Gemeinde

Information der Politischen Gemeinde Widnau 1/2001

EDITORIAL

Geschätzte Damen und Herren strie (Rosenbergsaustrasse bis Rhein- strasse) und die Politische Gemeinde Mit dieser Sondernummer des fokus Widnau auf (Rheinstrasse bis Auto- setzen wir die Informationskampagne bahnanschluss Widnau/). des Gemeinderates zum Thema „Ver- Kanton und Industrie können ihre Kre- bindungsstrasse” fort. dite für den Strassenbau sofort auslösen. Der Verkehrskonsens ist ein Überein- Als einziger Partner muss die Politische kommen der drei Gemeinden Au, Die- Gemeinde Widnau bei den Stimmbür- poldsau und Widnau, unter Einbezug des ger/innen für die Realisation des Stras- Kantons St. Gallen. Anstoss für den Kon- senabschnitts Rheinstrasse bis Auto- sens zwischen den drei Mittelrheintaler bahnanschluss Widnau/Diepoldsau Gemeinden und dem Kanton gab die einen Kreditbeschluss einholen. Der not- Industrie in den Gebieten Unterletten, wendige Kredit für die Gemeinde Wid- Rosenbergsau, Nöllen. nau beträgt ca. 5.5 Millionen Franken. Der „Verkehrskonsens Mittelrheintal” Der Gemeinderat wird die Detailpla- beinhaltet den Bau einer Verbindungs- nung und damit die differenzierte strasse vom Autobahnanschluss A13 Berechnung der Kosten weitertreiben, Widnau/Diepoldsau – entlang der A13 – damit er der Bürgerschaft noch vor den bis zum Areal Unterletten – eine Traverse Sommerferien 2001 im Rahmen einer der Gemeindegrenze Au/Widnau ent- Urnenabstimmung den Baukredit für lang – über den Binnenkanal – dem Bin- den Strassenbau beantragen kann. nenkanal entlang und bei der ARA auf die Rosenbergsaustrasse. Diese Verbin- Wichtige Weichenstellung

