Amtsblatt für den Kreis Soest

11. Jahrgang Soest, 11. Dezember 2020 Nummer 26

Öffentliche Bekanntmachung

Antrag der Gemeinde , Eichendorfstr. 1, 59505 Bad Sassendorf auf Genehmi- gung nach § 68 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) zur Änderung des Moorentnahmegebietes im Naturschutzgebiet „Woeste“ in Bad Sassendorf-Ostinghausen hier: Bekanntgabe des Ergebnisses der Allgemeinen Vorprüfung des Einzelfalls nach § 7 Abs. 2 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG)

Die Gemeinde Bad Sassendorf beantragte bei mir die Genehmigung gemäß § 68 WHG zur Änderung des Moorentnahmegebietes im Naturschutzgebiet „Woeste“ in Bad Sassendorf-Ostinghausen auf den Grundstücken Gemarkung Bettinghausen, Flur 3, Flurstücke 166-170, 194, 195.

Für die Maßnahme ist nach Anlage 1 Nr. 13.18.1 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprü- fung (UVPG) in der zurzeit geltenden Fassung eine Allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls erforder- lich. Ich stelle fest, dass das Vorhaben keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen haben kann, die nach § 25 UVPG zu berücksichtigen wären. Das Vorhaben bedarf daher keiner Umweltver- träglichkeitsprüfung.

Diese Feststellung ist nicht selbständig anfechtbar.

Soest, 2. Dezember 2020

KREIS SOEST – DIE LANDRÄTIN Untere Wasserbehörde

I.A., gez. Marion Stilkerieg ______

Herausgeberin: Das Amtsblatt liegt kostenlos zur Mitnahme aus Die Landrätin des Kreises Soest im Kreishaus und seinen Nebenstellen sowie Hoher Weg 1-3, 59494 Soest bei den Stadt- und Gemeindeverwaltungen im Telefon: 02921 30-2249 Kreis Soest. Einzelbezug per Anfrage über die E-Mail: [email protected] Pressestelle des Kreises möglich. Verantwortlich für den Inhalt: Amtsblatt im Internet: www.kreis-soest.de Landrätin Eva Irrgang (klicken Sie auf Politik+Verwaltung > Verwal- Erscheinungsweise: tung > Bekanntmachungen+Ortsrecht > Amts- monatlich oder nach Bedarf blatt) Druck: Topographisches Landeskartenwerk vervielfäl- Hausdruckerei Kreisverwaltung Soest tigt und veröffentlicht mit Genehmigung der Landrätin des Kreises Soest - Abteilung Lie- genschaftskataster und Vermessung

Seite 2 - Amtsblatt für den Kreis Soest - Nr. 26/2020 – 11.12.2020

Öffentliche Bekanntmachung

Bescheid des Kreises Soest über die Gewährung eines ausschließlichen Rechts zum Betrieb öffentlicher Personenverkehrsdienste mit Bussen in den Kreisen Soest und Hochsauerland- kreis

Auf Grundlage des der Regionalverkehr - GmbH (RLG) am 13.07.2020 im Wege der In- housevergabe nach § 108 Abs. 1 GWB vom Kreis Soest und erteilten öffentli- chen Dienstleistungsauftrags (ÖDA) gewähren wir der RLG nach Maßgabe dieses Bescheids das Recht, die Verkehre auf den Gebieten der kreisangehöri- gen Städte Soest und sowie auf folgenden Erschließungsachsen:

1. Lippstadt – ,

2. Lippstadt – Eickelborn,

3. Soest – Warstein/Rüthen,

4. Soest – ,

5. Soest – Herzfeld/Lippborg,

6. Ostönnen – Neheim,

7. Werl – -Rhynern, einschließlich einem Korridor, der jeweils sämtliche verkehrlich sachgerechte Verläufe zwi- schen den zu verbindenden Ortsteilen bzw. Kommunen umfasst, die zur Erfüllung des vorge- nannten ÖDA nach dem jeweiligen Stand der gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen erforder- lich sind, unter Ausschluss aller anderen Betreiber gleichartiger Verkehrsdienste zu erbringen. Dies gilt nach Maßgabe der Regelungen in § 21 des ÖDA und den Bestimmungen dieses Be- scheids.

