„ […] Ewer röm: kayl: und königl: Mayt: Allerunterthänigst – treugehorbster JOHANNES HEINISCH

Kayl: musicalischer Hoff Trompeter“

Versuch einer musikalischen Biographie des musikalischen Hoftrompeters von 1727 - 1751

Diplomarbeit

Zur Erlangung des akademischen Grades eines Magisters der Philosophie

an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz

vorgelegt von MARKUS BAUER

am Institut für Musikwissenschaft Begutachter: Univ. Prof. Michael Walter

Graz, 2008 VORWORT...... 3 1. EINLEITUNG...... 5 2. BIOGRAPHIE...... 7 3. DAS WIENER HOFTROMPETERKORPS...... 21 3.1. Geschichte...... 21 3.2. Die Voraussetzungen eines Hoftrompeters...... 23 3.3. Die Kollegen Heinischs ...... 33 3.3.1. Franz Anton Küffel ...... 33 3.3.2. Franz Joseph Holland...... 34 3.3.3. Ferdinand Weidlich...... 34 4. KOMPONISTEN...... 36 4.1. Johann Josef Fux...... 36 4.2. ...... 39 4.3. Luca Antonio Predieri ...... 43 4.4. Georg von Reutter der Jüngere ...... 47 4.5. Andrea Bernasconi...... 48 5. WERKE ...... 50 5.1. Enea negli Elisi ovvero Il Tempio dell’Eternità - 1731 (J.J.Fux)...... 50 5.1.1. SINFONIA ...... 50 5.1.2. „CHI NEL CAMIN D’ONORE“ ...... 51 5.2. Adriano in Siria – 1732 (A.Caldara)...... 55 5.2.1. INTRODUZIONE...... 55 5.3. – 1736 (A.Caldara) ...... 58 5.3.1. INTRODUZIONE...... 58 5.4. Il Temistocle – 1736 (A.Caldara) ...... 61 5.4.1. DER INHALT...... 62 5.4.2. „AH, D’ASCOLTAR GIA PARMI“...... 64 5.5. Il Parnaso Accusato, e Difeso – 1738 (G.Reutter d.J.) ...... 66 5.5.1. “LO STUOL CHE APOLLO” ...... 67 5.6. Zenobia – 1740 (L.A.Predieri)...... 72 5.6.1. DER INHALT...... 72 5.6.2. „PACE UNA VOLTA“...... 73 5.7. Servizio da Tavola Nr.2 C-Dur – 1745 (G.Reutter d.J.) ...... 77 5.7.1. ALLEGRO MOLTO...... 78 5.7.2. MENUET – TRIO – MENUET ...... 79 5.7.3. FINALE: ALLEGRO...... 81 5.8. Trompetenkonzerte (G.Reutter d.J.)...... 84 5.8.1. TROMPETENKONZERT NR.1 IN C-DUR ...... 84 5.8.2. TROMPETENKONZERT NR.2 IN D-DUR ...... 88 5.9. Artaserse (A.Bernasconi)...... 91 ZUSAMMENFASSUNG ...... 96 LITERATURVERZEICHNIS ...... 98 QUELLENVERZEICHNIS...... 99 ANHANG...... 101 2 VORWORT

Motiviert durch mein Studium der historischen Trompete wollte ich mich im Rahmen meiner Diplomarbeit in Musikwissenschaft mit der Geschichte dieses Instruments beschäftigen. Durch mehrere Nennungen in verschiedenen Arbeiten und CD-Booklets wurde ich auf Johann Heinisch aufmerksam. Allerdings bestanden diese Erwähnungen fast immer nur aus dem Namen und dem Beisatz er sei „wohl der beste Trompeter“ gewesen. So begab ich mich auf die Suche nach Quellen, die ihn nannten. Durch diese Recherchen wurde immer klarer, dass niemand Genaueres über Heinisch wusste. So entschloss ich mich die Person Heinisch zu erforschen. Wenn er wirklich so gut war, wie behauptet, so sollte dieser Trompeter nicht in Vergessenheit geraten. Zu diesem Zweck begann ich Noten aus der österreichischen Nationalbibliothek zu studieren und zu edieren, da ansonsten nur das bekannt war, was Andreas Lindner in seinem Buch „Die Kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker im 18. und 19. Jahrhundert“ 1 veröffentlicht hatte. Durch ein Gespräch wurde ich auf die Möglichkeit gebracht die Wiener Zeitung durchzusehen, da hier das Alter der Verstorbenen und teilweise auch der Sterbeort genannt wurde. Durch die dortige Nennung desselben bekam ich die Möglichkeit noch mehr zu erfahren. Nach verschiedenen Anfragen und Durchsichten fand ich im Archiv des Domes zu St. Stephan in Wien endlich jene Quellen, die die Person Johann Heinisch fassbar machten.

An dieser Stelle möchte ich mich bei mehreren Personen bedanken, die für die Entstehung dieser Arbeit äußerst wichtig waren. An erster Stelle bedanke ich mich bei Univ.-Prof. Dr. Michael Walter, der es mir ermöglichte diese Arbeit in Angriff zu nehmen und sie auch betreute. Des Weiteren bedanke ich mich bei Herrn Edward H. Tarr. Vor allem durch sein Buch „Die Trompete“ 2 wurde ich auf Johann Heinisch aufmerksam, ebenso wie durch seine verschiedenen Editionen von Noten, sowie CDs, an denen er sowohl als Trompetensolist als auch als Produzent mitwirkte. Dankbar bin ich ihm auch für die Herstellung des Kontakts zu Dr. Leo Kappel, der mir dankenswerter Weise seine Katalogisierung aller Werke Caldaras mit Trompeten in Wien überließ und mir damit sehr viel Zeit ersparte, da ich schon zu Beginn der Quellensuche nur bestimmte Noten Caldaras durchsehen und kopieren musste. Weiters danke ich Frau Dr. Christine Pollerus, durch deren Hinweis ich auf die Todesanzeigen in der „Wiener Zeitung“ stieß. Mein Dank geht auch an das Matrikenamt der Erzdiözese Wien für die kostenlose Genehmigung zur Einsicht in alle Pfarrarchive Wiens. In dieser Hinsicht muss ich mich auch beim Pfarrer der Kirche „Maria am

1 Andreas Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker im 18. und 19. Jahrhundert ; Tutzing 1999. – im Folgenden: A.Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999. 2 Edward H. Tarr; Die Trompete. Ihre Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart ; 4. üa. Neuauflage, Mainz 2005. – im Folgenden: E.H.Tarr; Die Trompete ; Mainz 2005. 3 Gestade“ in Wien bedanken, der, nachdem seine Kirche nicht als Heimatpfarre Heinischs in Frage kam, mein Mail sofort an alle möglichen Pfarren Wiens weiterleitete. Ebenso möchte ich mich bei den Mitarbeitern der Schottenpfarre in Wien bedanken, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen, als ich überraschenderweise die Todesmatrik nicht in ihrem Archiv finden konnte, und dem Leiter des Archivs des Stephansdoms, Herrn Reinhard Gruber, der zu jeder Hilfestellung bereit war. Weiters bedanke ich mich bei Dr. Michael Lorenz der Universität Wien. Er half mir sowohl im Archiv von St. Stephan, als auch später, etwa bei der Entdeckung der Taufmatrik Maria Anna Turnovskys.

Den größten Dank möchte ich jedoch an meine Familie aussprechen. Durch die Unterstützung meiner Eltern, meiner Schwester und meiner Großeltern schaffte ich bisher alles, was ich mir in meinem Leben zum Ziel gesetzt hatte. Ein weiterer großer Dank geht an meine Instrumentallehrer. Durch Franz Mandl, der leider schon verstorben ist, und Kurt Körner entdeckte ich die Liebe zu diesem großartigen Instrument und vor allem durch Kurt Körner die Liebe zur Barocktrompete und zur „Alten Musik“.

Ich widme diese Arbeit allen Barocktrompetern, die sich die Arbeit antun, die historische Spielart wieder zu entdecken, diese wunderschönen Stücke der Vergessenheit entreißen und sie den Menschen zu Gehör bringen.

4 1. EINLEITUNG

Mit der vorliegenden Arbeit soll versucht werden Johann Heinischs Leben zu rekonstruieren und sein musikalisches Können zu erforschen. Über Johann Heinisch war bisher nur bekannt, was Andreas Lindner für sein Buch „Die Kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker im 18. und 19. Jahrhundert“ 3 recherchiert hatte. Außerdem wurde er noch in einzelnen Aufsätzen genannt, meist jedoch bezogen sich diese Nennungen auf Andreas Lindner. So werden in Kapitel 2 die im Zuge der Recherche für diese Arbeit gefundenen Quellen wiedergegeben, und mit Lindners Angaben ergänzt, sodass Heinischs Biographie vollständiger wird.

In Kapitel 3 wird, zum besseren Verständnis des Umfeldes, die Geschichte und die Organisation des Hoftrompeterkorps am Wiener Kaiserhof zusammengefasst. Das Kapitel bringt auch eine Theorie zur damals verwendeten Stimmtonhöhe in der Wiener Hofkapelle.

Das 4. Kapitel hat ausgewählte Komponisten zum Thema, die in der Zeit Heinischs anspruchsvolle Trompetenpartien komponierten und zusätzlich jeweils die Position des Hofkapellmeisters oder zumindest des Vize-Kapellmeisters innehatten. Zu diesen ( Fux , Caldara , Reutter und Predieri ) wird Andrea Bernasconi gestellt, da das einzige Zitat über das Spiel Heinischs, und damit die einzige belegte Trompetenpartie, aus seiner Oper „Artaserse“ stammt.

Im 5. Kapitel werden schließlich Werke besprochen, die vermutlich für Johann Heinisch komponiert worden waren. Es finden sich darunter Opernarien mit obligater Trompete, äußerst virtuose Ouvertüren zu Opern und Serenaten, sowie die Trompetenkonzerte Nr.1 und Nr.2 von Georg von Reutter d. J. , wie auch sein „Servizio da Tavola Nr.2“ . Den Stücken wird jeweils eine kurze Erläuterung angefügt, bevor sie analysiert werden. Am Ende jeder Analyse wird begründet, weshalb Heinisch der vermutliche Ausführende war. Im Falle von Bernasconis „Artaserse“, dessen Wiener Fassung verloren ist, wird versucht zu rekonstruieren, an welcher Stelle die Trompetenarie gestanden haben könnte, bzw. um welche Arie es sich handeln könnte. Das für die Analysen verwendete Notenmaterial ist großteils am Ende der Arbeit in edierter Form angehängt, die Analyse für Reutters Trompetenkonzerte und das „Servizio da Tavola“ wurde anhand der Editionen von Edward H. Tarr durchgeführt.

Die Quellen- und Materialsuche zum behandelten Thema gestaltete sich anfangs relativ schwierig, da bisher außer Heinischs Eintritt in das Trompeterkorps und seinem Sterbedatum keine

3 A.Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999. 5 biographischen Details bekannt waren. Erst durch Gespräche mit verschiedenen bereits im Vorwort erwähnten Musikwissenschaftern und daraus resultierenden Ideen der Recherche war es möglich in Österreich vorhandene Quellen zu erschließen. Die Taufmatrik Heinischs, soferne überhaupt vorhanden, liegt jedoch mit Sicherheit in Tschechien. In welchen Archiven möglicherweise weitere Quellen über Johann Heinisch liegen, bedarf noch weiterer Forschungen.

Die Literatur über die anderen Kapitel, wie etwa über das Hoftrompeterkorps oder die verschiedenen Komponisten, ist relativ leicht zugänglich, jedoch nicht sehr umfangreich und teilweise auch schon älter. So muß man sich im Bezug auf und die Wiener Hofkapelle noch immer in vielen Fragen auf Ludwig Ritter von Köchel stützen, da mehrere Quellen aus dem 20. Jahrhundert noch die Daten Köchels aufgreifen.

Die musikwissenschaftliche Forschung behandelt den in dieser Arbeit behandelten Zeitraum in Wien nicht besonders intensiv, jedoch gab es bereits Forschungsansätze in Richtung des Einsatzes der Trompete bei Antonio Caldara vor allem durch A. Peter Brown. Leider zeigte sich aber, dass bei ihm in mancher Hinsicht Fehler auftraten. So gab er an, dass bereits 1726 das g’’’ in einer Arie Caldaras verlangt worden wäre. 4 Brown sieht hierbei einen Zusammenhang mit dem Beginn Heinischs Wirken am Wiener Hof. Das von ihm angegebene Jahr 1726, als Eintrittsjahr Heinischs als Scholar ist schlichtweg falsch, da Heinisch bereits 1725 als Scholar angenommen worden war. Ebenso wurde im Bezug auf das g’’’ in Caldaras Oper „I due dittatori“ (1726) eine unkorrekte Angabe gemacht, da bei der Durchsicht der Oper in der genannten Arie zwar ein paar Mal das e’’’ erreicht wurde, jedoch kein einziges g’’’ zu finden war.

4 A.Peter Brown; Music in Eighteenth-Century Austria , hg. Von David Wyn Jones; Cambridge 2006; S.39 6 2. BIOGRAPHIE

Johann Heinisch (Hainisch, Hanisch, Hänisch) wurde 1706 in Strucnice (Stružnice) (Straußnitz) in Böhmen geboren. Der kleine Ort liegt rund 500 km von Wien entfernt im Norden des heutigen Tschechien, und zählt momentan rund 900 Einwohner. Wer seine Eltern waren, wann genau er geboren wurde und wie er seine Kindheit verbracht hatte, ist nicht nachvollziehbar. Ebensowenig ist bekannt, wie er nach Wien kam. Das erste Auftreten in Wien ist die Aufnahme als Trompetenscholar in das Hoftrompeterkorps im Jahre 1725.

“Von der röm. kayse. undt königl. cath. Maytt. Obrist Stallmeister Ambt wegen, dem auch kayse. und königl. löbl. Obristen Hoffmeister Ambt, in Freundschaft erindern; Es haben Sr. kayse. undt königl. cath. Maytt. unser allergnädigster Herr Herr nach Absterben des kayse. Hoff undt Feldt Trompetters Lorenz Fehringer den Johann Hanisch in Ansehung seiner dissfalls wohlgefällig gezeugten Vähihkeit vor einen Trompetter-Scholaren allergnädigst auf- undt angenohmen, Ihme zur jährlichen Besoldung zweyhundert vierzig Gulden von ersten January dis lauffenden 1725ten Jahrs anfangend – aus dem kayse. Hoff- Futterambt abreichen zu lassen allermildest placidirt, nebst deme vor dessen Lehrmeister den kayse. Ober Trompetter Franz Antoni Küffel mittels ausgeworddenen drey hundert Gulden, welche Ihme Küffel vor das Aufding, Lehr – undt Freysprechen gleichfalls aus dem kayse. Hof Futterambt in vier nach ein ander folgend- undt von ersten January endestehenden Jahrs anfangenden quartals Fristen dargegeben werden sollen allergnädigst ernennet; Gestallten dann Solches einem löbl. kayse. undt königl. Obrist Hoffmeister Ambt zu dem Ende in Freundschafft erinderlich kommet, damit dasselbe hierüber das Behörige an seine Gehörde erlassen möge. Wienn den 9. Marty 1725 Fürst zu Schwarzenberg “5

5 s. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999; S. 187.

7 So lautet die Eintragung in den Akten des Oberhofmeisteramtes. Hiermit wird gezeigt, dass Heinisch schon vor seiner Ankunft in Wien des Trompetenspiels mächtig gewesen sein muss („[…] den Johann Hanisch in Ansehung seiner dissfalls wohlgefällig gezeugten Vähigkeit […]“). Zusätzlich war Heinisch zu diesem Zeitpunkt bereits 21 Jahre alt, wohingegen andere Trompeter schon mit 18 als Scholaren aufgenommen worden waren, und das Mindestalter bei 16 Jahren lag. Sein Lehrmeister Franz Anton Küffel war seit 1712 der Oberhoftrompeter am Kaiserhof und muss ein sehr guter Lehrer gewesen sein, da auch sein zweiter Scholar, Ferdinand Weidlich , als „ der beste Trompeter nach Heinisch “ bezeichnet wurde. 6 Die Ausbildungskosten Heinischs wurden durch die „ Ordinari-Besoldung “ Lorenz Fehringers finanziert, die durch dessen Tod am 22. Dezember 1724, an die Hofverwaltung zurückgefallen war. 7

1727 starb der musikalische Hof- und Feldtrompeter Tobias Andreas Pernember , worauf Heinisch ein Ansuchen um die vakante Stelle als „ musikalischer “ Trompeter an den Kaiser formulierte. Der Hofkapellmeister Johann Joseph Fux bescheinigte ihm zwar in dem vom Oberhofmeisteramt beantragten Bericht, dass er „[…] in seiner Virtu sich […] besonders distinguirenden und treffliche musicalische Dienste prästiret […]“, er, Fux, meinte jedoch auch, er sei „[…] erst onlängst vor zwey Jahren in Ew: kayl: Mtt: Dienst getretten […]“ 8, und daher empfahl er die vakante musikalische Besoldung dem dienstälteren Jakob Ernst Sessler (seit 1702 kaiserlicher Hoftrompeter, zwischendurch (1705-1720) Hoftrompeter der verwitweten Kaiserin Eleonore Magdalena , dann wieder im Dienste des Kaisers) zu geben. Heinisch wurde trotzdem kaiserlicher Hoftrompeter, denn im Jahre 1730 bot sich wieder die Chance, sich um die hoch angesehene Stelle als „ musikalischer Hoftrompeter “ zu bewerben. Jedoch wurde die Stelle des verstorbenen Andreas Zechart nicht als solche nachbesetzt. Aber Fux, der Heinisch diesmal attestierte“ […] des supplicirenden Trompetters Hanisch besondere Virtu […] mit der Expression, daß er derentwegen ein weit mehrers meritirete […]“, riet dem Oberhofmeisteramt, dass Heinisch „[…] die Halbscheid der erledigten Zehard: musicl: Besoldung mit 200 G. beygelegt, und das weitere dem Hanisch bey negster Apertur vorbehalten werden mögte “9. Die Hofkammer erteilte am 16. Juni 1730 den Befehl, dem Vorschlag Fux’ Folge zu leisten, unterzeichnet vom Hofkontrollor Sigmund Rudolf Graf von Sinzendorf :

„Intimatum wegen Verbösser. der musicalischen Besoldung, für den kayl. Hoff Trompetter Johann Hanisch pr. 200 G. betr.

6 vgl. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999; S. 634. 7 ebda. S.150f. 8 ebda.; S. 188. 9 ebda. 8 Demnach für Ihro röm. kayl. auch in Hispanien, Hungarn, und Böheimb königl. Mayt. unser allergnädigster Herrn p. allergnädigst resolviret haben, das von der, durch den Todtfahl des gewesten musicalischen Hof Trompetters Andre Zechardt in Erledigung gedyhene 400 G. musicalischer Besoldung, darvon dem Hof Trompetter Johann Hanisch die Halbschaidt nemblich zweyhundert Gulden, jährlichen von dem zähenden Juny gegenwärtigen Jahrs an als eine musicalische Besoldung zuegelegt werden solle; Als würdet solches einer löbl. kayl. Hof Cammer hiemit in Freundschafft intimiret dieselbe belieben möge, ermelte musicalische Besoldung deren jährlichen 200 G. für besagten Hof Trompetter Hanisch gehörigen Orths anzuweisen; Massen an deme beschichet allerhöchst gedacht Ihrer röm. kayl. und königl. cathol. Mayt. allergnädigster Will und Mainung; Actum Wienn den sechzöhnden Juny Ao. sibenzöchen hundert und dreyssig. S. Rudolph G. von Sinzendorf “10

Am 22. Jänner 1731 heiratete Johann Heinisch die um zwei Jahre jüngere Maria Anna Catherina Turnovsky (Taufe am 1. Juli 1708 im Stephansdom) 11 , die Tochter seines Trompeterkollegen Franz Turnovsky . Im Trauungsbuch des Stephansdoms ist die folgende Eintragung zu finden:

„Copulatus es / Der sehr, Ritterlich- und kunstreiche H. Johann Hanisch, kays. Hoff- und Feld-Trompeter, zu Strausnitz aus Böhmen geb.; mit der Ehr- und tugendreichen F. Mra Anna Turnovskyn, dero Herrn Franz Turnowsky, auch k. Hoff- und Feld-Trompeter, und F. Barbara, seiner Ehwirthin selig, ehlige Tochter. Test: Franz Anton Küffel; Joseph Holland; Thomas Wlach; 3. kays. Hoff- und Feld-Trompeter; Leopold Hellmann; k. Ober Pauker “12

Durch diese Eintragung ist erstmals bekannt, woher Heinisch stammte. Die Trauzeugen waren die damals besten Trompeter des Kaiserhofes, wobei Franz Anton Küffel , der Lehrmeister Heinischs und Oberhoftrompeter, sowie Thomas Augustin Wlach aus dem Trompeterkorps Karls VI., aus

10 s. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999; S. 188f. 11 Quelle: Taufmatrik des Jahres 1708 im Archiv von St. Stephan 12 Quelle: „ Trauungsbuch April 1729 – März 1733 “ S.361. im Archiv von St.Stephan in Wien 9 seiner Zeit als König von Spanien stammten, das 1712 bei dessen Thronbesteigung in den österreichischen Dienst übertrat. Franz Joseph Holland wurde 1710 aus „Hannoverischen“ Diensten abgeworben und der Pauker Jakob Leopold Hellmann war der Ober-Pauker am Wiener Hof.

Franz Turnowsky , welcher ab ca. 1702 Trompeter in den Diensten des Erzherzogs Joseph und ab 1705 kaiserlicher Hoftrompeter war, wurde 1711 in den Rang eines musikalischen Trompeters erhoben. Neben Maria Anna hatte er mindestens noch einen Sohn, Joseph , der ebenfalls Trompeter wurde. 13 Scheinbar zog Heinisch im Hause Turnovsky ein, da Franz Turnovsky am 20. September 1738 im Hartmannischen Haus am Salzgries am Schlaglfluss starb 14 , und auch Heinisch bei seinem Tod in diesem Haus wohnte.

Aufgrund seiner Heirat bat Heinisch am 7. Jänner 1732 um die Erhöhung des musikalischen Bezugs und schrieb:

„Aller durchleuchtigst großmächtigst- und unüberwindlichster röm: Kayser, auch in Germanien, Hispanien, Hungarn, und Böheimb König p.p. allergnädigster Kayser, König und Herr Herr p. Ewer kayl: und königl: cathol: Mayt: angebohrn und Weldt gepriesene Clemenz und Güte, womit selbe allen und jeden mit kayl: Hulden und Gnaden allermildist geneugt seyn, erkühnet mich deroselben allerunterthänigst- allergehorbst. vorzutragen, was gestalten ich bereits in das 7te Jahr, als musicalischer Hoff-Trompeter zu stehen, diese hohe Gnad genieße, und meine Dienst mit sonderlichen Fleiß und Mühe noch allzeit verrichtet: gleichwie Ewer kayl: und königl: Mayt: vorhin allergnädigst schon bekannt, daß nicht allein in denen Kirchen, Opern, Serenaden, und Hofftafeldiensten, Extra ordinar mich hab hören lassen; nicht weniger kürzlich erst in der Favoritta bey so ermelter Serenada, allwo Ihro Mayt: meinen Fleyß nicht allein allergnädigst beobachtet, sondern an selben auch ein satsames Vergnügen haben spieren lassen. Wann dan nun ich bereits vor 3. viertel Jahr meinen ledigen Stand verändert und also mich verheyrathet, vor 2.Jahren aber ein respectivé kleine Besoldung nemlich 200 G. ex Musica überkommen, mit erst gedachten 200 G. aber, vor jetzo zu meiner Haushaltung künftighin unmöglich mehr

13 vgl. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999; S.529. 14 Quelle: „ Protocollum mortuorum“ des Jahres 1738 im Archiv von St. Stephan in Wien 10 auskommen kann, um mich nun ferner ehrlich und modest, gleich denen andern auf zu führen so getröste mich Ewer kayl: und königl: Mayt: werden mir hirzu ein noch erkleckliches Adjutu, allergnädigst bey tragen lassen. Solchemnach Belanget Ewer kayl: und königl: cath: Mayt: mein allerunterthänigst- gehorbstes. Bitten Selbte geruhen, aus obig- angeführten Motivis, zu Verbesserung meiner Besoldung, mir ein beliebiges Adjutum, gleich ein und anderen, allergnädigst aus zu werffen, vor welch- allerhöchste anhoffende Gnad ich mit allerunterthänigst unverruckter treu- und Devotion vor Ewer kayl: und königl: Mayt: und des allerglorwürdigsten Hauses von Österreich immer wehrenden Flor, zu Gott den Allerhöchsten unaufhörlich seufzen und bis ins Grab verharren werde, als Ewer röm: kayl: und königl: cath: Mayt: Allerunterthänigst – treugehorbster Johannes Heinisch, kayl: musicalischer Hoff Trompeter “15

Das Oberhofmeisteramt verlangte von Hofkapellmeister Fux eine Stellungnahme und dieser riet:

„Obwohl dermalen keine musicalische Besoldung vacant ist, jedoch weil dieser Supplicant ein ganz besonderer Virtuos ist, dergestalten, daß es ihme nit allein kein Trompetter bevorthuen wird, sondern er Heinisch auch gewisse Tuons auf der Trompetten glickhlich erfunden hat, welche die Capellmeister zwar bishero gewüntschen; aber kein Trompeter hat können zu wegen bringen, so ist meine pflichtmässige Meinung, Hainisch möge wegen seiner ungemeinen virtù mit noch 200 G. mithin bis 400 G. jährlich allergnädigst accresciert werden, wodurch er mit weniger Sorg seinem Studio obliegen könne und angefrischt werde, gerner nachzusinnen .“ 16

Die hier erwähnten „ gewissen Tuons “ beziehen sich vermutlich auf die besondere Höhe, die Heinisch zuwege brachte. So war sein Spitzenton nicht das c’’’ oder d’’’ wie bei Johann Sebastian

15 s. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999; S.189f. 16 vgl. Ludwig Ritter von Köchel; Johann Josef Fux. Hofcompositeur und Hofkapellmeister der Kaiser Leopold I., Josef I. und Karl VI. von 1698 bis 1740 ; 2. Nachdruck der Ausgabe Wien 1872 Hildesheim 1988; S.255 und E.H.Tarr; Die Trompete ; Mainz 2005; S.69. 11 Bach , oder den anderen Vertretern der hohen Clarinblaskunst in Deutschland, oder das e’’’, das schon vor Heinischs Dienst immer wieder in Wien, vermutlich von Joseph Holland gespielt, auftrat, sondern das g’’’ (der 24. Naturton) und Triller auf dem f’’’ (22. Naturton). Töne, die erst im 20. Jahrhundert im Jazz wieder erreicht werden sollten. Dazu ist jedoch noch anzumerken, dass die Trompete des 20. Jarhunderts im Vergleich zur barocken Naturtrompete nur halb solang ist, bzw. die Piccolotrompete sogar nur ein Viertel der Länge aufweist.

Am 14. Mai leitete das Oberhofmeisteramt die Stellungnahme Fux’ an den Kaiser weiter und unterstützte ebenfalls das Ansuchen Heinischs.

„[…] Der kayl: Capellmeister meldet in seinem hierüber abgegebenen respvé Bericht und Gutachten: Daß der Supplicant ein ganz besonderer Virtuose seye, und zwar dergestalten: Daß es ihme kein Trompetter bevor thuen werde, ummittelst aber auch gewisse Tonos auf der Trompetten glücklich erfunden habe, welche die Capell Meistere zwar bis anhero gewünschet, aber kein Trompetter, ausser Ihn, habe zu weege bringen können, wannenhero Er diesen Hänisch, obschon dermahlen keine musicalische Trompetters Besoldung vacirend wäre, doch eines Accresciment pr: jährlichen 200 G. würdig zu seyn erachtet, auff dass er bey nunmehro abgeänderten ledigen Stand mit wenigerer Sorge seinem Studio obliegen und fehrer noch sinnen möge. Ob nun schon wegen Gewilligung des Supplicanten dießfälligen Petiti die treu gehorste: Commission einen Anstand umb so mehrer gefunden, als zu dato, und zwar der eigenen Capell Meisterischen Geständnuß nach keine musicalische Besoldung, (auf dero Apertur doch er Hänisch rigore des ihme Ao: 1730. unterm 10ten Juny ertheilten, und sub Lit: G. anligenden Bescheids, verwiesen worden) vacirend ist, so hat mann doch vor gut zu seyn befunden: dass Ew. kayl: Mayt: in allermildester Erwegung dieses Menschens besizender Virtu ihme die vom Hoff Capell-Meister eingerathene 200 G. als ein gen, geruhen könten, bis er in die würkliche musicalische Hoff:

12 Trompetter Besoldung mediante einer sich ergebende Apertur eingetretten seyn wird .“ 17

Am 24. Mai erhielt Hofkontrollor Sinzendorf den Bescheid, dass das Ansuchen bewilligt wurde, und Heinisch rückwirkend vom 1. Jänner an die 200 G. erhalten solle. Der Bescheid wurde am 20. Juni an die Hofkammer weitergeleitet. Am 5. April 1733 starb der musikalische Hoftrompeter Sebastian Nosoto und so nützte Heinisch die Gelegenheit, stellte einen Antrag auf Besoldungserhöhung und bat:

„[…] ihme von erst besagter dero Aerario zurück gefallenen Salario einiges Accresciment in allerhöchsten Gnaden umb so mehrer angedeyhen [zu] lassen […], als sich zu seiner höchst benöthigten Hilf ein dergleichen favorable Conjunctur nicht bald äussern würde, er auch annebst all: ander Emolumenten, so bey Unterrichtung eines Scholarens zu schöpfen wären, ex capite seiner noch nicht verricht: erforderlicher Feldzügen restituiret, ansonsten aber allerdings geflissen wäre sein angefangenes, und bis anhero zu allergdgsten. Wohlgefallen am Tag gelegtes Studium zu prosequiren“18

Abermals wurde sein Ansuchen in Fux’ Bericht unterstützt, wieder mit Hinweis auf die außergewöhnlichen Fähigkeiten des damals siebenundzwanzigjährigen Trompeters, wiederum mit der Unterstützung des Oberhofmeisteramts. Daher gewährte Karl VI. erneut eine Erhöhung des Solds um 200 Gulden. Die nächste Quelle, die Heinisch nennt, stammt aus dem Jahre 1737 und es handelt es sich wie schon zuvor um einen Antrag auf Gehaltserhöhung. In diesem Fall schreibt Heinisch, dass er „[…] sich einzig und allein zu Ew: kayl: Mayt: Diensten schonen, und all anderweitigen Gewinn- und Verdienst, welcher Ihme an seiner Brust schaden könnte, zu vermeyden geflissen seye “19 . Darum bat er den dadurch entstehenden Dienstentgang auszugleichen. Zwar unterstützte Fux das Gesuch, schrieb jedoch, dass Heinisch „[…] schon zu dato 600 G. würcklichen geniesset […]“ und riet daher, den Lohn nur um 100 G. zu erhöhen. Der Kaiser jedoch scheint seinen ersten Trompeter sehr geschätzt zu haben, da er selbst bestimmte, die musikalische Besoldung um 200 G. auf 800 G. zu erhöhen. 20

17 s. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999; S.190f. 18 s. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999; S.192. 19 ebda. S.193. 20 vgl. ebda.; S.193f.

13 Etwa zu dieser Zeit müssen auch die Töchter Heinischs geboren worden sein. Nach den Unterlagen des Oberhofmeisteramtes bzw. denen des Oberstaatsarchivs sind Theresia , Regina und Josepha belegt. Theresia wurde später kaiserliche Hof- und Kammersängerin und hieß nach ihrer Heirat Pettmann oder Pellmann (beide Formen sind zu finden). Ob es noch eine vierte Tochter gab, ist nicht klar, so schreibt das Oberhofmeisteramt, dass Regina und Josepha 1772 die beiden unmündigen Kinder einer verstorbenen Schwester aufgenommen hatten. Ob es sich bei der verstorbenen Schwester um Theresia handelt ist nicht bekannt, dies wäre aber möglich, da sie nicht mehr erwähnt wird.

Ebenso ist ungeklärt, wann der einzige Scholar Heinischs seine Ausbildung antrat. Es ist nur bekannt, dass es sich bei diesem um Johann Caspar Köstler , einen der Trompeter am fürsterzbischöflichen Hof in handelte. Dieser war wiederum der Lehrmeister von Johann Andreas Schachtner , für welchen Leopold Mozart 1762 sein bekanntes Trompetenkonzert geschrieben haben dürfte. Anscheinend war Heinisch auch ein sehr guter Lehrer, da Friedrich Wilhelm Marpurg in der Reihe „Historisch-Kritische Beyträge zur Aufnahme der Musik, Berlin 1754-1760“ schreibt: „ Hr. Caspar Köstler, aus der Pfalz, Hof- und Feldtrompeter. Er ist ein Schüler des so berühmten seel. Hrn. Heinisch in Wien; giebt der Trompete einen feinen gar angenehm singbaren Ton; hat eine gute Art des Vortrages, und man höret seine Concerten und Solos mit viel Vergnügen .“ 21 Damit ergibt sich eine Linie aus vier Generationen hervorragender Trompeter, Küffel – Heinisch – Köstler – Schachtner . Dies ist möglicherweise ein Beweis für das hervorragende spieltechnische Wissen und ihre Fähigkeit dieses weiter zu geben.

1745 trat Heinisch bei einem Ansuchen um Kostgeldvergütung als Unterzeichner auf. Am 1. September sollte eine Hofreise der jungen Regentin Maria Theresia beginnen, bei der alle Hofkapellenmitglieder ein solches Kostgeld bezogen. Da die Hoftrompeter jedoch nicht der Hofkapelle, sondern dem Oberstallmeister unterstanden, hätten sie keinen Anspruch darauf gehabt.

„Aller durchleichtigst großmächtigste römische Kayserin, Königin zu Hungarn, und Böheimb, Ertzherzogin zu Oesterreich p.p. Allergnädigste Kayserin, Königin und Frau Frau Eyer kayse. königl. Maytt. geruhen allergnädigst zu vernehmen: was maßen wir bey allzeit ereignenden Reißen gleich anderen Musicis mit den Kost-Geldt gehalten worden. Wann nun wir 4 endes unterzeichnete

21 vgl. Detlef Altenburg; Untersuchungen zur Geschichte der Trompete im Zeitalter der Clarinblaskunst (1500 – 1800) ; in: Kölner Beiträge zur Musikforschung, hg. Von Heinrich Hüschen; 1.Band, Regensburg 1973; S.29. 14 Hoff Trompeter, und 1 Hörpaucker dermahlen die musical. Dienste versehen müssen. Als gelanget an Eyer kayse. königl. Maytt. unser allerunterthänist. –allergehorsambstes Bitten, die geruhen von Abreiß der Music – nehmlich á 1 Septembris uns mit den musical. Gehalt wie gewöhnlich allergnädigst zu belohnen, zu dero allergnädigsten Gewehr unß empfehlen. Eyer kayse. königl. Maytt. Aller unterthänigst-allergehorsamst Joseph Hollandt, Johann Hanisch, Ernst Bayer Ferd. Weidlich, Leopold Denck Hörpauckher .“

Die nächste Quelle über Heinisch stammt von Pater Heinrich Pichler aus dem Stift Kremsmünster, eine Beschreibung des Spiels in einer Arie aus Andrea Bernasconis Oper Artaserse (Wien 1746):

„Nach dieser [Sängerin] kam eine andere, welche erst kürzlich aus Venedig ist gekommen. Diese hat eine Arie adagio gesungen, wie ein Engel, wenn so zu sagen erlaubt ist. Heinisch der berühmte Trompeter hat ein Solo zu dieser Arie geblasen, so künstlich und so hoch, dass es menschlichen Weis fast nicht möglich sein hätte können, denn es ging die Trompete wie ein Flötel. Zum End dieser Arie schlug dieses Weibsbild einen so langen Triller, dass ich wirklich geglaubt, der Atem werde ihr nicht mehr kommen, und also machte auch einen ebenso langen und noch längeren Triller Herr Heinisch auf der Trompete. “22

Diese Tagebucheintragung ist die einzige Quelle, die zeigt, wie man sich Heinischs Spiel vorzustellen hat, und die Rückschlüsse auf die, heute leider in Vergessenheit geratene, Technik des Clarinblasens zulässt. So wurde in der Höhe die Lautstärke eher zurückgenommen, eine viel effizientere und Kraft sparendere Technik als die heute oftmals verwendete. Auch die Klangvorstellung ist für heute Barock- (mit Löchern) und Naturtrompete (ohne Löcher – also

22 vgl. A.Peter Brown; Caldara’s trumpet music ; in: Antonio Caldara. Essays on his life and times, hg. von Brian W. Pritchard); Aldershot 1987; S.7. 15 historisch korrekter) Spielende sehr gut zu erkennen. So sollte gerade in der Höhe der Klang dem einer Flöte ähnlich werden, wobei hier natürlich das Klangideal für eine Adagio-Arie beschrieben wird, und dieses vermutlich dem einer anderen (z.B. Rache-Arie) nicht ähnlich war.

Im Jahr 1747 trat Johann Heinisch als einer der „[…] Obristen Hof- und Feld Trompeter, und Her- Pauker […]“ auf, die die reformierten Statuten der Trompeter- und Paukersozietät unterzeichneten. Die Sozietät war 1623 von Ferdinand II. mit kaiserlichen Privilegien ausgestattet worden, die von allen Kaisern bis ins 19. Jahrhundert bestätigt wurden. Darin waren sämtliche Regeln für die Hof- und Feldtrompeter, sowie für die Hofpauker festgelegt 23 . Scheinbar erkrankte Heinisch in den folgenden Jahren mehrfach, da in den Protokollen des Oberhofmeisteramtes geschrieben steht, dass Ferdinand Weidlich „[…] während des […] Hänisch öfters sich ergebenen Kranckheiten, auch nach dessen Tod seine Dienste habe versehen müssen […]“ 24 Edward Tarr meint Heinisch sein 1750 in Pension gegangen 25 , jedoch findet sich in den Quellen kein derartiger Eintrag. Es wäre wohl eine Frühpensionierung aufgrund seiner Krankheit gewesen, da Heinisch zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 44 Jahre alt war und bei seinem Tod die silberne Trompete des Hofes noch in seinem Besitz war. Wenn man vergleicht, in welchem Alter die anderen Trompeter wie Küffel (bis zu seinem Tod im Jahr 1754 mit 77) oder Holland (bei seinem Tod 1747 60 Jahre alt) noch gespielt haben, so wäre es sehr verwunderlich, wenn er ohne Grund in Pension gegangen wäre. Seine musikalische Besoldung wurde erst ab 17. Februar 1751 um 200 Gulden gekürzt, was möglicherweise darauf hinweist, dass er aufgrund einer Krankheit ab Februar 1751 nicht mehr spielen konnte. Im Gegensatz zu ihm, ist bei den anderen Hoftrompetern, etwa Weidlich, keine Kürzung des Solds zu finden. Daraus ist zu ersehen, dass es keine kriegsbedingte Einsparung des Hofes war, wie dies 1741 der Fall gewesen war.

Vermutlich in der Nacht des 30. auf den 31. Oktober 1751 verstarb Johann Baptist (?) Heinisch im „Hartmannischen Haus im Salzgries“ . In den Archiven des Stephansdoms liegen sowohl die Todesmatrik (im Protocollum Mortuorum 1751 – 1753 ), als auch die Begräbniskostenaufstellung (im Barhleihbuch 1751 ). In ersterem findet man die Eintragung: „Der Hr. Johann Heinisch, k.k. Hof und Feldtrompeter, 45, St.Stephan, 2 te Class ..... //4// - „ 26 Ebenso findet man ihn in der Ausgabe der „Wiener Zeitung“ vom 3. November 1751 in der „Lista der Verstorbenen in der Stadt“ .

23 s. Kapitel das Wiener Hoftrompeterkorps, S.25f 24 vgl. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999; S.195. 25 vgl. E.H.Tarr; Die Trompete ; Mainz 2005; S.69, 26 Quelle: „Protocollum Mortuorum 1751 – 1753“ 32r im Archiv von St.Stephan in Wien 16 Im „Barhleihbuch“ des Stephansdoms aus dem Jahr 1751 sind sämtliche Begräbniskosten aufgelistet und darin ist für den 31.Oktober zu finden:

Nachtbegräbnis Der Herr Johann Heinisch k:k: Heinisch musicalischer Hof und Feldtrom- 2te Class peter, ist im Hartmannischen Haus am Salzgries am hitzigen Fieber gestorben, alt 45 Jahr zu St.Stephan Parteien / Kirche For das geläuth .…………………………………… // - // - // 4 // - Bahrtuch und Crucifix …………………………….. // - // - // 5 // - Grabstell ………………………………………….. // - // - // 30 // - 8. Mantl ……………………………………………. // - // - // 1 // 20 Bahr ……………………………………………….. // - // - // - // 36 4 Priester ………………………………………..… // 4 // - // - // - Musicis for das Miserere ………………………….. // 6 // - // - // - Moteten ohne sordin ……………………………..... // 6 // - // - // - Messner und Kirchendiener ……………………..... // 2 // - // - // - 8 Trager ………………………………….……….. // 2 // 40 // - // - 8 Knaben sambt Kutten .………………………….. // - // 48 // - // - Pelican …………….……………………………… // 1 // - // - // - Joan Nepomucem ………………….……………... // 1 // - // - // - Altar ……………………………………………… // - // 45 // - // ------// 24 // 13 // 40 // 56 // 27

Heinisch konnte sich mit dem Nachtbegräbnis eine kostspielige Form des Begräbnisses leisten. Er wurde also am Abend im Fackelschein beigesetzt. Interessante Eintragungen in dieser Kostenaufstellung sind die Moteten ohne sordin , der Pelican und Joan Nepomucem . Bei ersterem stellt sich die Frage, ob die Motteten normalerweise mit Dämpfer (ob Geigen oder Trompeten und Pauken) gespielt wurden und gegen Aufpreis ohne, oder umgekehrt. In der Regel wurden die Trompeten und Pauken mit Dämpfer gespielt, allerdings ist fraglich, ob überhaupt Trompeten und

27 Quelle: „Bahrleihbuch 1751“ im Archiv von St.Stephan in Wien 17 Pauken bei seinem Begräbnis eingesetzt werden durften, da er ja vermutlich bürgerlicher Herkunft war. Der Pelican , der in dieser Zeit bei den Begräbnissen in Wien immer wieder zu finden ist, ist bis heute noch nicht identifiziert. Zwei Vermutungen, die heute im Raum stehen sind, dass es ein ausgestopftes Tier war, das beim Begräbnis mitgetragen wurde oder eine Berufsbezeichnung, jedoch konnte bisher keine dieser Vermutungen bestätigt werden. 28 Ob mit Joan Nepomucem und Altar ein dem Hl. Johann Nepomuk geweihter Altar gemeint ist, oder ob einerseits ein Opfer im Namen des Hl. Nepomuk oder andererseits die Altargebühr gemeint war, ist unklar. Auf jeden Fall könnte es sich bei Johann Nepomuk um den Namenspatron von Johann Heinisch handeln. Zwar wird in einer posthumen Quelle sein Name mit Johann Baptist angegeben, aber es ist nicht sicher, ob das wirklich sein zweiter Vorname war, da diese Quelle aus dem Jahr 1772 stammt. Hier könnte einfach der Schreiber den Namen beigefügt haben, da diese Namenskombination sehr häufig war. Ob der Altar einfach aufgrund des Namens Johann gewählt wurde, kann nicht bestimmt gesagt werden. Jedoch würde sich, sollte es sein Namenspatron sein, ergeben, dass Heinisch rund um den Monat Mai geboren worden sein müsste. Bei Johann Nepomuk wäre das Datum des Namenstags der 16.Mai, bei Johann Baptist wäre der Termin der 24. Juni Auffällig ist auf jeden Fall auch, dass bei der Abrechnung ein Fehler unterlaufen ist, so stimmen zwar die Kosten, die der Kirche zustehen mit 40 Gulden 56 Kreuzern, doch die zu bezahlenden Parteien bekamen laut Barhleihbuch 24 G. 13 Kr. Rechnet man die Aufstellung durch, so kommt man nur auf 23 G. 33. Kr.

Von April 1753 findet man im Oberstaatsarchiv die Aufforderung an die Witwe Anna Maria (in der Trauungsmatrik sind die Namen in umgekehrter Reihenfolge) die silberne Trompete ihres Mannes „[…] unverwaigerlich zum Hof Futterambt […] abzu geben […]“. Dabei verweist der Hofkontrollor darauf, dass ihr dafür 60 G. zustehen würden, ein Privileg der Hoftrompeter, da sie ihr Instrument (in diesem Fall handelte es sich um silberne Trompeten, die 1740 angekauft wurden) vom Hof bezahlt bekamen, es jedoch als ihr Besitz angesehen wurde und beim Tod und der Nachbesetzung der Stelle zurückgekauft wurde. Dies war auch eine Möglichkeit den Witwen zu helfen. 29

Nach dem Tod Heinischs bekam seine Witwe eine jährliche Pension von 150 G. über drei Jahre zugesprochen. Im Jahr 1754 ersuchte sie diese zu verlängern, das Gesuch wurde jedoch negativ

28 laut Gespräch mit Dr. Michael Lorenz und Herrn Reinhard Gruber, dem Leiter des Archivs zu St. Stephan, am 6. März 2008 29 vgl. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999; S.195f. 18 beantwortet mit der Begründung, dass die Tochter, Theresia Pettmann , als Hof- und Kammersängerin 800 G. pro Jahr verdiene. Scheinbar erhielt sie in späteren Jahren allerdings doch wieder eine Pension, da Regina und Josepha, die beiden anderen Töchter Heinischs, am 18. Jänner 1772 darum baten, den gewährten Ruhestandsbezug der Mutter weiter beziehen zu können. Ihr Gesuch wurde vom Oberhofmeister unterstützt und er sprach sich dafür aus, „[…] denen 2. vatter- und mutterlosen Töchtern, welche annoch 2. unmindige Kinder von einer verstorbenen Schwester, dessen Ehegatt auch dieses Zeitliche gesegnet, zu unterhalten haben, ohngeachtet ihrer erlangten Vogtbarkeit in allermildester Anbetracht ihres abgeleibten Vatters allergnädigst bekannter massen vieljährig geleisteten Dienste, und gewesenen vorzüglichen Virtuosen die nach ihrer Mutter Todt erledigte Pension pr. jährlich: 150 G: continuative, und bis ein- oder die andere etwa versorget werden därfte als einer zufolge des Obersten Hof: Marschallischen Gerichts Attestati armen Famille allermildest zu verwilligen [..]“ 30 .

Scheinbar ging es der Familie nach dem Tod des Vaters und Theresias finanziell nicht sehr gut, vor allem wenn man bedenkt, dass zu Lebzeiten Heinischs im schlechtesten Fall mindestens 800 G. pro Jahr vorhanden waren, um das Auslangen zu finden, im Normalfall jedoch mehr. Regina und Josepha Heinisch waren zwar schon volljährig, aber nicht verheiratet, und leider gibt es keine weitere bekannte Nennung der beiden Töchter.

Im Folgenden soll noch gezeigt werden, wie sich die Besoldung Heinischs über die Jahre verändert hat und es soll ein Vergleich mit seinen Kollegen angestellt werden.

1.1.1725 – 1727 Besoldung als Trompetenscholar 31 ………………………..…… 240 G.p.a. als kaiserlicher Hoftrompeter bis 1741 (laut der Besoldungsaufstellung bei Holland und Turnovsky) ……………………. 240 G.p.a. ab 1741 ……………………………………………………………………………... 250 G.p.a. musikalische Besoldung (zusätzlich zum Hoftrompetersold) 10.6. 1730 – 1.1. 1732 .…………………………………………………………….. 200 G.p.a. 1.1. 1732 – 1.7. 1733 ………………………………………………………………. 400 G.p.a. 1.7. 1733 – 1.4. 1737 ………………………………………………………………. 600 G.p.a.

30 vgl. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999; S.196. 31 Heinisch hat schon in seiner Ausbildung viel mehr verdient, als etwa Johann Ernst Bayer , der ab 1727 von Joseph Holland ausgebildet wurde. Dieser verdiente nur 150 G. wohingegen Heinisch bereits in seiner Lehrzeit das Gehalt eines Hoftrompeters erhielt. 19 1.4. 1737 – 1741 …………………………………………………………………… 800 G.p.a. 1741 – 17.2. 1751 ………………………………………………………………….. 600 G.p.a. 17.2. 1751 – 30.10. 1751 ………………………………………………………...… 400 G.p.a.

Als Vergleich hierzu die Gehaltsentwicklungen von Küffel, Holland und Weidlich.

Franz Anton Küffel

Kaiserlicher Oberhoftrompeter ………………………………………………..…280 G.p.a. musikalische Besoldung 1.10. 1711 – 1.1. 1741 …………………………………………………….…..…… 790 G.p.a. 1.1. 1741 – 20.5. 1754 …………………………………………………….…..…… 600 G.p.a.

Franz Joseph Holland

Kaiserlicher Hoftrompeter 1.10. 1710 – 1.1. 1712 ……………………………………………………..………. 210 G.p.a. 1.1. 1712 – 1.1. 1741 ……………………………………………………..………... 240 G.p.a. 1.1. 1741 – 31.10. 1747 ………………………………………………..…………... 250 G.p.a. musikalische Besoldung 1.1. 1711 – 1.10. 1711 ………………………………………………………..……. 360 G.p.a. 1.10. 1711 – 22.12. 1718 ………………………………………………………..…. 540 G.p.a. 22.12. 17178 – 1.1. 1741 ……………………………………………………..……. 750 G.p.a. 1.1. 1741 – 31.10. 1747 ……………………………………………………..……... 500 G.p.a.

Ferdinand Weidlich

Kaiserlicher Hoftrompeter 1.1.1741 – 1.2. 1756 ………………………………………………………..………. 250 G.p.a. musikalische Besoldung 13.5. 1745 – 23.6. 1749 …………………………………………………..………… 150 G.p.a. 23.6. 1749 – 23.12. 1752 ………………………………………………..………….. 300 G.p.a. 23.12. 1752 – 1.11. 1756 ……………………………………………..…………….. 400 G.p.a. 1.11. 1756 – 14.2. 1758 (Pensionsbezug) …………………………..………………. 400 G.p.a.

20 3. DAS WIENER HOFTROMPETERKORPS

3.1. Geschichte

Die österreichischen Trompeterkorps spielten in der Entwicklung der Trompete eine bedeutende Rolle. Die erste große Neuerung für die Trompete war die Einführung in die Kunstmusik, so wurde zwischen 1609 und 1616 in Graz vermutlich erstmals durch den Komponisten Reimundo Ballestra ein Trompetenensemble in ein Werk vollkommen integriert. In seiner „ Missa con le Trombe à 16 “ (zwischen 1609 und 1616) setzte er das Trompetenensemble, welches damals aus bis zu 13 Trompetern und 1 Pauker 32 bestanden haben dürfte, nicht nur für Fanfaren ein, wie es zum Beispiel bei Claudio Monteverdis Toccata zum „L’Orfeo“ der Fall ist, sondern komponierte die Trompeten in das vierchörige Stück hinein. 33 Das Grazer Trompeterensemble wurde, wie auch die Hofkapelle, an den Wiener Kaiserhof verlegt, als Ferdinand II. römisch-deutscher Kaiser wurde. Er war es auch, der den Trompetern ihre Privilegien 1623 gestattete.34

Auch die liturgische Trompetensonate, so wurde 1977 von Friedrich Wilhelm Riedel bewiesen, entstand in Wien, und nicht wie lange angenommen in Bologna. So wurden ab der Mitte des 17. Jahrhunderts Sonaten mit zwei oder vier Trompeten, Pauken, Streichern und des Öfteren auch mit anderen Bläsern wie Zinken und Posaunen gespielt. 35

Nachdem der Kaiserhof seine Stellung zeigen musste, wurden nur die besten Trompeter in das Trompeterkorps geholt, und so konnte man mit der Zeit eine Technik und vor allem eine Höhe erreichen, die anderswo nur in seltensten Fällen zu finden war. Der im Normalfall höchste Ton war in allen Ländern das c’’’ (der 16. Naturton). Ausnahmen gab es vor allem in Deutschland, wo in den Werken Bachs und einigen seiner Kollegen, des Öfteren das d’’’ erreicht wurde. In Wien hingegen, gab es ab ca. 1718 Stücke, die bis zum e’’’ gingen. Das erste Mal, dass dieser Ton eingesetzt wurde, war wohl in der Arie „ La vitoria segue “ aus „Ifigenia in Aulide“ von Antonio Caldara. Beim Trompeter dürfte es sich um Franz Joseph Holland gehandelt haben, der seit 1710 als kaiserlicher Hoftrompeter, und ab 1711 als musikalischer kaiserlicher Hoftrompeter angestellt war. Möglich wäre aber auch der Oberhoftrompeter Franz Anton Küffel , der aus dem spanischen Hofstaat von Kaiser Karl VI. übernommen wurde. Ab den 1730er Jahren begannen die Komponisten jedoch bis zu einer Terz höher zu komponieren. Der Grund dafür war, dass mit dem in dieser Arbeit

32 s. Detlef Altenburg; Untersuchungen zur Geschichte der Trompete im Zeitalter der Clarinblaskunst (1500 – 1800) ; in: Kölner Beiträge zur Musikforschung, hg. von Heinrich Hüschen; 1.Band, Regensburg 1973; S.14. 33 vgl. E.H.Tarr; Die Trompete ; Mainz 2005; S.61. 34 vgl. E.H.Tarr; Die Trompete ; Mainz 2005; S.58. 35 ebda. S.68. 21 behandelten Johann Heinisch erstmals ein Trompeter zur Verfügung stand, der diese Töne auch im Stück einsetzen konnte.

Natürlich gab es auch andere Höfe, deren Musiker diese Höhen erreichten, so schrieben etwa Michael Haydn (1. Trompetenkonzert in D-Dur, mit einem klingenden a’’’ das höchste Konzert – notiertes g’’’, jedoch auf der D-Trompete, also ebenfalls der 24. Naturton), oder Franz Xaver Richter (Trompetenkonzert in D-Dur, mit einem klingenden g’’’, notiert als f’’’, der 22. Naturton), sowie auch die Komponisten Joseph Riepel, Franz Querfurth und auch Johann Stamitz (für den Hof von Mannheim) ihre Konzerte in ähnlichen Höhen. 36 Bei Querfurth ist nicht bekannt für welchen Trompeter er sein Trompetenkonzert geschrieben hat, jedoch ist bei ihm die Quellenlage überhaupt dürftig, ist man sich nicht doch nicht einmal im Bezug auf seinen Vornamen wirklich sicher. Edward Tarr nimmt an, dass es sich bei ihm um den Geigenkomponisten Franz Querfurth handelt, der am 7. Juli 1751 in Frankfurt am Main ein Konzert gab und von welchem noch 7 Symphonien aus den 1770er Jahren bekannt sind. Michael Haydn dürfte sein Konzert für Johann Baptist Resenberger am Salzburger Hof geschrieben haben, der für seine Höhe von Leopold Mozart gelobt wurde. 37 Die in dieser Arbeit behandelte Arie „Le stuol che Apollo onora Canti d'Elisa il vanto “ aus Reutters Oper „Il Parnaso Accusato, e Difeso“ aus dem Jahr 1738 übertrifft jedoch alle diese Trompetenkonzerte. Bei ihr sind mehr g’’’ zu finden, als in allen anderen Stücken zusammen.

Aber nicht nur die Qualität der Musiker, sondern auch die Quantität suchte ihres Gleichen. So wurde teilweise eine Zahl von 2 Oberhoftrompetern, 25 Hoftrompetern und 3 Hofpaukern (um 1712) erreicht. 38 1718 verfügte Kaiser Karl VI. die Reduzierung auf 20 Mitglieder, jedoch darf nicht vergessen werden, dass der Kaiserin Witwe Eleonore Magdalena noch ein eigenes Ensemble zur Verfügung stand, und die einzelnen Garden und Regimenter ebenso über Trompeter verfügten, wie auch die übrige Familienmitglieder des Herrscherhauses in ihrem Hofstaat teilweise Trompeter unterhielten. 39 Die Tabelle von Eleanor Selfridge-Field in ihrem Beitrag in „ The Viennese court orchestra in the time of Caldara “40 stimmt nicht immer mit den Zahlen von Andreas Lindner überein. Bei ihr wird erst 1721 mit 18 Trompetern der Höchststand erreicht, was darauf zurückzuführen sein dürfte, dass sie sich auf Köchels Aufstellung verlassen hat, anders als Lindner, der sich auf die Protokolle des Oberhofmeister- und Oberstallmeisteramts bezieht.

36 vgl. Edward H. Tarr; Booklettext der CD: “ The Art of the High Baroque ”; Buccina Cantorum Recordia 3313114. 37 vgl. E.H.Tarr; Die Trompete ; Mainz 2005; S.90. 38 s. Andreas Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing, 1999; S.818ff. 39 ebda. 40 vgl. Eleanor Selfridge-Field; The Viennese court orchestra in the time of Caldara; in: Antonio Caldara. Essays on his life an times , hg. von Brian W. Pritchard; Aldershot 1987, S.128. 22 Die Trompeter waren keine „Musiker“, sondern unterstanden dem Oberstallmeisteramt. 1741 zählten hierzu nicht weniger als ca. 350 Personen (wie etwa Futtermeister, Edelknaben, Fechtmeister, Tanzmeister, die Reiter der Hofreitschule, Laufburschen, Schneider, Schmiede, Reitknechte, Sänften- und Sesselträger, Kutscher u.a. – eine genaue Auflistung ist in A. Lindner S.802 zu finden). 41 Und auch der gesamte Schriftverkehr, wie etwa Ansuchen um Gehaltserhöhung und ähnliches waren an den Obrist Stallmeister zu stellen, der wiederum meist eine Anfrage an den Hofkapellmeister wegen eines Gutachtens stellte, ob ein solches Gesuch gerechtfertigt sei.

Ende des 18. Jahrhunderts sollte wiederum am Wiener Kaiserhof eine der größten Neuerungen im Bezug auf die Trompete entstehen: die Klappentrompete. Nur durch sie existieren die beiden heute wohl bekanntesten und wichtigsten Trompetenkonzerte von Franz Joseph Haydn und Johann Nepomuk Hummel . Zwar war der Erfinder, der Hoftrompeter Anton Weidinger (1766 – 1852) weder der Einzige, noch der Erste, der die Idee hatte Klappen an der Trompete anzubringen, um auch Töne außerhalb der Naturtonreihe zu spielen, jedoch war er der erfolgreichste und auch gleichzeitig der größte Virtuose auf diesem Instrument. 1796 schrieben Haydn und 1803 Hummel jeweils ein Konzert für Weidinger, jedoch verfassten auch Leopold Kozeluch und Joseph Weigl je ein Konzert für ihn. Durch die relativ schnell danach erfolgte Erfindung der Ventile hielt sich die Klappentrompete nicht lange, jedoch war sie die erste Möglichkeit auch in den tieferen Lagen alle Töne ohne größeren Klangverlust zu spielen.

3.2. Die Voraussetzungen eines Hoftrompeters

Um als Hoftrompeter angenommen zu werden, mussten einige Punkte erfüllt werden. So sollte „keiner, der nicht aus einem keuschen, reinen Ehebette-erzeuget, zu der Wohledeln Rittermäßigen Kunst des Trompetenblasens gelassen werden.“ .42 Der Anwärter hatte also ein freier, ehelichgeborener Mann zu sein. Dieser Satz war der Erste, der dem Scholaren beim Aufdingen vorgelesen wurde. Des Weiteren wurden ihm zwölf Artikel vorgelegt, was von mehreren Personen unterschrieben werden musste. Diese zwölf Punkte waren:

2) Soll kein Heerpaukker oder Feldtrompeter sich unterstehen, einen Lehrling aufzudingen, als nach verflossenen sieben Jahren seiner Lehre, und gebräuchlich verrichteten Feldzügen.

