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Übersichtsplan ohne Maßstab BEGRÜNDUNG ZUR 5. ÄNDERUNG DES BEBAUUNGPLAN NR. 2 DER GEMEINDE NOER (ORTSTEIL LINDHÖFT), KREIS RENDSBURG-ECKERNFÖRDE

FÜR DAS GEBIET: SÜDÖSTLICH DER ALTEN DORFSTRASSE, SÜDWESTLICH DER SCHULKOPPEL, NORDÖSTLICH DES GETTORFER WEGES UND NORDWESTLICH DES REITSPORTGELÄNDES Bearbeitung: B2K BOCK – KÜHLE – KOERNER - Freischaffende Architekten und Stadtplaner Haßstraße 11 - 24103 - Fon 0431-6646990 – Fax 0431-66469929 – [email protected]

Büro Freiraum- und Landschaftsplanung Matthiesen Schlegel – Landschaftsarchitekten Allensteiner Weg 71, 24161 [email protected] Stand: 07.10.2011, 02.02.2012, 22.03.2012 Redaktionell korrigiert gemäß Satzungsbeschluss der GV vom 29.05.2012

Art des Verfahrens: Regelverfahren - Vorhaben- u. Erschließungsplan (§12 BauGB) - Einfacher Bebauungsplan (§30(3) BauGB) –Vereinf. Verfahren (13 BauGB) – Beschl. Verfahren (B-Pläne d. Innenentwicklung §13a BauGB) Stand des Verfahrens: § 4(1) BauGB - § 3(1) BauGB - § 4a(2) BauGB - § 4(2) BauGB - § 3(2) BauGB - § 4a(3) BauGB - § 1(7) BauGB - § 10 BauGB

Inhaltsverzeichnis

1 Allgemeines ...... 1

1.1 Aufstellungsbeschluss, rechtliche Grundlagen ...... 1

1.2 Standort, Größe des Geltungsbereiches ...... 1

1.3 Anlass, Ziel und Zweck der Planung ...... 1

2 Rechtliche Rahmenbedingungen, planerischen Vorgabe ...... 2

2.1 Landesentwicklungsplan (LEP), Regionalplan ...... 2

2.2 Flächennutzungsplan...... 2

2.3 Landschaftsplan ...... 2

3 Städtebauliche Konzeption/ Grundzüge der Planung ...... 2

4 Festsetzungen des Bebauungsplanes ...... 3

4.1 Art der baulichen Nutzung ...... 3

4.2 Maß der baulichen Nutzung und Gestaltung der baulichen Anlagen ...... 3 4.2.1 Zulässige Grundflächenzahl (GRZ) und Grundfläche (GR) ...... 3 4.2.2 Höhe der baulichen Anlagen, Anzahl der Vollgeschosse ...... 4 4.2.3 Zulässige Anzahl der Wohnungen (§ 9 Abs. 1 Nr. 6 BauGB) ...... 4

4.3 Bauweise, Baulinie, Baugrenzen ...... 4

4.4 Baugestalterische Festsetzungen ...... 4 4.4.1 Fassaden...... 4 4.4.2 Dacheindeckungen/Dachneigungen/Dachformen ...... 5 4.4.3 Äußere Gestaltung ...... 5

4.5 Verkehrserschließung, fließender und ruhender Verkehr...... 5 4.5.1 Erschließung ...... 5 4.5.2 Flächen für Stellplätze, überdachte Stellplätze, Garagen und ihre Zufahrten sowie für Nebenanlagen und ruhenden Verkehr ...... 6 4.5.3 Mit Rechten zu belastende Flächen (GFL 1 bis 3) ...... 6

5 Grünordnung (§ 9 Abs. 1 Nr. 15 BauGB) ...... 6

5.1 Umweltprüfung und Umweltbericht/ Verfahren gemäß § 13 a BauGB ...... 6

5.2 Bäume zu erhalten/ gesetzlich Geschützes Biotop (Lindenallee) ...... 7

5.3 Schutz des Bodens- und Wasserhaushaltes und Versickerung von Regenwasser ...... 7

5.4 Ergänzende Festsetzungen zum Knickschutz ...... 8

5.5 Herstellungsart der Fußwege/ Stellplatzflächen ...... 8

5.6 Eingriffsregelung nach dem Bundesnaturschutzgesetz ...... 8

6 Planungsalternativen ...... 8

7 Ver- und Entsorgung ...... 9

8 Baugrund / Altlasten ...... 9

9 Bodenordnende Maßnahmen ...... 9

10 Altablagerungen und Bodenfunde ...... 9

11 Wesentliche Auswirkungen dieser Bauleitplanung ...... 10

Anlagen: ...... 10

- Landschaftspflegerischer Fachbeitrag zu dem Bauleitplanverfahren gem. § 13a BauGB sowie Bestandsplan zur Grünordnung, Erstellt durch Büro Freiraum- und Landschaftsplanung Matthiesen Schlegel – Land- schaftsarchitekten, Allensteiner Weg 71, 24161 Altenholz info@matthiesen- schlegel.de

- Artenschutzrechtliche Bewertung, Artengruppe Fledermäuse gem. §§ 44, 45 BNatSchG, Erstellt durch die Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung mbH, Adolfplatz 8, 24105 Kiel