dungsstrasse wird flankiert durch den Ein JA der Widnauer Stimmbürgerschaft Luftbild: Haltmeier Bau der dritten Spur Adlerkreuzung- zum Kredit wäre der Start in die Reali- Zollamt/Au, durch den Kanton sation. Das Gesamtprojekt „Verbin- St. Gallen. dungsstrasse” würde in den drei Der „Verkehrskonsens Mittelrheintal” ist Gemeinden Au, Widnau, Diepoldsau Wirtschaftsförderung im eine gemeinsame sachbezogene und gleichzeitig aufgelegt. Damit würde schnell realisierbare Lösung. Sie negiert sichergestellt, dass die Verbindungs- keineswegs, dass wir im Mittelrheintal strasse als GANZES auch realisiert wird. Mittelrheintal und im noch weitere Verkehrs- Ein NEIN würde bedeuten, dass – soweit probleme lösen müssen. Es ist aber die gemäss Lärmschutzgesetzgebung zuläs- Die Behörden haben die letzten durch das bestehende Strassennetz abge- und Industrieerschliessung bei. Wir erach- erklärte Absicht der Gemeindebehörden, sig – das Industriegebiet Unterletten anderthalb Jahre intensiv am Projekt nommen werden könnte. Diese ten das Mittelrheintal als einen der stra- des Kantons und der örtlichen Wirt- sowie das ehemalige Fabrikareal über „Verkehrskonses Mittelrheintal” gear- Erschliessungsvariante ist für die Grund- tegischen Wirtschaftsstandorte im Kan- schaft, jetzt den Industriestandort Mit- das bestehende Strassennetz (Böschach- beitet. Anlass war, dass die Firma Vis- eigentümerin wie für die Gemeinde ton. Es ist wichtig, dass jetzt rasch eine telrheintal zu sichern und auszubauen. strasse, Rheinstrasse, Unterdorfstrasse cosuisse Widnau AG sich vom Standort unbefriedigend! Die Bevölkerung würde gemeinsame Lösung realisiert wird, die Wir alle wollen prosperierende Unter- usw.) erschlossen würde. Widnau zurückziehen möchte und durch den zusätzlichen Werk- und den im Handlungsbereich der Gemeinden und nehmen und attraktive Arbeitsplätze in Sobald alle Unterlagen vorliegen, wird deshalb einerseits einen Teil des alten Pendlerverkehr aus dem Unterletten des Kantons liegt. Mit dem Verkehrskon- der Region. Wir wollen aber nicht, dass der Gemeinderat nochmals eine öffent- Fabrikareals und andererseits das erheblich in Mitleidenschaft gezogen. sens haben wir dazu die Grundlagen zusätzlicher Industrieverkehr die bereits liche Informationsveranstaltung organi- Industrieland Unterletten vermark- Die Politische Gemeinde Widnau, die geschaffen. hoch frequentierten Verbindungsach- sieren. Mit den direktbetroffenen ten will. Bereits haben sich erste, kon- Grundeigentümerin Viscosuisse Widnau Eine direkte Anbindung der neuen Ver- sen Unterdorfstrasse, Poststrasse, Die- Anwohnern/innen im Gebiet Rhein- kret interessierte Firmen gemeldet AG und die in den benachbarten Area- bindungsstrasse und somit der Industrie- poldsauerstrasse noch mehr belastet strasse, Fenkloch, Thomasau wurde eine und prüfen eine Betriebsansiedlung an len Nöllen und Rosenbergsau ansässigen erschliessung Unterletten, Nöllen, Rosen- oder für Zufahrten zu den einzelnen offene Planung eingeleitet, um die Lärm- diesem Standort. Industrieunternehmen erachten es als bergsau an die A13 und den Zollübergang Betrieben das Quartier-Strassennetz schutzfrage gemeinsam zu projektie- An die Erschliessung dieses grossen zukunftsorientiert, das „Unterletten” im nach bleibt als Option bestehen. benützt wird. Dazu brauchen wir Ver- ren. Areals werden besondere Anforde- Rahmen einer Gesamtlösung „Indus- Allerdings sind für dieses Projekt, an dem kehrslösungen, die den Industrie- und Mit diesem fokus informieren wir Sie rungen gestellt und dies in zweierlei trieerschliessung Mittelrheintal” nach- auch der Bund mitbeteiligt ist, noch Pendlerverkehr möglichst schnell auf die über den derzeit aktuellen Stand der Vor- Hinsicht: haltig zu erschliessen. diverse entscheidende Rahmenbedingun- übergeordneten Verkehrsträger, das bereitungsarbeiten. Haben Sie weitere gen offen. Mit der Verbindungsstrasse heisst auf die Autobahnen bringen. Die Fragen oder Anregungen, zögern Sie Altes Fabrikareal Viscosuisse, „Verkehrskonsens und der dritten Spur führen wir den geplante Verbindungsstrasse löst diese nicht, stellen Sie uns die beigelegte Karte Widnau Mittelrheintal” Werk- und Pendlerverkehr aus den Indu- Zielsetzungen ein. zu oder nehmen Sie mit uns direkt tele- Die ehemalige Viscose war „ein Dorf im Dass der Verkehrskonsens Mittelrhein- striearealen auf dem heute schnellstmög- Die Verbindungsstrasse ist ein Gesamt- fonisch oder über Mail Kontakt auf Dorf,” das sich selbst versorgte. Wenn die tal zustande gekommen ist, ist dem lichen