41 Andreas Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing, 1999; S.802. 42 s. Johann Ernst Altenburg; Versuch einer Anleitung zur heroisch-musikalischen Trompeter- und Paukerkunst ; Halle 1795, Faksimilienachdruck Leipzig 1993; S.35. im Weiteren: J.E.Altenburg; Trompeter- und Paukerkunst ; Leipzig 1933; 23 3) Sollte auch ein Trompeter, der nicht mit zu Felde gewesen, sich unternehmen, einen Lehrling aufzudingen: so ist ihm solches nicht nur schlechterdings zu verweigern; sondern auch zu Strafe, ihm seine Trompete, bis zu Ausführung der Sache und gehöriger Satisfaction wegen Uebertretung der allergnädigsten Kayserl. und Königl. Privilegien, gänzlich zu legen. 4) So auch einer bey einem Regimente aufgedungen würde, und während seiner zwey Lehrjahre Feldzüge mit verrichtet: so soll ihm doch solches für null und nichts gerechnet werden; sondern von der Zeit, da er sey freygesprochen worden. 5) So soll auch kein Aufdingen oder Freysprechen geschehen; dafern nicht dabey drey oder vier Cammeraden verharren. 6) Es sollen auch alle, die der Wohledeln Rittermäßigen Kunst des Trompetenblasens zugethan, sich nicht unterfangen, einen Lehrling, ohne Erlegung ein hundert Thaler, zu lehren, wovon die Hälfte, als funfzig Thaler bey der Aufdingung, und die andern funfzig Thaler bey der Freysprechung, baar zu erlegen. 7) Ist auch ein Lehrprinz schuldig, nachdem er einen Lehrling freygesprochen, den er selbst gelernet, mit der Aufdingung eines neuen Lehrlings zwey Jahre anzustehen. 8) Sollte nun der Lehrprinz, unter währender Zeit der Lehrjahre, mit Tode abgehen, und der Lehrling hätte schon ein völlig Jahr gestanden: so sollen doch die übrigen 50 Thaler seinen Freunden oder wem er sonst Vollmacht giebt, ohne einzige Widerrede gezahlet werden. Hingegen diejenigen, welche die letzten 50 Thaler erheben, befugt seyn, dem Lehrling die höchstbenöthigte Auslernung und darauf bedürftige Freysprechung, ohne dazu ordinair gehörige Unkosten, zu verschaffen.

24 9) Im Fall auch der Lehrling während der Zeit sterben sollte, und es ware schon über ein Jahr: so sollen gleichfalls die letztern funfzig Thaler an den Lehrprinz gezahlet werden. 10) Liesse sich auch in währenden Lehrjahren durch lüderliche Gesellschaft ein Lehrling verführen, daß er aus der Lehre entliesse; gleichwohl aber in Blasung der Feldstücken schon zur Perfection gelanget wäre: so soll doch selbiger, in Ansehung seines Verbrechens, weder bey Hofe noch Freunds- und Feinds-Armeen, geduldet werden; und dafern möglich, solchen wieder zu bekommen, er, seine Lehrjahre von neuem anzutreten, gehalten sey soll. Da er aber allenfalls nicht zu erhalten: ist doch das völlige Lehrgeld zu bezahlen. 11) So ferne sich auch ein Lehrling mit Weibsvolk vermischt und solche schängerte; es sey ein Jahr verflossen, oder nicht, so sollen nicht nur die ein hundert Thaler verlohren seyn; sondern er schlechterdings zu der Wohledlen Rittermäßigen Kunst des Trompetenblasens nicht mehr gelassen werden. 12) Ist auch ein Lehrling befugt, allen rechtschaffenen Hof- und Feld-trompetern, wie auch Heerpaukkern, in währender Lehre auzuwarten. 13) Soll auch kein Lehrling sich unterstehen, mit Kunstpfeiffern oder Waldhornisten umzugehen; Vielweniger ihnen die Feldstücke zu weisen, auch nicht auf der Bierbank oder andern Bauergelagen seine Trompete brauchen; sondern vor Kaysern, Königen, Fürsten, Grafen und Herren, wie auch allen vornehmen Militairbedienten. 43

Die Privilegien, die Kaiser Ferdinand II. 1623 erlassen hatte, und die 1630 von ihm, 1653 von Ferdinand III., weiters von Joseph I. (1706?) 44 , Karl VI. (1715), sowie Franz I. Stephan (1747) und Jospeh II. 1767, erweitert und bestätigt wurden, beschreiben die Verpflichtungender deutschen

43 s. J. E. Altenburg; Trompeter- und Paukerkunst ; Leipzig 1993; S.25ff. 44 bei J.E.Altenburg mit 1760 angegeben, es handelt sich jedoch um einen Druckfehler. 25 Trompeter noch deutlicher. Der „Privilegienstand“ 1747 hatte 12 Artikel, die in Andreas Lindners Buch in genauem Wortlaut gedruckt stehen, und die von „ Franz Anton Küfl, Joseph Holland, Matthias Schmid, Johann Hanisch, Franz Greibig, Leopold Denk, Franz Bohn, Zacharias Glatte, Franz Besniock, Karl Drexler, Franz Rosetti “45 unterzeichnet wurden. In dieser Arbeit werden sie zusammengefasst wieder gegeben.

In den einzelnen Artikeln der Privilegien werden die verschiedenen Verpflichtungen und Strafen bei Vergehen behandelt. So durfte ein Trompeter etwa nur einen Schüler auf einmal unterrichten, ausgenommen er hatte noch einen oder mehrere Söhne, diese konnte er nebenbei noch zusätzlich als Scholaren „ aufdingen “. Alle Scholaren mussten ehelich geboren sein und mindestens sechzehn Jahre alt sein, und dies durch eine Taufurkunde belegen können. Zum Beginn der Lehrzeit musste dem Lehrherrn die Hälfte der Ausbildungskosten und zum Ende die andere Hälfte bezahlt werden (jeweils 50 Gulden). Auch wurde genau festgehalten, was bei einem etwaigen Ableben eines Lehrherrn oder Scholaren zu passieren hatte. Zu unterlassen hatte ein Trompeter der Sozietät etwa das Spielen mit Gauklern, Türmern (Stadttrompetern), in Wirtshäusern oder bei Veranstaltungen, die nicht vom Hochadel veranstaltet wurden oder von der Kirche. Auch sein Lebenswandel konnte Auswirkungen auf sein Berufsleben haben. So durfte er nicht übermäßig trinken oder einen anderen Trompeter oder Pauker zu Unrecht beschuldigen oder verspotten. Aber auch Einträge zum Schutz der Trompeter sind vorhanden. So ist in Artikel 6 festgehalten, dass kein militärischer Vorgesetzter “einen Trompeter oder Heer-Pauker brutaler Weise tractiren, verschämen, ja sogar durch übermäßige Curass. Tragen, zur Blutstürzung verläutern, wodurch einer der Kunst völlig beraubt, oder knechtliche Arbeit vorschreiben, auch nicht ohne erhebliche Ursach, oder gar ohne Bezahlung aus den Dienst werfen, sondern solchen (wie es Uhr-Alters gebräuchlich) gleich einen ehrlichen Officier halten, und passieren lassen. “46 Die Strafen für eine Missachtung der Privilegien reichten von geringen Geldstrafen, etwa bei einmaliger unrechtmäßiger Beschuldigung eines Kollegen 10 Taler, bis hin zum Verbot jemals wieder Trompete zu spielen. Für diese höchste Strafe gab es einige Gründe, etwa das Lehren der Signale für Hornisten, oder das Ausbilden eines unaufgedingten Scholars. Ebenso ist in den Privilegien festgehalten, dass jeder Trompeter oder Pauker pro Jahr einen Taler in die Kasse einzuzahlen hatte. Mit diesem Geld wurde vier Mal im Jahr (an den so genannten Quartembern, die in der 1. Fastenwoche, der Pfingstwoche, nach dem 14. September und dem 13. Dezember stattfinden) Messen für die Verstorbenen und „ in honorem Scti. Gabrieli Archangeli “, dem Schutzpatron der Trompeter, gelesen und darüber hinaus noch Witwen und Waisen von Trompetern oder Paukern unterstützt.

45 S. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing, 1999; S.803. 46 s. ebda.; S.807. 26 Nachdem er seine zweijährige Ausbildung als Scholar abgeschlossen hatte, musste der Scholar noch seine Freisprechung erreichen. Dazu musste er vor einer Kommission, bestehend aus mehreren Trompetern und Paukern bestehen. Ebenso konnten weitere Beamte des Hofes anwesend sein. Bei der Prüfung selbst wurde „ der Scholar vorgestellt und nach der Untersuchung seiner Aufführung, Lebensart und Geschicklichkeit beurtheilt, sodann muß er zuvörderst die 5 Feldstücke als Hauptprobe blasen, auch zeigen, dass er im Clarinblasen Fähigkeiten besitze. “47 Wenn die Kommission die Prüfung positiv bewertet hatte, wurde er „durch einen Backenstreich wehrhaft gemacht und ihm der Degen überreicht, wodurch er sein eigner Herr wird. Der Lehrherr übergiebt ihm sodann den von der sämmtlichen Cameradschaft von jedem eigenhändig unterschriebenem und besiegelten Lehrbrief, und jeder wünscht ihm bey der Kunstaufnahme Glück.“ 48 . Nach dem Freisprechen muss der Trompeter noch den mehrjährigen Felddienst absolvieren, wobei er durch seine wichtige Stellung als Kommunikationsinstrument des Befehlshabers, sehr oft Ziel besonderer Angriffe im Kampf werden konnte, um das Heer zu schwächen. Ein Trompeter genoss daher sehr hohes Ansehen, und stand im Offiziersrang. Wurde ein Trompeter von den feindlichen Truppen festgenommen, wurde er meist gegen einen Offizier ausgetauscht. Durch die zahlreichen Kriege im 17. und 18. Jahrhundert wuchs der Stellenwert der Hoftrompeter noch weiter an. Nach dem Dienst am Feld konnte der Trompeter dann um Aufnahme als Hoftrompeter ansuchen. Die Hoftrompeter mussten jedoch auch noch andere Kriterien erfüllen. Da er als „Repräsentationsinstrument“ angesehen wurde, musste er auch noch über ein „[…] vortheilhaftes Aeusseres, gesunde körperliche Konstitution, und das Vermögen, reiten zu können […]“ verfügen. 49 Wenn er angenommen wurde, führte er ab diesem Moment den Titel „ k. u. k. Hof- und Feldtrompeter “.

„Ihr werdet zu Gott dem Allmächtigen einen Eid schwören, bei eurer Ehr und Glauben geloben, dem allerdurchlauchdigsten Fürsten und Herrn Franz dem zweyten römischer Kaiser in Germanien Hungarrn, Böhmen Galizien und Lombardien König, Erzherzog zu Oesterreich unsern allergnädigsten Landesfürsten, wie auch Seinem reschtmässigen Nachfolger und Erben treu zu seyn. Da allerhöchst Sr. k. k. apostol. Majestaet Euch zu höchstdero Hoftrompeter aufzunehmen geruhet haben; so sollt ihr diesen Dienst mit allem Fleiße verrichten, euer Instrument beständig exerzieren, und in solchen euch vollkommen erhalten. Ihr sollte allen Befehlen, die Euch von Seite Sr. k. k. apost. Majestät Herrn Oberststallmeister und

47 s. J.E.Altenburg; Trompeter- und Paukerkunst ; Leipzig 1993; S.37. 48 s. ebda. 49 s. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing, 1999; S.10. 27 Viceoberststallmeister oder deren Stellevertretter zukommen, die genaueste Folge leisten, und euch überhaupt so betragen, wie es einem treuen Diener und Hoftrompeter gegen seinen allergnädigsten Herrn und Landesfürsten bey Ehr und Eidspflicht zu thun gebüret. Zugleich werdet ihr eidlich versichern, dass ihr auf keinerley Art mit irgend einer geheimen Gesellschaft oder Verbindung weder im In- noch Ausland verflochten seyd, und wenn ihr es wäret, euch alsogleich davon losmachen, auch fürs Künftige euch in dergleichen geheimen Verbindungen nimmermehr, und unter keinem denkbaren Vorwande, einlassen werdet. Was mir jetzt vorgelesen wurde und ich in allem wohl verstanden habe, demselben soll und will ich treu und fleißig nachkommen. So wahr mir Gott helfe! “50

So lautete der Eid, den der neue Hoftrompeter in der Zeit Franz Stephans I. leisten musste. Nach weiteren Jahren als Hoftrompeter konnte er, sofern eine Stelle frei wurde, um den Posten als „musikalischer Trompeter “ ansuchen. Die musikalischen Trompeter waren die besten Trompeter des Reiches und wurden nicht nur für normale Repräsentationszwecke herangezogen, bei welchen in der Regel nur Fanfaren und Aufzüge gespielt wurden, sondern spielten vor allem bei Opernaufführungen, Tafeldiensten, Messen oder ähnlichen Gelegenheiten. Sie wurden in Vierer- Gruppen eingeteilt und spielten immer zusammen mit einem Hoff-Pauker, der dieselben Anforderungskriterien zu erfüllen hatte wie die Trompeter. Dem Kaiser bzw. der Regentin (im Falle Maria Theresias) folgte bei jeder Gelegenheit eine dieser Gruppen. Das Hofzeremoniell schrieb genau vor, wie und wann die Trompeter eingesetzt wurden, so mussten beispielsweise in der Kirche die Trompeten sowohl Ein- und Auszug, sowie das Te Deum zum Schluss des Gottesdienstes unter mit den Pauken spielen. Festgelegt war auch, dass bei „[…] führfallend-beforderist weiten Reyßen [..] nicht etwan eingepackt, sondern angehängt […]“ 51 werden müssten. Dadurch wurden sie „[…] weit mehrers, als sonst strapaziret, ja wohl gar durch Fahl- oder Stürzung zerbrochen, und onbrauchbar […]“. So bat das Oberhofmeisteramt im Namen der Hoftrompeter am 10. März 1740 beim Kaiser um den Kauf neuer Trompeten:

„[…] Bitten gesamte Hoff Trompeter, an der Zahl dermahlen 15. allerunterthänigst umb neue silberne Trompetten, vorgebend: dass sie solche albereits ao. 1717 neu verfertigte erhalten, und von solcher Zeit

50 s. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing, 1999; S.799. 51 s. ebda. 28 in die 23.Jahr zwar bestens zu conserviren befließen, allein bey so vielfältigen Reisen dergestalt ruiniert hätten, dass sie fast gänzlich unbrauchbar, und ohnmöglich länger zu blasen. Das sub Lit: B umb Bericht vernohmenene Hoff-Contralor Amt bestättoget die ao. 1717 verwilligt- neue Anschaffung deren Trompetten, und das eben dahero gar wohl glaublich, welcher gestalten durch so lange Jahre selbe zu ferneren Gebrauch gänzlich ohntauglich gemacht worden, wäre solchemnach auch des gehorst. Dafürhaltens, daß mann anwiederumben die supplicirende Hoff- Trompetter mit neuen versehen, auch solche gleichsamb, als ihnen Aigenthum nach der eingeführten Gewohnheit, vermög welcher der neu- in Dienst eintrettende die Dienst Trompetten von d. Wittib in Paaren abzulösen gehalten, noch fernershin beylassen, jedoch ihnen zu gleich auch einen Termin von 24. Jahren anberaummen solle, durch welche sie ihre Dienst mit denen Trompetten, ohne entzwischen neue zu begehren, ohnfählbar zu verrichten hätten. In oberwähnten Jahr seynd, lauth bey dem dem Hoff: Contralor Amt vorhandenen Intimati an die kayl. Hoff Cammer, 23. Stück neue silberne Trompetten samt denen Mundstücken angeschafft, und hiervon würklich 21. Stück unter die damahlige Hoff: Trompetter ausgetheilet, die andere zwey aber, dem Vernehmen nach, in dem Futter Amt aufgehalten, so dan der durchltgsten. Erzherzogin Gubernantin von Niederland bey fürgefahlener Reyß dahin mitgegeben, nicht minder auch nach Absterben deren Hoff-Trompetters, als welche mann selbigerzeit bey so grosser Anzahl von 21. auf 16. restringiert hat, nach- und nach in ersagtes Futter Amt verabfolget worden, damit, wan ein. Od. ander. Von denen Dienst Trompetten etwan nicht mehr zu brauchen ware, solche mit einer von denen aufbehaltenen (nachdeme jedoch gleichfahls die schadhafte zuvor in das Futter Amt allemahl eingelegt worden) anwiederumb hat können ersetzet werden. Durch welche Auswexlung dan die Hoff: Trompetter so lange Jahre bestehen können. Nun befinden sich zwar deren nur würklich 15. an der Zahl, weilen aber der Numerus allschon auf 16. gesezzet ist, und bey dem Ober-Trompetter aniezo ein Hoff-Scholar in der Lehr ist, welcher nächstens freygesprochen, un in würckliche Hofdienst, als ein Virtuos

29 eintretten därfte, als wird sonders Zweifel, dafür Ihme ebenfahls die Hoff-Livrée schon verfertiget worden, auf ihme anzutragen, mithin die 16. Silberne Trompetten zu completiren seynd. Mann hat auch in obigen 1717 Jahr mit denen bürgerl. Trompetten Machern beeden Gebrüdern Leichnambschneid. Ein Stückh samt dem silbernen Mundstückl á 135 G. accordiret, nur kommt dieser Umbstandt hierbey noch zu erwegen vor, daß die Supplicanten untereinsten auf Vorgeben, wasmassen die Sopranisten sich in vorig. Zeiten vielfältig beschwäret hätten, sie würden mit denen Trompetten in der Stimm all zu hoch getriebenm wordurch mann dann bey d. kayl: Music veranlasset worden, den Cornet Thon von d. Trompetten, mittels der Krump-Pögen, umb einen halben Thon herunter zu setzen. Weilen nun die supplicirende Hoff-Trompetter nach so gestalt- bey der kayl: Capellen beangenehmten Abänderung aniezo noch besonders der Krump-Pögen bedarften, und solche als ein Accessariam zur Trompetten alleruntheränigst ansuchen, so will fast von einer gleichen Nothwendigkeit seyn, daß mann die Krump-Pögen, wovon das Stück nicht viel über 5 G. betragen kann, jedoch nur für die musicalische Trompetter allein mit Sassier, vorhero jedoch durch das Hoff- Contralor Amt den Kauff auf d. würtschäftlichste mit einem Trompetten Macher bedinge, und womöglich Stück für Stück mit dem Mundstückl, und Krump-Pögen zusammen in vorigen Preyß á 135 G. zu erhandlen trachte. Daß mann aber eine grosse Zeit benehne, wie lang nemblich sie darmit auskommen, und dienen sollen, scheint nicht wohl möglich, und wird sich von darumben schwerlich thun lassen, weilen die Conservation deren Trompetten von viel- od. wenigen Gebrauch derselben deperdiret, bey führfallend- Beforderist weiten Reyßen aber, wo die Trompetten nicht etwan eingepackt, sondern angehängt seyn muß, weit mehrers, als sonst strapaziret, ja wohl gar durch Fahl- oder Stürzung zerbrochen, und ohnbrauchbar gemacht wird. Mithin es auch schon darauf ankommen wird, in wie lang etwan die neuen künftige taueren möge, gleichwohlen könnte denen Trompettern bey Austheilung deren

30 neuen Trompeten erstlich eingebundt. Werden, daß sie solche lang zu erhalten sich möglichst befleiss. sollen .“ 52

Diese Quelle enthält viele wertvolle Informationen, weshalb sie auch im Gesamten wiedergegeben wurde. Interessant ist zum Beispiel, dass die Trompeten, die über die 23 Jahre scheinbar wirklich unbrauchbar geworden sind, nicht schon früher ausgetauscht worden waren. Gerade weil es sich um ein Repräsentationswerkzeug handelte, ist diese Tatsache doch verwunderlich. Trompeten sind erst dann nicht mehr spielbar, wenn sie nicht nur Dellen haben, sondern wirklich schwerwiegend eingedrückt sind, bzw. Bruchstellen aufweisen. Somit wäre der Klang nicht mehr schön gewesen, und die Schönheit der Instrumente, die dem Kaiser sicherlich wichtig war, wäre ebenso nicht mehr zu erkennen gewesen.

Die Quelle nimmt auch Bezug auf den Brauch, das Dienstinstrument als Eigentum des Trompeters zu sehen, das nach seinem Tod der Witwe zufällt, der es abzulösen war. Diese Besonderheit diente den Witwen sicherlich als einmalige Aufbesserung der Pension, bzw. um das Begräbnis auszurichten. Im Jahre 1753 betrug diese Ablöse 60 G.

Der Schreiber des Ansuchens spricht auch kurz über die Livrée der Trompeter. Diese unterschied sich von der der Hofmusikkapelle. Diese prunkvolle Livrée war in blau und gelb gehalten, und die Umschläge an den Händen waren Dunkelrot. Die Hose und die Strümpfe waren schwarz. Das Hemd hatte Rüschen an den Händen und am Kopf trugen die Trompeter einen schwarzen Dreispitz mit weißem Federsaum über den gelbgerandeten Krempen. Die Livrée ist auf einem Stich von C. Weigl aus dem Jahr 1671 sehr schön zu sehen. 53 An der Trompete wurde die Fahne des Reiches befestigt, sowie Kordeln, die an den Enden mit großen Quasten versehen waren. Die Kordeln dienten nicht nur als Verzierung, sondern vor allem auch, um die Trompete umhängen zu können. Am Bild Weigls sind die Kordeln und Quasten rot eingefärbt, die Trompeten aus dem Jahr 1740, die heute noch in der Musiksammlung der Hofburg zu sehen sind, besitzen jedoch gelbe, mit silbernen und goldenen Fäden versehene Kordeln. Die Livrée der Hoftrompeter wurde erst im Jahre 1873 auf kaiserlichen Befehl an die der Hofmusiker angeglichen.

Interssant sind auch die Kosten für die Trompeten. So kostete eine Trompete mit 135G. mehr als die Hälfte des Jahresgehalts eines Hoftrompeters. In Euro umgerechnet, hierzu wird die Umrechnung von Christoph Wolff aus seinem Bach-Buch aus dem Jahr 2000 herangezogen, ergäbe das, bei dem von Wolff angegebenen Kurs von 1 G. = 63 €, einen Kaufpreis von 8.505 € pro Trompete. Für alle

52 s. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing, 1999; S.800f. 53 s. Einband der Edition des „Servizio da tavola Nr.2 in C-Dur“ erschienen bei SPAETH & SCHMID, Nagold 2004. 31 16 Trompeten, die im Jahre 1740 gekauft wurden, hätte der Hof demnach insgesamt 2160 G. (136.080€) an die Gebrüder Leichnamschneider gezahlt. 54 Dadurch ist natürlich auch verständlich, weshalb der Hof so darauf erpicht war, dass diese Trompeten wieder über 20 Jahre halten sollten. Die 1740 gekauften Trompeten hielten jedoch bedeutend länger, da sie bis ins 19. Jahrhundert noch benutzt wurden, und für die neuen Zwecke, verschiedene Stimmungen und ähnliches, umgebaut wurden.

Eine der wichtigsten Informationen in der Quelle ist jedoch die, dass die Trompeter sich über die verlangte Höhe beklagt haben, wie es anscheinend schon zuvor die Soprankastraten getan hatten. Die Frage ist nun, wie dies zu verstehen ist. Der „Cornet Thon “, der hier angesprochen wird, war der Stimmton am Wiener Hof. Bruce Haynes gibt diesen für die behandelte Zeit in seinem Buch “ A History of Performance Pitch – The Story of „A“ (Maryland 2002) mit a=430 Hz an. Es gibt damit zwei Auslegungsvarianten für die Quelle. Einerseits könnten die alten Trompeten aus 1717 aus irgendeinem Grund eine andere Stimmtonhöhe gehabt haben, die nicht mehr mit der der Hofkapelle übereinstimmte, was die Trompeter dazu gezwungen hätte die Töne zu treiben 55 . Nach oben oder unten spielt dabei keine besondere Rolle, da das Treiben eine relativ anstrengende Tätigkeit ist, wenn man sie bei jedem Ton durchführen muss. Demnach wäre die Stimmtonhöhe jedoch um einen Halbton gesunken, was wiederum bedeuten würde, dass die Stimmtonhöhe ab 1740 entweder a=ca.405 Hz, oder zuvor die Stimmtonhöhe auf a=ca.455 Hz gelegen hätten. Und erst dann die Stimmtonhöhe auf 430Hz gefallen wäre. Letzteres wäre die logischere Variante, da im habsburgerischen Raum immer wieder vor allem in der Kirche die Stimmtonhöhen der Orgeln weit über 440Hz gelegen haben. 56 Die andere Möglichkeit der Auslegung wäre, dass die Trompeter längere Instrumente haben hätten wollen, da es dadurch ein wenig leichter wird, in der Höhe zu spielen. Allerdings kann auf den Naturinstrumenten nicht transponiert werden, daher hätten alle Instrumente die Stimmtonhöhe nach unten korrigieren müssen. Das zöge aber einen gravierenden Wechsel im System nach sich. Außerdem hätten die Trompeter damit vor dem Jahr 1740 immer über einen Viertelton höher als heute gespielt, was die Stücke noch höher macht. So wäre der höchste Ton bei Reutters Arie aus „Il Parnaso Accusato, e Difeso“ aus dem Jahr 1738 nicht ein ges’’’, nach heutigen Verhältnissen, sondern sogar ein um einen Viertelton niedereres a’’’, was wiederum bedeuten würde, dass Heinisch vermutlich den höchsten Ton der damaligen Zeit gespielt hätte, denn Michael Haydns D-

54 vgl. Christoph Wolff; ; 2.üa. Auflage, Frankfurt am Main 2000; S.578. 55 treiben = Technik beim spielen eines Blechblasinstruments um eventuelle falsche Ansprache der Tonhöhe mit Hilfe der Lippen und der Zunge auszugleichen. 56 z.B. die Kammerorgel in der Kapelle des Bischofspalais in Graz, die auf ca. 470Hz stimmt. Diese stammt zwar aus ca.1780 aber auch andere Orgeln sind in ähnlichen Stimmtonhöhen vorhanden. 32 Dur Trompetenkonzert am Salzburger Hof wird vermutlich in einem tieferen Stimmton gespielt worden sein.

3.3. Die Kollegen Heinischs

In der folgenden Tabelle (zusammengestellt aus Andreas Lindners Daten) sind sämtliche Kollegen Heinischs innerhalb seiner Dienstzeit von 1727 bis 1751 aufgeführt. Die wichtigsten (Oberhoftrompeter Franz Anton Küffel, Franz Joseph Holland und Ferdinand Weidlich) werden im Anschluss noch kurz besprochen.

Hoftrompeter gleichzeitig mit Heinisch

Bayer, Johann Ernst 1730 - 1773 Bonn, Johann Franz 1713 - 1741 Buchmeister, Paul ab mindestens 1705 - 1741 Denck, Johann Gottfried 1713 - 1732 Denck, Johann Leopold 1737 - 1756 Dünckl, Bartholomäus ab mindestens 1705 - 1740 Glatte, Zacharias Joseph 1739 - 1741 Habler, Andreas 1741 - 1765 Hellmann, Jakob Leopold 1723 - 1741 Hellmann, Maximilian II. 1741 - 1763 Hien, Georg Rudolph 1713 - 1764 Hofbauer, Johann Peter 1749 - 1780 Holland, Franz Joseph 1710 - 1747 Hölzl, Ferdinand 1733 - 1741 Jakobitzky, Georg bis 1748 Jesorka, Nikolaus 1705 - 1737 Kagerer, Rudolph 1723 - 1729 Koch, Matthias 1713 - 1741 Kreybich, Franz Anton 1733 - 1779 Küffel, Franz Anton 1712 - 1754 Namiesky, Maximilian Ernst 1720 - 1732 Nosoto, Sebastian 1693 - 1733 Schmid, Matthias 1712 - 1749 Sessler, Jakob Ernst 1723 - 1739 Turnowsky, Franz 1705 - 1738 Weidlich, Ferdinand 1741 - 1758 Wlach, Thomas Augustin 1712 - 1740 Zechart, Andreas 1712 - 1730 Zürnich, Johann Caspar 1712 - 1729

3.3.1. Franz Anton Küffel

Der „ kaiserlich und königliche Oberhof- und Feldtrompeter“, so der genaue Titel Franz Anton Küffel wurde laut der Todeseintragung in der Wiener Zeitung 1766 geboren. Sein Geburtsort ist nicht bekannt. Sein Status als Oberhoftrompeter rührt noch aus seiner Zeit am spanischen Hofe 33 Karls VI. – damals noch König Karl III. von Spanien. Durch die Umsiedelung Karls nach Wien kam auch Küffel nach Wien und behielt seinen Titel. Das Oberhofmeisteramt empfahl Karl seinen spanischen Trompetern gegenüber allen anderen den Vorzug zu geben. 1725 wird ihm Johann Heinisch als Scholar zugewiesen. Sein zweiter Scholar wurde 1739 Ferdinand Weidlich, der beim Tod Küffels am 20.Mai 1754 dessen Position als Oberhoftrompeter einnahm. 57

3.3.2. Franz Joseph Holland

Franz Joseph Anton Holland wurde vermutlich 1687 geboren, da in der Todeseintragung in der Wiener Zeitung sein Alter mit 60 angegeben wurde. Verheiratet war er mit Maria Anna Holland, mit der er mindestens ein Kind hatte, das jedoch schon im Kindesalter gestorben ist. Sein erstes beweisbares Auftreten in Wien ist durch eine Weisung des Hofkontrollors an den Hoffuttermeister mit dem 25. September 1710 belegt. Hierin ist vermerkt, dass ab 1. Oktober des gleichen Jahres Franz Joseph Holland als Hoftrompeter verpflichtet wurde. Zuvor stand er in „ Hannoverischen “ Diensten und wurde aus diesen von Kaiser Joseph I. abgeworben. Schon am 23. Jänner 1711 wurde er, nach einem Ansuchen, zum musikalischen Hoftrompeter ernannt. Auch Karl VI. bestätigte ihn in seiner Funktion. 1717 wurde ihm die Ausbildung Anton Gillichs übertragen und 1727 bekam er mit Johann Ernst Bayer seinen zweiten Scholaren zugeteilt. Im Jahr 1729 übernahm Holland nach dem Tod seines Kollegen Rudolph Kagerer die Vormundschaft über dessen zwei Kinder. Im Jahre 1731 wird er als Trauzeuge der Hochzeit Johann Heinischs angegeben, mit welchem er zusammen mit Johann Ernst Bayer und Ferdinand Weidlich und dem Heerpauker Leopold Denck das Gesuch um Kostgeldvergütung bei einer Reise Maria Theresias im Jahre 1745 unterzeichnete. Ebenso ist sein Name unter den „[…] Obristen Hof- und Feld Trompetern, und Her- Paukern […]“ 58 , die am 10. Juni 1747 die reformierten Statuten der Trompeter- und Paukersozietät unterzeichneten. Am 31. Oktober desselben Jahres starb er.

3.3.3. Ferdinand Weidlich

Ferdinand Weidlich wurde vermutlich im Jahr 1719 geboren, da in seinem Fall sein Alter bei seinem Tod in der Wiener Zeitung mit 39 Jahren angegeben wurde. Seine Ausbildung zum Hoftrompeter begann er bei Oberhoftrompeter Küffel, dem Lehrer Heinischs. Um das Jahr 1741 muss er als kaiserlicher Hoftrompeter angestellt worden sein, jedoch liegt kein genaues Datum vor. Eine musikalische Besoldung bekommt er erst 1745 zugesprochen, jedoch nur 150 Gulden zusätzlich und die Aussicht auf die nächste vakante musikalische Stelle. Erst beim Tod Franz Joseph Hollands wurde ihm diese Stelle, mit der dazu gehörigen vollen musikalischen Besoldung,

57 vgl. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing, 1999; S.310ff. 58 s. ebda.; S.235. 34 zugesprochen, da Weidlich, laut der Empfehlung des Hof- und Kammermusikdirektors Adam Philipp Graf von Losymthal, „[…] nach den Heinisch der beste musicalische Trompeter […]“ 59 wäre. Nach Heinischs Tod übernahm Weidlich auch dessen Stelle als erster musikalischer Hoftrompeter, ebenso wie er beim Ableben seines Lehrers Küffel im Jahre 1754 dessen Posten als Oberhoftrompeter einnahm. Einen Posten, den er nur zwei Jahre innehatte, da er am 14. Februar 1758 im Alter von nur 39 Jahren verstarb. Er hinterließ zu diesem Zeitpunkt fünf Kinder, von denen Theresia (geboren um 1751) und Katharina (geboren um 1755) namentlich bekannt sind. Zwei Jahre vor seinem frühen Tod erkrankte Weidlich, laut seiner Frau Eleonora, an der „ Nerven Fraiß “60 , einer verschieden deutbaren Krankheit, bei der es sich um Epilepsie handeln könnte, die aber jedenfalls mit Krämpfen in Zusammenhang steht. Um sich zu kurieren versuchte Weidlich einen Kuraufenthalt in Karlsbad. Dieser Aufenthalt wurde ihm von niemand geringerem als Baron van Swietten, dem Leibarzt Maria Theresias, verordnet. Weidlichs Frau spricht in einem Gesuch von 1772, von „mehreren theils kränklichen“ Kindern, was darauf schließen lässt, dass sich die Kränklichkeit des Vaters auf die Kinder übertragen haben dürfte. Nach dem Tod der Mutter berichtet auch noch ein Gesuch der beiden Töchter Theresia und Katharina, dem ein ärztliches Attest beigelegt wurde, dass die beiden Frauen „ durch ihre kränkliche Zustände ausser Stande “ waren „ in Dienste zu tretten, und sich dadurch den nöthigen Lebensunterhalt zu verschaffen. “61

59 vgl. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing, 1999; S.635. 60 vgl. ebda.; S.652. 61 vgl. ebda.; S.631ff. 35 4. KOMPONISTEN

4.1. Johann Josef Fux

„Ich könnte viel vortheilhaftiges für mich von meinem Aufkommen, unterschiedlichen Dienstverrichtungen überschreiben, wenn es nicht wider die Modestie wäre, selbst meine Elogia hervorzustreichen. Indessen seie mir genug, dass ich würdig geschätzt werde, CAROLI VI. erster Kapellmeister zu sein .“ 62 Mit dieser Stellungnahme antwortete Johann Josef Fux auf die Bitte Johann Matthesons, ihm ein paar Details über sich zu schreiben, damit er, Mattheson, einen Eintrag in seine „Ehrenpforte“ schreiben könne. Somit liegt es auch sehr stark an Fux selbst, dass, bis heute, noch viele Teile seiner Biografie im Dunkel geblieben sind und erst in jüngerer Zeit einiges über sein Leben bekannt wurde.

Johann Josef Fux wurde 1659 oder 1660 in der kleinen steirischen Gemeinde Hirtenfeld (Pfarre St. Marein) geboren. Leider kann sein Geburtsdatum nicht näher bestimmt werden, da die Matrikelführung in St. Marein erst 1663 begonnen worden war. Sein Vater war Andreas Fux, ein Bauer, der 1708 mit „ etlichen 90 Jahren “ verstarb, daraus schließt Köchel, dass er um 1610 geboren worden war. Johann Josefs leibliche Mutter könnte Ursula geheißen haben. „Könnte“, weil es 2 verschiedene Todesjahre gibt. Köchel setzt ihren Tod mit dem 16. Februar 1691 „bei 50 Jahr“ , damit wäre sie um 1640 geboren worden und hätte im Alter von 20 Jahren Johann Josef bekommen, dessen Schwester Katharina mit 28 und den Bruder Peter mit 32 Jahren. Jedoch setzt Rudolf Flotzinger ihren Tod im Jahr 1681 (Geburtsjahr um 1630) an, was dazu führen würde, dass sie Johann Josef mit 30 geboren hätte und die anderen Kinder mit 38 und 42 Jahren. Flotzinger meint also, sie sei die zweite Frau Andreas Fux gewesen und nur die Stiefmutter von Johann Josef. 63

Köchel konnte noch keine Auskunft über Fux’ Leben bis zum 36. Lebensjahr geben, diese Jahre wurden erst in späterer Zeit teilweise rekonstruiert. Die frühesten erhaltenen Matrikeleinträge stammen aus dem Jahr 1680. Der eine ist die Immatrikulation in die Grammatik-Klasse und 9 Monate danach der Eintrag als Alumnus der Jesuitenuniversität. Bei seiner Aufnahme ins kaiserliche Ferdinandeum wurde er schon als musicus bezeichnet. Damit bekam er freie Kost, freies Quartier und freies Studium. An der Bezeichnung Alumnus ist zu erkennen, dass Fux eigentlich

62 s. Ludwig Ritter von Köchel; Johann Josef Fux. Hofcompositeur und Hofkapellmeister der Kaiser Leopold I., Josef I. und Karl VI. von 1698 bis 1740 ; 2. Nachdruck der Ausgabe Wien 1872 Hildesheim 1988; S. V. – im Folgenden: Ludwig Ritter von Köchel; Johann Josef Fux ; 2. Nachdruck der Ausgabe Wien 1872 Hildesheim 1988. 63 vgl. Rudolf Flotzinger; Der Stand der biographischen Fux-Forschung 1991 ; in: Johann Joseph Fux und seine Zeit (Hg. A.Edler u. F.W.Riedel); Hannover 1996; S.94. im folgenden: R.Flotzinger, Der Stand der biographischen Fux- Forschung ; Hannover 1996. 36 Priester hätte werden sollen. Ob das auch die Wahl Fux’ war, bleibt dahingestellt, da er, wie bekannt, 1683 „heimlich“ verschwand um in Ingolstadt Jura zu studieren. Sein erster musikalischer Lehrmeister dürfte bereits in der Pfarrschule von St. Marein zu suchen sein, ist jedoch leider nicht nachweisbar. Rudolf Flotzinger meint jedoch, dass die Grundlage von Fux’ Orgelspiel, aber auch seines Komponierens in Graz zu suchen sind. Zur Untermauerung seiner Theorie führt er Johannes Schwab an, der einen guten Ruf als Kompositionslehrer gehabt hat, sodass Musiker extra auch aus der Ferne, nach Graz kamen um bei ihm zu studieren. Dieser ist als Organist und Chor-Regent der Barmherzigen Brüder 1679/80 belegt und dürfte mit Joannes Christophorus Schwabe Silesius identisch sein, der 1669 an der Grazer Universität immatrikuliert hatte und 1683 gestorben war. So wäre es durchaus im Bereich des Möglichen, dass Johann Joseph Fux seine Ausbildung bei ihm begann. 64

Spätestens in Ingolstadt begann Fux mit dem Komponieren eigener Stücke. Das beweist das 1710 an St. Moritz angelegte Musikalien-Inventar. An der Kirche St. Moritz war Fux seit spätestens 1685 Organist, um sich sein Studium zu finanzieren. Flotzinger meint, dass Fux deshalb nach Ingolstadt gegangen war, da er in Graz keine Möglichkeit hatte, Jus zu studieren, und auch deshalb von dort „ausriss“. Im Musikalien-Inventar von St. Moritz scheinen einige Kompositionen von Johann Kaspar Kerll , Johann Heinrich Schmelzer und mehrer italienischer Komponisten auf, die Fux vermutlich studiert hat und die somit seinen eigenen Kompositionsstil geprägt, und die auch in seinem „ Gradus ad Parnassum “ Eingang gefunden haben. Möglich ist auch, dass Fux für ein oder mehrere Jesuitenspiele die Musik geschrieben hat, da sein Vorgänger als Organist Johann Dominicus Deichel, aber auch die Geistlichen Johann Georg Kirchbauer und Johann Michael Galley schon solche für die Jahre 1678/79, 1681 und 1684 geschrieben hatten, aus den anderen Jahre sind die Komponistennamen nicht bekannt. 65

Für die Zeit zwischen 1688 und 1696 gibt es bis heute keine Belege. Hellmut Federhofer sieht eine mögliche Verbindung nach Ungarn. Seiner Ansicht nach, könnte Fux eine Stellung bei Georg Fennessy , Bischof von Erlau gehabt haben, mit dem Bischofssitz in Pócz (Pötsch). Er begründet dies mit der Altarwahl Fux’ bei seiner Einsetzung als Hofkapellmeister im Jahre 1705, als er das ungarischen Gnadenbild Maria Pötsch im Dom zu St. Stephan wählte. 66

64 vgl. R.Flotzinger, Der Stand der biographischen Fux-Forschung ; Hannover 1996. S.95. 65 vgl. ebda.; S. 94f. 66 vgl. Hellmut Federhofer; Johann Joseph Fux im Wandel der Zeit ; in: Musica Pannonica I, hg. von Z.Falvy u. W.Suppan; Oberschützen 1991; S.7. 37 Vermutlich ab 1695 war Fux Organist an der „Schottenkirche“ in Wien und ein Jahr später, am 5. Juni 1696, heiratete er die „ Edle, Ehr- und Tugendreiche Clara Juliana Schnizzenbaum “, die damals 21 jährige Tochter eines Regierungssekretärs namens Johann Josef Schnizzenbaum. Die Ehe blieb kinderlos. 67

1698 wurde Fux zum Hofcompositeur ernannt. Leopold I. nahm die Ernennung selbst vor, ohne, wie sonst üblich den Hofkapellmeister oder das Obersthofmeisteramt um ihre Meinung zu fragen. Das Gesuch um Gehalt unterschrieb der Kaiser persönlich (bei Köchel extra erwähnt) und gibt bekannt: „Weil ich diesen Supplicanten als einen guten Virtuoso aus gewissen Ursachen zu meiner Musik aufzunehmen resolviert habe, als sollen ihm zur Besoldung monatlich 40 Thaler oder 60 Gulden vom Anfang dieses Jahres angewiesen werden .“ 68 Auch damit wird belegt, dass der Kaiser Fux zuvor schon gehört hatte. Ob bei Messen in der Schottenkirche (welchen der Kaiser des Öfteren beiwohnte) oder während eines Besuchs des ungarischen Bischofs in dessen Dienst Fux gewesen sein soll (eine nicht belegbare Behauptung) sei dahingestellt. Fux hat Leopold I. auch die „Missa SS mae Trinitatis“ gewidmet, die noch heute im Minoritenkonvent aufbewahrt wird. Flotzinger behauptet, dass diese Messe für die Grundsteinlegung der, damals noch Trinitarierkirche genannten, Kirche komponiert und erst später dem Kaiser gewidmet worden war. In der autographen Widmung schreibt Fux, der Kaiser habe sie schon früher gehört. Es gibt sogar Vermutungen, wonach Fux durch kaiserliche Unterstützung die Organistenstelle an der Schottenkirche bekommen habe.

1702 gab Fux die Stellung an der Schottenkirche auf und übernahm ab 1705 verschiedene Aufgaben am Stephansdom. Nach dem Regierungsantritt Karls VI. 1712 schränkte er diese wieder ein, bzw. ersetzte sie durch andere, wie etwa die Kapellmeisterstelle bei der Kaiserin-Witwe Wilhelmine Amalie und wurde zum Vize-Hofkapellmeister bestellt. Das Datum dürfte der 1. Oktober 1711 gewesen sein, also noch vor der Ernennung Marc’ Antonio Zianis (1653 – 1715) zum Hofkapellmeister und vor dem Eintreffen Karls VI. in Wien (Ende Jänner 1712). 69 Nach dem Tod Zianis 1715 wurde Fux von Karl VI. zum Hofkapellmeister ernannt. Diese Stelle, die zur damaligen Zeit vermutlich höchstangesehene der Welt, hatte er bis zu seinem Tod am 13. Februar 1741 inne. Als Hofkapellmeister seiner apostolischen Majestät des Kaisers des heiligen römischen Reiches deutscher Nation hatte er Einfluss auf die Musik im gesamten Reichsgebiet, das über ganz Europa verteilt war. Sein Vize-Kapellmeister war bis 1736 Antonio Caldara und ab 1739 Luc’ Antonio Predieri. Diesem überließ Fux ab 1731 die Aufgabe des Komponierens der Opern, hatte aber auch

67 vgl. Ludwig Ritter von Köchel; Johann Josef Fux ; 2. Nachdruck der Ausgabe Wien 1872 Hildesheim 1988; S.9f. 68 ebda. S.47 69 vgl. R.Flotzinger, Der Stand der biographischen Fux-Forschung ; Hannover 1996; S. 97-103. 38 zuvor schon weniger geschrieben als Caldara. 70 Im gleichen Jahr starb Fux’ Frau, was Egon Wellesz als mögliche Ursache dafür sieht, dass Fux keine weiteren Opern mehr komponierte und sich aufsakrale Werke konzentrierte. 71 Nach dem Tod seiner Frau führte seine Nichte den Haushalt, die er, zusammen mit ihren Bruder, als Kinder adoptiert hatte. Unter Fux erlebte die Wiener Hofkapelle ihren Höhepunkt. So stieg die Zahl der Musiker auf 84 Orchestermitglieder (die Violinen erreichten die unglaubliche Zahl von 32, es gab bis zu 18 Trompeter, etc.). Diesen Umstand verdankte man auch der überaus friedlichen Zeit, denn seit 1683 (der Türkenbelagerung Wiens) hatte es keine Kriege mehr gegeben und so konnte die Kunst ohne größere Abstriche finanziert werden. 1740 wendete sich das Blatt, wobei Fux nur noch den Anfang des Abstiegs der Hofkapelle erlebte. 1740 übernahmen Franz Stephan und Maria Theresia die Regentschaft und durch die Erbfolgekriege wurde der Etat der Hofkapelle und des Trompeterkorps stark gekürzt. So fiel die Zahl der Musiker der Kapelle auf ca. 40 Musiker und erst 6 Jahre nach Fux’ Tod sollte es wieder einen Hofkapellmeister geben, wobei sich diese Stelle Luc’ Antonio Predieri (er war in den Jahren dazwischen nur Vize-Kapellmeister) und Johann Adam Joseph Karl Georg von Reutter (Georg von Reutter d. J.) teilten. 72 In dieser Arbeit wird die einzige Arie Fux’ besprochen, die von Johann Heinisch gespielt hätte werden können. Es handelt sich hierbei um die Arie „Chi nel camin d’onore“ aus der Oper „Enea negli Elisi ovvero Il Tempio dell’Eternità“ aus dem Jahr 1731.

4.2. Antonio Caldara

Nach dem Totenbeschauprotokoll wurde Antonio Caldara um 1670 in Venedig geboren. möglicherweise war das Geburtsjahr auch 1671, da er am 27.Dezember 1736 in Wien „ im 66. Jahr “ starb. Seine musikalische Ausbildung erhielt er als Chorknabe am Markusdom seiner Heimatstadt, wo sein maestro di capella war. Hier wird er als einer der Cantori der Capella ducale erwähnt. Anscheinend war gleichzeitig auch der um drei Jahre ältere Antonio Lotti (1667 – 1740) als Chorknabe an S. Marco, sowie auch Marc’Antonio Ziani (1653 – 1715), welchem Caldara als Hofkompositeur in Wien nachfolgen sollte. 73

In weiterer Folge war er von 1688 bis 1699 auch Cellist an S. Marco. Aus dieser Zeit stammt auch seine erste datierbare Komposition. Hierbei handelt es sich um die, 1689 komponierte und als

70 vgl. Ludwig Ritter von Köchel; Johann Josef Fux ; 2. Nachdruck der Ausgabe Wien 1872 Hildesheim 1988; S87f. 71 vgl. Egon Wellesz und Rudolf Flotzinger; Johann Joseph Fux. Musiker – Lehrer – Komponist für Kirche und Kaiser ; Graz 1991; S.110. 72 vgl. Eleanor Selfridge-Field; The Viennese court orchestra in the time of Caldara; in: Antonio Caldara. Essays on his life an times, hg. von Brian W. Pritchard); Aldershot 1987; S.125. 73 vgl. Ursula Kirkendale; Antonio Caldara – Sein Leben und seine venezianisch-römischen Oratorien ; Graz 1966, S.21ff. im Weiteren: U. Kirkendale; Antonio Caldara ; Graz 1966. 39 trattenimento per musica bezeichnete, Oper “ L’Argene ”74 welche in der Accademia ai Saloni aufgeführt wurde. Allerdings gelangte er damit nicht zu öffentlichem Ruhm, da seine ersten Opern nur in Privathäusern erklangen. Seine ersten, ihn in der Öffentlichkeit bekannter machenden Werke, waren zwei Sammlungen von Trio-Sonaten (Opus 1 und 2, 1693 and 1699) und von 12 Kammerkantaten (Op.3 1699). Daraufhin folgte die erste Berufung als maestro di capella an den Hof des letzten Gonzaga, Ferdinando Carlo . In dieser Anstellung war er von 1699 bis 1707 tätig. Ferdinand Karl liebte die Oper, doch der Spanische Erbfolgekrieg und die daraus resultierenden Kämpfe in Norditalien, behinderten Caldara in seinem Schaffen, und so kam es nur zu vereinzelten Werken, darunter neun Opern. Welche sowohl in selbst, als auch in anderen Städten, wie Genua oder Venedig aufgeführt wurden. 75

Von 1709 bis Mitte 1716 war Caldara in der Position des Kapellmeisters von Marchese Francesco Maria Ruspoli . Dieser beherbergte schon 1706 mit Georg Friedrich Händel einen der ganz großen Musiker seiner Zeit in seinem Palazzo, jedoch nicht als Kapellmeister, sondern nur als Gast. In diesen sieben Jahren bei Ruspoli sollte Caldaras Karriere steil bergauf gehen. Er schrieb ca. 100 Kantaten für Solostimme mit Streichern, 50 für Solostimme und Basso continuo und weitere 30 für zwei Stimmen und Streicher, manche sogar mit Hörnern oder Oboen verstärkt, für die conversazioni , die am Sonntag Morgen im Palazzo seines Dienstgebers stattfanden. 76 Das Hauptaugenmerk lag jedoch auch auf den Oratorien, welche Ruspoli in jeder Fastenzeit aufführen ließ. Gleich 11 Oratorien sind für seine Zeit in Rom belegt, insgesamt sollten es 42 werden. 77 Caldara schrieb jedoch auch für andere wichtige Römer, wie etwa für Kardinal Collona, dem er 12 Kantaten widmete. 12 Motteten (Op.4), die 1715 in Bologna veröffentlicht wurden, und die Kardinal Ottoboni gewidmet sind, sind der Abschluss einer „Zusammenarbeit“, die schon 1708 mit einer von Ottoboni finanzierten Aufführung von Caldaras „Il martirio di S Caterina“ begonnen hatte.

1711 heiratete Caldara die 1682 in Rom geborene Caterina Petrolli . Sie war 1709 als Altistin in Ruspolis Kapelle eingetreten. Relativ bald nach der Hochzeit, die am 7. Mai stattfand, reiste das Paar ab um, im damals habsburgischen Mailand, auf die Ankunft von Karl III ., König von Spanien, dem zukünftigen Karl VI., Kaiser des heiligen römischen Reiches deutscher Nation, zu warten. Caldara hoffte darauf, einen Posten am Kaiserhof zu erhalten, doch der Posten des

74 vgl. Brian W. Pritchard; Art. Antonio Caldara ; in: The New Grove Dictionary of , Bd.1, hg. von Stanley Sadie; 2.Auflage London 2001; S.819. 75 vgl. U. Kirkendale; Antonio Caldara ; Graz 1966; S.26ff. 76 vgl. Brian W. Pritchard; Art. Antonio Caldara ; in: The New Grove Dictionary of Opera, Bd.1, hg. von Stanley Sadie; 2.Auflage London 2001; S .819. 77 vgl. U. Kirkendale; Antonio Caldara ; Graz 1966; S.5f. 40 Hofkapellmeisters und des Vize-Kapellmeisters gingen an den schon oben erwähnten Marc’Antonio Ziani und an Johann-Joseph Fux . So reiste Caldara wieder zurück nach Rom. Er nahm den Weg über Salzburg, wo er den Kontakt mit Fürsterzbischof Franz Anton Graf von Harrach herstellte. Vermutlich versuchte er auch hier eine Stelle zu bekommen. Durch ständig neue Kompositionen, die er nach Rom schickte, behielt er in dieser Zeit die Unterstützung seines Dienstherren Ruspoli. 78

Zianis Tod im Jahre 1715 belebte Caldaras Hoffnungen auf eine Anstellung am Kaiserhof erneut. Doch blieb er diesmal in Rom, und sandte seine „Bewerbung“ nach Wien, wobei bei deren Ankunft bereits Fux als Kapellmeister bestellt war. Doch Caldara hatte seit seiner Rückkehr zu Ruspoli immer wieder Oratorien oder Teile von Opern (L’Atenaide 1714, ein Pasticcio mit Teilen von Ziani (1. Akt), Antonio Negri (2. Akt) und Caldara (3. Akt)) nach Wien geschickt, die auch zur Aufführung kamen. Mit Giuseppe Porsile und Francesco Scarlatti kam Caldara in die engere Wahl auf die vakante Vize-Kapellmeisterstelle. Fux sollte jeweils ein Gutachten stellen um den Kaiser bei der Besetzung zu unterstützen. So kam es, dass er über Caldara schrieb, „Antonio Caldara, Compositore di Musica kombt ein umb die Capel Maister oder Vice-Capel Maister Stell, und in fahl selbe vergeben wären, umb erster Compositor di camera zu sein. Weillen Ihro May., von diesem Virtuosen volständige, ich aber wenig wissenschaft habe, alss überlasse dieses Höchst gedacht Ihro Kay. May. allergnädigsten Disposition. “79 Die Gutachten für die beiden anderen Kandidaten waren schon etwas konkreter und legten dem Kaiser nahe einen der beiden zu nehmen. Vor allem Porsile, so erinnerte Fux, sei schon in Kapellmeister Karls gewesen. Doch auch Caldara war zuvor einmal in Barcelona gewesen, und dürfte dort vor dem damaligen König Karl aufgetreten sein. Außerdem fügte er seinem Ansuchen schon bei, dass er ja am Hof keinen Fürsprecher als den Kaiser persönlich habe. Dieser Umstand, und vor allem die nach Wien entsandten „Kostproben“ seiner Kunst (siehe oben) veranlassten den Kaiser sich gegen die Vorschläge seines Kapellmeisters zu entscheiden und Caldara an den Hof zu beordern. Doch Karl zögerte den Bescheid lange hinaus, erst 1717 sollte Caldara die Stelle antreten können. Diesmal war Caldara auf jeden Fall in Rom geblieben, und arbeitete dort noch 1715 mit Margarita Durastante (später als Durastanti bekannt), Francesco Bernardi „Senesino“ (damals vermutlich noch Sopranist, später als Sänger bei Händel als Altist) und Pietro Casati , der ihm 1717 nach Wien folgen sollte, bei Ruspoli zusammen. 80

78 vgl. Brian W. Pritchard; Art. Antonio Caldara ; in: The New Grove Dictionary of Opera, Bd.1, hg. von Stanley Sadie; 2.Auflage London 2001; S.820. 79 s. Ludwig Ritter von Köchel; Johann Josef Fux ; 2. Nachdruck der Ausgabe Wien 1872 Hildesheim 1988; S.232. 80 vgl. U. Kirkendale; Antonio Caldara ; Graz 1966; S.80. 41 Durch die Fülle an Aufgaben am Kaiserhof änderte sich Caldaras Komponieren. Er musste mindestens eine Oper für eines der vier wichtigsten Feste während des Jahres schreiben (Geburtstag und Namenstag des Kaisers oder der Kaiserin), zusätzlich die jährliche Karnevalsoper (zwischen 1727 und 1731), sowie ebenfalls Opern oder Serenaden für Hochzeiten bei Hofe. Insgesamt komponierte er für den Hof mehr als 40 Opern und darüber hinaus erabeitete er mehrere Opern für den Salzburger Fürsterzbischof Franz Anton Graf von Harrach. Weiters liegen noch einige Oratorien, Messen und hunderte sakrale Werke vor. Um 1729 versucht Fux scheinbar seinen Vize-Kapellmeister ein wenig zu entlasten, da „ fast alle arbeith auf den Vice- Capelmaister Caldara allein fallet “81 . Dies war auch darauf zurück zu führen, dass Fux neben Caldara ziemlich in den Hintergrund trat, ein Umstand, der die angebliche Konkurrenz der beiden Komponisten widerlegt, was an einem Zahlenvergleich gut zu sehen ist. So hat Fux in den zwanzig Jahren der Zusammenarbeit am Wiener Hof nur neun Opern/Serenaten komponiert, Caldara brachte es hingegen auf über fünfzig (mitsamt den für andere Höfe komponierte) Werke dieser Gattungen. Auch in der Kirchenmusik liegt das Zahlenverhältnis ähnlich. Somit war Caldara der inoffizielle Hofkomponist und Fux der „umsichtige Verwalter“. Dieser Umstand ist sicherlich auch in der Haltung des Kaisers zu Caldaras Musik begründet. So soll Karl VI. Antonio Caldara allen anderen Komponisten vorgezogen haben. Dies schreibt sogar noch Luc’Antonio Predieri an Padre Martini , als er von seiner Bewerbung berichtet. Diese besondere Gunst zeigte sich auch im reichlich bemessenen Gehalt. Doch scheint Caldaras Lebensstil auch sein beträchtliches Einkommen überstiegen zu haben, er hinterließ seinen Erben scheinbar nur Schulden. Diese könnten jedoch auch von der Witwe vorgetäuscht worden sein, so meint Kirkendale etwa, Caldara könnte sich in der Nähe Mailands ein Grundstück oder Anwesen gekauft haben. Sie stützt ihre These auf mehrere Indizien. So reiste er 1730 und 1732 nach Casal Maggiore nahe Mailand, dem möglichen Ort des Besitzes. Außerdem spricht er in seinem Testament von seinem Besitz „ sowohl hier wie in Italien “ und außerdem wurde ihm 1730, also schon lange vor seinem Ableben, eine einmalige Abfindung für seine Witwe nach seinem Tod bewilligt und über die „ Mailändische Cassa “ ausbezahlt. Kirkendale vermutet, dass er mit diesen 12.000 fiorini eben die italienischen Besitzungen gekauft habe. Diese hat die Witwe 1737 allerdings verschwiegen, als sie beim Kaiser um eine Pension bat. 82

Caldaras Schaffenskraft war bis zu seinem Tod ungebrochen. Für sein letztes Lebensjahr sind vor allem zwei Opern zu nennen. Die Oper „Achille in Sciro“ für die Hochzeitsfeierlichkeiten von Maria Theresia mit Franz Stephan von Lothringen am 13. Februar und seine letzte Oper „Il Temistocle“ , die er für den 4. November des Jahres 1736, den Namenstag des Kaisers, schrieb.

81 vgl. U. Kirkendale; Antonio Caldara ; Graz 1966; S.85. 82 vgl. ebda.; S.88f. 42 Eine Legende behauptete, er sei aus Kummer über den Misserfolg des Werks gestorben. Dies erscheint jedoch widerlegt, da es mehrere Wiederholungen der Aufführung gab. Die letzte fand nur sechzehn Tage vor Caldaras Tod am 11. Dezember statt. Caldara starb am 27. Dezember. Als Todesursache wurde im Totenprotokoll Gelbsucht und „Inner Brand “ angegeben. 83 1736 war der Beginn eines Umbruches im Kaiserreich, da ebenso Prinz Eugen von Savoyen starb. Nur vier Jahre später sollte Karl VI. sterben und ein Jahr nach dem Kaiser auch Johann Joseph Fux. Damit endete die Zeit des Friedens, die eine Blütezeit der Kunst, vor allem der Musik in Wien ermöglicht hatte. Unter Kaiser Franz I. Stephan und Maria Theresia wurde als Folge der Erbfolgekriege der Etat der Hofkapelle drastisch gekürzt.

