Walsroder Obstradler
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Geschichte der Ökologischer Wert Bedeutung Streuobstwiesen von Streuobstwiesen alter Obstsorten Bis etwa zur Mitte des 17. Jahrhunderts stehen Obstgehölze Die Streuobstwiese ist die ursprüngliche Form des Obstanbaus, Auf den Streuobstwiesen findet überwiegend innerhalb von Gärten. Edelobst ist kein Volks- bei der hochstämmige Obstbäume unterschiedlichen Alters, sich eine große Vielfalt an Apfel- nahrungsmittel, sondern exklusives Gut der wohlhabenden unterschiedlicher Arten und Sorten auf Wiesen oder Weiden und Birnensorten, aber auch Bevölkerung. stehen. Kirschen, Walnüsse, Zwetschgen Im 18. und 19. Jahrhundert werden zunehmend Obstbäume in Der Begriff Streuobstbau wurde in den 1950er Jahren in und Pflaumen. Viele der rund der freien Landschaft gepflanzt: in Gruppen, in Reihen, entlang Abgrenzung zu dem zunehmend verbreiteten Niederstamm- 3.000 Sorten kommen nur regional von Straßen und Wegen, um Haus und Hof. Hochstämmige Obstbau verwendet. Die umweltverträglich bewirtschafteten vor und sind ein Kultur- und Obstbäume prägen von nun an das typische Bild unserer Streuobstwiesen erlauben eine landwirtschaftliche Mehr- Naturerbe von hohem Wert. Mit jeder ausgestorbenen Sorte Kulturlandschaft. fachnutzung: Sie dienen der Obsterzeugung und werden geht ein Stück unserer Kulturgeschichte verloren. Etwa ab 1830 bis 1950 führen neue Erkenntnisse in Wissenschaft zudem als Viehweide, als Mähwiese zur Heugewinnung oder Die Vielfalt an Obstsorten bringt auch eine Vielzahl an Ver- Obstblüte in Honerdingen (13) und Landwirtschaft auch im Obstbau zu entscheidenden als Nutzgarten verwendet. wertungs- und damit Genussmöglichkeiten mit sich. Fortschritten. Kunstdünger und chemischer Pflanzenschutz Oben: Alter Birnbaum in Benzen (4) Anders als in den Obstplantagen findet sich in den extensiv Eine große Sortenzahl erhöht die Chance bei Viruserkrankun- Arbeitsgemeinschaft revolutionieren die Kultur und die Nutzungsmöglichkeiten Rechts: Auch alte Bäume müssen bewirtschafteten Streuobstwiesen eine Vielfalt aus Gräsern, gen oder anderem Befall einzelne resistente oder zumindest regelmäßig gepflegt werden Streuobstwiesen im BUND der Früchte. Die Pomologie etabliert sich als Wissenschaft des krautigen Blühpflanzen, Früchten, alten Bäumen mit rissiger, weniger empfindlichere Sorten zu finden. Sie stellen somit eine Haben Sie Fragen oder sind Sie an einer aktiven Mitarbeit Obstanbaus und der Obstkunde. rauer Borke und natürlichen Höhlen. Entsprechend bieten sie wichtige genetische Ressource für die Zukunft dar. interessiert, dann wenden Sie sich gern an die BUND Orts- Seit etwa 1950 verlangt der Markt einheitliche, schöne Ware Nahrungsquelle, Brut- und Aufenthaltsplätze vor allem für gruppe in Walsrode: www.bund-heidekreis.de nur noch weniger Standard-Sorten. Die Selbstversorgung Insekten, Vögel und Kleinsäuger. Tausende Tiere können hier Der Weg des Apfels Streuobstwiesen liefern Vielfalt kommt fast völlig zum Erliegen, zugunsten des Erwerbsobst- ihre ökologische Nische finden, darunter viele gefährdete Impressum nach Deutschland baus werden Prämien gezahlt für die Rodung alter Obstbaum- Arten wie Steinkauz, Wendehals, Gartenschläfer und zahlreiche Hrsg.: Naturschutzstiftung Heidekreis, Harburger Str. 2, 29614 Soltau www.naturschutzstiftung-heidekreis.de bestände. Etwa 70% der