Mikrophon sowie die Spontaneität und Natürlichkeit der Live-Aufführung werden aufs Vortrefflichste reproduziert, durch eine ausgeklügelte of high international repuatation. After the war Bruno Leonardo Gelber, Anna Gourari, Frank Kombination der besten Technologien aus 50 Jahren Audiotechnik. the difficult reconstructing work was managed Peter Zimmermann, Antoine Tamestit and Die LP wird zum hochmodernen Tonträger, der neue Maßstäbe setzt: by his brother Georg Ludwig Jochum who was Claudio Bohorquez are very welcome guests. Mit ausgesprochen sonorem Klang, grandioser Dynamik und mitreißend musikalischer Intensität. the director of the orchestra until 1970. A long Erfahren Sie Musikgenuss pur, und ein rundum beeindruckendes »Konzerterlebnis«. phase of artistic continuance is connected with Contemporary music traditionally enjoys a high the names Miltiades Caridis, Lawrence Foster, ranking in the programmes of the Duisburg Dmitri Schostakowitsch Alexander Lazarew and Bruno Weil. Since the Philharmonic Orchestra. Major composers Sinfonie Nr. 15 jubilee season in 2002/2003 the Briton Jonathan of today such as Wolfgang Rihm, Mauricio Duisburger Philharmoniker Darlington guides the fortunes of the Duisburg Kagel, Krzysztof Meyer, Jörg Baur and Manfred Jonathan Darlington Philharmonic Orchestra as music director. Since Trojahn have written works for the orchestra. that time he has substantially moulded the Jonathan Darlington is continuing this tradition „Hier zeigt sich wieder einmal, character of the orchestra. with important premieres. He initiated Mauricio wie klangliche und interpretatorische Kagel’s orchestral work »Broken Chords« Höchstleistungen Hand in Hand gehen The list of guest conductors is long and and conducted the German Premiere of Tan können, um Musikhören zu einem wahren Vergnügen zu machen.“ impressive. Alberto Erede, Carlos Kleiber and Dun’s symphony »Heaven-Earth-Mankind« Analog Aktuell 1/2008 Horst Stein, but also Christian Thielemann, Ton on the occasion of the opening of the ‘Neue „Eine der großen Sinfonien des letzten Sinfonikers Koopman and Fabio Luisi. Again and again the Mercatorhalle’ in April 2007. Concert tours Katalognummer ACO-LP 20607 in einer bewegenden Interpretation!“ LP Magazin 2/2008 Duisburg Philharmonic Orchestra has been able took the Duisburg Philharmonic Orchestra to „Ein audiophiles Kleinod“ to engage major soloists, such as the pianists the Soviet Union, the Netherlands, to Spain, Audio 01/2008 „Ein audiophiler Knüller durch weite Dynamik und wuchtige Ferruccio Busoni, Vladimir Horowitz, Claudio Finland, Great Britain, Greece and China, among Basstrommel. Hinzu kommt, dass die spannungsvolle Interpretation namhafteren Einspielungen, wie der von Haitink bei Decca, locker Arrau and Wilhelm Kempff, or the violinists other countries. standhält.“ Stuttgarter Zeitung 26.02.2008

André Jolivet | Maurice Ravel | Claude Debussy ARTISTIC FIDELITY | REFERENCE RECORDING 24 Weltweit im Vertrieb von Audio Int’l www.audio-intl.com Weitere CDs bei ACOUSENCE classics