BEGRÜNDUNG ZUR 5. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 2 der Gemeinde Noer, KREIS Rendsburg-Eckernförde

BEGRÜNDUNG

1 Allgemeines 1.1 Aufstellungsbeschluss, rechtliche Grundlagen Die Gemeinde Noer hat mit Beschluss vom 05.04.2011 die Aufstellung der 5. Ände- rung des Bebauungsplanes Nr. 2 beschlossen. Von einer frühzeitigen Öffentlichkeits- beteiligung gem. § 3 Abs. 1 BauGB wurde aufgrund des Verfahrens gem. § 13a BauGB abgesehen. Allerdings hat die Gemeinde Noer die Öffentlichkeit über die all- gemeinen Ziele und Zwecke der Planung gemäß § 13a Abs. 3 Nr. 2 BauGB informiert. Auf eine frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belan- ge wurde verzichtet.

Mit diesem Bebauungsplan wird eine Nachverdichtung bzw. eine städtebauliche In- nenentwicklung vorgenommen. Der Geltungsbereich liegt innerhalb der Ortschaft Lind- höft und umfasst eine Fläche von ca. 2,6 ha. Da sich der 2 ha – Schwellenwert des § 13 a BauGB auf die zulässige Grundstücksfläche bezieht und nicht auf den Geltungs- bereich, kann gemäß § 13 a Abs. 1 Nr. 2 BauGB ein beschleunigtes Verfahren (Be- bauungspläne der Innenentwicklung) durchgeführt werden. Von einer Vorprüfung des Einzelfalles wurde dabei abgesehen.

Rechtsgrundlage für die Durchführung des Verfahrens ist das Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.9.2004 (BGBI. I S. 2414), zuletzt geän- dert durch Art. 1 des Gesetzes vom 21.12.2006 (BGBl I S. 3316). Es gilt die Baunut- zungsverordnung (im Folgenden: BauNVO) 1990.

1.2 Standort, Größe des Geltungsbereiches Das Plangebiet (PG) befindet sich in der Gemeinde Noer, im Ortsteil Lindhöft, und ist einige hundert Meter von der Eckernförder Bucht entfernt. Der Landschaftsraum wird als Dänischer Wohld bezeichnet. Das Gebiet ist im östlichen Teilbereich weitgehend bebaut, im westlichen Teil ist, bis auf die ehemalige Hofstelle, keine Bebauung vor- handen. Das Gebiet weist im Mittel einen Höhenunterschied von ca. 4,00 m (ca. 21,00 m bis 22,00 m üNN an der Alten Dorfstraße und bis zu 26,00 m bis 27,00 m üNN am Gettorfer Weg bzw. an der südlichen Grenze) auf. Der Geltungsbereich der 5. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 2 ist über die Alte Dorfstraße sowie den Gettorfer Weg verkehrlich angebunden. Der Geltungsbereich des B-Planes hat eine Größe von ca. 2,6 ha. Der Geltungsbereich umfasst folgendes Gebiet: südöstlich der Alten Dorfstrasse, südwestlich der Schulkoppel, nordöstlich des Gettor- fer Weges und nordwestlich des Reitsportgeländes.

1.3 Anlass, Ziel und Zweck der Planung Mit der vorgenommenen Aufstellung des B-Planes Nr. 7 (Rechtskraft 16.12.2009) un- mittelbar südlich des Geltungsbereiches des B-Planes Nr. 2 wurde die Anlage eines Reiterhofes in einem Sondergebiet Reitsport planungsrechtlich vorbereitet. Inzwischen ist dieser Reiterhof weitgehend fertig gestellt und bildet mit der umgebauten Hofanlage, die nördlich anschließt, eine Einheit. Dieser ehemalige und nunmehr für Wohnzwecke umgestaltete Hof befindet sich im Geltungsbereich des B-Planes Nr. 2 und wird vom Betreiber des Reiterhofes genutzt. Die im ursprünglichen B-Plan Nr. 2 vorgesehenen Bauplätze im Umfeld dieser Hofanlage sollen in der damals konzipierten Form nicht mehr realisiert werden. Daher beabsichtigt die Gemeinde, den B-Plan zwecks Anpas-

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sung an die tatsächlichen Gegebenheiten zu ändern, damit u. a. die im Gebiet plane- risch vorgehaltenen Wohneinheiten an anderer Stelle realisiert werden können. Das heißt, die 5 Änderung des B-Planes Nr. 2 bezieht sich lediglich auf einen Teilbe- reich des Gesamtgeltungsbereiches und hat die Bereinigung des Planes zum Ziel. Gleichzeitig sollen planerische Korrekturen durchgeführt und Baumöglichkeiten an an- derer Stelle geschaffen werden.

2 Rechtliche Rahmenbedingungen, planerischen Vorgabe 2.1 Landesentwicklungsplan (LEP), Regionalplan Vorlagen der Landesplanung Die Bauleitpläne sind den Zielen der Raumordnung anzupassen (§ 1 Abs. 4 BauGB). Der Ortsteil Lindhöft der Gemeinde Noer liegt im Planungsraum III des Landes Schleswig - (Schleswig - Holstein Mitte).

Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein 2010 - Die Gemeinde Noer, Ortsteil Lindhöft befindet sich im Ordnungsraum der Stadt Kiel - Der Ortsteil Noer befindet sich im Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft

Regionalplan für den Planungsraum III, Kreisfreie Städte Kiel und Neumünster, Kreise Plön und Rendsburg – Eckernförde (2000) Für die Ortschaft Lindhöft ergeben sich folgende Festlegungen: - Siedlungsstruktureller Ordnungsraumes um die Landeshauptstadt Kiel - Gebietes mit besonderer Bedeutung für Natur und Landschaft - FFH-Gebiete „Eckernförder Bucht“ und „Stohl“ - Regionaler Grünzug

Es liegt keine zentralörtliche Funktionszuweisung vor.

2.2 Flächennutzungsplan Gemäß § 8 Abs. 2 BauGB sind Bebauungspläne aus dem Flächennutzungsplan zu entwickeln. Gemäß § 1a BauGB sind dabei auch die Inhalte des Landschaftsplanes in der Abwägung zu berücksichtigen. Der Flächennutzungsplan der Gemeinde Noer stellt die zukünftig zu bebauende Fläche als Wohnbaufläche dar. Der Bebauungsplan entwickelt sich daher gemäß § 8 Abs. 2 BauGB aus dem Flächen- nutzungsplan.

2.3 Landschaftsplan Die Flächen sind als Bauflächen dargestellt.

3 Städtebauliche Konzeption/ Grundzüge der Planung Die Grundkonzeption besteht darin das Plangebiet bezügl. der veränderten Situation (siehe Pkt. 1.3) anzupassen aber auch durch Schaffung von zusätzlichen Baumöglich- keiten sinnvoll zu verdichten. Hierfür bildet das Innenbereichsgutachten (Entwicklungs- konzept), das bereits durch die Gemeinde erarbeitet und beschlossen wurde, die pla- nerische Grundlage. Des Weiteren bestehen durch einige Grundstückseigentümer Inte- ressen, die Grundstücke anders, als durch den bestehenden B-Plan geregelt, zu be- bauen. Grundsätzlich soll sich die zukünftige Bebauung in Art und Maß in die Umge-

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bung einfügen. Hierfür werden im weiteren Verfahren und nach der Beteiligung der Öf- fentlichkeit weitere Planungsfestsetzungen erarbeitet.

Zwingend zu beachten sind hierbei auch die bestehende Nutzungen und die vorhan- denen Grünstrukturen der Grundstücke. Eine Nachverdichtung bzw. Veränderung der Grundstücke darf und soll nicht zum Qualitäts- und Identitätsverlust des Wohngebietes führen. Zudem muss eine ausreichende Erschließung sichergestellt sein, um nachbar- schaftliche Konflikte, die in bestehenden baulichen Strukturen auftreten können, im Vorwege planerisch gelöst zu haben.

4 Festsetzungen des Bebauungsplanes (§ 9 BauGB i.V.m. § 84 der BauNVO) und der Landesbauordnung (LBO) 4.1 Art der baulichen Nutzung (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 und § 9 Abs. 2 BauGB i.V.m. §§ 1 und 4 BauNVO) Die Art der baulichen Nutzung wird analog dem Anlass, Ziel und Zweck der Planauf- stellung als allgemeines Wohngebiet (WA) gem. § 4 BauNVO festgesetzt, wobei die ausnahmsweise zulässigen Nutzungen nach § 4 Abs. 3 BauNVO aus infrastrukturellen und nutzungsökonomischen Gründen ausgeschlossen werden. Die Nutzungen würden zusätzlichen Verkehr in das Gebiet hineinbringen, was sich stö- rend auf die Bewohner auswirken würde. Gleiches gilt auch für die ausgeschlossenen Beherbergungsbetriebe sowie sonstige nicht störende Gewerbebetriebe, Anlagen für Verwaltungen sowie Tankstellen. Gartenbaubetriebe werden ausgeschlossen, weil sie einen zu großen Flächenbedarf haben, so dass keine Wohnbauflächen mehr zur Ver- fügung stehen würden. Die der Versorgung des Gebietes dienenden Läden, Schank- und Speisewirtschaften sind zulässig. Grundsätzlich ist gegen eine Nahversorgung nichts einzuwenden, aber die Gemeinde möchte sich die Option offen halten, um zu sehen, wie sich das Ge- samtgebiet entwickelt.

4.2 Maß der baulichen Nutzung und Gestaltung der baulichen Anlagen Bei der Festsetzung des Maßes der baulichen Nutzung und Gestaltung der baulichen Anlagen wird gemäß den Planungszielen und Entwicklungsleitsätzen differenziert vor- gegangen. Das Maß wird sich an der umgebenden Bebauung orientieren. Die Gemeinde verfolgte bei den Festsetzungen das Ziel, klare baurechtliche und all- gemeingültige Grundlagen zu schaffen.

4.2.1 Zulässige Grundflächenzahl (GRZ) und Grundfläche (GR) (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB und §§ 16 und 19 BauNVO) Für die Bauflächen (BFL) 1 und 3 wird eine GRZ festgesetzt. Die Festsetzung für das Allgemeine Wohngebiet (WA) orientiert sich an der an den Geltungsbereich angren- zenden Wohnbebauung. Die gewählte GRZ liegt unter dem Höchstwert der BauNVO, um eine ortsangemessene Bebauung sicherzustellen.

