Tätigkeitsbericht des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht

2014

Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht

Inhalt Einleitung: Jahresrückblick ...... 1 III. Publikationen ...... 29 1. Direktoren ...... 29 I. Das Walther-Schücking-Institut ...... 2 a) Gemeinsam herausgegebene Pe- 1. Gründung und Entwicklung ...... 2 riodika und Reihen ...... 29 2. Feierlichkeiten zum 100-jährigen Beste- b) Prof. Dr. Andreas von Arnauld ...... 29 hen ...... 5 aa) Herausgegebene Periodika ...... 29 3. Bibliothek ...... 6 bb) Herausgegebene Bände ...... 29 4. Institutspublikationen ...... 7 cc) Monographie ...... 29 a) German Yearbook of International Law ...... 7 dd) Einzelbeiträge ...... 29 b) Schriftenreihe...... 8 c) Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M...... 30 5. Personal...... 9 aa) Herausgegebene Reihen ...... 30 a) Direktoren ...... 9 bb) Herausgegebene Bände ...... 30 b) Assistenz der Geschäftsführung ...... 10 cc) Einzelbeiträge ...... 31 aa) Dr. Ursula Heinz (1981 – 2014) ..... 10 d) Prof. Dr. Kerstin Odendahl ...... 31 bb) Dr. Tina Roeder (seit 2014) ...... 11 aa) Herausgegebene Reihen ...... 31 c) Wissenschaftliche Mitarbeiter ...... 11 bb) Herausgegebene Bände ...... 32 d) Studentische Hilfskräfte ...... 12 cc) Einzelbeiträge ...... 32 e) Sekretariate ...... 12 e) Prof. em. Dr. iur. Dr. h.c. Jost f) Bibliothek ...... 13 Delbrück, LL.M. LL.D. h.c. (IN) ...... 33 6. Honorarprofessor ...... 13 2. Honorarprofessor ...... 33 7. Gastwissenschaftler ...... 13 3. Mitarbeiter ...... 33 8. Wissenschaftlicher Beirat ...... 14 9. Fördergesellschaft ...... 14 IV. Tagungen und Seminare ...... 35 1. Aus Anlass der 100-Jahr-Feier ...... 35 II. Forschung ...... 16 a) Seerechtsworkshop „Law of the Sea 1. Exzellenzcluster „The Future Ocean“ ...... 16 in the 21st century. Stalemate or flexibility to address new challen- 2. Forschungsverbünde ...... 16 ges?“ ...... 35 3. Laufende Promotionsvorhaben ...... 17 b) Konferenz zum 100-jährigen Be- a) Prof. Dr. Andreas von Arnauld ...... 17 stehen des Instituts „100 Years of b) Prof. Dr. Thomas Giegerich, LL.M. .... 19 Peace through Law: Past and Fu- ture” ...... 36 c) Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M...... 21 c) Deutsch-Norwegisches Kolloquium d) Prof. Dr. Kerstin Odendahl ...... 22 „Europe and National Constitutions e) Prof. Dr. Alexander Proelß ...... 25 in a German-Norwegian Context“ .... 36 4. Abgeschlossene Promotionen ...... 26 d) Jahrestreffen der Deutschen Alumni 5. Laufende Postdoktorandenvorhaben ...... 27 der Haager Akademie für Interna- tionales Recht ...... 37 6. Auszeichnungen ...... 28 II

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2. Sonstige ...... 37 d) IPIR-Studiengang ...... 47 a) Doktorandenseminar ...... 37 aa) Koordinierung ...... 47 b) Habilitanden- und Doktoranden- bb) Lehrveranstaltungen ...... 48 seminar „Kunst und Recht“ ...... 37 cc) Abgeschlossene Masterarbeiten ... 48 c) Scoping workshop „Future Ocean Spatial Planning“ ...... 37 e) Koordinierung ERASMUS-Pro gramm ...... 49 V. Vorträge ...... 39 f) Nebenfachstudierende ...... 49

1. Direktoren ...... 39 g) ISOS ...... 49 a) Prof. Dr. Andreas von Arnauld ...... 39 h) University of Utah Summer Course .. 50 b) Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M...... 39 2. Jessup Moot Court ...... 50

c) Prof. Dr. Kerstin Odendahl ...... 40 3. Staatliche Pflichtfachprüfung ...... 51 2. Honorarprofessor ...... 40 4. Öffentliche Veranstaltungen ...... 51 3. Mitarbeiter ...... 41 a) Ringvorlesung: Der Status von Gruppen im Völkerecht ...... 51

aa) Wintersemester 2013/2014 ...... 52 VI. Interviews und Stellungnahmen ...... 43 bb) Sommersemester 2014 ...... 52 1. Zeitungen und Zeitschriften ...... 43 2. Radio, Fernsehen und Onlinedienste ...... 43 b) Völkerrechtliche Tagesthemen ...... 52 aa) Wintersemester 2013/2014 ...... 52 VII. Lehre (WiSe 2013/2014 und SoSe bb) Sommersemester 2014 ...... 53 2014) ...... 44 5. Lehre an anderen Universitäten ...... 53 1. Lehrveranstaltungen ...... 44 a) Paris-Sorbonne University Abu a) Pflichtfachstudium ...... 44 Dhabi ...... 53 aa) Vorlesungen und WuV-Kurse ...... 44 b) Haager Akademie in Mexiko ...... 53 bb) Examensübungsklausuren ...... 44 c) International Hellenic University, Thessaloniki ...... 53 cc) Arbeitsgemeinschaften ...... 44 d) Universität St. Gallen ...... 54 b) Schwerpunktbereich „Völker- und e) The Arctic University of Norway, Europarecht“ ...... 45 Tromsø ...... 54 aa) Vorlesungen und Sonderveran- f) EBS Law School Wiesbaden ...... 54 staltungen ...... 45 g) Sommerschule des Internationalen bb) Seminare ...... 45 Seegerichtshofs (ITLOS), Hamburg ... 54 cc) Universitäre Schwerpunktbe- reichsprüfungen ...... 45 VIII. Universitäre Selbstverwaltung ...... 55 c) LL.M.-Studiengang ...... 46 1. Rechtswissenschaftliche Fakultät ...... 55 aa) Koordinierung ...... 46 a) Dekanat ...... 55 b) Fakultätsausschuss ...... 55 bb) Lehrveranstaltungen ...... 47 c) Fakultätskonvent ...... 55 cc) Abgeschlossene LL.M.-Arbeiten .... 47 d) Internationalisierungsbeauftragter .. 55

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e) IPIR-Beauftragte ...... 55 IX. Mitgliedschaften in Gremien und f) Familienbeauftragte...... 56 wissenschaftlichen Vereinigungen ...... 57 g) Dr. Otto Bagge-Gedächtnisstiftung ... 56 1. Direktoren ...... 57 h) Rigorosa ...... 56 a) Prof. Dr. Andreas von Arnauld ...... 57 2. Universität ...... 56 b) Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M...... 57 3. Auswärtige Universitäten ...... 56 c) Prof. Dr. Kerstin Odendahl ...... 57 2. Mitarbeiter ...... 57

Impressum ...... 58

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Abbildung: Das Team des Walther-Schücking-Instituts am 4.12.2014.

Einleitung: Jahresrückblick Das Jahr 2014 stand ganz im Zeichen der Neben den zahlreichen Jubiläumsaktivitä- Feierlichkeiten zum 100-jährigen Beste- ten nahm das Institut weiterhin seine re- hen des Instituts. Umfangreiche Nachfor- gulären Aufgaben in Forschung und Lehre schungen in den Monaten zuvor hatten in vollem Umfang wahr. Im Vordergrund bestätigt, was seit Jahren inoffiziell war: standen neben der Publikationstätigkeit, Das Institut ist das älteste völkerrechtli- wie bislang, die Mitarbeit im Exzellenz- che Universitätsinstitut der Welt (!). Mit cluster „The Future Ocean“ und in zwei außerordentlichem Engagement des ge- weiteren Forschungsverbünden, die Be- samten Institutsteams wurde daher das treuung des wissenschaftlichen Nach- große Jubiläum gefeiert – mit einem wuchses sowie das Angebot zahlreicher Workshop, einer internationalen Konfe- Lehr- und Vortragsveranstaltungen. Wie renz, einem Seminar, einer Ringvorle- in den vergangenen Jahren konnte das sung, einem Alumni-Treffen, einer Fest- Institut ausländische Gastwissenschaftler schrift sowie zwei Jahrestagungen aus- begrüßen und war durch seine Direkto- wärtiger Einrichtungen, die sich wegen ren im Ausland vertreten, die in mehre- des Jubiläums nach Kiel begeben hatten. ren Ländern Gastprofessuren und Lehr- Die Einzelheiten finden sich in diesem aufträge wahrnahmen. Tätigkeitsbericht unter dem Punkt I.2.

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I. Das Walther-Schücking-Institut

1. Gründung und Entwicklung Das „Institut (bis 1918: Königliches Semi- che Begleitung der Sammlung oblag, er- nar) für Internationales Recht an der Uni- folgte 1917 die Initiative zur Gründung versität Kiel“ wurde durch Erlass des der Deutschen Gesellschaft für Völker- preußischen Kultusministers vom 9. De- recht (seit 2011: Deutsche Gesellschaft zember 1913 gegründet. Am 5. Februar für Internationales Recht). Niemeyer 1914 nahm es – als weltweit erstes Uni- stand ihr bis 1929 vor. Nach Kriegsende versitätsinstitut seiner Art – die Arbeit lag der Schwerpunkt der Forschungstä- auf. Seine Gründung verdankte sich der tigkeit am Institut neben Themen aus Intensivierung von Welthandel und Welt- dem Kriegs- und Kriegsfolgenrecht, dem verkehr zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Seerecht und dem internationalen Privat- in denen der erste Direktor, Theodor recht vor allem auf der internationalen Niemeyer (1857-1939), Garanten eines Friedensordnung, die unter der Ägide des neuen, kooperativen Völkerrechts sah. Völkerbundes entstand. Niemeyer, seit 1894 Inhaber eines Lehr- Völkerbund und friedliche Streitbeile- stuhls für Römisches Recht und Reichszi- gung waren auch die Forschungsschwer- vilrecht, hatte sich ab 1900 dem interna- punkte von Walther Schücking (1875- tionalen Recht zugewandt und 1912 ei- 1935), der 1926 als Nachfolger Niemey- nen Lehrauftrag für Völkerrecht, interna- ers auf den neu errichteten Lehrstuhl für tionales Privatrecht und Kolonialrecht Völkerrecht und internationales Privat- erhalten. Seinen Forschungsinteressen recht berufen wurde. Die Leitung durch entsprechend widmete sich das Institut einen international renommierten Ver- bis in die 1980er Jahre hinein neben dem treter des „organisatorischen Pazifismus“ Völkerrecht auch dem Internationalen und einflussreichen Völkerrechtspolitiker Privatrecht. Grundstock hierfür war die machte das Institut in jenen Jahren zu Bibliothek des renommierten Privatge- einem Leuchtturm des Völkerrechts in lehrten Franz Kahn, die dieser nach sei- Deutschland. Zur Riege der Nachwuchs- nem Tode 1904 Niemeyer vermachte wissenschaftler, die am Institut forschten hatte und die den Grundstock für die und lehrten, zählten in jener Zeit u.a. heutige Institutsbibliothek legte. Jean Spiropoulos (1922-28), Paul Gug- Nur wenige Monate nach der Instituts- genheim (1928) und Walter Schätzel gründung rückte der Ausbruch des Ersten (1928-31). Walther Schücking, 1930 als Weltkriegs die Beschäftigung mit Rechts- erster und einziger Deutscher zum Rich- fragen des Krieges und der Kriegsursa- ter am Ständigen Internationalen Ge- chen ins Zentrum der Arbeit am Institut. richtshof gewählt, wurde nach der Im „Kriegsarchiv des Völkerrechts“ Machtübernahme durch die NSDAP 1933 sammelten ab 1916 über hundert Mitar- aus politischen Gründen entlassen. Er beiterinnen und Mitarbeiter (in der starb am 25. August 1935 in Den Haag. Mehrzahl Studierende) alle verfügbaren Zu seinen Ehren trägt das Institut seit einschlägigen Informationen und Ab- 1995 den Namen „Walther-Schücking- handlungen zum Weltkrieg. Aus der Ab- Institut für Internationales Recht an der teilung B heraus, der die wissenschaftli- Universität Kiel“. 2

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In den ersten Jahren des Nationalsozia- verzögerten Amtsantritt Ende 1944 ließ lismus blieb das Institut von der Neuaus- dieser die Institutsbibliothek auslagern richtung der Kieler Fakultät als „NS- und sicherte sie so vor der Zerstörung. Stoßtruppfakultät“ noch weitgehend un- Neben seiner Arbeit im Parlamentari- beeinflusst: Nach der Entlassung Schü- schen Rat widmete sich von Mangoldt ckings stand das Institut zunächst unter intensiv dem Wiederaufbau des Instituts. der kommissarischen Leitung des Ersten Unter seiner Leitung erfolgte die Rück- Assistenten (seit 1921) Curt Rühland; führung von Bibliotheksbeständen, die 1934 übernahm Walther Schoenborn Ritterbusch nach Berlin hatte transferie- (1883-1956) das Direktorat, der zwar ren lassen. Darüber hinaus erhielt die In- deutschnational, aber nicht nationalso- stitutsbibliothek 1948 als erste deutsche zialistisch gesinnt war und der Fakultät Bibliothek den Status einer „United Na- bereits seit 1919 angehörte. Weiterhin tions Depository Library“. Gemeinsam unterhielt das Institut eine eigene Abtei- mit der Hamburger Forschungsstelle für lung für Völkerbundfragen (unter Leitung Völkerrecht gab das Institut mehrere von Viktor Böhmert). Erst als 1937 der Publikationsreihen heraus, darunter ab überzeugte Nationalsozialist Paul Ritter- 1947/48 das „Jahrbuch für internationa- busch (1900-1945) zum neuen Direktor les und ausländisches öffentliches Recht“ ernannt wurde, erfolgte aus Anlass der (später „Jahrbuch für Internationales Zusammenlegung mit Ritterbuschs frühe- Recht“ bzw. „German Yearbook of Inter- rem Königsberger Institut eine Umstruk- national Law“). turierung zum neuen „Institut für Politik Hermann von Mangoldts Nachfolger im und Internationales Recht“. Auch inhalt- des Ersten Direktors (zum Zweiten lich fand eine ideologische Neuausrich- Direktor wurde zeitgleich Viktor Böhmert tung statt, primär in den von Ritterbusch [1902-1975] ernannt) wurde Eberhard und seinen Schülern (Richard Naumann, Menzel (1911-1979). Die „Ära Menzel“ Hans-Helmut Dietze und Anton Baehr) (1955-75) bescherte dem Institut einen geleiteten neuen Abteilungen für Politik beachtlichen Aufschwung, der sich in ei- und für Auslandskunde. Ritterbuschs ner erheblichen Ausweitung der Publika- Rektorat (1937-41) und ab 1939 der tions- und Gutachtentätigkeit ebenso Zweite Weltkrieg führten allerdings zu ausdrückte wie in der Veranstaltung in- einem spürbaren Rückgang in Lehre und ternationaler Tagungen und der Mitwir- Forschung am Institut, die ab 1941 fast kung bei der Diplomatenausbildung für zum Erliegen kamen. 1941 wechselte Rit- das Auswärtige Amt. Thematisch standen terbusch als Koordinator des „Kriegsein- in jenen Jahren Rechtsfragen der Ost- satzes der Geisteswissenschaften“ nach West-Beziehungen im Mittelpunkt: Ab- Berlin. Das Institut wurde nach Entflech- rüstung, Friedenssicherung, deutsch- tung in „Institut für Internationales deutsche Beziehungen. Daneben traten Recht“ zurückbenannt. Die kommissari- u.a. das allgemeine Völkerrecht, das See- sche Leitung übernahm der Zivilrechtler recht, der Menschenrechtsschutz und Karl Larenz. das vergleichende Verfassungsrecht. Nachfolger Ritterbuschs wurde 1943 Im Jubiläumsjahr 1964 zog das Institut Hermann von Mangoldt (1895-1953). von den angestammten Räumen in der Schon kurz nach seinem kriegsbedingt Dänischen Straße 15 in das neu errichte- 3

Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht te Hochhaus am Christian-Albrechts-Platz So haben Rainer Hofmann und sein Nach- um. Dies war der Auftakt für einige mar- folger Thomas Giegerich (2006-12) den kante Veränderungen: Durch Änderung Fokus im Europarecht und im internatio- des Landeshochschulgesetzes 1973 wur- nalen Wirtschaftsrecht erweitert, de das bis dahin universitätsunmittelbare Delbrücks Nachfolger Andreas Zimmer- Institut in die Rechtswissenschaftliche mann (2001-09) die friedliche Streitbeile- Fakultät eingegliedert; außerdem wurde gung wieder verstärkt in den Mittelpunkt eine gleichberechtigte kollegiale Leitung gerückt und das Völkerstrafrecht als mit wechselnder Geschäftsführung einge- Themen am Institut etabliert. Eine sicht- führt. Obwohl er wegen seines wissen- bare Stärkung des See- und Umweltvöl- schaftspolitischen Engagements (als Vor- kerrechts gelang 2007 mit einer neuen sitzender des Wissenschaftsrates 1976- Professur für Seerecht, die als dritte Di- 79 und als Senator in Berlin ab 1981) nur rektorenstelle im Rahmen der Beteiligung einige Jahre am Institut wirken konnte, am Exzellenzcluster „The Future Ocean“ wurde Böhmerts Nachfolger Wilhelm A. eingerichtet werden konnte; erster Inha- Kewenig (1934-1993) zu einer prägenden ber der Professur war von 2007-2010 Figur in jener Zeit des Übergangs und der Alexander Proelß. Das dreiköpfige Direk- Reform. torat bilden derzeit Kerstin Odendahl und Nele Matz-Lück (beide seit 2011) sowie Der „Ära Menzel“ folgte 1976 die „Ära Andreas von Arnauld (seit 2013). Delbrück“: Fast 25 Jahre, bis 2001, leitete Jost Delbrück das Institut, gemeinsam Forschungsschwerpunkte am Institut mit Wilfried Fiedler (1977-84), Rüdiger sind heute die Grundlagen des Völker- Wolfrum (1982-93) und Rainer Hofmann rechts, das internationale Seerecht, das (1997-2004). Auch unter ihm bildete das Umweltvölkerrecht, der Schutz von Recht der Friedenssicherung eine zentra- Grund- und Menschenrechten, das Frie- le Säule der Forschung am Institut; das denssicherungs- und das Konfliktrecht, Ende des Ost-West-Konfliktes und die der Kulturgüterschutz, das Recht der Eu- verstärkte Bedeutung nichtstaatlicher ropäischen Union und das deutsche und Akteure ließen Delbrück und seine Schü- vergleichende Verfassungsrecht. Die in- lerinnen und Schüler ab 1990 nach der terdisziplinäre Zusammenarbeit im Rah- Möglichkeit eines neuen „Weltinnen- men des Exzellenzclusters wird ergänzt rechts“ und von Verfassungselementen durch Kooperationen mit den Sozial- und jenseits des Staates fragen. Parallel hier- Politikwissenschaften sowie mit Litera- zu baute Rüdiger Wolfrum als eminenter tur- und Kulturwissenschaften. Das Völ- Seevölkerrechtler das Seerecht und das kerrecht ist in der Lehre in einer in Recht der Staatengemeinschaftsräume Deutschland singulären Breite vertreten. am Institut weiter aus. Das Ende der Ära Hinzu kommen Veranstaltungen von In- Delbrücks markierte ein weiteres ein- stitutsangehörigen zum Europarecht, zur schneidendes Ereignis im Jahre 2002: der Allgemeinen Staatslehre, zum Verfas- Umzug des Walther-Schücking-Instituts in sungsrecht und zu dessen völker- und sein heutiges Domizil am Westring 400. europarechtlichen Bezügen. Ein Großteil der englischsprachigen Lehrangebote der Die folgenden Wechsel in der Instituts- Rechtswissenschaftlichen Fakultät wird leitung haben in Forschung und Lehre vom Walther-Schücking-Institut zur Ver- zusätzliche Themenfelder erschlossen. 4

Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht fügung gestellt. Neben der Juristenaus- meyers Zeitschrift für internationales bildung beteiligt sich das Institut maß- Recht am Institut herausgegeben; 1926 geblich an dem interdisziplinären Mas- trat Walther Schücking in die Redaktion terstudiengang „Internationale Politik der „Zeitschrift für Völkerrecht“ ein, die und internationales Recht“; es betreut von 1930 bis 1937 „in Verbindung“ mit die Erasmus- und LL.M.-Angebote der dem Institut herausgegeben wurde. Das Rechtswissenschaftlichen Fakultät und 1947/48 von Hermann von Mangoldt und alljährlich die Kieler Teams des Philip C. Rudolf von Laun gegründete „Jahrbuch Jessup International Law Moot Court. für Internationales Recht“ (bis 1954 Ringvorlesungen und die alle 14 Tage „Jahrbuch für internationales und aus- stattfindenden „Völkerrechtlichen Ta- ländisches öffentliches Recht“) wird seit gesthemen“, hervorgegangen aus den 1976 unter dem Titel „German Yearbook von Theodor Niemeyer 1912 ins Leben of International Law“ am Walther- gerufenen „Völkerrechtlichen Erörterun- Schücking-Institut herausgegeben. gen politischer Tagesfragen“, wenden [Ausführliche historische Darstellungen sich auch an eine interessierte Öffent- finden sich bei Andreas von Arnauld, 100 lichkeit. Jahre „Frieden durch Recht“: Das Die „Veröffentlichungen des Walther- Walther-Schücking-Institut für Internati- Schücking-Instituts für Internationales onales Recht, in: Christiana Albertina, Recht“ mit ihren zurzeit 189 Bänden ge- Heft 79, 2014, S. 61-81.; Ursula Heinz, hen auf die Schriftenreihe „Aus dem 100 Jahre Walther-Schücking-Institut für Institut für internationales Recht an der Internationales Recht, in: Jost Delbrück Universität Kiel: Vorträge und Einzel- u.a. (Hrsg.), Aus Kiel in die Welt. Fest- schriften“ zurück, deren erster Band schrift zum 100-jährigen Bestehen des 1918 erschien. Auch bei der Herausgabe Walther-Schücking-Instituts für Interna- völkerrechtlicher Periodika kann an die tionales Recht, 2014, S. 13-38; Andreas Gründungszeit des Instituts angeknüpft von Arnauld (Hrsg.), Völkerrecht in Kiel, werden: Von 1915 bis 1926 wurde Nie- 2015 (in Vorbereitung).]

2. Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen Das 100-jährige Bestehen des Walther- lichkeiten bildete die große internationa- Schücking-Instituts wurde mit zahlrei- le Konferenz im September (vgl. Punkt chen Veranstaltungen gefeiert. Ange- IV.1.b). Entsprechend des traditionellen sichts der Anfänge des Instituts, die maß- Forschungsschwerpunktes des Instituts, geblich vom Interesse am Welt- und See- dem Recht der Friedenssicherung, trug verkehr geprägt waren, begannen die sie den Titel „Peace through Law: Past Feierlichkeiten im März mit einem See- and Future“. Auf der Konferenz erfolgte rechtsworkshop mit dem Titel „Law of auch die offizielle Präsentation der von the Sea in the 21st century“ (vgl. Punkt Schülern und Direktoren verfassten Fest- IV.1.a). Im Sommersemester wurde zu- schrift „Aus Kiel in die Welt“ (vgl. Punkt sammen mit Studierenden ein rechtshis- I.4.b). Primäres Ziel der Festschrift ist es, torisches Seminar zum Thema „Völker- zu zeigen, welche Völker- und Euro- recht in Kiel“ (vgl. Punkt VII.1.b.bb) parechtler am Institut tätig waren bzw. durchgeführt. Den Höhepunkt der Feier- sind, promoviert wurden bzw. sich habili- 5

Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht tiert haben und mit welchen Themen sich Zu den vom Institut selbst organisierten diese „WSI’ler“ heute beschäftigen. Ge- Veranstaltungen traten zwei Jahresta- gen Ende der internationalen Konferenz gungen auswärtiger Einrichtungen hinzu. wurde ein Alumni-Treffen durchgeführt, Sowohl das alle zwei Jahre stattfindende das von rund 50 ehemaligen Mitarbeite- Deutsch-norwegische Symposium unter rinnen und Mitarbeitern besucht wurde. der Schirmherrschaft des Deutschen Stif- Anknüpfend sowohl an das 100-jährge terverbands und des Norwegischen For- Bestehen des Instituts als auch die 2015 schungsrates (vgl. Punkt IV.1.c) als auch anstehende 350-Jahr-Feier der Christian- das Jahrestreffen der Deutschen Alumni Albrechts-Universität zu Kiel begann der Haager Akademie für Internationa- schließlich im Wintersemester 2014/ les Recht (vgl. Punkt IV.1.d) fanden in Kiel 2015 eine Ringvorlesung zum Thema unter Beteiligung des Instituts statt. Bei- „Das Völkerrecht vom 17. Jahrhundert bis de Veranstalter hatten sich für Kiel ent- zur Gegenwart“ (Details dazu folgen im schieden, um u.a. auf diese Weise zu den Tätigkeitsbericht 2015). Feierlichkeiten beizutragen und dem Institut zu gratulieren. 3. Bibliothek Die Bibliothek des Walther-Schücking-  Sammelgebiet: Völkerrecht, Europa- Instituts ist die älteste und größte uni- recht, Staatsrecht versitäre Fachbibliothek für Völkerrecht Im Oktober 1948 wurde an der Fachbi- in Deutschland. Mit ihren über 136.000 bliothek des Walther-Schücking-Instituts Bänden gehört sie darüber hinaus zu den die erste deutsche „United Nations De- größten Fachbibliotheken an der Christi- pository Library“ eingerichtet. Das UN an-Albrechts-Universität zu Kiel. Als Depository Library System umfasst heute Grundstock gilt die sogenannte Franz- mehr als 400 Bibliotheken weltweit, von Kahn-Bibliothek, eine ehemalige Privat- denen sich sieben in Deutschland befin- bibliothek des Straßburger Juristen Franz den. Als UN Depository Library erhält und Kahn, der seine Bücher zum internationa- sammelt die Institutsbibliothek alle eng- len Privatrecht dem Gründer des Insti- lischsprachigen Dokumente und Publika- tuts, Theodor Niemeyer, hinterließ. Kern- tionen der UNO, die allgemein verteilt stück der heutigen Bibliothek ist ihre völ- werden, und macht sie der Öffentlichkeit kerrechtliche Abteilung, ergänzt um die kostenlos zugänglich. Ihr Bestand als Teil Abteilungen für Europa- und Staatsrecht. der Institutsbibliothek beläuft sich auf ca. Zusammen mit der ebenfalls am Institut 16.500 Bände. angesiedelten „United Nations Deposito- ry Library“ bietet sie sowohl Universi- Bis zum Jahr 2009 führte die „UN Deposi- tätsmitgliedern als auch anderen Interes- tory Library“ einen eigenen Katalog. Seit sierten beste Forschungsmöglichkeiten diesem Zeitpunkt und zunehmend auch zu völker- und europarechtlichen Frage- rückwirkend sind die Bestandsdaten im stellungen. Verbundkatalog des GBV verzeichnet und damit über den Gesamtkatalog der Uni- Bestand: versitätsbibliothek Kiel online recher-  136.444 Bände, 154 Zeitschriften- chierbar. Vor Ort stehen folgende Veröf- Abonnements (Stand: 31.12.2014) fentlichungen zur Verfügung: 6

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 Sitzungsprotokolle der Hauptorgane, - UNDOC (United Nations Monographien, Serien, Zeitschriften Document Index; bis zur Einstel- seit 1948 als gedruckte Veröffentli- lung des Erscheinens 2007) chungen - Index to the Proceedings of the  Arbeits- und Tagungspapiere der General Assembly, the Econom- Hauptorgane und ihrer untergeordne- ic and Social Council, and the ten Gremien innerhalb der Kategorie Security Council „allgemeine Verteilung“ seit 1948 als - Publikationen und Dokumente hektographierte bzw. gedruckte Do- der UN-Sonderorganisationen kumente (in Auswahl).  Indizes zur Erschließung der Publikati- onen und Dokumente, teils als Print- Ausgabe, wie z.B.: 4. Institutspublikationen a) German Yearbook of International Law Das German Yearbook of International Möglichkeit, Beiträge zu einem bedeu- Law (GYIL) erschien erstmals im Jahre tenden aktuellen völkerrechtlichen The- 1948 unter dem damaligen Titel „Jahr- ma zu veröffentlichen. Es folgt jeweils buch für internationales und ausländi- eine „Focus Section“, die sich einem be- sches öffentliches Recht“. Es ist das ein- stimmten, eher grundlegenden völker- zige deutsche Jahrbuch für Völkerrecht. rechtlichen Problemfeld widmet und da- 1954 wurde es in „Jahrbuch für Interna- her wesentlich umfangreicher ist. Beiträ- tionales Recht“ umbenannt. 1976 erhielt ge in diesem Abschnitt werden von ein- es seinen heutigen englischen Namen. geladenen Experten aus Wissenschaft Seitdem werden die Beiträge in engli- und Praxis verfasst. Der dritte Abschnitt, scher Sprache publiziert, um ein größeres die „General Articles“, öffnet sich für Bei- Fachpublikum zu erreichen. Mit dieser träge zu allen Gebieten des Völkerrechts. grundsätzlichen Neuorientierung hat sich Im Einklang mit der international übli- das Jahrbuch von einer Plattform zur chen Praxis durchlaufen seit 2010 alle im Veröffentlichung deutscher wissenschaft- Rahmen der „General Articles“ einge- licher Arbeiten zu einem internationalen reichten Beiträge ein Peer-Review- Forum für Wissenschaftler aus der ge- Verfahren. Ferner enthält das Jahrbuch samten Welt entwickelt. Seit seinen An- in der Sektion „German Practice“ Beiträ- fängen leistet das Jahrbuch einen wichti- ge zur deutschen Staatenpraxis im Völ- gen akademischen Beitrag zur Entwick- ker- und Europarecht sowie internationa- lung des Völkerrechts. Neben wissen- le Reaktionen auf eben diese Praxis. Ab- schaftlichen Beiträgen veröffentlicht es gerundet werden die Bände durch eine regelmäßig Beiträge von im Völkerrecht Buchbesprechungssektion. tätigen Praktikern. Als erster Band erschien die Ausgabe 53 Jedes Jahrbuch ist in mehrere Abschnitte (2010) nicht nur in gedruckter, sondern unterteilt. Das „Forum“ gibt einem oder auch in elektronischer Form. Seit 2011 zwei eingeladenen Wissenschaftlern die verfügt das Jahrbuch über eine eigene

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Internetseite (www.gyil.org), auf der sich hältnis von Europa- und Völkerrecht, der neben den Inhaltsverzeichnissen der Anwendung des Monetary Gold-Prinzips Bände (ab dem Jahrgang 2008) und nä- über Kompetenzfragen des EGMR und heren Informationen zum GYIL auch der Folgen der Kadi-Rechtsprechung bis hin jeweils zu Jahresbeginn veröffentlichte zu völkerstrafrechtlichen Problemen wie „call for papers“ mit allen erforderlichen der Immunität und dem gesetzlichen Angaben für Autoren finden. Richter. Die „German Practice“-Beiträge behandeln u.a. die deutsche Position zur Band 57 (2014) greift im Jubiläumsjahr Frage der (Il)Legalität der Intervention im des Walther-Schücking-Institutes im „Fo- Kosovo, zur möglichen Staatshaftung im rum“ einen Text seines Gründers Theo- Kunduz-Fall, zum Menschenrecht auf Pri- dor Niemeyer auf und behandelt dabei vatsphäre im digitalen Zeitalter sowie (rechts)wissenschaftsphilosophische und zum immateriellen Kulturerbe der UNE- -politische Fragen. In der „Focus Section“ SCO und zur Vorlageentscheidung des sind die Beiträge aus dem Seerechts- Bundesverfassungsgerichts bezüglich des workshop von März veröffentlicht, mit Eurorettungsschirms. dem die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Instituts eingeleitet wurden Die Herausgabe des GYIL wird durch zwei (vgl. oben Punkt I.2). Zu finden sind Bei- Assistant Editors begleitet, die am Institut träge zur Entwicklung seerechtlicher beschäftigt sind. Diese führen die Korres- Grundfragen, wie der Herrschaft des pondenz mit den Autoren, koordinieren Lands über das Meer oder die institutio- das Peer-Review-Verfahren und betreuen nelle Entwicklung, sowie aktuelle see- die Beiträge redaktionell und sprachlich. rechtliche Herausforderungen, wie etwa Unterstützung erhalten sie von drei stu- die Ausbeutung der Ressourcen des Tief- dentischen Hilfskräften des Instituts. seebodens, die maritime Sicherheit, viel- Zwei Verwaltungsmitarbeiterinnen des schichtige Verfahren zur Streitbeilegung Instituts sind vor allem für das Layout des und andere Themen. Die Themen der Jahrbuchs und die Kommunikation mit „General Articles“ reichen von Grundfra- dem Verlag verantwortlich. gen der Rechtsquellenlehre, dem Ver- b) Schriftenreihe Kurz nachdem das „Königliche Seminar zelschriften“. Die Zählung begann wieder für Internationales Recht“ im Jahr 1914 mit Band 1. seine Tätigkeit aufgenommen hatte, Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wech- wurde 1915 die Reihe „Veröffentlichun- selte die Schriftenreihe des Instituts gen des Seminars für Internationales mehrfach ihren Namen und den Verlag. Recht an der Universität Kiel“ ins Leben Seit 1973 wird sie bei Duncker & gerufen. In dieser Reihe erschienen meh- Humblot, Berlin verlegt. 1996 wurde die rere Bände. Als das Seminar 1918 in Reihe umbenannt in „Veröffentlichungen „Institut für Internationales Recht“ um- des Walther-Schücking-Instituts für In- benannt wurde, kam es zur Gründung ternationales Recht an der Universität einer neuen Reihe mit dem Titel „Aus Kiel (VIIR)“. Es ist der Name, den die Rei- dem Institut für internationales Recht an he heute trägt. Mit ihren Anfängen im der Universität Kiel – Vorträge und Ein-

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Jahr 1918 ist sie die älteste völkerrechtli- bution to International Law. Fest- che Schriftenreihe in Deutschland. schrift zum 100-jährigen Bestehen des Walther-Schücking-Instituts für Heute nimmt die Reihe insbesondere Dis- Internationales Recht. Essays in sertationen, Habilitationen und andere Honour of the 100th Anniversary Monographien aus den Reihen des Insti- of the Walther Schücking Institute tuts auf. Daneben werden die am Institut for International Law, Band 187, durchgeführten Kolloquien, Tagungen Berlin 2014 (1022 Seiten). und Ringvorlesungen in der Reihe veröf- fentlicht.  Dörschner, Jonas, Vermeidungs- verhalten bei religiöser Verfolgung. Im Jahr 2014 erschienen folgende Bände: Die Auslegung der Flüchtlingsdefi-  Neumann, Simon, Die Europäische nition durch das Bundesverfas- Grenzschutzagentur Frontex. Inte- sungs- und Bundesverwaltungsge- grierter Außengrenzschutz und richt bis zum 29. April 2004 und die humanitäre Standards, Band 186, EU-Qualifikationsrichtlinie, Band Berlin 2014 (287 Seiten). 188, Berlin 2014 (192 Seiten).  Delbrück, Jost/Heinz, Ursula/  Giegerich, Thomas/Odendahl, Kers- Odendahl, Kerstin/Matz-Lück, tin (Hrsg.), Räume im Völker- und Nele/Arnauld, Andreas von (Hrsg.), Europarecht, Berlin 2014, Band Aus Kiel in die Welt: Kiel's Contri- 189 (229 Seiten). 5. Personal a) Direktoren Seit 2007 verfügt das Walther-Schücking-  Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M. Institut über drei Direktorenstellen: zwei (seit Oktober 2011) W3-Professuren, die den gesamten Tä- W2-Professur für Seerecht tigkeitsbereich des Instituts abdecken,  Prof. Dr. Andreas von Arnauld und eine W2-Professur für Seerecht. Herr (seit Oktober 2013) Prof. Dr. Jost Delbrück, LL.M. LL.D. h.c. W3-Professur für Öffentliches Recht (IN) ist als Emeritus am Institut tätig. mit Schwerpunkt Völkerrecht und Eu- Im Jahr 2014 waren die Direktorenstellen roparecht folgendermaßen besetzt:  Prof. em. Dr. Dr. h.c. Jost Delbrück,  Prof. Dr. Kerstin Odendahl LL.M. LL.D. h.c. (IN) (seit Februar 2011) (von 1976 bis 2001, Emeritus) W3-Professur für Öffentliches Recht C4-Professur für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Völkerrecht, Europa- mit Schwerpunkt Völkerrecht, Europa- recht und Allgemeine Staatslehre (Ge- recht und Allgemeine Staatslehre. schäftsführung)

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht b) Assistenz der Geschäftsführung aa) Dr. Ursula Heinz (1981 – 2014) Alles hat einmal ein Ende … eisernen Willen und ein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein auszeichnet. Als ihre Nach 33 Jahren hat Dr. Ursula Heinz im Kinder erwachsen waren, wurde die Ar- Sommer 2014 das Walther-Schücking- beit im Institut für Uschi immer wichti- Institut für Internationales Recht verlas- ger. Wie es so ihre Art ist, „hängte sie sen und sich in den wohlverdienten „Un- sich voll rein“. Auch wenn es mit den Ab- ruhestand“ verabschiedet. Generationen gabeterminen eng wurde, schaffte Uschi von Hiwis, nichtwissenschaftlichen und es – manchmal mit Nacht- und Wochen- wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und endarbeit – immer wieder, alle Manu- Mitarbeitern können kaum glauben, dass skripte rechtzeitig fertigzustellen. Noch das geht – das Institut ohne Uschi Heinz. wichtiger als ihre Zuverlässigkeit, Gründ- Sie war vor allem für die Bibliothek und lichkeit und Leistungsbereitschaft war die Veröffentlichung des German Year- und ist für alle, die sie als Kollegin ken- book of International Law zuständig; da- nengelernt haben, ihre Freundschaft und neben hat sie etliche Tagungsbände, Hilfsbereitschaft. Sie ist diejenige, die Doktorarbeiten und andere Beiträge für noch immer zu fast allen ehemaligen Hi- die Schriftenreihe des Instituts für die wis und wissenschaftlichen Mitarbeite- Veröffentlichung vorbereitet. Sie war rinnen und Mitarbeitern den Kontakt immer eine große und wertvolle Stütze hält. Ihr Haus war und ist für alle offen, für die jeweiligen Direktorinnen und Di- die zu Besuch nach Kiel kommen. rektoren des WSI, kannte alle wichtigen Ansprechpartner in der Fakultät und der Legendär waren ihre einmal pro Semes- Hochschulverwaltung und hat sich über ter stattfindenden „Hiwi-Treffen“, bei viele Jahre in der akademischen Selbst- denen nicht nur die Hiwis, sondern auch verwaltung engagiert. Daneben hat sie die WissMits und die Direktoren eingela- unzählige Arbeitsgemeinschaften geleitet den waren. Schon Tage zuvor kaufte und Generationen von Studentinnen und Uschi ein, kochte bis in den späten Abend Studenten den Einstieg in das Verfas- und versorgte alle mit selbstgemachten sungs- und Verwaltungsrecht erleichtert. Köstlichkeiten. Wenn der letzte Gast ge- Die ersten Jahre, in denen sie „halbtags“ gangen war, räumte sie bis in die frühen arbeitete, waren vielleicht die schwers- Morgenstunden auf – wie sie das alles ten. Sie arbeitete vormittags im Institut, neben der Arbeit geschafft hat, ist mir bis eilte dann nach Hause, um für ihre da- heute ein Rätsel! Es verwundert nicht, mals noch kleinen Kinder das Mittages- dass Uschi Heinz über die Jahre zur „See- sen zu kochen und sich um deren Schul- le des Instituts“ geworden ist! Ihr Weg- arbeiten zu kümmern, versorgte den gang hinterlässt eine Lücke, die – wenn Haushalt und fuhr dann – vor allem in der überhaupt – nur schwer zu füllen sein Endphase ihrer Dissertation – wieder ins wird. Aber zum Glück liebt sie ihr Institut Büro, wo sie bis in die späte Nacht an der und ist immer bereit, mit einem guten Doktorarbeit schrieb. Schon daran zeigt Rat weiterzuhelfen. sich, dass Uschi Heinz sich durch einen Prof. Dr. Doris König. M.C.L.