Hans Rott – Sinfonie Nr. 1 E-Dur Richard Wagner / Henk de Vlieger (Arr.) Philharmonisches Orchester TRISTAN & ISOLDE des Staatstheaters Mainz an orchestral passion Catherine Rückwardt Philharmonisches Orchester Hagen »… Es ist nicht die erste oder einzige Aufnahme jener Rarität, nach der sich spät, aber intensiv die Musikforscher die Finger Antony Hermus geleckt hatten. Doch qualitativ dürfte die Mainzer Sicht Maßstäbe »Vor allem aber gelingt es, die mächtige Leuchtkraft der Musik setzen, nicht zuletzt dank der sorgfältigen Aufnahme. Der Label- zwingend auszuloten, ohne dabei gleich ins bedrohlich fiebrige Manager hat für diese CD sogar eine Reihe neu eingerichtet: Schwelgen zu kommen.« Fono Forum 03/2008 »Living Concert Series« – möglichst Lebendiges und gleichzeitig »… ein wie aus einem Guss spielendes, absolut klangsicheres Audiophiles will man hier anbieten. Und das ist mit der Rott- Orchester mit großem dramatischem Atem und Momenten jugend- Aufnahme gelungen, man hört eine spannend umgesetzte lichen Schwungs. […] Antony Hermus und den Hagener Philhar- Katalognummer ACO-CD 20104 Katalognummer ACO-CD 20707 Sinfonie …« Frankfurter Rundschau, 3. Nov. 2004 monikern gelingen in der Orchesterversion von »Tristan und Isolde« wundervolle emotionale Höhepunkte.« WDR 3 – Hörzeichen 2.11.2007

Hans Rott – Sinfonie für Dmitri Schostakowitsch Streichorchester As-Dur Sinfonie Nr. 15 Streichquartett c-moll W. A. Mozart »Haffner-Sinfonie« Philharmonisches Orchester Duisburger Philharmoniker des Staatstheaters Mainz Jonathan Darlington Enrico Delamboye Mainzer Streichquartett

Katalognummer ACO-CD 20205 Katalognummer ACO-CD 20607 Duisburger Philharmoniker Jonathan Darlington

André Jolivet (1905-1974) »Konzert für Klavier und Orchester« (1950) Pascal Gallet Klavier Maurice Ravel (1875-1937) | Marius Constant (1925-2004) »Gaspard de la nuit« (1908; orchestriert 1990) Claude Debussy (1862-1918) | Bernardo Molinari (1880-1958) »L’isle joyeuse« (1903/04; orchestriert 1917)

Die LIVING CONCERT SERIES verkör- The LIVING CONCERT SERIES embodies, pert in besonderer Art und Weise den in a very special way, the basic concept Grundgedanken der „Label-Philosophie“ behind ACOUSENCE’s PHILOSOPHY-LABEL. von ACOUSENCE. Diese Musikaufnahmen These music recordings are planned to sollen neben der musikalischen Güte und provide, aside from exceptional musical der audiophilen Klangqualität vor allem content and an audiophile sound quali- durch die emotionale Kraft und Intensität ty, above all, emotionally intense perfor- der Darbietung überzeugen. Die Sponta- mances. The spontaneity and naturalness neität und die Natürlichkeit einer Live- of a live performance, combined with a Aufführung kombiniert mit ausgefeilter highly refined recording technique, that Aufnahmetechnik, die besonders die für is capable of transmitting the smallest of Atmosphäre und emotionale Wirkung so sound-nuances, so essential in portraying essenziell wichtigen kleinsten Nuancen im atmosphere and emotional content, Klangbild übertragen kann, lassen Sie Ihr provide a true ”Concert“ experience. Konzerterlebnis erfahren.

Aufnahmeleitung, Aufnahmetechnik / recording producer, recording engineer: Ralf Koschnicke (1-6) Ralf Kolbinger (4-6), Günter Appenheimer (7), Roland Storch (1-3) • Mischung, Schnitt / mixing engineer, editor: Ralf Koschnicke • Produzent / producer: Ralf Koschnicke • Technik / recording facilities: ACOUSENCE recording mobile / ACOUSENCE recordings (1-6) • Aufnahmeort / Recording location: Mercatorhalle Duisburg, 9./10.05.2007 (7); 20./21.06.2007 (4-6); 19./20.09.2007(1-3)• Grafikdesign / artwork: Harald Priem, [trans-ponder.de] crossmediale konzeption & gestaltung • Titelgemälde / Cover Painting: Robert Delauny, Hommage à Blériot, 1914 / Kunstmuseum Basel, Martin P. Bühler • Verlag / publisher: HEUGEL, Paris (1-3); EDITONS DURAND, Paris (4-7) Aufgenommen mit / recorded with: C.Bechstein-Flügel, Modell D.280 © + P 2008 ACOUSENCE records www.acousence.de Made in the EU ACO-CD 20808