Ihre Abgeordneten in Berlin Für Schleswig-Holstein
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Ihre Abgeordneten in Berlin für Schleswig-Holstein Arbeitsbericht der 17. Wahlperiode Einleitung Liebe Leserinnen und Leser, die CDU-Landesgruppe Schleswig-Holstein sieht sich als Botschafter Schleswig-Holsteins in Berlin. Wir sind die Vertreter der Menschen in unserem Bundesland. Mit neun Bundestagsab- geordneten sind wir in dieser Wahlperiode stärker vertreten als in den Jahren zuvor. Wir konnten wichtige Positionen besetzen, die uns die Möglichkeit geben, die christlich-liberale Koalition auf Bundesebene maßgeblich mitzugestalten. Wir stellen den Medien- und Kultur- politischen Sprecher der Union. Aus unserer Mitte kommen außerdem drei Mitglieder im Fraktionsvorstand und drei Ausschuss-Obleute sowie ein Parlamentarischer Staatssekretär. Gleich vier neue Abgeordnete haben außerdem frischen Wind mit nach Berlin gebracht und besetzen Schwerpunkte wie Bildung und Forschung, Verteidigung oder Arbeit und Soziales, deren zukünftige Ausrichtung auch für Schleswig-Holstein von besonderer Bedeutung ist. Bis zur nächsten Bundestagswahl im Herbst 2013 ist es noch ein Jahr hin, aber bereits jetzt zeigt sich, dass wir in der christlich-liberalen Bundesregierung unser wichtigstes Wahlver- sprechen umsetzen konnten: Deutschland ist gestärkt aus der schwersten Wirtschaftskrise seit Gründung der Bundesrepublik hervorgegangen. Mit einer guten Politik für Wachstum und Beschäftigung haben wir es geschafft, diese zu überwinden: Die Wirtschaft wächst, die Arbeitslosenzahlen sind auf einem konstant niedrigen Niveau, die Konsolidierung des Haus- haltes ist auf guten Weg gebracht. Aber auch in anderen Bereichen, für die die Mitglieder der CDU-Landesgruppe Verantwortung tragen, sind wir gut vorangekommen. Trotzdem stehen wir nachwievor vor großen Herausforderungen: Die Eurokrise wird uns wei- ter beschäftigen. Wir sind dabei Europa auf eine neue solide und verantwortungsvolle Grundlage zu stellen. Die Energiewende, als zentrales Zukunftsprojekt insbesondere für Schleswig-Holstein, muss vorangebracht und koordiniert werden und unsere Sozialsysteme angepasst werden. Daran werden wir weiter arbeiten. Im Folgenden wollen wir Ihnen einen Einblick in unsere Tätigkeit in dieser Wahlperiode ge- ben. Die Abgeordneten der Landesgruppe berichten über einige Schwerpunkte ihrer Arbeit und darüber, was insbesondere auch für die Menschen in Schleswig-Holstein von Bedeutung ist. Dabei ist nur ein Ausschnitt unserer Arbeit darstellbar. Wenn Sie mehr wissen wollen oder Fragen haben, sprechen Sie uns an. Ihr Ole Schröder (Landesgruppenvorsitzender) 3 Landesgruppe Schleswig-Holstein Arbeitsbericht 17.WP Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Kultur für Schleswig-Holstein Mit erfreulichen Botschaften für Schleswig-Holstein möchte ich begin- nen: Wieder hat die Kultur unseres Landes gut von Berlin: Gleich meh- rere Kulturdenkmäler in Schleswig-Holstein kommen in den Genuss von Bundesmitteln. Der Haushaltsausschuss gab Ende September deutschlandweit 15 Mio. Euro für nationale, bedeutsame Kulturinvesti- tionen frei. Von der Summe fließen knapp 1,1 Mio. Euro in das nörd- lichste Bundesland. In den letzten zwei Jahren stellte somit der Bund 3,8 Mio Euro für den Denkmalschutz im Norden zur Verfügung. Neben der Landeshauptstadt Kiel, deren Petruskirche 350.000 Euro und das Topfhaus 200.000 Euro erhielten, profitierten vom Denkmalschutz-Sonderprogramm III die Kirchen im Lande mit ins- gesamt knapp 1 Mio Euro: St. Georg in Jevenstedt, die Kirche in Rellingen, St. Clemens in Nebel auf Amrum, die Stiftskirche in Bordesholm, die St. Jürgen Kirche in Gettorf und die St. Bartho- lomäus Kirche in Wesselburen sowie das dortige Hebbel Museum. Flensburg erhält für das Lo- genhaus und für die Restaurierung des Schinkel-Grabmals Fördergelder. Ebenso unterstützt werden die Schlösser Glücksburg, Gottorf und Bad Bramstedt. 2011 erhielt das Lübecker Bud- denbrockhaus 300.000 Euro, 2012 wurden der Hansestadt 100.000 Euro zur Instandsetzung der Hafendrehbrücke bewilligt. Im Herzogtum Lauenburg werden das A.P. Weber-Haus sowie das Kreismuseum unterstützt, ebenso das Klaus-Groth-Museum in Heide. Durch das Denkmal- schutzprogramm des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bernd Neu- mann, werden seit 2007 Maßnahmen, die der Substanzerhaltung im Sinne der Denkmalpflege dienen, durch Bundeszuschüsse gefördert. Seit- dem sind rund 400 Mio. Euro in den Erhalt des nationalen Kulturerbes geflossen. Projekte wie die Wollspinnerei in Bad Segeberg, der Wasser- turm des Dynamit Werks in Geesthacht, die Jaco- bipastorhäuser in Lübeck oder die Gedenkstätte Ahrensböck haben hiervon profitiert. Auch im dritten Denkmalschutzprogramm sind viele Maß- nahmen in Schleswig-Holstein vertreten, die un- sere Mitbürgerinnen und Mitbürger bei ihrem Wolfgang Börnsen mit Kulturstaatsminister Bernd Engagement für den Erhalt der „Perlen“ in unse- Neumann und der früheren Priörin Henny von Schil- ler vor dem Eingang zum Rempter des St. Johannis- rer Heimat finanziell unterstützen. Wir von der Klosters in Schleswig, an dessen Sanierung der Union erarbeiten derzeit ein viertes Programm Bund mit 125.000 Euro beteiligt war. für 2013. Für die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist die Kultur zentrales Regierungsanliegen. Als Sprecher für Kultur und Medien habe ich mich dafür eingesetzt, dass der Kulturhaushalt In den vergan- genen fünf Jahren von 915 Millionen Euro auf 1,164 Milliarden Euro erhöht wurde. Damit zeigt die Bundesregierung Flagge für unsere Kultur! Mit diesen Förder- und Investitionsmaßnahmen stärken wir den Kulturstandort Deutschland. 