2. Landschaftsraum
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
2. Landschaftsraum Zusammenfassung Charakteristik der Landschaftseinheiten Böden im LK SDL Gewässer im LK SDL UNESCO-Biosphärenreservat Mittelelbe Schutzgebiete Natura 2000 – FFH Schutzgebiete Natura 2000 - Vogelschutzgebiete Großschutzgebiete Naturschutzgebiete Landschaftsschutzgebiete Landschaftsplanung im Landkreis Stendal SWOT-Analyse Landschaftsraum - Zusammenfassung - Der Landkreis Stendal wird überwiegend durch landwirtschaftlich geprägte Offenlandschaften der Altmarkplatten und Flussniederungen geprägt. - Wesentliche Fließgewässer sind dabei die Elbe und die Havel im östlichen Bereich des Landkreises. - Der Boden charakterisiert sich durch einen kleinteiligen Wechsel von sandigen und lehmigen Substrattypen und schwankt in seiner Fruchtbarkeit. - der Anteil streng geschützter Gebiete des Naturschutzes liegt im Landkreis bei 4,3 %; dieser Werte entspricht dem Bundesdurchschnitt - Insgesamt sind im Landkreis Stendal etwa 38 % der Kreisfläche von Ausweisungen im Rahmen von Natura 2000, Schutzgebieten nach Landesrecht sowie des gesamten Gebietes des Biosphärenreservates betroffen - das Biosphärenreservat ‚Mittelelbe‘ ist wegen seiner gewollten Bedeutung als Modellregion von Weltrang besonders zu erwähnen. Es umfasst eine Fläche von 49.114 ha und ist eines der von der UNESCO zertifizierten, größten Biosphärenreservate Europas. Der Großteil der Fläche dient dabei als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum für den Menschen. 2. Landschaftsraum 2 Charakteristik der Landschaftseinheiten - Über den Landkreis Stendal erstrecken sich 9 unterschiedliche Landschaftseinheiten, die verschiedene Charakteristika aufweisen Perleberger Heide - Überwiegender Teil der Region durch landwirtschaftlich geprägte Offenlandschaft der Werbener Westliche Elbetal Altmarkplatten und Fluss-Niederungen geprägt Altmarkplatten Rhin- - Südöstlich der Altmarkheiden: Wald Offenland Havel- Landschaft Luch - Elbeniederung: landwirtschaftlich geprägte Östliche gewässereiche Auenlandschaft Altmarkplatten Ländchen im - Wische: großflächige Auenlandschaft Elbe-Havel- Winkel - Östlich der Elbe: gewässerreiche Wald Offenland Landschaft - Die Landschaft ist überwiegend vor ca. 350.000 Altmark- heiden Tangergebiet bis 125.000 Jahren in der Saaleeiszeit entstanden Tangermünder und gehört damit zum Altmoränenland. Elbetal Abb. 2.1: Landschaftseinheiten im Landkreis Stendal (Quelle: Regionaler Entwicklungsplan 2014) 2. Landschaftsraum 3 Böden im LK SDL - Charakteristisch ist in kleinteiliger Wechsel von sandigen und lehmigen bodenbildenden Substrattypen - Ertragsfähigkeit der Böden schwankt zwischen sehr fruchtbar und unfruchtbar - Die Bodenwerte sind im Landkreis sehr unterschiedlich. Sie liegen zwischen 35 im südlichen Landkreis bis 50 im Bereich Bismark (Altm.) - Die aktuelle Landnutzung ist abwechslungsreich und besteht zu jeweils etwa einem Drittel aus Forsten, Grünland und Ackerflächen mit mäßig bis hohen Anteil an naturnahen Landschaftsteilen. Abb. 2.2: Zusammensetzung der Böden im Landkreis Stendal (Quelle: BGR Geoviewer.de 2017) 2. Landschaftsraum 4 Gewässer im LK SDL - Wesentliche Fließgewässer sind die Elbe und die Havel im östlichen