Hinweis zur Auslegung des Entwurfes der 4. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Epenwöhrden für das Gebiet „Östlich des Eckernweges auf Höhe des Grundstückes Nr. 1, westlich der Bahnlinie Elmshorn-Westerland und ca. 300 m nördlich einer bestehenden Freiflächen-Photovoltaikanlage“ Der Landschaftsplan der Gemeinde Epenwöhrden und der Regionalplan für den Planungsraum IV kann wegen des großen Umfanges nicht auf der Internetseite des Amtes Mitteldithmarschen zur Verfügung gestellt werden.

Diese Unterlagen sind jedoch während der Sprechzeiten bei der Amtsverwaltung Mitteldithmarschen, Zingelstraße 2, 25704 , Zimmer 19 einsehbar. Die Sprechzeiten sind:

Montag, Dienstag und Freitag von 08.00 Uhr bis 12.00 Uhr sowie Donnerstag von 07.00 Uhr bis 12.00 Uhr und von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Entwurf der 4. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Epenwöhrden für das Gebiet "östlich des Eckernweges auf Höhe des Grundstücks Eckernsweg 1, westlich der Bahnlinie Elmshorn - Westerland und ca. 300 m nördlich einer vorhandenen Freiflächen-Photovoltaikanlage" Planzeichnung Verfahrensvermerke DTK 5, Maßstab 1 : 5.000 Es gilt die BauNVO von 1990/2017 © GeoBasis-DE/L VermA-SH (www.Iverma.schleswig-holstein.de) 1. Aufgestellt aufgrund des Aufstellungsbeschlusses der Gemeindevertretung Epenwöhrden vom ___.___.______. Die ortsübliche Bekanntmachung des Aufstellungsbeschlusses ist durch Aushang an den Bekannmachungstafeln vom ____.____.______bis ___.___.______erfolgt.

2. Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 3 (1) Satz 1 BauGB wurde am ___.___.______Übersichtskarte TK 25 Maßstab 1 : 25.000 durchgeführt. Die frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange, deren Landesvermessungsamt Schleswig-Holstein 2009 Aufgabenbereich durch die Planung berührt werden kann, sind gemäß § 4 (1) BauGB mit Schreiben vom ___.___.______unterrichtet und zur Äußerung auch im Hinblick auf den erforderlichen Umfang und N Detaillierungsgrad der Umweltprüfung nach § 2 (4) BauGB aufgefordert worden.

3. Die Gemeindevertretung Epenwöhrden hat am ___.___.______den Entwurf der 4. Änderung des Flächennutzungsplans mit Begründung beschlossen und zur Auslegung bestimmt. ~-~--

4. Die von der Planung berührten Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange wurden gemäß § 4 (2) N BauGB mit Schreiben vom ___.___.______zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert. @ 5. Der Entwurf der 4. Änderung des Flächennutzungsplans sowie die Begründung haben in der Zeit vom · l'hollMlllllk· ___.___.______bis ___.___.______während der Dienstzeiten nach § 3 (2) BauGB öffentlich ausgelegen. Die öffentliche Auslegung wurde mit dem Hinweis, dass Anregungen während der Auslegungsfrist von allen Interessierten schriftlich oder zur Niederschrift geltend gemacht werden können, vom ___.___.______bis ___.___.______durch Aushang an den Bekanntmachungstafeln ortsüblich bekannt gemacht. Dabei wurde auch darauf hingewiesen, dass nicht fristgerecht abgegebene Stellungnahmen bei der Beschlussfassung über den Bauleitplan unberücksichtigt bleiben können. Der Inhalt der Bekanntmachung der Auslegung der Planentwürfe und die nach § 3 (2) BauGB auszulegenden Unterlagen wurden unter ______ins Internet eingestellt.

6. Die Gemeindevertretung Epenwöhrden hat die vorgebrachten Stellungnahmen der Öffentlichkeit sowie der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange am ___.___.______geprüft. Das Ergebnis ist mitgeteilt worden.

7. Die Gemeindevertretung Epenwöhrden hat die 4. Änderung des Flächennutzungsplans am ___.___.______beschlossen und die Begründung durch Beschluss gebilligt. Kreis , Gemeinde und Gemarkung Epenwöhrden - Flur 5

Epenwöhrden, ___.___.______Stand 05.03.2019 Bürgermeister Zeichenerklärung 8. Das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein hat mit Bescheid vom ___.___.______Az.: Darstellungen ______die 4. Änderung des Flächennutzungsplans - mit Entwurf der 4. Änderung des Nebenbestimmungen und Hinweisen - genehmigt. Planzeichen Erläuterungen Rechtsgrundlage Flächennutzungsplans der 9. Die Gemeindevertretung Epenwöhrden hat die Nebenbestimmungen durch Beschluss vom SO Sondergebiet mit Zweckbestimmung § 5 (2) Nr. 1 BauGB [TI] § 1 (2) Nr. 11 BauNVO ___.___.______erfüllt. Die Hinweise sind beachtet. Das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein - Photovoltaik - - Photovoltaik - Gemeinde Epenwöhrden hat die Erfüllung der Nebenbestimmungen mit Bescheid vom ___.___.______Az.: ______bestätigt. Grenze der 4. Änderung des für das Gebiet Flächennutzungsplanes 10.Die Erteilung der Genehmigung der 4. Änderung des Flächennutzungsplans sowie die Stelle, bei der der Plan mit der Begründung und der zusammenfassenden Erklärung auf Dauer während der Sprechstunden "östlich des Eckernweges auf Höhe des Grundstücks von allen Interessierten eingesehen werden kann und die über den Inhalt Auskunft erteilt, wurden am ___.___.______durch Aushang an den Bekanntmachungstafeln ortsüblich bekannt gemacht. In der Eckernsweg 1, westlich der Bahnlinie Elmshorn - Westerland Bekanntmachung wurde auf die Möglichkeit einer Geltendmachung von Verfahrens- und Formverstößen und ca. 300 m nördlich einer vorhandenen und von Mängeln der Abwägung sowie auf die Rechtsfolgen (§ 215 (2) BauGB) hingewiesen. Die 4. Änderung des Flächennutzungsplans wurde mithin am ___.___.______wirksam. Freiflächen-Photovoltaikanlage"

Epenwöhrden, ___.___.______Dithmarsenpark 50 Bürgermeister 25767 Planungsbüro Tel. 04835 - 97 838 00 Fax 04835 - 97 838 02 P h i l i p p Planungsbüro Philipp Dipl.-Ing. Bernd Philipp Stadtplanung  Ortsentwicklung  Erneuerbare Energien Stadtplaner SRL

Gemeinde Epenwöhrden

4. Änderung des Flächennutzungsplans für das Gebiet

„östlich des Eckernweges auf Höhe des Grundstücks Eckernweg Nr. 1, westlich der Bahnlinie Elmshorn-Westerland und ca. 300 m nördlich einer vorhandenen Freiflächen-Photovoltaikanlage“

Bearbeitungsstand: § 3 (2) und § 4 (2) BauGB, 09.04.2019 Projekt-Nr.: 18027

Entwurf der Begründung

Auftraggeber Dirk Brehmer über das Amt Mitteldithmarschen, Hindenburgstraße 18, 25704 Meldorf

Auftragnehmer Planungsbüro Philipp Dithmarsenpark 50, 25767 Albersdorf (0 48 35) 97 838 – 00, Fax: (0 48 35) 97 838 - 02 [email protected]

Planungsbüro Philipp Dipl.-Ing. Bernd Philipp Fon: +49 4835 97838 00 VR Bank Westküste eG Dithmarsenpark 50 Stadtplaner SRL Fax: +49 4835 97838 02 BIC: GENODEF1HUM, IBAN: 25767 Albersdorf Steuer-Nr. 16 164 60017 [email protected] DE48 2176 2550 0003 7717 17

Inhaltsverzeichnis

1. Lage, Planungsziele und Planungsanlass 1 2. Planerische Vorgaben 2 2.1 Landes- und Regionalplanung 2 2.2 Landschaftsrahmenplan und Landschaftsplan 2 2.3 Flächennutzungsplan und Bebauungsplan 3 2.4 Potenzialflächenprüfung 4 3. Erläuterung der Plandarstellungen 5 3.1 Art der Nutzung 5 3.2 Grünordnung 5 3.3 Artenschutz 6 3.4 Vermeidung, Verhinderung, Minimierung und Ausgleich 6 3.5 Denkmalschutz 7 3.6 Störfallbetriebe 7 4. Verkehrserschließung 7 5. Technische Infrastruktur 8 5.1 Versorgung 8 5.2 Entsorgung 8 5.3 Kampfmittel 8 6. Flächenbilanzierung 8

7. Umweltbericht 8 7.1 Inhalte und Ziele der 4. Änderung 9 7.1.1 Umweltschutzziele aus übergeordneten Fachgesetzen und Fachplanungen 9 7.2 Beschreibung und Bewertung der Umweltauswirkungen 15 7.2.1 Schutzgut Biotope, Tiere und Pflanzen 15 7.2.2 Schutzgut Boden / Fläche 17 7.2.3 Schutzgut Wasser 19 7.2.4 Schutzgut Klima / Luft 19 7.2.5 Schutzgut Landschaft 20 7.2.6 Schutzgut Mensch 20 7.2.7 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter 21 7.2.8 Wechselwirkungen zwischen den Schutzgütern 22 7.2.9 Kumulierung mit Auswirkungen anderer Vorhaben 23 7.3 Prognose der Umweltauswirkungen 24 7.3.1 Entwicklung des Umweltzustandes 24 7.3.2 Multidimensionale Auswirkungen 27 7.3.3 Zusammenfassende Prognose 27 7.4 Vermeidung, Verhinderung, Minimierung und Ausgleich 28 7.4.1 Vermeidung, Verhinderung und Minimierung 28 7.4.2 Ausgleich 29 7.4.3 Überwachung von Maßnahmen 29 7.5 Prüfung anderweitiger Planungsmöglichkeiten 29 7.6 Zusätzliche Angaben im Umweltbericht 30 7.6.1 Technische Verfahren bei der Umweltprüfung 30 7.6.2 Überwachung der Umweltauswirkungen 31 7.6.3 Zusammenfassung des Umweltberichts 31 7.6.4 Referenzliste 32 8. Anlagen 33 8.1 Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 1

Gemeinde Epenwöhrden

4. Änderung des Flächennutzungsplans für das Gebiet

„östlich des Eckernweges auf Höhe des Grundstücks Eckernweg Nr. 1, westlich der Bahnlinie Elmshorn-Westerland und ca. 300 m nördlich einer vorhandenen Freiflächen-Photovoltaikanlage“

Entwurf der Begründung

1. Lage, Planungsziele und Planungsanlass

Der Geltungsbereich der 4. Änderung des Flächennutzungsplans liegt östlich der Ortslage Epenwöhrden, östlich des Eckernweges auf Höhe des Grundstücks Eckern- weg Nr. 1, westlich angrenzend an die Bahnlinie Hamburg-Westerland und knapp 300 m nördlich einer bestehenden Photovoltaik-Freiflächenanlage.

Der insgesamt rund 1,2 ha große Geltungsbereich umfasst das östliche Teilstück des Flurstücks 73 der Flur 5 in der Gemeinde und Gemarkung Epenwöhrden.

Das Plangebiet umfasst eine bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche. Auch im wei- teren Umfeld befinden sich intensiv genutzte Acker- und Grünlandflächen. Im Osten des Plangebiets verläuft eine Pipeline der Raffinerie GmbH, daran schließt die Bahnlinie Hamburg-Westerland an.

Mit der 4. Änderung des Flächennutzungsplans und dem parallel aufzustellenden vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 6 sollen die planungsrechtlichen Vorausset- zungen zur Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage mit bis zu 750 kWp ge- schaffen werden. Planungsziel ist die Überplanung als Sondergebiet für Photovoltaik. Der Flächennutzungsplan wird im Normalverfahren aufgestellt.

Bereits im Vorfeld der Aufstellung der 4. Flächennutzungsplanänderung wurde von der Gemeinde Epenwöhrden eine Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen durchgeführt (siehe Anlage 1). Methodisch erfolgte zunächst eine gemeindeweite Untersuchung auf Standorte, für die Gebote für Solaranlagen auf Freiflächen gemäß § 37 (1) Nr. 3 a) bis i) EEG 2017 abgegeben werden können, d. h. auf Flächen, die der EEG-Vergütung unterliegen. Für die im Rahmen dieser Prüfung herausgearbeite- ten Flächen erfolgte eine vertiefende Potenzialuntersuchung.

Auf dieser Basis wurden in Anlehnung an die Vorschläge des Innenministeriums (Photovoltaik, Bauleitplanung – Verfahrenshinweise und Abstimmungserfordernisse: Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 2

Schleswig-Holstein, Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration (ohne Verfahrensstand) Kriterien erarbeitet, die den Ausschluss von PV begründen oder im Weiteren Abwägungskriterien herausgearbeitet, die zur Entscheidungsfindung der Gemeinde beitrugen.

Aus der Standortuntersuchung ergibt sich, dass der Geltungsbereich der 4. Änderung des Flächennutzungsplans und des parallel aufgestellten vorhabenbezogenen Bebau- ungsplans Nr. 6 für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage im Vergleich zu Alternativ- standorten am besten geeignet ist.

2. Planerische Vorgaben 2.1 Landes- und Regionalplanung

Epenwöhrden liegt gemäß Landesentwicklungsplan (LEP, Stand 2010) im ländlichen Raum. Das Plangebiet liegt noch innerhalb des 10-km-Umkreises um die Stadt Heide an der Bahnlinie Hamburg - Westerland.

Der LEP weist für den Bereich des Gewässers „Nordermiele“ am südlichen Rand der Gemeinde eine ‚Biotopverbundachse – Landesebene‘ aus. Im Osten der Gemeinde wird ein Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft dargestellt.

Die Fortschreibung des LEP (Stand 18.12.2018) zeigt gegenüber dem ursprünglichen LEP keine abweichenden Darstellungen.

Die Flächengröße des im Geltungsbereich der 4. Flächennutzungsplanänderung ge- planten Solarparks liegt unterhalb der im Landesentwicklungsplan definierten Schwel- le zur Großflächigkeit und Raumbedeutsamkeit, die i.d.R. erst ab einer Größe von vier Hektar anzunehmen ist (vgl. Ziff. 4.5.2 LEP-Fortschreibung).

Die Landesplanungsbehörde hat in ihrer Stellungnahme vom 08.02.2019 bestätigt, dass dem im Geltungsbereich der 4. Flächennutzungsplanänderung geplanten Solar- park keine Ziele der Raumordnung entgegenstehen.

Der Regionalplan für den Planungsraum IV von 2005 (RP IV) weist im äußersten Westen des Gemeindegebiets ein ‚Gebiet mit besonderer Bedeutung für Natur und Landschaft‘ aus. Im Osten der Gemeinde ist ein Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Der Entwurf des Regionalplans für den Planungsraum III – West, Sachthema Wind- energie (Stand 04.09.2018) stellt rund 800 m von der nordwestlichen Gemeinde- grenze ein ‚Vorranggebiet für die Windenergienutzung‘ dar.

2.2 Landschaftsrahmenplan und Landschaftsplan

Gemäß Landschaftsrahmenplan für den Planungsraum IV (LRP, Stand 2004), Karte 1, liegt ca. 500 m südlich des Plangebiets entlang des Gewässers Nordermiele, ein ‚Ge- Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 3

biet mit besonderer Eignung zum Aufbau eines Schutzgebiets- und Biotopverbund- systems‘.

Im Nordosten der Gemeinde, rund 2,6 km vom Plangebiet entfernt, wird ein ‚Natur- schutzgebiet gemäß § 17 LNatSchG‘ a. F.) dargestellt. 2,5 km östlich des Geltungsbe- reiches der 4. Änderung des Flächennutzungsplans befindet sich ein ‚Gebiet, das die Voraussetzungen für eine Unterschutzstellung nach § 17 LNatSchG (a. F.) als Natur- schutzgebiet erfüllt‘ ausgewiesen.

Im Osten der Gemeinde befindet sich ein Gebiet mit besonderer Eignung zum Aufbau eines Schutzgebiete- u. Biotopverbundsystems -Schwerpunktbereich-.

Gemäß Karte 2 des LRP ist östlich der Bahnlinie Hamburg-Westerland ein ‚Gebiet, das die Voraussetzungen für eine Unterschutzstellung nach § 18 LNatSchG (a. F.) als Landschaftsschutzgebiet erfüllt‘ ausgewiesen. Ebenfalls östlich der Bahnlinie Ham- burg-Westerland sind strukturreiche Kulturlandschaftsausschnitte dargestellt.

Im westlichen Bereich der Gemeinde ist ‚Historische Kulturlandschaft‘ dargestellt.

Abweichend zum LRP weist der Entwurf des LRP (Planungsraum III Karte 1, Stand 01.10.2018) östlich der Bahnlinie zusätzlich ein Wiesenvogelbrutgebiet aus. Karte 2 des Entwurfes stellt darüber hinaus den Bereich östlich der Bahnlinie als ein ‚Gebiet, das die Voraussetzungen für eine Unterschutzstellung nach § 26 (1) BNatSchG i. V. m. § 15 LNatSchG als Landschaftsschutzgebiet erfüllt‘ dar.

In Karte 3 des Entwurfes werden ca. 1 km westlich des Geltungsbereiches klimasen- sible Böden dargestellt.

Der Bestandsplan des Landschaftsplans der Gemeinde Epenwöhrden weist das Plan- gebiet und die Umgebung als Acker, die nördlich, südlich und östlich gelegenen Flä- chen als Grünland aus.

Der Plan ‚Planung‘ des Landschaftsplanes der Gemeinde Epenwöhrden enthält für das eigentliche Plangebiet keine Darstellung. Westlich des Plangebiet ist in ca. 300 m Entfernung zur Plangebietsgrenze am westlichen Rand der Ackerfläche entlang der Straße Eckernweg die Anlage einer linearen Grünstruktur als Planungsziel dargestellt.

2.3 Flächennutzungsplan und Bebauungsplan

Der gültige Flächennutzungsplan der Gemeinde Epenwöhrden weist für den Gel- tungsbereich derzeit noch Flächen für die Landwirtschaft aus.

Rund 300 m südlich des Geltungsbereichs befindet sich bereits eine Photovoltaik- Freiflächenanlage (Bebauungsplan Nr. 4 und 1. Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Epenwöhrden aus dem Jahr 2009).

Im Hinblick auf die Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage sind die 4. Ände- rung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebau- Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 4

ungsplans Nr. 6 erforderlich. Beide Planverfahren wurden von der Gemeindevertre- tung durch entsprechende Aufstellungsbeschlüsse am 05.12.2018 eingeleitet. Die Planaufstellung erfolgt jeweils im Normalverfahren.

2.4 Potenzialflächenprüfung

Die Prüfung anderweitiger Planungsmöglichkeiten bezieht sich auf Ebene des Flä- chennutzungsplanes auf die Prüfung alternativer Standorte für das Vorhaben.

Bereits im Vorfeld der Aufstellung der 4. Flächennutzungsplanänderung wurde von der Gemeinde Epenwöhrden eine Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen durchgeführt (siehe Anlage 1). Methodisch erfolgte zunächst eine gemeindeweite Untersuchung auf Standorte, für die Gebote für Solaranlagen auf Freiflächen gemäß § 37 (1) Nr. 3 a) bis i) Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2017 abgegeben werden können, d. h. auf Flächen, die der EEG-Vergütung unterliegen. Für die im Rahmen dieser Prüfung herausgearbeiteten Flächen erfolgte eine vertiefende Potenzialunter- suchung.

Im Ergebnis der gemeindeweiten Untersuchung nach den Kriterien des § 37 (1) Nr. 3 EEG 2017 ist lediglich das Kriterium c (Flächen entlang von Autobahnen und Schie- nenwegen) mit der durch das Gemeindegebiet verlaufenden Trasse der Bahnlinie Hamburg - Westerland erfüllt.

Auf dieser Basis wurden in Anlehnung an die Vorschläge des Innenministeriums (Photovoltaik, Bauleitplanung – Verfahrenshinweise und Abstimmungserfordernisse: Schleswig-Holstein, Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration (ohne Verfahrensstand) Kriterien erarbeitet, die den Ausschluss von PV begründen oder im Weiteren Abwägungskriterien herausgearbeitet, die zur Entscheidungsfindung der Gemeinde beitrugen.

Unter Berücksichtigung der Darstellungen des Landschaftsplanes, des Flächennut- zungsplanes sowie übergeordneter Planungen wie des Regionalplanes, Landschafts- rahmenplanes (Stand 2004 sowie Entwurf der Neuaufstellung Stand Oktober 2018) und weiteren Fachplänen ergibt sich, dass der Bereich westlich der Bahnlinie, nörd- lich der bestehenden PV-Freiflächenanlage sowie südlich des Jespenweges für einen Standort für PV-Freiflächenanlagen zu empfehlen ist.

Andere Bereiche sind aus verschiedenen Gründen ungünstiger. So ist im Vergleich zu westlich der Bahnlinie liegenden Flächen der Bereich östlich der Bahnlinie u. a. auf- grund des im Entwurf des Landschaftsrahmenplanes ausgewiesenen Wiesenvogel- brutgebiet als weniger geeignet zu bewerten.

Der mit der vorliegenden Bauleitplanung gewählte Standort liegt in dem oben ge- nannten, zu empfehlenden Bereich. Der Standort weist im Bestand Ackerfläche auf und ist daher durch die mit der Nutzung als PV-Freiflächenanlage verbundenen Ent- wicklung von artenreichem Grünland naturschutzfachlich aufwertbar.

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 5

Aus der Standortuntersuchung ergibt sich, dass der Geltungsbereich der 4. Änderung des Flächennutzungsplans und des parallel aufgestellten vorhabenbezogenen Bebau- ungsplans Nr. 6 für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage im Vergleich zu Alternativ- standorten am besten geeignet ist.

3. Erläuterung der Plandarstellungen 3.1 Art der Nutzung

Mit der 4. Änderung des Flächennutzungsplans und dem parallel aufzustellenden vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 6 sollen die planungsrechtlichen Vorausset- zungen zur Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage mit bis zu 750 kWp ge- schaffen werden.

Diesem Planungsziel entsprechend wird der Geltungsbereich der 4. Flächennutzungs- planänderung vollständig als sonstiges Sondergebiet -Photovoltaik- gemäß § 5 (2) Nr. 1 Baugesetzbuch (BauGB) und § 1 (2) Nr. 11 Baunutzungsverordnung (BauNVO) dargestellt.

Zulässig sind die Errichtung und der Betrieb von baulichen Anlagen zur Stromerzeu- gung aus Solarenergie (Photovoltaik) einschließlich der notwendigen Nebenanlagen und Zuwegungen.

3.2 Grünordnung

Mit den im Plangebiet geplanten grünordnerischen Maßnahmen ist beabsichtigt, die geplante Photovoltaik-Anlage in das Landschaftsbild einzubinden sowie den Eingriff in das Schutzgut Boden zu minimieren und innerhalb des Gemeindegebietes auszuglei- chen.

