Die Schönredepolitik Warum Die Politik Die Realität Ignoriert
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3|2008 proChristliches Medienmagazin www.pro-medienmagazin.de Die Schönredepolitik Warum die Politik die Realität ignoriert Gerd Habermann Wie der Staat nach den Kindern greift Die Zwillinge und ihr Bestseller Suresh und Jyoti Guptara Attacken im Internet Cyber-Mobbing unter Jugendlichen Aktuelle Bücher 16.06.2008 11:19 Uhr Seite 1 SATZ-MAC01 HD SATZ-MAC01:Desktop Folder:Satz aktuell:Anzeigen SJD:Pro3/2008: Anzeige Aktuelle Bücher im Johannis-Verlag Die brisante Neuerscheinung Peter Stützle Generation Abgrund Stirbt Europa aus? Bestell-Nr. 05 186 95 160 Seiten, gebunden C 9. Europa steht wie kaum ein anderer Erdteil für Demokratie, Freiheit und soziale Sicherheit. Fundament ist das auf christli- cher Grundlage gewachsene Konzept der Menschenwürde. Doch dieses Europa steuert auf einen Abgrund zu. Seine ange- stammte Bevölkerung könnte sich halbieren, Zugewanderte aus anderen Kulturkreisen, vor allem der islamischen Welt, vielerorts zur Mehrheit werden. Nicht irgendwann, sondern noch zu Lebzeiten der jetzt heranwachsenden Generation. Wenn wir nicht radikal umdenken und umsteuern, stirbt Europa, wie wir es kennen, aus. Peter Stützle zeigt konkret, prak- tisch und unkonventionell, wo wir anpacken könnten. Peter Stützle ist Hörfunkchef im Hauptstadtstudio der Deutschen Welle in Berlin. Er hat Sozialwissenschaften und Geschichte studiert. Politik (k)ein schmutziges Geschäft 3. AUFLAGE Peter Hahne Suchet der Stadt Bestes Werte wagen für Politik und Gesellschaft 95 Bestell-Nr. 05 133 C 9. 160 Seiten, gebunden Politik ist ein schmutziges Geschäft, bei dem man sein Gewissen an der Garderobe abgeben muss. Dieses Vorurteil ist schwer aus der Welt zu schaffen. Korruption und Steuerkriminalität, Machtpoker und Postengeschacher und das Versagen der Eliten sind Öl ins Feuer von Politikverdrossenheit und Wahlmüdigkeit. Darf man sich, gerade als Christ, seiner Weltverantwortung so einfach entzie- hen? Rechtfertigt der Verlust moralischer Werte die eigene politische Abstinenz? Alan Jacobs Der Mann aus Narnia C. S. Lewis – sein Leben und seine Welt FILMSTART VON Bestell-Nr. 05 491 496 Seiten 00 »PRINZ KASPIAN VON NARNIA« mit Schutzumschlag C 23. AM 31. JULI C. S. Lewis gilt als einer der bedeutendsten christlichen Denker des 20. Jahrhunderts. Professor in Oxford und Cambridge und angesehener Literaturwissenschaftler, war er zugleich Autor einer ungemein beliebten Kinderbuchreihe – der Narnia-Chroniken. Wie kam ein irischer Jungeselle mittleren Alters dazu, Kinderbücher zu schreiben – Geschichten,� die zu den erfolgreichsten zählen, die je veröffentlicht wurden? Alan Jacobs erzählt in dieser meisterhaften Biografie die Geschichte des echten Professors aus Narnia. Sie erhalten diese Bücher bei Ihrem Buchhändler oder bei Johannis-Verlag · 77922 Lahr Tel. 0 78 21 / 5 81-81, Fax 0 78 21 / 5 81-26 · www.johannis-verlag.de · [email protected] EDITORIAL | INHALT Liebe Leser, Kernelemente des christlichen Glaubens zu Felde gezogen wird (siehe Seite 16). uns erstaunte der Beitrag genauso wie viele andere Leser, die am 1. Juni die Doch es gibt natürlich auch erfreuliche Entwicklungen in der „Welt am