Bei den Bauflächen 2 und 4 ist abweichend eine Grundfläche (GR) festgelegt worden. Die Grundfläche ist die absolute m² Zahl, die bebaut werden darf. Bei unterschiedlich großen Baugrundstücken und bei unklaren Eigentumsverhältnissen kann das Maß der baulichen Nutzung mit einer GR zur Vereinfachung festgesetzt werden.

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4.2.2 Höhe der baulichen Anlagen, Anzahl der Vollgeschosse (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 BauGB und § 16 Abs. 2 + 3, §§ 18 und 20 BauNVO) Die Höhe der baulichen Anlagen wird mit einer realen Gebäudehöhe festgesetzt. Diese Gebäudehöhe bezieht sich auf einen, über dem Terrain festgesetzten Höhenbezugs- punkt. Dieser Höhenbezugspunkt wird gemessen ü.NN.. Die Gebäudehöhen und Geschoßigkeiten [I] stehen unmittelbar in Zusammenhang und nehmen Bezug auf die umliegende Wohnbebauung.

Die Baufläche 3 wird aufgrund der Höhenentwicklung, ansteigendes Gelände in Rich- tung Südosten, mit einer grau-punktierten Linie (Siehe Legende, Unterteilung von Bau- fenstern für einzelne Höhenbezugspunkte) unterteilt. Dadurch ergeben sich in der Bau- fläche 3 für das große Baufenster drei Teilbereiche. Die Teilbereiche haben jeweils ei- nen zugehörigen Höhenbezugspunkt.

4.2.3 Zulässige Anzahl der Wohnungen (§ 9 Abs. 1 Nr. 6 BauGB) Um die Ver- und Entsorgungsstruktur (ruhender Verkehr, Kanalbau, Wegebau, Müllentsorgung usw.) nachhaltig kalkulierbar und optimal planen zu können sowie die städtebauliche Nutzungsdichte nicht durch eine zu hohe Anzahl von Wohnungen nega- tiv zu beeinflussen, wird die Anzahl der Wohnungen in Wohngebäuden wie folgt be- grenzt: - pro Einzelhaus (E) sind maximal zwei Wohnungen (Wo) zulässig, dabei ist zu beachten, dass pro angefangene 550 m² Grundstücksfläche in den Einzelhäu- sern eine [1] Wohneinheit zulässig ist. - pro Doppelhausscheibe (D) ist maximal eine [1] Wohnung zulässig.

4.3 Bauweise, Baulinie, Baugrenzen (§ 9 Abs. 1 Nr. 2 BauGB, §§ 22 + 23 BauNVO) Die Bauweise innerhalb der WA-Flächen wird mit Einzelhäusern [E] oder Doppelhäuser [D] festgesetzt. Die Festsetzungen begründen sich zum einen aus der o.g. städtebauli- chen Grundkonzeption und zum anderen aus der Zielvorgabe der Gemeinde.

4.4 Baugestalterische Festsetzungen (§9 Abs. 4 BauGB i.V.m. § 84 LBO) Über die baugestalterischen Festsetzungen soll ein ortsangepasstes geordnetes Er- scheinungsbild gewährleistet werden. Bei der den zukünftigen Ortsrand bildenden Be- bauung kommt als weiteres Ziel die Einbindung in die Landschaft hinzu. Das Land- schaftserleben beeinträchtigende Fernwirkungen sollen vermieden werden.

4.4.1 Fassaden Die Fassaden der Häuser im WA-Gebiet werden entsprechend der sich im Ort befindli- chen Bebauung mit den Materialien Sichtmauerwerk, Putz sowie Holz festgesetzt. Da- zu passend als Farbgestaltung die Farben Rot, Rotbraun, Weiß, Gelb und Grau. Durch diese Positivliste wird den zukünftigen Bauherren genügend Freiraum zur Gestaltung gegeben. Darüber hinaus ist bei Holzfassaden die naturbelassene Farbe zulässig. Da Holzblockbohlenhäuser in dieser Region untypisch sind, werden diese im gesamten Geltungsbereich ausgeschlossen. Um eine Blendwirkung und Fernwirkung in die freie Landschaft zu vermeiden, werden hochglänzende metallische Fassaden- und Dachmaterialien ausgeschlossen.

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4.4.2 Dacheindeckungen/Dachneigungen/Dachformen Zu einem Gesamteindruck eines WA - Gebietes gehört natürlich auch die Dacheinde- ckung. Diese wird als nicht hoch-glänzende Dachziegel und Dachsteine in den Farben Rot, Rotbraun oder Anthrazit festgesetzt, um eine Blendwirkung und Fernwirkung in die freie Landschaft zu vermeiden. Um aber die regenerativen Energien zu fördern, sind Solar- und Photovoltaikanlagen zulässig. Aus Gründen des Bodenschutzes sind für die überdachten Stellplätze (Carports), Garagen und Nebenanlagen auch begrünte Dächer zulässig. Die Dachneigungen werden in Anlehnung an die umgebende Bebauung festgesetzt, um sicherzustellen, dass das Gebiet weiterhin ein harmonisches und geordnetes Orts- bild aufweist. Dachgauben sollen dem Erscheinungsbild entsprechend proportional zur gesamten Dachfläche realisiert werden, um eine erdrückende Dachlandschaft zu vermeiden. Da- her werden zukünftig textliche Festsetzungen dazu getroffen, die diese Vorgabe um- setzen. Die Dachformen werden aus Gründen der Gestaltungsfreiheit, aber auch in Anlehnung an die nachbarschaftliche Bebauung relativ offen gehalten. In den Bauflächen 1 und 3 sind ortstypisch Satteldächer (SD), Walmdächer (WD) und Krüppelwalmdächer (KWD) zulässig. In der Baufläche 2 und 4 sind aufgrund der unbestimmten Planungsziele kei- ne konkreten Dachformen vorgeben, es sind lediglich geneigte Dächer umzusetzen.