Zur Einbindung ins Landschaftsbild sollen entlang des westlichen Plangebietsrandes Bepflanzungen mit heimischen und standortgerechten Gehölzen erfolgen. Zudem sollen die im Bereich des Plangebietes vorhandenen Parzellengräben einschließlich der Böschungen erhalten werden. Zwischen den Böschungsrändern und den Photo- voltaik-Modulen wird ein ausreichender Abstand eingehalten.

Es ist außerdem vorgesehen, die unversiegelten Flächen im Bereich des geplanten Solarparks durch extensive Beweidung und/oder Mahd zu einem artenreichen Grün- land zu entwickeln.

Die genannten Maßnahmen werden im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens durch verbindliche Festsetzungen im Bebauungsplan oder durch entsprechende Regelungen im Durchführungsvertrag gesichert.

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 6

3.3 Artenschutz

Im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung (vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 6) wird ein Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag (Potenzialabschätzung) erarbeitet. Nach erster Einschätzung ist bereits absehbar, dass die Planung ohne Verstöße ge- gen artenschutzrechtliche Vorgaben umsetzbar ist, wenn entsprechende Vermei- dungsmaßnahmen berücksichtigt werden (vgl. Umweltbericht, Ziff. 7.2.1).

3.4 Vermeidung, Verhinderung, Minimierung und Aus- gleich

Da der Flächennutzungsplan nur einen relativ unscharfen Rahmen für die Bebau- ungsplanung vorgibt, sind detaillierte Angaben zum Umfang der mit der Planung ver- bundenen Eingriffe sowie zum Ausgleich auf dieser Planebene nicht möglich. Eingriff und Ausgleich können nur grob umrissen werden.

Der Geltungsbereich der 4. Flächennutzungsplanänderung ist ein durch die Bahnstre- cke Hamburg – Westerland sowie die parallel verlaufende Pipeline der Raffinerie Hei- de GmbH vorbelasteter Standort. Durch die Standortwahl werden Beeinträchtigungen etwa im Schutzgut Landschaft vermieden, die an anderem Standort höher ausfallen würden. Aus der im Vorfeld durchgeführten Standortuntersuchung (vgl. Anlage 1) ergibt sich, dass der Geltungsbereich der 4. Änderung des Flächennutzungsplans für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage im Vergleich zu Alternativstandorten innerhalb des Gemeindegebietes am besten geeignet ist.

Zu den Parzellengräben sind im Bebauungsplan Abstände der Bebauung festzuset- zen. Durch diesen Schutzabstand werden weitreichende Eingriffe in die Parzellengrä- ben einschließlich der Böschungen verhindert.

Allerdings sind im Zusammenhang mit der auf Teilflächen erforderlichen Flächenver- siegelung, aufgrund der durch die geplanten Module verursachten Flächenüberde- ckung sowie aufgrund der geplanten Zuwegung erhebliche, unvermeidbare Beein- trächtigungen zu erwarten, die auszugleichen sind.

Der Umfang des Ausgleichsbedarfes beläuft sich auf ca. 0,22 ha. Der genaue Aus- gleichsbedarf sowie die Ausgleichsmaßnahmen werden im Rahmen des Bebauungs- planverfahrens (vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 6) ermittelt. Die Ausgleich- sermittlung orientiert sich in der Methode an dem Photovoltaikerlass des Innenminis- teriums Schleswig-Holstein (Gemeinsamer Beratungserlass: Grundsätze zur Planung von großflächigen Photovoltaikanlagen im Außenbereich vom 05.07.2006).

Nach derzeitigem Stand der Planung sind die bereits beschriebenen Minimierungs- maßnahmen geplant: Entwicklung der innerhalb des geplanten Solarparks gelegenen unversiegelten Bereiche zu artenreichen Grünlandflächen, Erhaltung der bestehenden Parzellengräben sowie Anpflanzen eines Gehölzstreifens aus heimischen und stand- ortgerechten Gehölzen am westlichen Rand des Plangebietes.

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 7

3.5 Denkmalschutz

Schutztitel aus den Bereichen Denkmalschutz und Archäologie sind für den räumli- chen Geltungsbereich der 4. Änderung des Flächennutzungsplans selbst nicht be- kannt. Archäologische Denkmale sind auch im Umfeld nach derzeitigem Kenntnis- stand nicht betroffen.

Wenn dennoch während der Erdarbeiten Funde oder auffällige Bodenverfärbungen entdeckt werden, ist die Denkmalschutzbehörde unverzüglich zu benachrichtigen und die Fundstelle bis zum Eintreffen der Fachbehörde zu sichern. Auf § 15 DSchG wird hier weitergehend verwiesen.

3.6 Störfallbetriebe

Es bestehen keine Anhaltspunkte dafür, dass bei der Planung Pflichten zur Vermei- dung oder Begrenzung der Auswirkungen von schweren Unfällen nach § 50 Satz 1 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes zu beachten sind.

4. Verkehrserschließung

Die im Geltungsbereich der 4. Flächennutzungsplanänderung geplante Photovoltaik- Freiflächenanlage soll durch eine neue, mittig über das Flurstück 73 führende Zuwe- gung an den Eckernweg angebunden werden.

Östlich des Plangebietes verläuft die Bahnlinie Hamburg-Westerland. Durch die Pla- nung dürfen der DB Netz AG keine Schäden oder nachteilige Auswirkungen entste- hen.

Um die Zugänglichkeit der parallel zur östlichen Plangebietsgrenze verlaufenden Pipe- line der Raffinerie Heide GmbH für Wartungsarbeiten sowie zur Gefahrenabwehr zu sichern, ist ein entsprechendes Wegerecht einzuräumen.

Auf mögliche Erschütterungen durch den Bahnbetrieb wird hingewiesen. Schall- immissionen oder Erschütterungen innerhalb des Plangebietes sind hinzunehmen. Die Blendwirkung von Photovoltaikanlagen kann insgesamt als gering eingestuft werden, kann jedoch mit Bezug auf den Bahnverkehr nicht vollständig ausgeschlossen wer- den.

Die Deutsche Bahn AG sowie die auf der Strecke verkehrenden Eisenbahnverkehrs- unternehmen sind hinsichtlich Staubeinwirkungen durch den Eisenbahnbetrieb (z. B. Bremsabrieb) sowie durch Instandhaltungsmaßnahmen (z. B. Schleifrückstände) von allen Forderungen freizustellen.

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 8

5. Technische Infrastruktur 5.1 Versorgung

Der über die Photovoltaikanlagen erzeugte Strom soll nördlich des Wohnhauses Eckernweg 1 in das Netz der Schleswig-Holstein Netz AG eingespeist werden.

Gegebenenfalls erforderliche Telekommunikationsleitungen zur Anlagenüberwachung werden zwischen Vorhabenträger und Deutscher Telekom direkt geregelt.

An der östlichen Grenze des Geltungsbereiches verläuft parallel zur Bahnstrecke Hamburg-Westerland die sogenannte 3-fach-Pipeline der Raffinerie Heide GmbH. Es ist sicherzustellen, dass der geplante Solarpark den Pipelinebetrieb nicht beeinträch- tigt. So sind die Stromleitungen sowie der Trafo des Solarparks in einem ausreichen- den Abstand zur Pipeline zu verlegen bzw. zu errichten. Der Schutzstreifen beträgt 3,0 m beidseitig der Rohrleitung. Außerdem ist der Raffinerie Heide GmbH für War- tungsarbeiten sowie zur Gefahrenabwehr ein 4,0 m breites Wegerecht parallel zur Pipeline einzuräumen.

5.2 Entsorgung

Öffentliche Entsorgungsinfrastruktur wird durch das Vorhaben nicht tangiert. Soweit eine Reinigung der Solarelemente vorgesehen ist oder erforderlich werden sollte, ist das Reinigungswasser als Abwasser zu entsorgen.

5.3 Kampfmittel

Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein, Abteilung Kampfmittelräumdienst, weist darauf hin, sich vor dem Beginn von Tiefbaumaßnahmen und Straßenbaumaßnah- men frühzeitig mit dem Kampfmittelräumdienst in Verbindung zu setzen, um Flächen / Trassen auf Kampfmittel untersuchen zu lassen.

6. Flächenbilanzierung

Der Geltungsbereich der 4. Flächennutzungsplanänderung ist rund 1,2 ha groß. Er wird vollständig als sonstiges Sondergebiet -Photovoltaik- gemäß § 5 (2) Nr. 1 Bau- gesetzbuch (BauGB) und § 1 (2) Nr. 11 Baunutzungsverordnung (BauNVO) darge- stellt.

7. Umweltbericht

Gemäß § 2 (4) Baugesetzbuch (BauGB) sind die Gemeinden verpflichtet, für die Be- lange des Umweltschutzes nach § 1 (6) Nr. 7 und § 1 a BauGB eine Umweltprüfung Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 9

durchzuführen, in der die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswirkungen ermit- telt werden und in einem Umweltbericht beschrieben und bewertet werden.

7.1 Inhalte und Ziele der 4. Änderung

Angaben zum Standort Der rund 1,2 ha große Geltungsbereich der 4. Änderung des Flächennutzungsplans befindet sich östlich der Ortslage Epenwöhrden, östlich des Eckernweges auf Höhe des Grundstücks Eckernweg Nr. 1, westlich angrenzend an die Bahnlinie Hamburg- Westerland und in knapp 300 m Entfernung nördlich einer bestehenden Photovoltaik- Freiflächenanlage.

Der Geltungsbereich umfasst eine bisher landwirtschaftlich als Acker genutzte Fläche, die im Norden und Süden durch Gräben begrenzt wird. Das Plangebiet umfasst das östliche Teilstück des Flurstücks 73 der Flur 5 in der Gemeinde und Gemarkung Epenwöhrden.

Westlich außerhalb des Plangebiets setzt sich die Ackerfläche weiter fort. Nördlich und südlich schließen landwirtschaftlich genutzte Grünlandflächen an.

Im Osten des Plangebiets verläuft eine Pipeline der Raffinerie Heide GmbH, daran schließt die Bahnlinie Hamburg-Westerland an.

Art des Vorhabens und Festsetzungen Mit der Aufstellung der 4. Änderung des Flächennutzungsplans und dem parallel auf- zustellenden vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 6 sollen die planungsrechtli- chen Voraussetzungen zur Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage mit bis zu 750 kWp Leistung geschaffen werden.

Planungsziel ist die Überplanung als Sondergebiet für Photovoltaik.

7.1.1 Umweltschutzziele aus übergeordneten Fachgesetzen und Fachplanungen

Fachgesetze und -verordnungen Für das Bauleitplanverfahren ist das Baugesetzbuch (BauGB) vom 23. September 2004, zuletzt geändert am 20.07.2017, zu beachten. Darin sind insbesondere § 1 (6) Nr. 7, § 1 a, § 2 (4) sowie § 2 a BauGB bezüglich Eingriffsregelung und Um- weltprüfung relevant. Es wird daher ein Umweltbericht als Teil der Begründung er- stellt.

Für die einzelnen Belange des Umweltschutzes gemäß § 1 (6) Nr. 7 BauGB werden im Folgenden die in den Fachgesetzen und Fachplanungen festgelegten Ziele des Umweltschutzes dargestellt sowie die Art, wie diese im Bauleitplan berücksichtigt wurden.

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 10

Die auf Ebene der Europäischen Union bestehenden, in Gesetzen niedergelegten Zie- le sind in nationales Recht übernommen worden und entsprechend in Bundesgeset- zen festgelegt. Die Umweltschutzziele auf kommunaler Ebene sind in den Fachplänen Landschaftsrahmenplan und Landschaftsplan festgelegt.

7.1.1.1 Tiere und Pflanzen, biologische Vielfalt

Gesetzliche Vorgaben In § 1 (2) des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) sind allgemeine Anforderun- gen zur Sicherung der biologischen Vielfalt benannt: "Zur dauerhaften Sicherung der biologischen Vielfalt sind entsprechend dem jeweiligen Gefährdungsgrad insbesondere 1. lebensfähige Populationen wild lebender Tiere und Pflanzen einschließlich ihrer Lebensräume zu erhalten und der Austausch zwischen den Populationen sowie Wanderungen und Wiederbesiedlungen zu ermöglichen."

Darüber hinaus heißt es im § 1 (3) Nr. 5 BNatSchG: "Zur dauerhaften Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaus- halts sind insbesondere 5. wild lebende Tiere und Pflanzen, ihre Lebensgemeinschaf- ten sowie ihre Biotope und Lebensstätten auch im Hinblick auf ihre jeweiligen Funkti- onen im Naturhaushalt zu erhalten.“

Diese Ziele wurden insbesondere berücksichtigt durch: - Inanspruchnahme von Flächen mit allgemeiner Bedeutung für den Natur- schutz, • Ausgleichsmaßnahmen für Inanspruchnahme von Freiflächen, • Berücksichtigung der artenschutzrechtlichen Vorschriften des § 44 BNatSchG.

7.1.1.2 Natura 2000 -Gebiete

Gesetzliche Vorgaben Der § 31 des BNatSchG nennt die Verpflichtungen des Bundes und der Länder zum Aufbau und Schutz des zusammenhängenden europäischen ökologischen Netzes "Na- tura 2000". Dieses besteht aus FFH-Gebieten gemäß Richtlinie 92/43/EWG sowie Vo- gelschutzgebieten gemäß Richtlinie 79/409/EWG. Nach § 34 (1) des BNatSchG bedeutet dies für Planungen und Projekte: "Projekte sind vor ihrer Zulassung oder Durchführung auf ihre Verträglichkeit mit den Erhaltungszielen eines Natura 2000-Gebiets zu überprüfen, wenn sie (…) geeignet sind, das Gebiet erheblich zu beeinträchtigen.

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 11

Berücksichtigung: - In der Umgebung bis 2 km Abstand zum Plangebiet liegen keine Natura-2000- Gebiete.

7.1.1.3 Boden/ Fläche

Gesetzliche Vorgaben Als Grundsatz der Bauleitplanung legt § 1 (5) des Baugesetzbuches fest: "Mit Grund und Boden soll sparsam und schonend umgegangen werden; dabei sind zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen (…) Maßnahmen zur Innenentwicklung zu nutzen sowie Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu begrenzen.“

Das BNatSchG stellt den Bodenschutz im § 1 (3) Nr. 2 wie folgt dar: "Zur dauerhaften Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaus- halts sind insbesondere 2. Böden so zu erhalten, dass sie ihre Funktionen im Natur- haushalt erfüllen können.“

Das Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG) stellt den Bodenschutz im § 4 (1) Nr. 1 wie folgt dar: "Jeder, der auf den Boden einwirkt, hat sich so zu verhalten, dass schädliche Boden- veränderungen nicht hervorgerufen werden.“

Diese Ziele wurden insbesondere berücksichtigt durch: - Die Inanspruchnahme von Freifläche und der Grad der möglichen Überbauung und Versiegelung über die Grundflächenzahl werden im Bebauungsplan an dem erforderlichen Umfang orientiert und eng begrenzt festgesetzt. • Vor der planerischen Entscheidung für den Standort wurden Standortalternati- ven geprüft.

7.1.1.3 Wasser

Gesetzliche Vorgaben Zielvorgaben werden durch das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) vorgegeben. In den unter § 5 WHG aufgeführten allgemeinen Sorgfaltspflichten heißt es: „(1) Jede Person ist verpflichtet, bei Maßnahmen, mit denen Einwirkungen auf ein Gewässer verbunden sein können, die nach den Umständen erforderliche Sorgfalt anzuwenden, um 1. eine nachteilige Veränderung der Gewässereigenschaften zu vermeiden, 2. eine mit Rücksicht auf den Wasserhaushalt gebotene sparsame Verwendung des Wassers sicherzustellen, 3. die Leistungsfähigkeit des Wasserhaushalts zu erhalten und 4. eine Vergrößerung und Beschleunigung des Wasserabflusses zu vermeiden.“ Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 12

Diese Ziele wurden insbesondere berücksichtigt durch: - Oberflächengewässer sind durch die Planung nicht betroffen. An den Gebiets- rändern vorhandene Gräben werden als zu erhalten festgesetzt. - Zur Begrenzung der Auswirkungen auf den Bodenwasserhaushalt wird der Grad der möglichen Versiegelung über die Grundflächenzahl an dem erforder- lichen Umfang orientiert und eng begrenzt festgesetzt.

7.1.1.4 Klima / Luft

Gesetzliche Vorgaben Zielvorgaben nach § 1 (3) Nr. 4 BNatSchG sind: "Zur dauerhaften Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaus- halts sind insbesondere 4. Luft und Klima auch durch Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu schützen (...); dem Aufbau einer nachhaltigen Energie- versorgung insbesondere durch zunehmende Nutzung erneuerbarer Energien kommt eine besondere Bedeutung zu.“

Diese Ziele wurden insbesondere berücksichtigt durch: - Zur Erhaltung der Verdunstungsfähigkeit von Bodenfläche wird der Grad der möglichen Versiegelung und Überdeckung über die Grundflächenzahl an dem erforderlichen Umfang orientiert und eng begrenzt festgesetzt. - Entwicklung zusätzlicher Gehölzbestände (Heckenpflanzung) und von Grün- landvegetation auf bestehender Ackerfläche zum mikroklimatischen Ausgleich im Plangebiet. • Das Vorhaben dient der Nutzung erneuerbarer Energien und trägt als Alterna- tive zu fossilen Energieträgern zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und somit zum globalen Klimaschutz bei.

7.1.1.5 Landschaft

Gesetzliche Vorgaben Nach § 1 (4) BNatSchG sowie § 1 LNatSchG sind im besiedelten und unbesiedelten Bereich "die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft" auf Dauer zu sichern.

Diese Ziele wurden insbesondere berücksichtigt durch: - Der Standort liegt an der Bahntrasse Elmshorn-Westerland und der parallel dazu verlaufenden Pipeline der Raffinerie Heide GmbH, die durch die Bahnan- lagen als Vorbelastungen im Landschaftsbild wirken. • Zur Begrenzung der Auswirkungen auf das Landschaftsbild werden eingriffs- mindernde Maßnahmen durchgeführt, wie die Höhenbegrenzung baulicher An- lagen und die Anlage einer Hecke aus heimischen und standortgerechten Ge- hölzen am westlichen Rand des Plangebietes. Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 13

- Erhaltung und Förderung der bestehenden Parzellengräben am nördlichen und südlichen Rand des Plangebietes.

7.1.1.6 Mensch und Gesundheitsschutz

Gesetzliche Vorgaben Nach § 50 BImSchG sind raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen einander so zuzuordnen, dass schädliche Umwelteinwirkungen auf ausschließlich oder überwiegend dem Wohnen dienende Gebiete sowie auf sonstige schutzbedürftige Gebiete so weit wie möglich vermieden wird. Maßgeblich für die Bewertung der Lärmbelästigung in der Bauleitplanung ist die DIN 18005 „Schallschutz im Städtebau“ und die TA Lärm.

Diese Ziele wurden insbesondere berücksichtigt durch: - Der Standort liegt in ausreichendem Abstand zu bewohnten Bereichen und liegt somit außerhalb des Landschaftsbereiches, der von Bewohnern ländlicher Räume aus dem direkten Umfeld ihrer Wohnung wahrgenommen wird. - Schädliche Umwelteinwirkungen auf dem Wohnen dienende Gebiete durch Immissionen von Schall, schädlichen Stoffen etc. gehen von dem Vorhaben, bedingt durch den Vorhabentyp einer Photovoltaik-Freiflächenanlage, nicht aus. - Die Blendwirkung von Photovoltaikanlagen kann insgesamt als gering einge- stuft werden, kann jedoch auch mit Bezug auf den Bahnverkehr nicht voll- ständig ausgeschlossen werden.

7.1.1.7 Kultur- und sonstige Sachgüter

Als Kulturgüter sind Denkmale zu berücksichtigen.

Gesetzliche Vorgaben Nach § 1 DSchG Schleswig-Holstein dienen Denkmalschutz und Denkmalpflege „dem Schutz, der Erhaltung und der Pflege der kulturellen Lebensgrundlagen. (…) Mit die- sen Kulturgütern ist im Rahmen einer nachhaltigen Ressourcennutzung schonend und werterhaltend umzugehen.“

Berücksichtigung: - Für das Plangebiet und dessen Umfeld sind keine weiteren Bau- oder Boden- denkmale bekannt.

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 14

7.1.1.8 Fachplanungen

Landesentwicklungsplan:  Epenwöhrden liegt gemäß LEP 2010 im ländlichen Raum. Das Plangebiet liegt noch innerhalb des 10-km-Umkreises um die Stadt Heide an der Bahnlinie Ham- burg - Westerland.  Der LEP weist für den Bereich des Gewässers „Nordermiele“ am südlichen Rand der Gemeinde eine ‚Biotopverbundachse – Landesebene‘ aus. Im Osten der Ge- meinde wird ein Vorbehaltsraum für Natur und Landschaft dargestellt.  Die Fortschreibung des LEP (Stand 18.12.2018) zeigt gegenüber dem ursprüngli- chen LEP keine abweichenden Darstellungen.

Regionalplan:  Der Regionalplan für den Planungsraum IV von 2005 (RP IV) weist im äußersten Westen des Gemeindegebiets ein ‚Gebiet mit besonderer Bedeutung für Natur und Landschaft‘ aus. Im Osten der Gemeinde ist ein Naturschutzgebiet ausge- wiesen.

Entwurf der Teilfortschreibung des Regionalplans (Stand 04.09.2018):  Der Entwurf des Regionalplans für den Planungsraum III – West, Sachthema Windenergie (Stand 04.09.2018) stellt rund 800 m von der nordwestlichen Ge- meindegrenze ein ‚Vorranggebiet für die Windenergienutzung‘ dar.

Landschaftsrahmenplan Planungsraum IV (LRP, Stand 2004):  Gemäß der Karte 1 des Landschaftsrahmenplans liegt ca. 500 m südlich des Plangebiets entlang des Gewässers Nordermiele ein ‚Gebiet mit besonderer Eig- nung zum Aufbau eines Schutzgebiets- und Biotopverbundsystems‘.  Im Nordosten der Gemeinde, rund 2,6 km vom Plangebiet entfernt, wird ein ‚Na- turschutzgebiet gemäß § 17 LNatSchG‘ (a. F.) dargestellt. 2,5 km östlich des Gel- tungsbereiches der 4. Änderung des Flächennutzungsplans befindet sich ein ‚Ge- biet, das die Voraussetzungen für eine Unterschutzstellung nach § 17 LNatSchG (a. F.) als Naturschutzgebiet erfüllt‘.  Gemäß Karte 2 des LRP ist östlich der Bahnlinie Hamburg-Westerland ein ‚Gebiet, das die Voraussetzungen für eine Unterschutzstellung nach § 18 LNatSchG (a. F.) als Landschaftsschutzgebiet erfüllt‘ ausgewiesen.  Gemäß Karte 2 sind östlich der Bahnlinie Hamburg-Westerland strukturreiche Kulturlandschaftsausschnitte dargestellt.  Im westlichen Bereich der Gemeinde ist ‚Historische Kulturlandschaft‘ dargestellt.

Entwurf des Landschaftsrahmenplans Planungsraum III (Stand 01.10.2018):  Abweichend vom LRP Stand 2004 stellt der neuere Entwurf des LRP auf Karte 1 östlich der Bahnlinie ein Wiesenvogelbrutgebiet dar.  Weitere Abweichungen des Entwurfes gegenüber dem LRB Stand 2004 liegen nicht vor.

