Auswertung Der Vorschläge Der „Hochwasserstudie Haseldorfer Marsch“
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1 Auswertung der Vorschläge der „Hochwasserstudie Haseldorfer Marsch“ Abschlussbericht der Arbeitsgruppe Hochwasser (01.12.2007) 2 Abschlussbericht der AG Hochwasser Seite 2 / 28 _ Inhaltsverzeichnis 1. Veranlassung.......................................................................................................... 3 2. Teilnehmer und zeitlicher Ablauf der Arbeitsgruppensitzungen.............................. 4 3. Ergebnisse der Arbeitsgruppe ................................................................................ 6 4. Bereits umgesetzte Maßnahmen............................................................................ 7 5. Weiteres Vorgehen................................................................................................. 8 ►Anlage 1: Ergebnisse zu Maßnahmenvorschlägen der Studie................................ 9 o SV Moorrege-Klevendeich ............................................................................... 9 o SV Hetlingen.................................................................................................. 12 o SV Haselau-Haseldorf ................................................................................... 17 o Zusätzliche Vorschläge der Gemeinden ........................................................ 20 o Übergeordnete Maßnahmen.......................................................................... 23 ►Anlage 2: Übersichtsplan zu den Maßnahmen ..................................................... 25 ►Anlage 3: Auflistung Bauwerke mit Betriebs-Wasserständen ............................... 26 ►Anlage 4: Übersichtsplan Schöpfwerke, Sielbauwerke und Wehre....................... 27 ►Anlage 5: Merkblatt „Wie können Sie sich vor Hochwasser schützen“.................. 28 3 Abschlussbericht der AG Hochwasser Seite 3 / 28 _ In dieser Arbeitsgruppe unter Leitung 1. Veranlassung des Fachdienstes Umwelt der Kreis- verwaltung waren die betroffenen Im Juli 2002 ereignete sich ein Stark- Deich- und Sielverbände (DHSV Ha- regenereignis (17. und 18. Juli) mit in seldorfer Marsch, SV Moorrege- weiten Teilen des Landes Schleswig- Klevendeich, SV Haselau-Haseldorf, Holstein extremen Niederschlagsmen- SV Hetlingen) und die Ämter Haseldorf gen. In Hetlingen wurde an diesen bei- und Moorrege vertreten. Vom Kreis den Tagen eine Niederschlagssumme Pinneberg waren sowohl die Wasser- von 122 Liter pro Quadratmeter ge- behörde als auch die Naturschutzbe- messen. Solche Niederschlagsmengen hörde beteiligt. Es wurden Lösungs- innerhalb von nur 48 Stunden sind sta- vorschläge zur Vermeidung von Über- tistisch seltener als einmal in 100 Jah- schwemmungen entwickelt, die sich an ren zu erwarten. verschiedene Zielgruppen richteten. Da die Böden durch vorausgegangene Niederschläge bereits eine hohe Vor- feuchte aufwiesen, führten Entwässerungsprobleme in der Haseldorfer Marsch zu Schäden in den Bereichen Landwirtschaft (insbesondere an jüngeren Obstbaumkulturen) und in einigen besiedelten Gebieten. Die Probleme entstanden durch die hohen Nie- derschlagsmengen in den Einzugsgebieten der Marsch-Vorfluter. Sie wa- ren also nicht durch eine besondere