LSG 05 „Holmer Sandberge Und Moorbereiche“ Seite 1
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Kreis Pinneberg, Fachdienst Umwelt, untere Naturschutzbehörde, Moltkestraße 10, 25421 Pinneberg LSG 05 „Holmer Sandberge und Moorbereiche“ Seite 1 Kreisverordnung über das Land- Schenefeld. Im Süden durch das Staats- schaftsschutzgebiet „Holmer Sandber- gebiet Hamburg und dem Waldgebiet Klö- ge und Moorbereiche“ (LSG 05) im vensteen sowie der Wedeler Au. Im Wes- Kreis Pinneberg vom 20.12.2002 ten durch den Geesthang im Verlauf der B 431 und dem Anschluß an das LSG 04. In der dieser Verordnung als Anlage bei- gefügten Übersichtskarte im Maßstab Aufgrund des § 18 Abs. 1 des Gesetzes 1 : 25.000 ist das Landschaftsschutzgebiet zur Neufassung des Landschaftspflegege- grün und gelb unterlegt dargestellt. Bei setzes (Gesetz zum Schutz der Natur dieser Übersichtskarte handelt es sich um -Landesnaturschutzgesetz- LNatSchG) einen verkleinerten Auszug aus der topo- vom 16. Juni 1993 (GVOBl. Schl.-H. 1993, graphischen Karte. Seite 215) in der z.Zt. gültigen Fassung Das Landschaftsschutzgebiet ist in zwei wird verordnet: Zonen (Kern- und Randzone) unterteilt. Die Lage der Schutzzonen und die ge- naue Abgrenzung ergibt sich aus der § 1 Abgrenzungskarte. Erklärung zum Landschafts- schutzgebiet (3) Die genaue Grenze der Randzone des Landschaftsschutzgebietes ist in der Ab- (1) Das in § 2 näher bezeichnete Gebiet in grenzungskarte im Maßstab 1 : 10.000 den Gemeinden Moorrege, Heist, Holm, grün eingetragen. Alle entsprechend mar- Wedel, Appen, Schenefeld und Pinneberg kierten Bereiche bilden die Randzone. Die wird zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. genaue Grenze der Kernzone des Land- schaftsschutzgebietes ist in der in Satz 1 (2) Das Landschaftsschutzgebiet wird mit genannten Abgrenzungskarte im Maßstab der Bezeichnung „Holmer Sandberge und 1 : 10.000 gelb eingetragen. Alle entspre- Moorbereiche" unter Nr. 5 in das beim chend markierten Bereiche bilden die Landesamt für Natur und Umwelt -obere Kernzone. Naturschutzbehörde- geführte Natur- Ferner sind innerhalb der Randzone Vor- schutzbuch eingetragen. Das Natur- ranggebiete für die Rohstoffgewinnung schutzbuch kann bei der örtlich zuständi- dunkelgrün kariert gekennzeichnet. gen unteren sowie bei der oberen Natur- schutzbehörde eingesehen werden. (4) Die Ausfertigungen der Karten sind bei der Landrätin/dem Landrat des Kreises Pinneberg als untere Naturschutzbehörde § 2 in 25421 Pinneberg verwahrt. Diese Kar- Schutzgegenstand ten sind Bestandteil dieser Verordnung. Weitere Karten sind bei der/dem Amtsvor- (1) Das Landschaftsschutzgebiet ist rund steher/in des Amtes Moorrege in 25436 3.795 ha groß und umfaßt die Gemar- Moorrege, der/dem Bürgermeister/in der kungsteile Moorrege, Heist, Holm, Wedel, Gemeinde Appen in 25482 Appen, der Appen, Schenefeld, Thesdorf und Pinne- Stadt Wedel in 22880 Wedel, der Stadt berg. Schenefeld in 22869 Schenefeld und der Stadt Pinneberg in 25421 Pinneberg nie- (2) Das Gebiet liegt im südwestlichen Teil dergelegt. des Kreises Pinneberg in den Gemeinden Die Verordnung und die Karten können bei Moorrege, Heist, Holm, Wedel, Appen, diesen Behörden während der Dienststun- Schenefeld und