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Rundfunk und Geschichte 1– 2/2007 Mitteilungen des Studienkreises Rundfunk und Geschichte 33. Jahrgang Nr. 1–2/2007 Rundfunk und Geschichte Geschichte und Rundfunk Ein Instrument wird zum Entscheidungsfaktor. Zur Entwicklung des Fernsehdesigns »Sie stehen nicht allein da in der Zone.« Zwei SWF-Sendereihen in der Analyse Signaturen des Kalten Krieges. Zur Bedeutung der deutsch-deutschen Programmbeobachtung »Public Value«: Leitbegriff oder Nebelkerze? Die Allianz der Devianz: zur Rolle von Filmmanifesten Rezensionen Bibliografie Mitteilungen des Studienkreises Rundfunk und Geschichte Zitierweise: RuG – ISSN 0175-4351 Redaktion: Claudia Kusebauch Christoph Rohde Steffi Schültzke Hans-Ulrich Wagner 1 Inhalt 33. Jahrgang Nr. 1–2/2007 Aufsätze Inge Marszolek Von der Politisierung der Medien zur Medialisierung Barbara Link des Politischen? Zum Verhältnis von Medien Ein Instrument wird zu einem Entscheidungsfaktor. und Politik im 20. Jahrhundert. Tagungsbericht 55 Zur Entwicklung des Fernsehdesigns seit den 1950er Jahren 5 Andreas Kozlik Das »Aufbau-Archiv Digital« Sina Rosenkranz, Sarah Renner in der Staatsbibliothek zu Berlin 59 »Sie stehen nicht allein da in der Zone.« Die SWF-Sendereihen »So sieht es Walter Hömberg, Manuel Bödiker der Westen …« und »So lebt man im Osten …« Die Gegenwart in der Vergangenheit. in den frühen 1950er Jahren 15 Kommunikations- und Medienmuseen in Deutschland 61 Susanne Paulukat, Uwe Breitenborn Signaturen des Kalten Krieges. Zur medienhistorischen und dokumentarischen Rezensionen Bedeutung der deutsch-deutschen Programmbeobachtungen 29 Internet-Rezension Das Internet-Portal www.mediamanual.at. (Daniel Bickermann) 69 Forum Gerrit Binz: Uwe Hasebrink Filmzensur in der Demokratie. »Public Value«: Leitbegriff oder Nebelkerze (Brigitte Braun) 70 in der Diskussion um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk? 38 Jochen Fritz/Neil Stewart (Hrsg.): Das schlechte Gewissen der Moderne. Peter Zorn (Irmela Schneider) 71 Die Allianz der Devianz – einige Gedanken zur Rolle von Filmmanifesten 42 Tanjev Schultz: Geschwätz oder Diskurs? Anja Herzog, Sigrid Kannengießer, Corinna Lüthje Die Rationalität politischer Talkshows Radioforschung im Aufbruch: Tagungsbericht im Fernsehen. von der Abschlusstagung des International Radio (Claudia Kusebauch) 73 Research Network Consortiums 46 Alexander Pehlemann/Ronald Galenza (Hrsg.): Sebastian Pfau Spannung. Leistung. Widerstand. »Kritisch dabei zu sein …« Magnetbanduntergrund DDR 1979–1990. Zum Tod von Egon Monk 48 (Uwe Breitenborn) 74 Golo Föllmer Wolfgang Hagen: Unmediate! Das Radio. Bericht von der transmediale 2007 50 Zur Geschichte und Theorie des Hörfunks – Deutschland/USA. Henning Rademacher (Helmut Schanze) 75 Wege ins Paradies oder »A la recherche des sons perdus« (I). Streifzüge im Archiv Harro Segeberg/Frank Schätzlein: der NDR-Hörspielabteilung – Geschichte, Sound. Zur Technologie des Akustischen Materialien, Fundstücke 52 in den Medien. (Helga de la Motte-Haber) 77 2 Rundfunk und Geschichte 1–2 (2007) 3 Golo Föllmer: Gerd Walther/Karin Falkenberg/Andreas Christ: Netzmusik. Elektronische, ästhetische Der »Rundfunkverbrecher« Willi Mühlhofer. und