Hochwasser- /Sturmflutsituation in Pin- nau und Elbe bedingt oder verschärft. Abbildung: Wehr 2 im Randgraben, Zwischendeichsgelände SV Hetlingen Vom Landrat des Kreises Pinneberg wurde nach diesem Ereignis eine Ar- beitsgruppe „Hochwasserschutz in der Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe Haseldorfer Marsch“ eingerichtet, um sind dem Bericht vom 24.04.2003 mit Vorschläge zu sammeln und Maßnah- dem Titel „Auswirkungen und Konse- men mit dem Ziel zu entwickeln, einen quenzen der Niederschlagsereignisse geordneten Oberflächenwasserabfluss vom 17./18.07.2002 in der Haseldorfer und eine Rückhaltung bei außerge- Marsch“ zu entnehmen. Vorgeschla- wöhnlichen Niederschlagsereignissen gen wurde auch eine Untersuchung in der Haseldorfer Marsch sicherzustel- zur Aufnahme der hydraulischen Ver- len. hältnisse (Geländehöhen, Gefällever- 4 Abschlussbericht der AG Hochwasser Seite 4 / 28 _ hältnisse, Abfluss- und Fließzeitenbe- kung des Schöpfwerkes des Sielver- stimmung, Pegeldaten, Wasserstands- bandes Haselau-Haseldorf begonnen. höhen und Einstauzeiten), um Entwäs- Diese Maßnahme wurde im Zuge der serungs-Engstellen zu ermitteln und Erstellung der Hochwasserstudie als Verbesserungsvorschläge zu machen. besonders dringlich erkannt. Diese vom Sielverband Haselau-Haseldorf In Gesprächen mit dem Ministerium für beauftragte und mit erheblichen För- Umwelt, Naturschutz und Landwirt- dermitteln des Landes umgesetzte Er- schaft des Landes Schleswig-Holstein neuerung und Erweiterung der Pum- (heutige Bezeichnung: Ministerium für penleistung von 3,6 m³/s auf 5,0 m³/s Landwirtschaft, Umwelt und ländliche wurde noch im Jahre 2006 abge- Räume) konnte eine Förderungszusa- schlossen. Sie stellt eine wesentliche ge für eine solche Hochwasserstudie Voraussetzung für die Verbesserung erreicht werden. Der Deich- und der Hochwassersicherheit im Gebiet Hauptsielverband Haseldorfer Marsch des Sielverbandes Haselau-Haseldorf (DHSV, Verbandvorsteher Prinz Udo dar. von Schoenaich-Carolath) beauftragte daraufhin im Herbst 2004 die Ingeni- eurgemeinschaft Klütz & Collegen aus Itzehoe mit der Erarbeitung einer Stu- 2. Teilnehmer und zeitlicher die zur Sicherung des Hochwasser- Ablauf der Arbeitsgruppensit- schutzes in der Haseldorfer Marsch. zungen Die Endfassung der Studie wurde am 05.08.2005 vorgelegt. Der Teilnehmerkreis der nach Ab- schluss der Hochwasserstudie vom Als Ergebnis der umfangreichen Be- Kreis Pinneberg am 08.02.2006 erneut standsaufnahmen, Wassermengen- einberufenen Arbeitsgruppe „Hoch- und Wasserstandsberechnungen wur- wasserschutz in der Haseldorfer den die relevanten Problembereiche Marsch“ (im Folgenden: Arbeitsgruppe ermittelt und detailliertere Maßnah- Hochwasser) wurde um die Bürger- menvorschläge entwickelt. Dafür wur- meister der betroffenen Marschge- den sowohl die hydraulische Leis- meinden Hetlingen, Haseldorf und Ha- tungsfähigkeit des Entwässerungssys- selau erweitert. tems als auch die Veränderungen der Flächennutzungen und der damit ver- Mitglieder der Arbeitsgruppe Hoch- bundenen Schadenspotentiale unter- wasser waren: sucht. • Fachdienst Umwelt, Herr Kroh (†), seit Um die Maßnahmenvorschlage der 2007 Herr von Thun (Leitung der Arbeits- Hochwasserstudie auf Realisierbarkeit gruppe) zu prüfen