Eine erfolgreiche Partnerschaft: Leitz und Minolta
Vor 45 Jahren begann die technische Kooperation zwischen dem bekannten Kamerahersteller Leitz in Wetzlar (heute Leica Camera AG) und Minolta in ĭÌȀë&K{{K#<ŻLJG_)E` ɲƨE 45 (Leitz) Osaka, einem bedeutenden Mitbewerber auf dem Fotomarkt. Kürzlich erschien KK{Ƃij¥LJ – Leica Camera AGɳ$¿ƾĦā' <ĉŕǔé{K in einer Zeitschrift für die Mitglieder von „Leica Historica“ eine beeindruckende, )yi\(Minolta)ɲŻLJĉəɳ)ŘȅţŦ X\c2¹ŰƶȄ vierzigseitige Veröffentlichung über die erfolgreiche Partnerschaft zwischen =EKmXcK(Leica Historica)¥¥Ā'E`$yi\)Ė;Ĉ Leitz und Minolta – initiiert und mit verfasst von Dr. Knut Kühn-Leitz, der Anfang lceV_r'ɘ<40uW)Ȗ šȲ=2=*1970 der 1970er Jahre einer der Geschäftsführer der Leitz-Werke und Wegbereiter der Kooperation mit Minolta war. Im Kontext mit dieser Dokumentation stellt ĭ ÄɧE`GQ(Leitz-Werke) Ǥõɚ)#;yi\$ Josef Scheibel, der als beratender Ingenieur und Fachautor diese Kooperation )ţŦ)ɀ@ɖOgcM~- E`Ùă (Dr. Knut Kühn-Leitz) hautnah miterlebte, einige Fragen an Herrn Dr. Kühn-Leitz. ƶƅþǖ½Ȁǵ)×Î@ŀ"Ėƨ2ŻdM~{\Ȗ'ɘ Řȅɫó/ ŘȅE\$"LJ)ţŦƙÓ@Ȯȶ#pI" Herr Dr. Kühn-Leitz, Ihr Großvater riskierte es vor über 90 Jahren, mit der [pV}Et (Josef Scheibel) M~E`Ùă'E\n~ Kleinbildkamera Leica ein völlig neues fotografisches System einzufüh- 2 ren, und legte damit den Grundstein für deren Weltruhm. Vor 45 Jahren haben Sie als damals junger Geschäftsführer von Leitz ebenfalls eine M~E`Ùă&)LjƤƊ*90ĭ¡Ì35yK{)E solche Risikobereitschaft gezeigt, als Sie es übernahmen, eine auf Dauer K(Leica) $¼ŭ¿ƾVXaz)Ĝ»'ȭ3Ã:=ƲƹëĄ)Dž angelegte, technische Zusammenarbeit mit einem der größten japani- schen Wettbewerber anzubahnen und aufzubauen. Wie kam es dazu? ǂ@ǚ =245ĭÌ&ǺȮ5ķŲE`)Ǿ ãǭĺ$" LjƤƊêƊXO@ȏň#ŵĉ)ŰŻ)ǔéK{{K)LJ$ǩ 1971 wurde zu einem Schicksalsjahr für die deutsche fototechnische Industrie. Ǫƹ&ŘȅţŦ.)ɀ@ɖ Ɖǚ<$'ȭ3Ã:=2%)9& Angesichts exorbitanter Lohnerhöhungen in Deutschland und der um die Hälfte ǤǮ#=@Ėƨ=)# ɵ niedrigeren Produktionskosten der japanischen Konkurrenz konnte die Leica in Wetzlar nicht mehr zu kostendeckenden Preisen hergestellt werden. Die 1971ĭ*dE`)¿ƾŘȅƬƈ'$;Ⱦï)ĭ$&;2dE`ú¾)Ȩ Geschäftsführung von Leitz fällte daher in diesem Jahr zwei weitreichende ɐ ƴĩ'ɱɯÂ))ƫƬSXc#ǔé<ŰŻ{K'Ƽɣ Entscheidungen. Zum einen sollte eine Zusammenarbeit in Entwicklung und G_`#SXc@Kk<¯Ƅ#EK@ƫƬ<$ 5*6å Fertigung auf Augenhöhe mit einem bedeutenden japanischen Unternehmen Ǹ$& )#)4E`Ǥõɚ*)ĭ!)