1. Art und Umfang des gewährten Ausschließlichkeitsrechts 1.1 Bei dem der RLG mit diesem Bescheid gewährten Recht handelt es sich um ein Ausschließ- lichkeitsrecht im Sinne des Art. 2 lit. f) VO 1370/2007 und § 8a Abs. 8 i. V. m. § 13 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 PBefG. 1.2 Das ausschließliche Recht schützt alle Verkehre, die nach dem jeweiligen Stand der gemein- wirtschaftlichen Verpflichtungen unter Einschluss aller zwischenzeitlich vom Kreis Soest vor- genommenen Änderungen zur Erfüllung des ÖDA erforderlich sind. Die Ausschließlichkeit be- inhaltet das Verbot für andere Verkehrsunternehmen die in Nr. 1.3 genannten Verkehre als Unternehmer oder Betriebsführer durchzuführen (§ 3 Abs. 1 und 2 PBefG). 1.3 Das gewährte Recht gilt für alle Linienverkehre gemäß § 2 Abs. 1 Nrn. 3, 4, § 9, § 42 PBefG sowie für alle Sonderformen des Linienverkehrs gemäß § 43 PBefG im ÖPNV gemäß § 8 Abs. 1 PBefG oder Einstweilige Erlaubnisse gemäß § 20 PBefG. Es gilt ferner für allgemein zu- gängliche Gelegenheitsverkehre, die den Linienverkehr im ÖPNV ersetzen, ergänzen oder verdichten (§ 8 Abs. 2 PBefG). Es schließt alternative Bedienungsformen von Linienverkehren (Bürgerbus, Taxibus, AST/NAST, On-Demand-Verkehre usw.) mit ein. 1.4 Das ausschließliche Recht gilt für das jeweilige gesamte Gebiet der Städte Soest, und Lip- pstadt. Die zeitliche Geltung des ausschließlichen Rechts umfasst die fahrplanmäßigen Bedi- enzeiten einschließlich Nachtverkehre der Verkehrsleistungen des ÖDA zuzüglich 60 Minuten vor Beginn und nach Ende der Betriebszeiten. 1.5 Der Kreis Soest behält sich vor, weitere Gebiete oder Teilgebiete von kreisangehörigen Städ- ten und Gemeinden oder weitere Erschließungsachsen zur Erweiterung des Verkehrsgebietes Seite 3 - Amtsblatt für den Kreis Soest - Nr. 26/2020 – 11.12.2020

