Sabine Meyer Und Reiner Wehle Klarinettisten Im Gespräch Mit Roland Spiegel

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Sabine Meyer Und Reiner Wehle Klarinettisten Im Gespräch Mit Roland Spiegel Sendung vom 13.4.2012, 21.00 Uhr Sabine Meyer und Reiner Wehle Klarinettisten im Gespräch mit Roland Spiegel Spiegel: Herzlich willkommen beim alpha-Forum. Ich freue mich, Ihnen heute ein sehr berühmtes Musikerpaar vorstellen zu dürfen: Sabine Meyer und Reiner Wehle. Herzlich willkommen, Frau Meyer und Herr Wehle. Und nun gibt es zuerst einmal Musik. (Meyer und Wehle spielen auf ihren Klarinetten ein Stück von Carl Philipp Emanuel Bach) Spiegel: Vielen Dank. Das war ein Ausschnitt aus einem Stück von Carl Philipp Emanuel Bach mit dem Titel "Duett für zwei Clarinetten". Ich habe mich immer gewundert über diesen Titel. Hat es eine subtile Bewandtnis, dass es sozusagen doppelt gemoppelt ist? Denn ich dachte mir, ein Duett sei immer für zwei. Wehle: Ja, das ist eigentlich doppelt gemoppelt, aber ich glaube, das sagt man einfach so. Und dieser Titel stammt so auch sicherlich nicht von Carl Philipp Emanuel Bach. Den hat damals sicherlich der Verleger so geschrieben, ohne sich dabei was zu denken. Spiegel: Und vielleicht auch, um deutlich zu machen, dass hier zwei gleiche Instrumente mitspielen. Damit wären wir auch schon bei unserem Thema. Sie sind beide weltberühmt als Klarinettisten. Kommen wir doch vielleicht mal zuerst zu Ihren Instrumenten. Dankenswerterweise sehen sie ja schon sehr unterschiedlich aus. Frau Meyer, Sie haben hier eine Klarinette aus Buchsbaumholz. Meyer: Ja, aus Buchsbaumholz, genau. Sie wurde gebaut von Herrn Seggelke aus Bamberg. Das Holz dafür hat er in Südfrankreich in einem Kloster gefunden: Das ist Holz, das 90, 100 Jahre gelagert war. Es ist nämlich sehr wichtig beim Instrumentenbau, dass das Holz richtig und lange gelagert wurde. Er hat mit diesem Holz nur wenige Instrumente gebaut, ich glaube, es waren nur drei oder vier – und ich habe einen ganzen Satz davon abbekommen. Ich spiele hauptsächlich Kammermusik auf diesen Instrumenten: Das Quintett von Mozart, das Brahms-Quintett. Mit der B- Klarinette spiele ich auch im Trio. Denn dieses Instrument hat schon einen besonderen Schmelz und ich finde es besonders schön, wenn man mit Streichern spielt, also mit einem Streichquartett: weil sich das noch schöner mischt mit dem Streicherklang. Und im Vergleich zur schwarzen Klarinette, die aus Grenadill-Holz gebaut wird, ist sie – wir haben das schon mal in einem großen Saal getestet ist – auf die Entfernung sogar noch runder, noch tragfähiger und noch obertonreicher. Dieses Instrument ist also schon etwas sehr Besonderes. Spiegel: Sie sagen, dass Sie damit hauptsächlich Kammermusik spielen, also in kleineren Besetzungen. Aber Sie sagen auch, dass dieses Instrument tragfähiger sei. Ich würde dann davon ausgehen, dass es sich hervorragend eignet für Konzerte mit einem großen Orchester in großen Sälen. Oder stimmt das gar nicht? Meyer: Doch, eigentlich schon. Aber es hat andere Gründe, warum ich das nicht mache. Denn man ist die Schwarze vielleicht doch noch ein bisschen besser gewöhnt. Und es ist so, dass Herr Seggelke einen anderen Klappenmeister hat: Das heißt, die Klappen sind etwas anders geformt als sonst, was dazu führt, dass man für die Finger ein bisschen weitere Wege hat. Gerade bei hoch virtuosen Konzerten wie bei einem Weber-Konzert oder einem Nielsen-Konzert ist es sehr, sehr