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Swingle Singers

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Die Swingle Singers sind ein professionelles A-cappella-Oktett, das in den 1960er-Jahren von dem US- Amerikaner in Paris gegründet wurde. Der Name Swingle leitet sich ursprünglich vom deutschen Familiennamen Schwingel ab.

Inhaltsverzeichnis

■ 1 Die Gruppe ■ 2 Geschichte ■ 2.1 Die Anfänge ■ 2.2 Die mittleren Jahre ■ 2.3 Bis heute ■ 3 Diskographie ■ 3.1 LPs ■ 3.2 CDs ■ 4 Literatur ■ 5 Weblinks

Die Gruppe

Das Ensemble aus sängerisch ausgebildeten Vollprofis gliedert sich in vier Frauen- und vier Männerstimmen, die mit leicht variierender Besetzung meist zwei Oberstimmen und eine Unterstimme bei den Frauen (Sopran I, Sopran II, und Alt) singen, und das analoge bei den Männerstimmen (Tenor I, Tenor II, und Bass).

Die Swingle Singers singen praktisch immer mit Verstärkungstechnik, um die leise intonierten, schnellen und hochpräzisen Stimmen für das Publikum gut hörbar zu machen.

Die Swingle Singers zeichnen sich aus durch eine enorm leichte, flexible, schnelle und präzise Intonation und Stimmführung. Sie wurden weltberühmt, als sie sich mit klassischer Musik befassten und Stücke von Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart und , unterlegt mit Silben des Scat-Gesanges, ohne begleitende Instrumente darboten. Sie zählen zusammen mit den englischen King’s Singers zu den weltbesten professionellen A-cappella-Ensembles. Bis heute traten die Swingle Singers weltweit in über 3000 Konzerten auf und veröffentlichten über 40 Tonträger. Geschichte

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Die Anfänge

Vorläufer der Gruppe waren die französischen Vokalensembles Blue Stars unter der Leitung von und unter Leitung von , die auch mit zusammengearbeitet hatten. In beiden Gruppen waren spätere Mitglieder der Swingle Singers wie die Sopranistin Christiane Legrand tätig. Die Swingle Singers selbst begannen 1962 in Paris gemeinsam zu singen. Sie bestanden aus Studiomusikern und waren als Backgroundsänger für Édith Piaf, Charles Aznavour und Michel Legrand tätig. Gelangweilt vom Einerlei des Backgroundgesanges hatte Ward Swingle die Idee, Instrumentalstücke a cappella darzubieten und mit Silben des Scat-Gesanges zu unterlegen.

Die erste Platte der Gruppe, Bach’s Greatest Hits (1963), war in Frankreich kein großer Erfolg, wurde aber in den USA zu einem Verkaufsschlager. Neben einiger Zeit in den Top-Ten hielt sich die LP über eineinhalb Jahre in den Top Hundert. Außerdem erhielt sie einen Grammy als „Best New Artist“ und wie die beiden folgenden Platten als „Best Performance by a Chorus“. Nach den ersten Plattenaufnahmen begannen die Swingle Singers auch live aufzutreten. Die nächsten Jahre tourte das Ensemble durch die ganze Welt, nahm über ein Dutzend Schallplatten, u. a. mit dem Modern Quartet, auf und war Teil der Uraufführung von Sinfonia, einem Stück für acht Stimmen und Orchester von Luciano Berio (1969). Die ganze Zeit blieben sie ihrem Stil mit Kompositionen von Johann Sebastian Bach und Friedrich Händel zu Georg Philipp Telemann, Wolfgang Amadeus Mozart, , Frédéric Chopin und einigen spanischen Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts treu. 1973 trennten sich die Sänger und die Gruppe löste sich auf. Innerhalb der zehn Jahre des Bestehens gab es nur wenige Wechsel in der Besetzung, vier Mitglieder waren von Beginn an dabei.