4.3. Luca Antonio Predieri

Luca Antonio (Luc’Antonio) Predieri wurde am 13. September 1688 in Bologna als Sohn von Vitale Predieri und Maria Menzani geboren. Er entstammte einer weit verzweigten Musikerfamilie, die bis 1611 zurückverfolgt werden kann. 84 Seine erste musikalische Ausbildung bekam er auf der Violine von Abondio Bini und Tommaso Vitali . Seine Onkel Giacomo Cesare Predieri und Angelo (eigentlich Tomasso ) Predieri , sowie Giacomo Antonio Perti 85 unterwiesen ihn im Kontrapunkt. Zwischen 1704 und 1711 war er als Violinist und Bratschist an S. Petronio in seiner Heimatstadt tätig. Predieris erste Oper war „La “ auf ein von Silvio Stampiglia. Das Werk, das sehr gut angenommen wurde, wurde vom 28. Oktober bis zum 15. Dezember 1710 aufgeführt. Zusätzlich wurde die Oper noch in Vicenza (1714), erneut in Bologna (1719), in Neapel (1722) und in Rom (1724) zur Aufführung gebracht. Der Erfolg brachte Predieri 1711 den Auftrag des Grafen Marsigli – Rossi ein, eine komplette neue Oper, mit dem Titel „La virtù in trionfo o sia La “ , zu komponieren. Auch in diesem Fall fand das Werk großen Gefallen, jedoch zeigt sich schon hier ein Problem, welches Predieri bis zum Ende seines Lebens verfolgen sollte: Geld. Durch ständige Vorschüsse, um seine Schulden zu tilgen, bekam er am Tag vor der letzten Aufführung nur noch 16,6 Lire. 86

Schon 1714 wurde erstmals eine von Predieris Opern außerhalb Bolognas uraufgeführt, es handelte sich dabei um „Lucio Papirio“ , die für Florenz geschrieben wurde. Auch sie scheint großen Anklang gefunden zu haben, so wurde sie bereits ein Jahr später im Teatro di Sant’Angelo in

83 vgl. U. Kirkendale; Antonio Caldara ; Graz 1966; S.93. 84 vgl. Roman Ortner; Luca Antonio Predieri und sein Wiener Opernschaffen; Wien 1971; S.10f. – im Folgenden: R. Ortner; Luca Antonio Predieri ; Wien 1971. 85 Perti war von 1696 bis zu seinem Tod 1756 Kapellmeister an S. Petronio und war der Lehrer von Giuseppe Aldrovandini, Domenico Gabrieli, Giuseppe Jacchini, Francesco Manfredini, Padre Giovanni Battista Martini und . 86 vgl. Roman Ortner; Luca Antonio Predieri und sein Wiener Opernschaffen; Wien 1971; S.32. 43 Venedig aufgeführt. Bei „Lucio Papirio“ handelt es sich auch um die erste Oper Luc’Antonio Predieris, welche außerhalb Italiens, und zwar im Hoftheater Durlach im Herzogtum Baden, zur Aufführung gebracht wurde. 1715 eroberte Predieri Rom mit der Oper „Astarto“ , welche er für das auf ein Libretto von Apostolo Zenos und .87 Durch seine wachsende Bekanntheit wurde Predieri 1716 in die Accademia Filarmonica aufgenommen, deren principe er 1723 werden sollte. Zusätzlich war er von 1725 an maestro di capella in mehreren Kirchen Bolognas ( S. Paolo 1725 – 1729, Madonna della Galliera 1726, Arciconfraternita della Vita 1727 und von 1728 bis 1731 an der Kathedrale S. Pietro ). 88

1737 kam er nach Wien. Über seine erste Zeit in der Kaiserstadt gibt vor allem der Briefwechsel mit Padre Martini , mit welchem ihn scheinbar eine große Freundschaft verband, Aufschluss. Wobei beachtlich ist, welche große Verehrung der schon 50-jährige Predieri dem 32-jährigen Martini entgegenbrachte. Immer wieder bat er Martini auch um seine Hilfe. Vor allem ab 1739, als er der neue Vize-Kapellmeister von Johann Joseph Fux wurde. Martini sprang immer wieder für Teile von Predieris Kompositionen ein, um ihm ein wenig Erleichterung bei der Bewältigung seiner Arbeit zu verschaffen. Aus den Briefen ist auch bekannt, dass er als einziger Komponist galt, welcher beim Kaiser nach Antonio Caldaras Tod ein ähnliches Ansehen wie dieser erringen konnte. 89 Auch Fux soll Predieri gegenüber äußerst freundlich eingestellt gewesen sein, und des Öfteren lange Unterhaltungen über Musik mit ihm geführt haben. 90 Doch schon 1738 wurde bei Hof anscheinend begonnen Predieris Ansehen Schaden zuzufügen, und er beklagte sich in einem neuerlichen Brief an Martini über „ unangenehme Dinge und stechende Dornen “, welche ihm wohl von Seiten der Anhänger Georg von Reutter widerfuhren. Im gleichen Brief berichtet er auch von Bankschulden, welche er durch ein Geschenk, in Höhe von 600 Gulden, seines Gönners Karl VI. aus dessen „Geheimschatulle“ begleichen wollte, und bezeichnete 1000 Gulden als nicht ausreichend um zwei Haushalte (in Wien und für seine Frau in Bologna) zu führen. Ein weiterer Brief berichtet, dass der Kaiser ihm über den Cavagliere della Musica Graf Lamberg ausrichten ließ, dass er ihn sehr schätzte und ihn fragte, ob er in den Hofdienst eintreten wollte. Kurz zuvor meinte Predieri noch, er wisse nicht, ob er in Wien bleiben würde. Nach einer Bedenkzeit, die ihn nach Italien führte, stellt er das Ansuchen um die Verleihung der Vize-Kapellmeisterstelle, was auch von Fux unterstützt wurde. Zusätzlich ersucht er auch um die Expektanz der Kapellmeisterstelle, was jedoch mit der Antwort abgetan wurde: „dass keine pflegt geben zu

87 vgl R. Ortner; Luca Antonio Predieri ; Wien 1971; S.28ff. 88 vgl. Christian Fastl; Luca Antonio Predieri ; in: Österreichisches Musiklexikon, Bd.4, hg. von Rudolf Flotzinger, Wien 2005; S.1813. 89 vgl. U. Kirkendale; Antonio Caldara ; Graz 1966, S.83. 90 vgl R. Ortner; Luca Antonio Predieri ; Wien 1971; S.49ff. 44 werden, aber Ihm ein gute Hoffnung zu geben, wann er sich in allem fleißig und nach Vergnügen aufführen wird.“ 91

Bis 1740 war sein Schaffen sehr fruchtbar. In diesem Jahr schrieb er seine einzige erhaltene Volloper „Zenobia“ . Auch sie soll, laut einem Brief an Padre Martini, äußerst erfolgreich gewesen sein, jedoch blieb es bis 1750 mit „Armida placata“ 92 seine letzte Arbeit an einem Bühnenwerk. Jedoch war auch „Armida placata“ eine Pasticcio-Oper, welche er zusammen mit Georg Christoph Wagenseil (1715 – 1777), Johann Adolf Hasse (1699 – 1783), Giuseppe Giovanni Battista Bonno (1711 – 1788) und Girolamo Abos (1715 – 1760) komponierte. Der Grund dafür, dass er immer weniger schrieb, und sich fast ausschließlich auf sakrale Musik beschränkte, lag vermutlich am Tod Karl VI. am 20. Oktober 1740 und den anschließenden Erbfolgekriegen, durch welche Regentin Maria Theresia sich gezwungen sah die Privilegien aller „Opern, Serenaden, Komödien, Oratorien und heiligen Gräber“ an den Impresario Carl Sellier zu übertragen, inklusive der Hofveranstaltungen. Damit ersparte sie dem Hof die Erhaltung der Virtuosen mit ihren doch sehr hohen Gehältern. 93

Nach dem Tod von Fux blieb die Stelle des Hofkapellmeisters bis zum 2. September 1747 vakant. Erst durch das Ansuchen Reutters am 7. Dezember 1746 wurde über die Nachfolge von Fux beraten. Hier wiederum wurde gegen Predieri „intrigiert“, insofern, als Maria Theresia geraten wurde, zwar Predieri zum nominellen 1. Kapellmeister zu ernennen, jedoch Reutter als 2. Kapellmeister mit dem Beisatz ihn „ohne Unterordnung unter Predieri“ zu ernennen. Predieri wurde nicht einmal das Gehalt erhöht und seine Aufgabe beschränkte sich darauf die Aufführungen zu dirigieren. Das kam einer Kaltstellung Predieris gleich, da die Opern, Serenaden und Tafelmusiken von Impresario Sellier veranstaltet wurden. Ab 1747 ist außer „Armida placata“ kein anderes Werk Predieris mehr datiert, auch nicht auf sakraler Ebene, da auch hier Reutter die Vormachtstellung erhalten hatte. 1751, im Todesjahr Heinischs, bat Predieri nach Bologna zu seiner achtköpfigen Familie zurückkehren zu dürfen. In seinem Gesuch um Jubilierung spricht er von den „frequenti e considerabilissime disgrazie“ , welche seine Familie getroffen hätten, sowie von seinen eigenen Schicksalsschlägen und finanziellen Schwierigkeiten. Um seine Schulden zu tilgen ersuchte er, zu seiner Familie zurückkehren zu dürfen um mit der Hälfte seines Gehalts, die andere Hälfte nutzt er zum zurückzahlen seiner Schulden, nur noch einen Haushalt führen zu müssen, da einige seiner Familienmitglieder auch schon in fortgeschrittenem Alter waren. Er fügt hinzu, dass er

91 vgl R. Ortner; Luca Antonio Predieri ; Wien 1971; S.50f. 92 einzige Ausnahme 1744: Predieri komponierte di Licenza und den Schlusschor der „Ipermestra“ Hasses für eine Festaufführung zur Heirat der Erzherzogin Maria Anna mit Prinz Karl von Lothringen 93 vgl R. Ortner; Luca Antonio Predieri ; Wien 1971; S.55ff. 45 selbstverständlich alles komponieren würde, was ihm aufgetragen würde und sich auf Befehl sofort nach Wien zurück begeben würde, mit selbst getragenen Reisekosten. Am Ende seines Gesuchs appelliert er an die Großmut und Menschlichkeit der Tochter seines Gönners Karl. Sein Ansuchen wurde positiv bewertet, wobei er die Verpflichtung erhielt jährlich eine Komposition an den Hof zu senden. 1754 ersuchte Predieri Maria Theresia, erneut in Wien, um eine Beihilfe für die Tilgung von Schulden in der Höhe von 900 fiorini, Schulden, die wohl auf Gehaltskürzungen Maria Theresias zurückgingen. Die Kaiserin lehnte dieses und weitere Ansuchen ab, obwohl selbst der Oberhofmeister und der Hofmusikdirektor ihr ans Herz legten, mit dem Bedauernswerten Mitleid zu haben. 94 Erst 1761 waren scheinbar alle Schulden Predieris getilgt, und er konnte wenigstens die letzten Jahre seines Lebens in Ruhe verbringen. Die letzte Eintragung im Bezug auf Luc’Antonio Predieri betrifft das Quartal vom 1. November 1766 bis zum 31. Jänner 1767. So ist zu lesen: „ Dem Vernehmen nach in Mayland gestorben. “95

Den Titel des Hofkapellmeisters behielt der Komponist, welcher sich in Wien nie wirklich heimisch fühlte und bis zum Ende immer seinen Bologneser Dialekt behielt, bis zu seinem Tod am 1. März 1767, der laut Österreichischem Musiklexikon jedoch in Bologna eingetreten sein soll. Predieri scheint jedoch ein großes Herz gehabt zu haben, und sich auch um andere gekümmert haben. So unternahm er alles um seiner Dienerin, welche ihm durch 25 Jahre gedient hatte, am Ende ihrer Tage im Altersheim zum Hl. Johannes Nepomuk auf der Landstrasse unterzubringen. In einem Brief versprach er die gesamte Einrichtung für das Zimmer bereitzustellen, sowie für ihre täglichen Mahlzeiten zu bezahlen. 96

Predieris Werk ist leider großteils verloren, was wohl auch ein Grund dafür ist, dass er heutzutage nur einem kleinen Kreis bekannt ist. Sein Werk umfasst 33 Opern, 7 Oratorien und viele sakrale Kompositionen, wobei gerade die Zahl letzterer Gruppe vermutlich höher ist, als heute bekannt. Predieri war ein Meister der Polyphonie und vor allem der Mehrchörigkeit, so führte er in Bologna sakrale Werke mit bis zu sechs Chören auf. Seine Rezitative kommen dem Text sehr entgegen und in seinen Arien setzt er auf dynamische Effekte. In seinen Opern erkennt man den Geschmack der ersten „arkadischen Reform“ , er änderte seinen Opernstil jedoch in Wien und drückte den Text dramatischer aus, nutzte vermehrt polyphone Formen und führte das Orchester unabhängiger. Seine Wiener Opern wurden jedoch schnell durch den neuen Stil Christoph Willibald Glucks oder Nicolò Jommellis verdrängt. 97

94 vgl R. Ortner; Luca Antonio Predieri ; Wien 1971; S.61f.. 95 vgl R. Ortner; Luca Antonio Predieri ; Wien 1971; S.61f.. 96 vgl ebda.; S.64f. 97 vgl. Christian Fastl; Luca Antonio Predieri ; in: Österreichisches Musiklexikon, Bd.4, hg. von Rudolf Flotzinger, Wien 2005; S.1813. 46 In dieser Arbeit wird die Arie „Pace una volta“ aus der Oper „Zenobia“ aus dem Jahr 1740 besprochen, die mit großer Wahrscheinlichkeit für Heinisch komponiert worden war.

4.4. Georg von Reutter der Jüngere

Georg von Reutter, der mit vollem Namen Johann Adam Joseph Karl Georg Reutter von Rittersfeld hieß, wurde am 6. April 1708 in Wien getauft. Er war das elfte von vierzehn Kindern von Georg Reutter dem Älteren (1656 –1738). Dieser war sowohl Organist, als auch Kapellmeister an St. Stephan und zusätzlich noch Hoforganist und Theorbist in der Hofmusikkapelle. Georg d. J. erhielt seinen ersten Unterricht von seinem Vater und auch von Antonio Caldara , welcher ihn mit dem Opernstil der Zeit bekannt machte. 98 Schon mit 14 Jahren substituierte er für seinen Vater an der Orgel, sowohl in St. Stephan, als auch bei Hofe. 99 1727, mit 19 Jahren, wurde seine erste Oper „Archidamia “ bei Hofe zur Aufführung gebracht. Nach seiner Rückkehr von einer Italienreise wurde er 1731 zum Hofkomponisten ernannt (drei Ansuchen aus den Jahren davor waren von Fux negativ bescheidet worden). Im selben Jahr heiratete er die Hof- und Kammersängerin Ursula Anna Theresia Holzhauser (22.10.1708 – 7.4.1782) mit welcher er zwei Kinder hatte. 1738, beim Tode seines Vaters, übernahm er dessen Stelle als erster Domkapellmeister zu St. Stephan, wo er 1756 auch die Stelle des 2. Organisten übernehmen sollte. 1740 wurde ihm der Titel „ von Rittersfeld “ verliehen. Sieben Jahre später wurde er zum Vizehofkapellmeister von Luc’Antonio Predieri ernannt, der 1751 pensioniert wurde. Von da an war er de facto Hofkapellmeister, bekam den Titel allerdings erst 1769, zwei Jahre nach dem Tod Predieris 1767, zugesprochen. Georg von Reutter d. J. starb am 11. März 1772 in Wien. 100

Reutters Musik ist heute sehr stark in Vergessenheit geraten, er ist noch am ehesten dafür bekannt, Joseph Haydn als Chorknaben aufgenommen zu haben, jedoch sein Talent nicht erkannt zu haben. Haydn wohnte zehn Jahre im Hause Reutters und soll behauptet haben, er wäre nur zwei Mal von Reutter unterrichtet worden. 101 Außerdem geschah es in seiner Zeit, dass die Zahl der Musiker in der Hofkapelle von 120 auf 20 fiel, wobei dieser Umstand eher mit den finanziellen Einsparungen des Hofes, als mit seiner Person oder seinem Schaffen zusammenhängt. Charles Burney beschreibt den Stil Reutters mit den Worte: „ much noise and little meaning “102 und ein Te Deum , welches er

98 vgl. Dagmar Glüxam u. Christian Fastl; Art. Reutter , Familie ; in: Österreichisches Musiklexikon, Bd.4, hg. von Rudolf Flotzinger); Wien 2005; S.1914 99 Edward H. Tarr; Vorwort zur Ausgabe des Servizio da tavola Nr.2 , erschienen bei Spaeth / Schmid, Nagold 2004 100 vgl. David Wyn Jones ;Art. Reutter, Georg (von) (II) ; in: The New Grove Dictionary of Opera, Bd.3, hg. von Stanley Sadie); 2.Auflage London 2001; S.1297f. - im Folgenden: D. W. Jones; Georg Reutter ; London 2001. 101 ebda. 102 Edward H. Tarr; Vorwort zur Ausgabe des Servizio da tavola Nr.2 , erschienen bei Spaeth / Schmid, Nagold 2004 47 kurz nach dem Tode des Komponisten in Wien gehört hatte, bedachte er mit der Kritik es sei „without taste or invention “103 . Reutters Musik ist auf relativ einfache Weise komponiert. Er arbeitet vor allem mit Sequenzen und mit einfachen Harmonien, jedoch mit brillanten Streicherfiguren, die als „ rauschende Violinen à la Reutter “ bezeichnet wurden. Sein Werk umfasst mehr als vierzig Opern, zehn Oratorien, 180 Messen, einige Symphonien sowie Konzerte. Reutter stellte sich auf den Geschmack seiner Dienstgeber ein, schrieb festliche und vor allem virtuose Musik, die am Kaiserhof den nötigen Prunk ausstrahlte. Diese Virtuosität ist auch in seinen Trompetenpartien sehr gut zu erkennen.

Später in dieser Arbeit werden seine beiden Trompetenkonzerte (Nr.1 in C-Dur und Nr.2 in D-Dur), sowie sein Servizio da tavola Nr.2 besprochen, sowie aus seiner Oper Il Parnaso Accusato, e Difeso aus dem Jahr 1738 die Arie „Le stuol che Apollo onora Canti d'Elisa il vanto" , die zu den wohl schwersten Trompetenpartien aller Zeiten gehören.

4.5. Andrea Bernasconi

Andrea Bernasconi wurde wahrscheinlich in Marseille im Jahr 1706 104 oder 1712 105 geboren. Sein Vater, ein Offizier in der französischen Armee, übersiedelte mit seiner Familie nach seinem Ausscheiden aus dem Militär nach Parma. Leider ist nur wenig über Bernasconis Ausbildung bekannt. In seinen frühen Opern wird er auch als Milanese dilettante (1737 und 1743-1753) oder Veronese (1742 und 1745) bezeichnet. Die erste bekannte Anstellung als maestro di capella hatte er am bekannten Ospedale della Pietà in Venedig (1744-1753), 106 das heute vor allem durch bekannt ist. Für die Pietà schrieb Bernasconi fünf Oratorien (zwischen 1744 und 1751), was ihn zum zweitproduktivsten Oratorienkomponisten der Pietà machte, nach Michel Angelo Gasparini (8 Oratorien zwischen 1701 und 1713). 107 1747 heiratete Andrea Bernasconi Maria Josepha Wagele in Parma, und begann seiner Stieftochter Antonia Musik- und Gesangsunterricht zu geben. Sie wurde später eine bekannte Sängerin.

Am 1. August 1753 wurde Bernasconi zum Assistenten des Kapellmeisters der Vokalmusik in München ernannt. Sein Dienstantritt traf genau mit der Eröffnung des Residenztheaters zusammen.

103 vgl. D. W. Jones; Georg Reutter ; London 2001; 104 vgl. Robert Münster; Art. Andrea Bernasconi , in: The New Grove Dictionary of Opera, Bd.3, hg. von Stanley Sadie; 2.Auflage London 2001; S.443. 105 vgl. Otto Hollenberg; Art. Künstlerlexikon. Bernasconi ; in: Spemanns goldenes Buch der Musik, hg. von W. Spemann; Berlin 1900;S.238. 106 vgl. Robert Münster; Andrea Bernasconi , in: in: The New Grove Dictionary of Opera, Bd.1, hg. von Stanley Sadie; 2.Auflage London 2001; S.443. 107 vgl. Michael Talbot; Antonio Vivaldi ; Frankfurt am Main 1998; S.284. 48 Sehr schnell wurde er zum Lehrer der Prinzessinnen Maria Anna Josepha und Josepha Maria , sowie auch des Kurfürsten Maximilian III. Joseph von Bayern , zu dessen Berater er avancierte. Nach dem Tod des Kapellmeisters Giovanni Porta wurde Bernasconi am 7. September 1755 zu dessen Nachfolger ernannt, und wurde 1778 von Carl Theodor , dem Thronfolger Maximilans III., bestätigt; er dürfte allerdings seinen Dienst nicht mehr versehen haben. Am 24. Jänner 1784 starb Bernasconi.

Bernasconis Stil war der konservative Stil der neapolitanischen und es gab von seiner Seite keine Anzeichen für Reformversuche. Die meisten seiner Arien waren da-capo-Arien und mit stark ausgeprägten melodischen Linien. Seine Rezitative waren sehr elegant gehalten und den Stimmen entgegenkommend geschrieben. In seinen späteren Opern verwendete er häufiger Accompagnato Rezitative. Der Frau Johann Adolf Hasses, Faustina Bordoni , eine der größten Primadonnen der damaligen Zeit und sehr wichtig für Händels Opern, gefielen Bernasconis Opern sehr und seine Arien hielt sie für gleich gut wie die ihres Gatten. Auffallend ist, dass Bernasconi in München sehr oft Opern aus seinen früheren Jahren wieder heranzog und überarbeitete, jedoch nur bis 1772. Ab diesem Zeitpunkt spezialisierte er sich nur noch auf Kirchenmusik. 108

108 vgl. Robert Münster; Art. Andrea Bernasconi ; in. Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik, Personenteil Bd.1, hg. von Ludwig Finscher; zweite, neu bearbeitete Ausgabe, Kassel u.a. 1999; Sp.1386f. 49 5. WERKE

5.1. Enea negli Elisi ovvero Il Tempio dell’Eternità - 1731 (J. J. Fux)

Das Festa teatrale per Musica, da cantarsi , so die Bezeichnung des Werks, wurde für den 40. Geburtstag der Kaiserin Elisabeth Christina im Jahre 1731 komponiert. Die Aufführung fand am 17. August im Garten der kaiserlichen Favorita statt. Das Libretto stammt von und war die einzige Zusammenarbeit zwischen Fux und dem bekannten Textdichter. Der Inhalt ist der Besuch von Aeneas in der Unterwelt. Hier sind die allegorischen Figuren der Zeit, der Ewigkeit, der Tugend und des Ruhms daran ein Bild zu entwerfen, das die in ferner Zukunft auftretende Römische Kaiserin Elisa und ihren Geburtstag zeigt. Der Held trifft auch die Geister seines Vaters Anchise, Linos und Orfeos und sie alle sprechen von der Kaiserin und zeigen die Verbindung mit Aeneas, der als Gründer des Römischen Volkes gesehen wird. Köchel kritisiert in seiner Fuxbiographie erstens, dass nach Metastasio die „ Unterwelt nichts eifriger zu thun weiss, als eine nach Jahrtausenden mögliche Fürstin mit allen Vollkommenheiten auszustatten “, und zweitens, dass die Begegnung zwischen Vater und Sohn als Nebensache behandelt wird, wobei es doch die einzige Möglichkeit wäre „ dramatisches Interesse “ zu erwecken. Er hebt jedoch hervor, dass Fux „eine Anzahl dankbarer Musikstücke von Werth niederschrieb “. 109

Die Ausführenden waren Gaetano (Orsini) – Enea (Alt-Kastrat), Domenico (Tollini) oder Domenico (Genuesi) – L’Eternità (Sopran-Kastrat), La Holzhauser (Theresia) – La Gloria (Sopran), La Schnautz (Anna Barbara Rogenhofer-Schnautz) – La Virtù (Sopran), La Schonians (Regina) – Deifobe (Sopran), Praun (Christoph) – Il Tempo (Bass), Borghi (Gaetano) – L’ombra d’Anchise (Tenor), Giovanni (Vicenzi) – L’ombra di Lino (Sopran-Kastrat) und Peyer (Christian) – L’ombra d’Orfeo (Tenor).

5.1.1. SINFONIA

Die „Sinfonia“ ist für zwei Trompetenchöre (je 4 Trompeten und Pauke), 2 Violinen (+ Oboen), Viola und Basso continuo (+ Fagott) geschrieben. Sie ist dreiteilig (Andante [C] – Largo [C] – [ohne Tempobezeichnung] [6/8]). Im Largo wechselt Fux von C-Dur nach g-Moll, da die Trompeten nicht verwendet werden. Hier fallen auch die Oboen und Fagotte weg, sodass nur die Streicher überbleiben. Der dritte (tänzerische) Teil im 6/8-Takt geschrieben, wieder in C-Dur stehend, hat eine drei Takte lange Introduktion, in der die Trompeten zurückkehren, und, obwohl es nicht explizit notiert ist, wohl auch die Oboen und Fagotte.

109 vgl. Ludwig Ritter von Köchel; Johann Josef Fux ; 2. Nachdruck der Ausgabe Wien 1872 Hildesheim 1988; S. 50 Der Anfang der Sinfonia ist sehr interessant angelegt, so sind die durchgehenden Dreiklangszerlegungen immer um eine Viertel versetzt. Der Primo coro der Trompeten und die erste Violine stehen dem versetzten Einsatz des Secondo coro und der 2. Violine gegenüber, wobei als Fundament der Basso continuo immer auf den ersten und dritten Schlag, die Viola auf die Zwei und auf die Vier spielen. Nach vier Takten schweigen die Trompeten und kehren nach acht Takten Streichersolo zurück und spielen in einer halbtaktigen Versetzung Echos. Die letzten Takte sind eine Rückkehr zum Anfangsmotiv mit den aufsteigenden Akkordzerlegungen, nun jedoch absteigend. Die Trompetenpartien dieses ersten Satzes der Sinfonia sind nicht schwer zu spielen und haben ein c’’’ als Spitzenton.

Der zweite Satz verzichtet, wie schon zuvor erwähnt, auf die Bläser. Die erste Violine spielt mit halben Noten, ähnlich einem Cantus firmus , eine Melodie, mit der, durch die zweite Violine, welche als Gegenstimme immer um eine Viertel versetzt ist, ein wunderschönes Wechselspiel mit Spannungen und Auflösungen erreicht wird. Die eigentliche Hauptstimme des Largos ist der Viola zugedacht, welche eine interessante Linie zu spielen hat. Die Continuostimme hat, bis auf die letzten drei Takte, durchgehend Dreiklangszerlegungen zu spielen und stellt somit eine Verbindung mit dem ersten Teil her.

Der dritte Satz kehrt zurück nach C-Dur, damit steigen auch die Bläser wieder mit ein. Gleich am Anfang spielt das gesamte Orchester eine dreitaktige Introduktion, die in den Hauptteil mündet. Dieser Hauptteil beginnt nur mit den beiden Violinen und ist wie eine Fuge aufgebaut. In jeder der Instrumentengruppen kommt nach und nach einmal das Sechzehntelthema vor, ansonsten sind wie schon im ersten Teil viele Dreiklangszerlegungen zu finden. Die Ansprüche an die beiden ersten Trompeter steigen in diesem Teil. So geht die „ Tromba prima “ des ersten Chores bei ihrem Einsatz auf das e’’’ und danach ist der Spitzenton in beiden Chören das d’’’. Auch der technische Anspruch steigt an, es gibt mehr Sechzehntelphrasen.

5.1.2. „CHI NEL CAMIN D’ONORE“

An die Ouvertüre schließen die üblichen Rezitative und insgesamt 14 Arien, ein Duett und fünf Chöre, sowie ein Ballett, dessen Musik laut Köchel von Nicolaus Matteis stammt, an. Die Nr. 7 ist eine Arie der Gloria , die als Zeichen des Ruhms eine obligate Trompetenpartie enthält. Gesungen wurde die Rolle der Gloria von Theresia Holzhauser , welche später mit Georg von Reutter d. J. verheiratet war. Über sie schrieb Fux, sie sei „ mit einer ohne Mangel trefflichen Stimme begabet, beinebens auch in der Musik dergestalt fest und sicher […] , dass sie prima vista fast alles singen 51 kann, welches ihr wenige Sängerinnen nachthun können, mithin zu der Musik geboren scheinet “. Außerdem, dass „ die Supplicantin von einer vortrefflichen, und durch eine Extension von drei Octaven gleichen Stimme, guten Triller und besonderen talento, benebens auch, welches bei den Sängerinen sehr ungemein ist, vollkommen fest in der Musik sei, dergestalt, dass selbe viel beitragen würde zur Verbesserung der kais. Theatral- und Kammermusik, um so viel mehr, als selbe noch jung, mithin immer besser werden kann .“ 110 Für die Trompetenpartie kommen sowohl Heinisch als auch Holland in Frage. Man weiß, dass Franz Josef Holland schon zuvor Arien mit dem Spitzenton e’’’ gespielt hatte. Nun stellt sich die Frage, ob er, als der länger im Dienst stehende, bereit dazu war, diese Arie, mit der man sich selbst ohne Zweifel in den Vordergrund stellen konnte, an den jungen (damals erst 25-jährigen) Heinisch abzugeben. Unter Umständen kann es auch möglich gewesen sein, dass Heinischs Lehrer Franz Anton Küffel als Oberhoftrompeter die Arie gespielt hat, jedoch gibt es keinen Beleg dafür, dass er das e’’’ spielen konnte. Da Heinisch jedoch schon nach zwei Jahren seiner Ausbildung von Fux die Bescheinigung bekam sich „[…] in seiner Virtu […] besonders distinguierenden und trefflichen musicalischen Dienste […]“ 111 besonders hervorgetan zu haben und Heinisch selbst im Jänner 1732 in einem Gesuch um Gehaltserhöhung an den Kaiser schreibt, er habe seine „[…] Dienst mit sonderlichen Fleiß und Mühe noch allzeit verrichtet: gleichwie Ewer kayl: und königl: Mayt: vorhin allergnädigst schon bekannt, dass nicht allein in denen Kirchen, Opern, Serenaden, und Hofftafeldiensten, Extra ordinar mich hab hören lassen; nicht weniger kürzlich erst in der Favoritta bey so ermelter Serenada, allwo Ihro Mayt: meinen Fleyß nicht allein allergnädigst beobachtet, sondern an selben auch ein satsames Vergnügen haben spieren lassen. “112 , kann man wohl davon ausgehen, dass er sich schon mehrfach als Solist hervorgetan hatte, weshalb also nicht auch in der äußerst anspruchsvollen Arie „ Chi nel Camin d’onore “ aus Enea ? Der Text der Arie lautet:

Chi nel camin d’onore stanca sudando il piede, perch’io gli son’ mercede, lieto è sudor.

Per me, spargendo il sangue, non palpita, e non langue fra cento rischi e cento.

110 s. Ludwig Ritter von Köchel; Johann Josef Fux ; 2. Nachdruck der Ausgabe Wien 1872 Hildesheim 1988; S.244. 111 vgl. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999; S.188. 112 ebda. S.189. 52 Contento il Vincitor. 113

(Er, der am Pfad der Ehre mit matten Füssen ermüdet, dem vergelte ich sein Anstrengung glücklich. Für mich, Blut vergießend, gibt es keine Angst und keine Müdigkeit durch aberhunderte Gefahren. Glücklich ist der Eroberer.)

Die Andante-Arie in C-Dur ist natürlich in der Form A – B – A komponiert. Im A-Teil sind nur Trompete, Sopran und Basso continuo zu finden, wohingegen im B-Teil die Trompete schweigt und durch 2 Violinen und Viola ersetzt wird. Die Arie ist mit nur 93 Takten (39 Takte Teil-A und 15 Takte Teil-B) relativ kurz.

Das erste Ritornell geht über 9 Takte und die Trompete stellt das erste Motiv der Arie gleich im ersten Takt vor, wobei es nicht ganz gleich ist wie später in der Gesangsstimme, die in Takt 10 einsetzt. Fux lässt den Trompeter in dieser Arie all sein Können gleich zu Anfang der Arie zeigen. In diesen ersten Takten des Stücks, sowie auch im Rest der Arie dominieren Sechzehntelbewegungen die Trompetenpartie. Schon in Takt 5 lässt der Hofkapellmeister seinen Trompeter das d’’’ spielen, nach einer „Koloratur“ über zwei Takte. Ab Takt 7 steigert er die Anforderungen noch zusätzlich. Der Trompeter hat jeweils 3 Sechzehntel des gleichen Tons und danach eine ausgeschriebene „doppelt cadence“ 114 , zwei Zweiundreißigstelnoten, die einen Schleifer zum nächsten Ton bilden, zu spielen. Um es noch virtuoser zu machen schreibt Fux noch zusätzlich einen Triller auf die letzte der Sechzehntel. In Takt 8 schreibt Fux auch weiterhin Verzierungen aus. Die ersten vier Sechzehntel sind ein ausgeschriebener Triller zwischen c’’’ und d’’’, worauf ein Doppelschlag anschließt. Diese Gruppe wird einmal wiederholt, und darauf folgt der Schluss des Vorspiels, in welchem Fux den Trompeter noch auf das e’’’ steigen lässt. In Takt 10 steigt nun die Sopranistin („ La Gloria “) ein. Sie singt die schon bekannte Phrase, wobei sie etwas verkürzt erscheint, und noch bevor sie den Abschluss davon singt, wiederholt die Trompete sie als Echo. Auch die nächste Phrase („ stanca sudando il piede “) erhält diesen Echoeffekt. Bei dieser Phrase handelt es sich um eine Variante des zweiten Teils des Eröffnungsmotivs der Trompete. Bei der Textstelle „perch’io gli son’ mercede, lieto è del suo sudor “ („dem vergelte ich sein Anstrengung glücklich“) singt zuerst die Sängerin ein fanfarenartiges Motiv, worauf die Trompete eine Variante des virtuosen Motivs aus Takt 7 spielt, wobei es um einen Takt verlängert wird, und seinen Höhepunkt nicht mehr am e’’’, sondern am d’’’ findet. Nach einem Takt des Basses in Takt 19 erfolgt eine Wiederholung des Anfangsmotivs, jedoch als Sequenz auf der V.-Stufe. Die Gesangsstimme weicht um eine Quart nach unten aus,

113 Text aus dem Autograph entnommen. 114 nach Johann Sebastian Bach 53 wohin ihr die Trompete aufgrund ihres beschränkten Tonraumes natürlich nicht folgen kann. So steigt die Trompete eine Quinte höher ein, als das ursprüngliche Motiv und hat somit zwei d’’’ in Takt 21 zu spielen. In Takt 22 kehrt der Komponist allerdings zurück in die I.-Stufe und belässt auch den Teil „ stanca sudando il piede “ in dieser, allerdings ohne Echo der Trompete und führt die Melodie gleich in das Fanfarenmotiv von „ perch’io gli son mercede “. Hier setzt die Trompete wieder mit dem schon bekannten virtuosen Motiv aus Takt 7 ein. Allerdings wiederum um einen Takt verlängert und diesmal mit dem Höhepunkt am e’’’. Den Abschluss bildet nicht wie zu Beginn das c’’, sondern der Trompeter bleibt in der Höhe und schließt am c’’’ ab. Dieser Umstand macht diese vier Takte besonders anstrengend. So bleibt der Trompeter in den Takten 26 bis 29 in einem Tonraum zwischen c’’’ und e’’’ mit drei kurzen h’’’ zwischendurch. In Takt 30 wandelt sich nun der Charakter des Stücks. Fux lässt den Trompeter als zweiten Ton dieses Taktes das es’’ spielen und im Bass ist ein fis zu hören. Somit ergibt sich hier ein verminderter fis 7 Akkord mit ausgelassener Terz, der jedoch vom Cembalo und den weiteren Akkordinstrumenten wohl gespielt worden sein wird. Mit dieser Tonart drückt Fux die matten Füße und das Ermüden aus. In Takt 32 tauschen Trompete und Singstimme die Töne aus. Der Sopran, der zuerst ein c zu singen hatte wechselt auf das es und die Trompete steigt auf das c’’’. Im Anschluss folgt wieder das virtuose Motiv aus Takt 7, diesmal allerdings verkürzt und der Abschluss ist vollkommen anders als bei den Varianten zuvor, er geht über zwei volle Takte und endet am c’’. Auf der letzten Achtel des Taktes 35 setzen nun unerwartet die Streicher mit Triolen ein. Damit bereiten sie den B-Teil vor. Dieser steht im 12/8-Takt und spart die Trompete aus. Die 1. Violine spielt, sobald die Sängerin singt, unisono mit der Gesangsstimme. Die 2. Violine hat fast durchgehend ein Dreitonmotiv, welches aus einem Quartsprung nach oben, und einem größeren Sprung (meistens eine Oktave) nach unten besteht. Ab Takt 48 werden zwischen diesen Dreitonmotiven noch weitere Töne eingebaut. Das Dreitonmotiv soll die Freude der Krieger zeigen, die zum Ruhme von „La Gloria“ Blut vergießen. Die Stimme der Viola besteht, wie auch der Bass, zum Großteil aus punktierten Viertelnoten und Viertelnoten mit Achteln. In Takt 55 schließt wiederum der Teil A an. Hier werden sowohl die Trompete, als auch die Sopranistin ihre vollen Fähigkeiten präsentiert haben, da weder die Gesangsstimme noch die Trompetenpartie wirklich an die Grenzen des Möglichen gehen. So wird Frau Holzhauser wohl das eine oder andere Mal ihre, laut Fux, „vortreffliche“ Höhe eingesetzt, und Heinisch wird, so er die Arie gespielt hat, seine Stärken, etwa Triller und Umspielungen, ausgespielt haben.

Insgesamt ist die Arie natürlich sehr anspruchsvoll, jedoch ist sie nicht besonders lang, und hat nur vereinzelt (in der gesamten Arie 4 Mal) für den Trompeter das e’’’ vorgesehen. Die virtuosen Passagen (Takt 7, 15 und 24) haben ihre Tücken vor allem in der andauernden Länge und Höhe,

54 sind technisch allerdings nicht so schwierig auszuführen. Der Rest der Arie ist für einen Trompeter wie Heinisch oder Holland wohl eher entspannend gewesen.

5.2. Adriano in Siria – 1732 (A. Caldara)

Die Oper „Adriano in Siria“ wurde von Antonio Caldara für den 9. November 1732, den Namenstag Kaiser Karls VI., auf ein Libretto Pietro Metastasios komponiert.

Adriano in Siria Dramma per Musica da Rappresentarsi nella Cesarea Corte Per Il Nome Gloriosißimo della Sac: Ces: e Catt: Real Maesta di Carlo VI Imperatore de Romani sempre Augusto per Comando della Sac: Ces: e Catt: Real Maesta di Elisabetta Cristina Imperiadrice Regnante L’Anno 1732 La Poesia è di Abbate Pietro Metastasio poeta di Sua Maesta Ces: e Catt: a La Musica è di Antonio Caldara Vice Maestro di Capella di Sua Maesta Ces: e Catt: a115

5.2.1. INTRODUZIONE

Caldara setzt am Beginn dieser Oper in der „ Introduzione“ und im anschließenden ersten Chor „Vivi a noi, vivi all’Impero, Grande Augusto“ Trompeten ein. Hier verwendet er acht Trompeten aufgeteilt auf zwei Chöre, mit jeweils einer Pauke. Im Chor lässt er die beiden Chöre unisono spielen. Nach einem kurzen Rezitativ wird dieser erste Chor noch einmal wiederholt. Im Schlusschor „S’oda, Augusto, infin sull’Etra“ setzt er die beiden Trompetenchöre wieder unisono ein. Im abschließenden „Balletto per li Romani“ , welches nicht von Caldara stammen dürfte,

115 Quelle: Autographe Partitur im Bestand der OeNB Mus.Hs.17.162. 1-3 Mus. 55 sondern von einem anderen Komponisten zu sein scheint, spielen nur noch zwei Clarini und eine Pauke. Die „ Introduzione“ , im Allegro, startet mit den beiden ersten Clarini soli in einem Takt Abstand. Erst am Ende des vierten Taktes setzen auch die anderen Trompeten und die Pauken ein, jedoch nur mit zwei Tönen, die die Phrase abschließen. Die Phrase klingt äußerst majestätisch und bringt das Publikum mit Sicherheit gleich dazu, der Musik zuzuhören. In Takt 5 schweigen die Trompeten und das restliche Orchester steigt ein. Auch hier versetzt Caldara die Einsätze der Phrase. Es beginnt die 1. Violine, nach einer Viertelpause spielen die Bässe dasselbe Motiv, allerdings eine Quarte tiefer, und nach einer weiteren Viertelpause spielen die 2. Violinen die Phrase der Bässe in ihrer Lage. In Takt 9 lässt Caldara wieder die Trompeten einsetzen, und diesmal wiederholen die Trompeten ein Dreitonmotiv der anderen Instrumente um eine Viertel nach hinten versetzt. Die Takte 10 bis 13 gehören wieder den Streichern. Auch hier sind die Einsätze, dieses Mal mit unterschiedlichen Phrasen, wieder versetzt. So spielen die 1. Violinen nach einer Sechzehntelpause, die 2. Violinen nach einer Viertel- und einer Achtelpause und die Bratschen noch einmal eine Viertel nach hinten verschoben. Die Bässe spielen versteckt als erste los, denn Caldara gibt ihnen das gleiche Motiv (eine Terz höher) wie den 1. Violinen, allerdings schon auf die zweite Viertel mit dem drei Tönen vor dem Sprung nach unten. Die beiden Stimmen sequenzieren dieses Motiv nach unten führend über vier Takte. In der zweiten Takthälfte von Takt 13 setzen die Trompeten wieder für kurze Zeit ein, während das Orchester schweigt. Auch hier setzt Caldara auf das Echoprinzip. In den nächsten vier Takten wiederholt Caldara die Phrase der Takte 10 bis 13, allerdings gibt er der 2. Violine den Widerpart zum Bass, außerdem lässt er es um eine Quarte tiefer spielen. Zum Abschluss der Phrase setzen die Trompeten noch einmal für einen Takt ein, in dem alle acht Trompeten unisono auf e’ spielen. Die Takte 19 bis 25 gehören nun zwei Geigensolisten, wobei die 2. Geige die Bassfunktion zur äußerst virtuosen 1. Violine übernimmt. Nach diesem solistischen Intermezzo kehrt Caldara auf die Phrase aus Takt 5 zurück, wiederum tauscht er die 1. und 2.Violine aus und erneut erklingt die Phrase um eine Quart tiefer als in Takt 5. In Takt 29 kommt es erneut zum solistischen Auftreten eines Instruments. Das Violoncello, vom Basso continuo begleitet (welcher auch mit Solo bezeichnet ist), spielt ein schier unglaubliches Solo, mit nicht weniger als acht Schlüsselwechseln in neun Takten, durchgehend Sechzehntel und Zweiundreißigstel und mit Sprüngen bis zu drei Oktaven plus eine Terz In Takt 27 kehrt Caldara erneut zur Phrase aus Takt 5 zurück, dieses Mal jedoch um eine Terz tiefer, und die 1. Violine beginnt. Takt 41 bringt unerwartet den Beginn der Introduzione mit den Trompeten solo. Caldara hat für den ersten Teil der Eröffnung die A – B – A’ – Form gewählt, und die beiden Trompeter spielen nach den ersten beiden Takten zuerst eine leicht veränderte Variation des Beginns und danach (der 1. Chor beginnt) schrauben sie sich, im Echo, mit äußerst Virtuosen Passagen immer Höher hinauf. In den Takten 45 bis 47 spielen sie parallele

56 Terzen, wobei die erste Stimme bis aufs f’’’ steigt und die Zweite somit auf d’’’. Nach dieser „Zurschaustellung“ des Könnens der Musiker bringt Caldara die Phrase aus Takt 10. Dieses Mal allerdings um eine Quarte Höher. In Takt 52 lässt er als Abschluss dieses ersten Teils das gesamte Orchester (die Trompeten ausgenommen) unisono spielen, die Trompeten spielen nur die letzten beiden Töne mit.

Als zweiten Teil wählt Caldara eine Allegretto Aria . In diesem Teil spart er die Trompeten ganz aus und wechselt nach a-Moll. Der Takt wechselt vom C-Takt auf den 2/4 Takt. Caldara führt in diesem gesamten Teil die beiden Violinstimmen unisono und gestaltet die Viola etwas interessanter als im vorangegangenen Teil. Der Basso continuo übernimmt im ersten Teil der Aria eine einfache Bassfunktion und spielt in der prima volta eine Rückführung in die Wiederholung. In den ersten Takten des zweiten Teils hat er aber eher eine Gegenstimme zu den „hohen“ Streichern. Im zweiten Teil steigert Caldara die Spannung von Takt zu Takt. Die ersten beiden Takte stehen in der IV- Stufe, wobei im ersten Takt die VII-Stufe von D zu finden ist. Die Takte 68 (h) und 69 (C b III- Stufe in Moll) folgen ebenfalls diesem Prinzip. Darauf folgen in den Takten 70 und 71, durch Vorhalte erreicht, die erhöhte VI-Stufe (4/6-Akkord) und die erhöhte VII-Stufe (3/6-Akkord), bevor in Takt 72 und 73 die Kadenz zurück nach a-Moll führt. In Takt 74 schließt der Komponist eine Sequenz der letzten vier Takte an (VII-Stufe 1/5-Akkord mit ausgelassener Terz b I-Stufe 1/3- Akkord mit ausgelassener Quinte) bevor er noch eine Kadenz anfügt, die von a-Moll nach a-Moll führt. Die letzten beiden Takte der Introduzione stehen wieder im C-Takt und sind eine Kadenz von a-Moll nach E-Dur. Dieser Wechsel nach E-Dur wird von Caldara jedoch nicht mit einer IV – V – I-Kadenz erreicht, sondern durch einen Durchgang im Bass (a – gis – g – f – e). Hier entsteht die 3 3 3 3 3 3 Kadenzreihe IV 6 b erhöhte III 57 b III 6 b II 7 6 b I 5. Dieser Schluss ist völlig unerwartet und auch nicht wirklich verständlich, da nicht etwa ein Rezitativ oder eine Arie in E-Dur anschließt, sondern ein Chor, der, durch die Trompeten bedingt, in C-Dur steht.

Die „Introduzione“ zu „Adriano in Siria“ stammt wie schon oben geschrieben aus dem Jahr 1732, also relativ zu Beginn von Heinischs Wirken am kaiserlichen Hof. Allerdings kann in diesem Fall wohl davon ausgegangen werden, dass die 1. Clarinstimme des 1. Chores für ihn geschrieben wurde. Zwar ist sie über große Strecken nicht sonderlich schwierig, wie auch die restlichen Trompetenpartien im Anfangs- und Schlusschor, jedoch ist die Stelle ab Takt 41 doch sehr exponiert und reicht bis auf das f’’’, wovon wir nicht wissen, ob zum Beispiel Holland diesen Ton wirklich spielen konnte. Jedoch ist anzumerken, dass Holland mit Sicherheit das e’’’ erreichte. Daraus kann jedoch geschlossen werden, dass er wohl auch ein oder zwei Töne höher spielen konnte, da man wohl nicht den letzten erreichbaren Ton in einer Aufführung ausführt. Allerdings

57 sind auf den e’’’ in Takt 46 jeweils Triller vorgesehen, was Heinisch als Ausführenden dieser Stimme wahrscheinlicher macht. Bis auf diese Stelle beschränken sich die Trompeten auf einfache fanfarenartige oder nur einfach akkordfüllende Motive.

5.3. Achille in Sciro – 1736 (A. Caldara)

Das Dramma per Musica „Achille in Sciro“ wurde von Antonio Caldara erneut auf ein Libretto von Pietro Metastasio geschrieben. Der Anlass war die Hochzeit der damaligen Erzherzogin Maria Theresia mit Franz Stephan von Lothringen am 13. Februar 1736. Das Deckblatt lautet:

Achille in Sciro Dramma per Musica da Rappresentarsi Nel Gran Teatro dell’Imperial Corte Per Comando Della Sacra Ces: a e Catt: a Real Maestà Di Carlo VI. Imperatore de’ Romani Sempre Augusto In occasione delle Felicissime Nozze De Serenissimi Principi Maria Teresa Arciduchessa d’Austria e Francesco III. Duca di Lorena L’Anno 1736 La Poesia è di Abbate Pietro Metastasio, Poeta di S: M: C: a e Catt: ca La Musica e di Antonio Caldara Maestro di Cappella Di S: M: C: a e Catt: ca 116

5.3.1. INTRODUZIONE

Die „Introduzione“ ist von der Besetzung her identisch mit der, der zuvor besprochenen Eröffnung von „Adriano in Siria“ . Auch in dieser „Ouvertüre“ beginnen die beiden Trompetenchöre das Stück. Allerdings nicht nur um einen Takt verschoben, sondern hier spielt der 1. Chor vier Takte,

116 Quelle: Autographe Partitur im Bestand der OeNB Signatur : Mus.Hs.17179. 1-3 Mus 58 und erst im vierten Takt übernimmt der 2. Chor. Der Anfang hat einen marschhaften Charakter bevor die Violinen die Führung übernehmen und durchgehende Sechzehntelketten spielen. Das eintaktige Motiv (drei gleiche Sechzehntel und eine darauf folgende absteigende Tonleiter) wird insgesamt fünf Mal gespielt und jeweils sequenziert. Damit erreicht Caldara eine Verbindung von der IV.-Stufe über die V.-Stufe, VI.-Stufe weiter über die II.-Stufe zurück auf C-Dur. Das anschließende fanfarenartige Motiv der Streicher lässt kurzfristig in Takt 13 und 14 die vier Clarini zurückkehren. Allerdings spielen sie nur im Echo zuerst vier e’ unisono und danach im Terzabstand e’’ – f’’ – e’’ bzw. c’’ – d’’ – c’’ jeweils in Achteln. Nach diesem kurzen Intermezzo der Trompeten beginnen die unisono spielenden Violinen eine virtuosere absteigende Linie aus jeweils zwei Zweiundreißigstelnoten und einer Sechzehntel. Nach jeweils drei solchen Gruppen fügt Caldara noch eine Achtel hinzu und startet die nächste Abwärtsbewegung eine Quart höher. Durch diese Schritte erreicht er zum Ende der Phrase A-Dur. Nun steigt wiederum für zwei Takte die Trompete ein. Diesmal jedoch alle acht Trompeten und die beiden Pauken. Das von den beiden Clarinstimmen des ersten Chores vorgestellte Motiv wird zuerst von den Streichern um eine Quarte höher gespielt und zum Schluss um einen halsbrecherischen Sprung um zwei Oktaven und eine Terz nach unten erweitert. Der zweite Trompetenchor sequenziert das Motiv um eine Quinte nach unten und wiederum spielen die Streicher um eine Quart höher eine Sequenz. In diesem Fall entwickelt sich aus dem abschließenden Sprung von zuvor ein neues Viertonmotiv. Erneut springen die Violinen über zwei Oktaven und eine Terz nach unten, diese Mal allerdings wiederholen sie den unteren Ton einmal und springen auf den Ausgangston zurück, von dort aus schreiten sie um einen Ton hinunter und sequenzieren das Viertonmotiv, das ganze passiert in Sechzehntelnoten. Insgesamt ist das Motiv sechs Mal zu hören, und am Ende kommt Caldara in der V.-Stufe an. An dieser Stelle, in Takt 21, setzt nun das erste von zwei Solos der beiden Clarini primi ein. Sie spielen um einen halben Takt versetzt jeweils die gleiche Phrase über die Bassstimme. Die beiden ersten Motive bestehen jeweils zuerst aus einer Achtel und danach aus zwei Gruppen bestehend aus jeweils zwei Zweiundreißigstel- und einer Sechzehntelnote. Im ersten Motiv führen die Clarini jeweils einen Oktavsprung nach unten aus, während im Zweiten eine punktierte Sechzehntel (mit einem Triller versehen) mit einer angehängten Zweiundreißigstel sowie einer Achtelnote abschließen. Mit diesen beiden nach oben ansteigenden Motiven erreichen die beiden Trompeter jeweils ein d’’’. Das nun folgende Schlussmotiv besteht im Grunde aus ausgeschriebenen Prahltrillern. Die ganze Phrase führt die Musik zurück auf die erste Stufe von der aus Caldara die Streicher (die Violinen erstmals in dieser Introduzione nicht unisono führend) wieder mit Sechzehnteln über die II.-Stufe, VII.- Stufe, VI.-Stufe, V.-Stufe, III.-Stufe zurück auf die I.-Stufe führt, im Bass ist jedoch die Terz zu hören. Hierauf setzen neuerlich die beiden Soloclarinen ein. Dieses Mal jedoch nicht hintereinander, sondern in parallelen Terzen. Das von ihnen gespielte Motiv besteht jeweils aus drei

59 aufsteigenden Tönen, denen zwei absteigende folgen. Die dritte Note der absteigenden Linie steigt jedoch zurück auf den Ton unter dem vorhergehenden Spitzenton, womit Caldara einen neuen Ausganston schafft. Durch drei Wiederholungen, die 2. Stimme springt beim dritten Mal um eine Quarte nach unten und spielt somit das letzte Motiv eine Sext tiefer, erreicht die 1. Solostimme erneut das d’’’. Am Abschlusston setzen auch die anderen Trompeter und die Pauken für den Akkord der ersten Stufe ein. Caldara mischt in den nächsten drei, den Streichern vorbehaltenen, Takten, alle zuvor ertönten Streichermotive zusammen. Die erste Hälfte von Takt 32 ist mit dem Motiv aus Takt 7 identisch, Takt 33 enthält das fanfarenartige Motiv aus Takt 12 und in Takt 34 lässt er das virtuose Dreitonmotiv aus Takt 14 erneut erklingen. Den Trompeteneinsatz des Taktes 14 lässt er diesmal nicht vor dem Motiv spielen, sondern erst danach und daran anschließend eine Sequenz, die Streicher einen Ton höher und die Trompeten eine Quart. Takt 36 bringt noch einmal das erste Streichermotiv des Teils, bevor eine Kadenz auf C-Dur das Ende des ersten Teils der Introduzione beschließt.

Die nun folgende Aria steht in g-Moll und im 2/4-Takt. Durch die geänderte Tonart schweigen die Trompetenchöre. Der erste Teil der Aria besteht jeweils aus einer absteigenden Linie über einen Takt und einem Takt, der jedes zweite Mal gleich ist. Die erste Variante des zweiten Takts besteht aus zwei gleich bleibenden Achteln und einer Viertel. Die zweite Variante ist im Grunde nur eine ausgeschriebene Verzierung der ersten Version, wobei die zweite Achtel als punktierte Sechzehntel mit einer Zweiundreißigstel gespielt wird. Die punktierte Sechzehntel ist dabei jeweils um eine Sekunde tiefer als die erwartete Achtelnote. Die abschließende Viertel ist dabei jeweils um eine Terz erniedrigt. Der zweite Teil der Aria bringt nun genau das Gegenteil. Der erste Takt des Motivs ist nun eine Tonleiter nach oben und der zweite Takt bringt jeweils einen Sprung um eine Oktave und eine kleine Terz nach unten. Nur die letzten vier Takte weichen von diesem Schema ab, denn hier kehrt Caldara wieder zur absteigenden Linie zurück. Die beiden Teile werden jeweils wiederholt.

Der dritte Teil der Introduzione integriert die Trompetenchöre wieder ins Ensemble. Es handelt sich hierbei um ein Menuet im Allegro, das im 3/8-Takt steht. Durch die Trompeten bedingt kehrt Caldara auch wieder nach C-Dur zurück. Die beiden Trompetenchöre, die unisono geführt werden, beginnen den ersten, nicht wiederholten Teil. Die beiden Clarinstimmen der Chöre spielen jeweils im Terzabstand und die anderen Stimmen spielen das harmonische Grundgerüst. Nach acht Takten übernehmen, während die Trompeten pausieren, die restlichen Musiker die soeben erklungene Musik. Die beiden Violinstimmen, welche im gesamten Stück nur zwei Takte lang nicht unisono geführt werden, spielen auch hier einstimmig die Stimme der 1. Clarinstimmen und die Bratsche

60 übernimmt den Part der 2. Clarini, spielt jedoch eine Oktav und eine Terz unter den Violinen. In Takt 79 erklingen nun alle Instrumente gemeinsam. Dieser zweite Teil des Menuets wird wiederholt und man kann annehmen, dass er beim zweiten Mal als Steigerung lauter als beim ersten Mal gespielt worden sein dürfte. Die ersten beiden Takte spielen die Trompeten nur begleitend zur Melodie der Violinen, ab Takt 82 spielen die ersten Clarini der beiden Chöre jedoch unisono mit den Violinen. In Takt 83 und 84 spielen die Bässe und die Viola jeweils nach den Violinen/Clarini das gleiche absteigende Dreitonmotiv jedoch auf anderen Akkordtönen und in parallelen Terzen und vervollständigen damit den C-Dur- (Takt 83) und G-Dur-Akkord (Takt 84). In Takt 85 spielt nun auch die jeweils zweite Clarinstimme unisono mit der Ersten und den Violinen, was beim zweiten Ton, einem f’’ sicherlich ein Risiko scheint. Es zeigt aber eher, dass die Trompeter das f’’ genauestens treiben konnten. In der Prima volta spielt der Bass eine zurückführende Akkordzerlegung. In der Secunda volta endet das Stück in strahlendem C-Dur.

Im Weiteren werden die Trompeten erst im Schlusschor wieder eingesetzt, dort haben sie allerdings nur Akkordtöne zu spielen und treten in keiner Weise hervor.

Die „Ouvertüre“ zu „Achille in Sciro“ bedingt nicht unbedingt den Einsatz von Johann Heinisch, da die erreichten Spitzentöne nur zwei d’’’ sind. Jedoch ist anzunehmen, dass er sich 1736 in seiner Position etabliert hatte. Außerdem verlangen die beiden, zwar sehr kurzen, Solostellen eine hohe Virtuosität, vor allem mit den Trillern auf punktierten Vierteln und den Zweiundreißigstelnoten in der Höhe. Interessant ist das „Menuet“ , da hier die Trompeten durchgehend unisono geführt werden, und das obwohl einige Male die „nicht stimmenden“ Töne f’’ und a’’ vorkommen. Das setzt voraus, dass die Trompeter perfekt aufeinander eingespielt waren, und ihre Instrumente genau kannten, um die Töne perfekt aufeinander abzustimmen. Im Gesamten ist diese „Introduzion“ vom Schwierigkeitsgrad, für alle Instrumente, bei weitem einfacher, als die der Oper „Adriano in Siria“ .

5.4. Il Temistocle – 1736 (A. Caldara)

Das Drama per Musica „Il Temistocle“ wurde 1736 von Caldara für den Namenstag von Karl VI. im Auftrag der Kaiserin Elisabeth Christina komponiert.

Il Temistocle Drama per Musica . da Rappresentarsi Nell Gran Teatro Dell Imperial Corte per Il Nome Gloriosissimo 61 Della Sac: Ces: E Catt: ca Real Maestà Di Carlo VI Imperator De Romani Sempre Augusto Per Comando Della Sac: Ces: E Catt: ca Real Maestà Di Elisabetta Cristina Imperiadrice Regnante L’Anno 1736 La Poesia di Abbate Pietro Metastasio. Poeto di Sua Maesta Ces: a e Catt: ca Sa Musica é di Antonio Caldara. Vice Maestro di Capella Di sua M: Ces: e Catt: ca 117

Die Handlung beruht auf historischen Tatsachen, wurde jedoch noch ein wenig ausgeschmückt. Der reale Themistokles lebte im 5. Jahrhundert vor Christus und war der Sohn Neocles (in der Oper der Name des Sohnes von Temistocle). Er war unterprivilegiert, da zwar sein Vater einem altattischen Adelsgeschlecht entstammte, seine Mutter jedoch eine „Fremde“, das heißt keine Athenerin, war. Damit wurde Themistokles als unwürdig erachtet in den Lykeions ausgebildet zu werden. Erst als 510 v.Chr. die Athener den Tyrannen Hippias aus der Stadt vertrieben hatten, änderte sich das Geschick zu Gunsten von Themistokles. Er erkannte, dass die Griechen ihre Schiffsflotte stärken mussten, um gegen die Perser im Kampf bestehen zu können. Diese Strategie verhalf ihm auch zum Sieg in der bekannten Seeschlacht von Salamis 480 v. Chr. Nachdem ihm vorgeworfen wurde, er habe dem Spartanischen Heerführer Leonidas I. keine Unterstützung im Kampf gegen die Perser zukommen lassen, und Athen vor der Schlacht von Salamis unnötigerweise den Persern preisgegeben, wurde er zum Tode verurteilt und flüchtete nach Persien, wo er vonArtaxerxes I. aufgenommen und geadelt wurde.