Sonntag“ im Postkasten hatten. Medienwelt, wenngleich zunächst einmal kein Grund für einen Der frühere Neutestamentler Gerd Lüde- positiven Ausgang zu sehen war. Es geht um folgenden Fall: Die mann breitet in einem Kommentar sei- Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher, Leiterin des Isla- ne Ansichten zur Auferstehung Jesu aus: minstituts der Evangelischen Allianz, sollte im Mai im österrei- Christen, so schrieb es Lüdemann, seien chischen Traun einen Vortrag über den Islam in Europa halten. einer „Halluzination“ erlegen, als sie Jesus Muslimische Funktionäre protestierten gegen den Vortrag und Christus vor 2.000 Jahren als Auferstandenen gesehen haben. „Das erreichten sogar dessen Absage, obwohl der Termin lange vorher Grab des Gekreuzigten war nicht leer“, behauptete Lüdemann in anberaumt war. Doch diese Absage blieb nicht unwidersprochen. dem Beitrag. Das Erstaunen über einen solchen Kommentar, der Zahlreiche Journalisten und Politiker kritisierten das Vorgehen zudem noch nicht einmal eine haltbare Begründung für aufge- scharf und machten den Vorgang zu einem öffentlichen Thema. stellte Thesen beinhaltete, wandelte sich schnell in Entsetzen. Das Politikmagazin „Cicero“ reagierte daraufhin schnell: In seiner Juli-Ausgabe sind wesentliche Teile des Vortrags von Christine Warum veröffentlichte die „Welt am Sonntag“ einen solchen Bei- Schirrmacher veröffentlicht (siehe Seite 28). trag? Zumal noch nicht einmal zu Ostern, was noch einigerma- ßen als zeitliche Begründung herhalten könnte? Wie zu erfahren Über diese und weitere aktuelle Themen berichten wir in der war, hat die Chefredaktion den Lüdemann-Beitrag nicht gekannt, neuen Ausgabe unseres Christlichen Medienmagazin pro. Wir sonst wäre er wohl nicht erschienen. Wir müssen davon ausge- wollen, dass Sie informiert sind, dass Sie mitreden und sich in hen, dass die Veröffentlichung in der „Welt am Sonntag“ durch der Medienwelt engagieren können! Wenn Sie Exemplare der pro den Kommentarchef vorangetrieben wurde. Dieser Umstand än- weitergeben, auslegen oder verteilen möchten, rufen Sie uns ger- dert freilich nichts an unserer Kritik an den Thesen. Es geht uns ne an oder schreiben Sie uns! Wir senden Ihnen die gewünschten nicht darum, einer Zeitung vorzuschreiben, welche Kommentare Ausgaben sofort zu. Telefon: 06441- 915 151, E-Mail: info@pro- sie veröffentlichen sollte und welche nicht. Das wäre ja noch medienmagazin.de. schöner! Jedoch wollen wir in einem sachlichen Dialog über In- halte diskutieren, die sich mit Themen des Glaubens befassen. Herzlichst, Ihr Nicht das „ob“ ist unser Anliegen, sondern das „wie“. Genau das beschäftigt alle Leser von Zeitungen und Zuschauer von Fernseh- sendungen – gerade dann, wenn auf unsachliche Weise gegen Wolfgang Baake Sie sind noch kein Abonnent des Christlichen Medienmagazins pro? Bestellen Sie die pro kostenlos und unverbindlich: Telefon (06441) 915 151 oder www.pro-medienmagazin.de Sie möchten jede Woche aktuell informiert werden? Bestellen Sie kostenlos unser PDF-Magazin proKOMPAKT. Sie erhalten proKOMPAKT jeden Freitag per E-Mail. Inhalt Gesellschaft Internet Albrecht Hauser: Über Politiker und den Zehn Jahre Google: Gratulation? 