Henning Lobin, Roman Schneider Und Andreas Witt (Hrsg.) Digitale Infrastrukturen Für Die Germanistische Forschung Germanistische Sprachwissenschaft Um 2020
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Henning Lobin, Roman Schneider und Andreas Witt (Hrsg.) Digitale Infrastrukturen für die germanistische Forschung Germanistische Sprachwissenschaft um 2020 Herausgegeben von Albrecht Plewnia und Andreas Witt Band 6 Digitale Infrastrukturen für die germanistische Forschung Herausgegeben von Henning Lobin, Roman Schneider und Andreas Witt Die Open-Access-Publikation dieses Bandes wurde gefördert vom Institut für Deutsche Sprache, Mannheim. ISBN 978-3-11-053675-1 e-ISBN (PDF) 978-3-11-053866-3 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-053681-2 Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution 4.0 Lizenz. Weitere Informationen finden Sie unter http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2018 Henning Lobin, Roman Schneider und Andreas Witt, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Foto Einbandabbildung: © Oliver Schonefeld, Institut für Deutsche Sprache, Mannheim Portrait Ludwig M. Eichinger, Seite V: © David Ausserhofer, Leibniz-Gemeinschaft Satz: Meta Systems Publishing & Printservices GmbH, Wustermark Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck www.degruyter.com Ludwig M. Eichinger gewidmet Vorwort Wo steht die germanistische Sprachwissenschaft aktuell? Der vorliegende Band mit dem Titel „Digitale Infrastrukturen für die germanistische Forschung“ ist der sechste Teil einer auf sechs Bände angelegten Reihe, die eine zwar nicht exhaustive, aber doch umfassende Bestandsaufnahme derjenigen Themen- felder innerhalb der germanistischen Linguistik bieten will, die im Kontext der Arbeiten des Instituts für Deutsche Sprache in den letzten Jahren für das Fach von Bedeutung waren und in den kommenden Jahren von Bedeutung sein werden (und von denen nicht wenige auch vom Institut für Deutsche Sprache bedient wurden und werden). Jeder einzelne Band behandelt ein abgeschlos- senes Themengebiet und steht insofern für sich; in der Zusammenschau aller Bände ergibt sich ein Panorama der „Germanistischen Sprachwissenschaft um 2020“. Anlass des Erscheinens dieser Bände ist der Eintritt des langjährigen Direktors des Instituts für Deutsche Sprache, Ludwig M. Eichinger, in den Ruhestand. Ludwig M. Eichinger leitete das Institut von 2002 bis 2018. Seine akademische Laufbahn begann er als Wissenschaftlicher Assistent an der Uni- versität Bayreuth; anschließend war er Heisenberg-Stipendiat an der Ludwig- Maximilians-Universität München. Ab 1990 hatte er eine Fiebiger-Professur für Deutsche Sprachwissenschaft an der Universität Passau inne, 1997 wurde er auf den Lehrstuhl für Deutsche Philologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel berufen. Mit seiner Ernennung zum Direktor des Instituts für Deutsche Sprache im Jahr 2002 wurde er auch Ordinarius für Germanistische Linguistik an der Universität Mannheim. Ludwig M. Eichinger ist Ehrendoktor der Panno- nischen Universität Veszprém und der Universität Bukarest. Er ist Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz und der Österreichi- schen Akademie der Wissenschaften; außerdem ist er Ständiger Gastprofessor an der Beijing Foreign Studies University. Ludwig M. Eichinger hat das Institut in den Jahren seines Wirkens ent- scheidend geprägt; in Anerkennung und Dankbarkeit seien ihm diese Bände gewidmet. Albrecht Plewnia und Andreas Witt – Reihenherausgeber – Open Access. © 2018 publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution 4.0 Lizenz. https://doi.org/10.1515/9783110538663-203 Inhalt Vorwort VII Henning Lobin, Roman Schneider und Andreas Witt Organisierte Kooperativität – Forschungsinfrastrukturen für die germanistische Linguistik 1 I Kooperation und Verbünde Thomas Gloning 1 Forschungsinfrastrukturen und Informationssysteme im Zeichen der Digitalisierung: Aspekte der Kollaboration und der Nutzer- Einbindung 11 Erhard Hinrichs 2 Digitale Forschungsinfrastrukturen für die Sprachwissenschaft 33 Stefan Schmunk, Frank Fischer, Mirjam Blümm und Wolfram Horstmann 3 Interoperabel und partizipativ 53 Karlheinz Mörth und Tanja Wissik 4 Digitale Sprachressourcen in Österreich 73 II Sprachwissenschaft und Sprachtechnologie Hannah Kermes und Elke Teich 5 Generische Infrastruktur und spezifische Forschung: Angebote und Lösungen 91 Kerstin Eckart, Markus Gärtner, Jonas Kuhn und Katrin Schweitzer 6 Nützlich und nutzbar für die linguistische Forschung: Sprachtechnologische Infrastruktur 115 Alexander Mehler, Wahed Hemati, Rüdiger Gleim und Daniel Baumartz 7 VienNA 149 X Inhalt Hans-Jürgen Bucher und Philipp Niemann 8 Infrastrukturen zur Erforschung medienspezifischer