5.4.1. DER INHALT

Aus Angst vor seiner Macht und seinem Ruhm haben die Einwohner Athens Temistocle aus der Stadt gejagt. Er glaubt, dass seine Tochter Aspasia, welche er zu ihrer eigenen Sicherheit nach Argos geschickt hat, bei einem Schiffsunglück umgekommen sei, und sucht mit seinem Sohn

117 Quelle: Autographe Partitur im Bestand der OeNB Signatur: Ms. Hs.17.182. 1-3 Mus. 62 Neocle im Land seines Feindes Serse, dem König von Persien, wo er unerkannt bleibt. Währenddessen ist die gerettete Aspasia eine Begleiterin von Prinzessin Rossana geworden, die in Susa residiert.

Akt 1

Aspasia hört von Sebaste, einem Anhänger Serses, dass auf den Kopf ihres Vaters eine Belohnung ausgesetzt ist. Diese Information teilt sie ihrem Vater mit, als die beiden sich treffen. Aspasia liebt den athenischen Abgesandten Lisimaco, der auf der Suche nach Temistocle in Susa eintrifft. Er ist zwar ein Freund Temistocles, jedoch durch einen patriotischen Eid gebunden, und so fordert Lisimaco Serse auf, den Flüchtigen an Athen auszuliefern, um sich vor Gericht zu verantworten. Nachdem Serse verneint, reist Lisimaco ab. Unerwarteterweise stellt sich Temistocle dem Serse, der seinen Mut bewundert und ihm Asyl gewährt. Die Serse liebende Rossana glaubt in Aspasia eine Rivalin zu erkennen und verschwört sich mit Sebaste, der gegen die neue Freundschaft seines Königs ist, um den Thron zu bekommen.

Akt 2

Serse hofft Aspasias Zuneigung zu erringen und bietet Temistocle Titel an und bedroht Lisimaco, welcher erneut in Susa eintrifft um die Auslieferung Temistocles zu erwirken. Lisimaco, Aspasia tot glaubend, ist über ihre Anwesenheit in Susa überrascht, widersteht trotz seiner Gefühle jedoch ihrem Flehen seine Freundschaft zu Temistocle über seine Pflicht zu stellen. Serse testet Temistocles Loyalität und befiehlt im seine Armee gegen Athen zu führen. Dieser verweigert und Serse kündigt ihm im Zorn die Freundschaft. Er lenkt jedoch ein, als Aspasia ihm ihre Hand, im Tausch gegen die Rettung ihres Vaters, verspricht. Dieser Umstand spornt Sebaste and Rossana noch weiter an

Akt 3

Durch ihre beständige Liebe bringt es Rossana nicht übers Herz, Serse zu hintergehen und übergibt ihm ein Dokument, welches die Verschwörung Sebastes aufdeckt. Währenddessen verlangt Serse von Temistocle bei Eid Griechenland zu entsagen, worauf dieser Selbstmord dem Verrat an Vaterland und Ehre vorziehen möchte. Durch diese Einstellung und Aspasias und Lisimacos Tugend gewährt Serse allen die Freiheit, vereinigt das liebende Paar und schließt Frieden mit Athen.

Die handelnden Personen der Oper waren die Alt-Kastraten Casati als Temistocle und Gaetano Orsini als Serse, Re di Persia. Aspasia wurde von Theresia Reutter gesungen und ihr Bruder Neocle 63 vom Sopran-Kastraten Giuseppe . Der Alt-Kastrat Giovanino lieh seine Stimme Lisimaco und Rossana war La Pisani . Als Verschwörer wurde wie so häufig Christoph Praun mit seinem Bass eingesetzt.

5.4.2. „AH, D’ASCOLTAR GIA PARMI“

In der Oper verwendet Caldara nur ein einzelnes Blechblasinstrument und dies nur in einer Arie: die Trompete. Diese Arie mit obligater Trompete befindet sich im 2. Akt auf den Folios 17 – 31 der Partitur im Besitz der Österreichischen Nationalbibliothek. Sie ist der Abschluss der 2. Szene des 2. Aktes. Dem geht ein Rezitativ zwischen Serse und Temistocle voraus, in welchem der persische König Temistocle anbietet sein Heerführer zu werden. Noch weiß der Athener nicht, dass er gegen seine Heimat ziehen soll und singt in der folgenden Arie:

Ah, d’ascoltar gia parmi quella guerriera tromba, Che fra le stragi e l’armi m’invitera per te. Non mi spaventa il fato, Non mi fa orror la tromba, Se a te non moro ingrato Mio Generoso Re. 118

(Ah, ich höre eine bekannte kriegerische Trompete, die mich einlädt zum Morden und zu den Waffen für dich. Ich habe keine Angst vor dem Schicksal und die Trompete bringt mich nicht zum Zittern, wenn ich Undankbarer für dich sterben darf, großzügiger König.)

Aufgrund des Textes ist es nicht verwunderlich, dass die Trompetenpartie eine der wohl „waghalsigsten“ überhaupt ist. Den Ruf der „Tromba guerriera“ vernimmt man gleich am Anfang dieser Bravour-Arie, an dem die Trompete, nur vom Bass begleitet, fünf Takte solo spielt. Der erste Ruf ist noch ein eher elegantes Signal, bevor sich der Trompeter mit Sechzehnteltriolen immer höher bis zum e’’’ schraubt, bevor er den Abschluss der ersten Phrase spielt. Im sechsten Takt steigen die Geigen ein, und führen die Melodie (im Grunde die Inversion des letzten Trompetentakts) in Sequenzen wieder hinunter in eine „normale“ Lage. Danach beginnt ein kurzes Wechselspiel zwischen Trompete und Streichern, das in eine Kette von Akkordzerlegungen in

118 Text aus dem Autograph entnommen. 64 Sechzehntelnoten für den Trompeter führt, welche von den Streichern mit Achtelnoten auf die einzelnen Schläge in den Takten begleitet werden. Die Akkordzerlegungen steigern die Höhe erneut, in diesem Fall bis zum d’’’. Das e’’’ wird jedoch in Takt 17 gleich drei Mal vom, mit einem Triller versehenen, c’’’ als Verzierung durch einen Sprung erreicht. Zum Abschluss des Ritornells spielt die Trompete noch einmal eine Akkordzerlegung auf das d’’’, wobei die dritte Viertel wiederum mit einem Triller versehen ist, was somit erneut das e’’’ mit einschließt. Der Abschlusston ist das c’’’. In diesem Takt setzen die Streicher fast zwei Oktaven tiefer ein und bereiten mit ihrem Sechzehntelabgang den Einsatz des Sängers vor, der das Anfangsmotiv der Trompete übernimmt, es jedoch im zweiten Takt schon etwas variiert. Beim Wort tromba setzt sofort wieder die Trompete für einen Takt ein, um drei kriegerische C-Dur Dreiklangszerlegungen absteigend zu spielen. Dabei wird sie von den Geigen begleitet, die jeweils im Abstand um einen Naturton nach unten ebenfalls die Akkordzerlegung spielen (1.Violine eine Stufe unter der Trompete, 2. Violine eine Stufe unter 1. Violine). Während der nächsten Takte, in welchen der Sänger von den Streichern mit Achtelnoten begleitet wird, schweigt die Trompete. Sie setzt erst wieder in Takt 30 für ein kurzes viertaktiges Ritornell ein, in welchem sie die vorangegangene Melodie des Sängers in leicht veränderter Form aufnimmt. In Takt 35 steigt „Temistocle“ wieder ein und es beginnt nun ein Wechselspiel zwischen Sänger, Trompete und Streichern. Letztere steigen allerdings nach vier Takten wieder aus und überlassen das Feld dem Gesangssolisten und dem Trompeter. Interessant ist hier, dass Caldara die Gesangslinie absteigen lässt, während der Trompetenpart immer höher steigt. Der Sänger führt an dieser Stelle musikalisch die Waffen, die er bei diesen Koloraturen melismatisch besingt. Beim Abschluss des Wortes „armi“ steigen die Streicher wieder ein und führen zusammen mit dem Trompeter eine G-Dur Akkordzerlegung, wie zuvor, jeweils einen Naturton unter der Trompete aus. Daraufhin wiederholt der Sänger fünf Mal den letzten Teil des ersten Textsatzes: „m’inviterà per te.“. Die Trompete schweigt dabei wieder und steigt erst zum Schlussritornell in Takt 50 wieder ein. Dieses beginnt sie mit zwei waghalsigen Abstiegen über fünf Töne, bevor sie sich wiederum mit fünf Tönen vom g’’ zum e’’’ in die Höhe begibt. Dabei dürfte Heinisch wieder seine Trillerkünste gezeigt haben, da es sich bei den nach oben ansteigenden Tönen um punktierte Halbe handelt. Den Abschlusston bildet, wie schon im Anfangsritornell das c’’’, wobei davor wiederum das d’’’ mit einem Triller versehen ist. Den Schluss des ersten Teils bildet jedoch ein Takt der Streicher, die mit einer Kadenz am c’ enden. Der Bass leitet über auf den B-Teil, in dem Caldara aber nicht, wie sonst meist üblich, ganz auf die Trompete verzichtet. Im zweiten und dritten Takt des Teils muss der Trompeter ein „Signal“ auf dem e’ spielen, um den Text „ non mi fa orror la tromba “ zu unterstützen. Die Geigen begleiten die ersten sechs Takte des dreizehntaktigen B-Teils mit Akkorden. Ob diese arpeggiert werden, oder wirklich als Akkord gespielt werden ist leider nicht klar. Der Bass spielt durchgehend Achteln, was

65 in den Geigen im siebenten Takt aufgegriffen wird. Die Melodie des Sängers wird in diesem Teil interessanterweise relativ tief, und steigt bis zum g ab. Das letzte „ Re “ singt der Sänger ohne Geigenbegleitung, nur vom Bass unterstützt, der die Melodie der Überleitung zwischen A- und B- Teil umkehrt und somit vom B- zurück in den A-Teil führt. Es ist zu vermuten, das der Trompeter in A’ nicht viel verziert haben dürfte, da die technischen Ansprüche in dieser Arie von Anfang ungemein hoch sind. Möglicherweise verband er die Dreiklangszerlegungen noch durch Durchgangstöne. Auch die punktierten halben Noten im Schlussritornell böten sich unter Umständen noch für weitere Verzierungen an. Der Gesangspart könnte allerdings, da er technisch nicht besonders anspruchsvoll ist, relativ stark verziert worden sein.

5.5. Il Parnaso Accusato, e Difeso – 1738 (G. Reutter d. J.) (Der angeklagte und verteidigte Parnass)

Das Festa teatrale per Musica wurde anlässlich des Geburtstags von Kaiserin Elisabeth Christina am 28. August 1738 komponiert. Il Parnaso Accusato, e difeso Festa teatrale per Musica Festeggiandosi Il felicissimo Giorno Natalizio della Sac: a Ces: a E Catt: ca Real Maestà di Elisabetta Cristina Imperiadrice e Regnante Per Comando della Sac: a Ces: a E Catt: ca Real Maestà Carlo VI. Imperatore de’ Romani Sempre Augusto L’Anno 1738 La Poesia è di Abb e Pietro Metastasio, Poeto di Sua M: C: e Catt: ca Sa Musica è di Giorgio Reütter, Compositore da camera di Sua M: C: e Catt: ca119

119 Quelle: Autographe Partitur im Bestand der OeNB Signatur: Mus.Hs. 17.986. 1-3 Mus. 66 Die ausführenden Sänger waren der Kastrat “Gaetano” Orsini als Giove, also als Sänger der folgenden Arie, der Kastrat Giuseppe als Apollo, di Frau des Komponisten Theresia Reutter als La Virtù, und die bei Köchel erst 1741 genannten Anna Perroni als La Verità, sowie Christoph Praun, der Il Merito verkörperte.

5.5.1. “LO STUOL CHE APOLLO”

Lo stuol che Apollo onora Canti d’ELISA il vanto; Che agli altri Dei quel canto Oltraggio non farà. Non vi fu lode ancora Più meritata, o vera Bella Virtù severa, Candida Verità. 120

(Die Menge die Apollo ehrt, besingt Elisas Tugend. Doch beleidigt dieser Gesang die andern Götter nicht. Noch nie gab es verdienteres Lob, wahrere, schönere Tugend und reinere Wahrheit.)

Die Arie ist die vorletzte der Oper und ist Giove zugeteilt. Die Besetzung des Orchesters besteht aus einer obligaten Trompete, unisono spielenden Violinen, Viola und Basso continuo. Reutter schreibt der Arie Allegro vor, weshalb sie wie später besprochen, nicht, wie von A. Peter Brown überlegt, als Arie für Andrea Bernasconis „Artaserse“ in Frage kommt. Ebenso ist der Sänger ein Alt- Kastrat und keine Sopranistin. „Lo stuol che Apollo onora canti d’Elisa il vanto“ ist jedoch mit Sicherheit die schwerste in dieser Arbeit besprochene Arie, wenn nicht sogar die schwerste jemals geschriebene. So hat der Trompeter nicht nur ein, zwei, oder wie in Reutters Trompetenkonzert Nr.1 fünf Mal das g’’’ zu spielen, sondern gleich zehn Mal. Hinzu kommen 22 f’’’ (die fis’’’ als f mitgerechnet) und 38 e’’’. Alle diese unglaublichen Spitzentöne werden durch Tonleitern (sogar chromatisch) und Sprünge erreicht. Die Tonleitern werden teilweise in Zweiunddreißigstelläufen begangen und ansonsten sind fast nur Sechzehntel zu finden, mit Ausnahme der chromatischen Tonleitern auf das g’’’, die mit punktierten Vierteln und Achteln gespielt werden. Ebenso spielen die Violinen besonders virtuose Phrasen, die über ganze Seiten fast nur Zweiunddreißigstelnoten aufweisen. Durch diese enormen Ansprüche ist anzunehmen, dass das Tempo wohl etwas gemäßigter gewählt wurde, was jedoch das Stück für die Trompete fast noch ein wenig schwieriger macht. So sind die andauernden Passagen in der extremen Höhe bei langsamerem Tempo noch

120 Text aus dem Autograph entnommen. 67 anstrengender. Die Gesangsstimme würde mit Sicherheit durch ein schnelleres Tempo gewinnen, da sie mit den anderen Stimmen, was Virtuosität betrifft nicht vergleichbar ist.

Der Anfang der Arie ist als Wechselspiel zwischen dem Clarino und den Violini komponiert. In den ersten Takten lässt Reutter den Trompeter im unteren Register beginnen und über zwei Oktaven vom c’ bis zum c’’’ steigen, jedoch ist dieser Part noch nicht besonders bemerkenswert und wird den Zuhörer nicht auf das Kommende vorbereitet haben. Die Violinen spielen zwei Mal als Antwort auf die Trompete ein kurzes Motiv aus zehn Tönen, welches durch seine Zweiunddreißigstel schon recht virtuos erscheint, jedoch am Wiener Hof als nicht außergewöhnlich eingestuft worden sein dürfte, da diese bei fast allen Werken zu finden sind. Nach der Wiederholung des Motivs in Takt 3 steigert Reutter die Virtuosität. Die Geigen spielen nun immer häufiger Zweiunddreißigstelnoten und die Trompete beginnt in Takt 5 Akkordzerlegungen zu spielen. Mit Hilfe dieser Akkordzerlegungen steigt die Trompete immer Höher, bis sie schlussendlich zum ersten Mal das e’’’ erreicht. Reutter geht mit dieser vom Bass begleiteten Solophrase der Trompete alle Töne einer Oktave im Bass durch, was eine Linie von I.-Stufe (C-Dur), II.-Stufe (d-Moll), III.-Stufe (e-Moll), IV.-Stufe (F-Dur), V.-Stufe (G-Dur), VI.-Stufe (a-Moll) ergibt. Den Schluss bildet ein Sprung von d’’’ auf das g’’, womit Reutter die V.-Stufe (G-Dur mit Terz im Bass) erreicht. Hier setzen die Geigen ein und Reutter gibt dem Trompeter eine kurze Pause von zwei Takten. Die Violinen spielen wieder das gleiche Motiv wie am Anfang, nur eben auf der V.-Stufe. Nach diesen zwei Takten treibt Reutter den Trompeter über eine chromatische Tonleiter aus punktierten Vierteln und Achteln vom a’’ (als Startton sehr gewagt) zum ersten Mal zum g’’’, dass dieser zur kurzen Entspannung durch einen Oktavsprung nach unten wieder verlässt. Doch nach einer Achtelpause hat der Trompeter noch den Schluss der Phrase zu spielen, der ihn noch einmal auf eines der unzähligen d’’’ dieser Arie bringt, bevor er wiederum am g’’ endet und sich über vier Takte regenerieren kann. Diese vier Takte überbrücken wiederum die Geigen mit dem schon bekannten Motiv. In Takt 18 kehrt die Trompete zurück und spielt, auf dem g’’ einsetzend, zwei Mal eine Dreiklangszerlegung (g – h – d – h) in Sechzehnteln, die auf einer Viertel g’’ endet. Hier ist wiederum das Motiv der Geigen einmalig zu hören. Doch Reutter lässt seinem Trompeter keine Zeit zur Erholung, und lässt ihn nach einer Viertelpause erneut die Dreiklangszerlegung aus dem vorangegangenen Takt spielen, auch hier zwei Mal. Doch diesmal ist nicht nach dem zweiten Mal Schluss, sondern er steigert die Dreiklangszerlegungen weiter. Es folgt zwei Mal die Gruppe g’’ – c’’’ – e’’’ – c’’’, danach zwei Mal die Gruppe g’’ – d’’’ – f’’’ – d’’’ und zum Ende lässt er den Trompeter noch zwei Mal g’’ – e’’’ – g’’’ – e’’’ spielen und beschließt diese fast unmenschliche Phrase mit einem Sprung vom f’’’ auf das g’’. Wieder sind wir auf der V.-Stufe und erneut spielen die Geigen ihr schon seit Beginn bestehendes Motiv. Das Ritornell ist jedoch noch immer nicht zu

68 Ende, dieses wird erst in Takt 31 erreicht sein. In Takt 23, nur zwei Takte nach der vorangegangenen Phrase, lässt Reutter den Trompeter neuerlich einsetzen. Zu spielen hat der Solist nun eine Tonleiter von c’’ auf c’’’ bestehend aus einer Sechzehntel, sechs Zweiunddreißigstel und einer halben Note als Abschluss, die noch dazu mit einem Triller versehen ist. Unter dieser Halben spielen die Violinen wiederum ihr Motiv aus zehn Tönen. Nach und nach steigert der Komponist nun durch Sequenzen die Höhe. Über die II.-Stufe (diesmal D-Dur, obwohl die Trompete kein fis in ihrem Lauf spielt, also dorisch) erreicht er die III.-Stufe (E-Dur, auch hier spielt der Trompeter eigentlich die phrygische Tonleiter), weiters die IV.-Stufe (F-Dur) und zum Abschluss erneut die V.-Stufe. Der Trompeter spielt damit hintereinander als Abschlusstöne c’’’, d’’’, e’’’, f’’’ und g’’’, und alle (außer g’’’) sind mit einem Triller versehen. Den Abschluss des Ritornells für den Trompeter bildet eine zweitaktige Phrase, die durch zwei Dreiklangszerlegungen noch einmal das c’’’ erreicht und zum Schluss auf dem c’’ endet. Die Violinen spielen ihr virtuoses Motiv noch über zweieinhalb Takte und beenden somit das Vorspiel der Arie. In Takt 32 darf nun endlich der Altist einsetzen. Seine Melodie ist nicht besonders schwierig und wirkt wie ein Marschlied. In Takt 34 setzt auf die zweite Takthälfte die Trompete mit einer verkürzten Version des Anfanges ein und spielt somit zu Ehre Apolls und der Tugend Elisas. In Takt 37 beginnt ein Wechselspiel zwischen dem Sänger und der Trompete. Der Darsteller des Giove singt zwei Mal eine Akkordzerlegung (fis – d – fis – a) und endet auf einer Viertel d’, die mit einem Triller versehen ist. Der Trompeter setzt genau auf diese Viertel ein und spielt das Motiv eine Oktave höher. In Takt 38, auf der Viertel der Trompete, setzt der Sänger mit der Akkordzerlegung g – d – g – h ein und endet wiederum auf dem d. Der Trompeter wiederholt das Motiv wiederum eine Oktave darüber. Noch ein drittes Mal steigert Reutter und diesmal lautet die Dreiklangszerlegung a – d – a – c. Nach der Wiederholung der Trompete singt der Sänger noch einen Takt lang eine Koloratur, welche die Phrase beschließt. Interessant ist an dieser Stelle, das Reutter in die Doppeldominante D-Dur ausweicht und ohne den Grundton zu ändern geht er von D-Dur (Takt 37) über G-Dur (38) nach D-Dur mit der Sept. Nach einem zweitaktigen Zwischenspiel der Violinen, mit ihrem schon bekannten Motiv, setzt der Sänger mit der Phrase „[…] oltraggio non farà.“ ein. Auch in diesem einen Takt darf er Koloraturen singen und noch immer steht das Stück in D-Dur. Reutter wechselte genau in der Textstelle „Che agli altri Dei“ , was auch der Grund für diesen Tonartwechsel ist. Die Tonart D steht für Gott ( Deo ) und wird von Reutter in diesem Fall für die griechischen Götter verwendet. Als der Sänger in Takt 44 seinen ersten Einsatz beschließt folgt ein kurzes Orchesterritornell, in welchem die Trompete (solo mit dem Bass) und drei Takte darauf folgend die Geigen spielen. Die Trompete beginnt erneut mit Dreiklangszerlegungen, immer zwei Mal pro Akkord, und erreicht durch diese wiederum das e’’’, beschließt diese Phrase zuerst mit einem Oktavsprung von d’’’ nach d’’, hängt daran jedoch noch eine kurze Schlussfloskel an. Die Geigen spielen nun ein Motiv, das Reutter in Takt 16 zum

69 ersten Mal eingesetzt hatte. Nach einer kurzen Aufwärtsbewegung lässt er zwei Zweiunddreißigstelketten folgen. Der neuerliche Einsatz des Sängers in Takt 49 bringt eine Variation seines ersten Einsatzes. Statt mit einem Quintsprung, startet er nun mit einem Quartsprung und bleibt zunächst noch in D-Dur, wechselt dann aber nach F-Dur. Dieser Wechsel passiert wiederum bei der Stelle „ Che agli altri Dei “. Doch vor diesem Einsatz spielt die Trompete, wie schon beim ersten Mal eine kurze Phrase, welche sie schon wieder in die Höhe treibt, diesmal jedoch nur bis zum d’’’. Dieses Mal spielt beim Abschluss der Trompete auch die Geige einmal ihr anfängliches Motiv hinein, wo sie beim ersten Einsatz des Sängers pausiert hat. Wie schon in Takt 36 beginnt auch in Takt 50 das Wechselspiel des Sängers mit der Trompete. Dieses Mal ändert sich jedoch das harmonische Schema, zusätzlich endet jedes Motiv auf einem anderen Schlusston, was bei der ursprünglichen Variante nicht der Fall war. Reutter bleibt nun nicht bei F-Dur, sondern wechselt von F-Dur nach C-Dur (Terz im Bass) und d-Moll und erreicht schließlich wieder nach langer Zeit C-Dur zur Gänze. Die Phrase „oltraggio non farà.“ wird diesmal nicht ausgeschmückt, sondern besteht durchgehend aus Achteln. Die zwei Takte der Violinen, zwischen den beiden Textteilen, lässt Reutter diesmal entfallen und fügt nach farà ein dreitaktiges Zwischenspiel ein, worin die Violinen ihr Motiv aus zehn Tönen vom Anfang wiederholen. Reutter isoliert nun die Textpassage „quel canto oltraggio non farà“ und lässt ein neues Wechselspiel des Giove mit der Trompete entstehen. Der Sänger singt jeweils eine Koloratur von einem Takt bestehend aus einer Aufwärtsbewegung (2 Sechzehntel eine Achtel), einer Abwärtsbewegung aus zwei Sechzehnteln und einer anschließenden Dreiklangszerlegung nach oben. Der Trompeter spielt eine leicht veränderte Fassung seines Motivs aus Takt 23, der Tonleiter nach oben. Seinen Schlusston spielt er nun immer auf den ersten Schlag des Taktes und nicht wie zuvor auf den Dritten und außerdem besteht der Lauf vor der halben Note nur noch aus Zweiunddreißigsteln, und nicht aus einer Sechzehntel zum Beginn. Gemeinsam gehen Sänger und Trompeter nun durch Sequenzen immer höher, bis der Altist am f’’, und der Trompeter am f’’’ ankommt. Letzterer hat nun für vier Takte Pause, während der Sänger noch weiter singt. Nach dem ersten farà setzen die Geiger mit zwei weiteren Wiederholungen des bekannten Motivs ein, wobei der Sänger in diesem Takt (68) ein isoliertes Nò zu singen hat, das bestärken soll, dass die Menge mit ihren Gesängen für Apollo und Elisa die Götter nicht erzürnen. Nach einem kurzen Lauf im Bass singt der Sänger ein mit einer Fermate versehenes „Oltraggio“ , das ihm die Möglichkeit für eine Kadenz gibt. Nach dem Ende setzt die Trompete wieder solo mit dem Bass ein und begibt sich zum Beginn des Schlussritornells des A-Teils durch Dreiklangszerlegungen erneut in die Höhe, es handelt sich dabei um eine Parallelstelle von Takt 5. Erst in Takt 79 ändert Reutter die Phrase des Beginns und lässt zuerst die Trompete auf die I.-Stufe zurückkehren, die Violinen spielen daraufhin ihr zweites Motiv mit den

70 beiden Zweiunddreißigstelläufen abwärts und der kurzen Aufwärtsbewegung und schließen mit einer Schlussfloskel ab.

Der nun beginnende B-Teil der Arie mit dem Text

Non vi fu lode ancora Più meritata, o vera Bella Virtù severa, Candida Verità.

(Noch nie gab es verdienteres Lob, wahrere, schönere Tugend und reinere Wahrheit.) gibt dem Trompeter endlich Zeit sich ein wenig zu erholen. An motivischem Material bringt der Teil vor allem für die Violinen nichts Neues. Auch hier haben sie ihr Motiv vom Anfang des Stücks und auch in diesem Teil sind sie nur in einzelnen Takten eingesetzt. In der Gesangsstimme werden vor allem die Dreiklangszerlegungen, die auch im A-Teil schon ein paar Mal zu hören waren, wieder verwendet. Interessant ist, dass bei der Textpassage „bella virtù severa“ , von Reutter eine in Schritten nach unten führende Melodie verwendet wird. Auch die Tonartenwahl im B-Teil ist nicht alltäglich. Reutter wechselt in der Tonart, und beginnt in a-Moll und geht in Takt 82 nach E-Dur, das er bis zum Schluss noch in e-Moll ändert. Der Text lässt ein Loblied auf die beiden Besungenen erwarten, doch der gesamte Teil klingt relativ bedrückt und eher melancholisch, auch wenn die Gesangsstimme durch die Dreiklangszerlegungen und die nach oben führenden Sequenzen dieses Motivs auf den ersten Blick eine positive Stimmung vermitteln. Nach der abschließenden Viertel, sind noch drei Schläge Pause, wobei diese vermutlich improvisierter Weise ausgefüllt wurden.

In Takt 96 beginnt nun die Wiederholung des A-Teils welcher mit Sicherheit in der Gesangsstimme verziert wurde, da diese einigen Raum für Verzierungen hat und in ihrer Virtuosität nicht an die Trompetenstimme heranreicht. Bei der Clarinstimme ist der Fall jedoch ein wenig schwieriger. Auch wenn Heinisch mit Sicherheit ein sehr ausdauernder Trompeter gewesen sein muss, ist doch anzunehmen, dass auch er bei dieser Arie an seine Grenzen gelangt ist. Wenn er die Stimme bei der Wiederholung noch ausgeziert hat, so hat er vermutlich noch zusätzliche Triller eingefügt. Hierfür würden sich etwa die chromatisch nach oben ansteigenden Passagen in Takt 105 und 170 anbieten. Ansonsten dürfte er vermutlich in manchen Akkordzerlegungen noch Zwischentöne eingefügt oder die Ordnung der Töne in diesen verändert haben.

71 5.6. Zenobia – 1740 (L. A. Predieri)

Die Oper „ Zenobia “ von Luc’Antonio Predieri wurde für den Geburtstag der Kaiserin Elisabeth Christina am 28. August 1740 geschrieben und wurde in der Favorita aufgeführt. Das Libretto dazu verfasste auch bei diesem Werk der Hofpoet Pietro Metastasio.

5.6.1. DER INHALT

Akt 1

Zenobia, die Tochter des armenischen Königs Mitridate heiratet aus politischen Gründen den iberischen Prinzen Radamisto. Als Mitridates ermordert wird, fliehen Zenobia und der fälschlicherweise beschuldigte Radamisto. Eine parthische Armee, geführt von Prinz Tiridate, dem Zenobia vor ihrer Heirat in Liebe zugetan war, verfolgt sie. Erschöpft fleht Zenobia ihren Mann an, sie zu töten anstatt sie in die Hände der Parther fallen zu lassen. Eifersüchtig auf die frühere Liebe zwischen seiner Frau und Tiridate versucht Radamisto ihren Wunsch zu erfüllen, verwundet sie jedoch nur schwer. Die verwundete Zenobia wird von der Schäferin Egle gefunden und gesund gepflegt. Auf der Suche nach Radamisto belauscht Zenobia zufällig ein Gespräch in dem Mitrane, ein Vertrauter Tiridates, diesem den Tod Zenobias mitteilt. Gerade noch kann sie den verzweifelten Prinzen vom Selbstmord abhalten.

Akt 2

Tiridate versucht Zenobia dazu zu bringen, ihn zu heiraten, doch sie bleibt standhaft. Zopiro, ein falscher Freund Radamistos, der seine Königin ebenso begehrt, plant Tiridate und Radamisto so gegeneinander aufzuhetzen, dass einer den anderen tötet. Der Überlebende sollte dann den Handlangern Zopiros in die Hände fallen. Er macht Zenobia klar, dass er die Macht habe einen der beiden zu schützen und stellt sie vor die Wahl. Sie entscheidet sich für Radamisto, betet insgeheim jedoch für Tiridate.

Akt 3

Egle vereitelt den Plan, und Radamisto, der Zopiro verfolgt und tödlich verwundet, wird von Tiridate eingekerkert. Auf dem Sterbebett spricht Zopiro Radamisto frei, am Tod Mitridates Schuld zu sein. Zenobia erklärt Tiridate die politische Notwendigkeit ihrer Heirat mit Radamisto und bietet ihm das Königreich Armenien für das Leben ihres Mannes. Wieder mit Radamisto vereint, bringt sie Tiridate dazu Egle zu heiraten, die ihre Liebe zu ihm unter Beweis gestellt hat und die sich als Zenobias verschollene Schwester herausstellt.

72 5.6.2. „PACE UNA VOLTA“

Die Arie „Pace una volta“ der Hauptprotagonistin Zenobia ist in der fünften Szene des dritten Aktes zu finden. In Szene 3 wird Zenobia von Zopiro, der allen vorgespielt hatte, er sei ein Freund Radamistos, dem Gemahl Zenobias, bedrängt ihn zu heiraten, da Radamisto, der diesem Gespräch beiwohnt, laut ihm angeblich tot sei. Zenobia bleibt standhaft, und wirft ihm vor, alle hintergangen zu haben. Radamisto gibt sich zu erkennen, worauf Zopiro Zenobia als Geisel nimmt. Doch tritt in letzter Sekunde (Szene 4) Tiridate auf, und bringt Zopiro dazu von Zenobia abzulassen und zu flüchten. Radamisto verfolgt wütend den Verräter und Zenobia und Tiridate bleiben zurück. Dieser wirft Zenobia nun vor, ihn so schnell vergessen zu haben, da sie, ihn ignorierend, Radamisto nachruft. Zenobia bittet ihn endlich ihren Wunsch zu befolgen und sie zu meiden. Er verspricht dies zu tun, wenn sie ihm endlich den Grund sagen würde. Sie versichert ihm, dies bald zu tun, bittet ihn aber in ihrer Arie:

Pace una volta e calma, lascia ch' io trovi almen, non risvegliarmi in sen guerra e tempesta.

Lascia ch’io gode pace, Lascia ch’io goda calma, non risvegliarmi in sen guerra e tempesta. 121

Tempesta in cui quest'alma potria smarrirsi ancor, guerra che al mio candor saria funesta.

(Lass mich einmal Frieden und Ruhe finden, erwecke nicht Krieg und Sturm in meiner Brust. Lass mich Frieden genießen, lass mich Ruhe genießen, erwecke nicht Krieg und Sturm in meiner Brust. Sturm, in welchem sich diese Seele noch einmal verlieren könnte, Krieg, der Unglück meiner Unschuld bringen könnte.)

121 Text aus der Autographen Partitur im Bestand der OeNB Signatur. Mus.Hs.17959. 1-3 Mus . 73 Die Arie steht wie alle anderen Arien in C-Dur. Neben Zenobia (Sopran) und der obligaten Trompete sind noch 2 Violinen, Bratsche und Basso continuo vorhanden. Die Arie steht in alla breve und zusätzlich ist noch Presto vorgeschrieben. Die Einleitung beginnt mit zwei Takten der Trompete solo, wobei der Bass auf den ersten Schlag noch einen Grundakkord spielt. Diese beiden ersten Takte stellen das erste Thema der Arie dar. Dieses Thema dauert sieben Takte, und ist durch lange Noten gekennzeichnet, die die Ruhe und den Frieden ausdrücken sollen. Dabei wirkt es aber trotzdem nicht ruhig. Durch den Triller im fünften und sechsten Takt am f’’ wirkt das Thema flehend und unruhig, rastlos. Die Violinen steigen im dritten Takt nach einer Viertelpause ein, und spielen im Terzabstand drei Viertelnoten nach unten. Die Viola übernimmt dazu die Bassfunktion (mit einem c’ auf dem ersten Schlag). Dieses Motiv wird vier Mal gespielt, wobei das dritte und vierte Mal eine Sequenz der ersten beiden Male um einen Ganzton nach unten gesetzt ist (die Bratsche spielt hierzu ein g). Damit wollte Predieri scheinbar die aufgeregte Hauptstimme beruhigen. In Takt 8 setzt der Bass mit der Trompete wieder ein. Wiederum zuerst nur mit einem Ton auf den ersten Schlag, allerdings schweigt er ab dann nicht mehr, sondern spielt mit. Der nächste Einsatz der Streicher zeigt, dass die Person, die die Arie singt, innerlich aufgewühlt ist. Die, wieder im Terzabstand geführten, Violinen spielen nach oben führende Achtelketten, die in den Takten 10 und 11 jedoch jeweils einen Terzsprung nach unten zusätzlich ausführen. In Takt 14 bereiten die Geigen ein neues Motiv vor, das in Takt 16 in der Trompete erstmals zu hören ist: 4 Töne nach unten führend, immer ein zweites Mal wiederholt und im zweiten Takt des Motivs wird ein Triller auf der Note über dem letzten Ton des ersten Takts gespielt. Die Geigen wiederholen das Motiv eine Quinte tiefer einen Takt verspätet als Echo der Trompetenstimme. In den folgenden fünf Sequenzen steigt die Höhe für den Trompeter vom g’’ bis auf das e’’’ an. Beim abschließenden c’’’ der Trompete in Takt 27 steigen die Violinen wieder auf das beruhigende Dreitonmotiv des dritten Taktes um, und der Trompeter hält den Triller am c’’’ über vier Takte, bevor er mit Terzsprüngen nach unten in Takt 32 das c’’ erreicht und durch eine Tonleiter nach oben das d’’’ erreicht, das wiederum mit einem Triller versehen ist. Die folgende Akkordzerlegung (c’’’ – g’’ – e’’ – c’’; 2x wiederholt) bringt ihn auf die Quint der fünften Stufe (d’’), das die abschließende Kadenz des Anfangsritornells anzeigt, doch nach dem abschließenden c’’ der Trompete spielen die Streicher (sie imitieren dabei das Trompetenmotiv) zwei Takte weiter. In Takt 38 steigt nun die Sopranistin ein. Bis Takt 47 ersetzt sie nun die Trompetenpartie der ersten Takte des Ritornells. In Takt 47 steigt die Trompete wieder ein und bereitet die folgenden Koloraturen des Soprans vor, indem sie das Motiv für den Textteil „ non risvegliarmi “ vorstellt, aber nur in verkürzter und veränderter Form weiterspielt. Das Wort risvegliarmi (erwecken) wird durch eine Koloratur, die bis auf das c’’’ steigt, ausgedeutet. In Takt 53 spielt wieder die Trompete eine Imitation des Motivs aus Takt 47, in Takt 54 singt dabei der Sopran vom Krieg (durch einen

74 Quintsprung nach unten angezeigt). Der im Text vorkommende Sturm („ Tempesta “) wird durch eine neun Takte lange Koloratur gezeigt. Die Violinen haben hierzu nur lange Noten zu spielen, die Violen und der Bass spielen Viertelnoten. Im letzten Takt der Koloratur spielt die 1. Violine unisono mit der Sängerin. In Takt 65 wiederholt diese ihr „ Guerra “ aus Takt 54, die folgende Koloratur von Tempesta ist jedoch anders, vor allem auch, da die 1. Violine den ersten Takt davon (Takt 66) unisono spielt, und ab Takt 69 auch die 2. Violine unisono geführt wird. In Takt 73, dem 2. Ritornell, ist von der Trompete wieder das Motiv aus Takt 16 zu hören, diesmal jedoch nur vom Bass begleitet und nicht fünf-, sondern vier Mal sequenziert. Dafür hält die Trompete danach nicht den Triller am c’’’, sondern am d’’’. In Takt 83, dem getrillerten d’’’, steigen die Violinen jedoch mit dem Dreitonmotiv des ersten Mals wieder ein. Die Akkordzerlegung der Trompete in Takt 87 (anders als beim ersten Mal schließt sie direkt an den Triller an) ist eine G-Dur-Zerlegung, und nicht wie zuvor in C-Dur. Auch der Abschluss der Violinen ist, im Vergleich zum Abschluss des 1. Ritornells, verkürzt. Der Sopran setzt in Takt 90 mit dem ersten Motiv wieder ein, diesmal jedoch um eine Quarte tiefer. Bei „ calma “ in Takt 92 erreicht die Sängerin jedoch wieder das g’’. Anstatt danach jedoch wieder einen Triller auf f’’ über zwei Takte zu singen, steigt sie nur um einen Halbton ab und singt einen Takt lang ein fis. Der Einsatz der Trompete in Takt 99 Unterscheidet sich in zwei Punkten von der Parallelstelle in Takt 47. Der dritte Ton ist kein g, sonder Predieri schreibt drei c hintereinander, und die ersten vier Achtel sind diesmal gleich wie die zweiten, wohingegen in Takt 48 zuerst g-e-d- c und dann erst g-f-e-d. In Takt 100 ist beide Male g-f-d-e zu finden, der Sopran singt in Takt 102 jedoch wieder g-e-d-c. Im Gegensatz zum ersten Auftreten dieses Motivs werden die vier Töne nun aber wiederholt. Somit entsteht eine Verlängerung der Phrase, deren Ende diesmal jedoch nicht eine Tonleiter von c’’ auf c’’’ ist. Nun führt Predieri die Melodie nach unten auf das e’. Über den Schlusston der Phrase beginnt die Trompete eine Dreiklangszerlegung (c’’ – e’’ – g’’ – e’’ – c’’ – g’ – e’ – g’) mit jeweils zwei Achtelnoten pro Ton, was im Presto besonders martialisch klingt. Damit deutet Predieri das wieder auftretende „ Guerra “ im Sopran, das diesmal nicht durch einen heroischen Quintsprung nach unten, sondern durch die gleiche C-Dur-Zerlegung wie die der Trompete gezeigt wird, aus. Bei „ Tempesta “ folgen wiederum ausgedehnte Koloraturen, wobei die ersten beiden Töne jeweils ein b sind, und darauf ein Sexstsprung nach oben folgt. Die Koloraturen werden von den Streichern erst nur durch einen Schlag auf die zweite Hälfte des Taktes begleitet, in Takt 116 spielt die 1.Violine jedoch wieder unisono mit der Sopranstimme, die 2. Violine spielt aber eine Terz tiefer. Mit dem neuerlichen Einsatz der Trompete in Takt 120 wird der Charakter der Arie flehender. So singt Zenobia plötzlich nicht mehr davon einmal Frieden und Ruhe zu finden, sondern Tiridate solle sie diese genießen lassen. Der Umstand, dass der Text nicht aus zwei, sondern aus drei Teilen besteht, ist ebenso eine Besonderheit dieser Arie, wie auch das in diesem

75 Teil vorkommende es’’’ in der Trompete. Der angesprochene Teil (Takt 120 bis 131) wirken ruhiger als der Rest der Arie, da Predieri auf längere Notenwerte zurückgreift, und Achtelnoten nicht in Sprüngen führt, sondern nur Schrittweise nutzt. Auch durch das es wirkt die Melodie ruhiger. In Takt 131 spielt die Viola drei Viertelnoten und macht damit den Übergang zurück in die aufgewühlte Stimmung der Arie. Das folgende Thema ist für den Textteil „ non risvegliarmi in sen “ („erwecke nicht in meiner Brust“), der im ersten und zweiten Teil des Arientextes gleich bleibt. Beim Wort „ Guerra “, das der Sopran diesmal mit einem Oktavsprung (g’’ zu g’) nach unten ausdeutet, spielt die Trompete erneut eine C-Dur Akkordzerlegung, diesmal jedoch genau umgekehrt wie die Parallelstelle (Takt 107), also g’’ – e’’ – c’’ – g’ – c’’ – g’ – e’. Interessanterweise wird diesmal nicht sofort mit den Koloraturen des Unwetters angeschlossen, sondern Predieri lässt das Wort „ Guerra “ wiederholen und erst dann den Sopran die Koloraturen singen. In Takt 142 und 143 bricht er die Form der Achtelketten auf, und lässt jeweils eine Viertelnote mit Triller und Vorschlag vor zwei Achteln singen. Die Violinen und Viola spielen dazu eine ganze Note, und der Bass führt Oktavsprünge nach unten in Vierteln aus. In Takt 149 greift die Trompete wiederum der Singstimme voraus, und spielt das Motiv, das dieses Mal für „ guerra e tempesta “ verwendet wird (guerra: c’’ – g’ – g’’; tempesta: e’’ – c’’). Der Sopran singt dieses Mal keine Koloraturen bei „ tempesta “, jedoch bietet sich, zumindest bei der Wiederholung in A’, eine Kadenz an dieser Stelle an. Wenn der Sopran die Silbe „ sta “ in Takt 153 singt, beginnt das Schlußritornell. Predieri lässt das Motiv aus Takt 11 nun eine Quarte höher spielen, ändert es in Takt 155 ab, um die Melodie wieder an die Version von Takt 16 zurückzuführen. Von Takt 159 an wiederholt er nämlich die Takte 16 bis 38 ohne Veränderungen. In Takt 181 folgt nun der B-Teil der Arie. Hier verzichtet Predieri vollkommen auf Koloraturen und mit genau 20 Takten ist der Teil auch auffallend kürzer, als der A-Teil mit seinen 181 Takten. Als Begleitung ist fast durchgehend das Dreitonmotiv der Geigen aus dem ersten Teil (z.B. Takt 3-6) zu finden, allerdings dreht Predieri es um und führt die Geigen nicht schrittweise hinauf, sondern in Sprüngen, sozusagen als ausgeschriebene arpeggierte Akkorde. So geht Predieri von a-Moll nach d- Moll, von dort aus nach F-Dur, und zurück nach a, wobei nicht näher bestimmt ist ob a-Moll oder A-Dur, da am Schluss kein Akkord mehr vorhanden ist, da alle Stimmen auf einem a enden. Der Klang des B-Teils, sowie das neue Dreitonmotiv zeigen die Angst der Sängerin vor Sturm und Krieg, wobei der Krieg wiederholt wird, um die Angst vor ihm noch deutlicher zu machen. Nach diesem kurzen B-Teil kehrt der A-Teil wieder. Sowohl die Trompete, als auch der Sopran werden in dieser Wiederholung Verzierungen eingebaut haben. Das Tempo ist zwar relativ schnell, jedoch bieten sich einige Stellen, an Zwischentöne einzufügen, oder auch Umspielungen zu machen.

76 Der technische Anspruch an den Trompeter in dieser Arie ist, wie auch der an den Sopran, sehr hoch. So gibt es sehr viele Töne, die von Predieri mit Trillern versehen wurden. Zusätzlich ist die Arie für den Trompeter fast durchgehend über dem c’’ angesiedelt, was eine sehr große Ausdauer voraussetzt. Predieri verlangt vom Trompeter acht Mal das e’’’, wobei es jedes Mal von unten durch einen Sprung vom h’’ erreicht wird. Zusätzlich verlangt er auch noch zwei Mal das selten gebrauchte es’’’, sowie 30 Mal im Verlauf des Stücks ein d’’’, wobei dieses zwei Mal sogar über mehrere Takt ausgehalten werden muss und mit einem Triller versehen ist. Die kraftraubende Höhe, die vielen Triller und die Länge des Stückes sind Indizien dafür, dass es für Johann Heinisch komponiert worden ist. Natürlich wissen wir es leider nicht mit Sicherheit, doch auch der Zeitpunkt mit 1740 deutet daraufhin. In dieser Zeit wird er wohl alle Arien, die ähnliche Ansprüche an den Trompeter stellten gespielt haben, möglicherweise spielte Joseph Holland, der damals bereits 53 Jahre alt war, noch ein paar dieser Arien. Küffel mit bereits 63 Jahren und Weidlich, der erst kurz vor der Beendigung seiner Ausbildung war, werden für „Pace una volta“ wohl nicht in Frage gekommen sein.

5.7. Servizio da Tavola Nr.2 C-Dur – 1745 (G. Reutter d. J.)

Zum Geburts- oder Namenstag des Kaisers oder der Kaiserin gab es laut der Wiener Hofordnung eine besondere Tafel, welche als „Gala Grande, Servizio di Tavola Mattina, e Sera“ . Reutters „Servizio da tavola Nr.2“ ist aufgrund seiner Besetzung mit nicht weniger als sechs Trompeten wohl für einen dieser Anlässe im Jahr 1745 komponiert worden. Georg von Reutter schrieb für das Jahr 1757 noch ein weiteres Servizio da tavola , das als Nr.1 geführt wird, da es schon 1908 im 31. Band der Denkmäler der Tonkunst in Österreich (Jg.15/2) veröffentlicht worden war, dies war der Grund dafür, dass Robert Minter die Nummerierung vorgenommen hat. Nr.2 hatte noch drei Wiederholungsaufführungen in den Jahren 1769, 1770 und 1771.

Das Werk besteht insgesamt aus drei Sätzen: 1) Allegro molto , 2) Menuet – Trio – Menuet und 3) Finale: Allegro . Die Grundbesetzung besteht aus Clarino P:mo, Clarino 2:do, Tromba P:ma, Tromba 2:da, Timpano, Hautbois Primier, Hautbois 2:dier, Fagotto, Violino Primo, Violino 2:do, Viola, Basso (ohne Bezifferung). Im Finale treten jedoch noch die Clarino P:mo / Per il Finale und Clarino 2:do / Per il Finale hinzu. Diese beiden Stimmen übernehmen den Orchesterpart im Finale, während die beiden anderen Clarinstimmen im Finale die Solistenfunktion übernehmen. 122

122 Autographes Stimmenmaterial im Besitz der Bibliothek der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Signatur: XIII 8093. 77 Für das Clarino Primo kann wohl davon ausgegangen werden, dass Heinisch der ausführende Trompeter war. Für die zweite Solotrompete kommen jedoch sowohl Franz Joseph Holland als auch Ferdinand Weidlich in Frage. Möglicherweise auch noch Oberhoftrompeter Franz Anton Küffel. Wobei Küffel zu diesem Zeitpunkt schon 68 Jahre alt war und eventuell seinen jüngeren Kollegen den Vortritt gelassen hatte. Nachdem auch Holland schon 58 Jahre alt war, scheint es wohl am wahrscheinlichsten, dass Ferdinand Weidlich diesen zweiten Solopart übernommen hat. Er war 1745 gerade einmal 26 Jahre alt und darüber hinaus wurde von ihm gesagt, er sei nach Heinisch der beste Trompeter gewesen. 123

Die folgende Analyse bezieht sich auf die Ausgabe des Werks von Edward H. Tarr, erschienen bei Spaeth & Schmid (2004). Das Werk liegt auch in zwei Einspielungen mit modernen Instrumenten vor. Die erste Aufnahme ist bei CHRISTOPHORUS erschienen und trägt den Titel „Trompeten für den Kaiser“ . Als Trompetensolisten sind Edward H. Tarr und Lászlo Borsody zu hören und es spielt das Franz-Liszt-Kammerorchester. Die andere Aufnahme wird von Otto Sauter und Franz Wagnermeyer mit der Capella Istropolitana und Nicol Matt gespielt, erschienen bei BRILLIANT CLASSICS.

5.7.1. ALLEGRO MOLTO

Das Allegro molto beginnt mit drei fast identischen Takten. Allein die Basslinie und die in der Terz darüber spielende Viola haben eine andere Linie. Sowohl Rhythmus, als auch das strahlende C-Dur zeigen den Prunk des Kaiserhofes, vor allem in Anbetracht der „Gala Grande“ . Auch die Violinen und Oboen, bei welchen beide Stimmen bis auf ein paar wenige Akkordtöne unisono geführt werden, bringen durch die äußerst virtuosen Passagen einen zusätzlichen Glanz in diesen Eröffnungssatz. Wenn man die Streicherpassagen hört, erkennt man, weshalb die Zeitgenossen Reutters Werke mit der Bemerkung „rauschende Violinen à la Reutter“ bedachten. In diesem Allegro molto haben die vier Trompeten reine Akkordfunktion, und sollen an manchen Stellen den Klang festlicher machen. In den ersten drei Takten haben die beiden Clarini jeweils vier Mal den gleichen Ton (Clarino I – g’’ und Clarino II – e’’). Der Rhythmus mit Viertel, punktierter Achtel, Sechzehntel und Viertel ist dabei ebenso gleich bleibend. Die beiden Trombe, sowie die Pauke spielen denselben Rhythmus, jedoch auf anderen Akkordtönen (Tromba I – g’, Tromba II – c’, Pauke c). Ab Takt 4 spielen die Trompeten nur noch auf den ersten und dritten Schlag des Taktes unisono. Während dieser ersten sechs Takte (Takt 7 mit A gekennzeichnet bringt einen neuen Abschnitt) spielen die Geigen und Oboen virtuos, und mit vielen Trillern verziert, die Melodie. Ab Takt 7 pausieren die Trompeten bis sie in Takt 11 für einen Takt, den Abschluss der Phrase, wieder

123 vgl. A. Lindner; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker ; Tutzing 1999; S. 634. 78 einsetzen. In Takt 12 erscheint ein neues Motiv der Geigen und Oboen, das nach einem Auftakt aus 8 bzw. 16 gleich bleibenden Tönen und fünf nach oben führenden Tönen besteht. Dieses Motiv wird drei Mal sequenziert. In Takt 17 ist wieder die Phrase aus Takt 7 zu hören, dieses Mal jedoch einen Ganzton höher beginnend und mit einer anderen Schlussgruppe, die in die Prima volta , beziehungsweise in die Secunda volta führt. Der zweite Teil ist eine Wiederholung des Anfangs des Stücks, jedoch variiert Reutter im zweiten Takt bereits und lässt nur noch die beiden Clarinstimmen spielen. Die Erste bleibt dabei nicht am g, sondern spielt zunächst mit der 2. Clarinstimme unisono. Sie springt allerdings schon in Takt 22 wieder auf das g zurück. Auch in Takt 23 wiederholt Reutter das Motiv der Geigen aus dem Takt 4. Jedoch startet er eine Quart tiefer und verlängert die Phrase, bis er um einen Ton höher ankommt, als in der Phrase zu Beginn. Denn Schlusstakt der Phrase (Takt 24) sequenziert er nun zwei Mal und geht damit immer weiter nach unten, bis er in Takt 27 wieder die aufsteigende Linie aus Takt 7 erreicht, doch, wie schon in Takt 17, spielt er sie um einen Ganzton höher. Am Ende der Linie greift er das Motiv aus Takt 9 auf, tauscht aber die beiden Teile des Motivs aus. So steht der Teil mit dem Quartsprung nach unten und dem Schritt um einen Ton nach oben und zurück nun zuerst und die Gruppe mit den beiden Terzsprüngen nach unten mit den angeschlossenen beiden Schritten nach unten danach. Reutter wiederholt diesen Takt einmal, ändert jedoch den Schlusston des Motivs in eine überleitende Phrase, die auf das Motiv des Teils B aus Takt 12 zurückführt. Bevor er wie in Takt 15 jeweils einen großen Sprung vor jeweils gleich bleibenden Sechzehnteln spielen lässt, fügt Reutter hier noch zwei Takte ein, die im Grunde eine Umkehrung der nach oben führenden Linie aus Takt 7 ist. Nach dieser kleinen Einfügung und dem davor angesprochenen Motiv, kehrt Reutter erneut zur aufsteigenden Linie aus Takt 7 zurück, die in Takt 38 wieder den Anfang des Stücks erreicht. Bis zum Schluss bringt er nun noch einmal alle Motive, die schon zuvor zu hören waren. Insgesamt besteht dieser erste Satz aus nur sechs Motiven, die von Reutter sequenziert und in unterschiedlicher Anordnung verwendet werden. Der festlichen und pompösen Wirkung tut dieser Umstand jedoch keinen Abbruch.

5.7.2. MENUET – TRIO – MENUET

Das Menuet hat die gleiche Besetzung, und ist sowohl für die Trompeten als auch für die Streicher nicht sehr schwer zu spielen. Die Violinen und die Oboen werden vollkommen unisono geführt und haben fast durchgehend Achteltriolen zu spielen. Der Beginn besteht aus drei zweitaktigen Motiven, die immer höher ansteigen. In Takt 6 lässt Reutter nun die Gegenphrase einsetzen, und führt die Violinen und Oboen, begleitet von einzelnen Schlägen des restlichen Orchesters, wieder nach unten. Nach der Wiederholung des Teils beginnt er eine Variation des Anfangs auf der V.-Stufe. Er verkürzt die Phrase um zwei Takte und deutet in Takt 14 und 15 die Gegenphrase an, verändert sie 79 jedoch in Takt 16 und verwendet ein neues Motiv, das er zwei Mal nach unten sequenziert, und so auf den Teil G in Takt 21 hinführt. Dieser neue Teil beginnt wie eine Quintfallsequenz, doch Reutter täuscht den Zuhörer, und ändert schon in Takt 23 wieder nach C-Dur, das er bis zum Ende des Teils beibehält. In Takt 27 täuscht er erneut das Publikum, indem er es glauben lässt, nun eine Wiederholung des ersten Teils anzuhängen, doch bereits nach dem ersten Takt lässt er eine Schlussphrase erklingen, die zuerst in der Prima und nach der Wiederholung in der Secunda volta endet. Nun schließt Reutter ein Trio an, in dem er das Orchester auf die beiden Clarinstimmen, die unisono geführten Violinen, Viola und den Basso continuo reduziert. Das Trio beginnt in a-Moll, geht im zweiten Teil nach C-Dur und schließt am Ende des zweiten Teils wieder auf a-Moll. In den jeweils ersten sechs Takten der beiden Teile wird die gleiche Phrase gespielt, jedoch in der vorher geschriebenen Tonart. Dabei wechseln sich jedes Mal die Trompeten, die im ersten Takt des Motivs jeweils eine Viertel und vier Achteln auf dem gleichen Ton spielen, mit den Violinen ab, die im zweiten Takt drei Zweiergruppen spielen. Die Violinen ändern, im Gegensatz zu den Trompeten, bei jedem Einsatz ihre Töne. In der Gegenphrase haben die Trompeten bei beiden Teilen Pause, während die Violinen drei Takte lang immer weiter nach unten spielen, und in den anderen drei Takten wieder nach oben ansteigen. Im zweiten Teil ändert sich in diesen letzten drei Takten jedoch nicht nur die Richtung der Melodie, sondern auch die Phrasierung. So schreibt Reutter keine drei Zweiergruppen, sondern setzt alle sechs Noten pro Takt unter einen Balken. Nach der Schlusskadenz der Gegenphrase des zweiten Teils, in der Reutter wieder nach a-Moll zurückführt, setzen die beiden Clarinstimmen wieder ein. Wiederum spielen sie die Viertel mit den vier Achteln, danach ändert sich jedoch der Verlauf. Die erste Trompete springt eine Oktave nach oben, während die Zweite eine Terz nach oben springt und ein e’’ spielt. Auf den Tönen ist jeweils ein Triller vermerkt, den der 2. Trompeter über vier Takte zu halten hat, da er das e’’ durchgehen hält, während der 1. Trompeter vom c’’’ auf das h’’ und das a’’ wechselt (auch jeweils mit einem Triller versehen) und am Ende durch einen Sprung von gis’’ auf h’’ und herunter auf das e’’. Die Violinen spielen unterdessen wieder drei Zweiergruppen pro Takt, wobei sie als Ausgangston der ersten Gruppe des Takts jeweils den ersten Ton der oberen Trompete haben. Der Teil J ist im Gegensatz zu den beiden anderen Teilen des Trios jedoch nicht 12-taktig, sondern nur zehn Takte lang. Damit entfällt also die nach unten führende Linie der Gegenphrase und er steigt in Takt 32 sofort nach oben. In Takt 35 kommt die Schlusskadenz, die in die beiden Klammern führt, wobei nach der Secunda volta das Menuet noch einmal gesamt zu wiederholen ist.