Pinneberg. Abgegrenzt den eingesehen werden. wird das Landschaftsschutzgebiet im Nor- den durch die Landesstraße 106, der Mar- (5) Die Verordnung und die Karten sind mit seillekaserne der Bundeswehr und dem der Bezeichnung „Holmer Sandberge und Flugplatz. Im Osten den Ortsrandlagen Moorbereiche“ unter Nummer H 200- Pinneberg und Waldenau-Datum sowie 152.3▌2298 in das Bestandsverzeichnis Kreis Pinneberg, Fachdienst Umwelt, untere Naturschutzbehörde, Moltkestraße 10, 25421 Pinneberg LSG 05 „Holmer Sandberge und Moorbereiche“ Seite 2 des Kreisarchivs aufgenommen. Vorkommen und die Erhaltung von Spe- zialisten nährstoffarmer Bodenverhältnis- se und wärmeliebenden Arten. Dieser § 3 Bereich erfüllt die Auswahlkriterien der Schutzzweck Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen (1) Das Landschaftsschutzgebiet befindet Lebensräume sowie der wildlebenden sich im südwestlichen Bereich der Kisdor- Tiere und Pflanzen (Abl. EG Nr. L 206 S. fer Geest und grenzt an die Pinneberger 7); die zuletzt durch Richtlinie 97/62/EG Elbmarschen. Das Landschaftsschutzge- vom 27. Oktober 1997 /Abl. EG Nr. L biet umfaßt die Randbereiche des Klö- 305 S. 42) geändert worden ist und hat vensteen, die Fließgewässer der Wedeler damit internationale, europaweite Bedeu- Au, der Appener Beek und Holmau sowie tung i.S.d. §§ 32 ff. Bundesnaturschutz- Binnendünen und Moore mit Ausnahme gesetz. der ausgewiesenen Naturschutzgebiete. Das Landschaftsschutzgebiet wird charak- Randzone terisiert durch große Biotopkomplexe, die Die die Kernzonen umgebenden Flächen innerhalb des Verbundes mit geschützten mit einer vorherrschend intensiven land- Biotopen ein Grundgerüst der Vernetzung wirtschaftlichen Nutzung als Acker und bilden. Das Landschaftsbild mit einer ho- z.T. Grünland sowie Baumschulnutzung, hen Strukturvielfalt ist insbesondere ge- bilden die Randzone. Die Randzone wird prägt durch Moore, Niederungen, Binnen- des weiteren durch Knicks und Waldflä- dünen und Wald. Darüber hinaus hat das chen bestimmt. Landschaftsschutzgebiet eine regionale Insbesondere soll durch die Randzone ein sowie überregionale Bedeutung für die Verbund der umgebenen Naturschutzge- Naherholung durch die Nähe zu den Sied- biete, Kernzonen und der schützenswer- lungsschwerpunkten im Hamburger Rand. ten Biotope in dem Gebiet erreicht werden. Das Landschaftsschutzgebiet weist zwei Hierfür bietet die vorhandene Struktur- und Arten von Kernzonen mit unterschiedli- Artenvielfalt in den Niederungsgebieten chen Schwerpunkten aus. der Fließgewässer und die ausgeprägten Knickstrukturen die Voraussetzung und Kernzone 1: „Randlage zum Naturschutz- Möglichkeit. gebiet „Tävsmoor / Haselauer Moor“ sowie In der Randzone befinden sich außerdem der Bereich „Bredenmoor“ verschiedene „Sondernutzungen“, die es Das Gebiet der Kernzone umfaßt überwie- gilt in das abwechslungsreiche Land- gend hochwertige und artenreiche, exten- schaftsbild einzubinden bzw. naturnah zu siv genutzte Feuchtgrünlandgesellschaf- entwickeln. ten. Anmoorige Vegetation, Gewässer und Durch die Nähe zu Siedlungsbereichen Gehölzstrukturen prägen die Kernzone als kommt der naturbezogenen Erholungs- schützwürdigen, gefährdeten Lebensraum. nutzung dieses Bereiches eine besonde- re Bedeutung