Weg zu den Autobahnanschlüssen. projekt. Sie bindet nebst den drei (Gemeinderatskanzlei Tel. 727 03 24 / Liegenschaften auf dem Areal im Sinne erheblichen Engagement von Regie- Und mit dem Zollübergang Wiesenrain Gemeinden Au, Widnau und Diepoldsau [email protected]). ■ eines Gewerbeparks an einzelne Unter- rungsrat Willi Haag zu verdanken. Er hat wird den Werkpendlern aus dem Vorarl- auch den Kanton St. Gallen und die nehmer verkauft werden sollen, muss bei der Diskussion zwischen den drei berg direkt beim Industriegebiet ein Industrie ein. Als Bauherrschaft treten Der Gemeinderat dieses Gelände strassen- und werkmäs- Mittelrheintaler Gemeinden eine Ver- zusätzlicher attraktiver Grenzübergang der Kanton St. Gallen (dritte Spur Adler- sig erschlossen werden. Deshalb haben mittlerrolle eingenommen. Nachdem angeboten.” kreuzung/Zollamt Au), ein Teil der Indu- die Grundeigentümerin, das Planungs- alle drei Gemeinden ihre spezifischen amt des Kantons und die Politische Verkehrsprobleme „auf den Tisch Regierungsrat Willi Haag, Gemeinde Widnau für dieses ehemalige gelegt” hatten, schmiedete Regierungs- Vorsteher Baudepartement Verbindungsstrasse: Warum gerade jetzt? Fabrikgelände einen Leitplan ent- rat Willi Haag daraus den „Verkehrs- • Der Verkehrskonsens bietet Gewähr für eine Gesamtlösung. wickelt. Dieses Planungsinstrument gibt konsens Mittelrheintal” in dem sich der Die Industrieerschliessung mit Ver- • Die beiden Nachbargemeinden Au und Diepoldsau unterstützen das Projekt. klare Richtlinien vor, wie das Gebiet Kanton selbst mitverpflichtete. Zur Ver- kehrsanbindung im Norden und im • Das Strassenstück Rosenbergsau-Rheinstrasse wird durch die Industrie erstellt. künftig erschlossen und genutzt werden hinderung der Staus vor der Adlerkreu- Süden an das überregionale Strassennetz • Der Kanton unterstützt das Projekt und zieht mit. kann. Gleichzeitig ist der Leitplan flexi- zung aus Richtung Zoll/Autobahn soll die bzw. die Autobahn entlastet gemäss Ver- • Widnau muss heute nur noch den Bau des Strassenabschnitts Rheinstrasse-Autobahnanschluss bel genug, um auch die besonderen dritte Spur der Staatsstrasse rasch gebaut kehrsberechnungen das Dorf Widnau Widnau/Diepoldsau sicherstellen: Kostenrahmen: 5.5 Millionen Franken. Bedürfnisse von Klein- und Mittelunter- und in Betrieb genommen werden; dies merkbar vom Ziel- und Quellverkehr aus • Der Bau der Verbindungsstrasse ist eine Investition in die Zukunft. nehmen (KMUs) abzudecken. allerdings nicht als Einzelprojekt, son- und zu den Industriegebieten. Insbe- • Durch die Ansiedlung neuer Unternehmen erwartet die Gemeinde neue Arbeitsplätze und dern als Bestandteil der Einigung der sondere darf von einer erheblichen Ent- neue Steuereinnahmen. Das Gelände „Unterletten” Gemeinden Au, Widnau und Diepoldsau lastung an LKW-Verkehr auf der Die- • Die Gemeinde will in dem Industriegebiet auch als Versorgerin von Strom, Wasser, Abwasser Das Industrieareal Unterletten ist eines über die Erschliessung der Industriege- poldsauerstrasse, Poststrasse, Unter- und catv auftreten. der grössten Industriegelände des Kan- biete Unterletten, Nöllen und Rosen- dorfstrasse und Nöllenstrasse (Wohnbe- • Das Industrieland im Unterletten sowie die nicht zur Produktion gehörenden Fabrikteile stehen zum tons St. Gallen. Durch das bestehende bergsau sowie der Verbindungsstrasse reich) ausgegangen werden. Verkauf. Sie können über das bestehende Strassennetz teilweise erschlossen werden. Grundeigen- Strassennetz (Böschachstrasse-Rhein- Rosenbergsau – Autobahnanschluss tümerin und Gemeinde wollen eine nachhaltige Gesamtlösung, welche die Bevölkerung vor strasse) wäre es möglich, das Areal teil- Widnau/Diepoldsau. Alles gemeinsam oder nichts zusätzlichem Industrieverkehr schützt. weise – ohne Verbindungsstrasse – zu Der Kern des Verkehrskonsenses ist • Die Verbindungsstrasse schafft die Möglichkeit, das Dorfzentrum von bestehendem Verkehr – erschliessen. Das heisst: Ein Teil des Ein strategischer „Alles gemeinsam oder nichts”. Denn die insbesondere Lastwagen – zu entlasten. Industriegebietes Unterletten könnte Wirtschaftsstandort Grundidee ist die Gemeinsamkeit und vermarktet werden und zwar genauso- „Mit diesem Engagement trägt der Kan- die Gleichzeitigkeit. ■ Deshalb empfiehlt der Gemeinderat Widnau: viel, wie Industrieverkehr gemäss der ton das heute Mögliche zu einer pragma- Verbindungsstrasse jetzt! geltenden Lärmschutzgesetzgebung tischen und vernünftigen Verkehrslösung Verkehrskonsens zur Industrie-Erschliessung Mittelrheintal