der RLG mit gemeinwirtschaftlichen Verkehren unter Beachtung der Bestimmungen des ÖDA in das gewährte Recht einzubeziehen. 1.6 Zulässig bleiben die bei Inkrafttreten des ÖDA in die Gebiete der kreisangehörigen Städte ge- mäß Nr. 1.4 einbrechenden Linienverkehren oder Linienverkehre auf den Erschließungsach- sen gemäß Tenor dieses Bescheids gemäß § 2 Abs. 1 Nrn. 3, 4, § 9, § 42, § 43 PBefG, die im Nahverkehrsplan des Kreises Soest als einbrechende Verkehre oder Regionalverkehre aus- gewiesen sind. 1.7 Zulässig bleiben weitere aus den benachbarten Kreisen einbrechende Verkehre, für deren Vergabe ein Kreis das Einvernehmen erteilt hat (z. B. im Zuge der Fortschreibung des Nah- verkehrsplans). 1.8 Die Nummern 1.6 und 1.7 gelten ebenso im Falle von Erweiterungen des Verkehrsgebiets ge- mäß Nr. 1.5. 1.9 Zulässig bleiben im Übrigen Verkehre, die das Fahrgastpotential der geschützten Verkehrs- dienste nur unerheblich beeinträchtigen (§ 8a Abs. 8 Satz 4 PBefG). Hierbei handelt es sich um Verkehre, die gegenüber den zur Erfüllung des ÖDA erforderlichen Verkehren andere Fahrgastgruppen erschließen. Dies kann sich insbesondere auf folgende Aspekte beziehen: a. Beförderungsentgelte, die mindestens 50% über dem WestfalenTarif liegen. b. Linienverkehre mit Bussen für die Allgemeinheit gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 3, 4, § 9, § 42, § 43 PBefG einschließlich Bürgerbusse bis maximal neun Personen Kapazität und mit einem Fahrgastpotenzial von unter 30 Fahrgästen pro Tag und pro Linie. c. Verkehre, die ausschließlich touristischen Zwecken dienen, wie insbesondere Stadtrund- fahrten, die als Linienverkehre mit Bussen gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 3, § 9, § 42 PBefG ge- nehmigt sind. d. Veranstaltungsverkehre ungeachtet ihres genehmigungsrechtlichen Status (insbesondere Genehmigung gemäß §§ 42 und 43 PBefG, einstweilige Erlaubnis gemäß § 20 PBefG). e. Linienverkehre mit Bussen gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 3, § 42 PBefG, die von der RLG in Ko- operation mit einem anderen Verkehrsunternehmen als Unternehmer oder Betriebsführer gemäß § 3 PBefG erbracht werden (z. B. Gemeinschaftsgenehmigungen, eingeräumte Betriebsführung). Vom Verbot ausgenommen ist der Leistungsanteil des anderen Ver- kehrsunternehmens gemäß dem am 01.01.2021 geltenden Fahrplan. 1.9.1 Das ausschließliche Recht wird gewährt für die gesamte Laufzeit des ÖDA und endet, ohne dass es einer Aufhebung dieses Bescheids bedarf, mit der Beendigung des ÖDA. 1.9.2 Die RLG hat etwaige Bestellungen von Verkehren bei Dritten durch den Kreis Soest oder vom Kreis Soest befürwortete eigenwirtschaftliche Verkehre zu dulden; insoweit verleiht das Ausschließlichkeitsrecht kein Abwehrrecht.

2. Nebenbestimmungen 2.1 Bei vorzeitiger bestandskräftiger Beendigung des ÖDA erlischt das mit diesem Bescheid ge- währte Recht, ohne dass dies der Aufhebung des Bescheids bedarf. 2.2 Das Recht wird mit der Auflage gewährt, von dem hiermit gewährten Ausschließlichkeitsrecht in Genehmigungsverfahren nach § 13 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 PBefG Gebrauch zu machen. Die RLG hat hierbei das Ziel zu verfolgen, eine Konkurrenzierung der Verkehrsdienste, die zu Er- füllung des ÖDA erforderlich sind, zu verhindern. 2.3 Die nachträgliche Aufnahme, Änderung oder Ergänzung einer Auflage bleibt vorbehalten. 2.4 Dieser Bescheid kann widerrufen, durch geänderten Bescheid ersetzt oder durch zusätzliche Bescheide ergänzt werden, wenn und soweit dies für den Vollzug des der RLG erteilten ÖDA oder der Wirksamkeit des ausschließlichen Rechts erforderlich ist.

Begründung: Der Bescheid beruht auf § 8a Abs. 8 PBefG i. V. m. Art. 3 Abs. 1 und Art. 2 lit. f) VO 1370/2007 und dem der RLG erteilten ÖDA.

Die Kreise Soest und Hochsauerlandkreis definieren das Niveau der ausreichenden Verkehrsbedie- nung für ihr jeweiliges Gebiet in ihrem jeweiligen Nahverkehrsplan, ergänzt durch Ortsverkehre. Der der RLG erteilte ÖDA dient dazu, die ausreichende Verkehrsbedienung in den Städten Soest, Seite 4 - Amtsblatt für den Kreis Soest - Nr. 26/2020 – 11.12.2020

Lippstadt, und Meschede durch Stadtbussysteme und Regionalverkehre auf Erschließungs- achsen für die Bevölkerung sicherzustellen. Diese Verkehrsleistungen sind verkehrlich aufeinander abgestimmt und als Gesamtleistung an die RLG vergeben. Zum Schutz dieser Verkehre und zur Si- cherung deren Erlöspotenziale ist es aus Sicht der Kreise Soest und Hochsauerlandkreis sachge- recht, der RLG das in diesem Bescheid des Kreises Soest und dem entsprechenden Bescheid des Hochsauerlandkreise näher konkretisierte Ausschließlichkeitsrecht zu gewähren.

