Pastoralkonzeption
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Erzbischöfliches Dekanat Baden-Baden Tel.: 0 7221 / 99 65 68 10 (Dekanatsbüro) Fax: 0 7221 / 99 65 68 60 E-Mail: [email protected] – Internet: www.dekanat-baden-baden.de Pastoralkonzeption Beschlussfassung 16.11.2009, Genehmigung: 22.12.2009 2 Redaktion: Dekan Martin Schlick Dekanatsreferent Patrick Krieg Dekanatsratsvorsitzender Markus Vollmer Dekanatssekretärin Pia Lampert Steuerungsgruppe: Markus Vollmer, Norbert Künstel, Karl Graf, Birgitta Straub, Klaus Droll, Patrick Krieg, Martin Schlick, Klaus Fietz, Andrea Hochstuhl, Günther Engels Inhaltsverzeichnis 0. WER SIND WIR? 2 0.1 Das Dekanat 2 0.2 Die Konzeption 2 0.3 Die Gliederung 2 1. WOHER KOMMEN WIR? 3 1.1 Lage, Nachbarn und Infrastruktur 3 1.2 Das Dekanat Baden-Baden heute 3 1.3 Klöster im Dekanat 4 1.4 Arbeit und Wirtschaft 4 1.5 Freizeit und Tourismus, Kultur und Sport, Gesundheitsversorgung 5 1.6 Medien und Öffentlichkeit, Zeitungen 5 1.7 Religiöse Landschaft 5 1.8 Stadt- und Landkreis, Schulen und Caritas, Ausländer und ausländische Mitchristen 6 1.9 Kirchenstatistik und Altersstruktur 6 2. WORAUS LEBEN WIR? 8 2.1 Einführung – Der Apostel Paulus 8 2.2 Impulse des Apostels Paulus 9 2.3 Zusammenfassung: 10 3. WOHIN WOLLEN WIR? 11 3.0 Allgemein 11 3.1 Vernetzung und Koordination der Gruppen und Kreise 11 3.2 Förderung kirchlicher Jugendarbeit und Entwicklung der Schulpastoral 12 3.3 Die Seelsorge in Krankenhäusern, Pflegeheimen und Einrichtungen mit größerem Einzugsgebiet 13 3.4 Die Aus-, Fort- und Weiterbildung für Pfarrgemeinderäte, Dekanatsräte, für liturgische, caritative und katechetische Dienste 13 3.5 Kurse und Tagungen in der Ehe- und Familienpastoral 14 3.6 Unterstützende Hilfen für spezielle Zielgruppen 14 3.7 Öffentlichkeitsarbeit nach innen und nach außen 14 3.8 Zusammenarbeit mit anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften, Interreligiöser Dialog 15 Pastoralkonzeption Dekanat Baden-Baden 0. WER SIND WIR? 0.1 Das Dekanat Baden-Baden mit seinen rund 70.000 Katholiken ist mit den 10 Seelsorgeeinheiten und ihren Gemeinden eingefügt zwischen Region und Erzdiözese; es gehört somit zur „Mittleren Ebene“ in der Erzdiözese Freiburg. Ein vielfältiges Leben in den Seelsorgeeinheiten mit ihren Gemeinden vor Ort, den Klöstern, den Schulen, den kirchlichen Gruppen und Kreisen, auch den Verbänden und Gemein- schaften 1 strahlt auf unterschiedliche Weise in das Dekanat hinein. Das Dekanatsbüro befindet sich in Sinzheim (Dr.-Josef-Fischer-Straße 1a / künftig neue Straßenbezeichnung: Am Pfarrzentrum 2) und beherbergt neben dem Dekanatsbüro auch das Dekanatsfamilienbüro und das Dekanatsjugendbüro . Diesen Büros sind auch Sekretärinnen (Teilzeitstelle) zugeordnet. Das Dekanat wird geleitet vom Dekan 2, der einen Stellvertreter hat. Dem Dekan steht der Dekanatsreferent zur Seite, der auch die Fragen des Dekanatsfamilienbüros regelt. Der Dekanatsjugendreferent ist für den Bereich des Dekanatsjugendbüros zuständig. Ebenso gehört in die Leitungsebene des Dekanats der Schuldekan . Von ehrenamtlicher Seite ist das einzig gewählte Gremium, das nicht Verbänden angehört, der Dekanatsrat 3. Dieser konstituiert sich hauptsächlich aus den Pfarrgemeinderäten und gehört ebenfalls von ehrenamtlicher Seite zur Leitungsebene. 