Archiv Für Naturgeschichte
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© Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Hymenoptera für 1903. Bearbeitet von Dr. Robert Lucas in Rixdorf bei Berlin. A. Publikationen (Autoren alphabetisch) mit Referaten. Abonvi, S. Ahäzi meh (Apis mellifica L.) belcsövenek alak es elet tani leiräsa. Allatt Kozl. 1903. p. 137—168, pls. XI—XIV. Adlerz, Cottfrid (1). Ceropales maculata Fab. en parasitisk Pompilid. Bih. svenska Vet.-Akad. Handl. Bd. 28. Afd. 4. No. 14. 20 pp. Adlerz hat Gelegenheit gehabt Ceropales unter so günstigen Umständen zu beobachten, daß er bisher noch nicht bekannte Auf- schlüsse geben kann über den Platz des Ceropales-Eies, über das Ver- hältnis, in welchem die Ceropaleslarve zur Pompiluslarve steht u. eine Erklärung für die absonderliche Bildung des letzten Bauchringes des Ceropales-Weibchens. Die Angaben dienen teils zur Bestätigung, teils zur Vervollständigung der Mitteilungen Ferton's. Das Ceropales-Weibchen lauert auf den mit der Spinne an- kommenden Pompilus, der eine Ahnung von den Absichten des Gegners hat. Oft mit großer Heftigkeit stürzt C. auf die Spinne zu, u. legt, falls es ihm gelingt den P. zu vertreiben, sein Ei an dieselbe ab, an einen ganz besonderen Ort, nämlich in die spaltenförmigen Stigmen, welche in die Lungensäckchen führen. Es wurde auch be- obachtet, daß das Weibchen vor Ungeduld nachsah, wie weit der P. mit seiner Höhle fertig ist, um eine Beutespinne zu holen. Durch die Art des Versteckens ist das Ei vollständig gegen Insulte beim Transport der Spinne gesichert. Zuweilen wurden 2 Eier abgelegt, in jede Tasche eins. Der als kurze, platte, abgestutzte Stachelscheide umgeformte letzte Bauchring des C. -Weibchens hat offenbar seine Form den schmal spaltenförmigen Stigmen der Spinne angepaßt. — Der weitere Verlauf des Dramas wurde an Züchtungsversuchen beobachtet. Nach einer Embryonalzeit von 2—3 Tagen schlüpft die C. -Larve. Der Vorderteil der jungen Larve ragt bis auf das 10. Segment aus dem Stigma gerade hervor. Bald biegt sie den Kopf herunter, bis sie den Bauch der Spinne erreicht, woselbst sie zu fressen beginnt. Ist eine zweite Ceropales Arch. f. Naturgesch. 70. Jahvg. 1904. Bd. II. H. 2. 23* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 358 Dr. Rob. Lucas: Entomologie. Hymenoptera 1903. vorhanden, so scheint die ältere diese zu riechen. Sie hört auf zu fressen, streckt sich u. wenn sie infolge der aufgenommenen Nahrung so weit gewachsen ist, daß sie die Rivalin erreichen kann, frißt sie auf dieser weiter. Nach Beseitigung des Gegners frißt sie an der Spinne weiter. Ist inzwischen aus dem an der Seitenfläche des Hinterleibes abgelegten Ei des Pompilus die Larve ausgekrochen, beginnt das Spiel von neuem, bis auch deren Schicksal besiegelt ist. Dann wird die Spinne bis auf geringe ungenießbare Reste verzehrt. Es wird hierauf ein Maschenwerk von hellbraunen Fäden gesponnen und in diesem im Laufe der nächstfolgenden Tage der lichtbraune Kokon verfertigt. Freßzeit der Larve im beobachteten Falle 12 Tage. — (2). Myrmecologisca studier IV. Titel p. 289 des Berichts f. 1902. Beschreibt eine neue Formica-Art aus Schweden, welche bisher nur auf der Insel Alnö im Bottnischen Meerbusen, unweit Sundswall gefunden wurde. Sie kommt dort zahlreich vor, wird also wohl weiter verbreitet sein. — (3). Lefnadsförhällanden och instinkter inom familjema Pom- pilidae och Sphegidae. Kngl. Svensk. Vetensk. - Akad. Handlgr. Bd. 37, No. 5. 