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht bb) Dr. Tina Roeder (seit 2014) Seit Oktober 2014 hat Dr. Tina Roeder als von Dr. Ursula Heinz angetreten. In die- wissenschaftliche Mitarbeiterin die Auf- sem Rahmen hat sie auch die stellvertre- gaben der Assistenz der Geschäftsfüh- tende Fachbibliotheksleitung inne. rung übernommen und die Nachfolge c) Wissenschaftliche Mitarbeiter Die wissenschaftlichen Mitarbeiter sind  Julia Müller, LL.M., von Februar 2011 den Lehrstühlen der Direktoren zugewie- bis Februar 2014 (Prof. Dr. Kerstin sen. Zwei wissenschaftliche Mitarbeiter, Odendahl) i.d.R. englische Muttersprachler, arbeiten  Andrea Meyer, LL.M., von Februar als Assistant Editors des German Year- 2012 bis Juli 2014 (Prof. Dr. Andreas book of International Law. Hinzu kamen von Arnauld) im Jahr 2014 mehrere wissenschaftliche  Sylvia Nwamaraihe, von August 2011 Mitarbeiter, die über das Exzellenzcluster bis August 2014 (Assistant Editor GYIL) „The Future Ocean“ dem Institut zuge-  wiesen waren. 2014 waren als wissen- Arne Reißmann, seit April 2014 (Prof. schaftliche Mitarbeiter am WSI tätig: Dr. Andreas von Arnauld)  Avril Rushe, seit Oktober 2014 (Assis-  Felix Bieker, seit Februar 2014 (Prof. tant Editor GYIL) Dr. Kerstin Odendahl)  Katharina Seifert, seit Mai 2014 (Prof.  Marlitt Brandes, von Oktober 2012 bis Dr. Kerstin Odendahl) September 2014 (Prof. Dr. Nele Matz-  Antje Siering, von Februar 2011 bis Lück, LL.M.) Januar 2014 (Prof. Dr. Kerstin  Sinthiou Buszewski, seit Oktober 2013 Odendahl) (Prof. Dr. Andreas von Arnauld)  Wiebke Staff, seit Oktober 2013 (As-  Erik van Doorn, seit April 2012 (Exzel- sistant Editor GYIL) lenz-Cluster, Prof. Dr. Nele Matz-Lück,  Phillipp Stöckle, seit Oktober 2013 LL.M.) (Prof. Dr. Andreas von Arnauld)  Johannes Fuchs, seit November 2011  Yoshinobu Takei, von Januar 2013 bis (Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M.) Februar 2014 (Post-Doc, Exzellenz-  Dr. Sarah Gahlen, seit August 2014 Cluster, Prof. Dr. Nele Matz-Lück, (Post-Doc, Exzellenz-Cluster, Prof. Dr. LL.M.) Nele Matz-Lück, LL.M.)  Jens Theilen, seit September 2014  Katrin Kohoutek, seit Februar 2012 (Prof. Dr. Andreas von Arnauld) (Prof. Dr. Kerstin Odendahl)  Katharina Wommelsdorff, seit Okto-  Stefan Martini, seit Oktober 2013 ber 2014 (Prof. Dr. Nele Matz-Lück, (wissenschaftliche Hilfskraft, Prof. Dr. LL.M.). Andreas von Arnauld)

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht d) Studentische Hilfskräfte Die Hauptaufgabe der studentischen  Liv Christiansen, seit März 2014 (Prof. Hilfskräfte lag in der Unterstützung von Dr. Nele Matz-Lück, LL.M.) Forschung und Lehre, insbesondere in  Charlotte Gaschke, von Oktober 2013 Form von Recherchearbeiten und der bis September 2014 (Präsenzdienst) Mithilfe bei der organisatorischen und  Sina Hartwigsen, von Oktober 2011 technischen Vorbereitung des Lehr- und bis September 2012 (Präsenzdienst), Forschungsbetriebes. Zwei studentische Oktober 2012 bis August 2013 (GYI)L, Hilfskräfte arbeiteten an dem Aufbau und seit September 2013 (Prof. Dr. Kerstin der Pflege der Institutswebseite und des Odendahl) Netzwerks sowie an der Einrichtung und  Torben Herber, seit Oktober 2013 dem Erhalt der Computerhardware. Drei studentische Hilfskräfte waren dem (Website und Social Media) German Yearbook of International Law  Saskia Hoffmann, seit Oktober 2013 (GYIL) zugeteilt. Ihnen oblagen vor allem (GYIL) Korrektur- und Formatierungsarbeiten.  Benjamin Jüdes, seit August 2012 (GYIL) 2014 waren am Institut folgende Studie- rende als Hilfskräfte beschäftigt:  Benjamin Maass, von Oktober 2012 bis September 2014 (GYIL)  Christoph Beinlich, seit Oktober 2012  Anne-Friederike Mildenstein, von Juni (Prof. Dr. Andreas von Arnauld) 2012 bis Februar 2014 (Präsenzdienst)  Sarah Bothe, seit Oktober 2013 (Prof.  Celia Renz, seit Oktober 2014 (GYIL) Dr. Andreas von Arnauld)  Jan Schatzmann, seit Oktober 2012  Henning Büttner, seit Oktober 2014 (Prof. Dr. Kerstin Odendahl). (Computer und Netzwerk) e) Sekretariate Zu jedem der drei Direktorenstellen ge-  Samira Wagner, seit 2014 am Institut, hört ein Sekretariat. Die drei Sekretariate Lehrstuhlsekretariat Prof. Dr. Kerstin waren 2014 mit folgenden Personen be- Odendahl. setzt: Das Institut verfügt über zwei Verwal-  Petra Gnadt, seit 2000 am Institut, bis tungsstellen, die als Allgemeines Ge- 2007 im allgemeinen Geschäftszim- schäftszimmer für institutsübergreifende mer, seitdem Lehrstuhlsekretariat Koordinations-, Publikations- und Verwal- Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M. tungstätigkeiten zuständig sind. 2014 wa- ren die Stellen folgendermaßen besetzt:  Carmen Thies, Lehrstuhlsekretariat Prof. Dr. Andreas von Arnauld, zu-  Andrea Neisius, seit 2004, Allgemeines ständig für ERASMUS-, LL.M.- und Geschäftszimmer weitere Tätigkeiten im Rahmen der In-  Sylvia Weidenhöfer, seit 2014, Allge- ternationalisierung/Verwaltung meines Geschäftszimmer (von 2007 bis 2014 Miriam Döring).

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht f) Bibliothek In der Bibliothek des Instituts sind auf  Christine Junga, seit Mai 2002, Dip- Grund ihrer Größe mehrere Bibliotheks- lom-Bibliothekarin mitarbeiterinnen beschäftigt, die ge-  Sandra Kindinger, seit Oktober 1989, meinsam den Literaturbestand pflegen Bibliotheksassistentin und erweitern:  Jana Kostorz, seit März 2009, Diplom-  Henrike Götz, seit November 2001, Bibliothekarin Bibliotheksassistentin  Elger Stützer, seit März 2008, Buch- binder. 6. Honorarprofessor  Prof. Dr. Uwe Jenisch, seit 2005 Hono- rarprofessor für Seerecht

7. Gastwissenschaftler Der Tradition folgend beherbergt das keiten nach Kiel kommen. Im Jahr 2014 Institut jedes Jahr Gastwissenschaftler, waren folgende Gastwissenschaftler für die insbesondere wegen der hervorra- einen längeren Zeitraum am Institut tä- genden Bibliotheks- und Arbeitsmöglich- tig:  Professor Dr. Mart Susi, Associate  Fabiana O. Pinho, Doktorandin im Professor of Human Rights Law, Rahmen eines binationalen Promo- Head of International Research tionsverfahrens zwischen der Juris- Center of Fundamental Rights, Tal- tischen Fakultät der Universität linn University Law School, Estland. von São Paulo (Betreuer: Prof. Dr. Mart Susi absolvierte im August Samuel Barbosa) und der Rechts- und September 2014 einen For- wissenschaftlichen Fakultät der schungsaufenthalt am Institut. Er Christian-Albrechts-Universität zu schrieb während dieser Zeit zwei Kiel (Betreuer: Prof. Dr. Andreas Artikel über neuere Entwicklungen von Arnauld) in der Rechtsprechung des Europä- Fabiana Pinho forscht vom 1. Ok- ischen Gerichtshofs für Menschen- tober 2014 bis zum 31. März 2016 rechte und begann ein gemeinsa- zum empirischen Teil ihrer Doktor- mes Publikationsvorhaben mit arbeit „Der Topos der Menschen- Prof. Dr. Andreas von Arnauld und würde: ein Beitrag zur Untersu- Prof. Dr. Kerstin Odendahl zum chung der juristischen Argumenta- Thema „neue Menschenrechte“. tion“ am Walther-Schücking-Insti- tut. Im Jahr 2014 wurden Teile des Institutes senschaftler vorgesehen. Das Institut bie- umgebaut. Aus dem ehemalige „kleinen tet auf diese Weise Forschern anderer Bibliothekssaal“ wurden insgesamt vier Universitäten noch bessere Arbeitsbe- neue Büros. Zwei davon sind für Gastwis- dingungen.

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8. Wissenschaftlicher Beirat Anlässlich des 75-jährigen Bestehens des  Rainer Hofmann, Universität Walther-Schücking-Instituts im Jahre  Fred Morrison, University of Minne- 1989, das mit dem Symposium sota „Strengthening the World Order: Univer-  Eibe Riedel, Geneva Academy of In- salism v. Regionalism“ (Band 111 der ternational Humanitarian Law and Reihe „Veröffentlichungen des Instituts Human Rights für Internationales Recht an der Universi-  Allan Rosas, Court of Justice of the tät Kiel“) gefeiert wurde, erfolgte die Gründung des wissenschaftlichen Beirats European Union des Instituts. Ihm gehörten 2014 folgen-  Bruno Simma, Iran-United States de Wissenschaftler und Praktiker an: Claims Tribunal  Daniel Thürer, Universität Zürich  Christine Chinkin, London School of Economics and Political Science  Christian Tomuschat, Humboldt- Universität zu Berlin  James Crawford, University of Cam- bridge  Rüdiger Wolfrum, Max-Planck-Stiftung für Internationalen Frieden und  Lori Damrosch, Columbia University Rechtsstaatlichkeit, Heidelberg.  Vera Gowlland-Debbas, Universität Genf

9. Fördergesellschaft Die „Gesellschaft zur Förderung der For- Institut, sondern auch der Öffentlichkeit schung und Lehre am Walther-Schücking- und der gesamten Fakultät zugute. Institut für Internationales Recht“ wurde 2014 wurde zusätzlich zur regulären Mit- am 17. Mai 1978 als eingetragener Ver- gliedschaft eine neue Form der „Förder- ein gegründet. Die Gesellschaft hat die mitgliedschaft“ geschaffen. Personen und Aufgabe, das Walther-Schücking-Institut Institutionen, die sich dem Institut be- bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben sonders verbunden fühlen, können einen zu unterstützen. höheren Mitgliedsbeitrag leisten. Sie er- Sie verfolgt ausschließlich gemeinnützige halten im Gegenzug regelmäßig Informa- Zwecke und verwendet ihre Mittel in ers- tionen über alle Aktivitäten und Einla- ter Linie für Druckkostenzuschüsse für dungen zu allen Veranstaltungen des In- sehr gute Dissertationen von Mitarbeite- stituts sowie den Jahresbericht in ge- rinnen und Mitarbeitern des Instituts so- druckter Form. Wir möchten unseren wie für Publikationen des Instituts. Dar- Fördermitgliedern auf diesem Wege un- über hinaus unterstützt die Gesellschaft seren herzlichen Dank für die besondere die Finanzierung der jährlich stattfinden- Unterstützung des Instituts aussprechen! den Ringvorlesung und des Moot Court Fördermitglieder waren im Jahr 2014: Teams der Rechtswissenschaftlichen Fa- Prof. Dr. Andreas von Arnauld, Nicki kultät der Christian-Albrechts-Universität Boldt, Britta Buchenau, Dr. Bernhard Flor, zu Kiel. Auf diese Weise kommen die Tä- Prof. Dr. Stephan Hobe, Prof. Dr. Dr. h.c. tigkeiten der Gesellschaft nicht nur dem mult. Knut Ipsen, Ingrid Jahn-Koch, 14

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Dr. Michael Koch, Prof. Dr. Doris König, nel. Schatzmeister ist Dr. Henrik Bremer. Joachim König, Prof. Dr. Nele Matz-Lück. Neben der jährlichen Mitgliederver- LL-M., Prof. Dr. Kerstin Odendahl, Dr. sammlung finden in unregelmäßigen Ab- Hans-Joachim Prieß, LL.M., Dr. Sonja Rie- ständen Alumni-Treffen statt. Nähere dinger. Informationen zur Fördergesellschaft sind auf der Homepage des Instituts un- Die Vorsitzende des Vorstands ist Prof. ter http://www.wsi.uni-kiel.de/de/wsi- Dr. Kerstin Odendahl. Stellvertreter sind foerdergesellschaft zu finden. Dr. Sonja Riedinger und Dr. Tobias Thie-

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II. Forschung Neben ihren zahlreichen laufenden Ein- ter sowie vier interdisziplinäre For- zelforschungsvorhaben sind die Direkto- schungsverbünde. Hinzu kommen die ren in mehrere institutionalisierte For- Forschungsprojekte des wissenschaftli- schungsprojekte eingebunden. Zu nen- chen Nachwuchses in Form Promotions- nen sind in diesem Zusammenhang ins- und Postdoktorandenvorhaben. besondere das universitäre Exzellenzclus- 1. Exzellenzcluster „The Future Ocean“ Der Exzellenzcluster „The Future Ocean“ In der zweiten Phase des Clusters, die im wird seit 2006 durch die DFG gefördert. November 2012 begann, liegen die völ- Das Netzwerk dient der Förderung ge- kerrechtlichen Schwerpunkte insbeson- meinsamer Projekte von Meeres-, Geo- dere im Forschungsbereich R2 „Ocean und Wirtschaftswissenschaftlern sowie Governance“. Fragen der effektiven Medizinern, Mathematikern, Juristen und rechtlichen Regulierung der Ausschließli- Gesellschaftswissenschaftlern. Ziel ist es, chen Wirtschaftszonen der Meere und Fachwissen aus verschiedenen Bereichen der Bedeutung von Haftungsregimen als zu bündeln und gemeinsam den Ozean- rechtliche Steuerungsinstrumente sind und Klimawandel zu untersuchen. wichtige Teilbereiche dieses Forschungs- feldes. Daneben sind völkerrechtliche Mit der Berücksichtigung völkerrechtli- Fragen als Querschnittsthemen auch für cher Expertise wird eine Disziplin einge- andere Forschungsbereiche des Clusters bunden, die bisher in der Meeresfor- in der zweiten Förderungsphase von Be- schung kaum präsent war, die aber dazu deutung. Im Jahr 2014 war die seerechtli- beiträgt, Regeln für eine weltweite nach- che Arbeitsgruppe am Walther- haltige Nutzung der Ozeane und mariner Schücking-Institut im Rahmen des Clus- Ressourcen zu entwickeln. Das Walther- ters insbesondere in Forschungen zum Schücking-Institut ist im Cluster maßgeb- Thema „Future Ocean Planning“ und in- lich für die Einbindung des Seerechts ver- terdisziplinäre Publikationen zu Fragen antwortlich, nachdem die vom Cluster der Vor- und Nachteile eines „Sustainable finanzierte W2-Professur für Seerecht Development Goal: Ocean and Coasts“ 2007 am Institut angesiedelt wurde. In sowie das thematisch einschlägige Se- den ersten Jahren hatte Prof. Dr. Alexan- mesterthema „Ocean Sustainability“ ein- der Proelß die Seerechtsprofessur inne. gebunden. Nach seinem Wechsel nach Trier über- nahm Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M. 2011 den Lehrstuhl.

2. Forschungsverbünde Die Direktoren des Instituts arbeiten in Kerstin Odendahl, Mitglied der Steue- folgenden Forschungsverbünden mit: rungsgruppe)  Gustav-Radbruch-Netzwerk für Philo-  Beantragter Sonderforschungsbereich sophie und Ethik der Umwelt (Prof. Dr. „Recht und Literatur: Formen und Funktionen textueller Normativität“,

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WWU Münster (Prof. Dr. Andreas von World“ (Prof. Dr. Kerstin Odendahl; Arnauld, Mitglied im Wissenschaftli- Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M.) chen Beirat (Advisory Board))  Zeitschrift „Diegesis. E-Journal für Er-  Geplanter Sonderforschungsbereich zähltheorie“ (Prof. Dr. Andreas von „Distributive Justice in a Globalized Arnauld, Mitglied im Wissenschaftli- chen Beirat).

3. Laufende Promotionsvorhaben 2014 wurden zahlreiche Promotionen Arbeiten, die von Doktoranden der deutscher und ausländischer Doktoran- Christian-Albrechts-Universität zu Kiel den am Institut betreut. Im Folgenden geschrieben und von einem der jetzigen findet sich eine Auswahl dieser laufenden bzw. früheren Direktoren als Erstbe- Promotionsvorhaben. Es handelt sich um treuer betreut werden. a) Prof. Dr. Andreas von Arnauld  Sinthiou Buszewski, „Participation of nationalen und transnationalen Ver- Non-State Actors in International Law- fassungsordnungen, die in Anlehnung making“/„Beteiligung nicht-staatlicher an Pierre Bourdieu als transnationales Akteure am völkerrechtlichen Rechts- Feld der Rechtskommunikation kon- setzungsprozess“ zeptionalisiert wird. Außerdem wer- Im Rahmen der Untersuchung wird den die komparativen Tätigkeiten des die Fähigkeit nicht-staatlicher Akteu- BVerfG quantitativ und qualitativ ana- re, am Rechtserzeugungsprozess teil- lysiert. Vergleichend wird exempla- zuhaben, untersucht. Ein besonderes risch die Verfassungsrechtsprechung Augenmerk wird auf die Rechtserzeu- Südafrikas behandelt. gung durch Gerichte, die von nicht- staatlichen Akteuren angerufen wer-  Fabiana O. Pinho, „Der Topos der den bzw. gerichtliche Verfahren, die Menschenwürde: ein Beitrag zur Un- durch diese beeinflusst werden, ge- tersuchung der juristischen Argumen- legt. Die Arbeit wird auf Englisch ver- tation“ fasst. Die Dissertation trägt einen Doppel- zweck. Erstens beabsichtigt man die  Stefan Martini, „Vergleichende Ver- Substanz der juristischen Topiklehre, fassungsrechtsprechung“ entsprechend den Grundlagen, die In der Arbeit geht es um vergleichen- von T. Viehweg in seinem einflussrei- de Argumentation in der Verfassungs- chen Werk „Topik und Jurisprudenz” rechtsprechung. Dazu werden theore- (1953) geliefert wurden, festzusetzen, tische Grundlagen der verfassungsju- und die nachfolgenden Konturen, die dikativen Rechtsvergleichung heraus- diese Lehre durch die kontinuierlichen gearbeitet. Darüber hinaus wird ver- Bemühungen der Anhänger T. Vieh- sucht, ihr eine rechtliche Begründung wegs übernahm, zu bestimmen. Nach zu geben. Wesentlich sind dabei die der fertiggestellten Zusammenstel- Offenheit insbesondere des Verfas- lung der Weiterentwicklungen der sungsrechts und die Vernetzung der Topiklehre, als eine Doktrin, die fähig 17