ĉ &ƖŬ@ der fototechnischen Industrie angebahnt werden. Zum anderen sollte, insbe- sondere zur Montage von Kameragehäusen, ein Standort in einem Niedrig- 2)!*ɖƶ$ƫƬ' "ŰŻ)¿ƾŘȅƬƈ)ĉŕ{ lohnland gesucht und dort ein eigenes Zweigwerk aufgebaut werden. K$ęǗ&ţŦɘ°@ǥ-$5!*K{vbD)ǣ3Ǔ"Ŝơ @¨Ȩɐú'ƕ4ǺLJĤā@Ɖǚ<$# In einer Sitzung der Geschäftsführung im Januar 1971 erklärte ich mich dazu bereit, die Möglichkeiten einer Kooperation mit Minolta auszuloten, während 1971ĭ1Ŷ)Ǥõ¥ȣ#NJ*yi\$ţŦ<åǸŇ'!"Ƈȕ<ƭ mein Onkel Ernst Leitz III es übernahm, eine eigene Fertigungsstätte in einem Ō <$ȆűNJ)âƤ# 1" 1" " " 3à Ļ:)ƤȐHXcE` (Ernst Leitz II) )¦ǧ@ȭȋ< DZÔō'Ɵ ")# schen Systems begann – nicht zuletzt, um Entlassungen von Mitarbeitern zu vermeiden. ķŲG_`)E`#*úć#ƫƬ<$'!"ĉ &ÚŊ ;2EKqd'$;&'9;ĉ&{dEW}x Die Bedenken bei Leitz in Wetzlar, in einem anderen Land produzieren zu f$ðȪ±șVv ȃ:)#*& $ŐŅ ĈǶ lassen, waren damals groß. Denn damit wäre nach Meinung vieler das Qualitätssiegel „Made in Germany“, das gerade für die Marke Leica besonders =Ōȍ# p _OXK{)Ȋɞ&ȗȔ*ɱIJ&Řȅ@ŷ<ǜ wichtig war, verwässert worden. Die anspruchsvollen Konstruktionen der ėƍƆĤ =@ǣ3Ǔ"<$@Ìţ'ɖƶ=5)#¨Ȩɐú)Öƣ Spiegelreflexkameras waren zudem nur für die Montage durch besonders ǯČĤ@ęȥ'5)#*;2A#)ƪƯ :ƫƬŜơ)Ǎǘ qualifizierte Feinmechaniker entwickelt worden und nicht für angelernte Frauen *ŭ'K{)ȗȔ@Ƽ(+åǸ )# in einem Niedriglohnland. Eine Verlagerung war daher nur mit einer neuen Kamerakonstruktion möglich. E`ɴyi\LJ)ţŦ'Ȝ@œ28ķŲŻķ'Ø&<Řȅţ Ŧ ) =$5yi\TEd#E`.)ȩŻÝÐ Ņɧ' Kommen wir auf die Kooperation Leitz/Minolta zurück. Seinerzeit wurde =")#*& $Ƶó 9Á2 öfter die Frage gestellt, ob es sich hier wirklich nur um eine technische Kooperation handelte oder ob seitens Minolta auch an eine Beteiligung yi\'*ȩŻɘ°@ĆŴ"E`)nWhXwV'ĹɥÎ@ŀ9 am Stammkapital von Leitz gedacht wurde? $Ōù*ȧ";2A# Es bestand zu keinem Zeitpunkt von Minolta die Absicht, die Kapitalverhältnisse zu verändern, um auf die Geschäftspolitik von Leitz Einfluss nehmen zu können. 