4.4.3 Äußere Gestaltung Gestalterisch abweichende Ausführung bei zusammenhängenden Baukörpern führen zu einer unruhigen und unharmonischen Außenwirkung der Gebäude, mit negativen Auswirkungen auf das Gesamterscheinungsbild des Plangebietes. Daher werden auch die Fassaden und Dachflächen der Hauptbaukörper, wie o.g. festgesetzt. Dieses gilt auch für die dazugehörigen sowie zugeordneten Stellplätze, überdachte Stellplätze, Garagen und Nebenanlagen (z.B. Müllsammelplätze, Fahrradunterstände usw.). Oberirdische private Lagerbehälter für die Energiegewinnung sind aus gestalterischen Gründen der Gärten und Freiräume und zum Schutz des Ortsbildes nicht zulässig.

4.5 Verkehrserschließung, fließender und ruhender Verkehr (§ 9 Abs. 1 Nr. 11 und § 9 Abs. 2 BauGB i.V.m. §§ 12 und 14 BauNVO) 4.5.1 Erschließung Bei der Änderung des Bebauungsplanes handelt es sich um einen Bebauungsplan der Innenentwicklung. Wie unter Ziffer 1.3 beabsichtigt die Gemeinde, mit der Änderung des Bebauungsplanes auf die neuen Gegebenheiten zu reagieren. Daher sind nahezu alle ausgewiesenen Bauflächen anliegend zur „Alten Dorfstraße“ sowie zum „Gettorfer Weg“ vollständig erschlossen. Lediglich die unbebauten Baufenster müssen fahrverkehrstechnisch erschlossen wer- den. Für die Baufläche 3 wird die Erschließung über den „Gettorfer Weg“ gesichert. In diesem Fall ist entsprechend der textlichen Festsetzung (Teil B: Text Ziffer 9.4) ein (1) Knickdurchbruch mit einer maximalen Breite von 6,00 m zur Erreichbarkeit des Gelän- des zulässig. Bei den weiteren Bauflächen handelt es sich um eine wohnbauliche In- nenbereichsverdichtung. Die ausgewiesenen Baufenster liegen teilweise in rückwärti- gen Bereichen zu bereits bestehender Bebauung (sog. Pfeifenkopfgrundstücke; Bau- fenster der Baufläche 4 sowie zwei weitere Baufenster der BFL 1). Die Erreichbarkeit dieser Grundstücke ist privatrechtlich zu lösen. Die Erschließung des ausgewiesenen Baufensters des Flurstücks 16/5 wurde bereits im Ursprungsbebauungsplan berück-

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sichtigt. Die Erschließung wird dabei privatrechtlich geregelt (eingetragenes Wege- recht) und erfolgt schlussendlich über die nordöstlich liegende Straße Schulkoppel.

4.5.2 Flächen für Stellplätze, überdachte Stellplätze, Garagen und ihre Zufahrten sowie für Nebenanlagen und ruhenden Verkehr Auf den Grundstücken sind gemäß der LBO-SH Stellplatzflächen herzustellen. Sie sind erreichbar über die v.g. fahrverkehrstechnische Erschließung. Der Abstand zwischen der Straßenverkehrsfläche/ Erschließungsfläche zu den Stell- plätzen, überdachten Stellplätzen, Garagen und Nebenanlagen sowie genehmigungs- freien baulichen Anlagen gemäß der LBO-SH muss mindestens 3,00 m betragen. Die- ser Abstand gewährleistet, das v.g. Anlagen nicht direkt an die Straßenverkehrsfläche/ Erschließungsfläche gebaut werden können. Diese Abstandsflächen tragen zu mehr Verkehrssicherheit bei, Fahrzeuge und Personen befinden sich dadurch nach Verlas- sen des Grundstückes nicht gleich auf der Straßenverkehrsfläche/ Erschließungsflä- che, sondern haben genügend Raum, um diese Flächen einzusehen. Die privaten Gehwege sowie die privaten Stellplatzbereiche und ihre Zufahrten sind aus versickerungsfähigem Material ohne Betonunterbau herzustellen.

Zudem steht im direkten Umfeld ein kleinerer öffentlicher Stellplatz zur Verfügung. Die- ser liegt direkt an der L 285 und ist über die „Alte Dorfstraße“ zu erreichen.