Zuständigkeit: Kanton St.Gallen

Zuständigkeit: Zuständigkeit: Politische Gemeinde Widnau Industrie

Technischer Beschrieb der Die so benannte neue „Verbin- Au/Widnau entlang erschliesst die Die Strasse wird zu einer Gemeinde- Gemeinde Widnau einen Korridor für die neuen Verbindungsstrasse dungsstrasse Autobahnanschluss A13 Strasse das Gebiet Unterletten und über- strasse 1. Klasse, hat die Breite von Verbindungsstrasse zu. Verbunden mit Die Linienführung der neuen Diepoldsau/Widnau zur Rosenbergs- quert dann den Rheintaler Binnenkanal. 6.50 m mit beidseitigen Freiräumen von dieser Zusicherung erstellten nun Bund Strasse ermöglicht die Verbindung der austrasse” führt über das Gebiet der An diesem Punkt wird die Birkenstrasse 0.50 m. In nicht bebauten Gebieten gilt und Kanton beim Ausbau der A13 alle Industrie Mittelrheintal mit dem Auto- Gemeinden Au, Diepoldsau und Widnau. und damit die Verbindung zur Nöllen- die Geschwindigkeit 60 km/h und in Brückenbauten auf die Gesamtbreite bahnanschluss A13 Diepoldsau/Wid- Die Strasse zweigt ab der Diepoldsauer- strasse gesichert. Dem Binnenkanal ent- bebauten Gebieten sowie im Industrie- inklusive für die Verbindungsstrasse aus nau im Süden und mit der Rosen- strasse, ausserhalb des neuen Kreisel- lang folgt die Linienführung auf Auer gebiet 50 km/h. und dies ohne Kostenfolge für die Politi- bergsaustrasse im Norden. Von hier bauwerks, nach Norden ab. Sie führt im Gemeindegebiet zur Grenze der ARA Au sche Gemeinde Widnau. geht es weiter über das ordentliche Gebiet Hochguet auf Diepoldsauer und schliesst dann mit der Rosenbergs- Kostenmindernde Massnahmen Zudem konnten in der Projektierungs- Strassennetz und mit der vom Kanton Gemeindegebiet entlang der Autobahn austrasse zusammen. Die dritte Spur Die Linie der Verbindungsstrasse basiert phase der A13 wesentliche technische St. Gallen zugesicherten dritten Spur A13 in einem Bogen auf Widnauer Ter- von der Adlerkreuzung in Au bis zum auf konkreten Studien, die seit 1991 in Vorbereitungen für die neue Strasse von der Adlerkreuzung bis zum Auto- ritorium bis ins Gebiet Unterletten und Autobahnanschluss A13 respektive Zoll- der Projektierung der A13 und den Auf- getroffen werden; dies in Bezug auf die bahnanschluss A13 Au respektive zum bedient dabei die beiden Industriebe- amt ist ein eigenständiges Projekt, das lageprojekten mitberücksichtigt wur- doppelt absorbierende Lärmschutzwand Zollamt. triebe in der Thomasau. An der Grenze vom Kanton gleichzeitig bearbeitet wird. den. Bund und Kanton sicherten der im Bereich Rheinau bis Böschaach, der

Der Verkehrskonsens Mittelrheintal löst nicht alle, aber ein bedeutsames Verkehrsproblem in der Region

Der Verkehrskonsens Mittelrhein- für die Grenzgänger; ferner die Ent- zur Neuansiedlung von Industrie- und tal ist auf Partnerschaft aufgebaut. schärfung der Gefährlichkeit der Rosen- Gewerbebetrieben und damit zur Schaf- Was bewegt die Politischen Gemein- bergsaustrasse inklusive der Einmün- fung von Arbeitsplätzen für die ganze den Au und Diepoldsau, die Ortsge- dung Unterdorfstrasse sowie die Versor- Region. Der Ortsverwaltungsrat hat meinde Widnau und die Industrie, gung durch den Schwerverkehr ohne bereits im Vorfeld des A13-Vollausbaus sich für die verkehrsmässige Erschlies- Tangierung der Wohngebiete. einer Korridorsicherung für die sung des grössten zusammenhängen- Die Industrie im zu erschliessenden Erschliessungssstrasse in den Gebieten den Industriegebietes im Kanton St. Gebiet engagiert sich allgemein durch Lohmen, Thomasau und Rheinau zuge- Gallen gemeinsam zu engagieren? Der die Übernahme von Kosten, insbeson- stimmt. Unser bestehendes Industriege- «fokus» holte dazu Stimmen ein. Einzig sinnvolle Möglichkeit dere die Viscosuisse. SFS bietet Hand zur Massgebliche Entlastung biet im Nöllen sowie das Bauerwar- Christian Fiechter, Mitglied der Realisierung. Gewisse Einschränkun- Nach Aussage von Karl Köppel , Orts- tungsland im Lohmen könnten durch Wir befragten Christian Fiechter, Geschäftsleitung SFS Holding AG, gen in der Überbaubarkeit des Areals gemeindepräsident, Widnau, unter- diese Strassenverbindung schlank an Mitglied der Geschäftsleitung der SFS stellt fest, dass die aufgezeigte Lösung für werden in Kauf genommen. stützt seine Korporation das Strassen- das Autobahnnetz angebunden werden. Holding AG, die Gemeindepräsidenten die Industrie die einzige sinnvolle Mög- Sollte das Projekt scheitern, resultieren bau-Vorhaben als letztmögliche Lösung Sagen die Widnauerinnen und Widnauer Walter Giger, Au, und Rolf Eyer, Die- lichkeit der Erschliessung Unterletten langfristig weitere Erschwernisse für zur opitmalen Erschliessung der Indu- Nein zur Verbindungsstrasse, so wird die poldsau, sowie Ortsgemeindepräsident sowie der Industrie entlang der Auto- den Arbeitsweg der Mitarbeiterinnen striegebiete Nöllen, Unterletten, letztmögliche Chance einer optimalen Karl Köppel, Widnau. bahn bedeutet. Für die SFS wichtig sind und Mitarbeiter und den Warenverkehr. Böschach und zukünftig eventuell auch Industrieerschliessung vertan. Und die der flüssigere Pendlerverkehr für Mit- Damit verliert der Standort Rosen- Lohmen. Damit will die Ortsgemeinde Nöllen-, Rhein- und Unterdorfstrasse arbeiterinnen und Mitarbeiter, insbe- bergsau an Attraktivität für zukünftige das ihre zur Steigerung der Wohnqualität werden im Sog der Entwicklung noch sondere in Richtung Oberrheintal und Entwicklungen. im Dorf Widnau beitragen und ebenso stärker verkehrsbelastet. Verkehrslenkungsmassnahmen Industrie-Erschliessungsstrasse Übrige Hauptstrassen Nebenstrasse Hauptknoten Nebenknoten Harte oder weiche Sperre Industrieanschlüsse Potenzielles Baugebiet