80 5.7.3. FINALE: ALLEGRO

Der letzte Satz bringt nun einiges an Veränderungen mit sich. Die beiden Clarinstimmen sind nun solistisch geführt und äußerst virtuos. Reutter erweitert, um auch weiterhin vierstimmige Akkorde in den Trompeten zur Verfügung zu haben (die beiden Solotrompeter pausieren zwischendurch), die Trompetengruppe um zwei weitere Clarini, die nur im Orchesterverband spielen. Die Violinen, werden den Großteil des Satzes, ausgenommen der Takte in welchen die Solotrompeten pausieren, nur als Begleitung eingesetzt und haben Akkorde zu spielen. Um das zu erreichen, werden sie nicht mehr durchgehend unisono geführt. Den Beginn des Teils macht ein C-Dur-Akkord aller Instrumente, außer der beiden Solotrompeter. Diese spielen, nur vom Basso continuo und den beiden Violinen begleitet, bis Takt 21 jeweils abwechselnd die gleichen Phrasen, bzw. ab Takt 15 parallel im Terzabstand. In diesen ersten 21 Takten ist der Tonraum in welchem sie spielen, außer den ersten vier Takten, immer über dem g’’ angesiedelt, und steigt bis zum e’’’ an. Der erste Trompeter muss in Takt 15 sogar, nach vier Takten Pause, am e’’’ einsetzen. In Takt 21 spielen, wiederum auf den ersten Schlag, alle Instrumente, dieses Mal inklusive der Solotrompeter, die ihren Abschlusston zu spielen haben. Reutter lässt im Folgenden die Violinen und Oboen unisono erklingen. Die vier Orchestertrompeter spielen jeweils auf den ersten Schlag des Takts einen Akkord und in der Violastimme hört man durchgehend Achteln. Die Melodie, beziehungsweise den virtuosen Part teilen sich die Violinen, Oboen und der Basso continuo. Violinen und Oboen spielen den ersten Takt mit Sechzehnteln, während im zweiten Takt der Bass diese spielt. Dieses Wechselspiel geht durch den gesamten Teil K, bis in Takt 33 die Solotrompeten den neuen Teil L spielen. Wie schon zuvor werden sie nur von den Violinen und dem Bass begleitet. Bis in Takt 42 besteht das ständig sequenzierte Motiv aus einer Sechzehntelpause, drei Sechzehnteln und zwei Sechzehnteltriolengruppen. Interessant ist dabei, dass jeweils die drei Sechzehntel der 2. Solostimme umgekehrt zur Version der Ersten sind. So spielt die erste Trompete in Takt 33 d – e – d, wohingegen die Zweite e – d – e spielt. Die Triolengruppen sind jedoch identisch. Ausgehend von G-Dur geht Reutter mit Hilfe von Sequenzen über eine Oktave und erreicht durch eine Kadenz in Takt 44 C-Dur. Einen Takt davor ändert sich die Trompetenstimme, und es wird nicht mehr abwechselnd das Motiv von zuvor gespielt, sondern die erste Trompete spielt für zwei Takte alleine eine absteigende Linie, die auf d’’’ beginnt und vor allem aus Dreiklangszerlegungen besteht. Im zweiten Takt steigt die Trompete noch kurz auf das e’’’, im dritten Takt setzt die 2. Solostimme über der ersten ein und erst in Takt 49 wechseln sie wieder. Hier bringt Reutter eine Variante der Stelle aus Takt 15, die er eine Quarte tiefer beginnt, und aus der er die Zweiunddreißigstelvorschläge eliminiert, dafür aber in Takt 52 einen zwei Takte langen Triller einfügt, den der erste Trompeter auf d’’’ und der zweite Solist eine Terz tiefer 81 auszuführen hat. Durch eine Kadenz erreicht Reutter den Teil M, der eine Sequenz des Teils K ist. Auch hier gibt es das Wechselspiel der Violinen und Oboen mit dem Bass, Reutter beginnt jedoch eine Quinte höher, obwohl er im Bass ebenso mit einem g beginnt. Die Solotrompeten schweigen bis zum Ende des ersten Teils, der nicht nach 12 Takten in M zu Ende ist, was zu erwarten wäre. Reutter fügt plötzlich in Takt 66 ein neues Motiv ein, das nun den Oboen und Violinen wieder eine ähnliche Virtuosität wie im ersten Satz abverlangt. Dieses fünftaktige Zwischenspiel führt allerdings wieder auf eine Variante von M zurück, in der nun der Bass mit den Violinen zusammen spielt, und die Oboen nur Akkordtöne spielen. Dieses Phrase dauert sechs Takte lang und führt zum Ende des ersten Teils, wobei dieser wiederholt wird. Der zweite Teil beginnt mit einer Variation der Phrase von Teil L. Auch hier werden die drei Sechzehntel am Beginn des Motivs von den beiden Trompeten gegengleich gespielt, die anknüpfenden Triolen führen jedoch nicht nach unten, sondern nach oben. Zusätzlich verkürzt Reutter diese Phrase von zehn auf vier Takte und auch die Phrase im Anschluss verändert er. So beginnt er zwar gleich, doch statt der Dreiklangszerlegungen lässt er nur einen Terzsprung mit einer angehängten Achtel, die mit einem Triller versehen ist, ausführen. Pro Takt lässt er dieses Motiv zwei Mal spielen, und jeder Takt wird um einen Ton nach unten sequenziert. Damit erreicht er eine Mischung aus dem Motiv von L (Takt 77 – 80) und dem Beginn des Satzes (Takt 81 – 88). In Takt 89 erklingen wieder die Terzparallelen der Trompeten. Auch hier mischt er die beiden zuvor gehörten Varianten. Zu Beginn der Phrase benutzt er die einfache zweite Variante, ohne die Zweiunddreißigstelvorschläge, diese fügt er jedoch in Takt 91 wieder ein. In Takt 93 ist ebenso wieder der ausgehaltenen Triller zu hören. In Takt 96 schließt der Teil O an, der das schon bekannte Wechselspiel zwischen Violinen, Oboen und dem Basso continuo bringt. In Takt 103 kommt überraschender Weise kein neuerlicher Einsatz der Solotrompeten, sondern Reutter greift auf das Zwischenspiel aus Takt 66 (Teil N) zurück. Erst Teil Q (Takt 111) bringt den Einsatz der beiden Solisten, und Reutter benutzt wieder das Motiv aus Teil L, wobei er es einen Ton tiefer beginnen lässt. In Takt 115, dem Takt in dem der erste Trompeter sein viertaktiges Solo spielt, mischt der Komponist erneut die beiden schon gehörten Varianten (Teil L und Anfang des zweiten Teils). Er lässt den Trompeter zuerst denn Quartsprung nach unten mit dem angehängten Triller ausführen und danach eine Variation der Dreiklangszerlegung spielen, indem er a – a – h – a schreibt. Dieser letzte Takt (116) wird nun einmal um einen Ganzton höher wiederholt, bevor Reutter im einen Schlusstakt der Phrase gibt, der in der Wiederholung der vier Takte durch den zweiten Solotrompeter mündet. In Takt 123 (Teil R) setzt das restliche Orchester wieder ein, während die beiden Solisten für zehn Takte pausieren. Hier ist wieder einmal die erste Phrase des Orchesters aus Takt 21 zu hören, wobei es diesmal, wie schon in Takt 55 (Teil M), um eine Quinte höher erklingt. In Teil S (Takt 133), in dem Reutter nach C-Dur zurückkehrt, setzt die erste Solotrompete mit einer

82 Variation der Phrase von Takt 43 ein. Sie startet eine Oktave tiefer am d’’ und steigt durch die Dreiklangszerlegungen immer höher, ab dem zweiten Takt der Phrase begleitet von der 2. Trompete, die eine Terz darunter spielt. In Takt 139 ändert sich der Abstand der beiden Stimmen zu einer Sext. Nach dem Abschluss dieser Phrase in Takt 146 schweigen die beiden Trompeten bis zum Ende des Stückes, bzw. zuerst bis zu Wiederholung. In Takt 146, dem Teil T, erklingt neuerlich das schon bekannte Wechselspiel zwischen den Geigen/Oboen und dem Bass, mit den einzelnen Akkorden der restlichen Trompeten darüber. Ab Takt 158 (Teil U) spielt das Orchester eine Variation der Phrase von Teil N, allerdings endet der Teil erst nach 13 Takten, während er in N schon nach 11 Takten zu Ende war. Reutter beginnt in U auf der gleichen Note wie in N, jedoch sequenziert er das Motiv zwei Mal nach unten, anstatt nach dem ersten Mal in Sechzehnteln eine Akkordzerlegung nach oben spielen zu lassen. Diese ist erst nach dem dritten Mal zu hören. Ab Takt 164 spielen die Violinen und Bässe unisono und werden von den Trompeten und der Viola mit einzelnen Schlägen (Ausnahme Takt 166 und 167 in den Trompeten) begleitet. Der Teil wird noch einmal wiederholt, bevor das ganze „Servizio da tavola“ beendet ist.

Das „Servizio da tavola“ ist über weite Strecken nicht sehr schwierig für die Trompeten. Auch der Trio-Teil des 2. Satzes verlangt keine besondere Virtuosität. Erst das Finale verlangt den beiden Trompetern großes Können ab. Dabei ist die Tatsache auffallend, dass auch der zweite Solist bis auf ein paar Stellen, in welchen er die Terz unter der ersten Trompete spielt, immer gleich schwere Phrasen zu spielen hat. Auch dieser Umstand lässt es wahrscheinlicher erscheinen, dass das Stück von Heinisch und Weidlich gespielt worden ist. Im Trio sind vor allem die Triller wichtig, da sie wieder einmal zeigen, wofür Heinisch berühmt war. Zwar stehen sie in diesem Fall immer auf halben Noten, jedoch konnte er sie länger spielen als sonst, und so sein Können unter Beweis stellen. Auch im Finale sind viele Triller vorgeschrieben, hier allerdings auf kürzeren Notenwerten. Zusätzlich sind auch viele Dreiklangszerlegungen in der Höhe vorhanden, wieder eine Parallele zu den anderen Stücken, die in dieser Arbeit besprochen sind. Das Stück unterstreicht jedoch auch, dass Reutter mit sehr wenigen Motiven arbeitete, und seine Musik vor allem auf Sequenzen und Variationen aufgebaut ist, was ihm nicht zum Vorwurf gemacht werden soll. Es zeigt jedoch, dass er schrieb, was seine Dienstgeber gerne hören wollten, und denen ging es wohl sehr stark um die Präsentation des Könnens ihrer Musiker, um den eigenen Ruhm zu mehren.

83 5.8. Trompetenkonzerte (G. Reutter d. J.)

Die Trompetenkonzerte Georg Reutters gehören zu den schwersten und höchsten ihrer Art. Sie sind fast ohne Zweifel für Johann Heinisch komponiert worden. Beim Konzert Nr. 2 in D-Dur könnte jedoch auch Ferdinand Weidlich gespielt haben, da es von der Höhe her nicht ganz an das Konzert Nr.1 heranreicht. Technisch sind die beiden Konzerte jedoch im gleichen Schwierigkeitsgrad anzusetzen. Weidlich kommt für das Konzert Nr.1 wohl auch deshalb nicht in Frage, da Edward Tarr dieses in die 1730er Jahre datiert, wohingegen das Konzert Nr.2 von ihm in die 1740er Jahre gestellt wird, also den Zeitraum, in dem auch Weidlich am Hofe zu finden ist.

Die Autographe Partitur liegt heute im Musikarchiv des Stiftes Heiligenkreuz unter der Signatur IVc4, Nr.19 (Konzert Nr.1 in C-Dur) und IVc4, Nr.17 (1. Satz) und 24 (2. und 3. Satz). Auffallend ist die beinahe vollkommene Fehlerlosigkeit des 1. Konzerts, in dem genau ein einziger Fehler zu finden ist (eine fehlende Note in der Trompetenstimme).

Die folgende Analyse bezieht sich auf die Ausgabe des Werks von Edward H. Tarr, erschienen bei McNaughtan (1990) (Nummer MN30102 – 3). Das Werk liegt in drei Einspielungen vor. Mit modernen Instrumenten bei CHRISTOPHORUS auf der CD „Trompeten für den Kaiser“ , mit Edward H. Tarr und dem Franz-Liszt-Kammerorchester und auf der CD „Die Trompete in Wien“ , mit dem Solisten Otto Sauter und der Capella Istropolitana unter Nicol Matt, erschienen bei BRILLIANT CLASSICS Die bisher einzige Aufnahme auf historischem Instrumentarium spielte Robert J. Civiletti mit The Belgian Baroque Soloists unter Niranjan Wijewicjkrema ein. Diese CD entstand im April 2007 bei BUCCINA CANTORUM RECORDIA.

5.8.1. TROMPETENKONZERT NR.1 IN C-DUR

Das Tromptenkonzert Nr.1 in C-Dur ist wohl das höchste Trompetenkonzert, das jemals geschrieben wurde. Den höchsten geschriebenen Ton aller Trompetenkonzerte hat zwar Michael Haydn in seinem Trompetenkonzert Nr.1 in D-Dur, jedoch ist es auch dort der 24. Naturton der Trompete. Wie schon im Kapitel über das Wiener Hoftrompeterkorps angemerkt, wurden die Instrumente in Wien in den 1730er Jahren vermutlich jedoch noch auf ca. 455 Hz gestimmt, was bedeuten würde, dass auch in Reutters Trompetenkonzert ein a’’’, wenn auch etwas zu tief, erklingt. Jedoch nicht nur einmal, wie bei Haydn, sondern gleich mehrfach.

84 Die Stimmen des Konzerts sind Clarino Solo , Violino 1mo , Violino 2do , Viola und Basso .124 Wie stark das Streichorchester besetzt war ist leider nicht eruierbar. Es dürfte sich jedoch vermutlich um ein recht großes Orchester gehandelt haben.

5.8.1.1. ALLEGRO Das Konzert beginnt mit einem Streicherritornell, das wieder einmal die „rauschenden Violinen à la Reutter“ einsetzt. Durchgehend findet man Sechzehntelbewegungen in den beiden Violinstimmen, die teilweise in parallelen Sexten und teils in parallelen Terzen spielen. Nach zwei Streicherakkorden, die als Fundament eine Sechzehntelbewegung im Bass haben, spielen die Violinen im Sextabstand einen Sechzehntellauf über eine Oktave nach unten. Im zweiten Takt wiederholt Reutter dieses Motiv, diesmal jedoch in den Violinen eine Oktave tiefer und im Terzabstand. Danach beginnt ein Wechselspiel der beiden Violinstimmen. Dieses Wechselspiel läuft über einen Bass in Achtelnoten und endet in Takt 8, wenn Reutter die Schlussgruppe des Ritornells spielen lässt. Hier führt er die beiden Violinen wieder parallel in Terzen. Der Einsatz der Trompete in Takt 10 imitiert zuerst den ersten Takt, indem nach der Achtel Auftakt zwei c’’ in der Trompete über dem Bassmotiv des Anfangs gespielt werden. Reutter lässt jedoch die Streicher pausieren und führt die Trompete solo über die Continuo-Gruppe. Die Trompetenstimme schraubt sich durch die nächsten Takte von c’’ bis zum g’’’, das sogar schon zwei Mal verlangt wird. Reutter erreicht diese Höhe, durch Sechzehntelmotive, die in Takt 11, nach einem Terzsprung nach oben, immer drei Töne nach unten gehen, und danach einen Ton höher sequenziert werden, und ändert das Motiv in Takt 12 zu einem neuen Motiv, in dem zuerst ein Sekundschritt nach oben erfolgt, und danach ein Terzsprung nach unten, dem noch ein Sekundschritt nach oben folgt. Auch hier wird die Sequenz immer einen Ton höher ausgeführt. Damit sequenziert Reutter ab Takt 12 fünf Mal. Noch in den letzten Tönen der Schlussgruppe der ersten Trompetenphrase setzen die Violinen mit einer Sequenz ihres Anfangsmotives auf der V.-Stufe ein, ebenso der Bass, der jedoch aus stimmführungstechnischen Gründen bei seinem ersten Lauf keinen Oktavsprung nach oben ausführt. Reutter lässt auch in diesem Fall das Wechselspiel der Violinen folgen, jedoch verkürzt auf eineinhalb Takte, da dann schon wieder die Trompete mit ihrem neuen Motiv einsetzt. Wiederum spielt die Trompete eine viertaktige Phrase, die sie mit drei g’’ als Auftakt beginnt. Danach folgt ein Dreitonmotiv, das aus einem Terzsprung, mit angehängter, gleich bleibender Achtel, die jeweils mit einem Triller versehen ist, besteht. Nach einer Wiederholung auf der gleichen Stufe, schreibt Reutter eine Sequenz mit Wiederholung einen Ton höher. Nach diesem Takt lässt Reutter den Trompeter wieder in die Höhe steigen, dieses Mal jedoch nur bis zum d’’’, das er jedoch fünf Mal hintereinander verlangt, bevor er durch die Schlussgruppe der Phrase wieder auf das g’’ zurück führt. Auch in dieser Phrase schweigen die Geigen, die in Takt 21 wieder mit

124 s. Kritischer Bericht zur oben genannten Ausgabe 85 ihrem Wechselspiel einsetze, allerdings verkürzt, dieses Mal jedoch nur um einen Ton. Noch immer bleibt Reutter in G-Dur. Der neuerliche Einsatz der Trompete in Takt 27 ist daher eine Sequenz auf den ersten Einsatz, was mit sich bringt, dass die Melodie ab dem dritten Takt nicht weiter nach oben geht, immerhin erreicht sie dort schon das f’’’, sondern Reutter eine Variation des Motivs einsetzt, um weiter nach unten und zurück nach C-Dur zu führen. Am Ende der Phrase (Takt 33) setzen die Streicher wieder mit dem Anfangsritornell ein, in dem auch dieses Mal das Wechselspiel der Violinen verkürzt auf zwei Takte zu hören ist. Schon in Takt 37 setzt die Trompete zum Höhepunkt des Konzerts ein. Der Trompeter spielt das Motiv aus Takt 17 (drei gleich bleibende Achteln mit dem zweimaligen Dreitonmotiv), allerdings beginnt er nun nicht auf der zweiten Hälfte des Takts, sondern schon auf der ersten. Diesen Takt sequenziert Reutter im Folgenden vier Mal, und erreicht damit wiederum das g’’’, das er drei Mal von seinem Trompeter verlangt, der schon zuvor acht e’’’ und sieben f’’’ spielen musste. Nach dem dritten g’’’ führt Reutter die Melodie zurück in die Mittellage und endet auf einem d’’. An diesem Punkt setzen die Violinen wieder mit ihrem Wechselspiel ein, diesmal über vier Takte. Am Ende von Takt 46 lässt Reutter den Trompeter noch einmal einsetzen und spielt eine Variation der Phrase von Takt 17, in der er die drei gleich bleibenden Achteln weglässt, und gleich mit dem Dreitonmotiv startet, das nun jedoch nicht zweimal mit angehängter Sequenz gespielt wird, sondern beim ersten Mal mit d startet, beim zweiten Mal sequenziert wird, und danach noch einmal mit dem Startton d gespielt wird, bevor Reutter den Trompeter noch zwei Mal das c’’’ erreichen lässt und danach die Schlussendung der Phrase anhängt. Mit dieser erreicht der Trompeter das c’, das nach der durchgehenden Höhe fast als Fremdkörper erscheint. Die Streicher spielen noch eine Schlussfloskel, bevor der zweite Satz gespielt wird, und der Trompeter eine kurze Regenerationsphase hat.

5.8.1.2. ANDANTE UN POCO

Der zweite Satz des Konzertes spart, nach diesem äußerst anstrengenden 1. Satz, die Trompete aus. Allerdings hat der Trompeter keine lange Regenerationsphase, da der Satz mit acht Takten auskommt. Die Streicherbesetzung spielt eine durch punktierte Sechzehntel mit Zweiunddreißgstelnoten beherrschte Melodie in a-Moll. In den ersten Takten ist auch im Andante un poco ein Wechselspiel der Violinen geschrieben. Der Satz besticht vor allem ab Takt 3 durch seine spannungsreiche Linie, erst im Bass, später in den Oberstimmen. Am Ende des Satzes kommt Reutter E-Dur an, jedoch mit einem f im Bass.

5.8.1.3. [ALLEGRO]

Der 3. Satz versprüht, auch durch seine Rückkehr nach C-Dur und seinen 3/8-Takt, Freude und Energie. Das erste Orchesterritornell dauert bis Takt 21, in welchem die Trompete das 86 Anfangsmotiv der Violinen aufgreift, jedoch erweitert. Während die Violinen nach dem Höhepunkt nur zwei Mal in Synkopen nach unten gehen, spielt die Trompete über fünf Töne nach unten und erreicht damit das e’’, und schließt die Phrase auf der V.-Stufe ab. Alle Synkopen sind mit Trillern versehen, was in der folgenden Phrase (ab Takt 32) wieder aufgegriffen wird. Diesmal steigt die Trompete jedoch an und statt Synkopen werden sind die Töne nun immer direkt am Schlag gespielt. Die Trompete startet am d’’ und erreicht durch eine D-Dur-Tonleiter, in der am siebenten Ton jedoch kein cis, sondern ein c steht, das d’’’. Nach dem Phrasenhöhepunkt in Takt 37 folgt die Schlusswendung, die eine perfekt auskomponierte Hemiole ist. Das nun folgende Ritornell geht über elf Takte und ist eine Sequenz des Anfangs des dritten Satzes, wobei Reutter sie um zehn Takte verkürzt, indem er in Takt 49 einen Sechzehntellauf (mit in Terzen parallel geführten Violinen) nach unten einfügt und somit seine Kadenz nach a-Moll einleitet. In Takt 53, dem Erreichen von a-Moll, setzt die Trompete am a’’ ein und steigt somit im dritten Takt auf das e’’’. Anstatt nun in Synkopen nach unten zu spielen, wie es im ersten Einsatz der Trompete und auch im vorangegangenen Ritornell der Fall war, erklingen die Töne nun immer auf den ersten Schlag des Taktes. Zwar erreicht der Trompeter dadurch am Ende ein g’’, Reutter kadenziert jedoch nach e- Moll. Im Orchesterritornell sind zwar die Vorzeichen fis, cis und dis vorhanden, das gis lässt er jedoch aus und schreibt ein g. Vor dem nächsten Trompeteneinsatz kadenziert Reutter zurück nach G-Dur. Mit diesem Einsatz bringt er eine Phrase aus neuen Motiven. Die ersten beiden Takte (Takt 67 und 68) bestehen jeweils aus einem Dreitonmotiv, wobei im ersten Takt, der eigentlich g – e – fis wäre, ein fis vor dem e eingeschoben wird (der Notenwert wird bei diesen Noten auf Sechzehnteln geändert). In Takt 69 bringt er ein Motiv aus Sechzehntelnoten, das aus einem Terzsprung aufwärts, zweimaligen Sekundschritten aufwärts und abwärts, und einem abschließenden Quartsprung nach unten besteht. Er sequenziert dieses Motiv zweimal nach unten, wobei Reutter in der zweiten Sequenz die letzten beiden Sechzehntel zu einer Achtel zusammenzieht und damit in das nächste Motiv überleitet. Dieses besteht aus einem Terzsprung nach unten (in Sechzehnteln), einer gleich bleibenden Achtel, die mit einem Triller versehen ist, und der Wiederholung des Terzsprungs. Danach folgen zwei Variationen dieses Motivs, einmal mit einem Quart-, und einmal mit einem Quintsprung. Diese täuschen durch ihr Ansteigen um jeweils einen Ton eine Sequenz vor. Diese drei Takte werden ab Takt 75 noch eine Quarte höher sequenziert, womit die Trompetenstimme am Ende das d’’’ erreicht. Reutter lässt den Höhepunkt aber erst in Takt 78 mit dem neuen Motiv eintreten. Hier beginnt der Trompeter am e’’’, spielt danach zwei d’’’, wobei das Zweite mit einem Triller versehen ist und lässt noch zwei c’’’ und ein e’’’’ folgen. Dieses Motiv, das in Sechzehnteln gespielt wird, sequenziert Reutter zwei Mal nach unten, bevor er in Takt 81 den Phrasenschluß und das neue Orchesterritornell bringt. In diesem bringt er das Motiv der Trompete aus Takt 69 in den Violinen, jedoch in der verkürzten Form aus

87 Takt 71, in der am Ende eine Achtel steht. Reutter sequenziert dieses Motiv drei Mal um jeweils einen Ton nach unten, bevor er zu den Synkopen aus der Anfangsphase des dritten Satzes zurückkehrt. Unter diesen spielt nun der Bass das Motiv mit den vier Sechzehnteln und der Achtel. In Takt 90 (Teil N) setzt die Trompete mit dem Anfangsmotiv ein, wobei sie auch hier nicht die Synkopen anschließt, sondern immer auf den ersten Schlag die Töne spielt. Auch hier sind die nach unten führenden punktierten Achtelnoten mit Trillern versehen. Nach diesem vorletzten Trompeteneinsatz fügt Reutter noch drei Takte ein, in denen die Violinen eine abwärts führende Linie spielen, die schon in Takt 49 zum ersten Mal verwendet wurde. Nach diesen drei Takten spielt der Trompeter die letzten drei Takte seiner Stimme, die eigentlich schon eine große Schlußwirkung hätten, Reutter lässt am Schlußton allerdings das Anfangsritornell wiederholen, und beschließt das Konzert mit diesem.

Dieses Trompetenkonzert Nr.1 in C-Dur ist vermutlich das schwerste Trompetenkonzert aller Zeiten, vor allem wenn man bedenkt, dass es unter Umständen wirklich auf 455 Hz gespielt wurde. Somit würden sich hier die Spitzentöne noch einmal um fast einen Halbton nach oben verschieben. Es steht außer Frage, dass dieses Konzert von Heinisch gespielt wurde, da es durch diese besondere Höhe alle anderen Trompeter des Wiener Trompeterkorps überfordert haben muss. Vor allem auch, da Edward Tarr es in die 1730er Jahre datiert, in denen Weidlich, der noch am ehesten an Heinischs Können herankam, noch nicht am Hof war. Das Konzert besticht durch seine extreme Höhe im ersten Satz und vor allem die dort verlangte Virtuosität zeigt einmal mehr, wie aussergewöhnlich Heinischs Spiel gewesen sein muß. Der dritte Satz kommt zwar nicht an die Lage des ersten Satzes heran, jedoch wird hier die weitere Stärke Heinischs eingesetzt: die Triller. Selbst auf Sechzehnteln findet man sie hier, und zusätzlich gibt es noch einige Trillerketten. Das Konzert ist im Vergleich zu anderen Konzerten eher kurz, was aber auch durch die technischen Anforderungen zu begründen ist.

5.8.2. TROMPETENKONZERT NR.2 IN D-DUR

Das Trompetenkonzert Nr.2 von Georg von Reutter ist dem ersten Konzert ähnlich. Auch in diesem Konzert verlangt der Komponist von seinem Trompeter große Virtuosität. Allerdings steigt die Trompetenpartie nicht wie beim Konzert Nr.1 zum g’’’, sondern zum klingenden f’’’, das in der Trompetenstimme, nur als 22. Naturton, also als e’’’ steht. Die Besetzung des Konzerts ist ident mit der im ersten Konzert, besteht also aus zwei Violinstimmen, einer Viola, Basso continuo und der Solotrompete. Das Autograph ist nach Takt 118 zu Ende, Edward Tarr hat den Schluss jedoch rekonstruiert, was auf die Analyse der Trompetenpartie allerdings keine Auswirkungen hat, da der letzte Ton der Trompete in Takt 112 zu finden ist.

88 5.8.2.1. ALLEGRO COMODO

Das Allegro comodo beginnt mit einer siebzehntaktigen Einleitung der Streicher, wobei auch hier wiederum die „rauschenden Violinen“ zu erkennen sind. Die Läufe in den ersten Takten führen immer nach unten. Erst ab Takt 6 führen ein paar Triolengruppen nach oben, und danach eine oder zwei nach unten. In Takt 18 steigt die Trompete mit dem ersten Motiv ein. Schon im ersten Takt steigt die Stimme bis zum klingenden d’’’, das Ende der ersten Phrase ist jedoch am d’’. Wie schon in der Arie „Le stuol che Apollo“ aus „Il Parnaso“ spielen die Violinen eine Zweiunddreißigstelkette auf den letzten Ton der Phrase. Im gleich darauf anschließenden zweiten Motiv lässt Reutter den Trompeter bereits auf das e’’’ steigen. Nach einer kurzen Pause von einem halben Takt darf der Trompeter sein Können im Bezug auf Triller unter Beweis stellen. Jeweils am klingenden a’’ trillert der Trompeter nach einem aus zwei Sechzehnteln bestehenden Auftakt, der zuerst aus fis – gis, danach aus e – g, d – g und g – g besteht. Nach dem letzten Triller steigt die Stimme noch kurz in die Höhe, bevor sie durch Triolen wieder nach unten führt. An diese Phrase anschließend steigt der Trompeter mit Triolen immer höher, bis er vom Ausgangston e’’ die Oktave darüber erreicht und nach den abschließenden sechs e’’’ mit einem Oktavsprung nach unten die Phrase abschließt. Der neuerliche Einsatz nach einer Achtelpause ist jedoch schon wieder in der dreigestrichenen Oktave zu finden. Hier verwendet Reutter eine Variation des vorangegangenen Motivs aus drei Sechzehntelriolen und zwei gleich bleibenden Sechzehnteln, er lässt die Sechzehntel nach unten springen und erweitert das Motiv um eine aufwärts- und eine abwärts führende Triole. Reutter sequenziert einmal nach unten und fügt eine Schlussgruppe an, die den Trompeter wieder auf das e’’’ führt und auf dem a’ abschließt. Damit erreicht der Komponist die V.-Stufe, in der er das Orchesterritornell stattfinden lässt. Dieses Ritornell ist, wie schon der Anfang, geprägt von den virtuosen Violinstimmen, die fast durchgehend, nur unterbrochen von einzelnen Zweiunddreißigstelketten, Sechzehnteltriolen spielen. Der erneute Trompeteneinsatz ist in Takt 36 zu finden. Hier verwendet Reutter eine Variation des ersten Einstieges, da er nach den beiden Vierteln keinen Sprung nach oben ausführen lässt, sondern auf dem a’’ bleibt. Auch der Rest der Phrase bleibt eine Variation des ersten Trompeteneinsatzes, da er nur die Richtungen in der Musik vertauscht. In Takt 39 folgen, wie schon in Takt 21, die Triller. Auch hier variiert Reutter ein paar Noten, und fügt Triolen statt Sechzehnteln ein. Allerdings sequenziert er dieses Mal das Motiv zwei Mal nach unten. Erst dann schließt er die Schlussgruppe an, die zurück nach D-Dur führt. Takt 46 bringt ein kurzes Zwischenspiel der Geigen, bevor die Trompete in Takt 48 mit dem zuvor gespielten Motiv einzusetzen vorgibt. Auch hier ist es wieder eine Variation, die aber eher an den Einsatz in Takt 21 erinnert, und gleich nach dem letzten Triller bis zum d’’’ ansteigt. Nach der Phrase sequenziert Reutter nun um eine Quart nach oben und lässt somit den Trompeter über fast drei Takte das d’’’ spielen. Immer wieder mit Sprüngen zwischen den einzelnen Hochtönen. Den 89 Abschluss des ersten Satzes bildet eine Schlussgruppe die das Motiv aus Takt 26 wieder aufgreift und ab Takt 55 ändert und noch ein letztes Mal bis zum d’’’ ansteigt, bevor der letzte Trompetenton, ein d’’, das Orchester als wirklichen Schluss das Vorspiel des Stücks wiederholen lässt.

5.8.2.2. ANDANTE

Der zweite Satz lässt, wie schon im ersten Konzert, der Trompete Zeit sich zu regenerieren. Die Violinen spielen unisono und liefern sich mit der Bassgruppe ein Wechselspiel über den gesamten Satz, der in h-Moll steht.

5.8.2.3. ALLEGRO

Den Abschluss des Konzerts bildet ein fröhliches Allegro im 2/4-Takt. Im Vorspiel wechseln sich die Geigen und der Bass mit virtuosen Takten ab. In Takt 17 steigt die Trompete mit einem glanzvollen Motiv ein. Im gesamten Satz beherrschen Dreiklangszerlegungen die Trompetenpartie. Nach der ersten Phrase haben die Violinen ein kurzes Zwischenspiel, mit dem sie die vorangegangenen Takte imitieren. Danach setzt die Trompete wieder ein, und darf neben den Terzsprüngen in der Höhe noch einige Triller spielen, um mit Hilfe dieser beiden „Werkzeuge“ und deren Sequenzen, immer höher zu werden. Nach dem Phrasenabschluss in Takt 29 hat wieder das Orchester einige Takte ohne Trompete, in welchen das Vorspiel wiederverwertet wird. Teil J (Takt 34) bringt eine Variation der letzten Trompetenphrase, die sich lediglich im Tonraum zwischen a’’ und e’’’ abspielt. Die letzten Takte des ersten Teils des 3. Satzes bestreitet das Orchester wieder alleine. Hier wird wiederum das Vorspiel zitiert, aber das Wechselspiel zwischen Violinen und Bassgruppe findet nicht mehr statt, sondern alle virtuosen Teile finden sich in den Violinen. Nach der Wiederholung beginnt Reutter den zweiten Teil wieder mit einer Variation des ersten Trompetenthemas, das von den Geigen im folgenden Zwischenspiel aufgegriffen wird. Teil L (Takt 60) bringt erneut eine Variation des Themas aus Takt 21. In Takt 68 beginnt das nächste Zwischenspiel des Orchesters, wobei Reutter hier aussschließlich mit Sequenzen des ersten Motivs arbeitet. Erst Teil N (Takt 79) bringt ein neues Motiv. Dieses Motiv findet durchgehend in der hohen Lage statt und ist äußerst lyrisch. Nach dem Abschluss der Phrase beginnt in Takt 89 ein weiteres Zwischenspiel des Orchesters, an das der letzte Trompeteneinsatz anschließt. Dieser Trompeteneinsatz ist eine Wiederholung des ersten Trompeteneinsatzes dieses Satzes. Auch die zweite Phrase ist identisch mit der Version aus Takt 21, allerdings fügt Reutter eine äußerst virtuose und exponierte Schlussgruppe an. Dem Schlusston in der Trompete folgen noch sechs Takte im Autograph.

90 Das Konzert Nr.2 in D-Dur ist wie schon oben geschrieben von Edward Tarr in die 1740er Jahre datiert worden. Somit kommen für dieses Konzert wohl zwei Trompeter in Frage: Heinisch und Weidlich. Konkrete Anhaltspunkte für das Spielen von Heinisch gibt es leider nicht. So kann nur gesagt werden, dass Heinisch zu dieser Zeit sicher der hervorragende Trompeter bei Hofe war und wohl die meisten Partien für ihn komponiert wurden. Die Anforderungen des Konzerts sind denen des Finales im Servizio da Tavola Nr.2 ähnlich, von dem bekannt ist, dass es noch nach dem Tode Heinischs gespielt worden ist. Damit ist eindeutig belegt, dass Weidlich diese Anforderungen erfüllen konnte. Für Heinisch als ursprünglich Ausführenden sprechen jedoch auch die lange andauernden Höhen und die vielen Triller.

5.9. Artaserse (A.Bernasconi)

Andrea Bernasconis Vertonung des metastasianischen von „Artaserse“ , ist die einzige belegte Trompetenpartie Heinischs. So schrieb im Jahre 1746 der Mönch Pater Heinrich Pichler, aus Kremsmünster 125 über diese Arie:

„Nach dieser [Sängerin] kam eine andere, welche erst kürzlich aus Venedig ist gekommen. Diese hat eine Arie adagio gesungen, wie ein Engel, wenn so zu sagen erlaubt ist. Heinisch der berühmte Trompeter hat ein Solo zu dieser Arie geblasen, so künstlich und so hoch, dass es menschlichen Weis fast nicht möglich sein hätte können, denn es ging die Trompete wie ein Flötel. Zum End dieser Arie schlug dieses Weibsbild einen so langen Triller, dass ich wirklich geglaubt, der Atem werde ihr nicht mehr kommen, und also machte auch einen ebenso langen und noch längeren Triller Herr Heinisch auf der Trompete. “126

Leider ist die Wiener Fassung von 1746 noch nicht gefunden worden bzw. vielleicht verloren, was gerade aus dem oben genannten Grund äußerst schade wäre. Die Kopien der Partitur, die in zweifacher Ausfertigung in der Staatsbibliothek München 127 und einmal in der Pariser Bibliothéque nationale 128 liegen, entsprechen jeweils der Münchner Fassung aus dem Jahr 1763, in welcher jedoch keine Trompete vorgesehen ist, wofür es verschiedene Gründe geben könnte.

125 vgl. A.Peter Brown; Caldara’s trumpet music ; in: Antonio Caldara. Essays on his life and times, hg. von Brian W. Pritchard; Aldershot 1987; S.7. 126 E. H. Tarr; Die Trompete ; Mainz 2005, S.69f. 127 Signaturen – Mus. MS 151 und Mus. MS 190 128 zu finden im Richelieu-Musique-Magasin unter der Signatur D - 993-995. 91 Die Orchesterbesetzung der Oper in ihrer Münchner Fassung sieht 2 Flauti Traversi, 2 Oboi, 2 Corni da caccia, 2 Violinen, Bratsche und Basso continuo (Fagotti sind in manchen Arien erwähnt) vor. Das Sängerensemble bestand aus Artaserse (Alt), Arbace (Sopran), Maridane (Sopran), Semira (Sopran), Megabise (Tenor) und Artabeno (Tenor). 129 Leider stehen die ausführenden Sänger nicht namentlich erwähnt am Anfang der Partitur, wie es in den Wiener Opernpartituren üblich war. So könnte es der Fall sein, dass die Anforderungen der Arie oder falls in Wien überhaupt Trompeten eingesetzt waren, alle Trompetenpartien zu schwer gewesen waren für die Trompeter des Münchner Hofes, was nach dem Bericht über die Wiener Aufführung nicht weiter verwunderlich gewesen wäre. Daraufhin wäre vermutlich ein großer Teil der Oper neu komponiert worden, da die vorhandenen Hornpartien sehr schlicht gehalten sind. Dadurch hätte es keinen Grund gegeben, vorhandene Trompetenstimmen durch Hörner zu ersetzen. Darüber hinaus sind die angegeben Stimmungen für die Hörner in D, F und G, in Wiener Opern sind die Trompetenpartien jedoch grundsätzlich in C gestimmt. Insofern ist also davon auszugehen, dass die Trompete in der Wiener Fassung nur für diese eine Arie eingesetzt worden war.

Die zweite Möglichkeit wäre, dass Bernasconi im Grunde gar keine Trompetenpartie für diese Oper in Wien vorgesehen hatte, und aufgrund eines uns unbekannten Umstandes, eine Arie für Trompete einfügte. Hierbei bestünde die Möglichkeit, dass er eine Arie von einem anderen Wiener Komponisten herangezogen hatte, diese Arie könnte sowohl von Fux, als auch von Caldara oder Predieri stammen, von denen er wusste, dass sie für Heinisch schon etwas geschrieben hatten. Wobei die beiden erstgenannten Komponisten ausfallen dürften, da Fux nur eine Arie für Heinisch geschrieben haben kann ( „Chi nel Camin d’onore“ aus „Enea negli Elisi“ ) und Caldara zwar einige Arien für Heinisch komponiert hatte, diese jedoch waren, wie auch „Chi nel Camin d’onore“ , nie im Adagio , sondern fast ausschließlich im Allegro oder Andante gehalten.

Möglicherweise wurde auch eine Arie von Georg von Reutter dem Jüngeren eingefügt, der ja schon seit 1731 Hofkompositeur war, und schon mehrere Werke für Heinisch geschrieben haben dürfte. Die im Zitat angesprochene Höhe, lässt darauf schließen, dass es sich bei der Arie nicht um eine „Kofferarie“ der Sängerin handelte, da gerade in Wien das Zentrum dieser besonderen Höhen war und in Venedig zwar zu dieser Zeit Trompetenarien in den Opern vorkamen, deren technischer Anspruch sicherlich hoch war, jedoch nicht mit den Trompetenpartien aus Wien mithalten konnten. A. Peter Browns Theorie 130 , dass Bernasconi die, unter Reutters Werken in dieser Arbeit

129 Autographe der Musiksammlung der Bayrischen Staatsbiblithek, München. Signaturen. Mus.MS.151 und Mus.MS.190 130 siehe A.Peter Brown; Music in Eighteenth-Century Austria , hg. von David Wyn Jones; Cambridge 2006; S.39. 92 besprochene, Arie „Lo stuol che Apollo onora canti d’Elisa il vanto“ aus dem festa teatrale per musica „Il Parnaso accusato, e difeso“ aus dem Jahre 1738 eingesetzt hat, ist nicht belegbar, sondern eher widerlegt. In der Quelle wird berichtet, dass die Arie von einer Sängerin gesungen wurde. Dies impliziert am Wiener Hof eine Sopranpartie, da in keinem der Verzeichnisse eine Altistin zu finden ist. Zusätzlich ist die Arie kein Adagio, sondern ein Allegro. Wobei noch die Möglichkeit bestünde, dass sie relativ langsam gespielt wurde, da sehr viele Zweiunddreißigstel- Noten gespielt werden müssen. Um diese noch sauber und hörbar zu spielen, wird das Tempo zwangsweise etwas langsamer gewesen sein, als für ein Allegro üblich. Vom Text der Arie her findet man eigentlich keine wirkliche Möglichkeit sie in den Artaserse einzubauen, da sie doch recht speziell für den Inhalt von „Il Parnaso“ scheint.

Eine weitere Frage ist die, an welcher Stelle der Oper die Arie gestanden hätte. Aus der Quelle geht hervor, dass sie von einer Frau nach einer anderen Frau gesungen wurde. Leider ist kein Nachweis zu finden, welche Fassung des Librettos im Jahr 1746 in Wien eingesetzt wurde. Auf der Homepage des „ Proggeto Metastasio “ sind mehrere Varianten zu finden, jedoch nicht diese. Nachdem angenommen werden kann, dass Artaserse von einem Alt-Kastraten gesungen wurde, bleiben also Arbace, Maridane und Semira über. Weiters muss bedacht werden, dass die Arie im Adagio gestanden hat, daraus ergibt sich, dass auch der Text für ein Adagio passend sein musste. Der Text in der Münchner Fassung stimmt nur in einer Arie nicht mit dem Original Metastasios überein, und zwar in der ersten Arie des 2. Aktes, die von Artaserse gesungen wird ( „Dal torrente che ruina“ [Allegro ] statt „Rendimi il caro amico“ ). Daher ist davon auszugehen, dass die verschollene Arie nicht an dieser Stelle gestanden hat, zumal es ja auch keine vorhergehende Sängerin gibt.

Im ersten Akt wäre es bei den Arien Nr.2 (Arbace: „Frau cento affanni, e cento palpito tremo“ [Allegro assai ]) oder Nr. 8 (Maridane: „Dimi che unempio sei“ [ Maestoso e staccatto ]) möglich, dass sie ersetzt worden wären, da sie für Sopran geschrieben wurden und vor ihnen jeweils eine Sopranarie steht. Allerdings fehlt in der Münchner Fassung zwischen Szene 13 und 14 eine Arie von Semira ( „Torna innocente“ ) aus dem metastasianischen Originallibretto.

In den vorangegangen Szenen gibt es ein Komplott gegen Artaserse und die Schuld wird Arbace, seinem treu ergebenen Freund, zugeschrieben. Alle wenden sich von Arbace ab, auch sein Vater und sein Schwester Semira, die Artaserse liebt, und von ihm wider geliebt wird. Arbace bittet Semira ihn anzuhören und ihm zu vergeben. Ihre Antwort fällt wie folgt aus:

93 Torna innocente e poi t' ascolterò, se vuoi, tutto per te farò.

Ma finché reo ti veggio, compiangerti non deggio, difenderti non so. 131

(Komm unschuldig zurück und dann werde ich dir zuhören, wenn du willst werde ich alles für dich tun. Aber solange ich dich als schuldig ansehe, darf / kann ich kein Mitleid haben, und ich weiß nicht, wie ich dich verteidigen soll.)

Die englische Übersetzung von John Hoole, aus der Gesamtausgabe aus dem Jahr 1800 lautet:

Let but thy innocence appear, Thy words with transport shall I hear, And all Semira’s soul is thine:

But while thou bear’st a traitor’s name, Thou must not even my pity claim; In thy defence I dare not join. 132

(Lass deine Unschuld zum Vorschein treten, deine Worte werde ich so mit entzücken hören, und Semiras Seele wäre wieder ganz dein. So trägst du denn eines Verräters Namen, darfst du nicht nach meinem Mitleid verlangen; Ich unterstehe mich deine Verteidigung zu übernehmen.)

Ob diese Arie jedoch, wäre sie in der Wiener Fassung zu finden gewesen, im Adagio gestanden hätte, ist in Frage zu stellen, außer die Arie hätte den Schmerz und die Trauer Semiras, über den Verrat ihres Bruders ausdrücken sollen, und nicht ihre Wut! Diese Frage stellt sich schon in der englischen Übersetzung aus dem Jahre 1800 und der deutschen Fassung des italienischen Originaltextes. Hooles Variante klingt wütend und „brutal“, wohingegen

131 Pietro Metastasio; Opere dell’Abate Pietro Metastasio , hg. von Niccolo Carli und Gaspero Ricci ; Bd.1, Florenz 1814; S.16. 132 aus: John Hoole; Dramas and Other Poems of the Abbé Pietro Metastasio, Vol.1; London 1800; S.67. 94 der Originaltext eher eine traurige, verzweifelte Stimmung verbreitet. Somit könnte sowohl eine Rache-Arie, als auch eine Adagio-Arie in Betracht gezogen werden. Sollte nicht durch Zufall die Originalpartitur der Wiener Fassung gefunden werden, bleibt wohl für immer ungeklärt, welche der oben behandelten Varianten Bernasconis Fassung darstellte.

95 ZUSAMMENFASSUNG

In dieser Arbeit sollte versucht werden, Johann Heinisch sowohl als Person als auch als Künstler zu erforschen. Seine Biographie wurde um einige Details erweitert, die zeigen, dass er so wie viele andere Blechbläser der Zeit aus Böhmen stammte. Anscheinend war die dortige Ausbildung sehr gut, da sich im Wiener Hoftrompeterkorps einige der Trompeter, dem Namen nach zumindest, als Landsleute Heinischs einreihen lassen. Die Arbeit sollte jedoch auch zeigen, was Heinisch zu leisten im Stande war. Bisher war in der Literatur nur die Rede davon, dass er der beste Trompeter war, wirklich begründet wurde es allerdings nicht. Zwar wurde in manchen Werken eine besondere Höhe erreicht, jedoch hatten diese auch andere Trompeter spielen können, wie das Beispiel Trompetenkonzert Nr.1 von Michael Haydn beweist. Durch die in dieser Arbeit besprochen kleine Auswahl an Werken (in den 25 Jahren seines Wirkens wird Heinisch als erster musikalischer Trompeter noch zahllose andere Kompositionen gespielt haben) konnte gezeigt werden, was Heinisch so besonders machte. Das extrem hohe Maß an Virtuosität und die nahezu fantastische Höhe müssen bei den Zeitgenossen, die ihn hörten, Erstaunen ausgelöst haben. Das beweist auch das, schon vor der Arbeit bekannte, Zitat über Heinischs Auftritt in Bernasconis „Artaserse“ . Es wäre äußerst interessant, mehr Werke aus den Jahren 1727 bis 1751 am Kaiserhof zu bearbeiten, aber dies ist im Rahmen einer Diplomarbeit nicht möglich. Hierfür würde jahrelange Forschung von Nöten sein.

Auffällig an den bearbeiteten Stücken war die Häufigkeit der vorgeschriebenen Triller. Diese wurden auch bei den kleinsten Notenwerten verlangt, ebenso aber bei gehaltenen Tönen über mehrere Takte und auch in extrem hohen Lagen, was auf eine große Flexibilität der Lippen und ein besonders druckschwaches Blasen des Instruments schließen lässt. Ins Auge sprang auch, dass alle Komponisten in der hohen Lage (dem Tonraum zwischen g’’ und d’’’) des Öfteren Akkordzerlegungen geschrieben habe. Hierbei nimmt natürlich Reutters Arie „Lo stuol che Apollo onora“ eine besondere Stellung ein, da Heinisch hier sogar Akkordzerlegungen bis hin zum g’’’ zu spielen hatte. Akkordzerlegungen in dieser Höhe sind äußerst anstrengend und kraftraubend, was zeigt, dass Heinischs Konstitution und Ausdauer sehr stark gewesen sein müssen. Die in den Trompetenpartien verwendeten Notenwerte zeigen zusätzlich, dass Heinischs Virtuosität noch höher einzuschätzen ist. Besonders auffällig sind die in großer Zahl verwendeten Zweiunddreißigstelnoten. So sind etwa im gesamten Trompetenrepertoire Johann Sebastian Bachs nur in vier Kantaten vergleichbare Partien enthalten, wobei in der Kantate BWV 119 „Preise, Jerusalem, den Herrn“ die Zweiunddreißigstel in einem Rezitativ eingesetzt werden, und hier nur in zwei Takten. Die anderen Beispiele sind BWV 66 „Erfreut euch, ihr Herzen“ , BWV 90 „Es 96 reifet euch ein schreckliche Ende“ und BWV 172 „Erschallet, ihr Lieder“ , deren Anssprüche an die in dieser Arbeit besprochenen Werke heranreichen, jedoch nicht in der gleichen Höhe gespielt werden. Die verschiedenen Ouvertüren ( „Enea negli Elisi“ , „Adriano in Siria“ und „Achille in Sciro“ ) zeigen auch den Representationsdrang des Kaiserhofes, da die Ouvertüren an Pomp ihresgleichen suchen. Zusammen mit dem „Servizio da Tavola Nr.2“ von Georg von Reutter beweisen sie aber noch darüber hinaus, dass das Niveau aller Trompeter bei Hof sehr hoch war. Dadurch entsteht auch fast immer eine Unsicherheit, wer die Partien wirklich gespielt haben wird, da nicht nur Heinisch, ausgenommen die Partien, die bis zum g’’’ reichen, zur Verfügung stand, sondern mit Franz Joseph Holland, Franz Anton Küffel und später Ferdinand Weidlich noch drei weitere Trompeter, die damals zu den besten der Welt gehörten.

Zwar gibt es Stücke mit vergleichbaren Anforderungen an den Trompeter auch in anderen Teilen des Kaiserreichs, jedoch sind sie sehr vereinzelt zu finden, und nicht ganz so schwer wie die Partien in Wien. Somit ist Heinischs Ruf der „beste Trompeter“ gewesen zu sein wohl berechtigt. Auch belegt durch das Zitat Johann Joseph Fux’ über Heinisch, das hier an das Ende der Arbeit gestellt sei: „[…] dieser Supplicant ein ganz besonderer Virtuos ist, dergestalten, daß es ihme nit allein kein Trompetter bevorthuen wird, sondern er Heinisch auch gewisse Tuons auf der Trompetten glickhlich erfunden hat, welche die Capellmeister zwar bishero gewüntschen; aber kein Trompeter hat können zu wegen bringen […]“ . 133

133 vgl. Ludwig Ritter von Köchel; Johann Josef Fux ; 2. Nachdruck der Ausgabe Wien 1872 Hildesheim 1988; S.255 97 LITERATURVERZEICHNIS

1) ALTENBURG, Detlef; Untersuchungen zur Geschichte der Trompete im Zeitalter der Clarinblaskunst (1500 - 1800) ; in: Kölner Beiträge zur Musikforschung, hg. von Heinrich Hüschen; 1.Band, Regensburg 1973.

2) ALTENBURG, Johann Ernst; Versuch einer Anleitung zur heroisch-musikalischen Trompeter- und Paukerkunst ; Halle 1795; Faksimilenachdruck Leipzig 1993.

3) BROWN, A. Peter; Music in Eighteenth-Century Austria , hg. von David Wyn Jones; Cambridge 2006.

4) BROWN, A.Peter; Caldara's trumpet music ; in: Antonio Caldara. Essays on his life and times , hg. von Brian W. Pritchard; Aldershot 1987.

5) FASTL, Christian; Luca Antonio Predieri ; in: Österreichisches Musiklexikon, Bd.4, hg. von Rudolf Flotzinger, Wien 2005.

6) FEDERHOFER, Hellmut; Johann Joseph Fux im Wandel der Zeit ; in: Musica Pannonica I, hg. von Z.Falvy u. W.Suppan; Oberschützen 1991.

7) FLOTZINGER, Rudolf; Der Stand der biographischen Fux-Forschung 1991 ; in: Johann Joseph Fux und seine Zeit, hg. von A.Edler u. F.W.Riedel; Hannover 1996.

8) GLÜXAM, Dagmar u. FASTL, Christian; Art. Reutter, Familie ; in: Österreichisches Musiklexikon, Bd.4, hg. von Rudolf Flotzinger; Wien 2005.

9) HOLLENBERG, Otto; Art. Künstlerlexikon. Bernasconi ; in: Spemanns goldenes Buch der Musik, hg. von W.Spemann); Berlin 1900.

10) HOOLE, John; Dramas and Other Poems of the Abbé Pietro Metastasio - Vol.1; London 1800.

11) JONES David Wyn; Art. Reutter, Georg (von) (II) ; in: The New Grove Dictionary of Opera, Bd.3, hg. von Stanley Sadie; 2.Auflage London 2001.

12) KIRKENDALE, Ursula; Antonio Caldara. Sein Leben und seine venezianisch-römischen Oratorien ; Graz 1966.

13) KÖCHEL, Ludwig Ritter von; Johann Josef Fux. Hofcompositeur und Hofkapellmeister der Kaiser Leopold I., Josef I. und Karl VI. von 1698 bis 1740 ; 2. Nachdruck der Ausgabe Wien 1872 Hildesheim 1988.

14) LINDNER, Andreas; Die kaiserlichen Hoftrompeter und Hofpauker im 18. und 19. Jahrhundert ; Tutzing 1999.

15) METASTASIO, Pietro; Opere dell'Abate Pietro Metastasio , hg. von Niccolo Carli und Gaspero Ricci; Bd.1, Florenz 1814.

16) MÜNSTER, Robert; Art. Andrea Bernasconi , in: The New Grove Dictionary of Opera, Bd.1, hg. von Stanley Sadie; 2.Auflage London 2001.

98 17) MÜNSTER, Robert; Art. Andrea Bernasconi ; in: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Allgemeine Enzyklopädie der Musik , hg. von Ludwig Finscher; zweite, neu bearbeitete Auflage, Bd.1, Kassel u.a. 1999.

18) ORTNER, Roman; Luca Antonio Predieri und sein Wiener Opernschaffen; Wien 1971.

19) PRITCHARD, Brian W.; Art. Antonio Caldara ; in: The New Grove Dictionary of Opera, Bd.1, hg. von Stanley Sadie; 2.Auflage London 2001.

20) SELFRIDGE-FIELD, Eleanor; The Viennese court orchestra in the time of Caldara; in: Antonio Caldara. Essays on his life an times, hg. von Brian W. Pritchard; Aldershot 1987.

21) TALBOT, Michael; Antonio Vivaldi ; Frankfurt am Main 1998.

22) TARR, Edward H.; Booklettext der CD: "The Art of the High Baroque" ; Buccina Cantorum Recordia 3313114.

23) TARR, Edward H.; Vorwort zur Ausgabe des Servizio da tavola Nr.2 , erschienen bei Spaeth / Schmid, Nagold 2004.

24) TARR, Edward; Die Trompete - Ihre Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart ; 4. üa. Neuauflage, Mainz 2005.

25) WELLESZ, Egon und FLOTZINGER, Rudolf; Johann Joseph Fux. Musiker – Lehrer – Komponist für Kirche und Kaiser ; Graz 1991.

26) WOLFF, Christoph; Johann Sebastian Bach ; 2.üa. Auflage, Frankfurt am Main 2000.

QUELLENVERZEICHNIS

1. „Bahrleihbuch 1751“ im Archiv von St.Stephan in Wien.

2. „Protocollum mortuorum“ des Jahres 1738 im Archiv von St. Stephan in Wien.

3. „Trauungsbuch April 1729 – März 1733 “ S.361. im Archiv von St.Stephan in Wien.

4. BERNASCONI, Andrea; Partitur zu „Artarserse“; im Besitz der Musiksammlung der Bayrischen Staatsbiblithek, München. Signaturen. Mus.MS.151 und 190, sowie der Bibliothéque Nationale im Richelieu-Musique-Magasin unter der Signatur D - 993-995.

5. CALDARA, Antonio; Partitur zu „Achille in Sciro“; im Besitz der österreichischen Nationalbibliothek, Wien; Signatur Mus.Hs. 17.179. 1-3 Mus.

6. CALDARA, Antonio; Partitur zu „Adrinao in Siria“; im Besitz der österreichischen Nationalbibliothek, Wien; Signatur Mus.Hs. 17.162. 1-3 Mus.

7. CALDARA, Antonio; Partitur zu „Il Temistocle“; im Besitz der österreichischen Nationalbibliothek, Wien; Signatur Mus.Hs. 17.182. 1-3 Mus.

99 8. FUX, Johann Joseph; Partitur zu „Enea negli Elisi ovvero Il Tempio dell Eternità”; im Besitz der österreichischen Nationalbibliothek, Wien; Signatur Mus.Hs.

9. PREDIERI, Luca Antonio; Partitur zu „Zenobia“; im Besitz der österreichischen Nationalbibliothek, Wien; Signatur Mus.Hs.17959. 1-3 Mus.

10. REUTTER, Georg von; Partitur „Servizio da tavola Nr.2“; im Besitz der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien; Signatur: XIII 8093.

11. REUTTER, Georg von; Partitur „Trompetenkonzert Nr.1 in C-Dur“; im Besitz des Archivs des Stiftes Heiligenkreuz; Signatur IVc4, Nr.19.

12. REUTTER, Georg von; Partitur „Trompetenkonzert Nr.2 in D-Dur“; im Besitz des Archivs des Stiftes Heiligenkreuz; Signatur IVc4, Nr.17 (1.Satz) und 24. (2. und 3. Satz).

13. REUTTER, Georg von; Partitur zu „Il Parnaso Accusato, e difeso”; im Besitz der österreichischen Nationalbibliothek, Wien; Signatur Mus.Hs.17.986. 1-3 Mus.