0.2 Die Konzeption wurde erarbeitet durch eine Steuerungsgruppe. Ihr gehörten an: Dekanatsratsvorstand mit Dekan, Dekanatsstellvertreter und Dekanatsreferent, sowie Dekanatsleitungsteam. In Be- ratung mit der Dekanatskonferenz entstand auf einem Klausurnachmittag der Steuerungs- gruppe eine erste Grundlage, die vom Dekanatsrat beraten wurde; später von allen im De- kanat organisierten kirchlichen Gruppen, Kreisen, Gemeinschaften und Verbänden. Nach einer Schlussredaktion wurde diese Konzeption in vorliegender Form auf der Dekanats- ratssitzung (Vollversammlung) am 16.11.2009 verabschiedet und zur Genehmigung durch die entsprechenden Stellen vorgelegt. Die Genehmigung erfolgte durch Generalvikar Dr. Fridolin Keck mit Schreiben vom 22.12.2009. 0.3 Die Gliederung dieser Dekanatskonzeption teilt sich in drei große Abschnitte: Der Abschnitt 1: „Woher kommen wir?“ beleuchtet die Situation des Dekanats und ruft einige Besonderheiten in Erinnerung. Der Abschnitt 2. „Woraus leben wir?“ greift Gedanken des Paulusjahres auf. Die Ge- danken dieses großen Missionars am Anfang der Kirche verstehen wir als einen wichtigen Impuls. Wir hoffen und wünschen, dass diese Impulse immer wieder Anregung geben und nachhaltig Eingang finden in das Leben und die Arbeit des Dekanats. Der Abschnitt 3: „Wohin wollen wir?“ kann als „eigentliche Konzeption“ verstanden wer- den. Die dort genannten Punkte orientieren sich an den Vorgaben der Pastoralen Leitlinien (PL) und dem Dekanatsstatut der Erzdiözese Freiburg. Eine umfassende und bereits er- schöpfende Behandlung beabsichtigen wir nicht. Vielmehr sollen diese Punkte dem Ge- spräch untereinander dienen und Anregungen zur vielfältigen Beschäftigung ermöglichen. Wir sind dankbar um Rückmeldungen und Mitarbeit. Somit hoffen wir, einen anfänglichen Schritt in die Zukunft der Kirche zu gehen, die sich gegenwärtig in einem großen Umbruch der Sozialform befindet, deren Konturen sich aber noch nicht abzeichnen: “Aufbruch im Umbruch“ (PL). Genehmigte Fassung: 22.12.2009 2 Pastoralkonzeption Dekanat Baden-Baden 1. WOHER KOMMEN WIR? 1.1 Lage, Nachbarn und Infrastruktur Das Dekanat Baden-Baden liegt in der nördlichen Ortenau 4. Im Süden stößt das Dekanat an das Dekanat Acher-Renchtal, das bereits zur Region Ortenau zählt. Im Norden grenzt das Dekanat an das Dekanat Rastatt, das ebenfalls in der kirchlichen Region Mittlerer Oberrhein- Pforzheim liegt. Im Osten (Schwarzwald) schließt sich über das große Waldgebiet der Gemeinde Forbach – was Dekanat Rastatt ist - die Diözese Rottenburg-Stuttgart mit dem Dekanat Freudenstadt an. Über dem Rhein grenzt das Dekanat an das Dekanat Hagenau („zone pastorale de Hagenau“). Während ein Teil des Dekanates, das ca. 467 qkm umfasst, im Nordschwarzwald (bis über 1000 m ü. N. N.) beheimatet ist, sind die meisten Teile in der Vorbergzone (250 – 700 m ü. N. N.) und im Rheintal, der oberrheinischen Tiefebene, (100 – 150 m ü. N. N.) gelegen. Vom Rhein bis zu den Wipfeln des Nordschwarzwaldes sind es Luftlinie ca. 22 - 25 km, vom Süden (Ottersweier) nach Norden (Baden-Baden-Sandweier/Haueneberstein) ca. 18 - 20 km. Dieser Raum ist durch eine gute