Kunst Ohne Kompromisse Die Quelle Für Reinen Klang
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www.klassikakzente.de • C 43177 • 2 • 2008 Gustavo Dudamel FIESTA VENEZOLANA Christa Ludwig INTErvIEW ZU KARAJANS 100. Danielle de Niese und Measha Brueggergosman SOPRANISTINNEN UNTER STArkSTROM ROLANDO VILLAZÓN Kunst ohne Kompromisse Die Quelle für reinen Klang Natürlich. Die Musik von audior. 2 ischer Choral Wolfgang Amadeus Mozart Canon & Gigue Joseph Haydn CD Claudio Monteverdi Ludwig van Beethoven Virtuose Oboenkon Die Klangwelt der Klöster Klavierkonzerte Werke von Pachelbel | Purcell Cembalokonzerte Nr. 3, 4 & 11 L’Orfeo Symphonien Nr. 5 & 7 Werke von Nr. 26 »Krönungskonzert« & 27 Bach | Telemann Gesamtaufnahme Mar de Montserrat | Santo Domingo de Silos Malcom Bilson Ton Koopman | Musica Antiqua Amsterdam Ainsley | Bonner | Bott | Gooding | King Orchestre Révolutionnaire et Romantique | | Notre Dame de Fontgombault The English Baroque Soloists | Sir John Eliot Gardiner Musica Antiqua Köln Reinhard Goebel Amsterdam Baroque Orchestra New London Consort | Philip Pickett Sir John Eliot Gardiner Heinz Holliger Camerata B Große Werke vom Mittelalter bis zur Romantik in zeitgemäßen Interpretationen und in Aufnahmen von höchster Klangqualität – das bietet Ihnen die neue CD-Serie audior. Herausragende Künstler wie John Eliot Gardiner, Christopher Hogwood, Trevor Pinnock, Ton Koopman, Reinhard Goebel, Frans Brüggen und viele andere stehen mit ihren Aufnahmen für Qualität und Leidenschaft. Alle 20 aktuellen Veröffentlichungen der Reihe audior fi nden Sie auf www.klassikakzente.de Editorial Andreas Kluge INTRO 4 Malibran-Vollprogramm • Karajan auf allen Kanälen • Erwin Schrott exklusiv bei Decca Rolando Villazón im Kino TiTEL 6 Rolando Villazón: Kunst ohne Kompromisse Liebe Musikfreundin, lieber Musikfreund, INTERVIEW man kann es drehen und wenden wie man will, aber nun hat sie 10 Christa Ludwig: „Sie sind wie eine Katze.“ es geschafft: Anna Netrebko gehört zu den happy few, auf die sich das universelle mediale Interesse konzentriert und man darf MAGAZIN gespannt sein, wann die ersten Paparazzo-Bilder in den einschlä- 12 Danielle de Niese: gigen Postillen auftauchen. So im Stile von „Die süße Anna mit Schöne Aussichten für Händel und Mozart ihrem kernigen Verlobten am Pool“, „Hat sich das musikalische 14 Hilary Hahn: Hilary for President! Paar schon einen klingenden Namen für den Nachwuchs ausge- 15 Claudio Abbado: Freiheit und Poesie sucht?“ oder „So glücklich haben wir Anna und Erwin noch nie 16 Gustavo Dudamel: Fiesta Venezolana gesehen“ etc. etc. 17 Measha Brueggergosman: Spätestens jetzt darf sich Anna Netrebko mit Maria Callas in Powerfrau mit Starkstromstimme einem Atemzug nennen lassen. Denn wenn auch die immer wie- 18 DVDs: Macht- und Liebeskämpfe der gern aufgewärmten musikalischen Gemeinsamkeiten beider 19 FOCUS-Edition: Helden der Konzertsäle Sopranistinnen eher das Wunschdenken zahlreicher, nicht gerade 20 Kleiner Hörsaal: Katharina Wagner von der kreativen Muse geküssten Journalistinnen und Journa- 21 Der klassische Fragebogen, listen widergespiegelt haben – Anna war nie „die zweite Callas“, beantwortet von Jonas Kaufmann wohl aber von Anfang an „die erste Netrebko“ – so ist sie mit der Aufmerksamkeit, die allen Facetten ihres Privatlebens nunmehr R EINGEHÖRT gewidmet wird, endlich der Callas ebenbürtig geworden. Die konnte irgendwann auch keinen Schritt mehr unbeobachtet 22 Alle neuen Veröffentlichungen gehen, musste sich in allen möglichen und unmöglichen Situati- ausführlich vorgestellt onen ablichten lassen und war der bevorzugte Stoff, aus dem 27 Veröffentlichungsregister jedes noch so absurde Gerücht zu einer aus Insiderkreisen bestä- tigten Wahrheit wurde. Anna, willkommen im Club der Stars und SERVICE Sternchen aus Film, Fernsehen und Popmusik, möchte man ihr 30 Live-Termine zurufen, und dabei warnend den Zeigefinger heben: Aber bitte 31 KulturSPIEGEL-Klassik-CD-Bestsellerliste pass auf, Anna, dass du nicht allzu sehr zur öffentlichen Person Vorschau wirst! Denn: Wo bliebe dann das süße Geheimnis, das jede schöne Frau, jeden interessanten Mann umgibt oder zumindest umgeben sollte? Vielleicht ist es ja auch nur der erste Kulturschock der klas- sischen Rezeption, die sich nach jahrzehntelanger, mausgrauer Mauerblümchen-Existenz plötzlich im Zentrum von Lifestyle und Glamour wiederfindet und dem Ganzen noch ein wenig skeptisch gegenübersteht? Wie dem auch sei, was zählt ist doch, dass Klas- sik wieder in ist und einige ihrer Protagonisten in aller Munde sind. Also dann: Anna, Rolando, Cecilia, Jonas, Hélène, Anne-Sophie, Lang Lang, Juan Diego und wie sie alle heißen – habet Dank! KlassikAkzente wird herausgegeben von Ihr Andreas Kluge www.KlassikAkzente.de 3 Intro Cecilia Bartoli Karajan auf allen Kanälen Herbert von Karajan ist das musikalische Thema des Jahres – nicht nur bei seinen Plattenfirmen, sondern auch im Radio und im Fernsehen. Letzteres läutet den Reigen mit einer exzellenten Dokumentation in der Regie von Robert Dornhelm ein, die kurz vor dem Geburtstag des Maestro am 3. April im ZDF ausgestrahlt wird. Auch der der deutsch-französische Kultur- sender ARTE legt sich ins Zeug, veranstaltet für Karajan ein Geburtstagsfest mit Anne-Sophie Mutter, Seiji Ozawa und den Berliner Philharmonikern, widmet Herbert von Karajan zwei Folgen von „Maestro“ (am 6. und 13. April mit Beethovens 5. bzw. 6. Symphonie) sowie am 7. April das Gedenkkonzert der Berliner Philharmoniker und am 14. April eine Dokumentation unter dem Titel „Der Dirigent als Fernsehstar“. Der Bayerische Rundfunk, Bayern 4 Klassik, wiederum erklärt Sonntag, den 6. April zum „Tag mit Herbert von Karajan“ und bietet von 6 Uhr morgens bis Mitternacht Musik mit dem Maestro, darunter einen Sendung mit Aufnahmen, ausgewählt von Anne-Sophie Mutter (ab 10:05 Uhr), ein Feature unter dem Titel „Cinema – Kino für eber / Decca die Ohren/Karajan, die Berliner Philharmoniker und der Film“ (ab W 18:05 Uhr) sowie „Karajan – das Porträt“ von Bernhard Neuhoff (ab 19:05 Uhr). Foto: Uli G Malibran-Vollprogramm Der 24. März bist bereits seit langem rot im Kalender von auterwasser / D Cecilia Bartoli markiert: an diesem Tag jährt sich zum L 200. Mal der Geburtstag der legendären Operndiva Maria Malibran, deren Renaissance im öffentlichen Bewusstsein sich die Römerin seit Herbst vergangenen Jahres auf ihre Foto: Siegfried musikalischen Fahnen geschrieben hat. Nach der Veröf- fentlichung