19714¦¡¸XçJBQ 9 ½ã (Minolta) (Leitz) Das im April 1971 aufgenommene ½W?V/NWTO*< Foto zeigt Kazuo Tashima, Präsident (Knut Kühn-Leitz)rÇY½ von Minolta, und Knut Kühn-Leitz, ÃÈwi¼ Geschäftsführer von Leitz, nach Unterzeichnung des Vertrages zur Kooperation zwischen beiden Unternehmen. " " #ķŲyi\ ķLJ'%)9&E{W@ ǛØ' Ȝ2Ʈģɜyi\LJɔ*êLJ)]$"¥LJ@Êɑ Vielleicht sollte ich hier in aller Kürze etwas darüber sagen, wie sich uns die <Ǔƚ&¤ƈc_r)Ƅǵ#1928ĭƓ*dE`ß$ŰŻ# Firma Minolta seinerzeit darstellte: Der Präsident von Minolta, Kazuo Tashima, ŵÄ)K{¤ƈ@ÍǓ2ŵÄ*Øǟ&pBE] K{@ war eine beeindruckende, die Firma prägende Unternehmerpersönlichkeit. 1928 ȉȼ# )ĽɱǠ p _OXK{6VhK{ 9, hatte er zusammen mit zwei deutschen Freunden das erste Kameraunter- nehmen Japans gegründet. Zunächst wurden nur einfache Sucherkameras ))ºēɴɠđƍö@ȉȼ"21928ĭ :1970ĭ)ɗ#yi gebaut, später folgten hochwertige Spiegelreflex- und Filmkameras sowie \*ŪƸæ)K{@ƫƬ p _OXK{ÂɎ)c_rwWV weitere optische und elektronische Geräte. Von 1928 bis 1970 hatte Minolta @DŽ±<'ǻ )# Millionen von Kameras hergestellt und sich eine Spitzenposition auf dem Gebiet der Spiegelreflexkameras erobert. 2" 2" " " ķŲE`LJĮɊLJñ*ŰŻ)ĉŕǔé$ţŦ<ɀ@ɖ # =+ Wie nahmen die Führungskräfte von Leitz damals die Entscheidung der ɔŹƹ'ŝĉ"$Ǥõɚ)Ɩĕ@%äƏ42 ɵ Geschäftsführung auf, eine Zusammenarbeit mit einem bedeutenden ŋȺ;ĶŐŅ ;2ƥ'ȓȟ)óɩūÕ)ɂ"Ƀ japanischen Wettbewerber anzubahnen und, wenn möglich, langfristig Ȭɟ#<$ )ƪƯ#2LJɗ#ȵȻ&Sy~fQV auszubauen? # <) $ŐŅ5;2ķŲpB_OX5{5&Ǒ Es gab – wie nicht anders zu erwarten – viele Vorbehalte. Dabei wurden Ēar@)>a _OX & )#HC{*ªŰ5 insbesondere die Sprachprobleme, die unterschiedliche Kultur und die große ;22½êɖƶ5)@ƥȘƗ%)9'ŗ '!" Entfernung angeführt. Sorgen bereitete auch das Problem einer schnellen Kommunikation zwischen den beiden Firmen. Es gab damals weder Fax noch 5Ǥɮ[ )# E-Mails, sondern nur einen langsamen Fernschreiber mit Lochstreifen. Der Sy~fQVŘȅ )ĽņȻ'ƶɁ$*" Ĉ)Ő Postweg nahm viele Tage in Anspruch. Es gab auch keine Erfahrungen, wie gemeinsame Entwicklungen patentrechtlich behandelt werden sollten. Ņ' ?:)ţŦɘ° 25ĭ¡ɢĩ'ǽƍǸ)*%" # ɵ Einmal davon abgesehen, dass die Kommunikationstechnik rasche ĉ &rX$& )*yi\ dE`ƨûƗ#&ĉəŻLJ Fortschritte machte, stellt sich die Frage, wie es trotz aller Bedenken möglich war, dass diese Zusammenarbeit über 25 Jahre so gut #5Ƚ)dE`ȟ'ÿǸ&LJñ@ŧ"$#=7 E`ɴ funktionierte? yi\ɗ)ţŦ×Ǟ*¼"dE`ȟ#¬ő=2)G_` #*yi\)LJñ Ű)S XwbX@a _OX#Àƪ2 Ein großer Vorteil war, dass Minolta nicht nur in ihrer deutschen Vertriebs- organisation sondern auch in Osaka eine Reihe von Mitarbeitern hatte, die Ǭė&Sv V@Ɖǚ<4E`ɖƶ/ ƫƬɊɕ)] ausgezeichnet deutsch sprechen und schreiben konnten. So wurden alle Ūë ŰŻ'ŪŶɔŹÁĵ2 Kooperationsvereinbarungen zwischen Leitz und Minolta in deutscher Sprache #ȓÞ" ɍȌ&$*dE`$ŰŻ ® +ȎļNjı abgefasst. In Wetzlar erledigte außerdem eine Mitarbeiterin von Minolta die @ɍA<$ Ƚ)ȩȪ@½ŷ<$$#ŰŻ ſƘ) tägliche Korrespondenz per Fernschreiber. Ein halbes Dutzend Führungskräfte aus Entwicklung und Fertigung von Leitz gingen für Monate nach Japan, um rV}$?=<)5&2ĉə'ÁĵE`)LJñ* eine enge Zusammenarbeit aufzubauen. ŰŻ´)ê· dE`'!"$"5ȤĘ&ǀȢ@ş "<$'!5ɰ =2® +ĭɋ)ǘƪǷ)Ů*dE`Ǝų6ūē@ɱȚ¯ Wichtig ist hier auch zu erwähnen, dass Deutsche und Japaner eine Reihe von ="2 Gemeinsamkeiten haben, wie beispielsweise der ausgeprägte Sinn für Ordnung und Disziplin. Nicht zu Unrecht werden die Japaner als „Preußen Asiens“ be- =#*ŵÄ)ţŦrWGOc'!" §2! Ȝ zeichnet. Die Mitarbeiter von Leitz stellten bei ihren Besuchen in Osaka immer 2 ɵ wieder fest, wie gut die japanischen Kollegen über Deutschland informiert waren. Beispielsweise waren deutsche Lieder und deutsche Literatur bei den ŵÄ)rWGOc*ĝý#SlOc& WpBE]K{E älteren Führungskräften hochgeschätzt. K CL (Leica CL) ( CL=SlOcEK- Compact Leica )Ƴnj) @ŰŻ#ƫ Kommen wir nun zum ersten Kooperationsprojekt. Können Sie dazu Ƭ<$#=*G_`#E`)DV~\E einige Informationen geben? (Willi Stein) ȗȔ£)ǧŞ)5$ɖƶ=5)#)K{*=2 Das erste Projekt war die Fertigung der kleinen und kompakten Messsucher- ##ŵ5Ȱɏ&EK#MxFcCdSäºǡđƞº@ťȲ"2 kamera Leica CL (Abkürzung für Compact Leica) in Japan. Diese war in YVXaz*SlOc&ƋƠ YYyO C (Summicron-C) Wetzlar unter der Leitung des Leitz-Chefkonstrukteurs Willi Stein entwickelt 9,jbD&ŸɃ Y Hx (Elmar-C) # 1:2/40 mm C 1:4/90 mm worden. Die Kamera war die leichteste Leica, die je entstand, besaß das M- Ɖő="2 ĭĝýEK)ɖƶ ĔķŲE`*Ȩ 1970 Bajonett und hatte eine CdS-Belichtungsmessung durch das Objektiv. Das ɐ)ƴĩ&ɱɯ'Ƽɣ=@dE`#¨SXcƫƬ<åǸŇ*&$Å Objektivsystem bestand aus dem kompakten Standardobjektiv Summicron-C Ŭ2=#NJ EK CL)K{vbD@yi\ ƫƬ<ɀ 1:2/40 mm und dem handlichen Teleobjektiv Elmar-C 1:4/90 mm. Als die @ɖĺƻ@ś )#yi\*ƫƬ@Ĵ ä<ƭŌ ;E` Entwicklung der kleinen Leica 1970 abgeschlossen war, sah Leitz auf Grund EK CL' Y@!"G_` :Ʋ'Ȧą<$ ã; der exorbitant gestiegenen Löhne keine Möglichkeit mehr, diese kostengünstig 3" 3" " " Ɩ4:=2ŰŻú¾#*)K{'ŰŻȉ) Y@!" yi\ E`yi\CL (Leitz Minolta CL))òðë#Ȧą<$ Das erste Kooperationsprojekt '&;2 war die von Leitz entwickelte Leica CL (Compact Leica), die ab 1973 bei Minolta gefertigt ¥lFS4+0? wurde. Die CL war die leich- O*< äºO*- teste und handlichste Leica, die je gebaut wurde. Dazu gab ë1TD0?O*-ì CL es ein kompaktes Standard- (Leica CL) (Compact Leica) objektiv 2/40 mm und ein hand- ^æJBQ9 1973 liches Teleobjektiv 4/90 mm. ÐÛ%CL % ¥!