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ist, die juristische Argumentation zu die NGOs als amici curiae einnehmen, erklären und zu verstehen, wird eine sowie die sich vor dem jeweiligen Ge- Analyse bezüglich eines spezifischen richt und im jeweiligen Verfahren er- argumentativen Topos, d.h., der To- gebenden Vor- und Nachteile heraus- pos der Menschenwürde, an dem In- gearbeitet werden. Auf dieser Grund- ternationalen Gerichtshof (IGH) und lage sollen das Verhältnis von NGOs an dem Europäischen Gerichtshof für und internationaler Gerichtsbarkeit Menschenrechte (EGMR) durchge- bestimmt und konkrete Handlungs- führt. Diese ausgewählten Entschei- empfehlungen entwickelt werden. dungen konzentrieren sich auf die Konstruktion und auf das Ausfüllen  Markus Spörer, „Künstliche Landge- des Inhalts des Topos der Menschen- winnung und Völkerrecht“ würde, angesichts des argumentati- Im Rahmen der Dissertation wird un- ven Bedarfs, der aus dem jeweiligen tersucht, wie aktuelle und zukünftige Fall hervorgeht. Landgewinnungsprojekte insbesonde- re vor dem Hintergrund des See-  Arne Reißmann, Mag. iur., „Ausbeu- rechtsübereinkommens der Vereinten tung natürlicher Ressourcen und Völ- Nationen völkerrechtlich zu behan- kerrecht“ deln sind. Neben der Problematik von Die Arbeit analysiert die völkerrechtli- Grenzverschiebungen auf See werden chen Rahmenbedingungen für die haftungs- und umweltvölkerrechtliche Ausbeutung natürlicher Ressourcen Fragen behandelt. und widmet sich ausgewählten Prob- lemstellungen, wie sie insbesondere  Wiebke Staff, „Die Verantwortlichkeit im Kontext von bewaffneten Konflik- bei Friedensmissionen der Vereinten ten und Besatzungsregimes auftreten. Nationen“ Ziel der Dissertation ist es, die Regeln  Sarah Schadendorf, „NGOs als amici des Völkerrechts herauszuarbeiten, curiae der internationalen Gerichts- die eine möglichst umfassende Rege- barkeit“ lung der Verantwortlichkeit bei Frie- In mehreren Etappen hat das aus dem densmissionen der Vereinten Natio- anglo-amerikanischen Recht stam- nen ergeben können. Auf der Grund- mende Institut des amicus curiae Ein- lage des internationalen Haftungsre- gang in die Verfahren vor internatio- gimes für Staaten und internationale nalen Gerichten gefunden. Die Disser- Organisationen wird untersucht, in tation zeichnet diese Entwicklung welchen Fällen die Vereinten Natio- nach und konzentriert sich dabei auf nen und/oder die Entsendestaaten für NGOs als Akteure. Ziel ist zunächst ei- Rechtsverletzungen haftbar sind. In ne umfassende Bestandsaufnahme einem weiteren Schritt werden Ver- der amicus-curiae-Praxis von NGOs fahren analysiert, mit deren Hilfe die- vor internationalen Gerichten, die se Verantwortlichkeit durchgesetzt insbesondere die jeweiligen Rechts- werden kann. grundlagen und die Zulassungsvoraus- setzungen untersucht. Darüber hinaus

sollen die verschiedenen Funktionen, 18

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 Philipp Stöckle, „Die Rechtsfolgen von recht an die Besonderheiten der Ver- Menschenrechtsverletzungen vor dem letzung der AMRK angepasst und ein Inter-Amerikanischen Gerichtshof für Regime spezifisch menschenrechtli- Menschenrechte“ cher Unrechtsfolgen entwickelt hat. Gegenstand des Dissertationsvorha- bens sind die Rechtsfolgenanordnun-  Jens Theilen, „Comparative reasoning gen des Inter-Amerikanischen Ge- in international human rights law” richtshofs für Menschenrechte. Aus The dissertation concerns the use of der Perspektive des allgemeinen comparative reasoning by supra- und Rechts der Staatenverantwortlichkeit international courts when adjudicat- soll untersucht werden, wie und in- ing human rights claims. The main fo- wiefern der Gerichtshof in seinen An- cus will be laid on the consensus ar- ordnungen nach Art. 63 Abs. 1 der gument of the European Court of Hu- Amerikanischen Menschenrechtskon- man Rights and the general principles vention (AMRK) tradierte Prinzipien as developed by the Court of Justice der Wiedergutmachung im Völker- of the European Union. b) Prof. Dr. Thomas Giegerich, LL.M.  Patrick Braasch, „Die Regelung des einschlägigen Normen darstellen, Re- Abwrackens von Schiffen im Völker- gelungslücken und -bedarf aufzeigen und Europarecht“ und gegebenenfalls Lösungsvorschlä- Gegenstand der Arbeit ist die gegen- ge erarbeiten. wärtige Praxis, alte, größere Schiffe unter unzureichenden Umwelt- und  Julia Glocke, „Quellenschutz zuguns- Arbeitsbedingungen in Indien, Pakis- ten von Journalisten und Pressefrei- tan, Bangladesch und China abzuwra- heit“ cken. Bestehende Regelungen, insbe- Sowohl das BVerfG als auch der EGMR sondere das Basler Übereinkommen und der EuGH haben den Quellen- über die Kontrolle der grenzüber- schutz zugunsten von Journalisten als schreitenden Verbringung gefährli- festen Bestandteil der Pressefreiheit cher Abfälle und ihrer Entsorgung anerkannt. Dennoch gibt es nach wie vom 22. März 1989 sowie die Verord- vor zahlreiche Fälle, in denen Journa- nung (EG) Nr. 1013/2006 über die listen im Rahmen der staatlichen Verbringung von Abfällen, erfassen Strafverfolgung zur Preisgabe ihrer Teilbereiche dieses Themenkomple- Quellen verpflichtet werden. Auf der xes, werden in der Praxis jedoch kaum Grundlage eines Vergleiches der Quel- durchgesetzt. Neue Impulse verspricht lenschutzstandards in Deutschland, in das Übereinkommen von Hongkong der EU, in der EMRK sowie in den USA über das sichere und umweltverträgli- wird in der Dissertation eine Abwä- che Recycling von Schiffen vom 15. gung zwischen dem Quellenschutz Mai 2009, welches die Europäische und dem staatlichen Interesse an ei- Kommission noch vor dem völker- ner effektiven Strafverfolgung unter rechtlichen In-Kraft-Treten in eine Berücksichtigung der neuen Entwick- Verordnung überführen möchte. Die lungen auf dem Gebiet des Journalis- Arbeit will den Regelungsgehalt der mus vorgenommen. Wie aktuell das 19

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Thema Quellenschutz im Zusammen- gen einer unmittelbaren (völkerrecht- hang mit dem Schutz staatlicher Ge- lichen) Bindung an die Entscheidung heimnisse ist, hat eindrucksvoll die eines internationalen Gerichts ver- NSA-Affäre um Edward Snowden ver- pflichtet, diese Entscheidung zu befol- deutlicht. Hinsichtlich der Auswirkun- gen, sondern auch, ob bzw. in wel- gen der NSA-Affäre auf die Situation chem Umfang die Verfassung den in- des Quellenschutzes wird sich im ternationalen Gerichten die primäre Rahmen der Arbeit dabei insbesonde- Auslegungsverantwortung und -be- re mit den staatlichen Einschüchte- rechtigung zuweist, den Inhalt und die rungsversuchen gegenüber Presseor- Reichweite der völkerrechtlichen Ver- ganen auseinander gesetzt. pflichtungen Deutschlands zu be- stimmen.  Heiko Leitsch, „Die Wirkung von Urtei- len internationaler Gerichte im inner-  Andrea Meyer, LL.M. „Schutzmöglich- staatlichen Recht“ keiten für Opfer des Menschenhan- In dem Promotionsvorhaben unter- dels im Völker- und Europarecht – un- sucht der Bearbeiter schwerpunktmä- ter besonderer Berücksichtigung des ßig die verfassungsrechtlichen Vorga- aufenthaltsrechtlichen Schutzes“ ben zur Beachtung von Urteilen inter- Die Arbeit widmet sich der Frage, in- nationaler Gerichte. Mit der inner- wiefern die Opfer des internationalen staatlichen Wirkung internationaler Menschenhandels durch das Völker- Gerichtsentscheidungen, insbesonde- und Europarecht geschützt werden, re den Urteilen des EGMR und des nachdem sie aus der ausbeutenden Si- IGH, hat sich das BVerfG erst in jünge- tuation befreit worden sind. Dabei soll rer Zeit näher auseinandergesetzt. insbesondere untersucht werden, in- Dabei liegt der Fokus des BVerfG we- wiefern das internationale Flüchtlings- niger auf den weitgehenden Synchro- recht auf die Opfer vom Menschen- nisationsmechanismen der Verfassung handel anwendbar ist. Zudem werden als vielmehr auf den Grenzen der in- die internationalen und regionalen nerstaatlichen Befolgungs- bzw. Be- Menschenrechtskonventionen unter- rücksichtigungspflicht von Entschei- sucht und der Frage nachgegangen, dungen internationaler Gerichte. Die inwiefern die Oper des Menschen- insofern im Schrifttum aufgezeigte handels dadurch Schutz erfahren. Ein drohende Kollision der innerstaatli- wichtiger Bestandteil der Arbeit ist, chen Rechtsordnung mit den Ver- neben der Analyse der existierenden pflichtungen Deutschlands aus Urtei- internationalen Instrumente, die len internationaler Gerichte hat sich Auswertung der Rechtsprechung des bis heute aber nicht bewahrheitet. EGMR. Hierzu trägt nicht zuletzt die häufig bemühte, aber bisher nur rudimentär  Anja Segschneider, „Zulässigkeit der untersuchte Völkerrechtsfreundlich- biotechnologischen Forschung am keit des Grundgesetzes bei. Insofern Menschen nach nationalem, Europa- untersucht der Bearbeiter nicht nur, und Völkerrecht unter besonderer Be- in welchem Umfang die Verfassung rücksichtigung der Zellreprogrammie- die innerstaatliche Staatsgewalt we- rung“ 20

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Die Arbeit untersucht, inwiefern die de Verbote in der Stammzell- und Herstellung und die Verwendung (For- Embryonenforschung umgangen wer- schung und Therapie) von induziert den können. Da hier sowohl spezielle pluripotenten Stammzellen (iPS) nach als auch allgemeine Regelungen be- Völker-, Europa- und deutschem stehen, muss auch erörtert werden, Recht zulässig sind. Dabei ist zu be- ob die iPS unter den Begriff „Embryo“ rücksichtigen, dass man aus iPS durch fallen, bzw. inwiefern eine Rechtsträ- tetraploide Embryokomplementie- gerschaft bei allgemeinen Menschen- rung nicht allein totipotente, sondern rechten im Entwicklungsstadium „in auch pluripotente Zellen herstellen vitro“, für iPS und durch Befruchtung kann. Hier muss untersucht werden, entstandene Zellen, besteht. ob durch die neue Technik bestehen- c) Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M.  Marlitt Brandes, „Restrictions on in- for future ocean governance, this pro- ternational transfers of conventional ject investigates the interaction of the arms due to their likely use for human common heritage principle with the rights violations” freedom of the high seas, intergenera- The study starts by outlining the rela- tional justice and the idea of trustee- tionship between conventional arms ship, always taking into account the transfers and human rights violations. overarching idea of sustainable devel- It continues with an overview of the opment. legal regime governing arms transfers in international law. Afterwards, it  Daniel Klöttschen, LL.M., „Immunität undertakes to identify restrictions on von Schiffen im staatlichen Auftrag“ conventional arms transfers due to Die Arbeit beginnt mit dem histori- human rights considerations within schen Ursprung und der Anwendung primary norms of international law. der Immunität von Staatsschiffen und Lastly, it discusses whether arms ex- führt bis zur heutigen generellen völ- ports may in some circumstances kerrechtlichen Auffassung dieser Im- qualify as aiding and assisting to hu- munität, insbesondere die der The- man rights violations under the rules menbereiche der absoluten und rest- of State responsibility. riktiven Immunität von Schiffen. So- dann werden unterschiedliche natio-  Erik van Doorn, „Legal implications of nale/ internationale Auslegungen und the ‚common heritage‘ principle for Reichweite der (restriktiven) Immuni- highly migratory fish stocks“ tät aufgezeigt und miteinander vergli- The main question for this research to chen. Darauf aufbauend erfolgt mit answer is to what extent the notion of der Einordnung der unterschiedlichen common heritage of humankind and Staatsschiffe in Schiffstypen die Fest- its interaction with other principles of stellung und Reichweite von mariti- the international law of the sea and mem Immunitätenschutz (z.B. Kriegs- environmental law could provide pro- schiff, Frachtschiff, Forschungsschiff, tection for highly migratory fish gemischte Schiffsarten etc.). Am Ende stocks. To discover new opportunities finden sich eine Bewertung und ein 21

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Ausblick der völkerrechtlichen Verän- exploitation will happen in prospec- derungen zu diesem Thema. tive future as well. Before the exploi- tation phase begins, certain additional  Xiangxin Xu, „Environmental Protec- areas of environmental regulation tion and Environmental Regulation need to be addressed. Therefore, the with regard to Deep Seabed Mining: research proposes to make a compre- From China’s Perspective“ hensive analysis of existing legal or il- This doctoral research focuses on the legal environmental documents con- environmental protection and envi- cerning deep seabed mining, attempt- ronmental regulation with regard to ing to conclude the main contents as the deep seabed mining activities be- well as deficiencies. After that, China’s yond the national jurisdiction. Consid- practice, which is a vivid reflection of ering that deep seabed mining activi- the global situation, will be used to ties have a significant impact on deep determine the gap between theoreti- sea environment which concerns all cal considerations and reality of state humankind, international law should practice. Finally, legislation and com- be maximally comprehensive and pliance concerning “blank area” complete rather than deficient, which should be explored at the internation- fails to instruct State practice. Moreo- al level as well as the national level, ver, exploration has been realized and especially in China. d) Prof. Dr. Kerstin Odendahl  Felix Bieker, LL.M. „Data Protection as sischen Transplantationsgesetze. An- a Fundamental Right of EU Law“ dere deutsche und russische Rechts- The thesis examines the status and akte aus dem Bereich des Transplan- scope of the right to the protection of tationsrechts sind bei dieser Betrach- personal data. It focuses on the EU tung miterfasst. Zu den untersuchten Charter of Fundamental Rights and Fragen gehören beispielsweise die Be- the case-law of the Court of Justice of sonderheiten der russischen und the European Union, while also con- deutschen Transplantationsgesetzge- sidering the influence of the European bung und die Entwicklungswege der Convention on Human Rights and the Transplantationsregelung in beiden European Court of Human Rights on Staaten. Die Idee zu dem Dissertati- the EU judicature. Further, the rela- onsvorhaben entwickelte sich bei Er- tionship between the right to data stellung der am Institut 2011 verfass- protection and the right to privacy is ten LL.M.-Arbeit der Bearbeiterin zum assessed. Thema „Modelle der Organspende im internationalen Vergleich: Darstel-  Kristina Grebennikova, „Rechtsrege- lung, Umsetzung und Bewertung“. lung der Organspende im deutschen und russischen Recht“  Katrin Kohoutek, „Maritime Raum- Die Dissertation hat rechtvergleichen- ordnung und Regelungen zum Schutz den Charakter und beschäftigt sich der Meeresumwelt in Bezug auf See- mit der Darstellung, der Analyse und kabel in der Nordsee“ dem Vergleich der deutschen und rus- 22

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Ziel der Dissertation ist es, die völker- the new international law, lacking of a rechtlichen, europarechtlichen und general theory that we intent to pro- deutschen Regelungen herauszuarbei- vide). ten, die auf die Unterseekabel für Offshore-Windenergieanlagen in der  Julia Müller, LL.M., „Schutz und In- Nordsee anwendbar sind. Dabei soll tegration ‚subsidiär Schutzberechtig- insbesondere der Ansatz der mariti- ter‘ in Deutschland“ men Raumordnung untersucht wer- Gegenstand der Arbeit ist eine Analy- den. In europarechtlicher und natio- se der Ausgestaltung des sogenannten naler Hinsicht liegt ein weiterer subsidiären Schutzes im deutschen Schwerpunkt im Naturschutzrecht. Recht unter Berücksichtigung völker- und europarechtlicher Verpflichtun-  Luis López Zamora, „Contemporary gen. International Law and the Construc- tion of its General Theory“  Sylvia Nwamaraihe, „The Internatio- The study aims to analyze the general nal Protection of Street Children“ theory of international law and the The study will take a look at the exist- conflicting methodologies that try to ing body of international rights in- explain it. We seek to explore and ar- struments, academic literature, and ticulate a unified theory of current in- State practice. It seeks to present a ternational law by separating modern new legal perspective on how to tack- international law (dominated by vol- le the presented rights vacuum. The untaristic-positivism and naturalism) research question is: Should street from contemporary international law children be seen as a new category of (advanced by neo-positivism/constitu- great concern, sufficient to be given tionalism). To this end, we will revise adequate protection in international the shift occurred in our discipline in law? historical, political, philosophical and sociological perspective. The proposi-  Jasmin Oschkinat, „Die Pflicht zur tion is that, that shift has generated a Räumung von explosiven Kampfmit- new manifestation of international telrückständen und Landminen im law with two variances (one institu- Völkerrecht“ tionalized and the other one non- Explosive Kampfmittelrückstände (die institutionalized). At the same time, völkerrechtliche Bezeichnung u.a. für we will acknowledge that old interna- Blindgänger) und Landminen bleiben tional law has not disappeared but it nach bewaffneten Konflikten häufig is still regulating – in a fragmented im Boden und stellen damit nicht nur way – some institution of the old re- eine erhebliche Gesundheitsgefahr für gime. With this approach, we will die Bevölkerung, sondern auch ein demonstrate that nowadays interna- Hindernis für den Wiederaufbau eines tional relations are regulated by three Staates dar. Die Dissertation unter- different manifestations of interna- sucht, unter welchen völkerrechtli- tional law (the old regime, with a gen- chen Normen sich eine Räumpflicht eral theory sustained by voluntaristic für Staaten ergibt. Hierbei werden positivism and, two manifestations of nicht nur die speziell zu Minen und 23

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explosive Kampfmittelrückstände ge- recht Gegenstand der Untersuchung schlossenen Völkerrechtsinstrumente, sein. sondern auch Regeln des Umweltvöl- kerrechts, der Menschenrechte und  Stephanie Schlickewei, „Die Völker- der Staatenverantwortlichkeit auf ei- rechtsmäßigkeit von Amnestien für ne indirekt enthaltene Räumpflicht Völkerrechtsverbrechen. Eine Fallbe- untersucht. arbeitung der Übergangsjustiz im Je- men nach den Geschehnissen des  Jussi Salminen, „Die Ausschlussklau- Arabischen Frühlings“ seln im Flüchtlingsrecht“ Die Arbeit widmet sich der völker- Der Schutz von Flüchtlingen ist insbe- strafrechtlichen Aufarbeitung der Er- sondere durch die Ereignisse im Mit- eignisse im Jemen seit dem Ausbruch telmeer wieder in den Fokus der Öf- des „Arabischen Frühlings“. Im Zent- fentlichkeit geraten. Dem Wunsch der rum steht die Völkerrechtsmäßigkeit Flüchtlinge nach einem neuen Leben des von dem ehemaligen jemeniti- stehen die Sicherheitsinteressen der schen Staatspräsidenten Ali Abdullah europäischen Staaten gegenüber. Die Saleh abgeschlossenen Abkommens Arbeit will untersuchen, inwiefern zur Machtübergabe sowie des daraus beide im Rahmen der Ausschlussklau- resultierenden jemenitischen Parla- seln in der Genfer Flüchtlingskonven- mentsgesetzes, das Saleh für seine ge- tion, der Qualifikationsrichtlinie und samte Amtszeit Immunität gewährt. im deutschen Recht umgesetzt wur- Dabei soll vor allem auf die Frage ein- den. Schwerpunktmäßig soll dabei auf gegangen werden, inwieweit Saleh den Verlust des Flüchtlingsstatus we- durch das Gesetz tatsächlich vor einer gen Beteiligung an terroristischen Ak- nationalen wie internationalen Straf- tivitäten eingegangen werden. verfolgung geschützt wird.

 Katharina Seifert, LL.M., „Die Anwen-  Antje Siering, „Die Europäische Union dung offensiver Gewalt durch UN- und der Schutz arktischer Biodiversität Friedensmissionen“ – Die Nutzung lebender arktischer Im Rahmen des UN-Friedenseinsatzes Ressourcen als Regelungsgegenstand im Kongo wurde erstmals eine UN- des Unionsrechts“ Friedensmission mit einer Interventi- Die Arbeit untersucht, inwiefern gel- onsbrigade ausgestattet und diese tendes Unionsrecht die arktische Bio- vom UN-Sicherheitsrat zur Anwen- diversität zu schützen vermag. Dabei dung offensiver Gewalt autorisiert. steht nicht die Bedrohung der Bio- Die Arbeit untersucht die Vereinbar- diversität durch den Klimawandel im keit der Anwendung offensiver Gewalt Fokus, sondern die sich durch den durch UN-Friedensmissionen mit dem Klimawandel verstärkten Möglichkei- geltenden Völkerrecht. Neben den ten der Nutzung lebender Ressourcen. Regelungen der UN-Charta werden Insofern untersucht die Dissertation, auch die Vereinbarkeit mit anderen inwiefern die EU durch ihr Recht die Teilgebieten des Völkerrechts, insbe- Nutzung lebender Ressourcen regle- sondere dem Humanitären Völker- mentieren und damit einen Beitrag

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zum Erhalt der arktischen Biodiversi-  Henrike Strobl, „Internationale und tät leisten kann. deutsche Verhaltenskodizes im Kul- Antje Siering reichte ihre Dissertation turgüterrecht“ im September 2014 ein. Verhaltenskodizes, wie z. B. den Richt- linien des Internationalen Museums-  Niklas Sievers, „Komplementierung rats ICOM oder denen der Kunsthänd- des europäischen Wirtschafts- und lerverbände, kommt sowohl in der Währungsrecht durch völkerrechtliche praktischen Kulturarbeit als auch bei Verträge“ der Entwicklung rechtlicher Maßstäbe Gegenstand der Arbeit sind völker- eine immer größere Bedeutung zu. rechtliche Verträge zwischen den Mit- Die Arbeit leistet erstmals eine Be- gliedstaaten der Europäischen Union, standsaufnahme und Analyse interna- die das europäische Wirtschafts- und tionaler und deutscher Kodizes mit Währungsrecht komplementieren. Kulturgüterbezug, systematisiert diese Unter dem enormen Druck der euro- und untersucht ihre rechtliche Bedeu- päischen Finanzmarkt-, Staatsschul- tung, besonders ihre rechtlichen Bin- den- und Wirtschaftskrise haben die dungswirkungen. Mitgliedstaaten im Unionskontext wiederholt auf völkerrechtliche Ver-  Ani Yeghiazaryan, „Vermittlung als ein träge zurückgegriffen. Die Besonder- Mittel der friedlichen Streitbeilegung heit dieser völkervertraglichen Anbau- im Völkerrecht“ ten an das Unionsrecht ist ihre sachli- Die Arbeit untersucht die Vermittlung che Nähe zum sowie ihre systemati- durch Staaten, internationale Organi- sche Verschränkung mit dem suprana- sationen, Einzelpersonen und Nicht- tionalen Unionsrecht. Sie werden da- regierungsorganisationen, und zwar her auch als „europäisches Komple- sowohl in internationalen als auch in mentärrecht“ bezeichnet. Wenngleich innerstaatlichen Streitigkeiten. Einge- das europäische Komplementärrecht bettet in einen Vergleich mit anderen prima facie als adäquates Mittel er- Instrumenten der rechtlichen wie dip- scheinen mag, vor allem in Krisenzei- lomatischer Streitbeilegung sollen Ge- ten eine engere Zusammenarbeit der setzmäßigkeiten, Unterschiede und einzelnen Mitgliedstaaten auch ohne Wege zu einer erfolgreichen Handha- aufwendige Vertragsänderungen zu bung dieser traditionellen Streitbeile- ermöglichen, birgt es doch erhebliche gungsmethode erarbeitet werden. Gefahren für den europäischen Integ- Ani Yeghiazaryan reichte ihre Disser- rationsprozess. Darüber hinaus setzt tation im Dezember 2014 ein. die Unionsrechtsordnung derartigen völkerrechtlichen Verträgen Grenzen. e) Prof. Dr. Alexander Proelß  John Beuren, „Das Al Qaida-Sanktions- Bediente sich der Sicherheitsrat frü- regime als Ausübung supranationaler her zum Zwecke der Friedenswahrung Kompetenzen durch den Sicherheits- unterschiedslos wirkender Kollektiv- rat“ maßnahmen, die sich gegen Staaten richteten, greift er heute zunehmend 25