soziale Strukturen einer partizipativen Musik. (Michael P. Hensle) 91 (Frank Schätzlein) 78 Hans Pischner: Ernst Erb: Tasten, Taten, Träume. Autobiographie. Radiokatalog. Band II. (Ingrid Pietrzynski) 92 (Konrad Dussel) 80 »Wenn die Jazzband spielt…«. Sammelrezension Von Schlager, Swing und Operette. Kurt Tozzer/Martin Majnaric: Zur Geschichte der Leichten Musik Achtung Sendung. im deutschen Rundfunk. Höhepunkte, Stars und exklusive Bilder (Matthias Pasdzierny) 93 aus 50 Jahren Fernsehen. Thaddäus Podgorski: Die große Illusion. Bibliografie Erinnerungen an 50 Jahre mit dem Fernsehen. (Theodor Venus) 81 Zeitschriftenlese 95 (1. 7.–31. 12. 2006) (Rudolf Lang) 96 Andrea Brockmann: Erinnerungsarbeit im Fernsehen. Das Beispiel des 17. Juni 1953. Mitteilungen des Studienkreises (Christoph Classen) 82 Rundfunk und Geschichte Christian Kiening/Heinrich Adolf (Hrsg.): Bericht des Schatzmeisters Mittelalter im Film. für die Jahre 2005 und 2006 105 (Hiram Kümper) 83 Brief des Vorsitzenden an die Mitglieder 107 Martin Zierold: Gesellschaftliche Erinnerung. Eine medienkulturwissenschaftliche Perspektive. (Birgit Schwelling) 84 Stephan Alexander Weichert: Die Krise als Medienereignis. Über den 11. September im deutschen Fernsehen. (Oliver Zöllner) 85 Ute Daniel (Hrsg.): Augenzeugen. Kriegsberichterstattung vom 18. zum 21. Jahrhundert. (Jörn Glasenapp) 87 CD-Sammelrezension Die NS-Führung im Verhör. Original Tondokumente der Nürnberger Prozesse. Der Nürnberger Prozess. Das Internationale Tribunal gegen die Hauptkriegsverbrecher. (Cord Arendes) 88 Tondokumente zur Kultur- und Zeitgeschichte 1939–1940. Ein Verzeichnis. (Konrad Dussel) 90 2 Abstracts und Autoren der Aufsätze 3 Barbara Link SINA ROSENKRANZ, geb. 1979 in Ostfildern-Ruit, Ein Instrument wird zu einem Entscheidungs- ist Rundfunkjournalistin. Nach dem Studium der Ge- faktor. Zur Entwicklung des Fernsehdesigns schichte und des Journalismus in Karlsruhe arbeite- seit den 1950er Jahren te sie als freie Journalistin für verschiedene Zeitun- gen und für den Südwestdeutschen Rundfunk. Im Fast alle Fernsehprogrammanbieter präsentieren April 2007 begann sie ein Volontariat beim SWR. sich heute mit nahezu gleichartigen Programminhal- E-Mail: [email protected] ten auf dem Markt. Daher ist das Design der Sender ein bedeutender Faktor zur Kennzeichnung und ein SARAH RENNER, geb. 1979 in Stuttgart, ist Volon- entscheidendes Instrument zur Markierung und Prä- tärin beim Südwestdeutschen Rundfunk. Zuvor hat sentation der Sender für die Imagebildung gewor- sie in Karlsruhe Geschichte und Journalismus stu- den. Der Aufsatz zeichnet wichtige Stationen dieser diert und als freie Journalistin unter anderem für den Entwicklung von den 1950er Jahren bis heute nach, SWR und für die Deutsche Presseagentur (dpa) ge- er geht auf technische und ästhetische Fragestel- arbeitet. lungen ein und zeigt dabei eine Vielzahl von Versu- E-Mail: [email protected] chen, den jeweiligen Sender für den Zuschauer greif- bar und fassbar zu machen. Susanne Paulukat und Uwe Breitenborn BARBARA LINK, geb. 1969, studierte an der Techni- Signaturen des Kalten Krieges. schen Fachhochschule Berlin Druck- und Medien- Zur medienhistorischen und dokumentari- technik. 