wichtig, dass man wirklich unheimlich fit und schnell über die Runden kommt mit seinem Instrument. Mit diesen Klappen habe ich dabei einfach ein bisschen Schwierigkeiten. Aber vielleicht gibt sich das ja noch. Bis heute ist es jedenfalls so, dass ich mich bei solchen Konzerten mit der Schwarzen viel sicherer fühle, denn da kommt es wirklich auf hunderttausendstel Millimeter an, um wirklich perfekt spielen zu können. Wehle: Es ist einfach so, dass man da mit den Fingern eine unglaubliche Arbeit leistet. Wir hatten jetzt eine Amerika-Tournee und da wollten wir nicht so viele Klarinetten mitnehmen. Wir haben ja immer eine A-Klarinette und eine B-Klarinette und ein Bassetthorn mit dabei. Ich habe dann einmal Strawinsky auf ihrer A-Klarinette gespielt: Für einen Laien wären das völlig identische Instrumente. Trotzdem habe ich mich dabei nicht so ganz wohl gefühlt: weil das Instrument halt doch irgendwie anders ist, und wenn es nur hier und dort ein Zehntelmillimeter ist. Meyer: Eine weitere Besonderheit ist, dass diese Klarinette aus Buchsbaumholz empfindlicher ist. Ich nehme daher auf ein Konzert, wenn ich diese Klarinette dabei habe, immer noch einen zweiten Satz Instrumente mit, falls etwas passieren sollte, falls die Klarinette z. B. auf bestimmte Wetterverhältnisse – wenn es meinetwegen sehr kalt ist – oder auf die Heizungsluft reagieren sollte. Das Holz arbeitet immer noch, ist einfach weicher, und so kann es sein, dass ich unmittelbar vor dem Konzert feststelle, dass irgendeine Kleinigkeit nicht mehr deckt. Da ist man dann ganz froh, wenn man noch einen zweiten Satz Instrumente mit dabei hat. Wehle: Das ist auch der Grund dafür, warum man früher, also so um das Jahr 1800 herum, von diesem Buchsbaumholz auf die afrikanischen Harthölzer umgestiegen ist: weil sie einfach robuster sind. So eine schwarze Klarinette aus afrikanischem Holz ist daher auch viel, viel schwerer. Spiegel: Die hier ist aus Grenadill. Wehle: Ja, und dieses Holz ist wirklich hart wie Beton. Man kommt da wirklich nur mit dem Betonbohrer rein. Das arbeitet natürlich nicht so sehr wie das Buchsbaumholz. Buchsbaumholz war bis dahin das härteste Holz in unseren Breiten, also in Europa gewesen: Aber das arbeitet eben immer noch viel, viel mehr als Grenadill-Holz. Wenn im Winter in den Räumen aufgrund der Heizung recht trockene Luft herrscht, dann schrumpft das Instrument ein bisschen, weswegen dann einige Klappen nicht mehr gehen, weil sich das Material zusammengezogen hat. Das ist einfach lebendes Material und das ist ja auch das Schöne daran. Spiegel: Wieso ist es so wichtig, dass das Holz für ein solches Instrument so lange abgelagert ist? Wehle: Es darf einfach keine Restfeuchte mehr haben. Das ist beim Klavier ja genauso. Warum gab es nach dem Krieg Blüthner und Bechstein zunächst nicht mehr? Weil ihnen im Krieg das Holzlager verbrannte. So konnte Steinway seine Karriere machen. Bei billigeren Instrumenten wird das Holz künstlich getrocknet: Es gibt da Trocknungskammern, in die das Holz kommt. In zwei, drei Tagen wird es dabei heruntergetrocknet. Aber dieses natürliche Trocknen über zehn, 20 Jahre, und in diesem Fall über 90 Jahre, ist einfach besser für das Holz. Spiegel: Würde man denn den Unterschied sofort hören? Wehle: Den würde man natürlich schon spüren, ja. Man wird schon spüren, ob das Holz noch viel arbeitet oder gar irgendwo reißt. Das ist immer die Gefahr, wenn es nicht richtig trocken ist. Meyer: Es gab daher bei Wurlitzer einen Meister, der jeweils das Holz für die verschiedenen Instrumente ausgesucht hat: Wenn das ein Solisteninstrument werden sollte, dann hat er am Klang – er hat dazu einfach auf das Holz geschlagen – gehört, wie kompakt dieses Holz ist, welche Qualität es besitzt. Wehle: Man sagt das ja auch von Stradivari: Er hat die Bäume im Wald für seine Instrumente selbst ausgesucht. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ... Spiegel: ... und wenn, dann hat es sich jedenfalls gelohnt. Wehle: Auf jeden Fall. Spiegel: Muss denn das Grenadill-Holz genauso lange trocknen wie das Buchsbaumholz? Wehle: Ja, durchaus. Spiegel: Mich würde jetzt doch noch einmal der direkte Vergleich interessieren. Würden Sie doch bitte mal den gleichen Ton jeweils in Ihr Instrument blasen? Meyer: Ach, herrje. Spiegel: Ich bin gespannt, ob wir da einen Unterschied hören. Wehle: Ich glaube nicht, dass da ein einziger Ton reicht, aber bei längeren Passagen hört man das im Vergleich sehr wohl. Ich habe das ein paar Mal ausprobiert: Sabine spielte den ersten Satz der Phantasiestücke von Schumann einmal auf der schwarzen und einmal auf der braunen Klarinette. Und ich bin dann auch schon mal durch den Saal gegangen, um mir das anzuhören. Je nachdem, wo man sich im Saal gerade befindet, hört man den Unterschied stärker oder schwächer. Dieses braune Instrument hat einfach einen wunderbaren schmelzenden Ton. Das ist wirklich wunderschön. Spiegel: Sie können jetzt gar nicht sofort spielen, weil das Blatt nicht drin ist. Lassen Sie uns also stattdessen gleich über das Geheimnis des sogenannten Rohrblatts sprechen. Auch hier gibt es ganz unterschiedliche Philosophien: Es gibt härtere und weichere Blätter. Warum ist das so wichtig? Wehle: Dieses Rohrblatt ist ja das Einzige, was schwingt bei diesem Instrument. Beim Sänger schwingen die Stimmbänder und bei uns schwingt eben dieses Rohrblatt. Es kann sich daher jeder vorstellen, dass es elementar wichtig ist für die Tonerzeugung. Sie haben ganz recht, da gibt es nun verschiedene Philosophien. Ich will das jetzt nicht allzu ausführlich darlegen, denn wir haben hier kein reines Klarinettenpublikum vor dem Fernseher sitzen. Es ist jedenfalls so, dass das Mundstück eine Öffnung hat: Die Österreicher spielen sehr, sehr lange, aber kleine Öffnungen mit sehr dicken Rohrblättern. In der französischen Schule hingegen sind das nur sehr kurze Bahnen mit sehr weiten Öffnungen. Das heißt, da spielt das Blatt keine so große Rolle. Beides hat Vor- und Nachteile. Die französische Schule mit den kurzen, offenen Bahnen ist tonlich sehr flexibel: Damit kann man super artikulieren, die Klangfarben variieren usw. Die österreichische Schule mit den langen Bahnen und den dicken Rohrblättern bedingt, dass so eine Klarinette einfach unheimlich Power hat in einem großen Orchester. Wir hier in Deutschland liegen mit den Mundstücken und den Blättern so ein bisschen dazwischen: Wir verbinden für meinen Begriff beide Vorteile, denn wir können noch super artikulieren und haben trotzdem ein bisschen Power. In Deutschland geht die Entwicklung nun allerdings ein bisschen stärker in Richtung offener Mundstücke, weil die Leute alle keine Rohrblätter mehr machen wollen. Früher haben das die Klarinettisten selbst gemacht, heute kauft man Blätter. Das funktioniert dann aber alles nicht so gut und deswegen nimmt man dann weitere Bahnen, weil das dann keine so große Rolle spielt. Leider ist dann auch der Ton nicht mehr ganz so schön.