14. Taufmatrik des Jahres 1708 im Archiv von St. Stephan

100 ANHANG

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5

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Clarini 8 - - - - H     H     H     H     Trombe  H - - - -  H     H     H      Timpani H - - - -  H        >E E > E E> > >E Violino I 8 > >E>E>E = = >E > > > E> > >E >E >E >E E N  >E >E D > > > > >E>E>E>E = = D > >E>E>EE> > > > > > > > > > > >E >E > E H > > > > > >  = > > > > > > > >   > > > >  H     H     H >E  >E  E> E> E E > >  == = =  Violino II  > >E>E>E>E >E = = > >E ======>E >E > > > > >EE> EE> > == = = = = H > > > > > >E> >E= = D  > >E> >E===== = W >  > >E E> > > E> E> > > E> >E> > >E E> > > E> = = = =   = > > > > > > > > > > > > > > > > = H    > > > >  H     H      >E Viole H >E> E> >E >E > E> E>  >E >E >E E> E> E> E>  E> E> E> E> E> E> E> E>  >E >E >E   > > > > > > > > > > > E> > > > > > > > > > > > E> > >E >E > > H   > > > >  > > > >  H     H     H E>   = = = =  = =  Basso  >E >E > >E E> >E >E >E E> E> E> >E E> E> >E >E ======= = H > > > > > > > >  > >E > > > E> > >E  > > >E > = = = =  = = = = >E =  H> > > > > > > > >> > >  > > > >  =>  103=  Sinfonia Enea negli Elisi 9 ======Clarini 8 == == == = - - - W >E >E >E >=E D H    > > > >  H     H     H    = = = =  Trombe W = = = = H - - -  >E> E >E >E> D  H    > > > >  H     H     Timpani = H - - -  W = = = = D  H     = = =  =    ======Clarini 8 =E>= =>=E == - - -a W >E> >E> >E>E H    > > > > > >  H     H      H    = = =  Trombe  W = = = H - - -a >E >E> E  H    > > >  H     H      Timpani H - - -a W = = =  H    =  = =     >E >E >E >E  >E E > EE> > E> >E E >E> >E NE>  >E >E >>E Violino I 8 >EE> >E > >E> >E>E >EE> >E> > >E E> >E >E> > > > > > > > >EE> E> E> E> > > > > >  >E> > > > > > > > > > > > > > > > D W > > > > > > > > > > > > > > >E > > > > > D H > > > >     H     H     H    >E >E >E  Violino II  ======>E E> E > E> E> E> > E E> >E>E>E>E E> > > > H = ;===E> E> E> E>  === == E> >E> > > > >  > > E> > > > > > E> > E> E>  E> D W > > >   > > > > > > > > > > > > > > > > H     H     H      E > E > E> Viole H >E E E E  E >E E> E > >E >  > E> >E >E>  >EE> > E> E E> > E> E   > > > > > > > > > > > > E> > E> > E > > > > > > E> > > > H > > >  > >  > >  > > > >  H     H     H  = = = =   = = = =  Basso >E ======>E >E = = = = >E  > >EE> >E = = W >E >E E> E> = = = = > E> > >E >E >E == =  = >E > H>E> > > > = > > > E> > = E> > >> > > >  =>E> E > >  > > > = > 104 Sinfonia Enea negli Elisi 13 ====== = = ==  ====== = ======Clarini 8 W >E=>E E>=E> E>= E> E>= >E= >E= = E= W >E = >E= = E>= E> >E =>E W >E= = E> =>E W E= =>E=  W = = = > > > > > > > > > > D > > > > > > > > > > > >E >E >E = H  >  > > > >  > > > > > >E  H     H     H ====== = = = =  = = = = =  = = = =  Trombe = = = = = = = = = = = = = = = = = = = W E >E >E >E = E= D W E= E> E>= E= W E=  E= W E= = E W E=  E= H > > > >E > >E  > > >E  > > > > >  > > > >  H > > > > > >  > > >  > > > > >  > > > >  H     H     Timpani ======H W ====== = D D W =    H = = =  = = =  = =         ====== = == == = = ====== = ======Clarini 8 E= W >E=>E >=E>E>=E >EE>= E>= >E= = E= W >E> >E =E> W >E = >E= >E= W =E >E= = W  =  > D a > > > > > > > > > > > > > > > > > > E> >E= H >   >  > > > >  H     H     H =  ====== = = = =  = = = =  Trombe = = = = = ==  = = = = = = = =  = D a W E E> E> E> = E= W E= E= W E=  E= W E= = E W E=  H >E  > > > >E > >E  > > > >  > > > >  H >  > > > > > >  > > > >  > > > >  H     H      Timpani H = D a  W ======   H =  = = =  = = =         E> >E E> E> >E >E >E >E >E === Violino I 8 > > > > > > > > E> >E >E >E E> E> E> > E> >E> ===>E ===  W W> E > >E > > ;> > > ;E> E> > > ;===> ;===>E H  >  > > >  =  == >  H     H     H  >E > E > E >E >>E >E  >>E >>E  ===  Violino II  E> E> E> > > > > > > > >E>E> E> >E ===>E === H > > E> > E >E >E >E  > > > > > > >  > ;E> > > > ; >E>  > ;===> ;===  > > > > > > > > > > E> > > == >  === H     H     H     Viole H >E E> > E> E >E> E> E  >E >E> E> E >E E> > E  >E    > > > > > > > > > > > > > > >E > >E> D E>> D> E> D> E> H   > >  > >  H     H     H >E E >  E > >E    Basso  > >E > E> > >E > >E = = = = H > >E E> >E > > >  >E > E> E> > > >  = D = D  = D = D  H > > > >> > > >E > > > > > >> >E   105  Sinfonia Enea negli Elisi

17 = = =  Clarini 8 = = = >E= >E= >E=   W = = = W > > >  - - H >E >E >E =     H > > >     H     H = = =     Trombe = = = = =  W = = W E= >E= >E=   - - H >E= E>= > > >      H > > > > >     H     H     Timpani H     - -  H            = = = = Clarini 8 ======   E>= =  W =  = = E=> E=>   - - H > >E >E >E E >= > >     H > > > > >     H      H = = = = =     Trombe  E= W = = = =   - - H > >E= >E= E> E>       H > > > > >     H     H      Timpani H       H      - -      === >E E>   > Violino I 8 ===>E >E>E> >  > > > > > > >  ;===> ;>E> >  > > > > H =     H     H     H     Violino II  E> >E E> E>    > >E >E E E H >E ; E> > > > >    D > >  > > > >E   > E> > > > > > > > > > H     H     H       Viole H >E E>     >   >E   D> E> D > >  > >E> >E> > >E> >E> H >   >  > > >  H     H     H    = = =  Basso  = = = = = >E >E ======H = D = = = =      W >E >E > W E> >E >  W = = = W = = =  H   > > > > > > =106  Sinfonia Enea negli Elisi

21 Clarini 8  - - - - H     H     H     H     Trombe  - - - - H      H     H     H     Timpani H  - - - -  H         Clarini 8  - - - - H     H     H     H     Trombe   - - - - H      H     H     H      Timpani H      H  - - - -     Violino I 8 > > = = > >  >E   > > > > = = > > H >  > >    H     H     H     Violino II   = E E > H  >E > >E  >E = =  = = = >  > >E >    > > > > = = = = = > > > H     H     H      >E >E > Viole H  = = =  = = E> = > E E> = > >E  > > >E    = >E> = = = = > = > > = > H >  >  >   H     H     H >E >E   == = = = >E  >E >E >E  Basso   W >E >E > W E> >E > W E> E> >E W >E E> = = = = >E >E > W >E > > W >E >E > H  > > > > > >  > > > >E > >  = = = = > > >  > > >  H    = >E> > > 107  Sinfonia Enea negli Elisi

25 Clarini 8  - - - - H     H     H     H     Trombe  - - - - H      H     H     H     Timpani H  - - - -  H         Clarini 8  - - - - H     H     H     H     Trombe   - - - - H      H     H     H      Timpani H      H  - - - -      >  >  > Violino I 8  > >E> > E >E >E E > > > >   > > > > > > > > > H  >  >   H     H     H >  >E    Violino II  >E E > > > >E >E >E  > > > > > > > >E > > > E> H > >  >  > > >  > > >  H     H     H      >E >E Viole H  > >E  >E E>> E >E  > > >  >E    >E> > > > > > > > > >E> > E>> >E> H >    > > >  H     H     H E >  = = = >E   E > >E  Basso  >EE> > >E = = = >E > E> E> >E >E >E >E E> > >E E> > H  W > > > W >E >E >  W = = E> > > >  > > > >E W > >E >E  W > > > > > > E>  H > > >  = > > >>  >> > > > > > >> > 108>  Sinfonia Enea negli Elisi

29

Clarini 8  - - - -   H     H     H     H     Trombe    H  - - - -   H     H     H     Timpani H  - - - -    H        

Clarini 8  - - - -   H      H     H     H     Trombe     H  - - - -   H     H     H      Timpani H  - - - -    H           Violino I 8 >E >    > > >E >E >E > E> >E >E = = = =   H > > >  > > >  > > > =  = = =   H     H     H     Violino II   >E = =   H  > E> >E >E >E>  = =  = = = =  = = = =     > > > > = = = =  = = = =  = = H     H     H       Viole H >E E> >  E>  = =  =    >E > > > > >E >E >E >E >E = = = >  =   H >  > > > > >  > = =   >   H     H     H     Basso = >E >E  > =    E> >E E> = = > > > >E = = = = =   H > > > E> ==  > > = = = = =    109 Sinfonia Enea negli Elisi

33 ======Clarini 8 = = = = = = =  >E W >E W >E= W a >E >E >E= - H > >  >  > > > H!  H   H  H   H  H = =  =  = = = H  Trombe = = = =  = =  >E W W >E W a> E >E - H > >E  >  > >E > H!  H > >  >  > > > H  H   H  H   H  Timpani = = = = H  = W = W  = W a  = = = H -  H = =  =  = = = H!     ======Clarini 8 = = = = = = =  - >E W >E W >E= >E >E= - H  > >  > > > H!  H   H  H   H  H  = =  = = = H  Trombe = = =  = =   -> E W W >E >E - H  > >E  > >E > H!  H  > >  > > > H  H   H  H   H   Timpani H  -  = W = W  = = = H -  H   = =  =  = = H!     >E >E >E > E >E >E Violino I 8  > > >E > > > E> > E> >E  W W > W a >E > > W > > H   H!  H   H  H   H  H  >E >E  H  Violino II  > > ====== - > W > W >E >E >E W >E >E >E = == = = = H   > > > H! > > > >E = =  H   H  H   H  H   H  Viole H  >E >E  >E >E  >E> E >E H   > W > W > W > W > > > - H   H!  H   H  H   H  H >E   >E H  Basso   > >E = >E > >E = H > W > W  = W > W  > > = H -  H   >> >E H!110  Sinfonia Enea negli Elisi

37 Clarini 8 - - - - - H      H      H      H      Trombe - - - - - H       H      H      H      Timpani H - - - - -  H         Clarini 8 - - - - - H      H      H      H      Trombe  - - - - - H      H      H      H      Timpani H      H - - - - -     E > E E> > E> E> E> E > E > E E> > E > N Violino I 8 >E E> E>E> E> > > > > > > E> > E> > > > E> E> E> E> > E> E> E> E> E> E> E> >E >EE>> >E>  >E E> E> >E >E  W >E > E> > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >E > > > > H > > > > > >     > > >  H      H      H      Violino II  ======E> >E >E E> >E E = = = E> ======H ====== E> E> > E>  >E > > >  > > = >E  = = E> > = == = = == = =   = =>E > > > > > > > > = > = = >E > > = H      H      H       >E >E E > E E> > Viole H  >E E>  >E  >E > > E> > > > E>  >E >E >E   - W >E > W >E > W >E > >E>  > >E > > > > > > > >E> > >E > > H   > > >   >  H      H      H  E> >E  >E >E  >E E>   Basso  E> E> > >E > >E > > >E > > >E>EE> E> >E >E >E H -  > > > W > >  W > > >E > >  > > E> > > > > > >E > >E > >E >E  H   > > > >>>  > >> > 111>  Sinfonia Enea negli Elisi

42 >E E> >E >E W = = = W = = = W = = Clarini > > >E > >E > = = = = = = = = 8 W > > W > > W > > >E>EE=> E> E> E> >E= E> E> >E=>E >E>E>E=   E> E> >E=>E >E>E - H  > > > > > >  > > > > > > >  > > > > > > >   H      H      H  = = =  = = = =  = = = =   Trombe = = = = = = = = = = = - a E= E= - H  >E E> E>  > >E >E >E  > E> E> E>   H  > > >  > > > >  > > > >   H      H      Timpani H - a = = =  = = = =  = = = =  -  H   = = =   = = = =   = = =  =     ====== >E >E>E >E E> W = = = W = = = Clarini 8 > >E> > > >EE> E> E> > E> E> E> E> E> E> E> E> >E >E>E>EE> E> E> >E >E>E>E>E>E>E>E - H > > > > > > > > > > > >  > > > > > > >  > > > > > > >  > > > > > > >   H      H      H   = = = =  = = = =   Trombe = = = = ==  = =  - - E> > E E> = W >E >E >E = W - H   > > > >E  > > > >E   H   > > > >  > > > >   H      H       Timpani H - -  = = = =  = = = =  -  H   = = =  =  = =  = =      >E E>  E > E> >E E >E> >E >E E >E> E> E > Violino I 8 >E >E EE> > E >E >E> > > > > >E> > > > > >E> > > > >EE> E> > E> E>  > > > > > > >E > > > > > > W > > > > W > > > a > > > > > > H >      H      H      H   E> > E >E  >E > E >E   Violino II  E> = E  E> > > > >E E> > > > >E H E> E> > = >E  > E> E> E>  > > > > >  > > > > >  W >E >E E> >E   > > > = > > > > > > > > > H      H      H       >E E > Viole H >E > >E >E > E >E> E   >E >E >E  >E >E >E  >E>E>E> >E>E>E E>   > > > > > > > > >E> > > > >E> > > > > > > > > >E > H   >  >  > > >  H      H      H  >E  >E  >E   Basso  >E ======> >E = > >E = > >E >E >E>E>E >E H > =  = ==  =  > > =  = > > =  = > > =  > >E> > > >E>E>E>E> >E>E  H  =  =  =  > > > > > > > > >> > >112  Sinfonia Enea negli Elisi 47 = = = = W = = W = = = >E >E>E >=E = = E> == Clarini 8 a > >E> > > >E >E>EE> > E> E> >E W - - - H > > > > > >  > > > > > > >     H      H  =     H = =  = = =     Trombe = = = = a >EW >E E = E= W - - - H > >  > >E >     H > >  > > >     H      H      Timpani = = = = H a = =  = = = W  - - -  H = =   =  =  =       = = = = W = = W = = =  E> E> E > >=E =  =E> == Clarini 8 - a > E> > > > >E E> E> E> > E> E> >E W - - H  > > > > > >  > > > > > > >    H       H   =    H  W = =  = = =    Trombe ==  = =  - a >E >E E = E= W - - H  > >  > >E >    H  > >  > > >    H      H       Timpani H - a =  = = = = W  - -  H  =  =  = =  =       >E  E > E > E E > > E > Violino I 8 E> E> E> E> E> E> E> E> E> E> E> E E >E>E>E>E > E > E> > > > E> E> E> E> > E> E> E>> >E>  > > > > > > > > > > > E> > > >E> > > > > > >E a > > > > > > > > > > > > > > H  > >  > >    H      H      H      Violino II  = E> E> E> E> E> E >E H >E >E >E =  = >E =  a > E> > > > E>  E> E> E> > E> E>E> >E  > >E>E>E > >E>E   > > > = = > = > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > H      H      H       >E E> E> E> E > E > E E> > E > E > Viole H >E E> >  >E >E >E > E >E E> > > > E>  > E> > > > >E >E  > >E >E >   >E> > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > H >      H      H      H = = = >E  > E >E     Basso  = = = = > > >E> > = = = = E>> E> E> E> >E >E ======>E H = = = >  > > > =   =  = = >  > > > > > >E  = = = >E >E >  H =    > > >  > > 113>  Sinfonia Enea negli Elisi 52 ======= = ======Clarini 8 === == = E>  == == == = = - - >E= >E >E= E> >E>E> >E >E >E= >E > = H   > > > > > > >  > > > >  > I! H     I H     I H   = = = = =  = = =  = I Trombe =  = = = =  = =  =  =  - -> E E> E> E> >E >  H   > >E > > >  >E > >E  > !I H   > > > > >  > > >  > I H     I H     I Timpani ======H - -  = = = = =  = = =  = I H   =  = = = =   = =  =  =  I!   = = = =  = = ======Clarini 8 >E=>E  == == == = = - - a >WE> >E> >E >E >E= >E > = H   > > > >  > > > >  > !I H     I H     I H   = =  = = =  = I Trombe = = = =  = =   - - a >EW >E >E >  H   > >  >E > >E  > !I H   > >  > > >  > I H     I H     I  Timpani H - - a W = =  = = =  = I H   = =  = = =  =  !I    >E  E > >E > E E> E> E E> > Violino I 8 > E> E> E> > E> E> E> E> E> E> E> E> >E >E> > > > E> > > > E> E> >E E  > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >  H    >  > I! H     I H     I H     I Violino II   E E> E> > E H >E>E>E>E>E >E>E >E  >E E> E> >E>E>E>E > >E > > >  >E E> >E >E >E  >  I  > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > ! H     I H     I H     I Viole H >E >E >E  >E >E >E >E  >E> E EEE> > >  > E  >E> E  >  I  > > >E> > > > > > > > > > > > > > > H >     I! H     I H     I H E >  E >  = = =  >E  I Basso  >E E> E> >E > > >E E> >E >E >E = = = = = E> >EE> E> > >E = H > > > > E> >  > > > > > >  = = = =   > > > > > >  =  I H   =  > > >E 114I!    Arie der Gloria aus "Enea negli Elisi 28.August 1731

J.J.Fux >E >E E > >E >E >E >E >E >E >E Clarino = >E>E>E>E>E>E>EE> E> >E >E E> >E>E>E E> >E >E >E E> >E >E>E> >E> >E> E> E> >E> >E> >E> >E> >E> >E> >E> >E E>  = >E> > > > > > > > > E> > > > > > > >E > E> W > > >E > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >    > > > >  > > > > > >  > > > > > >         Violino 8 primo   W  - - - -  H       H Violino       secundo H  W  - - - -  H       H      Viola H  W - - - - H                  La Gloria  W - - - -              >E >E >E >E >E >E B.C.   > >E >E >  >E >E E> >E >E >E  > > >E >E >E >  >E E> >E >E >   W >E > > > > >E W >E >E > > > > > > > W > > > > > > > D W > > >   > > > > > > >  > >   

5 >E N E> E> E> E> >E E> E> E > E> >E > >E >E N>E > >EN>E E> >E E E > N> E> E > >E E> E> E > E> >E E> > > E> E> > >E >E E> > E> > E> > E> > > > > > > > > > a D > > E> > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >  >  >  ;> > > > > > > > > > > > > >        8 - - - -  H      H     H - - - -  H     H     H - - - - H               - - - -           >E E> >E = = = = =  >E E> > > E > >  = ====== = = = = E>  E> >E  > > W > > > > >E = = >E E> = = = = = = = >E W > >E E> E> E> > E> E> W >  > > > >  = > > =  = > >  > > > > > >  = 115 Chi nel camin d'onore

9 E> E> >E E> >E >E Clarino > > > > > E > > E> E> >E >E >E >E >E > > > > > > > > > >E >E >E D D W = >E >E >E > > > > > >E >E >E D   > > > > > > >  > =  > > > > > > > > > >      Violino 8    primo - - - H    H    Violino H    secundo - - - H    H    H    Viola - - - H        La Gloria   = >E >E E> >E  >E  >E E> >E  - D W = >E > > > > > > > >E D D >   Chi nel> > -ca - min d'o - no- > - re> sta -       = = = = =   >E >E = = = =  B.C. = = W >E = = = = = a W > > >E = = = =   = > =  = =  > > > = =  =

12 >E >E >E >E N a D > > > > >E >E E> >E D a D ;>E> E >E >E   > > > > > >  > > > >          8 - - - H     H    H    - - - H     H    H    - - - H          >E >E >E >E = = =  >E  >E  E>  >E >E >E >E E  > > > > >E = = = D a D W > > >E > > > > > >   ca su -dan-> do,il> pie- - de,  per> - ch'io gli> son' mer> --ce- -> > de,>       > E E> E> >E >E  > E E> E> >E >E  E > >E >E >E >E  >E W > > > > > >E W > > > > > > E> W > > > W >   > >  > > > > >  > >  116 Chi nel camin d'onore

15 >E >E >E Clarino N E> E> N> E E> >E E > E> E > >E>E >E >E E> E > E> E > >E>E >E E> >E >E >E>E >E>E >E >E E> >E >E >E >E >E >E E> E> >E > > > >E >E> EE> >E>E > > > E> > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >   > > > > > > > > > >  > > >  > > >      Violino 8    primo - - - H     H    Violino H    secundo - - - H     H    H    Viola - - - H         La Gloria  W >E  >E >E >E E >E >E >E >E  >E E> >E E W E   a D >  > > > >E > >E >E > >E> > >  > > > >E > >E >E >   lie - to >è del > suo> >----su > -> > > dor. Lie - to è> del > suo> su> - dor,> del>     >E >E >E E > >E = = > E B.C.  > > >E >E =  > >E >E >E >E E> > E>  > >E >E = = >  > >E W > > > W = > > > >E > > > > > > > > >E = W >   > >  > >  > > = 

18 >E E> > > > > - a D W >E  >   >          8 - - - H    H    H    - - - H    H    H    - - - H         = = =   = = = = E   >E = =  = - D W = = = = = > >E  suo> du- - dor.   Chi= nel -ca - min> d'o>      E> E> = =  > > E > = = =  E> = = = =  >E  > > > E> = = E> E> E> > > E> >E E> = = = = > = a   > > > > = > > >  >E > > > > =  =  > = 117 Chi nel camin d'onore

21 >E >E E>E > E>E > >E Clarino >E >E > > > > > > > >E >E E> >E >E >E >E > > > > > > > > > > > D D W = E> E> E> > > > > > >E >E >E D a   >  = > > > > > > > >  > > >      Violino 8    primo - - - H     H    Violino H    secundo - - - H     H    H    Viola - - - H         La Gloria  = = = =  >E >E>E >E  >E >E >E  >E >E >E >E  = = = D D W = >E > > > > > > > >E D D > > > > >E   - no- - re. Chi  nel> > -ca - min d'o- -no > - re>  stan - ca su -dan-> do,il>      = = = B.C.  E> = = = =  >E >E >E  = = = = >E  W > E> >E = = >E E> D W > > > = = = = >E W >   > > > =  > >  > 

24 N >E E>E > E>E > E>E > >E >E E>E > >E >E E>E > >EN>E>E >E>E E E > N> >E>E E> >E >E >E >E > > > > > > > > > > > > > > > >E - D > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >   ; > > > > > > > >           8 - - - H    H    H    - - - H    H    H    - - - H        = = >E E > >E  = = = W = = = = =  E> =  W > > >E > E> >E >E   = = = = = = = =  > E> E> = a D > > > > >   pie- - de, per - ch'io gli son mer - >---ce-- - > > de, Lie - to è del suo su -     = =  E> = =  = =  = >E E> >E  > >E >E >E = = W >E >E E> W E> = = W >E >E E>  W = > > > >E  > > > > = >  > > > = >  > > = > > 118 Chi nel camin d'onore

27 E> E>E > E>E > E>E > E>E > E>E > >E E> E>E > E> E> >E >E >E > N>E >E Clarino > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > D a          Violino 8    primo - - - H     H    Violino H    secundo - - - H     H    H    Viola - - - H         La Gloria  E> E> E> EE> >E >E >E E> >E >E >E  >E >E >E    > > > > > > > > > > > >E > W > > >E >E >E D a   > > > > > >  > > > >  >   dor. Lie - to è del suo su -  dor, del suo su - dor.  >E = = = = E > B.C.  = = >E >E E>  > >E >E = = = =  > E> >E  = = = = > > >  > > > >E = = >E > > > >E >E >E   = = = = > >E  > > > > =  > > > > > > > >E 

30 E >E > E > E >E >E > > > > > >E > E> >E NE> >E >E >E E> > E > E >E E> >E D > > > > > > > > > > > >  > > > > >  > >  ; > >>          8 - - - H    H    H    - - - H    H    H    - - - H          E>  >E E> >E >E E >E E  D >E >E >E >E >E >E >E D > > > > > > > > D  Stan> - ca> su> - dan> - do,il>  pie> - de,> stan -  ca su-dan - do,il> pie-de,>        E> E> >E   >E D E>  E> E> >E > > >E > E>  E> >E >E >E  > > >  > > > >  > > > > > >E  119 Chi nel camin d'onore

33 N E> E> NE> E> E> EE> > E> > E E>E > >E >E >E >E Clarino >E E E > > E> E > > > > E > > > > > > > > > > > > > E> N > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >E > >E >E >E >E E> >   > > > > > > > > >  > > > > > >  > > > >      >E Violino 8   >  primo - -aD W > H     H    Violino H    secundo - - - H     H    H    Viola - -aD W >E >E H    > >      La Gloria  >E >E  E>  >E >E E> >E >E = =   D W > > >E > > > > > > >E >E = = >E >E >E  >E >  per> - ch'io gli> son' mer-  ce-- - > de,> >-Lie >- to è del>  > suo> su-> dor.>      = = = = = B.C.  = = >E >E >E  = =  ====== = = W >E E> > > > = = W >E >E >E >E >E = = = = = = = =   = > > >  = > > > > >  = = = 

36 - - -         >E E> E> E> E> E > >E >E E > E> E> = = E 8 > > > > > > > >  > E> > > E> >E = = >E  > >E >E >E >E E> >E  > > > > > > >E > > > > > > > = > > > > > > >E > > H   > >    =  > > >  H    = = = = >E  E H >E >E >E >E >E  = = >E E> E=  = =  = > > >E >E >E E  D W > > >E > > >E > = > > >E > = = = = > > > > > > H > > > > > >  = > > >  >  H       E  H E> E> >E >  >E >E >E   > > > >E >E > > > > >E >E > >E H > > > > >  >  > > >          - - -         =  = =  = >E >E   E >E >E  >E >E >E E> = = W >E = W > > E> >E > > >  > > > > = >  = >  > >  120 Chi nel camin d'onore

39 Clarino -  -- --          Violino 8 >E !  E> = = =  = ===   primo > >E >E =  > E> E> E> >E >E=   = = = ===>E >E > E >E >E H > > > =  > > > > > > =  > > > > >  H    Violino  H !  = >E  = >E >E  secundo >E >E >  = D W W W >E > = D W W W > > H > > >  > >  = >  H    Viola H > !  = = = = =     > >  = = = >E >E >E = = >E >E E> >E > E >E H >  = > > > >  > > > > >      = La Gloria    >E E> = = =  = ===E E E E  a D W = > > >E >E >E >E = = = = ===> > > >E >   Per=  me > spar-> >-gen >-do,il> san - gue non  -pal - pi- -ta,e> non> lan> - gue> fra>      ! B.C.  >E =  =  = >E =  > = =  = W W = >E> E >E >E = W W E> > = =  > =  = = > > > >  = > = = 

42 ------         >E 8 >E >E >E > E  >E  >E >E >E > E  >E >  >E E> >E >E = E> >E >E  > E> E> > > > > >E >E > >E >E > > > > > > > E> >E > E> > = > > > H  > > > > >  > > >  > > > > > > > > >  H    >E >E H = >E >   >E >  = =  = D W W W > > >E D D > > >E >E = = = = = H =  > >  > = = =  H    >E H  >E > E  E> >  >E >E > E  >E    = >E  >E E> > > > > > >E > > > >E >E >E = > H > >  > >  > > =      E E E  >E  E> E> > > > >E >E E> >E >E >E >E >  >E E> >E E> E> >E = >E >E >E   > > >E > > > > >E >  > >E >E > > > >  > > > >E > > > = > > >   -cen >- to> ris - chi,e cen - to; fra> > -cen >- to> ris - chi,e cen - to con - ten - to il> >-vin - ci-> tor, il vin- - ci -      = >E >E> E >E>E  =   E> > E = > E  =  W W >E > > > > > >E >E W W = >E E> >E >E  > > >E >E = >  > > > > > > >  > > > > >  > > > > >  121 Chi nel camin d'onore

45 Clarino ------         Violino 8 >E >E >E  = >E  >E >E  E> E> >E >E >E  primo > > > >E E> >E = >E > E> > > > > E> > E> > > > > > > > >E >E > >E = > > > E> E> > > > > > > >E >E> E> E> > > H > > > > >  > > >  > > > > >  H  "   Violino >E H =  = = =  =  >E >   secundo W W = >E >E = = = = >E E>  E>  D W W W > > >E D W H > > = > > >  >  H    Viola H >E E>       >E  > E  E> >E >E >E  > > >E >E >E >E >E >E E> > > > > > > H > > >  > > > >       La Gloria  >E >E >E >E E> E>  =   > > > > > >E >E > >E = D W a -   tor, con -ten -to> il> -vin-> - >- - ci> --  tor.       >E E>  >E E> E> E> E> B.C.  > > E> >E  >E >E >E E > >E  > > > > E > > >E >E  > > >E > > >E >E > > > > W W > > > > > > > > W W >  > > > >   > 

48 ------         > E E> >E 8 >E E> E> >E > > E> > E  = = = E> >  >E = = =  > > > > > > > E> > >E = = = > E> E> >E >E >E> E  >E > >E >E >E = = = H  > > > > > >  > > > > >  > > > > >  H  #   >E H >E > >E = =  ====== = >E = =  W W > > > >E >E >E = = = = = = == = = >E > >E = = = = = H > > > > = = =  = > > = = = =  H    H E E E    > > > >E >E >E >  >E >E E>  E> = = = H  > > > > > >  > > >  > > = = =        W W W = >E >E >E >E >E  >E >E >E = = =   - D = > > > > E> >  > >E > > E> >E = = =   Per me spar> - ge-> - > ndo,il> san> - gue> non >-pal > - pi> - ta e non     E   > = = = =  = >E  >E =  > = = >E = = >E = = > W W >E > = D W W W =  > > = =  >  =  122 Chi nel camin d'onore

51 Clarino ------         Violino  8 = = = E> E> >E  >E >E >E E> >E >E  >E E>  primo = = = >E E> E> > > > > > > > E> > >E > >E > > >E >E >E >E >E H  = = = > > > >  > > > > > >  > > > > > > >  H    Violino H >E = = =  = = = =  E> = = = =  secundo = >E > = = = = = >E >E >E = = = = = > E> E> >E = = = = = = H = > > = ==  > > > = = = =  > > > > = = = =  H    Viola H = = >E >E >E  E  >E = = >E  >E >E  E>   = = W > > > > > >E = =  > > > >E > >E >E H > >  > >  > > > >      >E  >E La Gloria  = = = E >E E> >E  > >E > E> E> >E >E E  >E E> E>  = = = >E E> > > > > > > > > > > >E > > > > > >E >E >E >E  lan - gue fra cen-> >- to> -ris - chi,e  cen - to con -ten -to> il >-vin > - ci> -  tor, > > > > con->      B.C.  >E  >E >E>E>E  E > E> E> E >E >E  >E E> E> > >E >E E> E> >E > > > > > > > > > E>  E> >  > > > > > >  > > > > >  > > > > 

54 E> E> >E >E >E >E -  = E> E> E> > > > > > >E >E >E >   =  > > > > > > > > > >      8 = =    = = = = = =  W - H = = = = =     H    H    = = = = =  W - H  = = =  = =     H    H    = == = =  W - H = == = =         ======   = = = = = =   W -  -ten - to,il vin -  ci= -tor.         >E =   >E >E >E >E  > = =  W E> > > > > >E W >E   =    > > > > > > > 123 Chi nel camin d'onore

57 >E >E E > >E >E E > E > E > E > >E >E >E >E >E >E N>E Clarino E> >E>EE> E> >E >E >E >E E> E> >E>E> >E> E> > E> E> >E> >E> E> > E> > E> > E> > >E> >E E> >E> > > > >E > > > > > > > > E> > >E W > > >E > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > a   > > > > > >  > > > > > >           Violino 8      primo - - - - - H       H      Violino H      secundo - - - - - H       H      H      Viola - - - - - H                   La Gloria - - - - -               E  >E >E >E  >E  > E > E >E >E  = == =  B.C. >E >E >E >E > >E > W > >E >E >E > >E >E >E >E > >E >E > > > > = == = = = =  >E > > > > > >  > > > >  > > D W > > >  > > W > > > >E  = >E >E = = = =    > >    > > >  = > > = 

62 N >E E>E > >E >E E>E > >E E>E > >E E> E>E > >E >E >E >E >E >ENE> E> E> >E E E > N> >E>E >E >E >E >E >E > > > > > > > >E > > > > > > > >E > > > > > >E > E >E >E D > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >E >E   ; > > > > > > > >   > > > > > > >          8 - - - H     H    H    - - - H     H    H    - - - H             - - -          ====== = = = = E>  >E >E  = = = =  = = = >E W > >E E> >E >E > >E E> W > >E E> W >E = =  =  > >  > > > > > >  > > > =  124 Chi nel camin d'onore

65

Clarino >E >E >E >E >E >E >E D D W = E> >E >E > > > > > >E >E >E D a D >   > =  > > > > > > > > > > >  >      Violino 8    primo - - - H     H    Violino H    secundo - - - H     H    H    Viola - - - H         La Gloria  = >E >E >E >E  >E  >E >E >E  >E >E >E >E = = =  D W = >E > > > > > > > >E D D > > > > > >E = = = D  Chi nel> > ca- - min d'o - -no > - re> stan -  ca su -dan-> do,il> pie- - de,      B.C.   E > E> = = = =  E >E >E >E  = a W > > E> = = = = >E W > E> > > >   = =  > > > = =  > > > > >  =

68 >E E> >E N >E> EN> E >E E> >EN E> >E >EE> E > E> E > >E >E >E >E > > > E> >E >E >E D a D ;>E> E >E >E > > > >E> > > > > > > > > > > > > >  > > > > > >  > > > >  > > > > > > > > > >          8 - - - H     H    H    - - - H     H    H    - - - H          E  >E  E>  E >E E> E> E  >E  a D W > > >E > > > > > > a D W >   per> - ch'io gli> son mer> --ce- - > > de,>  lie -       > E >E >E >E >E  >E >E >E E> >E  E > >E >E E> =  >E W > > > > > > >E W > > > W > > E> W > > > W =   > > > > >  > >  > >  125 Chi nel camin d'onore

71 >E E> >E Clarino E> E > E> E > >E>E >E E> >E >E >E>E >E>E >E >E E> >E >E >E >E >E >E E> >E >E > > > >E> E E > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >  > > >  > > >  > > >      Violino 8    primo - - - H    H    Violino H    secundo - - - H    H    H    Viola - - - H        La Gloria  >E >E >E E >E >E >E >E  >E E> >E E W E  = = =   > > > >E > >E >E > >E> > >  > > > >E> >E >E >  >E = = =   to >è del > euo> su> - dor,> > > > lie - to è> del > sui> su> - dor,> del> suo> su -dor.     E > E > >E = = > E >E > E E> = = = B.C.  > >E >E >E >E E> > E>  > >E >E = = >  > > > = = =  > > > >E > > > > > > > > >E = W > > > > E> = = >E >E >E  > >  > > =  > > > > = > > > 

74 >E >E > E >E > E >E >E >E > > > > > E> > E >E - a D W >E > > > > > > > > > > > D    >           8 - - - H     H    H    - - - H     H    H    - - - H         =   = = = = >E   = = = =  - D W = = = = = > >E = = = D D W =    Chi= nel ca- - min> d'o> - no- - re chi     = =  E> ====== >E  >E = = = =  > > E> = = = = = = > = a W > E> >E = =  >E > > =  =  > > =  > = 126 Chi nel camin d'onore

77

Clarino >E >E>E >E >E D W = E> >E >E> > > > > >E >E >E D a -   = > > > > > > >  > > >       Violino 8    primo - - - H    H    Violino H    secundo - - - H    H    H    Viola - - - H        La Gloria  >E >E>E >E  >E >E >E  >E >E >E >E  ====== >E > > > > > > > >E D D > > > > >E = = = W = = = = =  nel> > -ca - min d'o- no.- >- re>  stan - ca su -dan-> do,il>  -pie - de, per - ch'io gli= son mer-     = B.C.  >E >E E>  = = = = >E  >E = =  >E E> D W > > > = = = = >E W > > >E >E >E = = W >E  > > >  >  > > > > = > 

80 N >E E>E > >E > E E>E > >E >E E>E > >E >E E>E > >E E>E > E>E > E>E > E>E > E> > E >E >E E>E > >ENE> >E>E>E E E > N> N>E>E >E >E >E >E >E > > > > > > > > > > > > > > > >E > > > > > > > > > > > > > > > >E D > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >  ; > > > > > > > >            8 - - - H    H    H    - - - H    H    H    - - - H        >E E > >E E >E E > >E  >E =  W > > >E > >E >E >E  >E >E >E >EE > > > >E > >E >E >E   > >E >E= a D > > > > >  > > > > > > > > > >   >--ce - > > de, lie - to è del suo su - dor, lie - to è del suo su -     =  = =  = >E E> >E  = = >E E> >E  >E E> W E> = = W >E >E E>  W = > > > >E = = = = > > > >E   > > > = >  > > = > >  = = = = > >  127 Chi nel camin d'onore

83 >E >E >E >E > N>E >E Clarino > > > > > > > > > > > > > > D a >E E>  E> > E >E     > > > > >      Violino 8    primo - - - H     H    Violino H    secundo - - - H     H    H    Viola - - - H         La Gloria  E >E E     > W > > >E >E >E D a D >E >E >E >E >E   > > > > >  >  > > > > >   dor, del suo su - dor.  stan - ca su - dan - do,il  E > = = = = E > B.C.  > >E >E = = = =  > >E >E  >E > E  > > > >E = E> > > > >E >E >E E> > D E> >   > > =  > > > > > > > >  > > 

86 E E> E E> > >E >E N >E E>E > >E >E E>E > >E > > > > > >E > E> >E N>E >E >E >E E E > N> >E>E >E E> E> >E >E > > > > > > > > E> >E D > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >  > >  ; > > >  > > > > >          8 - - - H    H    H    - - - H    H    H    - - - H         E>  >E E> >E >E E >E E  E >E  E>  >E  >E >E D > > > > > > > > D D W > > >E > >  pie> - de,> stan -  ca su- dan- do,il> pie-de,>  per> - ch'io gli> son mer       E E> E> >E   E  = = E > E> E>  E> > > > >E > E> > >E >E >E >E = = W >E E> > > >  > > > >  > > > > > >  = > > > > >  128 Chi nel camin d'onore

89 >E >E >E Clarino > > > E> N > > > >E > >E >E >E >E E> > -   > > > > > >  > > > >       Violino >E >E >E E> E> 8  >  > >E > > E> > >E >E  primo - a D W > > > > > > > > >E > H      > >  H    Violino H   >E >E >E E>  secundo - - D W > > >E > > E> >E H    > > > > > > >  H      >E Viola H   >E E> >  - a D W >E >E > >E > >E >E > H   > >  > > > > >      La Gloria  >E E> E> >E = =    > > > > >E >E = = >E >E >E  >E > -   - -ce- - > de,> >-lie >- to è >del  > suo> su-> dor.>       ======B.C.  = = >E E>  = = ====== = =  = W > E> > E> E> = = = = = >E >E >E E> = = W >E   = > > > >  =  > > > > = > 

92 - - -     I    I >E E> E> = = E 8 > E> > > >E >E = = >E  > >E >E E> >E >E >E  >E >E I > > > > > > = > > > > > > >E > > > > > H   =  > > >  > I H   I = = = = >E  H = = >E E> = = =  = > >E >E >E >E  I = > > E> >E = = = = > > > > > >E E> >E > H  = > > >   > > > I H    I H >E  >E >E   > I > > > >E >E > >E > > H  >  > > >  > I    I    I - - -     I    I  >E >E  >E  = I = W > > E> >E >E >E > >E = =   = >  > > > >  > = = I 129   zu     

Antonio Caldara = = = = = N >E N Clarini 8 >E = = = = >E >E >E = = = = >E >E >E> >E >E >E>E>E >E N>E >E >E >E  >E > >E = = = = > > > = = = > > > > > > > > > > > >E> > > >E EEE> > > H  > > > = =  =  > = =  > > > > > >  > > > > > > > >  H     H    = =  Trombe H    W = =   - - -a >E >E H    > >  H     H     Timpani - - -a W = = H     = =     = = N Clarini 8 E >E >E = = = = >E >E >E>E >E NE> E> >E>E >E E> > E >E E> = = ==   - > > > = = = > > > > > > > > > > > > > > = = == H  > = =  > > > > > >  > > >  H     H    = =  Trombe  = = H - - -a W = =    >E >E H    > >  H     Timpani H      - - -a W = = H     = =    Violino I 8 - - - - H     H     H     Violino II H - - - -  H     H     H     Viole - - - - H     H     H     Violoncello H - - - -  H     H     Basso H     H - - - - 

130 Introduzione Adriano in Siria

5

Clarini 8 H  - - - -  H     H     Trombe H - - - -  H      H     H     Timpani H - - - -  H        Clarini 8 - - - - H      H     H      Trombe H - - - -  H      H     H     Timpani H - - - -  H       >E E > E E > > E > >E Violino I 8 >E> >E>EE> >E>E >E N > > > E> E> E> E> E> >E E> E> >E>E>E>E >EE> > >E>E>E>E>E>E >E>E >E>E >E>E>E> >E > > > > > > > > >E> E> E> > > > > > > > > > > > > > > > > > > E> >E> > > > > > >E >E>E> > >E> > >E >E>E>E> > > > > H > > > >  > > >  > > > > > > > > > > >  > > > > > > > > > > > >  H     H      = N N = Violino II H E> E> E> ==== = = = >E>E>E>E >E  ====== ======>E>E>E>E  a > > > E> ==== = = =  > > > > >E> >E>E = = =  = = = = = = = =  ====> > > > H > > > >  > > > > >  =  >  H     H   >E   Viole >E >E E > > >E >E >E> E >E H a >E D E> D > D  > > > > > >E > >  >E >E >E> E >E> W >   > > > > > > > > > > H    >  H     H E > E >E>  E> E> E> > E >E  >E  =  Violoncello  > > > E> >E>E>E>E > > > > >E> >E>E>E >E >E> E > >E >E> E >E> E = = H D > > > > > > > > >E >E > E > > > > > > > > > >  > > > > > > >E >E  > > >E >E = = W >E    > > > > > > > > > > > > > > = > H     H     >E E >E> E> E> E> > E >E >E = Basso H > > > E> >EE> E> E>  > > > > >E> >E>EE> > E  E> > E > E> >E> E  E> > E = =  D > > > > > > > > >E E> > E > > > > > > > > > > > > > > > > >E >E > > >E >E = = W >E H > > >  > > >  > > > >  > > > > = > 

131 Introduzione Adriano in Siria

9 E N E N Clarini 8 W > >E >E W > >E E> H D > > > >  > > Da - -  H     H = = =     Trombe = = = E H D W = E>= W =  >E Da - -   >E > E> >E > >E H > > > >  > >    H     H     Timpani = = = = H D W = = = W =  = = Da - -  H = = =  =      Clarini 8 D W >E >E >E W >E >E >E Da - - H  > > > >  > >    H     H      = = = = Trombe H W = = W =  =      D >E >E >E >E >E >E Da - - H > > > >  > >    H     H     Timpani = = H D W = = = W =  = = Da - -  H = = = =  = =      >E >E >E E E> > E> >E >E >E >E >E Violino I 8 >E N>E >E N>E >E>EE> >EEEE> > > > > > >EEEE> > > > E > > > >EEEE> > > > >E> >EE> >E > >E>E>E> > >E >E  >E > > E> W > > E> ;> > > > > > > > > > > > > > > > > > E> > > > > > > > >E>EEEE> > > > > > >E>E>E>E> > > > > > > >E> H  > > >   > > > > > > > > >  > > > > > > > > > >  H     H      >E >E  >E E > >E >E E E Violino II H N>E W NE>  W > > > >  > > > > E> >E E>  >E >E> E > E >E >E >E  >E >E > E> >E > >E D > > > > > > > > > > > > > H > > > > > > >    >  H     H   >E >E> E > E   Viole  >E> E E E E > > > > >E > E > E >E E>> E H > > > W > >  a W >E E>  E> > > > > >  > > > > > E>   > > > > > > > > > H     H     H E > E >  >E >E >E E E> > E>  >E E >   Violoncello  >E> E > >E >E > E> >E > > > >E>E> E > > > >E> E > E> > E> E> E> >E>E>E H > > > > W > > >  W > > > > > > > > > > E>  > > > > > E> E> > E > > > E>  >E> E > > > >E >E> E >E> E    > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > H     H     E > E > >E >E >E E E> > E> >E >E Basso H E> E> > E> >E > E>  >E > > > >E>E> E > > >  E> > E > >E> >E>E>E  >E>E>E  > > > > W > > > W > > > > > > > > > > E> > > > > > >EE> >E > > > >E >E> E > > > >E >E> E> E >E H  > > >  > >  > > > > > > > > > > > >  > > > > > > > > > > 

132 Introduzione Adriano in Siria

13 =======  == = = Clarini 8 W= >E >E >E W= E> >E >E = = H a > > >  > > > a  D a -  H     H = = =  = = =    Trombe = = = = = = H a W E>=  W E>= a - -   >E > E> E> > E> H > > >  > > >    H     H     Timpani ======H a W = = =  W = = = a - -  H = =  = =      ======Clarini 8 ======a D W >=E E>= >=E W >=E E>= >E= D - - H >  > > > > >    H     H      = = = = Trombe H W =  = W = =     a D >E >E >E >E >E >E D - - H >  > > > > >    H     H     Timpani = = H a D W =  = = W = = = D - -  H =  = = = = =      E > >E Violino I 8 E> E> E> > > E> >E E> >E >E >E E> E> E> >E E >E> E >E N  > > > > > > D a W > > > > > > > W > > > > > >E >E>> E> >E> E> E H  > >  > > > > > >  > > > > > > >  H     H      ======Violino II H ==== >E = =  W N>E >E  E> EEE> > > >EEEE> > > >E>E>E  >E>E>E ==== ========  === > = = D a >E > > > > > > > > > > > > > >EE> > EEE> > > > > >E==== ===== H  > >  > > > > > > > > > > > > > > > >  > > > >  H     H     Viole >E E> E> >E >E > E > E E E E H >E> E> E> >E> D a W > E> >  > D W > >  > > > > > >E   > > > > > > > > > > H     H     H = =   >E  ====== Violoncello  = = = = >E >E >E > >E>E>E E> E> E> = = ========H = = = = D a W > > >  > >E > > > >E>E> E > > > E>  = =  = = = =  ====  = = = > > > > > > > > > > > > = = H     H     H = =   >E  ====== Basso  = = = = >E >E >E > >E>E>E E> E> E> = = ========H = = = = D a W > > >  > >E > > > >E>E> E > > > E>  = =  = = = =  ==== H = = =   > > > > > > > > > > > >  =

133 Introduzione Adriano in Siria

17

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134 Introduzione Adriano in Siria

21

Clarini 8 H  - - - -  H     H     Trombe H - - - -  H      H     H     Timpani H - - - -  H        Clarini 8 - - - - H      H     H      Trombe H - - - -  H      H     H     Timpani H - - - -  H      N = = = N == =  ====== E => NE > E> E > E> NE > == = E> >E Violino I 8  = =>E>E>E >E>EE> = E=> E> E> ====E> = > E> E> E> E> > > E> > > > = > E> > >E  = > > > E> >E>E > > > >E>E = > > > E> === > E> E> E>  = > > > > > E> > > > > > > = > EE> > > E> > >EE> > >E H E > > > > > > >E> > > >   = > > > > == > > > >  = > >  > E> > = > > > > > > > >   > > > > > E> >E > > > = H >  >  >   H     Violino II = = = = H = = = =  = = = =  = = = =  ======= =    = = = = = ======= =  =N ======= = = = = = = = H   = = = =  = = = =  = =  = =   =  = = =   =  H     H     Viole H      - - - - H     H     H     Violoncello - - - - H      H     H     Basso H     H  - - - - 

135 Introduzione Adriano in Siria

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Clarini 8 H  - - - -  H     H     Trombe H - - - -  H      H     H     Timpani H - - - -  H        Clarini 8 - - - - H      H     H      Trombe H - - - -  H      H     H     Timpani H - - - -  H       Tutti  >E >E >E >E E E > > E> E> E E> > E > Violino I 8 > > >E N>E >E> >EE> E> E> E> N > > > >E>E>E>E>E N > > > > E> > E> E> >EE> >E >E>E >E  > > > >E> >E D > > > > > > > E> >E> E> E> > > > > > > > > >E> E> E > > > > > > > > > > > > > > H  > > >  > > > > > >  > > >   H     H Tutti      N N Violino II H = = = = E> E> E>  = = = >E>E>E>E E>  = = = >E>E>E>E>E>E>E  N >E >E>E   = = = = > > > E> >E >E>E>E = = =  > > > > E> > E> E> = = =  > > > > > > > >E >E> E> E >EE> > > > >E H = = > > > > > > > >  = > > > > > > >  > > > >  > > > > > > > > >    H     H     Viole >E >E >E E> > E E> > E >E> E H a > D  > D > D E> D = D  E> > E > > > > > >    > = > > > > H     H     H     Violoncello  E> E> E> = = = E> E> E> E> >E >E>E >E>E E> E> E> a> E > > > E> >E>E>E>E= = =  > > > > >E > >E>E>E E> E> > > > > > > > E> >E> E >E> E >E >E H  > > > > >  > > > > > > >  > > > > > > >  > > > > > > > > > >  H     H     Basso H >E >E>E  = = = E> E> E> E>  >E >E>E >E>E E> E> E>  a E> > > > >E >E>E>E>E= = =  > > > > >E > >E>E>E E> E> > > > > > > > E> >E> E >E> E >E> E H  > > > > >  > > > > > > >  > > > > > > >  > > > > > > > > > > 

136 Introduzione Adriano in Siria

29

Clarini 8 H  - - -  H    H    Trombe H - - -  H     H    H    Timpani H - - -  H       Clarini 8 - - - H     H    H     Trombe H - - -  H     H    H    Timpani H - - -  H       Violino I 8  >E Da - - H  >    H    H    Violino II H     >E Da - - H  >    H    H    Viole  E> H E> > Da - -    > > H    H Solo    H = =  E> E> E> > E >E E > E> >E >E >E  E > E> E> E > E>  Violoncello  = = E> E> E> E> E> E> >E >E > E> > > > > E> >E > > > >E E> > > >E E> > > >E>E > > E> E> > E> >E H =  > > E> > > > > > > E> E>  > > > > > > > > > > > > > >  > > > > > > > > E> > > E> >E > > >E   = > > > E> > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > H > >    H Solo    = Basso H = = = =   >E E  = W = = W = W E> W E> W> E> W W > W > W E> W> E> W H  = =  > > >  > > > 

137 Introduzione Adriano in Siria

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Clarini 8 H  - -  H   H   Trombe H - -  H    H   H   Timpani H - -  H      Clarini 8 - - H    H   H    Trombe H - -  H   H   H   Timpani H - -  H     Violino I 8  - - H   H   H   Violino II H - -  H   H   H   Viole H    - H   H  N  H E > >E = =  = = E > E N>  Violoncello  E> > > E> E> >E >E ======= >E >E > >E > H > > >E > >E > E> > >E > > = = = =  = = = = = > >E > > > >    > > > > > > > > > > >E > = =  = = = > > > H > >  =  H   Basso H =  ====== E> >E >E >E = = = = = = = = = = = H > > > > = = =   = = = 

138 Introduzione Adriano in Siria

34

Clarini 8 H  - -  H   H   Trombe H - -  H   H   H   Timpani H - -  H     Clarini 8 - - H   H   H    Trombe H - -  H   H   H   Timpani H - -  H     Violino I 8  - - H   H   H   Violino II H - -  H   H   H   Viole H    - - H   H    N H >E N>E E > E > E> E> >E >E  ======>E >E >E  Violoncello  > > > > >E E> E> > >E > >EE> >E > >E > = = = = = =E> E> >E >E E> E> = > > > H > > > >  > > > > > >> > > > > >  = = = = > > > > > > =  ; >    > >E > > >E > > > > > > > = H > > > >  =  H   >E Basso H = = E>  >E >E >E > >E >E  = = = = > E> E> E> > > > > >E > > H  = = = > > > >  > > 

139 Introduzione Adriano in Siria

36

Clarini 8 H  - - - -  H     H     Trombe H - - - -  H      H     H     Timpani H - - - -  H        Clarini 8 - - - - H      H     H      Trombe H - - - -  H      H     H     Timpani H - - - -  H       [Tutti]  N >E Violino I 8 >E>E>E = = = E> E> E> E> E> >E> >E >EE> E> E> N  - > > > >EE> E> E> E> = = =  > > > > >E> E> E> >E> EN E>> > > > > > > > E> >E> E> E> H   > > > > > > >  > > > > > > >  > > > > > >  H     H  [Tutti]     = = Violino II H  ====== N >E ==== = = =N E> E> E> = ===  - a ======== = = = >E> >E>E==== = = = > > > E> = === H  = = = =  > > > >  = = =  > > > >  H  [Tutti]    H   >E   Viole H - a E> D  > D E> D  = D >E D    > > = > H     H  [Tutti    H  ]   E>  Violoncello  E> E E > > E> E > >E E > >E>E >E>E >EE>E> N>E E> E> E> E> E> E> E > E> E> >E>E>E >E E > > E> E> E> E> E> > > > > > >E> > > > > > > > > >E> >E > > > > E> > E> E> >E> E E> > > > > > > > >EE> >E> E > > > > > > > > >E >E H  > > > > > > > > > > > > > >  > > > > > > > > > >  > > > > > > >  > > > > > >  H     H  [Tutti    H  ]  E >  >E E E> >  Basso  E> E> >EE> E> E> E> E> E> E> > E> E> >E>E>E>E > > > E> E> E> E> E> >E> E H > E> >E >E >E> E > >E  >E> > > > > > > > E> >E >E E>> > > > > > > > > >E> E > E> > > > > > > > > > >  H  > > > > > > > >  > > > > > > >  > > > >  > > > 

140 Introduzione Adriano in Siria

40 ======N E > E > N Clarini 8 = >EE = = = = >E >E>E = = = = E> >E >E> E> > E> >E >E >EE> E> E> E> - >E> = > >EE = = = = > > > = = = > > > > > > > > > > > > > > H   > > =   =  =  > > >  H     H  =  =   Trombe = = H - > E D a  >E D a -  H  >  >   H     H     Timpani = = H -  = D a  = D a -  H        = == = Clarini 8 = == = = = = N>E >E >EE> E> E> E> N>E >EE> E> E> E>  - a >E D >E D >=E >=E = = > > > > > > > > >E > > > > > H  >  > > > >=E >=E   > > > > > > >  H   > > > >    H  =  =   Trombe  = = H - a E>= D a E>= D -  H  >  >   H     H     Timpani H - a = D a = D -  H  =  =     E > E E > > Violino I 8 > > > E> E> E> E> E> N  > > > > > > > > >E E> > E - - - H > > >     H     H      E> =N Violino II H E> > E> E> E> E> E> E> = ==      > > > > > > > > = == - - - H  >     H     H     Viole E> >E = H >E> E > > >E >E=  - - -    > > > > H     H     H = =     Violoncello >E> E E> >E = = = - - - H  > > > > = =      H     H     H = =     Basso  >E> E >E> E = = = - - - H  > > > > = =     

141 Introduzione Adriano in Siria 44 N >EN >E E> N = N E> >E >E E> E> EE> > E> >E E> >E >E E> > E> E> E> > E> E> E> > >E = Clarini 8 E> >E >E E > E> E> E > > E> > > > E > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >E >E>E>E> E > > D W > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >E D H > > > > > >  > > > > >   >  H     H    =  Trombe = H - - -a >E D  H    >  H     H     Timpani = H - - -a = D  H      =  E> N>E E> >E >E >E N>E E> E> E> >E E> E> E> E> E> = Clarini 8 E> >E >E E > E> E> E > > E> > > > > > > > > > > > > > > > >E D W >E >EE> >E > > D W > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >E D H > > > > > >  > >   >  H      H    =  Trombe  = H - - -a E>= D  H    >  H     H     Timpani H - - -a = D  H    =    EE> E> > EE> > E> Violino I 8 > > > > > > E>  - - -a ;> > > > > > > H     H     H     Violino II >E H - - -aD W >  H     H     H    >E >E   Viole H    W > >   - - -a H     H     H    >E >E >E Violoncello - - -aD > > > H    ;  H     H     E> >E >E Basso H    > > >  H - - -aD ; 

142 Introduzione Adriano in Siria 48 = = = = = = = = Clarini 8 >E= >E= >E= W >E= H  - - a > D  > D > >  H     H   =  = = =  Trombe = = = = H - - a = D  = D = W =   >E >E >E >E H   >  > > >  H     H     Timpani H - - a = D  = D = W =  H   =  = = =    = = = = Clarini 8 = = = = - - a >E D >E D >E W >E H   >  > > >  H      H   =  = = =  Trombe  = = = = H - - a = D  = D = W =   >E >E >E >E H   >  > > >  H     H     Timpani H - - a = D  = D = W =  H   =  = = =    E> E> E> E E E E > > > > E E > > E> E > E > Violino I 8 >EEEE> > > > > > E> > > > > > > > >EEEE> > > > E> > >E>E>E >EE> E> EE> > >E E> E> E> E> E> EE> > >E N>E  > > > > > > > > > > > > > > > E> > > > > > > > E> >EEEE> > > > > > E> E> > EEE> > > > > E> >EEE> > >EE> > > > > > > > > > > E> >E > > >E H > >  > > > > > > > > > > >  > > > > > > > > > > > > > >  > > > > > >  H     H      = = = Violino II H >E E> >E E> >E >E >E E>  >E >E E> E>  ======>E>E E> E> E> E> E> EE> > N>E   > > > > > > > > > > > > E> >E E> = = = =  = = > > > > > > > > > E> >E> E > >E H   > > > > >  >  > > > > > >  H     H     Viole >E  E > >E E>> E >E > E E E E E = = = = E> > E> E H > > > > > >  > > > > > >E > E > E >E> >E >E >E >E  = =  = = > > >    > > > > > > > > > > > > H     H     H >E >E >E E> E > E>  >E E >  = =   Violoncello  > > > >E>E> E > > > >E E> > E> > E> E> E> E> E> E> ======H > > > > > > > > > E> > >  > > > E> >E> E > > > E> >E E>  > > > E> >E >E = = =  ====== =    > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > = = =  = = = =  ==  = H     H     >E >E >E E> E > E> >E >E = = Basso H > > > >E>E> E > > > E> E>  > >E> E> E> E>  E> E> E> = =  = = = =  > > > > > > > > > E> > > > > > >E>E> E > > > E> >E E> > > > E> >E >E ====== = H > >  > > > > > > > > > > > >  > > > > > > = = =   = = = =  ==  = 

143 Introduzione Adriano in Siria 52 ====== = = = Clarini 8 = >E= >E= >E >E= W = = >E > W > > > D - -a >E H  > >    >  H     = = H = = =    =  Trombe = = H E>= W E E D - -aD W =   > E> > > >E H > > > >    >  H     H     Timpani = = = = H = = W = = D - -aD W =  H =    =   = = =  = = =  = = = = Clarini 8 = =>E >E= >E >E= W = =  >E > W > > > D - -a >E H > >    >  H     H = =      = = = = Trombe H = W    W =   >E >E >E> >E> D - -aD >E H > > > >    >  H     H     Timpani = = = H = = W = = D - -aD W =  H = = = =    =    = Violino I 8 >E ====== W >E > >E W E> = = == ========================= ======== = = H > > > > =  ==== ===== = ======== = = = = = == = = = = =   = = = = H     H  =    Violino II ======H W = = = W> E = = ==  ========== ==== ======= == ======  = = = > = ==== ===== = ======== ==== = = = == = = = = = = H  = = =  =  = =  = = =  H     H >E >E E>  E> E> >E >E >E  >E >E   Viole > E > > > >E >E > > > E > > > >E >E >E>E>E >E>E>E E > > > E> E> E> >E E> E> H W E> E> W > > > > E>  > >E> >E> > > >E>E>E>E>E> > > >E > >E> >E> > > >E > > > > > > >E > E> > E> > > > >    > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >E > > > > > > > > >E >E > > > H   > > >  > > > > >  H     H >E  >E >E  E> E > E> >E >E  >E >E  = =  Violoncello  = = = > > >E > >E >E > > > > >E> >E >E >EE> E> >EE> E> > >E > E> E> = = >E >E >E H W = =  = W > > > > >E  > >E> >E> > > E> >EE> E> E> > > > >E > >E> >E> > > E> > > > > > > >E > E> > E> = > > >    = > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > E> > > > > > > = >E > > > H =   > >  > >  H     E> E> = Basso H >E  E > E> E >  > E > > >E >E>E  >E >E >E >E >E  = = E>   W = = = W > > > > E> >E>E>E>E> > > E> >E>E>E > > > >E >E>E>E>E>EE> E> E> > >E> > > > >E E> E> E> E> = = > >E >E H  = =  = > > > >  > > > > > > > > > > > >E> > > >  > > > > > > > > > > > >E> > > >  > > > > = E> > > >  = > > > > > > > > > > > > > > > > > > >

144 Introduzione Adriano in Siria

56 Clarini 8 = = D a ! - - - H > E H "    H > H    H = H    Trombe = H >E D a H - - -  H  > H " !    H H    H H    Timpani = H = D a H ! - - -  H  H "      = Clarini 8 =  = D a ! - - - H >E H "    H > H     H = H    Trombe  = H E>= D a H - - -  H  > H " !    H H    H H    Timpani H = D a H - - -  H  = H "!      Violino I 8 >E >E >E >E >E >E = >E  = D a ! > > > > > > = >E> >E >E E> > >E H  = H " > > >  >  > > > > >  H H    H H    Violino II H H >E >E >E E> >E  >E =  >E >E >E   = D a ! > > > > > > = >E > >E >E > > H   == H " >  >  > > > >  H H    H H    Viole E> E> >E> E >E E> H E> D a H E> W E>> W E> >E E> > >  > > > >    > " ! > > > > > > H H    H H    H H    Violoncello  = >E >E = = >E >E H = D a H ! > W >E W  > = =  > > >E    " > >E > > > H H   >  H H    H H    Basso  = >E W W >E = = >E >E H  = D a H "! > >E>  > = =  >E > > >E  > > > >

145 Introduzione Adriano in Siria

60

Clarini 8 H  - - - -  H     H     Trombe H - - - -  H      H     H     Timpani H - - - -  H        Clarini 8 - - - - H      H     H      Trombe H - - - -  H      H     H     Timpani H - - - -  H        N >E  Violino I 8 N E> E> > >E >E >E N  >E> >E> >E> E> E> > > > > > > >E >E >E H  > > >  > >   > > >  H     H      N >E  >E Violino II H >E >E  NE> E> E> E>  > > >E  >E >E >E N>E   > >E > > > > > > > > > > > H  > > >  >   >  H     H     Viole >E E> >E E> E> = = = = = H > > >  > > E> >E =  = = =  E> E> =   > > > > H  >    H     H = =    >E  Violoncello  = = >E >E >E >E >E > E> H >E =  > >E E> >E  > > > >  > >E >    > = > > > > > > > > >E H    >  H     = = Basso H = =   >E >E  >E   E> = E> >E E> >E >E > > > >E H  > =  > > > >E  > > >  > >E > >E   = > > > > >