Sprachverwendung 177 III Korpora und Informationsysteme Ruxandra Cosma und Marc Kupietz 9 Von Schienen, Zügen und linguistischen Fragestellungen 199 Alexander Geyken, Matthias Boenig, Susanne Haaf, Bryan Jurish, Christian Thomas und Frank Wiegand 10 Das Deutsche Textarchiv als Forschungsplattform für historische Daten in CLARIN 219 Andrea Rapp 11 Digitale Forschungsinfrastrukturen für die Germanistische Mediävistik 249 Martine Dalmas und Roman Schneider 12 Die grammatischen Online-Angebote des IDS aus Sicht der Germanistik im Ausland 269 IV Annotation und Modellierung C. M. Sperberg-McQueen 13 Kernideen der deskriptiven Textauszeichnung 291 Michael Beißwenger 14 Internetbasierte Kommunikation und Korpuslinguistik: Repräsentation basaler Interaktionsformate in TEI 307 Gerhard Heyer, Gregor Wiedemann und Andreas Niekler 15 Topic-Modelle und ihr Potenzial für die philologische Forschung 351 Register 369 Autorinnen und Autoren 371 Henning Lobin, Roman Schneider und Andreas Witt Organisierte Kooperativität – Forschungs- infrastrukturen für die germanistische Linguistik Abstract: Der vorliegende Band befasst sich mit dem Stand und der Entwicklung von Forschungsinfrastrukturen für die germanistische Linguistik und einigen angrenzenden Bereichen. Einen zentralen Aspekt dabei bildet die Notwendig- keit, Kooperativität in der Wissenschaft im institutionellen Sinne, aber auch in Hinsicht auf die wissenschaftliche Praxis zu organisieren. Dies geschieht in Verbünden als Kooperationsstrukturen, wobei Sprachwissenschaft und Sprach- technologie miteinander verbunden werden. Als zentraler Forschungsressour- ce kommen dabei Korpora und ihrer Erschließung durch spezielle, linguistisch motivierte Informationssysteme besondere Bedeutung zu. Auf der Ebene der Daten werden durch Annotations- und Modellierungsstandards die Vorausset- zung für eine nachhaltige Nutzbarkeit derartiger Ressourcen geschaffen. Keywords: Kooperation, Forschungsverbund, Infrastruktur, Sprachwissen- schaft, Sprachtechnologie, Korpus, Informationssystem, Annotation, Model- lierung 1 Einführung Noch vor wenigen Jahren wäre ein Band wie der vorliegende zu digitalen Infra- strukturen für die sprachgermanistische Forschung kaum zu realisieren gewe- sen. Das liegt nicht allein daran, dass die Digitalisierung erst seit etwa 20 Jah- ren nach und nach ihre volle Wucht auch in den Geisteswissenschaften entfaltet hat. Forschungsinfrastrukturen lassen sich nicht ohne Kooperation Henning Lobin, Justus-Liebig-Universität, Institut für Germanistik, Otto-Behaghel-Str. 10 D, D-35394 Gießen, E-Mail: [email protected] Roman Schneider, Institut für Deutsche Sprache, R5 6–13, D-68161 Mannheim, E-Mail: [email protected] Andreas Witt, Universität zu Köln, Institut für Digital Humanities / Sprachliche Informations- verarbeitung & Institut für Deutsche Sprache, Mannheim, E-Mail: [email protected] & [email protected] Open Access. © 2018 Henning Lobin, Roman Schneider und Andreas Witt, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution 4.0 Lizenz. https://doi.org/10.1515/9783110538663-001 2 Henning Lobin, Roman Schneider und Andreas Witt zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entwickeln und betreiben, und das Prinzip der Kooperativität war in der geisteswissenschaft- lichen Forschung nicht so ausgeprägt wie in Disziplinen, die schon immer auf Großgeräte angewiesen waren. Zum „Großgerät“ der germanistischen Linguistik sind heute vernetzte (Korpus-)Infrastruktursysteme geworden, und dieser Band will Stand und Perspektiven dieses neuen, wichtigen Bereichs behandeln. Beginnend mit den Strukturen der Kooperation in Verbünden wird der Gegen- stand theoretisch, methodisch und beispielhaft empirisch entfaltet. Fallstudien, wie Sprachkorpora in Verbindung mit sprachtechnologischen Verfahren zur Erkenntnisgewinnung eingesetzt werden, die hypermediale Vermittlung derart erarbeiteter Forschungsergebnisse sowie exemplarische Korpussysteme ver- mitteln ein Bild von den Möglichkeiten, die aufgrund von Forschungsinfra- strukturen schon heute bestehen. Eine zentrale Grundlage dafür spielen Verab- redungen zur Anreicherung von Texten mit Metadaten und wiederkehrenden Datenstrukturen. All diese Aspekte werden im Folgenden in vier Kapiteln be- handelt. Ludwig M. Eichinger hat in den 16 Jahren seiner Tätigkeit als Direktor des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim die Bedeutung dieser Ent- wicklungen so frühzeitig erkannt, dass das IDS nicht nur für die germanis- tische Linguistik, sondern für die Sprachwissenschaft in Deutschland über- haupt in vielen Bereichen zu einem Zentrum der Infrastrukturentwicklung werden konnte. Die Beiträge in diesem Band zeigen, dass das IDS aufgrund dieser Weichenstellung heute nicht nur