ØâCT>)O*- -LO % in Deutschland fertigen zu können. Daher sollte ich es übernehmen, die Ferti- gung des Kameragehäuses der Leica CL durch Minolta in die Wege zu leiten. 1TD0?²RT6 Minolta war dazu bereit und es wurde vereinbart, dass Leitz die Leica CL mit 2/40 mm CT>)§ÞR Objektiven aus Wetzlar weltweit vertreiben sollte. Nur in Japan sollte der Ver- " T64/90 mm ÐÛ% trieb dieser Kamera mit in Japan hergestellten Objektiven dem Partner unter der Produktbezeichnung „Leitz Minolta CL“ vorbehalten bleiben. Der eigentliche Schwerpunkt der Kooperation mit Minolta lag bei der ge- ķÄyi\$)ţŦ)ɍơ* p _OXK{)½êɖƶ 9,³) meinsamen Entwicklung von Spiegelreflexkameras und in der Fertigung f_c@E`)4'ŰŻ#ƫƬ<$'ǰ =2)½ê¬ƈ einzelner Baugruppen für Leitz in Japan. Wie entwickelte sich diese *)Ľ%)9&Ġɖ'&;2 ɵ Zusammenarbeit? 1963ĭ¡žE`LJK{ȗȔɊɕ#¶"u\[X Der seit 1963 bei Leitz in der Fotokonstruktion arbeitende Ingenieur Peter (Peter Loseries) ŘĨ*ŭ ) p _OXK{)4'aXcƝ3 Loseries hatte die Aufgabe, für eine neue Generation von Spiegelreflexkameras )Ìȗĕ³Æ|W~@ȵȻ !ǛØ'K{) p _OXvbD einen Metall-Lamellenverschluss zu entwickeln, der als separates, getestetes 'ȇƿ# <ɐġDzƃV}_\@ɖƶ<ï@ś "2) und vorjustiertes Modul schnell und einfach an das Spiegelgehäuse einer )V}_\|W~*SlOc& p _OXK{'ǣ3ȴ3åǸ Kamera montiert werden konnte. Zudem sollte das Verschlussmodul klein sein, um den Bau einer kompakten Spiegelreflexkamera zu ermöglichen. Diese &ĝ5)#&"*&;2A#=@ɖƶɏƬ#د@ř Entwicklung sollte die Fertigung in einer Großserie zu niedrigen Stückkosten K{vbD)ǣ3Ǔ"SXc@ĉĪ'¨<$ ƻƋ# erlauben und die Montagekosten für das Kameragehäuse deutlich senken. ķŲ35Ŗ))E`LJȗȔŘĨ*E`ZO\V}_\ (Leitz Sector Dem 35 Jahre alten Leitz-Konstrukteur gelang mit seinem Kreisschieber- Shutter - LSV) $ǨĎ&Řȅ@őÏ2ƦÍƹ&ƿŋ'9<įª verschluss eine Meisterleistung. Durch eine genial konzipierte Geometrie ēƹĸ©'9;¹ȄɐġDzƃ ÷ȯ/ XEbDPȾÓ@ǣ3é?