gert sich an die Peripherie des Dorfes in den Bereich der A13. In der Poststrasse und Rheinstrasse bis Böschach reduziert sich jedoch der Lärm um 1 Dezibel (dB) (die Änderung ist bei Beschilderung „Industrie” angebracht. 1 dB spürbar), in der Unterdorfstrasse Es sind zudem an mehreren Orten wei- um 2–3 dB, was einer Halbierung der che Sperren vorgesehen: Zufahrt Lärmempfindung entspricht, und in der Bucher, Schützenstrasse bei der Nöllenstrasse halbiert sich der Gesamt- Böschach und Lindenstrasse. Diese verkehr. Der LKW-Verkehr wird um bis Sperren können, je nach Erfahrung, zu 90 % abnehmen, was eine Reduktion jederzeit verändert werden. der Lärmbelastung von bis zu 7 dB zur Folge haben wird. Einzig in der Rhein- Lärmschutz wird beachtet strasse, von der Böschach bis zur Anbin- Die heutige Gesetzgebung fordert bei dung an die Verbindungsstrasse, steigt Strassenneubauten die Prüfung der Ein- die Belastung um 1 dB. wirkungen auf die Umwelt, konkret die Für die Verbindungsstrasse sind die Pla- Auswirkungen auf Luft und lärmmässig nungswerte einzuhalten. Dies bedeutet, auf Anwohner/innen. Der Strassenver- dass in verschiedenen Bereichen der kehr hat in den vergangenen zehn Jah- Strecke Lärmschutzmassnahmen erfor- ren massiv zugenommen. Auf der Die- derlich sind. Im Gebiet Rheinau ist von poldsauer- und Poststrasse um 23 % auf der Gesetzgebung eine Lärmschutz- 14’000 durchschnittlichen täglichen Ver- mauer von 110 m Länge und 3 m Höhe kehr (DTV). In der Unterdorfstrasse um und im Gebiet Böschach/Lohmen eine 2 % auf 9’000 DTV, in der Nöllenstrasse solche von 100 m Länge und 3 m Höhe Anpassung von Entwässerungen und Verkehrslenkende Massnahmen nicht an die neue Strasse angebunden. um 15 % auf 1’730 DTV und, bedingt erforderlich. An der Rheinstrasse mit den der Verstärkungen von Bauteilen. Die Erschliessungspotentiale der Strasse Damit keine neuen Schleichwege ent- durch den kleineren Verkehr zur Setila, erhöhten Werten sind baulich keine Durch Verhandlungen mit den für den sind die heutigen Industriegebiete stehen und Falschfahrten ermöglicht bei der Rheinstrasse einen Rückgang um Mauern möglich und deshalb Lärm- Nationalstrassenbau zuständigen Stellen Rosenbergsau, Nöllen, Unterletten, die werden, sind konkrete verkehrslen- -29 % auf 3’000 DTV. Die A13 hatte einen schutzfenster nötig. Auch im Bereich konnten bessere Lösungen mit Industrie- und Gewerbegebiete Botenau, kende Massnahmen vorgesehen. Dies Verkehrszuwachs um 49 % auf 21’700 Hochguet sind in den nächststehenden Kosteneinsparungen für die Gemeinde Thomasau sowie das übrige Gemein- wird mit der Signalisation und mit soge- durchschnittlichen täglichen Verkehr Gebäuden Lärmschutzfenster einzu- Widnau erarbeitet werden. Seit zirka degebiet Lohmen, Fischerenholz, Raui nannten „weichen” oder „harten Sper- (DTV) zur Folge. bauen. Mitte März macht der Kanton keine Wis und Hochguet. Selbstverständlich ren” erreicht. Heute sind in der Für die neue Verbindungsstrasse wird Bezüglich der Detailplanung werden mit Instandstellungsarbeiten an der A13 wird somit auch die Peripherie der Gemeinde bereits solche Sperren im ein errechneter DTV von 3’500 bis 4’200 den Direktbetroffenen Gespräche über mehr, so dass die höchstmögliche Mas- Gemeinde erschlossen. Die Hauptan- Kapellweg (weich) und in der Birken- angenommen. Diese Verkehrsberech- die Art und Weise sowie Gestaltung der sensynergie erzielt werden kann. bindepunkte an die neue Strasse sind bei strasse (hart) vorhanden. nungen zeigen eine spürbare Verlage- Lärmschutzmassnahmen geführt. ■ der Rheinstrasse, der Plaston, der Bir- Zur Lenkung des Verkehrs in die Indu- rung des Verkehrs, der im Zentrum von kenstrasse und der neuen Industrie. Die striegebiete wird an den Abzweigern Widnau merklich abnehmen wird. Die H. Gantenbein, Strassen entlang der Böschach werden zur Verbindungsstrasse eine spezielle verkehrsbedingte Luftbelastung verla- Ingenieurbüro Bänziger + Köppel + Partner