bestehenden Streuobstwiesen Der Ursprung des Kulturapfels (Malus domestica) liegt in Fledermausarten. Konzeption und Text: BUND Heidekreis, Benzen 49, 29664 Walsrode gehen verloren und zählen deshalb heute zu den gefährdeten Mittelasien. Die Griechen brachten den Kulturapfel von ihren www.bund-heidekreis.de Extensive Nutzung der Wiese fördert den Walsroder Gestaltung: simonsdesign, www.simons-design.de Lebensräumen. Eroberungszügen mit ans Mittelmeer. Der Philosoph und Blüten- und damit den Insektenreichtum Fotos: Katharina Lohrie, BUND · Titelbild: ©Kzenon – stock.adobe.com Naturhistoriker Theophrastus (371–287 v. Chr.) beschrieb in Obstradler Blühstreifen auf der BUND-Wiese (9) seiner „Historia Plantarum“ bereits den Apfelbaum. Dieses Projekt wurde gestaltet und umgesetzt durch: Entdecken Sie die Streuobstwiesen Plinius der Ältere (23-79 n. Chr.) berichtete von 30 verschiede- nen Apfelsorten, die auch schon als Saft und Wein genossen der Region mit dem Rad wurden. Mit den Römern gelangten der Apfel und andere Dieses Projekt wurde gefördert durch: Fruchtarten bis nach Germanien. Dort wurde der germanische Name „Apitz“, welcher ursprünglich dem heimischen sauren Holzapfel (Malus sylvestris) galt, auf die neuen schmack- hafteren Äpfel (althochdeutsch „apful“) übertragen. en Bomlitz g Fallin e gbo Riethe und ß e s a te ß Ebbin r l Worth a er r Str t S aße Büschenfeld er St Naturschutzgebiet n e oder rs r h ls Grundloses A a W Moor Hünzingen Idsinger K 135 Fallingbosteler Str Mittelste Holz Wende K 130 Die Entstehung des Die Obstradler-Route Hünzingen Meierhofsfeld a ße Fuhrengehege e Streckenlänge ca. 32 km, Dauer 2–3 Stunden, ß a tr Langkamp Walsroder S WalsroderBeim Hofe Obstradlers er Wenzingen die Strecke ist in beide Richtungen ausgeschildert n Flachskamp e aß Ratekamp hrse Borg In der Rieth K 156 A Der Walsroder Obstradler ist in der Laufzeit des LEADER- Im Frerenfelde Langer Legende oder Str Kamp L 161 Auf dem alsr ProjektesWenzingen „Streuobst-Kulturlandschaft-Heidekreis“ (2018- rk a Bornkamp W Obstradler Startpunkt Fuldepark Obstbaumreihen Am B Sunder ö Auf dem ogelp hm Forsthofan Wegen und Straßen eufer 2020) entstanden, einem regionalen Kooperationsprojekt Krautlande Am V Obstwiese mit Infotafel Dreikronen K 134 der NaturschutzstiftungK Heidekreis, dem BUND Heidekreis Einkehrmöglichkeit r r o Am Böhmeufe Am Böhmeufe r g Obstwiese e Hinterfeld r B und den drei LEADER RegionenL Vogelpark-Region, Hohe Heide ö Uetzingen a rk h n a m Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende p Osterwiesen d Auewiesen 12 s el e Am Ebbinger g t Gakenhof o r Fulde Weltvogelpark Lönsheide und der Naturparkregiona Lüneburger Heide. Wege V ß m In den e An der A Walsrode Hünenbruchswiesen E Fulder lfe Ziel des Projektes ist der Erhalt, die Pflege, die Neuanlage und rdin Grenze 11 g Söhren er Str Nordsunder e die Instandsetzung von regionalen „alten“ Streuobstwiesen m aße h e ö d l B u F mit standorttypischene Obstorten. Aber auch die Vermittlung Nünningen Böhm Idingen K 121 Über der Naturschutzgebiet Horstheide Lönsgrab A 27 K 129 ihrer Bedeutung für Natur und Landschaft ist Ziel des Projek- Vor dem Elferdingen 9 e Balken ß a tes. Neben Umweltbildungsmaßnahmenr ist so auch die Idee Fulde St K 164 r 10 Schierenbuschkamp Klosterzelle des Walsroder Obstradlers entstanden,ltaue einem Radweg von o B e S 8 e m Tietlinger Lö r 13 nsw gstr Böh