Recommended publications
  • The Publication History of Spohr's Clarinet Concertos
    THE PUBLICATION HISTORY OF SPOHR'S CLARINET CONCERTOS by Keith Warsop N DISCUSSING the editions used for the recording by French clarinettist paul Meyer of Spohr's four concertos for the instrument on the Alpha label (released as a two-CD set, ALPHA 605, with the orchestre de Chambre de Lausanne), reviewers in the November 2012 issues of the Gramophone and,Internotional Record Review magazines came to some slightly misleading conclusions about this subject so that it has become important to clarify matters. Carl Rosman, writing in 1RR, ,authentic, said: "Meyer has also taken steps towards a more text fbr these concertos. While the clarinet works of Mozart, Brahms and Weber have seen various Urtext editions over the years, Spohr's concertos circulate only in piano reductions from the late nineteenth century ... Meyer has prepared his own editions from the best available sources (the manuscripts of all but No.4 have been lost but there are contemporary manuscript copies of the others held at the Louis Spohr Society in Kassel); this has certainly giu., him lreater freedom in the area of articulation, and also allowed him to adopt some more-flowing temios than the late nineteenth-century editions specify.', In the Gramophone, Nalen Anthoni stated: "Hermstedt demanded exclusive rights and, presumably, kept the autographs. Only that of No.4 was found, in 1960. The other works have been put together from manuscript copies. Paul Meyer seems largely attuned to the solo parts edited by stanley Drucker, the one-time principal ciarinettist of the New york philharmonic. Michael Collins [on the Hyperion label] is of similar mind, though both musicians add their own individual touches phrasing to and articulation.
    [Show full text]
  • Julian Bliss
    Julian Bliss “unfailingly musical” Fanfare Magazine Biography Julian Bliss is one of the world’s finest solo clarinettists excelling as concerto soloist, chamber musician, jazz artist, masterclass leader and tireless musical explorer. He has inspired a generation of young players, as guest lecturer and creator of the Leblanc Bliss range of affordable clarinets, and introduced a large new audience to his instrument. The breadth and depth of Julian’s artistry are reflected in the diversity and distinction of his work. He has appeared with many of the world’s leading orchestras, including the London Philharmonic Orchestra, BBC Symphony Orchestra, City of Birmingham Symphony Orchestra and the Academy of St Martin in the Fields, and performed chamber music with Joshua Bell, Hélène Grimaud, Steven Isserlis, Steven Kovacevich and other great interpreters. Born in St Albans (UK), Julian began playing at the age of four. He moved to the United States in 2000 to study at Indiana University and subsequently received lessons from Sabine Meyer in Germany. Julian’s prodigious early career included performances at the prestigious Gstaad, Mecklenburg Vorpommern, Rheingau and Verbier festivals, and critically acclaimed debuts at London’s Wigmore Hall and New York’s Julian Bliss Lincoln Center. His first album for EMI Classics’ Debut series was greeted by five-star reviews and public praise following its release in 2003. Released on Signum Classics in September 2014, Julian’s live recording of the Mozart Clarinet Concerto with the Royal Northern Sinfonia was Classic FM disc of the week upon release. The release was accompanied by a performance at Classic FM Live at the Royal Albert Hall, London.
    [Show full text]
  • Der Kritiker Sagt
    SABINE MEYER Clarinet Sabine Meyer is one of the world’s most renowned instrumental soloists. It is partly due to her that the clarinet, a solo instrument previously underestimated, recaptured the attention of the concert platform. Born in Crailsheim, she studied with Otto Hermann in Stuttgart and Hans Deinzer in Hanover, then embarked on a career as an orchestral musician and became member of the Bavarian Radio Symphony Orchestra. This was followed by an engagement as solo clarinettist at the Berlin Philharmonic which she abandoned, as she was more and more in demand as a soloist. For almost a quarter of a century, numerous concerts and broadcast engagements led her to all musical centres of Europe as well as to Brazil, Israel, Canada, Africa and Australia, and, for twenty years, equally regularly to Japan and the USA. Sabine Meyer has been a much-celebrated soloist with more than three hundred orchestras internationally. She has given guest performances with all the top-level orchestras in Germany and has been engaged by the world’s leading orchestras such as the Vienna Philharmonic, the Chicago Symphony Orchestra, the London Philharmonic Orchestra, the NHK Symphony Orchestra Tokyo, the Orchestra of Suisse Romande, the Berlin Philharmonic Orchestra, the Radio Orchestras of Vienna, Basel, Warsaw, Prague and Budapest as well as numerous additional ensembles. Sabine Meyer is particularly interested in the field of chamber music, where she has formed much long-lasting collaboration. She has explored a wide range of chamber repertoire with such colleagues as Heinrich Schiff, Gidon Kremer, Oleg Maisenberg, Leif Ove Andsnes, Fazil Say, Martin Helmchen, Juliane Banse, the Hagen Quartet, Tokyo String and Modigliani Quartet.
