RED HOLLOWAY (Saxophon)
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Henning Pertiet Trio - Boogie Woogie meets Jazz plus Special Guest aus Los Angeles (USA): RED HOLLOWAY (Saxophon) James W "Red" Holloway wurde 1927 in Helena, Arkansas geboren. Im Alter von 5 Jahren zog er mit seiner Mutter nach Chicago wo er zunächst die reguläre Schule beendete und dann auf ein Musikkonservatorium ging. Bereits in der Schulzeit begann Red sich musikalisch auszudrücken: er spielte Banjo und Harmonika in unterschiedlichen Schulbands. Sein erstes Instrument überhaupt war allerdings ein Tenorsaxophon, welches er im Alter von 12 Jahren von seinem Stiefvater geschenkt bekam. In der Highschool spielte er in der schuleigenen Bigband gemeinsam mit seinem Klassenkameraden Johnny Griffin; später - noch in der Schulzeit - hatte er sein erstes professionelles Engagement in der Band des Bassisten Gene Wright (Wright wurde kurz darauf Mitglied in der Band von Dave Brubeck) Drei Jahre lang spielte Red mit Wrights Band im Parkway Ballroom, mit 19 kam er zur Army und leitete dort eine Bigband. Nach seiner Militärzeit kehrte er zurück nach Chicago und spielte dort unter anderem mit Yusef Lateef und Dexter Gordon. 1948 wurde Red vom US-Bluesveteran Roosevelt Sykes in seine Tourband engagiert. In dieser Zeit hörten ihn viele andere Bluesgrößen und er bekam regelmäßig Auftrittsangebote von so illustren Musikern wie Willie Dixon, Junior Parker, Bobby "Blue" Bland, Lloyd Price, John Mayall oder B.B. King In den fünfziger Jahren wurde Red wieder vermehrt von Jazzmusikern entdeckt und er hatte die Gelegenheit hunderte von Shows und Touren zu spielen. Er stand unter anderem auf der Bühne mit Billie Holiday, Dizzy Gillespie, Muddy Waters, Chuck Berry, Ben Webster, Jimmy Rushing, Eddie "Cleanhead" Vinson, Sonny Rollins, Lester Young, Aretha Franklin, Sonny Stitt und Lionel Hampton. In den sechziger Jahren wurde Red auch in der breiten Öffentlichkeit zunehmend bekannt durch seine Zusammenarbeit mit dem Organisten "Brother" Jack McDuff und dem Gitarristen George Benson. Endlich wurde man auch in ganz Amerika wahrgenommen und sogar Konzerte und Touren in Europa krönten den Erfolg dieser Besetzung. Als Folge dieses Aufstieges wurde Red Holloway auch immer öfter als Begleiter oder als Stargast von unterschiedlichsten Musikern in die ganze Welt "entführt", und so bereiste er neben Amerika ebenso Europa, Südamerika und sogar Japan. Von 1977 bis 1982 bildeten Red Holloway und Sonny Stitt (Altsaxophon) ein festes Duo und spielten zwei Schallplatten für Catalyst ein. Sonny Stitt war es auch, der Red bewegte zusätzlich das Altsaxophon zu spielen - heute ist Red auf beiden Instrumenten zuhause. Seit Sonny Stitts frühzeitigem Tod 1982 spielt Red permanent in USA und Europa - entweder als Solostargast oder mit seiner eigenen Band. 1992 lernte Axel Zwingenberger Red Holloway im Rahmen einer Jazzkreuzfahrt kennen und nahm sofort die Gelegenheit wahr mit ihm zu jammen. Axel merkte sofort, dass Red nicht nur Blues spielen konnte, sondern auch eine besondere Beziehung zu dieser von Jazzmusikern bisweilen belächelten Kunstform hatte - Red hatte schliesslich drei Jahre lang gemeinsam mit Roosevelt Sykes getourt. Und Roosevelt Sykes widerum war nun wirklich ein Blues-Urgestein allererster Güte. Kurzerhand wurde Red Holloway für ein Engagement nach Wien ins Jazzland gebucht, als Begleitband für Red und Axel kam eigentlich nur die in Wien sehr rennomierte Mojo Blues Band in Frage. So begann eine seit diesen Jahren bestehende enge Beziehung zur europäischen Bluesszene, die auch auf mehreren Tonträgern dokumentiert ist. Im Jahre 1993 stiess Henning Pertiet als Pianist und festes Mitglied zur Mojo Blues Band. Wiederum wurden mehrere Konzerte mit Red Holloway gespielt und ein Ausschnitt dieser spannenden Treffen wurde 1996 von der EMI Austria veröffentlicht (Mojo Blues Band - Rythm & Blues Party feat. Red Holloway). Ein Titel dieser CD, der gemeinsam von Red und Henning Pertiet komponiert wurde (Take A Train, Train) wurde in South Carolina sogar zum Hit! Henning Pertiet beschäftigt sich seit einigen Jahren zunehmend auch mit modernem Jazz, wobei es ihm besonders Pianisten wie Thelonious Monk oder Horace Silver angetan haben. Diese haben zumeist in Quartettbesetzung gespielt und aufgenommen - also mit einem Saxophonisten als viertem Mann. Wenn man nun weiss, dass genannte Pianisten ebenso wie Henning Pertiet einen sehr traditionellen musikalischen Hintergrund haben (Thelonious Monk war ursprünglich Stride-Pianist, Horace Silver spielte jahrelang ausschliesslich Boogie Woogie!) und erst in fortgeschrittenem Alter modernen Jazz zu ihrer Musik machten, kann man auch die Wege Henning Pertiets sicher gut nachvollziehen. Als musikalische Vervollständigung des von Henning Pertiet 2004 ins Leben gerufenen Trios, in dem Boogie Woogie mit modernem Jazz gemischt wird, wurde nun nach einem passenden Saxophonisten gesucht. Oft ist es so, dass Bluessaxophonisten keinen Jazz spielen können oder wollen und bei Jazzsaxophonisten ist es eben umgekehrt. Red Holloway ist da sicher eine angenehme Ausnahme: Red ist einer der ganz wenigen noch lebenden und aktiven Musiker überhaupt, die diese (unsinnige) Unterscheidung in dieser Form nicht kennen. Immer haben in früheren Jahren (Jazz-)Musiker das gespielt, was das Publikum hören wollte. Henning Pertiet Trio plus Special Guest Red Holloway bietet eine erstklassige Mischung aus Boogie Woogie, Blues und Rythm & Blues-Show gepaart mit Klassikern des Jazz und vor allem des Bebop. Dies ist in dieser Form in Deutschland einzigartig und verspricht ein ganz besonderes Konzerterlebnis. Kontakte und Bookings für diese Besetzung: Henning Pertiet . Dovemühlen 53 . 27283 Verden Tel.: 04231 - 93 54 31 . Mobil: 0172 - 420 75 19 Mail: [email protected] . Web: www.blues-piano.de Red Holloway: www.redholloway.com.