Bereich des Landkreises - Die Elbe wird mit Ausnahme weniger Teilabschnitte mit Deichen begleitet, welche Havel zahlreiche Altwasser, Nebenarme, Kolke und Flutrinnen einschließen. - Die Havel mündet nördlich von Havelberg in einem spitzen Winkel in die Elbe ein. Sie wird von einigen Altarmen begleitet, die in extremen Hochwassersituationen als Polder oder natürliche Überschwemmungsbereiche dienen. - Weitere Fließgewässer sind die Milde-Biese- Aland, der Tanger und die Uchte, die dem Gefälle folgend Richtung Norden fließen Elbe - Bedeutsame Seen sind der Kamernsche See und der Schollener See, östlich der Elbe, sowie der Klietzer, Schönfelder und Schelldorfer See Abb. 2.3: Flüsse und Seen im Landkreis Stendal (Quelle: interaktiver Web-Mapping Dienst Bundesamt für Naturschutz) 2. Landschaftsraum 5 UNESCO-Biosphärenreservat Mittelelbe: Eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung - Biosphärenreservate sind von der UNESCO initiierte Modellregionen für nachhaltige Entwicklung - Ziel: ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit - Das Biosphärenreservat setzt Naturschutzmaßnahmen um, damit Ökosystemfunktionen erhalten bleiben, - fördert aber auch die regionale Wirtschaft mit einem Partnerschaftsprogramm für Unternehmen, die ressourcenschonend und umweltverträglich wirtschaften BR0004 - ist Bestandteil des länderübergreifenden Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe - eines der von der UNESCO zertifizierten, größten Biosphärenreservate Europas Schon gewusst: Biosphärenreservate sind entsprechend ihrer Aufgaben in Zonen eingeteilt: Innerhalb der Kernzone sollen natürliche Prozesse ungestört ablaufen. Die anschließende Pflegezone dient zum Schutz der Kernzone. Hier soll nur schonende naturnahe Landnutzung stattfinden. Die Entwicklungszone: Hier werden Modellprojekte für nachhaltiges Wirtschaften gefördert. Abb. 2.4: UNESCO Biosphärenreservat mittlere Elbe im Landkreis Stendal (Quelle: Landkreis Stendal) 2. Landschaftsraum 6 UNESCO-Biosphärenreservat Mittelelbe: Eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung Neben dem Schutz und Erhalt der Landschaft besteht für Unternehmen in der Biosphärenregion die Möglichkeit, Partner Partner des Biosphärenreservates Anzahl des Biosphärenreservates zu werden. Gefördert werden vor allem umweltfreundliche Konzepte, wie z.B. energie- und Übernachtungen 42 ressourcenschonendes Wirtschaften etc. Gastronomie 23 Landwirtschaft/Direktvermarktung 21 Tourismus 20 Schutz Entwicklung Lebensmittelverarbeitung 14 der wirtschaftlich, biologischen ökologisch Informationseinrichtungen 13 Vielfalt und sozial Dienstleistungen 12 Biosphärenreservat Bildungseinrichtungen 10 Handwerk 10 Bildung für Nachhaltigkeit Handel 4 Kommunikation Forstwirtschaft 1 Forschung und Monitoring Tab. 2.1: Partner des Biosphärenreservates Abb. 2.5: Hauptaufgaben eines Biosphärenreservates und Partner des UNESCO- Biosphärenreservates Mittelelbe, Stand (2017) 2. Landschaftsraum 7 Schutzgebiete - Insgesamt von Ausweisungen betroffene Fläche im Landkreis Stendal: 903,49 km² => Ca. 38 % der Kreisfläche - Darunter: Natura 2000 Gebiete, Feuchtgebiete internationaler Bedeutung, Natur- und Landschaftsschutzgebiete und ein UNESCO Biosphärenreservat. - Nachhaltigkeitsindikator