    [Show full text]
  • Biography the Award-Winning Pianist William Youn
    www.williamyoun.com Biography The award-winning pianist William Youn has been described by critics as a “genuine poet” with “sovereign, bravura technique of touch”. After early studies in Korea and in the USA, William again changed continents to study at the Hanover University of Music and at the Piano Academy Lake Como, where he worked regularly with Karl-Heinz Kämmerling, Dmitri Bashkirov, Andreas Staier, William Grant Naboré and Menahem Pressler. Based now in his adopted hometown of Munich, Germany, William performs internationally from Berlin via Seoul to New York with major orchestras, including Cleveland Orchestra, Munich Philharmonic Orchestra, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Munich Chamber Orchestra, National Orchestra of Belgium, Mariinsky Theater and Seoul Philharmonic Orchestra, and makes regular solo/chamber music appearances in renowned halls, including the Elbphilharmonie Hamburg, Pierre Boulez Hall Berlin, Prinzregenten Theater Munich, Konzerthaus Wien, Wigmore Hall London, Toppan Hall Tokyo and Seoul Arts Center, or at festivals such as the Schubertiade, Schleswig-Holstein Music Festival, Rheingau Music Festival, Heidelberger Frühling and MDR Musiksommer. William also performs increasingly on fortepiano at venues, including the Mecklenburg Vorpommern Festival, Mozart Festival in Würzburg and Schwetzingen SWR Festival. As chamber musician, William enjoys close collaborations with violist Nils Mönkemeyer, clarinetist Sabine Meyer, cellist Julian Steckel and Johannes Moser, violinist Veronika Eberle and the Signum String Quartet. William has recorded for Sony Korea and Ars Produktion. Other recordings include a disc of works by Brahms with Mönkemeyer, and 'Mozart with Friends' with Sabine Meyer, Julia Fischer and Mönkemeyer, which was named Chamber Music Recording of the Year at ECHO Klassik 2017.
    [Show full text]
  • Instructions for Authors
    Journal of Science and Arts Supplement at No. 2(13), pp. 157-161, 2010 THE CLARINET IN THE CHAMBER MUSIC OF THE 20TH CENTURY FELIX CONSTANTIN GOLDBACH Valahia University of Targoviste, Faculty of Science and Arts, Arts Department, 130024, Targoviste, Romania Abstract. The beginning of the 20th century lay under the sign of the economic crises, caused by the great World Wars. Along with them came state reorganizations and political divisions. The most cruel realism, of the unimaginable disasters, culminating with the nuclear bombs, replaced, to a significant extent, the European romanticism and affected the cultural environment, modifying viewpoints, ideals, spiritual and philosophical values, artistic domains. The art of the sounds developed, being supported as well by the multiple possibilities of recording and world distribution, generated by the inventions of this epoch, an excessively technical one, the most important ones being the cinema, the radio, the television and the recordings – electronic or on tape – of the creations and interpretations. Keywords: chamber music of the 20th century, musical styles, cultural tradition. 1. INTRODUCTION Despite all the vicissitudes, music continued to ennoble the human souls. The study of the instruments’ construction features, of the concert halls, the investigation of the sound and the quality of the recordings supported the formation of a series of high-quality performers and the attainment of high performance levels. The international contests organized on instruments led to a selection of the values of the interpretative art. So, the exceptional professional players are no longer rarities. 2. DISCUSSIONS The economic development of the United States of America after the two World Wars, the cultural continuity in countries with tradition, such as England and France, the fast restoration of the West European states, including Germany, represented conditions that allowed the flourishing of musical education.