4.5.3 Mit Rechten zu belastende Flächen (GFL 1 bis 3) Im Plangeltungsbereich sind drei Flächen dieser Art ausgewiesen worden. Alle drei Flächen dienen in erster Linie zur Erreichbarkeit rückwärtig ausgewiesener Baufenster. Die GFL 1 Fläche ist eine Aufweitung der Stichstraße (Verkehrsfläche besonderer Zweckbestimmung), welche von der „Alten Dorfstraße“ aus erschlossen wird. Diese Aufweitung bietet die Möglichkeit, angrenzende Grundstücke/ Baufenster besser zu er- reichen. BFL 2 und 3 knüpfen direkt an die BFL 1 Fläche an. Die GFL 2 Fläche stellt die Erreichbarkeit des Flurstücks 16/4, 27/11 und 17/10 sicher. Über die GFL 3 Fläche ist das Flurstück 17/10 erschlossen. Alle mit Rechten zu belastende Flächen sind zugunsten der Ver- und Entsorgungsträ- ger, der Rettungsfahrzeuge, der Gemeinde und der Anlieger  der Flurstücke 25/6, 16/4, 27/11 und 17/10 bei der GFL 1 Fläche,  der Flurstücke 16/4, 27/11 und 17/10 bei der GFL 2 Fläche,  des Flurstücks 17/10 bei der GLF 3 Fläche mit Geh-, Fahr- und Leitungsrechten belastet.

5 Grünordnung (§ 9 Abs. 1 Nr. 15 BauGB) 5.1 Umweltprüfung und Umweltbericht/ Verfahren gemäß § 13 a BauGB Da durch den Bebauungsplan eine Nachverdichtung bzw. städtebauliche Innenentwick- lung sowie eine Änderung eines bestehenden Bebauungsplanes vollzogen wird, macht die Gemeinde von der Möglichkeit Gebrauch, das Verfahren nach § 13a BauGB, Be- bauungspläne der Innenentwicklung, als beschleunigtes Verfahren durchzuführen. Gemäß § 13a Abs. 3 BauGB wird daher von einer Umweltprüfung nach § 2 Abs. 4 BauGB, von dem Umweltbericht nach § 2a BauGB, von der Angabe nach § 3 Abs. 2 Satz 2 BauGB, welche Arten umweltbezogener Informationen verfügbar sind, sowie von der zusammenfassenden Erklärung nach § 6 Abs. 5 Satz 3 BauGB und § 10 Abs. 4 BauGB abgesehen; § 4c BauGB wird nicht angewendet.

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Aufgrund des v.g. ist keine Umweltprüfung bzw. Umweltbericht erforderlich, allerdings wird die Planung durch das Büro für Freiraum- und Landschaftsplanung Matthiesen- Schlegel begleitet, damit nachteilige Auswirkungen auf Natur und Umwelt weitgehend ausgeschlossen und notwendige grünordnerische Festsetzungen in die Planung einbe- zogen werden. Die wesentlichen Anforderungen an die Planung und Realisierung des Bauvorhabens aus grünordnerischer Sicht werden nachfolgend beschrieben.

5.2 Bäume zu erhalten/ gesetzlich Geschützes Biotop (Lindenallee) (§ 9 Abs. 1 Nr. 25b BauGB) Im Bebauungsplan sind mehre Bäume und Baumgruppen als zu erhalten gekennzeich- net. Diese Bäume sind besonders markant für den Ortsteil und fügen sich in das städ- tebauliche Raumgebilde besonders gut ein. Diese Bäume sind zu erhalten und vor Be- einträchtigungen zu schützen. Bei Abgang sind diese gleichwertig zu ersetzen.

Die Lindenallee steht unter einem besonderen Schutz. Im Bebauungsplan ist die Lin- denallee als geschütztes Biotop nach dem Landesnaturschutzgesetz dargestellt. Die Bäume sind auch hier vor Beeinträchtigungen zu schützen. Abgängige Bäume sind durch gleichwertige Linden zu ersetzen.

5.3 Schutz des Bodens- und Wasserhaushaltes und Versickerung von Re- genwasser (§ 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB) Tiefenbohrungen Tiefenbohrungen, die für die Nutzung von Erdwärme erforderlich sind, sind der unteren Wasserbehörde mindestens vier Wochen vor Ausführung der Bohrarbeiten unter Ver- wendung des Vordruckes des Kreises anzuzeigen.

Grundwasserabsenkungen Grundwasserabsenkungen bzw. -ableitung durch Kellerdrainagen, die dauerhaft erfol- gen, stellen nach Wasserrecht einen Tatbestand dar und sind erlaubnispflichtig. Da das Grundwasser gemäß Gesetzgebung unter besonderem Schutz steht und eine Grundwasserabsenkung durch regelmäßige bautechnische Maßnahmen vermeidbar ist, kann eine Erlaubnis im Allgemeinen nicht erteilt werden. Über Ausnahmen ent- scheidet die Wasserbehörde auf Antrag. Er ist der Wasserbehörde mit Bauantragstel- lung einzureichen.

Revisionsdrainagen Revisionsdrainagen sind nur dann zulässig, soweit sie nicht zur dauerhaften Grund- wasserabsenkung führen.

Niederschlagswassereinleitungen Die Einleitung Niederschlagswasser in Oberflächengewässer oder in das Grundwasser bedarf im Grundsatz einer Erlaubnis gemäß § 7 WHG i. V. m. § 21 LWG. Über Aus- nahmen im Sinne von erlaubnisfreien Benutzungen entscheidet die Wasserbehörde im Antragsverfahren.

