Beschlussvorlage
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Telefon: 233 - 61500 Baureferat Telefax: 233 - 61505 Ingenieurbau Seite 1 Freilegung Hachinger Bach zwischen Kampenwandstraße und Hüllgraben im 14. Stadtbezirk Berg am Laim Projektkosten (Kostenobergrenze): 13.510.000 € 1. Projektgenehmigung 2. Genehmigung der Vorwegmaßnahme 3. Änderung des Mehrjahresinvestitionsprogrammes 2013 - 2017 Sitzungsvorlage Nr. 14-20 / V 00902 Anlage 1: Übersichtsplan Anlage 2: Systemschnitte Gewässeraufbau Anlage 3: Detailplan Weiher Anlage 4: Querschnitt Anlage 5: Gestaltung „Kreillerplatz“, Lageplan und Längsschnitt Anlage 6: Durchlass Kreillerstraße Anlage 7: technischer Wasserlauf Anliegerstraße (Trog) Anlage 8: Bescheid des Wasserwirtschaftsamtes München vom 04.06.2013, Hachinger Bach, Freilegung Bauwerke Anlage 9: Bescheid des Wasserwirtschaftsamtes München vom 04.06.2013, Hachinger Bach, Freilegung und Gewässerausbau Anlage 10:Ergebnis der Nachhaltigkeitsstudie, Institut für Wasserwesen, Universität der Bundeswehr Neubiberg Anlage 11: Schreiben des Bezirksausschusses 14 vom 14.08.2014 Beschluss des Bauausschusses vom 23.09.2014 (VB) Öffentliche Sitzung Seite 2 I. Vortrag der Referentin 1. Sachstand Mit Beschluss des Bauausschusses vom 11.05.2010 wurde Grundsatzbeschluss das Baureferat per Grundsatzbeschluss beauftragt, für die vom 11.05.2010 mit Freilegung des Hachinger Bachs zwischen Kampenwand- dem Auftrag an das straße und Hüllgraben einschließlich der Herstellung eines Baureferat die bachbegleitenden Grünzuges die Vorplanung sowie die Vor-, Entwurfs- und Entwurfs- und Genehmigungsplanung zu erarbeiten und Genehmigungspla- das erforderliche Genehmigungsverfahren einzuleiten nung zu erarbeiten (Sitzungsvorlage Nr. 08-14 / V 03937). Darüber hinaus und das erforderliche wurde das Baureferat beauftragt, nach Abschluss des Genehmigungsver- Verfahrens und der Bewilligung der Fördermittel des fahren einzuleiten Freistaats Bayern die Projektgenehmigung im Stadtrat herbeizuführen. Das Baureferat lobte daraufhin 2010 die Planungsleistungen Auslobung eines unter Planungsteams, bestehend aus Fachingenieuren und VOF-Verfahrens Landschaftsarchitekten, im Rahmen eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens gemäß Vergabeordnung für planungsbegleitende freiberufliche Leistungen (VOF) aus. Um den komplexen referatsübergreifen- Anforderungen an die Planung der verschiedenen de Projektgruppe Fachbereiche gerecht zu werden, richtete das Baureferat eine planungsbegleitende referatsübergreifende Beteiligung von Projektgruppe ein. Diese setzte sich aus Vertreterinnen und Fachleuten an der Vertretern des Baureferats, des Referats für Stadtplanung Planung und Bauordnung sowie dem Referat für Gesundheit und Umwelt zusammen. Des Weiteren wurden zu verschiedenen Themen Fachleute an der Planung beteiligt. Hier sind beispielsweise die Fischerei, Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz, die Fachstelle Barrierefreies Planen und Bauen, Spartenträger sowie Spezialisten für Geohydraulik zu nennen. Ende 2011 konnte die Entwurfs- und Genehmigungsplanung rechtskräftiger abgeschlossen und das Planfeststellungsverfahren durch Planfeststellungs- das Referat für Gesundheit und Umwelt