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zu dem Mittel individualgerichteter and ocean upwelling pipes that are Sanktionen (sog. „targeted sanc- deployed in the ocean. tions“). Eine besondere Qualität hat Das Promotionsverfahren wurde 2014 die Praxis der „targeted sanctions“ mit nach Trier, der neuen Wirkungsstätte dem gegen die terroristische Vereini- von Prof. Proelß, überführt. gung Al Qaida eingerichteten Sankti- onsregime erfahren, auf dem der Fo-  Kate Houghton, „Adaptation to Cli- kus der Arbeit liegt. Mit dem Durch- mate Change: Towards a Risk Man- griff auf die Rechtsstellung Privater agement Framework in International nimmt der Sicherheitsrat „supranatio- Law“ nale“ Kompetenzen in Anspruch, The doctoral research examines adap- wodurch mehrere Fragen aufgewor- tation to climate change and the fen werden. In der Arbeit wird zu- emergence of a risk management nächst untersucht, ob dem Sicher- framework under international law. heitsrat supranationale Kompetenzen Understanding adaptation as a pro- durch die UN-Charta zugewiesen sind cess rather than a product, the re- und welche Kriterien er bei ihrer Aus- search concentrates on the unique übung gegebenenfalls zu beachten normative characteristics of adapta- hat. Danach wird das Sanktionsregime tion emerging within the UNFCCC unter demokratietheoretischen Ge- framework and its capacity to inte- sichtspunkten bewertet, um mit ei- grate environmental, social and politi- nem umfassenden Reformvorschlag cal issues at multiple levels of govern- zu schließen. ance and connect these with the larg- John Beuren reichte seine Dissertation er discourse on sustainability. Adapta- im April 2014 ein. tion is a highly complex concept which has been shaped by a broad spectrum  Hong Chang, „Marine scientific re- of environmental, technical and social search under the context of the law of sciences disciplines in highly divergent the sea“ contexts. Legal methodologies have The study will consist of three parts. been underutilized in the systematiza- The first part is a general introduction tion of the processes and concepts as- of marine scientific research under sociated with adaptation and provide the law of the sea. Part two and three powerful tools for knowledge integra- will have a look at legal issues regard- tion across disciplines. ing the ocean measurements con- Das Promotionsverfahren wurde 2014 ducted on Voluntary Observing Ship nach Trier, der neuen Wirkungsstätte von Prof. Proelß, überführt.

4. Abgeschlossene Promotionen 2014 wurden mehrere Promotionen in- Folgende Promotionen wurden mit Di- klusive der Absolvierung des Rigorosums rektoren als Zweitbetreuern abgeschlos- abgeschlossen, bei denen die heutigen sen: Direktoren des Instituts entweder als

Erst- oder als Zweitbetreuer fungierten.

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 Canadar Arslan, Meinungs- und Kunst-  Philip Seifert, Das UNESCO Kultur- und freiheit gegen Religionsfreiheit: Wie Naturerbe der Welt und die deutsche viel Schutz für religiöse Empfindlich- Rechtsordnung (Erstbetreuer: Prof. keiten? (Erstbetreuer: Prof. Dr. Dr. Thomas Giegerich; Zweitbetreue- Thomas Giegerich; Zweitbetreuerin: rin: Prof. Dr. Kerstin Odendahl) Prof. Dr. Kerstin Odendahl)  Tobias Thienel, Drittstaaten und die  Frederik von Paepcke, Statehood in Jurisdiktion des Internationalen Ge- Times of Climate Change – Impact of richtshofs. Zur Monetary Gold-Doktrin Sea Level Rise on the Concept of (Erstbetreuer: Prof. Dr. Andreas Zim- States (Erstbetreuer: Prof. Dr. Florian mermann; Zweitbetreuerin: Prof. Dr. Becker, LL.M.; Zweitbetreuerin: Prof. Kerstin Odendahl). Dr. Nele Matz-Lück, LL.M.)

5. Laufende Postdoktorandenvorhaben Im Jahr 2014 waren am Institut zwei tigt. Sie befassten sich dabei mit folgen- Postdoktoranden im Rahmen des Exzel- den Postdoktorandenvorhaben: lenzclusters „The Future Ocean“ beschäf-

 Yoshinobu Takei, „Tools and Steps  Dr. Sarah Gahlen, „Marine Spatial for the Reform of Ocean Govern- Planning in Areas Beyond National ance: Legal and Institutional As- Jurisdiction“ pects“ Obwohl es sich um ein relativ junge This research project aims to iden- Form des Managements von Akti- tify problems associated with vitäten auf dem Meer handelt, ha- ocean governance under the cur- ben bereits über 60 Staaten welt- rent international legal framework weit Pläne für eine Marine Raum- for the oceans and to suggest pos- ordnung in ihren Gewässern ge- sible ways towards the reform of schaffen. Die Organisation und ocean governance. In particular, it Verwaltung von Meeresraum und examines the following issues: (1) -ressourcen auf dem Meer nach the relationship between the con- geographischen und im Idealfall cept of ocean governance and the ökosystembasierten Gesichtspunk- law of the sea, (2) shared respon- ten ermöglicht es Staaten, unter- sibility in the context of fisheries, schiedliche Aktivitäten auf dem (3) dynamic interactions of inter- Meer in transparenter und greifba- national institutions in ocean gov- rer Weise miteinander zu vereinba- ernance, (4) ocean governance in ren. Das Ziel dieses Projektes ist es, the Arctic and (5) approaches to die Chancen und Risiken einer Ma- the fight against illegal, unreported rinen Raumordnung auch für Ge- and unregulated fishing. biete jenseits staatlicher Hoheits- gewalt zu untersuchen, im Hinblick auf eine nachhaltigere Nutzung und Verteilung von Raum und Res- 27

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sourcen. Ausgehend von den Vor- Meeresmanagements erwägen, schriften des Seevölkerrechtes, die auch im Hinblick auf die derzeiti- grundsätzlich eine sehr weitgehen- gen Initiativen für eine gerechtere de Freiheit der Hohen See fest- und nachhaltigere Nutzung des schreiben, wird die Studie Regel- Ozeans. werke für eine andere Art des 6. Auszeichnungen Am 20. Oktober 2014 erhielt der WSI- hervorragenden interdisziplinären wis- Mitarbeiter Erik van Doorn den mit 1.000 senschaftlichen Arbeit insbesondere sein Euro dotierten DAAD-Preis für hervorra- beachtenswertes Maß an Eigenverant- gende Leistungen ausländischer Studie- wortlichkeit und Engagement. render. Die Jury würdigte neben seiner

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III. Publikationen 1. Direktoren a) Gemeinsam herausgegebene Periodika und Reihen  German Yearbook of International  Veröffentlichungen des Walther- Law, Volume 57 (2014), Berlin. Schücking Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel. b) Prof. Dr. Andreas von Arnauld aa) Herausgegebene Periodika  Die Friedens-Warte. Journal for Inter- national Peace and Organization (zu- sammen mit Tobias Debiel (geschäfts- führend), Volker Rittberger und Chris- tian Tomuschat). bb) Herausgegebene Bände  Europäische Außenbeziehungen, Ba-  Aus Kiel in die Welt: Kiel’s Contributi- den-Baden 2014, 1011 Seiten (Band on to International Law. Festschrift 10 der Enzyklopädie des Europa- zum 100jährigen Bestehen des rechts, Gesamthrsg. Armin Hatje und Walther-Schücking-Instituts, Berlin Peter-Christian Müller-Graff). 2014, 1022 Seiten (zusammen mit Jost Delbrück, Ursula Heinz, Kerstin Odendahl und Nele Matz-Lück). cc) Monographie  Völkerrecht, Lehrbuch, 2. Auflage, Heidelberg 2014 (610 Seiten). dd) Einzelbeiträge  Das System der Europäischen Außen-  „Emerging legal norm“? Rhetorische beziehungen, § 1, in: Andreas von Floskeln reichen nicht!, in: Sicherheit Arnauld (Hrsg.), Europäische Außen- + Frieden 2014, S. 61-62 (Beitrag zum beziehungen: Enzyklopädie des Euro- Forum: Responsibility to Protect: parechts, Band 10, S. 37-97. Kernprobleme und Konsequenzen).  Dekonstitutionalisierung der WTO?  Vom direktdemokratischen Nachzüg- Gedanken zum Vorschlag eines „Hori- ler zum Vorreiter wider Willen? Spu- zontalen Mechanismus“ der Streitbei- renlese im Volksgesetzgebungs- legung, in: Jost Delbrück u.a. (Hrsg.), Artikel 50 der Hamburgischen Verfas- Aus Kiel in die Welt: Festschrift zum sung, in: Andreas Dressel/Gerhard 100jährigen Bestehen des Walther- Fuchs/Jürgen Warmke-Rose (Hrsg.), Schücking-Instituts, Berlin 2014, Direkte Demokratie in Hamburg: Fast S. 573-588. zwanzig Jahre direkte Bürgerbeteili- 29

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gung, Landeszentrale für Politische  Didaktischer Breitensport: Der Verfas- Bildung: Hamburg 2014, S. 14-27. sungsrechtliche Moot Court, in: Zeit- schrift für Didaktik der Rechtswissen-  Damages for the Infringement of schaft 2014, S. 235-244. Human Rights in , in: Martin Schmidt-Kessel (Hrsg.), German Na-  欧洲基本权利保护的理论与方法 — tional Reports on the 19th Interna- —— 以 比 例 原 则 为 例, in: Journal tional Congress of Comparative Law, of Comparative Law (Beijing) 2014, Tübingen 2014, S. 545-580. Heft 1, S. 182-200; Übersetzung von: Theorie und Methode des Grund-  Politische Räume im Völkerrecht, in: rechtsschutzes in Europa – am Bei- Kerstin Odendahl/Thomas Giegerich spiel des Grundsatzes der Verhält- (Hrsg.), Räume im Völker- und Euro- nismäßigkeit, erschienen in: Europa- parecht, Berlin 2014, S. 179-204. recht, Beiheft 1/2008, S. 41-64 (Über-  Heinrich Triepel (1868-1946), in: Pe- setzung von Liu Quan). ter Häberle/Michael Kilian/Heinrich  Hukuk Devleti, in: Otto Depenheu- Amadeus Wolff (Hrsg.), Staatsrechts- er/Christoph Grabenwarter/İlyas lehrer des 20. Jahrhunderts, Walter Doğan (Hrsg.), Anayasa Teorisi, 2014, de Gruyter, Berlin 2014, S. 129-146. § 21 (S. 757-792); Übersetzung von;  100 Jahre ‚Frieden durch Recht’: Das Rechtsstaat, in: Otto Depenheuer/ Walther-Schücking-Institut für Inter- Christoph Grabenwarter (Hrsg.), Ver- nationales Recht, in: Christiana Alber- fassungstheorie, Tübingen 2010, § 21 tina, Heft 79, 2014, S. 61-81. (S. 703-742) (übersetzt von Arslan Topakkaya). c) Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M. aa) Herausgegebene Reihen  Studies in International Law of the Sea o Band 5: Johanna Fournier, Der and Maritime Law – Internationales Einsatz der Streitkräfte gegen Seerecht und Seehandelsrecht, Baden- Piraterie auf See, 2014 (273 Sei- Baden (zusammen mit Alexander Pro- ten). elß, Doris König und Trine-Lise Wil- helmsen). 2014 erschien: bb) Herausgegebene Bände  Aus Kiel in die Welt: Kiel’s Contribution Seiten (zusammen mit Andreas von to International Law. Festschrift zum Arnauld, Jost Delbrück, Ursula Heinz 100jährigen Bestehen des Walther- und Kerstin Odendahl). Schücking-Instituts, Berlin 2014, 1022

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht cc) Einzelbeiträge

 Die Einführung nationaler CO2- for the Ocean and Coasts, 48 Marine Abgaben für die internationale Schiff- Policy (2014), S. 184-191 (zusammen fahrt: Völkerrechtliche Möglichkeiten mit Martin Visbeck u.a.). und Grenzen, in: Jost Delbrück u.a.  Short Communication: A sustainable (Hrsg.), Aus Kiel in die Welt: Fest- development goal for the ocean and schrift zum 100jährigen Bestehen des coasts: global ocean challenges bene- Walther-Schücking-Instituts, Berlin fit from regional initiatives supporting 2014, S. 521-547. globally coordinated solutions, 49 Ma-  The Impact of OSPAR on Protected rine Policy (2014), S. 87-89 (zusam- Area Management Beyond National men mit Martin Visbeck u.a.). Jurisdiction: Effective Regional Coop-  The Faroe Islands’ Response to EU eration or a Network of Paper Parks?, Trade Restrictions on Atlanto-Scan- in: Marine Policy - The International dian Herring, 05.03.2014, Blog des Journal of Ocean Affairs Vol. 49 K.G. Jebsen Centre for the Law of the (2014), S. 155-165 (zusammen mit Jo- Sea, http://site.uit.no/jclos/2014/03/ hannes Fuchs). 05/the-faroe-islands-response-to-eu-  Securing Blue Wealth: The Need for a trade-restrictions-on-atlanto- Special Sustainable Development Goal scandian-herring. d) Prof. Dr. Kerstin Odendahl aa) Herausgegebene Reihen  St. Galler Studien zum Internationalen Les cultures administratives Recht (SGIR), Zürich/St. Gallen (zu- transnationales en Europe. Etat sammen mit Ivo Schwander und Anne des lieux et perspectives, 2014 van Aaken) (ab Band 39), 2014 er- (351 Seiten). schien: o Band 9 (Wissenschaft): Thomas o Band 42: Suzana Mark Ndue, Pfisterer, Die Kantone mit dem Die objektive Anknüpfung in- Bund in der EU-Zusammen- ternationaler Schuldverträge arbeit. Art. 54 Abs. 3, 55 und 56 nach Art. 117 IPRG, 2014 (153 BV und deren Anwendung auf Seiten). die bilateralen Verträge, 2014  Schriften zur Grenzüberschreitenden (165 Seiten). Zusammenarbeit, Zürich/St. Gallen/ o Band 8: Hans Martin Tschu- Baden-Baden (zusammen mit Benja- di/Benjamin Schindler/Alex- min Schindler und Hans Martin ander Ruch/Eric Jakob/Manuel Tschudi). 2014 erschienen: Friesecke (Hrsg.), Die Grenz- überschreitende Zusammenar- o Band 10 (Wissenschaft): Joa- beit der Schweiz. Juristisches chim Beck/Fabrice Larat (Hrsg.), Handbuch zur Grenzüberschrei- Transnationale Verwaltungskul- tenden Zusammenarbeit von turen in Europa. Bestands- Bund und Kantonen, 2014 (871 aufnahme und Perspektiven/ Seiten). 31

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 Schriften zum Kunst- und Kulturrecht, lem Internationalismus und na- Baden-Baden/Zürich/St. Gallen/Wien tionaler Identität, 2014 (118 (zusammen mit Barbara Grunewald, Seiten). Burkhard Hess, Peter Michael Lynen, o Band 18: Matthias Wel- Janbernd Oebbecke, Rainer J. Schwei- ler/Nicolai Kemle/Karolina zer und Armin Stolz), 2014 erschie- Kuprecht/Thomas Dreier nen: (Hrsg.), Neue Kunst – Neues o Band 19: Sophie Lenski, Batik in Recht. Tagungsband des Sieb- Bethlehem, Hikaye in Hanno- ten Heidelberger Kunstrechts- ver. Der rechtliche Schutz des tags am 22. und 23. November Kulturerbes zwischen kulturel- 2013, 2014 (197 Seiten). bb) Herausgegebene Bände  Räume im Völker- und Europarecht, Schücking-Instituts für Internationales Berlin 2014 (228 Seiten) (zusammen Recht, Berlin 2014 (1022 Seiten) (zu- mit Thomas Giegerich). sammen mit Jost Delbrück, Ursula  Aus Kiel in die Welt: Kiel’s Contribution Heinz, Nele Matz-Lück und Andreas to International Law. Festschrift zum von Arnauld). 100-jährigen Bestehen des Walther- cc) Einzelbeiträge  Einleitung: Reflexionen über „Räum-  Bildung, Kultur, Forschung und tech- lichkeit“ und „Persönlichkeit“ im nologische Entwicklung, in: Matthias Recht, in: Kerstin Odendahl/Thomas Niedobitek (Hrsg.), Europarecht – Po- Giegerich (Hrsg.), Räume im Völker- litiken der Union, Berlin/Boston, 2014, und Europarecht, Berlin, 2014. S. 13- S. 1005-1064 (§ 9). 19 (zusammen mit Thomas Giegerich).  National Constitutional Reservations  Gibt es eine völkerrechtliche Legitimi- with Respect to Cultural Policy, in: tät von Regierungen?, in: Jost Del- Thomas Giegerich/Oskar Josef brück u.a. (Hrsg.), Aus Kiel in die Welt: Gstrein/Sebastian Zeitzmann (Hrsg.), Festschrift zum 100jährigen Bestehen The EU Between “an Ever Closer Un- des Walther-Schücking-Instituts, Ber- ion” and Inalienable Policy Domains of lin 2014, S. 99-126. Member States, Baden-Baden 2014,  Die Grenzüberschreitende Zusammen- S. 351-376. arbeit im Lichte des Völkerrechts, in:  Beziehungen zu Drittstaaten und in- Hans Martin Tschudi/Benjamin ternationalen Organisationen, in: An- Schindler/Alexander Ruch/Eric Ja- dreas von Arnauld (Hrsg.), Europäi- kob/Manuel Friesecke (Hrsg.), Die sche Außenbeziehungen (Enzyklopä- Grenzüberschreitende Zusammenar- die des Europarechts, Band X), Baden- beit der Schweiz. Juristisches Hand- Baden, 2014, § 5, S. 273-319. buch zur Grenzüberschreitenden Zu-  Bundesverfassung und Völkerrecht, in: sammenarbeit von Bund und Kanto- Bernhard Ehrenzeller/Benjamin Schind- nen, Zürich/St. Gallen 2014, S. 3-24. ler/ Rainer J. Schweizer/Klaus A. Val- lender (Hrsg.), Die schweizerische 32

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Bundesverfassung. St. Galler Kom- Schmidt-Bleibtreu/Hans Hofmann/ mentar, Zürich/Basel/Genf/St. Gallen, Hans-Günter Henneke (Hrsg.), GG. 3. Aufl. 2014, S. 23-48 (zusammen mit Kommentar zum Grundgesetz, Andreas Ziegler). 13. Aufl. 2014.  Kommentierungen zu Art. 5, 50, 51, 52, 53, 53a, 136 GG, in: Bruno e) Prof. em. Dr. iur. Dr. h.c. Jost Delbrück, LL.M. LL.D. h.c. (IN)  Aus Kiel in die Welt: Kiel’s Contribution Recht, Berlin 2014 (1022 Seiten) (zu- to International Law. Festschrift zum sammen herausgegeben mit Ursula 100-jährigen Bestehen des Walther- Heinz, Nele Matz-Lück, Kerstin Oden- Schücking-Instituts für Internationales dahl und Andreas von Arnauld).

2. Honorarprofessor Der Honorarprofessor für Seerecht, Prof.  Elisabeth Mann Borgese und das See- Dr. Uwe Jenisch, veröffentlichte im Jahr recht, in: Jost Delbrück u.a. (Hrsg.), 2014 folgende Beiträge: Aus Kiel in die Welt: Festschrift zum  Aktuelle Sicherheitsrisiken auf See, in: 100jährigen Bestehen des Walther- Hansa – International Maritime Jour- Schücking-Instituts, Berlin 2014, nal, Nr. 4 (2014), S. 72-74. S. 475-489.  Maritime Risiken im 21. Jahrhundert,  Tiefseebergbau und Umweltschutz – in: Europäische Sicherheit & Technik, die Gesetzgebung der Internationalen Nr. 6 (2014), S. 100-103. Meeresbodenbehörde IMB, in:  Die Deutschen und das Meer, in: Diet- NordÖR, Nr. 10 (2014), S. 421-433. rich von der Planitz (Hrsg.), Die Crew,  Tiefseebergbau in der vorkommerziel- 2. Band, 2014, S. 335-353. len Phase, in: Schiff & Hafen, Nr. 11 (2014), S. 36-39.