    [Show full text]
  • Prokofiev Clarinet Sonatas Overture on Hebrew Themes
    Weinberg — Prokofiev Clarinet Sonatas Overture on Hebrew Themes Annelien Van Wauwe, Clarinet Lucas Blondeel, Piano Weinberg — Prokofiev Annelien Van Wauwe, Clarinet Lucas Blondeel, Piano Sergei Prokofiev (1891–1953) Violin Sonata No. 2 in D major, Op. 94bis (1943), transcription for clarinet by Kent Kennan 01 I. Moderato ........................................... [08'18] 02 II. Scherzo ............................................ [06'14] 03 III. Andante .......................................... [03'39] 04 IV. Allegro con brio ................................... [07'51] Mieczysław Weinberg (1919–1996) Sonata for Clarinet and Piano, Op. 28 (1945) 05 I. Allegro ............................................. [05'32] 06 II. Allegretto .......................................... [07'00] 07 III. Adagio ............................................ [06'23] Sergei Prokofiev 08 Overture on Hebrew Themes in C minor, Op. 34, for clarinet, string quartet and piano (1919) .... [09'25] Shirly Laub, violin Samuel Nemtanu, violin Marc Sabbah, viola Bruno Philippe, cello Total Time ....................................................... [54'30] About the works Sergei Prokofiev Violin Sonata No. 2 in D major, Op. 94bis (1943) Sergei Prokofiev returned to the Soviet Union in 1936 after 18 years in exile, hoping to become the country’s most important composer following the condemnation of Dmitri Shostakovich by Joseph Stalin’s regime. However, things did not turn out that way. Both the Bolshoi and the Kirov refused to stage Romeo and Juliet, which he had composed in Paris during the summer of 1935. It was finally premiered in 1938 in the Moravian city of Brno. During the war Prokofiev’s situation improved, but the Soviet regime never really pardoned its “prodigal son”. After 1945, the composer, plagued by poor health, was sub- jected to official condemnations and financial difficulties for the rest of his life.
    [Show full text]
  • Julian Bliss Clarinet
    Julian Bliss Ikon Arts Management Ltd Clarinet Suite 114, Business Design Centre 52 Upper Street, London N1 0QH t: +44 (0)20 7354 9199 Website www.julianbliss.com f: +44 (0)870 130 9646 Contact Costa Peristianis [email protected] Email [email protected] www.ikonarts.com ““It isn’t just his technique, though that is astonishing enough. It’s the wit, poise and vivacity in his playing. In short, it is the pure intuition leading him straight to the heart of what he plays”” The Times Julian Bliss, one of the world’s finest solo clarinettists, excels as concerto soloist, chamber musician, jazz artist, masterclass leader, public speaker and tireless musical explorer. He has inspired a generation of young players, as guest lecturer and creator of the Leblanc Bliss range of affordable clarinets, and introduced a large new audience to his instrument. The breadth and depth of Julian’s artistry are reflected in the diversity and distinction of his work. He has appeared with many of the world’s leading orchestras, including the London Philharmonic, BBC Symphony Orchestra, City of Birmingham Symphony Orchestra and the Academy of St Martin in the Fields, and performed chamber music with Joshua Bell, Hélène Grimaud, Steven Isserlis, Steven Kovacevich and other great interpreters. Born in St Albans (UK) in 1989, Julian began playing at the age of four. He moved to the United States in 2000 to study at Indiana University and subsequently received lessons from Sabine Meyer in Germany. Julian’s prodigious early career included performances at the prestigious Gstaad, Mecklenburg Vorpommern, Rheingau and Verbier festivals, and critically acclaimed debuts at London’s Wigmore Hall and New York’s Lincoln Center.