zu Gunsten des Indsustriegebietes len Verkehrsverbindungen. Für Die- Rosenbergsau, aber auch für die ganze poldsau müssen die Vorteile allerdings Finanzierung Region, zu diesem Konsens Ja zu sagen. gesucht werden. Er hofft, dass zumindest Arbeitsplätze sind für die ganze Region keine Nachteile entstehen. Vorteile • Als Bauherrschaft und Finanzierer tritt der Kanton St. Gallen auf für die dritte wichtig. könnten allenfalls jene Arbeitnehmer/ Spur Adlerkreuzung/Zollamt Au. Ein Scheitern des Konsenses hätte direkt -innen aus der Gemeinde erfahren, die • Die Industrie baut und finanziert den Strassenabschnitt Rosenbergsaustrasse bis für unsere Gemeinde keinen Einfluss. Es mit dieser neuen Strassenverbindung Rheinstrasse. Daran leistet die Politische Gemeinde Widnau - mit Blick auf die ist aber notwendig, dass dieses Projekt zu ohne Umwege ihre Arbeitsplätze in Klassierung und die Übernahme der Erschliessung Unterletten als Gemeinde- Gunsten der ganzen Region und für die der Region Viscosuisse-SFS erreichen strasse 1. Klasse – einen Finanzierungsbeitrag von Fr. 500’000.—, der in der Ja zu Gunsten der Region Industrie im Rosenbergsau-Gebiet rea- können. Investitionsrechnung des Voranschlages für das Jahr 2001 eingestellt ist. Walter Giger , Gemeindepräsident, lisiert wird. Diepoldsau engagiert sich für das Projekt • Gegenstand des Baukredites ist für Widnau der Strassenabschnitt Rheinstrasse Au, ist der Auffassung, der Konsens insofern, als der Gemeinderat den Ver- bis Autobahnanschluss Widnau/Diepoldsau. Für diesen Abschnitt tritt die bringe bessere Voraussetzungen für das kehrskonsens mitunterzeichnet hat. Politische Gemeinde Widnau als Bauherrschaft auf. Industriegebiet von Widnau und Au. Für Damit kann diese Strasse auf Gebiet der die Gemeinde Au selbst liegen die Vor- Politischen Gemeinde Diepoldsau auf Erste Berechnungen, die im Zuge der Detailprojektierung verfeinert werden, teile in der Verbindung Adlerkreuzung - das übergeordenete Strassennetz, sprich weisen für den Bau des Strassenstückes Rheinstrasse-Autobahnanschluss Wid- Zoll mit dem Bau der schon seit Jahren die A13, übernommen werden. nau/Diepoldsau einen Kreditrahmen von 5.5 Mio. Fr. aus (inkl. Werkleitungen). geforderten dritten Spur. Der Kanton hat Aus Diepoldsauer Sicht hätte ein Schei- sich bereit erklärt, gleichzeitig mit dem tern des Projektes keine Auswirkungen. Da nicht absehbar war, dass sich politisch ein schneller Weg für eine optimale Lösung Bau der Umfahrungsstrasse Widnau Regional betrachtet müsste ich klar abzeichnet, war der Bau der Verbindungsstrasse bisher im Finanzplan bzw. der Inve- diese dritte Spur zu bauen. Gleichzeitig bedauern, dass dem Wirtschaftsstandort stitionsplanung der Gemeinde nicht vorgesehen. Der Gemeinderat wird der Bür- wird das Industriegebiet Rosenbergsau Stärkung nicht verpassen Mittelrheintal ein rasch realisierbares gerschaft im Rahmen des Gutachtens eine detaillierte Projektfinanzierung vorlegen. neu erschlossen. Rolf Eyer, Gemeindepräsident, Die- Wachstum vorläufig verunmöglicht Amortisation und Zinsen für den Strassenbau müssen aus dem Allgemeinen Haus- Das Engagement der Politischen poldsau, setzt auf die Gleichzeitigkeit wird. Somit wäre eine regionale halt, das heisst aus Steuermitteln bestritten werden. ■ Gemeinde Au liegt in der gemeinderät- der Ausführung aller Massnahmen zur Schwächung beziehungsweise verpasste lichen Bereitschaftserklärung, vor allem Entlastung auf verschiedenen regiona- Stärkung zu beklagen. ■ Der Gemeinderat Revitalisierung wertet “Viscose”-Gelände auf