ihrer Hommage-CD „Maria“ sowie der gleich- namigen DVD (siehe auch Seite 26), zelebriert die Bartoli am 24. März in der Pariser Salle Pleyel ein Konzert à la Malibran: bereits um 9 Uhr wird der Film „La Malibran“ gezeigt, um 11 Uhr singt Cecilia Bartoli, begleitet vom Gei- ger Vadim Repin und dem Pianisten Lang Lang Kompositi- onen von Rossini, Bellini, Tartini, Viardot, Malibran, Czerny und anderen. Um 15 Uhr ist Cecilia Bartoli Star einer kon- zertanten Aufführung von Rossinis „La Cenerentola“ und um 20.45 schließlich folgt ein weiteres Galakonzert mit Musik von Mozart, Chopin, Paganini und Rossini. Cecilia Bartoli im Maria-Malibran-Rausch! Herbert von Karajan 4 www.KlassikAkzente.de Erwin Schrott Rolando Villazón im Kino Rolando Villazón ist wieder da! Nicht nur, dass der inter- nationale Startenor im Januar an der Wiener Staatsoper eine triumphale Rückkehr auf die Opernbühne feierte als Massenets „Werther“, im Moment steht er gemeinsam mit Anna Netrebko vor den Filmkameras, um Puccinis Rodolfo in einer opulenten Opernverfilmung von „Krieg und Frie- den“-Regisseur Robert Dornhelm zu realisieren, die im Herbst in die Kinos kommen soll. Nach der Veröffentli- chung seines ersten Soloalbums auf Deutsche Grammo- phon am 7. März ist der temperamentvolle Mexikaner am 29. März ab 20:15 Uhr zu Gast bei der „Wetten, dass …?“- Sendung aus dem thüringischen Erfurt. Zuvor gibt er in München (14. März) und Köln (24. März) zwei Konzerte zum neuen Album „Cielo e mar“ und schließlich ist Villazón mit einem Recital, am Klavier begleitet von Daniel Baren- AL boim, am 22.03. beim Osterfestival der Staatsoper Berlin renaP vertreten. A live Barda / G C Foto: Erwin Schrott exklusiv bei Decca Foto: Felix Broede / D Decca hat den südamerikanischen Bassbariton Erwin Schrott exklusiv für das Label verpflichtet. Der 35-jährige Sänger aus Uruguay hat sich in den zurückliegenden Monaten einen Namen mit seiner faszinierenden Interpretation der Titelrolle von Mozarts „Don Giovanni“ gemacht. Unter anderem auch am Royal Opera House, Covent Garden, an der Seite von Anna Netrebko als Donna Anna – jener Partie wiederum, mit der die Russin ihre steile Karriere 2002 in Salzburg begonnen hat. Die Medien schrieben über Erwin Schrott, er sehe aus wie eine Mischung aus Wagners Siegfried und Antonio Banderas – wobei sie auf seine durchtrainierte Statur und die dunklen Locken anspielten – und er singe wie ein junger Gott. In sei- nem Heimatland Uruguay gilt er derzeit als das heißeste Eisen im Opernfeuer und wird als „Marlon Brando der Oper“ gehan- delt. Sein erstes Soloalbum mit Porträts von Bösewichtern der Operngeschichte erscheint im Sommer, rechtzeitig zu den Salzburger Festspielen, wo Schrott wieder in Mozarts „Don Giovanni“ auftritt – diesmal allerdings nicht als der berühmteste Verführer der Musikgeschichte, sondern als dessen Diener Leporello. In den zurückliegenden Wochen wurde Erwin Schrott zum Talk of the town, als bekannt wurde, dass der Verlobte von Anna Netrebko auch der Vater ihres ersten Kindes ist. Rolando Villazón www.KlassikAkzente.de 5 Titel Kunst ohne Kompromisse Manchmal ist es die größte Kunst eines Sängers, nicht zu singen. Das ist die Lehre, die man aus Rolando Villazóns halbjährigem Sabbatical