    [Show full text]
  • Henri Joseph De Croes Concerto for Clarinet & Partias
    Henri Joseph De Croes Concerto for Clarinet & Partias Vlad Weverbergh, clarinet South-west German Chamber Orchestra Pforzheim Sebastian Tewinkel Henri Joseph De Croes Concerto for Clarinet & Partias Vlad Weverbergh, clarinet South-west German Chamber Orchestra Pforzheim Sebastian Tewinkel Concerto for Clarinet 1. Allegro 2. Andante 3. Rondo Vlad Weverbergh, clarinet South-west German Chamber Orchestra Pforzheim Sebastian Tewinkel Partias 4. Andante 8 nr 6 5. Andante 16 nr 1 6. Allegro 30 nr 3 7. Adagio 30 nr 1 8. Adagio 30 nr 4 9. Allegro 28 nr 12 10. Andante 8 nr 2 11. Adagio 30 nr 6 12. Andante con variazione 16 nr 8 13. Menuetto 8 nr 5 14. Andantino 30 nr 11 15. 29 nr 1 16. Allegro 16 nr 12 17. Allegro 8 nr 3 18. Allegro 8 nr 1 19. Allegro 8 nr 9 20. Andante 8 nr 4 Vlad Weverbergh & Jaan Bossier, clarinet Diederik Suys & Sander Geerts, viola HenriJan Buysschaert, Double bass De Croes Henri Joseph De Croes Henri Joseph De Croes composed his Clarinet Concerto in Bb Major in 1790, one year before Mozart wrote his own Clarinet In the late 18th Century, the Thurn and Taxis family of Regensburg Concerto. This work sounds light, frivolous, and relatively undramat- was not only well-placed aristocracy, but also held the monopoly on the ic, as well, but the strong melodies and fine orchestration show the hand post and carriage trade in Europe. Karl Anselm, the fourth sovereign of of a talented composer. Thurn and Taxis, was a music lover, and he made his court orchestra into one of the most known in Europe.
    [Show full text]
  • Sebastian Manz Bio ENG 1617
    SEBASTIAN MANZ www.sebastianmanz.com BIOGRAPHY 2016/2017 Manz deligHts tHe media as a musician “wHo bowls melodies and notes along in front of Him witH sucH agility in tHeir colour and nuances, it is as if tHey were balls He was expertly juggling …” (SZ). His “overwhelming passion for music making [is combined] witH tecHnical perfection” (WAZ) – and tHe RHEINISCHE POST writes of his CD “In RHytHm: “… it swings and stimulates, refresHes and weeps, and you just cannot get enough of it …”. Being tHe grandson of tHe Russian violinist Boris Goldstein and tHe son of two pianists, Manz's musical roots are in His German-Russian family background. He was born in Hanover in 1986 and began singing in a boys' cHoir at tHe age of six. He first learned tHe piano, wHich He plays very well, but soon concentrated on tHe clarinet after listening to Benny Goodman's recording of Carl Maria von Weber's E flat major Concerto, wHicH fascinated Him and awoke a longing for the instrument. Among his most important teacHers and supporters were tHe acclaimed clarinettists Sabine Meyer and Rainer Wehle. His big breaktHrougH came witH His sensational success at tHe ARD International Music Competition in MunicH in September 2008, where he won not only first prize in the Clarinet category, which had not been awarded for forty years, but also tHe coveted Audience Prize and otHer special prizes. In tHe “Duo Riul” witH His partner Martin Klett at the piano, He Had also won the German Music Competition just a few months previously. Sebastian Manz has since then been one of the most popular soloists and cHamber musicians of the younger generation.
    [Show full text]
  • Orchestra Sex Disparity: Experimental Evidence from Audience Members
    Orchestra Sex Disparity: Experimental Evidence from Audience Members Richard Gong* UC Berkeley This paper presents a novel experiment that recruits 191 experimental subjects on Ama- zon Mechanical Turk (MTurk). Experimental subjects listen to and judge musicians who per- form audio recordings of classical music. Subjects also guess what instruments various mu- sicians play given just their names. Experimental subjects recognize that some instruments are more commonly played by female musicians and others by male musicians. Yet, no sex discrimination is detected in musician performance ratings. 1 Introduction In classical music, the sound a musician produces when playing an instrument has paramount importance. Professional musicians and novice audience members largely believe the quality of a performance should be judged by sound (Tsay 2013; Mehr & Scannell & Winner 2018). Yet, orchestras, which have been historically male dominated, have not been welcoming to all musicians of strong ability. In 1982, Sabine Meyer toured the United States as the Berlin Philharmonic’s first female clarinetist. Despite a strong endorsement from orchestra’s principal conductor, Herbert von Karajan, orchestra members voted, 73 to 4, against offering Meyer a permanent position. Having won an audition, Ann Hobson Pilot joined the Boston Symphony Orchestra (BSO) as a harpist in *e-mail: ([email protected]) Many thanks to Sydnee Caldwell for advising me through this senior thesis. 1 1969. On her first day on the job, an older member of the orchestra charged up to her and mocked, “You must fry some mean chicken.” Pilot was the orchestra’s first black musician. In the 1970’s and 1980’s, many U.S.