3. Mitarbeiter  Sinthiou Buszewski, „Die Putin Show“, velopment goal for the ocean and JuWissBlog am 5. März 2014; coasts, in: 48 Marine Policy (Septem- https://www.juwiss.de/27-2014/. ber 2014) 184-191 (zusammen mit  Sinthiou Buszewski, Wozu Rechtsper- Martin Visbeck, Ulrike Kronfeld- sönlichkeit, in: Bea Brunhöber/Ariane Goharani, Barbara Neumann, Wilfried Grieser/ Bernhard Jakl/Juliane Ott- Rickels, Jörn Schmidt, Nele Matz-Lück, mann/Tim Wihl (Hrsg.), Recht und Konrad Ott & Martin Quaas). Frieden/Wozu Recht? ARSP-Beiheft,  Erik van Doorn, A Sustainable Devel- Bd. 140, 2014, S. 177-184. opment Goal for the Ocean and  Sinthiou Buszewski, Das Individuum Coasts: Global ocean challenges bene- als Völkerrechtssubjekt, in: Ad Legen- fit from regional initiatives supporting dum 3/2014, S. 178-184. globally coordinated solutions, in: 49  Erik van Doorn, Securing blue wealth: Marine Policy (November 2014), S. 87- The need for a special sustainable de- 89 (zusammen mit Martin Visbeck, Ul- 33

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rike Kronfeld-Goharani, Barbara Neu-  Dr. Ursula Heinz, 100 Jahre Walther- mann, Wilfried Rickels, Jörn Schmidt, Schücking-Institut für Internationales Nele Matz-Lück & Alexander Proelß). Recht, in: Jost Delbrück u.a. (Hrsg.),  Johannes Fuchs, The Impact of OSPAR Aus Kiel in die Welt: Festschrift zum on Protected Area Management be- 100jährigen Bestehen des Walther- yond National Jurisdiction: Effective Schücking-Instituts, Berlin 2014, S. 13- Cooperation or a Network of Paper 38. Parks?, Marine Policy Vol. 49 (2014),  Katrin Kohoutek, Buchrezension, Die S. 155-166 (zusammen mit Nele Matz- Netzanbindung von Offshore-Anlagen Lück). im europäischen Supergrid, in: Zeit-  Johannes Fuchs, Mitwirkung am 3. schrift für Europäisches Umwelt- und Jahrgang der World Ocean Review: Planungsrecht (EurUP) 4/2014, S. 336- Rohstoffe aus dem Meer – Chancen 337. und Risiken.  Stefan Martini, Der frisierte Gleich-  Dr. Sarah Gahlen, Ships Revisited, in: heitssatz, JuWissBlog am 26. Februar Journal of International Maritime Law 2014, http://www.juwiss.de/der-fri- 2014, S. 252-269. sierte-gleichheitssatz/.  Dr. Ursula Heinz (Hrsg.), Aus Kiel in die  Stefan Martini, Grundsätze des hu- Welt: Kiel‘s Contribution to Internati- manitären Völkerrechts. Der Schutz onal Law. Festschrift zum 100-jährigen von Zivilisten und Flüchtlingen, in: Ad Bestehen des Walther-Schücking- legendum 3/2014, S. 171-178. Instituts für Internationales Recht. Es-  Andrea Meyer, LL.M., Die Bedeutung says in Honour of the 100th Anniver- des südafrikanischen Verfassungsge- sary of the Walther Schücking Insti- richts für den Schutz der Menschen- tute for International Law, Berlin 2014 rechte, Die Öffentliche Verwaltung (zusammen mit Jost Delbrück, Kerstin (DÖV) Heft 9 (2014), S. 374-381. Odendahl, Nele Matz-Lück und An- dreas von Arnauld).

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IV. Tagungen und Seminare

1. Aus Anlass der 100-Jahr-Feier a) Seerechtsworkshop „Law of the Sea in the 21st century. Stalemate or flexibility to address new challenges?“ Vom 7. bis 9. März 2014 fand unter der  Alexander Proelß, Implementation in Leitung von Prof. Dr. Nele Matz Lück, multi-layered constellations: The de- LL.M. ein Seerechts-Workshop unter dem velopment of IMO standards and the Titel „Law of the Sea in the 21st century. EU Stalemate or flexibility to address new  Yoshifumi Tanaka, Regional regimes in challenges?“ statt. Die Tagung reagiert conservation of marine living re- darauf, dass die 30 Jahre alte UN- sources and environmental protec- Seerechtskonvention im formellen Ver- tion: A critical assessment tragsänderungsverfahren als nicht mehr  Alex Oude Elferink, Formal dispute modifizierbar gilt. Vor diesem Hinter- settlement or diplomatic solutions: grund stellt sich die Frage, welche Flexibi- Maritime boundary cases lität das Seerecht bietet und ob bzw. wie  Doris König, Maritime security: Coop- rechtliche Steuerung an neue Herausfor- erative means to address new chal- derungen angepasst werden kann, um lenges effektive Lösungsansätze für ausgewählte  Rainer Froese, Rebuilding fish stocks: aktuelle Problemfelder zu entwickeln. Legal governance in the light of scien- Großzügig gefördert wurde die Tagung tific uncertainties vom Exzellenzcluster „The Future  Isabel Feichtner, Ecolabelling as a Ocean“, der Christian-Albrechts-Univer- steering mechanism and the WTO sität zu Kiel, der Petersen-Stiftung sowie  Tulli Scovazzi, Exploitation of re- dem K.G. Jebsen Centre for the Law of sources of the deep seabed and the the Sea, Tromsø. environment. Folgende Vorträge, von denen eine Aus- Zudem fanden auf der Konferenz zwei wahl im GYIL 57 (2014) veröffentlicht Podiumsdiskussionen statt: sind, wurden gehalten:  Kiel Marine Sciences: Challenges and  Shunji Yanai, Präsident des Internatio- perspectives of interdisciplinary ap- nalen Seegerichtshofs, Keynote Spe- proaches to Ocean Governance, mit ech Konrad Ott, Martin Quaas und Martin  Bing-Bing Jia, Evolution and room for Visbeck change: A historical perspective on  The evolution of the law of the sea the adaptability of the law of the sea from an institutional perspective, mit to new challenges Liesbeth Lijnzaad und Rüdiger Wolfrum.

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht b) Konferenz zum 100-jährigen Bestehen des Instituts „100 Years of Peace through Law: Past and Future” Vom 19. bis 21. September 2014 fand an Folgende Vorträge, die 2015 in einem der Christian-Albrechts-Universität zu Tagungsband veröffentlicht werden, Kiel die Konferenz „100 Years of Peace wurden auf der Konferenz gehalten: through Law: Past and Future“ zur offizi- ellen Feier des 100-jährigen Bestehens  Knut Ipsen, 100 Years of Public Inter- des Instituts statt. Sie stellte den Höhe- national Law in Kiel: The History of the punkt der Jubiläumsfeierlichkeiten dar Walther Schücking Institute und war mit über 150 Teilnehmern aus  James Crawford, The Unfolding of dem In- und Ausland erfreulich gut be- Public International Law since 1914 sucht. Auf der Tagung wurde in Vorträ-  Gunter Pleuger, Maintenance and gen und Diskussionen untersucht, wie Restoration of International Peace durch (völker-)rechtliche Instrumente der and Security by Diplomatic Means Frieden gewahrt und wiederhergestellt  Francisco Orrego Vicuña, Mainte- wird bzw. werden kann. Aufbauend auf nance and Restoration of Internation- einem historischen Rückblick auf ein al Peace and Security through Arbitra- Jahrhundert der Rückschläge und Fort- tion and Judicial Settlement schritte, wurden die Probleme der Ge-  Théodore Christakis, Maintenance and genwart und der Zukunft diskutiert sowie Restoration of International Peace Lösungsvorschläge entwickelt. and Security by Means of Force  Lucy Keller Läubli, Case study on Cam- Die Konferenz wurde großzügig von der bodia Deutschen Stiftung Friedensforschung  Frank Hoffmeister, Case study on Cy- und der Robert Bosch Stiftung gefördert. prus Weitere Förderer waren die Sozietäten  Jean-Yves de Cara, Case study on Lib- CMS Hasche Sigle, Lauprecht und Weiss- ya leider Ewer, die Förde Sparkasse, der  Marco Sassòli, Challenges to Interna- Sparkassen- und Giroverband für Schles- tional Humanitarian Law wig-Holstein sowie eine Vielzahl von Ein-  Andreas L. Paulus, Comment on UN zelpersonen. Missions and the Law of Occupation  Math Noortmann, Comment on Pri- vate Military Companies. c) Deutsch-Norwegisches Kolloquium „Europe and National Constitutions in a German- Norwegian Context“ Vom 2. bis 5. April 2014 fand das alle stehende Veranstaltung trug den Titel zwei Jahre veranstaltete Deutsch- „Europe and National Constitutions in a norwegische Symposium Verfassung und German-Norwegian Context“. Etwa 40 Integration statt. Die unter der Schirm- Teilnehmer aus Deutschland und Norwe- herrschaft des Deutschen Stifterverbands gen sowie die drei Institutsdirektoren und des Norwegischen Forschungsrates nahmen an dem Symposium teil. Anlass 36

Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht für seine Durchführung in Kiel war zum dem Friedensvertrag zwischen Dänemark einen das 100-jährige Bestehen des Insti- und Schweden bzw. England, der zur tuts, zum anderen der vor 200 Jahren Gründung Norwegens führte. erfolgte Abschluss des „Kieler Friedens“, d) Jahrestreffen der Deutschen Alumni der Haager Akademie für Internationales Recht Am 24. Oktober 2014 fand anlässlich des  Erik van Doorn, Humankind’s common 100-jährigen Bestehens des Instituts das heritage as a legal solution: past, pre- Jahrestreffen der Deutschen Alumni der sent and future role of the United Na- Haager Akademie für Internationales tions in marine affairs Recht in Kiel statt. Folgende Vorträge von  Katrin Kohoutek, Die Ukraine-Krise im Institutsangehörigen wurden gehalten: Lichte des Völkerrechts  Wiebke Staff, Die Cholera-Epidemie in  Kerstin Odendahl, Die Geschichte des Haiti und die Verantwortlichkeit der Walther-Schücking-Instituts für Inter- Vereinten Nationen. nationales Recht 2. Sonstige a) Doktorandenseminar Vom 14. bis 15. März 2014 fand ein Dok- lichkeit, das Gesamtkonzept oder einen torandenseminar in Sehlendorf statt. Es Teilbereich ihres jeweiligen Promotions- stand allen Doktoranden der Direktoren vorhabens vorzustellen. offen. Die Doktoranden hatten die Mög- b) Habilitanden- und Doktorandenseminar „Kunst und Recht“ Vom 16. bis 19. Juli 2014 veranstaltete seit 2009 ein Mal pro Jahr an verschiede- Prof. Dr. Kerstin Odendahl zusammen mit nen Orten in Europa statt und steht allen Prof. Dr. Kurt Siehr ein Habilitanden- und Habilitanden und Doktoranden im Be- Doktorandenseminar zum Thema „Kunst reich Kunst und Recht offen, unabhängig und Recht“ in der Villa Vigoni am Comer davon, ob sie im ob Zivil- oder Öffentli- See. Das Seminar findet in dieser Form chen Recht arbeiten. c) Scoping workshop „Future Ocean Spatial Planning“ Am 12. und 13. März 2014 organisierte Ozeans zu entwickeln, die nötigen Schrit- Erik van Doorn mit Kollegen aus dem Ex- te auf dem Weg dahin zu identifizieren zellenzcluster „The Future Ocean“ (Prof. und Ideen zur Verfolgung dieser Maß- Dr. Martin Visbeck, Dr. Ulrike Kronfeld- nahmen zu entwickeln. Folgende Vorträ- Goharani, Dr. Barbara Neumann und ge wurden auf dem Workshop, an dem Dr. Jörn Schmidt) am GEOMAR Helm- auch Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M. teil- holtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel nahm, gehalten: einen Workshop über „Future Ocean Spatial Planning“ (FOSP). Ziel war es, ein Konzept für die globale Raumplanung des 37

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 Martin Visbeck, Unfolding the  David Johnson, Marine protected are- roadmap for FOSP as on the high seas: freedom of plan-  Sebastian tho Pesch, Rules of the ning? game: law on the national, regional &  Martin Quaas, FOSP: Who is planning global level what and for what purpose?  Michelle Portman, Being inclusive:  Charles Ehler, The way forward: Stakeholder dilemmas in a Marine FOSP’s problem-solving capacity Planning Process  Martin Visbeck, Discussion and plan-  Frank Maes, Experiences with coastal ning of the next steps ideas about im- state marine spatial planning plementation; planning achievements: toolbox for the future ocean.

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V. Vorträge 1. Direktoren a) Prof. Dr. Andreas von Arnauld  Rechtsfragen der Pirateriebekämp-  Souveränität als fundamentale Kate- fung gorie des Völkerrechts Vortrag am 18. Februar 2014 im Rah- Vortrag am 2. Juni 2014 im Rahmen men einer Veranstaltung zur Politi- des Wissenschaftlichen Symposiums schen Bildung des Feldjägerdienst- aus Anlass des 65. Geburtstags von kommandos Koblenz am Walther- August Pradetto: „Dekonstruktion von Schücking-Institut Souveränität: Diskurse zur Legitimie-  Europarechtliche Zeitschriften: wie rung militärischer Interventionen“ an europäisch? der Helmut-Schmidt-Universität, Ham- Impulsreferat am 21. März 2014 im burg Rahmen der Arbeitstagung „Formate  International Law and Film der Rechtswissenschaft“ in der Villa Panel Chair am 4. September 2014 auf Vigoni (Menaggio/Italien) der Zweijahrestagung der European  Verantwortlichkeit in UN-Friedens- Society of International Law, Wien missionen  Die Öffnung der öffentlich-rechtlichen Vortrag am 23. April 2014 vor der Ge- Methode durch Interdisziplinarität und sellschaft zur Förderung von For- Internationalität: Erscheinungsfor- schung und Lehre am Walther- men, Chancen, Grenzen Schücking-Institut für Internationales Referat am 2. Oktober 2014 im Rah- Recht an der Universität Kiel men der Jahrestagung der Vereini- gung der Deutschen Staatsrechtsleh- rer, Düsseldorf. b) Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M.  Ein globales Nachhaltigkeitsziel (SDG) Helmholtz-Zentrum für Ozeanfor- für die Meere und Küsten schung Kiel Vortrag am 29. Januar 2014 im Rah-  Arktis im Klimawandel – Was kommt men des IASS-Geomar Workshop, Ber- da auf uns zu? Neue Seewege, Roh- lin stoffe und ökologische Folgen  Der Fischereistreit zwischen den Farö- Podiumsdiskussion am 30. Juni 2014 ern & der EU: Hintergrund & Perspek- im Rahmen der Potsdam Summer tiven School Vortrag am 9. April 2014 im Rahmen  The exploitation of Artic Marine Living der Völkerrechtlichen Tagesthemen Resources  Marine Protected Areas in areas under Vortrag im Rahmen einer Zusammen- national jurisdiction and beyond: legal kunft der Russian Association of In- aspects and challenges ternational Law vom 24. bis 26. Juni Vorlesung am 13. Juni 2014 im Rah- 2014 in Moskau men der Sommerschule des Geomar, 39

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 Governance des Ozeans: Wem gehört das Meer und wie wird es regiert Vortrag am 11. November 2014 im Rahmen der Ringvorlesung „Ozean im Wandel“ in Kiel. c) Prof. Dr. Kerstin Odendahl  Debate in Science: Reflection on the Radbruch-Netzwerks für Philosophie importance of an ongoing debate in und Ethik der Umwelt an der Christi- science and discussion of the culture an-Albrechts-Universität zu Kiel of debate in our scientific community  International Law, Cultural Heritage Podiumsdiskussion am 10. April 2014 and the Arts im Rahmen der „Integrated School of Panel Chair am 4. September 2014 auf Ocean Sciences” (ISOS) an der Christi- der Zweijahrestagung der European an-Albrechts-Universität zu Kiel Society of International Law, Wien  100 Jahre Walther-Schücking-Institut  La integración en los órdenes jurídicos für Internationales Recht internos del derecho internacional de Vortrag am 14. April 2014 beim Rota- los Derechos Humanos ry-Club Kiel sowie am 10. Juli 2014 im Vortragsreihe im Rahmen der Konfe- Rahmen der Völkerrechtlichen Tages- renz „Derecho Internacional y De- themen recho Interno“, veranstaltet von der  Der völker- und europarechtliche Haager Akademie für Internationlaes Rahmen für die Endlagerung von Recht, der Suprema Corte de Justicia Atommüll de la Nación und der Secretaría de Re- Vortrag am 19. Juni 2014 im Rahmen laciones Exteriores vom 1. bis 5. De- des Forschungstages des Gustav- zember 2014 in Mexiko-Stadt.

2. Honorarprofessor Der Honorarprofessor für Seerecht, Prof. Dr. Uwe Jenisch, hielt im Jahr 2014 folgende Vorträge:  Kiel als Standort maritimer Forschung  Welche Chancen bietet eine „integrier- Vortrag am 14. Januar 2014 in der te Meerespolitik für Schleswig- Hermann Ehlers Akademie, Kiel Holstein?  Mai 1945 – das Kriegsende an der Kie- Impulsreferat auf der Veranstaltung ler Förde der Friedrich-Ebert-Stiftung „Blaues Vortrag am 29. April 2014, Nautischer Wachstum – nachhaltige Entwicklung“ Verein zu Kiel am 13. November 2014 in Kiel  Zur Zukunft des Meeresschutzes  Aktuelle Sicherheitsrisiken auf See; Podiumsdiskussion am 16. Mai 2014 Brennpunkt Arktis im Rahmen der Veranstaltung „Ein an- zwei Vorträge auf dem Blockseminar deres Meer ist möglich“, Bremen „Maritime Sicherheit im 21. Jahrhun- dert“, ISPK Kiel am 12. Dezember 2014. 40

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3. Mitarbeiter  Felix Bieker, LL.M., Das „Ende der Oktober 2014 auf dem Jahrestreffen Maßlosigkeit“? Der EuGH, die Grund- der Deutschen Alumni der Haager rechte und die Vorratsdatenspeiche- Akademie für Internationales Recht in rung (Vortrag am 14. Mai 2014 im Kiel) Rahmen der Völkerrechtlichen Tages-  Johannes Fuchs, Ölbohrinseln und das themen) Verursacherprinzip – ein Haftungsre-  Felix Bieker, LL.M., The CJEU and the gime für Deep Water Horizon? (Vor- Rights to Data Protection and Privacy - trag am 22. Januar 2014 im Rahmen Where are we now? (Vortrag am 11. der Völkerrechtlichen Tagesthemen) September 2014 im Rahmen der 9th  Dr. Sarah Gahlen, Marine Spatial International IFIP Summer School on Planning and Ocean Governance in Privacy and Identity Management for Areas Beyond National Jurisdiction the Future Internet in the Age of (Vortrag am 12. November 2014 im Globalisation in Patras, Griechenland) Rahmen des Treffens von Exzellenz-  Felix Bieker, LL.M., EU law in national Cluster „The Future Ocean“ mit courts (Vortrag am 20. November LabexMer in Brest, France) 2014 im Rahmen der EJTN AIAKOS  Dr. Sarah Gahlen, Piracy as a Civil Lia- Richterakademie veranstaltet durch bility Risk: Questions of Strict Liability das OLG Schleswig) (Vortrag am 8. Dezember 2014 auf der  Marlitt Brandes, Die ‘concluding ob- 2014 Conference on Maritime Piracy, servations’ des Kinderrechtskomitees University of Southern Denmark, der Vereinten Nationen zum zweiten Odense) periodischen Bericht des Heiligen  Katrin Kohoutek, Die Ukraine-Krise im Stuhls (Vortrag am 30. April 2014 im Lichte des Völkerrechts (Vortrag am Rahmen der Völkerrechtlichen Tages- 24. Oktober 2014 beim Jahrestreffen themen) der Deutschen Alumni Haager Aka-  Sinthiou Buszewski, Unternehmen und demie für Internationales Recht in Menschenrechte (Vortrag am 25. Juni Kiel) 2014 im Rahmen der Völkerrechtli-  Stefan Martini, CONREASON: Consti- chen Tagesthemen) tutional Reasoning in a Comparative  Erik van Doorn, Die Meere - Schwarzes Perspective (Kommentar am 7. Febru- Loch im Völkerrecht? (Vortrag am 17. ar 2014 auf Autorenworkshop, Buda- Mai 2014 auf der Zivilgesellschaftli- pest) chen Konferenz zum Europäischen Tag  Wiebke Staff, Die Cholera-Epidemie in der Meere 'Ein anderes Meer ist mög- Haiti und die Verantwortlichkeit der lich: über die Grenzen des Blauen Vereinten Nationen (Vortrag am Wachstums und die Zukunft der Oze- 5. Februar 2014 im Rahmen der Völ- ane' in Bremen) kerrechtlichen Tagesthemen sowie am  Erik van Doorn, Humankind’s common 24. Oktober 2014 beim Jahrestreffen heritage as a legal solution: past, pre- der Deutschen Alumni Haager Aka- sent and future role of the United Na- demie für Internationales Recht in tions in marine affairs (Vortrag am 24. Kiel)