& ziehen die führenden Metalllamellen in einer kombinierten Dreh- und Schiebe- :pDzRc@Ó ɆȂDzƃ ÷ȯ& :='Ǫ 2:' bewegung über das ganze Bildfenster, während die abdeckenden Lamellen [XŘĨ*ɡÁƭ)X_c@ĸő<Dzƃ)Ũơ@Ė'ĥĎ&ɭ diesen in einer Drehbewegung folgen. Weiterhin gelang es Loseries, den Drehpunkt der den Schlitz für die Belichtung bildenden Lamellen mit einer Ó)įªēƹĸ©#k^}'V}_\Ż© : &;ć´'Vpc ausgeklügelten Antriebsgeometrie virtuell weit nach außerhalb des Verschluss- <$'őÏ)#='9; &;ĝ&ȑIJ@ů÷<# körpers zu verlagern, womit diese wiederum nur über einen relativ kleinen ƝA)#)9&ĸ©/ ɋǰ ƥ'ĝȰɏ)K{V}_\@ Winkel schwenken mussten. Diese Anordnung war der Schlüssel zu einem Ėƨ<ɒ#=7 1972ĭ9Ŷ14ŰE`LJƥȘ1904751ç# besonders kleinen und leichten Kameraverschluss und wird daher auch als = ȡƕǙø$& "2 Hauptanspruch in dem Leitz-Patent Nr. 1904751 vom 14. September 1972 genannt. 4" 4" " " O*<ÔÓÊHW9WVSW8PW5(Peter Loseries) 亴Õr Der von dem Leitz-Konstrukteur Peter Loseries entwickelte und patentierte Kreis- O*<709W3M;9WÆÎÖay1DQ schieberverschluss war eine Meisterleistung. Der Prototyp wurde von Copal, Tokio, in Lizenz zur Fertigungsreife für die Serienproduktion gebracht und unter der 멽ª\ì O*7T5'â¶sËRGQäº1 (Copal) Bezeichnung „Copal Leitz Shutter“ (CLS) exklusiv an Minolta und Leitz geliefert." DQO*<3M;9(Copal Leitz Shutter)(CLS)wµq»JBQ9 O*<bÅ% " Links die dem Objektiv zugewandte Seite mit dem elektronisch gesteuerten Ver- íRT6c #Òè 3M;9Wêp2*@E)QKc #Òi¼ schlussantrieb. Die filmseitige Ansicht (rechts) mit den bogenförmigen Führungen lässt erkennen, welche Geometrie dafür sorgt, dass sich bei geringem Platzbedarf t|.*@ `»_'¯·É«'& 5HW die Lamellen in der geforderten Weise bewegen. 5Ñp $ Wie kam es, dass Minolta bereits 1971 bei den ersten Gesprächen mit 1971ĭyi\ E`$ŵÄ)Ȝé@ş ɛ)ŭijV}_\ Leitz großes Interesse an diesem neuen Verschluss zeigte? 'ĉĆǼí@dž)*%"# ɵ Auch Minolta wollte sich von einem in das Spiegelgehäuse eingebauten Tuch- verschluss trennen und einen kostengünstigen, leicht montierbaren Metall- yi\5 p _OXvbD'¾ȁ<ħīV}_\ :ǹÛ ã; Lamellenverschluss von einem Hersteller wie Copal oder Seiko beziehen. Der )ǛØ&¨SXc)ɐġDzƃV}_\@Sl ZES (Copal) seit Jahren angebotene Copal Square kam dafür aber nicht mehr in Frage. (Seiko) :ȠɁ<$@Ǵ ")#ɔĭJpB=" Sl Denn dieser war mit 62 Millimeter Bauhöhe für die Konstruktion einer kompak- XOHC (Copal Square) *5*6óɩć#$)*ȗȔɱ 62mm ten Spiegelreflexkamera, die seinerzeit im Trend lag, nicht geeignet. Auch war ;ķŲƔ) SlOc& p _OXK{)Ɖȼ'Ʌ& dieser „Oldtimer“ sperrig und laut. Da kam Leitz mit dem