    [Show full text]
  • Saturday Playlist
    August 17, 2019: (Full-page version) Close Window “To achieve great things, two things are needed; a plan, and not quite enough time.” — Leonard Bernstein Start Buy CD Stock Program Composer Title Performers Record Label Barcode Time online Number Sleepers, Awake! 00:01 Buy Now! Handel Harp Concerto in B flat, Op. 4 No. 6 Holliger/I Musici Philips 422 288 028942228825 00:15 Buy Now! Liszt Venice and Naples Benjamin Grosvenor Decca 483 0255 028948302550 Quintet in E flat for Piano & Winds, K. 00:34 Buy Now! Mozart Zacharias/Sabine Meyer Wind Ensemble EMI 55013 724355501325 452 00:59 Buy Now! Verdi Overture ~ Nabucco Bern Symphony/la Selva Newport Classics 85649 032466564925 01:07 Buy Now! Bax Summer Music Ulster Orchestra/Thomson Chandos 8307 N/A Piano Sonata No. 29 in B flat, Op. 106 01:18 Buy Now! Beethoven John O'Conor Telarc 80335 089408033520 "Hammerklavier" 01:59 Buy Now! Strauss Jr. Roses from the South Vienna Philharmonic/Bohm DG 289 459 730 028945973029 02:10 Buy Now! Bartok Suite No. 1, Op. 3 Buffalo Philharmonic/Falletta Naxos 8.573307 747313330775 Zukerman/Perlman/Stern/New York 02:48 Buy Now! Vivaldi Concerto in F for 3 Violins, RV 551 CBS 36692 07464366922 Philharmonic/Mehta 03:00 Buy Now! Mendelssohn Hebrides Overture, Op. 26 Cleveland Orchestra/Szell Sony 46536 07464465362 Nordmann/Franz Liszt Chamber 03:12 Buy Now! Boieldieu Harp Concerto in C Sony 58919 074645891927 Orchestra/Rampal 03:36 Buy Now! Haydn Symphony No. 073 in D, "The Hunt" Hanover Band/Goodman Hyperion 66520 034571165202 03:59 Buy Now! Tchaikovsky Violin Concerto in D, Op.
    [Show full text]
  • Julian Bliss
    Kessler & Sons Music Presents Win a new “A Weekend of Bliss” Featuring Bliss Clarinet! Internationally Acclaimed Clarinetist Attend the Bliss Master Class on February 5th Julian Bliss and be entered to win a new Friday, February 5 th : Free Master Class with Julian Bliss Leblanc Bliss Clarinet - Courtesy of Conn-Selmer Saturday, February 6 th : Recital/Concert featuring Julian Bliss ($5) (LB320, Retail: $1,055)! All Ticket Sales Benefit CCSD Music Programs! Visit www.kesslermusic.com/bliss for details! Julian Bliss At the age of 19, Julian Bliss is established on the international concert scene having already appeared as soloist with orchestras including the London Philharmonic, BBC Symphony, Royal Philharmonic, Orchestre National de France, City of Birmingham Symphony Orchestra, Seattle Symphony, BBC Philharmonic, BBC National Orchestra of Wales, NHK Symphony, Munich Chamber, Gulbenkian Orchestra, Malaysian Philharmonic, Swedish Radio Symphony, and the Bergen Philharmonic. In recital Julian has appeared at such prestigious venues as the Wigmore Hall, the Louvre in Paris, Montpellier Festival, Jerusalem Music Festival, Bad Kissingen and Mecklenburg Festivals and the Rheingau Festival. He recently made his recital debut at the Lincoln Center in New York to great critical acclaim. A prolific chamber musician, Julian has collaborated with artists such as Joshua Bell, Steven Isserlis, Mischa Maisky, Stephen Kovacevich, Elena Bashkirova, Julian Rachlin, Simon Trp česki, and Hélène Grimaud. Following the success of Julian’s debut recording for EMI with Julien Quentin, he was invited to record exclusively for EMI on their main label. His most recent release with Sabine Meyer as recording partner has been greeted with critical acclaim.
    [Show full text]