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 15

Natura 2000:  In der Umgebung bis 2 km Abstand zum Plangebiet liegen keine Natura-2000- Gebiete.

Flächennutzungsplan:  Der gültige Flächennutzungsplan der Gemeinde Epenwöhrden weist für den Gel- tungsbereich derzeit noch Flächen für die Landwirtschaft aus.

Landschaftsplan:  Der Bestandsplan des Landschaftsplanes der Gemeinde Epenwöhrden weist das Plangebiet und die Umgebung als Acker, die nördlich, südlich und östlich gelege- nen Flächen als Grünland aus.  Der Plan ‚Planung‘ des Landschaftsplanes der Gemeinde Epenwöhrden enthält für das eigentliche Plangebiet keine Darstellung. Westlich des Plangebiet ist in ca. 300 m Entfernung zur Plangebietsgrenze am westlichen Rand der Ackerfläche entlang der Straße Eckernweg die Anlage einer linearen Grünstruktur als Pla- nungsziel dargestellt.

Das Plangebiet liegt außerhalb von Landschafts- und Naturschutzgebieten.

7.2 Beschreibung und Bewertung der Umweltaus- wirkungen

Zur Ermittlung der Umweltauswirkungen der Planung wird auf Basis des Landschafts- rahmenplanes, des Landschaftsplanes und weiterer umweltbezogener Informationen sowie von Ortsbegehungen am 30.01.2019 eine schutzgutbezogene Bestandsauf- nahme durchgeführt, die wesentlichen Auswirkungen der Planung beschrieben und hinsichtlich ihrer Erheblichkeit bewertet.

7.2.1 Schutzgut Biotope, Tiere und Pflanzen

Biotop- und Nutzungsstruktur

Der Bestandsplan des Landschaftsplanes der Gemeinde Epenwöhrden weist das Plangebiet und die Umgebung im Westen als Acker aus. Die nördlich, südlich und östlich gelegenen Flächen werden als Grünland dargestellt.

Das Plangebiet umfasst nach der örtlichen Bestandserfassung eine als Acker intensiv landwirtschaftlich genutzte Fläche, die im Norden und Süden durch Gräben begrenzt wird. Die Grabenufer sind mit Schilf bewachsen.

Die randlichen Gräben sowie die Krautsaumbereiche entlang der Pipeline und die Bahnböschung als lineare Verbindungsstrukturen sind von dem Vorhaben nicht be- troffen. Die Verbindungsfunktionen werden nicht durch Zäune o.ä. unterbrochen, sondern bleiben vollständig erhalten. Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 16

Bewertung Das Plangebiet umfasst eine Fläche von allgemeiner Bedeutung für den Naturschutz.

Das Plangebiet liegt gemäß Landschaftsrahmenplan außerhalb von Landschafts- und Naturschutzgebieten und auch außerhalb von Gebieten mit besonderer Eignung zum Aufbau eines Schutzgebiets- und Biotopverbundsystems.

Die randlichen Gräben sind Elemente von besonderer Bedeutung für den Natur- schutz. Beeinträchtigungen der Gräben sind nicht erkennbar.

Durch die geplante Nutzung werden Flächen von allgemeiner Bedeutung für den Na- turschutz in Anspruch genommen.

Artenschutzrechtliche Bewertung Über die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung hinaus sind in der Bauleitplanung Aussagen zur Berücksichtigung der Vorschriften des besonderen Artenschutzes (§ 44 Bundesnaturschutzgesetz), d. h. zur Betroffenheit besonders und streng ge- schützter Arten zu treffen.

Im Rahmen der verbindlichen Bauleitplanung (vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr. 6) wird ein Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag erarbeitet. Nach erster Einschät- zung ist bereits absehbar, dass die Planung ohne Verstöße gegen artenschutzrechtli- che Vorgaben umsetzbar ist, wenn entsprechende Vermeidungsmaßnahmen berück- sichtigt werden.

Die artenschutzrechtliche Vermeidungsmaßnahme zum Schutz von bodenbrütenden Vögeln sieht eine Bauzeitenregelung vor. Demnach muss der Beginn der Bauarbeiten zum Bau der PV-Anlage und der Erschließung im Zeitraum zwischen 1. Oktober und Ende Februar erfolgen. Dieser Zeitraum liegt außerhalb der Brut- und Aufzuchtzeit der Jungtiere der potenziell betroffenen Vogelarten.

Alternativ können Bauarbeiten innerhalb des Zeitraumes Anfang März bis Ende Sep- tember begonnen werden, wenn zuvor bei einer Begehung durch eine fachkundige Person festgestellt wird, dass in den Bauflächen keine Brutgeschäfte von Vögeln stattfinden oder begonnen werden.

Vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen (§ 44 (5) BNatSchG) werden nicht erforderlich.

Biologische Diversität Die Biologische Diversität eines Gebietes wird von den abiotischen, den biotischen und den anthropogenen Faktoren maßgeblich beeinflusst. Aufgrund der landwirt- schaftlichen Nutzung weist der Untersuchungsraum als Ganzes eine mäßige biologi- sche Vielfalt aufweist. Im Vergleich zur Ackerfläche weisen die Gräben ein höheres Potenzial an biologischer Diversität auf.

Bewertung Die Auswirkungen des Vorhabens auf die biologische Vielfalt sind sowohl positiv als auch negativ.

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Bei der Umwandlung von Ackerflächen in Dauergrünland mit extensiver Mäh- oder Weidenutzung, die mit Photovoltaik-Vorhaben auf bestehenden Ackerflächen verbun- den ist, sind Verbesserungen hinsichtlich der Lebensraumbedingungen für Tier- und Pflanzenarten zu erwarten.

Die Inanspruchnahme von Freifläche und die Überbauung mit Solarmodulen hat wie- derum nachteilige Auswirkungen auf die biologische Diversität.

Die randlichen Gräben sowie die Krautsaumbereiche entlang der Pipeline und die Bahnböschung als lineare Verbindungsstrukturen sind von dem Vorhaben nicht be- troffen. Die Verbindungsfunktionen werden nicht durch Zäune o.ä. unterbrochen, sondern bleiben vollständig erhalten.

Natura-2000-Gebiete Gemäß § 34 BNatSchG ist eine Prüfung von Vorhaben auf ihre Verträglichkeit mit den Schutz- und Erhaltungszielen von Gebieten durchzuführen, die durch die Richtlinie 92/43/EWG zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) und durch die Richtlinie 79/409/EWG über die Erhal- tung wildlebender Vogelarten geschützt sind. EU-Vogelschutzgebiete und Gebiete gemeinschaftlicher Bedeutung nach FFH-Richtlinie bilden das Europäische Schutzge- bietsnetz ‚Natura 2000‘.

Bewertung In der Umgebung bis 2 km Abstand zum Plangebiet liegen keine Natura-2000- Gebiete. Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung und der europäischen Vogel- schutzgebiete im Sinne des BNatSchG sowie deren Erhaltungsziele werden aufgrund der ausreichenden Entfernung durch die Planung weder mittelbar noch unmittelbar berührt.

Die zu erwartenden Wirkfaktoren des Vorhabens haben auf die Erhaltungsziele der Natura-2000-Gebiete aufgrund des Abstandes von mehr als 2 km keine Auswirkun- gen.

7.2.2 Schutzgut Boden / Fläche

Bestand Die Bodenschutz- und Flächenbelange werden in der Umweltprüfung hinsichtlich der Auswirkungen des Planungsvorhabens, der Prüfungen von Planungsalternativen und der Ermittlung von Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und Kompensation von Beeinträchtigungen geprüft. Insbesondere der vorsorgende Bodenschutz ist in der Bauleitplanung ein zentraler Belang, der im vorliegenden Umweltbericht in den entsprechenden Abschnitten jeweils gesondert behandelt wird.

Die Bewertung der Bodenfunktionen im Plangebiet erfolgt nach dem Runderlass „Verhältnis der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung zum Baurecht“ (Gemeinsa- mer Runderlass des Innenministeriums und des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume vom 9. Dezember 2013).

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 18

Das Plangebiet liegt naturräumlich in der Dithmarscher Marsch.

Als Bodentyp liegt im Plangebiet Dwog- oder Knickmarschboden aus tonigem Schluff bis schluffigem Ton vor. Dieser Bodentyp ist im Gemeindegebiet weit verbreitet.

Der Boden ist in seinem natürlichen Aufbau und in seinen Funktionen zu erhalten und zu schützen. Der vorhandene Bodentyp ist nicht besonders selten oder empfindlich.

Hinsichtlich der in Anspruch zu nehmende Fläche durch die Planung werden bisher intensiv landwirtschaftlich genutzte Bereiche überplant.

Bewertung Durch Bodenversiegelungen wird die Speicher- und Filtereigenschaft des Bodens stark verändert und eingeschränkt. Boden als Standort für Vegetation und als Le- bensraum für Bodenorganismen fällt durch Versiegelung fort. Bodenversiegelungen führen zu erheblichen und nachhaltigen Veränderungen im gesamten Ökosystem Boden.

Bei Teilversiegelung bleiben diese Bodenfunktionen eingeschränkt erhalten, da der Boden in eingeschränktem Maß durchlässig bleibt.

Der Bodentyp Dwog- oder Knickmarsch mit seinen Entwicklungsstadien wird nicht als besonders selten oder schützenswert bewertet.

Im Eingriffsbereich liegen auf Grundlage verfügbarer Informationen keine Flächen vor, die für die Sicherung und Entwicklung der Bodenfunktionen besonders geeignet wären, oder auf denen Veränderungen im Bodenaufbau die Bodenfunktionen in be- sonderer Weise beeinträchtigen können. Entsprechend wird bei den Böden in den Eingriffsbereichen im Bestand von einer allgemeinen Bedeutung des Bodens für den Bodenschutz ausgegangen.

Dem Gebot der Vermeidung von Flächeninanspruchnahme wird in der Planung ge- folgt, wenn die bebaubare Grundfläche an dem erforderlichen Umfang orientiert und eng begrenzt festgesetzt wird.

Versiegelungen des Bodens im Sondergebiet erfolgen durch die Verankerungen der Modultische, Wechselrichter, Trafo- und Netzübergabestation, und die Umzäunung.

Die flächenmäßig wesentliche Auswirkung besteht in der Überschirmung der Boden- fläche durch die Module. Die Überschirmung mit großem Abstand der Modulunter- kante zum Boden ist in den Auswirkungen nicht wie Versiegelung einzustufen. Als wesentliche Wirkfaktoren der Überschirmung sind die Beschattung sowie die ober- flächliche Austrocknung von Boden durch die Reduzierung des Niederschlagswassers unter den Modulen in den betroffenen Teilflächen zu nennen.

Überschlägig können durch das Vorhaben bis zu 0,7 ha Fläche neu versiegelt wer- den. Der benötigte Ausgleich beträgt rund 0,22 ha. Die detaillierte Eingriffs- Ausgleichs-Bilanzierung und die Beschreibung der Ausgleichsmaßnahmen erfolgt im Umweltbericht zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 6. Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 19

Betroffen sind Flächen mit allgemeiner Bedeutung für den Naturschutz.

7.2.3 Schutzgut Wasser

Bestand Das Plangebiet liegt außerhalb von Wasserschutzgebieten.

Das Plangebiet ist im Norden und Süden von Gräben begrenzt. Darüber hinaus sind Oberflächengewässer im Plangebiet nicht vorhanden. Zwischen der Pipeline und dem Bahndamm liegt ein weiterer Graben.

Aufgrund der Lage in der Marschlandschaft und des Bodentyps ist von einem relativ geringen Grundwasserflurabstand auszugehen.

Bewertung Die Anlage einer Photovoltaik-Freiflächenanlage verändert das Wasserregime am Bo- den unter der Anlage durch streifenförmiges Abregnen. Das Niederschlagswasser läuft dann von den Modulflächen ab und wird so dem Boden zugeführt. Dies ist je- doch nicht mit erheblichen Beeinträchtigungen des Bodenwasserhaushaltes verbun- den, da es sich um nur kleinflächige Veränderungen handelt. Das anfallende Oberflä- chenwasser wird weiterhin über den Oberboden versickert.

Im Bereich des Plangebietes sollen die vorhandenen Parzellengräben erhalten wer- den. Zwischen den Böschungsrändern und den Photovoltaik-Modulen wird ein ausrei- chender Abstand eingehalten.

7.2.4 Schutzgut Klima / Luft

Bestand In seiner Grundausprägung ist das Klima Dithmarschens durch seine Lage direkt an der Nordsee bestimmt. Charakteristisch sind ausgeglichene Temperaturen mit relativ kühlen Sommer- und milden Wintertemperaturen bei hohen Niederschlägen.

Kaltluftentstehung und der weitgehend ungehinderte Luftaustausch sorgen für ein ausgeglichenes Kleinklima.

Bewertung Durch die Module werden Teilflächen des Bodens beschattet und das Kleinklima in den betroffenen Flächen verändert. Die Auswirkungen auf das Kleinklima werden voraussichtlich nicht im erheblichen Bereich liegen, da der weitgehend ungehinderte Luftaustausch für ein insgesamt ausgeglichenes Kleinklima sorgen wird.

Das Vorhaben der Photovoltaik-Freiflächenanlage dient der Nutzung erneuerbarer Energien. Dadurch wird die Einsparung von CO2-Emissionen gefördert und damit ein Beitrag zum globalen Klimaschutz geleistet.

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7.2.5 Schutzgut Landschaft

Bestand Das Plangebiet liegt auf einer Freifläche angrenzend an die Bahntrasse Hamburg- Westerland und die parallel dazu verlaufenden Pipeline der Raffinerie Heide GmbH. Die Bahntrasse und die Pipeline wirken bereits durch die technische Überprägung als Vorbelastung im Landschaftsbild.

Die Gräben am nördlichen und südlichen Rand des Plangebietes prägen das Land- schaftsbild positiv.

Außerhalb des Plangebietes sind die Krautsaumbereiche entlang der Pipeline und die Bahnböschung als lineare Verbindungsstrukturen in der Landschaft positiv land- schaftsbildprägend.

Bewertung Durch die Errichtung der Photovoltaik-Freiflächenanlage wird das Landschaftsbild technisch überprägt. Damit sind erhebliche Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes verbunden.

Zur Begrenzung der Auswirkungen auf das Landschaftsbild werden eingriffs- mindernde Maßnahmen durchgeführt, wie die Höhenbegrenzung baulicher Anlagen und die Anlage einer Hecke aus heimischen und standortgerechten Gehölzen am westlichen Rand des Plangebietes. Die randlich vorhandenen Gräben werden erhal- ten.

7.2.6 Schutzgut Mensch

Erholungseignung Das Plangebiet liegt außerhalb von Gebieten mit besonderer Erholungseignung.

Durch die Lage an der Bahntrasse und der Pipeline ist der Bereich des Plangebietes in der Erholungseignung eingeschränkt.

Immissionen Immissionen von Lärm und Staub sind zeitlich begrenzt während der Bauphase mög- lich. Im Bestand gehen auch von der landwirtschaftlichen Nutzung im Plangebiet Lärm- und Staubemissionen aus. Die Wirkung der temporären Schallentwicklung beim Bau der Photovoltaik-Anlage wird nicht im Bereich erheblicher Beeinträchtigun- gen liegen.

Schalltechnisch schutzbedürftige bauliche Anlagen sind innerhalb des Plangebietes nicht vorgesehen. Auf mögliche Erschütterungen durch den Bahnbetrieb wird hinge- wiesen. Schallimmissionen oder Erschütterungen innerhalb des Plangebietes sind hinzunehmen. Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 21

Durch den Bahnbetrieb kann es zu Staubeinwirkungen durch den Eisenbahnbetrieb (z. B. Bremsabrieb) sowie durch Instandhaltungsmaßnahmen (z. B. Schleifrückstän- de) auf das Plangebiet kommen.

Emissionen Die Blendwirkung von Photovoltaikanlagen kann insgesamt als gering eingestuft wer- den, kann jedoch auch mit Bezug auf den Bahnverkehr nicht vollständig ausgeschlos- sen werden.

Weitere Anlage- oder betriebsbedingte Emissionen der PV-Anlage sind nicht zu er- warten.

Abwasser, Abfall Abwasser und Abfall werden beim Betrieb der PV-Anlage nicht anfallen.

Unfallvorsorge/Gesundheit Es bestehen keine Anhaltspunkte dafür, dass bei der Planung Pflichten zur Vermei- dung oder Begrenzung der Auswirkungen von schweren Unfällen nach § 50 Satz 1 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes zu beachten sind.

Störfallbetriebe sind im Plangebiet nicht zulässig. Diese sind auch im Umfeld des Gel- tungsbereichs nicht vorhanden.

Es bestehen keine Anhaltspunkte dafür, dass bei der Planung Pflichten zur Vermei- dung oder Begrenzung der Auswirkungen von schweren Unfällen nach § 50 Satz 1 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes zu beachten sind.

Bewertung Das Plangebiet selbst weist keine besondere Erholungseignung auf. Durch eingriffs- mindernde Maßnahmen (vgl. Schutzgut Landschaft) wird eine Einbindung der Photo- voltaik-Freiflächenanlage in die umgebende freie Landschaft erreicht. Durch die In- anspruchnahme von Freifläche verbleiben dennoch Beeinträchtigungen der Erho- lungseignung.

Erhebliche Umweltauswirkungen durch Immissionen sind nicht zu erwarten.

In den Aspekten Abwasser, Abfall sowie Unfallvorsorge/Gesundheit sind keine um- weltrelevanten Auswirkungen erkennbar.

7.2.7 Schutzgut Kultur- und sonstige Sachgüter

Bau- und Bodendenkmäler Für das Plangebiet sind keine Bau- und Bodendenkmäler bekannt.

Sonstige Sachgüter Die bisherige landwirtschaftliche Nutzung wird durch die Nutzung als Solarpark abge- löst.

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An der östlichen Grenze des Geltungsbereiches verläuft parallel zur Bahnstrecke Hamburg-Westerland eine 3-fach-Pipeline der Raffinerie Heide GmbH.

Bewertung Bau- und Bodendenkmale sind nicht erkennbar betroffen. Archäologische Denkmale können jedoch nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.

Wenn während der Erdarbeiten Funde oder auffällige Bodenverfärbungen entdeckt werden, ist die Denkmalschutzbehörde unverzüglich zu benachrichtigen und die Fund-stelle bis zum Eintreffen der Fachbehörde zu sichern. Auf § 15 des Denkmal- schutzgesetzes (DSchG) wird weitergehend verwiesen.

Es ist sicherzustellen, dass der geplante Solarpark den Pipelinebetrieb nicht beein- trächtigt.

7.2.8 Wechselwirkungen zwischen den Schutzgütern

Die nach den Vorgaben des BauGB zu betrachtenden Schutzgüter können sich ge- genseitig in unterschiedlichem Maße beeinflussen. Beispielsweise wird durch den Ver- lust von Freifläche durch Flächenversiegelung der Anteil an Vegetationsfläche verrin- gert, wodurch indirekt auch das Kleinklima beeinflusst werden kann.

Im vorliegenden Fall werden durch weitere Faktoren, wie z. B. Luftaustausch mit der Umgebung, diese Wechselwirkungen kompensiert und nicht im wesentlichen Bereich liegen. Die Umweltfolgen der möglichen Wechselwirkungen sind insgesamt als gering zu beurteilen.

Eine Verstärkung der erheblichen Umweltauswirkungen durch sich negativ verstär- kende Wechselwirkungen ist im vorliegenden Plangebiet nicht zu erwarten.

Die voraussichtlichen Umweltauswirkungen werden schutzgutbezogen in der folgen- den Tabelle kurz zusammengefasst.

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Tab.: Umweltauswirkungen auf die Schutzgüter und ihre Bewertung Umweltauswirkungen Grad der Beeinträchtigung Biotope, Tiere, Inanspruchnahme von Freifläche allgemeiner + Pflanzen, Biol. Viel- Bedeutung falt

Natura-2000- Beeinträchtigung durch die Planung O Gebiete Boden Beeinträchtigung von Bodenfunktionen durch ++ Flächenversiegelung und -überdeckung Fläche Inanspruchnahme von Freifläche ++ Beeinträchtigungen des Bodenwasserhaus- Wasser + haltes Klima, Luft Veränderung des örtlichen Kleinklimas durch + Beschattung EE Nutzung von erneuerbarer Energie O Technische Überprägung, Eingrünung zur Landschaft ++ Offenlandschaft, Erhaltung Gräben Mensch: Gesundheit Auswirkungen auf die Gesundheit O Erholung Auswirkungen auf Erholungseignung, + Immissionen Schallimmissionen O Kultur-, Sachgüter Beeinträchtigung von Kultur- und Sachgütern O Wechsel- Verstärkung von erheblichen Auswirkungen O wirkungen

+++ starke Beeinträchtigung, ++ mittlere Beeintr., + geringe Beeintr., O keine Beeintr.

7.2.9 Kumulierung mit Auswirkungen anderer Vorhaben

In der Umgebung des Plangebietes im Bereich der Dithmarscher Marsch befinden sich im Nahbereich zur Bahntrasse Hamburg-Westerland weitere Photovoltaik- Freiflächenanlagen. Die nächstgelegene Anlage liegt in etwa 300 m Entfernung. Eine Kumulierung in den Umweltauswirkungen dieser Anlage mit dem im Bebauungsplan geplanten Vorhaben ist jedoch nicht erkennbar.

Es wurde im Zuge der Potenzialflächenprüfung (siehe Anlage 1) abgefragt, ob auch in den Nachbargemeinden Meldorf und Hemmingstedt potenzielle Flächen für PV- Anlagen zur Verfügung stehen bzw. ob es geplante oder bereits vorhandene PV- Freiflächenanlagen gibt.

Nach Auskunft des Amtes Mitteldithmarschen ist derzeit im Süden der Stadt Meldorf die Errichtung einer PV-Freiflächenanlage beschlossen worden. Eine Kumulierung in den Umweltauswirkungen dieser Anlage mit dem im Bebauungsplan geplanten Vor- haben oder sonstiger vorhandener PV-Freiflächenanlagen ist jedoch nicht erkennbar. Weitere geplante PV-Freiflächenanlagen gibt es derzeit in der Stadt Meldorf nicht.

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 24

Im Landschaftsplan der Stadt Meldorf wird im Norden an der Grenze zu Epenwöhr- den beidseitig der Bahnlinie eine geeignete Photovoltaikfläche ausgewiesen. Die Nä- he zur Bahnlinie ist nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetzt (EEG) 2017 erwünscht. Die Zerschneidungswirkung durch Umzäunungen würde sich im Umfeld der Bahnlinie nur gering auswirken. Die übliche extensive Nutzung der unversiegelten Flächen hät- te einen günstigen Einfluss auf die Artenvielfalt. Eine Kumulierung in den Umwelt- auswirkungen von potenziellen Anlagen in dem Bereich mit dem in der 4. Flächen- nutzunsplanänderung geplanten Vorhaben ist nicht erkennbar.

Nach Abstimmung mit dem Amt KLG ist in der Gemeinde Hem- mingstedt bisher keine Potenzialflächenanalyse für PV-Freiflächenanlagen vorge- nommen worden. In der Gemeinde sind nach Auskunft des Amtes auch keine PV- Freiflächenanlagen vorhanden.