zu, die durch weitere bauli- Kernzone 2: „Binnendüne Holmer Sand- che Entwicklung gefährdet ist. berge“ Dieses im Kreis Pinneberg größte Bin- (2) Schutzzweck ist es, diesen Naturraum nendünengebiet und gem. Kreisverord- nung zum Schutze von Naturdenkmalen 1. zur Erhaltung, Wiederherstellung und im Kreise Pinneberg vom 03.12.1990 in Entwicklung der Funktionsfähigkeit der z.Zt. gültigen Fassung geschützte des Naturhaushalts, der Regenerati- Naturdenkmal stellt eine geologische onsfähigkeit und der Nutzungsfähig- Besonderheit dar und prägt das Land- keit der Naturgüter, schaftsbild durch die typischen Gelände- 2. wegen der Vielfalt, Eigenart und erhebungen. Entstanden durch Flug- Schönheit des Landschaftsbildes und sandablagerungen, sind die Dünen zum wegen seiner besonderen kulturhisto- großen Teil bewaldet und sichern das rischen Bedeutung und Kreis Pinneberg, Fachdienst Umwelt, untere Naturschutzbehörde, Moltkestraße 10, 25421 Pinneberg LSG 05 „Holmer Sandberge und Moorbereiche“ Seite 3 3. wegen seiner besonderen Bedeutung unter Berücksichtigung des Erhalts unge- für die naturverträgliche Erholung störter Kleingewässer sowie Brut- und Nahrungsbereichen zu erhalten und zu unter Berücksichtigung der ordnungsge- entwickeln. mäßen landwirtschaftlichen Nutzung zu sichern und soweit erforderlich im Sinne 3. in der Randzone des Landschaftsschutzes zu entwickeln. 3.1 naturnahe Gewässer und Uferrand- (3) Unabhängig davon gilt als besonderes streifen zu erhalten und zu entwickeln, Schutzziel, 3.2 die offenen, zusammenhängenden 1. in der Kernzone 1 Grünlandbereiche für das Landschafts- bild zu erhalten, 1.1 die Gewässer zu erhalten und diese sowie die Uferrandstreifen naturnah zu 3.3 naturnahe Wälder zu entwickeln und entwickeln, an geeigneten Standorten Neuwaldbildung zu unterstützen, 1.2 die ausgedehnten und unterschiedli- chen Grünlandstandorte zur Förderung 3.4 die Knickstruktur insbesondere für spezifischer Tier- und Pflanzenarten, das Landschaftsbild zu erhalten und zu insbesondere der Wiesenvögel im Rah- entwickeln, men einer extensiven Nutzung, zu erhal- ten und zu entwickeln, 3.5 die Landschaft für die naturbezogene Erholung zu erhalten und zu entwickeln, 1.3 den Vorrang der Erhaltung und Ent- wicklung von Natur und Landschaft vor 3.6 die vorhandenen, ortsgebundenen Freizeit- und Erholungsnutzung zu si- Sondernutzungsformen insbesondere chern. Golfplatznutzung, Rohstoffgewinnungs- flächen und Deponieflächen, naturnah zu gestalten und zu entwickeln. 2. in der Kernzone 2 2.1 den Binnendünencharakter (Geotop) § 4 zu erhalten und zu entwickeln, Verbote, Befreiungen 2.2 die nichtbewaldeten, offenen Dünen- bereiche für den Artenschutz zu erhalten (1) In dem Landschaftsschutzgebiet sind und zu entwickeln, alle Handlungen verboten, die den Cha- rakter des Gebietes verändern können 2.3 die vorhandenen Heidelandschaften oder dem besonderen Schutzzweck zuwi- zu erhalten und zu entwickeln, derlaufen, insbesondere, wenn sie den Naturhaushalt schädigen, den Naturgenuß beeinträchtigen oder das Landschaftsbild 2.4 den vorhandenen Waldbestand in verunstalten können. einer dauerhaft unbewirtschafteten, na- Insbesondere ist verboten: turraumtypischen Laubwaldformation zu erhalten bzw. in eine solche