4 Landesgruppe Schleswig-Holstein Arbeitsbericht 17.WP Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Acht Parlamentarische Initiativen für die Kultur in Deutschland 1. Wir haben den Antrag „UNESCO-Welterbestätten in Deutschland stärken“ mit Erfolg in den Bundestag eingebracht. 2. Die Arbeitsgruppe Kultur und Medien der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat dafür gesorgt, dass die Ratifizierung der UNESCO-Konventionen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes vorangetrieben wird. 3. Mit unserem Antrag „Digitalisierungsoffensive für unser kulturelles Erbe beginnen“ wird die Be- wahrung und Vermittlung unseres kulturellen Er- bes mit Hilfe modernster Technik befördert. Wolfgang Börnsen mit der Literaturnobelpreisträ- gerin Hertha Müller bei einem Kulturempfang der 4. Mit dem 2010 novellierten Filmförderungsge- CDU/CSU-Fraktion in Berlin. setz sind die Voraussetzungen für die Einigung der „Solidargemeinschaft Filmbranche“ geschaffen worden. 2013 werden wir das FFG turnus- gemäß erneut inovellieren. 5. Mit dem Antrag „Das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 – Ein Ereignis von Weltrang“ haben wir als Union deutlich gemacht, dass wir die Lutherdekade und das Reformationsjubiläum 2017 als kirchliches und kulturgeschichtliches Ereignis von Weltrang sehen und Deutschland ent- sprechend als Gastgeberland präsentieren wollen. 6. Die Aufarbeitung der SED-Herrschaft muss konsequent fortgeführt werden. Einen Schluss- strich darf es hier ebenso wenig geben wie bei der Aufarbeitung der NS-Diktatur. Zu diesem Zweck hat die Koalition eine Novellierung des Stasi-Unterlagengesetzes durch den Bundestag gebracht und durchgesetzt, auch im Sinne der Opfer. 7. Mit dem Antrag „Gedenkort für die Opfer der NS-„Euthanasie“-Morde“ setzen wir uns für die Aufwertung des Denkmals für die Opfer der NS-„Euthanasie“ am historischen Standort in der Tiergartenstr. 4 in Berlin ein. 8. Die CDU/CSU- und FDP-Fraktionen haben den Antrag „60 Jahre Charta der deutschen Hei- matvertriebenen – Aussöhnung vollenden“ erarbeitet und in den Bundestag eingebracht. ZUR PERSON Wolfgang Börnsen (Bönstrup), 70, verheiratet, 4 Kinder, ist direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises 1 (Schleswig-Flensburg). Er kann in dieser Wahlperiode auf 25 Jahre Erfahrung im Deutschen Bundestag zurückblicken und ist Kultur– und Medienpolitischer Sprecher der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion. 5 Landesgruppe Schleswig-Holstein Arbeitsbericht 17.WP Norbert Brackmann Spielräume für die Zukunft schaffen Größte bundesweite Herausforderung ist nach wie vor die Konsolidierung des Haushaltes. Mit viel Augenmaß und ge- gen die Forderungen der Opposition konnte die christlich- liberale Koalition die Ausgaben bremsen und trotzdem das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Gleichzeitig müssen wir eine existenzbedrohende Krise in der Eurozone bewältigen. Als Haupt-Berichterstatter für den Etat des Bundesfinanzministeriums ist dies die zentrale per- sönliche Herausforderung. Für alle Rettungsmaßnahmen muss gelten: Solidarität ja, aber nicht ohne Gegenleistung. Probleme müssen dort bekämpft werden, wo ihre Ursachen liegen. Auch wir müssen unsere Ausgabenpolitik begrenzen, damit unsere Kinder und Enkel künftig noch eigene politische Spielräume haben. Nur die christlich-liberale Koalition verfolgt derzeit eine von Nachhaltigkeit geprägte Haushaltspolitik: Wachstum trotz Konsolidierung. Deshalb setze ich mich für wachstumsfördernde Infrastrukturinvestitionen besonders in unserem Land ein. Investitionen in die Infrastruktur Im November 2011 konnte ich gemeinsam mit der CDU-geführten Landesregierung, den Kolle- gen der Landesgruppe und der Fraktionsspitze in Berlin im Haushaltsausschuss erreichen, dass 300 Millionen Euro Bundesmittel für den Neubau der fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel zur Verfügung gestellt werden. Der Transport auf dem Wasserwege hat für uns Schleswig-Holsteiner lange Tradition und her- ausragende Bedeutung. Bei der Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes habe ich deshalb durchgesetzt, dass vor der Einführung einer neuen Struktur auf Ämterebene eine Kosten- und Leistungsrechnung