eingeleitet werden. beschluss seit Das Verfahren ist inzwischen abgeschlossen, seit 27.12.2012 27.12.2012 liegt der rechtskräftige Planfeststellungs- beschluss vor. Die Stadtkämmerei beantragte noch im Dezember 2012 Beantragung der termingerecht die in Aussicht gestellten Fördermittel beim Fördermittel im Freistaat Bayern. Dezember 2012 Seite 3 Das Wasserwirtschaftsamt München hat am 04.06.2013 auf Bescheid zum der Grundlage der Richtlinien für Zuwendungen zu vorzeitigen wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas 2005) dem Maßnahmenbeginn vorzeitigen Maßnahmenbeginn zugestimmt (siehe Anlage). liegt vor Mit der Zustimmung kann mit dem Projekt förderunschädlich begonnen werden. Das Baureferat hat 2010 auf Basis einer Machbarkeitsstudie auf Basis der eine Grobkostenschätzung für das Projekt erstellt. Im Machbarkeitsstudie Vorlauf zum Grundsatzbeschluss prüfte das Wasser- zunächst wirtschaftsamt München eine generelle Fördermöglichkeit Förderanteil von des Gesamtprojektes. Es stellte zunächst eine Bezuschus- 75 % auf die sung wegen der wesentlichen Verbesserung des Gesamtkosten in ökologischen Zustandes in Höhe von 65 % + 10 % Zuschlag Aussicht gestellt = 75 % auf die gesamten Kosten (ohne bereits finanzierte Leistungen, ohne Risikoreserve) in Aussicht. In das Mehrjahresinvestitionsprogramm wurde folglich ein Förderanteil in Höhe von 5,5 Mio. Euro aufgenommen. Auf Basis der jetzt vorliegenden Entwurfs- und Genehmi- Fördergespräche gungsplanung sowie dem vorliegenden Planfeststellungsbe- mit dem Freistaat scheid haben zwischenzeitlich konkrete Fördergespräche Bayern fanden statt mit der Regierung von Oberbayern und dem Wasserwirt- schaftsamt stattgefunden. Die erweiterten Projektkosten infolge Planfeststellungsbescheid wurden dabei berücksichtigt. Die Höhe der Förderung hängt maßgeblich vom Grad der erweiterte erreichten Verbesserung des ökologischen Zustandes des Projektkosten Gewässersystems ab. Der Freistaat Bayern konnte auf infolge Grundlage der jetzt vorliegenden detaillierten Unterlagen die Planfeststellungs- Fördersätze für die einzelnen Gewerke individuell ermitteln. bescheid Die Fördersätze setzen sich nach Angaben des Freistaates berücksichtigt Bayern aus heutiger Sicht wie folgt zusammen: - naturnahes Gewässer und Böschung 65 % individuelle (Anlage 9) Fördersätze für - Ingenieurbau / technischer Wasserbau Gewässer / (Durchlässe, Brücken, Trog- und Beton- Ingenieurbau und gerinne) (Anlage 8) 45 % Grünanlagen - begleitende Grünanlage 0 % Durch die zusätzlichen Auflagen aus dem Planfeststellungs- zuwendungsfähige bescheid hat sich das Projekt erweitert. Für die daraus Gesamtkosten resultierenden zuwendungsfähigen Gesamtkosten in Höhe 9,7 Mio. Euro; von 9,7 Mio. Euro (immer ohne Risikoreserve) kann von voraussichtliche einer staatlichen Gesamtzuwendung in Höhe von staatliche Gesamt- 5,5 Mio. Euro ausgegangen werden. zuwendung Seite 4 Die Zuwendungen in Höhe von 5,5 Mio. Euro sind in Höhe von im Mehrjahresinvestitionsprogramm enthalten. rund 5,5 Mio. Euro Die Unterlagen nach § 12 KommHV-Doppik liegen vor. 2. Projektbeschreibung 2.1 Ist-Situation Der Hachinger Bach verläuft zwischen südlicher Stadt- zwischen südlicher grenze und Ostpark in einem offenen Gerinne. Nördlich