Die Linienverkehre der RLG sind verkehrlich, betrieblich und wirtschaftlich integriert. Durch die ver- kehrliche Integration werden insbesondere Verknüpfungen für den Fahrgast beim Umsteigen zwi- schen verschiedenen Linien gewährleistet. Die betriebliche Integration ermöglicht einen effizienten Einsatz von Fahrpersonal und Bussen durch eine optimale Umlauf- und Dienstplanung, der das wirt- schaftliche Ergebnis der betrauten Verkehrsleistungen verbessert. Die Gesamtvergabe aller Linien- verkehre in einem öffentlichen Dienstleistungsauftrag an die RLG entspricht dem berechtigten Inte- resse der Kreise Soest und Hochsauerlandkreis, den Ausgleichsbedarf für den betrauten Linienver- kehr geringst möglich zu halten.

In Umsetzung von § 21 des ÖDA werden mit diesem Bescheid das vorgesehene Ausschließlichkeits- recht nach Art und Umfang sowie der Geltungsbereich im Einzelnen festgelegt und die Personenver- kehrsdienste bestimmt, für welche es seine Schutzwirkung entfaltet. Aus Gründen der Verhältnismä- ßigkeit werden hierbei solche Verkehre, die das Fahrgastpotenzial der geschützten Verkehrsdienste nur unerheblich beeinträchtigen, nicht ausgeschlossen. Zudem werden die Kreise Soest und Hoch- sauerlandkreis, jeweils für sich, eigenwirtschaftlich beantragte Verkehre pflichtgemäß unter Abwä- gung der wirtschaftlichen Schutzbedürftigkeit der ÖDA-Verkehre und möglicher Verkehrsbedürfnisse für Neuverkehre prüfen. Das gewährte Ausschließlichkeitsrecht bezieht sich auf sämtliche Verkehre, die nach dem jeweils geltenden Stand des ÖDA zur Erfüllung dieses ÖDA erforderlich sind. Nach Maßgabe des ÖDA können während der Laufzeit des ÖDA die Anforderungen an die beauftragten Verkehre geändert werden oder neu hinzukommende Verkehre einschließlich Verkehrsgebiete nach- träglich in den ÖDA einbezogen werden. Im Falle einer entsprechenden Änderung gilt das Aus- schließlichkeitsrecht in dem in diesem Bescheid bestimmten Umfang auch für diese geänderten bzw. neuen Verkehrsdienste; dieser Bescheid bezweckt einen vollumfänglichen Schutz der Verkehrs- dienste, die zur Erfüllung des ÖDA erforderlich sind.

Die Laufzeit des mit diesem Bescheid gewährten Rechts ist an die Laufzeit und das Bestehen des der RLG erteilten ÖDA geknüpft. Die RLG ist verpflichtet, von dem ihr gewährten Ausschließlichkeitsrecht Gebrauch zu machen, um die Durchführbarkeit und die Erlöspotenziale der Verkehrsdienste, mit deren Erbringung sie betraut sind, zu schützen. Die Auflage dient der Sicherung des Vollzugs des Ihnen erteilten ÖDA.

Rechtsbehelfsbelehrung Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe Klage erhoben werden. Die Klage ist beim Verwaltungsgericht Arnsberg, Jägerstraße 1, 59821 Arnsberg, schriftlich einzureichen oder mündlich zur Niederschrift des Urkundsbeamten der Geschäftsstelle zu erklären. Die Klage kann auch durch Übertragung eines elektronischen Dokuments an die elektronische Poststelle des Ge- richts erhoben werden. Das elektronische Dokument muss für die Bearbeitung durch das Gericht ge- eignet sein. Es muss mit einer qualifizierten elektronischen Signatur der verantwortenden Person ver- sehen sein oder von der verantwortenden Person signiert und auf einem sicheren Übermittlungsweg gemäß § 55a Absatz 4 VwGO eingereicht werden. Die für die Übermittlung und Bearbeitung geeigne- ten technischen Rahmenbedingungen bestimmen sich nach näherer Maßgabe der Verordnung über die technischen Rahmenbedingungen des elektronischen Rechtsverkehrs und über das besondere elektronische Behördenpostfach (Elektronischer-Rechtsverkehr-Verordnung-ERVV) vom 24. Novem- ber 2017 (BGBl. I S. 3803). Die Frist wird bei schriftlicher Klageerhebung nur gewahrt, wenn die Kla- geschrift vor Fristablauf bei Gericht eingegangen ist. Für den Fall, dass die Frist durch das Verschul- den eines von Ihnen Bevollmächtigten versäumt werden sollte, würde dessen Verschulden Ihnen zu- gerechnet werden.