181 pp. Bringt darin Angaben über Biologie, Instinkt etc. einer Reihe von Arten: Pompilus viaticus Latr., P. fumipennis Dbm., P. Wesmaeli Thms., P. trivialis Dbm., P. chalybeatus Schiödte, P. niger Fabr., P. cinctellus v. d. L., P. rufipes, Salius sanguinolentus Fab., Cero- pales maculata Fab., Priocnemis parvulus Dbm., P. exaltatus Panz., Agenia intermedia Dbm., A. variegata L., Lindenius albilabris Fab., Crabro anxius Wesm., C. lapponicus Zett., C. subterraneus Fab., Oxy- belus uniglumis L., Miscophus niger Dbm., Tachysphex unicolor Panz., T. lativalvis Thoms., T. pectinipes L., Astata boops Schrank, A. stigma Panz., Gorytes campestris Müller, G. tumidus Panz., G. lunatus Dbm., Mellinus arvensis L., Cerceris rybiensis L., C. arenaria L., C. truncatula Dbm., C. 5-fasciata Rossi, C. labiata Fabr., Psammophila hirsuta Sco- poli, Ammophila sabulosa L., A. campestris Jur., Dolichurus corni- culus Spinola, Pemphredon lugens Dbm., Diodontus Dahlbomi Mora- witz, Mimesa bicolor Wesm. (p. 7— 135). — Wahl u. Wechsel der auf- gespeicherten Beute (p. 136— 145). — Lähmung der Beute (p. 146— 152). — Orientierungsvermögen (p. 152— 160: Verf. unterscheidet hier zwei Modi: I. Die Beute wird erst gefangen und dann die Höhle gegraben [Pompilus, Psammophila]. II. Erst wird die Höhle gegraben und dann die Beute gefangen. A. Einzellige Baue. 1. Ein einziges Beutetier liegt in der Zelle [hierher Dolichurus corniculus, Priocnemis och Ammophila sabulosa. — 2. Mehrere Beutetiere liegen in einer Zelle (Ammophila campestris, A. sabulosa, Miscophus, Oxybelus uniglumis, Bembex rostrata, Tachysphex unicolor och pectinipes). — B. Mehrzellige Baue [Cerceris, Astata auch Mellinus, Tachysphex pectinipes].). — Ver- schiedene Ansichten über Instinkt und Intelligenz (p. 160— 165). — Instinkt (p. 165—172). — Intelligenz (p. 172—179). — Literatur- verzeichnis (p. 180— 181). : © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Publikationen (Autoren alphabetisch) mit Referaten. 359 Alf ken. J. D. (1). Zwei neue Bienen aus Japan. Zeitschr. f. System. Hym. u. Dipt. 3. Jahrg. p. 209—211. Megachile japonica n. sp., Osmia excavata n. sp. — (%). Zur Kenntnis einiger Centris- Arten, t. c. p. 211 —213. Betrifft Centris Buchwaldi Friese u. C. nigrofasciata Friese, C. labrosa Friese u. C. minuta Mocs. Andre, Ernest (I). Monographie des Mutillides d'Europe et d'Algerie. Paris, A. Hermann, 8°. 479 pp. 15 pls., frs. 30,—. Referat : William H. A s h m e a d. Canad. Entom. vol. 35. p. 49—50. Die in den Spec. des Hym. noch als ,,Sous-genres" bezeichneten Abteilungen werden darin zu Gatt, erhoben. — Die Familie zerfällt nach den heutigen Kenntnissen in 5 Unterfamilien u. 35 Gatt., wovon 7 Labidomilla, Myrmilloides, Promecilla, Rhoptromutilla, Tallium, Atillum u. Ephutomorpha, sowie eine Untergatt. Tilluma neu sind. Bestimmungstab, für die Unterfam. u. Gatt. Charakter, der einzelnen Gruppen etc. Unterfam. 