146 Introduzione Adriano in Siria

64 1. 2. Clarini 8 H  -"I -H" - -  H I H   H I H   Trombe H -I -H - -  H  I" H"   H I H   H I H   Timpani H -I -H - -  H  "I H"     Clarini 8 - - - - H  I" H"   H I H   H I H    Trombe H -I -H - -  H  I" H"   H I H   H I H   Timpani H -I -H - -  H  I" H"     Violino I 8 >E >E E> >E E> E> E> E> >E > > > > > > > > > > > E> > > H  > I" > H"  > > > >  H I H   H I H    >E Violino II H > I > H >E > >E >E  E> E> E> E> >E >E   > > > > > > > > > > > > H  > I" > H"  >  H I H   H I H   Viole >E> E> E E> E> E> >E >E H > I > H > > >  > > > E> > >   > " > " > > > > H I H   H I H   H E > >E >E >E E > I H   Violoncello  > > > > > E> = = = = H > > > > > > I = H = = =   >E >E >E >E >E    " " > > > > > H I H   H I H   >E E > > E >E E > Basso H > > > > > E> I = H = = =   > > > > > > = = = =  >E> >E >E >E >E H I" H" > > > > > 

147 Introduzione Adriano in Siria

68

Clarini 8 H - - - -  H     H     Trombe H - - - -  H     H     H     Timpani H - - - -  H       Clarini 8 - - - - H     H     H      Trombe H - - - -  H     H     H     Timpani H - - - -  H       Violino I 8 >E >E E> >E >E >E E> >E E> >E > > > > > > >E >E > >E> E>> > > > H > >  > > > > >  > >  >  H     H     Violino II H >E >E >E >E  >E >E >E >E >E  E> >E  E> >E   > > > > > > > >E > > > > > > H  > > >  >   H     H    >E E >  Viole >E E> > E >E >E E> >E E> E> > > H > > >  > > >E >E > >E  >E > >  > > >   > > > > > > > > > > > > H     H     H     Violoncello  = = = = E> >E E> E >E E> E> H = = =   = E> E> E> >  > > >  > > >   = > > > > > > H     H     Basso H = = =  =  E>  >E E> E>  = = =  = E> E> E> E> > E> > E > > > H =  > > > >  > >  

148 Introduzione Adriano in Siria

72

Clarini 8 H - - - -  H     H     Trombe H - - - -  H     H     H     Timpani H - - - -  H       Clarini 8 - - - - H     H     H      Trombe H - - - -  H     H     H     Timpani H - - - -  H       >E E> >E Violino I 8 E> N E> = E> > > > H > E> E> >E>  > =  > >  >   > > > >  H     H     Violino II = E> >E E> >E H E> N  >E =  > >  > >  > E> E> >E > = > > > H > > > >      H     H   >E   Viole >E> E E> >E > > > E > E H > > >  > >  > > >  >E >E E>   > > > H      H     H     Violoncello  E> E> E> > E >E >E> E > >E E> >E = > > > > > > H > > >  =  > >   H      H     H    >E  Basso  E> >E E> = >E >E> E > >E> E H  > > >E >  =  > > >  > > >  > > 

149 Introduzione Adriano in Siria

76

Clarini 8 H  - --"I  - I H  I  I H  I  I Trombe H - --I  - I H   I"  I H  I  I H  I  I Timpani H - --I  - I H   I"  I   Clarini 8 - -- - H   I"  I H  I  I H  I  I  Trombe H - --I  - I H   I"  I H  I  I H  I  I Timpani H - --I  - I H   I"  I   Violino I 8 >E E> = = $  > > >E >E> =  D = = = = = H  > > >  I" = =  = = = I H  I  I H  I  I Violino II = H >E >E >E >E  = I  D  I  > > > > = " = = = = H >  I  = =  =  = I H  I  I H  I  $ I Viole  = = = H = = = = =  = I  D = >E> =  E> = = I   = = = = " = > = > = H  I  I H  I  I H = =  I  I Violoncello  = = = = H = = =  = I  D = = =  = $= I   =  = = " = = = = == H  I  I H  I  I = = = Basso H = = = =  = I =  $ I = = = =  D = = = = = H  =  =  = I" = = =  = = I

150   zu    

======Antonio= Caldara ====== = = = >=E  = = = = = == = Clarini 8 = = = = = = = = = = >E  = >E= = >=E  >=E = = = = >=E>=E>E >=E E> >E > >E E>=>E=  >E>E >E= E> >=E  = = = = = >E > > >E > > >E >E= >E= >E > > > > > > > > > > > > > > > D H   > > > > > > > >>> >  >   H     H = =  = =  = = =   Trombe H = =  = =  = W = =      >E> D >E> D >E> D >E> D >E> D >E >E - H > >  > >  > > >   H     Timpani H = =  = =  = = =    = D = D = D = D = D = = = - H  = =  = =  = = = =      = = == = = Clarini 8 =  ==  =  - - -a H     H     H    =  Trombe  = H - - -a = D    >E H    >  H     Timpani H      - - -a = D H     =   Violino I 8 - - - - H     H     H     Violino II H - - - -  H     H     H     Viole - - - - H     H     H     Basso H - - - -  H    

151 Introduzione Achille in Sciro 5 = == Clarini 8 - - >E D a - H    >   H     H   =   = Trombe H     - - E> D a - H   >   H     H     H     Timpani - - = D a - H   =     ======= E>= = = >E= = ======Clarini 8 = = = >E > E > E> > >E >E = = = = = = == = = = ==  > > > > > > > E> >E >E >E >E>=E >E >E >E= D a - H  > > > > > > > > >  >   H     H     ======Trombe H = =  = = = = =  =    E D E D E D >E E> E> E> >E> D a - H > >  > > > > >  >   H > >  > > > > >    H     Timpani H   =   = D = D = D = = = = = D a - H =  =  = = = = =  =     Violino I 8 >EE> > EE> >EEEE> > > E> E> ======E> E E E > > > E > E> E> - - > > > > > > > > > > E> E> ======= > > > > > > > E> >E>E>E H   > > > > == === > > > >E H     H     Violino II H   >EE> > EE> >EEEE> > > E> E> = === ==== E> E E E > > > E > E> E>  - - > > > > > > > > > > E> E> ======= > > > > > > > E> >E>E>E H   > > > > == === > > > >E H     H     H     Viole - - >E> E >E E> >E E> >E> E >E D >E E> E> >E H   > > > > > > > >  > > > > >  H     H      = = Basso H   ====== = =  - - ==  = = = = ==  = = D E> E> >E E> H   = =  = > > > >  152 Introduzione Achille in Sciro

9 Clarini 8 - - - - H      H     H     Trombe H     H  - - - -  H     H     H     Timpani - - - - H         Clarini 8 - - - - H      H     H     Trombe H     H  - - - -  H     H     H     Timpani - - - - H        = === >E >E >E E E> > >E === = Violino I 8 = ===>E > > > > > E> E> >E>E >E> >EE> > E >E>E ======E> > EEE> > E> ======E> >E=== =>E = == > > > > > > >E >E >E>E >E> > > > > > > E> E> ========> > > > > E> E> E> = ======= >E> >E> === => >E>E>E H > > > >  > > > > > > > > = = == = > > > > > > > > === =  == > > > >  H     H      = === >E >E >E E E> > >E === = Violino II H = ===>E > > > > > E> E> E>  >E> >EE> > E >E === = ====== = === E> >E=== =   = ===> > > > > > > > > >E>E >E >E>E >E> > > > > > >E E> E> ========E> > EEE> > E> E> E> E> = ======= >E> >E> === =>E>E>EE> H > > > >  > > > > > > > > = = == = > > > > > > > > === =  == > > > >  H     H      Viole H E> E> E> > E E  >E E> >E > E E >E E>   >E D > > > > > D E> > E >E E> >E D > > E> > > W > > > E> >E H > > > > >  > > > > >  >  > > >  H     H      = = >E >E Basso H = = E> > E E> > E  >E >E> E E> >E  > >E E> >E> E  > = E> E> E> E>   = D > > > > > D > > > > > >E D > > > > > >E W = > > > > H  =  > >E  > >  > > > > > >  153 Introduzione Achille in Sciro

13 = = = Clarini 8 = >=E = W = = = = D W E> > >E a - - H >=E >=E E>= >= E  > > >    H > > > >     H     Trombe H     H - - - -  H     H     H     Timpani - - - - H       = = = Clarini 8 = E>= = a W = = = = W >E > >E D - - H >=E E>= >= E >= E > > >    H > > >  >    H     Trombe H     H - - - -  H     H     H     Timpani - - - - H        = = >E Violino I 8 == ==>E >EE> = = >E > >E>E >E>E>E E> E> EE> > >E>E>E>E>E>E>E>E E> E> E> E> E> >E >E>E >E E> EE> > >E == ==> >E>E>E >E>E>E > > E> E> E> = = D W > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >EE> > > > > > E> > >E>EE> > > >E> >E>E>E>EEE> > > > > > H = > > > > > > > > > > > >  =   > > > > > > > > > > > > > > > > > >  H  =    H      = = >E Violino II H == ==>E >E  = = >E > >E>E >E>EE>  E> E> E> E> E> E> E> E> >EE> E>  >E E> >E  == ==> >E>E>E >E>E>E >E> >E>E>E = = D W > > > > > > > > > EE> > > > > > > E> > >E>EE> > > E> > E> E> E> E> EE> > > >E >E>E>E>E>E>EEE> > > EE> > > H = > > > > > > > > > > > >  =   > > > > > > > > > > > > > > > > > >  H  =    H      Viole H   = >E  >E E> E> >E E > >E  >E >E >E E> >E E> >E> E> E D D W E> >E W = >E W > > > W > > >E > > H > > > > > > > >  > >  > = >  > > >  H     H      Basso H >E E> E> > E  >E> >E >E  = = ===  = = = >E E> E>   >E E> >E E> > > > > > D W > > >E >E E> >E = = = = = = > > > H > > > >   > > >  = >E >  154 Introduzione Achille in Sciro

17 ======Clarini 8 = = == == = = = - W E>=>=E >E>E >E= = D >E D >E D - H   > > > > >  > >   H     H     = = = Trombe H   = = =   - - E D >E> D - H   > >   H   >   H     H     Timpani - - = D = D - H   = =     ======Clarini 8 W = = == ===  - - E> E> E> >E D - H   > > > >   H     H     = = Trombe H   = =    - - E D> E> D - H   > >   H   >   H     H     Timpani - - = D = D - H    = =     ====== = == E> >E >E >E >E >E E> = = E>> E >E E > E > E > E> E> ======Violino I 8 = == >E EE> > >E >E > > > = W > > > > = W > > > > > > > > = == === ==  == > > > > > > > >E>E > = D = D > > EE> > > > > == = = H == > > > >   =  > > > > > EE> > > ==   = =  H   =  > > > > > > > >  H   = =    = == >E >E E > >E E> = = E > E > E > >E ======Violino II H = == >E EE> > >E >E E> > >E  = > > > >  = >E >E > >  > > E> E> = == === ==  == > > > > > > > >E>E > = D W > = D W > > > > > EE> > > > > == = = H == > > > >   =  > > > > > EE> > > ==   = =  H   =  > > > > > > > >  H      E> >E E> Viole H E> > E > >E E>    > E E > > > E > E> > E  > > > > > E> E> >E >E> E D W E> > E> E >E D W >E> E> E >E W > > > > > > > H  > > > > >  > > > >  > > > >  > >E  H     H      = = Basso H E> E>   = = =  ====== E> > > >E >E >E >E >E = D W >E >E E> = D W == =  = = = =  = = = = H  > > > > > > > >  = > > >  =  =  155 Introduzione Achille in Sciro N 21 ====== ======N = = ===== = = == = = = = = = = = = =========Clarini 8 a W == = = = D W D = ====== = D a H  =  ;   H     H     Trombe H     H  - - - -  H     H     H     Timpani - - - - H       N ====== ============N  = ====== = = ==  = = = = = = = = =========Clarini 8 - W = = = = = D W D = ======= D H   =   ;  H     H     Trombe H     H  - - - -  H     H     H     Timpani - - - - H         ======Violino I 8 = ============E> >E>E>E>E>E  == == === D - -a ;> > > > > > >E H = = = =    > > > >  H = =     H      ======Violino II H = ========     == ======= D - - - H = = = =     H = =     H     Viole H >E >EE> >E E    E E> E>  > > > > E> > D - -a W > > > H > > > > > >    > > >  H     H      Basso H    = = =  = = = = = D = D W E> >E >E >E >E >E E> E> D a W = = = H = = = = =  = > > >  > >E > > > > E>  == =  156 Introduzione Achille in Sciro

25 Clarini 8 - - - - H      H     H     Trombe H     H  - - - -  H     H     H     Timpani - - - - H         Clarini 8 - - - - H      H     H     Trombe H     H  - - - -  H     H     H     Timpani - - - - H       E> E> E> E> Violino I 8 EE> > E> >E>E >E EE> > > E> E> >E>EE> > > > >E E E > > ===== EEE> > > ===== E> >EE> >EEE> > > > > ;> > > > > > > > > > > E> E> E> > > > E> E> E> E> E> > > > ===== > > > ===== > > > ======> > > ======EEE> > > H > > > >  > > > > > > > >  = =  = ==== > > > ===== > > >  H     H      E> E> E> Violino II H ====== > > > >E E E > >  ===== >E>EE> ===== EEE> > >  >EEE> >  ;= == ==== EEE> > > === = > > > E> E> E> E> E> > > > ===== > > > ===== > > > = ==== > > > ===== EEE> > > H = = == > > > = = > > > > >  = = > > >  = ==== > > > ===== > > >  H     H      >E E > >E >E Viole H >E >  > > >E >E  >E >E >E E> E>  = > >E E> > E   >E E> > EE> >E> E > > > E> W > > W > > > W > > > E> > E=  W > > > > H > > > > > >   > >   H     H      Basso H E> > E E> >E  >E E> E> E> E>  E> > E  E> > E E> > E >E> E  E> E> > EE> > > > > > > > >E > > E> E> > > >E E> >E> E E> > E E> >E > > > > > > H > > > > > >  > > > >  > > > > > > > >  > > > >  157 Introduzione Achille in Sciro 29 ====== = = = = = = =  == =  = = =  = = = = = =  = = = Clarini 8 - a W >E D a H     >  H     H     = Trombe H    =  - - - E>= D a H    >  H     H     H     Timpani - - - = D a H     =    ====== ======Clarini 8 W = == == = = = = = = == = = = = ==  - a >E D a H    >  H     H     = Trombe H    =  - - -= E> D a H     >  H     H     H     Timpani - - - = D a H     =    E> = = = = Violino I 8 E> >E >E E> E > > >E E> ======E> E> EE> > E> E> > EE> > E> E> > >EE> >E>E> >EE> >E>E > > > > > >E= = = = D - E> > EEE> > =======> >E>E>E H  > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >  > > > > > > = =   > > > > ===== > > > >  H     H     >E = = = = Violino II H E> >E >E  >E E > > >E E> = = = =   ======>E  E> EE> > E> E> > EE> > E> E> > >EE> >E>E> >EE> >E>E > > > > > >E= = = = D - E> > EEE> > =======> >E>EE> H > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >  > > > > > > = =   > > > > ===== > > > >  H     H     Viole H >E  = =   >E E> >E> E >E  > W E> W >E W E> W >E = = D - > > > > >E W > H  > > > >  > >E=  =   > > > > >  H     H      = = Basso H >E  >E   ====== > W E> W> E W E> W >E> E > >E D - = = = = = = W >E H  > > > >  > > > >E >   = >  158 Introduzione Achille in Sciro 33 =======  = = Clarini 8 - a W E>= E>= E>= a W E> E> E> - H   > > >  > > >   H     H   =   = = = Trombe H  ==    - a W E> a >E> D - H  E> > E>  >   H  > > >    H     Timpani H  = = =  =   - a W = = = a = D - H  = = =  =     = = =  = = = == = = Clarini 8 - a D W >=E >E= >=E D D W >E E> >E D a H   >  > > >  > >  H     H   =  =  = = = = Trombe H  =  =    - a D W E >E E> D D W >E> >E> D a H  >  > > >  >  H  >    H     Timpani H   = = =  =  - a D W = = = D D W = = D a H  = = = = =      ==== >EE E > > >E ======Violino I 8 ====>E>E >E>E>E>E>E>E > > > E> > >E>E>E>E>E>E>E>E>E>E>E= = W >E E> E> E> E> E> E> = = >EEE> > = ======== =  === > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > = = D > > > > > > > = D ;> > > = === = == = H  =   =  > > > ==  H  =    H      ==== E> E E > > >E ======Violino II H ====>E>E >E>E>E >E>E > > > E>  > >E>E>E>E>E>E>E>E>E>E = =  >E >E >E>E>E>E>E= =  ======  === > > > > > >E> > > > > > > > > > > > > >E= = D W > > > > > > > = D ;>EEE> > == === ==== = H  =  =  > > > ==  H  =    H      >E >E E> E> >E Viole H >E  > E> >  >  E > > > E >  E> >E E> >E E>  >E W > > > W > > >E >E >E >E D W > > > > D W >E > >E > > > > H >  > > > > >   > > >  H     H      = = Basso H = = >E >E =  >E  E> =  = = = E>  = W > > >E W = >E >E >E >E > D W > E> E> = D W = = = >E >E >E > H  = > > >  > > > > >  > > >  > > > >  159 Introduzione Achille in Sciro

37 Ari = = = Clarini 8 = = =   W >E >E = D   - - - - H  > > >E H      H > H     H H     = = = Trombe H = = = H       W >E> E >E> D   -- - - H  > > > H      H > H     H H     H H     Timpani W = = = D   -- - - H  = = = H         = = = Clarini 8 W = = =    >E >E >E= D   -- - - H > > > H      H H     H H     = = = Trombe H = = = H        W >E> E >E> D   -- - - H > > > H      H > H     H H     H H     Timpani W = = = D   - - - - H  = = = H          = === Violino I 8 ======  >E >EE> >E>E >E N >E ======N  = === = = = D   > > > > > > >EE> >E E> E> > >EE> E> = ======H === = = H  > > > >  > > >  > > > > = = =  = = = =  H H     H H      = === Violino II H ======H   >E >EE> >E>E >E  N  >E = = = =  = = = N   = === = = = D   > > > > > > >EE> >E E> E>> > >EE> E> = ======H === = = H  > > > >  > > >  > > > > = = =  = = = =  H H     H H      Viole H >E H      > = = D   >E W E> E> >E> E >E> E> E >E W >E H > >E=  = H   > >  > > >  > > >  > >  H H     H H     H = = H  E > E>   E > >E  Basso = = = = = D   = W >E > > E> >E E> >E >E >E >E> E >E> E = W > > H = = = = H   = >  > > > > > > > >  > > > >  =  160 Introduzione Achille in Sciro

42 Clarini 8  H   - - - - -  H      H      Trombe H       - - - - - H        H      H      H      Timpani  - - - - - H          Clarini 8  H   - - - - -  H      H      Trombe H       - - - - - H        H      H      H      Timpani  - - - - - H          Violino I 8 = = = = N >E = = = = >E E>  = = ======> >E >E >E = ======> > E> E> E> >E H  = = = = = =  == =   > > > > = = =  = = = =  > > > > > >  H      H      Violino II H ====== N  >E = = = =  = = =  E> E>   = = ======> >E >E >E = ======> > E> E> >E E> H  = = = = = =  = ==   > > > > = = =  = = = =  > > > > > >  H      H       Viole H = =   = = =  ====== >E> E> E   E> = = >E> E> E = = =  = = = = W > > > H  > =  > > >   = =   H      H       Basso H E> >E E>  E> >E   >E    > > >E >E >E > > > >E >E E> E> E> E> E> > E E> >E> > >E >E E> E> > E H   > > > > > >  > > > > > > > >  > > >  > > >  > > > >  161 Introduzione Achille in Sciro

47 Clarini 8  - - - - - H   IH   H   IH   H   IH   Trombe H    IH   H  - - -IH - -  H   IH   H   IH   H   IH   Timpani  - - - - - H     I H     Clarini 8  - - - - - H    I H   H   IH   H   IH   Trombe H    IH   H   - - -IH - -  H   IH   H   IH   H   IH   Timpani  - - - - - H     I H     = = = = E > >E E > Violino I 8  = = = = N >E > >EE> >E >E > > > =N   = = = >E E> >E E> E> > > >E > > > > = H   > > > > >  > IH  > >E =  H   IH   H   IH    = = = = E > >E E > Violino II H  = = = =  N  E> > IH >EE> >E >E > >  > =N     = = = >E >E >E E> E> > > >E > > > > = H  > > > > >  > IH  > >E =  H   IH   H   IH    Viole H  E> E>  E> E> E> E>  >E = IH >E    > E> E> > > > > > E> E> > = > W >E > E D H > > > >  > > > > > >  > = IH > >  >  H   IH   H   IH    Basso H E > > E  E> > E  E> IH  E> E>   >E > > > > = = > >E >E >E E> W E> >E > > >E >E H  > > >  =  = > > > > IH> >  > > > > >  162 Introduzione Achille in Sciro

52 Clarini 8  - - - - - H      H      H      Trombe H       H  - - - - -  H      H      H      Timpani  - - - - - H           Clarini 8  - - - - - H       H      H      Trombe H       H   - - - - -  H      H      H      Timpani  - - - - - H           E > ======Violino I 8  E> E> E> >E >E > E> =N >E >E E> E> E> = = N = = = = E> >E >E   E> > > > > = E> >E > > > > > = = = = = > > > H  > >E=   > > > >  = =    H      H       E > ======Violino II H  E> E> >E >E >  E> N  >E E> E> E>  = = N  = = = = >E >E >E    E> E> > > > > > > = E> >E >E > > > > = = = = = = > > > H  > >E=   > > > >  ==    H      H      Viole H =  =      >E W = = D >E W = = D >E W = H  > = =  > = =  > =  H      H       Basso H  >E  = =   = =   >E W >E >E > E> E> E> = W = >E E> E> E> E> = W = H  > >  > > > > >   > > > > >  = =  163 Introduzione Achille in Sciro 57 1. Clarini 8  - - - - - H     I H     I H     I Trombe H      I H   - - - - - I H     I H     I H     I Timpani  - - - - - H       I    Clarini 8  - - - - - H      I H     I H     I Trombe H      I H   - - - - - I H     I H     I H     I Timpani  - - - - - H       I    = = = = Violino I 8  = = N >E >E >E >E E> E> = = >E >E E> >E E> >E >   = = > > > > > > E> >E = = =N > > > > > E> > > H =  =  > > > >  = =   > I H   = =   I H     I = = Violino II H = =   = =   I  = = N >E >E >E >E E> E> = = >E E> E> E> E> E> >   = = > > > > > > E> >E = = =N > > > > > E> > > H =  =  > > > >  = =   > I H   = =   I H     I  >E Viole H  > > E E> >E E>  E> E>  >E  I  = D > > > > > E> E> E> >E > > E> E> >E >E > >E > H =  > > > >  > > > > >  > > > >  > I H     I H     I  Basso H = >E >E E> E>  E> >E  E> = = = =  E> E>  = I  = > > > > > > >E >E E> >E > >E >E >E = = = = >E > >E > = >E H   > > > > > >  > > > > =  > > > >  > I 164 Menue Introduzione Achille in Sciro 62 2. Allegr ======Clarini 8  ! E>=  = E>= E>= >E= = E>= >E= E>= E>= = = =  -  " > E > > > > >E > > > > E> E> E> > E H   > > > >  > > > >   > > >  H      H  =  =    = = = = = = = Trombe H    !   = = =  = =   -  " >E> W >E> W E> E> > E E E H   >  >  > > >  > >  H    > > >  > >  H      H      Timpani  -  ! = W = W = = = = = H     " =  =  = = =  = =    ======Clarini 8   ! E>=  = E>= E>= E>=  = E>= E>= E>= E>= = = =  -  " > E > > > > >E > > > > E> E> E> E=> H   > > > >  > > > >   > > >  H      H  =  =    = = = = = = = Trombe H    !   = = =  = =    -  " >E> W >E> W E> E> E> E E H  >  >  > > >  > >  H    > > >  > >  H      H      Timpani  -  ! = W = W = = = = = H     " =  =  = = =  = =    Violino I 8  >E #>  ! - - - - H  > >  "     H      H      Violino II H       >E> # >  ! - - - - H  > >  "     H      H      H      Viole  #>  ! - - - - H  >  "     H      H      H #      Basso  =  ! - - - - H   =   "     165 Introduzione Achille in Sciro

67 ======== = = ==  = = = == == Clarini 8 = = E> E> E> = = >E E> >E >E E> >=E >E - - H  > > >  > > >  > > >  >    H       H       ======Trombe H =  =   = = = = =    W E W E - E> >E >E >E >E - - H  >  >   > > > > >    H >  >   > > > > >    H       Timpani H   =     W = = W = = = W W = = = = = - - H = =  = =  =  == = = =      ====== = = == = = == = = = == == Clarini 8 = = E> E> E> = = >E E> >E >E E> >=E >E - - H > > >  > > >  > > >  >    H       H       ======Trombe H =  =   = = = = =     W E W E - E> E> E> E> E> - - H >  >   > > > > >    H >  >   > > > > >    H       Timpani H   =     W = = W = = = W W = = = = = - - H ==   ==   =  == = = =       E> E> E> E> Violino I 8 - - - - > >E >E > > E > E> > H     > > > >  > > > >  H       H       Violino II H     >E >E  E> E>  > >E >E > > E > E> > H  - - - -  > > > >  > > > >  H       H       H       Viole - - - - >E >E E> E> E> E> E> E> H      > > > >  > > > >  H       H       H       Basso - - - - = W = W H     =  =  166 Introduzione Achille in Sciro

73 Clarini 8 ------H       H       H       Trombe H       H - - - - - -  H       H       H       Timpani ------H          Clarini 8 ------H       H       H       Trombe H       H - - - - - -  H       H       H       Timpani ------H          E> $ N E> E> E> E> >E >E E> E> Violino I 8 > >E >E >E >E >E E> > > >E E> > > > > E> > > H > > >  > >  > > >  > > >   >  H       H       Violino II H >E  $ N  >E >E  >E >E  >E >E  E> >E  > >E >E >E >E > E E> > > >E E> > > > > E> > > H > > >  > >  > > >  > > >   >  H       H        E> E> E> E> >E Viole H  =  >E > >  >E > >  > > E E>  E>  >E> E >E E> = W > > > W > > > > > > > E> >E >E H > > >  > =     > > > > >E  H       H        ======Basso H = = =   = =  = =  == == =  = = = = =  = = = >E = W = = W = = = = = = = = = = H = =  =  > =  =  =  ==   = =  167 Introduzione Achille in Sciro 79 ====== = = = = = =  = = = = = Clarini 8 E= W E= = W >E = >E =>E=  >=E E=  =>E = > > > > > > >= > =>E H  H >  >    >  >  H H       H H       = = = = Trombe H H =    =  =  =  >E> W - -> E> W >E> W W E W W H H >    >  >  >  H H      >  H H       H H       Timpani = W - - = W = W W = W W H H=    =  =  =    ====== = = = = = =  ======Clarini 8 E= W E= = W >E = >E = >E= >=E E=  >=E =  > > > > > > >= > =>E H H >  >    >  >  H H       H H       = = = = Trombe H H =    =  =  =   >E> W - - >E> W >E> W W E W W H H >    >  >  >  H H      >  H H       H H       Timpani = W - - = W = W W = W W H H=    =  =  =    E> >E >E >E >E Violino I 8 >E > > E> E > E> E> >E > > >E > E > >E E> > >E > > > > > > > >E > > > > > > > >E >E >E E> = H H > > >   > > >   >  > > =  H H       H H       E> E> >E >E >E Violino II H H E> >  > E> E > E> E>  >E >  > >E > E > >E  E>   > E> > > > > > > > >E > > > > > > > >E E> >E E> = H  H > > >   > > >   >  > > =  H H       H H       Viole H H      >E E>  >EEE> > > E W >EEE> > > E W W >E >E W > > >E H  H > > >  >  > > >  >  > > >E  > > >  H H       H H        Basso H H    >E  >E >E  E>  >E E> > E >E = E> E> E> > = W > > >E W > >E E> H  H> > >  > =  > > >  > =   > > >  168 Introduzione Achille in Sciro 85 1. 2. # = = = = = Clarini 8 E>= E>= E>= =>E W >= E H  > > >  > I > I H  I I H  I # I = = = = Trombe H = =  = I = I >E> W E >E> W >E> H > >  > I > I H >  I I H  I I # Timpani H = W =  = W I = I H = =  = I = I   #  = = = = = Clarini 8 E>= E>= E>= >=E W >= E H > > >  > I > I H  I I H  I # I = = = = Trombe H = =  = I = I  >E> W E >E> W >E> H > >  > I > I H >  I I H  I I  # Timpani H = W =  = W I = I H = =  = I = I   Violino I 8 E> E> >E >E # > > E> > >E > >E H > > >  > I > I H  I I H  I I Violino II H E>  >E I >E I E> > E> > E> > #E> H > > >  > I > I H  I I H  I I Viole H  = I = I E> E> E> = >E = #>E H > > >  > I > I H  I I H  I I H  >E I # I Basso E> E> > >E >E >E = H E> > >  > > > > >EI = I 169   Arie des Temistocles aus der Oper "Il Temistocle" 1736

Atto Secondo / Scena II Antonio Caldara Allegr Clarino 8 E > >E >E >E >E >E E> N E> E> >E >E >E  W E> > > > >>> > > >E >E >E >E > >E >E >E W >E> >E > > > >>> > H   >  > > > > > > >  > > >    H    Violino I H     - - - H      H    H    Violino II  - - - H      H    H    Viola  - - - H      H    H    Temistocle  - - - H      H    H  E >  >E = =  Basso  = W >E >E >E > E> > E E> > E E> > E > >E = = H   = > > >  E> > > > > >  > > > > = 

4 E> >E >E >E >E >E N>E >E N>E N 8 >E >E >E E > E> > >E > > > > > > > >E > >E E > E> >E >E >E >E > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > D D H        H    H   >E >E  - - W > > E> > E >E >E> E H   > > > > > > >  H    H   N  - - W >E> >E >E >E >E H    > > > > >  H    H   E> E>  - - W E> E> > > E> H    > > > > >  H    H    - - - H     H    H E> >E >E >E >E  E> >E  >E> E >E> E >E  H E> > > > > >  >E > > >E >E >E  > > > > >  H   > > > > > >  >E > > > > >  170 Ah, d'ascoltar gia parmi

7 Clarino 8 W >E >E >E >E >E >E E> E> E> H  - -  > > > > > > > > >  H    = = Violino I H  >E >E EN  >E  >E >E> E >E >E E> >E E> E> = = = >>> > > > D D H  > > > > > > > > >  = = =  >   H    H N N  N   Violino II ======H ====== = = >E >E > E =  =  = = = = = = = = > > > = = D D H     H    Viola E> E> >E ======H E> > > > >E E>  = ==  = = =  E> D D  H  > > > >  = =  >  H    H    Temistocle - - - H     H    H  = = = =   Basso E> E> >E E> >E ======>E E> >E >E H > > > >>>E > >  = = = = = =  = > > > >  H   =  = 

10 E> >E >E E > >E >E 8 >E D D W > > > > > > >E D D H  >  >  > >  H    H >E >E >E >E >E >E >E >E >E  >E  E> > E  W > > > > > > > > > > D D W E> E> > E >E> E >E> E > > H    > > > > > > > > >  H    H    W >E E> >E> E> E >E> E> E> E >E W >E E> > E E> >E> E> E H > > > > > > > > >  > D D  > > > >E> E > > > >  H    > > > > > > > >  H    >E >E> E> E> E >E> E> E> E >E E> > E> EE> >E> E >E> E H W > > > > > > > > >  >E D D  W > > > > > > > > >  H   >   H    H    H - - -  H    H E > >E E E > > >E> E> E> E  >E  >E >E E > >E  >E >E > > > > > > > > > >E >E >E >E > > >E > > H  > >  > >E > > > >  >E > 

171 Ah, d'ascoltar gia parmi

13 >E >E >E >E >E >E >E >E >E >E E> >E E > E > E> >E >E >E >E >E > Clarino 8 > >E > > > >E > > > >E > >E >E >E >E > E> E> E> > >E >E >E > > E> > > > >E > > > >E > > H  > > > > > > > > > > > >  > > > > > > > > > > > >   H    H    Violino I E> > >E> W >E> W> E W E> W> E W> E W> E W >E> W H  > E> > >  > > >  > > >  H     H    Violino II = = = H >E W >E W >E W > E W E> W> E W  = W = W = W   > > > > > > = = = H > > >    H    Viola H E W >E W >E W  >E W >E W >E W  >E W >E >E  > > > > > > > > > H  >    H    H    Temistocle - - - H     H    H    Basso > E W > E W > E W = W = W = W >E W >E W >E W H  > > >  = = =  > > > 

16 N >E >E >E >E E> E> E> >E E> N> E >E >E N>E >E >E N> E >E E> E> E> >E >E 8 > >E > > > E> > > > >E > > > > > > > > > > > > >E > > > H     H    H    >E W >E W >E W >E D D - H  > > >  >   H    H    W W W E H >E >E >E  > D D -  H > > >  >   H    >E >E >E H >E W > W > W  > D D -  H >    H    H    H - - -  H    H    >E W >E W >E W> E D D W >E >E >E >E >E H > > >  >  > > > > > 

172 Ah, d'ascoltar gia parmi

19 >E Clarino 8 > > D D - E> D D H    >  H    H    Violino I ; ======D D = D D H  = = =  == = = = = = =   =  =  H   =   H    Violino II H  D D  = D D   ; ====== H  =   = = =    = = = = = = =   =   H    Viola H ====== D D E D D   ; = = =  == = = = = = =  = > H   =  >  H    Temistocle H  >E >E >E >E >E  >E >E >E E  - W >E > > > > > > >E > > > H  Ah> d'as - col - tar giar  par - mi> quel - la guer> -  H    H    Basso >EE> > E> E >E> E> EE> >E EE> > > E = D D = W> E >E H  > > > > > > > > > > > >  =  = > > >E 

22 = = = = 8 >E >E E> E> = = = = - ; >E > > > E> E> > = = = = = D D H   > > > >  = =  =  H    H  >E ======  - ; >E > = = = = = = = = = D D H   E> > > = = = = =  =  H    H  ======  = = = ======= = E H -  ; = = = = = = = =  > D D  H   =  = = =  >  H    H -  W = = = = =  = D D  H   = == = =  =   H    E> >E H >E E> E> E> >E > >E  >  >E >E >E  > >E >E > > > > > > > >E> D W > >E >E> > > H  - >--rie--- > > - ra  trom - ba>  che fra> le> stra - gi'e  H    H  ====== = = = =  H >E W >E W >E W  = = = =  = =  =  W = = =  H  > > >   =  173 Ah, d'ascoltar gia parmi

25

Clarino 8 H  - - -  H    Violino I H = = = = =    W = = = = = >E >E> EE> > EE> >E> E> E >E >E> E H   > > > > > >  > > > > > >  H     H    Violino II H W = = = = =  ====== ======  = = = = =  = = = = = = = =  = = = =  H     H    Viola H   >E> E> E >E >E> E  W >E> EEEE> > > E> E> > EEEE> > > > > > > > > H   > > > > >  > > > > > >  > > > > > >  H    = = = = Temistocle H E> E> E> E>  = = = = = >E >E  E> E> E> E> >E >E >E E> >E  > > > > > E > E >E = = = = = > > > > > > >E > > > > > H  ---- -l'ar- > -> > ------=- --- > > - > > mi> m'in- - vi - te ->  H    H    Basso ======H >E E> >E E> > E> E  ====== = = =  = = =   H  > > > > > >  = = = = = =   

28 >E >E 8 - - >E >E E> > >E > >E H   ; > > > > > > >  H    H  = =   >E> E E> >E >E >E E> E> >E E> = =  = D D H  > > > > > >  > > > >  =  H    H    ======H = =  E> >E = =  = = = = = =  = D D  H > >    H    E> >E >E> E H > > > > >E >E  E> E> >E E> >E >E > E D D  H > > > >>  > > > > > >>  >  H    H E   E>  >E > >E E> >E >E = = E> > >E >E> W > > > > > >E> > = = > > > D D H - rà> per te, per  te, m'in> - vi - te - rà per  te.  H    H = =  = =  >E  = = = = = = = = >E E> = = = W >E > >E H  = =  = = =  = = > > =  = > > > 

174 Ah, d'ascoltar gia parmi

31 >E N Clarino 8 >E >E >E E> E > > > E >E E> E > > >E >E > >E E> >E > > E> > > E> >E >E > > > E> > > > H  > > > > > > > >  > > > > > > > >  > > > >  H    H    Violino I - - - H     H    H    Violino II H - - -  H    H    Viola H - - -  H    H    H    Temistocle - - - H    H    H E > E > E >  >E >E   Basso > E> > E> > E> > > >E E> >E = = = = H > > > > > >  > >E W > > >  > >E = = = =  H   = 

34 E> >E 8 > D D - E> >E > >E D H >   ; > > > >  H    H E> E>   = = =  W E> > E> > = D D W> E = = = D H > > > E> >  =  > =  H    H    E> E> E> = = = = = H W > > E> E> >  = D D  W = = = = D  H  > > > > >   =  H    H >E W E> >E >E > E D D  W >E >E >E >E D  H  > > > >  >  > > > >  H    H  >E >E >E >E E>  >E >E >E >E  - W > > > > > >E > > W > > >E H   Ah d'as - col - tar già >  par - mi quel - la guer> -  H    H = = =    = = W = = = = D D W = = = D H = = = =  =  = =  =  H  =  =  175 Ah, d'ascoltar gia parmi

37

Clarino 8 >E E> >E > E> D W ======D D H  ; > > > >  = = = = =  =  H    Violino I H = = =  = = =   W E> = = = D W >E> >E E> >E = = ======D D H  > =  > > > > =  = = =  H    H  = = =   Violino II W = = = = W ======H = = = = D  >E = = = = = =  = = = D D  H  =  > =  = = =  H    Viola H E >E >E  >E >E >E  = = =  W > > >E > D W > > >E > >E >E >E = = = D D H  > > > >  > > > > > >  =  H    E > Temistocle H >E >E >E >E E  E  >E E > >E >E  > > W > > > > > E D D W > > >E > > > H rie - ra, guer - rie - ra>  trom> - ba>  che fra> le> stra - gi'e  H    H  = = = = =   Basso W = = = W ==  ======>E H  = = = D  == =  =  = =  >E >  = = > >

40 >E >E >E >E >E >E E> E > E> >E >E > E> > 8 D W >E > > > > D W >E >E > > > D W > > > > > H > > > > >  > > > > >   H    H    - - - H    H    H    H - - -  H     H    H - - -  H     H    E > H >E >E >E >E > >E >E >E  >E >E >E >E >E E> E> >E  >E E> >E >E >E >E  > > > > > > W > > > > > > > > W > > > E> > > > > W> E > H  ------l'ar - ------> > - > ------> > > - >  H    H    H >E E> >E E> >E> E  >E E> E> >E >E> E  >E E> > E >E E> >E  H  > > > > > >  > > > > > >  > > > > > >  176 Ah, d'ascoltar gia parmi

43 E> E> E> E> E> >E >E >E NE Clarino 8 E> > > > E> > > > >E > > > H  -  ; > > > > > > > > > > >  > D D  H    H    Violino I >E E> >E - ; >E >E > E> E> E> > >E >E >E > E> ======H   > > > > > > > > > > >  > >E = = = =  H     =  H  ====== = =  Violino II H -  = = = = = = = = = = =  = = = =   ; = = = = = = = = H    =  =  H    Viola = = = = H -  W >EEEEE> > > >  > E >E = = = =   > > > > > > > = = H     H    >E >E E > Temistocle H E> >E >E >E >E E> > >E >  > >E >E  >E >E >E  > >E >E > > > > > > > > > > > D W > > > > E >E H  ------> > > > - - - mi  m'in - vi - te> - rà> per>  H    H  = =   Basso = W >E >E >E = ======D D H  = > >>> >  = == = =  =  

46 NE> NE> 8 > D D > D D - H  >  >   H    H = =  =  = =  ======H = = = = = =  = = = = =  = = = = = =  H =  =  = = =   =  H    H ====== = =  ======  = = = = ====== = = = = = = = H =  =  = = =   =  H    = = H = = = =  = =  = =  = E> >E = = = W ======= = H > >  = = =  = = =  = =  H    >E H = >E >E  = >E >E >E  > >E  = > > >E >E> >E> = W > > > > >E >E> > H  te, per te, m'in> - vi> - te> -  rà per te, m'in -  vi - te> - rà> per  H    H    = D D = W >E >E> >E >E >E >E >E H  =  = > >  > >E > > > > 

177 Ah, d'ascoltar gia parmi

49

Clarino 8 >E >E >E >E > E >EE> E> - W > > > >E> E >E >E E > E> E > E> E> > > > > > E> E> >E E> >E E> H   > > > > > > > > > >  > > > > > > > > > > > >  H    H   = = =  Violino I = = W = === = W = = = = W = = = H  = = = = =  = = = =  = = =  H  =    H   == = ==  Violino II H = = W = = =  W = = =  = W = = =   = = = = = = = = = = = = H  =    H    Viola H = = W = = =  W >E >E >E  >E W E> >E >E  = = = = = = > > > > > > > H  = = =  =    H    >E >E >E Temistocle H > >E > E >    > > > E > >E D D - H  te, m'in - vi - te> - rà> per  te.>   H    H    Basso >E > >E W >E >E >E = W >E >E >E >E W E> >E >E H  > > > > >  = > > >  > > > > 

52 N >EN > N> > 8 >E > > > > H > > >    H    H >E  = =  ====== >E W E> > >E >E >E ======H > > > >  > > = = = =  = = = = = =  H    =  H    = = H >E W >E >E >E  >E >E = = = = =  ======  > > > > > > = = = = = = = = = = = H >   =  = =  H >E    >E > > E >E E > >E H >E W > > >  > > > >E E> E> E>  >E E> >E >E >E   > > > > > > > >E > > > > H    > >  H    H    H - - -  H    H = =    = = DD - - H =   

178 Ah, d'ascoltar gia parmi 55 N N >E N > > > E> > E > Clarino 8 > > > > > > H     H    Violino I H ======  = =  = = = = ======= = = = H = = = = =  = = = = = = =  = = = =  H  =   = = = =   =  H    Violino II ======H = = = = = =  = = = =  = = = = =   = = = = = = = ====== = = H  =   = = = =   =  H    Viola E> E> >E = = = >E >E >E H E> E> E> E> > >  > >E E> >E = = =  >E > > >E >  H > > > > > >  > > > > = =  > > > >  H    H    Temistocle - - - H    H    H    Basso H  - - - 

58 >E 8 > DD - - H     H    H = = = =    = = = = = = ! D D > H  = = = =  =  >  H  =    =   >  H = = = =    = = = = = = ! > H = = = = =  = D D  >  H  =  = =  =   >  H    >E >E >E H E> > > >E >E >  !>E D D -  H  > > > > >> >  >   H     H   >E >E >E >E  - - W >E > > > > H    Non> mi spa - ven - ta'il  H    H E >  ! = = =   W >E > E> >E >E = = = = ======H  > > > > >  = = = =  = =  = = = = 

179 Ah, d'ascoltar gia parmi

61

Clarino 8 W = = = = W = = = = - H  = =  = =   = = = =    H    = Violino I H   =  > > = H  >  >  =  H >  >   H   =  Violino II > > = H  >  >  =  H  >  >  =  H    Viola H - - -  H    H    >E Temistocle H > >E >E >E  = = = >E >E >E  >E E>  > > W > > > E = = = W > > > > > >E > E > E >E H fa - to,> non> mi> fa> - or - ror, non mi fa - or -> ror,> or> - ror> la>  H    H    Basso H >E> E >E E> E> >E  ====== >E> E >E E> E> >E  H > > > > > >  = = =  = = =  > > > > > > 

64 8 - - - H    H    = H =   >E >E E> >E >E E>  = > > > > > > > H =  >  > > > > > >  H =  >   H =    = = = H =  >  >E> E >E E> = =   = > > > > > H =  >   H    >E> E> E >E H - -  > > > > >E E>  H   > >  H    >E H = =  >E > >E  E > >E >E >E >E  = = = D W > > > >E >E> > > > > > H  - trom - ba=  se'a te, se'a te> non>  mo - ro, mo - ro in -  H    H    ======H  == = = = =  = = = = =  =  = = =  = = = 

180 Ah, d'ascoltar gia parmi

67

Clarino 8 H  - - -  H    H    Violino I >E> E E> E> >E> E >E >E EEEE> > > > E> > E> E> E E> E> H  > > > > > >  > > > > > >  > > > > > >  H    H    Violino II ======H = = = = = =   = =  = =  = =   = =  = =  = =  H     H    Viola >E> E >E> E >E> E >E> E >E H > > >E E> > >  >E> E > > > >  E> > >E> E> E> E  H  > > > > > >  > >  > > > > > >  H    E > Temistocle H >E E E >E >E  >  >E >E E  > > > > > >E E> >E > > > > > E H gra - to> mi> ge - ne - - ro> - > so,> mi  ge - ne - ro> - so>  H    H    Basso >E E> >E> E >E> E> E >E >E E> H >E> E > > > >  > > > > >E> E  E> >E >E> E > >  H  > > > > > >   > > > > > > 

70 8 - - - H    H    H = =  =   >E> E = = >E E> = D D - H  > > > >    H    H    ======H = =  = = = =  = D D -  H = =  =    H    H >E> E E> E> >E >E  >E D D -  H > > > > > >>  >   H    H >E E  =  =  >E> W > > >E> >E> = = H Re,> mi ge> - ne> -  ro> - so  Re.  H    H    == = H >E> E> E> E = =  = >E =  = W = === = =  H  > > > > = =  = > =  = = = =  181 Ah, d'ascoltar gia parmi

73

Clarino 8 >E E> E > >E >E >E >E N E> >E >E >E >E W E> > > > > > > >E >E >E >E > >E >E >E W >E >E > > > > > H  >  > > > > > > >  > > >    H    H    Violino I - - - H     H    H    Violino II H - - -  H     H    Viola H - - -  H     H    H    Temistocle - - - H    H    H    Basso E > E> > E >E = = = W E> E> >E > > > E> > E >E> E > >E = = H  = > > >  E> > > > > >  > > > > = 

76 >E >E >E N>E N>E >E N>E >E >E >E > E >E >E >E >E > > E > > > >E >E > > E> > >E >E E > E> 8 > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > > D D H        >  H    H   >E >E E> > E E>  - - W > > > > > >E> E H    > > > > > > >  H    H    W >E N>E >E >E H - -  > > > > >E  H    > >  H    >E >E >E >E H - -  W > > > > >E  H     H    H    H  - - -  H    H    >E E> >E >E >E >E >E E> >E >E >E> E >E> E >E H > > > > > >  > > > > >E >E  > > > > >  H   > > > > > >  >E > > > > >  182 Ah, d'ascoltar gia parmi

79 Clarino 8 W > E E> E> >E >E >E >E >E E> H  - -  > > > > > > > > >  H    > E Violino I H  >E >E E>  >E  >E >E> E >E >E E> >E E> E> = = = >>> > > > > D D H  > > > > > > > > >  = = = >   H    H N N  N   Violino II ======H ====== = = >E >E > E=  =  = = = = = = = = > > > = = D D H     H    Viola E> E> >E = = = = H E> > > > >E E>  >E >E = = = = > E D D  H  > > > >  > > = =  >  H    H    Temistocle - - - H     H    H  = = = =   Basso E> E> >E E> >E ======>E E> E> >E H > > > >>>E > >  = = = = = =  = > > > >  H   =  = 

82 N >E >E >E >E >E >E 8 >E D D W > > > > > > >E D D H  >   > >  H    H >E E> E > E> E > >E >E E> E >  >E  E> > E  W > > > > > > > > > > D D W E> E> > E >E> E >E> E > > H    > > > > > > > > >  H    H    W >E E> >E> E> E >E E> > E E> >E W >E E> > E E> >E> E> E H > > > > > > > > >  > D D  > > > >E> E > > > >  H    > > > > > > > >  H    >E >E> E> E> E >E> E> E> E >E E> > E> EE> >E> E >E> E H W > > > > > > > > >  >E D D  W > > > > > > > > >  H   >   H    H    H - - -  H    H E > >E E E > > >E> E> E> E  >E  >E >E E > >E  >E >E > > > > > > > > > >E >E >E >E > > >E > > H  > >  > >E > > > >  >E > 

183 Ah, d'ascoltar gia parmi

85 >E E> E> >E >E >E >E >E >E >E E> >E >E >E >E >E >E >E >E >E > Clarino 8 > E> > > > >E > > > >E > >E >E >E >E > E> E> E> > >E >E >E > > >E > > > >E > > > >E > > H  > > > > > > > > > > > >  > > > > > > > > > > > >   H    H    Violino I >E > >E> W >E> W> E W E> W> E W> E W> E W >E> W H  > >E > >  > > >  > > >  H     H    Violino II W W W E W E W E W = W = W = W H >E >E >E  > > >  = = =  H  >  > >  > > >   H    Viola H E W >E W >E W  >E W >E W >E W  >E W >E W E W  > > > > > > > > > H  >    >  H    H    Temistocle - - - H     H    H    Basso > E W > E W > E W = W = W = W >E W >E W >E W H  > > >  = = =  > > > 

88 N >E N >E N E> N >E E> >E >E E> E> >E E> E> > E > >E >E > >E E> > E> >E >E >E >E 8 > E> > > > E> > > > E> > > > > > > > > > > > > >E > > > H     H    H    >E W >E W >E W >E D D - H  > > >  >   H    H    W W W E H >E >E >E  > D D -  H  > > >  >   H    >E >E >E H >E W > W > W  > D D -  H >    H    H    H - - -  H    H    >E W >E W >E W> E D D W> E >E >E E> >E H > > >  >  > > > > > 

184 Ah, d'ascoltar gia parmi

91 >E Clarino 8 > > D D - E> D D H    >  H    H    Violino I ; ======D D = D D H  = = =  == = = = = = =   =  =  H   =   H    Violino II H  D D  = D D   ; ====== H     = = = =    = = = = = = =  =   H    Viola H ====== = D D E D D   ; = = =  == = = == = = =  > H    >  H    Temistocle H  >E >E >E >E >E  >E >E >E E  - W >E > > > > > > >E > > > H  Ah> d'as - col - tar già  par - mi> quel - la guer> -  H    H   = =  Basso >EE> > E> E >E> E> EE> >E EE> > > E = D D = W> E = = H  > > > > > > > > > > > >  =  = > = 

94 = = = = 8 >E >E E> E> = = = = - ; E> > > > E> E> > = = = = = D D H   > > > >  = =  =  H    H  >E ======  - ; >E > = = = = = = = = = D D H   E> > > = = = = =  =  H    H  ======  = = ======= = E H -  ; = = = = = = = =  > D D  H   =  = = =  >  H    H -  W = = = = =  = D D  H   = = =  = =  =   H    E> >E H >E E> E> E> >E > >E  >  >E >E >E  > >E >E > > > > > > > >E> D W > >E >E> > > H  - >--rie--- > > - ra  trom - ba>  che fra> le> stra - gi'e  H    H  ====== = = = =  H >E W >E W >E W  = = = =  = =  =  W = = =  H  > > >   =  185 Ah, d'ascoltar gia parmi

97

Clarino 8 H  - - -  H    Violino I H = = = = =    W = = = = = E> E> > EEEE> > > >E> E> E >E >E> E H   > > > > > >  > > > > > >  H    H    Violino II W ======H = = = = =   = = = = = =  = =  = = = =   H     H    Viola H W >E> EEEE> > >  > E >E> EE> > EE>  >E> E> E >E >E> E  H  > > > > >  > > > > > >  > > > > > >  H    = = = = Temistocle H E> E> E> E>  = = = = = >E >E  E> E> E> E> >E >E >E E> >E  > > > > > E > E >E = = = = = > > > > > > >E > > > > > H  - ---l'ar-- > -> > ------=- --- > > - > > mi> m'in- - vi - te ->  H    H    Basso ======H >E E> >E E> > E> E  ====== = = =  = = =   H  > > > > > >  = = =  == =   

100 >E >E 8 - - >E >E E> > >E > >E H   ; > > > > > > >  H    H  = =   >E> E E> >E >E >E >E >E >E E> = =  = D D H  > > > > > >  > > > >  =  H    H    ======H = = E> >E = =  = = = = = =  = D D  H > >    H    E> > E E> >E H > > > > >E >E > E >E >E E> >E >E > E D D  H > > > >>  > > > > > >>  >  H    H E   E>  >E > >E E> >E >E = = E> > >E >E> W > > > > > >E> > = = > > > D D H - rà> per te, per  te, m'in> - vi - te - rà per  te.  H    H = =  = =  >E  = = = = = = = = >E E> = = = W >E > >E H  = =  = =  =  = = > > =  = > > > 

186 Ah, d'ascoltar gia parmi

103 >E N Clarino 8 >E >E >E E> E > > > E >E E> E > > >E >E > >E E> >E > > E> > > E> >E >E > > > E> > > > H  > > > > > > > >  > > > > > > > >  > > > >  H    H    Violino I - - - H     H    H    Violino II H - - -  H    H    Viola H - - -  H    H    H    Temistocle - - - H    H    H E > E > E >  >E >E   Basso > E> > E> > E> > > >E E> >E = = = = H > > > > > >  > >E W > > >  > >E = = = =  H   = 

106 E> >E 8 > D D - E> >E > >E D H >   ; > > > >  H    H E> E>   = = =  W E> > E> > = D D W> E = = = D H > > > E> >  =  > =  H    H    >E >E E> = = = = = H W > > >E >E >  = D D  W = = = = D  H  > > > > >   =  H    H >E W E> E> >E > E D D  W >E >E >E >E D  H  > > > >>  >  > > > >  H    H  >E >E >E >E E>  >E >E >E >E  - W > > > > > >E > > W > > >E H   Ah d'as - col - tar già >  par - mi quel - la gue> -  H    H = = =    = = W = = = = D D W = = = D H = = = =  =  = =  =  H  =  =  187 Ah, d'ascoltar gia parmi

109

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189 Ah, d'ascoltar gia parmi

121

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190 Ah, d'ascoltar gia parmi 127 N N >E N > > > E> E> > Clarino 8 > > > > > > H     H    Violino I H ======  = = = =  = = = = ====== = = = H  = = = = =  = = = = = = =  = = = =  H  =  = = = =  =  H    Violino II ======H = = = = = =  = = = =  = = = = =   = = = = = = = = ====== = = H  =  = = = =  =  H    Viola E> E> >E = = = >E >E >E H E> E> E> E> > >  > >E >E >E = = =  >E > > >E >  H > > > > > >  > > > > = =  > > > >  H    H    Temistocle - - - H    H    H    Basso H  - - - 

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191        aus "Il Parnaso Accusato, e Difeso" 28.8.1738

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31 Clarino - - -        Violini ======8 ======unisono === == ===== == == = - - H = = = = = == =    H    H    Viola >E >E> E H > W > > D - -  H       >E E> >E >E GIOVE >E >E >E >E >E > > >E >E > > >E >E  a D W >E > > > > > > > > > > >  Lo>  stuol che Apol-> -lo o -  no - - ra Can - ti d'E -li -    = = B.C. 8 = = >E E> >E >E>E = = = D > > >E > >E >E E> >E = = HH  >E > > = =  >E > > > > >E > >E  > > > ==  

34 >E E> E> = = E> E> E> > > > E> >E >E >E >E E a = = = = >E >E > E> > > > > > > > > >E D a   = = = =  > > > >  > > >    8 - - - H    H    H    H - - -  H       >E >E E >E >E >E E >E >E >E >E  > > > > > E> > E> >E D - W > > > > >E >  - sa, d'E> - li - sa> il> van> - > - to>   che> agli al -tri> Dei> quel   8 = = = = = E> E> ======= = = = D = D >E > > E> = = = = = = HH   = =  > > > >  = =  197 Le stuol che Apollo

37 >E E> E> >E Clarino E> E> E> >E >E >E N >E >E> E> E> > N E> E> > >E >E > a > E> > > > >E > > >E D > >E > > > E> > > >E D > E> > > > >E> >   > > > > > > > >  > > > > > > > > >  > > > > > > > > >    Violini 8 unisono  - - - H     H    H    Viola H - - -  H        E> >E ( ) >E E> ( ) GIOVE E> >E >E E> >E >EN >E >E > >E >E > N E> E> > >E >E > N  > >E> > > >E > > >E D > >E> > > E> > > >E D > E> > > > >E> > >E D  can> -> - > - -> - > -> - -> -  > -> -> - -> - > -> - -> -  > -> -> - -> -> -> - - > -    B.C. 8 >E D> E D E> D E> D> E D> E D HH   > >  > >  > > 

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43 E> >E >E >E >E E> E> >E >E >E >E Clarino >E > >E> >E >E> > E >E > >E >E > > E> > > > >E> > - D W > > >E > > > >E > > > >E> > > >E> > > > > > > > > >    > > > > > > > >  > > > > > > > >    Violini 8 unisono  - - - H     H    H    Viola H - - -  H        >E >E N GIOVE >E E> >E > > >E >E>E >E >E >E  > > > > > > > > > > D a -  trag ------gio non fa -  rà.      ======B.C. 8 >E ======= = = >E E> >E  > = = = = = = = > D > D > D HH   =  =  

46 >E >E >E >E >E >E >E N > >E > > > >E > > > >E >E > E >E>E >E > > > > > > > > > E> W > > > > > > D -  > >      E> >E >E> > >EE> 8 - a > > > > > >E>E>E>E>E >E >EE> E> E> ====== ; > > > > > > > >E > > > > E> ========= ==== H  > > > >  > > > > > ======= == =  H    H    H  E E  E E E E   - a > > > > > > H   > >  > > > >    - - -       8 >E E> E> >E E> >E E> ======> D > > > > > > E> >E >E = = = = = = = = = HH   > > > > = =  = = = =  199= Le stuol che Apollo

49 Clarino - - -        Violini 8 = = = = = unisono  = = = = = a - - H = = = = = =     = = = = H    H    Viola H E     > Da - - H   >      >E E> >E >E >E GIOVE >E >E E> >E >E > > >E >E > > > >E >E >E E >E >E  D W E> > > > > > > > > > > > > > > > >E  Lo> stuol che Apol- - lo o - no - - ra can -  ti d'E- li - sa, d'E> - li - sa> il>    B.C. 8 = D = = = = >E> E E> E> >E ======HH =  = = = =  > > > > > = =  = = == = = 

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55 E> >E >E >E Clarino E> E> E> > >E >E >E > >E >E > >E >E> N>E E> E> E> E> E> E> N > > > > > > > > N>E D > >E> > > >E > > > D > E> > > > E> > > >E D  >  >  > > > > > > > > >    Violini 8 unisono  - - - H    H    H    Viola H - - -  H      ( )  >E E> ( ) GIOVE N>E E> E> E> > E> E> E> > N >E E> E> >E E> E> N E> E> >E E> E>  > D > > > > > > > > >E D > >E > > > E> > > >E D E> > > E> > > > E>  - - > - - - - > - - - - > - > - > - - - > - > - > - - > - > - > - > -> - - > - > - >    B.C. 8 >E D >E D >E D E> D> E D = = HH  > >  > >  > = = 

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67 Clarino - - -        Violini 8 E> E> ==== E> E> = ==== unisono  >E > > E> E> ===E=> > > E> E> = ==== D a - > > > > > = > > > > > ==== = H    > > > > > = > > > > > = =  H    H    Viola E H -  >E >E > D -   > > > H        E> E> >E N> GIOVE > > E> >E E> >E > >  > > > > >E >EE>  >E >E D > D D W  - - - -gio> > non> fa> -  rà> nò  ol- trag -    = = = = B.C. 8 = = ======>E >E >E >E = = = >E >E D = = ======HH   > > > > =  > >  = = = = = 