Andere Vorhaben in benachbarten Plangebieten, die in ihren Auswirkungen zur Ku- mulierung mit den Auswirkungen der im vorliegenden Bebauungsplan ermöglichten Vorhaben führen können, sind nicht bekannt.

7.3 Prognose der Umweltauswirkungen

7.3.1 Entwicklung des Umweltzustandes

Durch die Bauleitplanung sollen die planungsrechtlichen Voraussetzungen zur Errich- tung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage mit bis zu 750 kWp Leistung geschaffen werden.

Bau- und anlagenbedingte Wirkungen (aa) sind in temporäre und teilweise dauerhaf- te Beeinträchtigungen der Umwelt zu unterscheiden. Einerseits entstehen sie durch die Bauaktivitäten zur Umsetzung der Planung, andererseits durch die dann zulässi- gen Anlagen und Nutzungen, die nach der Umsetzung der Planung vorhanden sein werden. Dabei beschränken sich die Einflüsse auf den Geltungsbereich des Bebau- ungsplans und das nahe Umfeld. Im Wesentlichen können folgende Wirkungen diffe- renziert werden:

1. Zunahme von Verkehr, Vibrationen und Erschütterungen, Staub und Lärm in der Bauphase, 2. Verlust von Boden sowie der Bodenfunktionen durch Versiegelung/ Überbauung, 3. Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch die zu errichtenden baulichen Anla- gen, 4. u. U. mögliche Beeinträchtigung der Funktion von geschützten Landschaftsbe- standteilen und Biotopen durch das Vorhaben.

Die Bestandsaufnahme und Bewertung der Schutzgüter gemäß Ziffer 7.2 der Begrün- dung hat ergeben, dass für die Schutzgüter Biotope, Tiere und Pflanzen, Wasser, Klima und Luft, Mensch, Kultur- und Sachgüter sowie hinsichtlich der Wechselwir- kungen der einzelnen Schutzgüter untereinander keine erheblichen Umweltauswir- kungen zu erwarten sind oder die möglichen Auswirkungen weitgehend minimiert Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 25

werden können. Langfristig sind ebenfalls keinen erheblichen Auswirkungen auf das Plangebiet und das nähere Umfeld zu erkennen.

Eingriffe in die Schutzgüter Boden / Fläche und Landschaft werden entsprechend ausgeglichen.

Betriebsbedingte Wirkungen resultieren aus dem Betrieb und den möglichen Hand- lungsabläufen einer Photovoltaik-Freiflächenanlage und beziehen sich daher ebenfalls auf die Langzeitwirkung des Vorhabens.

Geruchs- und Schallimmissionen sind durch den Betrieb einer freiflächig aufgestellten Photovoltaik-Freiflächenanlage nicht zu erwarten. Die Blendwirkung von Photo- voltaikanlagen kann insgesamt als gering eingestuft werden, kann jedoch mit Bezug auf den Bahnverkehr nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Prognosen zur Nutzung natürlicher Ressourcen (bb) Bei der Umsetzung der Planung werden natürliche Ressourcen genutzt und in An- spruch genommen. Hinsichtlich der endlichen Ressourcen wie Boden und Fläche werden die Auswirkungen gemäß Kapitel 7.2 erheblich ausfallen. Erhebliche Beein- trächtigungen werden entsprechend ausgeglichen.

In der Photovoltaik-Anlage wird die Solarenergie als regenerative Energiequelle ge- nutzt, deren Verfügbarkeit unbegrenzt ist.

Art und Menge an Emissionen von Schadstoffen, Strahlung sowie Verursachung von Belästigungen (cc) Aufgrund des Charakters der Planung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage ist mit erheblichen Emissionen von Schadstoffen oder Strahlung nicht zu rechnen. Die Blendwirkung von Photovoltaikanlagen kann insgesamt als gering eingestuft werden, kann jedoch auch mit Bezug auf den Bahnverkehr nicht vollständig ausgeschlossen werden. Eine erhebliche Belästigung durch weitere Emissionen wie z. B. Lärm und Staub kann zeitlich begrenzt durch Baumaßnahmen entstehen.

Wie in Kapitel 7.2. beschrieben und bewertet ist mit erheblichen Immissionen nicht zu rechnen.

Abfälle/ Beseitigung und Verwertung (dd) Wie unter Kapitel 7.2 beschrieben, werden Abwasser und Abfall beim Betrieb der PV- Anlage nicht anfallen. Baubedingte Abfälle werden ordnungsgemäß entsorgt.

Risiken für die menschliche Gesundheit, das kulturelle Erbe und die Umwelt durch Unfälle und Katastrophen (ee) Das Plangebiet befindet sich nicht innerhalb eines Achtungsabstandes eines Betriebs- bereiches nach der 12. BImSchV (Zwölfte Verordnung zur Durchführung des Bundes- Immissionsschutzgesetze).

Das kulturelle Erbe (vgl. 7.2) ist durch die Planung nicht betroffen. Mit der Umset- zung der Planung ist darüber hinaus auch nicht damit zu rechnen, dass eine zukünf- tige erhebliche Beeinflussung dieses Schutzgutes erfolgt. Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 26

Kumulierung von Auswirkungen benachbarter Plangebiete, Bezug auf Gebiete spezi- eller Umweltrelevanz oder Nutzung natürlicher Ressourcen (ff) In der Umgebung bis 2 km Abstand zum Plangebiet liegen keine Natura 2000- Gebiete. Auswirkungen der Planung auf Natura 2000-Gebiete sind daher nicht zu er- warten.

In Verbindung mit angrenzenden Planungen könnten sich theoretisch die sehr be- grenzten Beeinflussungen der Umwelt kumulieren und dadurch zu erheblichen Aus- wirkungen auf verschiedene Schutzgüter führen. Entsprechende Planungen werden jedoch von der Gemeinde nicht verfolgt.

Es wurde im Zuge der Potenzialflächenprüfung (siehe Anlage 1) abgefragt, ob auch in den Nachbargemeinden Meldorf und Hemmingstedt potenzielle Flächen für PV- Anlagen zur Verfügung stehen bzw. ob es geplante oder bereits vorhandene PV- Freiflächenanlagen gibt.

Nach Auskunft des Amtes Mitteldithmarschen ist derzeit im Süden der Stadt Meldorf die Errichtung einer PV-Freiflächenanlage beschlossen worden. Eine Kumulierung in den Umweltauswirkungen dieser Anlage mit dem im Bebauungsplan geplanten Vor- haben oder sonstiger vorhandener PV-Freiflächenanlagen ist jedoch nicht erkennbar. Weitere geplante PV-Freiflächenanlagen gibt es derzeit in der Stadt Meldorf nicht.

Im Landschaftsplan der Stadt Meldorf wird im Norden an der Grenze zu Epenwöhr- den beidseitig der Bahnlinie eine geeignete Photovoltaikfläche ausgewiesen. Die Nä- he zur Bahnlinie ist nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetzt (EEG) 2017 erwünscht. Die Zerschneidungswirkung durch Umzäunungen würde sich im Umfeld der Bahnlinie nur gering auswirken. Die übliche extensive Nutzung der unversiegelten Flächen hät- te einen günstigen Einfluss auf die Artenvielfalt. Eine Kumulierung in den Umwelt- auswirkungen von potenziellen Anlagen in dem Bereich mit dem in der 4. Flächen- nutzunsplanänderung geplanten Vorhaben ist nicht erkennbar.

Nach Abstimmung mit dem Amt KLG Heider Umland ist in der Gemeinde Hem- mingstedt bisher keine Potenzialflächenanalyse für PV-Freiflächenanlagen vorge- nommen worden. In der Gemeinde sind nach Auskunft des Amtes auch keine PV- Freiflächenanlagen vorhanden.

Erhebliche Beeinträchtigungen durch kumulierende Effekte mit anderen Planungen auf die Schutzgüter mit hoher Umweltrelevanz und Nutzung natürlicher Ressourcen sind heute nicht zu erkennen.

Auswirkungen der Planung auf das Klima/ Anfälligkeit des Vorhabens auf die Folgen des Klimawandels (gg) Die messbaren Auswirkungen auf das Klima werden sich nur kleinräumig auf das Mikroklima auswirken. Diese werden durch äußere Einflüsse auf diese Bereiche aus- geglichen, so dass keine ständigen Auswirkungen verbleiben.

Klimaschädliche Emissionen durch das Vorhaben sind nicht zu erwarten. Das Vorha- ben der Photovoltaik-Freiflächenanlage dient der Nutzung erneuerbarer Energien. Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 27

Dadurch wird die Einsparung von CO2-Emissionen gefördert und damit ein Beitrag zum globalen Klimaschutz geleistet.

Eine besondere Anfälligkeit des Vorhabens auf die Folgen des Klimawandels ist nicht erkennbar. Eine Erhöhung der Dauer und Intensität der Sonneneinstrahlung als mög- liche Folge des Klimawandels wäre förderlich für die geplante Nutzung der Photovol- taik.

Östlich grenzt die Bahnlinie Hamburg-Westerland an. Durch die Planung dürfen der DB Netz AG keine Schäden oder nachteilige Auswirkungen entstehen. Insbesondere muss die Standfestigkeit der zu errichtenden Anlagen gewährleistet sein, so dass keine Gefahr für den Eisenbahnverkehr durch sich loslösende Teile bei Wind oder Sturm entsteht.

Eingesetzte Techniken und Stoffe (hh) Die voraussichtlich zum Einsatz kommenden Techniken und Stoffe entsprechen dem Stand der Technik und werden üblicherweise durch gesetzliche Vorgaben geregelt.

Es ist nicht anzunehmen, dass Stoffe und Techniken in der Photovoltaik- Freiflächenanlage zum Einsatz kommen werden, die als hoch gefährlich eingestuft werden.

Es liegen keine Hinweise auf Altlasten vor.

Daher ist mit einer Gefährdung von Mensch und Umwelt auch in Zukunft nicht durch örtlich verwendete Materialien und Techniken bzw. vorhandene Altlasten zu rechnen.

7.3.2 Multidimensionale Auswirkungen

Die Auswirkungen hinsichtlich der direkten, indirekten sekundären, kumulativen, grenzüberschreitenden, kurz-, mittel- und langfristigen, ständigen und vorüberge- henden sowie positiven und negativen Auswirkungen der Planung während der Bau- und Betriebsphase auf die in Ziffer 7.2 genannten Schutzgüter wurden in den ent- sprechenden Kapiteln, soweit erforderlich, betrachtet und bewertet.

Im Zuge der frühzeitigen Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange nach § 4 (1) BauGB wurden keine weiteren multidimensionalen Auswirkun- gen vorgetragen.

7.3.3 Zusammenfassende Prognose

Die Bestandsaufnahme und Bewertung der Schutzgüter gemäß Kapitel 7.2 und 7.3 der Begründung hat ergeben, dass für die Schutzgüter Tiere und Pflanzen, biologi- sche Vielfalt, Wasser, Klima und Luft, Mensch und seine Gesundheit, Kultur- und Sachgüter sowie hinsichtlich der Wechselwirkungen der einzelnen Schutzgüter unter- einander keine erheblichen Umweltauswirkungen zu erwarten sind oder die mögli- chen Auswirkungen weitgehend minimiert werden können. Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 28

Erhebliche Auswirkungen bestehen aufgrund der Inanspruchnahme von Freifläche im Schutzgut Landschaft sowie durch Flächenversiegelung und Überbauung im Bereich des Schutzgutes Boden / Fläche, die durch Ausgleichsmaßnahmen zu kompensieren sind.

Mit Umsetzung der Planung kann davon ausgegangen werden, dass die damit ver- bundenen Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft durch geeignete Maßnah- men kompensiert werden können.

Bei Nichtdurchführung der Planung wird sich die Entwicklung des Umweltzustandes von dem unter Ziffer 7.2 beschriebenen Basisszenario voraussichtlich nicht wesent- lich unterscheiden.

7.4 Vermeidung, Verhinderung, Minimierung und Ausgleich

7.4.1 Vermeidung, Verhinderung und Minimierung

Der Flächennutzungsplan gibt für die Bebauungsplanung nur einen unscharfen Rah- men vor. Detaillierte Maßnahmen zu Vermeidung und Verringerung von Beeinträchti- gungen der Umweltschutzgüter am Standort können auf dieser Ebene nicht festge- legt werden. Es wird daher an dieser Stelle auf Aspekte hingewiesen, zu denen im vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 6 verbindliche Festsetzungen zu treffen sind.

Zur Erhaltung und zum Schutz der Gräben sind im Bebauungsplan Festsetzungen zu treffen. Zu den Gräben sind im Bebauungsplan Abstände der Bebauung festzusetzen. Durch diesen Schutz werden weitreichende Beeinträchtigungen verhindert.

Im Zuge des Bebauungsplanverfahrens sind vertiefende Prüfungen zum besonderen Artenschutz gemäß § 44 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) vorzunehmen.

Die artenschutzrechtliche Vermeidungsmaßnahme zum Schutz von bodenbrütenden Vögeln sieht eine Bauzeitenregelung vor. Demnach muss der Beginn der Bauarbeiten zum Bau der PV-Anlage und der Erschließung im Zeitraum zwischen 1. Oktober und Ende Februar erfolgen. Dieser Zeitraum liegt außerhalb der Brut- und Aufzuchtzeit der Jungtiere der potenziell betroffenen Vogelarten.

Alternativ können Bauarbeiten innerhalb des Zeitraumes Anfang März bis Ende Sep- tember begonnen werden, wenn zuvor bei einer Begehung durch eine fachkundige Person festgestellt wird, dass in den Bauflächen keine Brutgeschäfte von Vögeln stattfinden oder begonnen werden.

Vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen (§ 44 (5) BNatSchG) werden nicht erforderlich.

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 29

7.4.2 Ausgleich

Mit Umsetzung der Planung sind erhebliche Beeinträchtigungen in den Schutzgütern Landschaft und Boden / Fläche zu erwarten, da Freifläche in Anspruch genommen und Flächen neu versiegelt und überbaut werden können, die sich derzeit noch in landwirtschaftlicher Nutzung befinden. Demnach sind Ausgleichsmaßnahmen durch- zuführen.

Überschlägig können durch das Vorhaben bis zu 0,7 ha Fläche neu versiegelt wer- den. Der benötigte Ausgleich beträgt rund 0,22 ha. Die detaillierte Eingriffs- Ausgleichs-Bilanzierung und die Beschreibung der Ausgleichsmaßnahmen erfolgt im Umweltbericht zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 6.

Die Ausgleichsermittlung orientiert sich in der Methode an dem Photovoltaikerlass des Innenministeriums Schleswig-Holstein (Gemeinsamer Beratungserlass: Grundsät- ze zur Planung von großflächigen Photovoltaikanlagen im Außenbereich vom 05.07.2006).

Es ist vorgesehen, Ausgleichsmaßnahmen auf einer Fläche im Nordosten des Ge- meindegebietes nahe Epenwöhrdenermoor durchzuführen. Eine Teilfläche des Flur- stücks 89, Flur 3 in der Gemarkung Epenwöhrden wird durch ungestörte Sukzession zu einem naturbetonten Biotoptyp entwickelt. Die Fläche ist im Eigentum des Vorha- benträgers der geplanten Solaranlage.

Genauere Angaben zu Abgrenzung und Flächengröße der Fläche sowie Entwicklungs- ziel der Maßnahme werden im Umweltbericht zum vorhabenbezogenen Bebauungs- plan Nr. 6 getroffen.

7.4.3 Überwachung von Maßnahmen

Die Überwachung der Maßnahmen wird auf Ebene des vorhabenbezogenen Bebau- ungsplans Nr. 6 thematisiert.

7.5 Prüfung anderweitiger Planungsmöglichkeiten

Die Prüfung anderweitiger Planungsmöglichkeiten bezieht sich auf Ebene des Flä- chennutzungsplanes auf die Prüfung alternativer Standorte für das Vorhaben.

Bereits im Vorfeld der Aufstellung der 4. Flächennutzungsplanänderung wurde von der Gemeinde Epenwöhrden eine Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen durchgeführt (siehe Anlage 1). Methodisch erfolgte zunächst eine gemeindeweite Untersuchung auf Standorte, für die Gebote für Solaranlagen auf Freiflächen gemäß § 37 (1) Nr. 3 a) bis i) Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2017 abgegeben werden können, d. h. auf Flächen, die der EEG-Vergütung unterliegen. Für die im Rahmen dieser Prüfung herausgearbeiteten Flächen erfolgte eine vertiefende Potenzialunter- suchung.

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 30

Im Ergebnis der gemeindeweiten Untersuchung nach den Kriterien des § 37 (1) Nr. 3 EEG 2017 ist lediglich das Kriterium c (Flächen entlang von Autobahnen und Schie- nenwegen) mit der durch das Gemeindegebiet verlaufenden Trasse der Bahnlinie Hamburg - Westerland erfüllt.

Auf dieser Basis wurden in Anlehnung an die Vorschläge des Innenministeriums (Photovoltaik, Bauleitplanung – Verfahrenshinweise und Abstimmungserfordernisse: Schleswig-Holstein, Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration (ohne Verfahrensstand) Kriterien erarbeitet, die den Ausschluss von PV begründen oder im Weiteren Abwägungskriterien herausgearbeitet, die zur Entscheidungsfindung der Gemeinde beitrugen.

Unter Berücksichtigung der Darstellungen des Landschaftsplanes, des Flächennut- zungsplanes sowie übergeordneter Planungen wie des Regionalplanes, Landschafts- rahmenplanes (Stand 2004 sowie Entwurf der Neuaufstellung Stand Oktober 2018) und weiteren Fachplänen ergibt sich, dass der Bereich westlich der Bahnlinie, nörd- lich der bestehenden PV-Freiflächenanlage sowie südlich des Jespenweges für einen Standort für PV-Freiflächenanlagen zu empfehlen ist.

Andere Bereiche sind aus verschiedenen Gründen ungünstiger. So ist im Vergleich zu westlich der Bahnlinie liegenden Flächen der Bereich östlich der Bahnlinie u. a. auf- grund des im Entwurf des Landschaftsrahmenplanes ausgewiesenen Wiesenvogel- brutgebiet als weniger geeignet zu bewerten.

Der mit der vorliegenden Bauleitplanung gewählte Standort liegt in dem oben ge- nannten, zu empfehlenden Bereich. Der Standort weist im Bestand Ackerfläche auf und ist daher durch die mit der Nutzung als PV-Freiflächenanlage verbundenen Ent- wicklung von artenreichem Grünland naturschutzfachlich aufwertbar.

Aus der Standortuntersuchung ergibt sich, dass der Geltungsbereich der 4. Änderung des Flächennutzungsplans und des parallel aufgestellten vorhabenbezogenen Bebau- ungsplans Nr. 6 für eine Freiflächen-Photovoltaikanlage im Vergleich zu Alternativ- standorten am besten geeignet ist.

7.6 Zusätzliche Angaben im Umweltbericht

7.6.1 Technische Verfahren bei der Umweltprüfung

Die zur Untersuchung der Umweltauswirkungen verwendeten Quellen und angewen- deten Verfahren, Methoden, Anleitungen etc. werden in den entsprechenden Ab- schnitten genannt bzw. beschrieben.

Technische Verfahren wurden bei der Durchführung der Umweltprüfung nicht ange- wandt. Die Bestandsaufnahme basiert auf einer Auswertung bestehender Unterlagen auf Kreis-, Gemeinde- und Projektebene sowie auf den im Rahmen von Ortsterminen gewonnenen Erkenntnissen.

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 31

Besondere Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Angaben sind nicht aufge- treten, technische Lücken oder fehlende Kenntnisse wurden nicht festgestellt.

7.6.2 Überwachung der Umweltauswirkungen

Die Überwachung der Umweltauswirkungen („Monitoring“) dient der Überprüfung der planerischen Aussagen zu prognostizierten Auswirkungen, um erforderlichenfalls zu einem späteren Zeitpunkt noch Korrekturen der Planung oder Umsetzung vornehmen zu können oder mit ergänzenden Maßnahmen auf unerwartete Auswirkungen reagie- ren zu können.

Zu überwachen sind (gemäß § 4 c BauGB) nur die erheblichen Umweltauswirkungen, und hier insbesondere die unvorhergesehenen Umweltauswirkungen. Erhebliche und nicht ausgleichbare Umweltauswirkungen sind bei Beachtung der getroffenen Rege- lungen und Darstellungen durch die Planung nicht zu erwarten.

Sofern die Erhaltungs- und Schutzmaßnahmen im Plangebiet ordnungsgemäß einge- halten werden und die notwendigen Pflanzmaßnahmen realisiert werden, ist eine zusätzliche Umsetzungskontrolle entbehrlich. Die Gemeinde behält sich ein Einschrei- ten vor, sofern Hinweise für einen nicht ordnungsgemäßen Zustand vorliegen oder sich die getroffenen Annahmen als fehlerhaft herausstellen.

Sollten während der Erdarbeiten Funde oder auffällige Bodenverfärbungen entdeckt werden, ist die Denkmalschutzbehörde unverzüglich zu benachrichtigen und die Fundstelle bis zum Eintreffen der Fachbehörde zu sichern. Es wird auf § 15 des Denkmalschutzgesetzes (DSchG) verwiesen.

7.6.3 Zusammenfassung des Umweltberichts

Das Plangebiet der 4. Änderung des Flächennutzungsplans befindet sich östlich der Ortslage Epenwöhrden und ist rund 1,2 ha groß.

Es liegt westlich angrenzend an die Bahnlinie Hamburg-Westerland und in knapp 300 m Entfernung nördlich einer bestehenden Photovoltaik-Freiflächenanlage.

Mit der Aufstellung der 4. Änderung des Flächennutzungsplans und dem parallel auf- zustellenden vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 6 sollen die planungsrechtli- chen Voraussetzungen zur Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage mit bis zu 750 kWp Leistung geschaffen werden. Planungsziel ist die Überplanung als Sonder- gebiet für Photovoltaik.

Im Umweltbericht wird eine schutzgutbezogene Bestandserfassung und Bewertung durchgeführt. Eingriffe in die Schutzgüter können überwiegend durch Minimierungs- maßnahmen hinreichend berücksichtigt werden. Die in Anspruch genommene Fläche weist allgemeine Bedeutung für den Naturschutz auf.

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 32

Erhebliche Auswirkungen auf die Umweltschutzgüter sind im Schutzgut Boden / Flä- che durch die Flächenüberdeckung und –versiegelung und im Schutzgut Landschaft durch die technische Überprägung der Fläche zu erwarten.

Zum Ausgleich der erheblichen Beeinträchtigungen sind Ausgleichsmaßnahmen er- forderlich. Diese werden auf einer externen Fläche im Nordosten des Gemeindege- bietes durchgeführt.

Im Ergebnis sind bei Einhaltung der aufgezeigten Vermeidungs-, Schutz-, Minimie- rungs- und Ausgleichsmaßnahmen insgesamt keine erheblichen Umweltauswirkungen zu erwarten.