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 Philipp Stöckle, Das transatlantische 2014 im Rahmen der Völkerrechtli- Freihandelsabkommen (TTIP) und der chen Tagesthemen). Investitionsschutz (Vortrag am 28. Mai

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VI. Interviews und Stellungnahmen

1. Zeitungen und Zeitschriften  Interview „Völkerrecht für den Fisch- raine-Krise und der ISIS-Terroristen, fang“, unizeit vom 12.4.2014, Beilage erschienen als „Völkerrecht steht an zu den Kieler Nachrichten (Erik van einem Wendepunkt“, Kieler Nachrich- Doorn) ten, 20.9.2014, S. 27 (Prof. Dr. Kerstin  Interview der Lübecker Nachrichten Odendahl) zu den Auswirkungen des Europa-  Interview des Forums Kulturgüter- rechts auf Ostholstein, erschienen als schutz zum Fund der ältesten Cham- „Der lange Arm der EU: Europarecht in pagner-Flaschen der Welt und deren Ostholstein“, Lübecker Nachrichten, Versteigerung, erschienen in: KGS- 3.5.2014 (Prof. Dr. Kerstin Odendahl) Forum 23/2014, S. 84 f. (Prof. Dr.  Interview der Kieler Nachrichten zur Kerstin Odendahl). völkerrechtlichen Beurteilung der Uk- 2. Radio, Fernsehen und Onlinedienste  Fernsehinterview zum Thema „Der  Untergang der Estonia, 23.9.2014, EU-Beitritt Kroatiens“ am 28.1.2014, NDR Info Bericht (Prof. Dr. Nele Matz- 18.30 – 19.30 Uhr im Offenen Kanal Lück, LL.M.) Kiel, Fernseh-Livesendung W-U-P  Untergang der Estonia, 24.9.2014, (Wirtschaft-Umwelt-Politik) (Prof. Dr. NDR1 Welle Nord (Prof. Dr. Nele Kerstin Odendahl) Matz-Lück, LL.M.)  Hintergrundgespräch mit Herrn Mi-  Interviews für den Beitrag Das cken, WDR, zu rechtlichen Fragen der Walther-Schücking-Institut feiert 100- Errichtung „schwimmender autono- jähriges Bestehen von Ursula Storost, mer Staaten“ im Meer, 14.4.2014 25.9.2014, Deutschlandfunk (Prof. Dr. (Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M.) Andreas von Arnauld, Dr. Ursula  Live-Radiointerview zur Verantwort- Heinz, Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M., lichkeit von Kapitänen und rechtlichen Prof. Dr. Kerstin Odendahl, Felix Fragen der Evakuierung im Unglücks- Sachtleben, Wiebke Staff), abrufbar fall, 22.4.2014, radioeins rbb (Prof. Dr. unter http://www.deutschlandfunk. Nele Matz-Lück, LL.M.) de/voelkerrecht-walther-schuecking-  Hintergrundgespräch und Interview institut-feiert-100.1148.de.html? zur Verantwortlichkeit von Kapitänen, dram:article_id=298608 Antenne Bayern (Prof. Dr. Nele Matz-  Interview zu rechtlichen Fragen um Lück, LL.M.) das Thema Dänemark und Nordpol,  Dutch court's 'pioneering role' in 15.12.2014, Online Radio Detektor.fm Srebrenica case, Interview mit Sarah (Prof. Dr. Nele Matz-Lück) Steffen (Deutsche Welle international)  „Wem gehört der Nordpol?“, vom 16.7.2014 (Prof. Dr. Andreas von 19.12.2014, Deutschlandradio Wissen Arnauld) (Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M.).

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VII. Lehre (WiSe 2013/2014 und SoSe 2014) Die Direktoren und Wissenschaftlichen Masterstudiengang „Internationale Poli- Mitarbeiter des Instituts sind in mannig- tik und Internationales Recht“ erbracht. faltiger Weise in die Lehre an der Christi- Hinzu kommt ein erhebliches Engage- an-Albrechts-Universität eingebunden. ment des Instituts im Bereich des LL.M.- Die Lehrleistungen werden dabei in ers- und des ERASMUS-Programms sowie in ter Linie im Bereich des juristischen zahlreichen weiteren Bereichen (Neben- Pflichtfachstudiums, im Schwerpunktbe- fachstudierende, ISOS, Utah Summer reich „Völker- und Europarecht“ sowie im Courses etc.).

1. Lehrveranstaltungen a) Pflichtfachstudium Im juristischen Pflichtfachstudium bietet derholungs- und Vertiefungskurse“ das Institut traditionellerweise Vorlesun- (WuV-Kurse) für die Examensvorberei- gen in den Pflichtbereichen des Staats- tung, stellt Examensübungsklausuren und und Europarechts an, veranstaltet „Wie- führt Arbeitsgemeinschaften durch. aa) Vorlesungen und WuV-Kurse  Staatsrecht III (Prof. Dr. Andreas von  WuV-Kurs Verfassungs- und Verfas- Arnauld, WiSe 2013/2014). sungsprozessrecht (Prof. Dr. Nele  Allgemeine Staatslehre (Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M., WiSe 2013/2014) Matz-Lück, LL.M., WiSe 2013/2014)  Europarecht I (Prof. Dr. Kerstin Odendahl, SoSe 2014). bb) Examensübungsklausuren Das Institut stellte insgesamt fünf Exa- eine von Prof. Dr. Andreas von Arnauld, mensübungsklausuren, davon zwei im von Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M., und WiSe 2013/2014 (Prof. Dr. Andreas von Prof. Dr. Kerstin Odendahl). Arnauld) und drei im Sose 2014 (jeweils cc) Arbeitsgemeinschaften Im WiSe 2013/2014 führten die Wissen- Im SoSe 2014 wurden sowohl zwei Ar- schaftlichen Mitarbeiter insgesamt vier beitsgemeinschaften im Staatsrecht II Arbeitsgemeinschaften im Allgemeinen (Sinthiou Buszewski) als auch zwei Ar- Verwaltungsrecht durch (Katrin Kohou- beitsgemeinschaften im Europarecht tek: zwei; Andrea Meyer, LL.M.: zwei). (Felix Bieker) angeboten.

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht b) Schwerpunktbereich „Völker- und Europarecht“ Im von Frau Prof. Dr. Kerstin Odendahl Seminare und gelegentlich Sonderveran- koordinierten Schwerpunktbereich „Völ- staltungen. Zuständig ist das Institut dar- ker- und Europarecht“ bietet das Institut über hinaus für die Abnahme der Schwer- jedes Semester insgesamt mindestens punktbereichsprüfungen, die zwei Mal im vier Lehrveranstaltungen an. Die meisten Jahr stattfinden. davon sind Vorlesungen. Hinzu kommen aa) Vorlesungen und Sonderveranstaltungen  Völkerrecht I (Prof. Dr. Kerstin  Europarecht II (Prof. Dr. Kerstin Odendahl, WiSe 2013/2014) Odendahl, WiSe 2013/2014)  Internationaler Menschenrechts-  Völkerrecht II (Prof. Dr. Andreas von schutz (Prof. Dr. Kerstin Odendahl, Arnauld, SoSe 2014) WiSe 2013/2014)  International Law of the Sea (Prof. Dr.  Internationales Wirtschaftsrecht (Prof. Nele Matz-Lück, LL.M., SoSe 2014) Dr. Andreas von Arnauld, WiSe  Völkerstrafrecht (Prof. Dr. Kerstin 2013/2014) Odendahl, SoSe 2014)  International Environmental Law  International Dispute Settlement (Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M., WiSe (Prof. Dr. Kerstin Odendahl, SoSe 2013/2014) 2014)  The Use of Force in International Law  Kolloquium zur Rechtsprechung (Prof. Dr. Andreas von Arnauld, WiSe „Staatsrecht III“ (Prof. Dr. Andreas von 2013/2014) Arnauld, SoSe 2014)  Kolloquium „Milestones in ICJ Juris-  International Rights of the Child (Syl- prudence“ (Erik van Doorn/Johannes via Nwamaraihe, SoSe 2014). Fuchs, WiSe 2013/2014) bb) Seminare  Entwicklungsvölkerrecht (Prof. Dr.  Völkerrecht in Kiel (Prof. Dr. Andreas Andreas von Arnauld, WiSe von Arnauld, SoSe 2014) 2013/2014)  Aktuelle Probleme des europäischen  Menschenrechte, Grundrechte, Wirtschaftsrechts (Prof. Dr. Kerstin Grundfreiheiten (Prof. Dr. Kerstin Odendahl, SoSe 2014). Odendahl, WiSe 2013/2014) cc) Universitäre Schwerpunktbereichsprüfungen Die meisten universitären Schwerpunkt- schließende mündliche Prüfung deckt die bereichsprüfungen finden jeweils am En- Schwerpunktbereiche ab, die nicht Ge- de des Sommersemesters statt. Die Stu- genstand der schriftlichen Schwerpunkt- dierenden können wählen, ob sie die hausarbeit waren. Im WiSe 2013/2014 Schwerpunkthausarbeit im Völker- oder und im SoSe 2014 wurden insgesamt 28 im Europarecht schreiben. Die sich an- Schwerpunktprüfungen abgenommen. 45

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 WiSe 2013/2014  SoSe 2014 - Prof. Dr. Nele Matz-Lück: - Prof. Dr. Nele Matz-Lück: 10 Schwerpunkthausarbeiten im 4 Schwerpunkthausarbeiten im Völkerrecht und 1 Schwerpunkt- Völkerrecht hausarbeit im Europarecht - Prof. Dr. Kerstin Odendahl: - Prof. Dr. Kerstin Odendahl: 1 Schwerpunkthausarbeit im Völ- 2 Schwerpunkthausarbeiten im kerrecht und 2 Schwerpunkthaus- Völkerrecht und 9 Schwerpunkt- arbeiten im Europarecht. hausarbeiten im Europarecht c) LL.M.-Studiengang aa) Koordinierung Der LL.M.-Studiengang der Rechtswissen-  Bearbeitung und endgültige Zulassung schaftlichen Fakultät wird seit mehreren von eingegangenen LL.M.-Bewerbun- Jahren vom Institut koordiniert. Auf diese gen unter Berücksichtigung der Bil- Weise erbringt das Institut unter Heran- dungsabschlüsse und der einschlägi- ziehung vorhandener Personalmittel Leis- gen Rechtsbestimmungen tungen, die der gesamten Rechtswissen-  Beurteilung sprachlicher Vorausset- schaftlichen Fakultät zu Gute kommen. zungen von LL.M.-Bewerbern nach Die Koordinierung liegt maßgeblich in GERS (Gemeinsamer Europäischer Re- den Händen des Internationalisierungs- ferenzrahmen für Sprachen – A1 – C2) beauftragten, Prof. Dr. Andreas von und Vorgaben des Lektorats für Arnauld, der die Aufgabe von Prof. Dr. Deutsch Kerstin Odendahl übernommen hat, so-  Durchführung von LL.M.-Informa- wie in den Händen von Carmen Thies. tionsveranstaltungen Im Einzelnen umfasste die Koordination  Betreuung der LL.M.-Kandidaten wäh- des Programms folgende Tätigkeiten: rend ihres Studienaufenthaltes  Schriftliche Beantwortung von Anfra-  Erstellen des Semester-Prüfungsplans; gen von LL.M.-Interessierten aus aller Anschreiben der Prüfer Welt inkl. vorläufiger Prüfung der Ver-  Kontrolle der Prüfungsleistungen und gleichbarkeit des ausländischen Studi- weitere Veranlassung (Exmatrikulati- enabschlusses mit der Ersten Prüfung on, Wiederholung von Prüfungen, anhand der ANABIN-Datenbank, Leis- etc.) tungsscheinaufstellung, Vergleich  Erstellen von LL.M.-Abschlussurkun- Studienplan Rechtswissenschaft, Cre- den und Leistungsscheinaufstellungen dits, Sprachkenntnisse in deutscher und englischer Sprache  Mitarbeit an Entwürfen zur Änderun- gen der LL.M.-Magisterordnung.

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht bb) Lehrveranstaltungen Grundsätzlich besuchen die LL.M.- rung in das deutsche Recht“ von der wis- Studierenden die im Rahmen des Pflicht- senschaftlichen Mitarbeiterin Julia Mül- fach- und Schwerpunktstudiums angebo- ler, LL.M. sowie im Sose 2014 die Vorle- tenen Vorlesungen. Zusätzlich wurden sung „Introduction to German Law“ von speziell für die LL.M.-Studierenden im der wissenschaftlichen Mitarbeiterin WiSe 2013/2014 die Vorlesung „Einfüh- Wiebke Staff angeboten. cc) Abgeschlossene LL.M.-Arbeiten Im Rahmen ihres LL.M.-Studiums haben  Laura Gonzáles Beltran, „Die Bindung die Studierenden am Ende ihres Studi- von Nicht-Vertragsparteien an das ums eine LL.M.-Arbeit zu schreiben. 2014 Seerechtsübereinkommen“ (Betreue- wurden vier LL.M.-Arbeiten von den Di- rin: Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M.) rektoren des Instituts betreut und abge-  Katarzyna Izabela Wituszynski, „Der schlossen: Beitritt Kroatiens zur EU“ (Betreuerin:  Laura Emse-Jambuseva, „Industrial Prof. Dr. Kerstin Odendahl) and noise pollution as an interference  Hayk Yeremyan, „Das Selbstbestim- with human rights in selected case law mungsrecht der Völker als Grundlage of the European Court of Human für eine Neuordnung von Staaten“ Rights“ (Betreuerin: Prof. Dr. Kerstin (Betreuerin: Prof. Dr. Nele Matz-Lück, Odendahl) LL.M.). d) IPIR-Studiengang aa) Koordinierung Im WS 2011/2012 wurde an der Christi- wie Prof Dr. Tine Stein und Dr. Wilhelm an-Albrechts-Universität ein neuer Mas- Knelangen von politikwissenschaftlicher terstudiengang „Internationale Politik Seite (jeweils Institut für Sozialwissen- und Internationales Recht“ (IPIR) einge- schaften). In dem neuen, in Deutschland richtet. Er wird vom Fach Politikwissen- bislang einzigartigen Studiengang können schaft (Institut für Sozialwissenschaften) die Studierenden zu gleichen Anteilen und von der Rechtswissenschaftlichen internationale Politik und internationales Fakultät (Walther-Schücking-Institut für Recht (Völker- und Europarecht) studie- Internationales Recht) durchgeführt. Zu- ren und so in beiden Disziplinen Wissen ständige IPIR-Koordinatoren sind Prof. und Kompetenzen erwerben. Dr. Kerstin Odendahl von juristischer so-

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht bb) Lehrveranstaltungen Das Walther-Schücking-Institut ermög- das Walther-Schücking-Institut eine spe- licht den IPIR-Studierenden das Studium zielle, nur für IPIR-Studierende konzipier- des Völker- und Europarechts, indem es te Lehrveranstaltung „Einführung in das die Lehrveranstaltungen aus dem Pflicht- juristische Denken und in die Falllösungs- studium und dem Schwerpunktbereich technik“ durch. Diese wurde im WiSe für die IPIR-Studierenden öffnet. Für jede 2013/2104 von der wissenschaftlichen Lehrveranstaltung werden daher separa- Hilfskraft Stefan Martini angeboten. te Prüfungen angeboten. Zusätzlich führt cc) Abgeschlossene Masterarbeiten Im Laufe des Jahres 2014 wurden die ers-  Anna Dhungel, Gezielte Tötungen ten interdisziplinären IPIR-Masterarbei- mit unbemannten Luftfahrtsyste- ten eingereicht. Die juristische Betreuung men – Der Fall Anwar al-Aulaqi der Arbeiten lag in den Händen der Di- (Prof. Dr. Kerstin Odendahl) rektoren des Walther-Schücking-Instituts.  Adrian Hellekes, Contract Models Die 2014 abgeschlossenen IPIR-Master- and the Problem of the Other in arbeiten, deren Betreuung in den Hän- Political Theory and Jurisprudence. den einer der Institutsdirektoren lag, wa- On the Relation of the Contractari- ren die folgenden: an Logic respective its Meaning for  Carolin Ahrens, The ICC in Post- the Legal Claims of Undocumented Colonial Perspective (Prof. Dr. An- to Inclusive Legal Non- dreas von Arnauld) Positivism in Constitutional and In- ternational Legal Theory (Prof. Dr.  Stefanie Bader, The Muslim Marital Andreas von Arnauld) Law in the West Bank and the Con- vention on the Elimination of all  Martin Möller, Der Einsatz von Forms of Discrimination against Kampfdrohnen im grenzüber- Women (Prof. Dr. Kerstin Oden- schreitenden bewaffneten Konflikt dahl) (Prof. Dr. Kerstin Odendahl)  Tamara Becker, Das Menschen-  Felix Sachtleben, Effective Out- recht auf Nahrung im Völkerrecht reach of International Criminal und die Umsetzung in Indien (Prof. Courts and Tribunals (Prof. Dr. An- Dr. Kerstin Odendahl) dreas von Arnauld)  Leona Culp, Die grenzüberschrei-  Julian Tost, US-hegemony and its tende Verbringung von Elektro- effect on public international law schrott und das Recht auf Gesund- exemplified by military interven- heit (Prof. Dr. Kerstin Odendahl) tions’ discourse (Prof. Dr. Kerstin Odendahl).

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht e) Koordinierung ERASMUS-Programm Wie das LL.M.-Programm, so wird auch Kiel, Zertifikat-Erstellung, Prüfungs- das ERASMUS-Programm der Rechtswis- organisation senschaftlichen Fakultät vom Institut mit  Betreuung und Beratung inländi- seinem vorhandenen Personalbestand scher ERASMUS-Studierender, die koordiniert. ERASMUS-Beauftragte sind ins Ausland möchten: Informati- Prof. Dr. Andreas von Arnauld sowie Prof. onsveranstaltung, Beratung und Dr. Kerstin Odendahl, soweit das ERAS- Auswahl der Studierenden, Aufklä- MUS-Programm den IPIR-Studiengang rung über Rechte und Pflichten von betrifft. Ihnen und den langjährigen Jura-Studierenden (JAVO), Organi- ERASMUS-Koordinatorinnen Dr. Ursula sation des Auslandsaufenthaltes Heinz, die im Jahr 2014 ausschied, und der Studierenden, Zertifikat-Er- Carmen Thies oblagen folgende Aufga- stellung nach Auslandsaufenthalt ben: in Deutsch und Englisch für das  Betreuung bestehender und Ab- Justizprüfungsamt schluss neuer Partnerschaften eu-  „Staff Exchange“-Organisation (Ein- ropaweit (in Zusammenarbeit mit ladung ausländischer Wissen- dem International Center der Uni- schaftler und Organisation ihres versität) Aufenthalts, Rechte und Pflichten  Betreuung und Beratung von aus- von wissenschaftlichen Mitarbei- ländischen ERASMUS-Studierenden tern und Wissenschaftlern der in Kiel: Bearbeitung von Anfragen, CAU, die ins Ausland gehen, Orga- die Welcome-Team-Organisation, nisation des Aufenthalts) Durchführung von Informations-  Vertretung der Rechtswissen- veranstaltungen, Erstellen von Fly- schaftlichen Fakultät bei internati- ern, Studienberatung, Aufstellung onalen ERASMUS-Meetings. von Studienplänen, Betreuung in f) Nebenfachstudierende Im Rahmen der ehemaligen Diplomstudi- fünf Nebenfachprüfungen, Prof. Dr. Nele engänge konnten Studierende im Neben- Matz-Lück, LL.M. zwei Nebenfachprüfun- fach das Öffentliche Recht belegen. Prof. gen ab. Dr. Kerstin Odendahl nahm im Jahr 2014 g) ISOS Die Integrated School of Ocean Sciences reihen und Seminare aus unterschiedli- (ISOS) ist eine zentrale Einrichtung der chen Fachgebieten. Ein Angebot an see- Post-Graduierten Aus- und Weiterbildung rechtlichen Kursen und Seminaren ist re- der Christian-Albrechts-Universität und gelmäßig Bestandteil der Veranstaltun- Teil des Exzellenzclusters „The Future gen der ISOS. Die Lehrangebote zielen Ocean“. Das Kursangebot umfasst Fragen überwiegend auf die Vermittlung von des wissenschaftlichen Arbeitens und der seerechtlichen Kenntnissen für Meeres- Karriereplanung ebenso wie Vorlesungs- wissenschaftler in der Promotionsphase

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht ab und zeichnen sich durch gute Nach- LL.M. im WiSe 2013/2014 ein englisch- frage aus. Auch Seminare, in denen je- sprachiges Seminar zum Thema „Law of weils ein Jurist und ein Nicht-Jurist ein the Sea” durch. Prof. Dr. Kerstin Oden- Thema aus verschiedenen Blickwinkeln dahl beteiligte sich im SoSe 2014 an einer bearbeiten, bereichern das Ausbildungs- Podiumsdiskussion zum Thema “Debate angebot der ISOS. Alle Kursangebote mit in Science: Reflection on the importance völkerrechtlichem Bezug werden durch of an ongoing debate in science and dis- das Institut in enger Zusammenarbeit mit cussion of the culture of debate in our den Verantwortlichen der ISOS erarbei- scientific community”. tet. So führte Prof. Dr. Nele Matz-Lück, h) University of Utah Summer Course Im Rahmen des University of Utah Sum- Gegenstand des Kurses „International mer Course kommen jeden Sommer ca. Law“ waren 2014 die Grundlagen des 40 Studierende der University of Utah für Völkerrechts sowie ausgewählte Fallstu- fünf Wochen nach Kiel. Sie können dabei dien, in denen spezielle Probleme des zwischen zwei Profilen wählen: Völkerrechts thematisiert wurden. Hierzu „Deutsch“ und „International Studies“. In gehörte auch eine Exkursion zum Seege- letzterem Profil werden neben „Survival richtshof und zum Generalkonsulat der German“ die Kurse „International Relati- USA in Hamburg. Durchgeführt wur- ons“ und „International Law“ angeboten, de der Kurs vom wissenschaftlichen Mit- die an vier Tagen pro Woche jeweils 2:15 arbeiter Erik van Doorn und vom ehema- Stunden unterrichtet werden. ligen wissenschaftlichen Mitarbeiter Ni- cholas English.