Viscosuisse will Areal einer Den nicht an die Setila verkauften Teil des Zusammenpassen positiven Zukunft zuführen ursprünglichen Viscose-Areals kaufte die Die Viscosuisse Widnau AG entschied Viscosuisse Widnau AG. Diese Firma ist sich für die zweite, mühevollere Lösung Die Geschichte der „Viscose” ist eine 100-prozentige Tochter der Visco- und so für einen längeren Zeithorizont; auch ein Stück Rheintaler Wirt- suisse Immobilien AG in Emmenbrücke. dafür ist aber Gewähr geboten, dass bei schaftsgeschichte. Ziel der jetzigen Präsident und Geschäftsleiter beider Fir- der Entwicklung die spezifischen Stan- Grundeigentümerin, der Viscosuisse men, die der patronalen Stiftung gehören, dort-Gegebenheiten besser berücksich- Widnau AG, ist es, das Areal einer ist Hans Lütolf, Widnau. tigt werden. Dieser Entscheid führte positiven Zukunft zuzuführen. dann zum „Industrie-Konsens”, zusam- Die Viscosuisse Widnau AG hat die Auf- men mit der SFS-Presswerk Heerbrugg Seit ihrer Gründung im Jahre 1924 gabe, das Viscose-Areal samt den ver- AG und der SAW Schmitter AG, Widnau, war die „Viscose” in Widnau bis Ende bliebenen Bauten nachhaltig zu ent- und dem Antrag an die politischen 1993 unter verschiedenen Namen eine wickeln und schrittweise zu verkaufen. Instanzen, die Lösung gemeinschaftlich 100-prozentige Tochter der „Viscose” in Grundsätzlich gab es zwei Wege: alles an und ganzheitlich zu suchen. ■ Emmenbrücke. Die „Mutter” ist noch einen Grossinvestor verkaufen, ohne zu heute eine 100-prozentige Tochter des wissen, was dann auf und mit dem Areal ehemals französischen Staatsbetriebes geschieht: oder aber eine nachhaltige Rhône-Poulenc. Der heutige privatisierte Projektentwicklung, die auf die sehr Hans Lütolf, Konzern firmiert unter dem Namen unterschiedlichen Gegebenheiten Rück- Präsident der Rhodia. 1994 wurde die Fabrik in Widnau sicht nimmt und dann mit Teilverkäufen Viscosuisse Die Viscosuisse Widnau AG besitzt im Gebiet Unterletten 120’000 m2 Industrieland. Es ist die grösste als Produzent von textilen Polyestergar- zum gleichen Ziel gelangen. Widnau AG zusammenhängende Industriefläche im Kanton St. Gallen. nen im Rahmen einer Aufteilung in Pro- duktionsdepartemente direkt der Rhodia in Paris unterstellt.