Vorschlag gerade :#2)Jd\Ex*Ģĵ;V}_\ɤ ĉ rechtzeitig, mit seinem neuen Verschluss gemeinsam eine neue Generation von )#'\EyP9E` :ŭij)V}_\@ "ŭ SLR-Kameras zu entwickeln. ) p _OXK{@½ê#ɖƶ9$ţƅ )# Der Prototyp des Verschlusses, den Minolta begutachtet hatte, sollte dazu von Copal, dem bekannten japanischen Hersteller von Kameraverschlüssen, für die yi\ ɓĕV}_\)ț¬ð*ŰŻ)ŷë&K{V}_\{ Großserienfertigung optimiert werden. Er erhielt den Namen „Copal Leitz K# 5" 5" " " " " CLS3M;9W¤ 0O O*-R3(Leica R3)O*< Der CLS-Verschluss feierte seine Die Leica R3 war die erste Leitz 5¥!Íx° eÜ»RER; JBQ9 hväºSLR- Premiere in der Minolta XE-1, eine der Spiegelreflexkamera aus der ge- LORER;05-LOÁXu 05-LOJBQ9XE-1 damals interessantesten und fort- meinsamen Entwicklung von SLR- (Minolta XE-1)l g% ®$¥!áÑ¿j schrittlichsten Spiegelreflexkameras Kameras von Leitz und Minolta. Ihr JBQ9XE-1Î ä ´5I;?±fZá dieser Klasse. Die Minolta XE-1 war wichtigstes Alleinstellungsmerkmal RER;05®¾ÁXu® ³{±fk±f35=K das erste Spiegelreflexmodell seit waren die umschaltbaren Belich- Beginn der technischen Kooperation." tungsmethoden selektiv und integral." Blieb es beim CLS-Verschluss oder wurde die geschützte Geometrie des CLSV}_\' <½êɖƶ'$%2 )# =$5E` ƥ Kreisschieberverschlusses von Leitz nachher auch anderweitig genutzt? Șƌ@±ş<E`ZO\V}_\(LSV))įªēƹĸ©5ĽŰÆȹ Der weltbekannte Uhrenhersteller Seiko nutzte später das von Peter Loseries ƙƭ=)# ɵ bei Leitz entwickelte und patentierte Bauprinzip zur Realisierung eines weiter Ʋƹ'ŷë&ŲȔ{K# 6" 6" " " IQ?.QIQ?٠ߣÂ%O*< Im Neubau des Zweig- ̽}1975 werks von Leitz in der Nähe von Porto (Por- l175] o tugal) waren 1975 zu- ¬z¢ 1994 nächst 175 Mitarbeiter ~n beschäftigt – bis 1994 500]Ý©} stieg die Zahl sukzes- åU+; Ɍ4ƻ#Š;ȷ<$EK p _OXK{ ƫ Ɛ=)*yi Nüchtern betrachtet überlebte die Spiegelreflex-Leica nur durch die erfolg- \$)²ɨ'Ȉ:=Sv V) #yi\XE-1) reiche, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Minolta. Die Leica R3, das Schwestermodell der Minolta XE-1, kam zur photokina 1976 auf den Markt und ĐďƍǏ#<EKR3*1976ĭ)pIcMe#ƶȆ=ɠđV}_\ war mit ihrer elektronischen Verschlusssteuerung das erste Modell einer neuen ÉŁ@ťȲE`LJ) p _OXK{ŭVYǕ1çƍ#Ż Serie von Spiegelreflexkameras aus dem Hause Leitz. Ein wichtiges Alleinstel- ƍǏ)ɍȌ&ǒÁƥɔ*E`#ɖƶXw_cƞº$ĊɍơĬü lungsmerkmal waren die von Leitz entwickelten umschaltbaren Belichtungs- ƞº)ÃŤ åǸ&ƞºVXaz# messmethoden – selektiv und integral. 