1. Fedtschenkiinae mit 1 Gatt. ] Unterfam. 2. Apterogyninae mit 1 Gatt. > u. wenige Arten. Unterfam. 3. Myrmosinae mit 1 Gatt, j Unterfam. 4. Metorinae mit 5 Gatt. u. 67 Arten Unterfam. 5. M u t i 1 1 i n a e mit 25 Gatt. u. 1678 Arten Gesammtzahl (bis jetzt bek.) rund 1850 Arten Auf den schönen Tafeln sind 38 Arten abgebildet. Einzige Bearbeitung dieser Familie bisher 1869 von Sichel-Radosz- kowski. Referat von Chr. Schröder, Allgem. Zeitschr. f. Entom. 8. Bd. p. 296. — (Ä). Species des Hymenopteres d'Europe et d'Algerie. Fase. 83, 84 (ohne Datum). Inhalt: Kieffer, Cynipides etc., vol. II (= VII bis) pp. 273 —496 pls. IX—XVI. — (3). Hymenopteres Formicides recoltes au Japon par M. J. H a r - m a n d. Bull. Mus. Hist. Nat. Paris 1903. p. 128. — (4). Mutillides d'Afrique nouveaux ou imparfaitement connus. Zeitschr. f. System. Hym. u. Dipt. 3. Jhrg. p. 81—88, 137 —144, 232—239. 8 neue Arten, 2 neue Varietäten. Verteilung: 17 No. u. zwar p. 81 —88: Methoca (1 n.), Dasy- labroides (1 + In.), Myrmilla (In.). p. 137—144: Myrmilla (Schluss zur vor. Sp. + 1 n.), Labido- milla (1 + 1 n. var.), Mutilla (3 n. + 1). p. 232—239: Mutilla (Schluß zur vor. Sp. + 2 n. + 1), Dasy- labris (2 + 1 n.). — (5). Description d'une nouvelle espece de Dorymyrmex et tableau dichotomique des ouvrieres de ce genre. t. c. p. 364—365. D. baeri n. sp. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 360 Di. ßob. Lucas: ßnwmulogie Hymenoptera 1903. — (6). A propos de la production du sexe chez la chenille. L'Intermed. Bombyc. Entom. Ann. 3. p. 143— 144. Behandelt Ichneumoniden. — (1). Mutillides nouveaux ou imparfaitement connus de divers pays. Ann. Soc. Entom. France, vol. LXXII. p. 417—459. Andreae, B. Über den graduellen Unterschied der Duft- und Farben- anlockung bei einigen verschiedenen Insekten. Biol. Centralbl. 23. Bd. p. 226. (Vorläufige Mitteilung). Plateau stellt, wie aus seinen Schriften (1895—1902) ersichtlich ist, einen Farbensinn der Insekten in Abrede, schreibt ihnen aber einen um so größeren Geruchssinn zu. A. ist auf Grund seiner Versuche u. Beobachtungen gezwungen sich anders als PL zu der Frage zu stellen: „Wie locken die Blumen die Insekten an." Man muß zunächst unterscheiden zwischen biologisch niederen und hochorganisierten Insekten. Jene sind charakterisiert durch einen beständig sich ändernden oder kurzen Flug, der veranlaßt wird von einem labilen, von den Atmosphärilien abhängenden Duft; diese hingegen richten sich nach einem stabilen, farbenprächtigen Gegenstande u. sind vor- wiegend durch direkten Flug charakterisiert. Daraus folgt, daß niedere Insekten auf Entfernungen hin vom Dufte, in der Nähe von der Farbe geleitet werden; reziprok wird dieses Verhältnis bei den höher ent- wickelten Formen. Flügellose Insekten sind farbenblind (Formicidae) u. werden lediglich durch den Spürsinn geleitet (Siphonaptera). Ver- treter der niederen Formen sind : Sphingidae (Sphinx convolvuli, etc.) u. von den uns hier interessierenden Hymenoptera Prosopis u. Anthrena. Zu den hochentwickelten Formen zählen Apis, Osmia, Anthophora, Anthidium, Bombus. Dementsprechend sind die farbenprächtigen Blüten u. die Blütenstände wenig riechender