Bezüglich der Versickerung des Niederschlagswassers von den Dachflächen über die belebte Bodenzone bestehen seitens der Wasserbehörde keine Bedenken. Bei allen anderen Einleitungen (Sickerschächte, Vorflut, etc.) ist ein gesonderter Ent- wässerungsantrag bei der unteren Wasserbehörde einzureichen.

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5.4 Ergänzende Festsetzungen zum Knickschutz (§ 9 Abs. 1 Nr. 25 BauGB i.V.m. § 8 BNatSchG) Nach § 25 (3) LNatSchG sind Maßnahmen, die zur einer Zerstörung oder sonstigen er- heblichen oder nachhaltigen Beeinträchtigung von Knicks führen, verboten. Der Bebauungsplan trifft hierzu ergänzende Festsetzungen. Zur Erreichbarkeit der Baufläche 3 nordöstlich des „Gettorfer Weges“ kann maximal ein (1) Knickdurchbruch geschaffen werden. Die maximale Breite des Knickdurch- bruchs darf 6,00 m nicht überschreiten. Diese Zufahrt ist notwendig, da an keiner ande- ren Stelle die Baufläche zu erschließen ist. An der nordöstlichen Kante befindet sich zwar eine kleine Erschließungsstraße, die jedoch nur zur Erreichbarkeit der Hofstelle „Lohse“ zur Verfügung steht. Der Ausgleich, resultierend durch den Eingriff im Knick, ist gemäß des landschaftspfle- gerischen Fachbetrages (Ziffer 4; Maßnahmen zur Vermeidung von Eingriffen, zur Ver- ringerung und zum Ausgleich der nachteiligen Auswirkungen) vorzunehmen. Um den vorhandenen Knick ausreichend zu schützen, ist ein Knickschutzstreifen fest- gesetzt worden. Dieser Knickschutzstreifen ist von jeglicher baulicher Nutzung, Versie- gelung, Ablagerung oder intensiver gärtnerischer Nutzung freizuhalten.

5.5 Herstellungsart der Fußwege/ Stellplatzflächen Alle öffentlichen Fußwege im Bereich der Erschließungsstraßen und privaten Stell- platzbereiche sowie den Zufahrten sind aus versickerungsfähigem Material ohne Be- tonunterbau herzustellen.

5.6 Eingriffsregelung nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§ 1 a Abs. 3 BauGB) Die Eingriffs-/Ausgleichsbilanz für den durch diese Planung vorgenommenen Eingriff in Natur und Landschaft bzw. für die neu versiegelten Flächen wird in den Umweltbericht bzw. in den landschaftsplanerischen Fachbeitrages eingestellt. Entsprechende Aus- gleichsflächen und Kompensationsmaßnahmen werden, so weit wie möglich, dort auf- gezeigt und in einer Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung detailliert dargestellt.

6 Planungsalternativen Das im Jahr 2009 initiierte Projekt ‚Leben mit Pferden’, für das ein südlich angrenzen- der Acker beansprucht worden ist, umfasst einerseits Wohnmöglichkeiten, die im vor- liegenden Fall im Bereich der ehemaligen Hofstelle geschaffen worden sind. Anderer- seits wurden auf dem ehemaligen Acker (im Geltungsbereich des B-Planes Nr. 7) Stal- lungen sowie Freiflächen für die Pferdehaltung geschaffen. Aufgrund dieses Projektes hat sich auf Teilflächen des B-Planes Nr. 2 eine Nutzung etabliert, die sich hinsichtlich der beanspruchten Flächenausdehnung und der Bauinseln anders als ursprünglich vorgesehen darstellt. Daher ist es aus Sicht der Gemeinde folgerichtig, den B-Plan Nr. 2 den tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen und die zukünftig nicht mehr realisier- baren Wohneinheiten zu verlagern. Auf diese Weise gehen die entsprechenden Be- bauungsmöglichkeiten nicht ersatzlos verloren, sondern werden an anderer Stelle im Gemeindegebiet planerisch vorgesehen. Daraus ist ersichtlich, dass gleichwertige Alternativen zu dieser Bauleitplanung nicht existieren.

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7 Ver- und Entsorgung Die Ver- und Entsorgung erfolgt durch den Anschluss des Geltungsbereiches an die vorhandenen Ver- und Entsorgungsleitungen.

Die Beseitigung des Schmutzwassers wird durch eine Druckrohrleitung mit Anschluss an das Klärwerk Kiel-Bülk sichergestellt. Das Regenwasser (unbelastetes Oberflä- chenwasser) soll, falls es die Bodenverhältnisse zulassen, auf dem Grundstück durch Mulden versickert werden.

Die Versorgung mit Energie (Strom und Gas) wird durch EON-Hanse AG sicherge- stellt. Die Wasserversorgung wird von Wasserbeschaffungsverband Dänischer Wohld (Am Wasserwerk 1, OT. Krusendorf, 24229 ) übernommen.