7.6.4 Referenzliste

Gesetze und Fachplanungen (in der jeweiligen gültigen Fassung zum Zeitpunkt des Satzungsbeschlusses) werden im Kapitel 7.1.2 „Umweltschutzziele aus übergeordne- ten Fachgesetzen und Fachplanungen“ aufgeführt. Auf diese wird weitergehend ver- wiesen.

Die in der Begründung aufgeführten Gutachten, die im Zusammenhang mit der 4. Änderung des Flächennutzungsplanes erstellt worden sind, sind als Anlage beige- fügt.

Sonstige Referenzen BAUGESETZBUCH (BauGB) Gesetze und Verordnungen zum Bau- und Planungsrecht: vhw – Dienstleistung GmbH, Bonn. Stand: 09.2017

DENKMALSCHUTZGESETZ (DSchG SH 2015): Stand: 30.01.2015

GEMEINSAMER BERATUNGSERLASS: Grundsätze zur Planung von großflächigen Pho- tovoltaikanlagen im Außenbereich – Schleswig-Holstein -, vom 05.07.2006 (ABl. Nr. L 30 vom 24.07.2006 S. 607), Gl.-Nr.: 7515.1

GEMEINSAMER RUNDERLASS DES INNENMINISTERIUMS UND DES MINISTERIUMS FÜR ENERGIEWENDE; LANDWIRTSCHAFT, UMWELT UND LÄNDLICHE RÄUME Az.: V 531 - 5310.23, IV 268, Landesregierung Schleswig-Holstein. Stand: 9.12.2013

STÖRFALL-VERORDNUNG – 12. BImSchV: Stand: 08.12.2017

Gemeinde Epenwöhrden, ___.___.______(Bürgermeister)

Gemeinde Epenwöhrden 4. Änderung des Flächennutzungsplans Seite 33

8. Anlagen 8.1 Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen

Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen – Erläuterungsbericht. Planungs- büro Philipp, Albersdorf, Stand 26.11.2018.

Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Der echte Norden Ministerium für Inneres, ländliche Räume :•I,t,?.:~,.:~t .. und Integration ~~~;•·v-'-'""·"''"'•''"'f ' :(;_'.1~=•~><~=.._1 ._~ /fftll- ~1~ W' ~-lJ ;,.;, .- . .5 _!> n. .... _,,.__. __ ~l' ..,,,~~ . ':i~-~ - :.~f :.=-, .1~:,,_;;~~~ Ministerium für Inneres, ländliche Räume und 1 grat1 " (.g~;t) f!,t.,;: °J. ,,.~·-1 ··-~ · h, ..i Landesplanungsbehörde Postfach 71 25 124171 Kiel - ' ,-. ",r. \{,,' ,:;; "1·1\I ·Amtsdirektor des Amtes G k:~ ,';'!! 1::: " ' :;~ Ihr Zeichen: 028.61 .20.01 .04 und 'N 81tc,fgsr,?- ici1t Ihre Nachricht vom: 29.01.2019 Mitteldithmarschen ,./'L f1 \l -,r1..Lß_Mein Zeichen: IV 628- 7387/2019 Fachdienst Bauen . H eide-/': ~-lL C ~-- •-'· Meine Nachricht vom: / Postfach 11 40 r~=.;.-!- \ .. i 1 ·~--~~;\(; :\ ~ • • ."'.'"''" '. U:~r,m,•.rscheLn ( 25699 Meldorf d es KI C, ,,_,._ ., ;f FI . B , -- ..._ .,i', ··•n 1,;t · ~ onan runs Kreis D.-' ~· . ./ [email protected] mit einer Kopie für die Gemeinde Epenwöh den ithma.r. h1=1..n Telefon. +49 431 988-5832 · -rel fax: +49 431 988-6-145832 Eing. 1 1. Feb. 20f9

.t,ntar1e11·lsuuu, ,-~.. ·=-<--..1..~ '?~,w:,~.1:G.\a='•••1a, durch den Landrat des Kreises Dithmarschen ·

8. Februar 2019

nachrichtlich: Landrat des Kreises Dithmarschen • 221 - Fachdienst Bau, Naturschutz und Regionalentwicklung Stettiner Straße 30 25746 Heide

Referat IV 52 (Städtebau und Ortsplanung, Städtebaurecht)

Ziele, Grundsätze und sonstige Erfordernisse der Raumordnung nach § 11 Abs. 2 Landesplanungsgesetz vom 27. Januar 2014 (GVOBI. Schl.-H. S. 8), zuletzt geändert durch das Gesetz zur Änderung des Landesplanungsgesetzes vom 15. Juni 2018 (GVOBI. Schl.-H. S. 292)

4. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Epenwöhrden

Planungsanzeige gemäß § 11 Abs. 1 Landesplanungsgesetz

· Mit Schreiben vom 29.01.2019 haben Sie uns über die von der Gemeinde Epenwöhrden geplante 4. Änderung ihres Flächennutzungsplanes in~ormiert und Planungsunterlagen vor­ gelegt.

Wesentliches Planungsziel ist die Schaffung der planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen westlich angrenzend der Bahnlinie Hamburg-Westerland und knapp 300 m nördlich einer bereits bestehenden Photovoltaik-

Dienstgebäude DüsternbrookerWeg 92, 24105 Kiel I Telefon 0431 988-01 Telefax 0431 988-28331 Poststelle@im.landsh.deIwww.innenministerium.schleswig-holstein.de I Buslinie 41, 42, 51 1 E-Mail-Adressen: Kein Zugang für verschlüsselte Dokumente. -2- Freiflächenanlage. Hierzu soll ein etwa 1,2 ha großer Bereich als Sondergebiet mit der Zweckbestimmung „Photovoltaik" auf einer bislang landwirtschaftlich genutzten Fläche dar­ gestellt werden. Die im Parallelverfahren beabsichtigte Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Nr. 6 ist nicht Gegenstand der vorliegenden Planungsanzeige.

Aus Sicht der Landesplanung nehme ich zu der o.g. Bauleitplanung wie folgt Stellung:

Die im Zuge einer solchen Bauleitplanung maßgeblichen Ziele, Grundsätze und sonstigen Erfordernisse der Raumordnung ergeben sich vor allem aus dem Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein vom 13.07.2010 (LEP; Amtsbl. Schl.-H. 2010 Seite 719), der Fortschrei­ bung des Landesentwicklungsplans Schleswig-Holstein 2010 (Runderlass des Ministeriums für Inneres, ländliche B,äume und Integration des Landes Schleswig-Holstein vom 27.11.2018 - IV 60 - Az. 502.01 - Amtsbl. Schl.-H. S. 1181) und-dem Regionalplan für den Planungsraum IV (RPI IV; Amtsblatt Schl.-H. 2005 Seite 295).

Die für die Nutzung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen vorgesehene Plangebietsgröße be_wegt sich unterhalb der im Landesentwicklungsplan definierten Schwelle zur Großflä• chigkeit und Raumbedeutsamkeit, die i.d.R. erst ab einer Größe von vier Hektar anzuneh­ men ist (vgl. Ziff. 4.5.2 LEP-Fortschreibung). Insoweit kann bestätigt werden, dass Ziele der Raumordnung den hier verfolgten Planungsabsichten nicht entgegenstehen.

Diese Stellungnahme bezieht sich nur auf die Erfordernisse der Raumordnung und greift damit einer planungsrechtlichen Prüfung des Bauleitplanes nicht vor. Eine Aussage über die Förderungswürdigkeit einzelner Maßnahmen ist mit dieser landesplanerischen Stellung­ nahme nicht verbunden.

Aus Sicht des Referates für Städtebau und Ortsplanung, Städtebaurecht werden e·rgän• zend folgende Hinweise / Anmerkungen gegeben:

Bei dem im weiteren Verfahren noch zu erstellenden Umweltbericht entsprechend der Anla­ ge 1 zu § 2 Abs. 4 und den §§ 2a und 4c Baugesetzbuch (BauGB) wird insbesondere auf Nr. 2 Buchstabe ff.) hingewiesen, im Ral)men dessen die Kumulierung mit den Auswirkun­ gen von Vorhaben benachbarter Plangebiete in der Gemeinde und auch den benachbart~n Gemeinden unter Berücksichtigung etwaiger bestehender Umweltprobleme in Bezug auf möglicherweise betroffene Gebiete mit spezieller Umweltrelevanz darzustellen sind. Die bereits aktuell erstellte Prüfung von Potenzialflächen stellt hierzu eine gute Grundlage dar und sollte entsprechend der Darstellungstiefe im Flächennutzungsplan in ihren Grundzügen aufgenommen werden. Die Planung erfordert insofern auch eine vertiefte Abstimmung mit den Nachbargemeinden gern. § 2 Abs.2 BauGB im Hinblick den Gesamtumfang und den konzeptionellen Rahmen der weiterer Photovoltaikflächenausweisunijen.

Mit freundlichen Grüßen

Florian Bruns Schleswig-Holstein Landesamt für Landwirtschaft, SH~J Umwelt und ländliche Räume

Landesamt für Landl'

Axel Mischok [email protected] Telefon: 04821 / 66-2852 Telefax: 04821-2877

18.02.2019

Aufstellung der 4. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Epenwöhrden für das Gebiet „Östlich des Eckemweges auf Höhe des Grundstücks Eckernweg Nr. 1, westlich der Bahnlinie Elmshom-Westerland und knapp 300 m nördlich eines bestehenden Solarparks frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 1 BauGB, Unterrichtung und Abstimmung mit den Nachbargemeinden nach § 2 Abs. 2 BauGB und Planungsanzeige gemäß § 11 Abs. 1 Landesplanungsgesetz

Das Vorhaben liegt nach hiesigem Erkenntnisstand nicht in einem Achtungsabstand ohne Detailkenntnisse eines Betriebsbereichs. Es wird darauf hingewiesen, dass direkt östlich angrenzend die 3-fach Pipeline der Shell verläuft. Im F-Plan wird ein Schutzabstand von 6 m angegeben. In der Begründung sind hierzu keine Angaben enthalten. Weitere Anregungen oder Bedenken sind aus Sicht des Immissionsschutzes nicht mitzuteilen. Bei Planänderungen und Ergänzungen wird um erneute Beteiligung mit Benennung der geänderten oder ergänzten Teile gebeten.

Axel Mischok

Dienstgebäude Breltenburger Straße 25, 25524 Itzehoe Telefon: 04821166-0 1 Fax: 04821/662223 1 Internet www.schlesv.ig-holstein.delllur/ 1 E-Mail: [email protected] 1 Zugang fOr verschlossette oder qualifiziert elektronisch signierte Doktmente Ober: [email protected] oder Ober Landesamt für Landwirtschaft, Um.velt und ländliche Raume- beBPo I Erreichbarkeit Mo - Do 09:00-15:30. Fr 9:00-12:00 Uhr fJUTV(IIIINPU

Schleswig-Holstein Ministerium für Inneres, -t· SH~Y ländliche Räume und lntegra_tion ,,i ;-" ,,_,.;,." • TAG DER ,;, DEUTSCHEN EINHEIT j' KIEL • UJ. 0111:TOIH Z01t ,.j/, Landeskriminalamt Schleswig-Holstein ,/ · LKA, Abt. 3, Dez. 33 (Kampfmittelräumdienst), SG 331 Mühlenweg 166 1 24116 Kiel l Amt Mitteldithmarsch V Ihr Zeichen: -- -.------#--. ' Ihre Nachricht vom: 29.01.2019 Fachdienst Bauen 1XmrMrüW. . .i.tltt\I. .n.~ ä(SChHn ! Mein Zeichen: 2019-8-016 Herr Stefan Sender d Meine Nachricht vom: Zingelstraße 2 Karla Lietz 25704 Meldorf [email protected] Telefon: +494340 4049-413 Telefax: +494340 4049-414

11.02.2019

Aufstellung der 4. Änderung des FNP der Gemeinde Epenwöhrden

Sehr geehrter Herr Sender, in der o. a. Gemeinde/Stadt sind Kampfmittel nicht auszuschließen. Vor Beginn von Tiefbaumaßnahmen wie z. B. Baugruben/Kanalisation/Gas/Wasser/Strom und Straßenbau ist die o. a. Fläche/Trasse gern. Kampfmittelverordnung des Landes Schleswig-Holstein auf Kampfmittel untersuchen zu lassen. Die Untersuchung wird auf Antrag durch das Landeskriminalamt Dezernat 33, Sachgebiet 331 Mühlenweg 166 24116 Kiel durchgeführt. Bitte weisen Sie die Bauträger darauf hin, dass sie sich frühzeitig mit dem Kampfmittelräumdienst in Verbindung setzen sollten, damit Sondier- und Räummaßnahmen in die Baumaßnahmen einbezogen werden können. ~cJMit freundlichen2=-- Grußen Karla Lietz

Dienstgebäude: Lärchenweg 17. 24242 Felde I Telefon (Geschäftsstelle) +4943404049-501 Telefax +494340 4049-58 I [email protected] E-Mail-Adressen: Kein Zugang für verschlüsselte Dokumente. Landw irtschafts­ .,.,· ,, kammer Sch lesw ig- Holste in , ; /

··· ------/ Amt K!fffte@Tthmär~then ,:,' Lamh-,i rtsc haflska mmer Schlesw i9- l-l olstcin Eing. - 8. Feb. 2~}9 Grüner l(amp 15- 17. 2,17 GB Rendsburg Unser Ze ichen oa III 123 Amt Mitteldithmarschen LA.=.n..:lg:.....--~ fll ______(;/ Postfach 11 40 Tel. -Durchwah l 9,15 3- 25699 Meldorf 172 / Fa x-Durchwahl 94 53-

[email protected]

RemJ sbur9 , 5. Februar 2019

Betrifft: Stafil/ Gemeinde i

AZ.

D B-Plan

D Satzung r (' F-Plan [XI 1 0 J,.r{...,f

Wir weisen darauf hin, dass teilweise landwirtschaftliche Flächen an das Plangebiet grenzen. Die aus einer ordnungsgemäßen landwirtschaftlichen Nutzung resultierenden Immissionen (Lärm, Gerüche und in diesem Fall insbesondere Staub) können zeitlich begrenzt auf das Plangebiet einwirken. Wir empfehlen, diesen Sachverhalt textlich mit in die Begründung der o. a. Bauleitplanung aufzunehmen. Ansonsten bestehen aus agrarstruktureller Sicht zu der o.a. Bauleitplanung Diens19cbäucl e Grüner Ka mp 15-1 7 keine Bedenken bzw. Änderungswünsche. 24760 Rend sburg Tele fo n (0 4331) 94 53 -0 Telefax (0433 1) 94 53-199 Internet: www.l ks h.de Mit freundlichen Grüßen E-Mai l: lks h@lks h.de USt -ld-Nr.: DE 13<18589 17

Kon tovcrbinclt1ngen Sparkasse Miltclholstei n AG ~ ,~- IBAN: DE79 2145 0000 0000 0072 76 Thies Augustin BIC : NOLADE 21RD B Kieler Vol ksbank eG IBAN: DE55 2109 0007 0090 211 8 04 BI C: GENODEFl KIL -~·31/01/2019 08:32 0462138754 s. 01/01 :-: ..... 0462138754 ·: ~ .... ·· ·· Schleswlg-1-ioistein .-De,: ~te Norq~n

/ ./ ., An;häplogisches .lande samt S~l)!eswig-Holr,tein / -. :.Obere Denkmalschutzbehörde - Brockdorff-Rantzau~Str. 70 1: 24~37 Sch!e.~g ·· · ::: ... ~lanun!l~~ontrolle __ Ämt Mittetcfätimars·chen . . . .Ihr Zeichen: 028.61.20.01.04/ .Der:Amt~direktor : . · ----,--: : Ihre Nachricht vom: 29.01.2019J -Fachdienst Bauen .· ·:= : .p:,m(ii~FU0L{1?~!ii; r:; :_J i/:r: '. Mein -Zeichem Epenwöhrd~n-Fplanänd4/ :-.: ::: :: -·_;·· Mein~ Nachrichtyorri;/ ·· .:: .z.Hd: 'Herrn sj3Jender . . . .. Postfach 1140 · .t:inn-: . . .. , Kerstin Or:low.ski .. 25699 Meldorf . .. _: ·. . . · --~~---~-- ~- -' .. l<~rstin.o(IQW.Ski@al~h.J~ncfsh.d~ . · . -~-- :- - ·---~--:-:-~ 1 • -: •• •• • .• . •• Telefon: 04621" 387-20 .- . · t,nl!J. ·. :. : !Ci~ =- ·: . :Telefax:04621·987~: -.· : -=:/2_l_ Schleswlg, de~_~0.01-._~q~g ..... ;: :· .·: Aufstei~ung de(4. Änderung de. Fläc~en.nutz~ngspla~es:der G,emGind~:Epenw~hr­ : --~en für.das Gebiet „Östl.lch des .Eckemweges·auf:-Höhe des Grundstücks Eckern- .. : V/~9 Nr. .,,. westH~h: der e·~h~~inie l;lm~horn~w~sterh~-~~ unt1 ~n.app ·309_ _in nör~li_ch eines bestehenden Solarparks ...... : · · · ·: . :. frühzeitige BeteOigung der ~ehöa:den und[sonstig~n Träg~r öffentli_cher Bel~nge nach§ 4Abs.1 BauGB :. ·. . .. . ·: : . . .: · . .:· . .. .: '. '.::: Stellu:n$.~ahrrie -~-~s Ar~~~9logiS.c~-~~ La~~~~amte;s :~hies~~$.:Hols~~),~ ...... Sehr geehrte~ H~rr Bl~nd~J, . : .: • ~)~ :~önne_~: -~~ rzeit : ~~1~ e Au~~)rkung~~ :~uf arch~fologi~~h~ Kult~ r~~nkmaJe, gern. §.1~~2) :: : ; : ; : : DSchG iö der Neufassung vom 30. t2.2014 durch die Umsetzung der vorliegende.n Pla- nung teststelJen. bah~r ~a~en ="\,Vir keine Bedenk~n und stitnmeil de;n vo~l~egenqel'.} Pl~nun~ ·· :.. · .. terlage!l zu . .· :=::· -_- .. : .-. : :· • . .. DarQb~:r.hinau~ ~~rwe(se~:wiraÜf§. 15 DSchG: w~tKultur~iin"i

·nach- .. Ablauf. . . -von-vier·Wochen. . . ·.. seit der:Mitteih.mg. . . . . :-...... Archäolog:i~che K~lturdenkm°äl~ sind ~foht nui"F~~de, ~ändern ~~d~ dingliche Ze~gnisse ;· wie::Verä~derung~n ui:id Verfär~ung~n i~ dernat~rlichen ~oderibeschaff'.enlieit. ; ·· :::'.;·: Für ~r~~~en st~~e~· wir(l~~~n ge~~:zur V~~~ung>:\; . . .. : . :-Mit fteundlich~h .Grüßen ..

......

::.: · -i.A. K~r~tin 0tfow$ki

· Dlans1gebäude: Broc:kdorff-Rantzau.Str: 70, 24837 SchlE16wig I Telefon 0-4621.387-0 1: Telefax 04s2·1 387•55 1 [email protected] 1 ·· -~~~!9:sthlesw/~o~sieh.de. _l :~~ail-Ad~.'!11~:·Kein Z~'!~ffllr ele.~th sig"i~rt~ oder va~l~~&elte D_ok!!mehle ~ KREIS DITHMARSCHEN

Der Landrat Fachdienst Bau, Naturschutz und Kreis Dithmarschen · Postfach 16 20 · 25736 Heide Regionalentwicklung

Amtsdirektor des Stettiner Straße 30 25746 Heide Amtes Mitteldithmarschen Auskunft Fachdienst Bauen Astrid Geruhn Postfach 1140 Telefon: 0481/97-1428 25699 Meldorf Fax: 0481/97-221428 astrid.geruhn @dithmarschen.de Zimmer623

Kreis Dithmarschen Telefon: 0481/97-0 Ihre Zeichen/Nachricht vom Mein Zeichen Heide, Fax: 0481/97-1499 028.61.20.01.04 221/31 19.02.2019 [email protected] www.dithmarschen.de

fd-bau-naturschutz-und­ reglonalentwicklung Aufstellung der 4. Änderung des Flächennutzungsplanes der Ge­ @dithmarschen.de meinde Epenwöhrden Öffnungszeiten Montag bis Freitag 08.00-12.00 Uhr Sehr geehrte Damen und Herren, Donnerstag sehr geehrter Herr Blender, 14.00- 17.00 Uhr sowie nach Vereinbarung mit Schreiben vom 29.01.2019, hier eingegangen am 31.01.2019, Bankverbindungen Sparkasse Westholstein haben Sie mich als Behörde gemäß § 4 Absatz l BauGB an der IBAN: DE47 2225 0020 0084 Aufstellung des oben genannten Bauleitplanes beteiligt. 500011 BIC: NOLA DE 21 WHO Sparkasse Mittelholstein AG Ziel der Planung ist die zur Schaffung der planungsrechtlichen Vo­ IBAN: DE92 2145 0000 0000 raussetzungen vorbereitende Darstellung eines Sondergebietes 022950 mit der Zweckbestimmung „Photovoltaik" im Flächennutzungs• BIC: NOLA DE 21 RDB Gläubiger-lD: plan der Gemeinde. DE43 ZZZO 0000 0233 48 Umsatzsteuer-Nummer: Der Standortentscheidung liegt eine Potenzialflächenprüfung zu­ 1829317016 grunde, in die aus der Sicht des Kreises weitere planerische Rah­ Ust.1D-Nr.: DE 134806570 menbedingungen eingestellt werden sollten. Die nachfolgenden Hinweise und Anmerkungen der Fachbehörden sind diesbezüg• lich zu beachten.

Hinweise der Unteren Naturschutzbehörde Von Seiten der UNB erfolgte eine Überprüfung hinsichtlich der na­ turschutzfachlich begründeten Ausschlussgebiete inkl. Pufferzo­ nen gern. Kap.2.2.1 „Handlungsleitfaden für Planungen von Pho­ tovoltaik-Freiflächenanlagen" (Kreis Dithmarschen, FD Bau und Regionalentwicklung vom 16.12.2009). Es sind bei der überplanten Fläche Gemarkung Epenwöhrden, Flur 5, Flurstück 73 keine natur­ schutzfachlich begründeten Ausschlussgebiete und Pufferzonen unmittelbar betroffen. 2 folgende Anmerkungen habe ich zu den Unterlagen:

Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Bei der Auswertung des Landschaftsplanes wird auf die Darstellung der Planungskarte verzich­ tet und behauptet, es bestehe in dieser kein Unterschied zur Bestandskarte. Dies ist nicht rich­ tig.

Als weitere Planungsgrundlage sollten die Daten der aktuellen Biotopkartierung des Landes herangezogen werden. Des Weiteren sollte für die Grünlandflächen. die nicht in der sog. Prüfkulisse für Wertgrünland enthalten sind, eine Überprüfung hinsichtlich Wertgrünland erfol­ gen.

Auch weitere planerische Rahmenbedingungen wie z.B. bedeutende Brut-, Rast- und Nah­ rungsgebiete von Vögeln. Flächen mit hohem Grundwasserstand oder wertvollen Böden soll­ ten ebenfalls in die Potenzialanalyse eingestellt werden. Ich verweise auf den „Handlungsleit• faden für Planungen von Photovoltaik-Freiflächenanlagen" des Kreises Dithmarschen, FD Bau und Regionalentwicklung vom 16.12.2009 bzw. den Beratungserlass „Grundsätze zur Planung von großflächigen Photovoltaikanlagen im Außenbereich" des Innenministeriums. der Staats­ kanzlei. des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume und des Ministeri­ ums für Wissenschaft und Verkehr vom Juli 2006. Beide Grundlagen besitzen vom Grundsatz nach wie vor Relevanz.