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Soest, 23. November 2020

KREIS SOEST – DIE LANDRÄTIN gez. Eva Irrgang Landrätin

Öffentliche Bekanntmachung

Öffentliche Bekanntmachung gemäß § 10 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) und gem. § 5 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG)

Der Betreiber Elmar Böhmer hat mit Antrag vom 19.08.2020, eingegangen am 08.09.2020, zuletzt vervollständigt am 19.11.2020, eine Genehmigung gem. § 4 BImSchG für insgesamt zwei Hähnchen- aufzuchtställen mit insgesamt 79.600 Mastgeflügelplätzen auf dem nachstehend genannten Grund- stück beantragt:

Aktenzeichen Anlagen-Nr. Gemarkung Flur Flurstück 20201703 1 Berlingsen 18 46

Gegenstand des Antrages ist die Errichtung und der Betrieb von zwei Hähnchenaufzuchtställen mit je 39.800 Mastgeflügelplätzen, insgesamt 79.600 Mastgeflügelplätzen.

Gemäß § 1 Abs. 1 in Verbindung mit Ziffer 7.1.3.1, Verfahrensart G, des Anhangs 1 der Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen (4. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissions- schutzgesetzes) sowie Ziffer 6.6. a), Anlage E, des Anhangs 1 der Richtlinie 2010/75/EU der europäi- schen Parlaments und des Rates über Industrieemissionen und den Bestimmungen des Bundes-Im- missionsschutzgesetzes (BImSchG) bedarf das beantragte Vorhaben eine Genehmigung nach diesen Vorschriften.

Das Vorhaben wird hiermit gemäß § 10 Abs. 3 BImSchG in Verbindung mit der 9. BImSchV (9. Ver- ordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes) öffentlich bekannt gemacht.

Der Genehmigungsantrag und die dazugehörigen Unterlagen, sowie die gem. § 16 UVPG erforderli- chen Unterlagen über die Umweltauswirkungen des Vorhaben, liegen in der Zeit vom 18.12.2020 bis 18.01.2021 bei den folgenden Stellen aus und können dort während der angegebenen allgemeinen Öffnungszeiten eingesehen werden:

Bitte beachten sie in Zeiten des Coronavirus die jeweiligen Hinweise zum Betreten der Dienst- stellen, Dienstzeiten sowie die verschiedenen Zugangsregelungen:

• Kreis Soest, Dienstgebäude Hoher Weg 1-3, 59494 Soest, - Bürgerservice – Telefonnummer: 02921 30-2222, E-Mail: [email protected]

Einsicht während der Corona-Pandemie nur nach vorheriger Terminabsprache.

• Gemeinde Möhnesee, Rathaus, Hauptstraße 19, 59519 Möhnesee-Körbecke, Fachbereich 3, Gemeindeentwicklung, Bauwesen, Umwelt – Telefonnummer der Gemeindeverwaltung: 02924 9810

Einsicht während der Corona-Pandemie nur nach vorheriger Terminabsprache. Seite 6 - Amtsblatt für den Kreis Soest - Nr. 26/2020 – 11.12.2020

Die auszulegenden Unterlagen beinhalten folgende Unterlagen:

Lfd.-Nr.: / Bezeichnung der Unterlagen Stichwortartige Charakterisierung Register 1 Anschreiben zum Antrag Aschreiben vom 19.08.2020, Inhaltsverzeichnis, Antrag gem.§ 4 BImSchG, Kurzbeschreibung 2 Pläne Amtliche Basiskarte und Grundkarte M: 1:5000, Karte mit Hauptwindrichtung, Lageplan vom 03.08.2020 M: 1:500 3 Bauvorlagen Bauantrag vom 03.08.2020, Statistik der Bauge- nehmigungen, Verweis auf Lageplan, Auszug aus dem Liegenschaftskataster M: 1:2000, Bau- zeichnungen mit Grundriss, Schnitten und An- sichten, Baubeschreibung, Standsicherheits- nachweise, Berechnung des umbauten Raumes, der Nutzfläche und der zur Bebauung vorgesehe- nen Fläche, Berechnung der Baukosten, Brand- schutzkonzept vom 11.10.2019 4 Anlagenbeschreibung Aufzählung und Beschreibung der technischen Einrichtungen, Inhaltsverzeichnis Prospekte, Ausrüstungsbeschreibung, Berechnung der Trän- kenippel, der Fressfläche und der Lüfterleistung Betriebsbeschreibung Beschreibung Haltungsverfahren, Betriebsbe- schreibung Formblatt, Gewichtsentwicklung Mastbroilküken, Berechnung der Futtergrund- lage, Beurteilungsblatt der Landwirtschaftskam- mer NRW Arbeitsschutz Angaben zum Arbeitsschutz Wasserwirtschaft Beschreibung und Zeichnung der Regenwasser- versickerung, Angaben zu Reinigung und Desin- fektion, Sicherheitsdatenblätter Desinfektionsmit- tel, Angaben und Zeichnung zu Reinigungswas- ser Abfallwirtschaft Vorgesehene Maßnahmen zur Vermeidung, Ver- wertung und Beseitigung von Abfällen für Be- triebseinheit 1 und 2 Angaben zu Emissionen und Im- Beschreibung der Emissionen und Immissionen, missionen Beschreibung des Lüftungssystems, Angaben zum Verkehr, vorgesehene Maßnahmen Betriebseinstellung Maßnahmen bei Betriebseinstellung Stoffliche Darstellung Fließbild gem. DIN EN ISO 10628 Immissionsprognose Geruchs-, Ammoniak-, Staub- und Keimimmissi- onsprognose vom 07.11.2019, Prognose Schal- limmissionen vom 13.11.2020 Formulare nach dem BImSchG Formulare 2-7 Angaben bei IED Anlagen BVT Merkblatt 5 Naturschutz UVP Bericht vom Juli 2020, Artenschutzrechtli- che Prüfung vom 05.12.2017, Landschaftspflege- rischer begleitplan vom Juli 2020 6 Wirtschaftsdünger Abnahmevertrag von Wirtschaftsdünger

Seite 7 - Amtsblatt für den Kreis Soest - Nr. 26/2020 – 11.12.2020

Zusätzlich sind der UVP-Bericht sowie weitere entscheidungserhebliche Berichte und Empfehlungen im Internet unter: https://www.kreis-soest.de/bauen_kataster/bauen/immissionsschutz/bet/buergerbeteiligung_immissi- onsschutz.php einsehbar.

Das Vorhaben wird über das zentrale UVP-Portal des Landes Nordrhein-Westfalen unter https://uvp- verbund.de/nw bekannt gemacht.

Etwaige Einwendungen nicht privatrechtlicher Natur gegen das Vorhaben können vom 18.12.2020 bis 18.02.2021 bei den vorgenannten Behörden vorgebracht werden.

Mit Ablauf dieser Frist sind alle Einwendungen ausgeschlossen, die nicht auf besonderen privatrecht- lichen Titeln beruhen. Dies gilt nicht für ein sich anschließendes Gerichtsverfahren.

Die Einwendungen müssen schriftlich oder elektronisch erhoben werden und Namen (Vor- und Zu- name) sowie die volle leserliche Anschrift des Einwenders enthalten (E-Mail: immissions- [email protected]). Einwendungen, die Name und Adresse des Einwenders nicht eindeutig er- kennen lassen, können im Verfahren nicht berücksichtigt werden.

Aus den Einwendungen muss erkennbar sein, wieso das Vorhaben für unzulässig gehalten wird (sub- stantiierte Einwendung).