Nachhaltig entwickeln Die Rhodia verkaufte Mitte 1998 den operativen Teil der Fabrik Widnau an die englische Firma Swordward, welche die Fabrik unter dem Namen Setila AG wei- terführt und noch immer Polyesterfäden herstellt.

Das Vermarktungskonzept: Nun müssen die Trümpfe stechen

HUTO Immobilien Treuhand Schweiz hat Zugkraft Heerbrugg hat die Aufgabe übernom- Erstaunlich ist, dass das Argument men, das Viscose-Areal nachhaltig zu „Nicht-EU-Standort” eine besondere entwickeln und wenn nötig europa- Anziehungskraft hat. Viele Unterneh- weit zu vermarkten. Dabei aber stehen men in der EU suchen einen Standort im lokale und regionale Ansiedlungen Nicht-EU-Bereich als zusätzliches Stand- naturgemäss im Vordergund. bein. Auf dem Weltmarkt sind immer wieder in gewissen Branchen Embargo- HUTO stützt sich dabei auf ihr „Net- situationen zu befürchten, die durch work”, ein vielschichtiges Beziehungs- einen Nicht-EU-Standort entschärft netz. Auf dieser Drehscheibe werden werden können. Insgesamt stehen sowohl Bedürfnisse von Unternehmen 225’000 m2 Industriezone zur Verfügung, wie vermittelbare Objekte gemeldet. wovon 105’000 m2 im Bereich der beste- Investoren sollen zur Ansiedlung in henden Gebäude und deren Umfeld lie- Widnau bewegt werden gen sowie 120’000 m2 im angrenzenden freien „Unterletten”. Somit können Komplexe Aufgabe Kleinst- und Kleinbetriebe, Denkfabri- Die Ansiedlung eines Unternehmens ken oder grössere Produktionsansied- verlangt nach einem interdisziplinären lungen in einem gesunden und zukunft- Vorgehen. Denn die möglichen Investo- strächtigen Branchenmix platziert wer- ren erwarten aus erster Hand konkrete den. Die Mischung mit kulturellen und Auskunft über steuerliche, bauliche, künstlerisch Tätigen ist bereits durch gesellschaftsrechtliche und finanztech- Teilverkäufe gewährleistet. nische Aspekte. Auch das vorhandene Reservoir an Humankapital ist von Erste Erfolge Anfang an ein wichtiger Faktor. Die Bereits realisierte Verkäufe lassen dar- HUTO stützt sich auf ihre Erfahrung bei auf schliessen, dass die Konzeptarbeiten Ansiedlungen wie Schollglas in Altstät- im Vorfeld richtig waren. Mosaikstein um ten, Lenor Plastic in , Haderer in Mosaikstein fügt sich zu einem sinnvol- Au und Aquis in . Auch die len und überschaubaren Ganzen zusam- Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirt- men. Qualität der angesiedelten Betriebe schaft des Kantons St. Gallen und seiner ist ein wichtiges Kriterium bei der Aus- Abteilung für Wirtschaftsförderung wahl und Bearbeitung neuer Interes- spielt. HUTO Immobilien-Treuhand senten. ■ Heerbrugg hat als Hilfsmittel zur Ver- marktung des „Industrie- und Gewerbe- Toni Cristuzzi, Geschäftsführer/Inhaber, parks Unterletten” eine CD-ROM herge- HUTO Immobilien-Treuhand, Heerbrugg stellt. Darin macht sie interessierten Investoren das Areal als möglichen Unternehmensstandort bekannt. Fakten über das Areal sind etwa der gute Bau- Impressum – www.widnau.ch grund, moderne Datenleitungen, eine • fokus widnau: gute Anbindung durch Strasse und Informationen der Politischen Gemeinde Widnau Schiene oder die periphere Lage ohne • Erscheinungsrhythmus: zweimal pro Jahr oder nach Bedarf Beeinträchtigung von Wohngebieten • Kontaktadresse: Gemeinderatskanzlei, 9443 Widnau werden ebenso kommuniziert wie das Tel. 727 03 24 / Fax 727 03 01 Umfeld im Dreiländereck Schweiz- E-mail: [email protected] • Gestaltung: breitenmoser mediadesign Oesterreich-Deutschland, das hohe Bil- • Druck: Die Info-Zeitung wurde auf 100 % chlorfrei gebleichtem und nicht von Tropenhölzern dungsniveau der Menschen im Rheintal, stammendem Zellstoff gedruckt die Lebensqualität dank Nähe zu See und • Auflage: 3650 Exemplare; wird an alle Haushaltungen in Widnau und Diepoldsau Bergen oder der hohe Freizeitwert. (soweit Post über Widnau) verteilt

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