Die Begrifflichkeiten sind in der Unterlage auf ihre Korrektheit zu überprüfen und angemessen zu verwenden. So ist z.B. auf Seite 15 eine Aufzählung enthalten, die Begriffe verwendet. die in diesem Kontext ohne nähere Erläuterung missverständlich sind, z.B. Landschaftsbild und Land­ schaftsschutz als Abwägungskriterien.

Die Anlage 2 ist mit „landwirtschaftliche Nutzung" bezeichnet. Die Legende lässt die Interpre­ tation zu, dass hier keine Beurteilung aus landwirtschaftlicher Sicht erfolgt. Was genau damit jedoch dargestellt werden soll. erschließt sich nicht eindeutig. Naturschutzfachlich ist eine Dif­ ferenzierung zwischen Acker und lntensivgrünland vorzunehmen.

Vorentwurf der Begründung Die relevanten planerischen Grundlagen sind in der Begründung zum Flächennutzungsplan darzustellen.

Für die Bestandsbeschreibung und Bewertung des Schutzgutes Flora und Fauna sowie biologi­ sche Vielfalt sind Aussagen zu den bahnbegleitenden Böschungen zu treffen. Diese können im lokalen Biotopverbund eine wichtige Bedeutung haben, da sie insbesondere in intensiv landwirtschaftlich genutzten Räumen oft die einzigen linearen naturnahen Verbundstrukturen darstellen.

Für den erforderlichen Ausgleich der erheblichen Beeinträchtigungen von Natur und Land­ schaft, der im Bebauungsplan verbindlich zu regeln ist. verweise ich auf den o.g. Beratungser­ lass „Grundsätze zur Planung von großflächigen Photovoltaikanlagen im Außenbereich". Der Ausgleichsansatz von 1:0.25 bezieht sich dabei auf die gesamte als SO-Gebiet festgesetzte Fläche und nicht nur auf die GR oder GRZ.

In Bezug auf die Abarbeitung der Artenschutzbelange verweise ich auf das LBV-Papier „Be• achtung des Artenschutzrechtes bei der Planfeststellung", das im Grundsatz auch in der Bau­ leitplanung angewandt werden sollte. 3

Hinweise der Unteren Denkmalschutzbehörde Das Gebiet befindet sich teilweise in archäologischen lnteressensgebieten (siehe Anlage); ich verweise diesbezüglich auf die Zuständigkeit des Archäologischen Landesamtes Schleswig­ Holstein als Obere Denkmalschutzbehörde.

Für Rückfragen stehe ich selbstverständlich gern zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag

Astrid Geruhn /

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nachrichtlich:

Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration Abteilung Landesplanung und ländliche Räume, IV 6 Postfach 7125 24171 Kiel

Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration Abteilung Bauen und Wohnen, IV 5 Städtebau und Ortsplanung, Städtebaurecht Postfach 7125 24171 Kiel Blender, S.

Von: [email protected] Gesendet: Dienstag, 19. Februar 2019 15:45 An: Blender, S. Ce: [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected]; [email protected] Betreff: WG: Aufstellung der 4. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Epenwöhrden; Geplanter Bau Solarpark an Pipelinetrasse 2 RHG Anlagen: Anschreiben_früh._TÖB F4 Epenw.pdf; Epen F4 PZ 19-01-24 Vorentwurf.pdf; Lageplan_Brehmer_Epenwöhrden A3.pdf; Epen_PotPrüfungPV_Karte.pdf; RHG Anweisungen Pipeline-Kreuzungen.pdf; Telefonliste RHG-Notfall.pdf; SniplmageJPG

Sehr geehrter Herr Blender, vielen Dank für die Einbindung im Verfahren.

Westlich der Bahnstrecke HH-Westerland verläuft auf eigenen Flurstücken die oberirdisch verlegte Pipelinetrasse 2 der Raffinerie Heide GmbH.

Dem Grunde nach gibt es seitens Raffinerie Heide keine grundsätzlichen Bedenken für das Bauvorhaben. Allerdings ist sicherzustellen, dass der Solarpark den Pipeline betrieb der Raffinerie Heide nicht negativ beeinträchtigen kann, dieses wird ggf. auf Anforderung der Raffinerie Heide gutachterlich nachzuweisen sein. Anbei die Anweisungen der Raffinerie Heide in solchen Fällen der Betroffenheit bzw. Prüfung darauf.

Stromleitungen sowie Trafo des Solarparks sind in ausreichend Abstand zur Pipeline zu verlegen wegen des dort beaufschlagten KKS (Kathodischer Korrosionsschutz). Der Schutzstreifen beträgt 3 m beidseitig der Rohrleitung. Vor Ort genau ist die Eigentumsgrenze zwischen Raffinerie- eigenem Pipelinegrundstück und dem benachbarten Flurstück für das Solarfeld bitte einmal genau feststellen zu lassen. Für Notfall- und Wartungsarbeiten an der Pipeline ist ein Fahrstreifen von insgesamt 4 m Breite freizuhalten, ggf. wäre ein entsprechender Wegerechts-Streifen zum Solarfeld hin bitte freizuhalten.

Zur Klärung der Gegebenheiten sowie zur Abstimmung der Möglichkeiten halten wir einen zeitnahen Ortstermin für zweckdienlich. Anbei ein Lageplan-Auszug.

Vielen Dank und

Mit freundlichen Grüßen / Kind regards,

Reinhold Ehrenberg Liegenschaften und Verträge/ Real Estate & Contracts Bereich Business Services

Raffinerie Heide GmbH Postfach 1440 · 25734 Heide Meldorfer Str. 43 · 25770 Hemmingstedt

Telefon: +49 (0)481/693-2225 Fax: +49 (0)481/693-2582 E-Mail: [email protected] Internet: www.heiderefinery.com

Sitz der Gesellschaft: Heide · Handelsregister-Nr. HRB 9010 PI· Amtsgericht Pinneberg · VAT Nr.: DE273058486 Geschäftsführung: Jürgen Wollschläger

Von: Blender, S. Gesendet: Dienstag, 29. Januar 2019 14:03 An: Abfallwirtschaftsgesellschaft Dithmarschen mbH ; AG 29 ; Karstens, T. ; Wirrwa, R.; Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein ; Außenstelle Hamburg Schwerin Eisenbahn­ Bundesamt ([email protected]) ; BA für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr Referat Infra 13 ([email protected]) ; Breitband-Zweckverband Dithmarschen ; Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.; Deich- und Hauptsielverband Dithmarschen ; Deutsche Bahn AG, DB Immobilien, Region Nord ([email protected]) ; Handwerkskammer Flensburg ; Industrie- und Handelskammer Flensburg ; Kreis Dithmarschen ; Landesamt für Bergbau,Energie und Geologie ([email protected]) ; Landesamt für Denkmalpflege Schleswig­ Holstein ; Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes S-H untere Forstbehörde ; Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes S-H, Außenstelle Itzehoe ; Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes S-H, Flintbek ; Landesamt für Vermessung und Geoinformation Schleswig-Holstein ; Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr 1 l Schleswig-Holstein Niederlassung Itzehoe ; Landeskriminalamt, ! Kampfmittelräumdienst ; Landwirtschaftskammer S-H ; ,; . LLUR S-H, ASt Itzehoe, Herr Mischok ; Ministerium für Inneres, ländliche Räume und s Integration, Abt Städtebau und Ortsplanung, Städtebaurecht IV 52 ; Ministerium für 1 Inneres, ländliche Räume und Integration, Abt. Lapla und ländl Räume IV 6 ; Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes S-H Abt. Straßenbau und Straßenverkehr i ; Naturschutzbund Deutschland, Landesverband S-H, NABU e.V. ; Ehrenberg, Reinhold RH-BS-CR ; RWE Dea AG ([email protected]) ; Schleswig-Holstein Netz AG ; [email protected]; Wasserverband Süderdithmarschen ; WIMI, Öffentlicher Nahverkehr Eisenbahnen Luftfahrt -VII 45 - Ministerium für Wirtschaft ([email protected]) Ce: Blender, S.; '[email protected]' Betreff: Aufstellung der 4. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Epenwöhrden

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Gemeinde Epenwöhrden stellt die 4. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Epenwöhrden zur Ausweisung eines Sondergebietes „Photovoltaik" auf. Die Gemeindevertretung hat in ihrer Sitzung am 05.12.2018 einen Aufstellungsbeschluss sowie die frühzeitige Unterrichtung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange beschlossen.

Mit diesem Schreiben übersende ich Ihnen den Vorentwurf der 4. Änderung des Flächennutzungsplanes sowie der Begründung.

Die Gemeinde Epenwöhrden hat bereits eine Potenzialflächenanalyse für Freiflächenphotovoltaikanlagen erstellen lassen, die ebenfalls beigefügt ist.

Ich bitte um Ihre schriftliche Stellungnahme bis zum 19.02.2018.

2 Da der Umweltbericht noch nicht fettig gestellt ist, bitte ich gleichzeitig um Hinweise und Äußerungen im Hinblick auf den erforderlichen Umfang und Detaillierungsgrad der Umweltprüfung.

Die Unterlagen dienen gleichzeitig als Planungsanzeige nach § 11 Abs. 1 Landesplanungsgesetz.

Mit freundlichem Gruß Im Auftrag

Stefan Blender

.-\MT t\ 1i l~h;"i1 t:ff i~t .-\l{_-;(:i II,~ Der Amtsdirektor * Hindenburgstraße 18 * 25704 Meldorf CG,s' IK'IE 6Dl0ROUINIIMMER .- Fachdienst Bauen * Zingelstraße 2 * 25704 Meldorf Tel.: +49 4832 9597 174 * Fax: +49 4832 9597 874 E-mail: [email protected] * Internet: www.mitteldithmarschen.de

3 Rojjinerie f-fe icle Gm.b/-1 - Jlllelcloijer Si"r. L!-3 - 25770 1-,'emmingsi:ecN

Anweisungen für die Kreuzung und Überwegung von Pipelines und Leitungen der Raffinerie

Heide GmbH und deren Tochtergesellschaften (zusammen 11 RHG")

Für Pipelines und Leitungen der RHG sind gemäß TRFL leitungsabhängig Schutzstreifen von 10 Metern (5 Meter beidseitig der Leitungen) einzuhalten.

Sämtliche Arbeiten im Bereich dieser Schutzstreifen dürfen nur mit Zustimmung der RHG erfolgen! Dazu gehören u.a. Bauarbeiten, Überbauungen, Unterführungen, Drainagen sowie tiefwurzelnde Bäume; zudem ist jede mögliche Beeinträchtigung im Vorwege mit der RHG abzustimmen. Bei allen Bautätigkeiten - auch im Umfeld der Raffinerie-Pipelines / Leitungen - ist grundsätzlich sicherzustellen, dass der Kathodische Korrosionsschutz (KKS}.der Raffinerie­ Pipelines /. Leitungen nicht beeinträchtigt wird. Auf Anforderung RHG hat der Nachweis durch Messungen zu erfolgen. · · · Zu den Rohrleitungen und sonstigen Einrichtungen ist zudem der freie Zugang zu gewährleisten. . Sämtliche .durch das Bauvorhaben b_edingte· Kosten gehen zu Lasten des Bauträgers. Sollten eventuelle Kosten bei der RHG .anfallen, wird der Bauträger die RHG von diesen Kosten freistellen. Die ·Genehmigung seitens der RHG für Überwegungen und Kreuzungen von RHG­ Eigentum ist jeweils pro ·Gewerk / Kreuzung kostenpflichtig und ·beinhaltet die Datenaufnahme von Fremdleitungen in die Dokumentation ~u den Trassenplänen der RHG. . RHG behält sich die Abrechnung von weiteren Personalkosten vor. und erhebt eine grundsätzliche Dienstleisturigspausi::hale. Der Bauträger haftet auch für Eigenschäden bedingt durch Leitungsbetrieb oder dem KKS der RHG. ·

I. Kreuzung von Leitungen und Pipelines der RHG durch Fremdleitungen aller Art 1. RHG wird aufgrund des Planunterlagen enthaltenden Antrages des Bauträger einzelfallweise zu prüfen, ob zusätzlich Gutachten notwendig sind. 2. Ansonsten kann die Verlegung generell in einem Abstand von mindestens 2 Metern unterhalb der Unterkante der erdverlegten RHG-Rohrleitungen erfolgen. 3. Die Kreuzungsstelle ist durch einen Markierungspfahl seitens Bauträger kenntlich zu machen. · 4. Zusätzliche Trassenschilder werden bei Bedarf seitens RHG vorgegeben.

II. Überwegungen über Leitungen und Pipelines der RHG 1. RHG wird aufgrund des Planunterlagen enthaltenden Antrages des Bauträgers einzelfallweise zu prüfen, ob zusätzlich Gutachten notwendig sind. 2. Später ständig in Nutzung stehende Überwegungen sind vom Bauträger bereits beim Bauantrag entsprechend mit aufzunehmen. Für zeitlich befristete Überwegungen behält sich RHG aus Sicherheitsgründen Vorgaben zum Rückbau oder mindestens einer Schranke o.ä. - zur Verhinderung der Durchfahrt - vor. 3. Bodengutachten -auf Anforderung RHG- sind vom Bauträger bei der Firma Steinfeld und Partner zu beauftragen. 4. Statiken -auf Anforderung RHG- sind vom Bauträger bei der Firma Wallraff & Mohn, Heide zu beauftragen. 5. Stellungnahmen/Gutachten etc. anderer Unternehmen können nur anerkannt werden, soweit im Vorwege dazu seitens RHG die Freigabe erfolgt ist. 6. Jede Überwegungsstelle ist durch je einen auf die Betonplatte geschraubten Markierungspfahl an· den 4 Ecken seitens Bauträger kennUich zu machen. 7. Zusätzliche Trassenschilder beidseitig der Überwegung werden durch RHG veranlasst. Die damit verbundenen Kosten trägt der Bauträger.

III. Abstände Windenergieanlagen (WEA) zu Raffinerie- Pipelinetrassen Als Mindestabstand ist das 1, 1- fache der Nabenhöhe zwischen WEA-Standort u·nd in kürzester Entfernung veirlegter Rohrleitung der RHG sicherzustellen. Bei Anlagen Ober 100 m Nabenhöhe

Tel.: 0481 - 693 - 0 Email: [email protected] RC1fjinerie /-le ide Gmbf-1 - M efdorfer Si"r. 43 - 25770 1-!emmingstech

ist ebenso zu verfahren, soweit seitens Betreiber ein erhöhtes Risiko ausgeschlossen werden kann. Der WP- Betreiber hat in Anträgen aller Art und in seinem Alarmplan die Nähe zu den Raffinerie- Pipelines in einem Radius von 1500 Metern zu dokumentieren. Im Ereignisfall hat für solche in Pipelinenähe stehenden WEA eine unverzügliche Benachrichtigung an RHG zu erfolgen.

Sicherheitsmaßnahmen in Bezug auf den KKS: Für Fremdbauten und -Leitungen aller Art ist hinsichtlich der verwendeten Materialien zu beachten und ggf. mit entsprechenden Maßnahmen sicherzustellen, dass diese hinsichtlich des aktiven Korrosionsschutzes bzw. Anodenfeldern der RHG bau- und sicherheitstechnisch entsprechend ausgelegt sind. (Ansonsten dürfte z.B. bei unbewehrtem Stahl als Opferanode eine Zersetzung zumindest langfristig nicht auszuschließen sein.)

Vorgehensweise: ·a. Kreuzungsstellen sind vor Ort unter Beteiligung der RHG festzulegen. b. Notwendige Suchsehachtungen vor Beginn von Baumaßnahmen sind grundsätzlich von RHG auf Kosten des .Bauträgers zu veranlassen. · c. Einmessen der Raffinerie~ Leitung durc;:h RHG oder ein von RHG beauftragtes lnge_nieurboro (auf Kosten' des Bauträgers); die ·Beauftragung soll vom Pipeline~ Kontrolleur der RHG (derzeit: Herr Herzberg) oder dessen Stellvertreter o~er dem. Anlageningenieur der RHG (derzeit: Herr Bollm~nn) oder dessen Stellvertreter erfolgen. . · · d. Für Überwegungen sind auf Anforderung RHG Bodengutachten und Statische Nachweisefür d_ie zu erwartende Gewichtsbelastung vorzulegen. (Hinweis: Zeitlich unbefristete Oberwegurigen sind bereits im Bauantrag darzustellen() e. .Grundsätzlich sind Überwegungen für mindestens 60 t auszulegen. f: Der Beginn der Baumaßnahme ist vom Pipeline-Kontrolleur bzw. der RHG freizugeben. g. Nach Verlegung ist sicherzustellen, dass im Schutzstreifenbereich vor dem Verfüllen der Baugrube neu verlegte Kabel seitens RHG / SKS eingemessen und der Dokumentation zugeführt werden können. h. Überwegungen sind ebenfalls seitens RHG oder einem von RHG beauftragten Ingenieurbüro (auf Kosten des Bauträgers) einzumessen und zu dokumentieren. i. Mit vom Bauträger zur Verfügung gestellten genauen Koordinaten kann sich die Einmessung von Fremdleitungen erübrigen. j. Zusätzliche Trassens.chllder am Kreuzungspunkt werden von RHG vorgegeben und zeitnah auf Kosten des Bauträgers beauftragt. k. Der Bauträger erhält eine Kopie der Dokumentations- Unterlagen für den Kreuzungsbereich. 1. Soweit die Maßnahmen Dritter aus 8- und F- Plänen resultieren, ist Pipelineverlauf der Raffinerie mit Kreuzungspunkten dort mit aufzunehmen! m. Kostenträger Ist generell der Bauträger. -Ansprechpartner der RHG sind aus beigefügtem Notfallplan ersichtlich( -

Abnahmeprotokoll durch den Bauträger: Hiermit wird bestätigt, dass die in Abstimmung mit Raffinerie Heide GmbH oben benannten durchzuführenden Maßnahmen korrekt ausgeführt worden sind.

Ort, Datum Firma / Unterschrift

Ggf. beauftragtes Unternehmen: Datum / Firmenanschrift/ Unterschrift

Eine Ausfertigung dieses Abnahmeprotokolls ist der Raffinerie Heide GmbH zuzuleiten

Tel.: 0481 - 693 - 0 Email: [email protected] Notfall- Telefonliste für Querungen von Pipelines und Leitungen der Raffinerie Heide GmbH durch Fremdleitungen und Überwegungen

Raffinerie Heide GmbH Meldorfer Str. 43, 25770 Hemmingstedt

1. Zentrale Tel.: 0481 - 693 - 0 Über die Zentrale ist zudem außerhalb der normalen Bürozeiten die Einbindung der Werkseinsatzbereitschaft möglich.

Email: [email protected]

2.-werkfeuerwehr Tel.: 0481 - 693 2240

3. Pipeline Kontrolleur Handy: 0172 - 924 6839 (Tagesdienst - Herr Salz)

4. Anlageningenieur- Pipelines / Herr Bollmann Tel.: 0481 - 693 2503

5. Obermeister Frisch- und Abwasserleitungen / Herr Th. Claussen Tel.: 0481 - 693 2311

6. Liegenschaften und Verträge / Herr Ehrenberg Tel.: 0481 - 693 2225

Email: [email protected]

01.10.2018

Bsenbahn-Bundesamt Außenstelle Hamburg/Schwerin

Eisenbahn-Bundesamt, Pestalozzistraße 1, 19053 Schwerin Bearbeitung: Sabine Schulz

Telefon: +49 (385) 7452-140 Amt Mitteldithmar 2 n=x:ht• n lA-~~f r..;r; rJi?TdH;ifr\ Telefax: +49 (385) 7452-5149 Fachdienst Bauen E-Mail: Zingelstraße 2 [email protected] 25704 Meldorf [email protected]

Internet: www.eisenbahn-bundesamt.de

L Datum: 19.02.2019

Geschäftszeichen (bitte im Schriftverkehr immer angeben) VMS-Nummer: 256039 57140-571 pt/013-2019#041

Betreff: Stellungnahme als Träger öffentlicher Belange Aufstellung der 4. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Epenwöhrden Bezug: Ihre Mail vom 12.02.2019

Anlagen: 0

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Blender, •

Ihre eMail ist beim Eisenbahn-Bundesamt eingegangen und wird hier unter dem o.a. Geschäfts• zeichen bearbeitet.Ich danke Ihnen für die Beteiligung des EBA als.Träger-öffentlicher B_elange im Rahmen von § 4 Abs. 2 BauGB.

Das Eisenbahn-Bundesamt ist die zuständige Planfeststellungsbehörde für die Betriebsanlagen und die Bahnstromfernleitungen (Eisenbahninfrastruktur) der Eisenbahnen des Bundes. Es prüft als Träger öffentlicher Belange, ob die zur Stellungnahme vorgelegten Planungen bzw. Vorhaben die Aufgabe_n nach § 3 des Gesetzes über die Eisenbahnverkehrsverwaltung des Bundes (Bun­ deseisenbahnverkehrsverwaltungsgesetz - BEWG) berührt.

Das Änderungsgebiet des F-Planes liegt westlich und unmittelbar an der Bahnstrecke Elmshorn - Westerland (Strecken Nr. 1210). Eisenbahninfrastrukturbetreiberin der Bahnstrecke ist die DB Netz AG, eine Eisenbahn des Bundes. Belange des EBA sind insoweit berührt.