1980ĭ='ǪSlOc&EKR4 (Leica R4) *yi\XD-7 Die kompakte Leica R4, die 1980 folgte, war das Gegenstück zur Minolta XD-7 (Minolta XD-7) 'ƽń<ƍǏ#E`ŵÄ)ĈƍǸǺÓƍǏ#Ǧ; und somit der erste Multiautomat von Leitz. Er bot Zeit-, Blenden- und Pro- ¸¹AEV}_\¸¹AErPzAE@ȇµ"2)Ľ grammautomatik. Die Leica R7, die 1992 im mittlerweile klassischen Design der 1992ĭ'EKR (Leica R) )OV_ObUE#ƷāEKR7 Leica R erschien, war in Bezug auf die Elektronik eine völlig neue Kamera: Die (Leica R7) *ɠđǝǧ'ɘ"*¼ŭK{#xEOrZ Hauptfunktionen wurden durch einen Mikroprozessor gesteuert. _T ȌƍǸ@ÉŁ2 Die Kooperation zwischen Leitz und Minolta bestand über ein Vierteljahrhundert. Wie war so etwas ohne Kapitalverbund möglich? E`$yi\LJ)ţŦ*25ĭ¡Ǫ 2ȩŻţŦ&#%)9 '"= åǸ )# ɵ 7" 7" " " E`$yi\) p _OXK{Ū èǏĸ@Ć "ĦāÕ= ĉ &őƁ@ 42ƥ'İǙ& W@Ţ Ť Y)Ȧ Der Erfolg von mehreren Generationen von Spiegelreflexkameras von Leitz und ąæŪ@5Ǵŏ<$ĉ &őÏ#='Ð E`)SlOc& Minolta, die in vielen Varianten auf den Markt kamen, war groß, insbesondere, wenn man die verkaufte Stückzahl einer breiten Palette von Wechselobjektiven WpBE]K{EK 9,yi\ ƦǺ'ɖƶƥȘ@ CL einbezieht. Hinzu kamen die kompakten Messsucherkameras Leica CL von Ŕŷ " 1980º%JBQ9CLE(Minolta CLE)ë1TD0?O*-V,R0 " ?SA;0ì(Compact Leica Electronic)JBQ9 O*-CL 'GW Die Minolta CLE (Compact Leica Electronic) von 1980 war eine von Minolta auf 5äº1TD0?RT4E(*T:W-LO[RT6 Basis der Leica CL entwickelte, kompakte Messsucherkamera mit Wechseloptik und zukunftsweisender Belichtungsautomatik. Rechts die speziell für die CLE ¹¨»Ìpéj'ÏdtCLE·mÚÔÓ%JBQ9 konstruierten Minolta M-Rokkor-Objektive 2/40 mm, 4/90 mm und 2,8/28 mm." MS;1WQ (Minolta M-Rokkor) 2/40 mm4/90 mm "2,8/28 mm #Ń="&:&$*ŭŤ Y)ɖƶ' Sv V ɔǩǪ<'!=½Ⱥơ ľ'Ğ&&;LJ$ Es lag in der Natur der Sache, dass mit Fortdauer der Kooperation die Gemein- samkeiten allmählich geringer wurden und beide Partner auch zunehmend 5==ɂ òð/ ȦąŒƳ@ȸÞ<$ Ă " $*ǺƢ unterschiedliche Produkt- und Verkaufsstrategien verfolgten. Und so lief die )ő;Ȅ #"ɔĭ'?<Ė;Ĉ Sv V ľ' langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit nach und nach aus. Nichtsdesto- Ǣ" )#$* nWhXlce#<LJ*ɔŹ' weniger waren die Geschäftspartner aber in der langen Zeit der Kooperation zu ?<ţŦ)ȿǎ#ß$&;)Ľ5ßčƹ&ɗɘ° ɔǫş=2 Freunden geworden, so dass die guten zwischenmenschlichen Kontakte auf Dauer erhalten blieben. 8" 8" " "