Verkehrserschließung gekennzeichnet. Zuerst fällt die wichtige und pulsierende Hauptverkehrsachse Hamburg – Frankfurt/M - Basel - Schweiz auf durch die Autobahn A 5 , die täglich viele Menschen durch das Dekanat führt. Die Autobahn- kirche St. Christophorus, Baden-Baden, die 1978 konsekriert wurde, entwickelt sich zu- nehmend zu einem „Rastplatz“ und geistlichen Ort. Dann sind wichtige Verkehrsadern die B 35, in etwa parallel zur A 5 und die B 500 , die in den Schwarzwald führt. Ebenso markant ist die Rheintalbahnlinie 6, wie auch zwischenzeitlich der Flugplatz Baden-Airpark 7, der sich seit 1997 aus dem ehemaligen Kanadierflugplatz entwickelt hat. Die wichtige europäische Schifffahrtsstraße, der Rhein , ist zugleich die Grenze zu Frankreich. Ein gutes Straßennetz 8 durchzieht die Gegend wie auch ein Radfahrnetz , das nach und nach ausgebaut wird. Die dem KVV angeschlossene Stadtbahn führt von Karlsruhe über Baden-Baden und Bühl bis Achern. 1.2 Das Dekanat Baden-Baden heute Während die Dekanatsreform 2008 keine Veränderungen für das Dekanat brachte, bedeu- tete die Dekanatsreform 1976 die Gründung des Dekanats Baden-Baden aus (a) dem ehemaligen Dekanat Rastatt (mit den Pfarreien, die heute zu Baden-Baden gehören, außer Rebland) und (b) dem ehemaligen Dekanat Bühl (wozu die anderen Pfarrgemeinden des heutigen Dekanats zählten). Die nun 33 Pfarreigemeinden bilden 10 Seelsorgeeinheiten (s. auch Deckblatt): SE Baden-Baden Mitte SE Baden-Baden-Lichtental SE Baden-Baden-Oos SE Rebland SE Bühl SE Bühl-Vimbuch SE Bühlertal SE Maria Linden, Ottersweier SE Rheinmünster/Lichtenau-Ulm SE Sinzheim-Hügelsheim Heute 9 zeigt sich das Dekanat Baden-Baden als ein Raum mit zwei Schwerpunkten: Baden-Baden und Bühl . Neben diesen städtischen Zentren gibt es doch weite ländlich geprägte Räume. Dabei fällt eine Auffächerung der Gemeinden in kleinere Ortschaf- ten/Filialgemeinden auf, besonders in den Seelsorgeeinheiten: SE Bühl-Vimbuch 10 , wo man auch vom „Kirchspiel“ (nur Pfarrei Vimbuch) spricht, SE Sinzheim-Hügelsheim 11 , SE Maria Linden, Ottersweier 12 , SE Rheinmünster-Lichten- au/Ulm 13 . Genehmigte Fassung: 22.12.2009 3 Pastoralkonzeption Dekanat Baden-Baden In diesen Teil-, bzw. Filialorten gibt es meist auch Kapellen bzw. Kirchen, mit einer un- terschiedlich ausgeprägten „Kirchen- und Kapellenkultur“ 14 . Zwei Selige genießen im Dekanat eine hohe Verehrung: Seliger Bernhard von Baden 15 und Selige Ulrika Nisch 16 . 1.3 Klöster im Dekanat Schon immer waren Ordensgemeinschaften in dieser Gegend, die das Dekanat Baden- Baden umfasst, wichtig, auch für die Pastoral. Bis zu seiner Aufhebung 1804 hatte das im Jahre 824 erstmals erwähnte Benediktinerkloster Schwarzach (Arnulfsau?) eine wichtige Aufgabe, da es viele Gemeinden im Umkreis betreute bzw. deren „Mutterkirche“ war. Die Cistercienserinnenabtei Kloster Lichtenthal ist ein immer bewohntes, nie auf- gehobenes Kloster, das 1245 als Grablege der badischen Markgrafen von Markgräfin Irmen- gard von Baden gegründet wurde. Im Mittelalter, besonders zur Zeit der Gegenreformation, wirkten in Baden-Baden und in Ottersweier die Jesuiten 17 . An der erstmals um 1484 erwähnten Wallfahrtskirche Maria Linden, Ottersweier, hatten die Kapuziner