22 drohenden Verlust der Realität 4 Politik Wissenschaftler und Publizist Gerd Habermann im Interview: Peter Stützle: Stier und Fisch - Die Wurzeln Europas 26 „Je mehr Staat, desto weniger Kinder“ 6 Debatte Familien: Verzerrt im Fernsehen 9 Islamvortrag: Abgesagt! 28 Kino Rezensionen C.S. Lewis im Kino: „Prinz Kaspian von Narnia“ 10 Musik, Bücher und mehr 30 Interview Glaubensthemen Suresh und Jyoti Guptara: Erfolgreiche Fantasy-Autoren Wicca im Trend 33 und ihr Bestseller „Calaspia“ 12 Journalismus Kommentar Tagung für angehende Journalisten: „Wege in die Medien“ 34 Unheilige Allianz: Zu einem Beitrag von Gerd Lüdemann 16 Meldungen Pädagogik Aktuelles aus den Medien 36 Attacken im Internet: Cyber-Mobbing im Trend 18 Service Kommentar Für Lob und Tadel 38 Uwe motzt über die „Klauen der Kellerkinder“ 20 Impressum 39 Impuls „Gott sei Dank!“ 21 Israelreport: „Der Gazastreifen - Im Land der islamischen Eiferer“ pro | Christliches Medienmagazin 3|2008 3 KOMMENTAR Schönredepolitik Über Politiker lässt sich immer trefflich streiten. Gerade zu gesellschaftlich relevanten Themen haben zehn Politiker zehn Meinungen. Doch der Eindruck trügt nicht: Zwischen politischen Entscheidungen und der Realität der Fakten klafft eine zum Teil erhebliche Lücke. Verlieren Politiker zu oft die Realität aus dem Blick? Albrecht Hauser bringt es auf den Punkt: „Das Problem zeitig muss es möglich sein, Eltern, auch für Politiker ist: Wenn sie sich auf die allein erziehende Eltern, besonders in s liegt mir ferne, mich in eine all- Fakten einlassen, müssen sie handeln. der frühen Erziehungsphase so zu ent- gemeine „Politikerschelte“ ein- Und davor haben sie Angst. Denn han- lasten, dass sie ihre Kinder auch zuhau- Ereihen zu wollen, denn Politiker deln heißt nun einmal: eine klare Spra- se erziehen können. Aber auch in einem und Personen des öffentlichen Lebens che sprechen. Und zum Zweiten: Konse- Wohlfahrtsstaat darf die Eigenverant- sind Menschen, die mit ähnlichen „Un- quenzen ziehen… Der Verzicht auf lieb- wortung der Eltern nicht in einem ten- zulänglichkeiten“ behaftet sind, wie der gewordene Floskeln und Formeln ist für denziell entmündigenden Kollektivis- Rest von uns allen. Dies sich aber im öf- einen Politiker aber wie eine Identitäts- mus münden. Hier muss das Gespräch fentlichen Leben einzugestehen und die krise. Er kann sich jetzt nicht mehr hin- mit den Politikern gesucht werden und Kraft aufzubringen, in einer globali- ter unangreifbaren, weil nichtssagenden, die wissenschaftlich fundierten Unter- sierten Welt mit ungelösten Fragen und aber von vielen geteilten, Aussagen ver- suchungen mit Modellcharakter, auch Problemen leben zu müssen, fällt nie- stecken, sondern muss ungeschützt Far- aus anderen Ländern, den Entschei- mandem leicht, weder den Politikern, be bekennen. Das geht an die Substanz... dungsträgern gewinnend bekannt ge- noch denen, die sie gewählt haben. Eine Im Grunde sind Politiker nicht zu benei- macht werden. Politiker sind auf kompe- inzwischen praktizierte „politisch kor- den: Sie haben oft noch nicht einmal tentes Personal in den einzelnen Mini- rekte Schönredekultur“ fördert kurzfri- unsere Intelligenz und unser Wissen, sterien angewiesen, und hier spielen si- stig manche notwendige Stimmen und sollen aber die Welt retten.