2006 Abschluss der Promotion zum The- schen Bedeutung der deutsch- ma »Design der Bilder. Entwicklung des deutschen deutschen Programmbeobachtungen Fernsehdesigns. Vom Design über das Image zur Identity« an der Hochschule für Film und Fernsehen Von 1957 bis 1991 fand eine intensive wechselseiti- »Konrad Wolf« in Potsdam Babelsberg. ge Programmbeobachtung der audiovisuellen Me- E-Mail: [email protected] dien in Ost und West statt. Diese spezifische me- dienpolitische Konstellation in Deutschland schuf einen immensen Bestand an Überlieferungen. Einst Sina Rosenkranz und Sarah Renner zu funktionalen Zwecken in der Systemauseinan- »Sie stehen nicht allein da in der Zone.« dersetzung angefertigt, bereichert er heute die Me- Die SWF-Sendereihen »So sieht es dienarchive. Der Beitrag erläutert die Herkunft und der Westen …« und »So lebt man im Osten …« die Entstehung dieser gegenseitigen Programmbe- in den frühen 1950er Jahren obachtungen, er beschreibt die Überführung die- ser Materialien in die Archive und analysiert Umfang Der Beitrag untersucht zwei Hörfunkreihen des und Besonderheiten dieser Überlieferungen. Er stellt Südwestfunks, sogenannte »Zonensendungen«. damit einen spezifischen dokumentarischen Mate- Die Sendereihe »So lebt man im Osten ...« sollte die rialbestand vor, der für politische, zeit- und me- Hörer im Sendegebiet des SWF über die Vorgänge dienhistorische Forschungsvorhaben von außeror- hinter dem Eisernen Vorhang, insbesondere in der dentlichem Interesse ist. »Sowjetzone« aufklären und das Gefühl der Verbun- denheit mit den Menschen in der DDR stärken. Als SUSANNE PAULUKAT, Dr. phil. Studium der Archiv- Pendant dazu sollte die Sendereihe »So sieht es wissenschaft und Geschichte an der Humboldt-Uni- der Westen…« die ostdeutsche Bevölkerung mit versität zu Berlin. Stellvertretende Abteilungsleiterin der westlichen Sichtweise der politischen Entwick- im Deutschen Rundfunkarchiv, Standort Potsdam- lung vertraut machen. Welche Argumentationsmus- Babelsberg. ter, Vermittlungsstrategien und Vorstellungen dabei E-Mail: [email protected] eine Rolle spielten, zeigt die Analyse der Radiosen- dungen. Wie kaum eine andere Quelle aus dieser UWE BREITENBORN, Dr. phil. Studium der Kultur- Zeit dokumentieren die Sendereihen »So sieht es wissenschaft, Soziologie und Theaterwissenschaft der Westen…« und »So lebt man im Osten ...« das an der Universität Leipzig und an der Humboldt-Uni- Zurückdrängen des gesamtdeutschen Nationalbe- versität zu Berlin. Koordinator für das DFG-Projekt wusstseins in den frühen 1950er Jahren zugunsten »Programmgeschichte des DDR-Fernsehens« beim der Demokratisierung und Westintegration der Bun- Deutschen Rundfunkarchiv, Standort Potsdam-Ba- desrepublik Deutschland. belsberg. E-Mail: [email protected] 4 5 4 5 Barbara Link Ein Instrument wird zu einem Entscheidungsfaktor. Zur Entwicklung des Fernsehdesigns seit den 1950er Jahren Fernsehdesign – eine Begriffsdefinition binder, wie beispielsweise Abspänne, sind ein wich- tiges Instrument geworden, Brüche innerhalb des Der Begriff »Design« entwickelt sich stetig und fä- Sendungsablaufs zu glätten. Die Aufmerksamkeit chert sich zunehmend auf, so dass er sich in dieser der Zuschauer soll auf den