Streuobstwieseeg zu Streuobstwiese und wegbegleitenden Niefelfeld aße K 136 L 163 B 209 Honerdingen Bahnhof Walsrode Tietlingen Obstbäumen in verschiedenen Entwicklungsstadien. Der aße Eckernworth Quintusstr L 161 Vorbrück Kleines offizielle StartpunktBad der Fallingbostel Route befindet sich im Fuldepark Bf K 135 K 120 Walsrode Moor aße H r Str o Beim Nordkamp ode Kloster Walsrode ne amals rKastendieckweg. Die gesamte Strecke 14 rdin W 7 gen K 157 Walsrode 15 t Meirehmen ist ausgeschildert, folgen SieBad dem Fallingbo Logo. La Meinerdingen Beckerberg nge Helmskamp Str 6 aße ße K 119 Kahler B 209 K 122 a 16 Meinerdinger Kirche r Str L 190 Berg ne de Ver Küchenwiesen Mondelēz Streuobstwiese in Benzen (4) im WinterWerk Bad Fallingbostel B Berk ö Gut Grasbeck Wir laden Sie ein, alte und B 209 h m Schieren e aße Schnee Bad Fallingbostel 3 rner Str Schneeheide B o neue Streuobstwiesen rund um Walsrode auf 1 ismarckring 47 h Schwarzenbergsfeld eide Walsrode-West Vorwalsrode Badenhop Düsh Bad Fallingbostel 27 47 diesem Radweg zu entdecken! Entlang der Lerchenberg K 121 Graesbecker Hinter Dü der Steinförth 5 sh Gehege o K 118 GänsStreuobstwieseneweide rn in Walsrode e Route finden sie diverse Infotafeln zu ver- Schn r L a Großes Bild oben: A27-Park n dst A 7 e Walsrode Vor dem eheide Kleingärtnerverein Gartenfreunde/Stadtr Walsrode BUND/Stadt Walsrode 1. e 9. aße Rödershöfen Blühende Obstbäume Steingrund Kronsholze schiedenen Aspekten rund um das Thema aß Hülsenbusch „Neue Wiesen“ (15) 2. Stadtwerke BöhmetalK 148 10. Privat e ß a rsche Str tr e Pfarrheide Streuobstwiese. Halten Sie Augen und Ohren 3.v Walnussbäume, Stadt Walsrode 11. Ev. Kirchengemeinde Königsholz Benzer In der Kiebitzheide eler S B 209 nno Butterkamp Sunder a H4. Benzen, privat 12. Uetzingen, privatWeiten offen, genießen Sie die Landschaft und folgen Im Wiebusch llingbost Felde a A 27 F Schneeheide 5. Schneeheide, privat 13. Honerdingen, Stadt Walsrode Hooßkamp Bitte beachten Sie! Deil Sie die dem Apfel-Logo. 6. Wildhecke, privat 14. Speierling, Stadt Walsrode K i Farnkamp Pröbster Private Streuobstwiesenr dürfen gern von außen betrachtet, c Walsrode-Süd W h a Kämpe b Uhlenhof, privat l Neue Wiesen, Stadt Walsrode 7. sr 15. o 28 oder S Düshorner jedoch nichti ohne Erlaubnis betreten werden. Maßelbruch t Hillenkamp z K 117 Am Fallingbosler Sindorf e Heidland Feld n 4 8. Fulde, privat Bunkenberge 16. Meinerdinger Kirchweg, Stadt Walsrode t r Wege aße K 116 Benzen Auf der Ellinghausen deutschen Steinrieth Rah Tinkengarten e Ortsberge Kirchweg ß orner a e r üsh t D Cell S m Düshorn er Str r a h M ße e Auf dem ö n ühle B e Grebenkamp Auf dem g Achter a Auf dem n h Garten Rahe str Neues Land Am Ohberg n Lupensammlers Behls e aße Celler St Benzen d Heide L 163 o raße Beulenkamp H K 148 Bockhorn enkamp Vor dem Fuhr Beetenbrück Berge Der Haberg Bossels Born Langer Fuhrenkamp Kamp Hinter Hollige Hannoversche den Höfen Berge Altenboitzen Hohe Heide Auf dem e ß Janrah a Hollige r t S K 118 Munitionshauptdepot r e Beeten n Altenboitzen Walsrode e Hinter Mesterfeld g a der Mühle h Heidland n Große Wiesen e Altenboitzen d Auf dem o H Born Böhme A 7 Auf dem Harmsheide Mester Felde Auf d Mo Beetenbrück Bahnhof Beetenbusch Böh A 27 Beetenmoor Hingstberg me K 146 Am Pänenkamp Ahrensheide L 190 Neumühlen Ochsenkamp Tiefe Wiesen Krelingen Nädloh Samtgemeinde R Dorfstr ethem/Aller aße e ß.