Hausanschrift: Überweisungen an Bundeskasse Trier Pestalozzistraße 1, 19053 Schwerin Deutsche Bundesbank, Filiale SaarbrOcken Tel.-Nr. +49 (385) 7452-0 BLZ 590 000 00 Konto-Nr. 590 010 20 Fax-Nr. +49 (385) 7452-5149 IBAN DE 81 5900 0000 0059 0010 20 BIC: MARKDEF1590 De-Mait [email protected]

Seite 1 von 2 Stellungnahme: . Unter der Voraussetzung, dass keine eisenbahnrechtlich zweckbestimmten Flächen überplant werden, bestehen bei Beachtung nachfolgender.Forderungen/Hinweise aus planungsrechtlicher Sicht keine grundsätzlichen Bedenken. Forderungen: Grundsätzlich gilt für das der Änderung des Planes zugrunde liegende Vorhaben die Forderung : • dass bauliche Anlagen nicht die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben und Gesundheit gefährden dürfen und • die Sicherheit des öffentlichen Verkehrs zu wahren ist. Dieser Grundsatz gilt auch für die Phase ~er Errichtung von Anlagen. Weiteres im Einzelnen: 1. Die Module werden vsl. in südlicher Richtung, also in Richtung Bahnstrecke, ausgerichtet werden, um den gewünschten E~ekt zu erzielen. Das Eisenbahn-Bundesamt fordert, dass der Betreiber der geplanten Anlagen sicherzustellen hat; dass von den Modulen keine . Blendwirkungen auf den Eisenbahnverkehr und die am Eisenbahnverkehr beteiligten Per­ sonen wie z.B. Triebfahrzeugführer ausgehen. Auch evtl. zu errichtende Beleuchtungen der Solarfelder dürfen nicht zu Blendwirkungen, Signalverwechselungen o.ä. oder Blen­ dungen der am Eisenbahnverkehr beteiligten Personen führen. Sofel"!l Blendwirkungen zu besorgen sind, sind geeignete Maßnahmen (wie Grünpflanzun• gen) vorzusehen. 2. Die von der benachbarten Bahnanlage auf das Plangebiet einwirkenden Immissionen (Er~ schütterungen) und Emissionen sind vom ßetreiber der Anlagen zu berücksichtigen. An­ sprüche gegen den lnfrastrukturbetreiber wegen der vom Betrieb ausgehenden Wirkungen bestehen nicht. Hinweise: • Planrechtsverfahren nach § 18 Allgemeines Eisenbahngesetz, die zu berücksichtigen wä- . ren, sind beim.Eisenbahn-Bundesamt nicht anhängig. • Bitte beachten Sie, das.s das· Eisenbahn-Bundesamt nicht die Vereinbarkeit.aus Sicht der Betreiber der Eisenbahnbetriebsanlagen oder der Bahnstromfernleitungen prüft. Die Be­ treiber dieser Anlagen sind möglicherweise betroffen. Daherwerden die gebotenen Beteili­ gungen (koordinierende Stelle: DB Immobilien Region Ost, Caroline-Michaelis-Str. 5-11, 10115 Berlin) empfohlen, soweit sie nicht bereits stattfinden.

Freundliche Grüße Im Auftrag S%_y- schulz

Seite2von2 Deutsche Bahn AG DB Immobilien Region Nord Hammerbrookstraße 44 DB AG • DB Immobilien • Hammerbrookslr. 44 • 20097 Hamburg 20097 Hamburg -···-· ·------~ Amt Mitteldithmarschen www.deutschebahn:com 7\P,'11i" i;_,,;11 ri·f ldi" ' i-.,·, --:11--.~c--. r-.,..,,..., Der Amtsdirektor ~ ~ • . • } , ,, ._

19.02.2019 Strecke 1210 Elmshorn - Westerland

Aufstellung der 4. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Epenwöhrden für das Ge­ biet „Östlich des Eckernweges auf Höhe des Grundstückes Eckernweg Nr. l, westlich der Bahnlinie Elmshorn - Westerland und knapp 300 m nördlich eines bestehen Solarparks" frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 1 Bau GB, . Unterrichtung und Abstimmung mit den Nachbargemeinden nach § 2 Abs. 2 BauGB und Planungs­ anzeige gemäß § 11 Abs. 1 Landesplanungsgesetz

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Blender,

die Deutsche Bahn AG, DB Immobilien, als von der DB Netz AG bevollmächtigtes Unternehmen, übersen• det Ihnen hiermit folgende Gesamtstellungnahme der Träger öffentlicher Belange zuni o.g. Verfahren.

Gegen die 4. Änderung des Flächennutzungsplanes (Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage)be• stehen bei Beachtung und Einhaltung der nachfolgenden Bedingungen / Auflagen und Hinweise aus Sicht der DB AG und ihrer Konzernunternehmen keine Bedenken.

Durch das Vorhaben dürfen die Sicherheit und der Betrieb des Eisenbahnverkehres auf der angrenzen­ den Bahnstrecke nicht gefährdet oder gestört werden.

Photovoltaik- bzw. Solaranlagen sind blendfrei zum Bahnbetriebsgelände hin zu gestalten. Sie sind so anzuordnen, dass jegliche Blendwirkung ausgeschlossen ist. Sollte sich nach der Inbetriebnahme eine Blendung herausstellen, so sind vom Bauherrn entsprechende Abschirmungen anzubringen. Es ist jederzeit zu gewährleisten, dass durch Bau, Bestand und Betrieb der Photovoltaikanlage keinerlei negativen Auswirkungen auf die Sicherheit des Eisenbahnbetriebs (z.B. Sichteinschränkungen der Trieb­ fahrzeugführer durch z.B. Blendungen, Reflexionen) entstehen können und dass die Lärmemissionen des Schienenverkehrs nicht durch Reflektionseffekte erhöht werden.

Die Deutsche Bahn AG sowie die auf der Strecke verkehrenden Eisenbahnverkehrsunternehmen sind hin­ sichtlich Staubeinwirkungen durch den Eisenbahnbetrieb (z.B. Bremsabrieb) sowie durc_h lnstaridhaltungs- maßnahmen (z.B. Schleifrückstände beim Schienenschleifen) von allen Forderungen freizustellen. ·

Deutsche Bahn AG Vorsitzender des Vorstand: Alexander Doll Unser Anspruch: ·Sitz: Berlin Aufsichtsrates: Dr. Richard Lutz, Berthold Huber Registergericht: Michael Odenwald Vorsitzender Prof. Dr. Sabina Jeschke !im] Profitabler QualltlltsfDhier Ber6n·Charlollenburg Ronald PolaUa f Top-Arbeitgeber Martin Seiler 1 HRB:50000 Umwelt-Vorreiter USt-IdNr.: DE 811569869

Nähete lnlormalionen zur Oalenverarbeilung in OB·Konzetn linden Si1' hier: www.deutscheb;,hn.com/datenschutz Anlage 1 Gemeinde Epenwöhrden PV-Standortprüfung Maßstab 1:10.000

110 m 110 m

em st sy nd bu er V

B4 (PV-Fläche)

Stand 19.11.2018

Dithmarsenpark 50 25767 Albersdorf Planungsbüro Tel. 04835 - 97 838 00 Fax 04835 - 97 838 02 P h i l i p p Gemeinde Epenwöhrden PV-Standortprüfung

Legende

PV-Potenzialfläche

Abstandsfläche zur Bahn 110 m

Bebauungsplan Nr. 4

Siedlungsbereich

sichergestellte Ausgleichsflächen lt. UMB, 07.11.2018

potentielle Ausgleichsflächen lt. Flächennutzungsplan

gesetzlich geschützte Biotope lt. Flächennutzungsplan

sichergestellte Ökokontoflächen lt. UMB, 07.11.2018

Verbundsystem lt. LRP, Nov. 2004 und Entwurf LRP, Sept. 2017

Landschaftsschutzgebiet lt. LRP, Nov. 2004 und Entwurf LRP, Sept. 2017 Gebiet (lt. LRP, Nov. 2004 und Entwurf LRP, Sept. 2017), das die Voraussetzung für eine Unterschutzstellung als Landschaftsschutzgebiet erfüllt

Strukturreicher Kulturlandschaftsausschnitt lt. LRP, Nov. 2004

Historische Kulturlandschaft lt. LRP, Nov. 2004

Vogelbrutgebiet lt. Entwurf LRP, Sept. 2017

querende Straße

Gemeindegrenze

Stand 19.11.2018

Dithmarsenpark 50 25767 Albersdorf Planungsbüro Tel. 04835 - 97 838 00 Fax 04835 - 97 838 02 P h i l i p p Anlage 2 Gemeinde Epenwöhrden PV-Standortprüfung - Landwirtschaftliche Nutzung Maßstab 1:10.000

110 m 110 m Legende

Intensivgrünland / Ackerfläche

B4 höherwertig auf Grund (PV-Fläche) heterogener Kleinstrukturen

Abstandsfläche zur Bahn 110 m

Bebauungsplan Nr. 4

Gemeindegrenze

Stand 23.11.2018

Dithmarsenpark 50 25767 Albersdorf Planungsbüro Tel. 04835 - 97 838 00 Fax 04835 - 97 838 02 P h i l i p p Planungsbüro Philipp Dipl.-Ing. Bernd Philipp Stadtplanung  Ortsentwicklung  Erneuerbare Energien Stadtplaner SRL

Gemeinde Epenwöhrden

Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächen- anlagen

Bearbeitungsstand: 26.11.2018 Projekt-Nr.: 18042

Erläuterungsbericht

Auftraggeber Gemeinde Epenwöhrden über das Amt Mitteldithmarschen, Hindenburgstraße 18, 25704 Meldorf

Auftragnehmer Planungsbüro Philipp Dithmarsenpark 50, 25767 Albersdorf (0 48 35) 97 838 – 00, Fax: (0 48 35) 97 838 - 02 [email protected]

Planungsbüro Philipp Dipl.-Ing. Bernd Philipp Fon: +49 4835 97838 00 VR Bank Westküste eG Dithmarsenpark 50 Stadtplaner SRL Fax: +49 4835 97838 02 BIC: GENODEF1HUM, IBAN: 25767 Albersdorf Steuer-Nr. 16 164 60017 [email protected] DE48 2176 2550 0003 7717 17

Inhaltsverzeichnis

1. Planungsanlass und Aufgabenstellung 1 2. Methodik und Untersuchungsumfang 1 3. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2017 2 3. Potenzialflächen 3 3.1 Bebauungspläne 3 3.2 Gemeindliche Freiflächen gemäß § 37 (1) Nr. 3 EEG 2017 3 3.3 Plangrundlagen 5 3.3.1 Landesentwicklungsplan und Regionalplan 6 3.3.2 Landschaftsrahmenplan 7 3.3.3 Flächennutzungsplan und Landschaftsplan 9 3.3.4 Fachpläne 10 3.3.5 Artenschutz 11 3.3.6 Nachbargemeinden 12 3.3.7 Zusammenfassung der Ergebnisse 12 4. Tabu- und Abwägungskriterien 13 5. Planungsempfehlung 15 6. Anlagen 16 6.1 Gemeinde Epenwöhrden – PV-Standortprüfung 6.2 Gemeinde Epenwöhrden – Landwirtschaftliche Nutzung

Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 1

Gemeinde Epenwöhrden

Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächen- anlagen

Erläuterungsbericht

1. Planungsanlass und Aufgabenstellung

Die Gemeinde Epenwöhrden hat beschlossen, eine Prüfung und Bewertung potenziel- ler Flächen für Freiflächensolaranlagen (im Folgenden PV-Freiflächenanlagen) erstel- len zu lassen. Diese soll der Standortfindung und Standortbündelung möglicher PV- Freiflächenanlagen in der Gemeinde dienen und eine Entscheidungsgrundlage für die Einleitung weiterer Bauleitplanverfahren zur Errichtung von PV-Freiflächenanlagen bilden. Eine disperse Verteilung über die Gemeindefläche hinweg soll vermieden werden.

Die Prüfung soll anhand der folgenden Planungsleitsätze durchgeführt werden: Zum einen soll sich die Suche nach Potenzialflächen möglichst auf konfliktarme Bereiche beschränken. D. h., dass die Beeinträchtigung von Natur und Landschaft möglichst gering zu halten ist. Außerdem sollen Schutzgebiete und ihre Pufferzonen freigehal- ten und die Zersiedlung der Landschaft vermieden werden. Zum anderen ist die Mög- lichkeit einer gemeindeübergreifenden Planung und Kooperation zu prüfen.

2. Methodik und Untersuchungsumfang

Methodisch erfolgt zunächst eine gemeindeweite Untersuchung auf vorhandene Be- bauungspläne und deren Funktion sowie auf gemeindeweite Standorte, für die Gebo- te für Solaranlagen auf Freiflächen gemäß § 37 (1) Nr. 3 a) bis i) EEG 2017 abgege- ben werden können, d. h. auf Flächen, die der EEG-Vergütung unterliegen.

Für die im Rahmen dieser gemeindeweiten Prüfung herausgearbeiteten Flächen er- folgt eine vertiefende Potenzialuntersuchung.

Die Untersuchung bezieht für die vertiefende Prüfung die Plangrundlagen des Lan- desentwicklungsplans, des Regionalplans für den Planungsraum IV, die Neuaufstel- lung des Regionalplans für den Planungsraum III -Sachthema Windenergie- (2. Ent- wurf, Stand 04.09.2018), des Landschaftsrahmenplans für den Planungsraum IV, des Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 2

Entwurfs zum Landschaftsrahmenplan für den Planungsraum III, Stand 01.10.2018 sowie des Flächennutzungsplans und Landschaftsplans der Gemeinde ein.

Die Fachpläne zum Naturschutz (Umweltatlas, Ausgleichsflächenkataster, LLUR Art- kataster) werden ggf. mit hinzugezogen.

Darüber hinaus wird die Suchraumkarte für Bereiche zur Errichtung großflächiger Photovoltaikanlagen des Kreises Dithmarschen (Stand 17. November 2009) ggf. be- rücksichtigt.

Auf dieser Basis werden in Anlehnung an die Vorschläge des Innenministeriums (Photovoltaik, Bauleitplanung – Verfahrenshinweise und Abstimmungserfordernisse: Schleswig-Holstein, Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration (ohne Verfahrensstand) Kriterien erarbeitet, die den Ausschluss von PV begründen oder im Weiteren Abwägungskriterien herausgearbeitet, die zur Entscheidungsfindung der Gemeinde beitragen. Der Kriterienkatalog wird ggf. um zusätzliche Kriterien (z. B. Bodenwert und Netzanschluss, Flächennutzung, Pufferzonen) ergänzt.

Darüber hinaus soll nach Maßgabe des Amtes Mitteldithmarschen eine Vorabstim- mung mit den Nachbargemeinden (Stadt Meldorf, Amt Mitteldithmarschen und Ge- meinde Hemmingstedt, Amt KLG Heider Umland) vorgenommen werden.

3. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2017

Das Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien (Kurztitel Erneuerbare-Energien- Gesetz, EEG) regelt die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz und garantiert deren Erzeugern feste Einspeisevergütungen.

Ziel des EEG ist es, eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung zu ermögli- chen und die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien zu fördern. Der Aus- bau soll kosteneffizient und netzverträglich erfolgen.

Zum 01.01.2017 ist das novellierte EEG 2017 in Kraft getreten. Mit dem EEG 2017 werden für große Solaranlagen, Windenergieanlagen onshore und offshore und Bio- masseanlagen Ausschreibungen eingeführt, bei der die Regierung eine feste Menge an Leistung ausschreibt und anschließend die günstigsten Gebote den Zuschlag be- kommen. Die Obergrenze bei PV-Anlagen liegt bei einer Leistung von maximal 10 MWp.

Betreiber von neuen PV-Freiflächenanlagen mit einer Leistung > 750 kWp erhalten eine finanzielle Förderung nach dem EEG, wenn sie erfolgreich an einer Ausschrei- bung teilgenommen haben. Gefördert werden Anlagen mit möglichst niedrigen För- dersummen pro Kilowattstunde. Der Flächenbedarf einer 10 MWp-Anlage beträgt ca. 15 ha. Für Solaranlagen mit einer Leistung von bis zu 750 kWp (entspricht einer Flä- chengröße von 1,0 bis 1,5 ha) gelten weiterhin die gesetzlich festgelegten Vergü- tungssätze. Diese Anlagen müssen nicht zwingend an Ausschreibungen teilnehmen.

Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 3

Gemäß § 24 (2) Nr. 2 EEG 2017 stehen mehrere PV-Freiflächenanlagen einer Anlage gleich, wenn sie innerhalb von 24 aufeinanderfolgenden Kalendermonaten in einem Abstand von bis zu 2,0 Kilometern Luftlinie, gemessen vom äußeren Rand der jewei- ligen Anlage, in Betrieb genommen worden sind. Nur die erste Anlage bekommt die volle Vergütung, weitere Anlagen müssen an Ausschreibungen teilnehmen.

3. Potenzialflächen 3.1 Bebauungspläne

In der Gemeinde Epenwöhrden wurden bislang fünf Bebauungspläne aufgestellt. Der Bebauungsplan Nr. 1 ist inzwischen aufgehoben worden und ist nicht mehr gültig.

Die Bebauungspläne Nr. 2 aus dem Jahr 1995 und der Bebauungsplan Nr. 3 aus dem Jahr 2002 setzen jeweils ein Allgemeines Wohngebiet fest. Die Pläne sind in der Form umgesetzt worden.

Der Bebauungsplan Nr. 4 aus dem Jahr 2009 beinhaltet ein Sondergebiet -Photovoltaik- westlich der Bahnlinie und nördlich der Nordermiele. Etwa 5.000 m² im Norden der Fläche sind noch unbebaut. Die Grundflächenzahl (GRZ) ist ausge- schöpft.

Der Bebauungsplan Nr. 5 aus dem Jahr 2014 setzt wiederum ein Allgemeines Wohn- gebiet fest, welches bisher teilweise bebaut ist.

3.2 Gemeindliche Freiflächen gemäß § 37 (1) Nr. 3 EEG 2017

Im Folgenden wird zu jedem einzelnen Punkt des § 37 (1) Nr. 3 EEG 2017 (in Kom- bination mit § 48 (1) EEG 2017) beschrieben, ob entsprechende Flächen in der Ge- meinde vorhanden sind:

(1) Gebote für Solaranlagen müssen in Ergänzung zu § 30 EEG 2017 die Angabe ent- halten, ob die Anlagen errichtet werden sollen 1. […], 2. […] 3. auf einer Fläche, a) die zum Zeitpunkt des Beschlusses über die Aufstellung oder Änderung des Bebauungsplans bereits versiegelt war

Innerhalb der Gemeinde gibt es nur kleinteilige Flächen von weniger als 0,5 ha, die derzeit bereits versiegelt sind. Diese sind für PV-Anlagen nur unzureichend bemessen. Zudem sind die Flächen in Nutzung (Parkplätze etc.) und die Flächen grenzen unmittelbar an benachbarte Gebäude.

Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 4

b) die zum Zeitpunkt des Beschlusses über die Aufstellung oder Änderung des Bebauungsplans eine Konversionsfläche aus wirtschaftlicher, ver- kehrlicher, wohnungsbaulicher oder militärischer Nutzung war

Bei Konversionsflächen handelt es sich um ehemalige, jetzt brachliegende Mili- tär-, Industrie- oder Gewerbeflächen, die zum Zweck der erneuten Wiedernut- zung umgewandelt werden sollen. Es befinden sich keine Konversionsflächen aus wirtschaftlicher, verkehrlicher, wohnungsbaulicher oder militärischer Nutzung in der Gemeinde. c) die zum Zeitpunkt des Beschlusses über die Aufstellung oder Änderung des Bebauungsplans längs von Autobahnen oder Schienenwegen lag, wenn die Freiflächenanlage in einer Entfernung bis zu 110 Meter, ge- messen vom äußeren Rand der befestigten Fahrbahn, errichtet werden soll

Durch das Gemeindegebiet verläuft die Bahnstrecke Hamburg – Westerland. Im Abstand bis zu 110 m zu beiden Seiten stehen in der Gemeinde potenzielle Flä- chen zur Verfügung. Im Süden des Bahnabschnitts befindet sich auf der westli- chen Seite der Bahnlinie ein Solarpark (Bebauungsplan Nr. 4). Es verläuft keine Autobahn durch das Gemeindegebiet. d) die sich im Bereich eines beschlossenen Bebauungsplans nach § 30 des Baugesetzbuchs befindet, der vor dem 1. September 2003 aufgestellt und später nicht mit dem Zweck geändert worden ist, eine Solaranlage zu errichten

In den Bebauungsplänen Nr. 2 und Nr. 3 (Allgemeine Wohngebiete), die beide vor dem 01. September 2003 aufgestellt wurden, sind inzwischen alle Grundstü- cke bebaut worden. e) die in einem beschlossenen Bebauungsplan vor dem 1. Januar 2010 als Gewerbe- oder Industriegebiet im Sinn des § 8 oder § 9 der Baunut- zungsverordnung ausgewiesen worden ist, auch wenn die Festsetzung nach dem 1. Januar 2010 zumindest auch mit dem Zweck geändert worden ist, eine Solaranlage zu errichten

Festgesetzte Gewerbe- und Industriegebiete nach § 8 oder 9 der BauNVO liegen in der Gemeinde nicht vor. f) für die ein Verfahren nach § 38 Satz 1 des Baugesetzbuchs durchge- führt worden ist

Flächen mit überörtlicher Bedeutung nach § 38 Satz 1 BauGB (bauliche Maßnah- men von überörtlicher Bedeutung auf Grund von Planfeststellungsverfahren so- wie öffentlich zugängliche Abfallbeseitigungsanlagen) sind in der Gemeinde nicht vorhanden.

Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 5

g) die im Eigentum des Bundes oder der Bundesanstalt für Immobilien- aufgaben stand oder steht und nach dem 31. Dezember 2013 von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verwaltet und für die Entwick- lung von Solaranlagen auf ihrer Internetseite veröffentlicht worden ist

Auf der Internetseite der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben sind derzeit kei- ne Flächen in der Gemeinde Epenwöhrden vorhanden. Der Gemeinde sind keine entsprechenden Flächen bekannt. h) deren Flurstücke zum Zeitpunkt des Beschlusses über die Aufstellung oder Änderung des Bebauungsplans als Ackerland genutzt worden sind und in einem benachteiligten Gebiet lagen und die nicht unter eine der in Buchstabe a bis g genannten Flächen fällt

Benachteiligte Gebiete (nach der Entscheidung der Kommission 97/172/EG vom 10. Februar 1997 zur Änderung der Abgrenzung gemäß RL 75/268/EWG in Deutschland benachteiligter Gebiete) sind in der Gemeinde Epenwöhrden nicht vorhanden. i) oder deren Flurstücke zum Zeitpunkt des Beschlusses über die Aufstel- lung oder Änderung des Bebauungsplans als Grünland genutzt worden sind und in einem benachteiligten Gebiet lagen und die nicht unter eine der in Buchstabe a bis g genannten Flächen fällt.

Benachteiligte Gebiete (nach der Entscheidung der Kommission 97/172/EG vom 10. Februar 1997 zur Änderung der Abgrenzung gemäß RL 75/268/EWG in Deutschland benachteiligter Gebiete) sind in der Gemeinde Epenwöhrden nicht vorhanden.

Fazit Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in der Gemeinde Epenwöhrden ausschließ- lich das Kriterium des § 37 (1) Nr. 3c erfüllt ist. Durch das Gemeindegebiet verläuft die Bahnstrecke Hamburg-Westerland. Im Abstand bis zu 110 m zu beiden Seiten stehen in der Gemeinde potenzielle Flächen zur Verfügung.

3.3 Plangrundlagen

Für die im Rahmen der gemeindeweiten Prüfung herausgearbeiteten Flächen und deren Umgebungsbereich erfolgt eine vertiefende Potenzialuntersuchung. In der wei- teren Untersuchung erfolgt eine vertiefende Prüfung der Plangrundlagen auf Landes- ebene und auf regionaler Ebene.

Zu den jeweiligen Planausschnitten, welche das Gemeindegebiet zeigen, werden die wichtigsten Darstellungen beschrieben.

Die Darstellungen in weiteren Fachplänen zum Naturschutz (Umweltatlas, Ausgleichs- flächenkataster, LLUR Artkataster) sowie die Suchraumkarte für Bereiche zur Errich- Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 6

tung großflächiger Photovoltaikanlagen des Kreises Dithmarschen (Stand 17. Novem- ber 2009) werden ebenfalls berücksichtigt.