Es wird darauf hingewiesen, dass die Einwendungsschreiben an den Antragsteller zur Stellungnahme weitergegeben werden. Auf Verlangen des Einwenders werden dabei Name und Anschrift unkenntlich gemacht, soweit die Angaben nicht zur Beurteilung des Inhaltes der Einwendung erforderlich sind.

Bei Einwendungen, die von mehr als 50 Personen auf Unterschriftslisten unterzeichnet oder in Form vervielfältigter gleich lautender Texte eingereicht werden (gleichförmige Eingaben) gilt derjenige Un- terzeichner als Vertreter der übrigen Unterzeichner, der darin mit seinem Namen und seiner Anschrift als Vertreter bezeichnet ist, soweit er nicht von ihnen als Bevollmächtigter bestellt worden ist. Vertre- ter kann nur eine natürliche Person sein. Gleichförmige Einwendungen, die die oben genannten An- gaben nicht deutlich sichtbar auf jeder mit einer Unterschrift versehenen Seite enthalten, können un- berücksichtigt bleiben. Gleiches gilt, wenn der Vertreter keine natürliche Person ist.

Nach Ablauf der Einwendungsfrist entscheidet die Genehmigungsbehörde nach Ausübung pflichtge- mäßen Ermessens darüber, ob ein Erörterungstermin durchgeführt wird, um die form- und fristgerecht erhobenen Einwendungen zu erörtern, soweit dies für die Prüfung der Genehmigungsvoraussetzun- gen von Bedeutung sein kann. Beim Erörterungstermin soll denjenigen, die Einwendungen erhoben haben, Gelegenheit gegeben werden, ihre Einwendungen zu erläutern. Die Entscheidung, ob ein Er- örterungstermin durchgeführt wird, wird öffentlich bekannt gemacht.

Sofern ein Erörterungstermin durchgeführt wird, findet dieser wie folgt statt:

Datum: 28. April 2021 Uhrzeit: 09:00 Uhr Ort: Möhneseehalle Schützenstraße 17 59519 Möhnesee

Kann die Erörterung nach Beginn des Termins an dem festgesetzten Tag nicht abgeschlossen wer- den, so wird sie am nächsten Tag zur gleichen Zeit am gleichen Ort fortgesetzt.

Seite 8 - Amtsblatt für den Kreis Soest - Nr. 26/2020 – 11.12.2020

Es wird darauf hingewiesen, dass form- und fristgerecht erhobene Einwendungen auch bei Ausblei- ben des Antragstellers oder der Personen, die Einwendungen erhoben haben, erörtert werden.

Der Erörterungstermin ist öffentlich. Ein Recht zur Teilnahme haben neben den Vertretern der betei- ligten Behörden, der Antragsteller und diejenigen, die rechtzeitig bei den Auslegungsstellen Einwen- dungen erhoben haben. Zur Feststellung der Identität der Einwender sind Ausweispapiere beim Erör- terungstermin vorzuhalten. Vertreter von Einwendern haben eine schriftliche Vollmacht vorzulegen. Sonstige Personen können als Zuhörer an dem Termin teilnehmen, sofern genügend freie Plätze zur Verfügung stehen. Gesonderte Einladungen zum Erörterungstermin ergehen nicht.

Sollte der Erörterungstermin wegfallen oder vertagt werden, wird die Entscheidung hierüber nach Ab- lauf der Einwendungsfrist öffentlich bekannt gemacht.

Entstehende Kosten durch Einsichtnahme in die Antragsunterlagen und/oder die Teilnahme am Erör- terungstermin können nicht erstattet werden.

Die Zustellung der Entscheidung über die Einwendungen und den Genehmigungsantrag an die Per- sonen, die Einwendungen erhoben haben, kann durch öffentliche Bekanntmachung ersetzt werden.

Auf die für die Beteiligung der Öffentlichkeit maßgebenden Vorschriften (Bundes-Immissionsschutz- gesetz, 9. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissions-schutzgesetzes) wird hingewiesen.

Soest, 11. Dezember 2020

KREIS SOEST – DIE LANDRÄTIN

- Bauen, Wohnen und Immissionsschutz – Geschäftszeichen: 63.03.1093-63.91.01-20201703

I.A., gez. Maximiliane Eisenack ______