des Stadtgrenze und Ostparks, an der Versickerungsanlage Kampenwandstraße, Ostpark offener verschwindet er in einer ca. 2,3 km langen Verrohrung, Bachlauf, ab der beginnend mit 50 cm Innendurchmesser. Dieser Betonkanal Kampenwandstraße wurde 1933 verlegt und an die bestehende Verrohrung unter ca. 2,3 km lange der Bahn, welche die Bahngleise unterquert und danach in Verrohrung den Hüllgraben übergeht, angeschlossen. Die Rohrleitung hat eine maximale Abflusskapazität von ca. 500 l/s. Das Baureferat betreibt zur Sicherung eines schadlosen zwei Versickerungs- Abflusses im Hochwasserfall und bei Grundeisbildung zwei anlagen für Versickerungsanlagen (Kampenwandstraße und Biberger schadlosen Abfluss Straße in Unterhaching). Hohe Abflüsse, die nicht im Hochwasserfall vollständig durch die bestehende Verrohrung geleitet und bei werden können, werden in die Versickerungsanlage Grundeisbildung versickert. Auch im Falle von Grundeisbildung muss der Hachinger Bach gezielt versickert werden, um Über- flutungen der besiedelten Flächen zu vermeiden. Die Versickerungsanlage an der Kampenwandstraße wurde im Zuge der Umsetzung des Bebauungsplans mit Grünordnung Nr. 1725 gedreht und modernisiert. Die Versickerungsanlage an der Biberger Straße wird in den kommenden Wintermonaten im Rahmen des Unterhalts saniert. Der Hachinger Bach ist neben der Isar und der Würm Hachinger Bach ist das dritte Gewässer im Stadtgebiet München, welches ein hochwasserfüh- in unregelmäßigen Abständen Hochwasser führt. rendes Münchner Die Hochwasserabflüsse im Mai/Juni 2013 machten es Gewässer erforderlich, dass insbesondere die Versickerungsanlage an der Biberger Straße in Betrieb genommen werden musste, um Überflutungen und Ausuferungen zu verhindern. Die nach wie vor hohen Grundwasserstände lassen bis heute ein Abschalten der Versickerung nicht zu. Seite 5 Das Referat für Gesundheit und Umwelt erarbeitet derzeit Hochwasserschutz- mit Unterstützung des Baureferates und in Zusammenarbeit konzept für den mit den Oberliegergemeinden Neubiberg, Taufkirchen, Münchner Süden Unterhaching, Oberhaching sowie dem Landratsamt in Erarbeitung München und mit dem Wasserwirtschaftsamt München ein Hochwasserschutzkonzept, welches langfristig durch geeignete Retentions- und Ausbaumaßnahmen den Münchner Süden vor Überschwemmungen schützen soll. Der Hachinger Bach ist ein Gewässer III. Ordnung. Die Baulast und Unterhaltspflicht liegen damit im Stadtgebiet bei der Landeshauptstadt München. 2.2 Vorgaben für die Planung: Hochwasserschutz und Wasserrahmenrichtlinie Durch das Projekt Freilegung Hachinger Bach zwischen Schaffung eines Kampenwandstraße und Hüllgraben soll nicht nur ein ökologisch ökologisch durchgängiges Gewässer im urbanen Raum durchgängigen geschaffen werden sondern auch Grünflächen, die durch Gewässers mit Bürgerinnen und Bürger als Naherholungsfläche genutzt Grünflächen für werden können. die Naherholung Angestrebt wird die möglichst vollständige Durchgängigkeit Ziel: möglichst des Hachinger Baches mit bestmöglicher Offenlegung des vollständige Bachlaufes, um die Forderung der Europäischen Durchgängigkeit Wasserrahmenrichtlinie nach einem „guten ökologischen für einen „guten Zustand des Wasserkörpers“ zu erfüllen. Die Höhe