3.3.1 Landesentwicklungsplan und Regionalplan

Landesentwicklungsplan (2010) Regionalplan, Planungsraum IV (2005)

- Entlang des Gewässers Nordermiele am südli- - Im äußersten Westen des Gemeindegebiets ist chen Rand der Gemeinde wird eine ‚Biotopver- ein ‚Gebiet mit besonderer Bedeutung für Natur bundachse - Landesebene‘ dargestellt (grüner und Landschaft‘ dargestellt (grün schraffierte Pfeil). Fläche).

- Im Osten der Gemeinde wird ein ‚Vorbehalts- - Im Osten der Gemeinde ist ein Naturschutzge- raum für Natur und Landschaft‘ ausgewiesen biet, festgesetzt (nachrichtliche Übernahme). (grün schraffierte Fläche).

Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 7

Entwurf des Regionalplans, Planungs- raum III - West, Sachthema Windener- gie (Stand 04.09.2018)

- Rund 750 m von der nordwestlichen Gemeinde- grenze entfernt befindet sich ein ‚Vorranggebiet für die Windenergienutzung‘ (schwarz schraf- fierte Fläche).

Hinweis: Der Vorgängerplan des Entwurfs weist identische Darstellungen auf.

3.3.2 Landschaftsrahmenplan

Landschaftsrahmenplan, Planungs- Landschaftsrahmenplan, Planungs- raum IV, Karte 1 (2004) raum IV, Karte 2 (2004)

- Im Nordosten der Gemeinde wird ein ‚Natur- - Östlich der Bahnlinie Hamburg-Westerland ist schutzgebiet gemäß § 17 LNatSchG‘ dargestellt ein ‚Gebiet, das die Voraussetzungen für eine (rote Fläche). Unterschutzstellung nach § 18 LNatSchG (a. F.) als Landschaftsschutzgebiet erfüllt‘ ausge- - Im Osten der Gemeinde ist ein ‚Gebiet, das die wiesen (rot schraffierte Fläche). Voraussetzungen für eine Unterschutzstellung nach § 17 LNatSchG (a. F.) als Naturschutzge- - Östlich der Bahnlinie Hamburg-Westerland Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 8

biet erfüllt‘ ausgewiesen (rot schraffierte Flä- sind strukturreiche Kulturlandschaftsaus- che). schnitte dargestellt (braun schraffierte Fläche).

- Entlang des Gewässers Nordermiele wird ein - Der westliche Bereich der Gemeinde wird als ‚Gebiet mit besonderer Eignung zum Aufbau ei- ‚Historische Kulturlandschaft‘ dargestellt nes Schutzgebiete- u. Biotopverbundsystems (schwarze, quer schraffierte Fläche). -Verbundsystem-‚ ausgewiesen (grün schraffier- te Fläche).

- Im Osten der Gemeinde wird ein ‚Gebiet mit besonderer Eignung zum Aufbau eines Schutz- gebiete- u. Biotopverbundsystems -Schwer- punktbereich-‚ ausgewiesen (gepunktete Flä- che).

Entwurf des Landschaftsrahmenplans, Entwurf des Landschaftsrahmenplans, Planungsraum III, Karte 1 (Stand Planungsraum III, Karte 2 (Stand 01.10.2018) 01.10.2018)

- Für das Gebiet östlich der Bahnlinie Hamburg- - Östlich der Bahnlinie Hamburg – Westerland ist Westerland wird ein Wiesenvogelbrutgebiet ein ‚Gebiet, das die Voraussetzungen für eine dargestellt (lilafarbene Sterne). Unterschutzstellung nach § 26 (1) BNatSchG i. V. m. § 15 LNatSchG als Landschaftsschutz- - Im Nordosten der Gemeinde wird ein ‚Natur- gebiet erfüllt‘, dargestellt (rot schraffierte Flä- schutzgebiet gemäß § 23 BNatSchG (1) i. V. m. che). § 13 LNatSchG‘ dargestellt (rote Fläche).

- Im Osten der Gemeinde ist ein ‚Gebiet, das die Voraussetzungen für eine Unterschutzstellung nach § 23 (1) BNatSchG i. V. m. § 13 LNatSchG als Naturschutzgebiet erfüllt‘ ausgewiesen (rot schraffierte Fläche).

- Entlang des Gewässers Nordermiele wird ein ‚Gebiet mit besonderer Eignung zum Aufbau ei- nes Schutzgebiete- u. Biotopverbundsystems - Verbundsystem-‚ ausgewiesen (grün schraf- fierte Fläche).

- Im Osten der Gemeinde wird ein ‚Gebiet mit besonderer Eignung zum Aufbau eines Schutz- Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 9

gebiete- u. Biotopverbundsystems -Schwer- punktbereich-‚ ausgewiesen (gepunktete Flä- che).

Hinweis: Die Karte 3 des Entwurfs zum Landschaftsrahmenplan für den Planungsraum III zeigt keine für die Potenzialflächenanalyse relevanten Darstellungen und wird aus diesem Grund nicht aufgeführt.

3.3.3 Flächennutzungsplan und Landschaftsplan

Flächennutzungsplan der Gemeinde Landschaftsplan -Bestand- Epenwöhrden (2000)

- Die Gebiete zu beiden Seiten der Bahnlinie - Weite Bereiche zu beiden Seiten der Bahnlinie Hamburg-Westerland sind überwiegend als ‚Flä- sind als ‚Grünland‘ ausgewiesen (quer schraf- chen für die Landwirtschaft‘ ausgewiesen (gelbe fierte Flächen). Flächen). - Östlich der Bahnlinie sind Gehölzgruppen dar- - Zu beiden Seiten, jedoch überwiegend auf der gestellt. östlichen Seite der Bahnstrecke befinden sich gesetzlich geschützte Biotope (grüne Umran- dung mit schwarzer Schraffur).

- Östlich der Bahnlinie befinden sich mehrere sichergestellte und potenzielle Ausgleichs- flächen (grün umrandete Flächen).

Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 10

Hinweis: Der Landschaftsplan -Planung- zeigt gegenüber dem oben dargestellten Landschafts- plan -Bestand- keine abweichenden Darstellungen und wird aus diesem Grund nicht aufgeführt.

3.3.4 Fachpläne

Ökokonto- und Ausgleichsflächen, Kreis Dithmarschen (2018)

- Es werden sichergestellte Ausgleichsflächen (grüne Flächen) und sichergestellte Ökokon- toflächen (blaue Flächen) dargestellt.

- Die Ausgleichsflächen liegen zu beiden Seiten der Bahnlinie, die Ökokontoflächen und Biotope befinden sich überwiegend östlich der Bahnlinie.

Hinweis: Die Darstellungen der Suchraumkarte für Bereiche zur Errichtung großflächiger Pho- tovoltaikanlagen des Kreises Dithmarschen (Stand 17. November 2009) zeigen östlich der Bahnlinie Flächen, die von PV-Freiflächenanlagen freigehalten werden sollen (Wiesenvogelbrutgebiet). Die Karten werden in dieser Untersuchung nicht darge- stellt.

Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 11

3.3.5 Artenschutz

Im Rahmen der Potentialflächenprüfung wurde anhand einer Untersuchung der landwirtschaftlichen Nutzung und der Habitatausstattung eine überschlägige arten- schutzrechtliche Betrachtung durchgeführt. Im Folgenden werden Aussagen hinsicht- lich potentieller PV-Standorte und deren Auswirkungen auf europäisch besonders o- der streng geschützte Arten getroffen.

Als „besonders geschützte Arten“ im Sinne des BNatSch-Gesetzes gelten nach der Begriffsbestimmung des § 7 BNatSchG die Tier- und Pflanzenarten, die in Anhang IV der Richtlinie 92/43/EWG (FFH-Richtlinie) oder in der Anlage 1 (Spalte 2 und 3) der Bundesartenschutzverordnung aufgeführt sind sowie die europäischen Vogelarten der VSchRL (in Europa natürlich vorkommende Vogelarten).

Im Rahmen dieser Potenzialabschätzung stellt sich heraus, dass zu dem Vorkommen der Arten der Klassen Wirbellose und Insekten keine Daten im Artkataster des LLUR vorliegen.

Zu den potentiell vorkommenden Amphibien und Reptilien im Suchraum liegt ein Vorkommensnachweis für die Art Ringelnatter (Artkataster des LLUR) im Bereich der Biotope am Heselrethsweg vor. Die Verteilung der potentiellen Habitate, der Biotope, der Ausgleichsflächen und der höherwertigen, heterogenen Flächen im östlichen und nördlichen Bereich des Untersuchungsraumes lassen das Vorkommen und das Migrie- ren der Tiere in den Bereich vermuten.

Bei der Ortsbegehung am 22.11.2018 konnten in diesen Bereichen geeigneten Habi- tatstrukturen für Reptilien und Amphibien erfasst werden.

Hinsichtlich der potenziell vorkommenden Säugetierarten des Anhanges IV der FFH- Richtlinie im Plangebiet ist davon auszugehen, dass der Bereich entlang der Norder- miele als potentielles Habitat für den Fischotter und der nördliche Bereich des Unter- suchungsraumes (Wohn- und landwirtschaftlich genutzte Gebäude, Gehölze) als Jagdgebiet für Fledermäuse angesprochen werden kann. Daten des Artkatasters für den Betrachtungsraum liegen allerdings nicht vor.

Der östlich gelegene Teilbereich des Untersuchungsgebietes ist im Landschaftsrah- menplan als Wiesenvogelbrutgebiet dargestellt. Hierzu liegen Daten des LLUR- Artkatasters (Wiesenweihe entlang des Norder Dehringsweg im Nordosten der Ge- meinde) vor.

Die höherwertigen Flächen können darüber hinaus als Habitat für geschützte Gefäß- pflanzen fungieren. Besonders die, welche eine hohe Strukturdiversität aufweisen. In der Anlage 2 sind diese Flächen als ‚höherwertig auf Grund heterogener Kleinstruktu- ren‘ dunkelgrün dargestellt.

Unter Betrachtung der räumlichen Verteilung der potentiellen Lebensräume und Ha- bitate weisen die östlich der Bahnlinie gelegenen Flächen ein höheres artenschutzre- levantes Konfliktrisiko auf als die westlich gelegenen. Darüber hinaus ist die Verbun- dachse entlang Nordermiele bei der Planung zu berücksichtigen. Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 12

Die Heterogenität der Flächen nimmt nördlich des Jespethweges in Richtung Norden zu, so dass der Bereich nördlich der bestehenden PV-Freifläche und südlich des Je- spethweges als konfliktarm definiert werden kann.

Die derzeitige Nutzung der Flächen ist in Anlage 2 dargestellt.

3.3.6 Nachbargemeinden

Es wurde geprüft, ob auch in den Nachbargemeinden Meldorf und Hemmingstedt potenzielle Flächen für PV-Anlagen zur Verfügung stehen bzw. ob es geplante oder bereits vorhandene PV-Freiflächenanlagen gibt. Nach Auskunft des Amtes Mitteldith- marschen ist derzeit im Süden der Gemeinde Meldorf die Errichtung einer PV- Freiflächenanlage beschlossen worden. Weitere geplante PV-Freiflächenanlagen gibt es derzeit in der Gemeinde nicht.

Nach Abstimmung mit dem Amt KLG Heider Umland ist in der Gemeinde Hem- mingstedt bisher keine Potenzialflächenanalyse für PV-Freiflächenanlagen vorge- nommen worden. In der Gemeinde sind nach Auskunft des Amtes auch keine PV- Freiflächenanlagen vorhanden.

3.3.7 Zusammenfassung der Ergebnisse

Im Folgenden werden die relevanten Ergebnisse für den Bereich von ca. 1,4 km zu beiden Seiten der Bahnlinie zusammengefasst (siehe auch Anlage 1).

Am südlichen Rand der Gemeinde befindet sich das Gewässer „Nordermiele“. Dieses ist sowohl gemäß des Landesentwicklungsplans (2010) sowie gemäß des bisher gül- tigen Landschaftsrahmenplans von 2004 als auch gemäß des Entwurfs des Land- schaftsrahmenplans (Stand 01.10.2018) als Biotopverbundachse ausgewiesen.

Außerdem befindet sich unmittelbar östlich der Bahnlinie ein Gebiet, das die Voraus- setzungen für eine Unterschutzstellung als Landschaftsschutzgebiet erfüllt. Etwa 60 m östlich der Bahnlinie Hamburg-Westerland beginnt ein Bereich, der als struktur- reicher Kulturlandschaftsausschnitt ausgewiesen ist. Beide Darstellungen sind de- ckungsgleich sowohl im gültigen Landschaftsrahmenplan als auch im Entwurf (Stand 01.10.2018).

Im Regionalplan, im gültigen Landschaftsrahmenplan und im Entwurf des Land- schaftsrahmenplans ist im Nordosten der Gemeinde ein Naturschutzgebiet ausgewie- sen.

Im Entwurf des Landschaftsrahmenplans und in der Suchraumkarte für Bereiche zur Errichtung großflächiger Photovoltaikanlagen des Kreises Dithmarschen ist das ge- samte Gebiet östlich der Bahnlinie außerdem als Wiesenvogelbrutgebiet und als strukturreicher Kulturlandschaftsausschnitt ausgewiesen.

Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 13

Gemäß des gültigen Flächennutzungsplans befinden sich östlich der Bahnlinie mehre- re sichergestellte und potenzielle Ausgleichsflächen. Diese liegen u. a. unmittelbar nördlich der Biotopverbundachse entlang der Nordermiele. Eine potenzielle Aus- gleichsfläche südlich des Heselrehtsweges grenzt unmittelbar östlich an die Bahnlinie und liegt damit z. T. innerhalb des 110 m-Abstandes von der Bahnlinie. Beidseitig der Bahnlinie sind im Flächennutzungsplan geschützte Biotope ausgewiesen. Diese befin- den sich im Bereich des Heselrethsweges z. T. innerhalb des 110 m-Abstandes von der Bahnlinie. Der überwiegende Teil der Biotope befindet sich östlich der Bahnlinie.

Der Fachplan zu Ökokonto- und Ausgleichsflächen im Kreis Dithmarschen zeigt zu- sätzliche sichergestellte Ausgleichsflächen östlich der Bahnlinie, in geringem Umfang auch westlich der Bahnlinie auf. Zwei sichergestellte Ökokontoflächen befinden sich östlich der Bahnlinie.

Im Süden der Gemeinde grenzt westlich an die Bahnlinie eine vorhandene PV-Fläche (Bebauungsplan Nr. 4).

Die Darstellungen in weiteren Fachplänen zum Naturschutz (Umweltatlas, Ausgleichs- flächenkataster) und der Suchraumkarte für Bereiche zur Errichtung großflächiger Photovoltaikanlagen des Kreises Dithmarschen weisen z. T. deckungsgleiche Darstel- lungen auf, wie sie im Landschaftsrahmenplan (und dessen Entwurf vom 01.10.2018) und im Flächennutzungsplan aufgeführt sind. Daher sind diese Karten in der vorliegenden Untersuchung nicht aufgeführt.

Siedlungsbereiche konzentrieren sich überwiegend auf den Bereich westlich der Bahnlinie. Im nördlichen Gemeindebereich befinden sich diese z. T. innerhalb des 110 m-Abstandes von der Bahnlinie.

Der Bereich östlich der Bahnlinie birgt ein höheres artenschutzrelevantes Konfliktrisi- ko als die westlich gelegenen Flächen. Die Verbundachse entlang Nordermiele ist zu berücksichtigen.

Die Wertigkeit der Flächen nimmt nördlich des Jespethweges in Richtung Norden zu, so dass der Bereich nördlich der bestehenden PV-Freifläche und südlich des Jespeth- weges (westlich der Bahnlinie) als konfliktarm definiert werden kann.

Die Zusammenfassung der Ergebnisse und der derzeitigen landwirtschaftlichen Flä- chennutzung sind in der Anlage 1 bzw. Anlage 2 zeichnerisch dargestellt.

Westlich der Bahnlinie verläuft parallel davon in der Straße Epenwöhrdenerfeld sowie von dort abzweigend im Heselrethsweg eine 20KV-Leitung. Außerdem verläuft unmit- telbar westlich der Bahnlinie eine Pipeline der Raffinerie Heide.

4. Tabu- und Abwägungskriterien

Im Folgenden werden in Anlehnung an die Vorschläge des Innenministeriums (Pho- tovoltaik, Bauleitplanung – Verfahrenshinweise und Abstimmungserfordernisse: Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 14

Schleswig-Holstein, Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration (ohne Verfahrensstand)) Kriterien erarbeitet, die den Ausschluss von PV-Freiflächenanlagen begründen oder im Weiteren Abwägungskriterien herausgearbeitet. Mit der Definition von Kriterien werden den Gemeinden Hilfsmittel an die Hand gegeben, die Gemein- defläche hinsichtlich der Eignung für die Errichtung und den Betrieb von PV- Freiflächenanlagen zu analysieren und zu bewerten.

Nachfolgend wird zwischen Tabu- und Abwägungskriterien unterschieden. Während Tabukriterien grundsätzlich gegen die Errichtung und Betrieb von PV- Freiflächenanlagen sprechen, können die Abwägungskriterien sowohl eine positive als auch eine negative Aussage beinhalten. Dies hängt oftmals vom Einzelfall ab. Unter die Tabukriterien fallen:

- Europäische Schutzgebiete, - Nationalparks, - Geschützte Biotope, - Waldflächen, - Biotopverbund-Schwerpunktbereiche, - Kompensationsflächen, - Wohnbauflächenpotentiale, - Bauverbotszonen, - Regionale Grünzüge und - Moorflächen.

Den vom Land ausgewählten Tabukriterien kann grundsätzlich zugestimmt werden. Weiterhin werden Flächen, die als Ökokontoflächen ausgewiesen sind, ebenfalls als Tabukriterium betrachtet. Gleiches gilt für Verkehrs- und Siedlungsflächen. Nach diesseitiger Einschätzung lässt sich sagen, dass die Tabukriterien um folgende Krite- rien ergänzt werden sollen:

- Ökokontoflächen - Verkehrsflächen und - Siedlungsflächen.

Innerhalb des Betrachtungsraums (siehe Anlage 1) gibt es insbesondere östlich der Bahnlinie Gebiete, in denen eine Bebauung durch PV-Freiflächenanlagen nach den Vorschlägen des Innenministeriums auszuschließen sind. Zum einen liegen in dem Gebiet mehrere sichergestellte und potenzielle Ausgleichsflächen, die zum Teil bis an die Bahnlinie heranreichen. Im Süden des Betrachtungsraums befindet sich ein Bio- topverbundsystem entlang des Gewässers Nordermiele. Auch hier sollen PV- Freiflächenanlagen ausgeschlossen werden.

Innerhalb des Betrachtungsraums kreuzen zwei Straßen (Heselrethsweg und Je- spethweg) die Bahntrasse. Dieser Bereich wird diesseits auch als Tabukriterium ge- handelt. Gleiches gilt für Wohnhäuser und deren Grundstücke, die sich westlich der Bahnlinie (z. T. innerhalb des 110 m-Abstandes) im nördlichen Abschnitt befinden.

Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 15

Insgesamt gibt es relativ wenige Flächen, welche unter die Tabukriterien fallen. In- nerhalb des 110 m breiten Streifens zu beiden Seiten der Bahnlinie gibt es ausrei- chend Flächen, die nicht unter die Tabukriterien fallen.

Unter die Abwägungskriterien fallen:

- Nebenverbundachsen, - Vorrangflächen für die Windenergienutzung, - Landschaftsbild, - Strukturreiche Kulturlandschaften, - Vogelbrut und -rastgebiete, - Artenschutz, - Rohstofflager, - Kleinstflächen und feuchte Senken, - Abbaugenehmigungen - Landschaftsschutz und - Hochwasserschutzflächen.

Auf der östlichen Seite der Bahnlinie sind Abwägungskriterien zu beachten. Der Be- reich ist als Wiesenvogelbrutgebiet sowie als Gebiet, das die Voraussetzungen für eine Unterschutzstellung als Landschaftsschutzgebiet erfüllt, ausgewiesen. Rund 60 m weiter östlich beginnt ein Gebiet mit strukturreichen Kulturlandschaftsausschnit- ten. Im Nordosten der Gemeinde befindet sich ein Landschaftsschutzgebiet. Insge- samt betrachtet gibt es östlich der Bahnlinie und im erweiterten Umfeld eine starke Häufung naturraumrelevanter Flächen.

Das Kriterium ‚Flächenwertigkeit‘ fällt nach diesseitiger Einschätzung ebenfalls unter die Abwägungskriterien. Der Bereich östlich der Bahnlinie birgt ein höheres arten- schutzrelevantes Konfliktrisiko als die westlich gelegenen Flächen.

Die Wertigkeit der Flächen nimmt nördlich des Jespethweges in Richtung Norden zu, so dass der Bereich nördlich der bestehenden PV-Freifläche und südlich des Jespeth- weges (westlich der Bahnlinie) aus artenschutzrechtlicher Sicht als konfliktarm defi- niert werden kann.

5. Planungsempfehlung

In der Gesamtbetrachtung wird deutlich, dass sich naturraumrelevante Flächen überwiegend auf der östlichen Seite der Bahnlinie befinden. Siedlungsbereiche kon- zentrieren sich im nördlichen Bereich auf der Westseite nahe der Bahnlinie (z. T. in- nerhalb des 110 m-Abstandes). Die Flächenwertigkeit ist im nördlichen Abschnitt tendenziell höher als im südlichen Abschnitt. Von der Errichtung von PV- Freiflächenanlagen Bereich östlich der Bahnlinie sowie im nördlichen Bereich auf der Westseite der Bahnlinie (nördlich Jespethweg) sollte daher abgesehen werden.

Es wird empfohlen, PV-Freiflächenanlagen im südlichen Abschnitt auf der Westseite der Bahnlinie zu errichten. Gemeinde Epenwöhrden Potenzialflächenprüfung für PV-Freiflächenanlagen Seite 16

Durch die bereits vorhandenen Siedlungsbereiche westlich der Bahnlinie fällt eine Bebauung durch PV-Anlagen weniger ins Gewicht, als wenn diese auf der östlichen Seite, welche frei von Bebauung ist, errichtet werden würden. Außerdem ist eine bauliche Vorprägung durch die Pipeline der Raffinerie Heide gegeben.

Auch in Hinblick auf die Wahrung von Abständen als Puffer zwischen den Ausgleichs- flächen bzw. Biotopen und der Fläche für PV-Anlagen und in Hinblick auf die Bünde- lung von PV-Freiflächenanlagen ist der Bereich westlich der Bahnlinie, nördlich der bestehenden PV-Freiflächenanlage und dem Jespethweg zu empfehlen.

Ein weiteres Gebiet (jedoch ungünstiger aufgrund der Nähe zu Biotopen und auf- grund höherwertiger landwirtschaftlicher Flächen) liegt im Abschnitt zwischen dem Jespethweges dem kreuzenden Heselrethsweg. Der Abschnitt eignet sich ggf. für eine mittel- bis langfristige Planung weiterer PV-Freiflächenanlagen.

6. Anlagen 6.1 Gemeinde Epenwöhrden – PV-Standortprüfung

Planungsbüro Philipp, Albersdorf. Stand 19.11.2018

6.2 Gemeinde Epenwöhrden – Landwirtschaftliche Nut- zung

Planungsbüro Philipp, Albersdorf. Stand 23.11.2018

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