Für Löschwasser ist die Einrichtung von Unterflurhydranten vorgesehen. Weiterhin sind für den Feuerwehreinsatz auf Privatgrundstücken, mit Bauteilen ≧ 50m von den öffentlichen Verkehrsflächen entfernt, der LBO 2000 § 5(4) S.-H. entsprechend, Flä- chen nach DIN 14090 zu planen, herzustellen, zu kennzeichnen, instand zu halten und jederzeit für die Feuerwehr benutzbar freizuhalten. Bewegungsflächen der Feuerwehr sind nach Punkt 4.4 zu planen und gemäß Punkt A 6 zu 4.4.1 o.g. DIN mit der Brand- schutzdienststelle (vorbeugender Brandschutz) Kreis Rendsburg – Eckernförde abzu- stimmen. Diese Abstimmung wird im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens bzw. bei der Umsetzung des Vorhabens durchgeführt.

Die Abfallentsorgung ist durch die AWR (Abfallwirtschaft Rendsburg – Eckernförde) vorhanden und ohne Probleme möglich. Die Abfallentsorgung für die geplanten rückwärtig legenden Baufenster in den Bauflä- chen 1 und 4 erfolgt über die Alte Dorfstraße. Der verkehrsberuhigte Bereich sowie die privaten Erschließungsflächen dürfen nicht von Müllfahrzeugen befahren werden.

8 Baugrund / Altlasten Für den Geltungsbereich wurde kein Bodengutachten erstellt, dies wird aber, falls er- forderlich, im Laufe der Baugenehmigungsverfahren für die Einzelvorhaben erstellt.

Altablagerungen sind im Plangeltungsbereich nicht erfasst und voraussichtlich nicht vorhanden. Sollten dennoch relevante Altlasten entdeckt werden, sind mit den zustän- digen Behörden die zu ergreifenden Maßnahmen abzustimmen und durchzuführen.

Sollten bei Arbeiten einzelne Munitionsreste gefunden werden, wird die örtliche Polizei benachrichtigt.

9 Bodenordnende Maßnahmen Bodenordnende Maßnahmen durch die Gemeinde Noer sind nicht erforderlich.

10 Altablagerungen und Bodenfunde Sollten während der Erdarbeiten Bodenfunde oder auffällige Bodenverfärbungen ent- deckt werden, wird die Denkmalschutzbehörde unverzüglich benachrichtigt und die Fundstelle bis zum Eintreffen der Fachbehörde gesichert. Verantwortlich sind hier gem. § 14 DSchG der Grundstückseigentümer und der Leiter der Arbeiten. Seite 9 BEGRÜNDUNG ZUR 5. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 2 der Gemeinde Noer, KREIS Rendsburg-Eckernförde

11 Wesentliche Auswirkungen dieser Bauleitplanung Wesentliche negative Auswirkungen aus dieser Bauleitplanung sind derzeit nicht er- kennbar, da es sich hier um eine bereits überwiegend bebaute Fläche handelt. Im Flä- chennutzungsplan und im Ursprungsbebauungsplan Nr. 2 ist diese Fläche als Wohn- baufläche ausgewiesen. Die nun vorgesehenen Nutzungen und Veränderungen wer- den die umliegenden Bereiche nur geringfügig verändern. Die Nachverdichtung bzw. Innenentwicklung sowie Anpassung der Planung an die veränderten planerischen Ge- gebenheiten kommt den Vorgaben des Landesentwicklungsplanes und der Zielplanung der Gemeinde nach. Das landesplanerische Ziel lautet, dass grundsätzlich die Innen- entwicklung vor der Außenentwicklung betrieben werden soll. Das gemeindliche Ziel berücksichtigt die veränderte Situation auf der ehemaligen Hofstelle. Dieser Bereich ist neu zu regeln, um die Baumöglichkeiten in andere Gemeindebereiche zu verlagern. Diese Ziele werden mit der 5. Änderung des B-Planes verfolgt und sind positiv zu be- werten. Negative Auswirkungen durch Erschließungsverkehre sind auch nicht zu erwar- ten, da keine hohen zusätzlichen Ziel- und Quellverkehre zu erwarten sind.

Anlagen: - Landschaftspflegerischer Fachbeitrag zu dem Bauleitplanverfahren gem. § 13a BauGB sowie Bestandsplan zur Grünordnung Erstellt durch Büro Freiraum- und Landschaftsplanung Matthiesen Schlegel – Land- schaftsarchitekten, Allensteiner Weg 71, 24161 Altenholz info@matthiesen- schlegel.de

- Artenschutzrechtliche Bewertung, Artengruppe Fledermäuse gem. §§ 44, 45 BNatSchG Erstellt durch die Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung mbH, Adolfplatz 8, 24105 Kiel

Seite 10 BEGRÜNDUNG ZUR 5. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 2 der Gemeinde Noer, KREIS Rendsburg-Eckernförde

Die Begründung wurde von der Gemeindevertretung am ...... gebilligt.

Gemeinde Noer, den ......

...... Siegel - Bürgermeisterin -

Aufgestellt: Kiel, Altenholz 07.10.2011, 02.02.2012, 22.03.2012 Redaktionell korrigiert gemäß Satzungsbeschluss der GV vom 29.05.2012.

Freiraum- und Landschaftsplanung M a t t h i e s e n · S c h l e g e l Landschaftsarchitekten Allensteiner Weg 71 · 24 161 Altenholz Tel.: 0 431 - 32 22 54 · Fax: 32 37 65

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