B3 (LSA) (Anteil der bundeseinheitlich streng geschützten Gebiete des Naturschutzes im Landkreis, an der Landkreisfläche) LK Stendal: 4,3 % - (LSA. 3,7% (2013); BRD: 4,3 % (2012)) - Dabei handelt es sich um einen Maßnahmenindikator, welcher vorrangig die naturschutzrechtlich streng geschützten Naturschutzgebiete und auch die Kern- und Pflegezonen der Biosphärenreservate mit enthält. Abb. 2.6: Geschützte Gebiete im Landkreis Stendal (Stand 2019) (Quelle: Zuarbeit Herr Stein, Landkreis Stendal) 2. Landschaftsraum 8 FFH7 FFH8 Natura 2000 FFH - Schutzgebiete FFH6 FFH7 FFH16 FFH8 FFH10 FFH9 - Natura 2000 ist ein Netz aus FFH- und FFH9 Vogelschutzgebieten innerhalb der EU mit dem FFH279 FFH10 FFH11 Ziel: länderübergreifender Schutz gefährdeter FFH9 FFH279 FFH11 FFH13 wildlebender Pflanzen- und Tierarten sowie FFH16 FFH238 FFH12 FFH231 ihrer Lebensräume FFH14 FFH231 - Flora-Fauna-Habitate (FFH) sind ein kohärentes, FFH14 FFH15 europäisches, ökologisches Netzwerk FFH16 FFH11 FFH12 besonderer Schutzgebiete, welches gemäß FFH14 Artikel 3 der FFH-Richtlinie zu errichten ist. FFH159 FFH233 FFH159 - Im Landkreis Stendal wurden 27 FFH gemeldet FFH16 FFH32 FFH14 und von der EU bestätigt (Stand: 2019) FFH12 FFH232 FFH157 FFH33 FFH34 FFH157 FFH34 FFH235 FFH34 FFH36 FFH171 FFH35 FFH157 FFH37 FFH37 Abb. 2.7: FFH – Schutzgebiete (Natura 2000) im Landkreis Stendal (Quelle: Interaktiver Web-Mapping Dienst Bundesamt für Naturschutz 2015) 2. Landschaftsraum 9 Natura 2000 FFH-Schutzgebiete Nr. FFH-Gebiete Größe in ha Nr. FFH-Gebiete Größe in ha FFH0006LSA Der Most bei Harpe 120 FFH0035LSA Mahlphuler Fenn 1.210 Aaland-Elbe-Niederung nördlich FFH0007LSA 2.573 FFH0036LSA Süppling westlich Weißewarte 485 Seehausen FFH0008LSA Elbe Beuster-Wahrenberg 2.919 FFH0037LSA Elbaue bei Bertingen 2.748 Elbeaue Werben und alte Elbe Elbaue zwischen Derben und FFH0009LSA 2.212 FFH0157LSA 4.371 Kannenberg Schönhausen FFH0010LSA Havel nördlich Havelberg 213 FFH0159LSA Klietzer Heide 1.925 FFH0011LSA Untere Havel und Schollener See 4.536 FFH0171LSA Eschengehege nördlich Tangerhütte 162 Elbaue zwischen Sandau und FFH0012LSA 2.433 FFH0231LSA Uchte unterhalb Goldbeck 14 Schönhausen FFH0014LSA Kamernscher See und Trübengraben 284 FFH0232LSA Stendaler Rohrwiesen 180 FFH0015LSA Binnendüne bei Scharlibbe 44 FFH0233LSA Stendaler Stadtforst 128 FFH0013LSA Jederitzer Holz östlich Havelberg 277 FFH0235LSA Colbitz-Letzlinger Heide 19.348 FFH0016LSA Secantsgraben, Milde und Biese 472 FFH0238LSA Fasanengarten Iden 61 FFH0032LSA Schießplatz Bindfelde östlich Stendal 183 FFH0278LSA Spitzberg südwestlich Klinke 1 Krumker Holz und Wälder östlich FFH0033LSA Fenn in Wittenmoor 6 FFH0279LSA 428 Drüsedau FFH0034LSA Tanger-Mittel- und Unterlauf 74 Gesamtfläche 47.407 Tab. 2.2: FFH - Schutzgebiete im Landkreis Stendal (Quelle: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Stand: 05.2019) 2. Landschaftsraum 10 SPA6 Natura 2000 – Vogelschutzgebiete SPA6 - Vogelschutzgebiete (SPA) im Rahmen des Natura 2000 dienen der Erhaltung der im Anhang 1 der Vogelschutz- SPA11 SPA3 Richtlinie aufgelisteten Vogelarten, die im Gebiet der Mitgliedsstaaten heimisch sind - Im Landkreis Stendal wurden 7 Vogelschutzgebiete SPA9 SPA3 gemeldet und von der