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79

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85 Clarino - - -       Violini 8 E> ==== >EE> = === unisono  > E> E> E> ==== = E> > > >E >E= === - a >E > > > > ==== = D > > > > > = = H   > > > > > =  > > > > > =  H    H    Viola H - - -  H       >E >E N GIOVE >EE> >E >E >E >E >E >E E> >E= >E>E>E > E> E> E> > >E  > > > > > > > > E> >E>E > E> >E>E > = D > > > > > > > > > D  ve - - ra,> can - di- da> ve - ri> -  tà> -> -> - > - > - > -> -> - -  > - - - -> - - - - -   > > > >  B.C. 8 = = = >E ;== = = = = D = E> >E D >E E> HH  > == =  = = >  > > > 

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91 Clarino - - -        Violini ==== >E === = 8 ======= E> >E>E >EE> E> E> E> = ==== >E > E> E> E> ====  E> unisono  ====== =>E> > > >E >E> > > E> E> E> > > E> = ==== = D > > > > > = > E> E> = H == = = = > > > > > > > > > >  > > > > > = = = =   > > > > > = > > > E> E> =   = ===  > > > > > > > > > > > > > > > H    H     Viola >E >E >E >E H > D a -  > > > D  H       >E >E>E >E >E >E GIOVE > >E >E >E >E >E E> E >E > > > >E > >  D W > > > > > > > W > > > > > > D D >  bel - la vir- tù se -  ve - ra can> - di -dave- ri- - tà can    B.C. 8 E> E >E W >E > E> >E >E E> E> >E >E > >E >E E> >E >E HH   > > > > > >  > > > > > >  > > > > 

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97 E> >E >E >E Clarino >E > > E> >E >E > > > E E> E> >E E> >E > > > > > > >E >E >E > > > > > E> E> E> >E >E D -  > > > > > > > >  > > > > > > > > > >     Violini 8 >E >E = = = = >E>E >E E> unisono  > > >E >E = = = = > > >E>E > E> E> > E> E> >E D a a >E > > > > = = = = >E > > > > >E> >E>E E> > > > E> E> E> > > E> H >  > > > > > =  > > > > > > > > > > > > > > > > > > >  H    H    Viola H >E  >E  >E >E E> >E >E E>   > D a a > D > > > > > > H       GIOVE - - -        >E E >E E> >E B.C. 8 = > > > > > E E E>  = D E> > > > >E >E > D > > > >E >E >E HH   > >  > > > >  > > > > > > 

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103 E> >E >E E>  E> Clarino > > Da - D W > > >        EE> > E>E> E> Violini 8 E> > > EE> > >E >EE> >E > > EE> > E> E> E> E> E> > >E>E >E E> E> E> ==== unisono  > > > > > > > > > > > > > > > > >E> > > E> >E> > > >EE> > > > E> ==== E> = > > > > > > >E> > > > > > > > E> > > > > > > > > > > > > > > > > > = = E> > E> E> E> = a H  > > > > > > > >  > > > > > =  > > > > >  H    H    Viola H >E >E> E  >E = = W =  =   > D > > > >E = = = = D a H  > > >  > >     GIOVE - - -        B.C. 8 >E >E> E E> >E E> >E > D > > > > > >E > E> W >E >E W E> E> >E = HH    > > > > > >  > > > > = 

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109 >E Clarino > Da - -   >      E>E> >E == Violini 8 >E > > E>E > >E >EE> > E>E > >EE> E> E>E > E> E> ==== >E >E>E ======unisono  > > > > > > > > >E > > > > > > E> >E > > > > ====>E > > > >E==== ==================== > > > > > > >E> > > > > > > > E> > >  > > > > > = > > > > > =  === ==== ========= H > > > > > > > > > > = = = = == == == H    H     E = Viola H = W E >E> E W  >E E> W = W >  E E = = =   = > > > >E > > = >E> E > > > >E = = = H  > >  > > > >  > > >    GIOVE - - -       = B.C. 8 E >E >E >E >E E> >E = = = = > W > > > W > > >E W >E > E> W >E ====== = HH  > > >  > > > > >  =  = = = = 

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118 N > N> >E N> >E >E > >E >E >E >E > >E >E >E >E > > >E >E >E >E > > > D >E >E >E > > > > > D >E >E > > > > > > D >E > > > > > > >   > > > > > > >  > > > > > > >  > > > > > > >    = = = E> = = = = 8 >E >E >E = = = = = >E >E E> >E ======>E > E> E> E> = = = = = = D >E > > > >E = = = = = = D >E > > > > = = = = = = D > > > > > = = H =  = > > > > > =  = > > > > > =  = > > > > > =  H    H     E E >E  >E H = >E >E  >E > >  >E > >   = D > > > D > > > D H        - - -        8 = D >E E> >E D E>  >E >E D E>  E> HH   = > >  > > >  > > >  211 Le stuol che Apollo 121 N >E >E >E >E >E >E > >E >E E> >E > > E> >E >E >E Clarino E> >E >E > > > > > E> >E > > > > > > E> >E E> E> > > E> > > E> D > > > > > > > > D > > > > > > > > D E> E> E> > > > > > > > > > >   > > > > > >  > > >  > > > > > > >    >E E>E> Violini 8 >E > >E E> E> E> E> E> > > E>E > >E >E >E unisono  E> D > > > > > > > E> E> >E D > > > > > > > > >E D a H > >E > > > > > > E> > >  > > > > > > > >E > >  >   > > > > > > > > > > H    H    Viola H >E  = E E    > D E>  >E = D > > >E D a H   > >  > >  >    GIOVE - - -        B.C. 8 E E E >E >E E> >E E> > D > > > D > > > >E E> E> E> > HH   > > >   > > > > > 

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127 Clarino = - - a = = = =     = = =    Violini 8 unisono  - - - H    H    H    Viola H - - -  H       >E >E >E >E GIOVE >E >E >E >E >E > > >E >E > > >E >E >E >E >E >E >E >E  > > > > > > > > > > > > > > > > E> > E> >E D  stuol che A > -pol - lo o -  no- - ra can - to d'E -li -  - sa d'E> - li - sa> il> van-> > -to>    >E >E B.C. 8 > >E >E > >E = = = = = >E > > > > >E >E E> > >E >E = = = = = = D HH  > > > > > > > >  > > >  = = = 

130 E> >E > E> E> >E >E E> E> >E >E E> >E >E >E >E E> >E > > > > > > >E >E >E >E >E D a a > >E > > > E> > >   > > > > > > > > > >  > > >  > > > > > > > >    8 - - - H     H    H    H - - -  H        E >E E> >E >E E> E> E> E> E> >E N  - W > > > > >E > > >E > > > E> > > >E D   che'ag> - li al -tri> Dei> quel  can-> > - > - - > - > - > - - > -   8 = >E >E = = = = = D >E > > >E = = = = = = >E D> E D HH   > > > >  = =  > >  > 213 Le stuol che Apollo

133 >E >E E> >E Clarino N >E >E > >E >E > N E> E> > >E >E > N >E D > >E > > > >E > > >E D > E> > > > >E > > >E D a   > > > > > > > > >  > > > > > > > > >  >    Violini 8 unisono  - - - H    H    H    Viola H - - -  H       >E >E E> >E E> >E >E >E >E >EE> E> E> GIOVE >E >E > >E >E > E> E> > >E >E > > >E> > > >E> > > > > >E E> E> E>  > >E > > > >E > > >E D > >E > > > >E > > >E D > > > > > > > > > > > > > >  > - > - > - - > - > - > - - > -  > - > - > - - > - > - > - - > -  ------> - >    B.C. 8 >E >E E>  >E D> E D> E D E> D > > > E> E> E> HH  > >  > >  > > > > 

136 - - -       8 >E >EE> E> == == >E >E>E >E====== >E > > > > == ==E> > > > > == == E> >E >E >E >E ======- H > > > > > = > > > > > =  > > > > > == = = =  = = = = =    > > > > > = = = == H    H     E H E>  >E > E  E  E    > > > > > >E > D - H  >  > > >    >E E> N  E> >E E> E> E> > > E> >E >E >E >E  > >E >E D a a D W > > > > > > > > > >  - > -> - to.>  Ol -  trag------gio non fa -    8   >E >E >E  >E = = = = = >E> E E> >E > > > W E> > = = = = = HH  > > > >  >  = = = =214 Le stuol che Apollo

139 >E >E >E E> E> E> >E>E >E >E>E >E >E >E>E >E >E E> Clarino >E > >E> >E >E> E> E> > >E E> > > >E> > > >E> > > >E > > > >E > > > >E D W > > >E > > > >E > > > E> > > > E> > > > > > > > > > > > > > > > > > > > >E W >   > > > > > > > >  > > > > > > > > > >  > >    Violini 8 unisono  - - - H    H    H    Viola H - - -  H       GIOVE >E  > Da - -  rà.      = = = B.C. 8 = = = = >E >E> E >E >E >E = = = = >E D E> D >E D > D > > > > > HH =  >  > >  > > > > > > 

142 N >E >E >E >E >E > > > > > D - -        >E >E >E 8 > > > >EE> E> = = =  a ; > > > > > > E> E> E> E> E> E> E> E> E> E> ======a H > > > > > > > >  > > > > E> ====== == ========= = = = = = =   > > > > > > > > = ==== == = = = = = H    H    H E E  E E E E  E   a > > > > > > > D a H   > >  > > > >  >    >E >E  - - D W E> > >    Lo> stuol che'A -    8 >E ======> E> E> E> = = = = = = = = = = D = = = = HH  > > > > = =  = = = =  = = = = > = 215 Le stuol che Apollo

145 >E >E >E >E E> >E >E Clarino >E > > > > > > E> > >E>E - - W > > > > > > > > > > > >E>E     > > > >    Violini 8 unisono  - - - H    H    H    Viola H - - -  H       >E E> >E >E >E GIOVE E> >E >E > > >E >E > > > >E >E >E E >E >E >E  > > > > > > > > > > > > > >E > >E >E D a  pol- -lo o - no - - ra can  - ti d'E- li - sa, d'E-> li - sa> il>  van> - > - to>    B.C. 8 >E ======>E E> E> >E > = = = ====== >E E> = = HH  > > > > > = =  = = = = = =  > > = = 

148 E> > E> E> >E > >E >E >E >E >E D a - > E> > > > >E > > N>E D  > > >   > > > > >    8 E> E> E> = = = = >E > > > E> = = = = > E D - - H > > > > > = >    H    H    H >E E> >E     > > > D - - H      ( )  E> >E >E E> E> >E >E >E >E > >E >E >E > >E >E >E > N>E >E >E >E > E> E> E> >  a W >E > > > > > > > > > > > > > > D > > > > > > > >  che'agli> al> - tri  Dei quel can------- - > - - - - > - - -    8 = = = = >E >E = = E> > E >E E> E> >E D >E D >E D HH  > >  > > > > > >  > >  216 Le stuol che Apollo

151 >E >E Clarino E> >E > >E >E > N>E >E >E >E >E E> E> N > >E > > > >E > > > D > >E > > > E> > > >E D -   > > > > > > >  > > > > > > > > >     Violini 8 unisono  - - - H     H    H    Viola H - - -  H        >E >E >E GIOVE N >E >E E> >E E> E> >E >E E> >E >E >E >E >E >E >E E> >E > > >  >E D > >E > > > >E > > >E D >E > > E> > > > >E > > > > > > > > >E W  - > - > - > - > - - > - > - > - - > - > - > - > - > - - > - > - > - > -> - > - > ------to> ol -    B.C. 8 = = = >E D> E D> E D = = = >E >E> E >E >E E> HH   > >  > = =  > > > > > > 

154 - - -        E> > E >E>E >E 8 >E > > E> > E E> >E> E >E > > E>E > >E E> E> > E>E > E> >E E> >E E> E> E> == == E> E> E> === =  a > > > > > > > > > > > > > > > > E> > > > > > > E> >E > > > > == ==E> > > > E> === = H > > > > > >E > >  > > > > > E> > > > > > > > > E> > >  > > > > > = > > > > > =  > > > > > > > > > > > > > > = H    H    H =  E E  = W = = =   a = >E > > >E W >E = = = W = H  >  > > > >     = >E >E >E E =  > > > > >E D - -  trag - gio non fa> - -rà.>      8 >E >E >E E> >E >E >E >E E> >E >E >E >E >E E> > > > > > > W > > > W > > >E W E> HH  > > > >   > > 217 Le stuol che Apollo 157 N >E N> >E >E > >E >E >E Clarino >E >E >E >E > > E >E >E >E > > > E >E >E >E > > > a D ! >E >E > > > > > > D ! >E > > > > > > > D ! > > > > > > >   > > > > > > >  > > > > > > >  > > > > > > >    Violini 8 = = = = = unisono  = = = = = a - - H = = = = =     = = = = H    H    Viola H =     = Da - - H       >E >E E> >E GIOVE >E E> E> > >E >E E> E> E> E> >E >E > >E >E >E >E >E E> E> E> > >  D W E> > >E > > W > > > > > > >E > > W > > > > > > > > >  Quel> can> - > - > -> - - > - - - - > - > - > - > - -  ------> - - - -    B.C. 8 E = = = = > W = = D W = = = >E D W >E >E >E >E D HH   > = =  >  > > > > 

160 N > >E >E >E > > >E >E >E >E > > > > > D > > > > > > > > a -   ! > > > > > >      8 - - - H    H    H    H - - -  H     E  E> >E > >E >E >E >E >E E> >E >E > >E E> >E >E >E > > >E >E > > >E > >E >E > > > E> E> >E >E  W > > > > > > > > > W > > > > > > > > > > > > >E >E >E  ------ ------to ol- trag  - - - - -gio> > non> fa> -    = = = 8 >E >E >E = = = = W >E > >E >E D W >E > E> > E> E> E> E> = = HH  > > > >  > > > >  > > > > = 218 Le stuol che Apollo

163 Clarino E> >E - - a E> E> E> > >E >E >E >     > > > > > > > >    Violini = = = 8 >E>E>E>E==== >E>E>E>E= ==== unisono >E > > > > ==E==> > > > > = ==== = D a - H  > > > > > = > > > > > === =   H    H    Viola H >E E> >E     > > > D - - H       >E > >E GIOVE >E > > >  >E D > D D W E> >E >E >E> E D  rà.> Nò.  Ol - trag -  gio> > non> fa-rà.> >    B.C. 8 ====== >E >E D = = ======= D HH  > >  = = = = =  = = 

166 E> >E E> E> E> > E >E >E E> >E >E > E E> >E > >E >E >E >E >E >E >E >E >E >E >E >E >E > > E> > > > >E > > > >E > > > > > > > E> > >E > > > >E > > > >E > > > > > > > > > > > > > > > > > > D a  > > > > > > > > > >      >EE> E> E> E>  E> E> E> 8 E> > > > > E> EE> > >E > > > > E> E> E> - - > > > > > > E> > > > > > > > > E> > > H   > > > > > > > >  H    H    H   E E E   - - > D > > H    > > >    - - -       8 = = >E >E >E >E E> = D = >E >E >E > > > D > > HH  = >  > > >   219 Le stuol che Apollo

169  E>  E> >E E> Clarino >E E> E> > > > > - D W > > > > > > >    >     Violini E> E> E> ==== 8 >EE> > > E> E> E> > >E E> E> E> ======unisono  > > > > > E> > > > E> >E > > > > ==== = = = = = a - H > > > > > > > > > > > > > > > =  = = = = =    = = = = H    H    Viola H >E = = W =  =    > >E = = = = D a - H  > >      GIOVE - - -        >E >E B.C. 8 E> >E >E >E >E E> >E > > > > > > > >E W > > W> E >E E> = W > >E W > >E HH   > > > >  > > > =  > > 

172 >E >E E> >E >E >E E> > > > > > > > > >E >E > > > > > > > > D D W > >E >E >E >E    > > > > >    >E E> E> = = = = = 8 >E > > > E> >E >E >E = = = = = - a > > > > > > >E > > = = = = = a H  > > > >  = = = =  H    H    H  E E    - a > > >E D a H   > >  >    - - -       >E 8 >E = > = >E = = = = = >E >E  W > = W > = W > = = = = W = >E > > HH   =  > > > E> > > > > 220 Le stuol che Apollo

175 Clarino >E D a -   >  II    = == = = Violini 8 ======unisono W E ======= = ======= = = = = =  > = = == = = = = =  == = = = = = == = = = = = = = = D H  > = = = ==  = = = = = I H  I H  I H  I Viola  >E> E E E E E H W >E> E > > >  > W > > D I H > > > > >  > > > I    GIOVE  - -   II   = = B.C. 8 = >E = E> E> = = =  = > >E = > >E E> E> > = = D HH  > > > >  > > > = II

221   Arie der Zenobia aus der Oper "Zenobia" 1740

Luca Antonio Predieri 1688 - 1767 = = Clarino 8 N  > >E >E > = H  > > >  > =     H      Violino I = = = = = H - -D = = =  D = = =  D = = =  H   = =  = =  = = =  H      Violino II - -D = = D = = D = H   = = =  = = =  = = =  H   = =  = =  = = =  H      Viola - - > a > a = a H   >  >  =  H      Zenobia H - - - - -  H       H      Basso H  = a - - - -  H  =     

6 8 >E E N > a > > >E >E E> >E >E > > a H  >  > > >  > > > >  >  H      = E> E> >E >E >E H D = = =  = a - -  > E> > E> > >E > >  H = = =  =    > > > > > > > >  H     = = = =  D = a - - = = = = >E >E >E H = = =  =    = = > >E > >  H = = =  =     > > > >  H      = a> a - - = a H =  >    =  H      H - - - - -  H      H      >  H -  -  > a  > >  = a 222  H  >  >  =  Pace una volta

11

Clarino 8 - - - - - H       H      >E >E >E >E E> E> >E E> = = = N Violino I H >E >E E> > >E  >E >E E> E> > >  > >E >EE> > >  > E> > E> >E  = = = = >E =  > >E > >E > >E > > > >E >E > > > > > > E> >E > > > > > > > > > > >E >E >E = = = = > = H  > > > > > > > >  > > > > >  > > > > >  > > > > > >   =  H      = = = E = = Violino II H = = = = >E >E  = = = = >E >EE>  >E >E >EE>  > >E >E = = = =  = = = =N  = = = = >E >E > > = = = = E> > > > > >E >E >E >E > > > > > > >E = = == = = = = H  > > > >  > >  > > > > > >  > > > >  =  H      H      Viola = a = a = a = a D >E >E = H  =  =  =  =  > > =  H      H      Zenobia - - - - - H      H      Basso H     =  = a = a = a = a D >E = >E H  =  =  =  =  > > 

16 = 8 >E >E E> >E = N >E >E E> >E >E >E N E> > E >E >E E> E> E> E> > > E> E> > > E> E> > > > E> > > > >E > > > > > > > > H  > > > > > > > >   > > > > > >   > > > >  H      H =  ====== =    = a = = = = = = = = = a >E E> E> E> >E >E E> E> > a H  =  = =   > > > > > > > >  >  H      H =  ====== =    = a = = = = = = = = = a >E >E E> E> >E >E >E E> > a H  =  = =   > > > > > > > >  >  H      H      = a - - - - H  =      H      H      - - - - - H       H      H  =     = a a = > a a> > a H  =  =  >  >  >  223 Pace una volta

21 N >E >E >E >E N >E > E E> >E >E >E N Clarino 8 > > E> E> > > E> E>  > > E> > > > E> >  > > > > > > > > > > > > > > > > H       H      Violino I H E   E> E >E E   E> >E >E >E  >E E> >E >E > >E E> E> > a > > E> E> > > E> E> > a > > >E >E > > >E >E H > > > > > > > >  >  > > > > > > > >  >  > > > > > > > >  H      Violino II H >E E>   >E E> E   >E >E E E> >E E  > >E >E >E > >E E> E> > a > >E E> E> > > E> E> > a > > > >E > > > >E H > > > > > > > >  >  > > > > > > > >  >  > > > > > > > >  H      H      Viola - - - - - H      H      H      Zenobia - - - - - H      H      Basso H  >   >   a > > a a > > a a > H >  >  >   > 

26 >E >E > E >E >E >E > E >E  N   8 > > > > > > > >     H       H      H      > a D = = = D = = = D = = = D = = = H  >  = = =  = = =  = = =  = = = H      H >   =   =  > a D = = = D = = = D = = = D = = = H   = = =  = = =  = = =  = = = H      H      -> a> a> a > a H   >  >  >  >  H      H      - - - - - H       H      H      = a = a - - - H  =  =     224 Pace una volta 31 N >E >E>E  >E >E Clarino 8 > E> E> E> >E >E >E E> >E > >  > >E > >E N > > > > > >E > >E >E >E >E > > > > > > > >E >E > > >E >E H  > > > > > >  > > > >   > > > > > > > >   H      Violino I H   =    = a - = = = a - H =   =  =    H   =    Violino II H   =    = a - = = = a - H  =    =  =    H   =    H      Viola > a - - - - H  >      H      H      Zenobia - - - - - H      H      H      Basso - - - - > = H      > = 

36 8 > a - - - - H >      H      H >E E = = = =  = =    = =  > >E > >E = = = = = = = = = = a - D = = = H > > > > = =  = = = =  =    = = H      = = H = = = = = =     =  = = = = ======a - D = = = H = = = =  = = = =  =    = = =  H      H      = a D = = = > a - > a H =  = = =  >   >  H      H   >E >E  =   - - > > > > = H   Pace> u - na>  vol> - ta,e  cal  H      H =  >E  =    = a D > >E >E = a - - H  =  > > >  =    225 Pace una volta

41

Clarino 8 - - - - - H       H      Violino I H     >E >E E  D = = = D = = = D = = = = a > > > >E H  = = =  = = =  = = =  =  > > >  H      Violino II H =      D = = = D = = = D = = = = a > a H = = =  = = =  = = =  =   >  H      H      Viola > a = a = a> a = a H >  =  =  >  =  H      N >E Zenobia H    >  > >E >E E  > a > > > > H    ma,  la - - scia ch'io>  H      H      Basso - - - - > a H      > 

46 8 >E >E >E E> - D >E >E > > >E >E >E > > E> E> >E >E a - H   > >  > > > > > > > >  > >   H      H >E N      >E >E >E > > > a - > > a > H  > > > >  >   > >  >  H      H      > > > a - > > a> H  > >  >   > >  >  H      H      > > > a - = = = H  > >  >   = =  a =  H      H >E N   >E  >E  >E  E> >E >E > > > >E >E > > >E >E E> E> > >E >E >E E> H > > > >  > a D > > >  > > > > > >E >E E>  > > > > > >E E> E>   tro - - vi> al - men;> non> ri> - sve - gliar- - - > - > - > - > - > - - - - > - > - > - > - > - H      H      > = = a = a = = a > H  > =  =  =  = =  >  226 Pace una volta

51

Clarino 8 E> >E E> >E - - D = = >E > > >E >E > > >E >E > a H    = = >  > > > > > > > >  >  H      >E>E Violino I H >E >E >E > >      >E >E >E > > > > > > > > a - H  > > > > >  > >  >    H      H      Violino II > a > > > a - H >  > >  >    H      H      Viola = a = = = a -> E >E >E >E H =  = =  =   > > > >  H      E> = E> E> E> > = = = = = Zenobia H >E >E >E >E > > > >  > >  N>  > = >E  >E >E = = = =  H > > > > > >  > >  > a  > = >  > > >E >E = = =   > - > ------mi in sen guer - ra,e tem - pe> - > - > - > - - - - - H      H      Basso > a = = = a = a = = = = H  >  = =  =  =  = = = = 

56 8 - - - - - H       H      H       H       H      H      H       H      H  = = = =  = = = =    >E >E >E >E = = = = = = = = ======H  > > > >    = = = =  = = = = H      ======H >E >E >E >E >E  >E = = = =  >E = = = =  = ====== = = = = = = = =  H > > >E >E >E > > >  > >E >E >E = = = =  > >E >E >E = =  = == = = = =  = == = = =   > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - - - - - > - > - > - > ------- - H      H      ======H  = = = =  = = = =  = = = =  = = = =  = = = = 227 Pace una volta

61

Clarino 8 - - - - - H       H      Violino I H >E >E  >E  ======  >E >E >E  > > >E >E >E > >E >E = = = = = = == > = D > > > H  > > >  > > > >  == =  > =   H      Violino II H =  = =    E> >E >E  >E >E >E = = >E >E = = = D > > > H > > >  = > >    = =   H      H      Viola = > D >E >E >E H   = >   > > >  H      = = = Zenobia H >E >E E> E>  E> E> E> E>  =======  >  > = >E  H >E >E > > > E> > E>  >E >E > > > >E > E>  = = == = = =  > =  > = >   > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > ------sta,= guer- ra,e tem - H >  >     Basso H      > > D E> >E >E H    > >   > > > 

66 8 - - - - - H       H      >E H = = = = >EE>   > >E  >EE> >E >E >  = = = = >EE> E>  = = = = >E >E > > > > >E >E >E > > > > > = = = = E> > > > H = > > > >    > > > > >  = > > > >  H      >E H >    >EE> >E >E >  = = = = >EE> E>  > a > > >E >E >E > > > > > = = = = E> > > > H    > >  > > > > >  = > > >  H      H      > a - - > a = a H  >    >  =  H      >E E> = H = = = = >E >EE>  >EE> >E >E >E >E >E >E  >EE> >E >E E> E> E>  >E >EE> >E > >  = = = = >E E> E> E>  = = = = >E > > > > > > > > > > > > > > > > > > E> >E >E > > > > > > = = = = > > > > H pe- - - - > - > - > - - - - - > - - - - > - - - - > - - > - > - > - > - > - > - > - - - - - - - - - > - - -  H      H  E  =    = a > >E >E >E >E >E = = = a = a H  =  > > > >  > > =  =  =  228 Pace una volta

71

Clarino 8 >E >E >E >E N >E >EE> >E >E >E - - > > E> E> > > E> E> > > > >E > > > >E H    > > > > > > > >   > > > > > >  H      Violino I H  =     = = a - - H    =    H      H  =     Violino II = = a - - H    =    H      H      Viola > = = a - - H   > =  =    H      Zenobia H  =  =    = N = a - - H  - -  - -  sta.    H      > Basso H  >   = =   > > > a D = >E = - H   >  >  = > =  

76 >E >E N 8  N >E E> E> E> >E > E E> E> N > >E E> E> > >E E> E>  > > > > > > > > > > > > > > > > H   > > > >     H      H      - - - - - H       H      H      - - - - - H       H      H      - - - - - H       H      H      - - - - - H       H      H   >E   >E  D> E E> >E - D >E > >E - D E> > >E H  > > >   > > >   > >  229 Pace una volta 81 N >E > E >E >E >E > E >E E> >E >E >    Clarino 8 > > > > > > > > > > > H       H      Violino I H    =  = =  - - D = = = D = = = D = = = H   = = =  = = =  = =  H      Violino II H    =  =  - - D = = = D = = = D = = = H   = = =  = = =  = =  H      H      Viola - - > a > a > a H   >  >  >  H      H      Zenobia - - - - - H      H      Basso H  E     - D > E> >E > a - - H  > > >  >   

86 E> >E 8  > >E >E > >E >E N  > > > > >E > > > >E > a - H  > > > > > > > >     H      N H    E> E> > E =  =  > a - - > E> > E> > = = a H >    > > > >   H      H =    = = = = = N  =  = a - - = = = = = = = a H =    = = =  =  =  H      H      = a - -D = >E >E = a H =    = > >  =  H      H     = =  - - - - = >E = H     Pace un> - a  H      > H >E  >  >    D > E> >E > a > D >E >E = = a H > > >   >  > > =  =  = 230 Pace una volta

91

Clarino 8 - - - - - H       H    =   = Violino I H  =    N   - D = = = D = = = H   = =  = = =    H      = Violino II H  = =   = N   - D = = = D = = =  H   = =  = = =    H      H      Viola - - - >E >E = = H    > > = =   H      Zenobia H = >       = > H vol - ta,e>  cal   -  ma,  H      H      Basso - - - - - H      

96 8 E> >E - - -D >E >E >E > E> E> E> > >E >E >E H     > > >  > > > > > > > >  H      = H >  > >E  = =  =   > > > > >E >E >E = > = a - H  >  > >  > > >    H      H   = =  =   a > > >E >E = = = a - H  >  > > >   =    H      H       - > > > a - H    > >  >   H      = H >  > >E E  = = N  =   > > > > > >E E> = > = a - H  la> -  - sci - a> ch'io> > tra - vi al> -  men;   H      H      - = > = a > a H     = >  =  >  231 Pace una volta

101

Clarino 8 > a - - - - H  >      H      Violino I H      - H       H      H      Violino II - H       H      H      Viola - = a = a = a = a H  =  =  =  =  H      = E> E> >E >E = Zenobia H >E >E >E  > E> E> E> > >E E> E>  >E >E  > >E E> E> > >E >E >E  N> >E E>  H D > > >  > > > > > > > >  > >E >E >E > >E E> E>  > > > > > > > >  > > > E> E>   non> ri> - sve> - gliar------> - > - > - > - > - > - > - > - - - > - > - - - > - > - - -> > - > - > - H   > >    H      Basso = a D = = = D = = = D = = = D = = = H =  = = =  = = =  = = =  = = = 

106 8 >E E> >E E> >E> E ======- >E> E > > > > > > ==  = =  = = = =  = a - H   > > >  = =  =    H      H    >E >E >E  >   D >E >E >E = a - D > > > > a H  > > >  =   > > >   H      H      D = = = = a - D >E >E >E > a H  = = =  =   > > >  >  H      H      D = >E >E > a - DE> >E >E > a H = > >  >   > > >  >  H      ======H = =  =  >E >E  >  ====== = = = = a >E > > E> E> > >E = = = = = = = = H mi in=  sen=  guer> - - ra,e tem> -  pe> - - > -  ------- - H      H  =   = = =   D = = = = a - D = = = > a H  = = =  =   = = =  >  232 Pace una volta

111

Clarino 8 - - - - - H       H      Violino I H     E >E  a > a > a > a > >E >E > > H  >  >  >  >  > > > >  H      Violino II H     >E  a> a > a > a > >E >E >E > H  >  >  >  >  > > > >  H      Viola H      a > a = a = a = = a H  >  =  =  =  =  H      Zenobia H >E >E  >E E> >E >E  >E >E >E >E >E >E E> E>  >E >E E> E> >E >E >E >E  >E >E >E >E >E >E  >E > >E >E >E > E> E> >E > > E> >E > > >E > > > > > > > > > > > > > > > > > >E > >E > > > > H  > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - > - ------ > - > - > - > - - - > - > - H      H      Basso > a > a > a > a > a H >  >  >  >  > 

116 8 > - - - -a > H       H      = H >E >E >E >E  >E >E >E >E   = N   > > > > >E >E >E >E > > > > >E >E >E >E > a H  > > > > >  > > > > >    >  H      = H >E = =  >E = =   = N   > >E >E >E = = = = > >E >E E> = = = = > a H  > > > > = = =  > > > > = = =    >  H      H      - - > > > a H     > >  >  H      >E >E >E >E H > > >E >E >E >E  > > >E >E >E >E   N  >  H > > > > > > >E >E  > > > > > > >E >E    > a   - - - - > - > - > - > - - - - - > - > - > - > - - - - sta,>  H      H     =  > a > a > = = a H  >  >   > =  =  233 Pace una volta

121 = = Clarino 8 >E >E N > > >E >E >E > a - - H  > > > >   >    H     =  = Violino I H   >  >E >E  N  - - a > > > >E >E >E H   >  > > > > >   H      Violino II H     > E N  - - -a > >E >E >E > > H     >  > > > >  H      Viola H     = = = =  - - -E> >E >E >E = = = = H    > > > >  = = =  H     =  = N Zenobia H   >  >E >E >E E   - - a > > > > > >E H   la -  scia ch'io go> - da>  pa -  H      H      Basso = = = a - - H  = =  =   

126 E >E   > 8 > >E E> >E > >  > a > > > > > > > a - H      H      H     = =  > a - -a = = = = >E >E H >    =  = = > > H      H     =  > a - - - = = = H >     = =  H      H      > a - - - - H >      H      H >    =  = = >E  > a - -a = = = >E >E > H ce,    la -  scia ch'io> go> - da> H      H  >E >E  >     - > > > >  > > a - H  > >  >  >   234 Pace una volta

131

Clarino 8 >E >E >E >E >E >E - D >E >E >E > > > > E> > >E > >E >E a - H   > > >  > > > > > > > >  > >   H      Violino I H     >E >E >E >E >E >E   > a - D >E >E >E > > > > >E > >E > H  >   > > >  > > > > > > >  H      Violino II H     >E >E E >E  - - D >E >E >E >E > >E > >E > >E > H    > > >  > > > > > > > >  H      Viola H      D E> >E >E > a - - - H > > >  >     H      = = >E Zenobia H  N     >E > >E >E >E >E E >E  > a - D >E >E >E > > > > > > > > H cal -  ma;>   non> ri> - sve> - gliar - - - - > - > - > - - H      Basso H   = =  =   - a > >E >E = = = a - H  >  > > =   

136 8 >E >E >E >E ======- D > > > > >E> E ==  = =  = =  = = = a - H   > > >  = =   =    H      H >E >E >E E     E  >E >E > > > > > a = a = a > = >E = H  > > > > >  >  =  =  > = > = H      H E E E E     E  > > > > > a = a = a > = >E = H  > > > >  >  =   =   > = > = H      H >E >E >E      D > > > > a = a = a = = = = H  > >  >  =  =  = = = = H      = H E> E> >E >E  = N  > =  = = =  E> E> E> >E E> E> E>  > >E > > > >E > a > = D = = = E> > > > > > > > H  > - > - > - > -mi in>  sen>  guer - ra,  guer - ra,e tem -  pe-> > - > - > - - - - > - H      H    =  =  D = >E E> > a > a = a = = H  = > >  >  >  =  = =  235 Pace una volta

141

Clarino 8 - - - - - H       H      >E >E Violino I H E     E> >E >E >E >E >E  >E >E E> >E > >  > = >E = > > > >E > > > >E >E >E > > > > > > H  > = > =    > > > > > > > >  > > > >  H      >E >E >E Violino II H E     E >E >E >E >E > > >  > = >E = > > > > > > H > = > =     > >  H      > Viola H = = = =   = >   >  H = = = =   = >   > a  H      = = = = = = = N = N >E >E >E Zenobia H >E >E >E E> E> E> E>  N>E > N>E E>  E> >E >E >E >E E>  >E >E E> E> >E E> E> E>  >E >E >E >E > > >  >E > > > > > > > > >E >E > > >E > > > > > > > > > > > > > > >E > > > > > > H > - > - > - - - - > - > -  - - > - > - - - > - > -  - - - > - - - - > - - - > - > - - - > - > - > - > - > ------ H      Basso H  >E >E  E E    = = > = > = > = > = >E = >E = = a H = =  = =  > = > =  > = > =  = 

146 8 >E - - - >E = > >E H     > = >   H      >E >E H E >E >E >E >E > >   N    >E > > > > > > > > a - H  > > >     >   H       >E >E H >E >E >E >E >E > >   N    >E > > > > > > > > a - H  > > >     >   H       H      > a > > > a - H  >   > >  >   H      >E >E >E H >E >E >E >E > > >   N   = >E >E  >E > > > > > > > a >E = > > H  > - > - > - - - - -  - -  -  sta,>  guer> - - ra,e tem -  H      H      = a > = = a = a H  =   > =  =  =  236 Pace una volta

151

Clarino 8 - - - - - H       H      >E >E Violino I H   >E >E >E > >E  >E >E >E > >E  >E = = =  - - > >E > >E > >E > > > >E > >E > >E > > > >E >E >E = = = = H    > > > > > > > >  > > > > > > > >  > > > > = = =  H      Violino II H   >E >E >E >E >E  >E >E >E >E >E  >E = =  - - > >E > >E > >E > > > >E > >E > >E > > > >E >E >E = = = = H    > > > > > > > >  > > > > > > > >  > > > > = = =  H      H      Viola - -> a> a > a H    >  >  >  H      Zenobia H N      > a - - H pe -  -  sta.>    H      H      Basso - = a = a = a H   =  =  = 

156 8 >E >E N - - - > >E E> E> > >E >E E> H    > > > > > > > >   H      > = = = = H =  E> >E >E >E >E  E> =  =  ====== = = = > >E > > > > > E> E> E> = = a = = = = = = = = H = =  = > > > > > >  > > > >    H      H  =  = =   ====== = = >E >E >E ======= = = = ====== = > >E > > = = = = =  = = a = = = = = = H  = =   = > > > >  = =    H      H    =   > = = a D >E = >E = a - H  > =  =  > = >  =   H      H      - - - - - H      H      H = =     =  = = = a D >E >E = = a a = H =  =  > > =  =   = 237 Pace una volta

161 = = = E> >E = N E> >E >E >E Clarino 8 >E >E >E >E >E E> N > >E >E >E > E> E> E> > > > E E> > > >E >E > > > >E > > > E> > > > > > > > > > > > > > > > > H  > > > > > >   > > > >    H      Violino I H =    >E E >E E   = a >E >E E> E> >E >E E> E> > a > > E> E> > > E> E> > a H  > > > > > > > >  >  > > > > > > > >  >  H      Violino II H =    >E >E   = a >E >E E> E> >E >E E> E> > a > >E E> E> > >E E> E> > a H  > > > > > > > >  >  > > > > > > > >  >  H      H      Viola - - - - - H      H      H      Zenobia - - - - - H      H      Basso H     >  > a a> > a a > > a H >  >  >  >  > 

166 = >E >E N = N  >E  E> >E > E >E > E >E > E N > >E > E >E > >E > E >E  8 > > > > > > > > > > > > > > > > H       H      H E> E>   E> E E> E    > >E E> E> > >E E> E> > a > > E> E> > > >E >E > a D = = = H  > > > > > > > >  >  > > > > > > > >  >  = = = H      H >E >E E> >E >E E>  >  >E >E E> E> >E E> >E >E  >   > > > E> > > > E> > a > > > > > > > > > a D = = = H  > > > > > >  >  > > > >   = = =  H      H      - - - - - H       H      H      - - - - - H       H      H  >   =   a > > a a > = a - H  >   >  =   238 Pace una volta

171 N N N E> >E >E Clarino 8    > >E >E >E E> >E >E >E >E > > > > > > > >E > >E >E >E >E > > > > > H     > > > > > >  > > > >  H      Violino I H      D = = = D = = = D = = = = a - H  = = =  = = =  = = =  =   H      Violino II H =   =    D = = = D = = = D = = = = a - H  = = =  = = =  = = =  =    H      H      Viola > a > a> a > a - H  >  >  >  >   H      H      Zenobia - - - - - H       H      H      Basso - - - - - H     

176 N 8  >E >E >E >E > > >E E> > > >E E> N > a - H   > > > > > > > >   >   H      H =    >E > = = = =  = = N  = = = a - > >E E> E> = = = = = = = = = H  =  =    > > > > = =  = = = =  H =      = = H =    = = = = = =   = = = a - = = = = ======H  =  =    = = = =  =  = = = H =      H      - - - = a D = = = H     =  = = = H      H      - - - - - H       H      H    =  >E  - - > = = a D > >E >E H    > =  =  > > >  239 Pace una volta

181

Clarino 8 - - - - - H      H      >E Violino I H   >E >  E >E  = >E  >E >E  = a D >E > > D E> > > D = E> > D E> > > H =   >  > >  >  >  H      Violino II H   = >E >E  = E  =  = >E  = a D = > > D = >E > D = = E> D = E> > H =   >  > >  = >  >  H      Viola H    =    = a> a = a > a  > a H =  >   >  >  H      = Zenobia H >E  > = >E  = > E  E >  = >E  a D > > = > > > E> > > D = E> > H Tem -  pe- sta, in  cui quest'> -  al> - > - ma  po - tria> smar -  H      H       Basso = a = a = a = a = a H =  =   =  =  = 

186 8 - - - - - H       H      H =  >E >E  =  >E  >E >E  D = = E> D >E > > D = = >E D E> >E > D >E > > H  = = >  > >  = = >  > >  > >  H      H =  = E >E  = =  = E  = >E  D = = = D = > > D = = = D = E> > D = >E > H  = =  >  = =  = > >  >  H      H   >   >  > a = a > > > H  >  =  > a  > a  > a  H      = H = =  = =  > =  >E >E >E  = N >E  = = = = a > = D > > > > D > H  rir - si'an -  cor,=  guer - ra,=  che'al> mio> can> -  dor> sa -  H      H =       = a> a > a = a > a H  =  >  >   =  >  240 Pace una volta

191

Clarino 8 - - - - - H       H      Violino I H >E >E  =   = >E   D E> > > a = = = D = >E > D = >E >E H  > >   = =  >  = > >  H      Violino II H = >E  =  =  = =  =  D = >E > a = = = D = = = D = = >E H = >  =  = =  = =  = >  H      Viola H >    =  >  > a> a > > = a > a H   >  > >  =  >  H      Zenobia H >E E  = = = =     > > >E E> = E> >E = = = N = a H ria > fu> - > -  ne - > - > - - - = - -  sta,=  che'al  H      Basso H =   =    = a > a = = > a = a H =  >   = =  >  = 

196 8 - - - - - H      H      H >E  = E  =    D >E >E > D = >E >  > = H > >  > >  >    H      H =  =     D = >E >E D = = >E = = H  = > >  = >  =  =    H      H =      = a > a >  > H  =  >  > >    H      = H >E E> E  = N  =   N  > > > > > >E  > = H  mi - - o> can> -  dor> sa> -  ria> fu -  ne -  --  H      H      = a = a>  > H   =  =  > >    241 Pace una volta

201

Clarino 8 - > >E >E > = H   > > >  > =    H      Violino I H    =  =  = a - -D = = = D = = = H  =    = = =  = = =  H =      Violino II H      = a - -D = = = D = = = H  =    = = =  = = =  H =      H      Viola = a - - > a > a H  =    >  >  H      Zenobia H =      = a - - - - H sta.      H      H      Basso = a = a - - - H  =  =    

206 = 8 N N >E E = N > a > > >E >E >E >E >E > H    >  > > >  > > > >  H      H      D = = = D = = = = a - - H  = = =  = = =  =    H      H      D = = = D = = = = a - - H  = = =  = = =  =     H      H      = a = a> a - - H  =  =  >    H      H      - - - - - H       H      H     >   - - - > a >  > H     >  >  242 Pace una volta 211 N >E>E  > Clarino 8 >E >E E> E> >E E> >E > >  > > a > > >E >E > > E> E> >E >E >E > > > > > > a H  >  > > > > > > > >  > > > >    H      Violino I H >E >E >E E>     >E >E >E  > > >E >E > > >E >E > a - - = E> >E > >E > > H > > > > > > > >  >    = > > > > > >  H      = Violino II H E =     = = >E >E >E  > >E = >E > a - - = = = > >E > > H > > = >  >    = > > > >  H      Viola H >E E      > > >E = = a - - = a H > > =  =    =  H      H      Zenobia - - - - - H      H      H      Basso >E = = = = a = a > = = a H > = = =  =  =  > =  = 

216 = 8 E> E> E> = N = > > > >E > >E = = - - - H  > > > >  > = =      H      = H E> E> E> = N>  =    = =  > > > E> > >E = = - - D = = = H > > > >  > =     = = H      H >E >E N  =     > >E > E> >E > >E = = - - D = = = H > > > > > >  > =     = = =  H      H >E >E  >E     D > >E > >E > > - - > a H >  > >    >  H      H      - - > >E >E > = H   > > >  > =   H      H >E  =  =    D > >E >E = a = a - - H  > > >  =  =    243 Pace una volta

221

Clarino 8 - - - - - H       H      Violino I H     >E >E >E  D = = = D = = = D = = = = a > > > >E H  = = =  = = =  = = =  =  > >  H      Violino II H =      D = = = D = = = D = = = = a > a H  = = =  = = =  = = =  =   >  H      H      Viola > a = a = a> a = a H >  =  =  >  =  H      N >E Zenobia H    >  > >E >E >E  H    > a  > > >  H      H      Basso - - - - > a H      > 

226 8 >E >E >E E> - D >E >E > > >E >E >E > > E> E> >E >E a - H   > >  > > > > > > > >  > >   H      = H =      >E >E >E > > a - > > a > H  > > > >  >   > >  >  H      H      > > > a - > > a> H  > >  >   > >  >  H      H      > > > a - = = = H  > >  >   = =  a =  H      = = >E > H >E >E N>   E >E  > >E >E >E E>  >E E> E> E> E>  > > >E > > a D >E > > > > > > > >E >E >E > > > > > >E >E E> H  > > >  >  > >  > > > > > >  > > > > > >  H      H      > = = a = a = = a > H  > =  =  =  = =  >  244 Pace una volta

231

Clarino 8 >E E> >E >E - - D = = >E > > E> E> > > >E >E > a H    = = >  > > > > > > > >  >  H      E> E> Violino I H E> E> E> > >      >E E> E> > > > > > > > > a - H  > > > > >  > >  >    H      H      Violino II > a > > > a - H >  > >  >    H      H      Viola = a = = = a -> E >E >E >E H =  = =  =   > > > >  H      >E >E>E = = = = = Zenobia H >E >E >E >E > > >  > >  = N  = E  >E = = = =  >E > > > > > > > > > > a > = > > >E >E >E = = = = H > > >   >  > = >  > > > >  H      H      Basso > a = = = a = a = = = = H  >  = =  =  =  = = = = 

236 8 - - - - - H       H      H       H       H      H      H       H      H  = = = =  = = = =    >E >E >E >E = = = = = = = = ======H  > > > >    = = = =  = = = = H      ======H >E >E >E  >E = = = =  >E = = = =  = ====== ====== > >E >E >E >E > > >E > >E >E >E = = = = > >E >E >E = = = = = == = = = = = = == = = = = H  > > > > > > > >  > > > >  > > > >  = =  =  H      H      ======H  = = = =  = = = =  = = = =  = = = =  = = = = 245 Pace una volta

241

Clarino 8 - - - - - H       H      Violino I H >E >E  >E  ======  >E >E >E  > > >E >E >E > >E >E = = = = = = == > = D > > > H  > > >  > > > >  == =  > =   H      Violino II H =  = =    E> >E >E  >E >E >E = = >E >E = = = D > > > H  > > >  = > >    = =   H      H      Viola = > D >E >E >E H   = >   > > >  H      = Zenobia H >E >E  >E >E  ======  = E  >E >E > >E > >E >E >E >E >E > >E > >E >E >E = = = = = = == > = > = > H  > > > > > > > >  > > > > > > > >  =  > =  > >  H >  >     Basso H      > > D E> >E >E H    > >   > > > 

246 8 - - - - - H      H      >E H = = = = >EE>   > >E  >EE> >E >E >  = = = = >EE> E>  = = = = E> >E > > > > >E >E >E > > > > > = = = = E> > > > H = > > > >    > > > > >  = > > > >  H      >E H >    E> E> >E >E >  = = = = E> E> E>  > a > > E> E> E> > > > > > = = = = >E > > > H    > >  > > > > >  = > > >  H      H      > a - - > a = a H  >    >  =  H      >E H = = = = >EE>  >EE> >E >E >E >E  >EE> >E E> E>  >EE> >E >E >  = = = = >EE> E>  = = = = >E >E > > > > > >E > > > >E > > > >E > > E> E> >E >E >E > > > > > = = = = >E > > > H = > > > >  > > > > > > > >  > > > > > > > >  > > > > >  = > > > >  H      H  E  =    = a > E> >E >E >E >E = = = a = a H  =  > > > >  > > =  =  =  246 Pace una volta

251

Clarino 8 >E >E N E> >E E> >E - - > >E E> E> > >E E> E> > > E> >E > > >E >E H    > > > > > > > >   > > > > > > > >  H      Violino I H  =     = N = a - - H    =    H      H  =     Violino II = N = a - - H    =    H      H      Viola > = = a - - H   > =  =    H      H  =     Zenobia = N = a - - H    =    H      > Basso H  >   = =   > > > a D = >E = - H   >  >  = > =  

256 >E >E N 8  N >E E> >EE> >E > E >E >E N > >E > E >E > >E > E >E  > > > > > > > > > > > > > > > > H   > > > >     H      H      - - - - - H       H      H      - - - - - H       H      H      - - - - - H       H      H      - - - - - H       H      H   >E   >E  D> E E> >E - D >E > >E - D E> > >E H  > > >   > > >   > >  247 Pace una volta 261 N N >E > E E>E > >E > E E>E > >E >E >    Clarino 8 > > > > > > > > > > > H       H      Violino I H   = =  = =  =  - - D = = = D >E = = D >E >E = H   = =  > =  > >  H      Violino II H    =  =  - - D = = = D = = = D = = = H   = = =  = = =  = =  H      H      Viola - - > a > a > a H   >  >  >  H      H      Zenobia - - - - - H      H      Basso H  E     - D > E> >E > a - - H  > > >  >   

266 E> >E 8  > >E >E > >E >E N  > > > > >E > > > >E > a - H  > > > > > > > >     H      = H    E> = =  =  > a - - > E> E> E> = = a H >    > > > >   H      H =    = = = = =  =  = a - -= = = = = = = a H =    = = =  =  =  H      H      = a - -D = >E >E = a H =    = > >  =  H      H     =  - - - - = >E = H     = >  H      > H >E  >  >    D > E> >E > a > D >E >E = = a H > > >   >  > > =  =  = 248 Pace una volta

271

Clarino 8 - - - - - H       H    =   = Violino I H  =    N   - D> E = = D = = = H   > =  = = =    H      = Violino II H  = =   =   - D = = = D = = = H   = =  = = =    H      H      Viola - - - >E >E = = H    > > = =   H      Zenobia H = >       H = >      H      H      Basso - - - - - H      

276 8 E> >E - - -D >E >E >E > E> E> E> > >E >E >E H     > > >  > > > > > > > >  H      = H >  > >E  = =  =   > > > > >E >E >E = > = a - H  >  > >  > > >    H      H   = =  =   a > > >E >E = = = a - H  >  > > >   =    H      H       - > > > a - H    > >  >   H      = H >  > E  = =  =   > > > > >E >E >E = N> = a - H  > >  > > >  > > >    H      H      - = > = a > a H     = >  =  >  249 Pace una volta

281

Clarino 8 > a- - - - H  >      H      Violino I H      - H       H      H      Violino II - H      H      H      Viola - = a = a = a = a H  =  =  =  =  H      = Zenobia H  >E >E >E >E >E >E  >E >E  >E >E >E >E >E >E = N >E  D >E >E >E > > > >E > > > >E > >E >E >E > >E >E >E > > > >E > > > >E > > >E >E E> H > > >  > > > > > >  > > > > > > > >  > > > > > >  > > > > >  H   > >    H      Basso = a D = = = D = = = D = = = D = = = H =  = = =  = = =  = = =  = = = 

286 8 >E E> >E >E >E> E ======- E> >E > > > > > > = = = =  = = = =  = a - H   > > >  ==   =    H      H    >E >E >E  >   D >E >E >E = a - D > > > > a H  > > >  =   > > >   H      H      D = = = = a - D >E >E >E > a H  = = =  =   > > >  >  H      H      D = >E >E > a - DE> >E >E > > H = > >  >   > > >  > >  H      ======H =  =  >E >E  >  ====== = = = = a >E > > E> E> > >E = = = = = = = = H = =  =  > > >  > >   H      H  =   = = =   D = = = = a - D = = = > a H  = = =  =   = = =  >  250 Pace una volta

291

Clarino 8 - - - - - H       H      Violino I H     E >E  a > a > a > a > >E >E > > H  >  >  >  >  > > > >  H      Violino II H     >E  a> a > a > a > >E >E >E > H  >  >  >  >  > > > >  H      Viola H      a > a = a = a = = a H  >  =  =  =  =  H      Zenobia H  >E >E  >E >E >E >E  >E >E >E >E  >E >E >E  >E >E >E >E >E >E >E >E >E > >E >E >E > >E >E >E > > >E >E > > >E >E > > >E >E > > >E >E >E > >E > >E > >E H  > > > > > > > >  > > > > > > > >  > > > > > > > >  > > > > > > > >  > > > > > > > >  H      H      Basso > a > a > a > a > a H >  >  >  >  > 

296 8 > - - - -a > H       H      = H >E >E >E >E  E> >E >E E>   = N   > > > > E> E> >E E> > > > > >E >E >E E> > a H  > > > > >  > > > > >    >  H      = H >E = =  E> = =   = N   > >E >E >E = = = = > >E >E E> = = = = > a H  > > > > = = =  > > > > = = =    >  H      H      - - > > > a H     > >  >  H      E H > >E >E >E  E> >E >E >E   N   > > > > E> E> >E >E > > > > >E >E >E >E > a H  > > > > >  > > > > >    >  H      H     =  > a > a > = = a H  >  >   > =  =  251 Pace una volta

301 = = Clarino 8 >E >E N > > >E >E >E > a - - H  > > > >   >    H     =  = Violino I H   >  >E >E  N  - - a > > > >E >E >E H    >  > > > > >   H      = H     =  Violino II - - -a > >E >E >E > H    >  > > > >  H      Viola H     = = = =  - - -E> >E >E >E = = = = H    > > > >  = = =  H     =  = Zenobia H   >  >E E  N  - - a > > > >E >E >E H   >  > > > > >   H      H      Basso = = = a - - H   = =  =   

306 E >E   > 8 > >E E> >E > >  > a > > > > > > > a - H      H      H     = =  > a - -a = = = = >E >E H >    =  = = > > H      H     =  > a - - - = = = H  >     = =   H      H      > a- - - - H >      H      H     = =  > a - -a = = = = >E >E H >    =  = = > > H      H  >E >E  >     - > > > >  > > a - H   > >  >  >   252 Pace una volta

311

Clarino 8 >E >E >E >E >E >E - D >E >E >E > > > > >E > >E > >E >E a - H   > > >  > > > > > > > >  > >   H      Violino I H     >E >E >E >E >E >E   > a - D >E >E >E > > > > >E > >E > H  >   > > >  > > > > > > > >  H      Violino II H     >E >E >E  - - D >E >E >E > > >E > >E >E >E >E H    > > >  > > > > > > > >  H      Viola H      D E> >E >E > a - - - H > > >  >     H      = Zenobia H = N     >E >E >E >E >E >E   > a - D >E >E >E > > > > >E > >E > H  >   > > >  > > > > > > > >  H      Basso H   = =  =   - a > >E >E = = = a - H  >  > > =   

316 8 >E >E >E >E ======- D > > > > >E> E = = = =  ==  = = = a - H   > > >  = =   =    H      H E >E >E >E E     E  > >E > > > > > a = a = a > = >E = H  > > > > >  >  =  =  > = > = H      H E E E E     E  > > > > > a = a = a > = >E = H  > > > >  >  =   =   > = > = H      H >E >E >E      D > > > > a = a = a = = = = H  > >  >  =  =  = = = = H      = H >E E> >E >E  =  > =  =  E> E> >E >E >E  > >E > > > >E N> a > = D = = = E> E> > > > > > >E H  > > > > >  >  =  = = =  > > > > > > >  H      H    =  =  D = >E E> > a > a = a = = H  = > >  >  >  =  = =  253 Pace una volta

321

Clarino 8 - - - - - H       H      >E >E Violino I H E     >E >E >E E> >E >E  >E >E >E >E > >  > = >E = > > > >E > > > >E >E >E > > > > > > H  > = > =    > > > > > > > >  > > > >  H      >E >E >E Violino II H E     E >E >E >E >E > > >  > = >E = > > > > > > H > = > =     > >  H      > Viola H = = = =   = >   >  H = = = =   = >   > a  H  = =    = = = = >E >E Zenobia H >E >E >E = N = N  EN NE  >E >E >E >E  >E >E >E > >  >E >E >E > > >E > >E >E E> >E >E >E >E > >E >E > >E >E > > >E >E > > >E >E >E >E >E > > > > > H > > > > > > > >  > > > > > >  > > > > > >  > > > > > > > >  > > > > >  H      Basso H  >E >E  E E    = = > = > = > = > = >E = >E = = a H = =  = =  > = > =  > = > =  = 

326 8 >E - - - >E = > >E H     > = >   H      >E >E H E >E >E >E >E > >   N    >E > > > > > > > > a - H > > >     >   H       >E E> H >E >E >E E> E> > >   N    >E > > > > > > > > a - H  > > >     >   H       H      > a > > > a - H  >   > >  >   H      >E H >E >E >E >E >   N    >E >E >E > > > > > > a - H  > > > >    >   H      H      = a > = = a = a H  =   > =  =  =  254 Pace una volta

331

Clarino 8 - - - - - H       H      >E >E Violino I H   >E >E >E > >E  >E >E E> > >E  >E = = =  - - > >E > >E > >E > > > >E > >E > >E > > > >E >E >E = = = = H    > > > > > > > >  > > > > > > > >  > > > > = = =  H      Violino II H   >E >E >E >E >E  >E >E >E >E >E  >E = =  - - > >E > >E > >E > > > >E > >E > >E > > > >E >E >E = = = = H    > > > > > > > >  > > > > > > > >  > > > > = = =  H      H      Viola - -> a > a > a H    >  >  >  H      H      Zenobia N N > a - - H    >    H      H      Basso - = - = a = a H   =  =  = 

336 8 >E E> N - - - > >E E> E> > >E E> E> H    > > > > > > > >   H      >E ======H =  >E >E > > >E  >E = =  =  ====== = = = > E> > >E > > > >E >E E> = = a = = = = = = = = H = =  = > > > > > >  > > > >    H      H  =  = =   ====== = = >E >E >E ======= = = = = ====== = > >E > > = = = = =  = = a = = = = = = H = =   = > > > >  = =    H      H    =   > = = a D >E = >E = a - H > =  =  > = >  =   H      H      - - - - - H      H      H = =     =  = = = a D >E >E = = a a = H =  =  > > =  =   = 255 Pace una volta

341 >E >E N >E E> >E >E Clarino 8 >E >E >E >E >E E> N E> > >E >E E> > E> E> > > > E >E > > > E >E > > > >E > > > E> > > > > > > > > > > > > > > > > H  > > > > > >   > > > >    H      Violino I H =    >E E >E   = a >E >E >E E> >E E> E> E> > a > > >E E> > >E E> E> > a H  > > > > > > > >  >  > > > > > > > >  >  H      Violino II H =    >E >E   = a >E >E >E E> >E >E E> E> > a > >E >E E> > E> E> E> > a H  > > > > > > > >  >  > > > > > > > >  >  H      H      Viola - - - - - H      H      H      Zenobia - - - - - H       H      Basso H     >  > a a> > a a > > a H  >  >  >  >  > 

346 >E E> N  >E  E> >E E> >E > E >E >E N > >E > E >E > >E > E >E  8 > > > > > > > > > > > > > > > > H       H      H >E >E   >E E >E    > >E >E E> > >E E> E> > a > > >E E> > >E E> E> > a D = = = H  > > > > > > > >  >  > > > > > > > >  >  = = = H      H >E E> E> >E E> E>  >  >E >E E> E> >E E> E> >E  >   > > > E> > > > E> > a > > > > > > > > > a D = = = H  > > > > > >  >  > > > >   = = =  H      H      - - - - > a H      >  H      H      - - - - - H       H      H  >   =  =  a > > a a > = a = a H  >   >  =  =  256 Pace una volta

351 N   >E >E >E Clarino 8    > >E >E >E >E >E >E E> >E > > > > > > > >E > >E >E >E >E > > > > > H     > > > > > >  > > > >  H      Violino I H      D = = = D = = = D = = = = a - H = = =  = = =  = = =  =   H      Violino II H =   =    D = = = D = = = D = = = = a - H = = =  = = =  = = =  =    H      H      Viola > a> a> a> a - H >  >  >  >   H      H      Zenobia - - - - - H      H      H      Basso - - - - - H      

356 N 8  E> >E E> >E > > >E >E > > >E >E N > a - - H   > > > > > > > >   >   I H      I H =    >E >E = = = =  = =  I = = = a - > >E > >E = = = = = = = = = = H  =  =    > > > > = =  = = = =  =  I H =      I = = H =    = = = = = =   I = = = a - = = = = ======H  =  =    = = = =  = = = =  =  I H =      I H      I - - - = a D = = = > H     =  = = =  > I H      I H      I - - - - - > H       > I H      I H    =  >E  = I - - > = = a D > >E >E = H    > =  =  > > >  = I 257