2. Jessup Moot Court Der englischsprachige Jessup Moot Court ILSA herausgegebenen Fall zur Bearbei- ist der größte und älteste internationale tung. In einer ersten Phase gilt es, Wettbewerb auf dem Gebiet des Völker- Schriftsätze für beide am Verfahren be- rechts. 1959 wurde er von Studierenden teiligten Staaten zu entwerfen. Damit der Harvard und Columbia University so- wird die Fähigkeit der Studierenden, völ- wie der University of Virginia gegründet. kerrechtliche Fragen zu erfassen, die ent- Seitdem organisiert die International Law sprechende Literatur sowie Rechtspre- Students Association (ILSA) den Wettbe- chung zu recherchieren und die Argu- werb. Heutzutage nehmen jeweils rund mente juristisch sauber und in englischer 1.500 Studierende von über 500 Universi- Sprache zu formulieren, auf die Probe täten aus etwa 80 Ländern an dem Wett- gestellt. In nationalen Vorrunden im bewerb teil. Frühjahr messen sich die Teams in Scheingerichtsverhandlungen mit ihren Inhalt des Moot Courts ist die Vertretung anwaltlichen Plädoyers, um die Interes- von zwei Parteien einer fiktiven zwi- sen der von ihnen vertretenen fiktiven schenstaatlichen Streitigkeit vor dem In- Staaten durchzusetzen. In Deutschland ternationalen Gerichtshof. Jedes Jahr er- nehmen regelmäßig zwischen 12 und 15 halten die Universitätsteams von Studie- Universitäten mit eigenen Teams teil. Die renden auf der ganzen Welt den von der 50

Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht beiden besten deutschen Teams dürfen nias zu klären. Ferner machten die bei- in Washington D.C. in der internationalen den Streitparteien Rechte an dem Wrack Runde gegen Teams aus aller Welt antre- eines vor mehr als 500 Jahren gesunke- ten. nen Schiffes sowie an den darauf befind- lichen Artefakten geltend. Hierfür waren Die Kieler Studierenden, die an dem entsprechende Grundlagen im völker- Wettbewerb teilnehmen, werden vom rechtlich nur wenig geregelten Bereich Walther-Schücking-Institut ausgewählt des Unterwasserkulturgüterschutzes zu und betreut. Zur Betreuung gehören die suchen. Schließlich war die Rechtmäßig- Bereitstellung von Räumlichkeiten und keit der Festnahme und Verurteilung ei- Arbeitsmaterialien sowie die Anleitung nes ritanischen Staatsangehörigen durch durch einen „Coach“, der aus dem Kreis Amalea nach seiner Verwicklung in eine der wissenschaftlichen Mitarbeiter und/ Schiffskollision zu untersuchen, und zu oder Hilfskräfte stammt. Darüber hinaus prüfen, ob eine Verpflichtung Amaleas stehen den Studierenden die hervorra- zur Auslieferung bestand. genden Recherchemöglichkeiten in der Bibliothek des Instituts zur Verfügung. Das Kieler Team begann im September 2013 mit dem Erstellen der Schriftsätze. In der 55. Saison des Jessup Moot Courts Nachdem diese im Januar 2014 fertigge- lag der Schwerpunkt der Streitigkeit zwi- stellt und eingereicht werden konnten, schen den Staaten Amalea and Ritania im begann eine intensive Zeit der Vorberei- internationalen Seerecht. Dabei waren tung auf die mündlichen Verhandlungen. Fragen hinsichtlich der Ausbeutung von Die mündlichen Verhandlungen im Rah- Meeresressourcen und in diesem Zu- men der nationalen Ausscheidung fanden sammenhang insbesondere der umwelt- im Februar 2014 in Trier statt. völkerrechtlichen Verpflichtungen Rita- 3. Staatliche Pflichtfachprüfung Die Erste Prüfung (ehemals Erstes Juristi- Prüferin im Rahmen der Staatlichen sches Staatsexamen) besteht aus der Pflichtfachprüfung tätig. In diesem Rah- universitären Schwerpunktbereichsprü- men nahm sie am 2. und 16. Juni 2014 fung (30% der Note) und der Staatlichen sowie am 27. und 28. November 2014 Pflichtfachprüfung (70% der Note). 2014 mündliche Prüfungen mit jeweils vier war Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M. als bzw. drei Prüflingen in Schleswig ab.

4. Öffentliche Veranstaltungen a) Ringvorlesung: Der Status von Gruppen im Völkerecht Die seit 2002 angebotene, sich über zwei chen Vorlesungen wurden folgende Vor- Semester erstreckende Ringvorlesung träge gehalten, die 2015 in einem Sam- widmete sich im WiSe 2013/2014 und melband mit dem Titel der Ringvorlesung SoSe 2014 dem Thema „Der Status von publiziert werden: Gruppen im Völkerrecht“. In den öffentli-

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht aa) Wintersemester 2013/2014  Prof. Dr. Torsten Stein, LL.M., Begriff  PD Dr. Norman Weiß, Der Schutz von und Bedeutung des Volkes im Völker- Minderheiten als Aufgabe des Völker- recht (24.10.2013) rechts (16.01.2014)  Prof. Dr. Eckart Klein, Die Evolution  Prof. Dr. Hans-Joachim Heintze, Die von Gruppenrechten im internationa- rechtliche Bedeutung indigener Völker len Menschenrechtsschutz (12.12. (13.02.2014). 2013) bb) Sommersemester 2014  Dr. Roland Bank, Der völkerrechtliche  Prof. Dr. Marco Sassòli, Der Status von Schutz von Flüchtlingen und seine Aufständischen/bewaffneten Gruppen Umsetzung in Deutschland (10.04. im humanitären Völkerrecht (19.06. 2014) 2014)  Botschafter Dr. Thomas Fitschen, „Staatengruppen“: diplomatische und rechtliche Relevanz (03.07.2014). b) Völkerrechtliche Tagesthemen Die Völkerrechtlichen Tagesthemen ge- Seit mehreren Jahren heißen die wäh- hen auf die von Theodor Niemeyer 1914 rend des Semesters alle zwei Wochen, ins Leben gerufene öffentliche Ver- jeweils mittwochs von 13 bis 14 Uhr, im anstaltung „Völkerrechtliche Erörterung Institut angebotenen Kurzvorträge zu ak- politischer Fragestellungen“ zurück. Aus tuellen völkerrechtlichen Fragestellungen ihrem Kreis entwickelten sich während „Völkerrechtliche Tagesthemen“. Vortra- des Ersten Weltkriegs die sog. „Völker- gende sind die Direktoren, die Mitarbei- rechtlichen Kriegsabende“. Themen ter und die Referendare des Instituts so- dieser Abende waren damals u.a. „Der wie eingeladene Wissenschaftler und Suez-Kanal“, „Die Dardanellen“, „Belgiens Praktiker. Im WiSe 2013/2014 und SoSe Neutralität“, „Gibraltar“ oder „Die Ge- 2014 wurden folgende Vorträge im Rah- sandten im Krieg“. men der Völkerrechtlichen Tagesthemen gehalten: aa) Wintersemester 2013/2014  Prof Dr. Nele Matz-Lück, LL.M., Die  Erik van Doorn, “To The Hague or not Festsetzung der „Arctic Sunrise“ und to The Hague?” A participant’s view of ihrer Besatzung (06.11.2013) the Academy (04.12.2013)  Katrin Kohoutek, Der Syrien-Konflikt  Prof. Dr. Uwe Jenisch, Kiel maritim: aus völkerrechtlicher Sicht (20.11. Seerecht, Wissenschaft, Technik und 2013) Kultur (18.12.2013)

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht

 RA Tobias Thienel, LL.M., Der NSA- gime für Deep Water Horizon? Datenskandal und das Völkerrecht (22.01.2014) (08.01.2014)  Wiebke Staff, Die Cholera-Epidemie in  Johannes Fuchs, Ölbohrinseln und das Haiti und die Verantwortlichkeit der Verursacherprinzip – ein Haftungsre- Vereinten Nationen (05.02.2014). bb) Sommersemester 2014  Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M., Der  Philipp Stöckle, Das transatlantische Fischereistreit zwischen den Faröern Freihandelsabkommen (TTIP) und der und der EU: Hintergrund & Perspekti- Investitionsschutz (28.05.2014) ven (09.04.2014)  Prof. Dr. Michael Staack, Die Krim-  Marlitt Brandes, Die ‘concluding ob- Krise und die Zukunft der Ukraine servations’ des Kinderrechtskomitees (11.06.2014) der Vereinten Nationen zum zweiten  Sinthiou Buszewski, Unternehmen und periodischen Bericht des Heiligen Menschenrechte (25.06.2014) Stuhls (30.04.2014)  Prof. Dr. Kerstin Odendahl, 100 Jahre  Felix Bieker, Das „Ende der Maßlosig- Walther-Schücking-Institut keit“? Der EuGH, die Grund- (09.07.2014). rechtecharta und die Vorratsdaten- speicherung (14.05.2014)

5. Lehre an anderen Universitäten a) Paris-Sorbonne University Abu Dhabi Seit Januar 2009 ist Prof. Dr. Kerstin führte sie in diesem Rahmen die Vorle- Odendahl Visiting Professor for Public sung „International Human Rights“ in International Law an der Paris-Sorbonne Form einer zweiwöchigen Blockveranstal- University Abu Dhabi. Im Februar 2014 tung in englischer Sprache durch. b) Haager Akademie in Mexiko Die Haager Akademie für Internationales Kerstin Odendahl eine einwöchige Vorle- Recht führte im Dezember 2014 auf Bit- sung auf Spanisch zum Thema „La in- ten der mexikanischen Regierung eine tegración en los órdenes jurídicos in- Schulung mexikanischer Richter am Ver- ternos del derecho internacional de los fassungsgerichtshof des Landes durch. Im Derechos Humanos“. Rahmen dieser Schulung hielt Prof. Dr. c) International Hellenic University, Thessaloniki Seit 2012 führt Prof. Dr. Kerstin Odendahl ber 2014 hielt sie jeweils eine Vorlesung Vorlesungen an der International Hellenic zum Thema „International Law on the University in Thessaloniki, der ersten rein Protection of Cultural Heritage“. Die Vor- englischsprachigen Universität Griechen- lesungen fanden als Blockveranstaltung lands, durch. Im Januar sowie im Dezem- an jeweils drei Wochenenden statt.

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Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht d) Universität St. Gallen Seit dem Frühjahrssemester 2013 hat die entsprechende Vorlesung als Block- Prof. Dr. Kerstin Odendahl einen Lehrauf- veranstaltung an jeweils vier Freitagen im trag für „Völkerstrafrecht“ an der Univer- April/Mai statt. sität St. Gallen inne. Im Jahr 2014 fand e) The Arctic University of Norway, Tromsø Am K.G. Jebsen Centre for the Law of the ruar 2014 hielt sie in diesem Rahmen auf Sea, Faculty of Law, The Arctic University einer Blockveranstaltung eine Vorlesung of Norway, Tromsø, hat Prof. Dr. Nele mit dem Titel „The Law of the Sea and Matz-Lück, LL.M. eine permanente Biodiversity“. Gastprofessur inne. Vom 17. bis 19. Feb- f) EBS Law School Wiesbaden An der EBS Law School in Wiesbaden sind Thema „International Environmental sowohl Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M. Law“, Prof. Dr. Kerstin Odendahl am 29. als auch Prof. Dr. Kerstin Odendahl als und 30. September 2014 eine Vorlesung Lehrbeauftragte tätig. Prof. Dr. Nele zum Thema „International Human Matz-Lück, LL.M. führte am 12. und 13. Rights“ durch. November 2014 eine Vorlesung zum g) Sommerschule des Internationalen Seegerichtshofs (ITLOS), Hamburg Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M. nahm im Rahmen der Sommerschule am 21. Au- gust 2014 als Richterin am Moot Court, einer simulierten Gerichtsverhandlung, teil.

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VIII. Universitäre Selbstverwaltung Die Mitarbeiter der Instituts nahmen im Jahr 2014 zahlreiche Aufgaben im Rahmen der universitären Selbstverwal- tung wahr, und zwar sowohl in der Fakultät als auch in der Universität. 1. Rechtswissenschaftliche Fakultät a) Dekanat Prof. Dr. Kerstin Odendahl ist seit dem 1. Juli 2014 Pro-Dekanin der Rechtswis- senschaftlichen Fakultät. b) Fakultätsausschuss Neben den Direktoren des Instituts, die wissenschaftlichen Mittelbaus Mitglied in als Professoren an der Rechtswissen- diesem Gremium. Seit dem 1. Juli 2014 schaftlichen Fakultät ex-officio-Mitglieder vertreten Wiebke Staff und Arne Reiß- im Fakultätsausschuss sind, waren in der mann den Mittelbau im Fakultätsaus- ersten Jahreshälfte Dr. Ursula Heinz und schuss. Katrin Kohoutek als Vertreterinnen des c) Fakultätskonvent Im Fakultätskonvent waren 2014 Prof. Dr. in der ersten Jahreshälfte als Vertreterin Kerstin Odendahl als Vertreterin der des Mittelbaus Mitglieder. Seit dem 1. Professoren (Stellvertreter: Prof. Dr. Juli 2014 vertreten Wiebke Staff und Andreas von Arnauld) und Dr. Ursula Arne Reißmann als ihr Stellvertreter den Heinz (Stellvertreterin: Katrin Kohoutek) Mittelbau im Fakultätskonvent. d) Internationalisierungsbeauftragter Prof. Dr. Andreas von Arnauld ist seit Juli der Fakultät für Internationalisierung und 2014 Beauftragter der Fakultät für Inter- neue internationale Programme. Darüber nationales. Er übernahm das Amt von hinaus obliegt ihm die Koordinierung des Prof. Dr. Kerstin Odendahl. Als solcher ist ERASMUS- und des LL.M.-Programms. er Ansprechpartner des Präsidiums und e) IPIR-Beauftragte Prof. Dr. Kerstin Odendahl ist seit dem fungsveranstaltungen, für die Anrech- WiSe 2011/2012 die Beauftragte der nung von im Rahmen von ERASMUS- Rechtswissenschaftlichen Fakultät für Aufenthalten erbrachten Studienleistun- den Masterstudiengang „Internationale gen sowie für die Entscheidung sonstiger Politik und Internationales Recht“ (IPIR). rechtlicher Fragen mit Studienbezug ver- In dieser Funktion ist sie insbesondere für antwortlich. die Koordinierung der Lehr- und Prü- 55

Tätigkeitsbericht 2014 Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht f) Familienbeauftragte Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M. ist seit September 2012 Familienbeauftragte der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. g) Dr. Otto Bagge-Gedächtnisstiftung Seit 2014 ist Prof. Dr. Andreas von das seit 1987 das Aushängeschild der Arnauld geschäftsführender Vorstand der Stiftung geworden ist. Hier finden regel- Dr. Otto Bagge-Gedächtnisstiftung. Zur mäßig Seminare der Rechtswissenschaft- Förderung der wissenschaftlichen For- lichen Fakultät in Form von Blockveran- schung auf dem Gebiet der Rechtswis- staltungen statt. Die Tagungsstätte steht senschaften unterhält die Stiftung eine auch Referendaren und anderen Juristi- eigene Tagungsstätte, das Dr. Otto Bag- schen Fakultäten zu Tagungszwecken of- ge-Kolleg in Sehlendorf an der Ostsee, fen. h) Rigorosa Prof. Dr. Andreas von Arnauld war Mit- und die deutsche Rechtsordnung) sowie glied von zwei Prüfungsausschüssen für Dr. Tobias Thienel am 26. Mai 2014 die Abnahme von Rigorosa. Es handelte (Thema: Drittstaaten und die Jurisdiktion sich um das Rigorosum für Dr. Philip Sei- des Internationalen Gerichtshofs. Zur fert am 17. Februar 2014 (Thema: Das Monetary Gold-Doktrin). UNESCO Kultur- und Naturerbe der Welt 2. Universität Carmen Thies und Christine Junga waren „The Future Ocean“ gehörenden In- 2014 Sicherheitsbeauftragte des Instituts. tegrated School of Ocean Sciences (ISOS). Carmen Thies war Mitglied im Personal- 2014 war er auch Mitglied des ISOS stee- rat der Christian-Albrechts-Universität. ring committee, dem Vorstand des Exzel- lenzclusters, sowie dem Rat des Clusters. Erik van Doorn ist seit 2013 Dokto- randenvertreter der zum Exzellenzcluster 3. Auswärtige Universitäten Prof. Dr. Kerstin Odendahl war 2014 aus- setzung einer W1-Professur mit der De- wärtiges Mitglied in der Berufungskom- nomination „International Economic mission zur Besetzung einer W1- Law“ an der Leuphana-Universität Lüne- Professur „Öffentliches Recht, Völker- burg. recht und Global Constitutionalism“ in Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M., war Mit- Hamburg. glied einer Auswahlkommission an der Prof. Dr. Andreas von Arnauld war von Universität Tromsø zur Besetzung einer Dezember 2014 bis Februar 2015 Mit- drittmittelfinanzierten Doktorandenposi- glied einer Berufungskommission zur Be- tion.

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IX. Mitgliedschaften in Gremien und wissenschaftlichen Vereinigungen 1. Direktoren a) Prof. Dr. Andreas von Arnauld European Society of International Law, lehrer, Deutsche Vereinigung für Parla- Deutsche Gesellschaft für Internationales mentsfragen, Gesellschaft zur Förderung Recht, Deutscher Hochschulverband, von Forschung und Lehre am Walther- Vereinigung der Deutschen Staatsrechts- Schücking-Institut. b) Prof. Dr. Nele Matz-Lück, LL.M. American Society of International Law, schung und Lehre am Walther-Schücking- European Society of International Law, Institut, International Advisory Board der International Law Association, Deutscher Zagreb Law Review, Landesverfassungs- Hochschulverband, DAAD-Alumni, Deut- gericht Schleswig Holstein – Stellvertre- sche Gesellschaft für Rechtsvergleichung, tendes Mitglied (01.05.2014-30.04.2020). Gesellschaft zur Förderung von For- c) Prof. Dr. Kerstin Odendahl European Society of International Law, Vereinigung für Internationales Recht, International Law Association, Deutsche Société française pour le droit internatio- Gesellschaft für Internationales Recht, nal, Gesellschaft zur Förderung von For- Deutsche Gesellschaft für die Vereinten schung und Lehre am Walther-Schücking- Nationen, Deutscher Hochschulverband, Institut, Vereinigung der Deutschen Juristen Alumni Trier, Schweizerische Staatsrechtslehrer.

2. Mitarbeiter German Moot Court Society stand sind regelmäßig Angehörige des Walther-Schücking-Instituts vertreten. Die German Moot Court Society e.V. Der Vorstand bestand 2014 aus den wis- wurde 1986 in Kiel gegründet. Vereins- senschaftlichen Mitarbeitern Stephanie zweck ist die Förderung verschiedener, Schlickewei (Vorsitzende) und Johannes vor allem international ausgerichteter Fuchs (stellv. Vorsitzender), Marieke Lü- Moot Courts (z.B. Philip C. Jessup Moot decke (Kassenwärtin) und Marlitt Bran- Court, Concours Charles Rousseau) und des (Beisitzer). schließt die Unterstützung von Ausrich- tern und Teilnehmern ein. Im Vereinsvor-

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Impressum

Herausgeber: Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Westring 400 D-24118 Kiel Telefon +49 (431) 880-2152 Fax +49 (431) 880-1619 http://www.wsi.uni-kiel.de.

Verantwortlich: Prof. Dr. Kerstin Odendahl, Geschäftsführende Direktorin, unter Mitarbeit von Stefan Martini.

Bildnachweise: Seite 1: Institutssitzung am 4.12.2014.

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