Die mittleren Jahre

1973 übersiedelte Ward Swingle nach England und gründete dort die Gruppe neu. Sie trat zuerst unter den Namen Swingle II, The Swingles, The New Swingle Singers und schlussendlich mit dem Einverständnis der ehemaligen französischen Mitglieder wieder unter dem Namen Swingle Singers auf. Ziel von Ward Swingle war es, das Repertoire zu erweitern: So sang die Gruppe Madrigale, Hits der 1960er und 1970er Jahre, Weihnachtslieder, Stücke im Bigband-Sound und Werke von Luciano Berio, u. a. Cries of . Im Laufe der Zeit ergänzten immer mehr A-cappella-Stücke das Repertoire, und die Gruppe begann Konzerte ohne Instrumentalbegleitung zu singen. Bis zu diesem Zeitpunkt traten die Swingle Singers immer in Begleitung einer Rhythmusgruppe bestehend aus Klavier bzw. Keyboard, Kontrabass und Schlagzeug auf. 1984 schied Ward Swingle aus der Gruppe aus, holte Jonathon Rathbone als zweiten Tenor in das Ensemble und übergab die Leitung an Olive Simpson (erster Sopran) und Simon Grant (erster Bass).

Bis heute

In den folgenden Jahren begannen die Swingle Singers den asiatischen Raum zu erobern und setzten die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten fort. Die Mitglieder wechselten im Laufe der Zeit, sodass heute eine junges Ensemble die Bühnen der Welt bereist. Im Jahr 2000, in dem sich der Todestag von Johann Sebastian Bach zum 250. Mal jährte, beauftragte die Gruppe sechs Komponisten, von Bach inspirierte Stücke zu schreiben; der bekannteste von ihnen war Michael Nyman. Die Zusammenarbeit mit der MOMIX dance company und einer Reihe von Komponisten ergänzt die Darbietung des typischen Swingle-Singers-Repertoire.

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Diskographie

Amerikanische Titel in Klammern

LPs

Französische Gruppe (1963–1973)

■ Jazz Sebastien Bach (Bach’s Greatest Hits) ■ ■ Swinging Mozart (Anyone for Mozart?) ■ Swinging Telemann (Rococo a Gogo) ■ Place Vendome (Encounter) ■ Les Romantiques () ■ Sounds of Spain (Spanish Masters) ■ Noels sans Passport (Christmastime) ■ Jazz Sebastien Bach II () ■ Les Quatre Saisons (The Joy of Singing) ■ Sinfonia (von Luciano Berio) ■ American Look ■

Englische Gruppe (seit 1973)

■ Madrigals ■ Words and Music ■ Rags & all that Jazz ■ Baroque ■ French & English Part Songs ■ Lovin' you ■ Swingle Bells ■ No time to talk ■ Skyliner ■ Folio ■ Sonnets of Desolation (by Ben Johnston) ■ Sinfonia (von Luciano Berio, Dir. Pierre Boulez)

CDs

Französische Gruppe (1963–1973)

(beinhaltet LPs Jazz Sebastian Bach und Jazz Sebastian Bach II) ■ Anyone for Mozart, Bach, Handel, Vivaldi? (beinhaltet LPs Going Baroque und Swinging Mozart) ■ Compact Jazz (beinhaltet LPs Place Vendome, Les Romantiques und Sounds of Spain)

Englische Gruppe (seit 1973)

■ A-Ronne / Cries of London ■ Mazapegul (von Azio Corghi)

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■ Nothing but Blue Skies (zum 100. Geburtstag von Irving Berlin) ■ Best of ■ Folk Songs ■ A Cappella Amadeus ■ Compilation Album (Reflections & Live at Ronnie Scotts) ■ The Christmas Album ■ 1812 ■ The Bach Album ■ If It’s Music … ■ Notability ■ Story of Christmas ■ Pretty Ringtime ■ New World ■ Live ■ Screen Tested ■ Best of The Swingle Singers ■ Ticket to Ride ■ Keyboard Classics ■ Live in Japan ■ Mood Swings ■ Retrospective ■ … unwrapped! ■ Dido’s Lament ■ Live in New York ’82 ■ Beauty and the Beatbox Literatur

■ Ward Swingle: Swingle Singing. Shawnee Press. Weblinks

■ Offizielle Webpräsenz (http://www.swinglesingers.com) (englisch) ■ Swingle Singers (http://www.discogs.com/artist/Les+Swingle+Singers) bei Discogs (englisch) ■ Swingle Singers (http://musicbrainz.org/artist/1709e9f2-c77f-4779-b67d-44905fbc35c0.html) bei MusicBrainz (englisch) ■ Ward Swingle (http://www.wardswingle.com) (englisch)

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