und die Umsetzung von Maßnahmen voranzutreiben, wurde die • Fachdienst Umwelt, Frau Kunze (Geschäftsführung) Arbeitsgruppe „Hochwasserschutz in der Haseldorfer Marsch“ am • Deich- und Hauptsielverband Haseldorfer 08.02.2006 wieder einberufen. Marsch (Verbandsvorsteher Prinz von Schoenaich-Carolath) Als wichtigste Maßnahme wurde kurz- fristig mit der Planung für die Verstär- • Sielverband Haselau-Haseldorf (Herr Ver- 5 Abschlussbericht der AG Hochwasser Seite 5 / 28 _ bandsvorsteher Lienau) des • Sielverband Hetlingen (Herr Die Arbeitsgruppe Hochwasser tagte Verbandsvorsteher Kruse) zwischen Februar 2006 und Juni 2007 insgesamt sieben Mal. Zwischendurch • Sielverband Moorrege-Klevendeich (Herr Verbandsvorsteher Semmelmann) wurde das Thema der Maßnahmen- umsetzung in zahlreichen Sitzungen • Geschäftsführung der Sielverbände (Herr von Unterarbeitsgruppen der beiden Brügge) am stärksten betroffenen Sielverbände Haselau-Haseldorf und Hetlingen so- • Amt Haseldorf (Herr Rzepucha, Herr Hö- wie der einzelnen Gemeinden Hetlin- ge) gen, Haseldorf und Haselau behandelt. • Amt Moorrege (Herr Dencker) Auch hier wurden die in der Hochwas- serstudie vorgeschlagenen Maßnah- • Gemeinde Hetlingen (Frau Bürgermeiste- men diskutiert, wobei einige Maßnah- rin Ostmeier) men als nicht realisierbar verworfen wurden, jedoch auch zahlreiche zu- • Gemeinde Haseldorf (Herr Bürgermeister sätzliche Maßnahmen aufgelistet wur- Lüchau) den. Die Wirksamkeit und Realisier- • Gemeinde Haselau (Herr Bürgermeister barkeit der in den Auflistungen der Un- Herrmann) terarbeitsgruppen enthaltenen Vor- schläge wurden dann noch einmal in • Stadt Uetersen (Herr Bürgermeister Wiech der Arbeitsgruppe Hochwasserschutz und Herr Bröker, seit dem Verwaltungszu- aus übergeordneter Sicht betrachtet. sammenschluss mit dem Amt Haseldorf Anfang 2007) • Wasserbehörde des Kreises (Herr Jä- nisch und Herr Reum) • Naturschutzbehörde des Kreises (Herr Kastrup) Als Gäste der Arbeitsgruppe Hoch- wasser wurden in Abhängigkeit von der jeweiligen Tagesordnung eingeladen: • Staatliches Umweltamt (Herr Ahne, Herr Baumann): Fördermöglichkeiten des Landes für die Maßnahmenumset- zung • Fachdienst Sicherheit und Ordnung des Kreises Pinneberg (Herr Langels): Katastrophenschutz und Notfallmanage- ment Abbildung: Beispiel für eine Rohrlei- tung, deren Öffnung angestrebt wird • Amt für ländliche Räume (Herr Ehmling): Steuerung der Wehre, Schleusen und Sperrwerke in der Zuständigkeit des Lan- 6 Abschlussbericht der AG Hochwasser Seite 6 / 28 _ Auf mehreren Ortsterminen wurden die Zwar ist die Arbeit der Arbeitsgruppe Maßnahmen unter Beteiligung der je- Hochwasser damit abgeschlossen, es weiligen Gemeinde, des betroffenen ist jedoch geplant, dass die Mitglieder Sielverbandes, des Amtes Haseldorf der Arbeitsgruppe in jährlichem Ab- sowie der Wasserbehörde und der Na- stand weiterhin zusammen kommen turschutzbehörde des Kreises so ge- und über die Maßnahmenumsetzung prüft und bewertet, dass in der jeweils sprechen. darauf folgenden Sitzung der Arbeits- gruppe Hochwasser entschieden wer- den konnte, ob die Maßnahmen weiter verfolgt und als Ergebnisse in den Endbericht aufgenommen werden . 3. Ergebnisse der Arbeitsgrup- pe Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe