Abstimmungsverhalten Helaba Invest, HV Saison 2020/21

Inhalt ThyssenKrupp AG ...... 7 Siemens AG ...... 10 Siemens Healthineers AG ...... 14 AG ...... 16 Deutsche Beteiligungs AG - DBAG ...... 18 TUI AG ...... 20 METRO AG ...... 22 OSRAM Licht AG ...... 24 Aurubis AG ...... 26 Infineon Technologies AG ...... 28 B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG ...... 31 DATAGROUP SE ...... 33 ISRA VISION AG ...... 35 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG ...... 38 Beiersdorf AG ...... 40 HOCHTIEF AG ...... 43 Bayer AG ...... 45 Hannover Rück SE ...... 48 NEXUS AG ...... 50 AG ...... 52 Allianz SE ...... 53 BMW Bayerische Motoren Werke AG ...... 54 PUMA SE ...... 57 FUCHS PETROLUB SE ...... 59 Schaeffler AG ...... 63 Deutsche Lufthansa AG ...... 65 AG ...... 68 Encavis AG ...... 70 Uniper SE ...... 73 TAG Immobilien AG ...... 76 SAP SE ...... 78 CompuGroup Medical SE ...... 80 ADVA Optical Networking SE ...... 84 Commerzbank AG ...... 86 1

1 & 1 Drillisch AG ...... 92 Rocket Internet SE ...... 95 Rheinmetall AG ...... 98 Deutsche Bank AG ...... 101 AIXTRON SE ...... 106 Fraport AG ...... 108 New Work SE ...... 110 Dürr AG ...... 112 AG ...... 114 MorphoSys AG ...... 117 Bechtle AG ...... 120 TeamViewer AG ...... 123 United Internet AG ...... 125 Energiekontor AG ...... 130 OHB SE ...... 132 SE ...... 134 freenet AG ...... 137 Aareal Bank AG ...... 140 Basler AG ...... 144 freenet AG ...... 149 HUGO BOSS AG ...... 152 E.ON SE ...... 156 Merck KGaA ...... 159 LPKF Laser & Electronics AG ...... 161 Deutsche Wohnen SE ...... 164 K+S Aktiengesellschaft ...... 167 ProSiebenSat.1 Media SE ...... 171 HeidelbergCement AG ...... 173 Brenntag AG ...... 176 Instone Real Estate Group AG ...... 178 Dermapharm Holding SE ...... 180 Deutsche Telekom AG ...... 182 Henkel AG & Co. KGaA ...... 184 Evotec SE ...... 187 Mensch und Maschine Software SE ...... 189 Varta AG ...... 191 Symrise AG ...... 193

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CTS Eventim AG & Co. KGaA ...... 195 Amadeus FiRe AG ...... 197 NEMETSCHEK SE ...... 200 Sartorius AG ...... 202 SE ...... 204 Zalando SE ...... 210 Knorr-Bremse AG ...... 212 Gerresheimer AG ...... 215 GFT Technologies SE ...... 217 RATIONAL AG ...... 220 SE ...... 222 DEUTZ AG ...... 226 MLP SE ...... 228 RWE AG ...... 230 init innovation in traffic systems SE ...... 232 Deutsche Lufthansa AG ...... 234 SE ...... 236 HelloFresh Deutschland SE & Co. KG ...... 239 JOST Werke AG ...... 244 SE ...... 246 CANCOM SE ...... 249 SNP Schneider-Neureither & Partner AG ...... 253 TAKKT AG ...... 256 Salzgitter AG ...... 259 secunet Security Networks AG ...... 262 Fielmann AG ...... 264 HELMA Eigenheimbau AG ...... 268 ElringKlinger AG ...... 271 Delivery Hero SE ...... 275 BASF SE ...... 281 Siemens AG ...... 284 M1 Kliniken AG ...... 285 Nordex SE ...... 287 Covestro AG ...... 289 Continental AG ...... 293 7C SOLARPARKEN AG ...... 296 KION GROUP AG ...... 299

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WashTec AG ...... 303 EXASOL AG ...... 305 Carl Zeiss Meditec AG ...... 307 GRENKE AG ...... 309 AG ...... 311 adidas AG ...... 312 MTU Aero Engines AG ...... 314 INDUS Holding AG ...... 316 Westwing Group AG ...... 318 va-Q-tec AG ...... 320 LEG Immobilien AG ...... 323 Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ...... 326 AG ...... 328 wallstreet:online AG ...... 331 Fresenius SE & Co. KGaA ...... 334 Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA ...... 336 LANXESS AG ...... 338 Deutsche Post AG ...... 341 Pacifico Renewables Yield AG ...... 344 Evonik Industries AG ...... 347 Schaeffler AG ...... 349 SE ...... 350 HELLA GmbH & Co. KGaA ...... 352 alstria office REIT-AG ...... 354 Volkswagen AG ...... 358 Drägerwerk AG & Co. KGaA ...... 360 1 & 1 Drillisch AG ...... 363 3U HOLDING AG ...... 367 Aareal Bank AG ...... 369 ADVA Optical Networking SE ...... 373 alstria office REIT-AG ...... 376 alstria office REIT-AG ...... 379 ATOSS Software AG ...... 383 Aurubis AG ...... 386 AUTO1 Group SE ...... 389 BMW Bayerische Motoren Werke AG ...... 391 Covestro AG ...... 395

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Daimler AG ...... 397 Fresenius SE & Co. KGaA ...... 401 Fresenius SE & Co. KGaA ...... 403 Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA ...... 406 Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA ...... 409 Henkel AG & Co. KGaA ...... 412 LANXESS AG ...... 416 LANXESS AG ...... 419 Merck KGaA ...... 421 SAP SE ...... 424 SAP SE ...... 427 Beiersdorf AG ...... 430 Deutsche Wohnen SE ...... 433 Siemens AG ...... 438 Siemens Healthineers AG ...... 446 Siemens Energy AG ...... 450 Volkswagen AG ...... 455 Zalando SE ...... 457 TeamViewer AG ...... 461 SLM Solutions Group AG ...... 464 Sixt SE ...... 466 SNP Schneider-Neureither & Partner SE ...... 469 RATIONAL AG ...... 472 PUMA SE ...... 474 METRO AG ...... 476 Medios AG ...... 479 Medios AG ...... 482 Baader Bank AG ...... 485 Baader Bank AG ...... 487 Basler AG ...... 489 Bechtle AG ...... 491 CANCOM SE ...... 494 Carl Zeiss Meditec AG ...... 495 Carl Zeiss Meditec AG ...... 497 Stiftung & Co. KGaA ...... 499 CEWE Stiftung & Co. KGaA ...... 502 Drägerwerk AG & Co. KGaA ...... 504

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Drägerwerk AG & Co. KGaA ...... 507 DWS Group GmbH & Co. KGaA ...... 510 DWS Group GmbH & Co. KGaA ...... 512 GEA Group AG ...... 514 GEA Group AG ...... 517 HELLA GmbH & Co. KGaA ...... 521 Baumarkt AG ...... 523 HORNBACH HOLDING AG & Co. KGaA ...... 525 CECONOMY AG ...... 527 Compleo Charging Solutions AG ...... 530 Continental AG ...... 534 CropEnergies AG ...... 536 CTS Eventim AG & Co. KGaA ...... 539 CTS Eventim AG & Co. KGaA ...... 541 Dermapharm Holding SE ...... 544 Fraport AG ...... 546 Fielmann AG ...... 548 Energiekontor AG ...... 550 FUCHS PETROLUB SE ...... 552 JOST Werke AG ...... 554 NEXUS AG ...... 556 Nordex SE ...... 559 RWE AG ...... 565 TAKKT AG ...... 569 SFC Energy AG ...... 571 Varta AG ...... 575 Salzgitter AG ...... 578 KION GROUP AG ...... 581 MAN SE (Squeeze-out) ...... 584 MAN SE (Squeeze-out) ...... 586 Jungheinrich AG ...... 590 Jungheinrich AG ...... 593 Ströer SE & Co. KGaA ...... 596 Schaeffler AG ...... 599 Schaeffler AG ...... 600

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ThyssenKrupp AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-01-31

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der thyssenkrupp AG und des gebilligten Konzernabschlusses zum 30. September 2019, des zusammengefassten Lageberichts der thyssenkrupp AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2018/2019, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 Handelsgesetzbuch

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr keinen ausschüttungsfähigen Gewinn erwirtschaftet und befindet sich in einer finanziell anspruchsvollen Situation. Eine Dividenden-zahlung kommt daher nicht in Betracht.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Ablehnung

Begründung: Der Vorstand hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seine eigenen Ziele nicht erreicht und konnte bis zum Abschluss des Geschäftsjahres auch keine überzeugende Unternehmensstrategie vorlegen. Dies betrifft nicht allein die Stahlproduktion, sondern sämtliche Geschäftsbereiche. Dass das Stahl Joint Venture erst im abgelaufenen Geschäftsjahr untersagt wurde, kann eine Entlastung angesichts anderweitiger strategischer Unsicherheit nicht begründen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Ablehnung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist seinen Aufgaben zwar nachgegangen und er berichtet ausführlich dar-über. Allerdings war der Aufsichtsrat nicht im Stande, eine gemeinsame Unternehmensstrategie zu formulieren und einvernehmlich zu verfolgen. Das Verhalten 7 einzelner Organmitglieder, das dem Gesamtorgan zuzurechnen ist, war daher für den Unternehmenserfolg hinderlich, sodass eine Entlastung abzulehnen ist.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten

Zustimmung

Begründung: Der vorgeschlagene Abschlussprüfer erscheint geeignet und unabhängig.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

1) Birgit A. Behrendt, Köln Aufsichtsrätin und Unternehmensberaterin

Zustimmung

Begründung: Die Kandidatin ist fachlich qualifiziert, unabhängig und zeitlich verfügbar.

2) Dr. Wolfgang Colberg, München Senior Advisor, CVC Advisers (Deutschland) GmbH (bis 31.12.2019) Multiaufsichtsrat und Unternehmensberater (ab 01.01.2020)

Ablehnung

Begründung: Der Kandidat ist zwar fachlich qualifiziert und unabhängig. Aufgrund zahlreicher weiterer Mandate, teils als Vorsitzender, ist er aber nicht ausreichend zeitlich verfügbar.

3) Angelika Gifford, Kranzberg Multiaufsichtsrätin und Technologie Expertin

Zustimmung

Begründung: Die Kandidatin ist fachlich qualifiziert, unabhängig und zeitlich verfügbar.

4) Dr. Bernhard Peter Günther, Düsseldorf Finanz- und Personalvorstand, innogy SE

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat ist fachlich qualifiziert, unabhängig und zeitlich verfügbar.

5) Friederike Helfer, Zürich Partnerin, Cevian Capital Limited

Ablehnung

Begründung: Die Kandidatin unabhängig und zeitlich verfügbar. Es sind aber keine Erfahrungen bezüglich der Leitung eines Industrieunternehmens vorhanden. Die Tätigkeit für Cevian kann dieses Defizit nicht ausgleichen.

6) Dr. Ingrid Hengster, Frankfurt a.M. Mitglied des Vorstands, KfW Bankengruppe

Ablehnung

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Begründung: Die Kandidatin ist zwar fachlich qualifiziert und unabhängig. Aufgrund zahlreicher weiterer Mandate, teils als Vorsitzende, ist sie aber nicht ausreichend zeitlich verfügbar.

7) Martina Merz, Stuttgart Vorsitzende des Vorstandes, thyssenkrupp AG

Zustimmung

Begründung: Die Kandidatin ist fachlich qualifiziert, unabhängig und - nach Beendigung ihres Vorstandsmandats - wieder zeitlich verfügbar.

8) Prof. Dr.-Ing. Siegfried Russwurm, Michelau Unternehmensberater

Ablehnung

Begründung: Der Kandidat ist zwar fachlich qualifiziert und unabhängig. Aufgrund zahlreicher weiterer Mandate, teils als Vorsitzender, ist er aber nicht ausreichend zeitlich verfügbar.

9) Dr. Ingo Luge, Hannover Aufsichtsrat und Unternehmensberater

Ablehnung

Begründung: Der Kandidat ist zwar fachlich qualifiziert und unabhängig. Aufgrund zahlreicher weiterer Mandate, teils als Vorsitzender, ist er aber nicht ausreichend zeitlich verfügbar.

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Siemens AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-02-05

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Siemens Aktiengesellschaft und den Konzern zum 30. September 2019 sowie des Berichts des Aufsichtsrats und des Corporate- Governance-Berichts zum Geschäftsjahr 2018/2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns der Siemens Aktiengesellschaft

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttungsquote liegt bei über 60% des ausgewiesenen Konzerngewinnes und damit sogar oberhalb der von der SdK geforderten Bandbreite von 40% bis 60% des Konzernergebnisses.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Die Verwaltung hat mit dem vorgelegten Ergebnis bei einer EK-Rendite nach Steuern von 10,75% ein robustes Ergebnis vorgelegt, wenn dies auch einen Rückgang von ca. 2-Prozentpunkten im Vorjahresvergleich bedeutet. Von den sechs "Segmenten" haben gerade einmal drei das Margenziel erreicht, drei von Ihnen liegen außerhalb. Das Verfehlen des Margenbandes ist beim Segment: "Power and Gas" aufgrund der tiefgreifenden Marktverwerfungen nicht weiter erstaunlich; dieses Segment befindet sich in einem grundlegenden Restrukturierungsprozess; beim Segment Siemens Garmesa wird nunmehr langsam, aber sicher der Beweis angetreten werden müssen, dass die Fokussierung auf Windkraft eine richtige war und deshalb auch daran festzuhalten ist. Warum und wie ausgerechnet die Schaffung einer gemeinsamen Großsparte "Energy" und deren anschließender Spin-off dazu führen soll, die Segmente gesunden zu lassen und innerhalb der Margenbänder zu gelangen, erschließt sich bislang nicht. Nachvollziehbarer angesichts der sehr zergliederten energiepolitischen Ansichten der einzelnen Länder, namentlich in Europa, ist da schon eher der eingeleitet Paradigmenwechsel mit dem beabsichtigten Spin-Off, der zu einer Neuausrichtung der Gesellschaft führt und sich damit auch - zumindest partiell - dem Streit um die einzig "wahren" Energiequellen entzieht, und den Schwerpunkt auf den energiequellenübergreifenden Technologieaspekt setzt. Wirklich enttäuschend ist die Entwicklung von Healthineers, die abermals nur das untere Ende der Marge erreichen.

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Bislang konnten die behaupteten Mehrwerte der Ausgliederungskonzeption offensichtlich nicht gehoben werden. Trotz dieser Kritik ein robustes Ergebnis, das aber verbesserungswürdig und -fähig ist. Auch das Nachhaltigkeitskonzept scheint ambitioniert zu sein, wenn man sich einmal allein das Ziel der Klimaneutralität bis 2030 und die bislang erzielten Fortschritte (seit 2014 CO2-Reduktion um mehr als 40%) ansieht. Auch das Instrumentarium, sowohl Lieferanten als auch Kunden, teilweise über Mitgliedschaften in unternehmens-übergreifenden Vereinigungen, auf die eigenen Ziele zu verpflichten, scheint belastbar, wobei diese Zielerreichung bei Kunden ungleich schwerer ist als bei den Lieferanten. Hierbei vermag vor allem das Regelprinzip der schrittweisen Verbesserung anstelle eines Alles-oder Nichts-Prinzipes überzeugend, weil mit der Einräumung einer Entwicklungsfrist die Adressaten für die Nachhaltigkeitsaspekte besser eingenommen und gewonnen werden können. Der Vorgang um das Adani-Projekt ist gesondert zu hinterfragen, führt aber nach gegenwärtiger Informationslage nicht dazu, die Entlastung zu verweigern. Es war und ist richtig, geschlossene Verträge auch zu erfüllten, um die wichtige "Währung" Vertrauen und der damit verbundene Reputation nicht zu verspielen. Allerdings ist aufzuklären, ob dieser Auftrag vor dem Hintergrund des Nachhaltigkeitskonzepts der Gesellschaft überhaupt hätte angenommen werden dürfen, und welche Kontrollmechanismen dann versagt haben. Darüber hinaus muss eine Standortbestimmung erfolgen, welche Aufträge Siemens in Zukunft unter Berücksichtigung des eigenen Nachhaltigkeitskonzepts, insbesondere des Klimaschutzes noch wird annehmen können, und welche Auswirkungen dies haben wird.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist ausweislich des AR-Berichts seiner Kontroll- und Überwachungsfunktion nachgekommen und hat hierbei auch die richtigen Schwerpunkte gesetzt, wie sich namentlich an der Begleitung der strategischen Neuaufstellung der Gesellschaft und der Implementierung des Nachfolgeprozesses gezeigt hat. Es wird allerdings zu hinterfragen sein, ob und inwieweit der Aufsichtsrat in die Auftragsannahme des Adani- Projektes eingebunden war.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts und die Prüfung einer Schlussbilanz nach Umwandlungsgesetz

Ablehnung

Begründung: Wie bereits im Vorjahr bemängeln wir, dass nach der langen Prüfungsdauer seit 2009 im Rahmen der Ausschreibung nicht die Gelegenheit ergriffen wurde, einen Wechsel der Prüfungsgesellschaft einzuleiten. Nach unserer Auffassung schafft eine längere als eine zehnjährige Prüfungstätigkeit eine zu große Nähe, der allein mit dem Wechsel des Prüfungsteams nicht begegnet werden kann. Es ist vollkommen unwahrscheinlich, dass ein neues Prüfungsteam offen potentielle Fehleinschätzungen der Vorgänger, die derselben Gesellschaft angehören, aufdeckt. Dessen ungeachtet wäre es Wünschenswert, dass zukünftig die Zusammensetzung der Sammelposition nicht nur der Art der Leistungen, sondern auch nach deren Höhe weiter aufgegliedert wird.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder 11

Ablehnung

Begründung: Einführend ist zu konstatieren, dass das nunmehr vorgelegte Vergütungssystem eine starke Weiterentwicklung was Transparenz, Verständlichkeit und Ausgestaltung anbelangt. Positiv in diesem Zusammenhang ist hervorzuheben, dass die Langfristkomponente ausschließlich in Aktien besteht, eine Nachhaltigkeitskomponente, die etwas mutiger hätte ausfallen dürfen, in die langfristigen variablen Bezüge einfließt und künftig auf change-of-control-Klauseln verzichtet wird. Trotz dieser deutlichen Fortschritte erfüllt das System einige Kriterien nicht, die die SdK für wesentlich hält:

1.) Da wäre zum einen die Aufteilung der Gesamtvergütung, die sich in einer Bandbreite von 36% bis 43% für die Fixvergütung bewegt. Die SdK hält aufgrund der Einordnung der Vorstandstätigkeit, die dem Unternehmer näher als dem Arbeitnehmer ist, ein Anteil der fixen von ca. 1/3 der Gesamtvergütung für angemessen.

2.) Darüber hinaus ist der Anteil der kurzfristig variablen Bezüge an den gesamten variablen Bezügen übergewichtet. Aufgrund des Umstandes, dass variable Bezüge nach der gesetzlichen Regel eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben sollen, halten wir einen Anteil von maximal 20% der kurzfristigen variablen Bezüge an den gesamten variablen Bezügen für vertretbar. Eine gewisse Kompensation erfährt die kurze Bemessungsgrundlage durch die claw-back-Regelungen, die im Einzelnen aber konturlos bleiben. So bleibt offen, wie lange der claw-back gilt und was insbesondere unter einem schwerwiegenden unethischen Verhalten zu verstehen sein mag.

3.) Nicht nachvollzogen werden konnte, inwieweit die langfristige Komponente einen TSR- Ansatz verfolgt. Nach unserem Verständnis wird die Entwicklung der Siemens Aktien gegen die Entwicklung des MSCI-World verglichen. Sofern diese Entwicklung besser als oder gleich ist wie dieser, gibt es eine Zielerreichung. Dies ermöglicht theoretisch aber auch die Gewährung variabler Bestandteile, wenn die Entwicklung beider Komponenten negativ ist, nur der der Siemens-Aktie gleich oder weniger negativ als der des MSCI-World. Man kann nur hoffen, dass es sich hierbei um ein Missverständnis handelt, und es gemeinsame Auffassung ist, dass bei einer Verschlechterung der Aktienentwicklung keine Zielerreichung vorliegt.

So sinnvoll die komplementäre Komparativität mit einem internationalen Index auch sein mag, müssen dennoch als weiteres Instrument unternehmensinterne Parameter als Ausübungs- hürden hinzukommen wie beispielsweise die Veränderung des EBIT oder EBT, das Verdienen der Kapitalkosten und ähnliches. Keinesfalls kann es interessengerecht sein, dass langfristige variable Vergütungsbestandteile auch dann verdient werden können, wenn das Jahresergebnis negativ ist, sich die Siemens-Aktie aber innerhalb des festgelegten Intervalls zum MSCI-World entwickelt. Vor der Logik der variablen Vergütungsbestandteile als Entlohnungskomponente für eine besondere Leistung ist auch zu hinterfragen, ob die Hürde nicht so ausgestaltet werden muss, dass diese erst überhaupt bei einer besseren Entwicklung als der MSCI-World entstehen können. Dies erfordert aber eine Auseinandersetzung und eine Definition dessen, was mit den Fixa als Obligationenprogramm abgedeckt ist und welche Anforderungen an ein anspruchsvolles Parametersystem zu stellen sind.

4) Darüber hinaus befürworten wir bei der Gewährung von Aktien eine Bemessungsgrundlage von vier Jahren mit einer weiteren Halteverpflichtung von drei Jahren. Selbstredend soll in der weiteren Haltefrist von drei Jahren ein Dividendenbezugsrecht bestehen.

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TOP 7 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz sowie zum Ausschluss des Bezugs- und des Andienungsrechts

Ablehnung

Begründung: Grundsätzlich zieht die SdK eine höhere Dividende einem Aktienrückkauf vor. Bei einer angemessenen Ausschüttungsquote allerdings trägt die SdK den Rückkauf eigener Aktien mit, wenn die sonstigen Parameter stimmen. Hier dürfen die Aktien auch gegen Sacheinlagen ausgegeben werden und schaffen so mit dem bereits bestehenden Vorratskapitalia die Möglichkeit zu einem Bezugsrechtsausschuss von bis zu 20%. Nach unserem Verständnis greift insoweit die Anrechnungsklausel nach § 186 Abs.3 Satz 4 nicht, da sich dieser nur auf die Ausgabe gegen Bareinlagen bezieht. Damit wird die Beschränkung des Bezugsrechtsausschlusses aufgrund der freiwilligen Selbstverpflichtungserklärung konterkariert. Sollte die Gesellschaft allerdings erklären, dass unter die Selbstverpflichtung auch der Bezugsrechtsausschluss bei der Verwertung der aus dem Rückkauf stammenden eigenen Aktien einbezogen wird, wird die SdK dieser Beschlussvorlage zustimmen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz sowie zum Ausschluss des Bezugs- und des Andienungsrechts

Ablehnung

Begründung: Unabhängig von unserer Position zu einer Beschlussvorlage zum Rückkauf eigener Aktien lehnt die SdK jedenfalls den Einsatz von Derivaten wegen der zu großen Nähe zum verbotenen Handel in eigenen Aktien ab.

TOP 9 Beschlussfassung über die Erteilung einer neuen Ermächtigung des Vorstands zur Begebung von Wandel-/Optionsschuldverschreibungen, zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie über die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2020, die Aufhebung des Bedingten Kapitals 2015 und des Bedingten Kapitals 2010 und entsprechende Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Es ist zu begrüßen, dass die Siemens AG den Gesamtanteil der Vorratskapitalia von 65,90% gemessen am Grundkapital nach Annahme dieser Beschlussvorlage auf ca. 40% absenkt. Auch wenn die SdK grundsätzlich nur Vorratskapitalia in einer Gesamthöhe von 25% des Grundkapitals, hierunter maximal 10% mit Bezugsrechtsausschuss, akzeptiert, soll honoriert werden, dass zum einen der Anteil an Vorratskapitalia signifikant abgesenkt wird und zum anderen über die ergänzende Selbstverpflichtung der Bezugsrechtsausschluss auch gegen Sacheinlagen auf maximal 10% begrenzt wird. Allerdings wird auf der HV selbst noch zu klären sein, warum die Gesellschaft in Ansehung ihrer Neuausrichtung eine solch hohen Bedarf an Vorratskapitalia überhaupt hat. Sollte diese Erklärung nicht nachvollzogen werden können, behält die SdK sich vor, gegen die Beschlussvorlage zu stimmen.

TOP 10 Beschlussfassung über die Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Siemens Aktiengesellschaft und einer Tochtergesellschaft

Zustimmung 13

Begründung: Die vorgeschlagene Maßnahme dient der steuerlichen Optimierung und stellt insbesondere den Gleichlauf des Gewinnanfalles zwischen Mutter und Tochter sicher.

Siemens Healthineers AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-02-12

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Siemens Healthineers AG und den Konzern sowie des Berichts des Aufsichtsrats und des Corporate-Governance-Berichts für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns der Siemens Healthineers AG

Zustimmung

Begründung: Durch die Dividendenzahlung in Höhe von 0,80 Euro pro Aktie beträgt die Ausschüttungsquote gemessen am Konzernergebnis rund 51% und erfolgt damit in dem von der SdK vorgegebenen Rahmen (40-60% des Konzernergebnisses).

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat die Zeichen der Zeit erkannt und setzt auf Digitalisierung auf hohem fachlichem Niveau. Die weiteren Vorhaben des Unternehmens sind hierauf ausgerichtet. Die Entwicklung der Geschäftszahlen ist zudem auch zufriedenstellend.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat beriet in insgesamt neun Sitzungen. Es ist nicht erkennbar, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats ihren Aufgaben hinsichtlich Beratung und Kontrolle des Vorstandes nicht nachgekommen wären.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts

Zustimmung

Begründung: Gegen die vorgeschlagene Wirtschaftsprüfergesellschaft Ernst & Young bestehen aus Sicht der SdK keine Einwände. 14

TOP 6 Beschlussfassung über eine Nachwahl zum Aufsichtsrat

Ablehnung

Begründung: Der vorgeschlagene Kandidat erscheint fachlich für den Aufsichtsrat der Siemens Healthineers absolut geeignet zu sein; jedoch hat Herr Dr. Roland Busch im Siemenskonzern bereits sechs Aufsichtsratsmandate inne und ist zudem noch in weiteren inländischen und ausländischen Gesellschaften tätig (u.a. Osram). Die von der SdK geforderte Höchstgrenze für einen Aufsichtsratskandidat ist damit weit überschritten. Aufgrund des aus Sicht der SdK vorliegenden Overboardings kann die Wahl von Herrn Dr. Roland Busch damit nicht mitgetragen werden.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung von § 12 der Satzung zur Vergütung des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Die SdK begrüßt eine schnelle Umsetzung von Inhalten des ARUG II. Allerdings stellen sich der SdK bezüglich der Sinnhaftigkeit einer Bildung eines Ausschusses für Geschäfte mit nahestehenden Personen noch einige offene Fragen, die vorab geklärt werden müssen: Zunächst stellt sich die Frage, ob die Überprüfung von Geschäften mit nahestehenden Personen nicht bereits wesentlicher Bestandteil der allgemeinen Aufsichtsratstätigkeit ist und somit in der Grundvergütung des Aufsichtsrates abgegolten erscheint. Damit wäre eine zusätzliche Vergütung nicht angebracht. Des Weiteren ist bei einem Aufsichtsrat von 9 Mitgliedern die Frage, ob die Bildung eines Ausschusses diesbezüglich überhaupt zwingend notwendig erscheint. Last but not least stellt sich unter Corporate-Governance-Gesichtspunkten zudem die Frage nach der Zusammensetzung bei der Bildung eines Ausschusses nach § 107 (3) Satz 4,5 und 6. Die fallweise Etablierung des Ausschusses bietet generell die Möglichkeit, nur solche Personen in den Entscheidungsprozess miteinzubeziehen, die in keinem die Besorgnis der Befangenheit begründenden Näheverhältnis zu der am Vertrag beteiligten nahestehenden Person stehen. Allerdings muss dann der Ausschuss auch so zusammengesetzt sein. Keinesfalls darf der Ausschuss hinter den Anforderungen nach § 111b Abs. 2 Satz AktG zurückbleiben und Personen, die in einem die Besorgnis der Befangenheit begründenden Näheverhältnis zu der am Vertrag beteiligten nahestehenden Person stehen, ein Stimmrecht gewähren. Sollte die Verwaltung die Zweifel der SdK nachvollziehbar beseitigen können, so wird die SdK TOP 7 zustimmen. Andernfalls behält sich die SdK vor, die Satzungsänderung abzulehnen.

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CECONOMY AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-02-12

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2018/19 mit dem zusammengefassten Lagebericht für die CECONOMY AG und den CECONOMY-Konzern, dem nichtfinanziellen Bericht für den CECONOMY- Konzern und dem Bericht des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018/19

Zustimmung

Begründung: Auch wenn die wenig ambitionierte Prognose weitgehend erreicht wurde, sind die Ergebnisse insgesamt enttäuschend. Der erst 2019 neu eingesetzte Vorstand musste erneut ausgetauscht werden. Weder eine endgültige Besetzung des Vorstandes noch eine über ein Kosteneinsparungsprogramm hinausgehende Unternehmensstrategie liegen vor. Diese soll erst im März 2020 erarbeitet sein. Im Wege der angekündigten Einzelentlastung wird wie folgt gestimmt: 1) Voraussichtlich Enthaltung für Jörn Werner, der nach wenigen Monaten wegen internen Kommunikationsschwierigkeiten wieder das Unternehmen verlassen hat, wobei die genauen Umstände, die zur kurzfristigen Trennung führten, auf der HV kritisch zu hinterfragen sind. 2) Entlastung für Fr. Sonnenmoser, 3) Entlastung für den ausgeschiedenen Hr. Dr. Molkenteller, 4) Entlastung für Herrn Dr. Düttmann 5) Entlastung für den ausgeschiedenen Herrn Mark Frese 6) Enthaltung für den ausgeschiedenen Herrn Haas

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018/19

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat agierte bei der Vorstandsauswahl zügig, aber unglücklich. Auch die für die 3 ausgeschiedenen Vorstände Haas, Frese und Dr. Molkenteller zu zahlenden hohen Abfindungszahlungen i.H.v. 23 Mio. sind unerfreulich, die Arbeit der 20 Mitglieder für 2,2 Mio. sehr teuer. Für die Mitglieder des Nominierungsausschusses wird deshalb die Entlastung verweigert.

TOP 4 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2019/20 sowie des Abschlussprüfers für die prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts des 1. Halbjahres des Geschäftsjahres 2019/20

Ablehnung

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Begründung: KPMG prüft den Konzern seit über 10 Jahren, nach den Abstimmungsrichtlinien der SdK sollte nach 10 Jahren jedoch spätestens die Prüfungsgesellschaft gewechselt werden.

TOP 5 Wahl zum Aufsichtsrat

Ablehnung

Begründung: Herr Vilanek scheint als CEO der Freenet AG, die an Ceconomy beteiligt ist, hinreichend qualifiziert für die Position. Allerdings stimmen wir wegen der Tätigkeit in 4 weiteren Kontrollgremien und einem Vorstandsvorsitz gegen seine Wahl, da die zeitliche Verfügbarkeit nach Abstimmungsrichtlinien der SdK bei einer solchen Ämterhäufung fraglich erscheint (overbording).

TOP 6 Neufassung von § 16 Abs. 2 der Satzung (Teilnahmerecht)

Zustimmung

Begründung: Die Anpassung der Satzung an eine aktuelle Gesetzesänderung ist zuzustimmen.

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Deutsche Beteiligungs AG - DBAG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-02-20

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Deutschen Beteiligungs AG zum 30.September 2019, des gebilligten Konzernabschlusses zum 30. September 2019 und deszusammengefassten Lageberichts der Deutschen Beteiligungs AG und des Konzerns mit dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs.1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018/2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Verwaltung der DBAG schlägt eine im Vergleich zum Vorjahr um 5 Eurocent erhöhte Dividende auf 1,50 € vor. Damit wird die unternehmenspolitische Dividendenkontinuität weiter fortgeführt. Die Ausschüttungsquote liegt bei einem Ergebnis von 3,05 € je Aktie aus Sicht der SdK in einem angemessenen Rahmen, so dass die Aktionäre fair am Unternehmensgewinn aus dem letzten Geschäftsjahr beteiligt werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr2018/2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 wiederum gute Arbeit geleistet. Unter dem Motto "Chancen herausarbeiten. Entwicklungen vorantreiben." hat der Vorstand 5 neue Unternehmen ins Portfolio aufgenommen und 3 Unternehmen erfolgreich veräußern können. Zudem konnte der neue DBAG FUND VIII erfolgreich platziert werden. Die Kennzahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr sehen erfreulich aus und der Aktienkurs honorierte diese Entwicklung ebenfalls.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr2018/2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist - soweit ersichtlich- seinen Pflichten hinsichtlich der Beratung und Überwachung des Vorstandes im abgelaufenen Jahr nachgekommen. Der Aufsichtsrat tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr achtmal und thematisierte dabei die

18 relevanten Themen. Dies verdeutlicht der gute und ausführliche Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2019/2020 und des Prüfers für eine prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts

Zustimmung

Begründung: erst seit letztem Jahr prüft die BDO den Abschluss der DBAG. Neben der erfreulichen Tatsache, dass im Vergleich zur vorherigen KPMG die Abschlussprüfungskosten deutlich geringer ausfielen, war zudem auch sehr erfreulich, dass keinerlei weitere Beratungsleistungen bei der BDO in Anspruch genommen worden sind. Dies begrüßt die SdK ausdrücklich. Somit wird die SdK der Wahl von BDO zum Abschlussprüfer uneingeschränkt zustimmen.

TOP 6 Nachwahlen zum Aufsichtsrat

Zustimmung

Begründung : Die SdK dankt zunächst Herrn Roggemann und Herrn Freiherr von Hodenberg für die vergangenen Dienste innerhalb des Aufsichtsrates der DBAG. Die beiden vorgeschlagenen Kandidaten Herrn Holtrup und Herrn Dr. Wulfken erscheinen aus Sicht der SdK fachlich geeignet zu sein, die entstandene große Lücke im Aufsichtsrat adäquat schließen zu können. Zudem besitzen beide Kandidaten die nötigen zeitlichen Ressourcen, um das Aufsichtsratsmandat bei der DBAG pflichtbewusst ausführen zu können.

TOP 7 Beschlussfassung über eine Neuregelung der Vergütung des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Die Erhöhung der Vergütung des Aufsichtsrates und damit die Anpassung an die gestiegenen Anforderungen innerhalb des Aufsichtsratsmandates erscheinen aus Sicht der SdK akzeptabel und damit nicht überhöht. Zudem handelt es sich um ein rein fixes Vergütungssystem, was die SdK begrüßt. Auch die Zusatzentlohnungen durch die Ausschusstätigkeiten sind aus Sicht der SdK angemessen.

19

TUI AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-02-11

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 30. September 2019, des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts mit dem erläuternden Bericht zu den Angaben nach den §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Das Ergebnis je Aktie ist von 1,17 € auf 0,71 € gesunken. Gleichwohl zahlt TUI wie versprochen eine unveränderte Dividende von 0,54 €. Für die Folgejahre hat TUI ein neues transparentes Dividendenkonzept veröffentlicht.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat das Unternehmen erfolgreich durch turbulente Umstände geführt. Besonders zu loben sind seine öffentlichen Stellungnahmen zur Umwelt- und Klimadiskussion.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Ausweislich seines Berichts hat der Aufsichtsrat seine Kontroll- und Beratungsaufgaben wahrgenommen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wiederbestellung von Deloitte. Zu loben ist, dass Deloitte im vergangenen Jahr keine sonstigen Beratungsleistungen erbracht hat. 20

TOP 6 Beschlussfassung über eine neue Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG mit möglichem Ausschluss des Bezugs- und des Andienungsrechts sowie der Möglichkeit der Einziehung eigener Aktien auch unter Herabsetzung des Grundkapitals

Ablehnung

Begründung: Es steht derzeit keine überschüssiges Eigenkapital zur Verfügung und angesichts der geplanten zusätzlichen Kreditaufnahme und der damit einhergehenden Verringerung der EK-Quote ist eine pauschale Ermächtigung der Verwaltung zum Rückkauf eigener Aktien nicht im Sinne der Aktionäre. Wenn überschüssiges Eigenkapital vorliegt, ist ein Sonderdividende an alle einem Aktienrückkauf vorzuziehen.

TOP 7 Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Die redaktionellen Aktualisierungen sind zu begrüßen.

TOP 8 Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern

Zustimmung

Begründung: Alle Kandidaten sind qualifiziert und haben nicht zu viele anderweitige Mandate.

TOP 9 Beschluss über die Billigung des Vorstandsvergütungssystems

Ablehnung

Begründung: Die Vorstandsvergütung ist sehr transparent. Sie entspricht im Aufbau den Kriterien der SdK. Sie hat allerdings im Detail zu viele Elemente und die Maximalbeträge sind zu hoch. Ausschlaggebend für die Ablehnung ist allerdings die Höhe der Altersversorgung. Mit einem Aufwand von bis zu 40% der individuellen jährlichen Festvergütung ist sie überdimensioniert und nicht akzeptabel. Sie sollte höchstens 5% ausmachen.

21

METRO AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-02-14

TOP 1 Vorlage der Abschlussunterlagen

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Höhe des Dividendenvorschlages entspricht den Richtlinien der SdK.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand verfolgt die eingeschlagene Linie, den Metro Konzern umzubauen.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Bericht über die Tätigkeiten des Aufsichtsrats ist detailliert und lässt die Kontrollaktivitäten erkennen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers

Ablehnung

Begründung: Der Wahl des Abschlussprüfers stehen angesichts langjähriger Tätigkeit Hindernisse entgegen. Nach Richtlinien der SdK soll ein Wechsel des Prüfungsunternehmens jeweils nach 10 Jahren erfolgen; diese Zeitspanne ist inzwischen überschritten worden.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Der Aufsichtsrat schlägt vor, Herrn Marco Arcelli, Rom, Italien, Leiter Unternehmensentwicklung der Energetický a průmyslový holding, a.s. (EPH), Prag, Tschechien,

22

Zustimmung

Begründung: Die Wahl des vorgeschlagenen Bewerbers Arcelli stehen keine Gründe entgegen.

b) Der Aufsichtsrat schlägt vor, Frau Gwyn Burr, IIkley, West Yorkshire, Vereinigtes Königreich, Mitglied des Board of Directors der Hammerson plc, London, Vereinigtes Königreich,

Zustimmung

Begründung: Der Wahl von Frau Burr wird angesichts bisheriger Tätigkeit im Aufsichtsrat zugestimmt. c) Der Aufsichtsrat schlägt vor, Herrn Prof. Dr. Edgar Ernst, Bonn, Deutschland, Präsident der Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR),

Zustimmung

Begründung: Der Wahl von Herrn Prof. Dr. Ernst wird angesichts bisheriger Tätigkeit im Aufsichtsrat zugestimmt. d) Der Aufsichtsrat schlägt vor, Frau Dr. Liliana Solomon, London, Vereinigtes Königreich, Chief Financial Officer der Awaze Group Limited, London, Vereinigtes Königreich,

Zustimmung

Begründung: Der Wahl von Frau Solomon wird angesichts bisheriger Tätigkeit im Aufsichtsrat zugestimmt.

TOP 7 Neufassung von § 16 Abs. 2 der Satzung (Teilnahmerecht)

Zustimmung

Begründung: Die Regelung ist auf Grund neuer gesetzlicher Vorschriften erforderlich.

23

OSRAM Licht AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-02-18

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die OSRAM Licht AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2018/2019 sowie des Berichts des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr2018/2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns der OSRAM Licht AG

Zustimmung

Begründung: Aufgrund der erzielten Ergebnisse aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr erscheint aus Sicht der SdK der Vorschlag der Verwaltung, den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen, unternehmenspolitisch ratsam und damit zustimmungswürdig.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr2018/2019

Zustimmung

Begründung: Der lange und steinige Weg von Osram in den letzten Jahren vom traditionellen Hersteller von Lampen und Leuchten hin zu einem Technologieunternehmen ist noch nicht zu Ende. Neben diesem Transformationsprozess litt Osram im abgelaufenen Geschäftsjahr zudem aufgrund von gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen in seinen Abnehmerbranchen unter starkem Gegenwind (insbesondere im Automobilbereich und in China). Dadurch wurden die gesteckten Unternehmensziele verfehlt und die Entwicklung war insgesamt enttäuschend. Nichtsdestotrotz verfügt Osram über viele Patente und interessante Technologien und ist gut für die Zukunft gerüstet, insbesondere dann, wenn eine breitere Aufstellung erfolgen wird. Trotz der enttäuschenden Zahlen kann dem Vorstand jedoch insgesamt Entlastung erteilt werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr2018/2019

Zustimmung

Begründung: Laut Aufsichtsratsbericht ist der Aufsichtsrat seinen Verpflichtungen hinsichtlich Beratung und Kontrolle des Vorstandes im vergangenen Jahr nachgekommen. Er

24 stand dem Vorstand stets beratend zur Seite. Es fanden elf Plenarsitzungen statt, an denen die Mitglieder des Aufsichtsrates mit einer durchschnittlichen Anwesenheitsquote von 96% teilgenommen haben. Es gibt keine erkennbaren Gründe, dem Gremium die Entlastung zu verweigern.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Zwischenberichts

Zustimmung

Begründung: Aus Sicht der SdK bestehen keine Bedenken gegen die Wahl von Ernst & Young zum Abschlussprüfer der Osram AG, zumal neben den reinen Abschlussprüfungen keine weiteren Beratungsleistungen erfolgten.

25

Aurubis AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-02-27

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses der Aurubis AG zum 30. September 2019, des für die Aurubis AG und den Konzern zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2018/19 mit den erläuternden Berichten zu den Angaben nach den §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuches (HGB), des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018/19

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Das berichtete IFRS-Konzernergebnis je Aktie betrug im Berichtsjahr 4,24 €, was sich mit 6,46 €, 7,80 € und 2,71 € in den Vorjahren vergleicht. Das aussagekräftigere operative Ergebnis je Aktie lag jedoch nur noch bei 3,08 € pro Anteilsschein, was am unteren Rand der vergangenen Jahre anzusiedeln ist (Vorjahre: 5,87 €, 5,21 € und 3,64 €). Der Beschlussvorschlag sieht für das Berichtsjahr auf dieser Basis eine Auskehrung von 1,25 € je Aktie vor, was, in positiver Abweichung zur implementierten Dividendenpolitik, eine Ausschüttungsquote von ca. 41% des operativen Ergebnisses darstellt.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018/19

Zustimmung

Begründung: Das Berichtsjahr ist, nach etlichen sehr erfolgreichen Vorjahren, für den Technologiekonzern Aurubis insgesamt durchwachsen aber noch solide verlaufen. Gemessen an den beiden zentralen Steuerungsgrößen im Konzern, dem operativen EBT sowie dem operativen Konzern-ROCE, war es allerdings ein eher schwaches Jahr. Beide Werte befanden sich mit 192 Mio. € resp. 8,6% auf Fünf-Jahres-Tiefs, der ROCE weit weg von der im Vorjahr knapp erreichten Zielmarke von 15%. Während das zentrale Segment MRP trotz vor allem infolge ungeplanter Stillstände zu verzeichnenden Belastungen bei beiden Kennziffern noch ordentliche Zahlen vorlegen konnte, belastete das in Dauerrestrukturierung stehende Segment FRP nach vorläufigem Scheitern der Verkaufsbemühungen auch infolge von Wertminderungen/Abwertungen das Konzernergebnis im Berichtjahr deutlich negativ. Gleiches gilt für das überraschende Aus des ehemaligen Zukunftsprojekts FCM. Und auch strategisch, beim grundsätzlich richtigen Konzernumbau (Verkauf FRP, Kauf Metallo), hakte es kartellamtsseitig im Berichtsjahr. Nichtsdestotrotz steht der Konzern finanzschuldenfrei, mit hoher Eigenkapitalquote und guter Liquiditätsausstattung immer noch sehr gut da. Mit Blick auf den für die Aktionäre relevanten TSR muss festgestellt werden, dass die obige 26

Dividendenauskehrung positiv zu werten ist, der Aktienkurs, wenig verwunderlich, im Vorjahresvergleich hingegen mehr oder weniger auf der Stelle tritt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018/19

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist, ausweislich seines ausführlichen Berichts und bei hoher Sitzungsteilnahme an den Präsenzsitzungen, seiner Kontrollpflicht gerecht geworden. Hierbei stand, neben den zentralen strategischen Projekten (FRP, FCM und Metallo), auch die im Berichtsjahr nun wohl abgeschlossene Runderneuerung des Vorstandsgremiums im Fokus der Aufsichtsratsaktivitäten.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2019/20 und des Prüfers für die prüferische Durchsicht sonstiger unterjähriger Zwischenfinanzberichte für das Geschäftsjahr 2019/20 sowie des Geschäftsjahrs 2020/21 vor der ordentlichen Hauptversammlung 2021

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestehen seitens der SdK keine Einwände.

27

Infineon Technologies AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-02-20

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Infineon Technologies AG und des gebilligten Konzernabschlusses, jeweils zum 30. September 2019, des zusammengefassten Lageberichts für die Infineon Technologies AG und den Infineon-Konzern und des Berichts des Aufsichtsrats, jeweils für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttungsquote liegt bei 36 %. Nach den Abstimmungsrichtlinien der SdK sollten 40-60 % ausgeschüttet werden. Aufgrund der großen Übernahme, die im Raum steht, ist eine Ausschüttung in dieser Höhe jedoch akzeptabel.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Entlastung des Vorstands.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Entlastung des Aufsichtsrats.

TOP 5 Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 und des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts sowie für eine etwaige prüferische Durchsicht von Quartalsfinanzberichten für das Geschäftsjahr 2020

Ablehnung

Begründung: Der Abschlussprüfer KPMG ist seit 1999 für das Unternehmen tätig und deshalb sollte hier ein Wechsel der Prüfungsgesellschaft stattfinden.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat a. Xiaoqun Clever

Zustimmung

28

Begründung: Frau Yiaoqun Clever ergänzt den Aufsichtsrat hervorragend. b. Dr. Friedrich Eichiner

Zustimmung

Begründung: Als ehemaliger Vorstand der BMW AG ergänzt Herr Eichiner den Aufsichtsrat sehr gut. c. Hans-Ulrich Holdenried

Zustimmung

Begründung: Herr Holdenfried ist bereits Teil des Aufsichtsrats und eine Wiederwahl ist zu begrüßen. d. Dr. Manfred Puffer

Ablehnung

Begründung: Aufgrund der aktuell hohen Anzahl weiterer Mandate erscheint eine weitere Bestellung von Herrn Dr. Puffer mit Blick auf die Zeitintensität schwierig (overbording). Es sollten Mandate abgegeben werden, da das Infineon Mandat sonst das 7. darstellt. e. Dr. Ulrich Spiesshofer

Zustimmung

Begründung: Herr Spiesshofer ergänzt den Aufsichtsrat sehr gut. f. Margret Suckale

Zustimmung

Begründung: Frau Suckale passt sehr gut in den Aufsichtsrat der Gesellschaft.

TOP 7 Aufhebung des Bedingten Kapitals 2010/I (§ 4 Abs. 5 der Satzung)

Zustimmung

Begründung: Hierbei handelt es sich um einen formalen Beschluss

TOP 8 Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020/I für allgemeine Zwecke gegen Bar- und/oder Sacheinlagen mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts und entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Die Schaffung eines Genehmigten Kapitals i.H.v. bis zu 30 % des Grundkapitals gegen Bar- und/oder Sacheinlage wird abgelehnt. Nach den Abstimmungsrichtlinien des SdK sind Genehmigte Kapitalia gegen Bareinlage nur i.H.v. bis zu 25 % und gegen Sacheinlage 29 nur bis zu 10 % zustimmungsfähig, wenn kein konkreter Verwendungsbedarf für das Kapital besteht.

TOP 9 Aufhebung einer bestehenden und Erteilung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts, Aufhebung des Bedingten Kapitals 2018 (§ 4 Abs. 6 der Satzung) und Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals 2020/I sowie Neufassung des § 4 Abs. 6 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Die Schaffung eines bedingten Kapitals i.H.v. bis zu 10 % des grundkapitals ist grundsätzlich zustimmungsfähig. Nach den Abstimmungsrichtlinien der SdK werden bei der Prüfung der Höchstgrenzen jedoch sämtliche Kapitalia zusammengerechnet. Auf Grund der weiteren bestehenden Vorratskapitalia werden die unter TOP8 genannten Höchstgrenzen überschritten, weshalb mit nein gestimmt wird.

30

B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-03-05

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses der B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG zum 30. September 2019, des Lageberichts und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019 mit den erläuternden Berichten zu den Angaben gemäß § 289a Absatz (1) und § 315a Absatz (1) des Handelsgesetzbuchs sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 gute Arbeit geleistet. Es ist gelungen das bereinigte EBITDA auf minus 2,1 Mio. Euro zu verringern (Vorjahr minus 5,3 Mio. Euro).

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2018 bis zum 30. September 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist - soweit ersichtlich- seinen Pflichten hinsichtlich der Beratung und Überwachung des Vorstandes im abgelaufenen Jahr nachgekommen. Der Aufsichtsrat tagte im abgelaufenen Geschäftsjahr sechsmal und thematisierte dabei die relevanten Themen. Dies verdeutlicht der gute und ausführliche Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht.

TOP 4 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2019 bis zum 30. September 2020

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wiederwahl von Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Anders als im Vorjahr wurden keine sonstigen Leistungen von Abschlussprüfer erbracht und die Kosten für die Prüfung sind um 32.000 Euro auf 151.000 Euro gesunken.

TOP 5 Wahl zum Aufsichtsrat

31

Zustimmung

Begründung: Dr. Georg Kellinghusen ist Jahrgang 1947. Dr. Kellinghusen erscheint aber aus Sicht der SdK fachlich geeignet zu sein. Außerdem soll er laut Einladung nur für eine dreijährige Amtszeit wiedergewählt werden. Im Jahr 2023 wird er aus Altersgründen aus dem Aufsichtsrat ausscheiden.

TOP 6 Beschlussfassung über die Aufhebung einer bestehenden und die Erteilung einer neuen Ermächtigung zur Begebung von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen mit der Möglichkeit des Ausschlusses des Bezugsrechts, über die Aufhebung des Bedingten Kapitals 2015 / I und die Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals 2020 / I sowie über die hierfür erforderliche Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Der vorgesehene Beschlussvorschlag überschreitet die Anzahl der im Wege einer Kapitalerhöhung ohne Bezugsrecht der Altaktionäre auszugebenden Aktien bei Weitem. Die SdK lehnt generell Kapitalvorratsbeschlüsse, welche einen Bezugsrechtsauschluss von über 10% vorsehen, ab. Außerdem bestehen weitere Kapitalvoratsbeschlüsse, die weit über die von der SdK definierten Grenzen hinausgehen. Deshalb lehnt die SdK TOP 6 ab.

32

DATAGROUP SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-03-03

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr vom 01.10.2018 bis 30.09.2019 nebst Bericht des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr vom 01.10.2018 bis 30.09.2019

Zustimmung

Begründung: Gemessen am erzielten Jahresüberschuss stellt die vorgeschlagene Ausschüttungssumme eine Quote von rund 40 Prozent dar. In Anbetracht der hohen Wachstumsraten und der regen und historisch erfolgreichen M&A-Aktivitäten wird diese Quote als angemessen erachtet. Zusätzlich wird die SdK auf der Hauptversammlung ergänzende Aktienrückkäufe zur Diskussion stellen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands der DATAGROUP SE für das Geschäftsjahr vom 01.10.2018 bis 30.09.2019

Zustimmung

Begründung: Die Geschäftsentwicklung verläuft weiterhin sehr positiv. Die Umsatz- und Ergebniszahlen konnten wie in den Vorjahren deutlich gesteigert werden. Hierbei beweist der Vorstand strategisch, insbesondere die M&A-Aktivitäten betreffend, eine große Kompetenz. Das Wachstum basiert auf einem klaren Fokus auf wiederkehrende Umsatzerlöse und eine breite Kundenbasis. Die Gesellschaft steht dadurch auf einem stabilen und konjunkturresistenten Fundament. Als kritisch erachtet und auf der HV thematisiert, wird die teilweise intransparente Prognoseabgabe.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats der DATAGROUP SE für das Geschäftsjahr vom 01.10.2018 bis 30.09.2019

Zustimmung

Begründung: Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind unabhängig und bringen umfangreiches und sich gut ergänzendes Know-how mit. Kritisch hinterfragt werden jedoch die umfangreichen finanziellen Verflechtungen mit Großaktionär und CEO Schaber. Weiter wird die fehlende Ernennung eines CFOs angemahnt. Ein solcher spielt insbesondere für amerikanische Investoren eine große Rolle. Unverständlich ist zudem die Rechtsform einer SE. Laut dem Geschäftsbericht konzentriert sich die Gesellschaft ausschließlich auf den deutschen Markt. Es wird befürchtet, dass die SE-Rechtsform in Zukunft ein Vehikel von CEO und Großaktionär Schaber werden könnte, sich im Zuge der Einführung eines 33 monistischen Führungssystems eine höhere Kontrolle zu sichern. Kritisiert wird weiter die Nicht-Veröffentlichung des Prüfungsberichts sowie die eingeschränkte Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Erneut weist der Aufsichtsrat möglichen Effizienzgewinnen eine höhere Bedeutung zu, als einer unabhängigen Prüfung der Berichte. Die angeführten Punkte werden auf der HV thematisiert. Im Falle plausibler Begründungen und wohlwollender Änderungsabsichten kann der Entlastung zugestimmt werden.

TOP 5 Beschlussfassung zur Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2019/2020

Ablehnung

Begründung: Seit dem Geschäftsjahr 2010/11 prüft die Bansbach GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die Berichte der Gesellschaft. Aus Gründen der Unabhängigkeit empfiehlt die SdK in Anbetracht der Näherung an die Prüfungsdauer von 10 Jahren eine externe Rotation. Wesentlich eingeschränkt ist die Unabhängigkeit zudem durch die hohen erbrachten Leistungen neben den Abschlussprüfungsleistungen. Das Honorar für diese Leistungen, namentlich die Steuerberatungsleistungen und die sonstigen Leistungen, übersteigt das Honorar der Abschlussprüfungsleistungen bei Weitem.

34

ISRA VISION AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-14

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 30. September 2019 und des Lageberichts sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018/2019, des gebilligten Konzernabschlusses zum 30. September 2019 (IFRS), des Konzernlageberichts, des dem Aufsichtsrat vorgelegten Gewinnverwendungsvorschlags des Vorstands sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1 und 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2018/2019

Zustimmung

Begründung: Grundsätzlich erscheint der Dividendenvorschlag von 0,18 € je Aktie bei einem Konzernergebnis von 1,03 € je Aktie verbesserungswürdig. Der Konzernjahresüberschuss ist jedoch aufgrund einiger IFRS-spezifischer Wertansätze erhöht worden, die noch nicht liquiditätswirksam sind, insbesondere im Hinblick auf den hohen Anteil an aktivierten Eigenleistungen sowie der Umsatz- und Gewinnrealisierung nach der POC-Methode. Daher kann dem Vorschlag der Verwaltung die Zustimmung erteilt werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018/2019

Zustimmung

Begründung: Operativ hat der Vorstand trotz eines stagnierenden Ergebnisses gute Arbeit geleistet, weshalb ihm Entlastung erteilt werden kann. Jedoch wurde von Seiten des neuen Großaktionärs Atlas Copco Interesse an einem Delisting der Isra-Aktie signalisiert. Es kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden, ob auch tatsächlich ein Delisting erfolgen wird, da Atlas dies an bestimmte Voraussetzungen gekoppelt hat. Das Management von Isra Vision 35 hat sich ausweislich der begründeten Stellungnahme mit dem Delisting einverstanden erklärt. Die SdK steht einem Delisting ablehend gegenüber, da die Börsennotiz zum wesentlichen Bestandteil einer Aktie gehört. Sollte bis zum Zeitpunkt der Hauptversammlung ein Delisting- Beschluss verkündet werden, wird die SdK Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung versagen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018/2019

Zustimmung

Begründung: Es liegen im Hinblick auf die Beratungs-, Kontroll- und Überwachungsfunktionen keine Gründe vor, die gegen die Entlastung des Aufsichtsrats sprechen würden. Zu hinterfragen ist jedoch der Umstand, dass wesentliche Empfehlungen des DCGK nicht beachtet werden. Hierbei wird insbesondere das Fehlen eines Selbstbehalts bei der D&O-Versicherung für Aufsichtsratsmitglieder sowie das Fehlen eines Abfindungs- Cap in den Dienstverträgen der Vorstandsmitglieder kritisiert. Darüber hinaus gelten die unter TOP 3 getätigten Hinweise auf ein mögliches Delisting entsprechend.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2019/2020

Ablehnung

Begründung: Der Abschlussprüfer hat in einer Höhe von ca. 26% prüfungsfremde Nebenleistungen erbracht, wobei die sonstigen Leistungen nicht im Detail ausgewiesen werden. Die SdK fordert prinzipiell eine weitgehende Trennung zwischen Prüfungs- und Beratungsleistungen und wird aus diesem Grund dem Wahlvorschlag die Zustimmung versagen.

TOP 6 Wahl zum Aufsichtsrat a) Herrn Dr.-Ing. h.c. Heribert J. Wiedenhues, ehemaliges Mitglied des Vorstands der ThyssenKrupp Engineering AG, wohnhaft in Lahnstein;

Zustimmung

Begründung: Gegen den Wahlvorschlag liegen im Hinblick auf die fachliche Qualifikation und die zeitliche Verfügbarkeit keine Einwendungen vor. b) Herrn Professor Dr. rer. nat. Dipl.-Ing. Henning Tolle, ehemaliger Professor der TU Darmstadt und Gründungsmitglied der ISRA VISION Systemtechnik GmbH, wohnhaft in Roßdorf;

Zustimmung

Begründung: Gegen den Wahlvorschlag liegen im Hinblick auf die fachliche Qualifikation und die zeitliche Verfügbarkeit keine Einwendungen vor. c) Herrn Dr. Burkhard Bonsels, Managing Partner der Athanor Capital Partners GmbH, wohnhaft in Seeheim; 36

Zustimmung

Begründung: Gegen den Wahlvorschlag liegen im Hinblick auf die fachliche Qualifikation und die zeitliche Verfügbarkeit keine Einwendungen vor. d) Herrn Dr. Hans-Peter Sollinger, ehemaliges Mitglied des Vorstands der Voith AG; wohnhaft in Heidenheim an der Brenz.

Zustimmung

Begründung: Gegen den Wahlvorschlag liegen im Hinblick auf die fachliche Qualifikation und die zeitliche Verfügbarkeit keine Einwendungen vor.

TOP 7 Beschlussfassung über die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien

Ablehnung

Begründung: Auf der Hauptversammlung soll sowohl über Beschlussvorlagen zum Rückkauf eigener Aktien als auch über Ermächtigungen zu einer Kapitalerhöhung abgestimmt werden. Dies ist für sich genommen aus Sicht der SdK bereits ein Ablehnungsgrund. Darüber hinaus favorisiert die SdK eine höhere Dividendenausschüttung gegenüber dem Instrument des Aktienrückkaufs.

TOP 8 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals sowie Änderung von § 4 Abs. 5 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Der Beschlussvorschlag sieht einen Vorratsbeschluss im Umfang von 30% des Grundkapitals vor. Die SdK sieht Beschlussvorschlagen über 25% äußerst kritisch und fordert, diese beim konkreten Anlass der Hauptversammlung vorzulegen.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung von § 18 Abs. 1 der Satzung (Vorsitz in der Hauptversammlung)

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagene Satzungsänderung zum Vorsitz in der Hauptversammlung erscheint unproblematisch.

TOP 10 Beschlussfassung über die Änderung von § 17 Abs. 1 und 2 der Satzung (Teilnahmerecht)

Zustimmung

Begründung: Es handelt sich um eine Satzungsänderung aufgrund gesetzlicher Regularien.

37

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-04-29

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts für die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München und den Konzern, jeweils für das Geschäftsjahr 2019, sowie des Berichts des Aufsichtsrats und des erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagene Dividendenzahlung in Höhe von 9,80 Euro pro Aktie bewegt sich in dem von der SdK vorgegebenen Rahmen (40-60% des Konzernergebnisses).

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Der Gewinn in 2019 mit EUR 2,7 Milliarden ist nochmals höher ausgefallen als im Vorjahr. Der Vorstand hat im vergangenen Geschäftsjahr die vorgegebenen Ziele weiter mit Nachdruck verfolgt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Sämtliche Aufsichtsratsmitglieder nahmen an allen sechs Aufsichtsratssitzungen zu 100 % teil. Es ist nicht erkennbar, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats ihren Aufgaben hinsichtlich Beratung und Kontrolle des Vorstandes nicht nachgekommen wären.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl des vorgeschlagenen Aufsichtsratskandidaten sind keine Einwände erkennbar.

TOP 6 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien, zur Möglichkeit des Andienungs- und Bezugsrechtsausschlusses, zur Einziehung erworbener eigener Aktien sowie über die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung

38

Ablehnung

Begründung: Generell steht einem Erwerb von Aktien durch die Gesellschaft aus Sicht von Aktionären nichts entgegen, jedoch stehen sich TOP 6 und TOP 7 entgegen. Zudem erscheint, falls liquide Mittel zur Verfügung stehen, ein Rückkauf eigener Aktien in der aktuellen Situation unangebracht. Die Verwendung der Aktien zur Verrechnung von Sacheinlagen sieht die SdK kritisch. Zusätzlich zu dem bestehenden genehmigten Kapital 2017 und dem neuen genehmigten Kapital 2020 wäre der kumulierte Bezugsrechtsausschluss aus Sicht der SdK zu hoch.

TOP 7 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (einschließlich der Kombination dieser Instrumente) sowie von hybriden Finanzinstrumenten und zum Ausschluss des Bezugsrechts, über die Aufhebung des Bedingten Kapitals 2015, die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals (Bedingtes Kapital 2020) sowie die entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Die Schaffung neuen bedingten Kapitals zur Gewährung von Aktien an Inhaber von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen etc. würde die Position der Altaktionäre zu stark verwässern. Mit dem weiterhin bestehenden genehmigten Kapital 2017 überschreiten die Vorratskapitalia die von der SdK geforderten Maximalvolumina in Bezug auf die absolute Höhe der kumulierten Kapitalerhöhungen sowie auch auf die Höhe des Bezugsrechtsausschlusses.

TOP 8 Beschlussfassung über weitere Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Die SdK begrüßt eine schnelle Umsetzung von Inhalten des ARUG II.

39

Beiersdorf AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-04-29

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Beiersdorf Aktiengesellschaft und des gebilligten Konzernabschlusses mit dem zusammengefassten Bericht über die Lage der Beiersdorf Aktiengesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019, dem Bericht des Aufsichtsrats sowie dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a, 315a HGB

Keine Abstimmung erforderlich.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Dividende wird erneut mit € 0,70 je Aktie vorgeschlagen, auch wenn nur ein relativ kleiner Anteil des Jahresüberschusses ausgeschüttet wird, sind wir in diesem Jahr dankbar, dass die Dividende nicht gestrichen wird.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat erneut sehr gute Zahlen vorgelegt und seit Jahren sowohl in Amerika wie auch in der Naturkosmetik erheblich investiert.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand scheint gut zu funktionieren. Gemäß Aufsichtsratsbericht ist der Aufsichtsrat seinen Aufgaben bezüglich der Beratung und Kontrolle nachgekommen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Es sind keine Punkte ersichtlich die gegen die Wiederwahl von Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, sprechen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden genehmigen Kapitals I nach § 5 Abs. 2 der Satzung und über die Schaffung eines genehmigten Kapitals I; Satzungsänderung

Ablehnung 40

Begründung: siehe TOP 9

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals II nach § 5 Abs. 3 der Satzung und über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals II; Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: siehe TOP 9

TOP 8 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals II nach § 5 Abs. 4 der Satzung und über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals III; Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: siehe TOP 9

TOP 9 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen sowie des bestehenden bedingten Kapitals nach § 5 Abs. 5 der Satzung und über die erneute Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen sowie die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals; Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Die Gesellschaft beantragt die Aufhebung der bisher nicht ausgenutzten genehmigten Kapitalien und die Genehmigung wie folgt:

TOP 6 - Kapital I € 42 Mio.

TOP 7 - Kapital II € 25 Mio.

TOP 8 - Kapital III € 25 Mio.

TOP 9 – Wandel- und/oder Optionsanleihen € 42 Mio.

Auch wenn es sich um die Erneuerung von in der Vergangenheit bereits in dieser Größenordnung genehmigter Kapitalien handelt, ist die SdK der Auffassung, dass die Ausschöpfung der Genehmigung für die kommenden fünf Jahren in maximaler Höhe von 50 % des Grundkapitals nicht angemessen ist.

Die SdK sieht die maximale Größenordnung für die Genehmigung von Vorratsbeschlüssen zur Kapitalerhöhung mit maximal 25 % als angemessen an. Bei darüberhinausgehendem Kapitalbedarf ist die Hauptversammlung zu befragen. Da die Summe der zur Abstimmung gestellten Vorratsbeschlüsse die Höchstgrenze deutlich übersteigt, werden die Vorratsbeschlüsse insgesamt abgelehnt.

TOP 10 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien

41

Ablehnung

Begründung: Derzeit verfügt die Gesellschaft bereits über knapp 10 % der eigenen Aktien, so dass es derzeit keinen Raum für weitere Erwerbe gibt. Vorratsbeschlüsse können dann in der kommenden Hauptversammlung gefasst werden.

TOP 11 Beschlussfassung über die Änderung von § 18 Abs. 2 Satz 1 der Satzung (Anpassung an das Aktiengesetz in der Fassung des ARUG II“

Zustimmung

Begründung: Die Satzung ist geänderten gesetzlichen Regelung anzupassen.

TOP 12 Ergänzungswahlen zum Aufsichtsrat

Zustimmung

Begründung: Herr Michael Herz legt sein Aufsichtsratsmandat nieder und zum Nachfolger wird Herr Wolfgang Herz vorgeschlagen. Diesem Vorschlag stimmen wir ebenso zu wie auch für Frau Beatrice Dreyfus als Ersatzmitglied.

42

HOCHTIEF AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-04-28

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der HOCHTIEF Aktiengesellschaft und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichts für die HOCHTIEF Aktiengesellschaft und den Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a, 315a HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Bei einem negativen Konzernjahresüberschuss soll die Dividende dennoch auf 5,80 Euro erhöht werden. Da die Verluste im Konzern auf zum überwiegenden Teil non-cash- Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Rückzug einer Enkelgesellschaft (BIC Contracting) aus dem mittleren Osten beruhen und sich alle Ergebniskennzahlen ansonsten verbessert haben, kann dem Beschlussvorschlag der Verwaltung die Zustimmung erteilt werden.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Mit Ausnahme der Division Asia Pacific konnten alle Divisionen ihre Ergebnisse gegenüber dem Vorjahr verbessern. Die Probleme, die zu dem Verlust dieser Division geführt haben, erscheinen beherrschbar. Daher kann dem Vorstand Entlastung erteilt werden.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Es liegen keine Informationen vor, die eine Nichtentlastung des Aufsichtsrats rechtfertigen würden.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers

Zustimmung

Begründung : Gegen den Wahlvorschlag liegen keine Einwendungen vor.

TOP 6 Neufassung des § 21 Abs. 3 der Satzung

43

Zustimmung

Begründung: Mit der Satzungsänderung wird eine Anpassung an ARUG II vollzogen, die für die Aktionäre nicht mit ersichtlichen Nachteilen verbunden ist.

TOP 7 Ermächtigung der Gesellschaft zum Erwerb eigener Aktien auch unter Ausschluss eines Andienungsrechts und zu deren Verwendung auch unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre sowie Ermächtigung zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung und Aufhebung der bestehenden Ermächtigung

Ablehnung

Begründung: Die Gesellschaft verfügt bereits über zwei genehmigte Kapitalia mit einem kumulativen Volumen von 50% des Grundkapitals. Die SdK akzeptviert Kapitalvorratsbeschlüsse grundsätzlich nur bis zu 25% des Grundkapitals, wobei alle bestehenden Ermächtigungen kumulativ zu betrachten sind. Daher kann dem vorliegenden Beschlussvorschlag keine Zustimmung erteilt werden.

TOP 8 Ermächtigung der Gesellschaft zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Andienungs- und Bezugsrechts und Aufhebung der bestehenden Ermächtigung

Ablehnung

Begründung: Aufgrund der Nähe zum Handel mit eigenen Aktien lehnt die SdK den Einsatz von Derivaten bei Aktienrückkaufprogrammen generell ab. Es ist nicht die Aufgabe der Verwaltung, mit Put- und Call-Optionen gegen die Marktteilnehmer zu spekulieren.

44

Bayer AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-04-28

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts, des Berichts des Aufsichtsrats und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, jeweils für das Geschäftsjahr2019, sowie Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Dividende wurde verdient. Die Auszahlung zum geplanten Zeitpunkt unterstreicht die Finanzkraft des Bayer-Konzerns auch in COVID 19-Zeiten.

TOP 2 Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Zwar wurden auch in 2019 die Kapitalkosten nicht verdient, jedoch ist der operative Cashflow mit 8 Mrd. € ein guter Indikator, dass sich das Unternehmen in die richtige und gewünschte Richtung entwickelt. Trotz COVID -19 wird das Unternehmen eine unveränderte Dividende von 2,80€/ Aktie zahlen, die in 2019 auch trotz aller Sondereffekte verdient wurde. Mögliche Vergleichskosten mit den Monsanto-Klägern können das Ergebnis noch in 2020 und /oder 2021 stark beeinträchtigen, jedoch steht nach wie vor das ursprünglich abgegebene Versprechen/Guidance, in 2023 die Kapitalkosten in allen Segmenten zu verdienen. Sondereffekte aus Restrukturierungsmaßnahmen, die bei Crop Science in 2019 das Ergebnis komplett verhagelt haben, dürften sich in 2020 und 2021 in dieser Größenordnung von fast 2 Mrd. € nicht wiederholen. Steigende Ergebnisse (NOPAT: Net operating profit after Tax) bei sinkendem Kapitaleinsatz dürften den ROCE weiter positiv beeinflussen. Außerdem enthält das neue Vergütungssystem für den Vorstand eine ROCE-Komponente von 40% im LTI (gut 60% Anteil an der Gesamtvergütung), so dass über diesen Stellhebel die Kapitalprofitabilität gestärkt werden sollte.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Das Mandat der letzten HV nach Nichtentlastung des Vorstands wurde proaktiv und nicht "wagenburgmäßig" defensiv interpretiert. Vergleichsgespräche wurden auf Vorschlag der Gerichte aufgenommen und sollen sich lt. Auskunft auf gutem Weg befinden. Die Medienkommunikation wurde signifikant durch die Ernennung von Herrn Berninger positiv verändert, das Thema Nachhaltigkeit im AR in einem separaten Beirat verankert und in den Zielen der Vorstände ab 2020/2021 vorgesehen. Die reine Cashflowbetrachtung im Unternehmen wurde mit der Einbeziehung von Kapitalkosten näher an die Kapitalmärkte herangeführt und somit der Druck auf den Vorstand erhöht, die hohen Monsanto- Akquisitionskosten wieder einzuspielen. Das Vergütungssystem wurde etwas, aus unserer Sicht etwas zu zögerlich (siehe TOP 5), verbessert. Der Aufsichtsratsbericht ist konkret, 45 dokumentiert die Schwerpunkte der Arbeit und ist auch in der Länge der besonderen Lage der Bayer AG in den letzten 2 Jahren geschuldet und damit angemessen. Die Nachfolge des ARV wurde mit Herrn Winkeljohann, eh. PWC, geregelt. Der Vorstand wurde in den Zentralfunktionen reduziert, die operative Verantwortung in den Divisionen dadurch gestärkt.

TOP 4 Wahlen zum Aufsichtsrat

1. Ertharin Cousin, Chicago, USA, selbstständige Beraterin,

Zustimmung

Begründung: Mit der Juristin und Diplomatin Etharin Cousin behält der AR der Bayer AG eine ausgemachte Expertin in den Themen Ernährung, Landwirtschaft und Umwelt. Frau Cousin ist international gut vernetzt (u.a. UNO und staatliche Stellen USA) und als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten (Time Magazin, Forbes) geehrt worden. Sie steht auch für die Initiative "Beendigung des Hungers auf der Welt" und wird Bayer in allen Themen von Crop Science und Nachhaltigkeit kompetent beraten können. Sie steht als unabhängiges AR- Mitglied zur Wahl.

2. Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult. Otmar D. Wiestler, Berlin, Präsident der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentrene. V.,

Zustimmung

Begründung: Prof. Wiestler ist als ausgemachter Experte international anerkannt für Krebsforschung und Pathologie und dürfte für den Pharmabereich Bayer ein wertvoller Berater sein. Er steht als unabhängiges AR-Mitglied zur Wahl.

3. Horst Baier, Hannover

Zustimmung

Begründung: Es bleibt abzuwarten, ob Herr Baier als Tourismusexperte (Tui, Riu) für den Aufsichtsrat der Bayer AG von Nutzen sein wird. Seine Finanzexpertise sollte ihm dabei helfen, die Kontrollfunktion des Aufsichtsrats zum Vorstand zu verbessern. Er steht als unabhängiges AR-Mitglied zur Wahl.

TOP 5 Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Zwar sind einige Verbesserungen in das neue System eingeflossen wie Abgeltung Pensionsansprüche, Zielrelevanz des ROCE und der Nachhaltigkeitsziele im LTI (Longterm Incentive) mit Caps bei der Maximalvergütung: Jedoch sieht die SdK die CoC- Klausel als aktionärsunfreundlich, die Caps als zu hoch (12 Mio. € für den VV), die Langfristigkeit der LTI von zusätzlicher Haltefrist von 2 Jahren um 1 Jahr zu kurz und die Zielerreichungsquoten von 200 % (STI-Short term Incentive) bzw. 250% fern ab von jeglicher Geschäftsrealität. Der Zielkorridor sollte u.E. zwischen 70(worst case) 100% normal case und 130-150% (best case) liegen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder 46

Zustimmung

Begründung: Die Vergütung ist mit knapp 400T€ für den ARV üppig, jedoch werden alle Zusatzmandate angerechnet. Bayer will auch wieder zurück in das obere Drittel der DAX- Unternehmen. Wenn dies gelingen sollte, wäre die Vergütung dann angemessen.

TOP 7 Satzungsänderung zur Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die Änderung berücksichtigt die notwendig gewonnene Flexibilität bei der Besetzung von Organmitgliedern, die je nach Umfeldbedingungen und Strategieentscheidungen des Unternehmens unterschiedliche Anforderungen an die Kontrollorgane nach sich ziehen kann.

TOP 8 Wahl des Abschlussprüfers sowie des Prüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts und von Zwischenfinanzberichten

Zustimmung

Begründung: Die sonstigen Leistungen sowie Steuerberatungsleistungen belaufen sich auf knapp 25% vom Gesamtbudget von 29 Mio. €. Formal kann die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers damit nicht bestritten werden. Deloitte ist zudem erst seit wenigen Jahren bei Bayer als Abschlussprüfer tätig.

47

Hannover Rück SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-06

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses nebst zusammengefasstem Lagebericht für die Hannover Rück SE und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019 und Bericht des Aufsichtsrates

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Der Aktionär partizipiert mit der wieder um 0,25 auf nun 4,00 EUR angehobenen Dividende am Erfolg von Hannover Rück. Zusätzlich wird wieder 1,50 EUR nicht benötigtes Eigenkapital zurückgezahlt. Insgesamt ergibt sich damit eine Ausschüttungsquote von 52%.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat mit seinem neuen CEO den erfolgreichen Weg der vergangen Jahre auch in 2019 fortgesetzt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Ausweislich seines Berichts hat der Aufsichtsrat seine Kontroll- und Beratungsaufgaben erfüllt.

TOP 5 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien

Ablehnung

Begründung: Hannover Rück schüttet seit Jahren nicht benötigtest Eigenkapital als Sonderdividende an alle Aktionäre aus. Von dieser Vorgehensweise profitieren alle Aktionäre gleichmäßig. Für solch einen unspezifischen Vorratsbeschluss für die kommenden 5 Jahre besteht deshalb kein Anlass.

TOP 6 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbes eigener Aktien 48

Ablehnung

Begründung: Der SdK lehnt den Einsatz von Derivaten für den Aktienrückkauf generell ab.

49

NEXUS AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-04-30

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Nexus AG zum 31.12.2019, des Lageberichtes, des Berichtes des Aufsichtsrats, des gebilligten Konzernabschlusses zum 31.12.2019 und des Konzernlageberichts sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben der §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuches für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttungsquote liegt bei lediglich 17 % des Konzerngewinns. Die Abstimmungsrichtlinien der SdK sehen eine Ausschüttung von 40-60 % als angemessen an. Der geringeren Ausschüttung wird dennoch aufgrund der geplanten Akquisitionen zugestimmt. Das Unternehmen ist in einem Wachstumsmarkt tätig und möchte die Zukäufe aus Eigenmitteln finanzieren. Dies trägt zu einer nachhaltigen Finanzplanung bei und verhindert eine zu große Verschuldung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung : Einige Kritikpunkte der Hauptversammlung 2018 wurden überarbeitet (u.a. Geschäftsordnung des Aufsichtsrates). Es soll dennoch darauf hingewiesen werden, dass der Anteil des bilanzierten Geschäfts- oder Firmenwertes am Vermögen des Konzerns sehr hoch ist.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Im Vergleich zum Vorjahr wurden die Kritikpunkte seitens des Aufsichtsrates verbessert. So gibt es mittlerweile eine Offenlegung der individualisierten Vorstandsvergütung und eine Geschäftsordnung des Aufsichtsrates. Auch wenn mittlerweile die Effizienz des Aufsichtsrates Thema einer Aufsichtsratssitzung war, wird hier allerdings noch mehr Transparenz über die Durchführung, das Ergebnis sowie die beschlossenen Maßnahmen gefordert. Über die Vergütung des Aufsichtsrates wird auf ToP 8 der Tagesordnung verwiesen. Anders als im Vorjahr sind die Dienstleistungshonorare für Tätigkeiten einzelner Aufsichtsräte für den Konzern von 121T€ auf 72 T€ gesunken.

50

TOP 5 Beschlussfassung über die Zustimmung zur Änderung und Neufassung von Ergebnisabführungsverträgen

Zustimmung

Begründung: Die Änderungen des Ergebnisabführungsvertrages sind eher formaler Natur, die steuerrechtliche Organschaft bleibt unverändert bestehen und erscheint weiterhin sinnvoll.

TOP 6 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages zwischen der Nexus AG und der NEXUS / MARABU GmbH vom 09.03.2020

Zustimmung

Begründung: Die Änderungen des Ergebnisabführungsvertrages sind eher formaler Natur, die steuerrechtliche Organschaft bleibt unverändert bestehen und erscheint weiterhin sinnvoll.

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden und die Schaffung einer neuen Ermächtigung des Vorstands, das Grundkapital – ggf. unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre – durch eine entsprechende Änderung von § 4 Abs. 4 der Satzung zu erhöhen (Genehmigtes Kapital)

Ablehnung

Begründung: Die Schaffung eines genehmigten Kapitals i.H.v. bis zu 50 % des Grundkapitals gegen Bar- und/oder Sacheinlage wird abgelehnt, da dessen Umfang die in den Abstimmungsrichtlinien der SdK als noch unbedenklich angesehenen Grenzwerte von 25 % deutlich überschreitet. Über konkrete Kapitalmaßnahmen dieses Umfangs sollten immer die Aktionäre in einer HV abstimmen.

TOP 8 Änderung von § 13a Abs. 1 der Satzung der Nexus AG zur Änderung der Vergütung des Aufsichtsrates

Zustimmung

Begründung: Die Erhöhung der Vergütung sieht eine reine Fixvergütung vor. Dies steht im Einklang mit den Abstimmungsrichtlinien der SdK. Da es sich lediglich um eine leichte Erhöhung der Vergütung handelt, ist auch dies im Einklang mit den Richtlinien der SdK.

TOP 9 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Anders als im Vorjahr sind die Honorare aus Nichtprüfungsleistungen geringer als 25 % und somit die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers gewährleistet werden kann. Auch prüft die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Nexus noch keine zehn Jahre.

51

Talanx AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-07

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses nebst zusammengefasstem Lagebericht für die Talanx Aktiengesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019 sowie des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Dividende wird wie in den Vorjahren um 0,05 auf nun 1,50 € angehoben. Bei einer Ausschüttungsquote von 41% nehmen die Aktionäre am Erfolg der Talanx in 2019 teil.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat das Unternehmen erfolgreich geführt. Insbesondere sind die Erfolge von Hannover Rück und die begonnene Sanierung der Industrieversicherung zu loben.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat seine Kontroll- und Beratungsaufgaben erfüllt.

52

Allianz SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-06

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31.12.2019, der Lageberichte für die Allianz SE und den Konzern sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 9,60 Euro je Aktie entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 51 % bezogen auf den Konzernjahresüberschuss. Dies erfüllt die Forderungen der SdK einer Mindestausschüttungsquote von 40 % vollumfänglich. Aufgrund der soliden Bilanz erscheint die Ausschüttung auch in Zeiten von "Corona" angemessen. Ein Verzicht auf eine Dividendenzahlung, wie von politischer Seite teilweise gefordert, würde die Situation aus gesamtwirtschaftlicher Sicht sogar noch verschärfen.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Die Allianz hat das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahr erneut verbessern können. Auch im Branchenvergleich scheint die Gesellschaft bestens aufgestellt zu sein. Die Probleme in einzelnen Landesgesellschaften gilt es jedoch zu beobachten. Es gibt daher keine erkennbaren Gründe, die Entlastung zu verweigern.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat in insgesamt sechs Sitzungen die Geschäftsführung des Vorstands überwacht. Der Aufsichtsratsbericht gibt in seinem Bericht detailliert Einblick in die Arbeit des Gremiums. Dieser lässt keine Fragen offen und es gibt aktuell keinerlei Gründe für Beanstandungen.

TOP 5 Zustimmung zum Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Allianz SE und der Allianz Africa Holding GmbH

Zustimmung

Begründung: Die Bündelung der operativen Einheiten in Afrika in einer eigenen Holdinggesellschaft ist nachvollziehbar und schafft klarer Zuständigkeiten und

53

übersichtlichere Strukturen. Neue operative Risiken werden durch die Strukturen nicht geschaffen, daher kann dem Beschlussvorschlag zugestimmt werden.

BMW Bayerische Motoren Werke AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-14

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern zum 31. Dezember 2019, des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach den §§ 289a und 315a HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Ablehnung

Begründung: Die Automobilbranche befindet sich zurzeit im technologischen Wandel. Welche Antriebsform am Ende des Jahrzehnts marktbeherrschend sein wird, ist aktuell nicht abzusehen. Ferner belastet aktuell das gesamtwirtschaftliche Umfeld aufgrund der Corona- Pandemie den Absatz von PKWs und Motorrädern die BMW-Gruppe. Alleine im ersten Quartal 2020 ist dieser um über 20 % eingebrochen. Daher stehen aktuell auch teilweise die "Bänder" in den Fabriken still und Teile der Belegschaft sitzen zuhause. Auch die Ratingagenturen haben zuletzt den "Daumen über der Gesellschaft" gesenkt. Trotz dieser schwierigen Situation muss die Gesellschaft weiterhin die Zukunft im Blick haben. Um diese ebenso erfolgreich gestalten zu können wie die Vergangenheit, ist in den kommenden Jahren neben viel Einsatz, Kreativität und Wissen auch viel Kapitaleinsatz nötig. Daher sollte in der derzeitigen Situation auf die Zahlung einer Dividende verzichtet werden. Damit senden die Eigentümer nicht nur ein Signal an die Bevölkerung und die politischen Entscheidungsträger, dass man in Zeiten, zu denen indirekte staatliche Unterstützungen gefragt sind, auch selbst bereit ist zu verzichten, sondern auch an die Mitarbeiter, dass es "fünf vor zwölf" ist, und auch diese ihren Einsatz zukünftig noch erhöhen müssen. Wir alle dürfen uns auf den Erfolgen der Vergangenheit nicht ausruhen

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TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Nicht alle Entscheidungen der letzten Jahre waren im Nachhinein betrachtet glücklich. Jedoch gehört dies zum normalen unternehmerischen Risiko dazu. Ob die Antriebsstrategie der BMW-Gruppe sich zukünftig auszahlen wird, und man die strengen Umweltvorgaben damit auch erfüllen wird können, wird die Zukunft zeigen. Es besteht jedoch keinerlei Zweifel, dass sämtliche Entscheidungen mit bestem Wissen und Gewissen erfolgt sind. Verfehlungen können hierbei nicht erkannt werden, so dass auch die deutlichen Rückgänge bei den Finanzenzahlen für das Jahr 2019 nicht gegen eine Entlastung sprechen. Daher kann diese erteilt werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: In insgesamt 5 Sitzungen hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstandes überwacht. Ferner stand er diesem beratend zur Seite. Im zurückliegenden Geschäftsjahr wurden zudem einschneidende Personalmaßnahmen beschlossen, u.a. mit der Bestellung von Oliver Zipse zum CEO, und somit die Richtung auf mittlere Sicht vorgegeben. Daran und an der restlichen Arbeit des Gremiums gibt es keine großartigen Kritikpunkte, so dass der Entlastung zugestimmt werden kann.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers

Zustimmung

Begründung: PwC zählt zu den renommiertesten Wirtschaftsprüfungsunternehmen und ist weltweit tätig. Daher spricht generell nichts gegen deren Wahl. Jedoch sollten zukünftig keinerlei Leistungen außerhalb der Abschlussprüfung mehr an PwC vergeben werden, da sonst durch die dadurch gezahlten Honorare Zweifel an der Unabhängigkeit von PwC aufkommen könnten.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

6.1 Herrn Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Norbert Reithofer, Penzberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft, für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2024 entscheidet, und

Zustimmung

Begründung: Herr Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Norbert Reithofer hat als langjähriger Vorstand der BMW AG tiefe Kenntnisse vom Unternehmen und der Branche. Er ist bestens für die Aufgabe qualifiziert. Da er keiner anderen operativen Tätigkeit mehr nachgeht, sprechen auch die weiteren Mandate nicht gegen seine Wahl. Dieser kann somit zugestimmt werden.

6.2 Frau Anke Schäferkordt, Köln, Aufsichtsrätin, für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2024 entscheidet. 55

Ablehnung

Begründung: BMW ist international tätig, hat aber einen nahezu deutsch besetzten Aufsichtsrat. Mehr Internationalität wäre hier sehr wünschenswert, um so auch die Ansichten bezüglich zukünftiger Entwicklungen von anders sozialisierten Personen mit in das Gremium zu bekommen. Ferner fehlt es an Personen, die in den Bereichen autonomes Fahren, IT- Infrastrukturen, Big Data, Elektromobilität operative Erfahrungen gesammelt haben. Frau Schäferkordt verfügt ohne Zweifel über eine sehr hohe Qualifikation und umfangreiche Erfahrungen als Aufsichtsrätin. Für eine Tätigkeit als Aufsichtsrätin bei BMW kommt Sie jedoch bei der aktuellen Struktur des Gremiums nicht in Frage.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung von § 15 der Satzung (Vergütung des Aufsichtsrats)

Zustimmung

Begründung: Die SdK begrüßt die Umstellung der Aufsichtsratsvergütung auf eine rein fixe Vergütung, da dies Interessenkollisionen unterbinden. Eine variable Vergütung könnte dafür sorgen, dass der Aufsichtsrat bilanzkosmetische Eingriffe duldet, um so seine eigene Vergütung zu maximieren. Daher erscheint eine rein fixe Vergütung angemessen.

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PUMA SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-07

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der PUMA SE und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichtes für die PUMA SE und den PUMA-Konzern (einschließlich des erläuternden Berichts des Vorstands zu den übernahmerechtlichen Angaben) sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Nach den ursprünglichen Planungen, die auch im Geschäftsbericht veröffentlicht wurden, sollte für das sehr erfolgreiche Geschäftsjahr 2019 die stark erhöhte Ausschüttung einer Dividende von € 0,50 je Aktie (Ausschüttungsquote von 28,5% des Konzerngewinns) vorgeschlagen werden. Aufgrund der offensichtlich extrem negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf das Geschäft von Puma seit März 2020 wurde dieser Ausschüttungsvorschlag nun zurückgenommen und es wird nun vorgeschlagen, die Dividende an die Aktionäre auszusetzen und den Bilanzgewinn 2019 vollständig auf neue Rechnung vorzutragen. Neben dem Verzicht auf eine Ausschüttung an die Aktionäre werden zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit auch staatliche KfW-Kreditmittel beantragt. Außerdem verzichtet der Vorstand vorübergehend vollständig auf Gehaltszahlungen; für Mitarbeiter gilt Kurzarbeit. Vor diesem Hintergrund kann dem Vorschlag zugestimmt werden, in diesem Jahr keine Dividende auszuschütten.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Dank der vom Vorstand langfristig verfolgten Strategie war auch die Geschäftsentwicklung 2019 in allen Bereichen wieder hervorragend. Alle Prognosen wurden erfüllt oder teilweise sogar deutlich übertroffen. Die Umsatzerlöse 2019 stiegen währungsbereinigt um 16,7%; das Konzernergebnis verbesserte sich sogar um 40%.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Bericht des Aufsichtsrats lässt darauf schließen, dass er seine Aufgaben gewissenhaft und umfassend ausgeübt hat.

57

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Es sind keine Gründe bekannt, die gegen eine Wiederwahl der seit 2012 bei Puma tätigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte sprechen würde. Es wurden keine Honorarzahlungen für Beratungsleistungen an den Abschlussprüfer geleistet.

TOP 6 Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien

Ablehnung

Begründung: In Zeiten, in denen das Unternehmen keine Dividende ausschütten wird, weil das Kapital für die Erhaltung der Zahlungsfähigkeit in der Corona-Krise benötigt wird, ist eine Ermächtigung zum Erwerb eigenen Aktien grundsätzlich abzulehnen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung von § 15 der Satzung (Streichung der variablen Aufsichtsratsvergütung)

Zustimmung

Begründung: Die Satzungsänderung entspricht dem Deutschen Corporate Governance Kodex.

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung von § 18.2 der Satzung (Nachweis der Berechtigung zur Teilnahme an der Hauptversammlung)

Zustimmung

Begründung: Die Satzung soll an die zweite Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) angepasst werden. Der Satzungsänderung kann zugestimmt werden.

58

FUCHS PETROLUB SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-05

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der FUCHS PETROLUB SE und des gebilligten Konzernabschlusses, des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch, jeweils für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Dividende für die Stamm- und Vorzugsaktionäre wird trotz eines rückläufigen Konzernergebnisses erneut erhöht und liegt innerhalb der von der SdK favorisierten Ausschüttungsquote von 40-60% des Konzerngewinns.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Umsatz stagnierte, während sich das operative Ergebnis sogar reduziert hat. Dennoch arbeitet das Unternehmen profitabel und verfügt über eine hohe Eigenkapitalquote sowie eine Nettofinanzposition, weshalb keine Gründe für eine Nichtentlastung ersichtlich sind.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Auch der Aufsichtsrat ist seinen gesetzlichen und aktienrechtlichen Pflichten ausweislich des AR-Berichts nachgekommen.

TOP 5 Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern

(1) Herrn Dr. Kurt Bock, Heidelberg

Zustimmung

Begründung: Gegen Herrn Dr. Bock liegen im Hinblick auf seine fachliche Qualifikation und seine zeitliche Verfügbarkeit keine Einwendungen vor.

59

(2) Herrn Dr. Christoph Loos, Schaan (Liechtenstein)

Zustimmung

Begründung: Gegen Herrn Dr. Loos liegen im Hinblick auf seine fachliche Qualifikation und seine zeitliche Verfügbarkeit keine Einwendungen vor.

(3) Frau Dr. Susanne Fuchs,

Zustimmung

Begründung: Gegen Frau Dr. Fuchs liegen im Hinblick auf ihre fachliche Qualifikation und ihre zeitliche Verfügbarkeit keine Einwendungen vor.

(4) Frau Ingeborg Neumann, Berlin

Ablehnung

Begründung: Gegen Frau Neumann liegen im Hinblick auf ihre fachliche Qualifikation keine Einwendungen vor. Allerdings wird im Falle einer Wahl in den Aufsichtsrat der Fuchs Petrolub SE die aus Sicht der SdK zulässige Gesamtzahl von Mandaten überstiegen. Die SdK fordert von operativ tätigen Personen, maximal drei AR-Mandate auszuüben, weshalb dem Vorschlag die Zustimmung zu versagen ist.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht von unterjährigen Finanzinformationen

Zustimmung

Begründung: Gegen den Wahlvorschlag liegen keine Einwendungen vor.

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien und Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG (zugleich vorsorglich erfolgende gesonderte Abstimmung der Stammaktionäre)

Ablehnung

Begründung: Das Unternehmen ist mehr als ausreichend kapitalisiert und die Dividendenpolitik bewegt sich in einem akzeptablen Rahmen. Allerdings verfügt das Unternehmen bereits über ein Genehmigtes Kapital von 20% des Grundkapitals. Die SdK akzeptviert Kapitalvorratsbeschlüsse grundsätzlich nur bis zu 25% des Grundkapitals, wobei alle bestehenden Ermächtigungen kumulativ zu betrachten sind. Daher kann dem vorliegenden Beschlussvorschlag keine Zustimmung erteilt werden.

60

TOP 8 Gesonderte Abstimmung der Vorzugsaktionäre zum Beschluss der Hauptversammlung unter TOP 7 (Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien und Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG)

Ablehnung

Begründung: Das Unternehmen ist mehr als ausreichend kapitalisiert und die Dividendenpolitik bewegt sich in einem akzeptablen Rahmen. Allerdings verfügt das Unternehmen bereits über ein Genehmigtes Kapital von 20% des Grundkapitals. Die SdK akzeptviert Kapitalvorratsbeschlüsse grundsätzlich nur bis zu 25% des Grundkapitals, wobei alle bestehenden Ermächtigungen kumulativ zu betrachten sind. Daher kann dem vorliegenden Beschlussvorschlag keine Zustimmung erteilt werden.

TOP 9 Beschlussfassung über die Billigung des vom Aufsichtsrat vorgelegten Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Vor dem Hintergrund des § 87 AktG, der eine mehrjährige Bemessungsgrundlage fordert, ist ein Anteil der kurzfristigen variablen Vergütung (STI) mit lediglich einjähriger Bemessungsgrundlage für die SdK nicht akzeptabel. Zudem erscheint der Versorgungsaufwand bei einfachen Vorstandsmitgliedern mit 40% der jährlichen Fixvergütung deutlich übertrieben.

TOP 10 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder (Vergütungssystem und Änderung von § 16 Abs. 1 sowie Abs. 5 bis Abs. 8 der Satzung)

Ablehnung

Begründung: Aufgrund der Tatsache, dass das Unternehmensergebnis vom Unternehmen unter der Führung und Verantwortung des Vorstands erwirtschaftet wird, hält die SdK eine variable Vergütung des Aufsichtsrats aus grundsätzlichen Erwägungen heraus für unangemessen.

TOP 11 Beschlussfassung über die Änderung von § 2 der Satzung (Unternehmensgegenstand)

Zustimmung

Begründung: Der Beschlussvorschlag zur Anpassung des Unternehmensgegenstandes hat eher klarstellenden Charakter, mit denen keine ersichtlichen Nachteile für das Aktionariat verbunden sind.

TOP 12 Beschlussfassung über Änderungen von § 19 der Satzung (Teilnahmerecht)

Zustimmung

Begründung: Es handelt sich um Anpassungen an ARUG II, also um eine notwendige Anpassung der Satzung infolge gesetzlicher Änderungen.

61

TOP 13 Beschlussfassung über die Änderungen von § 4, § 10 Abs. 1, Abs. 2 und Abs. 6, § 17 Satz 1, § 21 Abs. 3, der Überschrift zu Abschnitt 4 und § 23 der Satzung a)

§ 4 Bekanntmachungen, Informationen

Zustimmung

Begründung: Es handelt sich bei dieser Satzungsänderung um eine Anpassung an gesetzliche Regelungen, die nicht mit Nachteilen für das Aktionariat verbunden sind. b)

§ 10 Abs. 1, Abs. 2 und Abs. 6, § 17 Satz 1

Zustimmung

Begründung: Die Satzungsänderungen haben eher klarstellenden Charakter. Nachteile für das Aktionariat sind nicht ersichtlich. c)

§ 21 Abs. 3, der Überschrift zu Abschnitt 4

Zustimmung

Begründung: Auch diese Anpassung ist eher formalistischer Natur. d)

§ 23 Rechnungslegung, Jahresabschluss

Zustimmung

Begründung: Es handelt sich um eine Anpassung an gesetzliche Veränderungen.

62

Schaeffler AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-08

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 sowie des für die Gesellschaft und den Konzern zusammengefassten Lageberichts sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagene Dividende von € 0,45 je Vorzugsaktie entspricht einer Ausschüttungsquote von 43% bezogen auf das den Anteilseignern zurechenbaren Konzernergebnisses vor Sondereffekten. Die von der SdK geforderte Ausschüttungsquote von 40-60% wird somit erreicht.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Auf die sehr schwierigen Rahmenbedingungen und veränderte Marktsituation hat der Vorstand umfassend und konsequent reagiert. Die installierten Effizienzprogramme zeigen Erfolge. Obwohl die ursprüngliche Wachstums- und Ergebnisprognose im Jahr 2019 aufgrund von in diesem Umfange nicht vorhersehbaren Marktveränderungen zurückgenommen werden musste, hat das Unternehmen besser als der Markt abgeschnitten. Auch bei der Sicherung und Planung der Zahlungsfähigkeit für die nächsten Monate im Rahmen der Corona-Krise scheint der Vorstand frühzeitig umfassende Maßnahmen veranlasst zu haben. Der Vorstand verdient es, für die geleistete Arbeit entlastet zu werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht lässt darauf schließen, dass der Aufsichtsrat seine Aufgaben gewissenhaft und umfassend erfüllt hat.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts sowie für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

63

Begründung: Neben dem Honorar für die Abschlussprüfung und andere Bestätigungsleistungen von insg.€ 8,2 Mio. erhielt die Prüfungsgesellschaft KPMG im Jahr 2019 rd.€ 0,3 Mio. für Steuerberatungsleistungen und sonstige Leistungen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden somit die Leistungen für Beratung erfreulicherweise deutlich reduziert. Die SdK fordert zur Wahrung der Unabhängigkeit der Abschlussprüfung eine weitgehende Trennung von Prüfung und Beratung. Dies ist bei der Schaeffler AG erreicht. Die erneute Bestellung der KPMG als Abschlussprüfer ist zu befürworten.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Das Vergütungssystem setzt die geänderten Anforderungen nach dem Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) um. Die generellen Komponenten und Inhalte des Vergütungssystems entsprechen auch den SdK-Richtlinien.

64

Deutsche Lufthansa AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-05

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern sowie des Berichts des Aufsichtsrats und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB, jeweils für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: In Anbetracht der durch die Coronakrise ausgelösten kritischen Finanzierungssituation der Lufthansa und dem Bedarf an staatlicher Unterstützung unterstützt die SdK den Ausfall der Dividende

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: 2019 war ein sehr ordentliches Jahr, mit Ergebnissen, die im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen lagen. Strategisch war die Lufthansa gut positioniert und solide finanziert. Dass mehr oder weniger die gesamte Passagierflotte für längere Zeit am Boden ist und selbst im Bereich nur etwa die Hälfte der Kapazitäten genutzt werden ist dem Management nicht anzulasten. Selbst Mitte März 2020 hatte Lufthansa noch Liquide Mittel und offene Kreditlinien von ca. € 5 Mrd., eine sehr solide Finanzierungsgrundlage in normalen Zeiten. Von daher ist dem Management die aktuell existenzbedrohende Krise nicht anzulasten und Entlastung zu erteilen. In der HV im nächsten Jahr wird sich dann die Frage stellen, wie der Vorstand Lufthansa geführt hat. Stand heute kann dies jedoch noch nicht beurteilt werden.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Analog zur Entlastung des Vorstands kann die aktuelle Krise nicht dem Aufsichtsrat angelastet werden. Bisher scheint der Aufsichtsrat seinen Beratungs- und Kontrollpflichten nachgekommen zu sein. Über das aktuelle Krisenmanagement wird im nächsten Jahr geurteilt werden.

TOP 5 Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern

Herrn Stephan Sturm, Hofheim, Vorsitzender des Vorstands der Fresenius Management SE

Zustimmung

65

Begründung: Die fachliche Qualifikation von Herrn Sturm, als CEO der Fresenius SE, scheint gegeben zu sein. Da er ausschließlich drei weitere Mandate innerhalb des Fresenius Konzerns hat scheint Herr Sturm ausreichend Zeit für seine Tätigkeit im AR der Lufthansa zu sein. Hierfür spricht auch, dass seine bisherige Tätigkeit im AR der Lufthansa nicht zu beanstanden ist und seine Erfahrung hilfreich für die neuen AR Mitglieder sein sollte.

Erich Clementi, Rye, New York, USA, Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der E.ON SE

Zustimmung

Begründung: Die fachliche Qualifikation von Herrn Clementi scheint gegeben zu sein. Mit seiner ausgewiesenen IT-Expertise deckt er einen essentiellen Bereich der Lufthansa ab. Bei nur einem anderen AR Mandat ist auch keine Ämterhäufung, die Herrn Clementi zeitlich zu sehr fordern könnte, zu erkennen.

Dr. Thomas Enders, Tegernsee, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik

Zustimmung

Begründung: Die fachliche Qualifikation von Herrn Enders scheint gegeben zu sein. Mit seinem ausgewiesenen politischen Netzwerk und seiner Politikerfahrung deckt er einen essentiellen Bereich der Lufthansa ab. Bei nur einem anderen AR Mandat ist auch keine Ämterhäufung, die Herrn Enders zeitlich zu sehr fordern könnte, zu erkennen.

Harald Krüger, Gräfelfing, Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Telekom AG

Zustimmung

Begründung: Die fachliche Qualifikation von Herrn Krüger scheint gegeben zu sein. Mit seiner ausgewiesenen Ingenieurs Expertise und der Erfahrung als CEO von BMW deckt er einen essentiellen Bereich der Lufthansa ab. Bei nur einem anderen AR Mandat ist auch keine Ämterhäufung, die Herrn Krüger zeitlich zu sehr fordern könnte, zu erkennen.

Astrid Stange, Paris, Group Chief Operating Officer, AXA SA

Zustimmung

Begründung: Die fachliche Qualifikation von Frau Stange scheint gegeben zu sein. Mit ihrer ausgewiesenen Expertise im Bereich Controlling deckt sie einen essentiellen Bereich der Lufthansa ab. Selbst bei drei anderen Mandaten (alle innerhalb der AXA Group) ist keine Ämterhäufung, die Frau Stange zeitlich zu sehr fordern könnte, zu erkennen.

TOP 6 Billigung des Systems zur Vergütung der Mitglieder des Vorstands

Ablehnung

Begründung: Obwohl das vorgeschlagene System in wichtigen Teilen den Forderungen der SdK entspricht lehnen wir es in diesem Fall ab. Zum einen beinhaltet es eine Change of Control Klausel, die wir aus prinzipiellen Überlegungen ablehnen. Zum anderen ist das gesamte Paket sehr "Aktienlastig" geworden. So muss der CEO z.B. den zweifachen Wert der 66

Grundvergütung in Lufthansa investieren. Bei dem aktuell sehr niedrigen Aktienkurs, kann der CEO, bei zugegebenem hohem Risiko, überproportional von der Krise profitieren. Dies erscheint in der aktuellen Lage, im Vergleich zu den normalen Mitarbeitern, nicht opportun zu sein.

TOP 7 Aufhebung der bisherigen Ermächtigung und Schaffung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre, Schaffung eines bedingten Kapitals und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen u.a. ist grundsätzlich ein adäquates Instrument einer flexiblen Finanzierung. Speziell aber im gegenwärtigen Umfeld braucht Lufthansa alle Möglichkeiten, sich ausreichend Liquidität zu sichern. Grundsätzlich soll ein Bezugsrecht eingeräumt werden, das jedoch von Vorstand und AR ausgeschlossen werden kann. Da Lufthansa aber die Bedingungen des Luftverkehrsnachweissicherungsgesetzes (> 50% inländische Investoren) erfüllen muss ist dies zu akzeptieren. Da die Ausgabe gegen Sacheinlage auf 10% des Grundkapital beschränkt ist, haben wir auch hier keine Bedenken.

TOP 8 Anpassung des Genehmigten Kapitals A mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Das vorgeschlagene genehmigte Kapital entspricht weniger als 10% des Grundkapitals und ist damit nicht zu beanstanden.

TOP 9 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers zur etwaigen prüferischen Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 und sonstiger unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

Begründung: Ernst & Young soll erstmalig als Abschlussprüfer gewählt werden. Die SdK begrüßt den Wechsel der Prüfgesellschaft

67

Krones AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-18

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019 und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 mit den Lageberichten der KRONES Aktiengesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, des Berichts des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2019 sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a, 315a HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft hatte in den Vorjahren stets weniger als die von der SdK geforderten 40 % des Konzernjahresüberschusses ausgeschüttet. In diesem Jahr soll jedoch bei einem Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,30 Euro eine Dividende in Höhe von 0,75 Euro ausgeschüttet werden. Um eine gewisse Dividendenkontinuität zu gewährleisten, ist der Vorschlag verständlich. Dieser ist auch zustimmungsfähig, da Krones in einer relativ stabilen Branche aktiv ist, deren Produkte auch in Krisenzeiten nachgefragt werden. Ferner ist die bilanzielle Situation der Gesellschaft gut. Dies zeigt sich in einer komfortablen Eigenkapitalsituation von rund 41 % und durch eine sehr geringe Finanzverschuldung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Generell hat sich das Geschäft der Gesellschaft in den letzten zwei Jahren deutlich eingetrübt. Die bisherigen Strategien (Preiserhöhungen, Verlagerungen der Prozesstechnik) haben noch keine Früchte getragen und sind teilweise nicht innerhalb des prognostizierten Zeitraums umgesetzt worden. Auch die über den Erwartungen liegenden Personalkosten werfen Fragen auf. Die Gründe für den Abgang von Herrn Andersen als CFO

68 inmitten des Geschäftsjahres bleiben bisher auch im Dunkeln. Da jedoch alle fraglichen Punkte im Rahmen des unternehmerischen Risikohandelns liegen, und keine grob fahrlässigen oder vorsätzlichen Handlungen zum Nachteil der Gesellschaft bekannt sind, kann dem Vorstand Entlastung erteilt werden unter dem Vorbehalt, dass auf oder bis zur Hautversammlung keine Hinweise, die auf Gegenteiliges hindeuten, bekannt werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: In insgesamt vier Aufsichtsratssitzungen hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstands überwacht. Es ist kein Grund erkennbar, der gegen eine Entlastung sprechen würde, auch wenn der Abgang des CFO in Mitten des Geschäftsjahres und die Verfehlungen der Ziele Fragen aufwerfen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Ernst & Young gehört zu den weltweit führenden Wirtschaftsprüfungsunternehmen. Aufgrund der weltweiten Präsenz und der hohen Qualifikation des Personals ist Ernst & Young bestens geeignet, die Prüfung der Abschlüsse der Krones AG vorzunehmen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Änderung von § 3 Abs. 2 der Satzung (Bekanntmachungen und Mitteilungen) und § 18 Abs. 1 Satz 2 der Satzung (Teilnahmerecht/Geschäftsordnung)

Zustimmung

Begründung: Damit die Regelungen der Satzung dem aktuellen Stand der Gesetze entsprechen, sind die Änderungen nachvollziehbar. Diesen kann zugestimmt werden.

69

Encavis AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-13

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die ENCAVIS AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019 einschließlich des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben gemäß §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Der Vorschlag zur Zahlung einer erhöhten Dividende von € 0,26 ist angemessen, damit werden ca. 60 % des Konzerngewinns von € 0,43 je Aktie ausgeschüttet.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Das Ergebnis des Jahres 2019 ist weiter angestiegen. Die internationale Akquisition ist weiter vorangeschritten. Das Asset Management ist kräftig ausgebaut worden. Darüber hinaus hat Encavis in den PPA-Markt, insbesondere bei zwei großen Projekten in Spanien, den Einstieg gefunden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Gemäß Bericht des Aufsichtsrates ist dieser seinen Verpflichtungen zur Kontrolle und Beratung des Vorstandes nachgekommen.

70

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht etwaiger unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

Begründung: Es sind keine Gründe erkennbar, die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, nicht zum Abschlussprüfer zu wählen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Neuregelung der Aufsichtsratsvergütung und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Das starke Wachstum in der Gesellschaft und die guten Ergebnisse machen die Aktualisierung der Aufsichtsratsvergütung notwendig. Die vorgeschlagene Vergütung von € 30.000,00 je Mitglied ist fair. Der Vorsitzende, der Stellvertreter sowie die Ausschussmitglieder erhalten zusätzliche Zahlungen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung von § 17 Abs. 2 der Satzung (Teilnahmerecht)

Zustimmung

Begründung: Der Vorschlag erfolgt aufgrund gesetzlicher Änderungen des „ARUG II“.

TOP 8 Beschlussfassung über die Herabsetzung des bestehenden Bedingten Kapitals III und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: siehe TOP 10

TOP 9 Beschlussfassung über die Aufhebung der von der Hauptversammlung am 18. Mai 2017 erteilten Ermächtigung zur Ausgabe von Options-/Wandelschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder einer Kombination dieser Instrumente mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts, die Herabsetzung des bestehenden Bedingten Kapitals 2017 und die entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: siehe TOP 10

TOP 10 Beschlussfassung über die Aufhebung der von der Hauptversammlung am 8. Mai 2018 erteilten Ermächtigung zur Ausgabe von Options-/Wandelschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder einer Kombination dieser Instrumente mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts, die Herabsetzung des bestehenden Bedingten Kapitals 2018 und die entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

71

Begründung: Es wird die Herabsetzung der in der Vergangenheit beschlossenen bestehenden bedingten Kapitalien bzw. die Ermächtigung zur Ausgabe von Options- /Wandelschuldverschreibungen etc. aufgehoben; dem ist zuzustimmen.

TOP 11 Beschlussfassung über die Schaffung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Options-/Wandelschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen oder einer Kombination dieser Instrumente mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts und die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals 2020 sowie die entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: siehe TOP 12

TOP 12 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie die entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Die Gesellschaft beantragt folgende Vorratsbeschlüsse TOP 11 bedingtes Kapital € 14 Mio. TOP 12 verbleibendes Kapital € 54 Mio. zuzüglich € 34 Mio. neues Kapital Auch wenn bis 2025 eine starke Wachstumsphase bevorsteht, sehen wir die Größenordnung der zu genehmigenden Kapitalien als bedenklich an. Die SdK ist der Auffassung, dass die Ausschüttung der Genehmigung für die kommenden fünf Jahre die maximale Höhe von 25 % des Grundkapitals nicht überschreiten sollte. Bei darüber hinaus gehendem Kapitalbedarf ist die Hauptversammlung zu befragen. Da die Summe der zur Abstimmung gestellten Vorratsbeschlüsse die Höchstgrenze deutlich übersteigt, werden die Vorratsbeschlüsse insgesamt abgelehnt.

TOP 13 Beschlussfassung über die Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der Capital Stage Solar IPP GmbH

Zustimmung

Begründung: Dabei handelt es sich um Verträge, die zu positiven steuerlichen Ergebnissen innerhalb des Konzerns führen.

TOP 14 Beschlussfassung über die Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der SOLARPARK NEUHAUSEN GMBH

Zustimmung

Begründung: Dabei handelt es sich um Verträge, die zu positiven steuerlichen Ergebnissen innerhalb des Konzerns führen.

72

Uniper SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-20

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Uniper SE und des gebilligten Konzernabschlusses für den Uniper-Konzern für das Geschäftsjahr 2019 zusammen mit dem zusammengefassten Lagebericht für die Uniper SE und den Uniper-Konzern für das Geschäftsjahr 2019 und dem Bericht des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttungsquote von 69 % ist angesichts der im Marktdurchschnitt liegenden Eigenkapitalquote zu begrüßen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands der Uniper SE für das Geschäftsjahr 2017

Ablehnung

Begründung: Es liegen keine neuen Erkenntnisse vor. Angesichts dessen ist nicht ersichtlich, auf welcher Grundlage nunmehr entschieden werden soll. Für den Fall weiterer Informationen bleibt eine abweichende Entscheidung vorbehalten.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands der Uniper SE für das Geschäftsjahr 2018

Ablehnung

73

Begründung: Es liegen keine weiteren Erkenntnisse vor. Angesichts dessen ist nicht ersichtlich, auf welcher Grundlage nunmehr entschieden werden soll. Für den Fall weiterer Informationen bleibt eine abweichende Entscheidung vorbehalten.

TOP 5 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands der Uniper SE für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die verschiedenen Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft haben das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr erfolgreich geführt. Gegen eine Entlastung sprechende Gesichtspunkte sind nicht ersichtlich.

TOP 6 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats der Uniper SE für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Mitglieder des AR sind ihrer Verpflichtung umfänglich nachgekommen und berichten transparent hierüber. Gegen eine Entlastung sprechende Gesichtspunkte sind nicht ersichtlich.

TOP 7 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers, die Bestellung des Abschlussprüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht von verkürzten Abschlüssen und Zwischenlageberichten

Zustimmung

Begründung: Es bestehen keine Bedenken gegen die Unabhängigkeit der vorgeschlagenen Abschlussprüferin.

TOP 8 Beschlussfassung über Wahlen zum Aufsichtsrat

1. Prof. Dr. Werner Brinker Unabhängiger Energie-Berater, Deutschland Rastede, Deutschland

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat erscheint fachlich geeignet und auskömmlich verfügbar.

2. Dr. Bernhard Günther Finanz- und Personalvorstand bei innogy SE, Deutschland Düsseldorf, Deutschland

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat erscheint fachlich geeignet und auskömmlich verfügbar.

3. Prof. Dr. Klaus-Dieter Maubach Geschäftsführender Gesellschafter bei maubach.icp GmbH, Deutschland und Mitglied des Verwaltungsrats bei Fortum Oyj, Finnland Düsseldorf, Deutschland

74

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat erscheint fachlich geeignet. Unter der Annahme, dass seine Tätigkeit für die maubach.icp GmbH nur untergeordnete Bedeutung hat, ist er auch auskömmlich verfügbar.

4. Sirpa-Helena Sormunen Chefsyndika (General Counsel) bei Fortum Oyj, Finnland Helsinki, Finnland

Zustimmung

Begründung: Die Kandidatin erscheint fachlich geeignet und (noch) auskömmlich verfügbar.

5. Tiina Tuomela Executive Vice President, Generation, bei Fortum Oyj, Finnland Espoo, Finnland

Ablehnung

Begründung: Aufgrund ihrer Tätigkeit in anderweitigen Kontrollorganen scheint Kandidatin nicht hinreichend verfügbar (overbording)

75

TAG Immobilien AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-22

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019, der Lageberichte für die TAG Immobilien AG und den Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie des erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagene Ausschüttung mit € 0,82 je Aktie ist um 10 Prozent höher als gegenüber dem Vorjahr und stellen im Jahr 2020 somit einen fairen Vorschlag dar.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Sämtliche Kennzahlen des Konzerns von der Nettomiete über das Eigenkapital etc. haben sich weiter wie in den Vorjahren verbessert, so dass dem Vorstand Entlastung gebührt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist seinen Verpflichtungen zur Kontrolle und Beratung entsprechend dem Geschäftsbericht nachgekommen, so dass ihm Entlastung gebührt. Allgemeine Anmerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der

76

Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Es sind keine Gründe erkennbar, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, , nicht zum Abschlussprüfer zu wählen.

TOP 6 Beschlussfassung über eine Änderung der Satzung (§ 17 Abs. 1) zur Teilnahme an der Hauptversammlung

Zustimmung

Begründung: Den gesetzlichen Änderungen ARUG II ist zuzustimmen.

77

SAP SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-20

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts der SAP SE, einschließlich des darin enthaltenen Vergütungsberichts und der darin enthaltenen Erläuterungen des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1 und 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs (HGB), sowie des Berichts des Aufsichtsrats, jeweils für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Dividende soll um 8 Cent (+5%) auf 1,58 EUR angehoben werden. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 56% (44% im Vorjahr). Damit partizipiert der Aktionär am Erfolg der SAP in 2019. SAP erscheint finanziell stark genug, dass die Ausschüttung trotz der Corona-Kriese angemessen erscheint.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat das Unternehmen erfolgreich geführt. Kritisiert wird allerdings, dass sich das Unternehmen bei der virtuellen Hauptversammlung in 2020 nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

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Begründung: Ausweislich des Berichts des Aufsichtsrats hat er den Vorstand umfassend beaufsichtigt und beraten. Es ist allerdings zu kritisieren, dass sich das Unternehmen bei der virtuellen Hauptversammlung in 2020 nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wiederwahl von KPMG. Es ist zu begrüßen, dass eine Ausschreibung über die WP-Dienstleistung in den kommenden Jahren gestartet wurde. Die SdK fordert jedoch einen baldigen Wechsel des Abschlussprüfers, da KPMG bereits seit 2002 SAP prüft.

TOP 6 Beschlussfassungen über die Schaffung neuer Genehmigter Kapitalien I und II sowie entsprechende Änderung von § 4 Abs. 5 und 6 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagenen Verlängerungen der Genehmigten Kapitalien I und II erlauben es der SAP in Summe höchstens 10% des Grundkapitals ohne Bezugsrechtsausschluss zu erhöhen.

TOP 7 Beschlussfassungen über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Das vorgeschlagene Vergütungssystem entspricht in vielen Punkten den Anforderungen der SdK. Es ist bei allen Elementen transparent und berechenbar. Insgesamt ist es aber über-komplex (es bedarf 20 Seiten im Geschäftsbericht um es darzustellen) und letztendlich im Niveau zu hoch. Der SdK lehnt es ab, weil die Aufwendungen für Altersversorgung mehr als 5% des Festgehalts ausmachen. Anzumerken ist auch, dass die Entscheidung über das Vergütungssystem nicht in eine virtuelle Hauptversammlung gelegt werden sollte, wo eine Diskussion und wichtige Nachfragen nicht möglich sind.

TOP 8 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat bleibt unverändert. Es erfüllt die Anforderungen der SdK.

79

CompuGroup Medical SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-13

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der CompuGroup Medical SE zum 31. Dezember 2019 und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des Lageberichts für die CompuGroup Medical SE, des Konzernlageberichts, des in den Lageberichten enthaltenen erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 und § 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs (HGB), des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Verwaltung der Compugroup schlägt vor, wie bereits auch im letzten Jahr eine Dividende in Höhe von 0,50 Euro auszuschütten. Bei einem Ergebnis je Aktie von 1,35 Euro ergibt sich eine Ausschüttungsquote von 37%. Generell fordert die SdK eine Ausschüttung von 40 bis 60% des Konzernergebnisses. Allerdings ist dem Dividendenvorschlag aus Sicht der SdK zuzustimmen, weil auch zukünftig finanzielle Mittel für das weiter verfolgte Wachstum benötigt werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat das Unternehmen erfolgreich geführt. Die strategischen Erfolge sind erkennbar und die Weichen für eine weiterhin wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft gestellt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

80

Zustimmung

Begründung: Soweit ersichtlich, ist der Aufsichtsrat seinen Aufgaben nachgekommen und hat angemessen darüber berichtet. Der Aussichtsrat hat seine Aufgaben der Beratung, Kontrolle und Überwachung wahrgenommen. Strategisch ist das Unternehmen gut aufgestellt.

TOP 5 Bestellung des Prüfers für den Abschluss des Geschäftsjahres 2020 und für etwaige prüferische Durchsichten von Zwischenfinanzberichten

Zustimmung

Begründung: Es sind keine Gründe bekannt, die gegen eine Wiederwahl von KPMG sprechen, zumal KPMG die Gesellschaft erst seit letztem Jahr prüft. Erfreulich zudem, dass die Abschlussprüfungskosten sich um 255 T € verringert haben und die Beratungsleistungen deutlich reduziert wurden.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

Herr Dr. Klaus Esser, Geschäftsführer der Klaus Esser Verwaltungs GmbH, Düsseldorf, wohnhaft in München;

Zustimmung

Begründung: Es sind keine Gründe bekannt, die gegen eine Wahl der vorgeschlagenen Kandidaten sprechen

Herr Prof. Dr. Daniel Gotthardt, Geschäftsführer der Mediteo GmbH, Heidelberg, sowie einziges Mitglied des Vorstands der Gotthardt Healthgroup AG, Heidelberg, und der XLHealth AG, Heidelberg, wohnhaft in Heidelberg;

Zustimmung

Begründung: Es sind keine Gründe bekannt, die gegen die Wahl des vorgeschlagenen Kandidaten sprechen.

Frau Dr. Ulrike Handel, Geschäftsführerin der Dentsu Aegis Network GmbH, Frankfurt am Main, wohnhaft in Hamburg, sowie

Zustimmung

Begründung: Es sind keine Gründe bekannt, die gegen die Wahl des vorgeschlagenen Kandidaten sprechen.

Herr Thomas Seifert, Chief Financial Officer (CFO) der Cloudflare, Inc., San Francisco, Vereinigte Staaten von Amerika (USA), wohnhaft in San Francisco, Vereinigte Staaten von Amerika (USA).

Zustimmung

Begründung: Es sind keine Gründe bekannt, die gegen die Wahl des vorgeschlagenen Kandidaten sprechen. 81

TOP 7 Beschlussfassung über den Formwechsel der Gesellschaft in die Rechtsform der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) unter Beitritt der CompuGroup Medical Management SE (derzeit noch firmierend als „Blitz 18-764 SE“) einschließlich der Aufhebung des bisherigen Genehmigten Kapitals und Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts

Keine Abstimmung erforderlich a. Vorbemerkung

Keine Abstimmung erforderlich b. Beschlussvorschlag über den Formwechsel der Gesellschaft in die Rechtsform der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) unter Beitritt der CompuGroup Medical Management SE (derzeit noch firmierend als „Blitz 18-764 SE“) einschließlich der Aufhebung des bisherigen Genehmigten Kapitals und Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts

Ablehnung

Begründung: Der Formwechsel in eine KGaA wird aus Sicht der SdK abgelehnt. Die SdK lehnt unterschiedliche "Qualitäten" von Aktionären generell ab. Genau diese Qualität soll aber mit der Umwandlung erreicht werden: Die Firmengründer und Hauptaktionäre wollen ihren beherrschenden und unternehmerischen Einfluss auf die Gesellschaft behalten, auch wenn sie künftig an etwaigen Kapitalmaßnahmen nicht teilnehmen können oder wollen. Der Gesellschaftswechsel soll also eine Entkoppelung der unternehmerischen Führung (durch die Hauptaktionäre) von ihrer kapitalmäßigen Beteiligung herbeiführen. Genau dies ist - bei aller Würdigung der bisherigen Verdienste der Hauptaktionäre - nicht im Interesse der übrigen Aktionäre und daher abzulehnen. c. Beitritt der CompuGroup Medical Management SE als persönlich haftende Gesellschafterin und Genehmigung der Satzung

Keine Abstimmung erforderlich d. Fortbestehen der Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für etwaige prüferische Durchsichten von Zwischenfinanzberichten

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 8 Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats der CompuGroup Medical SE & Co. KGaA

Herr Philipp von Ilberg, Geschäftsführer der Mayer Sitzmöbel Verwaltungs-GmbH, der persönlich haftenden Gesellschafterin der Mayer Sitzmöbel GmbH & Co. KG, Redwitz a. d. Rodach, und der MINX Fashion GmbH, Volkach, wohnhaft in Bamberg;

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wahl des vorgeschlagenen Kandidaten.

82

Frau Dr. Ulrike Handel, Geschäftsführerin der Dentsu Aegis Network Germany GmbH, Frankfurt am Main, wohnhaft in Hamburg;

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wahl der vorgeschlagenen Kandidatin.

Frau Dr. Bettina Volkens, selbständige Juristin, wohnhaft in Königstein im Taunus;

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wahl der vorgeschlagenen Kandidatin.

Herr Mathias Störmer, freiberuflicher Projektleiter bei der ALBA Services Holding GmbH, Berlin, wohnhaft in Frankfurt am Main;

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wahl des vorgeschlagenen Kandidaten.

Herr Prof. Dr. Martin Köhrmann, stellvertretender Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen, wohnhaft in Essen, sowie

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wahl des vorgeschlagenen Kandidaten.

Herr Dr. Michael Fuchs, Mitglied des Deutschen Bundestages a.D., freiberuflicher Berater bei der WMP EuroCom AG, Berlin, wohnhaft in Koblenz.

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wahl des vorgeschlagenen Kandidaten.

83

ADVA Optical Networking SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-13

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019, des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichts für die ADVA Optical Networking SE und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019, des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben gemäß §§ 289a, 315a des Handelsgesetzbuchs, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 und des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts für die ADVA Optical Networking SE und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Aufgrund einer Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 HGB darf gegenwärtig keine Gewinnausschüttung vorgenommen werden. § 268 Abs. 8 HGB begrenzt die Gewinnausschüttung, wenn selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in der Bilanz ausgewiesen werden. Aus Sicht der SdK soll dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt werden, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von EUR 41.491.802,78 in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen. Die Gewinne stehen damit für eventuelle Ausschüttungen in späteren Perioden zur Verfügung.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Aus Sicht der SdK kann allen Vorstandsmitgliedern die Entlastung erteilt werden. Gründe die einer Entlastung entgegenstehen würden, sind nicht zu erkennen.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

84

Begründung: Es sind keine Gründe ersichtlich, die gegen eine Entlastung des Aufsichtsrats sprechen würden. Aus Sicht der SdK ist den Mitgliedern des Aufsichtsrats daher die Entlastung zu erteilen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Ablehnung

Begründung: Nach Auffassung der SdK sollte über die gesetzlichen Anforderungen in § 319 a HGB hinaus generell alle zehn Jahre die Prüfungsgesellschaft und nicht nur der unterzeichnende Prüfungsleiter gewechselt werden. Die PricewaterhouseCoopers GmbH sollte nach mehr als zehnjähriger Prüfungstätigkeit nicht mehr als Prüferin bestellt werden.

TOP 6 Beschlussfassung über die Erweiterung der Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionsrechten (Aktienoptionsprogramm 2011) und die Schaffung eines weiteren bedingten Kapitals; Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Die SdK lehnt Aktienoptionsprogramme für den Vorstand grundsätzlich ab.

TOP 7 Beschlussfassung über Änderungen der Satzung aufgrund des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie

Zustimmung

Begründung: Durch die vorgesehenen Änderungen soll die Satzung an die gesetzlichen Änderungen aufgrund des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie („ARUG II“) angepasst werden. Den vorgesehenen Satzungsänderungen kann aus Sicht der SdK zugestimmt werden.

85

Commerzbank AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-13

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des Lageberichts (einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 289a HGB) für das Geschäftsjahr 2019, Vorlage des gebilligten Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 315a HGB) für das Geschäftsjahr 2019, des Berichts des Aufsichtsrats, des Corporate Governance- und des Vergütungsberichts zum Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Ablehnung

Begründung: Grundsätzlich trägt zwar die SdK eine restriktive Dividendenpolitik aufgrund der Coronaepedemie mit, verlangt aber hierfür, dass sich die Verwaltung zum einen verpflichtet, diejenigen Beträge, die eigentlich für die Dividende bestimmt waren, im Jahre 2021 wieder aus den Gewinnrücklagen zu entnehmen und zur Disposition der Hauptversammlung zu stellen, sofern diese nicht benötigt wurden im Jahre 2020. Zum anderen fordert die SdK, dass die Vorstände keine variablen Bezüge erhalten, sollten die in die Gewinnrücklagen eingestellten, eigentlich für die Dividende bestimmten Beträge tatsächlich zur Bewältigung der Coronaepedemie verwendet worden sein. Dann wäre es auch aufgrund der Lage der Gesellschaft nicht angemessen, den Vorständen variable Vergütungen zuzubilligen. Dessen ungeachtet ist die Gewährung variabler Bezüge schon deswegen nicht angemessen, weil die Commerzbank nach wie vor seit Jahren die Kapitalkosten nicht verdient. Die SdK behält sich vor, dem Vorschlag über die Gewinnverwendung zuzustimmen, wenn die Verwaltung die geforderte Erklärung abgeben sollte.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung:

86

1.) Vorbemerkung, auch geltend für die Entlastung des Aufsichtsrats: Die SdK berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die HV 2020 akzeptiert. Die SdK erwartet allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenz-HV zurückkehrt, sollte dies nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen schafft, eine echte virtuelle, interaktive HV mit der Gewährung aller Rechte wie in einer Präsenz-HV abhalten zu können. Dies allein wird den Anforderungen an eine good corporate governance gerecht. Darüber hinaus soll die Gesellschaft ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend machen, die exzessiven Beschränkungen in der virtuellen HV aufzuheben und Rechte wie in einer Präsenz-HV einzuräumen.

2.) Eigentlich wäre der Vorstand mit Ausnahme der erst im Jahre 2019 in den Vorstand eingetretenen Herrn Hessenmüller nicht zu entlasten. Schon seit Jahren wird mit unterschiedlichen Strategien ein Geschäftsmodell umgesetzt, dass - zumindest im Niedrigzinsumfeld - die Kapitalkosten nicht verdienen wird. Die im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte EK-Rendite liegt bei gerade einmal 2,26%. Der Vorstand gibt auch keine Ausblicke auf die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells in Bezug auf die Erwirtschaftung der Kapitalkosten. So wichtig alle Strategien, namentlich die Digitalisierungsstrategie auch sein mögen, darf nicht übersehen werden, dass diese kein Selbstzweck sind, sondern ihrerseits zur Herstellung der Rentabilität des Unternehmens dienen. Mit der Implementierung eines Geschäftsmodells, das seine Kapitalkosten nicht verdient, hat der Vorstand seine Pflichten nicht erfüllt. Hierbei soll nicht verkannt werden, dass die verabschiedeten und partiell bereits umgesetzten Strategien erste Fortschritte erbracht haben, aber eben nur in einem unzureichenden Geschäftsmodell, selbst nach Umsetzung der Strategie 5.0 soll die zu erzielende EK-Rendite bei um die 4% liegen und damit deutlich unter den Kapitalkosten. Trotz dieser evidenten und gravierenden Mängel soll dem Vorstand nochmals die Gelegenheit eingeräumt werden, das Geschäftsmodell zu einem robusten Geschäftsmodell weiterzuentwickeln respektive zu überarbeiten. Es ist selbstverständlich, dass sich der Vorstand hierbei auch Kenntnis von den von der BCG, dem Berater des Bundes, ermittelten Ergebnissen verschafft, um zu prüfen, ob diese für das Geschäftsmodell der Commerzbank verwendet werden können.

3) Da die Gesellschaft die Möglichkeit einräumt, noch während der HV das Stimmrecht auszuüben respektive das Abstimmungsverhalten zu ändern sowie Gegenanträge einzureichen, sprechen in diesem Jahr die coronabedingten Einschränkungen der Aktionärsrechte nicht gegen eine Entlastung.

4) Die SdK behält sich vor, den Vorstand nicht zu entlasten, sollten entgegen der bisherigen Erfahrungen, nicht alle Fragen beantwortet werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Ablehnung

Begründung:

1.) Vorbemerkung Vgl. Ausführungen zu TOP 3

2.) Der Aufsichtsrat ist nicht zu entlasten. Seit Jahren schreitet der Aufsichtsrat nicht gegen das Verhalten des Vorstands ein, ein nur unzureichendes Geschäftsmodell zu konzipieren und 87 dieses dann auch noch mit verschiedenen Strategien umzusetzen (vgl. Begründung TOP 3), anstatt aufgrund der mangelnden Rentabilität der Bank auch über Maßnahmen, auch personeller Art nachzudenken. Dies allein würde allerdings nicht zur Ablehnung der Entlastung führen, da ebenso - wie dem Vorstand auch - dem Aufsichtsrat zur Abstellung dieses Mangels die Möglichkeit gegeben werden, den Vorstand zu einer Weiterentwicklung oder Änderung des bestehenden Geschäftsmodells hin zu einem robusten anzuhalten oder aber entsprechende weitergehende Maßnahmen durchzuführen. Seit Jahren hat der Aufsichtsrat ein Vergütungsmodell implementiert, dass das insuffiziente Geschäftsmodell nicht berücksichtigt, sondern wie selbstverständlich die Gewährung von variablen Bezügen selbst dann vorsieht, wenn die Kapitalkosten nicht verdient werden und diese auch nicht verdient werden können, weil das Modell ist gar nicht beinhaltet und somit einen systemimmanenten Mangel darstellt. Anstatt im Rahmen einer Überarbeitung des Vergütungsmodells diese Ineffizienz abzustellen, wird das Vergütungssystem mit genau diesen Defiziten der Hauptversammlung zur Billigung vorgelegt und zeigt damit, dass der Aufsichtsrat diesen systematischen Mangel entweder gar nicht erkannt hat oder diesen für irrelevant hält. Die Kumulation der vorstehenden Aspekte führt zur Nichtentlastung des Aufsichtsrats.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzinformationen für das Geschäftsjahr 2020 und die Quartale des Geschäftsjahres 2021 bis zur Hauptversammlung 2021

Zustimmung

Begründung: Gegen die vorgeschlagene Abschlussprüfungsgesellschaft bestehen keine Bedenken, zumal diese die Gesellschaft erst seit dem Jahre 2018 prüft. Allerdings besteht wieder einmal Anlass, darauf hinzuweisen, dass die SdK die strikte Trennung von Prüfung und Beratung fordert, um die notwendige Unabhängigkeit des Abschlussprüfers vor jeglichen Versuchungen zu feien. Dazu gehört es auch, dass an die Prüfungsgesellschaft nur solche Aufträge vergeben, die ihre unmittelbare Anbindung in der Abschlussprüfung haben. Rein finanzielle Erwägungen reichen in Anbetracht des hohen Gutes der Unabhängigkeit der Abschlussprüfung nicht aus, um zusätzliche Aufträge an den Abschlussprüfer zu vergeben. Die Honorarsumme für andere Bestätigungsleistungen und sonstige Leistungen machen 13,22% des Honorars für die Abschlussprüfungen aus. Mangels genauerer Angabe kann nicht eingeschätzt werden, welche der anderen Bestätigungsleistungen unmittelbar aus der Jahresabschlussprüfung resultieren. Es fällt aber vor allem auf, dass sich die Honorare für die anderen Bestätigungsleistungen mehr als verfünffacht haben, ohne dass auch nur eine erklärende Erläuterung im Anhang gegeben würde.

TOP 6 Neuwahl von zwei Mitgliedern des Aufsichtsrats a) Dr. Jutta Dönges Geschäftsführerin der Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH Frankfurt am Main

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl von Frau Dr. Dönges bestehen keine fachlichen Bedenken. Unerklärlich ist allerdings, warum die beiden ausscheidenden Amtsträger ihr Amt nicht bis zum Ende der regulären Amtszeit, für diese auch gewählt worden sind, ausüben.

88 b) Dr. Frank Czichowski Senior Vice President/Treasurer KfW Bankengruppe Bad Vilbel

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl von Herrn Dr. Czichowski bestehen keine fachlichen Bedenken. Unerklärlich ist allerdings, warum die beiden ausscheidenden Amtsträger ihr Amt nicht bis zum Ende der regulären Amtszeit, für diese auch gewählt worden sind, ausüben.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung:

1) Zunächst einmal vertritt die SdK die Auffassung, dass ein so kontroverser und von hohem Aussprachebedarf geprägter Beschlussgegenstand einer Erörterung in einer Präsenz-HV oder eben einer virtuellen HV, in der eine interaktive Aussprache möglich ist, bedarf. Dies hätte die Verwaltung bereits bei der Konzeption der Tagesordnung für eine virtuelle HV sehen können. Es wird daher angeregt, diesen Tagesordnungspunkt von der Agenda zu nehmen. Es besteht auch keine Notwendigkeit, über eine derartige Thematik in diesem Ausnahmejahr abzustimmen.

2.) Auch wenn das vorgeschlagene System einige, erste gute Ansätze zeigt, überwiegen dennoch die Kritikpunkte und machen das System daher nicht zustimmungsfähig. Positiv hervorzuheben sind zunächst einmal das Zusammenspiel von mehrjähriger Bemessungsgrundlage und nachträglicher Leistungsbewertung, der für die LTI zwischen fünf und sechs Jahren je nach Leistung liegt, sowie der Verzicht auf Abfindungen anlässlich eines change-of-controls. Ansonsten erscheint das Vergütungsmodell kompliziert und nur schwer verständlich. Die Differenzierung zwischen der "Laufzeit" der variablen Barvergütungskomponente und der aktienbasierten Vergütung, die dann doch wieder in bar ausgezahlt wird, kann nicht nachvollzogen werden. Die Darstellung der Abfindungsregelungen anlässlich der vorzeitigen Beendigung des Vorstandsmandats wirkt unstrukturiert. Die Anteile von fixen zu variablen Bestandteilen mit 60% zu 40% entsprechen nicht den Vorstellungen der SdK, die aufgrund der Stellung des Vorstands ein Verhältnis zwischen fix und variabel von ca. 33% zu 66% und damit genau umgekehrt zum vorgeschlagenen Modell fordert. Ein grundlegender Mangel ist darin zu sehen, dass als Mindestbedingung für die Zuteilung variabler Vergütungsbestandteile nicht zumindest das Verdienen der Kapitalkosten erfüllt sein muss. Erst wenn diese verdient sind, entsteht ein Mehrwert für die Gesellschaft, an dem sodann eine angemessene Partizipation des Vorstands erfolgen kann. Die Kriterien für die variablen Bezüge erscheinen wenig konkret und fassbar und werden auch im konkreten Vergütungsbericht eher allgemein und qualitativ umschrieben und lassen keine quantitative Einordnung, noch nicht einmal innerhalb eines gewissen Intervalls zu. Auch die Nachhaltigkeitsziele finden keinen angemessenen Niederschlag im vorgelegten Vergütungssystem, wenn man Nachhaltigkeit nicht nur als Inbegriff des Frauenanteils und der Kundenzufriedenheit versteht. Ein konkretes Zielband, welches im Rahmen der mehrjährigen Laufzeit zu erreichen sein soll, wird nicht benannt. Es sind Übergangsgelder für den Fall der Nichtverlängerung des Vorstandsvertrages vorgesehen. Solche Übergangsgelder lehnt die SdK ab. Dem Vorstand ist von Anfang an bekannt, dass der Vertrag nur für eine begrenzte Laufzeit abgeschlossen wird. Übergangsgelder für den Fall der Nichtverlängerung des Vertrages, auf dessen Verlängerung kein Anspruch besteht, schränkt 89 den Aufsichtsrat in seiner Entscheidungsfreiheit ein. Darüber hinaus sieht das Vergütungsmodell im Regelfall beitragsorientierte Zusagen für die Altersversorgung vor. Welcher Anteil dieser Versorgungsbaustein hat und welches Absicherungsniveau damit nach welcher Dienstzeit erreicht werden soll, wird nicht ausdrücklich beschrieben respektive bleibt offen, so dass eine Angemessenheit nicht hinreichend beurteilt werden kann. Darüber hinaus wird die Altersversorgung noch dadurch abgerundet, dass die Vorstände in den ersten Monaten, danach differenziert, wann der Versorgungsfall eintritt, statt den Altersbezügen das anteilige Grundgehalt als Übergangsgeld erhalten. Offen bleibt - wie fast immer - eine Beschreibung/Darlegung dessen, was (=welches Leistungs- und Erfolgsniveau) eigentlich mit dem Grundgehalt (=Fixum plus Nebenbestandteile) abgedeckt sein soll. Ohne eine Vergegenwärtigung und Beantwortung dieser Frage, wird es kaum jemals möglich sein, ein angemessenes, zwischen den Interessen der Vorstände und der Gesellschaft sowie deren Aktionären ausgeglichenes, sich am Mehrwert orientierendes Vergütungssystem zu etablieren. Alles in allem erfüllt das vorgelegte Vergütungssystem nicht die Erwartungen der SdK an Ausgewogenheit, Angemessenheit, Transparenz und Einfachheit.

TOP 8 Beschlussfassung über das System zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder und über eine Satzungsänderung zur Aufsichtsratsvergütung

Zustimmung

Begründung: Die Verwaltung schlägt eine feste Aufsichtsratvergütung unabhängig vom Unternehmenserfolg vor, wie sie seit Jahren von der SdK und inzwischen auch vom Corporate Governance Kodex gefordert wird. Dies ist somit aus Sicht der SdK zu begrüßen; auch die Höhe der Aufsichtsratsvergütung ist nicht zu beanstanden.

TOP 9 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre

Ablehnung

Begründung: Einmal unabhängig davon, dass die SdK den Rückkauf eigener Aktien kritisch sieht und eher eine höhere Dividende befürwortet, ist Voraussetzung für die Zustimmung zu einem derartigen Beschluss eine angemessene Dividende. Da die Dividende dieses Jahr aber aufgrund der Umstände ausfallen soll, verbietet sich auch ein Rückkauf eigener Aktien.

TOP 10 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG

Ablehnung

Begründung: 1.) Vgl. zunächst Begründung zu TOP 9. 2.) Darüber hinaus lehnt die SdK den Einsatz von Derivaten im Rahmen des Rückkaufes eigener Aktien nach § 71 Abs.1 Nr.8 AktG wegen dessen Nähe zum verbotenen Handel in eigenen Aktien prinzipiell ab.

TOP 11 Beschlussfassung über eine Änderung der Satzung zur Schaffung besonderer Einberufungsregeln für eine Sanierungshauptversammlung

Zustimmung

90

Begründung: Eigentlich muss ein solcher Beschlussvorlage die Zustimmung verwehrt bleiben, weil es bei einer existentiellen Krise dieser Art kaum möglich sein dürfte, sich mit einer derart kurzen Vorlauffrist in die Thematik mit dem erforderlichen Detailgrad zu befassen. Hinzu kommt, dass derartige existentielle Krisen bei allen Steuerungs- und Überwachungselementen, die für den hoch regulierten Finanzmarkt gelten, kaum so überraschend auftreten, dass eine Hauptversammlung mit normaler Ladungsfrist nicht eingehalten werden könnte. Um aber zu verhindern, dass wie in der Finanzmarktkrise 2007/2008 unter Ausschaltung und Umgehung der hierfür zuständigen Organe durch Sondergesetze jegliche effektive Mitbestimmung der Aktionäre als Eigentümer ausgeschaltet wird und wenigstens noch ein Rudiment der Entscheidungsbefugnis der und den Aktionären verbleibt, wird dieser Beschlussvorlage zugestimmt.

TOP 12 Beschlussfassung über Satzungsänderungen zur Anpassung an das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II)

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagenen Änderungen dienen der Anpassung des durch das ARUG II geänderten Aktiengesetzes.

91

1 & 1 Drillisch AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-19

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des Lageberichts (einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 HGB) und des Konzernlageberichts (einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 315a Abs. 1 HGB) sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Ablehnung

Begründung: Eine weitere Aussetzung der Dividende auf das aktienrechtliche Mindestniveau ist unter Betrachtung aller zu würdigenden Umständen nicht mehr akzeptabel. Zunächst hat sich der Free Cashflow deutlich auf 355 Mio. Euro verbessert. Diese Position wird durch die Transferierung von 200 Mio. Euro als Darlehen an die United Internet AG noch künstlich zu Lasten der Drillisch-Gruppe verschlechtert. Gleichzeitig wurde bei der letztjährigen Thesaurierung davon ausgegangen, dass die Aktionäre von Drillisch und United Internet hiervon gleichermaßen betroffen sind. Wenn allerdings bei United Internet nicht nur die Dividende wieder auf das normale Ausschüttungsniveau angehoben werden kann, sondern parallel auch noch Aktienrückkaufprogramme initiiert werden können, besteht für den Streubesitz der 1&1-Drillisch AG keine Veranlassung, weiterhin auf eine angemessene Beteiligung am Unternehmenserfolg zu verzichten.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

92

Begründung: Aus den vorliegenden Zahlen zu Umsatz, EBITDA und Kundenverträgen kann abgeleitet werden, dass der Vorstand seinen Verpflichtungen in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld nachgekommen ist.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Ausweislich des AR-Berichts ist der Aufsichtsrat seinen Pflichten zur Beratung und Kontrolle des Vorstands nachgekommen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie, für den Fall einer prüferischen Durchsicht, des Prüfers für unterjährige Finanzberichte für das Geschäftsjahr 2020 sowie für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2021

Zustimmung

Begründung: Die Honorare für Steuerberatung betrugen im Jahr 2019 173.000 €. Diese entsprechen ca. 14,5 % der reinen Prüfungshonorare. Die SdK ist bereit, ein Verhältnis von Beratungs- und Prüfungshonoraren von bis zu 25% zu akzeptieren, weshalb dem Vorschlag die Zustimmung erteilt werden kann, obwohl grundsätzlich eine striktere Trennung von Prüfungs- und Beratungsleistungen zu fordern ist.

TOP 6 Beschlussfassung über Satzungsregelung zum Ort der Hauptversammlung und entsprechende Änderung von § 15 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Auch wenn es grundsätzlich zu begrüßen wäre, erst einmal die Erfahrungen mit der Covid-19-Pandemie abzuwarten, so bleiben die mit diesem TOP vorgeschlagenen Änderungen zum Versammlungsort der HV im angemessenen Rahmen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Schaffung der Möglichkeiten der Online-Teilnahme der Aktionäre an der Hauptversammlung und der Stimmrechtsausübung ohne Teilnahme (Briefwahl) sowie der Ausnahme von der Präsenzpflicht von Aufsichtsratsmitgliedern in bestimmten Fällen und entsprechende Ergänzungen der Satzung a) a) § 16 Absatz 3 der Satzung wird wie folgt neu gefasst:

"(3) Ist einem Aufsichtsratsmitglied die Anwesenheit am Ort der Hauptversammlung aufgrund gesundheitlicher Gründe, einer dienstlich bedingten Verhinderung oder einem durch einen wichtigen Grund bedingten Aufenthalt im Ausland nicht möglich, so kann es an der Hauptversammlung auch im Wege der Bild- und Tonübertragung teilnehmen."

Ablehnung

Begründung: Die bestehende Satzungsregelung bietet in ausreichendem Maße Flexibilität. 93 b) b) § 16 der Satzung wird um folgenden Absatz 4 ergänzt: "(4) Der Vorstand kann vorsehen, dass die Aktionäre an der Hauptversammlung auch ohne Anwesenheit an deren Ort und ohne einen Bevollmächtigten teilnehmen und sämtliche oder einzelne ihrer Rechte ganz oder teilweise im Wege elektronischer Kommunikation ausüben können."

Zustimmung

Begründung: b) Es handelt sich um eine Erweiterung der Satzung um den § 118 AktG. Die SdK macht allerdings deutlich, dass die Zustimmung nur unter der Erwartung erfolgt, dass eine etwaige Online-HV nur als Ultima Ratio gegenüber der Präsenzveranstaltung einberufen wird und darüber hinaus den Aktionären die gleichen Rechte wie im Falle einer Präsenzveranstaltung eingeräumt werden. c) c) § 17 der Satzung wird um folgenden Absatz 3 ergänzt: "(3) Der Vorstand kann vorsehen, dass die Aktionäre ihre Stimmen auch ohne an der Versammlung teilzunehmen, schriftlich oder im Wege elektronischer Kommunikation abgeben dürfen (Briefwahl)."

Zustimmung

Begründung: Die Möglichkeit zur Briefwahl erscheint unbedenklich.

TOP 8 Beschlussfassung über die Schaffung der Möglichkeit der Zahlung einer Abschlagsdividende sowie entsprechende Ergänzung der Satzung

Zustimmung

Begründung: Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie erscheint die Möglichkeit, Abschlagszahlungen auf den Bilanzgewinn vor dem Termin der eigentlichen Hauptversammlung leisten zu können, durchaus angemessen.

94

Rocket Internet SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-15

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019 und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Ablehnung

Begründung: Angesichts des nach wie vor desaströsen Börsenkurses seit dem Börsengang, fordert die SdK eine Dividendenzahlung als Ausgleich für die Aktionäre.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Ablehnung

Begründung: Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft ist zwar insgesamt zufriedenstellend. Der Börsengang der Global Fashion Gruppe war aber ein Flop und dafür wurden sehr erfolgreiche Beteiligungen viel zu früh verkauft. Vor allem aber ist die Kommunikations- und Informationspolitik der Gesellschaft nach wie vor völlig unbefriedigend wie z.B. zum neuen Geschäftsmodell Immobilien auf der letzten HV. Auch die Gerüchte über ein mögliches Delisting der Gesellschaft wurden nur halbherzig dementiert. Zur Ablehnung beigetragen hat zudem auch die verkürzte und damit aktionärsfeindliche Einladungsfrist.

95

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Ablehnung

Begründung: Soweit laut AR Bericht erkennbar, hat der AR zwar meist seine Aufgaben erfüllt. Die SdK hat aber bereits mehrfach die mangelnde Handlungsfähigkeit des AR bei der Besetzung des Vorstands mit einem unabhängigen Finanzvorstand kritisiert, der bei einem Unternehmen dieser Größe im MDAX notwendig ist. Zur Ablehnung beigetragen hat zudem auch die verkürzte und aktionärsfeindliche Einladungsfrist.

Allgemeine Stellungnahme der SdK: Siehe TOP 3

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts sowie für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wiederwahl des AP.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahlen von Mitgliedern des Aufsichtsrats

Zustimmung und Ablehnung

Begründung: Beim Kandidaten Prof Englert bestehen Bedenken wegen der vielen Mandate. Bei den anderen Kandidaten bestehen diesbezüglich keine Bedenken.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung von § 2 Abs. 1 der Satzung der Gesellschaft (Gegenstand des Unternehmens)

Ablehnung

Begründung: Da es keine Möglichkeit gibt über die Satzungsänderung zum Gegenstand des Unternehmens auf der HV mit Nachfragen zu diskutieren, ist eine Zustimmung vom Grundsatz her ausgeschlossen. Schon auf der letztjährigen HV war die Informationspolitik der Gesellschaft zum neuen Geschäftsmodell Immobilien völlig unzureichend. Daher würde die SdK es begrüßen, wenn dieser Tagesordnungspunkt erst auf die Agenda der nächsten regulären Präsenz-Hauptversammlung gesetzt werden würde, um eine angemessene Diskussionsplattform zu gewährleisten.

Sollte die Verwaltung jedoch wider Erwarten ausführliche und argumentativ nachvollziehbare Informationen auf der Hauptversammlung bekanntgeben, inwieweit sich die Aktionäre konkret die Ausgestaltung der neuen Unternehmensgegenstände vorstellen können, behält sich die SdK vor, dieser Satzungsänderung doch noch zuzustimmen.

96

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung von § 12 Abs. 2 lit. c) der Satzung der Gesellschaft (Rechte und Pflichten des Aufsichtsrats)

Ablehnung

Begründung: Die Einschränkung der AR Rechte mit der Änderung des Schwellenwertes erscheint nicht sinnvoll, damit der Vorstandsvorsitzender und Großaktionär nicht noch mehr zum Alleinunterhalter wird, da der Finanzvorstand fehlt.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung von § 3 Abs. 2 (Bekanntmachungen und Informationsübermittlung) und die Änderung von § 17 Abs. 3 Satz 1 der Satzung der Gesellschaft (Teilnahme und Ausübung des Stimmrechts)

Zustimmung

Begründung: Die Anpassung an das Gesetz ist nicht zu beanstanden.

TOP 10 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung, einschließlich der Ermächtigung zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung

Ablehnung

Begründung: Zwar kann sich die Gesellschaft einen Aktienrückkauf auch mit Einzug aufgrund der Liquiditätslage leisten. Aber zuerst sollte eine Dividendenzahlung erfolgen. Außerdem wird durch einen weiteren Aktieneinzug die Gefahr für ein aktionärsfeindliches Delisting erhöht.

TOP 11 Beschlussfassung über eine Ermächtigung zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten beim Erwerb eigener Aktien

Ablehnung

Begründung: Der Einsatz von Derivaten wird von der SdK zusätzlich als zu spekulativ abgelehnt.

97

Rheinmetall AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-19

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, des Lageberichts der Gesellschaft, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, einschließlich des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben gem. § 289a Absatz 1 und § 315a Absatz 1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats jeweils für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die SdK fordert grundsätzlich eine Ausschüttung von 40 bis 60 Prozent des auf die Aktionäre der Gesellschaft entfallenden Konzernjahresüberschusses. Die Gesellschaft schlägt eine Dividende von 2,40 Euro/Aktie vor. Bei 43,1 Mio. dividendenberechtigten Aktien ergibt sich eine Ausschüttungssumme von 103,4 Mio. Euro, was einem Anteil von (nur) 31 Prozent an dem Konzernjahresüberschuss von 354 Mio. Euro entspricht. Die SdK stimmt dem Vorschlag aus Gründen der Dividendenkontinuität gleichwohl zu. Immerhin bedeutet die vorgeschlagene Dividende von 2,40 Euro/Aktie eine Erhöhung gegenüber dem Vorjahr um 30 Cent/Aktie bzw. 14 Prozent.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Vorbemerkung: Die SdK fordert grundsätzlich die Abhaltung der Hauptversammlung in Form einer Versammlung vor Ort ("Präsenz-Hauptversammlung"). Soweit das nicht möglich oder zulässig ist, erwartet die SdK, dass die Versammlung im Netz ("virtuelle Hauptversammlung") so ausgestaltet wird, dass sie eine Möglichkeit zum Austausch bietet ("interaktive virtuelle Hauptversammlung"). Für 2020 erkennt die SdK an, dass eine technisch sichere Umsetzung wegen der kürze der Zeit kaum machbar war. Für 2021 verlangt die SdK aber entweder die Rückkehr zu einer Präsenz-Hauptversammlung oder

98 aber die Durchführung einer virtuellen Hauptversammlung, die den Aktionären sämtliche Rechte bietet, welche er auch in einer Präsenzhauptversammlung hätte. Das gilt insbesondere für das Rede- und Auskunftsrecht sowie das Antrags- und Anfechtungsrecht. Darüber hinaus erwartet die SdK, dass sich die Gesellschaft ihrerseits gegenüber dem Gesetzgeber dafür einsetzt, die Beschränkung der Aktionärsrechte wieder rückgängig zu machen. Zum TOP: Die Gesellschaft hat den Umsatz um 2 Prozent auf 6,26 Mrd. Euro gesteigert; das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist leicht gesunken; der auf die Aktionäre der Gesellschaft entfallenden Konzernjahresüberschuss aber hat sich um 10 Prozent auf 335 Mio. Euro erhöht. Maßgeblich waren erhebliche Steigerungen im Unternehmensbereich Defense, während der Bereich Automotive deutliche Rückgänge verzeichnete (Umsatz: -7 Prozent; EBIT: -30 Prozent). Auf die „künftige strategische und operative Ausrichtung des Unternehmensbereichs Automotive“ wird besonders zu achten sein (vgl. dazu auch Rheinmetall AG, Geschäftsbericht 2020, S. 6). Die Verantwortung für den Bereich wird zu Ende 2020 Jörg Grotendorst übernehmen, nachdem Horst Binnig sein Vorstandsamt zu Ende 2019 vorzeitig niedergelegt hat (s. Rheinmetall AG, ad hoc-Meldung v. 24.04.2020).

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Vorbemerkung: s. TOP 3. Zum TOP: Dem Bericht des Aufsichtsrats nach zu urteilen, hat der Aufsichtsrat seine Beratungs- und Überwachungsaufgabe erfüllt. Im Geschäftsjahr 2019 ist er zu fünf Sitzungen zusammengekommen. Dabei hat er sich nicht zuletzt befasst mit der Gründung eines Joint Venture mit BAE Systems („Rheinmetall BAE Systems Land“), dem Rückkauf sämtlicher Anteile an dem Joint Venture MAN Military Vehicles GmbH (RMMV), dem Fortgang der Bauarbeiten für das Werk in Australien („Land 400“), der Amtsniederlegung durch das Vorstandsmitglieds Horst Binnig zu Ende 2019 und der Neuausrichtung des Geschäftsbereichs Automotive sowie der Vergleichsvereinbarung mit ehemaligen Vorständen wegen Compliance-Verstößen („Sachverhalt Griechenland“) und dem Stand der Untersuchungen zur Explosion des Werkes in Südafrika in 2018.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers zu gewährleisten, fordert die SdK einen regelmäßigen Wechsel des Abschlussprüfers. Der Wechsel sollte spätestens alle zehn Jahre erfolgen. Nachdem die Gesellschaft jahrzehntelang von der PricewaterhouseCoopers GmbH (PwC) geprüft worden ist, schlägt die Gesellschaft nunmehr Deloitte als neuen Abschlussprüfer vor.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Aufgrund der Covid 19-Pandemie sind größere Versammlungen verboten. Im Aktienrecht hat der Gesetzgeber deshalb die Möglichkeit einer virtuellen Hauptversammlung geschaffen. Für die Aktionäre bedeutet sie eine erhebliche Einschränkung ihrer (Mitwirkungs- )Rechte: Abweichend von § 131 AktG hat der Aktionär während der Versammlung weder ein Rede- noch ein (Nach-)Fragerecht; vorab gestellte Fragen sind vom Vorstand nur nach 99

„pflichtgemäßem, freiem Ermessen“ zu beantworten, und die Anfechtung von Beschlüssen ist im Wesentlichen auf vorsätzliche Rechtsverletzungen beschränkt (s. Art. 2 § 1 Abs. 2 Covid- 19-Pandemie-Gesetz v. 27.03.2020, BGBl. 2020, Teil I, Nr. 14, S. 569, 570). Die SdK trägt die Änderung mit, allerdings nur, soweit sie unumgänglich ist. Für aufschiebbare Beschlussgegenstände gilt das nicht, erst recht nicht, wenn sie üblicherweise mit einem erheblichen Gesprächsbedarf einhergehen. Auf die Beschlussfassung über die Vorstandsvergütung trifft das zu. Die SdK beantragt deshalb, den Tagesordnungspunkt auf die nächste „ordentliche“ Hauptversammlung zu verschieben (Antrag auf Vertragung). Bei Nichtabsetzung würde die SdK gegen den Beschlussvorschlag der Gesellschaft stimmen. Das vorgeschlagene Vergütungssystem ist zudem in der Sache abzulehnen: Nicht nur beruhen die variablen Vergütungsbestandteilen nicht überwiegend auf einer mehrjährigen [!] Bemessungsgrundlage (s. dazu Rheinmetall AG, Einberufung 2020, S. 3), vielmehr sind auch die Abfindung und die Beteiligung der Gesellschaft an der Altersversorgung der Vorstandsmitglieder an zu geringen Voraussetzungen geknüpft und zu hoch bemessen.

100

Deutsche Bank AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-20

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019, des gebilligten Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2019 und des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung / Ablehnung

Begründung: 1.) Zustimmung Der Vorstand kann entlastet werden, da dieser die im Rahmen der neuen Strategie kommunizierten Ziele erreicht hat. Hierbei ist sicherlich zu bedenken, dass das Jahr 2019 ein Übergangsjahr ist, in dem es für die Bank galt, Kostendisziplin einzuführen und umzusetzen, eine Tugend, die man eigentlich vorausgesetzt hätte. Aber das Erreichen dieser "Zwischen" ziele können nur Propädeutika hin auf dem Weg hin zur Einführung eines robusten Geschäftsmodells und attraktiver Rentabilität sein. Der Vorstand wird zeigen müssen, dass dieser nicht nur mit finanziellem Einsatz in der Lage ist, Kosten zu sparen, sondern auch so viel Erträge zu erwirtschaften, die zumindest nach Ablauf der Umsetzungsfrist für die neue Strategie die Kapitalkosten erwirtschaften kann. Erste zarte Anzeichen hierfür sind die Steigerung des Zinsüberschusses bei gleichzeitiger Margenverbesserung. Hierbei wird nicht verkannt, dass die Erwirtschaftung der Kapitalkosten nicht der Schlusspunkt eines robusten Geschäftsmodells sein kann, stellt aber eine wichtige Nagelprobe für die Belastbarkeit des Geschäftsmodells dar. Eine weitere wichtige Anforderung ist es, auch für eine rechtliche Robustheit des Geschäftsmodells Sorge zu tragen.

2.) Ablehnung Das Vorstandsmitglied Garth Ritchie kann nicht entlasten werden. Nach den Angaben im Vergütungsbericht (Seite 197 GB) hat dieser im Jahre 2019 eine Funktionszulage in Höhe von EUR 1,75 Mio. erhalten. Die Annahme einer solchen Funktionszulage ist in Anbetracht der Situation der Bank schlicht unanständig, zumal da diese Funktionszulage schon auf der HV 2019 heftig kritisiert worden ist.

101

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist ausweislich des AR-Berichts seiner Kontroll- und Überwachungstätigkeit nachgekommen und hat hierbei auch wichtige Schwerpunkte, namentlich im Bereich der Strategie und deren Anpassung sowie der Compliance gesetzt. Es ist allerdings zu konstatieren, dass es gerade im Bereich der Geldwäsche offenbar noch einen großen Aufholbedarf gibt, so dass die Compliance auch zukünftig einen Kontrollschwerpunkt darstellen muss. Insofern muss der Aufsichtsrat zu den im unter TOP 9 gestellten Ergänzungsantrag aufgestellten Behauptungen, seit 2015 fehle es seitens des Aufsichtsrats an erfolgreichen Maßnahmen zur Bewältigung der Geldwäschethematik sowie daran, verantwortliche Personen hierfür zur Verantwortung zu ziehen, in Auseinandersetzung mit den dort einzeln aufgestellten Behauptungen Stellung beziehen. Es kann nur als bedauerlich bezeichnet werden, dass der Aufsichtsrat nicht schon im Rahmen der Stellungnahme zu TOP 9 diese Gelegenheit genutzt hat. Das Argument, man wolle nicht in "eigener Sache" urteilen, vermag nicht zu überzeugen. Man mag sich ja jeglicher Wertung zum Ergänzungsantrag aus Gründen der Organhygiene enthalten, kann aber zu den aufgestellten Behauptungen Stellung nehmen. Dies wäre umso dringlicher gewesen, als es in diesem Jahre keine Möglichkeit der direkten Aussprache in der HV gibt, die dann auch Nachfragen ermöglicht. Soweit die Behauptung erhoben wird, der Geschäftsbericht enthalte namentlich zum Themenkomplex "Postbank-Sammelklage" und Cum-Ex-Geschäfte unzutreffende Darstellungen und der Aufsichtsratsvor-sitzende Herr Dr. Achleitner habe diese durch Schweigen mit der Feststellung des Abschlusses diese gedeckt, erschließt sich uns das Motiv für eine derartige Verhaltensweise nicht. Beide Komplexe stammen vor der Zeit, in der namentlich Herr Dr. Achleitner, aber auch die meisten anderen Aufsichtsratsmitglieder überhaupt dem Gremium angehörten, so dass für eine irgendwie geartete Verdeckungshandlung keinerlei Eigeninteresse bestand. Darüber hinaus scheint gerade der Komplex "Postbank-Sammelklage" ausweislich der Berichterstattung zu laufenden Einzelverfahren auch von den Gerichten selbst nicht einheitlich juristisch gewürdigt zu werden. Die teilweise vorweggenommene Auseinandersetzung mit dem Ergänzungsantrag unter TOP 9 an dieser Stelle ist zwingend, weil die darin enthaltenen Vorwürfe nach Auffassung der SdK - unbeschadet der Korrektheit derselbigen - den gesamten Aufsichtsrat und nicht nur einzelne Mitglieder treffen, wiewohl der AR-Vorsitzende eine herausgehobene Stellung einnimmt. Die SdK behält sich vor, den Aufsichtsrat insgesamt - mit Ausnahme des erst im Jahre 2019 bestellten Mitglieds Frau Dr. Valcarcel nicht zu entlasten, sollten die Stellungnahme auf die erheblichen Vorwürfe in Bezug auf die Geldwäsche-thematik nicht zur Zufriedenheit der SdK ausfallen.

TOP 4 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020, Zwischenabschlüsse

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagene Prüfungsgesellschaft prüft die Deutsche Bank zum ersten Mal. Gegen die fachliche Eignung bestehen keine Bedenken. Es wird von der neuen Abschlussprüfungs-gesellschaft allerdings erwartet, dass diese keine Leistungen außerhalb der Prüfungsleistungen erbringt.

102

TOP 5 Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG und zu deren Verwendung mit möglichem Ausschluss des Bezugsrechts

Ablehnung

Begründung: Dieser Beschlussvorschlag, der im Übrigen auch schon im letzten Jahr abgelehnt worden ist, passt schlicht nicht zu der aktuellen Situation und den Herausforderungen der Gesellschaft. Die Gesellschaft hat schlicht kein Geld, um eigene Aktien zurückzukaufen. Darüber hinaus verfügt die Deutsche Bank noch über eine bis 2024 laufende Ermächtigung.

TOP 6 Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG

Ablehnung

Begründung: Ungeachtet der Ablehnung von TOP 5 ist die SdK generell gegen den Einsatz von Derivaten bei einem Rückkauf eigener Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG, da die Nähe zum verbotenen Handel in eigenen Aktien zu groß ist.

TOP 7 Wahlen zum Aufsichtsrat

Zustimmung / Ablehnung

Begründung: 1.) Zustimmung Gegen die Kandidaten Dr. Valcarcel und Dr. Weimer bestehen ausweislich des Werdeganges keine Bedenken bezüglich deren fachlicher Qualifikation. Diese Kandidaten sind auch nicht overboarded.

2.) Ablehnung Die SdK wird gegen die Wahl des Kandidaten Herrn Gabriel stimmen. Es ist aus dem beruflichen Werdegang heraus schon nicht ersichtlich, welche Kompetenz und Expertise Herr Gabriel in den Aufsichtsrat einbringen soll. Allein eine Vielzahl politischer und Regierungsämter stellt keine ausreichende Qualifikation für die Kontrolle eines Unternehmens dar.

TOP 8 Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Die Notwendigkeit für eine höhere Flexibilität wird nicht gesehen und in der Begründung selbst auch nicht dargetan.

TOP 9 Abberufung des Aufsichtsratsmitglieds Dr. Paul Achleitner

Ablehnung

Begründung: 1.) Zunächst darf auf die diesbezüglichen Begründungsteile zu TOP 3 verwiesen werden.

103

2.) Der Antragstellerin ist zuzugeben, dass die Fortschritte in Bezug auf die Compliance, namentlich die Geldwäsche in Relation auf die noch abzustellenden Mängel klein sind oder vielleicht auch nur klein erscheinen. Allerdings soll der Aufsichtsrat Gelegenheit haben, Stellung zu nehmen, namentlich zu den konkret erhobenen Vorwürfen und darzulegen, ob der Aufsichtsrat tatsächlich nicht genügend getan hat, oder ob es weitere Gesichtspunkte zu berücksichtigen gibt, die den aktuellen Status Quo zu erklären vermögen. Gerade der Umstand, dass man sich von mehreren tausend Kunden trennen musste, weil die erforderliche Dokumentation nicht beigebracht werden konnte, muss zwingend nur dadurch erklärt werden können, dass das System und die personelle Ausstattung unzureichend waren, sondern kann seine Erklärung auch darin finden, dass die Kunden nicht bereit waren, die erforderlichen Dokumente zur Verfügung zu stellen.

4.) Außerdem sehen wir trotz der heraus-gehobenen Stellung des AR-Vorsitzenden Herrn Dr. Achleitner auch nicht alleinige Verantwortung für bestehende Defizite nur bei diesem, sondern beim gesamten Aufsichtsrat.

5.) Aber der Antragstellerin ist zuzugeben, dass die Stellungnahme der Verwaltung hierzu, insbesondere die mangelnde Auseinandersetzung mit den Vorwürfen, zum wiederholten Male nur als lausig zu bezeichnen ist.

TOP 10 Abberufung des Aufsichtsratsmitglieds Prof. Dr. Norbert Winkeljohann

Ablehnung

Begründung: 1.) Zunächst darf auf die diesbezüglichen Begründungsteile zu TOP 3 verwiesen werden.

2.) Gerade beim AR-Mitglied Prof. Dr. Winkeljohann stellt sich für die SdK die Frage, warum ausgerechnet dieser an Verdeckungsaktionen von Vorgängen, die aus Zeiten lange vor dessen Bestellung stattfanden, mitwirken sollte.

3.) Aber der Antragstellerin ist zuzugeben, dass die Stellungnahme der Verwaltung hierzu, insbesondere die mangelnde Auseinandersetzung mit den Vorwürfen, zum wiederholten Male nur als lausig zu bezeichnen ist.

TOP 11 Abberufung des Aufsichtsratsmitglieds Gerd-Alexander Schütz

Ablehnung

Begründung: Es ist nicht ersichtlich, aus welchen Umständen die Antragstellerin die Schlussfolgerung ableitet, das AR-Mitglied Herr Schütz sei ohne eine eingehende Qualifikationsprüfung gewählt worden.

TOP 12 Entzug des Vertrauens gegenüber den primär mit dem Cerberus-Beratungsvertrag befassten Vorständen

Ablehnung

Begründung: 1.) Für einen Vertrauensentzug sind die behaupteten Vorgänge um das Beratungsmandat "Cerberus" noch nicht hinreichend genug aufgeklärt. Insbesondere ist nicht ersichtlich, auf welcher Tatsachenbasis die Antragstellerin die Schlussfolgerung ableitet, dass 104 der Beratungsvertrag nur geschlossen worden sei, um eine Opposition zur Bestellung Herrn Sewing's als Vorstandsvorsitzenden zu unterbinden. In Bezug auf die Vorwürfe zur angeblichen "Fehlbewertung" der NCU soll die Verwaltung zunächst die Gelegenheit erhalten, zu diesen Vorwürfen Stellung zu nehmen. Ohne weitere Details zu dem Vorwurf der Durchleitung von Milliarden-aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten ist es schwer vorstellbar, dass es bei dieser Prüfungsdichte nicht aufgefallen wäre, wenn Aufwendungen als Veräußerungs-verluste verschleiert worden wären. Es wird davon ausgegangen, dass auch die NCU der Prüfung unterlag.

2.) Aber der Antragstellerin ist zuzugeben, dass die Stellungnahme der Verwaltung hierzu, insbesondere die mangelnde Auseinandersetzung mit den Vorwürfen, zum wiederholten Male nur als lausig zu bezeichnen ist. Es ist zu wenig, nur lapidar zu erklären, dass die Vorwürfe nicht haltbar seien. Eine Stellungnahme erfordert eine dezidierte Auseinandersetzung. Dazu gehört auch eine Aussage dazu, ob es stimmt, dass in der NCU Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten, für die es keine Rückstellungen gegeben hat, erfasst worden sind und, falls solche Aufwendungen in der NCU erfasst worden sind, auch und warum zur NCU gehörten.

TOP 13 Änderung von § 14 Abs. 1, 2 und 5 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Es muss sicherlich eine Diskussion über die Struktur und die Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats erfolgen, bei der dann auch die zusätzlichen Vergütungen für die Tätigkeiten in den Ausschüssen überprüft werden müssen. Bei einer solchen Diskussion ist sicherlich zu beachten, dass offenbar der Arbeitsaufwand und Zeiteinsatz vieler Mitglieder des Aufsichtsrats enorm zu sein scheint und wohl die Arbeitsbelastung vergleichbarer Unternehmen deutlich zu übersteigen scheint. Allerdings ist es sinnvoll, eine solche Diskussion und potentielle Beschlussfassungen bezüglich von Änderungen dann zu diskutieren, wenn ohnehin über die Vergütung nach § 113 Abs.3 AktG Beschluss zu fassen ist. Dies ist in der Hauptversammlung des Jahres 2021 der Fall. Der Aufsichtsrat hat dann auch die Gelegenheit, sehr viel detaillierter und transparenter darzustellen, warum die Vergütungshöhe in Relation zu den Aufgaben und der Zeitbelastung im angemessenen Rahmen ist. Hierbei sind dann auch die Vergleichsparameter, anhand derer eine derartige Prüfung erfolgt, anzugeben. Hierbei hat auch eine Einschätzung zu erfolgen, ob neben dem AR-Mandat bei der Deutschen Bank noch weitere Mandate bei anderen Gesellschaften ausgeübt werden können oder sollen respektive ob dies aus der Perspektive der good corporate governance überhaupt sinnvoll ist.

105

AIXTRON SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-20

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der AIXTRON SE zum 31. Dezember 2019, des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 und des zusammengefassten Lageberichts für die AIXTRON SE und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019 und des Berichts des Aufsichtsrats sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands der AIXTRON SE für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Verlustvortrag wurde bis auf einen Rest, der innerhalb eines Jahres abgetragen werden kann, elimiert, die Dividendenfähigkeit scheint in 2021 HGB-mäßig in Sichtweite. Umsätze und Ergebnisse entwickeln sich seit der Neustrukturierung nach dem gescheiterten Verkauf an einen chinesischen Investor sehr positiv.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats der AIXTRON SE für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Strategieänderung, die vor ca. 3 Jahren eingeleitet wurde, entfaltete auch in 2019 Wirkung. Umsatz und Kosten werden jetzt gesteuert, der hohe F+E-Aufwand von über 50 Mio.€ kann aus dem laufenden Geschäft finanziert werden, die Cashposition ist weiter angestiegen, über 80% Eigenkapital ist momentan eine stabile Geschäftsbasis, nicht handhabbare Risiken sind nicht erkennbar.

TOP 4 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

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Ablehnung

Begründung: Deloitte ist seit 1996 Abschlussprüfer bei der Aixtron SE. Aus Sicht der SdK spricht auch bei einem Wechsel der Teams innerhalb der AP-Gesellschaft die lange Dauer des Mandats gegen die formelle Unabhängigkeitsvermutung und gegen die geforderte kritische Distanz. Der Aufsichtsrat sollte nicht das Ausnahmerecht der EU-VO weiter in Anspruch nehmen, sondern schnellst möglichst eine Neu-Ausschreibung des Mandats vornehmen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Das Vergütungs-System enthält die gesetzlich vorgeschriebenen LTI mit 3jähriger Karenzzeit und 2-jähriger Ausübungsphase, die geforderten Caps bei Auszahlung (max. 4-fache Zielvergütung) und bei Festlegung der Ziele LTI (0-250%). Die Vorstände sind gehalten, eine Jahresfestvergütung in Aixtron-Aktien zu halten, die Aktienkursentwicklung wird adäquat an der Halbleiterindustrie ge"benchmarkt"! Der unternehmerische Perspektive eines Vorstands wird durch einen Barbeitrag der Gesellschaft als Zuschuss zur eigen finanzierten Altersversorgung im Rahmen der Festvergütung umgesetzt. Die Möglichkeiten des Aufsichtsrats, in Sondersituationen wie Finanzkrisen, bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele, bei Sondersituationen der Aktien-Halbleitervergleichsgruppe einzugreifen, wird von der SdK kritisch begleitet werden. Die Change of Control-Klausel findet die SdK aktionärsunfreundlich.

TOP 6 Beschlussfassung über eine Ergänzung der Satzung in § 20 (Teilnahme an der Hauptversammlung)

Ablehnung

Begründung: Die virtuelle Hauptversammlung sollte Ausnahmetatbestand sein, der persönliche Dialog zwischen Aktionären und Verwaltung und unter den Aktionären ist Zeichen einer gelebten Aktionärskultur und sollte nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. Die SdK verlangt bei einer virtuellen HV, dass die Gesellschaft einen Dialog per Internet ermöglicht, möglichst mit in eine Rede eingebundene Fragen, zumindest ein Nachfragerecht während der laufenden HV sowie die Möglichkeit, Anträge während der laufenden HV stellen zu können. Die Gesellschaft sollte die Reden von VV und ARV 4 Tage vor der HV auf der Internetseite zur Verfügung stellen, wenn kein Nachfragerecht eingeräumt wird. Weiter sollte sich die Gesellschaft verpflichten, Fragen vorzulesen und einzeln statt summarisch (nach pflichtgemäßem Ermessen) zu beantworten.

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Fraport AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-26

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzern-Abschlusses, des Lageberichts der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019 mit dem Bericht des Aufsichtsrats und dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben der §§ 289a Abs. 1 und 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB)

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Auch wenn auf Basis des Geschäftsjahres 2019 die Auszahlung einer Dividende wünschenswert gewesen wäre, so spricht doch die aktuelle Situation - Stand Mai 2020 – mit einem Rückgang der Passagiere um 96% und einem Rückgang der Flugbewegungen um 84% eindeutig für eine Thesaurierung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Während die Umsatzerlöse um 6,5% gesteigert werden konnten, entwickelte sich das Ergebnis rückläufig, wofür allerdings v.a. der Wegfall von Einmalerträgen des Vorjahres verantwortlich zeichnet. Daher kann dem Vorstand Entlastung erteilt werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat ausweislich des AR-Berichts die richtigen Schwerpunkte gesetzt und seine gesetzlichen Beratungs- und Kontrollpflichten erfüllt.

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TOP 5 Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Gegen den Wahlvorschlag bestehen keine Bedenken, wenngleich der Anstieg der sonstigen Leistungen im vergangenen Geschäftsjahr kritisch zu bewerten ist.

TOP 6 Beschlussfassung über eine Nachwahl zum Aufsichtsrat

Zustimmung

Begründung: Gegen den Wahlvorschlag bestehen im Hinblick auf die fachliche Qualifikation und zeitliche Verfügbarkeit keine Bedenken.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Zwar gibt es weiterhin einzelne Kritikpunkte von Seiten der SdK. So sollte z.B. die variable Vergütung einen ausschließlich mehrjährigen Charakter haben und darüber hinaus die Zuwendungen für die Altersversorgung bei maximal fünf Prozent des Fixgehalts liegen. Insgesamt stellt das vorliegende Vergütungssystem jedoch einen klaren Fortschritt gegenüber dem bisherigen System dar, so dass die SdK trotz dieser beiden Kritikpunkte ihre Zustimmung nicht versagen wird.

TOP 8 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die AR-Vergütung, die bereits im Vorjahr beschlossen wurde, erscheint in ihrer Höhe und Struktur nach angemessen.

TOP 9 Beschlüsse über Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Es handelt sich um Anpassungen der Satzung im Hinblick auf ARUG II.

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New Work SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-29

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses der New Work SE zum 31. Dezember 2019 sowie des Lageberichts und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2019, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach § 289a Abs. 1, § 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Ja

Begründung: Das berichtete Ergebnis je Aktie beträgt 6,13 €, der Ausschüttungsvorschlag sieht die Zahlung einer Dividende je Aktie von 2,59 € vor. Dieses stellt nicht nur eine erneute Anhebung der „Regeldividende“, sondern auch eine Ausschüttungsquote von gut 42% dar und bewegt sich somit innerhalb der von der SdK geforderten Ausschüttungsbandbreite von 40 bis 60% des Konzernergebnisses.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Ja

Begründung: Wie eigentlich immer in den letzten Jahren hat sich der nun in New Work SE umbenannte Konzern im Berichtsjahr prächtig entwickelt und Bestwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Die Prognosen für 2019 wurden dabei im Wesentlichen erfüllt. Ob sich diese Wachstumsstory, analog zur bisherigen Entwicklung, unter den coronabedingt geänderten gesellschaftlichen Verhältnissen im laufenden und den folgenden Geschäftsjahren fortsetzen kann, wird sich zeigen. Nicht zuletzt diese Frage dürfte den Aktienkurs und damit den TSR (Total Shareholder Return), trotz Anstieg der „Regeldividende“ und sehr guter Geschäftsentwicklung, belastet haben. Die Bilanz ist unverändert solide, gleiches gilt für den

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Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit und die Liquiditätssituation, so dass der Konzern gut gerüstet in die Zukunft startet.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Ja

Begründung: Aus Sicht der SdK ist der Aufsichtsrat in u.a. vier ordentlichen Aufsichtsratssitzungen, einer Strategietagung und diversen Ausschusssitzungen seiner Überwachungsaufgabe gerecht geworden. Auch beim wichtigen Thema „Führungspersonalia“ konnten mit Herrn Weiss und Frau von Strombeck als Ersatz für das bewährte Führungsduo Winners/Dr. Vollmoeller überzeugende Nachfolgelösungen präsentiert werden.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 und des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts

Ja

Begründung: Gegen eine erneute Bestellung von PWC gibt es seitens der SdK auch dieses Jahr keine Einwände.

TOP 6 Beschlussfassung über die Nachwahl zum Aufsichtsrat

Ja

Begründung: Gegen die Neuwahl von Herrn Weiss anstelle des ausscheidenden Herrn Winners bestehen seitens der SdK keine Bedenken.

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Dürr AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-28

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Dürr Aktiengesellschaft, des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts der Dürr Aktiengesellschaft und des Dürr-Konzerns sowie des Berichts des Aufsichtsrats, jeweils für das Geschäftsjahr 2019, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 Handelsgesetzbuch für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Das Unternehmen schüttet ca. 45 % vom Konzernjahresergebnis aus. Damit liegt es in der von der SdK als angemessene Beteiligung der Aktionäre am Unternehmenserfolg angesehenen Spanne von 40 % bis 60 % des Konzernjahresergebnisses.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat in einer schwierigen Zeit ein Rekordergebnis beim Auftragseingang erzielen können. Der Umsatz blieb in etwa auf Vorjahresniveau. Allerdings hat sich das Ergebnis um ca. 20 % verschlechtert, was u. a. auch an der Beteiligung HOMAG lag. Die Eigenkapitalquote blieb ebenfalls mit ca. 27 % nahezu konstant.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat den Vorstand gut beraten und überwacht. In fünf ordentlichen und einer außerordentlichen Sitzung ist er, soweit ersichtlich, seinen Beratungs- und Überwachungspflichten nachgekommen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie, für den Fall einer prüferischen Durchsicht, des Prüfers für unterjährige Finanzberichte für das Geschäftsjahr 2020 sowie für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2021

Zustimmung

Begründung: Die Abschlussprüfungsgesellschaft ist noch nicht lange Abschlussprüfer der Gesellschaft. Das Honorar der Abschlussprüfung steht noch in dem von der SdK als akzeptablen angesehenen Rahmen im Verhältnis zur Honorierung der Abschlussprüfungsgesellschaft für sonstige Bestätigungsleistungen und

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Steuerberatungsleistungen. Dennoch fordert die SdK grundsätzlich die strikte Trennung von Abschlussprüfung und Beratung.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

Zustimmung

Begründung: Der vorgeschlagene Kandidat ist soweit ersichtlich sach- und fachkundig. Der zeitlich erforderliche Rahmen für die vorgesehene Aufsichtsratstätigkeit scheint gegeben zu sein. Die Wahl war erforderlich, weil der seitherige Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Streibich, als Aufsichtsratsvorsitzender zur Software AG in den Aufsichtsrat gewählt werden soll. Damit hätte Herr Streibich mehr als die vom Deutschen Corporate Governance Kodex als maximal empfohlenen fünf Aufsichtsrate inne.

TOP 7 Neufassung des § 17 der Satzung (Teilnahme an der Hauptversammlung)

Zustimmung

Begründung: Die Satzungsänderung macht aufgrund der Regelungen der Zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) Sinn.

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Deutsche Pfandbriefbank AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-28

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Deutsche Pfandbriefbank AG und den Konzern der Deutsche Pfandbriefbank AG für das Geschäftsjahr 2019, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Angesichts der unsicheren Marktlage macht dieser konservative Schritt Sinn. Sollte sich die Situation im Jahr 2020 verbessern, sollte man aber eine Sonderausschüttung im Folgejahr in Aussicht stellen.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Es liegen keine Informationen vor, die gegen eine Entlastung sprechen würden.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Entlastung des Aufsichtsrats. Bei Herrn Dr. Duhnkrack ist die geringe Teilnahmequote an den Sitzungen aber negativ aufgefallen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzinformationen

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Ablehnung

Begründung: Der Prüfer ist seit 2009 für die pbb tätig und damit mehr als 10 Jahre. Zudem wurden extrem hohe Honorare für sonstige Leistungen bezahlt.

TOP 6 Beschlussfassung über die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2015, die Ermächtigung des Vorstands zur Erhöhung des Grundkapitals (Genehmigtes Kapital 2020/I) – mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre – sowie die entsprechenden Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Formaler Beschluss

TOP 7 Beschlussfassung über die Ermächtigung des Vorstands zur Erhöhung des Grundkapitals (Genehmigtes Kapital 2020/II) – mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre – sowie die entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Ausschluss der Aktionäre bei einer KE gegen Sacheinlage kann nicht unterstützt werden!

TOP 8 Beschlussfassung über die Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Genussrechten und anderen hybriden Schuldverschreibungen mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre sowie über die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung und des Bedingten Kapitals 2015 und die entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Es besteht keine Notwendigkeit Genussrechte oder ähnliches auszugeben, auch ein damit verbundener Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre kann dadurch nicht geduldet werden.

TOP 9 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG auch unter Ausschluss eines Andienungsrechts und zu deren Verwendung auch unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre sowie Ermächtigung zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung und Aufhebung der bestehenden Ermächtigung

Zustimmung

Begründung: Das Aktienrückkaufprogramm wird unterstützt.

TOP 10 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Andienungs- und Bezugsrechts

Ablehnung

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Begründung: Aktienrückkaufprogramme unter dem Einsatz von Derivaten werden wegen der Nähe zum Handel mit eigenen Aktien abgelehnt.

TOP 11 Beschlussfassung über die Einführung von Einberufungsregelungen für Sanierungshauptversammlungen, Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Formaler Beschlussvorschlag

TOP 12 Satzungsänderung von § 3 Abs. 2 (Informationsübermittlung an Aktionäre), § 14 Abs. 5 Satz 2 und Satz 3 (Nachweis des Aktienbesitzes) und § 14 Abs. 6 Satz 3 (Ausübung des Stimmrechts durch Bevollmächtigte)

Zustimmung

Begründung: Formaler Beschluss

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MorphoSys AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-27

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 nebst Lageberichten einschließlich des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Entlastung der Vorstandsmitglieder.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr einen guten Job gemacht. Allgemeine Stellungnahme: siehe TOP 2.

TOP 4 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Neben den Prüfungsleistungen wurden nur im geringen Umfang andere Bestätigungsleistungen beauftragt. Diese standen im Zusammenhang mit einem Comfort Letter. Steuerberatungsleistungen wurden nicht erbracht.

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TOP 5 Beschlussfassung über die Herabsetzung der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder; Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Auch mit sechs Mitgliedern ist der Aufsichtsrat ausreichend bestückt und handlungsfähig.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern

Zustimmung

Begründung: Die genannten Personen sind bereits im Aufsichtsrat der MorphoSys tätig und haben die letzten Jahre einen sehr guten Job gemacht. Jedoch besitzt Herr Golumbeski bereits 7 weitere Mandate, davon sind 5 nicht börsennotiert. Trotzdem nahm er im abgelaufenen Geschäftsjahr an jeder Sitzung teil. Dennoch sind dies aus Sicht der SdK zu viele weitere Mandate. Sollte Herr Golumbeski auf der Hauptversammlung allerdings argumentativ gut belegen können, dass er auch weiterhin die nötigen zeitlichen Ressourcen besitzt, um das Mandat im Aufsichtsrat der MorphoSys AG gewissenhaft wahrnehmen zu können, so könnte die SdK die Wiederwahl von Herrn Golumbeski ausnahmsweise mittragen.

TOP 7 Beschlussfassung über eine weitere Satzungsänderung in Hinblick auf die Teilnahmebedingungen der Hauptversammlung

Zustimmung

Begründung: Dies ist ein formaler Beschluss zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II).

TOP 8 Beschlussfassung über eine weitere Satzungsänderung in Hinblick auf die Durchführung der Hauptversammlung

Zustimmung

Begründung: Aufgrund der aktuellen Situation ist dieser Beschluss richtig und deshalb zu unterstützen.

TOP 9 Beschlussfassung über die Anpassung der Aufsichtsratsvergütung

Zustimmung

Begründung: Die Anpassungen der AR-Vergütungen bewegen sich in einem akzeptablen Rahmen und sind daher zustimmungsfähig.

TOP 10 Beschlussfassung über die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2017-I sowie die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020-I mit der Möglichkeit zum Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts; Satzungsänderung

Zustimmung

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Begründung: Der Vorstand ist in der Vergangenheit sehr sorgsam mit seinen Beschlüssen umgegangen und als Biotech-Firma ist das Einwerben von Kapital über Kapitalerhöhungen wesensimmanent. Die Größenordnung bewegt sich mit einer 10%igen Grundkapitalerhöhung in einer akzeptablen Höhe. Dem Kapitalvorratsbeschluss ist daher aus Sicht der SdK zuzustimmen.

TOP 11 Beschlussfassung über die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2020-I und die Ermächtigung zur Gewährung von Bezugsrechten an Mitglieder des Vorstands der MorphoSys AG, an Mitglieder von Geschäftsleitungsorganen verbundener Unternehmen im In- und Ausland sowie an ausgewählte Mitarbeiter der MorphoSys AG und verbundener Unternehmen im In- und Ausland (Stock Option Plan 2020); Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Aktienoptionsprogramme werden von Seiten der SdK generell abgelehnt.

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Bechtle AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-27

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des Lageberichts und des Konzernlageberichts, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB, jeweils für das am 31. Dezember 2019 abgelaufene Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Erneut wird die Dividende um 20 % auf den Rekordwert von 1,20 € erhöht. Die Ausschüttungsquote liegt wiederum bei ungefähr 30 %. Bei einer Eigenkapitalquote von 42 % und einer Nettoliquidität von 115 Millionen Ende 2019 wäre eine höhere Ausschüttung möglich gewesen. In der Kombination von stetig steigenden Dividenden, einer konservativen Finanzpolitik und möglichen Aktienrückkäufen ist das gesamte Paket aktionärsfreundlich und völlig akzeptabel. Zumal gerade in Corona Zeiten ein Polster nicht nur Sicherheit gibt, sondern auch Chancen eröffnet kurzfristig auf Marktschwankungen (z.B. im Einkauf) oder bei Akquisitionen zu reagieren.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: In einer sich schnell wandelnden IT-Welt hat Bechtle nicht nur seine Position gehalten, sondern stetig Marktanteile gewonnen und ist damit zu einem der Größten Player geworden. Dabei konnte, in einem sehr wettbewerbsintensiven und von Preisdruck geprägten Umfeld die EBIT Marge bei 4.5% verteidigt werden. Nachdem die Vision 2020 - EUR 5 Mrd. Umsatz und 5% Marge bereits 2019 erreicht wurde ist Bechtle nun auf gutem Weg sein Ziel

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TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Das Unternehmen ist strategisch sehr gut positioniert, sehr solide finanziert und die Aktionäre werden fair behandelt. Der Aufsichtsrat scheint seinen Beratungs- und Kontrollpflichten nachgekommen zu sein. Allgemeine Anmerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder - wie bereits von der Verwaltung angekündigt - zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzinformationen

Ablehnung

Begründung: Ernst & Young prüft seit dem Börsengang 2004. Zwar hat das Prüfteam 2014 gewechselt, jedoch sieht die SdK generell die Unabhängigkeit der Prüfung gefährdet, wenn dasselbe Unternehmen länger als 10 Jahre prüft.

TOP 6 Aufhebung der bisherigen Ermächtigung und Schaffung einer neuen Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG und deren Verwendung mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre

Zustimmung

Begründung: Bisher hat Bechtle von der Möglichkeit des Aktienrückkaufs keinen Gebrauch gemacht und die Dividende stetig erhöht. Die SdK zieht zwar die Dividendenzahlung einem Aktienrückkauf grundsätzlich vor, will aber auch, gerade in schwierigen Zeiten, dem Vorstand ein hohes Maß an Flexibilität einräumen. Dies umso mehr, als Bechtle bisher keinen Anlass für Misstrauen gegeben hat.

TOP 7 Änderung der Satzung in Ziff. 9 (Einberufung, Sitzungen, Beschlüsse und Willenserklärungen des Aufsichtsrats), Ziff. 14 (Teilnahme an der Hauptversammlung) und Ziff. 16 (Vorsitz in der Hauptversammlung, Bild- und Tonübertragung der Hauptversammlung, Teilnahme von Aufsichtsratsmitgliedern)

Zustimmung

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Begründung: Gerade als IT-Unternehmen sollte Bechtle die Möglichkeit haben, bei Bedarf, moderne Kommunikationsmittel zu nutzen.

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TeamViewer AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-29

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 mit dem zusammengefassten Lagebericht für die TeamViewer AG und den TeamViewer-Konzern, dem zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht für die TeamViewer AG und den TeamViewer-Konzern und dem Bericht des Aufsichtsrats sowie den erläuternden Berichten zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Entlastung des Vorstands der TeamViewer AG für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Aus Sicht der SdK kann dem Vorstand Entlastung erteilt werden. Die Billings (fakturierte Güter und Dienstleistungen) stiegen im Vergleich zum Vorjahr um +41% und das Umsatzwachstum betrug +51,1% (allerdings positiv beeinflusst durch das Vorjahr). Zudem konnte der Ausbau des Vertriebsnetzes mit zweistelligen Wachstumsraten in allen Regionen erfolgreich vorangetrieben werden. Der strategische Fokus war auf den Vertrieb und die Entwicklung gerichtet, was in der aktuellen Unternehmensphase auch aus Sicht der SdK richtig erscheint.

TOP 3 Entlastung des Aufsichtsrats der TeamViewer AG für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat nahm seine Verpflichtungen in Bezug auf Beratung und Kontrolle wahr und stand im engen Austausch mit dem Vorstand. Zusätzlich waren alle Aufsichtsratsmitglieder zu allen Ihnen angedachten Sitzungen anwesend (bis auf ein Mitglied).

TOP 4 Wahl des Abschlussprüfers sowie des Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht

123 a) Der Aufsichtsrat schlägt auf Empfehlung seines Prüfungsausschusses vor, die Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020, zum Prüfer für eine etwaige prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 sowie für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen im Sinne von § 115 Abs. 7 WpHG im Geschäftsjahr 2020 zu bestellen.

Zustimmung

Begründung: Der Berufung von EY kann aus Sicht der SdK zugestimmt werden. Seit 2019 ist EY als Abschlussprüfer für die TeamViewer AG tätig. Zusätzliche Leistungen beschränkten sich auf Prüfungen einiger Tochtergesellschaften. b) Der Aufsichtsrat schlägt auf Empfehlung seines Prüfungsausschusses ferner vor, die Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, zum Prüfer für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen im Sinne von § 115 Abs. 7 WpHG im Geschäftsjahr 2021 bis zur nächsten Hauptversammlung zu bestellen. Der Prüfungsausschuss hat erklärt, dass seine Empfehlung frei von ungebührlicher Einflussnahme durch Dritte ist und ihm keine die Auswahlmöglichkeiten beschränkende Klausel im Sinne von Art. 16 Abs. 6 der Verordnung (EU) Nr. 537/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über spezifische Anforderungen an die Abschlussprüfung bei Unternehmen von öffentlichem Interesse und zur Aufhebung des Beschlusses 2005/909/EG der Kommission auferlegt wurden. Es ist beabsichtigt, über Tagesordnungspunkt 4 lit. a) bzw. 4 lit. b) einzeln abstimmen zu lassen.

Zustimmung

Begründung: Es bestehen aus Sicht der SdK keine ersichtlichen Gründe warum Ernst & Young die prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzinformationen bis zur Hauptversammlung 2021 nicht durchführen sollte.

TOP 5 Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Anpassung der Satzung an die Gesetzgebung zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II).

124

United Internet AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-20

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern (einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs) zum 31. Dezember 2019 sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Vor dem Hintergrund der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Situation, ist eine Ausschüttungsquote von etwa 24 % als aktionärsfreundlich anzusehen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: In der aktuellen Zusammensetzung des Vorstands ist die Gesellschaft auch in den kommenden Jahren fachlich gut aufgestellt. Somit steht einer Entlastung des Vorstandes nichts im Wege.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Im abgelaufenen Geschäftsjahr hielt der AR vier Sitzungen ab, bei welchen das Gremium vollständig anwesend war. Somit ist die Funktion als Kontroll- und Beratungsorgan der Unternehmung erfüllt.

125

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie, für den Fall einer prüferischen Durchsicht, des Prüfers für unterjährige Finanzberichte für das Geschäftsjahr 2020 sowie für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2021

Zustimmung

Begründung: E&Y sind hinreichend qualifiziert und unabhängig und daher eine gute Wahl.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahlen zum Aufsichtsrat

1)

Dr. Claudia Borgas-Herold, Managing Director der borgas advisory GmbH, Kilchberg, Schweiz

Zustimmung

Begründung: Die fachliche Eignung von Frau Borgas-Herold scheint gegeben. Sie bekleidet nicht zu viele Mandate, sodass davon ausgegangen wird, dass die Pflichten eines AR- Mandates nachgekommen werden kann.

(2)

Dr. Manuel Cubero del Castillo-Olivares, Mitglied in Kontrollgremien verschiedener Unternehmen, München

Zustimmung

Begründung: Die fachliche Eignung von Herr Cubero del Castillo-Olivares scheint gegeben. Er bekleidet nicht zu viele Mandate, sodass davon ausgegangen wird, dass die Pflichten eines AR-Mandates nachgekommen werden kann.

(3)

Kurt Dobitsch, Aufsichtsrat, Markt Schwaben

Zustimmung

Begründung: Die fachliche Eignung von Herr Dobitsch scheint gegeben. Er bekleidet nicht zu viele Mandate, sodass davon ausgegangen wird, dass die Pflichten eines AR-Mandates nachgekommen werden kann. Bisher bekleidete er das Amt des AR-Vorsitzenden. Gegen eine erneute Wahl in den AR spricht nichts.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergrößerung des Aufsichtsrats und die Schaffung eines weiteren Entsendungsrechts für Herrn Ralph Dommermuth ab Wirksamwerden der Satzungsänderung zur Vergrößerung des Aufsichtsrats und entsprechende Änderungen von § 8 Absatz 1 der Satzung

Zustimmung

126

Begründung: Die Vergrößerung des Aufsichtsrats ist aus zwingenden gesetzlichen Regelungen des Mitbestimmungsrechts erforderlich.

TOP 8 Beschlussfassung über weitere Wahlen zum Aufsichtsrat mit Wirkung ab Wirksamwerden der Satzungsänderung zur Vergrößerung des Aufsichtsrats gemäß Tagesordnungspunkt 7

(1)

Michael Scheeren, Aufsichtsrat, Frankfurt am Main

Zustimmung

Begründung: Die fachliche Eignung von Herr Scheeren scheint gegeben. Er bekleidet nicht zu viele Mandate, sodass davon ausgegangen wird, dass die Pflichten eines AR-Mandates nachgekommen werden kann. Bisher bekleidete er bereits eines der bisherigen 3 Mandate des ARs der Gesellschaft.

(2)

Philipp von Bismarck, Rechtsanwalt und Partner bei Wendelstein LLP, Königstein im Taunus

Zustimmung

Begründung: Die fachliche Eignung von Herr Dobitsch scheint gegeben. Er bekleidet nicht zu viele Mandate, sodass davon ausgegangen wird, dass die Pflichten eines AR-Mandates nachgekommen werden kann.

(3)

Prof. Dr. Yasmin Mei-Yee Weiß, Professorin an der Technischen Hochschule Nürnberg, Gauting

Zustimmung

Begründung: Die fachliche Eignung von Frau Mei-Yee Weiß scheint gegeben. Sie bekleidet nicht zu viele Mandate, sodass davon ausgegangen wird, dass die Pflichten eines AR- Mandates nachgekommen werden kann.

TOP 9 Beschlussfassung über die feste jährliche Vergütung des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Die Mitgleider des AR erhalten eine angemessen feste Vergütung für ihre Tätigkeit. Die Bestandteile sowie die Höhe der AR-vergütung stehen in einem sinnvollen Verhältnis zur Tätigkeit, weshalb eine entsprechende Anpassung vertretbar ist.

TOP 10 Beschlussfassung über das ersatzlose Streichen von § 16 Abs. 3 der Satzung betreffend die Form der Übermittlung von Mitteilungen über die Einberufung der Hauptversammlung an Kreditinstitute

127

Zustimmung

Begründung: Durch die Satzungsänderung werden im ARUG II geregelte Gesetzesänderungen umgesetzt, die Rechte der Aktionäre nicht einschränken.

TOP 11 Beschlussfassung über die Schaffung der Möglichkeiten der Online-Teilnahme der Aktionäre an der Hauptversammlung, der Stimmrechtsausübung ohne Teilnahme (Briefwahl) und der Ausnahme von der Präsenzpflicht von Aufsichtsratsmitgliedern in bestimmten Fällen sowie entsprechende Ergänzungen der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die aktuelle Situation stellt für Unternehmen sowie Aktionäre eine neue Herausforderung dar. Bisher war es nicht denkbar, dass in einem so flächendeckenden Ausmaß HVs virtuell stattfinden müssen. Daher ist es angebracht eine solche Ausnahmeregelung in die Satzung aufzunehmen.

TOP 12 Beschlussfassung über die Schaffung der Möglichkeit der Zahlung einer Abschlagsdividende sowie entsprechende Ergänzung des § 21 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen machen Umdenken in vielen Bereich notwendig. Auch wenn die Zahlungen von Abschlagsdividenden bei uns eher unüblich sind, ist es vertretbar eine solche Möglichkeit in der Satzung zu verankern. Selbstredend sollte hiervon nur in absoluten Ausnahmen Gebrauch gemacht werden.

TOP 13 Beschlussfassung über die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2015 und Schaffung von neuem Genehmigten Kapital 2020 mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses und entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Die hier vorgeschlagene Schaffung eines genehmigten Kapitals entspricht 50 % des Grundkapitals. Darüber hinaus ist das Bezugsrecht der Aktionäre nicht gesichert. Die Abstimmungsrichtlinien der SdK sehen Vorratskapitalia in Höhe von maximal 25 % des Grundkapitals und einen Bezugsrechtsausschluss von max. 10 % als zustimmungsfähig an.

TOP 14 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und des zugehörigen Bedingten Kapitals 2015, über die Erteilung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts auf diese Options- oder Wandelschuldverschreibungen nebst gleichzeitiger Schaffung eines bedingten Kapitals (Bedingtes Kapital 2020) und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Aus der Ausgabe einer solchen Options- und Wandelschuldverschreibung ist keine nicht hinnehmbare Erhöhung des Verschuldungsgrades zu befürchten. Darüber hinaus wurde die bisherige Möglichkeit auch nicht genutzt.

128

TOP 15 Beschlussfassung über die Ermächtigung der Gesellschaft zum Erwerb eigener Aktien auch unter Ausschluss eines Andienungsrechts und zu deren Verwendung auch unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre sowie über die Ermächtigung zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung

Ablehnung

Begründung: Nach den Abstimmungsrichtlinien der SdK ist eine Dividendenzahlung grundsätzlich dem Rückkauf von Aktien vorzuziehen. Außerdem steht dieser TOP im Widerspruch zu den TOPS 13 und 14, nach denen die Gesellschaft zu Kapitalerhöhungen ermächtigt werden soll.

129

Energiekontor AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-20

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Energiekontor AG zum 31. Dezember 2019, desgebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember2019, des zusammengefassten Lageberichts für die Energiekontor AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019, des Berichts des Aufsichts-rats für das Geschäftsjahr 2019 sowie

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Anders als in Vorgängerjahren sind nicht bereits vorweg hohe Beträge in die Rückstellungen gebucht worden, so dass der Dividendenvorschlag näher an einer Vollausschüttung als an den von der SdK angestrebten 40-60% liegt und somit abzulehnen wäre. Es wird aber glaubhaft versichert, dass das daran liegt, dass große Erträge stichtagsbedingt erst in dem GJ folgenden Januar anfielen und somit die Ausschüttung gerechtfertigen, die dann im üblichen Rahmen läge. Und die nennenswerten Aktienrückkäufe sollten auch erwähnt sein.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mit-glieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 201

Zustimmung

Begründung: Da der Vorstand die Energiekontor AG hat Geld verdienen lassen, scheint er seine Aufgaben erfüllt zu haben.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr2019

130

Zustimmung

Begründung: Der AR hat augenscheinlich seine Aufgaben erfüllt.

TOP 5 Beschlussfassung über die Zahlung einer Vergütung an die Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Ablehnung

Begründung: Die Vergütung des AR scheint nicht zu hoch, warum aber in diesem Jahr eine 50% Erhöhung notwendig sein soll, erschließt sich nicht, laut GB S. 198 sind im letzten Jahr 90T€ Vergütung gezahlt worden.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers sowie des Zwischenabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Gemäß S.162 GB erhält die PKF fast ausschließlich ein Honorar für die Prüfung. Es spricht somit nichts gegen die PKF als AP.

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung der Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien, neue Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG mit möglichem Ausschluss des Bezugsrechts sowie der Möglichkeit der Einziehung eigener Aktien unter Herabsetzung des Grundkapitals

Ablehnung

Begründung: Dieser bei letzter Beschlussfassung als Vorratsbeschuß bezeichnete TOP ist durchaus genutzt worden. Gleichzeitig sind aber Optionen ausgenutzt worden und haben neue Aktien geschaffen. Beide Ermächtigungen sollten verschwinden, die angebliche Flexibilität bringt dem freefloat keine Vorteile.

TOP 8 Beschlussfassung über eine Satzungsänderung (Teilnahmerecht)

Zustimmung

Begründung: Die Satzungsänderung beinhaltet eine Anpassung an den Gesetzestext und ist damit unproblematisch.

131

OHB SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-26

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses (IFRS) sowie des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr 2019

Ablehnung

Begründung: Ursprünglich war vorgesehen, wie im Vorjahr, eine Dividende in Höhe von 0,43 €/Aktie zu zahlen. Wegen der Risiken der Corona-Krise soll die Dividende ganz entfallen. Dies ist unverhältnismäßig gegenüber den außenstehenden Aktionären. Eine Mindestdividende ist - auch in diesen Zeiten - angesichts der konkreten Situation der OHB angemessen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat die Position des Unternehmens erfolgreich im Wachstumsmarkt Raum- und Luftfahrt ausgeweitet. Kritisiert wird allerdings, dass sich das Unternehmen bei der virtuellen Hauptversammlung in 2020 nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt. Des Weiteren ist zu kritisieren, dass keine Mindestdividende ausgeschüttet wird.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

132

Zustimmung

Begründung: Ausweislich des Berichts des Aufsichtsrats hat er seine Aufgaben der Kontrolle und Beratung des Vorstands ausgeübt. Kritisiert wird allerdings, dass sich das Unternehmen bei der virtuellen Hauptversammlung in 2020 nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt. Des Weiteren ist zu kritisieren, dass keine Mindestdividende ausgeschüttet wird.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wiederbestellung von PricewaterhouseCoopers als Abschlussprüfer.

TOP 6 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien

Ablehnung

Begründung: Die Mitglieder der Familie Fuchs verfügen laut Geschäftsbericht über 72% der Aktien der OHB. Die Erlaubnis zu einem allgemeinen Aktienrückkauf ohne Hauptversammlungsbeschluss erscheint nicht im Interesse der außenstehenden Aktionäre.

TOP 7 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2020 für Bar- und Sachkapitalerhöhungen mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses gemäß § 5 a Absatz 1 der Satzung sowie über entsprechende Satzungsänderungen

Ablehnung

Begründung: Mit diesem TOP soll eine Kapitalerhöhung von bis zu 50% des Grundkapitals ohne einen Hauptversammlungsbeschluss ermöglicht werden. Bei solch einer massiven Veränderung der Kapitalausstattung der Gesellschaft sollten die Aktionäre auf einer Hauptversammlung darüber entscheiden.

TOP 8 Beschlussfassung über die Billigung des vom Aufsichtsrat vorgelegten Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder gem. § 120a Abs. 1 AktG

Ablehnung

Begründung: Die Angaben in der Einladung zur Hauptversammlung und die Darstellung in der bisherigen Vergütung im Geschäftsbericht ist zu grob und unübersichtlich. Allein deshalb kann keine Zustimmung erfolgen.

TOP 9 Beschlussfassung über eine Änderung der Satzung in § 16 (Teilnahmeberechtigung)

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagene Satzungsänderung reagiert angemessen auf eine Gesetzesänderung. 133

Nordex SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-26

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019, des zu einem Bericht zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2019 mit dem Bericht des Aufsichtsrats sowie dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1; 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft hat den Umsatz um 33,6 Prozent auf 3,28 Mrd. Euro gesteigert und den Betriebsverlust (EBIT) sogar um 63,8 Prozent auf 19,6 Mio. Euro verringert. In der Folge ist auch der Konzernjahresverlust um 13,5 Prozent auf 72,6 Mio. Euro gesunken. Vor allem aber konnten der Auftragsbestand aufgrund des „höchsten Auftragseingang[s] der Firmengeschichte“ (Nordex SE, Geschäftsbericht 2019, S. 14) um 43 Prozent auf 5,53 Mrd. Euro erhöht werden, und konnten die Altprojekte „mit ungünstiger Kostenstruktur“ (Nordex SE, Geschäftsbericht 2019, S. 5) weiter abgearbeitet werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Dem Bericht des Aufsichtsrats nach zu urteilen, hat der Aufsichtsrat seine Beratungs- und Überwachungsaufgabe erfüllt. Im Geschäftsjahr 2019 ist er zu vier Sitzungen und zwei Telefonkonferenzen zusammengekommen, darunter gleich drei zweitägigen Sitzungen. Dabei hat er sich nicht zuletzt mit der Ausübung des genehmigten Kapitals zur Privatplatzierung von neuen Aktien bei der Acciona S.A. sowie mit deren nachfolgendem Übernahmeangebot beschäftigt. Von den sechs Aufsichtsratsmitgliedern waren nur zwei bei jeweils einer Sitzung abwesend (s. Nordex SE, Geschäftsbericht 2019, S. 14 f.). Zuletzt hat der Aufsichtsrat auch die Vergütung des Abschlussprüfers für Steuerberatungs-, andere Bestätigungs- und sonstige Leistungen auf ein vertretbares Maß zurückgeführt (s. TOP 6). Ihr

134

Anteil an der Vergütung für Abschlussprüfungsleistungen beträgt nicht mehr 86 Prozent – wie noch in Vorjahr (s. Nordex SE, Geschäftsbericht 2018, S. 159), sondern „nur“ noch 25,3 Prozent. Die frühere Ankündigung der SdK, den Aufsichtsrat künftig nicht mehr zu entlasten, sollte die Gefährdung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers nicht abgestellt werden (s. SdK, Geplantes Abstimmungsverhalten auf der ordentlichen Hauptversammlung 2018, TOP 5), hat sich damit erledigt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen und Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals I und entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Aufgrund der Covid 19-Pandemie verbieten sich größere Personenansammlungen. Das betrifft auch die meisten Hauptversammlungen. Der Gesetzgeber hat deshalb die Möglichkeit einer sogenannten virtuellen Hauptversammlung geschaffen. Sie ermöglicht eine Beschlussfassung trotz Ausgangs- oder Kontaktbeschränkungen; bedeutet für die Aktionäre aber zugleich eine erhebliche Einschränkung ihrer Rechte: Abweichend von 131 AktG muss dem Aktionär während der Versammlung weder ein Rede- noch ein (Nach-)Fragerecht eingeräumt werden, und selbst vorab eingereichte Fragen muss der Vorstand nur nach „pflichtgemäßem, freiem Ermessen“ beantworten. Auch ist das Anfechtungsrecht erheblich eingeschränkt worden (s. Art. 2 § 1 Abs. 2 Covid-19-Pandemie-Gesetz v. 27.03.2020, BGBl. 2020, Teil I, Nr. 14, S. 569, 570). Die SdK trägt die Gesetzesänderung mit, stimmt der (Aus-)Nutzung durch die Gesellschaften jedoch nur zu, soweit sie unumgänglich ist. Für aufschiebbare Beschlussgegenstände gilt das nicht, zumal wenn sie einen erheblichen Klärungsbedarf mit sich bringen. Auf die Beschlussfassung zur Schaffung eines neuen „Genehmigten Kapitals I“ trifft das zu, zumal wenn von dem bestehenden „Genehmigten Kapital I“ noch bis zum 09.05.2021 und in einer verbleibenden Höhe von 9.678.245,00 Mrd. Euro Gebrauch gemacht werden kann. Hinzu kommt, dass die SdK Ermächtigungen zur Schaffung eines genehmigten und/oder bedingten Kapitals mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss nur bis zu einer Höhe von 10 Prozent des Grundkapitals mitträgt. Hintergrund sind Bewertungsrisiken und die Gefahr einer Verwässerung des Anteils der Altaktionäre. Für stark wachsende Unternehmen lässt sie Ausnahmen zu. Schon jetzt ist die Gesellschaft jedoch ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 34.854.734 Euro bzw. 32,7 Prozent zu erhöhen. Nach den Beschlussvorschlägen zu TOP 4 und TOP 5 wären es gar 69.808.414 Euro bzw. 65,4 Prozent.

TOP 5 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsanleihen, die Aufhebung der bisherigen Ermächtigung und des bisherigen Bedingten Kapitals I und Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals I und entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: s. TOP 4

TOP 6 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

135

Begründung: Gegen die Wahl der PricewaterhouseCoopers GmbH (PwC) zum Abschluss- und Konzernabschlussprüfer bestehen keine Bedenken. Weder prüft die PwC die Gesellschaft bereits seit mehr als zehn Jahren, noch betrug der Anteil der Vergütung des Abschlussprüfers für Beratungs- und sonstige Leistungen an der Vergütung für Abschlussprüfungsleistungen zuletzt [!] mehr als 25 Prozent (vgl. dazu auch TOP 3).

136 freenet AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-27

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses sowie der Lageberichte für die freenet AG und den Konzern, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, des Berichts des Aufsichtsrats und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach den §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuches für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Ablehnung

Begründung: Ursprünglich war eine Dividende von 1,65 EUR wie im Vorjahr vorgesehen. Das entspricht dem wirtschaftlichen Ergebnis von 2019 und dem 1. Quartal 2020. Es mag sein, dass wegen möglicher Auswirkungen der Corona-Krise nun nicht mehr der gesamte ursprüngliche Betrag ausgeschüttet werden sollte. Der Absturz auf die Mindestdividende verletzt allerdings klar die berechtigten Interessen der Aktionäre.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019

Ablehnung

Begründung: Der Vorstand hat in den vergangenen Jahren den Geschäftszweck der freenet erweitert. Er versucht nun mit größeren Beteiligungen (Sunrise und Ceconomy) zu dealen. Dadurch hat er die Fremdfinanzierung überzogen, sodass eine normale Refinanzierung nun gefährdet sein könnte und die Dividende gestrichen werden soll. Kritisiert wird auch, dass sich das Unternehmen bei der Ausgestaltung der virtuellen Hauptversammlung in 2020 nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019

137

Ablehnung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat in den vergangenen Jahren zugelassen, dass der Vorstand den Geschäftszweck der Freenet erweitert hat. Freenet versucht nun mit größeren Beteiligungen (Sunrise und Ceconomy) zu dealen. Dadurch hat er die Fremdfinanzierung überzogen, sodass die Refinanzierung nun gefährdet sein könnte und die Dividende gestrichen werden soll. Kritisiert wird auch, dass sich das Unternehmen bei der Ausgestaltung der virtuellen Hauptversammlung in 2020 nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts und sonstiger unterjähriger Zwischenfinanzberichte des Geschäftsjahres 2020 sowie des Geschäftsjahres 2021 vor der ordentlichen Hauptversammlung 2021

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wiederbestellung von PricewaterhouseCoopers als

TOP 6 Beschlussfassung über Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Die vorschlagen Satzungsänderungen setzen Gesetzesänderungen angemessen um.

TOP 7 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie die entsprechenden Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Der Umfang des Vorratskapitals bleibt mit 10% des vorhandenen Grundkapitals im Rahmen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts unter Aufhebung der Ermächtigung vom 12. Mai 2016 sowie Beschlussfassung über die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2020 und entsprechende Satzungsänderung; Aufhebung des Bedingten Kapitals 2016

Zustimmung

Begründung: Die Ermächtigung zur möglichen Ausgabe von Wandelanleihen, die eine Erhöhung von bis zu 10% des Grundkapitals bringen könnten, ist akzeptabel.

TOP 9 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG einschließlich der Ermächtigung zur Einziehung eigener Aktien und Kapitalherabsetzung sowie der Ermächtigung zum Ausschluss von Andienungs- und Bezugsrechten; Aufhebung der bestehenden Ermächtigung

138

Ablehnung

Begründung: Angesichts der aktuellen Situation, dass nicht genügend Eigenkapital vorhanden ist um die Refinanzierung des vorhandenen Fremdkapitals zu ermöglichen, scheidet eine vorab erteilte Genehmigung von Aktienrückkäufen aus.

TOP 10 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Andienungs- und Bezugsrechts; Aufhebung der bestehenden Ermächtigung

Ablehnung

Begründung: Der SdK lehnt den Einsatz von Derivaten für Eigenkapitalmaßnahmen grundsätzlich ab.

139

Aareal Bank AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-27

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts mit den erläuternden Berichten des Vorstands zu den Angaben nach § 289a HGB bzw. § 315a HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2019

Ablehnung

Begründung: Grundsätzlich trägt zwar die SdK eine restriktive Dividendenpolitik aufgrund der Coronaepedemie mit, verlangt aber hierfür, dass sich die Verwaltung zum einen verpflichtet, diejenigen Beträge, die eigentlich für die Dividende bestimmt waren, im Jahre 2021 wieder aus den Gewinnrücklagen zu entnehmen und zur Disposition der Hauptversammlung zu stellen, sofern diese nicht benötigt wurden im Jahre 2020. Zum anderen fordert die SdK, dass die Vorstände keine variablen Bezüge erhalten, sollten die in die Gewinnrücklagen eingestellten, eigentlich für die Dividende bestimmten Beträge tatsächlich zur Bewältigung der Coronapandemie verwendet worden sein. Dann wäre es auch aufgrund der Lage der Gesellschaft nicht angemessen, den Vorständen variable Vergütungen zuzubilligen. Die SdK behält sich vor, dem Vorschlag über die Gewinnverwendung zuzustimmen, wenn die Verwaltung die geforderte Erklärung abgeben sollte.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Auch wenn das Ergebnis im Vorjahresvergleich spürbar eingebrochen ist und die Gesellschaft die Kapitalkosten nicht verdient hat, scheint die Gesellschaft dennoch die Weichen für neues Wachstum, insbesondere bei der Aareon gestellt zu haben. Durch die geplante Ausweitung der Kreditvergaben scheinen auch im Bankgeschäft Wachstumsimpulse

140 möglich. Darüber hinaus geht ein Teil des Ergebnisrückganges auf den Abbau von Risikopositionen zurück. Selbstredend ist mit dem Abbau von Risiken noch kein Ertrag erwirtschaftet, der eine Risikorendite abbildet. Der Vorstand wird beweisen müssen, dass das Geschäftsmodell trägt, vor allem nach den Ergebnissen des I. Quartals 2020

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Ausweislich des AR-Berichtes ist der AR seinen Kontroll- und Überwachungspflichten nachgekommen und hat hierbei u.a. mit der Fortentwicklung der Strategie, namentlich in Bezug auf die Aareon, sowie die Vorbereitungen für den Wechsel der Abschlussprüfungsgesellschaft auch die richtigen Akzente gesetzt.

TOP 5 Beschlussfassung zur Wahl des Abschlussprüfers

Zustimmung

Begründung: Auch wenn die vorgeschlagene Abschlussprüfungsgesellschaft die Gesellschaft schon mehr als 40 Jahren prüft, kann die Bestellung nochmals mitgetragen werden, da im Jahre 2021 der Wechsel der Abschlussprüfungsgesellschaft bereits beschlossen ist.

TOP 6 Neuwahlen zum Aufsichtsrat a)

Jana Brendel, Frankfurt am Main (Deutschland), Chief Technology Officer (CTO) der Nets A/S

Zustimmung

Begründung: Gegen die fachliche Eignung der Kandidatin bestehen keine Bedenken. b)

Christof von Dryander, LL.M. (Yale), Frankfurt am Main (Deutschland), Senior Counsel (Rechtsanwalt) bei Cleary Gottlieb Steen & Hamilton LLP

Zustimmung

Begründung: Gegen die fachliche Eignung des Kandidaten bestehen keine Bedenken. c)

Sylvia Seignette, Langenselbold (Deutschland), Mitglied des Aufsichtsrats der Aareal Bank AG

Zustimmung

Begründung: Gegen die fachliche Eignung der Kandidatin bestehen keine Bedenken. 141 d)

Elisabeth Stheeman, Surrey (Großbritannien), External Member, Financial Policy Committee und Financial Market Infrastructure Board, Bank of England

Zustimmung

Begründung: Gegen die fachliche Eignung der Kandidatin bestehen keine Bedenken. e)

Dietrich Voigtländer, Dinslaken (Deutschland), selbständiger Unternehmer und Berater

Zustimmung

Begründung: Gegen die fachliche Eignung des Kandidaten bestehen keine Bedenken. f)

Prof. Dr. Hermann Wagner, Frankfurt am Main (Deutschland), Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Professor an der Frankfurt School of Finance & Management

Zustimmung

Begründung: Gegen die fachliche Eignung des Kandidaten bestehen keine Bedenken.

TOP 7 Beschlussfassung über eine Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG

Zustimmung

Begründung: Der Erwerb eigener Aktien zum Zwecke des Handels gehört zum Geschäftsgegenstand des Unternehmens.

TOP 8 Beschlussfassung über eine Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Bezugs- und des Andienungsrechts

Ablehnung

Begründung: Unabhängig davon, dass die SdK eine höhere Dividende einem Aktienrückkauf vorzieht, ist Grundvoraussetzung für die Zustimmung zu einer Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien eine angemessene Dividende. Da die Gesellschaft aber coronabedingt keine Dividende ausschütten, sondern den gesamten Gewinn thesaurieren möchte, ist auch kein Raum/kein Geld für den Rückkauf eigener Aktien vorhanden.

TOP 9 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbs und der Veräußerung eigener Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Bezugs- und des Andienungsrechts

Ablehnung 142

Begründung: 1.) Vgl. zunächst Begründung zu TOP 8.

2.) Darüber hinaus lehnt die SdK den Einsatz von Derivaten im Rahmen des Rückkaufes eigener Aktien nach § 71 Abs.1 Nr.8 AktG wegen dessen Nähe zum verbotenen Handel in eigenen Aktien prinzipiell ab.

TOP 10 Beschlussfassung über Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: 1.) Bei der Änderung von § 15 der Satzung handelt es sich um eine Anpassung an gesetzliche Änderungen des Aktiengesetzes aufgrund des ARUG II.

2.) Bei der Erweiterung von § 16 der Satzung handelt es sich um eine Ermächtigung zur Ausübung von Aktionärsrechten im Wege der elektronischen Kommunikation, ohne die Möglichkeit der Rechtsausübung in der Präsenz-HV einzuschränken. Dies gibt der Verwaltung der Möglichkeit, sich Schritt für Schritt an die Möglichkeiten der elektronischen Ausübung von Aktionärsrechten heranzutasten. Es wird aber angeregt, daß der Vorstand die genaue Ausgestaltung einer solchen Rechtswahrnehmung in Kommunikation und im Einvernehmen mit dem Aktionariat festlegt.

TOP 11 Beschlussfassung über die Zustimmung zur Änderung von bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen

Zustimmung

Begründung: 1.) Die Änderung des Vertrages mit der DHB dient der Umsetzung eines Hinweises des Finanzamtes Wiesbaden in Bezug auf eine mißverständliche Formulierung der Kündigungsregelung.

2.) Die Änderungen des Vertrages mit der Aareal Immobilien Beteiligungen GmbH dient der Umsetzung einer gesetzlichen Änderung.

143

Basler AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-26

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses der Basler Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2019, der Lageberichte zum 31. Dezember 2019 für die Basler Aktiengesellschaft und den Basler-Konzern sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 und des Berichts des Vorstands mit den erläuternden Angaben nach §§ 289a Absatz 1, § 315a Absatz 1 HGB für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft hat im Jahr 2019 ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,29 Euro je Aktie erzielen können. Der Dividendenvorschlag liegt somit deutlich unter der von der SdK geforderten Ausschüttungsquote in Höhe von mindestens 40 %. Aufgrund der hohen Investitionen im zurückliegenden Geschäftsjahr und des mittlerweile stark eingetrübten wirtschaftlichen Umfeldes erscheint der Dividendenvorschlag jedoch als angemessen, um der Gesellschaft auch in schwierigen Zeiten mit genügend Liquidität Stabilität zu verleihen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat die Gesellschaft profitabel durch ein schwieriges Marktumfeld geführt und durch die getätigten Übernahmen auch fit für die Zukunft gemacht. Es sind keine Gründe erkennbar, die gegen eine Entlastung sprechen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

144

Begründung: In insgesamt fünf turnusmäßigen Aufsichtsratssitzungen hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstands überwacht und stand diesem beratend zur Seite. Es sind keine Gründe erkennbar, die gegen eine Entlastung sprechen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 [und des Prüfers für die prüferische Durchsicht sonstiger unterjähriger Zwischenfinanzberichte für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Geschäftsjahrs 2021 vor der ordentlichen Hauptversammlung 2021]

Ablehnung

Begründung: BDO prüft bereits seit über 10 Jahren die Abschlüsse der Gesellschaft. Durch die sehr lange Zusammenarbeit erscheint die Unabhängigkeit der Gesellschaft gefährdet. Ein Wechsel des Prüfers erscheint daher angebracht.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahl zum Aufsichtsrat der Basler Aktiengesellschaft

Zustimmung

Begründung: Herr Prof. Dr. Eckart Kottkamp ist bereits Aufsichtsrat der Gesellschaft und verfügt über die notwendige Qualifikation. Es spricht nichts gegen dessen Wiederwahl.

TOP 7 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss und Änderung von § 4 Abs. 3 der Satzung (Genehmigtes Kapital 2020)

Ablehnung

Begründung: Die Gesellschaft hat außerhalb des vorgeschlagenen Kapitalvorratsbeschlusses keine weiteren Vorratskapitalia zur Verfügung. Mit dem vorliegenden Beschluss jedoch begehrt die Gesellschaft das bestehende Kapital zukünftig um bis zu 50% des Grundkapitals erhöhen zu können. Dies ist aus Sicht der SdK aufgrund der Größenordnung kein tragbarer Beschlussvorschlag und damit nicht zustimmungsfähig.

TOP 8 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien sowie zum Ausschluss des Bezugs- und des Andienungsrechts a) Aufhebung der bisherigen Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft bewegt sich in einem schwierigem Marktumfeld, daher erscheint ein Aktienrückkauf nicht angebracht. Daher kann der Aufhebung des in der Vergangenheit gefassten Beschlusses zugestimmt werden. b) Erwerb eigener Aktien

Ablehnung

145

Begründung: Die Gesellschaft erfüllt weder die von der SdK geforderte Ausschüttungsquote bezüglich der Dividende, noch erscheint aktuell ein Aktienrückkauf sinnvoll. Daher kann keinem neuem Rückkaufbeschluss zugestimmt werden. c) Verwendung

Ablehnung

Begründung: Da aus Sicht der SdK kein Rückkaufbeschluss gefasst werden soll, erscheint auch die Zustimmung zum Verwendungsbeschluss nicht sinnvoll. d) Unterrichtung der Hauptversammlung

Zustimmung

Begründung: Sollte der Beschluss zum Aktienrückkauf dennoch gefasst werden, erscheint die Unterrichtung der Hauptversammlung gemäß Beschlussvorschlag sinnvoll.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung der Satzung der Basler Aktiengesellschaft

9.1 Beschlussfassung über die Änderung von § 14 der Satzung (Teilnahme- und Stimmrecht in der Hauptversammlung)

Zustimmung

Begründung: Mit der Satzungsänderung wird nur eine Anpassung an die gesetzlichen Vorschriften vorgenommen, daher ist dem Beschlussfassungsvorschlag zuzustimmen.

9.2 Beschlussfassung über die Änderung von § 2 der Satzung (Gegenstand des Unternehmens)

Zustimmung

Begründung: Die Änderung bildet den aktuellen Geschäftsgegenstand besser ab als die bisherige Formulierung in der Satzung. Dem kann daher ebenfalls zugestimmt werden.

9.3 Beschlussfassung über die Änderung von § 5 der Satzung (Aktien)

Zustimmung

Begründung: Die bisherige Satzungsformulierung geht über das gesetzlich Notwendige hinaus und erscheint auch nicht notwendig. Daher kann die Satzung entsprechend angepasst werden.

9.4 Beschlussfassung über die Änderung von § 6 der Satzung (Organe)

Zustimmung

Begründung: Hierbei handelt es sich nur um eine redaktionelle Änderung, deren Zustimmung erteilt werden kann.

146

9.5 Beschlussfassung über die Änderung von § 7 der Satzung (Zusammensetzung)

Zustimmung

Begründung: Die reine redaktionelle Anpassung der Satzung an die orthographisch richtige Schreibweise ist zustimmungsfähig.

9.6 Beschlussfassung über die Änderung von § 8 der Satzung (Vertretung)

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagenen Satzungsänderungen sind nachvollziehbar und verbessern die Satzungsklarheit. Diesen kann daher ebenfalls zugestimmt werden.

9.7 Beschlussfassung über die Änderung von § 9 der Satzung (Geschäftsordnung und Beschlussfassung des Vorstandes)

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagenen Satzungsänderungen sind nachvollziehbar und verbessern die Satzungsklarheit. Diesen kann daher ebenfalls zugestimmt werden.

9.8 Beschlussfassung über die Änderung von § 10 der Satzung (Zusammensetzung des Aufsichtsrates)

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagenen Änderungen ermöglichen den Aktionären mehr Gestaltungsspielraum, was zu begrüßen ist. Diesen kann daher ebenfalls zugestimmt werden.

9.9 Beschlussfassung über die Änderung von § 11 der Satzung (Einberufung und Beschlussfassung)

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagenen Anpassungen sind zu begrüßen, um gewisse bisher übliche Verhaltensweisen auch in der Satzung zu verankern. Jedoch wäre es aus Sicht der SdK besser, hätte man mindestens vier Sitzungen pro Kalenderjahr als Pflichtsitzungen definiert, wenn man es als wichtig erachtet, dies in der Satzung zu regeln.

9.10 Beschlussfassung über die Änderung von § 12 der Satzung (Vergütung)

Ablehnung

Begründung: Die vorgeschlagenen Anpassungen der Aufsichtsratsvergütung erscheint in der aktuellen Wirtschaftskrise nicht angemessen zu sein, v.a. da die bisherige Vergütung gemessen an der Größe des Unternehmens als am oberen Ende angesehen werden kann. Einen akuten Bedarf bezüglich einer erneuten Anpassung kann daher nicht erkannt werden.

147

9.11 Beschlussfassung über die Änderung von § 13 der Satzung (Ort der Hauptversammlung, Einberufung)

Zustimmung

Begründung: Die rein redaktionellen Anpassungen erscheinen sinnvoll, diesen kann daher zugestimmt werden.

9.12 Beschlussfassung über die Änderung von § 14 der Satzung (Teilnahme- und Stimmrecht in der Hauptversammlung; zusätzlich zur Änderung unter 9.1)

Zustimmung

Begründung: Die Möglichkeit der Online-Teilnahme an der HV stärkt die Aktionärsrechte, was grundsätzlich zu begrüßen ist.

9.13 Beschlussfassung über die Änderung von § 15 der Satzung (Vorsitz in der Hauptversammlung, Beschlussfassung)

Ablehnung

Begründung: Zwar ist gesetzlich die Beschränkung des Rede- und Fragerechts bereits verankert. Eine Beschränkung ist aus Sicht der SdK jedoch nicht angemessen, daher wird der Änderungsvorschlag abgelehnt.

9.14 Beschlussfassung über die Änderung von § 16 der Satzung (Jahresabschluss und Entlastung)

Zustimmung

Begründung: Die vor allem redaktionellen Anpassungen sind nachvollziehbar. Daher kann dem Beschlussvorschlag zugestimmt werden.

9.15 Beschlussfassung über die Änderung von § 17 der Satzung (Verwendung des Bilanzgewinns)

Zustimmung

Begründung: Dies erhöht die Flexibilität bei Kapitalerhöhungen. Daher spricht nichts gegen eine abweichende Handhabung.

148 freenet AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-27

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses sowie der Lageberichte für die freenet AG und den Konzern, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, des Berichts des Aufsichtsrats und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach den §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuches für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Ablehnung

Begründung: Ursprünglich war eine Dividende von 1,65 EUR wie im Vorjahr vorgesehen. Das entspricht dem wirtschaftlichen Ergebnis von 2019 und dem 1. Quartal 2020. Es mag sein, dass wegen möglicher Auswirkungen der Corona-Krise nun nicht mehr der gesamte ursprüngliche Betrag ausgeschüttet werden sollte. Der Absturz auf die Mindestdividende verletzt allerdings klar die berechtigten Interessen der Aktionäre.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019

Ablehnung

Begründung: Der Vorstand hat in den vergangenen Jahren den Geschäftszweck der freenet erweitert. Er versucht nun mit größeren Beteiligungen (Sunrise und Ceconomy) zu dealen. Dadurch hat er die Fremdfinanzierung überzogen, sodass eine normale Refinanzierung nun gefährdet sein könnte und die Dividende gestrichen werden soll. Kritisiert wird auch, dass sich das Unternehmen bei der Ausgestaltung der virtuellen Hauptversammlung in 2020 nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2019

149

Ablehnung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat in den vergangenen Jahren zugelassen, dass der Vorstand den Geschäftszweck der Freenet erweitert hat. Freenet versucht nun mit größeren Beteiligungen (Sunrise und Ceconomy) zu dealen. Dadurch hat er die Fremdfinanzierung überzogen, sodass die Refinanzierung nun gefährdet sein könnte und die Dividende gestrichen werden soll. Kritisiert wird auch, dass sich das Unternehmen bei der Ausgestaltung der virtuellen Hauptversammlung in 2020 nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts und sonstiger unterjähriger Zwischenfinanzberichte des Geschäftsjahres 2020 sowie des Geschäftsjahres 2021 vor der ordentlichen Hauptversammlung 2021

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wiederbestellung von PricewaterhouseCoopers als

TOP 6 Beschlussfassung über Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Die vorschlagen Satzungsänderungen setzen Gesetzesänderungen angemessen um.

TOP 7 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie die entsprechenden Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Der Umfang des Vorratskapitals bleibt mit 10% des vorhandenen Grundkapitals im Rahmen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts unter Aufhebung der Ermächtigung vom 12. Mai 2016 sowie Beschlussfassung über die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2020 und entsprechende Satzungsänderung; Aufhebung des Bedingten Kapitals 2016

Zustimmung

Begründung: Die Ermächtigung zur möglichen Ausgabe von Wandelanleihen, die eine Erhöhung von bis zu 10% des Grundkapitals bringen könnten, ist akzeptabel.

TOP 9 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG einschließlich der Ermächtigung zur Einziehung eigener Aktien und Kapitalherabsetzung sowie der Ermächtigung zum Ausschluss von Andienungs- und Bezugsrechten; Aufhebung der bestehenden Ermächtigung

150

Ablehnung

Begründung: Angesichts der aktuellen Situation, dass nicht genügend Eigenkapital vorhanden ist um die Refinanzierung des vorhandenen Fremdkapitals zu ermöglichen, scheidet eine vorab erteilte Genehmigung von Aktienrückkäufen aus.

TOP 10 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Andienungs- und Bezugsrechts; Aufhebung der bestehenden Ermächtigung

Ablehnung

Begründung: Der SdK lehnt den Einsatz von Derivaten für Eigenkapitalmaßnahmen grundsätzlich ab.

151

HUGO BOSS AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-27

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der HUGO BOSS AG und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichts der HUGO BOSS AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019, des Berichts des Aufsichtsrates, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019 und des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 289a Abs. 1, § 315a Abs. 1 HGB für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Grundsätzlich sehen die SdK-Richtlinien eine Ausschüttungsquote von 40-60 % des Gewinns vor. Durch die wirtschaftlichen Folgen aufgrund der Ausbreitung des Corona- Virus wird die Einbehaltung des Gewinns zur Liquiditätssicherung befürwortet. Dies gilt insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass Hugo Boss durch die Schließung der Geschäfte Kurzarbeit angemeldet hatte.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Es liegen keine Gründe nahe, die einer Entlastung entgegenstehen. Insbesondere auch der Verzicht auf einen Teil der fixen Vorstandsvergütung aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Unternehmen durch die Corona-Pandemie zeigt die Übernahme von Verantwortung.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

152

Zustimmung

Begründung: Es liegen keine Gründe nahe, die einer Entlastung entgegenstehen.

TOP 5 Neuwahlen zum Aufsichtsrat

Frau Iris Epple-Righi, München, Deutschland, Unternehmensberaterin

Zustimmung

Begründung: Die Wahl von Iris Epple-Righi wird befürwortet, da sie die notwendigen Branchenkenntnisse mitbringen. Zudem verfügt sie über keine weiteren Mandate, sodass keine Gefahr eines Overboardings besteht. Ferner wird begrüßt, dass eine weitere Frau das Gremium verstärken soll. Eine Frauenquote lehnt die SdK aus rechtspolitischen und verfassungsrechtlichen Gründen ab.

Herr Gaetano Marzotto, Mailand, Italien, Verwaltungsratsvorsitzender

Zustimmung

Begründung: Die Wiederwahl von Gaetano Marzotto wird befürwortet. Er überschreitet noch nicht die von der SdK als maximal angesehene Dauer von 15 Jahren als Mitglied des Aufsichtsrates bei Hugo Boss.

Herr Luca Marzotto, Venedig, Italien, Vorstandsvorsitzender der Zignago Holding S.p.A., Fossalta di Portogruaro, Italien

Zustimmung

Begründung: Die Wiederwahl von Luca Marzotto wird befürwortet. Er überschreitet noch nicht die von der SdK als maximal angesehene Dauer von 15 Jahren als Mitglied des Aufsichtsrates bei Hugo Boss.

Frau Christina Rosenberg, München, Deutschland, Unternehmensberaterin

Zustimmung

Begründung: Die Wahl von Christina Rosenberg wird befürwortet, da sie die notwendigen Branchenkenntnisse mitbringen. Auch eine Gefahr des Overboardings besteht nicht, da sie darüber hinaus nur ein Beirats- und ein Aufsichtsratsmandat innehat. Ferner wird begrüßt, dass eine weitere Frau das Gremium verstärken soll. Eine Frauenquote lehnt die SdK aus rechtspolitischen und verfassungsrechtlichen Gründen ab.

Herr Robin John Stalker, Oberreichenbach, Deutschland, Aufsichtsratsmitglied

Zustimmung

Begründung: Robin John Stalker verfügt über die entsprechenden Branchenkenntnisse sowie Fachkenntnisse der Rechnungslegung als Wirtschaftsprüfer. Da er pensioniert ist, dürfte ihm trotz mehrerer Aufsichtsratsmandate und den dortigen Tätigkeiten als stellvertretender Vorsitzender ausreichend Zeit für die Übernahme eines weiteren Mandats verbleiben. Auch 153 ist hervorzuheben, dass Robin John Stalker durch seine Internationalität (England, Neuseeland) zur Diversität im Aufsichtsrat beiträgt.

Herr Hermann Waldemer, Blitzingen, Schweiz, Unternehmensberater

Zustimmung

Begründung: Die Wiederwahl von Hermann Waldemer wird befürwortet. Er überschreitet weder die von der SdK als maximal angesehene Dauer von 15 Jahren für das Mandat noch besteht die Gefahr eines Overboardings, da er keine weiteren Aufsichtsratsmandate innehat. Außerdem bringt er die erforderlichen Fachkenntnisse für seine Tätigkeit als Vorsitzender des Prüfungsausschusses mit.

TOP 6 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie, für den Fall einer prüferischen Durchsicht, des Prüfers für den verkürzten Abschluss und den Zwischenlagebericht für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2020

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl des Wirtschaftsprüfers gibt es keine Bedenken. Bedenken über die Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers liegen keine vor.

TOP 7 Änderung der Vergütung des Aufsichtsrats und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Die Festlegung einer reinen festen Vergütung wird befürwortet, da der Aufsichtsrat seine Entscheidungen unabhängig von der Höhe seiner Vergütung treffen soll.

TOP 8 Beschlussfassung über die Schaffung der Möglichkeiten der Online-Teilnahme der Aktionäre an der Hauptversammlung, der Stimmrechtsausübung ohne Teilnahme (Briefwahl) sowie der Teilnahme von Aufsichtsratsmitgliedern per Bild- und Tonübertragung an der Hauptversammlung und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Die Möglichkeit der Online-Teilnahme für Aktionäre wird seitens der SdK begrüßt. Allerdings muss sichergestellt werden, dass auch bei einer Online-Teilnahme die gleichen Rechte gelten wie bei einer Teilnahme an der Präsenz-Hauptversammlung. Dabei muss der Schutz der Aktionärsrechte beachtet werden.

TOP 9 Beschlussfassung über die Ermächtigung der Gesellschaft zum Erwerb eigener Aktien auch unter Ausschluss eines Andienungsrechts und zu deren Verwendung auch unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre sowie Ermächtigung zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung

Ablehnung

Begründung: Das Unternehmen befindet sich in Kurzarbeit, den Aktionären wird die Dividende gestrichen. Ein Aktienrückkauf, auch nur als Vorratsprogramm, ist derzeit deplatziert. 154

TOP 10 Ermächtigung der Gesellschaft zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Andienungs- und Bezugsrechts

Ablehnung

Begründung: Aufgrund der Nähe zum Handel mit eigenen Aktien lehnt die SdK den Einsatz von Derivaten bei Aktienrückkaufprogrammen generell ab. Es ist nicht die Aufgabe der Verwaltung, mit Put- und Call-Optionen gegen die Marktteilnehmer zu spekulieren.

155

E.ON SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-28

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 mit dem zusammengefassten Lagebericht für die E.ON SE und den E.ON-Konzern und dem Bericht des Aufsichtsrats sowie dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1 und 315a Abs. 1 HGB i.V.m. Art. 83 Abs. 1 Satz 2 EGHGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Zwar ist der Gewinn je Aktie gegenüber Vorjahr um mehr als 50% eingebrochen, dennoch reicht der Gewinn knapp zur Zahlung der Dividende aus. Aus SARS 2/ Corona sieht die Verwaltung zurzeit keine Notwendigkeit die Prognose signifikant für 2020 anzupassen, so dass aufgrund des weiter hohen Cashbestands kein Liquiditätsrisiko trotz Übernahme von innogy und der damit verbundenen bevorstehenden Auszahlung des Squeeze- out-Betrags besteht.

TOP 3 Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die innogy-Übernahme wurde bewältigt, die entsprechenden umfassenden Programme zur Hebung der Synergien und Anpassung der Strukturen wurden eingeleitet. Die Pläne (bereinigte Zahlen) für 2019 wurden erfüllt.

TOP 4 Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

156

Begründung: Der Aufsichtsratsbericht enthält mit Ausnahme der Qualifikationsmaßnahmen und Selbstbewertung des Aufsichtsrats weitgehend Allgemeinplätze. Die strategisch äußerst bedeutsame Transaktion mit RWE (Erwerb der innogy und Verkauf der eigenen Erneuerbaren Energien) mit ihren außerordentlichen Effekten auf die Strategie des Unternehmens, Wert der Aktie und Auswirkungen auf alle Bilanzstrukturen (15 Mrd. € Unterschiedsbetrag zwischen Kaufpreis und Buchwert) wurden sehr dürftig und skizzenhaft beschrieben. Dennoch geht E.ON nach der Integration der Netze und des Vertriebs (Ausnahme npower) von innogy gestärkt aus der Transaktion hervor. Durch weitgehend regulierte Preise scheint auch die hohe Schuldenlast von fast 40 Mrd. € tragbar, ohne Zukunftsinvestitionen von über 13 Mrd. € zu gefährden. Substanzgefährdende Risiken sind zurzeit nicht erkennbar. Die Eigenkapitalsituation und das Rating verdienen weiterhin volle Aufmerksamkeit!

TOP 5 Wahl der Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020 und für eine prüferische Durchsicht für das Geschäftsjahr 2020 und das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021

Ablehnung

Begründung: Bei mehr als 10 Jahren Tätigkeit für denselben Konzern kann eine formale Unabhängigkeit des Abschlussprüfers nicht mehr konstatiert werden.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Herrn Ulrich Grillo, Mülheim, Vorsitzender des Vorstands der Grillo-Werke AG

Zustimmung

Begründung: Herr Grillo stärkt in einem regulatorisch geprägten Umfeld die unternehmerische Denke im Aufsichtsrat, Herr Grillo ist außerdem durch seine ehemalige BDI-Arbeit gut in der Wirtschaft und in der Politik vernetzt. b) Herrn Dr. Rolf Martin Schmitz, Mönchengladbach, Vorsitzender des Vorstands der RWE Aktiengesellschaft

Zustimmung

Begründung: Dass Herr Dr. Schmitz als unabhängiges Aufsichtsratsmitglied kandidiert ist bei einem Aktienpaket von ursprünglich fast 17%, aktuell 15% der E.ON Aktien nur schwer vorstellbar. Trotzdem ist er der ausgemachte Experte im EVU-Bereich in Deutschland und Europa. Die RWE hat nach der Transaktion als Strom-/Gas-Lieferant der E.ON keine wesentlichen Überschneidungsfelder im RWE-Geschäft mit E.ON. c) Frau Deborah Wilkens, München, selbstständige Unternehmensberaterin

Zustimmung

Begründung: Profunde internationale Finanzerfahrung, u.a. bei Goldman Sachs, und selbstständige Tätigkeit seit 2016 sollten Frau Wilkens als unabhängiges Aufsichtsratsmitglied (eh. innogy) qualifizieren.

157

TOP 7 Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals, Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses und Änderung von § 3 Abs. 5 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die SdK stimmt dem Punkt Ausschluss von Bezugsrechten bei Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage über 10% zu. Jedoch sollte sich die Gesellschaft gegenüber ihren Eigentümern verpflichten, nach etwaiger Ausübung dieser Kapitalerhöhung auf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung mit entsprechenden Dokumenten (Verträgen, Vereinbarungen, Prüfberichten etc.) so zu informieren, als wenn im Vornherein ein Zustimmungsbeschluss erfordert gewesen wäre.

TOP 8 Aufhebung der bestehenden und Schaffung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Options- oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen und/oder Kombinationen dieser Instrumente mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses, Aufhebung des bestehenden und Schaffung eines neuen bedingten Kapitals und Änderung von § 3 Abs. 4 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Eine weitere Erhöhung der Verschuldung wird im Hinblick auf die Möglichkeit, diese Anleihen in bar zurückzuzahlen, d.h. sie nicht teilweise als teilweise Eigenkapital zu betrachten, abgelehnt.

TOP 9 Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien sowie zum Ausschluss des Bezugsrechts

Ablehnung

Begründung: Die Gesellschaft bedarf dringend einer Verbesserung der Eigenkapitalbasis, nicht einer Reduzierung!

TOP 10 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Bezugs- und des Andienungsrechts

Ablehnung

Begründung : siehe Begründung zu TOP 9. Darüber hinaus sollte die Spekulation mit E.ON- Aktien/Derivaten dem Eigentümer vorbehalten bleiben.

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Merck KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-05-28

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses sowie des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 289a, § 315a HGB) für das Geschäftsjahr 2019 mit dem Bericht des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Jahresabschluss ist mit der Versicherung der gesetzlichen Vertreter sowie mit einem uneingeschränkten und widerspruchsfreien Bestätigungsvermerk versehen sowie vom Aufsichtsrat ohne Beanstandungen gebilligt worden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttungsquote beträgt 42,76% des Konzernjahresüberschusses und liegt damit innerhalb des von der SdK geforderten Intervalls von 40% bis 60% des Konzernjahresüberschusses.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Geschäftsleitung konnte die gesetzten Ziele, auch nach deren unterjährigen Anhebung erfüllen oder sogar übertreffen. Darüber hinaus gelang es, für einzelne Medikamente in wichtigen Märkten die Zulassung zu erhalten. Allerdings haben sich im Segment "Healthcare" die Produktbereiche sehr unterschiedlich entwickelt. Dies muss der

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Vorstand im Auge behalten. Beobachtet bleiben muss auch, dass im Geschäftsbereich "Semiconductor Solutions" des Segments "Performance Materials" im abgelaufenen Geschäftsjahr keines organischen Wachstumes erzielt worden ist, wobei dieser Geschäftsbereich ja als Zukunfts- und Wachstumsbereich identifiziert und durch die Übernahme von Versus gestärkt worden ist. Richtig ist allerdings, dass dieser Geschäftsbereich ein hohes akquisitorisches Wachstum (Akquisition Versus) zu verzeichnen hat. Auch die EK-Rendite, die mit 7,39% knapp die Kapitalkosten übertrifft, muss im Auge behalten werden, auch wenn diese Größe keine zentrale Steuerungsgröße sein mag.

TOP 5 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Im Rahmen des für einen Aufsichtsrat einer KGaA eingeschränkten Obligationenprogramms hat der Aufsichtsrat die diesem obliegenden Kontroll- und Überwachungspflichten erfüllt. Zu bemängeln bleibt - wie schon in den Vorjahren -, dass der Aufsichtsrat keine Ausführungen dazu macht, warum und unter Abwägung welcher Kriterien der Aufsichtsrat den Gewinnverwendungsvorschlag als interessengerecht und damit als angemessenen Ausgleich des "principal-agent-Konfliktes" erachtet.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts des Konzerns zum 30. Juni 2020

Zustimmung

Begründung: Wir lassen keinen Zweifel daran, dass angesichts einer mittlerweile mehr als 20- jährigen Tätigkeit der Prüfungsgesellschaft KPMG ein Wechsel spätestens im Jahre 2024 deutlich zu spät kommt. Da aber der Wechsel beschlossen ist, wird der Vorschlag zur Wahl der Abschlussprüfungsgesellschaft unterstützt.

TOP 7 Beschlussfassung über die Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag

Zustimmung

Begründung: Der zur Beschlussfassung vorgelegte Vertrag dient der Umsetzung der Neuorganisation der Konzernstruktur und dient zugleich der steuerlichen Optimierung.

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LPKF Laser & Electronics AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-04

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019, des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts und des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Wiederaufnahme einer Dividendenzahlung (0,10 €), die seit dem Abschluss für das Geschäftsjahr 2014 nicht mehr gezahlt worden ist, ist aus Sicht der Aktionäre sehr erfreulich und damit zu begrüßen. Auch die Höhe der Dividende ist aus Sicht der SdK mit Bedacht gewählt worden: So liegt die Ausschüttungsquote gemessen am Konzernergebnis bei 18,5%. Dies ist kaufmännisch bedacht, um auch sicher durch die Coronakrise zu kommen, strahlt aber zudem ein starkes positives Signal an den Kapitalmarkt aus.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Dem Vorstand kann aus Sicht der SdK Entlastung gewährt werden. Der Vorstand hat sehr gute Arbeit geleistet. Sämtliche Unternehmenskennzahlen konnten teilweise deutlich verbessert werden. Auch die Wiederaufnahme einer Dividende sowie die starke Kurserholung der Aktie in den letzten Monaten ist dem Vorstand lobend anzurechnen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

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Begründung: Auch dem Aufsichtsrat kann aus Sicht der SdK Entlastung erteilt werden, da dieser im Hinblick auf Beratung und Kontrolle des Vorstandes seine Aufgaben erfüllt hat und damit ebenfalls einen Anteil an der erfreulichen Unternehmensentwicklung zuzumessen ist. Anmerkung allgemein: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahr 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Aus fachlichen Gründen bestehen keine Bedenken, KPMG als Abschlussprüfer für die LPKF AG zu benennen. Des Weiteren prüft KPMG die Gesellschaft auch erst seit letztem Jahr und die sonstigen Leistungen bewegen sich im tolerierbaren Rahmen.

TOP 6 Beschlussfassung über eine Änderung der Satzung in § 2 Abs. 1 zur Änderung des Unternehmensgegenstands

Zustimmung

Begründung: Aus Sicht der SdK bestehen keine Bedenken, die Änderung des Unternehmensgegenstandes innerhalb der Satzung der LPKF AG aufgrund der LIDE- Technologie zu ändern.

TOP 7 Beschlussfassung über Änderungen der Satzung in Anpassung an Gesetzesänderungen, insbesondere durch das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II)

Zustimmung

Begründung: Die Anpassungen durch das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrichtlinie (ARUG II) innerhalb der Satzung der LPKF AG sind aus Sicht der SdK zustimmungsfähig.

TOP 8 Beschlussfassung über eine Ermächtigung der Gesellschaft zum Erwerb eigener Aktien auch unter Ausschluss eines Andienungsrechts und zu deren Verwendung auch unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre

Zustimmung

Begründung: Aus Sicht der SdK kann dem TOP 8 zum Erwerb eigener Aktien zugestimmt werden, da sich die LPKF AG wieder auf erfolgreichem Kurs befindet und eine 162

Wiederaufnahme der Dividendenzahlung erfolgt. Allerdings stellt sich die Frage, ob in dieser aktuellen Situation eine solche Beschlussfassung zwingend notwendig ist, da zukünftige liquide Mittel zunächst zur Bewältigung der Coronakrise genutzt werden sollten und anschließend für eine sukzessive Erhöhung der Dividende. Die Sinnhaftigkeit diesbezüglich sowie die Voraussetzungen für einen Erwerb eigener Aktien müssen auf der Hauptversammlung hinterfragt und von der Verwaltung ausführlich erläutert werden. Somit behält sich die SdK vor, diesen TOP gegebenenfalls abzulehnen.

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Deutsche Wohnen SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-05

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Deutsche Wohnen SE und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichts für die Deutsche Wohnen SE und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach den § 289a, § 315a des Handelsgesetzbuchs (HGB) in der auf das Geschäftsjahr 2019 anwendbaren Fassung zum 31. Dezember 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2019 der Deutsche Wohnen SE

Zustimmung

Begründung: Die Dividende wurde verdient. Laufender Cashflow und Bestand an liquiden Mitteln sollten trotz Corona auskömmlich sein, die verdiente Dividende in 2020 auszahlen zu können, ohne die Liquiditätssituation zu beeinträchtigen

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Berliner Mietendeckel traf den Vorstand nicht unvorbereitet. Jedoch kommt die in der Krise geborene Kommunikationsstrategie mit allen Stakeholdern wohlmöglich zu spät, um politisch etwas zu bewegen. Der Aktienkurs notiert um mehr als 20% unter dem NAV (Net Asset Value). Ein positives Urteil, zur Normenkontrollklage vor dem 2.Senat des BVerfG, "Wer beim "Mietendeckel" zuständig ist", vielleicht schon in 2021, sollte den Kurs beflügeln. Operativ und strategisch geht das Unternehmen m.E. den richtigen Weg mit dem 4- Punkte-Plan, nämlich vor allem mehr Neubauten und Mietwohnungen bezahlbar zu bauen. Die gesellschaftliche Verantwortung wird versucht zunehmend gerecht zu werden (eigener

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(individueller) Mietendeckel bei 30% Nettoeinkommen, Neubau mit hohem Anteil bezahlbaren Wohnraums, Quartiersinitiativen, um soziale Brennpunkte zusammen mit den Bezirken zu entkrampfen etc.).

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der einzige Vorwurf, den man dem Aufsichtsrat machen kann, ist m.E. bei 70% Abhängigkeit Berlin den Vorstand nicht rechtzeitig genug für das soziale Umfeld (dialogorientierter stakeholder-Ansatz bei rot-roter Landesregierung) sensibilisiert zu haben. Betriebswirtschaftliche Zahlen, steigende Werte der Kundenzufriedenheit sprechen nicht für substanzgefährende Risiken, obwohl nun der Mietendeckel als größeres Risiko mit mittlerer Wahrscheinlichkeit in den Geschäftsbericht Eingang gefunden hat.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts sowie für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

Begründung: KPMG prüft seit 4 Jahren, die sonstigen Leistungen sind vernachlässigbar, so dass kein Grund erkennbar ist, an der formellen Unabhängigkeit zu zweifeln.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Wahl von Matthias Hünlein

Zustimmung

Begründung: Finanz- und Immobilienexpertise zeichnen Herrn Hünlein aus, der Herrn Flach auf dem Aufsichtsratsvorsitz vor 2 Jahren folgte. b) Wahl von Kerstin Günther

Zustimmung

Begründung: Ihr internationaler Background, Ihre profunde Expertise in ITK (Informationstechnologie, Telekommunikation) und ihre gute Vernetzung sollten Frau Günther in die Lage versetzen, der Deutschen Wohnen innovative Impulse zu geben und bei regulatorsichen Themen beraten zu können.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderungen von § 3 Abs. 1 Satz 2, § 3 Abs. 2 und § 13 Abs. 5 Satz 3 der Satzung der Gesellschaft (Informationsübermittlung und Nachweis über den Anteilsbesitz)

Zustimmung

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Begründung: Die Gründe für die Änderungen und Modernisierungen der Satzung sind nachvollziehbar. Sie beeinträchtigen die Aktionäre nicht in unvertretbarem Maße.

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K+S Aktiengesellschaft

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-10

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der K+S Aktiengesellschaft, des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts und des Berichts des Aufsichtsrats, jeweils für das Geschäftsjahr 2019, sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Gewinnverwendung

Zustimmung

Begründung: Auch wenn zu der mehr als enttäuschenden Kursentwicklung nun auch noch eine radikale Dividendenkürzung hinzukommt, wird die SdK diesen Vorschlag mittragen. Eine weitere Auszahlung von Dividenden, bei denen die Gewinne in den Büchern stehen, jedoch in der Kasse eine weitere Nettokreditaufnahme voraussetzen, ist auch ohne den aktuellen Hintergrund der Corona-Pandemie nicht mehr tragbar.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Die Entwicklung des Unternehmens kann nicht als zufriedenstellend bezeichnet werden. Erneut war es der Gesellschaft nicht möglich, ihre Kapitalkosten zu erwirtschaften. Ebenso gelang es zwar, das Ziel eines positiven freien Cashflows zu erzielen, allerdings nicht in dem Ausmaß, das nötig wäre, um aus der Innenfinanzierungskraft des Unternehmens eine signifikante Rückführung der Finanzverbindlichkeiten zu ermöglichen. Die Absicht des Unternehmens, aus der im Zuge der mit ausschließlicher Fremdfinanzierung getätigten Investitionen in eine Greenfield-Mine in Kanada massiv gestiegenen Nettoverschuldung wieder operativ herauszuwachsen, erscheint vor dem Hintergrund der Kalipreisentwicklung, aber auch im Hinblick auf die massiven regulatorischen Anforderungen in den deutschen Werken den Umweltschutz betreffend, nicht mehr realistisch. Man kann darüber streiten, ob die Gesellschaft nicht früher auf die Entwicklung durch eine Kapitalerhöhung oder einen

167 frühzeitigen Verkauf von Unternehmensteilen zum Zwecke des Schuldenabbaus hätte reagieren müssen. Da allerdings die fraglichen Entscheidungen im Rahmen des unternehmerischen Risikos liegen und derzeit keine grob fahrlässigen oder gar vorsätzlichen Handlungen zulasten des Unternehmens erkennbar sind, wird die SdK dem Vorstand die Entlastung erteilen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Auch der Aufsichtsrat muss sich fragen lassen, ob er die Notwendigkeit zum aktiven Schuldenabbau unterschätzt hat. Allerdings sind auch hier keine Hinweise ersichtlich, die auf ein grob fahrlässiges oder vorsätzliches Handeln hindeuten. Die SdK erwartet allerdings von dem Aufsichtsrat, dass er variable Vorstandsvergütung und, wenn möglich, auch die Mitarbeiterboni für den Zeitraum aussetzt, in welchem die Aktionäre gezwungen sind, sich mit einer aktienrechtlichen Mindestdividende zu begnügen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Ablehnung

Begründung: Der Abschlussprüfer hat im vergangenen Geschäftsjahr zwar keinerlei Steuerberatungsleistungen für die K+S AG erbracht. Indes wird die Abschlussprüfung seit über 10 Jahren von der gleichen Gesellschaft erbracht. Damit ist die Unabhängigkeit des AP nach Auffassung der SdK nicht mehr in hinreichendem Maße gegeben.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Herrn Dr. rer. nat. Andreas Kreimeyer (65), wohnhaft in Speyer, Unternehmer (ehemaliges Mitglied des Vorstands und Sprecher der Forschung der BASF Aktiengesellschaft, Ludwigshafen (heute: BASF SE, Ludwigshafen))

Zustimmung

Begründung: Die SdK wird die Wiederwahl des amtierenden AR-Vorsitzenden mittragen. b) Herrn Philip Freiherr von dem Bussche (70), wohnhaft in Bad Essen, Unternehmer/Landwirt

Zustimmung

Begründung: Auch gegen die Wiederwahl des bereits amtierenden Mitglieds bestehen keine Einwendungen. c) Herrn Dr. Rainier van Roessel (62), wohnhaft in Bergisch Gladbach, Unternehmer (ehemaliges Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektor der LANXESS AG, Köln) Herr Dr. van Roessel ist Mitglied im folgenden gesetzlich zu bildenden inländischen Aufsichtsrat: + CURRENTA Geschäftsführungs-GmbH, Leverkusen (voraussichtliche Beendigung des Mandats bis Ende April 2020)

Zustimmung 168

Begründung: Herr Dr. van Roessel erscheint im Hinblick auf seine fachliche Qualifikation und seine zeitliche Verfügbarkeit für den Aufsichtsrat der K+S AG geeignet.

TOP 7 Satzungsänderungen in § 12

Ablehnung

Begründung: Grundsätzlich kann man darüber diskutieren, ob eine Mitgliedschaft im Strategieausschuss, wie andere Ausschusstätigkeiten auch, entsprechend vergütet werden soll. Allerdings ist sowohl der Zeitpunkt für eine solche Erhöhung unangemessen und darüber hinaus fraglich, ob ein solcher Beschlussvorschlag ohne jegliche Diskussionsmöglichkeit einer virtuellen Hauptversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt werden muss.

TOP 8 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals nach § 4 Abs. 4 der Satzung und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre sowie entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Der Beschlussvorschlag sieht vor, ein genehmigtes Kapital im Volumen von 20% des Grundkapitals zu schaffen. Dies liegt im für die SdK akzeptablen Rahmen von bis zu 25% des Grundkapitals, daher kann die Zustimmung erfolgen, auch wenn im Hinblick auf die Möglichkeit zur Sacheinlage ein konkreter Beschlussvorschlag auf der Hauptversammlung bevorzugt würde.

TOP 9 Beschlussfassung über die Aufhebung der Ermächtigung zur Begebung von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen und des bedingten Kapitals in § 4 Abs. 6 der Satzung und über die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldverschreibungen mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre nebst gleichzeitiger Schaffung eines bedingten Kapitals sowie entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Bei kumulierter Betrachtung aller Vorratsbeschlüsse im TOP 8 und 9 würde die Gesellschaft die Möglichkeit zur Grundkapital-Erhöhung von 30% haben. Dies übersteigt den in TOP 8 bereits erwähnten Grenzwert von 25%, weshalb dem Beschlussvorschlag die Zustimmung zu versagen ist.

TOP 10 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien auch unter Ausschluss eines Andienungsrechts und zu deren Verwendung mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre sowie zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung

Ablehnung

Begründung: Wie die Gesellschaft dazu kommt, in der gegenwärtigen Phase der hohen Verschuldung und der auf das aktienrechtliche Mindestniveau reduzierten Dividende, der Hauptversammlung einen derartigen Beschlussvorschlag zu unterbreiten, ist nicht nachvollziehbar.

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TOP 11 Beschlussfassung über die Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der K+S Aktiengesellschaft und einer Tochtergesellschaft

Zustimmung

Begründung: Es handelt sich um eine 100%-ige Tochtergesellschaft. Der Vertrag dient also insbesondere der steuerlichen Optimierung und ist für die Gesellschaft und das Aktionariat nicht mit Nachteilen verbunden.

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ProSiebenSat.1 Media SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-10

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts der ProSiebenSat.1 Media SE einschließlich der Erläuterungen zu den Angaben gemäß §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats jeweils für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aussetzung der Dividende kann ausnahmsweise zugestimmt werden, da auf Grund des Coronavirus die Werbeerlöse rapide gesunken sind und die Gesellschaft nicht absehen kann, wie und wann sich das Werbekundengeschäft erholt.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Dem TOP kann zugestimmt werden. Trotz der hohen Fluktuation innerhalb des Vorstands wurden neue Geschäftsfelder vorangetrieben und versucht die Gesellschaft, für die Zukunft sinnvoll aufzustellen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Ausweislich des Berichts des Aufsichtsrats ist dieser in fünf ordentlichen Präsenzsitzungen und mehreren Telefonkonferenzen seinen Beratungs- und Überwachungspflichten hinreichend nachgekommen. Für die Zukunft wäre wünschenswert,

171 dass der Aufsichtsrat die Fluktuation im Vorstand kritisch hinterfragt und versucht, den Auswahlprozess zukünftiger Vorstandskandidaten noch produktiver zu gestalten.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für eine prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzberichte/Finanzinformationen im Geschäftsjahr 2020 und im Geschäftsjahr 2021 im Zeitraum bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung

Zustimmung

Begründung: Die Wahl der Ernst & Young GmbH zum Abschlussprüfer kann zugestimmt werden, die Gesellschaft ist hierzu hinreichend qualifiziert und unabhängig.

TOP 6 Beschlussfassung über eine Ergänzungswahl zum Aufsichtsrat

Ablehnung

Begründung: Frau Dr. Mei-Pochtler scheint über genügend Berufserfahrung zu verfügen, um die Rolle als Aufsichtsrätin angemessen erfüllen zu können. Dennoch fordert die SdK, dass berufstätige Aufsichtsräte nicht mehr als drei Mandate innehaben (Overbording). Frau Mei- Pochtler hat bereits drei Aufsichtsratsmandate inne. Daher kann dem TOP hier nicht zugestimmt werden.

TOP 7 Beschlussfassung über eine Änderung der Satzung in § 19 (Informationsübermittlung)

Zustimmung

Begründung: Dem TOP kann zugestimmt werden, da es sinnvoll ist, die Satzung gemäß ARUG II anzupassen.

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HeidelbergCement AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-04

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts der HeidelbergCement AG und des Konzerns sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die SdK wird dem Gewinnverwendungsvorschlag zwar zustimmen, teilt aber die Reduzierung des ursprünglichen Dividendenvorschlags von 2,20 € auf 0,60 € je Aktie nicht. Eine Dividende ist eine Zahlung an die Aktionäre für das Vorjahr, welches der Vorstand im Vorwort des Geschäftsberichtes als ein erneut gutes Jahr bezeichnet. Diese Auffassung teilt auch die SdK. Viele Aktionäre haben ihre Altersversorgung auf Aktien aufgebaut und sind - wie auch Pensionsfonds - auf regelmäßige Ausschüttungen angewiesen. Eine uneingeschränkte Finanzierungsfolgeverantwortung seitens der Aktionäre existiert auch durch COVID-19 Gesetze nicht. Der Vorstand wird seine Dividendenreduktion in der HV ausführlich begründen müssen. Die Aussage, einer nicht Einschätzbarkeit durch COVID-19 Einflüsse und die daraus abgeleitete bloße Rücknahme des Ausblick 2020 - wie mit der Veröffentlichung der Vorjahreszahlen im März geschehen - bei gleichzeitiger Betonung der gut aufgestellten AG reichen da bei weitem nicht. Auch lässt ein starkes 1. Quartal 2020 mit einer Ergebnissteigerung von +4 % gegenüber dem Vorjahr dies bei allem Verständnis für eine gesicherte Liquidität nicht erkennen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat wiederum das Ergebnis für ein erfolgreiches Geschäftsjahr vorgelegt. Dafür gebührt ihm Dank und folglich auch die Entlastung.

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TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat seine Aufgaben der Beratung, Kontrolle und Überwachung des Vorstands nach unserer Kenntnis wahrgenommen, wie auch die Unternehmenszahlen anzeigen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger hat keine Einwendungen gegen den Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers. Insbesondere ist zu begrüßen, dass die AG durch die Maßnahmen mit dem Prüfungsausschuss dazu beiträgt, die EU-Verordnung für das DAX- Unternehmen umzusetzen - eine langjährige Forderung der Aktionärsschützer.

TOP 6 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 gegen Bar- und/oder Sacheinlage mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts und die entsprechende Satzungsänderung a)

Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf des 3. Juni 2025 einmalig oder mehrmals in Teilbeträgen um bis zu insgesamt 178.500.000 Euro durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020).

Ablehnung

Begründung: Die Schutzgemeinschaft wird die vorgeschlagene Kapitalerhöhung nicht begleiten. Entgegen dem Maximalrahmen, die des Gesetzgebers auf 50 % des Grundkapitals begrenzt, lassen die Abstimmungsrichtlinien der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger hier nur 25 % zu. Der Vorschlag der AG mit rd. 30 % liegt somit außerhalb einer Zustimmung durch die Abstimmungsrichtlinien, die sich auf Vergangenheitserfahrungen der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger beziehen. b)

Die bestehenden Absätze 2 und 3 des § 4 der Satzung werden aufgehoben, ein neuer Absatz 2 mit dem nachfolgend wiedergegebenen Wortlaut eingefügt und der bestehende Absatz 4 des § 4 der Satzung wird in Absatz 3 umbenannt: „(2) Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum Ablauf des 3. Juni 2025 einmalig oder mehrmals in Teilbeträgen um bis zu insgesamt 178.500.000 Euro durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020).

Ablehnung

Begründung: siehe Begründung zu TOP 6 a

174

c)

Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung des § 4 Abs. 1 und Abs. 2 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des Genehmigten Kapitals 2020 und, falls das Genehmigte Kapital 2020 bis zum Ablauf des 3. Juni 2025 nicht oder nicht vollständig ausgenutzt worden sein sollte, nach dem 3. Juni 2025 anzupassen.

Ablehnung

Begründung: siehe Begründung zu TOP 6 a

175

Brenntag AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-10

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Konzernlageberichts und Lageberichts, des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 HGB und § 315a Abs. 1 HGB und des Berichts des Aufsichtsrats, jeweils für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Bei einem Gewinn von € 3,02 je Aktie liegt der Ausschüttungsvorschlag mit € 1,25 bei 41,39% je Aktie. Das entspricht gerade noch der Forderung der SdK e.V nach einer Ausschüttung von 40%-60% des Gewinnes je Aktie.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat durch seine Arbeit das Wachstum der Brenntag erneut fortgesetzt, obwohl sich das konjunkturelle Umfeld eingetrübt hat.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei seiner hervorragenden Arbeit durch Rat und Tat unterstützt.

TOP 5 Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzberichte

176

Zustimmung

Begründung: Es bestehe keine Bedenken gegen den Abschlussprüfer in fachlicher und persönlicher Hinsicht. Insbesondere besteht die erforderliche Distanz, da er in wesentlichen Bereichen nicht durch Beratung vorbefasst war.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Stefanie Berlinger, Frankfurt / Deutschland, Geschäftsführerin Lilja & Co. GmbH

Zustimmung

Begründung: Es bestehen weder Bedenken in persönlicher noch in sachlicher Hinsicht bei der Kandidatin für den Aufsichtsrat. Auch in Hinblick auf die zeitliche Komponente ist kein Konflikt zu erkennen. b) Dr. Andreas Rittstieg, Hamburg / Deutschland, Vorstand Recht und Compliance der Hubert Burda Media Holding KG

Zustimmung

Begründung: Es bestehen weder Bedenken in persönlicher noch in sachlicher Hinsicht bei dem Kandidaten für den Aufsichtsrat. Auch in Hinblick auf die zeitliche Komponente ist kein Konflikt zu erkennen. c) Doreen Nowotne, Hamburg / Deutschland, selbstständige Unternehmensberaterin

Zustimmung

Begründung: Es bestehen weder Bedenken in persönlicher noch in sachlicher Hinsicht bei der Kandidatin für den Aufsichtsrat. Auch in Hinblick auf die zeitliche Komponente ist kein Konflikt zu erkennen. d) Richard Ridinger, Monheim am Rhein / Deutschland, selbstständiger Unternehmensberater

Zustimmung

Begründung: Es bestehen weder Bedenken in persönlicher noch in sachlicher Hinsicht bei dem Kandidaten für den Aufsichtsrat. Auch in Hinblick auf die zeitliche Komponente ist kein Konflikt zu erkennen.

TOP 7 Formwechselnde Umwandlung der Gesellschaft in eine Europäische Gesellschaft (, SE)

Zustimmung

Begründung: Es bestehen keine Bedenken gegen die Überleitung der AG in eine SE. Insbesondere soll laut Satzung das dualistische System zwischen AR und Vorstand bestehen bleiben. Hierdurch wird die Vermengung von einzelne Rechtspositionen durch zu große Nähe zwischen den agierenden Personen vermieden.

177

Instone Real Estate Group AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-09

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts der Instone Real Estate Group AG und des Konzerns, des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 HGB und § 315a Abs. 1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats, jeweils für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorschlag des Managements dieses Jahr keine Dividende auszuschütten ist nachvollziehbar. Das Unternehmen nahm im abgelaufenen Geschäftsjahr eine stürmische Entwicklung mit hohen Investitionen in das Wachstum. Die Eigenkapitalquote liegt bei nur ca. 28%. Man möchte zunächst die Bilanz stärken. Generell sieht die bereits angekündigte neue Dividendenpolitik eine Ausschüttungsquote von zukünftig 30% vor und entspricht damit annäherungsweise den SdK-Richtlinien (40-60% Quote).

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die hohen Wachtumsambitionen wurden umgesetzt. Die Prognosen wurden erfüllt: Umsatzerlöse +98%, Ebit +160%, Rohergebnismarge bei 25,5%.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Ausweislich des sehr ausführlichen AR-Berichtes tagte der AR in 13 Sitzungen und fasste 11 schriftliche Beschlüsse, zuzügl. der Sitzungen der Ausschüsse. Die relevanten AR-Themen wurden behandelt. Der Jahresabschluss wurde erörtert und gebilligt.

178

TOP 5 Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzberichte

Zustimmung

Begründung: Die Deloitte GmbH hat im Berichtszeitraum und Vorjahre betreffend für Abschlussprüfungen und andere Bestätigungsleistungen 811TEUR berechnet. "Sonstige Leistungen" wurden nicht erbracht. Deloitte prüft seit 8 Jahren ununterbrochen. Die SdK- Kriterien für die Bestellung eines Abschlußprüfers sind erfüllt.

TOP 6 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der Instone Real Estate Property GmbH

Zustimmung

Begründung: Die Begründung des Managements für diesen Antrag ist nachvollziehbar (Konzernsteuerung, körperschaftsteuerliche Organschaft) und eine entsprechende Beschlussfassung geboten.

TOP 7 Beschlussfassung über Änderung von § 18.4 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Es müssen notwendige Anpassungen der Satzung an die Vorgaben der ARUGII wie beantragt vorgenommen werden.

179

Dermapharm Holding SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-17

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses der Dermapharm Holding SE, des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts einschließlich des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats jeweils für das Geschäftsjahr 2019 sowie des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Dem TOP kann zugestimmt werden, nachdem der Bilanzgewinn zu 100% ausgeschüttet wird und damit die Aktionäre äußerst fair am Unternehmenserfolg beteiligt werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und die Gesellschaft ist für die Zukunft entsprechend aufgestellt. Es gibt daher keinen ersichtlichen Grund, den Vorstand nicht zu entlasten.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

180

Begründung: Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands überwacht und stand diesem auch beratend zur Seite. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, die Entlastung zu verweigern.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für eine prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzberichte/Finanzinformationen im Geschäftsjahr 2020 und im Geschäftsjahr 2021 im Zeitraum bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung

Zustimmung

Begründung: Die Warth & Klein Grant Thornton AG verfügt über ausreichend Erfahrung bei der Betreuung von börsennotierten Unternehmen und ist damit geeignet das Mandat zu übernehmen.

TOP 6 Beschlussfassung über eine Änderung der Satzung in § 3 (Bekanntmachungen und Informationen)

Zustimmung

Begründung: Dem TOP kann zugestimmt werden, da es sinnvoll ist, die Satzung gemäß ARUG II anzupassen.

TOP 7 Beschlussfassung über eine Änderung der Satzung in § 18 (Teilnahme an der Hauptversammlung und Ausübung des Stimmrechts)

Zustimmung

Begründung: Dem TOP kann zugestimmt werden, da es sinnvoll ist, die Satzung gemäß ARUG II anzupassen.

181

Deutsche Telekom AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-19

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlagen an die Hauptversammlung gemäß § 176 Abs. 1 Satz 1 des Aktiengesetzes

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Absenkung der Dividende um 10 Cent gegenüber dem Vorjahr auf nur noch 60 Cent je Aktie ist zwar bedauerlich, gerade im Hinblick auf die gegenüber dem Vorjahr verbesserte Profitabilität. Allerdings sprechen die gestiegene Nettoverschuldung aus der anstehenden Fusion auf dem US-amerikanischen Markt und die anstehenden Investitionen in das 5G-Netz in der Tat für eine Absenkung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass alle wesentlichen Ertragskennziffern gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden konnten, besteht kein Anlass, die Entlastung zu versagen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Im Hinblick auf die Verbesserung der operativen Entwicklung ist davon auszugehen, dass der Aufsichtsrat seinen Verpflichtungen zur Überwachung, Kontrolle und Beratung des Vorstands nachgekommen ist.

182

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Abschlussprüfers für eine prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts im Geschäftsjahr 2020 und eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen

Ablehnung

Begründung: Der Wahlvorschlag der Verwaltung, PWC, ist zweifellos für die Abschlussprüfung geeignet. Allerdings prüft die Gesellschaft die Telekom bereits seit 1996, weshalb aus Sicht der SdK ein Wechsel erforderlich ist, um eine zu große Vertrautheit zu vermeiden.

TOP 6 Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds

Ablehnung

Begründung: Im Hinblick auf die persönliche Eignung des Kandidaten liegen keine Einwendungen vor. Allerdings überschreitet er die aus Sicht der SdK erforderliche Grenze von drei AR-Mandaten für operativ tätige Personen, weshalb dem Wahlvorschlag keine Zustimmung erteilt werden kann.

TOP 7 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Ausgliederungs- und Übernahmevertrag zwischen der Deutschen Telekom AG und der Telekom Deutschland GmbH mit Sitz in Bonn vom 20. April 2020

Zustimmung

Begründung: Da es sich bei den involvierten Firmen um 100%-ige Tochtergesellschaften der Deutschen Telekom AG handelt, ist davon auszugehen, dass die Übertragung von Geschäftsbereichen im Interesse der besseren operativen Steuerungsfähigkeit nicht mit Nachteilen für das Aktionariat verbunden ist.

TOP 8 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen für das erste Quartal 2021

Zustimmung

Begründung: Gegen den Wahlvorschlag liegen keine Einwendungen vor.

183

Henkel AG & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-17

VORBEMERKUNG: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessenverbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat jeweils gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die Henkel AG & Co. KGaA und den Konzern, einschließlich des erläuternden Berichts zur Corporate Governance / Unternehmensführung und des Vergütungsberichts sowie zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 Handelsgesetzbuch (HGB), und des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019.

Keine Abstimmung

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Dividende von 1,85 € je Vorzugsaktie (Stammaktie je 1,83 €) bleibt gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Gewinn-Ausschüttungsquote beträgt 38,3 % des Konzerngewinns und liegt etwas höher als im Vorjahr. Sie liegt weiterhin im Zielbereich der Finanzziele von Henkel. Die Quote hat sich weiter an die von der SdK für profitable DAX- Gesellschaften empfohlenen Höhe von 40-60 % angenähert.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin

Zustimmung

Begründung: Der Geschäftsverlauf im Jahr 2019 war weiterhin befriedigend, auch wenn einige der Planziele nicht ganz erreicht wurden, allerdings schwächelten mehrere Geschäftsfelder. Dadurch fiel der Jahresüberschuss im Konzern auf 10,5 % vom Umsatz (minus 1,2 %-Punkte). Das Konzern-Eigenkapital hingegen hat sich um 1,6 Mrd. € auf 18,6 Mrd. € erhöht und beträgt nun 59,3 % der Bilanzsumme (plus 1,6 %-Punkte).

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

184

Begründung: Es gibt keine Anhaltspunkte, die gegen eine Entlastung des Aufsichtsrates sprechen. Er hat als Vertreter der Kommandit-Aktionäre und der Arbeitnehmer seine beschränkten Befugnisse wahrgenommen. Diese sind im Wesentlichen nur beratende Funktionen; die normalen AR-Funktionen liegen beim Gesellschafterausschuss.

TOP 5 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Gesellschafterausschusses

Zustimmung

Begründung: Der Gesellschafterausschuss hat, soweit dies aus dem Geschäftsbericht ersichtlich ist, seine Befugnisse im Hinblick auf die Geschäftsführung sowie auf Aufsicht und Kontrolle des Komplementärs Henkel Management AG wahrgenommen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft schlägt nun, nach mehr als 25 Jahren, einen Wechsel des Abschlussprüfers zu, wie dies das einschlägige Recht empfiehlt. Damit kommt die Gesellschaft auch dem seit Jahren von der SdK geforderten regelmäßigen Wechsel des Abschlussprüfers nach.

TOP 7 Beschlussfassung über Neuwahlen zum Aufsichtsrat

Zustimmung

Begründung: Es bestehen keine Bedenken gegen die vorgeschlagenen Personen, die alle entsprechende Kompetenzen in ihren professionellen Lebenswegen nachgewiesen haben und vom Nominierungsausschuss der Gesellschaft überprüft wurden.

TOP 8 Beschlussfassung über Neuwahlen zum Gesellschafterausschuss

Zustimmung

Begründung: Es bestehen keine Bedenken gegen die vorgeschlagenen Personen, die alle entsprechende Kompetenzen in ihren professionellen Lebenswegen nachgewiesen haben und vom Nominierungsausschuss der Gesellschafter überprüft wurden. Die Auswahl trägt der speziellen Eigentümersituation bei der Henkel AG &Co KGaA Rechnung.

TOP 9 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Mitglieder des Vorstands

Ablehnung

Begründung: Das neue Vergütungssystem ist durchaus transparent und besser ausgestaltet als das Vorherige. Allerdings sind zum einen die Versorgungszusagen bei Weitem zu hoch und zum anderen fordert die SdK mindestens 70% der variablen Komponenten als mehrjährige Vergütung. Zudem kann die Gesamthöhe einzelner Vorstandsbezüge eine Höhe erreichen, die 185 in Anlehnung an 'social compliance' Anforderungen aus Politik und Gesellschaft durchaus hinterfragt werden könnte. Dies sollte bei der nächsten Anpassung kritisch überprüft werden.

TOP 10 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2020) gegen Bareinlagen mit Bezugsrecht und entsprechende Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Hier wird die Möglichkeit geschaffen, das Kapital der Gesellschaft durch 43,8 Millionen neue stimmrechtslose Vorzugsaktien bis 2025 zu erhöhen. Da hierdurch keine Verwässerung bei den Stimmrechten der Stammaktionäre entsteht, kann dem zugestimmt werden. Aus der Sicht der Demokratisierung des Aktienbesitzes wäre aber die Ausgabe von neuen Stammaktien mit Bezugsrecht der Aktionäre interessanter.

TOP 11 Beschlussfassung über die Neufassung von Artikel 20 Absatz 2 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Hier handelt es sich um die Anpassung der Satzung an die neue Gesetzeslage für den Nachweis des Aktienbesitzes mit Bezug auf die Hauptversammlung der Gesellschaft

186

Evotec SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-16

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses der Evotec SE zum 31. Dezember 2019, der Lageberichte für die Evotec SE und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019, des Berichts des Aufsichtsrats und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben gemäß §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Vorstand hat auch letztes Jahr operativ wieder gute Arbeit geleistet. Mit der breiten und soliden Aufstellung ist die Evotec eine Perle in der Biotechbranche. Neben dem Aufbau eines eigenen breiten F&E-Portfolio, brilliert die Gesellschaft als Entwickler von Technologien und Plattformen, die anderen Biotech- und Pharmaunternehmen zur Verfügung gestellt werden. Die hohe Anzahl an Partnerschaften sowie die Stabilität und Robustheit des Geschäftsmodells sprechen für den Erfolg.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Ein aussagekräftiger Aufsichtsratsbericht und eine gute Erfüllung allgemein anerkannter Richtlinien einer guten Unternehmensführung, legen die Grundlage für die Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder. Aufgrund der vielen Kooperationen und namhaften Mitgliedern des Gremiums, kommt es zwar immer wieder zu Interessenskonflikten. Diesen wird aber deutlich entgegengewirkt, in dem die Beteiligten von der jeweiligen Beschlussfassung herausgenommen werden.

187

TOP 4 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es sind keine Anzeichen zu erkennen, die gegen eine Wahl von EY sprechen. Das Hauptkriterium bei einer solchen Wahl ist die Prüfung der Unabhängigkeit. Da EY Nicht- Prüfungsleistungen lediglich im geringen Umfang erbringt und zudem mit Bestellung im Jahr 2013 eine noch tragbare Prüfungsdauer aufweist, kann der Wahl zugestimmt werden.

TOP 5 Beschlussfassung über Nachwahlen zum Aufsichtsrat

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Ein transparentes Kompetenzprofil des Aufsichtsrats sowie die ausgearbeiteten Ziele der Zusammensetzung, bilden die Grundlage für die Zustimmung zur Wahl. Auch die fachliche Eignung geht deutlich aus dem Lebenslauf hervor. Lediglich die Anzahl der innegehaltenen Mandate sollte dahingehend beachtet werden, dass Herr Kutay ausreichend Zeit für eine pflichtgerechte Ausübung des Amts mit sich bringen muss.

TOP 6 Beschlussfassung über die Schaffung eines bedingten Kapitals zur Ausgabe von Bezugsrechten an Mitglieder des Vorstands der Evotec SE, an Mitglieder von Geschäftsleitungsorganen verbundener Unternehmen im In- und Ausland sowie an ausgewählte Führungskräfte und MitarbeiterInnen der Evotec SE und verbundener Unternehmen im In- und Ausland im Rahmen eines Restricted Share Plans 2020 aufgrund eines Ermächtigungsbeschlusses sowie Änderung der Satzung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Beschlussfassung eines Bedingten Kapitals, einschließlich Ermächtigungsbeschluss, soll der Verwaltung die Möglichkeit eines Mitarbeiteroptionsprogramms geben. Da es sich bei dem Volumen des Bedingten Kapitals lediglich um 0,79 Prozent des Grundkapitals handelt, kann dem Beschluss zugestimmt werden. Wie ausführlich dargestellt, werden an die Gewährung komplexe Zielvorgaben gekoppelt, die eine partikulär einseitige Ausübung verhindern sollen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Neufassung von § 15 Abs. 4 der Satzung (Teilnahmerecht)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK begrüßt eine schnelle Umsetzung von Inhalten des ARUG II.

188

Mensch und Maschine Software SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-17

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, des Lageberichts der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019 mit dem Bericht des Verwaltungsrats über das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: In der Regel befürwortet die SdK eine Ausschüttungsquote, die sich zwischen 40 und 60 Prozent des Konzernjahresüberschusses bewegt. Bei einer Ausschüttung von 0,85 je Aktie würde man sich weit oberhalb dieser Grenze befinden. Dem Antrag der Verwaltung wird dennoch zugestimmt, da sowohl die solide Eigenkapitalquote von 46,1 Prozent als auch die gute Liquiditätslage eine solche Ausschüttung ermöglichen. Dies gilt weiterhin, trotz der Corona-Krise, da die Zahlen von Q1 sehr positiv ausfallen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das Geschäftsjahr 2019 war für Mensch und Maschine ein Rekordjahr in jeglicher Hinsicht. Alle relevanten Performanceindikatoren haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Dieser Trend setzt sich in Q1 2020 fort, trotz Corona-Krise. Somit gibt es keinen ersichtlichen Grund, dem Verwaltungsrat die Entlastung zu verweigern.

TOP 4 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Nein

189

Begründung: Die SdK wäre bereit das Verhältnis von Beratungs- und Prüfungsleistungen noch zu akzeptieren, da dieser sich bei der geforderten Maximalgrenze von 25 Prozent bewegt. Allerdings kommt hinzu, dass die RSM GmbH Mensch und Maschine seit mehr als zehn Jahren prüft, was ebenfalls als kritisch angesehen wird. Somit wird der Anrag der Verwaltung abgelehnt.

190

Varta AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-18

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 mit dem zusammengefassten Lagebericht für die VARTA AKTIENGESELLSCHAFT und den VARTA-Konzern, dem Bericht des Aufsichtsrats sowie dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Entgegen der Ankündigung des Vorstands auf der letztjährigen Hauptversammlung am 21.05.2019, dass ab dem Geschäftsjahr 2019 eine jährliche Dividende von rd. 1/3 des Gewinns zur Auszahlung kommen soll, soll auch in diesem Jahr der Bilanzgewinn vollständig auf neue Rechnung vorgetragen werden. Durch diese Thesaurierung will der Vorstand die Innenfinanzierung des Unternehmens für den massiven Ausbau der Produktionskapazitäten stärken. In Anbetracht der sehr hohen Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten zur Fortsetzung des dynamischen Wachstums kann der Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand akzeptiert werden, auch in diesem Jahr keine Dividende auszuschütten.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das Unternehmen wächst dynamisch. Die Jahresabschlusszahlen 2019 sind hervorragend. Der Konzernumsatz 2019 wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 33,5%; EBITDA und Konzernergebnis verdoppelten sich nahezu. Die Geschäftspolitik des Vorstands ist sehr erfolgreich.

191

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Bericht des Aufsichtsrats lässt darauf schließen, dass der Aufsichtsrat seinen Kontroll- und Beratungspflichten gewissenhaft und umfassen nachgekommen ist.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 und des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichtes

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Auch im Geschäftsjahr 2019 hat die Abschlussprüfungsgesellschaft KPMG wieder neben dem Honorar für Abschlussprüfungsleistungen von € 469.000 noch in erheblichem Umfang Honorare für Steuerberatungsleistungen von € 235.000 erhalten. Die SdK fordert zur Wahrung der Unabhängigkeit der Abschlussprüfung eine weitgehende Trennung von Prüfung und Beratung. Da diese Trennung hier nicht der Fall ist, ist die Wiederwahl der KPMG abzulehnen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder und eine Änderung der Satzung in § 15

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die jährliche Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll von € 30.000 p.a. auf € 40.000 (AR-Vorsitzender von € 50.000 auf € 100.000) angehoben werden. In Anbetracht der dynamischen Geschäftsentwicklung der Gesellschaft wird ein überdurchschnittlicher Einsatz des Aufsichtsrats gefordert, der mit einer angemessenen Vergütung verbunden sein sollte. Die Erhöhung der Aufsichtsratsvergütung kann akzeptiert werden.

TOP 7 Beschlussfassung über Änderungen der Satzung in § 3, § 16 und § 17 in Anpassung an Gesetzesänderungen, insbesondere durch das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Den aufgrund der Umsetzung von ARUG II erforderlichen Satzungsänderungen kann zugestimmt werden.

192

Symrise AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-17

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Symrise AG für das Geschäftsjahr 2019 nebst Lagebericht, des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 nebst Konzernlagebericht und des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Verwaltung schlägt eine um 5 Eurocent erhöhte Dividende von 0,95 Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 vor. Dies entspricht bei einem Ergebnis je Aktie von 2,25 Euro einer Ausschüttungsquote von 42,2%. Damit ist aus Sicht der SdK dem Dividendenvorschlag zuzustimmen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat im abgelaufenen Geschäftsjahr wiederum sehr gute Arbeit geleistet. Die strategischen Weichen wurden auf weiterhin erfolgreiches Wachstum gestellt, sämtliche Kennzahlen wurde verbessert. In allen Unternehmensbereichen (Flavor, Nutrition, Scent&Care) konnten Umsatz und Profitabilität erhöht werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Auch dem Aufsichtsrat der Symrise AG gebührt Entlastung. So ist der Aufsichtsrat auch im vergangenen Jahr seinen Pflichten hinsichtlich der Beratung und Kontrolle des Vorstandes nachgekommen. Die Symrise AG ist strategisch sehr gut aufgestellt. Dies war auch mitunter ein Erfolg des gut funktionierenden Aufsichtsrates.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie für den Fall einer prüferischen Durchsicht des Prüfers für den verkürzten Abschluss und den Zwischenlagebericht für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2020

Zustimmung

Begründung: Es sprechen keine Gründe gegen die Wiederwahl von Ernst & Young. E&Y prüft Symrise erst seit drei Jahren, neben den Abschlussprüfungsleistungen (894 T €) sind lediglich geringfügige Steuerberatungsleistungen in Höhe von 9 T € angefallen. Allerdings

193 wäre eine absolut strikte Trennung zwischen Beratung und Abschlussprüfung aus Sicht der SdK wünschenswert.

TOP 6 Wahl zum Aufsichtsrat

1) Herr Michael König, Vorsitzender des Vorstands der ELKEM ASA, Oslo, Norwegen, wohnhaft in Iserlohn

Zustimmung

Begründung: Fachlich scheint Herr Michael König ein Mehrwert für den Aufsichtsrat der Symrise AG liefern zu können. Zudem scheint er über die nötigen zeitlichen Ressourcen zu verfügen, um das Aufsichtsratsmandat mit der erforderlichen Hingabe ausführen zu können.

2) Herr Peter Vanacker, President und Vorsitzender des Vorstands der Neste Corp., Espoo, Finnland, wohnhaft in Espoo, Finnland

Zustimmung

Begründung: Fachlich scheint Herr Peter Vanacker ein Mehrwert für den Aufsichtsrat der Symrise AG liefern zu können. Zudem scheint er über die nötigen zeitlichen Ressourcen zu verfügen, um das Aufsichtsratsmandat mit der erforderlichen Hingabe ausführen zu können.

TOP 7 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG und zum Ausschluss des Bezugsrechts

Zustimmung

Begründung: Grundsätzlich erachtet die SdK es für sinnvoll, wenn lediglich nur zwingend notwendige Tagesordnungspunkte auf die Agenda gesetzt werden, die unabdinglich sind, da aufgrund des Formates der virtuellen HV die Aktionärsrechte nur eingeschränkt zur Entfaltung kommen können. Fraglich ist, ob eine solche Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien mit Bezugsrechtsausschlusses unabdinglich erscheint. Dies wird von der SdK doch stark bezweifelt, so dass die SdK eine Verschiebung dieses Tagesordnungspunktes auf die nächste Hauptversammlung begrüßen würde. Ungeachtet dessen kann dem Tagesordnungspunkt aber zugestimmt werden. Es wird eine angemessene Dividende gezahlt und die Verwaltung ist in der Vergangenheit immer sehr sorgsam hinsichtlich derartiger Beschlussvorlagen umgegangen. Der Ausschluss des Bezugsrechts wird aus Sicht der SdK aber insbsondere bei den Verwendungszwecken gegen Sacheinlagen und Unternehmenserwerben äußerst kritisch gesehen.

TOP 8 Neufassung von § 16 Abs. 2 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die Änderungen der Satzung betreffen Anpassungen an das ARUG II und sind aus Sicht der SdK zustimmungswürdig.

194

CTS Eventim AG & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-19

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden .

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses, jeweils zum 31. Dezember 2019, und des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern jeweils mit dem erläuternden Bericht der persönlich haftenden Gesellschafterin nach § 176 Abs. 1 S. 1 AktG zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 HGB und § 315a Abs. 1 HGB im Lagebericht und dem Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der CTS Eventim AG & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Jahresabschluss wurde vom Abschlussprüfer KPMG AG im März 2020 testiert.

TOP 3 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das Unternehmen als Ticketvermarkter für Veranstaltungen wird von den politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, wie Ausgangssperren, Versammlungsverbote und teilweise Einschränkung der Gewerbefreiheit besonders hart getroffen. Der Suspendierung der Dividende zwecks Erhalt einer notwendigen Liquidität kann deshalb ausnahmsweise entsprochen werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

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Begründung: Das Jahr 2019 war ein Rekordjahr für das Unternehmen. Die relevanten Kennzahlen stiegen im zweistelligen Prozentbereich, der Kurs der Aktie stieg um 72%.

TOP 5 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Aufsichtsrat tagte in der Berichtsperiode ausweislich seines Berichtes insgesamt fünfmal. Er hat den Jahresabschluss geprüft und gebilligt. Die formalen Voraussetzungen nach §171 AktG wurden erfüllt. Über die Präsenz bei den Sitzungen wird keine Aussage gemacht, dies muss in der HV hinterfragt werden.

TOP 6 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die KPMG AG prüft seit 2017. Das Abschlusshonorar für 2019 betrug 433 TEUR, sonstige Leistungen wurden für 20 TEUR erbracht, Bestätigungsleistungen für 27 TEUR berechnet. Die Richtlinien der SdK hinsichtlich Prüfungsdauer und prüfungsfremden Leistungen (weniger als 25% v. Prüfungshonorar) werden erfüllt.

TOP 7 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Der Erwerb eigener Aktien ist auf max 10% begrenzt, es besteht ein Ausschluss von Eigenhandel und die Rückkaufbedingungen entsprechen den von der SdK akzeptierten Regeln. Allerdings, solange die Dividende richtigerweise aufgrund der cornabedingten wirtschaftlichen Folgen ausfällt, sollte auch kein Rückkauf eigener Aktien erfolgen. Eine erneute Abstimmung auf der nächsten Hauptversammlung, unter anderen wirtschaftlichen Umständen, ist zu empfehlen.

TOP 8 Neufassung von § 11 Abs. 1 der Satzung (Zahl der Aufsichtsratsmitglieder)

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die SdK plädiert im Interesse des Streubesitzes für einen unabhängigen vierten Aufsichtsrat aus folgenden Gründen: 1) Überlastung Herr Kundrun durch sieben weitere Funktionen. 2) Abhängigkeit Frau Thümmel vom Hauptaktionär.

TOP 9 Neufassung von § 17 der Satzung (Teilnahme an der Hauptversammlung)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Satzungsänderung folgt den Vorgaben der ARUGII.

196

Amadeus FiRe AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-17

Vorbemerkung Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses der Amadeus FiRe AG für das Geschäftsjahr 2019 sowie des gemeinsamen Lageberichts für die Amadeus FiRe AG und den Amadeus FiRe Konzern einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Jahrelang wurden 100 % des Gewinns an die Aktionäre ausgeschüttet, im letzten Jahr noch gut 70 %, nun soll es nichts sein, obwohl das Ergebnis pro Aktie mit 4,62 Euro nur leicht unter Vorjahr (4,66 Euro) ist. Begründet wird dies mit Liquiditätsbedarf in Folge des Erwerbs der ComCave Holding GmbH im Dezember 2019, für den eine Brückenfinanzierung von 170 Mio. Euro und liquide Mittel der Amadeus-Fire in Höhe von 28,3 Mio. Euro eingesetzt wurden. Mit anderen Worten: der komplette Jahresüberschuß von 26,7 Mio. und ein Teil des Vorjahresgewinns wurden- neben exorbitanten Schulden - für diesen Erwerb ausgegeben, so daß zum Zeitpunkt der HV kein Geld zur Ausschüttung an die Aktionäre mehr da ist. Einen finanziell so bedeutenden Beteiligungserwerb, der zum Zwangsverzicht der Aktionäre auf Gewinnausschüttung führt ohne diese zu fragen lehnen wir ab.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Nein

197

Begründung: Insgesamt war das Geschäftsjahr 2019 ein weiteres gutes und erfolgreiches Jahr. Das Ergebnis wurde weiter gesteigert. Dies spricht für eine Entlastung. Allerdings hat der Vorstand im Dezember 2019 nach unserer Auffassung die Dividendenfähigkeit auf Jahre hinaus vernichtet, denn für den Erwerb der ComCave Holding GmbH wurden inklusive Verbindlichkeiten 207,3 Mio. Euro ausgegeben, also das 7,7-fache des Jahresüberschusses von 26,7 Mio. Hier hätte nach unserer Auffassung ein HV-Beschluß herbeigeführt werden müssen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: siehe TOP 3

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Das Honorar der Prüfgesellschaft beläuft sich auf 295T EURO für Prüferleistungen und 139T EURO für sonstige Leistungen. Der Grund für diese hohen sonstigen Leistungen ist vermutlich überwiegend auf den Erwerb der ComCave Holding GmbH zurückzuführen. Eine Prüfung des Beteiligungserwerbs und der Kaufpreisallokation durch einen unabhängigen Prüfer wäre aus unserer Sicht angebracht gewesen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Das Vergütungssystem hat als wichtigste Zielgröße das EBITA. Diese Zielgröße könnte zum Erwerb der ComCave Holding GmbH entscheidend mitgetragen haben, denn durch diese Kenngröße vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wird das variable Gehalt der Vorstände deutlich erhöht. Einen Nutzen für die Aktionäre können wir nicht erkennen. Im Gegenteil wird auf Grund des Erwerbs die Dividende gestrichen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts und Änderung der Satzung in § 4 Abs. 4 und Abs. 5

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Durch diesen Vorratsbeschluß soll das gezeichnete Kapital um 30 % erhöht werden. Der Vorstand hat zurzeit keine konkreten Pläne, was mit dem Geld passieren soll. Zudem soll unter gewissen Bedingungen das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden. Die SdK verlangt als notwendige Bedingung eine unternehmensindividuelle Begründung für die Notwendigkeit eines solchen Vorratsbeschlusses. 198

TOP 8 Beschlussfassung über die Erteilung einer neuen Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Bezugs- und Andienungsrechts

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Erwerb eigener Aktien führt erfahrungsgemäß zu steigenden Kursen und zu einem höheren Gewinn pro Aktie.

199

NEMETSCHEK SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-19

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden .

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses,des zusammengefassten Lageberichts für die Nemetschek SE und den Konzern, des erläuterndenBerichts des Vorstands zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 und § 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuchessowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die vorgeschlagene Dividendenzahlung in Höhe von Euro 0,28 pro Aktie bewegt sich zwar unterhalb des von der SdK vorgegebenen Rahmens (40-60% des Konzernergebnisses), jedoch wird auch angesichts der aktuellen Corona-Situation Zustimmung erteilt.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Vorstand hat im vergangenen Geschäftsjahr erneut den Umsatz um mehr als 20% steigern können. Und auch der Jahresüberschuss ist überproportional nach oben geschnellt. Die gesetzten Ziele wurden teilweise sogar übertroffen. Das Unternehmen ist klar auf Erfolgskurs.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Sämtliche Aufsichtsratsmitglieder nahmen an allen vier ordentlichen und vier außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen zu 100 % teil. Es ist nicht erkennbar, dass die

200

Aufsichtsratsmitglieder Ihrer Aufgabe der Beratung und Überwachung des Vorstands nicht nachgekommen wären

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl der vorgeschlagenen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestehen fachlich keine Bedenken. Kritisch zu betrachten ist jedoch der Gebührenanteil an sonstige Leistungen, der über 20% gemessen an den generellen Abschlussprüfungsleistungen ausmacht. Bei einem Überhang von mehr als 25% erteilt die SdK nach ihren Statuten grundsätzlich keine Zustimmung. Die SdK setzt sich für die strikte Trennung von Beratung und Abschlussprüfung ein.

TOP 6 Beschlussfassung über die Änderung der Satzung zur Schaffung der Möglichkeit derOnline-Teilnahmeder Aktionäre an der Hauptversammlung sowie der Ausnahme von der Präsenzpflicht vonAufsichtsratsmitgliedern in bestimmten Fällen

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK befürwortet eine weitere Digitalisierung und Öffnung von Hauptversammlungen für weitere technische Möglichkeiten. Eine rein virtuelle Hauptversammlung ohne jeglicher Präsenz sollte jedoch nicht die Regel werden.

201

Sartorius AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-26

Vorbemerkung Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Sartorius Aktiengesellschaft und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichts für die Sartorius Aktiengesellschaft und den Konzern jeweils mit dem darin eingeschlossenen erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben gemäß §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB sowie dem Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns der Sartorius Aktiengesellschaft

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Nach einer Dividendenzahlung von 0,61 € je Stammaktie sowie 0,62 € je Vorzugsaktie im letzten Jahr lag der Dividendenvorschlag der Verwaltung von Sartorius vor der Covid-19 Pandemie bei 0,70 € bzw. 0,71 € für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019. Aufgrund der unvorhersehbaren Zukunft in Folge der Pandemie kürzt Sartorius jedoch die Dividende um die Hälfte auf 0,35 € je Stammaktie sowie 0,36 € je Vorzugsaktie. Zwar wird Sartorius voraussichtlich stark durch die Krise kommen, dennoch erscheint es ökonomisch absolut ratsam, vorsichtig mit den liquiden Mitteln hauszuhalten und damit, wie es in der aktuellen Zeit gerne umschrieben wird, "auf Sicht zu fahren". Die SdK wird daher dem Dividendenvorschlag zustimmen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

202

Begründung: Ein Rekordjahr jagt das nächste bei Sartorius. Alle wesentlichen Kennzahlen konnten in 2019 wiederum teilweise deutlich gesteigert werden, sie es der Auftragseingang, der Umsatz, das EBITDA, das Ergebnis je Aktie, der Cash-Flow oder die Mitarbeiterzahl. Davon ganz abgesehen erklimmt die Aktie immer weitere Höhen, liegt bereits über 300 €. Dem Vorstand gebührt Lob und damit die Entlastung.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Aufsichtsrat der Sartorius AG ist seinen Pflichten in Hinblick auf Beratung und Kontrolle umfänglich nachgekommen. Der wirtschaftliche, langanhaltende und damit nachhaltige Erfolg von Sartorius ist auch ein Erfolg des Aufsichtsrates

TOP 5 Beschlussfassung über die Änderung der Satzung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Den Satzungsänderungen kann aus Sicht der SdK zugestimmt werden.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Aus fachlichen Gesichtspunkten ist Herr Prof. Dr. David Ebsworth absolut geeignet, in den Aufsichtsrat von Sartorius wiedergewählt zu werden. Dies hat Herr Prof. Ebsworth bereits unter Beweis gestellt. Allerdings hat Herr Prof. Dr. Ebsworth aus Sicht der SdK zu viele weitere Mandate (6) bereits inne, so dass Herr Prof. Ebsworth overboarded ist. Damit kann die SdK der Wahl nicht zustimmen. Sollte Herr Prof. Ebsworth zeitnah andere Mandate niederlegen, so behält sich die SdK vor, die Wahl von Herrn Prof. Ebsworth dennoch zu unterstützen.

TOP 7 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: KPMG prüft Sartorius seit 2014. Neben den reinen Abschlussprüfungskosten in Höhe von 765 T € hat Sartorius keine Steuerberatungsleistungen in Auftrag gegeben, sonstige Leistungen wurden lediglich in Höhe von 10 T € geleistet sowie 52 T € sonstige Bestätigungsleistungen. Die SdK fordert zwar eine strikte Trennung zwischen Abschlussprüfung und Beratung, diese getätigten Beratungsleistungen bewegen sich aber aus Sicht der SdK noch auf akzeptablem Niveau.

203

Bilfinger SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-24

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts der Bilfinger SE und des Konzerns sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Zwar liegt die vorgeschlagene Dividende deutlich unterhalb der von der SdK geforderten Bandbreite von 40% bis 60% des Konzernjahresüberschusses, jedoch wird dies aufgrund der besonderen Umstände (COVID-19 und Ölpreisverfall) für das Geschäft der Gesellschaft mitgetragen. Sollte allerdings die Ausschüttungsdifferenz zum ursprünglichen Dividendenvorschlag für das Jahr 2019 nicht im Jahre 2021 nachgeholt werden können, wird vom Aufsichtsrat erwartet, daß in einem solchen Falle dann auch keine variablen Bezügen an die Vorstände gewährt werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019 a) Herrn Thomas Blades für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen,

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Vorstand konnte mit Ausnahme des Segments "Technologies" alle Ziele erreichen und das Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen vor Steuern signifikant steigern. Nach wie vor sind die Ergebnisse aus fortzuführenden Aktivitäten aufgrund von Sondereffekten sehr volatil. Haben im Geschäftsjahr 2018 steuerliche Effekte dieses Ergebnis stark negativ werden lassen, belasten im Jahre 2019 zu eliminierende Sondereffekte beim EBITA, die mit über EUR 71,00 Mio. mehr als doppelt so hoch sind wie das berichtete

204

EBITA, das Ergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen. Die minimalistische EK- Rendite von 2,10% kann nur durch das Ergebnis aus nicht fortzuführenden Geschäftsaktivitäten, das ca. zehnmal höher ist als das aus fortzu-führenden erreicht werden. Ohne diesen Ergebnisanteil läge die EK-Rendite bei gerade einmal 0,20%. Die kommenden Herausforderungen liegen für den Vorstand darin, die Ergebnisqualität deutlich zu verbessern und die Kapitalkosten der Gesellschaft zu verdienen. Nur dann können auch variable Bezüge verdient werden. Den Turnaround hat die Gesellschaft noch nicht geschafft, aber die Ausbauphase beginnt ja auch erst. b) Herrn Michael Bernhardt für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen,

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: vgl. Begründung zu TOP 3a) c) Herrn Duncan Hall für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen und

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: vgl. Begründung zu TOP 3a) d) Frau Christina Johansson für ihre Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen.

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: vgl. Begründung zu TOP 3a)

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 a) Herrn Dr. Eckhard Cordes für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen,

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: 1.) Ausweislich des AR-Berichts ist der Aufsichtsrat im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Kontroll- und Überwachungspflichten nachgekommen und hat die richtigen Akzente bei der Begleitung der Fortentwicklung der Strategie, der Befassung mit dem CMS sowie der Geltendmachung der Schaden-ersatzforderungen gegen ehemalige Vorstände gesetzt. 2.) Es kann allerdings nur als ausgesprochene Unhöflichkeit gegenüber den Aktionären verstanden werden, daß der AR-Bericht jegliche Begründung/Erläuterung dafür, warum das AR-Mitglied Frau Fons-Schröder an keiner AR-Sitzung teilgenommen hat und mit einer Nullquote nicht nur einen historischen Tiefststand markiert, sondern dokumentiert, daß Frau Fons-Schröder ihre Kontrollaufgabe nicht wahrgenommen hat. Ebenso fehlt es an einer Erläuterungen, warum trotz der Null-präsenz von Frau Fons-Schröder dennoch die Bezahlung einer AR-Vergütung angezeigt war. Auch die Frage, warum Frau Fons-Schroder erst mit Ablauf der HV 2019 das Mandat niedergelegt hat, obwohl auf der HV 2019 gar keine Nachfolgerin von der HV gewählt wurde, sondern vielmehr eine gerichtliche Bestellung 205 erfolgte, entbehrt jeglicher Begründung. Eine solche Intransparenz und Nichtkommunikation ist in einem gerade so sensiblen Bereich wie der Überwachung bedenklich und Ausdruck einer schlechten corporate governance. Der Aufsichtsratsvorsitzende, der ausweislich seiner Unterschrift für diesen in diesem Punkt unzulänglichen Bericht verantwortlich zeichnet, ist auch der richtige Adressat für diese Kritik. Es wird erwartet, daß Herr Dr. Cordes von sich aus die fehlenden Erläuterungen im Rahmen des AR-Berichtes auf der HV geben wird. Sollte Herrr Dr. Cordes dies nicht oder nur unzureichend tun, behält sich die SdK vor, Herrn Dr. Cordes nicht zu entlasten. b) Herrn Stephan Brückner für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen,

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: vgl. Begründung zu TOP 4a) 1.) c) Frau Agnieszka Al-Selwi für ihre Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen,

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: vgl. Begründung zu TOP 4a) 1.) d) Frau Dorothée Deuring für ihre Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen,

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: vgl. Begründung zu TOP 4a) 1.) e) Frau Lone Fønss Schrøder für ihre Amtszeit im Geschäftsjahr 2019, nämlich vom 1. Januar 2019 bis zum 8. Mai 2019, Entlastung zu erteilen,

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Ausweislich der im AR-Bericht ausgewiesenen Sitzungsteilnahme hat Frau Fons-Schröder an keine der Sitzungen teilgenommen und damit ihre Verpflichtung als Aufsichtsrätin nicht wahrgenommen. Hierfür fehlt ebenso wie für den Zeitpunkt der Mandatsnieder-legung jegliche Begründung, so daß gegenwärtig nicht beurteilt werden kann, ob trotz der Nullquote ausnahmsweise eine Entlastung gerechtfertigt ist, weil Fons-Schroder aus den offenbar anhaltenden Hinderungsgründen die Konsequenzen - rechtzeitig? - gezogen hat. Wir erwarten allerdings in jedem Falle, daß Frau Fons-Schroder die erhaltene AR- Vergütung zurückbezahlt. Dies ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Sollten in der HV aus Sicht der SdK belastbare Begründungen für die aufgeworfenen Fragen gegeben werden, behält sich die SdK vor, Frau Fons- Schroder dennoch zu entlasten. f) Frau Nicoletta Giadrossi für ihre Amtszeit im Geschäftsjahr 2019, nämlich vom 11. Juli 2019 bis zum 31. Dezember 2019, Entlastung zu erteilen,

Abstimmungsverhalten: Ja

206

Begründung: vgl. Begründung zu TOP4a) 1.)

g) Herrn Dr. Ralph Heck für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen,

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: vgl. Begründung zu TOP 4a) 1.) h) Frau Susanne Hupe für ihre Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen,

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: vgl. Begründung zu TOP 4a) 1.) i) Herrn Rainer Knerler für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen,

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: vgl. Begründung zu TOP 4a) 1.) j) Frau Dr. Janna Köke für ihre Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen,

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: vgl. Begründung zu TOP 4a) 1.) k) Herrn Frank Lutz für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen,

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: vgl. Begründung zu TOP 4a) 1.) l) Herrn Jörg Sommer für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen und

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: vgl. Begründung zu TOP 4a) 1.) m) Herrn Jens Tischendorf für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen.

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: vgl. Begründung zu TOP 4a) 1.)

207

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Abschlussprüfers für eine prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts 2020

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Wie die Abschlussprüfungsgesellschaft in Ihrem Bestätigungsvermerk selbst ausführt, prüft diese die Gesellschaft mittlerweile seit mehr als 25 Jahren. Dies ist deutlich zu lang und der Wechsel kommt auch deutlich zu spät, was bereits im Jahre 2019 zu dem entsprechenden Tagesordnungspunkt kritisch angemerkt wurde. Zwar obliegt das Vorschlagsrecht und damit auch der Wechsel des Abschluss-prüfungsgesellschaft primär dem Aufsichtsrat der Gesellschaft und fällt damit in den Verantwortungsbereich der Gesellschaft. Jedoch wird sich die Abschlussprüfungsgesellschaft zumindest bei Pflichtprüfungen als "öffentlicher" Aufgabe entgegenhalten müssen, daß auch die Prüfungsgesellschaften selbst Verfahrensroutinen entwickeln müssen, ab wann diese als Prüfer wegen zu langer Befassung mit der Gesellschaft und der damit verbundenen Abnahme der kritischen Distanz eine weitere Bestellung ablehnen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Zustimmung zu einem Gewinnabführungsvertrag mit der Bilfinger Infrastructure Mannheim GmbH

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der EAV entspricht der Organisationslogik der Bilfinger SE als reiner Holdinggesellschaft und dient der gesellschaftsrechtlichen und steuerlichen Optimierung und sorgt für eine Gewinnparallelität von Tochter- und Muttergesellschaft.

TOP 7 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Frau Dr. Bettina Volkens

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Hinsichtlich der Qualifikation bestehen keine Bedenken. Darüber hinaus deckt Frau Dr. Volkens die juristische Expertise im Aufsichtsrat ab. b) Herrn Robert Schuchna,

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Der Kandidat kann nicht mitgetragen werden, da aktuell nicht ersichtlich ist, welche Kompetenzfelder der Kandidat im Rahmen des AR-Kompetenzprofils abdeckt, außer Partner des Großaktionärs zu sein. Die Angaben zu den Positionen lassen im konkreten Falle wenig Rückschlüsse auf die konkreten Tätigkeiten und daraus resultierend auf die bisherigen Erfahrungen zu. Im übrigen ist ein "Vertreter" des Großaktionärs ausreichend; es gereichte einer good corporarte governance zu Ehre, einen Repräsentanten des Streubesitzes mit/bei entsprechender Qualifikation in das Gremium zu wählen.

208

TOP 8 Beschlussfassung über die Zustimmung zu einer Vergleichsvereinbarung mit ehemaligen Vorstandsmitgliedern der Bilfinger SE nach § 93 Abs. 4 Satz 3 AktG (i.V.m. Art. 51 SE-VO)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Aufgrund der rechtlichen Unsicherheit bezüglich der Schadenshöhe, die der Aufsichtsrat in die Beurteilung der Angemessenheit des Vergleichs miteinbezogen haben dürfte, sowie der Notwendigkeit des Eintrittes der D&O-Versicherung wegen mangelnder wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit der ehemaligen Vorstandsmitglieder für die geltend gemachten Höhe und der daraus folgenden Klärungsbedürftigkeit des Versicherungsumfanges, lassen den Vergleich angemessen erscheinen. Die Argumente der langen Verfahrensdauer und der damit verbundenen Kosten vermögen jedoch nicht respektive nur bedingt zu überzeugen, da die Durchsetzung solcher Ansprüche der Unternehmenshygiene und damit die Reputation der Gesellschaft als Signal an den Kapitalmarkt dient, daß Fehlverhaltensweisen aufgeklärt und Schäden heraus auch liquidiert werden.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung von § 19 der Satzung der Bilfinger SE

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die vorgeschlagene Satzungsänderung erhöht die Flexibilität der Unternehmen in Bezug auf den Einsatz elektronischer Medien. Da diese Regelungen die Präsenz-HV nicht verdrängen, sondern neben dem Recht auf Teilnahme stehen, werden die Möglichkeiten der Aktionäre nicht beschnitten, sondern erweitert und der Gesellschaft die Möglichkeit eingeräumt, mit dem Einsatz elektronischer Medien entsprechende Erfahrungen zu sammeln. Es wird seitens der SdK allerdings erwartet, daß einzelne Recht ganz elektronisch ausgeübt werden können und nicht nur teilweise.

209

Zalando SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-23

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Ja

Da die Gesellschaft mit 20% nach wie vor ein Wachstumsunternehmen ist, wird dem Dividendenverzicht zugestimmt.

TOP 3 Ja

Die Gesellschaft hat auch im letzten Jahr ihre Wachstumsstrategie erfolgreich fortgesetzt und zufriedenstellende Ergebnisse erwirtschaftet.

TOP 4 Ja

Soweit laut AR Bericht erkennbar, hat der AR seine Aufgaben erfüllt.

TOP 5 Ja

Da der AP keine Steuerberatung bei der Gesellschaft macht und nur geringe andere Leistungen erbracht hat, kann die Zustimmung noch einmal erfolgen.

TOP 6 Ja und Enthaltung

Da es sich bei der Wahl der Arbeitnehmervertreter nur um eine formale Bestätigung handelt, erfolgt auch die Zustimmung.

Gegen die neue Kandidatin der Anteilseigner Frau Hyman bestehen auch keine grundsätzlichen Bedenken. Sie müsste sich auf der HV aber noch vorstellen, deshalb Enthaltung.

210

TOP 7 Ja

Die Anpassung an die neuen gesetzlichen Bestimmungen ist nicht zu beanstanden.

TOP 8 Nein

Insbesondere die Einzugsmöglichkeit beim Rückkauf eigener Aktien ist völliger Unsinn, weil damit Kapital für das weitere Wachstum der Gesellschaft vernichtet werden würde und Zalando dann kein Wachstumsunternehmen mehr wäre. Außerdem wird auch noch keine Dividende gezahlt.

TOP 9 Nein

Der Einsatz von Derivaten wird dabei zusätzlich als viel zu spekulativ abgelehnt.

TOP 10 Nein

Wegen des möglichen Bezugsrechtsausschlusses bei Sacheinlagen erfolgt die Ablehnung.

TOP 11 Nein

Wegen des möglichen weiteren Bezugsrechtsausschlusses erfolgt auch für diese Vorlage die Ablehnung.

TOP 12 Ja

Diese Beschlussvorlage mit der Anpassung ist sinnvoll und problemlos.

TOP 13 Nein

Die SdK lehnt diese Form von Aktienoptionenprogrammen ab, da sie auch nicht zu der gewünschten unternehmerischen Beteiligung führt.

211

Knorr-Bremse AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-30

Vorbemerkung Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Knorr-Bremse AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019 sowie des Berichts des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Dem Dividendenvorschlag wird zugestimmt. Damit werden die Aktionäre an der guten Geschäftsentwicklung in angemessenen Maße beteiligt.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Vorstand hat angesichts der guten Geschäftsentwicklung einen ordentlichen Job gemacht.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Teilnahmequote (98 %) an den Sitzungen war außerordentlich. Ein sehr kompetenter und neuer CEO konnte gefunden werden, es spricht nichts gegen die Entlastung des Aufsichtsrats.

212

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die prüferischen Kosten sind zwar angestiegen, dies hängt aber auch mit IFRS 16 zusammen. Gegen die Bestellung von KPMG spricht nichts.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Vergütung des Vorstands ist transparent und nachvollziehbar. Die kurzfristige variable Vergütung ist an den finanziellen Leistungskriterien Umsatz, Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) und Net Working Capital (Nettoumlaufvermögen) sowie Qualität ausgerichtet. Damit wird die Ausrichtung der Vorstandstätigkeit auf Profitabilität und weiteres Wachstum gefördert. Die kurzfristige variable Vergütung orientiert sich ferner an nichtfinanziellen Leistungskriterien. Das unterstützt die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens, die auch soziale und ökologische Aspekte einschließt und die nachhaltige Unternehmensentwicklung in den Blick nimmt.

TOP 7 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütung und über das Vergütungssystem für die Mitglieder des Aufsichtsrats

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Vergütung ist angemessen mit Blick auf die Größe des Unternehmens.

TOP 8 Nachwahlen zum Aufsichtsrat

Dr. Thomas Enders, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Wohnort: Tegernsee

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Herr Dr. Enders bringt viel Erfahrung mit aus seiner Zeit bei Airbus.

Heinz Hermann Thiele, Unternehmer, Wohnort: München

Abstimmungsverhalten: Ja

213

Begründung: Herr Thiele kann die beiden anderen neuen Aufsichtsräte gut in die Geschicke des Konzerns einarbeiten. Er war selber jahrelang Vorstand des Unternehmens.

Dr. Theodor Weimer, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Börse AG, Wohnort: Wiesbaden

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Herr Weimer bringt vor allem Kapitalmarkt Know-How mit das der Knorr Bremse AG vor allem bei zukünftigen Anleiheemissionen oder Ähnlichen helfen könnte.

TOP 9 Satzungsänderung von § 21 Abs. 1 Satz 2 (Nachweis des Aktienbesitzes)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Formaler Beschluss im Zusammenhang mit ARUG

214

Gerresheimer AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-24

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Gerresheimer AG und des gebilligten Konzernabschlusses, jeweils zum 30. November 2019, des Lageberichts der Gerresheimer AG und des Konzernlageberichts sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 (1. Dezember 2018 – 30. November 2019)

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns der Gerresheimer AG

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Dividende wurde verdient, die Ausschüttungsquote von nur 17% vom bereinigten Ergebnis ist nur vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Investitionen, die mehr als den operativen Cashflow erforderten, zu akzeptieren.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Umsatz und Ergebnis wurden gesteigert, eine Dividende kann aufgrund der auskömmlichen Liquidität der Gesellschaft und der relativ guten Performance während CoViD-19 gezahlt werden. Die Strategie wird zur Zeit überarbeitet. Es bleibt abzuwarten, ob ab 2021 wirklich ein neuer Wachstumspfad beschritten werden kann.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Vorstandsmannschaft scheint im Moment stabil zusammen zu wachsen, Corona scheint keine großen oder nicht zu lösende Probleme verursacht zu haben. Das Schiff Gerresheimer scheint wieder auf Kurs zu sein.

215

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Deloitte ist seit 2009 für das Unternehmen mit wechselnden Partnern für die Gerresheimer AG tätig. Eine kritische Distanz und eine formelle Unabhängigkeit können bei derart langem Zeitraum nicht mehr unterstellt werden. Das Unternehmen sollte schnellstmöglich seitens des Aufsichtsrats einen Wechsel einleiten.

TOP 6 Beschlussfassung über die Änderung von § 16 Abs. 2 der Satzung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Satzungsänderung berücksichtigt die aktuelle Gesetzeslage zum Nachweis der Aktionärseigenschaft nach §67c Abs.3 AKTG.

216

GFT Technologies SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-24

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden .

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 und des zusammengefassten Lageberichts für die GFT Technologies SE und den Konzern (einschließlich des erläuternden Berichts des Verwaltungsrats zu den Angaben nach §§ 289a, 315a HGB) sowie des Berichts des Verwaltungsrats über das am 31. Dezember 2019 abgelaufene Geschäftsjahr

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gemessen am 2019 erzielten Jahresüberschuss entspricht die vorgeschlagene Ausschüttung einer Quote von 38,5 Prozent - und liegt somit nahe an der von der SdK grundsätzlich empfohlenen Bandbreite zwischen 40 und 60 Prozent. Da aufgrund der aktuellen Coronakrise viele Unternehmen eine Dividendenzahlung vollständig aussetzen, kann die vorgeschlagene Ausschüttung bei GFT sogar als überdurchschnittlich gut angesehen werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der geschäftsführenden Direktoren der GFT Technologies SE für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Transformationsprozess, bei dem es darum geht die Abhängigkeit zu ein paar wenigen Finanzdienstleistungskunden zu reduzieren, schreitet gut voran. Das Wachstum mit Industriekunden wächst weiter sehr stark. Neben einer für ein IT-Unternehmen stolzen Dividende, ist der Aktienkurs in dem vergangenen Jahr ebenfalls deutlich angezogen.

217

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrats der GFT Technologies SE für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Verwaltungsrat hat die geschäftsführenden Direktoren im vergangenen Geschäftsjahr eng begleitet. Der Beratungsvertrag vom Verwaltungsratsvorsitzenden mit einem Volumen von 254 TEUR wird weiterhin kritisch angesehen. Laut Aussagen auf der letzten Hauptversammlung handelt es sich hierbei um Vorträge und Präsentationen, die der Vorsitzende für die Gesellschaft führt. Die SdK regt diesbezüglich seit Jahren eine striktere Trennung zwischen operativer und aufsichtsrechtlicher Rolle an. Es ist für Außenstehende schwer zu erkennen, welche Leistungen des Vorsitzenden in seiner regulären Vergütung von 86 TEUR beinhaltet sind; und welche über den Beratungsvertrag abgerechnet werden. Positiv ist jedoch anzumerken, dass über den Beratungsvertrag ein eigens eingerichteter Ausschuss entscheidet.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es wurde der letztjährigen Anregung der SdK gefolgt, in dem KPMG keine sonstigen Leistungen mehr erbringt, sowie Steuerberatungsleistungen im geringeren Umfang. Die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers wurde daher aus Sicht der SdK im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestärkt.

TOP 6 Beschlussfassung über die Zustimmung zu einem Gewinnabführungsvertrag mit der in-Integrierte Informationssysteme GmbH

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die neu akquirierte in-GmbH passt augenscheinlich sehr gut zur Beschleunigung des Transformationsprozesses. Das bereits organisch stark wachsende Industrie-Portfolio wird dadurch auch anorganisch weiter verstärkt. Der Abschluss eines Gewinnabführungsvertrags ist aus steuerlichen Gründen vorteilhaft.

TOP 7 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien zu sonstigen Zwecken sowie zum Ausschluss des Bezugsrechts

Abstimmungsverhalten: Ja

218

Begründung: Der Ermächtigungsbeschluss zum Erwerb eigener Aktien verhält sich in einem üblichen Rahmen. Der Beschluss ist, auch aufgrund der erfolgten DIvidendenzahlung, aus Sicht der SdK zustimmungswürdig.

TOP 8 Satzungsänderungen

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK begrüßt die in TOP 8 vorgesehenen Satzungsänderungen.

219

RATIONAL AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-24

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der RATIONAL Aktiengesellschaft mit Lagebericht der RATIONAL Aktiengesellschaft und des gebilligten Konzernabschlusses mit Konzernlagebericht, jeweils zum 31. Dezember 2019 sowie des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Reduzierung des Dividendenvorschlags ist angesichts der aktuellen Situation richtig.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Entwicklung der wesentlichen Kennzahlen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 war sehr gut. Der Vorstand hat einen guten Job gemacht.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Aufsichtsrat kam in mehreren Sitzungen zusammen, es spricht nichts gegen die Entlastung der Mitglieder.

220

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: PwC prüft seit 2011. Die sonstigen Leistungen sind in geringem Umfang vorhanden und deshalb kann dem Beschlussvorschlag zugestimmt werden.

TOP 6 Beschlussfassung über die Änderung von § 13 der Satzung (Übertragung der Hauptversammlung in Ton und Bild, elektronische Teilnahme, Kommunikation und Stimmabgabe)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Formaler Beschluss in Bezug auf die Corona-Situation.

221

Sixt SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-24

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses der Sixt SE, des Berichts über die Lage des Konzerns und der Sixt SE einschließlich der Erläuterungen zu den Angaben gemäß §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats, jeweils für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Sixt SE ist überdurchschnittlich von der Corona-Pandemie getroffen worden. Durch die gesetzlich verordneten Mobilitätsbeschränkungen ist davon auszugehen, dass die Gesellschaft einen hohen Verlust im ersten Halbjahr 2020 erwirtschaften wird. Ferner musste ein KfW-Kredit in Anspruch genommen werden, der Ausschüttungen an die Aktionäre untersagt. Aber auch ohne diese Beschränkung wäre es aus unternehmerischer Sicht angemessen, für 2019 auf eine Ausschüttung zu verzichten, um so das Unternehmen zu stabilisieren und gestärkt aus der Krise herauszugehen und den Vorsprung gegenüber der Konkurrenz weiter auszubauen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands der Sixt SE für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das Geschäftsjahr war geprägt von operativen Rekordergebnissen. Der Umsatz konnte auf 3,3 Mrd. Euro und das operative Ergebnis auf 380 Mio. Euro gesteigert werden. Das Ergebnis je Aktie sank, bedingt durch den einmaligen Ergebnisbeitrag der Veräußerung der DriveNow Anteile in 2018, von 9,07 Euro (Vz. 9,09 Euro) auf 4,97 Euro (5,02 Euro). Die Gesellschaft ist weiterhin in ihrem Kerngeschäft stark wachsend und erweist sich stets als sehr

222 innovativ was die Gestaltung neuer Angebote und die Digitalisierung (SixtShare) angeht. Es gibt keinen erkennbaren Grund, die Entlastung zu verweigern.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats der Sixt SE für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: In insgesamt vier Sitzungen hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung durch den Vorstand überwacht. Es gibt keinerlei Erkenntnisse, die gegen die Entlastung des Aufsichtsrates sprechen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für eine prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzberichte/Finanzinformationen im Geschäftsjahr 2020 und im Geschäftsjahr 2021 im Zeitraum bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Deloitte GmbH prüft bereits seit mehr als zehn Jahren die Gesellschaft. Aus Sicht der SdK sollte mindestens alle zehn Jahre die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gewechselt werden, um die Unabhängigkeit des Prüfers und des prüfenden Unternehmens sicherzustellen. Daher kann diesem Vorschlag nicht zugestimmt werden.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

Keine Abstimmung erforderlich

(a) Herrn Ralf Teckentrup, Vorsitzender der Geschäftsführung Condor Flugdienst GmbH, Kelsterbach, wohnhaft in Kronberg; und

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Herr Teckentrup ist aufgrund seiner Branchenerfahrung bestens geeignet, als Mitglied des Aufsichtsrat der Gesellschaft tätig zu werden.

(b) Herrn Dr. Daniel Terberger, Vorsitzender des Vorstands der KATAG AG, Bielefeld, wohnhaft in Bielefeld.

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Herr Dr. Terberger hat bereits zahlreiche vergleichbare Mandate inne. Daher kann dessen Wahl nicht zugestimmt werden. Es ist auch nicht ersichtlich, wieso eine Position mit Herrn Dr. Terberger besetzt werden soll. Hier wären durchaus andere Kompetenzprofile (IT) zu bevorzugen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden Ermächtigungen gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zum Erwerb eigener Aktien und die Erteilung einer neuen Ermächtigung gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss

223

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: In der aktuellen Situation erscheint ein Aktienrückkauf für die kommenden Monate nicht angebracht. Zunächst sollte das operative Geschäft stabilisiert, das KfW- Darlehen refinanziert und die Dividendenzahlung wieder aufgenommen werden. Daher erscheint ein Rückkaufbeschluss nicht nötig zu sein.

TOP 8 Beschlussfassung über eine Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugs- bzw. Andienungsrechts der Aktionäre

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die SdK lehnt generell den Einsatz von Derivaten beim Aktienrückkauf ab. Da der Beschluss zum Rückkauf auch abgelehnt wird, muss folglich auch dieser TO abgelehnt werden.

TOP 9 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss sowie eine entsprechende Änderung der Satzung in § 4 (Grundkapital); zugleich gesonderte Abstimmung der Stammaktionäre

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Sixt SE sollten alle Möglichkeiten eingeräumt werden, um die wirtschaftliche Unabhängigkeit zurückzuerlangen und den Wachstumspfad beibehalten zu können. Im Zweifel sollte hierfür auch eine Kapitalerhöhung möglich sein. Die Mitglieder der Sixt-Familie im Vorstand werden alleine aufgrund ihrer eigenen Kapitalbeteiligung alles daransetzen, das Instrument mit großer Sorgfalt einzusetzen. Daher ist keine Missbrauchsgefahr erkennbar.

TOP 10 Gesonderte Abstimmung der Vorzugsaktionäre zum Beschluss der Hauptversammlung zu Tagesordnungspunkt 9 betreffend die Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss sowie eine entsprechende Änderung der Satzung in § 4 (Grundkapital)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Siehe TOP 9.

TOP 11 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen und des zugehörigen bedingten Kapitals sowie die Erteilung einer neuen Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen mit Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts, die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals und entsprechende Änderungen der Satzung in § 4 (Grundkapital); zugleich gesonderte Abstimmung der Stammaktionäre

224

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Auch die Ausgabe von hybriden Finanzinstrumenten stellt eine Möglichkeit dar, um die Refinanzierung der Gesellschaft zu ermöglichen. Daher sollte auch dem Beschluss in der aktuellen Situation zugestimmt werden.

TOP 12 Gesonderte Abstimmung der Vorzugsaktionäre zum Beschluss der Hauptversammlung zu Tagesordnungspunkt 11 betreffend die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen und des zugehörigen bedingten Kapitals sowie die Erteilung einer neuen Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen mit Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts, die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals und entsprechende Änderungen der Satzung in § 4 (Grundkapital)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Siehe TOP 11.

TOP 13 Beschlussfassung über eine Änderung der Satzung in § 3 (Bekanntmachungen und Informationen)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Hier folgt man nur den gesetzlichen Änderungen. Daher ist der Beschluss sinnvoll und angemessen.

TOP 14 Beschlussfassung über eine Änderung der Satzung in § 18 (Teilnahme an der Hauptversammlung)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Siehe TOP 13.

225

DEUTZ AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-25

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der DEUTZ AG, des gebilligten Konzernabschlusses und des für die DEUTZ AG und den Konzern Zusammengefassten Lageberichts, jeweils für das Geschäftsjahr 2019, der erläuternden Berichte des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a, 315a HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie hat die Deutz AG in einer Ad-Hoc Mitteilung am 02. April 2020 die Aussetzung der Dividendenzahlung angekündigt. Grund dafür sind die nicht absehbaren wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns und die Sicherung der finanziellen Stabilität des Unternehmens, sowie die Liquidität des Konzerns. In Anbetracht der wirtschaftlichen Lage stimmt die SdK dem Tagesordnungspunkt zu.

TOP 3 Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja Begründung: Insgesamt hat der Vorstand ordentlich gewirtschaftet, daher wird Entlastung erteilt.

TOP 4 Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Mitgliedern des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 Entlastung zu erteilen.

Abstimmungsverhalten: Ja

226

Begründung: Insgesamt scheint der Aufsichtsrat den Vorstand ordnungsgemäß beraten und kontrolliert zu haben. Der Entlastung der Aufsichtsratsmitglieder ist daher zuzustimmen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Pwc prüft seit 2014. Es liegen keine Bedenken gegen die fachliche und persönliche Eignung der zu wählenden Wirtschaftsprüfer vor. Insbesondere sind die Wirtschaftsprüfer in dem erforderlichen Maße unabhängig.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Systems der Vergütung der Mitglieder des Vorstands der DEUTZ AG

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das bisherige Vergütungssystem entspricht den Abstimmungsrichtlinien der SdK. Wünschenswert wäre eine transparente Nennung der Höhe der gezahlten Altersvorsorge der Vorstände. Diesbezüglich wird der Sprecher eine Frage/Hinweis in der Hauptversammlung stellen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages mit der DEUTZ China Verwaltungs GmbH, Köln, vom 16.12.2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Um die Expansion nach China zu unterstützen, wird diesem Vertrag zugestimmt.

TOP 8 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Abschluss eines Gewinnabführungsvertrages mit der Futavis GmbH, Alsdorf, vom 16.12.2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Um die Forschung an alternativen Antrieben zu unterstützen, wird diesem Vertrag zugestimmt.

TOP 9 Zukünftige Neufassung von § 17 Abs. 2 der Satzung (Teilnahme an der Hauptversammlung und Ausübung des Stimmrechts)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Antrag folgt den Vorgaben der Aktionärsrichtlinie ARUG II betreffend den Regelungen zur Teilnahme an und Abstimmung bei Hauptversammlungen.

227

MLP SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-25

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlagen an die Hauptversammlung gemäß §§ 176 Abs. 1 Satz 1, 175 Abs. 2 des Aktiengesetzes*

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns zum 31. Dezember 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Mit einer Ausschüttungsquote oberhalb 60% des Konzernjahresüberschusses liegt die Ausschüttung sogar oberhalb der von der SdK geforderten Bandbreite zwischen 40% und 60% des Konzernjahresüberschusses.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands der MLP SE für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Gesellschaft konnte in fast allen Segmenten Umsatz und EBIT steigern; die EK-Rendite liegt bei 8,55% nach Steuern. Der Abfall im Segment Banking im Vergleich zum Vorjahr liegt begründet in positiven Sondereffekten des Vorjahres. Allerdings fällt auf, daß wohl ein gewisser Margendruck herrscht, da die EBIT-Marge im Vergleich zum Vorjahr abgesunken ist. Das im Vergleich zum Vorjahr höhere Nachsteuerergebnis resultiert aus einer geringeren Steuerquote. Die Verwaltung wird darzulegen haben, wie diese dem Margendruck begegnen möchte.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats der MLP SE für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

228

Begründung: Der Aufsichtsrat ist ausweislich des AR-Berichts seiner Kontroll- und Überwachungsfunktion nachgekommen und hat mit der Begleitung der Fortentwicklung des Geschäftsmodells und der Akquisitionen die nötigen Akzente gesetzt. Zu erklären bleibt aber, warum die Ausschreibung für den Abschlussprüfer nicht so rechtzeitig erfolgte, daß ein Wechsel bereits für das 2020 stattfinden konnte, denn im Jahr 2021 für das Jahr 2020 prüft der bisherige Abschlussprüfer mehr als zehn Jahre.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Zwar prüft der Abschlussprüfer für das Jahr 2020 im Jahre 2021 bereits länger als zehn Jahre, aber die Ausschreibung für das Jahr 2021 ist bereits vorbereitet. Hierbei geht die SdK davon aus, daß im Rahmen dieser Ausschreibung auch ein Wechsel erfolgen soll und der die bisherige Abschlussprüfungsgesellschaft nicht nach der Ausschreibung weiterhin prüft und somit die alte Abschlussprüfungsgesellschaft auch die neue ist. Zwar sind die Gesamthonorare und auch die Honorare außerhalb der Abschlussprüfung zurückgegangen, allerdings machen die anderen Besätigungsleistungsleistungen mehr als 25% des Honorarvolumens aus der Abschlussprüfung aus. Bei diesen anderen Bestätigungsleistungen ist nicht erkenntlich, welche wegen der sehr engen Verbindung zum Jahresabschluss auch wirklich zwingend von der Abschlussprüfungsgesellschaft zu erbringen sind. Die SdK fordert die generelle Trennung von Prüfung und Beratung. Hierbei ist die Akzeptanz eines Honoraranteils von bis zu 25% für sog. Nichtprüfungsleistungen nicht etwa ein Freibrief für diese Nichtprüfungsleistungen, sondern diese müssen fast untrennbar mit der Abschlussprüfung verbunden sein. Sollten die Erwägungen für einen Wechsel der Abchlussprüfungsgsesellschaft erst im Jahr 2021 aus Sicht der SdK nicht belastbar sein oder gar nicht feststehen, daß im Jahre 2021 tatsächlich auch ein Wechsel erfolgt oder die Erbringung der Nichtprüfungsleistungen durch die Abschlussprüfungsgesellschaft nicht zwingend begründet sein, behält die SdK sich vor, gegen den Beschlussvorschlag zu stimmen.

TOP 6 Änderung der Satzung in § 17 Abs. 2 Satz 2 und § 19 Abs. 3 Satz 1

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die vorgeschlagenen Änderungen dienen der Anpassung an das durch das ARUG II geänderte Aktiengesetz.

TOP 7 Zustimmung zur Neufassung des Gewinnabführungsvertrags zwischen der MLP SE und der MLP Banking AG

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: DIe Neufassung dient der Ausräumung fomulierungsbedingter Unsicherheiten in Bezug auf die gesetzlichen Regelungen und ändert die Hintergründe sowie den Sinn und Zweck des alten EAVs aus dem Jahre 2007 nicht. Der EAV gilt damals wie heute der organisatorischen und steuerlichen Optimierung und dem Gleichlauf des Anfalls der Gewinne auf Tochter- und Muttergesellschaftsebene.

229

RWE AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-26

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der RWE Aktiengesellschaft und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 sowie des zusammengefassten Lageberichts für die RWE Aktiengesellschaft und den Konzern sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Dividende wurde verdient, das Jahresergebnis wurde gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Liquiditätsengpässe aufgrund von Corona sind nicht erkennbar. Die Sonderzahlung von 230 Mio. € aus U.K. (Kapazitätsmarkt) wird eingesetzt, um Dividenden der Zukunft abzusichern. Die hohe Netto-Liquidität in mehreren Mrd. € Bereich wird benötigt, beim gehedgten Positionen, die bis in das Jahr 2023 reichen können, entsprechende Margin Calls bedienen zu können, die aber bei Fälligkeit wieder zurückgezahlt werden.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die innogy Transaktion wurde erfolgreich abgeschlossen, das Ergebnis auf vergleichbarer Vorjahresbasis deutlich gesteigert. Die Energiewende hat Fahrt aufgenommen und führt zu einer kontinuierlichen Senkung der Treibhausgase.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Aufsichtsratsbericht ist sehr aussagekräftig und konkret gefasst. Das komplizierte Vergütungssystem wird vorbildhaft erklärt, DCGK (max, Min, Zufluss)-, HGB

230

(Ergebniskomponenten)- und IFRS-Komponenten (Rückstellungsaufwand aktuelles Jahr) sind logisch abgeleitet, Die Caps scheinen angemessen in Bezug auf die lange Laufzeit der SPP (7 Jahre). Zukunftsrisiken der Gesellschaft sind nach Abschluss des Vermögenstausches mit E.ON jetzt gut handhabbar.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts und von Zwischenfinanzberichten

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: PWC ist seit mehr als 10 Jahren, durchaus mit wechselnden Teams, für die RWE AG tätig. Eine formelle Unabhängigkeit kann daher nicht mehr vermutet werden, ebenso fällt es schwer, die geforderte kritische Distanz vorauszusetzen. RWE sollte schnellstmöglich über den Aufsichtsrat eine Neu-Ausschreibung des Mandats vorbereiten.

TOP 6 Zustimmung zum Abschluss des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der GBV Vierunddreißigste Gesellschaft für Beteiligungsverwaltung mbH

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der BuG-Vertrag macht unternehmerisch und steuerrechtlich Sinn, solange die Geschäfte noch nicht in den RWE Konzern integriert sind. Danach sollte die Gesellschaft auf Verwaltungsvereinfachungsgründen mit der RWE AG verschmolzen werden.

231 init innovation in traffic systems SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-26

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019, des gebilligten Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts sowie des Berichts des Aufsichtsrats und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Im vergangenen Jahr wurden lediglich 0,12 Euro je Aktie ausgeschüttet. Für das abgelaufene Geschäftsjahr schlägt die Gesellschaft vor 0,40 Euro je Aktie auszuschütten. Dies entspricht etwa eine Ausschüttungsquote von 16 %. Dies ist zwar weniger als von der Sdk gefordert, jedoch im Anbetracht der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Sitution ist es ein Schritt in die richtige Richtung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: In der aktuellen Zusammensetzung des Vorstandes ist die INIT SE auch in den kommenden Jahren gut aufgestellt. Somit steht einer Entlastung des Vorstandes nichts im Wege.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

232

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Aufsichtsrat tagte in Berichtsjahr 2019 insgesamt 6 mal. Die Mitglieder des Aufsichtsrates waren an allen Sitzungen vollständig anwesend. Somit kann die Funktion als Kontroll- und Beratungsorgan angenommen werden.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen eine Wiederwahl von E&Y bestehen keine Bedenken. Qualifikation und Unabhängigkeit der Prüfungsleistung sind gewährleistet.

TOP 6 Änderung der Satzung in § 15 (Einberufung der Hauptversammlung)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Entwicklung der letzten Wochen und Monate machen es erforderlich, dass Gesellschaften ihre Satzungen zu ergänzen um in Zukunft agieren und reagieren zu können.

TOP 7 Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG und Veräußerung unter Bezugsrechtsausschluss

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Ein Ausschluss des Bezugsrechts stellt eine Benachteilgung der Aktionäre dar. Das Bezugsrechts stellt für die Aktionäre eine der drei potentiellen Einkunftsarten dar und dient darüber hinaus dem Schutz des Anteils eines Aktionärs

233

Deutsche Lufthansa AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-25

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

Einziger Tagesordnungspunkt:

Beschlussfassung über Stabilisierungsmaßnahmen nach dem Stabilisierungsfondsgesetz zur Rekapitalisierung der Gesellschaft, bestehend aus einer Kapitalerhöhung um 306.044.326,40 Euro gegen Bareinlagen unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gemäß § 7 Wirtschaftsstabilisierungsbeschleunigungsgesetz, der Einräumung eines Umtauschrechts zugunsten des Wirtschaftsstabilisierungsfonds für die Stille Einlage II-A sowie über die bedingte Erhöhung des Grundkapitals gemäß § 7a Wirtschaftsstabilisierungsbeschleunigungsgesetz (Bedingtes Kapital 2020/II), Satzungsänderung und die Einräumung eines Umtauschrechts zugunsten des Wirtschaftsstabilisierungsfonds für die Stille Einlage II-B sowie über die bedingte Erhöhung des Grundkapitals gemäß § 7a Wirtschaftsstabilisierungsbeschleunigungsgesetz (Bedingtes Kapital 2020/III), Satzungsänderung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Eine Kapitalerhöhung zum Kurs von € 2,56 durch den Wirtschaftsstabiliserungsfonds wäre per se, speziell im Hinblick auf deutlich höhere Börsenkurse aktuell, nicht zu akzeptieren. Allerdings muss die Kapitalmaßnahme als Teil des € 9 Mrd. Gesamtpaketes gesehen werden, das z.B. zwei stille Einlagen mit einschließt. Ein solch hoher Kapitalbedarf wäre am Kapitalmarkt vermutlich nicht zu decken gewesen, so dass dann ein Konkurs die wahrscheinlichste Folge gewesen wäre, bei dem dann die Aktionäre vermutlich einen Großteil des Wertes verlieren würden. Die vorgeschlagenen Stabiliserungsmaßnahmen "gewinnen Zeit", in der sich hoffentlich das wirtschaftliche Umfeld wieder verbessert und die Pandemielage mehr Flüge ermöglicht, aber auch weitere Strukturmaßnahmen ergriffen werden können. Damit erscheint dies aktuell die beste Alternative für die Aktionäre, aber auch für alle Stakeholder zu sein. Die SdK warnt allerdings davor, dass ein Überleben der Lufthansa mit der Rekapitalisierung keineswegs gesichert ist. In Anbetracht der nach wie vor wenig ausgelasteten Flotte, hoher Abnahmeverpflichtungen von neuen Flugzeugen und Belastungen aus dem Ölhedgeing (um nur einige Punkte zu nennen) ergibt sich nach unseren Schätzungen weiterhin ein deutlich negativer Cash-Flow. Der potentiell hohe "Zins" der stillen Beteiligungen belasten die Liquidität auf absehbare Zeit. Damit ist nicht nur die Rückzahlung der Bundesmittel sondern 234 auch weiterhin das Überleben der Lufthansa, ohne weitere Staatshilfen vielleicht auch schon in 2021, gefährdet.

235

NORMA Group SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-30

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des Lageberichts der NORMA Group SE sowie des gebilligten Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts, des erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289a, 315a des Handelsgesetzbuchs und des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Im Großen und Ganzen ist Norma solide finanziert. EK Quote 2019 knapp 42%. Die Nettoverschuldung ist allerdings, vor allem auch auf Grund von Zukäufen, stetig angestiegen und betrug Ende 2019 € 420 Mio. Der Leverage betrug im März 2,5x. die Kürzung der Dividende von € 1,00 auf € 0,04 ist aus Vorsichtsgründen sinnvoll, auch wenn eine höhere Auszahlung möglich gewesen wäre. Zu bedenken ist dabei auch, dass ca. 50% der gesamten Umsätze mit der Autoindustrie erzielt werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands der NORMA Group SE für das Geschäftsjahr2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: In schwierigen Zeiten, Handelskonflikte, Autoindustrie und Pandemie, hat das Unternehmen nach wie vor eine recht hohe EBITDA Marge von knapp 16% erzielt. Im ersten Quartal 2020 lag die Marge immer noch bei ca. 10%.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats der NORMA Group SE für dasGeschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

236

Begründung: Das Unternehmen ist strategisch gut positioniert, die Finanzierunssituation ist nach wie vor solide. Der Aufsichtsrat scheint seinen Beratungs- und Kontrollpflichten nachgekommen zu sein.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfersfür das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Höhe der Prüfkosten in Höhe von 675.000 € ist der Größe des Unternehmens angemessen und liegt deutlich unter den 816 Tsd des Vorjahres. Die nicht prüfungsbedingten sonstigen Kosten betragen weniger als 10 % der gesamten Prüfleistung. PWC prüft seit 2011. Damit sollte insgesamt die Unabhängigkeit der Prüfung gewährleistet sein.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das vorgeschlagene Vergütungssystem orientiert sich sehr eng am Corporate Governance Kodex. Es enthält nachvollziehbare Höchstgrenzen, einen hohen Anteil an variablen, vor allem in Aktien zu bezahlenden Anteilen, die langfristig investiert sein müssen. Change of control Klauseln existieren nicht und Claw backs wurden eingebaut. Die Vergütung orientiert sich an dem erzielten Added Value, der sich am WACC orientiert. Langfristige Variable Bestandteile werden nur bezahlt, wenn ein positives Ergebnis über dem WACC erreicht wird.

TOP 7 Beschlussfassung über die Schaffung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- oder Optionsanleihen oder Genussrechten, die Aufhebung des Bedingten Kapitals 2015,die Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals 2020 und die entsprechende Satzungsänderung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das alte genehmigte Kapital ist bereits abgelaufen. Es wird eine Höchstgrenze von 10% des Grundkapitals eingehalten. Grundsätzlich soll ein Bezugsrecht eingeräumt werden. Obwohl das Unternehmen keine Kapitalerhöhungen vorgenommen hat und das Management aktuell keinen Bedarf sieht, macht die Schaffung eines flexiblen Kapitalrahmens, gerade in Pandemiezeiten, Sinn.

TOP 8 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 und dieentsprechende Satzungsänderung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das alte genehmigte Kapital ist bereits abgelaufen. Es wird eine Höchstgrenze von 10% des Grundkapitals eingehalten. Grundsätzlich soll ein Bezugsrecht eingeräumt werden. Obwohl das Unternehmen keine Kapitalerhöhungen vorgenommen hat und das Management aktuell keinen Bedarf sieht macht die Schaffung eines flexiblen Kapitalrahmens, gerade in Pandemiezeiten, Sinn. 237

TOP 9 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktieneinschließlich der Ermächtigung zum Ausschluss von Andienungs- und Erwerbsrechten

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Der Erwerb eigener Aktien ist auf max 10% begrenzt und die Rückkaufbedingungen entsprechen den von der SdK akzeptierten Regeln. Allerdings, solange die Dividende auf ein Minimum reduziert ist, sollte kein Rückkauf erfolgen. Eine erneute Abstimmung auf der nächsten Hauptversammlung, unter anderen Umständen, ist zu empfehlen.

TOP 10 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbseigener Aktien

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Der Einsatz von Derivaten beim Erwerb eigener Aktien erhöht zwar die Flexibilität des Unternehmens, ist jedoch für den außenstehenden Aktionär eventuell weniger transparent als der direkte Kauf von Aktien. Zusätzlich können sich, z.B. bei Marktturbulenzen, Counterpart- oder Erfüllungsrisiken ergeben.

TOP 11 Beschlussfassung über die Anpassung der Frist für die Einberufung von Hauptversammlungen und entsprechende Satzungsänderung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK lehnt grundsätzlich eine kürzere Einberufungsfrist ab. In Ausnahmesituationen, wie z.B. aktuell, sollte dies jedoch möglich sein. Der Vorschlag erlaubt dies nur, wenn das Gesetz eine kürzere Frist zulässt.

TOP 12 Beschlussfassung über die Ermöglichung einer Online-Teilnahme an Hauptversammlungen und entsprechende Satzungsänderung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Grundsätzlich befürwortet die SdK die vorgeschlagene Online Teilnahme, da es auch eine breitere Teilnahme der oftmals "kleinen" oder an der vor Ort stattfindenden Versammlung verhinderten Aktionäre ermöglicht.

238

HelloFresh Deutschland SE & Co. KG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-30

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019, des Berichts des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019 und des erläuternden Berichts des Vorstandes zu den Angaben nach § 289a Abs. 1, § 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs (HGB) in der auf das Geschäftsjahr 2019 anwendbaren Fassung zum 31. Dezember 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das Unternehmen hat die Umsatzerlöse währungsbereinigt um 478,2 Mio. Euro bzw. 37,4 Prozent gesteigert und „zum ersten Mal in seiner Unternehmensgeschichte ein positives Ergebnis […] erzielt“ (HelloFresh SE, Geschäftsbericht [GB] 2019, S. 6): Das bereinigte EBITDA beläuft sich auf 46,5 Mio. Euro. Damit hat die Gesellschaft ihre Vorhersagen ("Prognose") übertroffen (s. HelloFresh SE, GB 2018, S. 41). Ermöglicht wurde das durch „Effizienzsteigerungen bei der Beschaffung und in der Produktion“ sowie einer Senkung des Anteils der Marketingskosten an den Umsatzerlösen („relative Senkung der Marketingkosten“). In der Folge ist der Aktienkurs um mehr als zweihundert Prozent gestiegen – der „zweitbeste[n] Performance im deutschen SDAX“ (HelloFresh SE, GB 2019, S. 6).

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

239

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Dem Aufsichtsratsbericht sind keine Umstände zu entnehmen, die gegen eine Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats sprächen. In 2019 kam der Aufsichtsrat zu vier Sitzungen zusammen, an denen stets sämtliche Aufsichtsratsmitglieder teilnahmen. Die Schwerpunkte der Sitzungen werden im Bericht nur allgemein benannt (s. HelloFresh SE, GB 2019, S. 7 f.).

TOP 4 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts sowie für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl der KPMG AG zum (Konzern-)Abschlussprüfer bestehen keine Bedenken. Weder prüft die KPMG AG die Gesellschaft bereits seit mehr als zehn Jahren (zur erstmaligen Wahl vgl. HelloFresh SE, Einberufung 2019, TOP 4), noch hat sie im Berichtsjahr Beratungs- oder sonstige Leistungen in einem Umfang erbracht, der Zweifel an der Ergebnisoffenheit ihrer Abschlussprüfung aufkommen lassen könnte (vgl. HelloFresh SE, GB 2019, S. 122).

TOP 5 Beschlussfassung über die Änderung der Amtsdauer der Mitglieder des Aufsichtsrats und entsprechende Satzungsänderungen

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen eine Verlängerung der Amtsdauer der Mitglieder des Aufsichtsrates auf rund drei Jahre („bis zur Beendigung der Hauptversammlung […], die über die Entlastung für das zweite Geschäftsjahr nach dem Beginn der Amtszeit beschließt“) bestehen keine Bedenken.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats a) Herrn Jeffrey Lieberman, wohnhaft in New York, Vereinigte Staaten von Amerika, Managing Director (geschäftsführender Direktor) der Insight Venture Management, LLC, New York, Vereinigte Staaten von Amerika

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Auch wenn auch der fachlichen Eignung von Jeffrey Lieberman keine Zweifel bestehen, so gibt es doch Bedenken an seiner zeitlichen Verfügbarkeit: Jeffrey Lieberman ist nicht nur als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Gesellschaft tätig, sondern ist zugleich geschäftsführender Direktor („managing director“) des (mittelbaren) Großaktionärs Insight Venture Management, LLC, sowie nicht geschäftsführender Direktor („member of the board of directors“) bei acht anderen Gesellschaften und Beiratsmitglied („observer to the board of directors“) in drei weiteren Gesellschaften (s. HelloFresh SE, EB 2020, S. 28 f.).

240

b) Herrn Ugo Arzani, wohnhaft in Doha, Katar, Global Head of Retail & Consumer Goods (globaler Leiter Einzelhandel und Konsumgüter) der Qatar Investment Authority, Katar

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die fachliche Eignung von Ugo Arzani steht außer Zweifel. Bedenken bestehen jedoch hinsichtlich seiner zeitlichen Verfügbarkeit: Außer als Aufsichtsrat der Gesellschaft ist Ugo Arzani noch als globale Leiter Einzelhandel und Konsumgüter („global head of retail & consumer goods“) der Qatar Investment Authority tätig und ferner als nicht geschäftsführender Direktor bei vier weiteren Gesellschaften (s. HelloFresh SE, EB 2020, S. 29 f.). c) Frau Ursula Radeke-Pietsch, wohnhaft in München, Global Head of Strategic Projects (Globale Leiterin der Abteilung Strategische Projekte) der Siemens AG, München, Deutschland

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die (Wieder-)Wahl von Ursula Radeke-Pietsch in den Aufsichtsrat bestehen keine Einwände. Als globale Leiterin der Abteilung Strategische Projekte („global head of strategic projects“) der Siemens AG erscheint sie fachlich geeignet. d) Herrn John H. Rittenhouse, wohnhaft in Tiburon, Vereinigte Staaten von Amerika, Chairman und Chief Executive Officer (Vorsitzender des Verwaltungsrats und Vorstandsvorsitzender) der Cavallino Capital, LLC, Tiburon, Vereinigte Staaten von Amerika

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die fachliche Eignung von John H. Ritterhouse steht außer Frage, nicht aber seine zeitliche Verfügbarkeit. Neben der Aufsichtsratstätigkeit für die Gesellschaft übt er auch noch das Amt als Vorsitzender des Verwaltungsrats und Vorstandsvorsitzender („chairman & chief executive officer“) zweier weiterer Gesellschaften aus und ist ferner stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Prüfungsausschusses einer anderen Gesellschaft (s. HelloFresh SE, EB 2020, S. 31 f.). e) Herrn Derek Zissman, wohnhaft in London, Vereinigtes Königreich, non-executive Director (nicht geschäftsführender Direktor) und Chairman of the Audit Committee (Vorsitzender des Prüfungsausschusses) der 600 Group PLC, Heckmondwike, Vereinigtes Königreich, und non-executive Director (nicht geschäftsführender Direktor) der anderen in Abschnitt II.1 aufgelisteten Unternehmen

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Nicht an der fachlichen Eignung, wohl aber an der zeitlichen Verfügbarkeit von Derek Zissman ist zu zweifeln: So ist er zusätzlich als Direktor („director“) eines anderen 241

Unternehmens sowie als nicht geschäftsführender Direktor („non executive director“) dreier anderer Unternehmen tätig (s. HelloFresh SE, EB 2020, S. 32 f.).

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden Genehmigten Kapitals 2018/I und des bestehenden Genehmigten Kapitals 2018/II, die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020/I mit Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie die entsprechende Änderung des § 4 der Satzung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Für die (Alt-)Aktionäre birgt eine Ermächtigung des Vorstands zur Erhöhung des Grundkapitals unter Ausschluss des Bezugsrechts nicht unerhebliche Gefahren: Erstens droht eine Anteilsverwässerung, zweitens bestehen Bewertungsrisiken. Die SdK trägt Ermächtigungen zur Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts daher nur in engen Grenzen mit: Der Umfang sämtlicher Kapitalvorratsbeschlüsse darf zehn Prozent des Grundkapitals nicht übersteigen. Bei sog. Wachstumsunternehmen macht die SdK eine Ausnahme, beschränkt diese jedoch auf höchstens fünfundzwanzig Prozent des Grundkapitals. Bei der Gesellschaft beläuft sich jedoch allein das verbliebene Genehmigte Kapital 2017/I noch auf 51,2 Mio. Euro (s. HelloFresh SE, GB 2019, S. 53 u. EB 2020, S. 49 f.) und damit 31 Prozent des Grundkapitals. Das Genehmigte Kapital 2020/I machte dreizehn Prozent des Grundkapitals aus; das Bedingte Kapital 2020/I vierundzwanzig Prozent.

TOP 8 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden und Erteilung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts, über die Aufhebung des bestehenden Bedingten Kapitals 2017/III, des bestehenden Bedingten Kapitals 2018/I und die teilweise Aufhebung des bestehenden Bedingten Kapitals 2018/II, die Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals 2020/I sowie über die entsprechende Änderung des § 4 der Satzung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Zur Begründung vgl. TOP 7.

TOP 9 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung, einschließlich der Ermächtigung zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung sowie Aufhebung der entsprechenden bestehenden Ermächtigung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Ein weiterer Rückerwerb eigener Aktien erscheint weder erforderlich noch zweckmäßig: Erstens verfügt die Gesellschaft zum Zeitpunkt der Einberufung noch über 363.163 eigene Aktien (s. HelloFresh SE, EB 2020, S. 55) und zweitens wächst die Gesellschaft nach wie vor erheblich (s. HelloFresh SE, GB 2019, S. 42), weshalb die

242 finanziellen Mittel besser für das weitere Wachstum denn für einen Aktienrückkauf verwendet werden sollten.

TOP 10 Beschlussfassung über die Änderung von § 15 Abs. 3 der Satzung (Nachweis der Teilnahmeberechtigung)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Satzungsänderung zum Nachweis der Teilnahmeberechtigung dient der Anpassung an eine Gesetzesänderung (Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie – ARUG II).

TOP 11 Beschlussfassung über die Änderung von § 10 Abs. 2 lit. b) und c) der Satzung (Geschäfte und Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Satzungsänderung bestehen keine Einwände. Allerdings wird die SdK den Gebrauch der erweiterten Entscheidungsmacht des Vorstands nachverfolgen.

243

JOST Werke AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-01

Vorbemerkung Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts (einschl. des erläuternden Berichts des Vorstands zu den übernahmerelevanten Angaben), des Berichts des Aufsichtsrats und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, jeweils für das am 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK und deren Mitglieder sind langfristig orientierte Investoren. Deshalb trägt die SdK den Verzicht auf eine Dividende für das Jahr 2019 mit und wird deshalb dem TOP 2 zustimmen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das Ergebnis im Jahr 2019 ist leicht gesunken, was aber auf die allgemein schwierige Lage in der Nutzfahrzeugindustrie zurückzuführen ist. In den Vorjahren konnte das Ergebnis jeweils gesteigert werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

244

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Soweit ersichtlich, ist der Aufsichtsrat seinen Aufgaben nachgekommen und hat angemessen darüber berichtet. Der Aussichtsrat hat seine Aufgaben der Beratung, Kontrolle und Überwachung wahrgenommen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Steuerberatungsleistungen des Prüfers betragen mit 174.000 Euro deutlich mehr als 25 % des Prüfungshonorars von 413.000 Euro. Wegen möglicherweise daraus erwachsender Interessenkonflikte lehnt die SdK die Wahl von PricewaterhouseCoopers GmbH ab.

245

Wacker Neuson SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-30

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019, des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern, des in dem zusammengefassten Lagebericht enthaltenen erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a, 315a HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Angesichts der Corona-Krise ist der Vortrag nachvollziehbar. Im nächsten Jahr sollte jedoch berücksichtigt werden, dass für das Geschäftsjahr 2019 keine Dividende ausgeschüttet wurde.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Vorstand hat im vergangenen Geschäftsjahr erneut den Umsatz steigern können. Die gesetzten Ziele wurden sogar übertroffen. Das Unternehmen ist klar auf Erfolgskurs mit Zero Emission und Digitalisierung.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

246

Begründung: Der Aufsichtsrat kam zu sieben Aufsichtsratssitzungen im vergangenen Geschäftsjahr zusammen. Es ist nicht erkennbar, dass die Aufsichtsratsmitglieder Ihrer Aufgabe der Beratung und Überwachung des Vorstands nicht nachgekommen wären.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers für den Jahres- und Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2020 und für die prüferische Durchsicht des verkürzten (konzernbezogenen) Abschlusses und des (konzernbezogenen) Zwischenlageberichts im Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl der vorgeschlagenen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestehen fachlich aus Sicht der SdK keine Bedenken. Anzumerken ist jedoch: Bei einem Überhang eines Gebührenanteils an sonstigen Leistungen von mehr als 25% erteilt die SdK nach ihren Statuten grundsätzlich keine Zustimmung. Die SdK setzt sich für die strikte Trennung von Beratung und Abschlussprüfung ein. Die Beratungsvergütungen 0,3 Mio. € sonstige Leistungen bei 1,4 Mio. € Abschlussprüfungskosten bei Wacker Neuson liegen gerade so noch im akzeptablen Bereich.

TOP 6 Neuwahlen zum Aufsichtsrat

6.1 Herrn Mag. Kurt Helletzgruber, Kaufmann, Vorstand der PIN Privatstiftung, Linz, Österreich

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl des vorgeschlagenen Kandidaten bestehen keine Bedenken

6.2 Herrn Johann Neunteufel, Ingenieur, Vorstandsvorsitzender der PIN Privatstiftung, Linz, Österreich

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl des vorgeschlagenen Kandidaten bestehen keine Bedenken.

6.3 Herrn Prof. Dr. Matthias Schüppen, Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Partner der Kanzlei Graf Kanitz, Schüppen & Partner, Stuttgart

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl des vorgeschlagenen Kandidaten bestehen keine Bedenken.

6.4 Herrn Ralph Wacker, Bauingenieur und geschäftsführender Gesellschafter der wacker+mattner GmbH, München

Abstimmungsverhalten: Ja

247

Begründung: Gegen die Wahl des vorgeschlagenen Kandidaten bestehen keine Bedenken.

TOP 7 Beschlussfassung über die Zustimmung zu einem Gewinnabführungsvertrag zwischen der Wacker Neuson SE und der Kramer-Werke GmbH

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Bezüglich des Gewinnabführungsvertrags sind keine Nachteile für Aktionäre erkennbar.

248

CANCOM SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-30

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die CANCOM SE und den Konzern mit dem erläuternden Bericht zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 HGB bzw. § 315a Abs. 1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Eine Ausschüttung von 0,50 € je Aktie entspricht eine Ausschüttungsquote von 48 Prozent, gemessen am Konzernergebnis. Diese Quote befindet sich innerhalb des Rahmens, der von der SdK befürwortet wird. Trotz der gegenwärtigen Lage, ermöglicht die gute Liquiditätslage der CANCOM eine Ausschüttung durchzuführen. Somit wird dem Antrag der Verwaltung zugestimmt.

TOP 3 Beschluss über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Im Geschäftsjahr 2019 konnten der Umsatz und das EBITDA um 17,6 bzw. 14,7 Prozent gesteigert werden. Besonders vielversprechend erscheint die Entwicklung des Segments Cloud Solutions. Das Geschäftsmodell von diesem Geschäftsbereich ist sehr gut skalierbar und man befindet in einem Markt mit großen Wachstumspotential. Das Unternehmens erscheint für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, somit wird die SdK dem Antrag der Verwaltung zustimmen.

249

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Aufsichtsrat seinen Beratungs- und Kontrollpflichten nachgekommen. Es wurden neun Sitzungen abgehalten von denen zwei in telefonischer Form stattfanden. Die gute Entwicklung ist auch dem Aufsichtsrat zuzuschreiben, somit wird die SdK dem Antrag der Verwaltung zustimmen. Auf der HV wird jedoch der Abgang von Herrn Volk, den ehemaligen CEO, zu klären sein (soweit in diesem Jahr möglich).

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es bestehen keine Gründe, die Prüfungsqualität von KPMG anzuzweifeln. Im abgelaufen Geschäftsjahr wurden vom Abschlussprüfer kaum Beratungsleistungen erbracht und die Anzahl der Jahre, an denen KPMG die CANCOM geprüft hat, ist noch nicht besorgniserregend, Somit wird dem Antrag der Verwaltung zugestimmt.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Herr Kemm bringt zweifelsohne die fachlichen Fähigkeiten mit, um als Aufsichtsrat der CANCOM tätig zu sein. Dieser scheint ebenfalls auch die nötige Zeit aufbringen zu können, um dem Posten gerecht zu werden. Somit wird dem Antrag der Verwaltung zugestimmt.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung von § 15 der Satzung zur Anpassung an das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II).

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es erschließen sich keine Gründe, um den Antrag der Verwaltung abzulehnen.

TOP 8 Beschlussfassung über weitere Satzungsänderungen

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Möglichkeit, die Hauptversammlung (HV) nicht als Präsenz, sondern als virtuelle HV durchzuführen, ist allein der gegenwärtig besonderen Lage geschuldet. Eine Präsenz-HV ist ein Ort der Entscheidungsfindung und des direkten Austauschs zwischen Management und Aktionären. Besonders für Kleinaktionäre ist eine Präsenz-HV besonders wichtig. Damit dies auch so bleibt ist es wünschenswert, dass man in den folgenden Jahren 250 zur gewohnten Form der HV zurückkehrt und keine Weichen, für eine nicht wünschenswerte Entwicklung stellt.

251

252

SNP Schneider-Neureither & Partner AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-30

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs für die SNP Schneider-Neureither & Partner SE jeweils für das Geschäftsjahr 2019 sowie des Berichts des Verwaltungsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die SdK plädiert für die Ausschüttung von 40-60% des Bilanzgewinns. Die Strategie des Managements, die Aktionäre nur über die Steigerung des Börsenkurses am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen ist nach dem Absturz des Kurses von ca. 75€ auf 40€ nicht aufgegangen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der geschäftsführenden Direktoren

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die avisierten Unternehmensziele wurden 2019 erreicht. Auftragseingang und Konzernumsatz konnten wieder gesteigert werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrats

Abstimmungsverhalten: Ja

253

Begründung: Ausweislich des Berichtes des Verwaltungsrates traf man sich bei voller Präsenz der Mitglieder zu fünf Präsenzsitzungen und einigen Telefonkonferenzen. Der Jahresabschluss wurde geprüft und gebilligt. Die Verpflichtungen nach §171 AktG wurden erfüllt.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresberichts

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Rödl & Partner prüft seit 2017. Prüfungsfremde Beratungsleistungen wurden nicht erbracht. Den Richtlinien der SdK für die Bestellung des Abschlussprüfers wird entsprochen.

TOP 6 Beschlussfassung über Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie Schaffung eines bedingten Kapitals und Änderung der Satzung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Beschlussvorlage sieht eine mögliche Erhöhung des bedingten Kapitals um bis zu 50% des Grundkapitals vor. Hinzu kommt noch ein bestehendes genehmigtes Kapital in Höhe von ca. 3,3 Mio. €. Die SdK stimmt bei Vorratsbeschlüssen grundsätzlich nur einer Erhöhung der Kapitalia um bis zu 25% vom Grundkapital zu, um einer übermäßigen Verwässerung des Aktienbestandes vorzubeugen

TOP 7 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Veräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Ermächtigung zum Aktienrückkauf soll wohl wie bisher in erster Linie der Bedienung von Stockoption-Programmen dienen. Die Konditionen dafür in der Beschlussvorlage sind allerdings so weit gefasst, daß weitgehende Möglichkeiten des Erwerbs und der Veräußerung möglich gemacht werden, einschließlich der Möglichkeit zum Eigenhandel. Im Kontext zu den überdies bestehenden und beantragten Kapitalia (TOP6) lehnt die SdK diesen Antrag als zu weit gehend ab.

TOP 8 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der SNP Schneider-Neureither & Partner SE und der ERST European Retail Systems Technology GmbH

254

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die ERST GmbH befindet sich zu 100% im Besitz der SNP SE. Aus Gründen der Konzernsteuerung bietet sich ein Beherrschungsvertrag an.

255

TAKKT AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-07

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses,des zusammengefassten Lageberichts für die TAKKT AG und den TAKKT-Konzern mit demerläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz1 Handelsgesetzbuch (HGB) sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Mit einer EK-Quote von 58,5% und einem Gearing von 0,3x wäre die Zahlung einer Dividende von, wie ursprünglich vorgesehenen € 1,00, gut möglich gewesen. Die SdK unterstützt jedoch den Aufbau eigener Liquidität um auch bei einem längeren Einfluss der Pandemie zahlungs- und handlungsfähig zu bleiben. TAKKT hat in der Vergangenheit regelmäßig Sonderdividenden bezahlt. Sollte sich die Situation normalisieren könnte man eine zumindest teilweise Nachholung der Dividendenzahlung erwarten.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: In einem eingetrübten Umfeld, z.B. Handelskonflikte oder Nachfrageschwäche in bestimmten Branchen, hat sich TAKKT sehr ordentlich geschlagen. Mit der Umsetzung einer neuen strategischen Positionierung trägt TAKKT veränderten Marktbedingungen frühzeitig Rechnung. Der sehr früh gesetzte Nachhaltigkeitsschwerpunkt ist jetzt ein Wettbewerbs- und Kostenvorteil geworden.

256

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Strategisch ist TAKKT gut positioniert und passt sich beständig an geänderte Bedingungen an. Die Finanzsituation ist sehr solide. Der Aufsichtsrat scheint seinen Beratungs- und Kontrollpflichten nachgekommen zu sein

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr2020

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Höhe der Prüfkosten von insgesamt € 448 Tsd ist zwar angemessen, aber Ebner und Stolz prüfen seit mehr als 10 Jahren, wodurch generell die SdK die Unabhängigkeit der Prüfung als gefährdet einstuft.

TOP 6 Beschlussfassung über einen Ergebnisabführungsvertrag mit der Ratioform VerpackungenGmbH

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Ergebnisabführungsvertrag dient der Optimierung von Prozessen sowie steuerlichen und Dividenden bezogenen Anpassungen. Aktuell sind mit dem neuen Vertrag keine höheren Risiken zu erkennen. Sollte sich jedoch auf Nachfrage in der Hauptversammlung deutlich höhere Risiken aufzeigen, würde die SdK mit Nein stimmen.

TOP 7 Beschlussfassung über eine Änderung der Satzung zur Anpassung an Änderungen durchdas Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Übliche Anpassung an Änderungen im ARUG II.

TOP 8 Beschlussfassung über eine weitere Satzungsänderung im Hinblick auf die Durchführungder Hauptversammlung 257

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Öffnet die generelle Möglichkeit von virtuellen Versammlungen.

258

Salzgitter AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-08

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Salzgitter Aktiengesellschaft und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 mit dem gemeinsamen Lagebericht und dem Bericht des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Angesichts der wohl auch für den Salzgitter-Konzern zunehmenden coronabedingten Risiken scheint eine Aussetzung der Dividende entgegen der implementierten Dividendenstrategie sinnvoll.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Konzern hat im Berichtsjahr nach den sehr guten Vorjahren ein von Einmaleffekten (Restrukturierungsaufwand, Asset Impairment, Bußgeld) geprägtes, desaströses Ergebnis erwirtschaftet. Nichtsdestotrotz hat der Vorstand in einem herausfordernderen Umfeld (Überkapazitäten, Handelskonflikte, Konjunkturabschwung resp. Rezession, Dumping, Klima- und Energiepolitik, steigende Rohstoffkosten, aktuell dann noch die Corona-Krise) richtig reagiert und den Konzern wetterfest aufgestellt. Neben den aufgesetzten Effizienz- und Wachstumsprogrammen (nun FitStructure 2.0), der weiter hohen Investitionstätigkeit, der aus Sicht der SdK erfolgreichen Diversifizierung durch Stärkung/Ausbau der stahlfernen Aktivitäten (Geschäftsbereich Technologie, Anteilsaufstockung Aurubis) sind hier noch die Bevorratung von CO²-Zertifikaten sowie das SALCOS-Projekt zu nennen. Der Konzern verfügt nach wie vor über eine solide Bilanz sowie einen deutlich positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Negativ überrascht hat die

259

SdK allerdings das o.g. Kartellordnungswidrigkeitsverfahren mit einem Bußgeld von nicht erwarteten 211 Mio. €. Der für die Aktionäre wichtige TSR (Total Shareholder Return) hat sich im Berichtsjahr desaströs entwickelt, was angesichts der o.g. operativen Entwicklungen sowie des erstmaligen Dividendenausfalls seit dem Börsengang nicht verwundert.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Aufsichtsrat hat aus Sicht der SdK ausweislich seines Berichts in u.a. vier Plenums- und diversen Ausschusssitzungen seine Kontrollaufgaben erneut verantwortlich wahrgenommen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK begrüßt den von ihr lange geforderten Wechsel der Abschlussprüfungsgesellschaft.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die SdK folgt bei der Vorstandsvergütung dem Leitbild des Vorstands als Unternehmer, was nach Auffassung der SdK mit Blick auf die Zielvergütung ein Überwiegen der variablen Vergütungsbestandteile (70% der Gesamtvergütung) bedeutet, die zudem fast ausschließlich auf Basis einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage ermittelt werden sollen. Ferner den Verzicht auf Beteiligung des Unternehmens an der Organisation der Altersvorsorge des Vorstandes, die der Vorstand nach diesem Leitbild analog zum selbständigen Unternehmer eigenverantwortlich organisieren soll. Die im Salzgitter-Konzern derzeit gültigen Vorstandsverträge sehen außerdem so genannte Change-of-Control-Klauseln vor, die die SdK nicht für sachgerecht hält und daher generell ablehnt.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Bestätigungsbeschluss für die praktizierte und 2013 mit Unterstützung der SdK beschlossene Aufsichtsratsvergütung ist nach Auffassung der SdK reine Formsache.

TOP 8 Ermächtigung zum Erwerb, zur Veräußerung und zur Einziehung eigener Aktien mit der Möglichkeit des Bezugsrechtsausschlusses gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 AktG

260

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Mittels des Beschlussvorschlags soll eine auslaufende Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien im Umfang von 10% des aktuellen Grundkapitals erneuert werden. Die Salzgitter AG hält derzeit bereits 10% eigene Aktien im Portfolio, so dass die AG den bis 2025 laufenden Beschluss momentan für die Verwendung bereits zurückgekaufter Aktien benötigt. Nichtsdestotrotz stimmt die SdK gegen den Beschlussvorschlag. Denn dieser sieht einerseits den Derivateeinsatz beim Aktienerwerb vor, was dem verbotenen Handel in eigenen Aktien Vorschub leisten könnte. Und andererseits und viel wichtiger, sieht die SdK Aktienrückkäufe grundsätzlich nur als rein additives Instrument bei ausreichender Dividendenauskehrung an die Aktionäre. Dividendenausfall und Aktienrückkauf sind daher nach Meinung der SdK nicht kompatibel.

261 secunet Security Networks AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-08

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der secunet Security Networks AG und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichts für die secunet Security Networks AG und den Konzern sowie des erläuternden Berichts des Vorstandes zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 des Handelsgesetzbuches und des Berichts des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Bilanzgewinn soll vollständig an die Aktionäre ausgeschüttet werden, was aufgrund der guten Liquidität problemlos möglich ist.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Unter der Führung des Vorstandes konnten die Kennzahlen deutlich positiv gesteigert werden: Umsatz +39%, EBIT +23%, Konzernergebnis +25%, Eigenkapital +12% und Cashflow+405%. Zudem profitierten die Aktionäre von einem stark gestiegenen Kurs der Aktie.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

262

Begründung: Ausweislich des Aufsichtsratsberichtes tagte der Aufsichtsrat 4x bei vollzähliger Präsenz seiner Mitglieder. Die Jahresabschlüsse wurden geprüft und gebilligt. Der Aufsichtsrat hat die Verpflichtungen nach §171 AktG erfüllt.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 und für die prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK schließt sich der in der Beschlussvorlage dargestellten Begründung für die Mandatierung der PwC GmbH an.

TOP 6 Änderung der Satzungsregelung betreffend die Teilnahmeberechtigung an der Hauptversammlung (§ 19 Absatz 2 der Satzung)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es handelt sich um eine Satzungsanpassung an die Regelungen des ARUGII.

263

Fielmann AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-09

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Fielmann Aktiengesellschaft, des gebilligten Konzernabschlusses des Fielmann-Konzerns, des Lageberichts für die Fielmann Aktiengesellschaft und des Lageberichts für den Fielmann-Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK stimmt dem Beschlussvorschlag, den Bilanzgewinn entgegen der implementierten Dividendenpolitik zur Erhöhung der Handlungsfähigkeit in der Corona-Krise zu thesaurieren, zu.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Analog zum Vorjahr lief die Fielmann-Erfolgsgeschichte auch in 2019 weiter und führte zu neuen Bestmarken bei Absatz, Umsatz und Ergebnis. Neue Höchststände konnten auch mit Blick auf die Filialanzahl sowie die Beschäftigung verzeichnet werden. Gleiches gilt für die im Berichtsjahr getätigten Investitionen des Konzerns. Bei intaktem Geschäftsmodell und solidem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wies der faktisch bankschuldenfreie Konzern ebenfalls solide Bilanzrelationen aus und verfügte zum Bilanzstichtag über nach wie vor hohe liquide Mittel. Bedingt durch die derzeitige Corona- Pandemie musste der Aktionär im Vorjahresvergleich allerdings einen Rückgang des TSR

264

(Total Shareholder Return) hinnehmen, der auch durch den o.g. Dividendenverzicht belastet wurde.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Ausweislich seines ausführlichen Berichts hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr u.a. in vier Plenumssitzungen seine Kontrollfunktion erfüllt.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für die Fielmann Aktiengesellschaft und den Fielmann- Konzern für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen eine erneute Wiederwahl der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gibt es seitens der SdK keine Einwände.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

1. Prof. Dr. Mark K. Binz, Rechtsanwalt und Partner der Sozietät Binz & Partner, wohnhaft in Stuttgart

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wiederwahl von Prof. Binz gibt es seitens der SdK keine Einwände.

2. Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Jungheinrich AG mit Sitz in Hamburg, wohnhaft in Hanstedt

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Auch gegen die Wiederwahl von Herrn Frey bestehen seitens der SdK keine Bedenken.

3. Carolina Müller-Möhl, Verwaltungsratspräsidentin der Müller-Möhl Group mit Sitz in Zürich, wohnhaft in Ebmatingen, Schweiz

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Auch gegen die Wiederwahl von Frau Müller-Möhl bestehen seitens der SdK keine Bedenken. 265

4. Hans Joachim Oltersdorf, Geschäftsführer der MPA Pharma GmbH mit Sitz in Trittau, wohnhaft in Rellingen

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gleichfalls hat die SdK auch gegen die Wiederwahl von Herrn Oltersdorf keine Einwendungen.

5. Marie-Christine Ostermann, Geschäftsführende Gesellschafterin der Rullko Großeinkauf GmbH & Co. KG mit Sitz in Hamm, wohnhaft in Hamm

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Auch der Wiederwahl von Frau Ostermann stimmt die SdK zu.

6. Pier Paolo Righi, CEO & President Karl Lagerfeld International B.V., Amsterdam, Niederlande, wohnhaft in München

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK ist ferner mit der Wiederwahl von Herrn Righi einverstanden.

7. Sarna Röser, Mitglied der Geschäftsleitung der Röser FAM GmbH & Co. KG mit Sitz in Mundelsheim, wohnhaft in Mundelsheim

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK stimmt der Neuwahl von Frau Röser, vorbehaltlich einer persönlichen Vorstellung im Rahmen der Hauptversammlung, zu.

8. Hans-Otto Schrader, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Otto AG für Beteiligungen mit Sitz in Hamburg, wohnhaft in Hamburg

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Wiederwahl von Herrn Schrader lehnt die SdK infolge einer aus Sicht der SdK zu hohen Anzahl von weiteren durch Herrn Schrader wahrgenommenen Mandaten ab (so genanntes "Overboarding").

266

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung der Satzung in § 13 Absatz (2) (Teilnahmerecht)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die vorgeschlagene Satzungsänderung dient der Anpassung an eine veränderte Gesetzeslage und ist aus Sicht der SdK unproblematisch.

267

HELMA Eigenheimbau AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-03

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses sowie des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichtes und Konzernlageberichtes sowie des Berichtes des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Im COVID-Jahr ist die Ausschüttung des angekündigten Teils des Gewinns zu begrüßen, da die Verwaltung augenscheinlich davon ausgeht, dass das Geschäft der AG nicht wesentlich einbrechen wird.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat das vergangenen GJ die Geschäfte erfolgreich geführt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der AR hat nicht nur einen informativen AR-Bericht geliefert, sondern wohl auch die Aufgaben der Unterstützung und Beratung ordentlich erledigt.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr2020

268

Ablehnung

Begründung: Die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, hat gemäß Seite 130 Geschäftsbericht 126T€ Honorar erhalten, davon aber nur 77T€ für die AP. Ein weiteres Mal müssen wir darauf hinweisen, dass die SdK fordert, um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers uneingeschränkt gewährleisten zu können, dass die Steuerberatungs- und sonstigen Beratungsleistungen nicht mehr als 25% der reinen Abschlussprüfungskosten übersteigen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Veräußerung eigener Aktienunter Ausschluss des Bezugs- und Andienungsrechts der Aktionäre

Ablehnung

Begründung: Die SdK zieht die Ausschüttung einer Bonusdividende dem Erwerb eigener Aktien vor.

TOP 7 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss sowie über entsprechende Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Dieser Vorratsbeschluß ist wie die anderen nach den Richtlinien der SdK nicht zu beanstanden. Allerdings sei die Anmerkung erlaubt, dass die Anzahl der Beschlüsse doch ein gewisses Unwohlsein aufkommen lässt.

TOP 8 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen und Genussrechten mit oder ohne Wandlungs- oder Bezugsrechte(n)sowie zum Ausschluss des Bezugsrechts

Zustimmung

Begründung: Dieser Vorratsbeschluß ist wie die anderen nach den Richtlinien der SdK nicht zu beanstanden. Allerdings sei die Anmerkung erlaubt, dass die Anzahl der Beschlüsse doch ein gewisses Unwohlsein aufkommen lässt.

TOP 9 Beschlussfassung über die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2020/I und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Dieser Vorratsbeschluß ist wie die anderen nach den Richtlinien der SdK nicht zu beanstanden. Allerdings sei die Anmerkung erlaubt, dass die Anzahl der Beschlüsse doch ein gewisses Unwohlsein aufkommen lässt.

TOP 10 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Auflage eines Aktienoptionsplans 2020 und die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2020/II zur Erfüllung des Aktienoptionsplans 2020 und entsprechende Änderung der Satzung

Zustimmung

269

Begründung: Dieser Vorratsbeschluß ist wie die anderen nach den Richtlinien der SdK nicht zu beanstanden. Allerdings sei die Anmerkung erlaubt, dass die Anzahl der Beschlüsse doch ein gewisses Unwohlsein aufkommen lässt.

270

ElringKlinger AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-07

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden .

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses sowie des gemeinsamen Lageberichts für den ElringKlinger-Konzern und die ElringKlinger AG für das Geschäftsjahr 2019, des Berichts des Aufsichtsrats und der erläuternden Angaben des Vorstands gemäß den §§ 289a Abs. 1, 315a Handelsgesetzbuch sowie des Corporate- Governance-, des Vergütungsberichts und des zusammengefassten nichtfinanziellen Berichts

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) wird der Vorstandsentlastung zustimmen, da er in der schwierigen Zeit der Automobilzulieferbranche es dennoch zu einer Steigerung des Umsatzes und des Cashflows geschafft hat. Allerdings kann das Konzernergebnis mit lediglich ca. 10 % im Vergleich zu 2018 die Aktionäre nicht zufriedenstellen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Aufsichtsrat hat nach der bisherigen Kenntnis seine Aufgaben der Beratung, Kontrolle und Überwachung des Vorstands stets wahrgenommen.

271

TOP 4 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hat keine Bedenken zur Wahl der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart als Abschluss- und Konzernabschlussprüfers.

TOP 5 Beschlussfassung über die Neuwahlen zum Aufsichtsrat Klaus Eberhardt, 72 Jahre, Lindau Selbstständiger Berater, Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK hat keine Bedenken bei der Wahl zum Aufsichtsrat und wünscht viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben.

Rita Forst, 65 Jahre, Dörsdorf Selbstständige Beraterin, Ehemaliges Vorstandsmitglied der Adam Opel AG

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK hat keine Bedenken bei der Wahl zur Aufsichtsrätin und wünscht viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben.

Andreas Wilhelm Kraut, 46 Jahre, Rottenburg a.N. Vorstand und CEO der Bizerba SE & Co. KG

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK hat keine Bedenken bei der Wahl zum Aufsichtsrat und wünscht viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben.

Helmut P. Merch, 64 Jahre, Meerbusch Mitglied des Vorstands der Rheinmetall AG

Abstimmungsverhalten: Ja

272

Begründung: Die SdK hat keine Bedenken bei der Wahl zum Aufsichtsrat und wünscht viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben.

Gabriele Sons, 59 Jahre, Berlin Rechtsanwältin, Ehemaliges Mitglied des Vorstands der thyssenkrupp Elevator AG

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK hat keine Bedenken bei der Wahl zur Aufsichtsrätin und wünscht viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben.

Manfred Strauß, 68 Jahre, Stuttgart Geschäftsführender Gesellschafter der M&S Messebau und Service GmbH

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK hat keine Bedenken bei der Wahl zum Aufsichtsrat und wünscht viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben.

TOP 6 Beschlussfassung über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK wird dem Aufsichtsratsvergütungssystem zustimmen und begrüßt, dass auch Elring Klinger sich unserer bereits seit längerem ausgesprochenen Kritik an der variablen Vergütung orientiert. Nach Auffassung der Schutzgemeinschaft sollten Aufsichtsräte völlig unabhängig sein und sich auch nicht ansatzweise von kurzfristigen Zielen leiten lassen. Dieser Versuchung waren Aufsichtsräte bei einer variablen Vergütung ausgesetzt.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung der Satzungsbestimmung zur Wahl des Aufsichtsratsvorsitzenden und des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es bestehen von Seiten der Schutzgemeinschaft keine Bedenken hinsichtlich der Änderung der Amtsdauer.

TOP 8 Beschlussfassung über die Ergänzung der Satzung zur Ermöglichung der schriftlichen oder elektronischen Stimmabgabe

273

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Grundsätzlich erhebt die Schutzgemeinschaft keine Bedenken bei der schriftlichen oder elektronischen Stimmabgabe, wenngleich die SdK die Präsenz der Aktionäre auf der Hauptversammlung begrüßt. Gerade in den schwierigen COVID-19-Zeiten mit den derzeit geführten virtuellen Hauptversammlungen zeigt sich mehr als deutlich der fehlende Austausch der Aktionäre untereinander.

TOP 9 Erneuerung der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und deren Verwendung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die SdK lehnt den Rückkauf der eigenen Aktien ab. Freie finanzielle Mittel der AG sollten für die weitere Ausrichtung der Gesellschaft eingesetzt werden oder aber den Aktionären zurückgegeben werden.

274

Delivery Hero SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-18

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019 mit dem zusammengefassten Lagebericht für die Delivery Hero SE und den Konzern und dem Bericht des Aufsichtsrats sowie den erläuternden Berichten zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB*

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Zwar erzielte die Gesellschaft einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von 230 Mio. Euro. Darin enthalten ist jedoch ein Konzernjahresüberschuss aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in Höhe von 920 Mio. Euro. Aus den fortgeführten Geschäftsbereichen ergab sich dagegen ein Konzernjahresverlust in Höhe von 690 Mio. Euro.

TOP 3 Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Gesellschaft ist erneut stark gewachsen: Die Zahl der Bestellungen stieg um 80 Prozent auf 666 Millionen; der Bruttowarenwert („Gross Merchandise Value – GMV“) um 67 Prozent auf 7,4 Mrd. Euro und die Umsatzerlöse um 112 Prozent auf 1,456 Mrd. Euro. Zugleich hat die Gesellschaft ihre Strategie weiterverfolgt, sich auf Märkte auszurichten, in denen sie eine Marktführerschaft aufbauen kann. Dazu passt der Erwerb der Mehrheit an der Woova Brothers Corp. – dem Betreiber des „größten südkoreanischen Online- Essenslieferservice“ (s. Delivery Hero, ad hoc-Mitteilung v. 13.12.2019).

TOP 4 Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 a) Dr. Martin Enderle

275

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Dem Bericht des Aufsichtsrats nach zu urteilen, hat er seine Beratungs- und Überwachungsfunktion erfüllt. Im Geschäftsjahr kam er zu fünf Präsenzsitzungen und sechzehn telefonischen Sitzungen zusammen. Schwerpunkte der Aufsichtsratssitzungen waren (1) der Erwerb des Food-Delivery-Geschäfts von der Zomato Media Pvt. Ltd. in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), (2) das Absicherungsgeschäft („Collar Agreement“) in Bezug auf 3,2 Millionen der Aktien an der Takea-way.com N.V. sowie der Verkauf von 3 Millionen Aktien der Takeaway.com N.V., (3) der Erwerb der Woowa Brothers Corp. in Südkorea, (4) der weitere Ausbau von Dark Stores, (5) die Mitgliedschaft des Finanzvorstands Emmanuel Thomassin im Aufsichtsrat „in einer gruppenexternen Gesellschaft“ (GB 2019, S. 19) sowie (6) der Vergleichsvertrag über Gewährleistungsansprüche im Zusammenhang mit dem Erwerb der foodpanda-Gruppe in 2016. b) Hilary Kay Gosher

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Dem Bericht des Aufsichtsrats nach zu urteilen, hat er seine Beratungs- und Überwachungsfunktion erfüllt (s. TOP 4a). c) Patrick Kolek

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Dem Bericht des Aufsichtsrats nach zu urteilen, hat er seine Beratungs- und Überwachungsfunktion erfüllt (s. TOP 4a). d) Björn Olof Ljungberg

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Dem Bericht des Aufsichtsrats nach zu urteilen, hat er seine Beratungs- und Überwachungsfunktion erfüllt (s. TOP 4a). e) Vera Stachowiak

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Dem Bericht des Aufsichtsrats nach zu urteilen, hat er seine Beratungs- und Überwachungsfunktion erfüllt (s. TOP 4a). f) Christian Graf von Hardenberg

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Dem Bericht des Aufsichtsrats nach zu urteilen, hat er seine Beratungs- und Überwachungsfunktion erfüllt (s. TOP 4a).

276 g) Semih Yalcin

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Dem Bericht des Aufsichtsrats nach zu urteilen, hat er seine Beratungs- und Überwachungsfunktion erfüllt (s. TOP 4a).

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten und sonstigen unterjährigen Finanzinformationen der Gesellschaft

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl des Abschlussprüfers bestehen keine Bedenken. Weder prüft die KPMG AG die Gesellschaft bereits seit über zehn Jahren, noch hat sie neben den Abschlussprüfungsleistungen auch noch Beratungsleistungen erbracht.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Jeanette Gorgas, ausgeübter Beruf: Personalvorstand (Valor Equity Partners), wohnhaft in New York, USA;

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl in den Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken. b) Dr. Martin Enderle, ausgeübter Beruf: Geschäftsführer der allmyhomes GmbH, wohnhaft in München, Deutschland;

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl in den Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken. c) Patrick Kolek, ausgeübter Beruf: Manager (Naspers Limited), wohnhaft in Zürich, Schweiz.

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl in den Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken. d) Nils Engvall, ausgeübter Beruf: Key Account Manager (foodora AB), wohnhaft in Uppsala (Schweden);

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl in den Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken. e) Gabriella Ardbo, ausgeübter Beruf: Leiterin Account Management und Partnerbetreuung (foodora AB), wohnhaft in Stockholm (Schweden);

Abstimmungsverhalten: Ja 277

Begründung: Gegen die Wahl in den Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken. f) Gerald Taylor, ausgeübter Beruf: Leitender Finanzmanager (Senior Corporate Treasury Manager) (Delivery Hero SE), wohnhaft in Berlin, Deutschland.

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl in den Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken. g) Gabriela Chavez, ausgeübter Beruf: Rider Captain (foodora AB), wohnhaft in Solna, (Schweden) als Ersatzmitglied für Gabriella Ardbo;

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl in den Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken. h) Vera Stachowiak, ausgeübter Beruf: Manager, Talent Acquisition, wohnhaft in Berlin, Deutschland als Ersatzmitglied für Gerald Taylor.

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Wahl in den Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken.

TOP 7 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020/I mit der Möglichkeit des Ausschlusses des Bezugsrechts der Aktionäre und die entsprechende Satzungsänderung in § 4 der Satzung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die SdK stimmt Kapitalvorratsbeschlüssen ohne Bezugsrecht regelmäßig nur zu, soweit sie höchstens zehn Prozent des Grundkapitals ausmachen. Grund sind die Gefahren, welche sich für die Altaktionäre aus einer (Sach-)Kapitalerhöhung ergeben (Bewertungsrisiko, Verwässerungsgefahr). Um Umgehungen zu verhindern, zählt sie grundsätzlich alle Kapitalvorratsbeschlüsse zusammen. Bei „Wachstumsunternehmen“ stimmt sie ausnahmsweise auch Kapitalvorratsbeschlüssen ohne Bezugsrecht bis zu einer Höhe von fünfundzwanzig Prozent des Grundkapitals zu. Zwar handelt es sich bei der Delivery Hero SE erkennbar um ein solches „Wachstumsunternehmen“ (s. TOP 3). Doch beläuft sich bereits das verbliebene genehmigte Kapital 2018/VII - soweit ersichtlich - auf über 25 Prozent. Insofern lehnt die SdK weitere Kapitalvorratsbeschlüsse ohne Bezugsrecht ab.

TOP 8 Beschlussfassung über die Aufhebung des Genehmigten Kapitals / V in § 4 Abs. 6 der Satzung und über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020/II mit der Möglichkeit des Ausschlusses des Bezugsrechts der Aktionäre und die entsprechende Satzungsänderung in § 4 der Satzung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Vgl. TOP 7.

TOP 9 Beschlussfassung über eine neue Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder 278

Gewinnschuldverschreibungen (oder Kombinationen dieser Instrumente) mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts und über die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2020/I sowie über die entsprechende Satzungsänderung in § 4 der Satzung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Vgl. TOP 7.

TOP 10 Beschlussfassung über die Änderung von § 3 Abs. 2 und § 5 Abs. 1 der Satzung in Anpassung an Änderungen durch das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Satzungsänderung trägt Änderungen durch das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) Rechnung.

TOP 11 Beschlussfassung über die Änderung von § 18 Abs. 1 der Satzung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Änderung der Satzung in Bezug auf die Leitung der Hauptversammlung bestehen keine Einwände.

TOP 12 Beschlussfassung über die Änderung von § 20 der Satzung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Satzungsänderung dient der Klarstellung. Gegen sie bestehende keine Einwände.

TOP 13 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Bezugs- und Andienungsrechts

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Es ist nicht erkennbar, weshalb die Gesellschaft derzeit eigene Aktien erwerben sollte.

TOP 14 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten beim Erwerb eigener Aktien

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Den Einsatz von Eigenkapitalderivaten beim Erwerb eigener Aktien lehnt die SdK stets ab.

279

TOP 15 Beschlussfassung über eine Anpassung der Vergütung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie entsprechende Änderung von § 15 Abs. 1 Satz 2 der Satzung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Mit der Satzungsänderung soll die Vergütung des Aufsichtsratsvorsitzenden erhöht werden: Statt 150.000 Euro/Jahr soll er künftig 200.000 Euro/Jahr, während der stellvertretende Vorsitzende weiterhin 20.000 Euro/Jahr und die übrigen Aufsichtsratsmitglieder unverändert 15.000 Euro/Jahr erhalten sollen. Das erscheint unangemessen: Erstens ist die Vergütung des Aufsichtsratsvorsitzenden erst im ver-gangenen Jahr 2019 von 75.000,- Euro auf 150.000,- Euro verdoppelt worden, und zweitens ist nicht nachvollziehbar, weshalb der Aufsichtsratsvorsitzende das Zehnfache seines Stellvertreters verdienen soll.

280

BASF SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-06-18

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der BASF SE und des gebilligten Konzernabschlusses der BASF-Gruppe für das Geschäftsjahr 2019; Vorlage der Lageberichte der BASF SE und der BASF-Gruppe für das Geschäftsjahr 2019 einschließlich der erläuternden Berichte zu den Angaben nach §§ 289 a Absatz 1, 315 a Absatz 1 Handelsgesetzbuch; Vorlage des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Trotz der Corona Krise plant die BASF die Dividende um € 0,10 auf € 3,30 zu erhöhen. BASF hat ein sehr gutes Kreditrating, hat die Liquiditätsposition deutlich ausgeweitet und im ersten Quartal noch halbwegs ordentliche Ergebnisse erzielt, so dass die Dividendenzahlung weder den Fortbestand des Unternehmens gefährdet, noch die Handlungsfähigkeit einschränken sollte. Von daher begrüßt die SdK die Dividendenzahlung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Strategisch ist BASF gut positioniert, die Finanzierung ist solide und BASF hat schnell auf die Krise reagiert. Der Aufsichtsrat scheint seinen Beratungs- und Kontrollpflichten nachgekommen zu sein.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

281

Begründung: Strategisch ist BASF gut positioniert, die Finanzierung ist solide und BASF hat schnell auf die Krise reagiert. 2019 war trotz des schwierigen Umfeldes ein ordentliches Jahr für die BASF und es wurden durch Zukäufe und Verkäufe wichtige Weichen gestellt.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Ablehnung

Begründung: KPMG prüft seit 2006 und damit länger als 10 Jahre. Ab dieser Grenze sieht die SdK die Unabhängigkeit der Prüfung bedroht, auch wenn innerhalb der Zeit das Prüfteam gewechselt hat.

TOP 6 Wahl zum Aufsichtsrat

Ablehnung

Begründung: Die fachliche Qualifikation von Herrn Bock steht außer Frage. Die SdK fordert jedoch generell eine 3-jährige Cooling-Off Periode beim Wechsel eines Vorstands in den Aufsichtsrat, auch um die Gefahr einer "Selbstkontrolle" zu verhindern. Herr Bock soll jedoch bereits nach zwei Jahren in den Aufsichtsrat gewählt werden.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Im Großen und Ganzen orientiert sich das neue Vergütungssystem an den Vorgaben des Corporate Governance Kodex und entspricht damit in vielen Punkten den Anforderungen der SdK. Allerdings beinhaltet der Vorschlag eine Altersversorgung von Maximal € 500 Tsd, wohingegen der maximale Anteil nach den Richtlinien der SdK im Beispiel der BASF Maximal € 180 Tsd betragen sollte. Die SdK möchte die Altersversorgung mehr in Einklang "normaler" Mitarbeiter bringen, die ca. 20-30 Jahre für eine volle Versorgung beschäftigt sein müssen.

TOP 8 Änderung von § 10 Ziffer 2 der Satzung zur Bestellungsdauer der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Die Satzungsänderung sieht vor, dass Aufsichtsratsmitglieder nicht mehr als 12 Jahre Mitglied sein dürfen, um die Unabhängigkeit zu gewährleisten. Die SdK erlaubt hier sogar 15 Jahre.

TOP 9 Änderung von § 14 Ziffern 3, 5 und 7 der Satzung zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Wie von der SdK gefordert sollen die Aufsichtsräte eine reine fixe Vergütung erhalten. Zusätzlich werden die Aufsichtsräte verpflichtet, einen Teil der fixen Vergütung in Aktien anzulegen. 282

TOP 10 Beschlussfassung über die Bestätigung der Aufsichtsratsvergütung

Zustimmung

Begründung: Formale Verlängerung der bisherigen Regelung.

283

Siemens AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-09

TOP 1 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Abspaltungs- und Übernahmevertrag zwischen der Siemens Aktiengesellschaft und der Siemens Energy AG, München, vom 22. Mai 2020

Zustimmung

Begründung: Die weitere Fokussierung und Schärfung des Geschäftsmodells scheint vor dem Hintergrund der Vielgestaltigkeit des Energiemarktes und dessen schnellen und stetigen Wandels eine vernünftige Option zu sein, auch wenn vermutlich die Abspaltung der rein regenerativen Energien als von Siemens selbst erkanntes Zukunftsmodell eine noch stärkere Profilierung der neuen Siemens-Energy AG ermöglicht hätten. Auf der Hauptversammlung wird darüber hinaus die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung von Vertragsbeziehungen zwischen dem Siemens-Konzern und dem Siemens-Energy-Konzern genauso zu hinterfragen sein wie die aktuelle Besetzung der Organe, namentlich im Aufsichtsrat sowie das doch sehr üppig ausgefallene Volumen an Vorratskapitalia mit 60% des Grundkapitals. Zu kritisieren ist auch, dass - soweit ersichtlich - jegliche quantitativen Angaben zum prognostizierten Wertsteigerungspotential des "Bereichs" Energy bei Abspaltung in eine Siemens Energy AG im Vergleich zum Verbleib im Siemens-Konzern-Verbund fehlen.

284

M1 Kliniken AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-09

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der M1 Kliniken AG zum 31. Dezember 2019, des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2019 sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns 2019

Zustimmung

Begründung: Angesichts der aktuellen Unsicherheiten für die weitere Entwicklung und der Kurzarbeit im Unternehmen, ist der Dividendenverzicht in diesem Jahr verständlich.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft hat ihre Wachstumsstrategie auch im letzten Jahr erfolgreich fortgesetzt und Umsatz und Ergebnisse wieder weiter gesteigert.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Soweit laut AR Bericht erkennbar, hat der AR seine Aufgaben erfüllt.

TOP 5 Beschlussfassung über eine neue Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen (beziehungsweise Kombinationen dieser Instrumente) und zum Ausschluss des Bezugsrechts, über die Aufhebung des Bedingten Kapitals in Ziffer II. 4.5 der Satzung (Bedingtes Kapital 2015), die Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals 2020 und eine entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Aufgrund des möglichen Bezugsrechtsausschlusses von bis zu 50% des Grundkapitals bei Sacheinlagen erfolgt die Ablehnung.

TOP 6 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung, einschließlich der Ermächtigung zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Ablehnung

285

Begründung: Da es in diesem Jahr einen Dividendenausfall gibt und die Gesellschaft weiter in das Wachstum investieren will, wäre der Rückkauf eigener Aktien zum Einzug eine sinnlose Kapitalvernichtung.

TOP 7 Beschlussfassung über die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wiederwahl der Kandidaten.

TOP 8 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Da der AP keine Beratung bei der Gesellschaft macht, spricht nichts gegen seine Wiederwahl.

286

Nordex SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-16

TOP 1 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Stückaktien gegen Bar- und Sacheinlagen und Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals I, entsprechende Satzungsänderung und Aufhebung des bisherigen Genehmigten Kapitals I

Ablehnung

Begründung: 1. Aufgrund der COVID 19-Pandemie sind größere Personenansammlungen verboten. Das betrifft auch die meisten Hauptversammlungen. Der Gesetzgeber hat deshalb die Möglichkeit einer sogenannten virtuellen Hauptversammlung geschaffen. Sie ermöglicht eine Beschlussfassung trotz Ausgangs- bzw. Kontaktbeschränkungen. Für die Aktionäre bedeutet sie aber zugleich eine erhebliche Einschränkung ihrer Rechte: Abweichend von § 131 AktG muss dem Aktionär während der Versammlung weder ein Rede- noch ein (Nach- )Fragerecht eingeräumt werden, und selbst vorab eingereichte Fragen muss der Vorstand nur nach „pflichtgemäßem, freiem Ermessen“ beantworten. Auch ist das Anfechtungsrecht erheblich eingeschränkt worden (s. Art. 2 § 1 Abs. 2 Covid-19-Pandemie-Gesetz v. 27.03.2020, BGBl. 2020, Teil I, Nr. 14, S. 569, 570). Die SdK trägt die vorübergehende Gesetzesänderung mit, stimmt dem Gebrauch der neu geschaffenen Möglichkeiten aber nur zu, soweit er unvermeidbar ist. Für aufschiebbare Beschlussgegenstände gilt das nicht. Bei ihnen verweigert die SdK ihre Zustimmung, zumal wenn sie einem erheblichen Klärungsbedarf unterliegen. Auf die Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen „Genehmigten Kapitals I“ trifft das zu: Bereits durch das bestehende „Genehmigte Kapital I“ ist der Vorstand ermächtigt, dass Grundkapital noch bis zum 09.05.2021 um bis zu 9.678.245 Euro bzw. 9 Prozent zu erhöhen. Dringender Bedarf für die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals besteht folglich nicht. 2. Hinzu kommt, dass die SdK der Schaffung eines genehmigten und/oder bedingten Kapitals mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss grundsätzlich nur bis zu einer Höhe von 10 Prozent des Grundkapitals zustimmt. Bei der Bemessung legt sie die Summe sämtlicher Vorratskapitalia zugrunde. Hintergrund sind Risiken bei der Bewertung sowie die Gefahr einer Verwässerung der Anteile der Altaktionäre. Zwar macht die SdK bei Wachstumsunternehmen eine Ausnahme, jedoch höchstens bis zu einem Anteil von 25 Prozent des Grundkapitals. Die Gesellschaft aber ist schon jetzt ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 34.854.734 Euro oder 32,7 Prozent zu erhöhen. Nach Annahme der Beschlussvorschläge zu TOP 1 bis TOP 3 wären es bis zu 66.428.350 Euro bzw. 62,27 Prozent! Der Grenzwert von „maximal“ 40 Prozent (s. TOP 1) steht dem nicht entgegen: Bei ihm handelt es sich um eine bloße Empfehlung („sollen“).

TOP 2 Beschlussfassung über die Neuschaffung einer Ermächtigung zur Ausgabe von Stückaktien gegen Bareinlagen und Schaffung eines weiteren Genehmigten Kapitals III und entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Zur Begründung s. TOP 1.

287

TOP 3 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsanleihen, die Aufhebung der bisherigen Ermächtigung und des bisherigen Bedingten Kapitals I, Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals I und entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Zur Begründung s. TOP 1.

288

Covestro AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-30

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts, des Berichts des Aufsichtsrats, des erläuternden Berichts des Vorstands zu den übernahmerelevanten Angaben und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, jeweils für das am 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die vor der Coronakrise vorgesehene Dividende von 2,40€ soll halbiert werden, um genügend Liquidität im Unternehmen zu halten. Im Zusammenhang mit dem Vergütungsverzicht des Vorstandes, dem Solidarpaket der Arbeitnehmer und der Tatsache, daß immer noch 50% des Bilanzgewinnes ausgeschüttet werden sollen, kann die SdK der Beschlussvorlage zustimmen.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Die Prognose für 2019 wurde erfüllt, über den Geschäftsverlauf wird ausführlich berichtet. Es muss allerdings in der Hauptversammlung noch hinterfragt werden, welche Gegenmaßnahmen der Vorstand plant, um den starken Rückgang bei Umsatz, Cashflow und dem Ergebnis zu stoppen.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat traf sich zu sechs ordentlichen Sitzungen, bei einer Präsenz von 98%, kein Mitglied fehlte bei mehr als der Hälfte der Sitzungen. Jahresabschluss, Lagebericht und Dividendenvorschlag wurden geprüft und genehmigt. Der AR ist damit den wesentlichen Verpflichtungen nachgekommen. Besonders zu erwähnen ist die Verteidigung einer für die Aktionäre angemessenen Dividende in Krisenzeiten.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Prüfers für eine prüferische Durchsicht

Zustimmung

Begründung: KPMG prüft seit 2018. In der Berichtsperiode beliefen sich die reinen Prüfungshonorare auf 2 Mill. €, für weitere Beratungsleistungen auf 0,4 Mio. €. Die Kriterien der SdK hinsichtlich akzeptabler ununterbrochener Prüfungsdauer (weniger als 10 Jahre) und prüfungsfremder Leistungen (max. 25% vom Prüfungshonorar) werden gerade noch erfüllt.

289

Idealerweise sollte sich die Tätigkeit des Abschlussprüfers aber auf den reinen Jahresabschluss konzentrieren, um eigenkommerzielle Prioritäten auszuschließen.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

1)

Dr. Christine Maria Bortenlänger wohnhaft in Pullach Geschäftsführender Vorstand, Deutsches Aktieninstitut e.V.

Zustimmung

Begründung: Als Vorstand des Deutschen Aktieninstitutes kann Frau Dr. Bortenlänger als unabhängiger Kandidat betrachtet werden. Wir gehen davon aus, daß die Kandidatin auch weiterhin die Interessen der Aktionäre hinreichend und mit der notwendigen Expertise vertreten wird.

2)

Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher wohnhaft in Berg Mitglied in diversen Aufsichtsräten

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat ist Vorsitzender der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex und es kann deshalb erwartet werden, daß Herr Dr. Nonnenmacher die Interessen der Aktionäre entsprechend der einschlägigen Regularien vertreten wird.

3)

Dr. Richard Pott wohnhaft in Leverkusen Mitglied in diversen Aufsichtsräten

Zustimmung

Begründung: Herr Dr. Pott verfügt durch seinen beruflichen Werdegang in der chemischen Industrie (Bayer AG) über die notwendige Branchen-Expertise und bei drei weiteren Mandaten in vergleichbaren Kontrollgremien auch über die zeitliche Kapazität zur Ausübung des Aufsichtsratsvorsitzes.

4)

Regine Stachelhaus wohnhaft in Herrenberg Mitglied in diversen Aufsichtsräten

Ablehnung

Begründung: Unbeachtlich ihrer fachlichen Expertise bekleidet Frau Stachelhaus bereits vier Mandate in anderen Kontrollgremien und ist darüber hinaus Director der SPIE SA und dort Vorsitzende des CSR-Commitees. Die SdK befürchtet hier ein Overboarding und lehnt die Kandidatin daher ab.

290

5)

Patrick W. Thomas wohnhaft in Buggiano, Italien Mitglied in diversen Aufsichtsräten bis 31. Mai 2018 Vorstandsvorsitzender der Covestro AG

Ablehnung

Begründung: Die Richtlinien der SdK sehen eine dreijährige Cooling Off-Periode für ehemalige Vorstände vor, um Interessenskollisionen aufgrund zeitnaher vorausgegangener Vorstandstätigkeit zu vermeiden. Die SdK muss den Kandidaten daher ablehnen. Sollte die Kompetenz von Herrn Thomas benötigt werden, könnte er vorübergehend als Berater verpflichtet werden.

6)

Ferdinando Falco Beccalli wohnhaft in Zürich, Schweiz Vorstandsvorsitzender, Falco Enterprises AG

Ablehnung

Begründung: Herr Beccalli bekleidet bereits Mandate als Vorstandsvorsitzender, Operating Executive und zwei weitere Mandate als Board-Mitglied in anderen Unternehmen und Institutionen, sowie als Aufsichtsrat der Covestro Deutschland. Die SdK sieht hier ein Overboarding. Zu fragen ist auch, warum die Bestellung für nur ein Jahr erfolgen soll und deshalb nicht schon ein anderer Kandidat für eine normale Periode nominiert wurde.

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden Genehmigten Kapitals 2015, die Schaffung eines Genehmigten Kapitals 2020 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts und entsprechende Satzungsänderungen

Ablehnung

Begründung: Die TOPs 7 und 8 sind gemeinsam zu behandeln, da die Richtlinien der SdK kumulierte Kapitalvorratsbeschlüsse bis maximal 40% des Grundkapitals bei vollem Bezugsrecht der Aktionäre samt Möglichkeit des Überbezugs vorsehen. Die unter 7 + 8 beantragten Beschlüsse sehen insgesamt die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung von bis zu 50%, Bezugsrechtausschluss und auch eine Sacheinlage (SdK -Richtlinie bis max. 25% v. Grundkapital) vor. Zudem gibt es vom Management keinerlei Hinweis darauf, welche konkrete Strategie unter Einbeziehung von Kapitalmaßnahmen verfolgt werden soll. Die Einlassungen unter TOP8 zum Verwässerungsschutz sind nicht verbindlich genug. Die SdK lehnt TOP7 in Zusammenhang mit TOP8 ab, weil bei vollständiger Ausnutzung eine starke Verwässerung des Aktienbestandes die Folge sein könnte.

TOP 8 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden und die Erteilung einer neuen Ermächtigung des Vorstands zur Begebung von Wandel-/Optionsschuldverschreibungen, zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie über die Aufhebung des bestehenden Bedingten Kapitals 2015 und die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2020 und entsprechende Satzungsänderungen

Zustimmung

291

Begründung: Der Beschlussfassung, das Bedingte Kapital in Höhe von 10% vom Grundkapital festzusetzen, sowie der entsprechenden Möglichkeit zur Ausgabe von Wandel/ Optionsschuldverschreibungen, stimmt die SdK in der vorgelegten Fassung als unbedenklich zu.

TOP 9 Änderung der Satzung in §§ 3, 14 und 15 Absatz 2 zur Anpassung an das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II)

Zustimmung

Begründung: Die Satzungsänderung folgt den Vorgaben von ARUGII.

TOP 10 Änderung der Satzung in §§ 10, 15 und 16

Zustimmung

Begründung: Die Satzungsänderung sieht eine Anpassung der Rechte und Verhaltensweisen von Vorstand, Aufsichtsrat und Aktionären an die Kommunikation mittels digitaler Teilnahme vor.

292

Continental AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-14

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Continental Aktiengesellschaft und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 mit dem Lagebericht der Continental Aktiengesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019, dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie dem Bericht des Aufsichtsrats und dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach § 289a Absatz 1 und § 315a Absatz 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Gewinnverwendung

Zustimmung

Begründung: Aufgrund der wirtschaftlichen Verwerfungen in Folge der Covid-19-Pandemie schlägt die Verwaltung der Continental AG vor, die Dividende von 4,00 € auf 3,00 € je Stückaktie zu reduzieren. Auch aufgrund der Geschäftsjahreszahlen aus 2019, mit einem Ergebnis je Aktie von minus 6,13 €, einem um 43% reduzierten Free Cashflow, einem negativen EBIT und deutlich erhöhten Nettofinanzschulden von über 4 Mrd. € erscheint eine gekürzte Dividendenzahlung unabdingbar, allerdings angesichts der Geschäftszahlen mit 3,00 € fast immer noch überhöht. Dennoch wird die SdK dem Vorschlag zustimmen, in der Hoffnung, dass die Continental AG in Zukunft wieder eine bessere Unternehmensentwicklung erfährt.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die erreichten Geschäftszahlen aus dem Jahr 2019 sind äußerst enttäuschend, fast alle wesentlichen Konzernkennzahlen haben sich - teilweise deutlich - verschlechtert. Damit konnten die gesteckten Ziele bei weitem nicht erreicht werden. Sicherlich lag dies wesentlich auch an der stark in Mitleidenschaft gezogenen Automobilbranche. Dennoch muss sich ein Vorstand an den vorgelegten Zahlen messen lassen. Eine Nichtentlastung wäre zur jetzigen Zeit überzogen, allerdings muss der Vorstand in naher Zukunft das Ruder wieder rumreißen. Hieran wird die zukünftige Entlastung des Vorstandes bemessen werden müssen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Formal ist der Aufsichtsrat seinen Pflichten hinsichtlich Überwachung und Beratung des Vorstandes im abgelaufenen Geschäftsjahr nachgekommen. So traf er sich in vier ordentlichen und zwei außerordentlichen Sitzungen sowie zu einer Strategiesitzung. Allerdings trägt auch der Aufsichtsrat eine Mitverantwortung an der gesamtunternehmerischen Entwicklung der Continental AG, die mit Sicherheit nicht zufriedenstellend ist. Auch der Aufsichtsrat muss sich an den zukünftigen Entwicklungen des

293

Unternehmens messen lassen. Zudem kritisiert die SdK in einigen Punkten das neue Vergütungssystem des Vorstandes (siehe TOP 6), die angemessene Höhe der neuen Aufsichtsratsvergütung - trotz Zustimmung - (siehe TOP 7) sowie auch den längst überfälligen Wechsel des Abschlussprüfers (siehe TOP 5).

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten für das Geschäftsjahr 2020

Ablehnung

Begründung: Generell ist gegen die KPMG Abschlussprüfungsgesellschaft als Konzernabschlussprüfer bei der Continental AG nichts einzuwenden. Allerdings prüft KPMG bereits das Unternehmen seit weit über 10 Jahren. Um das Entstehen einer zu großen Vertrautheit zwischen Prüfungsgesellschaft und zu prüfenden Unternehmen zu vermeiden, fordert die SdK einen Wechsel der Prüfungsgesellschaft nach mindestens 10 Jahren. Denn eine zu große Vertrautheit kann die nötige Unabhängigkeit und Objektivität gefährden. Daher kann die SdK der Wahl von KPMG, Hannover, zum Abschlussprüfer der Continental AG nicht zustimmen. Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass Continental den Abschlussprüfer zum nächsten Geschäftsjahr wechseln wird. Dies begrüßt die SdK ausdrücklich. Dies hätte aus Sicht der SdK aber auch bereits früher in die Wege geleitet werden können.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Das neue Vergütungssystem ist in jedem Fall eine deutliche Verbesserung im Gegensatz zum bestehenden Vergütungssystem. Allerdings enthält auch das neue Vergütungssystem Kriterien, die aus Sicht der SdK als nicht angemessen erachtet werden müssen. So sind die jährlichen Versorgungsbezüge für den Vorstand mit 17 bis 23% der Zielvergütung aus Sicht der SdK deutlich zu hoch. Zum anderen ist der mehrjährige Vergütungsanteil bei den variablen Bezügen zu niedrig. Hier fordert die SdK mindestens 70% mehrjährige Komponenten und damit lediglich höchstens 30% kurzfristige Komponenten, um dem Nachhaltigkeitsaspekt gerecht werden zu können. Und zuletzt erscheint eine Deckelung des Vorstandsgehaltes für den Vorstandsvorsitzenden auf 11,5 Mio. € zumindest fragwürdig im Hinblick sowohl auf die Angemessenheit als auch auf die soziale Ausgewogenheit, insbesondere dann, wenn Continental zukünftig höchstwahrscheinlich Arbeitsplätze abbauen muss.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder, verbunden mit einer Beschlussfassung über eine entsprechende Änderung der Satzung der Continental Aktiengesellschaft

Zustimmung

Begründung: Die SdK spricht sich seit Jahren für eine rein fixe Aufsichtsratsvergütung aus. Diese Vergütungsumstellung soll nun auch bei der Continental AG für den Aufsichtsrat erfolgen. Dies begrüßt die SdK ausdrücklich. Jedoch muss die absolute Höhe der Vergütung (Vorstandsvorsitzende erhält eine jährliche Vergütung von 540 T €) durchaus kritisch angesprochen hinterfragt werden. Dennoch erscheint aus Sicht der SdK trotz der überzogenen 294

Höhe der Vergütung der TOP 7 zustimmungsfähig, da auch die Anforderungen an den Aufsichtsrat immer weiter ansteigen. Allerdings sieht eine angemessene, sozial ausgewogene Vergütung sowohl des Vorstandes als auch des Aufsichtsrates anders aus.

295

7C SOLARPARKEN AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-17

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019 mit dem Bericht des Aufsichtsrats und dem Bericht des Vorstands mit den erläuternden Angaben gemäß §§ 289a, 315a HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft kann sich die Dividende vom Cash Flow (0.55 EUR/Aktie in 2019) her gut leisten und geht so einen guten Mittelweg zwischen weiterem Wachstum und Ausschüttung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Auch in 2019 hat der Vorstand hervorragend für die Gesellschaft gearbeitet und die Grundsteine für weiteres Wachstum gelegt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist ausweislich seines Berichtes seinen Kontroll- und Beratungsaufgaben umfänglich nachgegangen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020

Zustimmung

Begründung: Es bestehen keine Bedenken gegen die Wahl von Baker Tilly, die die Gesellschaft seit dem GJ 2015 prüft. Im vergangenen Jahr wurden neben der reinen Abschlussprüfung keine weiteren Aufträge an den Prüfer vergeben.

TOP 6 Beschlussfassung über die Erhöhung der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder und entsprechende Satzungsänderung

296

Zustimmung

Begründung: Es bestehen keine Einwände gegen die Erhöhung der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder.

TOP 7 Beschlussfassung über die Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds

Ablehnung

Begründung: Es bestehen keine fachlichen Einwände gegen die Wahl von Hr. De fauw in den Aufsichtsrat der Gesellschaft. Hr. De fauw ist eine herausragende Persönlichkeit im Energiesektor und wäre für die Gesellschaft ein großer Gewinn. Allerdings übt Hr. De fauw aus Sicht der SdK bereits zu viele Mandate aus (sowohl operativ als auch nicht-operativ), so dass Zweifel daran bestehen, dass Hr. De fauw ausreichend Zeit aufbringen können wird um das Mandat bei 7C Solarparken umfassend wahrzunehmen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Vergütung des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Die Anpassung der Vergütung ist angemessen.

TOP 9 Beschlussfassung über die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2019, Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 zur Bar- und/oder Sachkapitalerhöhung mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss sowie entsprechende Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Obwohl die Obergrenze der SdK für Kapitalvorratsbeschlüsse von 25% GK- Erhöhung überschritten wird, stimmt die SdK dennoch zu: Der Vorstand hat einen klaren Plan für das weitere Wachstum der Gesellschaft vorgelegt, der auch weiteres Eigenkapital erfordert. Die Möglichkeit des Bezugsrechtsausschluss bis 10% ist akzeptabel und üblich. Die Möglichkeit des Bezugsrechtsausschluss für evtl. Sacheinlagen wird nicht kritisch gesehen, der Vorstand hat in bisherigen Transaktionen stets gezeigt dass die Wertschaffung für die Aktionäre im Vordergrund steht, und Zukäufe nur erfolgen, wenn sie den Cash Flow je Aktie erhöhen.

TOP 10 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Veräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugs- und Andienungsrechts der Aktionäre

Ablehnung

Begründung: Die Zustimmung zu TOP 9 erfordert leider, dass die SdK dem TOP 10 nicht zustimmen kann.

TOP 11 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbs und der Veräußerung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG unter Bezugsrechtsausschluss und Ausschluss des Andienungsrechts der Aktionäre

Ablehnung

297

Begründung: Die SdK lehnt den Einsatz derivativer Instrumente zum Rückkauf eigener Aktien generell ab.

TOP 12 Beschlussfassung über die Neufassung von § 16 der Satzung (Teilnahme an der Hauptversammlung)

Zustimmung

Begründung: Der TOP 12 umfasst Anpassungen an ARUG II.

298

KION GROUP AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-16

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die KION GROUP AG und den Konzern einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289a, 315a des Handelsgesetzbuchs sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Wie viele andere Unternehmen auch ist es für Kion schwierig, die wirtschaftlichen Folgen des weltweit verhängten Lock-Downs zum derzeitigen Zeitpunkt einschätzen zu können. Bereits im ersten Quartal 2020 war ein Nachfragerückgang von 9,4 % festzustellen. Im weiteren Jahresverlauf rechnen viele Experten mit einer tiefen Rezession. Der Gewinnvorschlag sieht deshalb vor, nur die gemäß AktG erforderlichen 4 % auf das Grundkapital auszuschütten und den Rest auf neue Rechnung vorzutragen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands der KION GROUP AG für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Kion hat sein bisher erfolgreichstes Jahr abgeschlossen, die Marktposition wurde gestärkt. Künftiges profitables Wachstum scheint durch die breitere Aufstellung auch weiterhin gegeben zu sein. Die zugekauften Unternehmen sollen hierzu wesentlich beitragen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats der KION GROUP AG für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat unter neuer Leitung die ihm zugewiesenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten wahrgenommen. Er hat den Vorstand in allen wichtigen Fragen der Unternehmensleitung regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. Insbesondere wurde eine neue Strategie für die Region Asien-Pazifik erarbeitet, die u.a. lokale Produktion und ein neues Werk in China beinhaltet. Erstaunlich ist, dass Frau Schneeberger Ihren Vorstandsposten im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat zum 12.01.2020 niedergelegt hat, nachdem sie erst im Oktober 2018 für den neu geschaffenen Posten als Vorstandsmitglied für Digitalisierung eingestellt wurde.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts

299

Ablehnung

Begründung: Die Deloitte GmbH ist seit 2007 ununterbrochen für die Kion Group AG bzw. Vorgesellschaften als Abschlussprüfer tätig. Somit bestehen Bedenken bezüglich der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Um das Entstehen einer zu großen Vertrautheit zwischen Prüfer, Prüfungsgesellschaft und Unternehmen zu vermeiden, sollte nach Auffassung der SdK der Abschlussprüfer bzw. die Prüfungsgesellschaft generell alle 10 Jahre gewechselt werden, unabhängig auch von der Länge der Börsenzugehörigkeit. Positiv anzumerken ist jedoch, dass der Prozess zur Ausschreibung in Gang gebracht wird und gegebenenfalls zum Jahr 2023 ein Prüfungswechsel vollzogen werden soll. Dies genügt jedoch aus Sicht der SdK nicht für eine Zustimmung zum TOP 5.

TOP 6 Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern

― Herr Jiang Kui, wohnhaft in Jinan, Volksrepublik China, Präsident der Shandong Heavy Industry Group Co., Ltd. in Jinan, Volksrepublik China;

Ablehnung

Begründung: Herr Kui ist derzeit im Vorstand von 5 börsennotierten und 3 nicht börsennotierten Gesellschaften und damit aus Sicht der SdK overboarded. Es dürfte ihm deshalb an der erforderlichen Zeit fehlen, das Aufsichtsratsmandat mit der gebotenen Sorgfalt auszuüben.

― Frau Dr. Christina Reuter, wohnhaft in München, Deutschland, Head of Digital Design, Manufacturing and Services (DDMS) at Operations bei der Airbus Defence and Space GmbH in Taufkirchen, Deutschland;

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl der übrigen Aufsichtsratsmitglieder bestehen keine Bedenken.

― Herr Hans Peter Ring, wohnhaft in München, Deutschland, selbständiger Unternehmensberater in München, Deutschland;

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl der übrigen Aufsichtsratsmitglieder bestehen keine Bedenken.

― Frau Xu Ping, wohnhaft in Peking, Volksrepublik China, Senior-Partnerin bei der Rechtsanwaltskanzlei King & Wood Mallesons in Peking, Volksrepublik China.

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl der übrigen Aufsichtsratsmitglieder bestehen keine Bedenken.

300

TOP 7 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 und die entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Durch den Beschluss wird der Vorstand ermächtigt, das Eigenkapital um bis zu 10 % zu erhöhen. Angesichts der derzeitig schwierigen wirtschaftlichen Situation mit deutlich reduzierter Nachfrage ist die Möglichkeit, sich kurzfristig neues Eigenkapital zu verschaffen, im Interesse der Aktionäre.

TOP 8 Beschlussfassung über die Schaffung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Options- oder Wandelanleihen oder Genussrechten, die Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals 2020 und die entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Grundsätzlich stellen die vorgeschlagenen Finanzierungsinstrumente eine sinnvolle Möglichkeit zur Diversifikation der Finanzierungsstruktur eines Unternehmens dar. Neben dem langfristigen Finanzierungszweck dienen Wandel- und/oder Optionsanleihen dem Unternehmen zur Verringerung der Zinskosten im Vergleich mit Krediten oder normalen Anleihen und möglicherweise später zu einer als positiv eingeschätzten Stärkung der Kapitalbasis. Der Vorstand soll im vorliegenden Fall ermächtigt werden, im Zeitraum bis Juli 2025 einmalig oder mehrmals Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen und/oder Genussrechte und/oder Gewinnschuldverschreibungen mit Wandelungs- oder Optionsrecht und/oder Wandelungs- oder Optionspflicht bis zu 1 Mrd. Euro und Wandelungs- bzw. Optionsrechte bzw. –pflichten bis zu 10 % des Grundkapitals auszugeben. Für bestehende Aktionäre ist ein Verwässerungsschutz vorgesehen, sofern während der Laufzeit der Options- Wandelanleihe das Gesellschaftskapital erhöht wird, der jedoch unter gewissen Bedingungen ausgeschlossen werden kann. Da auf Grund der guten Entwicklung der Gesellschaft in der Vergangenheit davon ausgegangen werden kann, dass das neue Kapital voraussichtlich mit einer hohen Rendite vom Management eingesetzt wird und die Emission bei einem relativ hohen Börsenkurs stattfindet bzw. die Finanzinstrumente zur Verringerung der Zinslast eingesetzt werden, kann dem TOP zugestimmt werden.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung des Unternehmensgegenstands und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Durch diese Satzungsänderung soll dem Umstand Rechnung getragen werden, dass Zentralbereiche wie Forschung & Entwicklung, Software Development, IT, Data Protection, Digital Campus und Mobile Automation auch Einfluss auf die operativen Tätigkeiten der KION GROUP AG haben. Nach Auffassung von Vorstand und Aufsichtsrat sollte dies in der Satzung stärker zum Ausdruck kommen.

TOP 10 Beschlussfassung über eine Klarstellung zur Aufsichtsratsvergütung und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

301

Begründung: Die Aufsichtsratsmitglieder bekommen bisher Sitzungsgeld, wenn sie an Präsenzsitzungen via Video oder Telefon teilnehmen. Für Aufsichtsratssitzungen, die als reine Video- oder Telefonkonferenz abgehalten werden gibt es jedoch keine entsprechende Regelung in der Satzung. Eine unterschiedliche Behandlung von Präsenzsitzungen, an denen einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats im Wege der Video- oder Telefonzuschaltung teilnehmen, und Sitzungen in Form einer reinen Video- oder Telefonkonferenz erscheint nicht gerechtfertigt. Die Höhe des Sitzungsgelds soll unverändert bleiben.

TOP 11 Beschlussfassung über die Zustimmung zu einem Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der KION GROUP AG als herrschendem Unternehmen und der Dematic Holdings GmbH als abhängiger Gesellschaft

Zustimmung

Begründung: Die Dematic Holdings GmbH ist eine 100 % - Tochter der KION GROUP AG.

302

WashTec AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-28

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019; Vorlage des zusammengefassten Lageberichts für die WashTec AG und für den Konzern für das Geschäftsjahr 2019 mit dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben gemäß §§ 289a, 315a HGB; Vorlage des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Ablehnung

Begründung: Eine Gewinnausschüttung sollte angesichts der Gewinnrücklagen und Finanzausstattung möglich sein.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand kann für das abgelaufene Geschäftsjahr entlastet werden. Dieser hat trotz eines leichten Ergebnisrückgangs in 2019 gute Arbeit geleistet.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat kam seiner Funktion der Kontrolle und Beratung in 2019 nach. Es fanden mehrere Sitzungen und Ausschusssitzungen statt. Entlastung kann daher erteilt werden.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Ablehnung

Begründung: Die PricewaterhouseCoopers GmbH prüft den Abschluss schon seit mehr als 10 Jahren. Im Rahmen der Prüferrotation wäre daher ein Wechsel der Prüfgesellschaft wünschenswert.

TOP 6 Beschlussfassung über die Änderung von § 9 der Satzung

Zustimmung

303

Begründung: Der Satzungsänderung im Zuge von ARUG II kann zugestimmt werden.

TOP 7 Beschlussfassung über die Zustimmung zur Änderung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages zwischen der Gesellschaft und der AUWA-Chemie GmbH

Zustimmung

Begründung: Der Satzungsänderung zum Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag kann zugestimmt werden.

304

EXASOL AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-07-22

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die erfolgreiche Unternehmensentwicklung der letzten fünf Jahre mündete in dem sehenswerten IPO inmitten der Corona-Krise. Der erste Kurs lag am 25. Mai mit 14 Euro satte 47 % über dem Ausgabekurs von 9,50 Euro. Die hauseigen entwickelte Analysedatenbank nutzen nach eigenen Angaben bereits Großkonzerne wie Adidas, Dell und Vodafone. Dennoch erscheint die Unternehmensbewertung von um die 300 Mio. Euro bei einem 2019er Umsatz von 21,6 Mio. Euro und einem Verlust von 14 Mio. Euro noch sehr ambitioniert. Nun bleibt abzuwarten, ob das Management die eingeworbenen 87,5 Mio. Euro an frischen Eigenkapital gewinnbringend in die Fortsetzung der Wachstumsstory zu investieren weiß.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat den Vorstand im Berichtsjahr im Zuge von sechs Sitzungen scheinbar ordnungsgemäß begleitet und kontrolliert. Schwerpunkt war selbstverständlich die Vorbereitung des Börsengangs. Es bleibt abzuwarten, mit welcher Qualität Transparenzvorschriften nun nach dem IPO umgesetzt werden.

TOP 4 Beschlussfassung über Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Im Berichtsjahr wurden von KPMG neben den Prüfungsleistungen keine weiteren Beratungsleistungen erbracht. Es sind keine Gründe ersichtlich, die gegen eine Wiederwahl von KPMG sprechen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals sowie die entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

305

Begründung: Die Möglichkeit über einen Kapitalvorratsbeschluss schnell und flexibel frisches Kapital an der Börse aufzunehmen, ist insbesondere für ein technologisches Wachstumsunternehmen wie Exasol von hoher Bedeutung. Die vorgeschlagene Genehmigung bewegt sich innerhalt tragbarer Grenzwerte.

TOP 6 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Gewährung von Bezugsrechten an Arbeitnehmer der Gesellschaft sowie an Arbeitnehmer oder die Geschäftsführung von mit der Gesellschaft verbundener Unternehmen (Aktienoptionsprogramm 2020) und Schaffung eines Bedingten Kapitals 2020 sowie Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Mit dem IPO hat die Gesellschaft die Möglichkeit geschaffen, auch die Mitarbeiter durch die Ausgabe von Belegschaftsaktien noch enger an das Unternehmen zu binden. Dennoch wird daraufhin gewirkt in Zukunft reine Mitarbeiteraktienprogramme den vorgeschlagenen Aktienoptionsprogrammen vorzuziehen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung von § 20 Abs. 4 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die erweiterten Rechte zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind erfreulich.

306

Carl Zeiss Meditec AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-06

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 30. September 2019 sowie der Lageberichte für die Carl Zeiss Meditec AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 1. Oktober 2018 bis 30. September 2019, jeweils mit dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315 a Abs.1 HGB, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2018/2019

Zustimmung

Begründung: Zwar beträgt die Ausschüttungsquote 36%, jedoch wäre angesichts der Lage der Gesellschaft und der Massen von Geld, das im Cash-Pool des Zeiss-Konzerns nutzlos herumliegt, eigentlich eine höhere Ausschüttung zu fordern. Angesichts der Unwägbarkeiten der Corona-Krise lässt aber immerhin das Management den Ausschüttungsvorschlag unverändert. so dass ihm vor diesem Hintergrund ausnahmsweise zugestimmt werden kann.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr2018/19

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat einmal mehr das Unternehmen erfolgreich durch ein gutes Geschäftsjahr geführt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr2018/19

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat, soweit ersichtlich, den Vorstand ausreichend überwacht und davon berichtet.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr2019/20 Der Aufsichtsrat schlägt - auf der Grundlage der Empfehlung des Prüfungsausschusses - vor, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019/20 zu wählen.

Ablehnung

307

Begründung: Nach Aufdeckung der völlig unzureichenden Prüfungsweise durch Ernst & Young bei der Wirecard AG kommt eine Bestellung als Abschlussprüfer bei einem MDAX- Unternehmen nicht mehr in Frage. Vielleicht waren die Prüfer jung, aber jedenfalls nicht mehr ernst zu nehmen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds

Zustimmung

Begründung: Die Kandidatin erscheint geeignet.

TOP 7 Beschlussfassung über Ergänzungswahlen zum Aufsichtsrat

Zustimmung

Begründung: Die Kandidaten erscheinen geeignet und hinreichend unabhängig.

TOP 8 Beschlussfassung über die Ermächtigung der Gesellschaft zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung auch unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre sowie Ermächtigung zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung

Zustimmung

Begründung: Im beantragten Umfang kann einem Aktienrückkauf zugestimmt werden.

TOP 9 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Andienungs- und Bezugsrechts

Ablehnung

Begründung: Der Einsatz von Derivaten zum Erwerb eigener Aktien ist abzulehnen. Die Gesellschaft soll nicht mit ihren eigenen Aktien spekulieren. Weiterhin ist es unangemessen, so etwas in der virtuellen HV zusätzlich zur für Marz 2020 geplanten Präsenz-HV auf die Tagesordnung zu nehmen.

TOP 10 Beschlussfassung über die Neufassung von § 22 der Satzung (Teilnahmerecht)

Zustimmung

Begründung: Den Anpassungen der Satzung an das ARUG II kann zugestimmt werden.

308

GRENKE AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-06

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der GRENKE AG und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichts für die GRENKE AG und den Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach § 289a Abs. 1, § 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs jeweils für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns der GRENKE AG

Zustimmung

Begründung: Die ursprünglich vorgesehene Erhöhung der Dividende auf 0,88 € wurde wegen der Corona-bedingten Entwicklung zurückgenommen. Entgegen der Empfehlung der BaFin, dass Banken keine Dividende zahlen sollen, hält Grenke aber an der bereits im Vorjahr gezahlten Dividende von 0,80 € fest. Sie liegt zwar unter der von der SdK als angemessen angesehenen Ausschüttung von mindestens 40%, ist zur Stützung des weiteren Wachstums aber sinnvoll.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand leistete im abgelaufenen Geschäftsjahr sehr gute operative Arbeit. Dies belegen die Entwicklungen der wichtigsten Finanzkennzahlen, wie etwa ein um knapp 18,2% gestiegenes Neugeschäft im Bereich Leasing, eine Zuwachsrate von 25,9 % im Factoring-Geschäft und ein Einlagenwachstum um 27,7 % bei der Bank.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat seine Aufgaben der Beratung, Kontrolle und Überwachung des Vorstandes wahrgenommen. Daher wird die SdK für seine Entlastung stimmen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

309

Begründung: Gegen die Wiederwahl der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer bestehen keine Bedenken.

TOP 6 Ergänzungswahl zum Aufsichtsrat

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl von Herrn Rönneberg zum Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken.

TOP 7 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs.1Nr. 8 AktG und zur deren Verwendung sowie zum Ausschluss des Bezugs- und Andienungsrechtsund zur Einziehung erworbener eigener Aktien

Ablehnung

Begründung: Statt eines Rückkaufs eigener Aktien setzt sich die SdK grundsätzlich für die Ausschüttung einer Bonusdividende ein. Da die Dividende der Grenke AG regelmäßig unter den von uns geforderten 40% liegt, stimmen wir gegen die Möglichkeit zum Erwerb eigener Aktien, solange die Ausschüttung nicht erhöht wird.

TOP 8 Beschluss über die Änderung von § 13 (Teilnahmerecht und Stimmrecht) der Satzung zur Ermöglichung einer Briefwahl

Zustimmung

Begründung: Mit der Änderung der Satzung soll die Möglichkeit zur Briefwahl geschaffen werden.

310

Jenoptik AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-07

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die JENOPTIK AG und den Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats, des Vorschlags des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach § 289 a HGB sowie § 315 a HGB für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Ablehnung

Begründung: Gegenüber dem ursprünglichen Vorschlag von 0,35 € je Aktie, was 29% des Konzerngewinns entsprochen hätte, soll nun eine Reduzierung auf 0,13 € und somit etwa 10% des Gewinns erfolgen. Das ist angesichts der Liquiditätslage des Unternehmens und des Geschäftsverlaufs in 2020 trotz Corona nicht nachvollziehbar.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Zar reduzierte sich das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr, doch ist es weiterhin respektabel. Nach Abschluss des Geschäftsjahres wurde vernünftigerweise entschieden, den Zweig Vincorion nicht zu jedem Preis abzustoßen, sondern doch zu behalten. Es ist auch zu begrüßen, dass die Beschlussvorlagen für die virtuelle HV auf das Mindestmaß begrenzt werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist, soweit ersichtlich, seinen Pflichten ausreichend nachgekommen und hat angemessen darüber berichtet.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Ablehnung

Begründung: Zwar soll E & Y erst zum 4. Mal prüfen. Angesichts der von Ernst & Young in Sachen Wirecard in der Vergangenheit durchgeführten Prüfungen bestehen Zweifel an der Eignung. Außerdem berät E & Y in zu großem Umfang bei anderen Aspekten und erhält dafür Honorare, die 25% des Abschlussprüfungshonorars deutlich überschreiten.

311 adidas AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-11

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der adidas AG und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichts für die adidas AG und den Konzern, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Nach den ursprünglichen Planungen, die auch im Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht wurden, sollte für das sehr erfolgreiche Geschäftsjahr 2019 ein im Vergleich zum Vorjahr um 15% erhöhte Ausschüttung einer Dividende von € 3,85 je Aktie (Ausschüttungsquote von 39,2% des Gewinns aus fortgeführten Geschäftsbereichen) vorgeschlagen werden. Aufgrund der offensichtlich extrem negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Geschäft der Adidas AG in den ersten Monaten 2020 wurde dieser Ausschüttungsvorschlag zurückgenommen und es wird nun vorgeschlagen, den Bilanzgewinn 2019 vollständig auf neue Rechnung vorzutragen. Zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit des Unternehmens wurden staatliche KfW-Mittel beantragt und genehmigt. Auch der Vorstand verzichtet vorübergehend auf große Teile seines Gehaltes. Vor diesem Hintergrund kann dem Vorschlag zugestimmt werden, in diesem Jahr keine Dividende auszuschütten.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Adidas konnte auch 2019 wieder sein Umsatzwachstum und die Profitabilität deutlich steigern. Der vom Vorstand initiierte mehrjährige strategische Geschäftsplan "Creating The New" wurde erfolgreich abgeschlossen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Bericht des Aufsichtsrats lässt darauf schließen, dass er seine Aufgaben gewissenhaft und umfassend ausgeübt hat.

TOP 5 Beschlussfassung über die Änderung von § 20 der Satzung (Teilnahme an der Hauptversammlung)

Zustimmung

312

Begründung: Die Schaffung einer Möglichkeit für die Aktionäre, künftig auch im Rahmen einer Präsenzhauptversammlung die Aktionärsrechte elektronisch ausüben zu können, ist sinnvoll. Der entsprechenden Satzungsänderung kann zugestimmt werden.

TOP 6 Wahl zum Aufsichtsrat

Zustimmung

Begründung: Der zur Wahl stehende Christian Klein scheint als Vorstandsvorsitzender der SAP AG die notwendige sachliche Qualifikation und fachliche Eignung für den Aufsichtsposition bei Adidas zu besitzen. Da er neben seiner Vorstandstätigkeit sonst keinerlei Mandate bei anderen Unternehmen innehat, ist davon auszugehen, dass er auch über die erforderliche Unabhängigkeit und Zeit für die Aufsichtsratstätigkeit bei Adidas verfügt.

TOP 7 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts des Geschäftsjahres 2020

Ablehnung

Begründung: Aus fachlichen Aspekten spricht nichts gegen die Wahl der KPMG AG zum Abschlussprüfer. Erfreulich ist auch, dass für Steuerberatungsleistungen und sonstige Leistungen nur sehr geringe Zahlungen an den Abschlussprüfer geleistet wurden. Allerdings prüft die KPMG bereits seit über 20 Jahren den Abschluss der Adidas AG. Um die Unabhängigkeit der Abschlussprüfung zu gewährleisten, fordert die SdK einen Wechsel des Abschlussprüfers nach mindestens 10 Jahren. Somit ist die Wiederwahl abzulehnen.

313

MTU Aero Engines AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-05

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern sowie des Berichts des Aufsichtsrats einschließlich des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a und 315a HGB, jeweils für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft ist besonders hart von der durch die Corona-Pandemie entstandenen Unsicherheit getroffen. Sollten die Reisewarnungen über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben, wäre die Luftfahrtindustrie enorm betroffen. Die Neuauslieferungen von Passagierflugzeugen dürften somit in naher Zukunft dramatisch zurückgehen. Die Wartung der Maschinentriebwerke und die Bestellungen von Ersatzteilen dürften ebenfalls negativ betroffen sein. Entsprechend wären auch die bisherigen Umsatzplanungen der MTU Makulatur. Daher erscheint es sinnvoll, zunächst nur die Mindestdividende auszuschütten, um die Substanz des Unternehmens zu stärken.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr2019

Zustimmung

Begründung: Das Geschäftsjahr 2019 war ein erneutes Rekordjahr. Die Gesellschaft hat in der Vergangenheit umfangreiche Projekte vorangetrieben und hat im Jahr 2019 erneut davon profitiert. Dem Vorstand ist auch bewusst, dass die Zukunft der Luftfahrt nur bei verringertem Ausstoß von Emissionen gesichert werden kann und treibt daher entsprechende Projekte voran. Es spricht daher nichts gegen die Entlastung.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr2019

Zustimmung

Begründung: In insgesamt 6 Sitzungen hat der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstands überwacht und stand diesem beratend zur Seite. Es gibt keine erkennbaren Gründe gegen dessen Entlastung zu stimmen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr2020

Ablehnung

314

Begründung: Es besteht der Verdacht, dass Ernst & Young im Fall der Wirecard AG, deren Abschlussprüfer Ernst & Young über zehn Jahre lang war, wesentliche Prüfungshandlungen, v.a. das Einholen von Saldenbestätigungen über essenzielle Bankguthaben, nicht durchgeführt hat. Bisher hat Ernst & Young trotz einer Bitte von Seiten der SdK nicht dazu Stellung genommen, wie man solche Vorkommnisse in der täglichen Praxis verhindern möchte. Daher kann der Wahl von Ernst & Young nicht zugestimmt werden.

TOP 6 Beschlussfassung über die Erweiterung der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die Online-Teilnahme an der Hauptversammlung erweitert die Möglichkeiten der Aktionäre selbst an der Hauptversammlung teilzunehmen, ohne dafür größere Umstände auf sich zu nehmen. Dies ist daher vorteilhaft und dem Beschlussvorschlag kann somit zugestimmt werden.

315

INDUS Holding AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-13

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, jeweils zum 31. Dezember 2019, sowie des zusammengefassten Lageberichts für die INDUS Holding Aktiengesellschaft und den Konzern mit dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats und des gesonderten nichtfinanziellen Konzernberichts, jeweils für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Gewinnverwendung für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Nach 1,50 im Vorjahr sollen 0,80 je Aktie als Dividende ausgeschüttet werden. In Krisenzeiten ist eine Ausschüttungsquote von 33 % des Konzerngewinns sehr zu begrüßen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Indus scheint auf Grund des diversifizierten Beteiligungsportfolios vergleichsweise glimpflich durch die Krise zu kommen. Der Vorstand erklärte bereits im letzten Jahr die Beteiligungen sturmfest machen zu wollen. Allerdings ist ärgerlich, dass für die seit Jahren schwächelnden drei Beteiligungen in der Fahrzeugtechnik und die Schweizer Beteiligung in der Metalltechnik anscheinend keine Sanierungs- oder Veräußerungslösungen gefunden werden und diese das Gesamtbild des Konzerns trüben und den Kurs belasten.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Ausweislich des ausführlichen Aufsichtsratsberichts scheint der Aufsichtsrat seinen Beratungs- und Überwachungspflichten hinreichend nachgekommen zu sein.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Gegen eine Wiederwahl der zum siebten Mal prüfenden Ebner Stolz GmbH & Co.KG bestehen grundsätzlich keine Bedenken. Die des Honorars erscheint angemessen, über die Abschlussprüfung hinaus wurden keine sonstigen Leistungen erbracht.

316

TOP 6 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zur Veräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts

Ablehnung

Begründung: Die SdK lehnt Aktienrückkäufe, insbesondere ohne konkreten Anlass, grundsätzlich ab und bevorzugt die Verwendung der Mittel für höhere Dividendenausschüttungen.

317

Westwing Group AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-05

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 Handelsgesetzbuch in der auf das Geschäftsjahr2019 anwendbaren Fassung zum 31. Dezember 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr2019

Zustimmung

Begründung: Die Entlastung des Vorstands kann trotz des sehr schlechten Jahres 2019 erteilt werden. Die nötigen Veränderungen und Optimierungen scheinen erfolgt zu sein, um die Gesellschaft wieder auf den Wachstumspfad zu bekommen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat kann für das Jahr 2019 entlastet werden. Es ist lobenswert zu erwähnen, dass der Bericht des Aufsichtsrats sehr ausführlich in allen Belangen ist.

TOP 4 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts sowie für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen

Ablehnung

Begründung: Die SdK unterstützt im Sinne der Aktionäre die Wahl von Ernst & Young seit der umfassenden Analyse des Wirecard Skandals nicht mehr als Abschlussprüfer bis die Umstände lückenlos aufgeklärt wurden.

TOP 5 Beschlussfassung über die Änderung von § 16 Absatz 4 Satz 1 der Satzung der Gesellschaft (Nachweis der Teilnahmemöglichkeit)

Zustimmung

Begründung: Den Änderungen zur Umsetzung von ARUG II kann zugestimmt werden.

318

TOP 6 Beschlussfassung über die Aufhebung von § 3 Absatz 2 Satz 2 und Satz 3 der Satzung der Gesellschaft (Informationsübermittlung)

Zustimmung

Begründung: Auch diese Änderung zur Umsetzung von ARUG II kann zugestimmt werden.

319 va-Q-tec AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-14

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019, des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019, des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2019, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019 und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben gemäß §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Sowohl Umsatz als auch EBITDA stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich um 28 bzw 220 Prozent. Das Effizienzsteigerungsprogramm Power20+ zeigt Wirkung und das Unternehmen scheint gut für die Zukunft aufgestellt zu sein. Es gibt somit keinen ersichtlichen Grund, dem Vorstand die Entlastung zu verweigern.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: An der guten Entwicklung des Unternehmens ist auch der Aufsichtsrat maßgeblich beteiligt. Dieser hat seine Beratungs- und Kontrollfunktion im abgelaufenen Geschäftsjahr erfüllt. Es wurden in 2019 insgesamt sechs Plenarsitzungen abgehalten an denen alle Aufsichtsratsmitglieder teilnahmen. Somit wird der Entlastung des Aufsichtsrat zugestimmt.

320

TOP 4 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Rödl und Partner besitzt die fachlichen Kompetenzen, um Va-Q-tec zu prüfen. Allerdings betrug das Verhältnis zwischen Beratungs- und Prüfungsleistungen im abgelaufenen Geschäftsjahr 37 Prozent. Die SdK befürwortet eine strickte Trennung beider Bereiche ist aber bereit, eine Grenze von maximal 25 Prozent zu tolerieren . Hier wurde diese Grenze deutlich überschritten. Somit wird der Antrag der Verwaltung abgelehnt.

TOP 5 Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die vorgeschlagene neue Vergütung des Aufsichtsrates erachtet die SdK als unproblematisch. Dem Antrag der Verwaltung wird somit zugestimmt.

TOP 6 Beschlussfassung über die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2016/2; Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals gegen Bar- und/oder Sacheinlage mit der Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss; Satzungsänderung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Das genehmigte Kapital, das hier zur Abstimmung steht, entspricht genau 50 % des Grundkapitals. Die SdK befürwortetet ein genehmigten Kapital von maximal 25 % des Grundkapitals, was hier bedeutend überschritten wird. Negativ ist ebenfalls die Tatsache, dass es keine konkreten Pläne für die Verwendung dieser Kapitalerhöhung gibt, und dass die Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage in dieser Höhe nicht ausgeschlossen wird. Somit wird die SdK den Antrag der Verwaltung ablehnen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen; Aufhebung des Bedingten Kapitals 2016; Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen und/oder Gewinnschuldverschreibungen mit Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts; Schaffung eines neuen bedingten Kapitals 2020/1; Satzungsänderung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: In Zusammenhang mit den Kapitalvorratsbeschluss von TOP 6 erscheinen beide Kapitalia insgesamt zu hoch. Der mögliche Ausschluss des Bezugsrechts ist auch hier problematisch. Die SdK wird den Antrag somit ablehnen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Aufhebung von Ziffer 6.3 der Satzung 321

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es gibt keinen ersichtlichen Grund, den Antrag der Verwaltung abzulehnen.

322

LEG Immobilien AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-19

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, der Lageberichte der LEG Immobilien AG und des Konzerns, des in den Lageberichten enthaltenen erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289a, 315a Handelsgesetzbuch(HGB) und des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttung liegt zwar über dem von der SdK e.V. geforderten Betrag aber aufgrund des Geschäftsmodelles erscheint dies angemessen, da die Aufwendungen für Instandhaltung schon vor Gewinn abgezogen werden. Außerdem sind die coronabedingten Einflüsse auf das Geschäftsmodell als gering anzusehen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands der LEG Immobilien AG für dasGeschäftsjahr2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat die LEG gut aufgestellt, sodass neben den rein ökonomischen auch die sozialen Aspekte des Wohnungseigentums Berücksichtigung finden konnten. Die Qualität des Geschäftsmodells wird sich insbesondere in der Krise beweisen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats der LEG Immobilien AG für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Entwicklung des Geschäftsmodells beraten und unterstützt, sodass ihm ein Anteil an dem Erfolg des Geschäftsmodells gebührt.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Ablehnung

Begründung: PricewaterhouseCoopers prüft bereits seit 2008. Ein Wechsel des Abschlussprüfers ist nach 10 Jahren Prüfungstätigkeit aus Sicht der SdK zwingend notwendig, um die Unabhängigkeit zu wahren.

TOP 6 Beschlussfassung über die teilweise Aufhebung der von der Hauptversammlung am 17.Mai 2018 beschlossenen Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen und/oder Genussrechten mit Options- und/oder

323

Wandlungsrecht, die Schaffung einer neuen Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen sowie Genussrechten mit Options- und/oder Wandlungsrecht (bzw. einer Kombination dieser Instrumente) mit Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts, die Änderung des Bedingten Kapitals 2013/2017/2018 und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Die Aufhebung einer Vielzahl von Kapitalbeschlüssen macht Sinn. Denn hierdurch wird wesentlich klarer, welche Kapitalia ausstehen. Dies ist daher mit TOP 7 zu sehen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2017, die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 und entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Dieser TOP ersetzt die in TOP 6 aufgehobenen Kapitalia. Grundsätzlich ist die vereinfachte Strukturierung und die reduzierte Höhe der Vorratskapitalia aus Sicht der SdK zu begrüßen. Allerdings kann die SdK dem Vorschlag der Verwaltung nicht zustimmen, da die Kapitalerhöhung auch eine Verwendung gegen Sacheinlagen beinhaltet. Dies lehnt die SdK in dieser Größenordnung ab.

TOP 8 Beschlussfassung über die Billigung des vom Aufsichtsrat vorgelegten Systems zur Vergütung der Mitglieder des Vorstands

Ablehnung

Begründung: Die Zustimmung zu einem Vergütungssystem sollte zwischen den Aktionären dergestalt erörtert werden, dass der Aufsichtsrat die unterschiedlichen Aspekte einer Gehaltsstruktur in Erwägung ziehen kann. Hierzu ist eine mündliche Aussprache notwendig, dies ist in einer virtuellen Hauptversammlung, in der nur Fragen zugelassen sind, nicht möglich. Daher ist die SdK der Meinung, dass die Billigung eines Vergütungssystems auf eine spätere Präsenz Hauptversammlung verschoben werden soll. Darüber hinaus sollen Change of Controll Klauseln in den Verträgen verankert werden. Diese Art der Klauseln lehnt die SdK ab. Sie passen nicht in das deutsche System der Anstellungsverhältnisse.

TOP 9 Änderung der Satzung zur Erweiterung des Aufsichtsrats

Ablehnung

Begründung: Zwar ist es löblich, dass Personen in den Aufsichtsrat gewählt werden sollen, die derzeit nicht im Aufsichtsrat vertreten sind. Allerdings ist nicht ersichtlich, warum der Aufsichtsrat deswegen erweitert werden muss.

TOP 10 Beschlussfassung über die Wahl eines neuen Aufsichtsratsmitglieds

Ablehnung

Begründung: Es besteht nach dem soeben Gesagten keine Notwendigkeit, eine weitere Person in den Aufsichtsrat zu wählen. 324

TOP 11 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Gewinnabführungsvertrag zwischen der LEG Immobilien AG als Organträgerin und der Energie Service Plus GmbH

Zustimmung

Begründung: Die steuerliche Organschaft ist nur unter Abschluss eines Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag möglich daher ist dem Vertrag zuzustimmen

TOP 12 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Verschmelzungsplan vom 11. Mai 2020 zwischen der LEG Immobilien AG und der LEG Immobilien N.V., Amsterdam, Niederlande, und die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das erste Geschäftsjahr

Zustimmung

Begründung: Es ist kein Gesichtspunkt ersichtlich, der gegen eine Verschmelzung spricht. Insbesondere bleibt das dualistische System erhalten.

325

Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA)

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-20

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichts für die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft und den Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie des erläuternden Berichts zu den Angaben gemäß § 289a Abs. 1 und § 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttung von € 0,70 je Aktie ist fair, insbesondere zu Corona-Zeiten, in denen der Hafen unter einem rückläufigen Handel stark leidet. Auch begrüßen wir die Wahlmöglichkeit, die Ausschüttung als Bar-Dividende bzw. Aktien-Dividende, damit die Liquidität der Gesellschaft geschont wird und auch zu Corona-Zeiten die Aktionäre zu günstigen Bedingungen Aktien erhalten können.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Zahlen des Geschäftsjahres 2019 sind gut. Die Gesellschaft wurde weiterentwickelt.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Gemäß Aufsichtsratsbericht ist die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat gut. Der Aufsichtsrat ist seinen Verpflichtungen zur Beratung und Kontrolle nachgekommen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers

Zustimmung

Begründung: Es gibt keine ersichtlichen Punkte, die gegen die Wahl von PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, sprechen.

TOP 6 Nachwahl eines Aufsichtsratsmitglieds

Zustimmung

326

Begründung: Der Wahl von Herrn Andreas Rieckhof ist zuzustimmen. Allerdings sitzt Herr Rieckhof aufgrund seiner Tätigkeit als Staatsrat in weiteren vielen vergleichbaren Kontrollgremien. Inwieweit die zeitliche Verfügbarkeit daher gewährleistet ist, das Aufsichtsratsmandat bei der HHLA gewissenhaft auszuführen, muss geprüft werden.

327

Jungheinrich AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-27

Zur Beachtung: Das gezeichnete Kapital der Jungheinrich AG ist in 54.000.000 stimmberechtigte Stamm- und in 48.000.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien eingeteilt. Die stimmberechtigten Stammaktien befinden sich zu 100% je zur Hälfte im Besitz der Familien der Töchter des Unternehmensgründers Dr. Friedrich Jungheinrich. Die stimmrechtslosen Vorzugsaktien sind breit gestreut. Mangels Stimmrechts drücken die in Klammern gesetzten Abstimmungsempfehlungen daher keine Abstimmungsempfehlung im engeren Sinne, sondern lediglich die Meinung der SdK zu den einzelnen Tagesordnungspunkten aus.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses sowie des Lageberichtes und des Konzernlageberichtes für das Geschäftsjahr 2019 mit dem Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

[Keine Abstimmung erforderlich]

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinnes für das Geschäftsjahr 2019

[Zustimmung]

Begründung: Der Beschlussvorschlag sieht bei einem von 1,73 € auf 1,75 € leicht gestiegenen Ergebnis je Vorzugsaktie die Ausschüttung einer gegenüber Vorjahr leicht gesunkenen Dividende von 0,48 € und damit leicht unter Höchstniveau vor. Dieses entspricht einer Ausschüttungsquote von gut 27% und bewegt sich damit in der Spanne der implementierten Dividendenpolitik, die eine Ausschüttungsquote von 25 bis 30% des Konzernergebnisses vorsieht. Ausgehend von der Forderung der SdK nach einer in etwa hälftige Teilung des Konzernjahresüberschusses zwischen Gesellschaft und Aktionär ist die Ausschüttungshöhe somit nicht ausreichend, die SdK trägt den Beschlussvorschlag in Zeiten der Corona- Pandemie angesichts solider Finanzkennzahlen sowie der jüngst aktualisierten Prognose aber mit.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2019

[Zustimmung]

Begründung: Im Berichtsjahr gelang es dem Jungheinrich-Konzern trotz zunehmender konjunktureller Herausforderungen erstmalig, prognosegemäß und mit Blick auf die Planung vorzeitig Umsatzerlöse von mehr als 4 Mrd. € zu generieren. Weiterhin verfehlten die Auftragseingänge mit gut 3,9 Mrd. € sowie auch das EBIT mit 263 Mio. € nur knapp die Werte der Ursprungsprognose. Gleiches gilt für den gegenüber Vorjahr nun nur leicht gesunkenen Marktanteil im Kern- und Heimatmarkt Europa. Strategisch und technologisch ist der Konzern auf seinen Zukunftsmärkten bei nach wie vor soliden Bilanzverhältnissen aus Sicht der SdK auch in Corona-Zeiten weiterhin gut aufgestellt. Die kürzlich vorgelegten Halbjahreszahlen sowie die zwischenzeitlich aktualisierte Prognose bestärken die SdK ferner

328 in der Hoffnung, dass Jungheinrich die Pandemie samt Folgen zwar nicht ohne Blessuren aber im Kern unversehrt überstehen dürfte. Am TSR (Total Shareholder Return) sind die genannten konjunkturellen Entwicklungen sowie die Corona-Pandemie naturgemäß nicht spurlos vorbeigegangen, dieser konnte sich bei einer fast stabilen Dividendenauskehrung und mit erhöhter Visibilität bezüglich der künftigen Konzernentwicklung in den vergangenen Wochen aber befestigen. Kurzum, der Vorstand hat im Berichtsjahr erneut sehr ordentliche Arbeit zum Wohle des Konzerns und seiner Anteilseigner geleistet und kann daher entlastet werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

[Zustimmung]

Begründung: Der Aufsichtsrat ist ausweislich seines ausführlichen Berichts seiner Kontrollfunktion u. a. in fünf Präsenzsitzungen und diversen Ausschusssitzungen nachgekommen. Im Berichtsjahr befasste sich der Aufsichtsrat dabei u.a. auch umfangreich mit Vorstands- und Aufsichtsratspersonalia und sicherte dadurch die künftige Unternehmensentwicklung personell ab. Mit Blick auf das von der SdK präferierte Leitbild von guter Unternehmensführung verbleiben aber analog zu den Vorjahren immer noch Aufgaben wie z. B. die Offenlegung der individualisierten Vorstandsvergütung, die Abschaffung variabler Vergütungsbestandteile für Aufsichtsräte und die Aufgabe der Vorzugsaktien.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

[Zustimmung]

Begründung: Zur Stärkung der Unabhängigkeit der Abschlussprüfung unterstützt die SdK den vorgeschlagenen Wechsel der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

TOP 6 Beschlussfassung über Satzungsänderungen aufgrund des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II)

[Zustimmung]

Begründung: Die vorgeschlagenen Änderungen dienen der Anpassung an eine veränderte Gesetzeslage und sind aus Sicht der SdK unproblematisch.

TOP 7 Beschlussfassung über die Möglichkeit der Aufzeichnung und Übertragung der Hauptversammlung in Ton und Bild und entsprechende Änderung der Satzung (neuer § 19 Absatz 6; Ort und Einberufung der Hauptversammlung)

[Zustimmung]

Begründung: Mittels der vorgeschlagenen Ermächtigung können sowohl die Teilnehmerzahlen als auch die Transparenz der Hauptversammlung erhöht werden, was die SdK ausdrücklich begrüßt. Zugleich „modernisiert“ der Beschlussvorschlag die Veranstaltung Hauptversammlung.

329

TOP 8 Beschlussfassung über die Möglichkeit der Abhaltung von Hauptversammlungen ohne physische Präsenz der Mitglieder des Aufsichtsrates sowie der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten sowie die Möglichkeit der Stimmrechtsausübung der Stammaktionäre durch Briefwahl und entsprechende Änderung der Satzung (neuer § 19 Absätze 7 bis 10; Ort und Einberufung der Hauptversammlung)

[Zustimmung]

Begründung: Die vorgeschlagenen Ermächtigungen werden von der SdK unter der Maßgabe unterstützt, dass, im Unterschied zur aktuellen Situation, die Rechte der Aktionäre in einem künftigen virtuellen oder hybriden Format vollumfänglich gesichert werden. In diesem Sinne „modernisiert“ dann auch dieser Beschlussvorschlag künftige Hauptversammlungen.

330 wallstreet:online AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-20

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2019, des Lageberichts sowie des Berichts des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019 an die Hauptversammlung

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Ablehnung

Begründung: Auch trotz der Unsicherheiten durch Corona sollte die Gesellschaft mit dem erstmaligen Bilanzgewinn nach dem erfolgreichen Geschäftsjahr zumindest die 4%ige Garantiedividende auf das Grundkapital an die Aktionäre ausschütten, auch um ein positives Signal an den Kapitalmarkt zu senden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft hat zufriedenstellende Ergebnisse erwirtschaftet, das Wachstum vorangetrieben und endlich einen Bilanzgewinn ausweisen können.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Soweit laut AR Bericht erkennbar, hat der AR seine Aufgaben erfüllt.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht von Zwischenberichten bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung

Ablehnung

Begründung: Solange E+Y das Desaster mit dem eigenen Versagen bei Wirecard nicht aufgeklärt hat, ist aus Sicht der SdK E+Y als AP nicht mehr wählbar. Außerdem könnte WO als kleine Gesellschaft auch einen kleineren AP nehmen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Vergrößerung des Aufsichtsrats sowie entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

331

Begründung: Die Erweiterung des AR auf 4 Mitglieder ist durchaus sinnvoll, um der Gefahr der Beschlussunfähigkeit mit nur 3 Mitgliedern zu entgehen.

TOP 7 Wahlen zum Aufsichtsrat

Zustimmung

Begründung: Es ist nichts bekannt, was gegen den neuen Kandidaten spricht, der sich aber auf der HV noch vorstellen muss.

TOP 8 Beschlussfassung über eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und die Neueinteilung des Grundkapitals (Aktiensplit) sowie die jeweils erforderlichen Anpassungen der Satzung und Aufhebung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 22. Mai 2019 unter Tagesordnungspunkt 6

Zustimmung

Begründung: Es bestehen keine Bedenken gegen den Aktiensplit.

TOP 9 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Bezugsrechten an die Mitglieder des Vorstands (Aktienoptionsplan 2020) und Schaffung eines bedingten Kapitals (Bedingtes Kapital 2020/I) sowie entsprechende Satzungsänderungen

Ablehnung

Begründung: Solange die Gesellschaft noch keine Dividende zahlt, sollten auch keine Aktienoptionen ausgegeben werden. Außerdem sollte es auch ein Beteiligungsprogramm für Mitarbeiter mit entsprechenden Haltefristen geben.

TOP 10 Beschlussfassung über die Aufhebung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 22. Mai 2019 über die Erteilung einer Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen und über die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2019 mit der Möglichkeit des Ausschlusses des Bezugsrechts der Aktionäre sowie entsprechende Satzungsänderungen; Beschlussfassung über die Erteilung einer Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen und über die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2020/II mit der Möglichkeit des Ausschlusses des Bezugsrechts der Aktionäre sowie entsprechende Satzungsänderungen; Beschlussfassung über die Aufhebung der Beschlussfassungen der Hauptversammlung vom 22. Mai 2019 unter Tagesordnungspunkt 5

Zustimmung

Begründung: Die Zustimmung zum Vorschlag der Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals 2020/II erfolgt aufgrund der aus Sicht der SdK akzeptablen absoluten Höhe sowie auch aufgrund des lediglich 10%-igen Bezugsrechtsausschlusses. Eine Verwendung gegen Sacheinlagen ist hier nicht gegeben.

TOP 11 Beschlussfassung über die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2018 und die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 mit Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss sowie entsprechende Satzungsänderungen; Beschlussfassung über die Aufhebung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 22. Mai 2019 unter Tagesordnungspunkt 8 332

Ablehnung

Begründung: Aufgrund des möglichen Bezugsrechtsausschlusses von bis zu 50% des Grundkapitals bei Sacheinlagen erfolgt die Ablehnung.

TOP 12 Beschlussfassung über die Zustimmung zu den Ergebnisabführungsverträgen mit der Markets Inside Media GmbH, Leipzig und der wallstreet:online transaction GmbH, Berlin

Zustimmung

Begründung: Da es sich um 100%ige Tochtergesellschaften handelt, sind die Verträge aus steuerlichen Gründen sinnvoll.

TOP 13 Beschlussfassung über die Anpassung des Unternehmensgegenstandes und entsprechende Änderung von § 2 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Diese Satzungsänderung erscheint gerade noch akzeptabel für eine virtuelle HV zu sein.

TOP 14 Beschlussfassung über die Änderung von § 21 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Diese Satzungsänderung ist aktuell sinnvoll.

TOP 15 Beschlussfassung über die Änderung von § 14 Abs. 5 Satz 1 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Diese Satzungsänderung entspricht der Gesetzeslage und ist richtig.

TOP 16 Beschlussfassung über die Änderung von § 4 Abs. 2 und § 26 Abs. 3 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Gegen diese Anpassung bestehen keine Bedenken.

TOP 17 Beschlussfassung über die Änderung von § 17 Abs. 1 Satz 2 und 3 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Gegen eine moderate Erhöhung der AR Vergütung ist angesichts des Wachstums der Gesellschaft und den damit einhergehenden erhöhten Anforderungen nichts zu sagen. Allerdings erscheint die Gesamtvergütung des Aufsichtsratsvorsitzenden aus Sicht der SdK doch etwas zu hoch auszufallen.

333

Fresenius SE & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-28

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses, der Lageberichte für die Fresenius SE & Co. KGaA und den Konzern sowie des Berichts des Aufsichtsrats der Fresenius SE & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2019; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der Fresenius SE & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begrünsung: Die SdK hat auf Grund der vorgestellten Jahreszahlen keine Bedenken, der Feststellung des Jahresabschlusses zuzustimmen.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat auf Grund der vorgestellten Jahreszahlen keine Bedenken, der Feststellung des Jahresabschlusses zuzustimmen. Die SdK wird dem Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns zustimmen, merkt aber erneut an, dass die Ausschüttungsquote weiterhin im Bereich von 25 % und somit weiterhin unterhalb der Forderung der Schutzgemeinschaft liegt. Die SdK fordert für Unternehmen in einem normalen Geschäftsumfeld eine Ausschüttungsquote von 40-60 % des Konzernjahresüberschusses und vertritt die Auffassung, dass damit auch weiteres Wachstum hinreichend finanzierbar ist. Die Schutzgemeinschaft erkennt zwar im Vorschlag eine erneute Dividendenerhöhung auf 0,84 € je Aktie, obwohl der Konzernjahresüberschuss in dem Jahr der Investitionen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig ist. Die SdK wird daher ihr Augenmerk in den Folgejahren verstärkt auf die zukünftigen Ertragskennzahlen werfen, in denen die Erfolge der nunmehr getätigten Investitionen sichtbar werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die persönlich haftende Gesellschafterin hat ihre Aufgaben der Unternehmensführung sowohl hinsichtlich der erreichten Unternehmenskennzahlen wie auch der weiteren Ausrichtung des Unternehmens erfolgreich umgesetzt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat nach unserer bisherigen Kenntnis seine Aufgaben der Beratung der persönlich haftenden Gesellschafterin sowie der Überwachung und Kontrolle stets wahrgenommen.

334

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die eventuelle prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main als Abschlussprüfer bestehen aus Sicht der SdK keinerlei Bedenken.

TOP 6 Beschlussfassung über die Änderung von § 15 Abs. 2 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Bedenken bei der vorgeschlagenen Satzungsänderung zum Nachweis des Anteilsbesitzes.

335

Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-27

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses, der Lageberichte für die Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA und den Konzern, des erläuternden Berichts der persönlich haftenden Gesellschafterin zu den Angaben nach §§ 289a, 315a des Handelsgesetzbuchs (HGB) sowie des Berichts des Aufsichtsrats der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2019; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat auf Grund der vorgestellten Jahreszahlen keine Bedenken, der Feststellung des Jahresabschlusses zuzustimmen.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die SdK wird dem Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns zustimmen, merkt aber erneut an, dass die Ausschüttungsquote mit rund 29 % immer noch unterhalb der Forderung der Schutzgemeinschaft liegt. Die SdK fordert für Unternehmen in einem normalen Geschäftsumfeld eine Ausschüttungsquote von 40-60 % des Konzernjahresüberschusses und vertritt die Auffassung, dass damit auch weiteres Wachstum hinreichend finanzierbar ist. Die SdK erkennt aber sehr wohl, dass Wachstum auch Geld kostet und die Gesellschaft seit vielen Jahren stets erfolgreich und auch erheblich gewachsen ist. Daher hat die SdK die Thematik der Dividendenausschüttungsquote in der Vergangenheit auch sehr ausgewogen gehandhabt. Umso erfreulicher nehmen wir heuer zur Kenntnis, dass die Ausschüttungsquote von 18 % im Vorjahr auf nunmehr 29 % steigt. Dieser Entwicklung wie auch der erneuten Erhöhung der Dividende auf 1,20 € folgen wir mit einer Zustimmung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die persönlich haftende Gesellschafterin hat ihre Aufgaben der Unternehmensführung sowohl hinsichtlich der erreichten Unternehmenskennzahlen wie auch der weiteren Ausrichtung des Unternehmens erfolgreich umgesetzt. Die Umsatzsteigerung und insbesondere die deutliche Erhöhung des operativen Cash Flows sind hinreichende Gründe für eine Entlastung.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

336

Begründung: Der Aufsichtsrat hat nach unserer bisherigen Kenntnis seine Aufgaben der Beratung der persönlich haftenden Gesellschafterin sowie der Überwachung und Kontrolle stets wahrgenommen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main als Abschlussprüfer bestehen aus Sicht der SdK keinerlei Bedenken.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin

Zustimmung

Begründung: Die SdK begleitet die Beschussfassung zur Vorstandsvergütung in TOP 6 mit einer Zustimmung.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats und die Änderung von § 13 sowie § 13e Abs. 3 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die SdK begleitet die Beschussfassung zur Aufsichtsratsvergütung in TOP 7 mit einer Zustimmung. Insbesondere begrüßt die SdK den Wegfall der variablen Vergütung, da ein Aussichtsrat nach unserer langjährigen Forderung vollständig unabhängig sein soll, insbesondere von kurzfristigen Erfolgszielen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden genehmigten Kapitalien, über die Schaffung neuer genehmigter Kapitalien mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie über die entsprechende Anpassung von § 4 Abs. 3 und Abs. 4 der Satzung der Gesellschaft

Zustimmung

Begründung: Die SdK erhebt keine Einwendungen gegen die vorgeschlagene Kapitalerhöhung. Begrüßt wird explizit die Begrenzung auf 10 % im Fall der Erhöhung durch Bar- und Sacheinlagen.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung von § 15 Abs. 1 Satz 2 der Satzung der Gesellschaft (Anpassung an das Aktiengesetz in der Fassung des ARUG II)

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Bedenken bei der vorgeschlagenen Satzungsänderung zum Nachweis des Anteilsbesitzes.

337

LANXESS AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-27

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 mit dem zusammengefassten Lagebericht für die LANXESS Aktiengesellschaft und für den Konzern, einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1 sowie 315a Absatz 1 HGB, sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttungsquote liegt bei ca. 40 %. Dies erscheint angesichts des aktuell schwierigen Liquiditätsplanungshorizont einerseits und auskömmlicher Liquiditätsplanung andererseits sachgerecht.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat sein Mandat im vergangenen Geschäftsjahr erfolgreich ausgefüllt. Insbesondere wurde bei Erreichung der Planungen eine Konzentration der Geschäftstätigkeit vorangetrieben. Gegen eine Entlastung sprechende Gesichtspunkte sind nicht ersichtlich.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist seinen Aufgaben im vergangenen Geschäftsjahr pflichtgemäß nachgekommen und er berichtet transparent. Gegen eine Entlastung sprechende Gesichtspunkte sind nicht ersichtlich. Allerdings könnten einzelne Organmitglieder ihr Engagement gemessen an deren Sitzungspräsenz erhöhen.

TOP 5 Wahl zum Abschlussprüfer

Ablehnung

Begründung: Die vorgeschlagene Abschlussprüferin ist bereits seit mindestens zehn Jahren mandantiert. Angesichts dessen kann die zwingend notwendige Unabhängigkeit nicht mehr sichergestellt werden.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

338 a)

Herrn Dr. Matthias L. Wolfgruber, Mühldorf a. Inn., Deutschland Selbstständiger Berater Vorsitzender des Aufsichtsrats der LANXESS AG

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat ist qualifiziert und unabhängig. Bedenken gegen eine ausreichende Verfügbarkeit bestehen angesichts seiner Ankündigung, anderweitige Mandate niederzulegen, nicht. b)

Herrn Lawrence A. Rosen, Lighthouse Point, Florida, Vereinigte Staaten von Amerika Aufsichtsratsmitglied in verschiedenen Wirtschaftsunternehmen Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Deutsche Post AG

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat ist qualifiziert und unabhängig. Bedenken gegen eine ausreichende Verfügbarkeit bestehen nicht. c)

Herrn Hans Van Bylen, Edegem, Belgien Selbstständiger Berater Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Henkel AG & Co. KGaA

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat ist qualifiziert und unabhängig. Bedenken gegen eine ausreichende Verfügbarkeit bestehen nicht.

Herrn Theo H. Walthie, Pfäffikon, Schweiz Selbstständiger Berater für die Branchen Energie, Chemie und Biopharmazie

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat ist qualifiziert und unabhängig. Wir stimmen seiner Wahl in der Erwartung zu, dass Herr Walthie seiner Tätigkeit für die Gesellschaft künftig vorrangig vor anderen Verpflichtungen nachgeht.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung von § 12 der Satzung (Vergütung des Aufsichtsrats)

Zustimmung

Begründung: Eine fixe Vergütung des Aufsichtsrats entspricht von Vorstellungen der SdK. Die hier vorgeschlagene Höhe erscheint angemessen.

339

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung von § 15 Absatz 2 der Satzung (Nachweis der Teilnahmeberechtigung)

Zustimmung

Begründung: Es handelt sich um eine Umsetzung des ARUG II.

340

Deutsche Post AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-27

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern mit dem erläuternden Bericht zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die vorgesehene Ausschüttungsquote von 53 % erscheint angemessen, zumal ausreichende Liquiditätsreserven auch angesichts corona-bedingter Unsicherheiten vorhanden sind.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Der im Vorjahr offenbar gewordene Restrukturierungsbedarf wurde von dem Vorstand erfolgreich angegangen. Die Ziele wurden erreicht und das Q2/2020 war trotz Corona robust, Gegen eine Entlastung sprechende Gesichtspunkte sind nicht ersichtlich,

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist seinen Aufgaben nachgekommen und er berichtet ausführlich hierüber. Hohe Teilnahmequoten an Sitzungen werden durch die staatlichen Aktionärsvertreter getrübt. Gegen eine Entlastung sprechende Gesichtspunkte sind nicht ersichtlich.

TOP 5 Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 und des Prüfers für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten

Ablehnung

Begründung: Die PwC prüft das Unternehmen seit mehr als zehn Jahren. Dass ein Prüferwechsel - notwendig zum Jahr 2023 - bereits vorbereitet wird, kann Zweifel an der Unabhängigkeit des aktuellen Prüfers nicht entkräften.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

341 a)

Herrn Dr. Jörg Kukies

Ablehnung

Begründung: Aufgrund zahlreicher anderer Mandate bestehen Zweifel an der zeitlichen Verfügbarkeit des Kandidaten. Hiermit korrespondiert, dass sich staatliche Vertreter im Berichtsjahr bereits nur unterdurchschnittlich an AR-Sitzungen beteiligt haben. Die ungeklärte Rolle des Kandidaten im Komplex Wirecard unterstreicht diese Bedenken b)

Herrn Lawrence A. Rosen

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat erscheint sachlich geeignet und hinreichend verfügbar.

TOP 7 Ermächtigung zur Ausgabe von Bezugsrechten an Mitglieder der Geschäftsführungen der mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmen und an Führungskräfte der Gesellschaft und mit ihr verbundenen Unternehmen, Schaffung eines bedingten Kapitals gegen Sacheinlage (Bedingtes Kapital 2020/1) sowie Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Der Bezugsrechtsausschuss dient einem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm mit einem Umfang von 0,97 % des Grundkapitals. Der Kapitalbeschluss erscheint daher sachgerecht.

TOP 8 Ermächtigung zur Ausgabe von Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen sowie Genussrechten (bzw. Kombinationen dieser Instrumente) und zum Ausschluss des Bezugsrechts nebst gleichzeitiger Schaffung eines bedingten Kapitals (Bedingtes Kapital 2020/2) sowie Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Das vorgeschlagene Bedingte Kapital 2020/2 entspricht mit MEUR 40 ca. 3,23% des Grundkapitals. Bezugsrechtsausschlüsse sind auf 10 % insgesamt beschränkt. Daher kann der Vorschlag zugestimmt werden.

TOP 9 Satzungsänderungen a) § 19 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Der Vorschlag erweitert die Möglichkeiten der Aktionäre zur Rechtsausübung und ist daher zu begrüßen.

342 b) § 22 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Der Vorschlag erweitert die Möglichkeiten der Aktionäre zur Rechtsausübung und ist daher zu begrüßen.

343

Pacifico Renewables Yield AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-26

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 sowie des Konzernlageberichts und des Berichts des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung des Geschäftsführers der Pacifico European Renewables Yield co GmbH und der Mitglieder des Vorstandes der Pacifico Renewables Yield AG für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der amtierende Geschäftsführer sowie auch der Vorstand haben das Unternehmen weiter ausgebaut und somit auf einen erfolgreichen Wachstumspfad gebracht. Es kann aufgrund der Geschäftsentwicklung Entlastung erteilt werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates der PacificoRenewables Yield AG für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat den Vorstand berufen und den Vorstand beraten und überwacht. Das Unternehmen entwickelt sich sehr zufriedenstellend.

TOP 4 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020, des Prüfers für die prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts sowie für eine etwaige prüferische Durchsichtzusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

344

Begründung: Es liegen keine Gründe vor, die gegen die Wahl von Baker Tilly zum Abschlussprüfer der Pacifico Renewables Yield AG sprechen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl eines Mitglieds des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Dr. Bettina Mittermeier ist fachlich qualifiziert für den Aufsichtsrat der Pacifico Renewables Yield AG und verfügt offensichtlich über die nötigen freien zeitlichen Ressourcen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Vergrößerung des Aufsichtsrats und entsprechende Änderung des § 10.1 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Aus Sicht der SdK würde zurzeit aufgrund der Größe des Unternehmens noch ein Aufsichtsrat bestehend aus drei Mitgliedern ausreichen. Allerdings aufgrund des geplanten schnellen zukünftigen Wachstums des Unternehmens wäre ein erweitertes fachliches Know- How und Expertise durch eine Vergrößerung des Aufsichtsrates eine sinnvolle Unterstützung für den noch recht jungen Zweier-Vorstand. Damit unterstützt die SdK die Vergrößerung des Aufsichtsrates, zumal die Vergütung des Aufsichtsrates sich noch auf recht geringem Niveau befindet und somit keine zusätzliche finanzielle Belastung für das Unternehmen darstellt.

TOP 7 Beschlussfassung über weitere Wahlen zum Aufsichtsrat mit Wirkung ab Wirksam werden der Satzungsänderung zur Vergrößerung des Aufsichtsrats gemäß Tagesordnungspunkt 6

Zustimmung

Begründung: Zustimmung. Siehe TOP 7 a/b/c a) Frau Dr. Eva Kreibohm, Rechtsanwältin und Notarin, Berlin,

Zustimmung

Begründung: Frau Dr. Kreibohm ist fachlich geeignet, um eine Bereicherung für den Aufsichtsrat darzustellen. Zudem verfügt sie offensichtlich über die zeitlichen Ressourcen. b) Herrn Dr. Michael Menz, Chief Administrative Officer, GROPYUS AG, Berlin,

Zustimmung

Begründung: Herr Dr. Menz ist fachlich geeignet, um eine Bereicherung für den Aufsichtsrat darzustellen. Zudem verfügt er offensichtlich über die zeitlichen Ressourcen. c) Herrn Florian Seubert, Partner, Maxburg Capital Partners, München.

Zustimmung

345

Begründung: Herr Seubert ist fachlich geeignet, um eine Bereicherung für den Aufsichtsrat darzustellen. Zudem verfügt er offensichtlich über die zeitlichen Ressourcen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft gegen Bareinlage unter Gewährung von (mittelbaren) Bezugsrechten

Zustimmung

Begründung: Der Beschlussfassung über die Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft ist aus Sicht der SdK zuzustimmen, da die Bezugsrechte gewahrt bleiben und somit der weitere Wachstumspfad beschritten werden kann.

TOP 9 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden Genehmigten Kapitals 2019 sowie des Beschlusses der außerordentlichen Hauptversammlung vom 16. März 2020 unter Tagesordnungspunkt 3 (Aufhebung des bestehenden Genehmigten Kapitals 2019 und die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 nebst Änderung des § 4 der Satzung) und die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 mit Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie entsprechende Änderung des § 6 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Der Beschlussvorschlag sieht u.a. auch einen Ausschluss des Bezugsrechts gegen Sacheinlage vor, was die SdK stets als kritisch ansieht. Dennoch wird die SdK dem Beschlussvorschlag zustimmen, da aufgrund des Geschäftsmodells sowie auch aufgrund der zukünftig weiter starken Wachstumsstrategie Kapitalerhöhungen durchgeführt werden müssen. Allerdings müssen jegliche Kapitalerhöhungen stets unter strenger kaufmännischer Sorgfaltspflicht begutachtet werden.

TOP 10 Beschlussfassung über die Änderung von § 14.1 der Satzung (Beschlussfassung des Aufsichtsrats)

Zustimmung

Begründung: Die Satzungsänderungen hinsichtlich der Beschlussfähigkeit des Aufsichtsrates sind aus Sicht der SdK zustimmungswürdig.

TOP 11 Beschlussfassung über die Änderung von § 10.2 der Satzung (Entsendungsrecht)

Ablehnung

Begründung: Ein fest verankertes Entsenderecht für vereinzelte Anteilseigner erachtet die SdK als undemokratisch und damit als nicht zustimmungsfähig. Die Mitglieder des Aufsichtsrates sollen durch eine demokratische Wahl auf der Hauptversammlung durch alle Anteilseigner gewählt werden. Entsende- und Sonderechte für einzelne Aktionäre lehnt die SdK generell ab.

346

Evonik Industries AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-31

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlagen an die Hauptversammlung gemäß § 176 Abs. 1 Satz 1 des Aktiengesetzes

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Der zur Ausschüttung vorgeschlagene Betrag entspricht zwischen 40% und 60% des Bilanzgewinnes. Damit entspricht der ausgeschüttete Betrag den prozentualen Forderungen der SdK.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Zwar befindet sich der Konzern immer noch in der Transformation. Das bereinigte Ergebnis konnte auf Vorjahresniveau gehalten werden, obwohl es erhebliche weltwirtschaftliche Herausforderungen gab. Außerdem hat der Vorstand den Free Cash Flow erheblich steigern können

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei seinen schwierigen Aufgaben unterstützt und beaufsichtigt.

347

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Abschlussprüfers für eine prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen gemäß § 115 Abs. 7 des Wertpapierhandelsgesetzes im Geschäftsjahr 2020 sowie für den Zeitraum bis zur ordentlichen Hauptversammlung des Geschäftsjahres 2021

Zustimmung

Begründung: Es gibt keine Gründe in den Personen oder den fachlichen Qualifikationen die gegen die Wirtschaftsprüfer sprechen; insbesondere bestehen keine Bedenken gegen deren Unabhängigkeit.

TOP 6 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und deren Verwendung mit möglichem Ausschluss des Bezugs- und eines etwaigen Andienungsrechts

Zustimmung

Begründung: Der Erwerb eigener Aktien zu den von der Gesellschaft angegebenen Zwecken ist angemessen und beachtet den Gleichheitssatz aller Aktionäre im entsprechenden Umfang.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Frundsatzlic soll über das Vergütungssystem für Vorstandsmitglieder nur in einer Präsenzhauptversammlung entschieden werden. Damit soll sichergestellt werden, dass die Aktionäre in Rede und Gegenrede den Aufsichtsräten die Vielschichtigkeit der Vergütung und die unterschiedlichen Gesichtspunkte einer Vergütung darlegen können. Dies soll auch als Denkanstoß für die Gremien gedacht sein.

TOP 8 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Aufsichtsratsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Beim Aufsichtsrat gilt grundsätzlich nichts anderes als bei den Vorständen.

348

Schaeffler AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 2020-09-15

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

Schaffung eines Genehmigten Kapitals sowie entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Grundsätzlich wäre eine Kapitalerhöhung zu befürworten, wenn ein konkreter Plan über die Verwendung des neuen Kapitals vorliegt. Aus der adhoc-Mitteilung zu diesem einzigen Tagesordnungspunkt der a.o. HV ist hierzu lediglich zu erfahren, dass die Schaffung eines genehmigten Kapitals dazu dienen soll, um im Rahmen einer eventuellen Kapitalerhöhung die Kapitalbasis zu stärken, um die Transformation der Schaeffler-Gruppe weiter voranzutreiben und potenzielle Wachstumschancen nutzen zu können. In ergänzenden Pressemitteilungen weist der Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld darauf hin, dass es sich um einen reinen Vorratsbeschluss handeln wird, also keine konkreten Pläne für Investitionen oder Akquisitionen bestehen. Nach SdK-Richtlinien sind Kapitalvorratsbeschlüsse gegen Bareinlage über 25% des Grundkapitals bei Einräumung des Bezugsrechts abzulehnen, da Vorhaben solcher Größenordnungen der Hauptversammlung bei konkretem Anlass vorzulegen sind. Bei der vorliegenden Beschlussfassung soll der Vorstand ermächtigt werden, bis zu 200 Mio.€ zu erhöhen. Bei einem Grundkapital von 666 Mio.€ entspricht dies einer Erhöhung um 30%. Somit ist dieser Vorschlag abzulehnen.

349

TRATON SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-09-23

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der TRATON SE und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 sowie des für die TRATON SE und den TRATON Konzern zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019 einschließlich des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttung der Dividende wird begrüßt und unterstützt.

TOP 3 Entlastung des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Die eingeschlagene Richtung hat im abgelaufenen GJ Wirkung gezeigt. Durch die Zusammenlegung von Prozessen konnten Kosten bei den einzelnen Marken gesenkt werden. Nun gilt es den wichtigen US-Markt zu erobern und weiter Kosten in Europa zu senken.

TOP 4 Entlastung des Aufsichtsrats

Ablehnung

Begründung: Der Aufsichtsratsbericht ist wenig detailliert und es fehlen wichtige Informationen, zum Beispiel auch die exakte Anwesenheitsquote jedes einzelnen Mitglieds. Eine pauschale Aussage darüber, dass jedes Mitglied mit Ausnahme von Herrn Stimoniaris an mindestens der Hälfte der Sitzungen teilgenommen hat, reicht nicht aus und ist intransparent.

350

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers a) zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2020 sowie zum Prüfer für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen im Sinne von § 115 Abs. 7 WpHG im Geschäftsjahr 2020 und

Ablehnung

Begründung: Gegen die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wird im Fall Wirecard ermittelt. Eine Wahl wird vor diesem Hintergrund abgelehnt, bis die Vorkommnisse abschließend geklärt sind. b) zum Prüfer für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen im Sinne von § 115 Abs. 7 WpHG im Geschäftsjahr 2021 bis zur nächsten Hauptversammlung

Ablehnung

Begründung: Gegen die Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wird im Fall Wirecard ermittelt. Eine Wahl wird vor diesem Hintergrund abgelehnt, bis die Vorkommnisse abschließend geklärt sind.

TOP 6 Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Hierbei handelt es sich um einen formalen Beschuss auf Grundlage des ARUG II.

351

HELLA GmbH & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-09-25

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat jeweils gebilligten Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses nebst des zusammengefassten Lageberichts für die HELLA GmbH & Co. KGaA und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019/2020, einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 und § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) sowie des Berichts des Aufsichtsrats und des gesonderten nichtfinanziellen Berichts der HELLA GmbH & Co. KGaA und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019/2020; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der HELLA GmbH & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2019/2020

Zustimmung

Begründung: Der Abschlussprüfer, der persönlich haftende Gesellschafter, der Gesellschafterausschuss und der Aufsichtsrat haben den Abschluss geprüft und bereits gebilligt. Es sind keine Tatsachen bekannt, die einer Billigung des Abschlusses durch die HV entgegenstehen.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Angesichts der weltweit eingebrochenen Automobilkonjunktur und der dann folgenden Corona Krise will Hella finanziell die Kräfte sammeln. Angesichts der Sonderausschüttung im Vorjahr ist dies aus Sicht der SdK eine angemessene und damit unterstützungsfähige Entscheidung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2019/2020

Zustimmung

Begründung: In der Automobil- und Corona-Krise hat Hella die richtigen Entscheidungen getroffen. Der Automobilzulieferer hat sich mit führender Technologie auf den Gebieten

352

Licht und Elektronik erfolgreich und profitabel weiterentwickelt. Kritisiert wird allerdings, dass sich das Unternehmen nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019/2020

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat seine Aufgaben erfüllt. Kritisiert wird jedoch, dass sich das Unternehmen bei der virtuellen Hauptversammlung nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 5 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Gesellschafterausschusses für das Geschäftsjahr 2019/2020

Zustimmung

Begründung: Der Gesellschafterausschuss hat seine Aufgaben erfüllt. Kritisiert wird allerdings, dass sich das Unternehmen bei der virtuellen Hauptversammlung nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 6 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020/2021

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wiederwahl von PricewaterhouseCoopers als Abschlussprüfer. Er prüft noch nicht zu lange und erbringt nicht zu viel Steuerberatung. Wünschenswert aus Sicht der SdK wäre jedoch die strikte Trennung zwischen Abschlussprüfung und Beratung.

353 alstria office REIT-AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-09-29

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der alstria office REIT-AG und des gebilligten Konzernabschlusses mit den Lageberichten für die alstria office REIT-AG und den Konzern zum 31. Dezember 2019, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Bei einem REIT kann das mit 3,27 € erneut und aufgrund der Bewertungskomponente sehr hohe IFRS-Konzernergebnis je Aktie schwerlich der Maßstab für die Frage einer angemessenen Ausschüttung sein. Vielmehr ist hier, neben der technischen Frage des Bilanzgewinns im HGB-Einzelabschluss, auf die im Berichtjahr generierten FFO pro Aktie abzustellen. Letztere liegen bei leicht gesunkenen 0,63 € je Aktie, welches eine Ausschüttung auf dem Niveau des Vorjahres (letztlich auf dem Niveau der Vorjahre) als angemessen erscheinen lässt. Handelsrechtlich kann die gewünschte Auskehrung ferner nur durch die Entnahme eines Betrages aus der Kapitalrücklage dargestellt werden.

TOP 3 Grüne Dividende: Erhöhung der Dividende durch teilweise Abänderung des Gewinnvortrags gemäß Tagesordnungspunkt 2 oder (bei Ablehnung) Investition in Grüne Projekte

Zustimmung

Begründung: Der Teilbetrag von 0,01 € je Aktie sollte ausgeschüttet werden. Denn nach Meinung der SdK soll sich ein Unternehmen um die Erzielung möglichst hoher Gewinne und damit korrespondierend Ausschüttungen bemühen und nicht um den Bereich der Ausschüttungsverwendung kümmern, der komplett in der Sphäre der Aktionäre anzusiedeln ist.

354

TOP 4 Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand konnte, bei weiteren Portfoliooptimierungsmaßnahmen, leicht sinkende Mieterlöse sowie Nettomieteinnahmen generieren. Der FFO erreichte mit gut 112 Mio. € den für 2019 prognostizierten Wert. Das IFRS-Konzernergebnis je Aktie stieg bewertungsgetrieben erneut deutlich an, gleiches gilt für den NAV resp. EPRA-NAV. Die Bilanzrelationen sind unverändert solide. Der für die Aktionäre relevante TSR (Total Shareholder Return) fällt bei leicht erhöhter Dividende durch wohl vor allem coronabedingte Kursverluste negativ aus, was aus Sicht der SdK aber dem erfolgreich arbeitenden Vorstand nicht angelastet werden kann.

TOP 5 Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Gemäß seinem ausführlichen Bericht ist der Aufsichtsrat u.a. in vier ordentlichen und zwei außerordentlichen Plenumssitzungen sowie diversen Ausschusssitzungen bei fast vollständiger Sitzungsteilnahme der jeweiligen Mitglieder seiner Überwachungspflicht nachgekommen.

TOP 6 Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzberichte für das Geschäftsjahr 2020 und für das Geschäftsjahr 2021 bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, bestehen seitens der SdK keine Bedenken.

TOP 7 Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern a) Herr Dr. Johannes Conradi

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl von Frau Voigt und Herrn Dr. Conradi bestehen seitens der SdK keine Einwände. b) Frau Marianne Voigt

Zustimmung

Begründung: Siehe TOP 7a)!

355

TOP 8.1 Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals I 2020 mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss für Spitzenbeträge und Gläubiger von Schuldverschreibungen, Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2019 und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Analog zur Beschlussfassung in 2019 soll nun mittels der Beschlussvorschläge zum TOP 8 ein neues Genehmigtes Kapital I 2020 gegen Bar- und Sacheinlagen im Umfang von knapp 20% des aktuellen Grundkapitals geschaffen werden. Hierbei soll mittels der TOP 8.2 und 8.3 die Möglichkeit eines Bezugsrechtsausschlusses für insgesamt 10% des derzeitigen Grundkapitals einhergehen. Da es sich bei der Gesellschaft um einen REIT handelt, sind Kapitalerhöhungen bei gleichfalls sehr hohen Auskehrungen inhärenter Bestandteil des Geschäftsmodells. Ferner fallen aus Sicht der SdK sowohl die Größenordnung der Vorratskapitalia als auch der insgesamt vorgesehene Bezugsrechtsausschluss moderat aus und sind damit zustimmungsfähig.

TOP 8.2 Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss für das Genehmigte Kapital I 2020 gegen Bar- oder Sacheinlagen in Höhe von bis zu 5 % des Grundkapitals und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Siehe TOP 8.1!

TOP 8.3 Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss für das Genehmigte Kapital I 2020 gegen Bar- oder Sacheinlagen in Höhe von weiteren bis zu 5 % des Grundkapitals und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Siehe TOP 8.1!

TOP 9 Schaffung eines Genehmigten Kapitals II 2020 mit Bezugsrechtsausschluss und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Das Genehmigte Kapital II 2020 würde in Kombination mit den Genehmigten Kapitalia I 2020 und III 2020 20% des aktuellen Grundkapitals umfassen. Mittels des Genehmigten Kapitals II 2020 soll die Möglichkeit eröffnet werden, variable Vorstandsvergütungsbestandteile in Aktien zu begleichen. Dadurch würden die Vorstände nicht nur direkte Aktionäre der Gesellschaft werden, sondern gleichzeitig könnte auch die Liquidität des Konzerns in herausfordernden Corona-Zeiten geschont werden.

TOP 10 Anpassung der Aufsichtsratsvergütung, Schaffung eines Genehmigten Kapitals III 2020 mit Bezugsrechtsausschluss und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Mittels dieses Beschlussvorschlags und analog zu den unter TOP 9 genannten Vorstandsvergütungsbestandteilen soll die Möglichkeit eröffnet werden, die 356

Aufsichtsratsvergütung für das Geschäftsjahr 2020 liquiditätsschonend und bindungserhöhend in Aktien auszuzahlen. Hierfür wird das ebenfalls in der Begründung zu TOP 9 genannte Genehmigte Kapital III 2020 geschaffen.

TOP 11 Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- oder Optionsanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts, Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals I 2020 und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Der vorliegende Beschlussvorschlag sieht die Ausgabe von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- resp. Optionsrechten auf Aktien der alstria office REIT-AG vor. Dafür soll ein Bedingtes Kapital I 2020 im Umfang von knapp 10% des aktuellen Grundkapitals geschaffen werden. In Summe stünden der Gesellschaft bei positiver Beschlussfassung über alle Kapitalia somit Vorratskapitalia von 30% des aktuellen Grundkapitals mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss für 10% des aktuellen Grundkapitals zur Verfügung. Dieses ist aus Sicht der SdK zustimmungsfähig. Mittels des Bausteins „Schuldverschreibung“ wird darüber hinaus das Universum der dem Vorstand zur Verfügung stehenden Finanzierungsmöglichkeiten in sinnvoller Weise ergänzt.

TOP 12 Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelgenussscheinen an die Arbeitnehmer, Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals III 2020 und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Die SdK unterstützt zur Förderung der Aktienkultur und Incentivierung die Beteiligung von Mitarbeitern am Unternehmen. In diesem Fall über das Instrument „Wandelgenussschein“ und das damit einhergehende, neu zu schaffende Bedingte Kapital III 2020.

TOP 13 Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien

Ablehnung

Begründung: Angesichts auskömmlicher Dividendenzahlung wäre gegen einen rein additiven Aktienrückkauf eigentlich nichts einzuwenden. Allerdings sieht der Beschlussvorschlag die Möglichkeit des Derivateeinsatzes beim Aktienerwerb vor, was die SdK ablehnt. Denn dieser könnte aus Sicht der SdK dem verbotenen Handel in eigenen Aktien Vorschub leisten.

TOP 14 Änderung von § 14 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagenen Satzungsänderungen dienen einerseits der Anpassung an eine veränderte Gesetzeslage (ARUG II) und andererseits der Modernisierung von Satzung und Hauptversammlungsteilnahme, was die SdK angesichts damit wahrscheinlich zunehmender Transparenz und Beteiligung an der Veranstaltung „Hauptversammlung“ ausdrücklich begrüßt.

357

Volkswagen AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-09-30

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts sowie des zusammengefassten gesonderten nicht- finanziellen Berichts des Volkswagen Konzerns und der Volkswagen AG zum 31. Dezember 2019 mit dem Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2019 und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach § 289a und § 315a Handelsgesetzbuch

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Gewinnverwendung der Volkswagen Aktiengesellschaft

Zustimmung

Begründung: Der Dividendenvorschlag zum 30. September 2020 liegt auf Vorjahreshöhe mit € 4,80 je Stammaktie bzw. € 4,86 je Vorzugsaktie. Auch wenn dieser Vorschlag unterhalb der ursprünglichen Ausschüttung liegt, ist dies ein fairer Vorschlag zur Corona-Zeit. Wir empfehlen die Zustimmung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der im Geschäftsjahr 2019 amtierenden Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 sind sehr gut. Die konsequente Umstellung auf Elektromobilität ist in Angriff genommen worden. Die Ausrichtung des Konzerns für die Zukunft erscheint gelungen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der im Geschäftsjahr 2019 amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

358

Begründung: Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat scheint positiv. Der Aufsichtsrat ist seinen Verpflichtungen zur Beratung und Kontrolle des Vorstandes entsprechend dem Aufsichtsratsbericht nachgekommen.

TOP 5 Wahl eines Mitglieds des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Vorschlag sieht den Staatsminister von Qatar vor. Es handelt sich hierbei um den Vertreter des Großaktionärs. Herr Dr. Hussain Ali Al Abdulla scheint für diese Aufgabe geeignet zu sein.

TOP 6 Beschlussfassung über die Änderung von § 21 Absatz 2 Satz 2 der Satzung (Anpassung an das Aktiengesetz in der Fassung des Aktionärsrechterichtlinie- Umsetzungsgesetzes II)

Zustimmung

Begründung: Dem gesetzlichen Änderungsvorschlag ist zuzustimmen und somit die Satzung anzupassen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für Konzernzwischenabschlüsse und Zwischenlageberichte

Ablehnung

Begründung: Vorgeschlagen wird die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover. Diese Gesellschaft war auch für die Wirecard AG als Abschlussprüfer tätig, so dass die SdK diese Gesellschaft bis zur Klärung sämtlicher Umstände, die zur Insolvenz der Wirecard AG geführt haben, zum jetzigen Zeitpunkt als nicht geeignet hält.

359

Drägerwerk AG & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-09-30

Vorbemerkung: Es wird berücksichtigt, dass die neue Situation die Gesellschaft vor Herausforderungen stellt, die in der Kürze der Zeit insbesondere technisch nicht sicher umgesetzt werden können. Vor diesem Hintergrund wird eine gewisse Einschränkung der Aktionärsrechte im Vergleich zur Präsenz-HV für die Hauptversammlung 2020 akzeptiert. Wir erwarten allerdings, dass die Gesellschaft im Jahre 2021 wieder zur Präsenzhauptversammlung zurückkehrt oder, sollte dies aufgrund der Fortdauer der Krisensituation auch im Jahre 2021 nicht möglich sein, bis dahin die Voraussetzungen geschaffen hat, um eine echte virtuelle, interaktive Hauptversammlung unter Einräumung aller Rechte wie auch in einer Präsenz-HV abzuhalten. Darüber hinaus erwarten wir von der Gesellschaft, dass diese selbst oder über angehörige Interessen-verbände ihren Einfluss auf den Gesetzgeber geltend macht, dass die exzessiven Beschränkungen der Aktionärsrechte in der virtuellen HV aufgehoben und Rechte wie in einer Präsenz-HV eingeräumt werden.

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses der Drägerwerk AG & Co. KGaA zum 31. Dezember 2019, des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichtes für die Drägerwerk AG & Co. KGaA und den Konzern, des erläuternden Berichtes der persönlich haftenden Gesellschafterin zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB, des Berichtes des Aufsichtsrates sowie des Berichtes des Gemeinsamen Ausschusses; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der Drägerwerk AG & Co. KGaA zum 31. Dezember 2019

Zustimmung

Begründung: Der Wirtschaftsprüfer hat den Abschluss geprüft, und die übrigen Gremien des AG & Co. KGaA haben ihn ebenfalls kritisch betrachtet. Es spricht nichts dagegen, der Feststellung des Jahresabschlusses zuzustimmen.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns der Dräger werk AG & Co. KGaA

Ablehnung

Begründung: Von dem Ergebnis sollen nur 13% an die Vorzugs- und 9% an die Stammaktionäre ausgeschüttet werden. Das ist bei weitem zu wenig. Der SdK fordert eine Ausschüttung von 40% bis 60% des Ergebnisses.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand und die persönlich haftende Gesellschafterin haben die Profitabilität der Drägerwerke in 2019 verbessert. Auf die besonderen Herausforderungen der aktuellen Pandemie haben sie vorbildlich reagiert. Kritisiert wird allerdings, dass sich das

360

Unternehmen bei der virtuellen Hauptversammlung nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat seine Kontroll- und Beratungsaufgaben erfüllt. Kritisiert wird allerdings, dass sich das Unternehmen bei der virtuellen Hauptversammlung nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für eine gegebenenfalls erfolgende prüferische Durchsicht der Quartalsfinanzberichte

Ablehnung

Begründung: PricewaterhouseCoopers ist seit dem Geschäftsjahr 2009 zum Abschlussprüfer bestellt. Der SdK fordert einen regelmäßigen Wechsel der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, spätestens nach 10 Jahren. Dieser Zeitraum ist längst überschritten. Zudem wurden auch weitere Beratungs- und Steuerberatungsleistungen bei PWC in Auftrag gegeben. Die SdK fordert hingegen eine strikte Trennung zwischen Beratung und Abschlussprüfung.

TOP 6 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder und eine Änderung der Satzung in § 21 (Vergütung des Aufsichtsrates)

Ablehnung

Begründung: Der SdK lehnt eine variable Aufsichtsratsvergütung grundsätzlich ab, weil dadurch strukturell die Aufsichts- und Kontrollfunktion des Aufsichtsrats geschwächt wird. Denn es wird vorgeschlagen, die Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats, genauso wie die des Vorstands, an die Höhe des jährlichen „Dräger Value Added“ anzubinden.

TOP 7 Beschlussfassung über Änderungen der Satzung in Anpassung an Änderungen durch das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) und weitere Aktualisierungen

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Modernisierung im Rahmen der ARUG II Gesetzgebung.

TOP 7.1 Änderung der Satzung in § 23 Absatz 2 (Aufgaben des Gemeinsamen Ausschusses)

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Veränderung der Satzung in diesem Punkt.

TOP 7.2 Änderung der Satzung in § 23 Absatz 4 (Aufgaben des Gemeinsamen Ausschusses)

Zustimmung 361

Begründung: Es spricht nichts gegen die Veränderung der Satzung in diesem Punkt.

TOP 7.3 Änderung der Satzung in § 28 Absatz 5 und 6 (Einberufung und Teilnahme an der Hauptversammlung)

Zustimmung

Begründung: Die Aktualisierung ist zu begrüßen.

TOP 7.4 Änderung der Satzung in 30 Absatz 2 und 5 (Stimmrecht und Beschlussfassung)

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Aktualisierung.

362

1 & 1 Drillisch AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-26

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020, des Lageberichts (einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 HGB) und des Konzernlageberichts (einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 315a Abs. 1 HGB) sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Gesellschaft hat erneut einen positiven Free Cashflow generiert, der durch abermaligen Transfer einer Summe von diesmal 190 Mio. Euro an die Konzernmutter erneut reduziert wird. Eine weitere Aussetzung der Dividende auf das aktienrechtliche Mindestniveau ist unter Betrachtung aller zu würdigenden Umständen nicht mehr akzeptabel. Wenn bei United Internet erneut die Dividende wieder auf das normale Ausschüttungsniveau angehoben werden kann und darüber hinaus auch noch Aktienrückkaufprogramme initiiert werden können, besteht für den Streubesitz der 1&1-Drillisch AG keine Veranlassung, weiterhin auf eine angemessene Beteiligung am Unternehmenserfolg zu verzichten.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Ertragskennzahlen wurden gegenüber dem Vorjahr um die Effekte aus der Corona-Pandemie sowie der Ausbuchung des Rechnungsabgrenzungspostens für VDSL- Kontingente belastet. Umsatz und Kundenverträge konnten leicht gesteigert werden, das EBITDA, das Ergebnis je Aktie sowie der Free Cashflow blieben jedoch deutlich unter dem Vorjahr. Zu kritisieren ist jedoch die nicht akzeptable Vorgehensweise gegenüber dem Streubesitz, dem nun zum wiederholten Male eine angemessene Aktionärsrendite für sein Investment vorenthalten wird, während gleichzeitig die konzerninternen Darlehen von 1&1 Drillisch und United Internet auf inzwischen 400 Mio. Euro angewachsen sind. Gleichzeitig steigt der Aufwand für 1&1-Drillisch aus den konzerninternen Leistungsverrechnungen auf mittlerweile 172,8 Mio. Euro. Von den darüber hinaus bestehenden Transaktionen mit nahestehenden Personen sei an dieser Stelle einmal abstrahiert. Aus diesen Gründen wird die SdK dem Vorstand die Entlastung versagen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

363

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Im Hinblick auf die operative Entwicklung scheint der Aufsichtsrat seinen Pflichten zur Kontrolle und Überwachung der Vorstandstätigkeit nachgekommen zu sein. Zu kritisieren ist jedoch die nicht akzeptable Vorgehensweise gegenüber dem Streubesitz, dem nun zum wiederholten Male eine angemessene Aktionärsrendite für sein Investment vorenthalten wird, während gleichzeitig die konzerninternen Darlehen von 1&1 Drillisch und United Internet auf inzwischen 400 Mio. Euro angewachsen sind. Gleichzeitig steigt der Aufwand für 1&1-Drillisch aus den konzerninternen Leistungsverrechnungen auf mittlerweile 172,8 Mio. Euro. Von den darüber hinaus bestehenden Transaktionen mit nahestehenden Personen sei an dieser Stelle einmal abstrahiert. Aus diesen Gründen wird die SdK dem Aufsichtsrat die Entlastung versagen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie, für den Fall einer prüferischen Durchsicht, des Prüfers für unterjährige Finanzberichte für das Geschäftsjahr 2021 sowie für das erste Quartal des Geschäftsjahrs 2022Der Aufsichtsrat schlägt vor, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Stuttgart, Zweigniederlassung Eschborn/Frankfurt am Main, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 sowie – sofern eine solche erfolgt – für die prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzberichte für das Geschäftsjahr 2021 sowie für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2022 zu wählen.Der Aufsichtsrat erklärt, dass sein Vorschlag frei von ungebührlicher Einflussnahme durch Dritte ist und ihm keine die Auswahlmöglichkeiten beschränkende Klausel im Sinne von Art. 16 Abs. 6 der EU-Abschlussprüferverordnung auferlegt wurde (Verordnung (EU) Nr. 537/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über spezifische Anforderungen an die Abschlussprüfung bei Unternehmen von öffentlichem Interesse und zur Aufhebung des Beschlusses 2005/909/EG der Kommission).

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Aus Sicht der SdK erfüllt die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (EY) nicht die nötigen Qualitätskriterien um als Abschlussprüfer der Gesellschaft tätig zu werden. Dies ist nach Einschätzung der SdK im Fall Wirecard und der darauffolgenden politischen Aufarbeitung der Vorgänge deutlich geworden. EY war von den Aktionären der Wirecard AG für die Geschäftsjahre 2009 bis 2019 zum Abschlussprüfer bestellt worden. Schon seit dem Jahr 2008 gab es gegen die Wirecard AG den Verdacht der Geldwäsche und der unrichtigen Bilanzierung. Spätestens seit dem Jahr 2015 gab es umfangreiche Medienberichterstattung über Unstimmigkeiten in Bezug auf das Asiengeschäft der Wirecard AG. Auch wesentliche Finanzkennziffern der Wirecard AG wiesen deutliche Abweichungen von denen vergleichbarer Konkurrenzunternehmen auf und waren auch bezüglich einiger relevanter Punkte zu keinem Zeitpunkt nachvollziehbar. EY hat trotz dieser Medienberichterstattung und der Auffälligkeiten sämtlichen Jahres- und Konzernjahresabschlüsse der Wirecard im Zeitraum von 2009 bis 2018 ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dabei hat es EY nicht für nötig erachtet, direkt bei den kontoführenden Banken Saldenbestätigungen für die Treuhandgelder der Wirecard einzuholen, auf denen zuletzt rund 1,9 Mrd. Euro gelegen haben. Nach Berechnungen der SdK machten die nicht vorhandenen Treuhandgelder zum 31.12.2018 rund 15 % (!) der Konzernbilanzsumme aus. Die Eignung des jeweiligen Treuhänders zur Verwaltung dreistelliger Mio. Euro Beträge wurde offensichtlich dabei auch nicht hinreichend geprüft. Sicherlich können auch bei einer komplexen Abschlussprüfung passieren. Dass diese sich jedoch über mehrere Jahre und bei einem Vermögenswert passieren, der für die Unternehmensbilanz von hoher Relevanz ist, 364 können wir nicht nachvollziehen. Viel schwerer wiegt jedoch, dass EY, nach eigener Angabe vor dem politischen Untersuchungsausschuss, auch heute noch die Prüfung von Treuhandkonten anhand von bei den Banken direkt einzuholenden Saldenbestätigungen nicht für nötig erachtet. Ferner hat EY im Fall Wirecard im Jahr 2017, trotz Hinweisen eines Mitarbeiters auf Unregelmäßigkeiten bei einer Übernahme, am 5. April 2017 den Jahresabschluss 2016 testiert, obwohl zuvor am 29. März 2017 bereits mit einem eingeschränkten Testat gedroht wurde, sofern nicht weitere Fragen beantwortet würden. Eine Klärung der damals noch offenen Fragen erfolgte augenscheinlich nicht. Dennoch hat EY ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dies hat auch die Aufsichtsbehörde APAS zum Anlass genommen, Strafanzeige gegen Wirtschaftsprüfer von EY zu stellen. Die SdK ist schockiert über das an den Tag gelegte Prüfungsverständnis von EY. Da bislang auch auf Nachfrage der SdK keine Klarstellung von Seiten EYs zur deren Prüfungspraxis erfolgte, kann aus Sicht der SdK kein weiteres Prüfungsmandat mehr an EY vergeben werden, so lange EY hier nicht grundlegende Änderungen in Bezug auf die Prüfungspraxis zusagt. Die Selbsteinschätzung von EY, wonach man selbst den groß angelegten Betrug durch Wirecard – wohl durch Nichterteilung des Testats für das Jahr 2019 – aufgedeckt haben soll, zeugt nach Einschätzung der SdK von erheblicher Realitätsferne und verspottet die durch die Insolvenz der Wirecard AG geschädigten Stakeholder.

TOP 6 Beschlussfassung über die Nachwahl zum Aufsichtsrat

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen den Kandidaten liegen im Hinblick auf seine fachliche Qualifikation und seine zeitliche Verfügbarkeit keine Einwendungen vor.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Dem Vergütungssystem kann aus mehreren Gründen keine Zustimmung erteilt werden. Zunächst lehnt die SdK die Übernahme von Kosten der privaten Lebensführung entschieden ab. Auch ein Signing-Bonus und die sehr umfassend zu interpretierende Möglichkeit der Gewährung von Sonderzulagen wird nicht mitgetragen. Weiterhin bevorzugt die SdK im Rahmen der langfristigen variablen Vergütung die Hergabe reeller Aktien mit einer mehrjährigen Haltefrist. Die Maximalvergütung erscheint mit bis zu 3,0 Mio. Euro für ein einfaches Vorstandsmitglied überhöht, zumal sie für den Vorstandsvorsitzenden sogar das Doppelte ausmachen kann.

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder und entsprechende Änderung der Satzung und Beschlussfassung über das Vergütungssystem für die Aufsichtsratsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das Instrument des Sitzungsgeldes wirkt im Zeitalter des Berufsaufsichtsrats deplatziert. Ansonsten basiert das Vergütungssystem auf einem reinen Fixum, dass auch der Höhe nach angemessen erscheint.

365

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung von § 16 Abs. 2 der Satzung betreffend die Voraussetzungen für die Teilnahme an der Hauptversammlung und die Ausübung des Stimmrechts

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es handelt sich um eine regulatorische Anpassung der Satzung im Zusammenhang mit dem ARUG II.

TOP 10 Beschlussfassung über die Änderung von § 1 Abs. 1 der Satzung (Firma)

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Der Zusammenschluss zwischen der 1&1 Telecommunications SE und der damaligen Drillisch AG wurde als eine Kooperation auf Augenhöhe verkauft. Davon ist nicht mehr viel geblieben als die bloße Erinnerung. Die Streichung des Namens „Drillisch“ aus dem Unternehmensnamen ist damit ebenso wenig im Sinne des Streubesitzes wie die faktische Kappung der Aktionärsvergütung durch den Großaktionär.

366

3U HOLDING AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-20

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts der 3U HOLDING AG für das Geschäftsjahr 2020 mit dem Bericht des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Ausschüttung einer Dividende von EUR 0,05 je Stückaktie bedeutet eine Ausschüttungsquote von etwa 55 Prozent und liegt damit im Rahmen der Richtlinien der SdK, welche eine Ausschüttung von 40 bis 60% des Konzernergebnisses vorsehen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Vorstand hat das Unternehmen erfolgreich geführt. Die strategischen Erfolge sind erkennbar und die Weichen für eine weiterhin wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft gestellt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Soweit ersichtlich, ist der Aufsichtsrat seinen Aufgaben nachgekommen und hat angemessen darüber berichtet. Der Aussichtsrat hat seine Aufgaben der Beratung, Kontrolle und Überwachung wahrgenommen. Strategisch ist das Unternehmen gut aufgestellt.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es sind keine Gründe bekannt, die gegen eine Wiederwahl von Ebner Stolz sprechen. Die sonstigen Leistungen des Prüfers betragen mit 47 TEUR etwa 17,5 Prozent der Abschlussprüfungskosten von 270 TEUR. Diese Quote ist mit den Richtlinien der SdK vereinbar, weil die sonstigen Leistungen weniger als 25 Prozent der Prüfungskosten betragen.

367

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die SdK lehnt ein Aktienoptionsprogramm als Bestandteil der Vorstandsvergütung aus grundsätzlichen Erwägungen ab.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats und Änderung der Satzung

7.A. Beschlussfassung zur Änderung der Satzung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die SdK spricht sich generell gegen Prämien für den Aufsichtsrat aus.

7.B. Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die SdK spricht sich generell gegen Prämien für den Aufsichtsrat aus.

TOP 8 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden und die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals (Genehmigtes Kapital 2021) gegen Bar- und/oder Sacheinlage mit und ohne Bezugsrecht und entsprechende Satzungsänderung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK stimmt dem neuen genehmigten Kapital zu, weil der Bezugsrechtsauschluss nur für Sacheinlagen gilt und der Umfang mit etwa 20 Prozent des aktuellen Grundkapitals im Rahmen der Richtlinien der SdK liegt.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung von § 11 Abs. 3 der Satzung in Anpassung an die Änderungen durch das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es spricht nichts gegen die Anpassung der Satzung zum Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II).

368

Aareal Bank AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-18

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts mit den erläuternden Berichten des Vorstands zu den Angaben nach § 289a HGB bzw. § 315a HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2020

Zustimmung

Begründung: Die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung nach dem letztjährigen Verzicht infolge der Corona-Pandemie wird ausdrücklich begrüßt und mitgetragen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft weist erstmals seit Jahren einen Verlust auf Konzernebene aus, der im Wesentlichen durch die erhöhte Risikovorsorge im Zusammenhang mit der Corona- Pandemie zu erklären ist. Die Gesellschaft ist daher weit entfernt davon gewesen, ihre Kapitalkosten zu erwirtschaften. Auch wenn der negative Jahresüberschuss auf Covid-19 zurückzuführen ist, wird der Vorstand beweisen müssen, dass die Profitabilität der Gesellschaft auch in der Post-Covid-Ära gegeben ist und die Erwirtschaftung der Kapitalkosten primär über eine gesteigerte Profitabilität im Kerngeschäft, nicht primär über Sondersituationen, erfolgen kann.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Ausweislich des AR-Berichts ist davon auszugehen, dass der Aufsichtsrat seinen gesetzlichen und aktienrechtlichen Pflichten nachgekommen ist.

TOP 5 Beschlussfassung zur Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

Begründung: Gegen den Wahlvorschlag liegen keine Einwendungen vor. 369

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Das System zur Vorstandsvergütung, das die Verwaltung mit diesem TOP vorgelegt hat, kann nicht mitgetragen werden. Zunächst muss konstatiert werden, dass die Altersversorgung mit 15% der Zielvergütung deutlich überhöht ist. Wenn die Gesellschaft aus zwingenden steuerrechtlichen Motiven die Altersversorgung selbst betreibt, so trägt die SdK dies in einer Höhe von maximal 5% der jährlichen Fixvergütung mit. Ein darüberhinausgehendes Versorgungsniveau ist von dem einzelnen Vorstandsmitglied selbst zu tragen. Im Hinblick auf die aktienbasierte Vergütung würde die SdK die Hergabe reeller Aktien mit längeren Haltefristen bevorzugen. Zudem sind Change-of-control-Klauseln inakzeptabel und mittlerweile anderweitig auf dem Rückzug. Daher ist es unverständlich, dass die Gesellschaft an diesem Vorstandsprivileg festhält.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung und über das Vergütungssystem für die Aufsichtsratsmitglieder und eine Änderung des § 9 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Das System der AR-Vergütung basiert ausschließlich auf fixen Elementen. Allerdings wird das Instrument des Sitzungsgeldes kritisch gesehen, dass im Zeitalter des Berufsaufsichtsrats seine Daseinsberechtigung verwirkt hat. Gerade aufgrund der Vielzahl der AR-Sitzungen kann dieser Punkt nicht ignoriert werden. Darüber hinaus ist es üblich, dass der AR-Vorsitzende den doppelten Fixbetrag gegenüber einem einfachen Mitglied erhält, nicht jedoch die dreifache Summe.

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung des § 10 Abs. 4 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Es handelt sich um eine maßvolle Anpassung der Satzung, die nicht mit Nachteilen für das Aktionariat verbunden ist.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung des § 15 Abs. 1 und 2 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Es handelt sich um eine Anpassung der Satzung im Zusammenhang mit regulatorischen Vorschriften.

TOP 10 Beschlussfassung über die Änderung des § 20 der Satzung

Zustimmung 370

Begründung: Es handelt sich um eine Anpassung der Satzung im Zusammenhang mit regulatorischen Vorschriften.

TOP 11 Beschlussfassung über die Abberufung von Aufsichtsratsmitgliedern gemäß § 103 AktG a) Das Aufsichtsratsmitglied Marija Korsch (zugleich Vorsitzende des Aufsichtsrats) wird mit Wirkung zum Zeitpunkt der Beendigung dieser Hauptversammlung von ihrem Amt abberufen.

Ablehnung

Begründung: Die reguläre Amtszeit von Frau Korsch endet mit der Hauptversammlung in 2023. Es sind keine Verfehlungen bekannt, die eine vorzeitige Abwahl rechtfertigen würden. b) Das Aufsichtsratsmitglied Christof von Dryander wird mit Wirkung zum Zeitpunkt der Beendigung dieser Hauptversammlung von seinem Amt abberufen.

Ablehnung

Begründung: Die reguläre Amtszeit von Herrn von Dryander endet mit der Hauptversammlung in 2023, er wurde erst 2020 in den Aufsichtsrat gewählt. Es sind keine Verfehlungen bekannt, die eine vorzeitige Abwahl rechtfertigen würden. c) Das Aufsichtsratsmitglied Dietrich Voigtländer wird mit Wirkung zum Zeitpunkt der Beendigung dieser Hauptversammlung von seinem Amt abberufen.

Ablehnung

Begründung: Die reguläre Amtszeit von Herrn Voigtländer endet mit der Hauptversammlung in 2024. Es sind keine Verfehlungen bekannt, die eine vorzeitige Abwahl rechtfertigen würden.

TOP 12 Beschlussfassung über die Nachwahl von Aufsichtsratsmitgliedern a) Für den Fall, dass das Aufsichtsratsmitglied Marija Korsch in dieser Hauptversammlung abberufen wird oder deren Mitgliedschaft im Aufsichtsrat anderweitig geendet hat oder zum Zeitpunkt der Beendigung der Hauptversammlung anderweitig endet, wird vorgeschlagen, wie folgt zu beschließen:Herr Theodor Heinz Laber, Unterschleißheim (Deutschland), Kaufmann und ehem. Mitglied der Geschäftsleitung der UniCredit Bank AG, wird als Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat gewählt.Herr Theodor Heinz Laber ist Vorsitzender des Aufsichtsrates des BVV Versicherungsvereins des Bankgewerbes a.G., der BVV Versorgungskasse des Bankgewerbes e.V. und der BVV Pensionsfonds des Bankgewerbes AG. Ein Lebenslauf von Herrn Laber ist als Anlage beigefügt.

Ablehnung

371

Begründung: Aufgrund der Tatsache, dass die SdK die gestellten Abwahlanträge von Petrus Advisors nicht mittragen wird, erübrigt sich die Frage nach der fachlichen Eignung und der zeitlichen Verfügbarkeit der hier zur Wahl stehenden Kandidaten. b) Für den Fall, dass das Aufsichtsratsmitglied Christof von Dryander in dieser Hauptversammlung abberufen wird oder dessen Mitgliedschaft im Aufsichtsrat anderweitig geendet hat oder zum Zeitpunkt der Beendigung der Hauptversammlung anderweitig endet, wird vorgeschlagen, wie folgt zu beschließen:Frau Marion Khüny, Mödling (Österreich), selbständige Beraterin, wird als Vertreterin der Anteilseigner in den Aufsichtsrat gewählt.Frau Marion Khüny ist Mitglied des Aufsichtsrats der Erste Group Bank AG, Wien, Österreich, sowie der KA Finanz AG, Wien, Österreich. Ein Lebenslauf von Frau Marion Khüny ist als Anlage beigefügt.

Ablehnung

Begründung: Aufgrund der Tatsache, dass die SdK die gestellten Abwahlanträge von Petrus Advisors nicht mittragen wird, erübrigt sich die Frage nach der fachlichen Eignung und der zeitlichen Verfügbarkeit der hier zur Wahl stehenden Kandidatin. c) Für den Fall, dass das Aufsichtsratsmitglied Dietrich Voigtländer in dieser Hauptversammlung abberufen wird oder dessen Mitgliedschaft im Aufsichtsrat anderweitig geendet hat oder zum Zeitpunkt der Beendigung der Hauptversammlung anderweitig endet, wird vorgeschlagen, wie folgt zu beschließen:Herr Thomas Christian Hürlimann, Horgen (Schweiz), selbständiger Berater, wird als Vertreter der Anteilseigner in den Aufsichtsrat gewählt.Herr Thomas Christian Hürlimann ist Independent Non-Executive Director der Hiscox Ltd., Bermuda, und der Hiscox S.A., Luxemburg. Ein Lebenslauf von Herr Thomas Christian Hürlimann ist als Anlage beigefügt.

Ablehnung

Begründung: Aufgrund der Tatsache, dass die SdK die gestellten Abwahlanträge von Petrus Advisors nicht mittragen wird, erübrigt sich die Frage nach der fachlichen Eignung und der zeitlichen Verfügbarkeit der hier zur Wahl stehenden Kandidaten.

372

ADVA Optical Networking SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-19

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2020, des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020, des zusammengefassten Lageberichts für die ADVA Optical Networking SE und den Konzern für das Geschäftsjahr 2020, des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben gemäß §§ 289a, 315a des Handelsgesetzbuchs, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 und des zusammengefassten gesonderten nichtfinanziellen Berichts für die ADVA Optical Networking SE und den Konzern für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Aufgrund einer Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 HGB darf gegenwärtig nur eine Gewinnausschüttung in Höhe von bis zu EUR 24.164.519,58 vorgenommen werden. § 268 Abs. 8 HGB begrenzt die Gewinnausschüttung, wenn selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in der Bilanz ausgewiesen werden. Aus Sicht der SdK soll dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt werden, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2020 in voller Höhe von EUR 96.155.192,61 auf neue Rechnung vorzutragen. Die Gewinne stehen damit für eventuelle Ausschüttungen in späteren Perioden nach der Corona-Krise zur Verfügung.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Aus Sicht der SdK kann allen Vorstandsmitgliedern die Entlastung erteilt werden. Gründe, die einer Entlastung entgegenstehen würden, sind nicht zu erkennen.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Es sind keine Gründe ersichtlich, die gegen eine Entlastung des Aufsichtsrats sprechen würden. Aus Sicht der SdK ist den Mitgliedern des Aufsichtsrats daher die Entlastung zu erteilen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Ablehnung 373

Begründung: Nach Auffassung der SdK sollte über die gesetzlichen Anforderungen in § 319 a HGB hinaus generell alle zehn Jahre die Prüfungsgesellschaft und nicht nur der unterzeichnende Prüfungsleiter gewechselt werden. Die PricewaterhouseCoopers GmbH sollte nach mehr als zehnjähriger Prüfungstätigkeit nicht mehr als Prüferin bestellt werden.

TOP 6 Beschlussfassung über die Erweiterung der Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionsrechten (Aktienoptionsprogramm 2011) und die Schaffung eines weiteren bedingten Kapitals; Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Die SdK lehnt Aktienoptionsprogramme für den Vorstand grundsätzlich ab.

TOP 7 Beschlussfassung über Neuwahlen zum Aufsichtsrat

(a) Herrn Nikos Theodosopoulos

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat der ADVA Optical Networking SE setzt sich zusammen aus drei Vertretern der Anteilseigner. Im Aufsichtsrat gibt es keine Vertreter der Arbeitnehmerschaft. Die drei Vertreter der Anteilseigner sind turnusmäßig von der Hauptversammlung neu zu wählen. Alle bisherigen Vertreter der Anteilseigner kandidieren erneut für die Wahl zum Aufsichtsrat. Die SdK hat keine Bedenken, dass die vorgeschlagene Kandidatin und die vorgeschlagenen Kandidaten die fachliche Eignung besitzen und die Interessen aller Aktionäre vertreten. Auch spricht weder eine zu hohe Anzahl anderer Ämter (z.B. Aufsichtsratsmandate) oder die berufliche Tätigkeit der Kandidatinnen bzw. Kandidaten dagegen, dass die nötige Zeit und Aufmerksamkeit für die wichtige Aufgabe im Aufsichtsrat der ADVA Optical Networking SE vorhanden ist.

(b) Frau Prof. Dr. Johanna Hey

Zustimmung

Begründung: Gleiche Begründung wie bei Herrn Theodosopoulos.

(c) Herrn Michael Aquino

Zustimmung

Begründung: Gleiche Begründung wie bei Herrn Theodosopoulos.

TOP 8 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Ablehnung 374

Begründung: Der Aufsichtsrat hat am 23. Februar 2021 ein neues Vergütungssystem für den Vorstand beschlossen, welches das von der Hauptversammlung am 5. Juni 2014 gebilligte Vergütungssystem ersetzt. Das neue Vergütungssystem soll nunmehr von der HV gebilligt werden. Auch das neue Vergütungssystem sieht ein Aktienoptionsprogramm für die Vorstandsmitglieder vor. Die SdK lehnt Aktienoptionsprogramme für den Vorstand ab. Daher ist die SdK gegen die Billigung des neuen Vergütungssystems für den Vorstand. Im Übrigen sollte die Vergütung für den Vorstand aus Sicht der SdK zu mindestens 70% eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben. Das neue Vergütungssystem sieht jedoch eine Festvergütung im Bereich 31% bis 43% vor und ein Short-Term-Incentive (STI) im Bereich 27% bis 36%. Der Anteil der sich nach einer längerfristigen Grundlage bemisst, liegt damit bei maximal 21% bis 58%. Darin enthalten sind Aktienoptionen im Bereich 17% bis 26%. Auch unter diesen Gesichtspunkten spricht sich die SdK gegen die Billigung des neuen Vergütungssystems für den Vorstand aus.

TOP 9 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die Beschlussvorlage sieht vor, die bereits bisher festgelegte Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder und das Vergütungssystem für Aufsichtsratsmitglieder zu bestätigen. Die SdK begrüßt die vorgesehene, ausschließlich fixe Vergütung.

TOP 10 Beschlussfassung über die Aufhebung des genehmigten Kapitals 2019/I sowie die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals 2021/I mit Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss; Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Der Beschlussvorlage kann aus Sicht der SdK nicht zugestimmt werden, da das genehmigte Kapital, das geschaffen werden soll, fast 50% des Grundkapitals beträgt, wobei der Vorstand ermächtigt werden soll, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre unter bestimmten Voraussetzungen auszuschließen. Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft bereits über einen weiteren Kapitalvorratsbeschluss in Form eines bedingten Kapitals, welches 10% des Grundkapitals ausmacht, so dass die Gesellschaft insgesamt auf 60% Kapitalvorratsbeschlüsse käme. Die SdK trägt Kapitalvorratsbeschlüsse bis zu 25% des Grundkapitals mit Bezugsrecht und bis zu 10% des Grundkapitals ohne Bezugsrecht mit. Diese Grenzen sind bei weitem überschritten. Alle anderen Kapitalmaßnahmen mit höheren Quoten sollten nach Auffassung der SdK der Hauptversammlung bei einem konkreten Bedarf vorgelegt werden.

375 alstria office REIT-AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-06

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der alstria office REIT-AG und des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammenfassten Lageberichts für die alstria office REIT-AG und den Konzern zum 31. Dezember 2020, des Berichts des Aufsichtsrats und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Bei einem REIT kann das mit 0,95 € dieses Mal bewertungsgetrieben rückläufige IFRS-Konzernergebnis je Aktie nicht der Maßstab für die Frage einer angemessenen Ausschüttung sein. Vielmehr ist hier auf die im Berichtjahr generierten FFO pro Aktie abzustellen. Letztere liegen bei erneut leicht gesunkenen 0,61 € je Aktie, welches eine Ausschüttung auf dem Niveau des Vorjahres als angemessen erscheinen lässt.

TOP 3 Investition in Grüne Projekte

Ablehnung

Begründung: Analog zum Vorjahr sollte sich alstria nach Meinung der SdK um die Erzielung möglichst hoher Gewinne und damit korrespondierend Ausschüttungen bemühen und nicht um den Bereich der Ausschüttungsverwendung, z.B. durch Investitionen in „Grüne Projekte“, kümmern, der komplett in der Sphäre der Aktionäre anzusiedeln ist.

TOP 4 Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Dank der bereits in den Vorjahren vom Vorstand betriebenen und nun fortgesetzten Portfoliooptimierungsmaßnahmen steht der alstria-Konzern auch unter den Bedingungen der Corona-Pandemie stabil da und soll sich prognosegemäß auch 2021 stabil entwickeln. Im Berichtsjahr konnten die prognostizierten Umsatzerlöse und vor allem der auch ausschüttungsrelevante FFO nahezu resp. plangemäß erreicht werden. Das IFRS- Konzernergebnis je Aktie lag, bei einem nach wie vor positiven, aber zu einem guten Teil pandemiebedingt deutlich unter Vorjahr liegenden Bewertungsergebnis, zwar signifikant unter Vorjahr, ist aber immer noch als solide anzusehen. Der NAV resp. der frühere EPRA NAV (jetzt NTA) konnten auch im Berichtsjahr gesteigert werden. Die Bilanzrelationen sind unverändert solide, gleiches gilt für die Liquiditätsausstattung des Konzerns. Der für die Aktionäre wichtige TSR entwickelte sich im Berichtsjahr trotz leicht erhöhter Dividendenauskehrung leicht negativ, was allerdings aus Sicht der SdK umfeldbedingt

376 begründet ist. Insgesamt kann der Vorstand somit für seine gute Leistung im Berichtsjahr entlastet werden.

TOP 5 Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Gemäß seinem ausführlichen Bericht ist der Aufsichtsrat u.a. in vier ordentlichen und drei außerordentlichen Plenumssitzungen sowie diversen Ausschusssitzungen bei vollständiger Sitzungsteilnahme der jeweiligen Mitglieder seiner Überwachungspflicht nachgekommen.

TOP 6 Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts zum 30. Juni 2021, weiterer unterjähriger Finanzberichte für das Geschäftsjahr 2021 und für das Geschäftsjahr 2022 bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, bestehen seitens der SdK keine Bedenken.

TOP 7 Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern a) Dr. Frank Pörschke

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl von Herrn Dr. Pörschke bestehen seitens der SdK keine Bedenken. b) Elisabeth Stheeman

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl von Frau Stheeman bestehen seitens der SdK keine Bedenken.

TOP 8 Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Die SdK geht in Ihrer Beurteilung von Vorstandsvergütungssystemen grundsätzlich vom Leitbild des Vorstands als Unternehmer aus. Dieses beinhaltet u.a., dass ein Vorstandsmitglied weit überwiegend erfolgsabhängig entlohnt wird und seine 377

Altersvorsorge eigenverantwortlich regelt. Beides wird mit dem vorgelegten Beschlussvorschlag nicht erfüllt. Ferner soll die variable Vergütung eine nahezu ausschließlich mehrjährige Bemessungsgrundlage aufweisen, was durch den STI nicht gewährleistet ist. Außerdem stellt die vorgelegte variable Vergütung zwar richtigerweise auf die für den Interessengleichlauf mit den Aktionären zentralen Parameter FFO und TSR ab, weicht diese durch die Einbeziehung von „ESG-Zielen“ sowie eines „relativen TSR“ aber wieder auf. Sodann weist das Vergütungssystem von der SdK abgelehnte Change-of-Control- Regelungen auf.

TOP 9 Bestätigung der Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Der Bestätigungsbeschluss für das 2017 mit Zustimmung der SdK implementierte bestehende Aufsichtsratsvergütungssystem ist reine Formsache.

378

alstria office REIT-AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-09-29

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der alstria office REIT-AG und des gebilligten Konzernabschlusses mit den Lageberichten für die alstria office REIT-AG und den Konzern zum 31. Dezember 2019, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Bei einem REIT kann das mit 3,27 € erneut und aufgrund der Bewertungskomponente sehr hohe IFRS-Konzernergebnis je Aktie schwerlich der Maßstab für die Frage einer angemessenen Ausschüttung sein. Vielmehr ist hier, neben der technischen Frage des Bilanzgewinns im HGB-Einzelabschluss, auf die im Berichtjahr generierten FFO pro Aktie abzustellen. Letztere liegen bei leicht gesunkenen 0,63 € je Aktie, welches eine Ausschüttung auf dem Niveau des Vorjahres (letztlich auf dem Niveau der Vorjahre) als angemessen erscheinen lässt. Handelsrechtlich kann die gewünschte Auskehrung ferner nur durch die Entnahme eines Betrages aus der Kapitalrücklage dargestellt werden.

TOP 3 Grüne Dividende: Erhöhung der Dividende durch teilweise Abänderung des Gewinnvortrags gemäß Tagesordnungspunkt 2 oder (bei Ablehnung) Investition in Grüne Projekte

Zustimmung

Begründung: Der Teilbetrag von 0,01 € je Aktie sollte ausgeschüttet werden. Denn nach Meinung der SdK soll sich ein Unternehmen um die Erzielung möglichst hoher Gewinne und damit korrespondierend Ausschüttungen bemühen und nicht um den Bereich der Ausschüttungsverwendung kümmern, der komplett in der Sphäre der Aktionäre anzusiedeln ist.

TOP 4 Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand konnte, bei weiteren Portfoliooptimierungsmaßnahmen, leicht sinkende Mieterlöse sowie Nettomieteinnahmen generieren. Der FFO erreichte mit gut 112 Mio. € den für 2019 prognostizierten Wert. Das IFRS-Konzernergebnis je Aktie stieg bewertungsgetrieben erneut deutlich an, gleiches gilt für den NAV resp. EPRA-NAV. Die 379

Bilanzrelationen sind unverändert solide. Der für die Aktionäre relevante TSR (Total Shareholder Return) fällt bei leicht erhöhter Dividende durch wohl vor allem coronabedingte Kursverluste negativ aus, was aus Sicht der SdK aber dem erfolgreich arbeitenden Vorstand nicht angelastet werden kann.

TOP 5 Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Gemäß seinem ausführlichen Bericht ist der Aufsichtsrat u.a. in vier ordentlichen und zwei außerordentlichen Plenumssitzungen sowie diversen Ausschusssitzungen bei fast vollständiger Sitzungsteilnahme der jeweiligen Mitglieder seiner Überwachungspflicht nachgekommen.

TOP 6 Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzberichte für das Geschäftsjahr 2020 und für das Geschäftsjahr 2021 bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, bestehen seitens der SdK keine Bedenken.

TOP 7 Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern a) Herr Dr. Johannes Conradi

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl von Frau Voigt und Herrn Dr. Conradi bestehen seitens der SdK keine Einwände. b) Frau Marianne Voigt

Zustimmung

Begründung: Siehe TOP 7a)!

TOP 8.1 Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals I 2020 mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss für Spitzenbeträge und Gläubiger von Schuldverschreibungen, Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2019 und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Analog zur Beschlussfassung in 2019 soll nun mittels der Beschlussvorschläge zum TOP 8 ein neues Genehmigtes Kapital I 2020 gegen Bar- und Sacheinlagen im Umfang 380 von knapp 20% des aktuellen Grundkapitals geschaffen werden. Hierbei soll mittels der TOP 8.2 und 8.3 die Möglichkeit eines Bezugsrechtsausschlusses für insgesamt 10% des derzeitigen Grundkapitals einhergehen. Da es sich bei der Gesellschaft um einen REIT handelt, sind Kapitalerhöhungen bei gleichfalls sehr hohen Auskehrungen inhärenter Bestandteil des Geschäftsmodells. Ferner fallen aus Sicht der SdK sowohl die Größenordnung der Vorratskapitalia als auch der insgesamt vorgesehene Bezugsrechtsausschluss moderat aus und sind damit zustimmungsfähig.

TOP 8.2 Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss für das Genehmigte Kapital I 2020 gegen Bar- oder Sacheinlagen in Höhe von bis zu 5 % des Grundkapitals und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Siehe TOP 8.1!

TOP 8.3 Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss für das Genehmigte Kapital I 2020 gegen Bar- oder Sacheinlagen in Höhe von weiteren bis zu 5 % des Grundkapitals und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Siehe TOP 8.1!

TOP 9 Schaffung eines Genehmigten Kapitals II 2020 mit Bezugsrechtsausschluss und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Das Genehmigte Kapital II 2020 würde in Kombination mit den Genehmigten Kapitalia I 2020 und III 2020 20% des aktuellen Grundkapitals umfassen. Mittels des Genehmigten Kapitals II 2020 soll die Möglichkeit eröffnet werden, variable Vorstandsvergütungsbestandteile in Aktien zu begleichen. Dadurch würden die Vorstände nicht nur direkte Aktionäre der Gesellschaft werden, sondern gleichzeitig könnte auch die Liquidität des Konzerns in herausfordernden Corona-Zeiten geschont werden.

TOP 10 Anpassung der Aufsichtsratsvergütung, Schaffung eines Genehmigten Kapitals III 2020 mit Bezugsrechtsausschluss und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Mittels dieses Beschlussvorschlags und analog zu den unter TOP 9 genannten Vorstandsvergütungsbestandteilen soll die Möglichkeit eröffnet werden, die Aufsichtsratsvergütung für das Geschäftsjahr 2020 liquiditätsschonend und bindungserhöhend in Aktien auszuzahlen. Hierfür wird das ebenfalls in der Begründung zu TOP 9 genannte Genehmigte Kapital III 2020 geschaffen.

381

TOP 11 Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- oder Optionsanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts, Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals I 2020 und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Der vorliegende Beschlussvorschlag sieht die Ausgabe von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- resp. Optionsrechten auf Aktien der alstria office REIT-AG vor. Dafür soll ein Bedingtes Kapital I 2020 im Umfang von knapp 10% des aktuellen Grundkapitals geschaffen werden. In Summe stünden der Gesellschaft bei positiver Beschlussfassung über alle Kapitalia somit Vorratskapitalia von 30% des aktuellen Grundkapitals mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss für 10% des aktuellen Grundkapitals zur Verfügung. Dieses ist aus Sicht der SdK zustimmungsfähig. Mittels des Bausteins „Schuldverschreibung“ wird darüber hinaus das Universum der dem Vorstand zur Verfügung stehenden Finanzierungsmöglichkeiten in sinnvoller Weise ergänzt.

TOP 12 Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelgenussscheinen an die Arbeitnehmer, Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals III 2020 und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Die SdK unterstützt zur Förderung der Aktienkultur und Incentivierung die Beteiligung von Mitarbeitern am Unternehmen. In diesem Fall über das Instrument „Wandelgenussschein“ und das damit einhergehende, neu zu schaffende Bedingte Kapital III 2020.

TOP 13 Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien

Ablehnung

Begründung: Angesichts auskömmlicher Dividendenzahlung wäre gegen einen rein additiven Aktienrückkauf eigentlich nichts einzuwenden. Allerdings sieht der Beschlussvorschlag die Möglichkeit des Derivateeinsatzes beim Aktienerwerb vor, was die SdK ablehnt. Denn dieser könnte aus Sicht der SdK dem verbotenen Handel in eigenen Aktien Vorschub leisten.

TOP 14 Änderung von § 14 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagenen Satzungsänderungen dienen einerseits der Anpassung an eine veränderte Gesetzeslage (ARUG II) und andererseits der Modernisierung von Satzung und Hauptversammlungsteilnahme, was die SdK angesichts damit wahrscheinlich zunehmender Transparenz und Beteiligung an der Veranstaltung „Hauptversammlung“ ausdrücklich begrüßt.

382

ATOSS Software AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-04-30

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der ATOSS Software AG und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020, der Lageberichte der ATOSS Software AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2020, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a sowie 315a HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Diesem TOP kann zugestimmt werden, da die SdK in der Regel eine Ausschüttungsquote von 40% fordert und die Gesellschaft mit 76% eine besonders hohe Ausschüttungsquote aufweist.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und die Gesellschaft ist für die Zukunft entsprechend aufgestellt. Ebenfalls werden die Aktionäre fair am Unternehmenserfolg beteiligt. Es gibt daher keinen ersichtlichen Grund, den Vorstand nicht zu entlasten.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat in fünf Sitzungen die Arbeit des Vorstands überwacht und stand diesem auch beratend zur Seite. Die Entwicklung der Gesellschaft in den letzten Jahren, spricht für die gute Arbeit des Aufsichtsrates. Es gibt keinen Grund, die Entlastung zu verweigern.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

383

Ablehnung

Begründung: Die SdK stuft grundsätzlich ein zusätzliches Mandat als Steuerberater des Abschlussprüfers als kritisch ein. Nachdem hier 30 % Steuerberatungsleistungen von PricewaterhouseCoopers GmbH abgerechnet wurden und die SdK in Ausnahmefällen nur 25 % erlaubt, kann dem TOP hier nicht zugestimmt werden.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahlen zum Aufsichtsrat a) Moritz Zimmermann

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat kann durch seinen beruflichen Hintergrund genügend Erfahrung vorweisen, um die Funktion auszufüllen. Es liegen bisher noch keine weiteren Aufsichtsratsmandate vor. Daher kann davon ausgegangen werden, dass Herr Zimmermann über die Zeit verfügt, das Mandat gewissenhaft auszuüben. b) Dipl. Kfm. Rolf Baron Vielhauer von Hohenhau

Zustimmung

Begründung: Herr Baron Vielhauer von Hohenhau ist bereits seit vielen Jahren Aufsichtsrat bei der ATOSS und verfügt daher über genügend Erfahrung, um die Funktion auszufüllen. Es liegen noch drei weitere Aufsichtsratmandate vor. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass Herr Baron Vielhauer von Hohenhau auf Grund seines bisherigen Engagements über ausreichend Zeit verfügt, das Mandat weiter gewissenhaft zu erfüllen. c) Klaus Bauer

Zustimmung

Begründung: Herr Bauer ist bereits seit vielen Jahren Aufsichtsrat bei der ATOSS und verfügt daher über genügend Erfahrung, um die Funktion auszufüllen. Es liegen noch zwei weitere Mandate vor. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass Herr Bauer auf Grund seines bisherigen Engagements über ausreichend Zeit verfügt, das Mandat weiter gewissenhaft zu erfüllen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Dem TOP kann zugestimmt werden, da die Vergütung transparent und angemessen erscheint. Darüber hinaus besteht die Vergütung aus einem festen und einen variablen Vergütungsbestandteil, die hinreichend Leistungsanreize bietet und eine Maximal- Gesamtvergütung vorsieht.

384

TOP 8 Beschlussfassung über die Neufestsetzung der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Dem TOP kann zugestimmt werden, da die Vergütung transparent und angemessen erscheint.

TOP 9 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie die entsprechende Änderung der Satzung

Zustimmung

Begründung: Dem TOP kann zugestimmt werden, da es sinnvoll erscheint genehmigtes Kapital für potentielle Akquisitionen bereit zu halten.

TOP 10 Beschlussfassung über die Schaffung einer Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie über die Schaffung eines Bedingten Kapitals und die entsprechende Änderung der Satzung

Ablehnung

Begründung: Dem TOP kann nicht zugestimmt werden, da die SdK grundsätzlich die Ausgabe von Options- und Wandelanleihen mit der Möglichkeit zur Sacheinlage ablehnt.

385

Aurubis AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-02-11

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses der Aurubis AG zum 30. September 2020, des für die Aurubis AG und den Konzern zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019/20 mit den erläuternden Berichten zu den Angaben nach den §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuches (HGB), des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019/20

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Das berichtete IFRS-Konzernergebnis je Aktie betrug im Berichtsjahr 5,95 €, was sich mit 4,28 €, 6,52 € und 7,80 € in den Vorjahren vergleicht. Das aussagekräftigere operative Ergebnis je Aktie lag jedoch nur bei 3,73 € pro Anteilsschein, was, wie üblich, deutlich vom berichteten IFRS-Konzernergebnis abweicht (Vorjahre: 3,08 €, 5,87 €, und 5,21 €). Der Beschlussvorschlag sieht für das Berichtsjahr auf dieser Basis die Ausschüttung einer gegenüber Vorjahr leicht auf 1,30 € je Aktie erhöhten Dividende vor, was eine Ausschüttungsquote von ca. 35% des operativen Ergebnisses darstellt. Aufgrund der Dividendenerhöhung sowie vor dem Hintergrund der überzeugenden Metallo-Akquisition trägt die SdK den Beschlussvorschlag mit.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019/20

Zustimmung

Begründung: Der Technologiekonzern Aurubis hat im Berichtsjahr die Resilienz des implementierten Geschäftsmodells unter den Bedingungen der Corona-Pandemie bewiesen und ein insgesamt ordentliches Geschäftsergebnis vorgelegt. Mit Blick auf Letzteres konnten sich die zentralen Konzernsteuerungsgrößen, das operative EBT sowie auch der operative ROCE, von den im letzten Jahre verzeichneten Tiefständen lösen und gegenüber Vorjahr verbessern. Perspektivisch dürfte hier u.a. zudem das implementierte Performance Improvement Program weitere Erfolge ermöglichen. Unterstützend könnten hier ferner etliche der im F&E-Bereich betriebenen, künftig hoffentlich umsatz- und ergebniswirksam werdenden Projekte (Batterierecycling, CO²-Reduktion) wirksam werden. Strategisch war das Berichtsjahr trotz des bisher nicht gelungenen Verkaufes des Segments FRP von beachtlichen Erfolgen geprägt, so konnte der Konzern in Sachen Digitalisierung (Azeti) sowie Ausweitung der Recyclingkompetenzen (Metallo, Cablo) gute Fortschritte erzielen. Bilanzstruktur und Cashflow auslaufender Geschäftstätigkeit entwickelten sich weiter solide. Des Weiteren konnte sich auch der für die Aktionäre wichtige TSR im Berichtsjahr durch eine deutliche Kurserholung wieder signifikant verbessern.

386

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019/20

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist erneut, ausweislich seines ausführlichen Berichts und bei gewohnt hoher Sitzungsteilnahme, seiner Kontrollpflicht gerecht geworden. Neben der Corona-Pandemie spielten hierbei die wichtige Metallo-Übernahme und das neu aufgesetzte Performance Improvement Program eine zentrale Rolle. Des Weiteren naturgemäß Vorstandspersonalia (Vertragsverlängerung Verhoeven, Neubestellung Dr. Arnold, Änderung Geschäftsverteilungsplan Vorstand) zur Absicherung einer kontinuierlichen Unternehmensentwicklung.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020/21 und des Prüfers für die prüferische Durchsicht sonstiger unterjähriger Zwischenfinanzberichte für das Geschäftsjahr 2020/21 sowie des Geschäftsjahrs 2021/22 vor der ordentlichen Hauptversammlung 2022

Zustimmung

Begründung: Gegen die erneute Wiederwahl der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bestehen seitens der SdK keine Einwände.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat, mutmaßlich beratergestützt, ein aufgrund umfassenden gesellschaftlich/politischen Anspruchsdenkens wohl erwartbar komplexes Vorstandsvergütungssystem mitsamt transparentem Monitoring- und Veränderungsprozess vorgelegt. Das Vergütungssystem fußt im Kern, mit dem operativen EBT und dem operativen ROCE, auf den richtigen Elementen und berücksichtigt über die Einbeziehung „weicher“ Faktoren ferner auch nichtfinanzielle Leistungskomponenten einzelner Vorstandsmitglieder. Ausgehend vom SdK-Leitbild des Vorstands als Unternehmer setzt zudem das deutliche Überwiegen der kumulierten variablen Vergütungen über die Festvergütung den richtigen Akzent. Allerdings ist das Vergütungssystem aufgrund seiner Altersversorgungskomponente sowie aufgrund der nicht nahezu ausschließlich mehrjährigen Bemessungsgrundlage der variablen Vorstandsvergütung aus Sicht der SdK vor dem Hintergrund o.g. Leitbildes resp. des mittels variabler Vergütungselemente angestrebten Gleichlaufes mit den Interessen langfristiger Anleger nicht zustimmungsfähig.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung des Aufsichtsrats

Zustimmung

387

Begründung: Der hier erbetene Bestätigungsbeschluss zur bereits mit Unterstützung der SdK implementierten Aufsichtsratsvergütung ist aus Sicht der SdK reine Formsache.

TOP 8 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss und korrespondierende Satzungsänderungen

Ablehnung

Begründung: Mittels des Beschlussvorschlages soll ein bestehendes/auslaufendes Genehmigtes Kapital im Umfang von etwa 50% des aktuellen Grundkapitals mit einem Bezugsrechtsausschluss u.a. für Sachanlagen im Umfang von ca. 20% des gegenwärtigen Grundkapitals erneuert werden. Dieses ist aus Sicht der SdK zu opulent und damit nicht zustimmungsfähig. Denn nach Auffassung der SdK sollten größere Kapitalmaßnahmen, vor allem auch Sacheinlagen, grundsätzlich nicht aus Vorratskapitalia heraus abgewickelt, sondern durch eine Hauptversammlung mit entsprechender Berichterstattung im konkreten Einzelfall beschlossen werden. Vorratskapitalia dienen nach Auffassung der SdK hingegen lediglich dazu, Vorstand und Aufsichtsrat ohne HV-Beteiligung zur Arrondierung des Beteiligungsbesitzes zu befähigen. Hierfür reichen nach Auffassung der SdK Vorratskapitalia im Umfang von 25% des aktuellen Grundkapitals gegen bar und 10% für Sacheinlagen mit Bezugsrechtsausschluss völlig aus.

388

AUTO1 Group SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-24

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses der AUTO1GroupSEunddes zusammengefassten Lage-und Konzernlageberichts für die AUTO1 Group SE sowie des Berichts des Aufsichtsrats jeweils für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020 Ablehnung

Begründung: Vorläufig wird mit Nein gestimmt. Grund dafür sind zum einen erhebliche kritische Presseberichte (zB WiWo v. 5.2.21) über die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells und zum anderen umfangreiche Fragen zum Börsenprospekt für den Börsengang in 2020 und zum Geschäftsbericht 2020. Diese Fragen sind dem Vorstand zur Beantwortung in der Hauptversammlung vorgelegt. Sollten diese zur Zufriedenheit beantwortet werden, ist eine Abstimmung mit "Ja" vorgesehen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Ablehnung

Begründung: Vorläufig wird mit Nein gestimmt. Grund dafür sind zum einen erhebliche kritische Presseberichte (zB WiWo v. 5.2.21) über die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells und zum anderen umfangreiche Fragen zum Börsenprospekt für den Börsengang in 2020 und zum Geschäftsbericht 2020. Diese Fragen sind neben dem Vorstand auch dem Aufsichtsrat zur Beantwortung in der Hauptversammlung vorgelegt, da die grundsätzliche Frage, ob das Geschäftsmodell tragfähig ist auch in die Kontrollpflichten des Aufsichtsrats fällt. Sollten diese zur Zufriedenheit beantwortet werden, ist eine Abstimmung mit "Ja" vorgesehen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Das Vergütungssystem scheint zustimmungsfähig. Vorläufig wird aber mit Nein gestimmt. Grund dafür sind zum einen erhebliche kritische Presseberichte (zB WiWo v. 5.2.21) über die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells insgesamt und zum anderen umfangreiche Fragen zum Börsenprospekt für den Börsengang in 2020 und zum Geschäftsbericht 2020, die insgesamt auch die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells betreffen und damit auch Auswirkungen darauf haben, ob die vorgesehene Vergütung angemessen ist betreffen. Diese Fragen sind dem Vorstand zur Beantwortung in der Hauptversammlung

389 vorgelegt. Sollten diese zur Zufriedenheit beantwortet werden, ist eine Abstimmung mit "Ja" vorgesehen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Das Vergütungssystem scheint zustimmungsfähig. Vorläufig wird aber mit Nein gestimmt. Grund dafür sind zum einen erhebliche kritische Presseberichte (zB WiWo v. 5.2.21) über die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells insgesamt und zum anderen umfangreiche Fragen zum Börsenprospekt für den Börsengang in 2020 und zum Geschäftsbericht 2020, die insgesamt auch die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells betreffen und damit auch Auswirkungen darauf haben, ob die vorgesehene Vergütung angemessen ist betreffen. Diese Fragen sind dem Vorstand/Aufsichtsrat zur Beantwortung in der Hauptversammlung vorgelegt. Sollten diese zur Zufriedenheit beantwortet werden, ist eine Abstimmung mit "Ja" vorgesehen.

390

BMW Bayerische Motoren Werke AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-12

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern zum 31. Dezember 2020 sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagene Ausschüttungssumme macht rund 33 % des Konzernjahresüberschusses aus. Grundsätzlich empfiehlt die SdK eine Ausschüttungsquote zwischen 40 bis 60 %. Angesichts des geschichtsträchtigen Transformationsprozesses der Autobauer - Elektrifizierung, Digitalisierung, Autonomes Fahren etc. - und der damit einhergehenden enormen Investitionen erscheint eine geringere Ausschüttung aber tragbar. Zudem stellt die vorgeschlagene Dividende anhand des Jahresschlusskurses immer noch eine respektable Dividendenrendite von 2,63 % dar, die u.a. höher als die vom schwäbischen Konkurrenten Daimler mit 2,34 % liegt.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands Zustimmung

Begründung: Auch im Pandemie-beeinflussten Geschäftsjahr 2020 konnte der Vorstand die Stärke der Marke BMW als Anbieter von Premiumautos weiter ausbauen. Ob sich die Strategie auszahlen wird, nicht nur auf die Elektrifizierung zu setzen, sondern auch die Verbrenner innovativ weiterzuentwickeln, wird die Zukunft zeigen. Die ambitionierten ESG- Ziele sind auf jeden Fall im Branchenvergleich überdurchschnittlich einzustufen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat kam im Zuge von fünf Sitzungen, teilweise zweitägig, seinen Aufsichts- und Kontrollpflichten ausweislich des sehr ausführlichen und aussagekräftigen Aufsichtsratsberichts nach. Positiv ist zudem anzumerken, dass den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodexes ohne Ausnahme nachgekommen wird.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers

Zustimmung

391

Begründung: PwC zählt zu den renommiertesten Wirtschaftsprüfungsunternehmen mit ausgezeichneter fachlicher Expertise. Wie in den Vorjahren fällt jedoch negativ auf, dass neben den Prüfungsleistungen auch sonstige Beratungsleistungen in großem Umfang erbracht werden. Mit 3 Mio. Euro liegt das Honorar der Nicht-Prüfungsleistungen bei 20 % dem der Prüfungsleistungen und ist somit nach den Abstimmungsrichtlinien der SdK kritik- aber auch gerade noch zustimmungswürdig.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

6.1 Herrn Dr. Marc Bitzer

Zustimmung

Begründung: Wahlkandidat Dr. Marc Bitzer scheint aufgrund seiner hohen fachlichen Expertise, u.a. im Hinblick auf die Geschäftsführung von Unternehmen und die Kenntnisse über den US-Amerikanischen Markt, für den BMW-Aufsichtsrat gut geeignet zu sein. Auch hinsichtlich der Unabhängigkeit und zeitlichen Kapazität bestehen keine Bedenken.

6.2 Frau Rachel Empey

Zustimmung

Begründung: Wahlkandidatin Rachel Empey scheint aufgrund ihrer Tätigkeit als CFO des DAX-Konzerns Fresenius für den BMW-Aufsichtsrat gut geeignet zu sein. Auch hinsichtlich der Unabhängigkeit und zeitlichen Kapazität bestehen keine Bedenken.

6.3 Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph M. Schmidt

Zustimmung

Begründung: Wahlkandidat Prof. Dr. Schmidt scheint aufgrund seiner hohen fachlichen Expertise als Universitätsprofessor und Mitglied in zahlreichen Berater- und Expertengremien für den BMW-Aufsichtsrat gut geeignet zu sein. Auch hinsichtlich der Unabhängigkeit und zeitlichen Kapazität bestehen keine Bedenken.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands

Ablehnung

Begründung: Das vom Aufsichtsrat konzipierte und zum Beschluss vorgelegte Vorstandsvergütungssystem überzeugt in weiten Teilen, weist unserer Ansicht nach aber immer noch zu erhebliche Mängel auf. 27 % entfallen auf die feste Grundvergütung, 30 % auf eine einjährig variable Komponente, 33 % auf eine langfristig variable Komponente mit Bemessungszeitraum von 5 Jahren und Haltedauern von 4 Jahren, 10 % auf Leistungen zur betrieblichen Altersvorsorge und rund 1 % auf Nebenleistungen. Positiv fällt die starke Kopplung an ESG-Kriterien, die Verankerung von Clawback- und Malus-Regelungen, die festgesetzte Maximalvergütungen sowie die starke Kopplung an die langfristige Entwicklung 392 der Aktie, mit zusätzlichen Haltedauern, auf. Kritisch betrachtet werden aber zum einen die Verhältnisse bei der Ausgestaltung der variablen Vergütungskomponente. So erscheint es deutlich zu hoch, dass fast die Hälfte der variablen Vergütung einen einjährigen Bemessungszeitraum aufweist. Unserer Empfehlung nach sollte auf keinen Fall mehr als 30 % der variablen Vergütung einen einjährigen Bemessungszeitraum aufweisen. Zudem werden die Leistungen zur Altersvorsorge als deutlich zu hoch eingestuft. Diese machen rund 10 % der Gesamtvergütung aus. Angesichts der Millionengehälter ist die Sinnhaftigkeit dieser zusätzlichen Leistungen, die meist auch langfristig eine Belastung für die Gesellschaft darstellen, fragwürdig. Zustimmigungswürdig erachten wir höchstens einen Anteil von bis zu 3 % an der Gesamtvergütung.

TOP 8 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Ablehnung

Begründung: Ein Mitglied des Aufsichtsrats ohne vergütungsrelevante Zusatzfunktion soll 200 TEUR erhalten, was hoch, im DAX-Vergleich aber tragbar, erscheint. Kritisch fallen jedoch der Faktor 3 für den Aufsichtsratsvorsitzenden und zudem das Sitzungsgeld auf. Es erschließt sich nicht die Sinnhaftigkeit, weswegen bei einer Aufsichtsratsvergütung in Höhe eines Vorstandsgehalts eines Small-Cap-Vorstands nun auch noch ein monetärer Anreiz für die Teilnahme an Sitzungen geschaffen werden soll. Viel eher sollte eine 100-prozentige Teilnahme - bis auf Härtefälle, wie Krankheitsgründe - eine Selbstverständlichkeit darstellen. Somit sollte es eher eine Malus-Regelung anstatt eine Bonus-Regelung für die Teilnahme an Sitzungen geben.

TOP 9 Beschlussfassung über Änderungen in §§ 16 und 17 der Satzung(Regelungen zur Teilnahme an der Hauptversammlung)

9.1

Ablehnung

Begründung: Es scheint nicht angebracht die Teilnahme von Aufsichtsratsmitgliedern einzig und allein aufgrund einer aktuell vorherrschenden Pandemie per Satzung dauerhaft zu lockern. Auch sind die Bedingungen für eine virtuelle Teilnahme der Aufsichtsratsmitglieder fragwürdig. So wird als ein Grund eine "unangemessen lange Reisedauer" angegeben. Von einem Aufsichtsratsmitglied eines DAX-Konzerns mit einer Vergütung von mehr als 200 TEUR pro Jahr sollte zu erwarten sein, dass dieses die notwendige Kapazität und gesundheitliche Fitness mitbringt, einen längeren Anreiseweg aufsichzunehmen (außer bei Krankheit).

9.2

Zustimmung

Begründung: Im Sinne des ARUG II wird den Aktionären die Teilnahme an der Hauptversammlung erleichtert.

9.3 393

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand soll per Satzung ermächtigt werden, Aktionären eine Teilnahme an der HV und Ausübung von Aktionärsrechten auch im Wege elektronischer Kommunikation einzuräumen. Da die vorgeschlagene Satzungsänderung allein die Gewährung zusätzlicher Formen der Rechtsausübung, nicht aber eine Beschränkung darstellt, spricht nichts gegen eine Zustimmung.

TOP 10 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Änderungsvertrag vom 9. März 2021 zum Gewinnabführungsvertrag zwischen der Gesellschaft und der BMW Bank GmbH

Zustimmung

Begründung: Es handelt sich um eine steueroptimierende Änderungen des bestehenden Gewinnabführungsvertrags mit der BMW Bank GmbH.

394

Covestro AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-04-16

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts, des Berichts des Aufsichtsrats, des erläuternden Berichts des Vorstands zu den übernahmerelevanten Angaben und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, jeweils für das am 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Der Bilanzgewinn wird fast vollständig ausgeschüttet. Die Dividende wird im Vergleich zum Vorjahr wieder erhöht. Das Management bekennt sich erneut zu einer kontinuierlichen Dividendenpolitik mit einer hohen Ausschüttungsquote.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Mengenwachstum und Umsatzerlöse sowie das Ebitda waren in der Berichtsperiode (erneut) rückläufig zum Vorjahr, u.a. pandemiebedingt. Durch entsprechende Programme konnte aber der Free Cash Flow gesteigert werden. Der Börsenkurs entwickelte sich positiv und die Dividende wurde im Vergleich zum Vorjahr angehoben. Moody´s ratet mit Baa2 im Investment Grade Bereich. Insgesamt gesehen kann daher von der SdK Entlastung erteilt werden.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat tagte insgesamt siebenmal, zuzüglich der Sitzungen der Ausschüsse. Kein Mitglied fehlte an mehr als der Hälfte der Sitzungstage. Der Jahresabschluss wurde geprüft und gebilligt. Ausweislich des AR-Berichtes ist der Aufsichtsrat seinen Verpflichtungen im Interesse der Aktionäre nachgekommen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Prüfers für eine prüferische Durchsicht

Zustimmung

Begründung: KPMG prüft seit 2018. An Honoraren wurden 2,5 Mio. € gezahlt, worin 0,2 Mio. € für abschlussfremde Beratungsleistungen enthalten sind. Die SdK befürwortet eine 395

Trennung von Prüfung und Beratung, um die stets neutrale Ausrichtung des Prüfers zu gewährleisten. Da es sich um einen Anteil der Beratungsleistungen von weniger als 10% handelt, kann der Wahl von KPMG noch zugestimmt werden.

TOP 6 Wahl zum Aufsichtsrat

Zustimmung

Begründung: Frau Kingo verfügt im Lebenslauf ausgewiesen und aktuell als Board Mitglied bei Sanofi über die erforderliche Managementerfahrung und überdies durch ihre Tätigkeit bei UN-Organisationen über besondere Expertise in Compliance- und Nachhaltigkeits-Themen. Sie ergänzt mit ihrer Kompetenz den AR in dem für ein Chemieunternehmen wichtigen ESG- Bereich.

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden Genehmigten Kapitals 2020, die Schaffung eines Genehmigten Kapitals 2021 gegen Bar- und/oder Sacheinlagen mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts und entsprechende Satzungsänderungen

Ablehnung

Begründung: Die Beschlussvorlage sieht ein Genehmigtes Kapital in Höhe von bis zu 30% des Grundkapitals gegen Sach- und/oder Bareinlage, mit Bezugsrecht der Aktionäre bei Barkapitaleinlagen vor. Hinzu kommen noch bereits bestehende Vorrats-Kapitalia von 10% an Bedingtem Kapital. Die SdK hält Vorratsbeschlüsse bis maximal 10 % bei Sacheinlagen und 25% bei Bareinlagen für zustimmungsfähig, wobei sämtliche Vorratskapitalia zusammen betrachtet werden.

TOP 8 Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Das Vergütungssystem der Vorstände besteht neben der Fix-Vergütung aus überwiegend kurzfristigen und langfristigen variablen Vergütungsbestandteilen. Eine Höchstgrenze ist festgelegt. Die variablen Berechnungsparameter sind Wachstum, Liquidität, Profitabilität und Börsenkursentwicklung. Die langfristige Vergütung ist aktienbasiert. Das Vergütungssystem wird im Geschäftsbericht detailliert dargestellt. Die Forderung der SdK nach leistungsabhängiger Vergütung mit Höchstgrenze wird erfüllt.

TOP 9 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine ausschließlich fixe Vergütung, welche mit 100-300 TEUR jährlich je nach Funktion für Aufsichtsräte eines DAX-Unternehmens noch angemessen ist.

396

Daimler AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-03-31

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Daimler AG, des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die Daimler AG und den Konzern sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die SdK fordert eine angemessene Beteiligung der Aktionäre an dem Ertrag der Gesellschaft. Als angemessen erachtet sie eine Ausschüttung von vierzig bis sechzig Prozent des Konzernjahresüberschusses. Dem entspricht die „nachhaltige Dividendenpolitik“ der Daimler AG, die eine „Ausschüttungsquote von 40 % des auf die Daimler-Aktionäre entfallenden Konzernergebnisses“ (Geschäftsbericht 2020, S. 133) vorsieht. Entsprechend schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, für das Geschäftsjahr 2020 eine Dividende von 1,35 Euro je Aktie auszuschütten. Bei 1,07 Mrd. Stückaktien (vgl. Geschäftsbericht 2020, S. 6) ergäbe das eine Gesamtausschüttung von 1,44 Mrd. Euro (vgl. Einberufung, S. 1). Die Ausschüttung machte folglich annähernd vierzig Prozent des auf die Aktionäre der Daimler AG entfallenden Anteils an dem Konzernergebnis i.H. von 3,627 Mrd. Euro (vgl. Geschäftsbericht 2020, S. 155) aus.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Zwar sind der Absatz um 15 Prozent, der Umsatz um 11 Prozent und das (bereinigte) EBIT um 16 Prozent gesunken. Doch dürfte das nicht zuletzt auf die weltweite Covid-19-Pandemie zurückzuführen sein. Auch ist anzuerkennen, dass sich der Vorstand um Kostensenkung bemüht und die Elektrifizierung vorantreibt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Ablehnung

Begründung: Aufgabe des Aufsichtsrats ist die Überwachung des Vorstands. Dazu gehörten die Prüfung und ggf. Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen gegen pflichtwidrig handelnde Vorstandsmitglieder. Bei der Daimler AG häufen sich die Verfahren (LKW- Kartell, Abgasbetrug, Abgasreinigungs-Kartell), ohne dass Fortschritte bei deren Abarbeitung

397 erkennbar wären (vgl. dazu nur die seit Jahren gleichlautenden Stellungnahmen von Prof. Dr. Habersack).

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für nach Umwandlungsgesetz erforderliche Schlussbilanzen a) Gestützt auf die Empfehlung des Prüfungsausschusses schlägt der Aufsichtsrat vor, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zum Abschlussprüfer, zum Konzernabschlussprüfer und zum Prüfer für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten für das Geschäftsjahr 2021 zu bestellen.

Ablehnung

Begründung: Zur Wahrung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers fordert die SdK einen regelmäßigen Wechsel des Abschlussprüfers. Er sollte spätestens alle zehn Jahre erfolgen. Die KPMG AG prüft die Gesellschaft aber bereits seit über zwanzig Jahren. Weiter verlangt die SdK zur Wahrung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers eine Trennung von Prüfung und Beratung. Für noch hinnehmbar hält sie es, wenn die Honorare für andere Bestätigungsleistungen, Steuerberatungsleistungen und sonstigen Leistungen nicht mehr als 25 Prozent des Honorars für die Abschlussprüfungsleistungen betragen. Für Abschlussprüfungsleistungen hat die KPMG AG ein Honorar von 23 Mio. Euro erhalten; für andere Leistungen 6 Mio. Euro (vgl. Geschäftsbericht 2020, S. 242). Das entspricht einem Anteil von 26 Prozent, wäre also für sich genommen wohl gerade noch hinnehmbar, zumal angesichts der Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, in dem der Anteil noch 61 Prozent betrug. Wegen der überragenden Bedeutung eines regelmäßigen Prüferwechsels bleibt es gleichwohl bei der Ablehnung einer Wahl der KMPG AG zum Abschlussprüfer. Der Fall Wirecard/EY hat die Gefahren einer allzu „vertrauten“ Zusammenarbeit zwischen Prüfer und Geprüftem allzu deutlich belegt. b) Gestützt auf die Empfehlung des Prüfungsausschusses schlägt der Aufsichtsrat vor, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, zum Prüfer für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten für das Geschäftsjahr 2022 im Zeitraum bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung im Geschäftsjahr 2022 zu bestellen.

Ablehnung

Begründung: Vgl. Begründung zu TOP 5 a). c) Gestützt auf die Empfehlung des Prüfungsausschusses schlägt der Aufsichtsrat vor, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, vorsorglich zum Prüfer von nach dem Umwandlungsgesetz erforderlichen Schlussbilanzen der Gesellschaft zu bestellen.

Ablehnung

Begründung: Vgl. Begründung zu TOP 5 a).

398

TOP 6 Beschlussfassung über Wahlen zum Aufsichtsrat a) Elizabeth Centoni

Zustimmung

Begründung: Hinsichtlich der Befähigung, der zeitlichen Verfügbarkeit und auch der Unabhängigkeit der Bewerberin Centoni bestehen keine Bedenken. b) Ben van Beurden

Zustimmung

Begründung: Hinsichtlich der Befähigung, der zeitlichen Verfügbarkeit und auch der Unabhängigkeit des Bewerbers van Beurden bestehen keine Bedenken. c) Dr. Martin Brudermüller

Zustimmung

Begründung: Hinsichtlich der Befähigung, der zeitlichen Verfügbarkeit und auch der Unabhängigkeit des Bewerbers Brudermüller bestehen keine Bedenken.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder und entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Dass die Mitglieder des Ausschusses für Rechtsangelegenheiten einen „deutlich gestiegene[n] Arbeitsaufwand“ haben, kann angesichts der „laufenden emissions- und kartellbezogenen Verfahren gegen die Daimler AG und Konzerngesellschaften“ nicht verwundern (Einberufung 2021, S. 2). Gegen eine Erhöhung der Vergütung für die Mitgliedschaft im Ausschuss für Rechtsangelegenheiten wäre daher nichts einzuwenden, wenn zugleich die sonstige Vergütung gesenkt würde. Eine weitere Erhöhung der Gesamtvergütung erscheint dagegen unangebracht, nachdem sie in den letzten fünf Jahren bereits um über fünfzig Prozent von 3,5 Mio. Euro in 2016 (vgl. GB 2016, S. 154) auf 5,5 Mio. Euro in 2020 gestiegen ist – und zwar trotz des „freiwilligen Verzichts des Aufsichtsrats in Höhe von 20 % der festen Vergütung und des Sitzungsgelds im Zeitraum vom 1. April bis 31. Dezember 2020“ (Geschäftsbericht 2020, S. 108). Im Übrigen überrascht der Zeitpunkt der vorgeschlagenen Erhöhung der Vergütung für die Mitgliedschaft im Ausschuss für Rechtsangelegenheiten: Nicht nur laufen die angeführten rechtlichen Verfahren bereits seit Jahren; vielmehr sind auch wesentliche Vergleiche zur Verfahrensbeendigung bereits beraten und beschlossen worden. Es drängt sich daher der Verdacht auf, dass die Erhöhung vielmehr im Zusammenhang mit dem vorgesehenen Wechsel im Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden steht (vgl. dazu Einberufung 2021, S. 2). Gestrichen gehört zudem das Sitzungsgeld in Höhe von 1.100 Euro je Sitzung. Erstens gehört die Teilnahme an den Aufsichtsrats- und 399

Ausschusssitzungen zu den Grundaufgaben der Mitglieder – und ist deshalb bereits mit der Grundvergütung abgegolten. Zweitens wirken sich ein oder zweitausend Euro bei einem Grundgehalt von fast mindestens 144.000 Euro im Jahr kaum mehr aus, weshalb es auch an der erstrebten Anreizwirkung zur Teilnahme an den Sitzungen fehlen dürfte, – und an mehr als zwei Sitzungen wird hoffentlich kein Mitglied fehlen wollen. Drittens erscheint eine unterschiedslose Zahlung von 1.100 Euro je Sitzung auch noch ungerecht, lässt sie doch sowohl die Dauer der jeweiligen Sitzung als auch den Zeitaufwand allein (!) der vor Ort teilnehmenden Mitglieder außer Betracht. Zu bezweifeln ist schließlich, dass die schuldvertraglich vereinbarte Selbstverpflichtung zu dem Erwerb und dem Halten von Aktien der Gesellschaft in Höhe von jährlich zwanzig Prozent der „Grundvergütung“ (zu den Einzelheiten vgl. Geschäftsbericht 2020, S. 108) die Aufsichtsratsmitglieder tatsächlich anhält zu einem „Einsatz für einen langfristigen nachhaltigen Unternehmenserfolg“. Dazu hätte es einer erheblich längeren Haltefrist bedurft als lediglich „bis zum Ablauf eines Jahres nach Ausscheiden aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft“ (Geschäftsbericht 2020, S. 108). Denn bei einer gesetzestypischen Amtsdauer von rund fünf Jahren (vgl. § 102 Abs. 1 AktG) betrüge die Haltefrist zu Beginn der Amtszeit zwar noch sechs und zum Ende der Amtszeit aber gerade noch ein Jahr. „Langfristig“ meint etwas anderes. Die Aufsichtsratsvergütung am kurzfristigen Unternehmenserfolg mit auszurichten, erscheint angesichts der Überwachungsaufgabe des Aufsichtsrats verfehlt, wie die zögerliche Aufklärung der Verantwortlichkeiten für die „laufenden emissions- und kartellbezogenen Verfahren gegen die Daimler AG und Konzerngesellschaften“ belegen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung von § 9 der Satzung (IV. Aufsichtsrat – Beschlüsse des Aufsichtsrats)

Zustimmung

Begründung: Die Satzungsänderung dient der Anpassung der Bestimmungen zur Beschlussfassung im Aufsichtsrat an die technische Entwicklung. Gegen die Anpassung bestehen aus Sicht der SdK keine Einwände.

TOP 9 Beschlussfassung über weitere Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Die Satzungsänderung bezweckt die „Festlegung eines einheitlichen Gerichtsstands am Sitz der Gesellschaft“, „soweit dem nicht zwingende gesetzliche Vorschriften entgegenstehen“ (Einberufung 2021, S. 5). Das liegt im Interesse der Gesellschaft.

400

Fresenius SE & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-28

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses, der Lageberichte für die Fresenius SE & Co. KGaA und den Konzern sowie des Berichts des Aufsichtsrats der Fresenius SE & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2019; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der Fresenius SE & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begrünsung: Die SdK hat auf Grund der vorgestellten Jahreszahlen keine Bedenken, der Feststellung des Jahresabschlusses zuzustimmen.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat auf Grund der vorgestellten Jahreszahlen keine Bedenken, der Feststellung des Jahresabschlusses zuzustimmen. Die SdK wird dem Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns zustimmen, merkt aber erneut an, dass die Ausschüttungsquote weiterhin im Bereich von 25 % und somit weiterhin unterhalb der Forderung der Schutzgemeinschaft liegt. Die SdK fordert für Unternehmen in einem normalen Geschäftsumfeld eine Ausschüttungsquote von 40-60 % des Konzernjahresüberschusses und vertritt die Auffassung, dass damit auch weiteres Wachstum hinreichend finanzierbar ist. Die Schutzgemeinschaft erkennt zwar im Vorschlag eine erneute Dividendenerhöhung auf 0,84 € je Aktie, obwohl der Konzernjahresüberschuss in dem Jahr der Investitionen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig ist. Die SdK wird daher ihr Augenmerk in den Folgejahren verstärkt auf die zukünftigen Ertragskennzahlen werfen, in denen die Erfolge der nunmehr getätigten Investitionen sichtbar werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die persönlich haftende Gesellschafterin hat ihre Aufgaben der Unternehmensführung sowohl hinsichtlich der erreichten Unternehmenskennzahlen wie auch der weiteren Ausrichtung des Unternehmens erfolgreich umgesetzt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

401

Begründung: Der Aufsichtsrat hat nach unserer bisherigen Kenntnis seine Aufgaben der Beratung der persönlich haftenden Gesellschafterin sowie der Überwachung und Kontrolle stets wahrgenommen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die eventuelle prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main als Abschlussprüfer bestehen aus Sicht der SdK keinerlei Bedenken.

TOP 6 Beschlussfassung über die Änderung von § 15 Abs. 2 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Bedenken bei der vorgeschlagenen Satzungsänderung zum Nachweis des Anteilsbesitzes.

402

Fresenius SE & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-21

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses, der Lageberichte für die Fresenius SE & Co. KGaA und den Konzern sowie des Berichts des Aufsichtsrats der Fresenius SE & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2020; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der Fresenius SE & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung Begründung: Die SdK hat auf Grund der vorgestellten Jahreszahlen und des Geschäftsberichtes keine Bedenken, der Feststellung des Jahresabschlusses zuzustimmen.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die SdK wird dem Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns zustimmen, und begrüßt die erneute Steigerung der Ausschüttungsquote auf ca. 29 %. Die SdK ist sich dabei bewusst, dass Wachstum auch stets Geld kostet. Die Gesellschaft ist seit vielen Jahren erfolgreich gewachsen. Auch wenn dies in der COVID-19 Pandemie schwieriger erscheint, steht die Gesellschaft weiterhin auf soliden Fundamenten. Dieser Geschäftsentwicklung insbesondere der deutliche Anstieg im operativen Cash Flow wie auch der erneuten Erhöhung der Dividende auf 0,88 € folgen wir mit einer Zustimmung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die persönlich haftende Gesellschafterin hat ihre Aufgaben der Unternehmensführung sowohl hinsichtlich der erreichten Unternehmenskennzahlen wie auch der weiteren Ausrichtung des Unternehmens - auch in den schwierigen Zeiten von COVID-19 - erfolgreich umgesetzt. Eine überaus stabile Geschäftsentwicklung sind hinreichende Gründe für eine Entlastung.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat nach unserer bisherigen Kenntnis seine Aufgaben der Beratung der persönlich haftenden Gesellschafterin sowie der Überwachung und Kontrolle stets wahrgenommen.

403

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Prüfers für die eventuelle prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main als Abschlussprüfer bestehen aus Sicht der SdK keinerlei Bedenken.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin

Ablehnung

Begründung: Die SdK wird dem vorgeschlagenen Vergütungssystem nicht zustimmen, obwohl es die Kriterien der fixen und variablen Vergütung, wie auch eine starke Pay-for- Performance Ausrichtung enthält, die eine nachhaltige Unternehmenswicklung fördert. Auch wurde auf eine Change of Control Klausel verzichtet wurde. Allerdings steht die SdK einer Antrittsprämie kritisch gegenüber. Letzlich zur Ablehnung führt dann aber die Alterversorgung von 7-35 % der Zieldirektvergütung bzw. 40 % der Grundvergütung.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats und die Änderung von § 13 sowie § 13e Abs. (3) der Satzung

Ablehnung

Begründung: Die SdK begleitet eine Aufsichtsratsvergütung bis 180 T€ und hält den zweifachen Betrag für den Vorsitzenden und das 1,5-fache für angemessen. Dem Vorschlag des 2,5-fachen auf insgesamt 450 T€ für den Vorsitz wird nicht gefolgt.

TOP 8 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Herrn Prof. Dr. med. D. Michael Albrecht

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wiederwahl des Kandidaten. b) Herrn Michael Diekmann

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wiederwahl des Kandidaten. c) 404

Herrn Wolfgang Kirsch

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wahl des Kandidaten. d) Frau Prof. Dr. med. Iris Löw-Friedrich

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wiederwahl der Kandidatin. e) Herr Klaus-Peter Müller

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wiederwahl des Kandidaten. f) Frau Hauke Stars

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wiederwahl der Kandidatin.

TOP 9 Wahlen zum Gemeinsamen Ausschuss a) Herrn Michael Diekmann

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wahl des Kandidaten. b) Frau Hauke Stars

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wahl der Kandidatin.

405

Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-27

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses, der Lageberichte für die Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA und den Konzern, des erläuternden Berichts der persönlich haftenden Gesellschafterin zu den Angaben nach §§ 289a, 315a des Handelsgesetzbuchs (HGB) sowie des Berichts des Aufsichtsrats der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2019; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat auf Grund der vorgestellten Jahreszahlen keine Bedenken, der Feststellung des Jahresabschlusses zuzustimmen.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die SdK wird dem Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns zustimmen, merkt aber erneut an, dass die Ausschüttungsquote mit rund 29 % immer noch unterhalb der Forderung der Schutzgemeinschaft liegt. Die SdK fordert für Unternehmen in einem normalen Geschäftsumfeld eine Ausschüttungsquote von 40-60 % des Konzernjahresüberschusses und vertritt die Auffassung, dass damit auch weiteres Wachstum hinreichend finanzierbar ist. Die SdK erkennt aber sehr wohl, dass Wachstum auch Geld kostet und die Gesellschaft seit vielen Jahren stets erfolgreich und auch erheblich gewachsen ist. Daher hat die SdK die Thematik der Dividendenausschüttungsquote in der Vergangenheit auch sehr ausgewogen gehandhabt. Umso erfreulicher nehmen wir heuer zur Kenntnis, dass die Ausschüttungsquote von 18 % im Vorjahr auf nunmehr 29 % steigt. Dieser Entwicklung wie auch der erneuten Erhöhung der Dividende auf 1,20 € folgen wir mit einer Zustimmung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die persönlich haftende Gesellschafterin hat ihre Aufgaben der Unternehmensführung sowohl hinsichtlich der erreichten Unternehmenskennzahlen wie auch der weiteren Ausrichtung des Unternehmens erfolgreich umgesetzt. Die Umsatzsteigerung und insbesondere die deutliche Erhöhung des operativen Cash Flows sind hinreichende Gründe für eine Entlastung.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung 406

Begründung: Der Aufsichtsrat hat nach unserer bisherigen Kenntnis seine Aufgaben der Beratung der persönlich haftenden Gesellschafterin sowie der Überwachung und Kontrolle stets wahrgenommen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main als Abschlussprüfer bestehen aus Sicht der SdK keinerlei Bedenken.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin

Zustimmung

Begründung: Die SdK begleitet die Beschussfassung zur Vorstandsvergütung in TOP 6 mit einer Zustimmung.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats und die Änderung von § 13 sowie § 13e Abs. 3 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die SdK begleitet die Beschussfassung zur Aufsichtsratsvergütung in TOP 7 mit einer Zustimmung. Insbesondere begrüßt die SdK den Wegfall der variablen Vergütung, da ein Aussichtsrat nach unserer langjährigen Forderung vollständig unabhängig sein soll, insbesondere von kurzfristigen Erfolgszielen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden genehmigten Kapitalien, über die Schaffung neuer genehmigter Kapitalien mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie über die entsprechende Anpassung von § 4 Abs. 3 und Abs. 4 der Satzung der Gesellschaft

Zustimmung

Begründung: Die SdK erhebt keine Einwendungen gegen die vorgeschlagene Kapitalerhöhung. Begrüßt wird explizit die Begrenzung auf 10 % im Fall der Erhöhung durch Bar- und Sacheinlagen.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung von § 15 Abs. 1 Satz 2 der Satzung der Gesellschaft (Anpassung an das Aktiengesetz in der Fassung des ARUG II)

407

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Bedenken bei der vorgeschlagenen Satzungsänderung zum Nachweis des Anteilsbesitzes.

408

Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-20

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses, der Lageberichte für die Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA und den Konzern, des erläuternden Berichts der persönlich haftenden Gesellschafterin zu den Angaben nach §§ 289a, 315a des Handelsgesetzbuchs (HGB) sowie des Berichts des Aufsichtsrats der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2020; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat auf Grund der vorgestellten Jahreszahlen und des Geschäftsberichtes keine Bedenken, der Feststellung des Jahresabschlusses zuzustimmen.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die SdK wird dem Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns zustimmen und begrüßt die erneute Steigerung der Ausschüttungsquote auf ca. 34 %. Die SdK ist sich dabei bewusst, dass Wachstum auch stets Geld kostet und die Gesellschaft seit vielen Jahren erfolgreich gewachsen ist. Dies gilt umso mehr in den schwierigen Zeiten der COVID-19 Pandemie. Dieser Geschäftsentwicklung wie auch der erneuten Erhöhung der Dividende auf 1,34 € folgen wir mit einer Zustimmung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die persönlich haftende Gesellschafterin hat ihre Aufgaben der Unternehmensführung sowohl hinsichtlich der erreichten Unternehmenskennzahlen wie auch der weiteren Ausrichtung des Unternehmens - auch in den schwierigen Zeiten von COVID-19 - erfolgreich umgesetzt. Eine Umsatzsteigerung und insbesondere die erneute deutliche Erhöhung des operativen Cash Flows sind hinreichende Gründe für eine Entlastung.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat nach unserer bisherigen Kenntnis seine Aufgaben der Beratung der persönlich haftenden Gesellschafterin sowie der Überwachung und Kontrolle stets wahrgenommen.

409

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts für das Geschäftsjahr 2021 und sonstiger unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main als Abschlussprüfer bestehen aus Sicht der SdK keinerlei Bedenken.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat sowie zum Gemeinsamen Ausschuss a) Herrn Dr. Dieter Schenk

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wiederwahl des Kandidaten. b) Herrn Rolf A. Classon

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wiederwahl des Kandidaten. c) Herrn Gregory Sorensen

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wahl des Kandidaten. d) Frau Dr. Dorothea Wenzel

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wiederwahl der Kandidatin. e) Frau Pascale Witz

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wiederwahl der Kandidatin. f) Herrn Prof. Dr. Gregor Zünd

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Einwände gegen die Wiederwahl des Kandidaten.

410

TOP 7 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Bezugsrechts

Ablehnung

Begründung: Die SdK wird einem zukünftigen Erwerb von eigenen Aktien nicht zustimmen, da sie dafür keine Notwendigkeit sieht. Die Gesellschaft sollte freie liquide Mittel besser in den weiteren Ausbau des Unternehmens stecken oder nicht benötigtes Kapital an die Aktionäre ausschütten. Daran ändert auch nichts, wenn es in früheren Jahren zu solchen Beschlüssen kam.

411

Henkel AG & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-04-16

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat jeweils gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die Henkel AG & Co. KGaA und den Konzern und des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020. Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der Henkel AG & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2020

Zustimung

Begründung:Gegen die Feststellung des Jahresabschlusses der Henkel AG & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2020 bestehen keine Bedenken.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Dividende von 1,85 € je Vorzugsaktie (Stammaktie je 1,83 €) bleibt gegenüber dem Vorjahr unverändert. Die Konzerngewinn-Ausschüttungsquote steigt auf ca. 40 % und liegt somit wieder erstmals in der von der SdK für profitable DAX-Gesellschaften empfohlenen Höhe von 40-50 % der Konzerngewinns.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin

Zustimmung

Begründung: Der Geschäftsverlauf im Jahr 2020 war angesichts des Marktumfeldes befriedigend, die reduzierten Finanzziele wurden erreicht. Hervorzuheben ist die starke Bilanz sowie der gestiegene Cashflow. Negativ stechen der weitere Verlust von Marktanteilen im US-Konsumgütergeschäft hervor.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Es gibt keine Anhaltspunkte, die gegen eine Entlastung des Aufsichtsrates sprechen. Er hat als Vertreter der Kommandit-Aktionäre und der Arbeitnehmer seine beschränkten Befugnisse wahrgenommen. Diese sind im Wesentlichen nur beratende Funktionen; die normalen AR-Funktionen liegen beim Gesellschafterausschuss.

TOP 5 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Gesellschafterausschusses

Zustimmung 412

Begründung: Der Gesellschafterausschuss hat, soweit dies aus dem Geschäftsbericht ersichtlich ist, seine Befugnisse im Hinblick auf die Geschäftsführung sowie auf Aufsicht und Kontrolle des Komplementärs Henkel Management AG wahrgenommen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts für das Geschäftsjahr 2021

Zustimmung

Begründung: Die auf der letzten HV erstmals zum Abschlussprüfer gewählte PWC kann wiedergewählt werden. Weder fachlich noch aus Höhe oder Struktur der Honorare und der erbrachten Dienstleistungen bestehen gegen eine Wiederwahl Bedenken.

TOP 7 Beschlussfassung über eine Ergänzungswahl zum Gesellschafterausschuss

Zustimmung

Begründung: Herr Rowan scheint hinreichend qualifiziert und nicht durch zu viele weitere Tätigkeiten zeitlich gehindert (overbording), Herrn Prof Lehner im Gesellschafterausschuss zu ersetzen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Mitglieder des Vorstands

Ablehnung

Begründung: Das Vergütungssystem erscheint transparenter und besser ausgestaltet als das vorherige. Allerdings sind zum einen die Versorgungszusagen bei Weitem zu hoch und zum anderen fordert die SdK mindestens 70% der variablen Komponenten als mehrjährige Vergütung. Zudem kann die Gesamthöhe einzelner Vorstandsbezüge eine Höhe erreichen, die in Anlehnung an 'social compliance' Anforderungen aus Politik und Gesellschaft durchaus hinterfragt werden könnte. Dies sollte bei der nächsten Anpassung kritisch überprüft werden. Außerdem ist die Gesamtvergütung 2020 um 40% angestiegen, obwohl das Ergebnis um über 30 % eingebrochen ist. Damit scheint das Vergütungssystem wenig geeignet, Schwankungen des Geschäftsverlaufs zu berücksichtigen.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung von Artikel 17 Absatz 6 und Absatz 7 sowie Artikel 33 Absatz 5 der Satzung (Vergütung des Aufsichtsrats bzw. des Gesellschafterausschusses) a) Artikel 17 Absätze 6 und 7 der Satzung werden wie folgt neu gefasst: (6) Den Aufsichtsratsmitgliedern wird die auf ihre Gesamtvergütung und den Auslagenersatz gesetzlich entfallende Umsatzsteuer von der Gesellschaft erstattet. Außerdem werden etwaige für die Aufsichtsratstätigkeit nach in- oder ausländischen Gesetzen entstehende Arbeitgeberbeiträge für Sozialversicherungen von der Gesellschaft übernommen oder dem 413

Aufsichtsratsmitglied erstattet. Die Gesellschaft stellt den Mitgliedern des Aufsichtsrats technische Unterstützung bzw. Sachmittel und Sachleistungen in einem für die Ausübung der Aufsichtsratstätigkeit angemessenen Umfang zur Verfügung. Die Gesellschaft kann dem Aufsichtsratsvorsitzenden solche Leistungen auch zur angemessenen Wahrnehmung von entsprechenden Repräsentationsaufgaben und Tätigkeiten gewähren. (7) Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltene Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Organe und bestimmte Führungskräfte einbezogen, soweit eine solche besteht. Die Prämie hierfür entrichtet die Gesellschaft.

Zustimmung

Begründung: Die Erstattung der Umsatzsteuer für Vergütung oder Auslagen der AR- Mitglieder sowie deren Einbeziehung in eine D&O-Versicherung erscheinen sachgerecht. b) Artikel 33 Absatz 5 der Satzung wird wie folgt neu gefasst: (5) Die Mitglieder des Gesellschafterausschusses werden in eine im Interesse der Gesellschaft von dieser in angemessener Höhe unterhaltene Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung für Organe und bestimmte Führungskräfte einbezogen, soweit eine solche besteht. Die Prämie hierfür entrichtet die Gesellschaft. Außerdem werden etwaige für die Tätigkeit als Mitglied des Gesellschafterausschusses nach in- oder ausländischen Gesetzen entstehende Arbeitgeberbeiträge für Sozialversicherungen von der Gesellschaft übernommen oder dem Mitglied des Gesellschafterausschusses erstattet. Die Gesellschaft stellt den Mitgliedern des Gesellschafterausschusses technische Unterstützung bzw. Sachmittel und Sachleistungen in einem für die Ausübung der Gesellschafterausschusstätigkeit angemessenen Umfang zur Verfügung. Die Gesellschaft kann dem Vorsitzenden des Gesellschafterausschusses solche Leistungen auch zur angemessenen Wahrnehmung von entsprechenden Repräsentationsaufgaben und Tätigkeiten gewähren.

Zustimmung

Begründung: Die Erstattung der Arbeitgeberbeiträge für Sozialversicherungen oder Auslagen für Sachmittel der Mitglieder des Gesellschafterausschusses sowie deren Einbeziehung in eine D&O-Versicherung erscheinen sachgerecht.

TOP 10 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütung des Aufsichtsrats und Gesellschafterausschusses sowie des zugrundeliegenden Vergütungssystems

Zustimmung

Begründung: Der Bestätigung der bisherigen Vergütung für Aufsichtsrat und Gesellschafterausschuss kann zugestimmt werden. Allerdings erscheint die Mehrvergütung für den Gesellschafterausschuss sehr hoch und wird daher auf der HV kritisch zu hinterfragen sein.

TOP 11 Beschlussfassung über die Änderung von Artikeln 15, 23 und 31 der Satzung a) Änderung von Artikel 23 der Satzung

414

Zustimmung

Begründung: Der Satzungsänderungen zu digitalen Übertragungsmöglichkeiten wird zugestimmt. b) Änderung von Artikel 15 und 31 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Den Satzungsänderungen zu digitalen Übertragungs- und Gestaltungsmöglichkeiten wird zugestimmt.

415

LANXESS AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-27

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 mit dem zusammengefassten Lagebericht für die LANXESS Aktiengesellschaft und für den Konzern, einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1 sowie 315a Absatz 1 HGB, sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttungsquote liegt bei ca. 40 %. Dies erscheint angesichts des aktuell schwierigen Liquiditätsplanungshorizont einerseits und auskömmlicher Liquiditätsplanung andererseits sachgerecht.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat sein Mandat im vergangenen Geschäftsjahr erfolgreich ausgefüllt. Insbesondere wurde bei Erreichung der Planungen eine Konzentration der Geschäftstätigkeit vorangetrieben. Gegen eine Entlastung sprechende Gesichtspunkte sind nicht ersichtlich.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist seinen Aufgaben im vergangenen Geschäftsjahr pflichtgemäß nachgekommen und er berichtet transparent. Gegen eine Entlastung sprechende Gesichtspunkte sind nicht ersichtlich. Allerdings könnten einzelne Organmitglieder ihr Engagement gemessen an deren Sitzungspräsenz erhöhen.

TOP 5 Wahl zum Abschlussprüfer

Ablehnung

Begründung: Die vorgeschlagene Abschlussprüferin ist bereits seit mindestens zehn Jahren mandantiert. Angesichts dessen kann die zwingend notwendige Unabhängigkeit nicht mehr sichergestellt werden.

416

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Herrn Dr. Matthias L. Wolfgruber, Mühldorf a. Inn., Deutschland Selbstständiger Berater Vorsitzender des Aufsichtsrats der LANXESS AG

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat ist qualifiziert und unabhängig. Bedenken gegen eine ausreichende Verfügbarkeit bestehen angesichts seiner Ankündigung, anderweitige Mandate niederzulegen, nicht. b) Herrn Lawrence A. Rosen, Lighthouse Point, Florida, Vereinigte Staaten von Amerika Aufsichtsratsmitglied in verschiedenen Wirtschaftsunternehmen Ehemaliges Mitglied des Vorstands der Deutsche Post AG

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat ist qualifiziert und unabhängig. Bedenken gegen eine ausreichende Verfügbarkeit bestehen nicht. c) Herrn Hans Van Bylen, Edegem, Belgien Selbstständiger Berater Ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Henkel AG & Co. KGaA

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat ist qualifiziert und unabhängig. Bedenken gegen eine ausreichende Verfügbarkeit bestehen nicht.

Herrn Theo H. Walthie, Pfäffikon, Schweiz Selbstständiger Berater für die Branchen Energie, Chemie und Biopharmazie

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat ist qualifiziert und unabhängig. Wir stimmen seiner Wahl in der Erwartung zu, dass Herr Walthie seiner Tätigkeit für die Gesellschaft künftig vorrangig vor anderen Verpflichtungen nachgeht.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung von § 12 der Satzung (Vergütung des Aufsichtsrats)

Zustimmung

Begründung: Eine fixe Vergütung des Aufsichtsrats entspricht von Vorstellungen der SdK. Die hier vorgeschlagene Höhe erscheint angemessen.

417

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung von § 15 Absatz 2 der Satzung (Nachweis der Teilnahmeberechtigung)

Zustimmung

Begründung: Es handelt sich um eine Umsetzung des ARUG II.

418

LANXESS AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-19

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 mit dem zusammengefassten Lagebericht für die LANXESS Aktiengesellschaft und für den Konzern, einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1 sowie 315a Absatz 1 HGB, sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Dividende soll von 95 Cent auf 100 Cent je Aktie angehoben werden. Damit werden ca. 10 % des Konzerngewinns von 10,22 € je Aktie ausgeschüttet. Nach Sonderfaktoren beläuft sich der Gewinn nur auf 3,50 €/Aktie und die Ausschüttungsquote somit auf knapp 30 %. Die SdK fordert grundsätzlich eine Ausschüttungsquote zwischen 40 und 60 %. Einer niedrigeren Ausschüttungsquote kann auf Grund der in diesem Jahr bereits getätigten und weiteren geplanten Akquisitionen aber dennoch zugestimmt werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Das Unternehmen ist ordentlich durch die Krise gekommen, die Teilverkäufe und Akquisitionen erscheinen sinnvoll und der Konzern gut für die Zukunft aufgestellt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Ausweislich des Aufsichtsratsberichts hat der Aufsichtsrat die Tätigkeit des Vorstands ordnungsgemäß überwacht und diesen beraten.

TOP 5 Wahlen zum Prüfer

5.1 zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 sowie

Ablehnung

Begründung: PWC prüft den Konzern schon seit mehr als 10 Jahren. Nach den Richtlinien der SdK sollte die Prüfungsgesellschaft jedoch nach spätestens zehn Jahren gewechselt werden.

419

5.2 zum Prüfer für die prüferische Durchsicht des im Halbjahresfinanzbericht 2021 enthaltenen verkürzten Abschlusses und Zwischenlageberichts für den Konzern

Ablehnung

Begründung: PWC prüft den Konzern schon seit mehr als 10 Jahren. Nach den Richtlinien der SdK sollte die Prüfungsgesellschaft jedoch nach spätestens zehn Jahren gewechselt werden.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die Regelung erscheint geeignet und angemessen die Vorstände hinreichend zu incentivieren. Die Ausgestaltung in feste, kurze und lange variable Vergütung und der finanziellen und nicht finanziellen Ziele erscheint sachgerecht. Lediglich die zusätzliche Gewährung einer Altersvorsorge sowie die - wenn auch eingeschränkte - change of control Klausel sind zu kritisieren. Insgesamt erscheint das System aber zustimmungsfähig.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Positiv ist die Festsetzung als reine Festvergütung, negativ die Höhe der Vergütung zu werten. Neben der Festvergütung von 80.000, - werden zahlreiche Zuschläge für Ausschusstätigkeiten, Leitungsfunktionen und Sitzungsgelder gewährt, die in ihrer Summe zu einer sehr hohen Vergütung führen. Auch auf Grund der Deckelung auf die dreifache Festvergütung erscheint die Regelung gerade noch zustimmungsfähig.

420

Merck KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-04-23

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses sowie des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 289a, § 315a HGB) für das Geschäftsjahr 2020 mit dem Bericht des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Jahresabschluss ist mit der Versicherung der gesetzlichen Vertreter sowie einem uneingeschränkten und widerspruchsfreien Bestätigungsvermerk versehen sowie vom Aufsichtsrat ohne Beanstandungen gebilligt worden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Obwohl die Ausschüttungsquote mit knapp über 30% des Konzernjahresüberschusses außerhalb des von der SdK geforderten Bandbreite von 40% bis 60% liegt, kann der Beschlussvorschlag dennoch mitgetragen werden, da die Dividenden um 8% im Vergleich zum Vorjahr angehoben worden sind. Dies ändert jedoch nichts an dem generellen Befund, wonach die von der Gesellschaft kommunizierte Dividendenpolitik keinen angemessenen Ausgleich zwischen Gesellschaft und Aktionären darstellt. An der Forderung einer Ausschüttungsquote von 40% des Konzernjahresüberschusses ist also festzuhalten, zumal da die Gesellschaft bislang sehr gut durch die Coronapandemie gekommen ist.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Geschäftsleitung für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Ziele wurden im Wesentlichen, wenn auch teilweise nach coronabedingter Anpassung, erreicht. Umsatz und Ertrag konnten gesteigert, das EBIT sogar signifikant um über 40%, wenngleich hierin auch ein großer Sondereffekt aus der Auflösung von Rückstellungen enthalten ist. Aber auch das Bruttoergebnis konnte in einem schwierigen, pandemie- und währungsgezeichneten Umfeld gesteigert werden. Das Finanzergebnis konnte verbessert werden. Auch in einem schwierigen Umfeld, in dem aufgrund der Pandemie andere Prioritäten galten, ist es der Verwaltung gelungen, für die Blockbuster Zulassungen in weiteren Ländern zu erhalten, was zu einem hohen organischen Wachstum führte. Die EK- Rendite von 11.73% nach Steuern (Vorjahr: 7,40%) ist sicherlich sehr erfreulich, jedoch

421 aufgrund Rückstellungsauflösung und Verminderung des EK durch Sondereffekte geprägt. Ob sich diese EK-Rendite verfestigen wird, muss die Zukunft zeigen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Im Rahmen des für einen Aufsichtsrat einer KGaA eingeschränkten Obligationenprogramms hat der Aufsichtsrat die diesem obliegenden Kontroll- und Überwachungspflichten erfüllt. Zu bemängeln bleibt - wie schon in den Vorjahren -, dass der Aufsichtsrat keine Ausführungen dazu macht, warum und unter Abwägung welcher Kriterien der Aufsichtsrat den Gewinnverwendungsvorschlag als interessengerecht und damit als angemessenen Ausgleich des "principal-agent-Konfliktes" erachtet. Da die bisherigen mehrfachen Bitten um eine detaillierte Begründung in Bezug auf die Angemessenheit der Dividende, die nicht formelhaft sein darf, bislang schlicht ignoriert worden sind, wird geprüft werden müssen, ob bei Beibehaltung dieser aktionärsfeindlichen Haltung eine Entlastung auch in Zukunft wird erfolgen können. Angesichts des ohnehin eingeschränkten Pflichtenprogramms hätte man erwarten dürfen, dass der Aufsichtsrat die Ausgestaltung des Verfahrens in Bezug auf die Einwilligung zu Geschäften mit nahe-stehenden Personen, insbesondere ob dies eine Plenum- oder Ausschussaufgabe sein wird, näher darlegt.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts des Konzerns zum 30. Juni 2021

Zustimmung

Begründung: Auch wenn eine Abschlussprüfungsgesellschaft, die bereits über 20 Jahre prüft, dem Grunde nach nicht mehr zustimmungsfähig ist, haben wir bereits im letzten Jahr aufgrund des bereits beschlossenen Wechsels unsere Zustimmung zur Bestellung von KPMG erteilt. Dies gilt auch in diesem Jahr umso mehr, als der Wechsel nunmehr schon im Jahre 2023 stattfinden soll. Aber auch wenn die externe Rotation bereits beschlossen ist, gibt es keinen Grund, nicht weiterhin zur Einhaltung einer good corporate governance zu mahnen und eine Trennung von Prüfung und Beratung durchzuführen. Es erscheint uns kein zwingender Grund ersichtlich, warum der Abschlussprüfer Steuerberatungsleistungen und sonstige Leistungen erbringen muss. Die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers ist ein hohes Gut, das nicht allein aus Gründen der Kosteneffizienz relativiert werden darf.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung von § 13 der Satzung (Zustimmung des Aufsichtsrats zu bestimmten Geschäften mit nahestehenden Personen)

Zustimmung

Begründung: Auch wenn eine derartige Satzungsänderung nicht notwendig erscheint, weil diese die seit dem ARUG II geltende Rechtslage wiedergibt, spricht gegen eine Aufnahme in die Satzung nichts, da der AR der KGaA einen von der AG abweichenden Pflichtenkanon hat.

422

TOP 8 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Mitglieder der Geschäftsleitung

Ablehnung

Begründung: Auch wenn das Vergütungssystem im Wesentlichen klar und verständlich strukturiert ist und einige wesentliche Forderungen der SdK an ein Vergütungssystem erfüllt, kann dem vorgelegten Modell dennoch keine Zustimmung erteilt werden: 1.) Wesentlich ist, dass die STI-Komponente 40% bis 50% der Gesamtvergütung und damit 59% bis 62% an der gesamten variablen Vergütung ausmacht. Dieses Verhältnis ist unter Zugrundelegung des Nachhaltigkeitsgrundsatzes (§ 87 Abs. 1 Satz 3 AktG) nach Auffassung der SdK nicht mehr angemessen. Die SdK hält maximal 30% von kurzfristigen Erfolgsbestandteilen an der gesamten variablen Vergütung für angemessen. Auch der Umstand, dass die Geschäftsführer - anders als bei einer AG - eine persönliche Haftung nach §§ 287 Abs. 2 AktG, 128 ff. HGB trifft, kann zu keiner anderen Beurteilung führen. Die Erfolgskomponente kann die Funktion eines Haftungsentgelts schon vom Zweck einer solchen Erfolgskomponente nicht erfüllen. 2.) Die SdK begrüßt die Einführung einer Ausübungs-hürde beim STI ausdrücklich. Allerdings bezweifeln wir, die sachgerechte Adjustierung dieser Ausübungshürde des Ergebnisses der E.Merck KG von EUR 750,00 Mio. nach Steuern. Eine Analyse hat ergeben, dass diese Hürde zumindest seit dem Jahre 2013 durchgängig deutlich überschritten worden ist. Als sinnvolle und sachgerechte Ausübungshürde sowohl für den STI als auch für den LTI erachten wir es, dass zuvor die Kapitalkosten verdient sein müssen, da nur dann auch ein Mehrwert für die Gesellschaft generiert wurde.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung von § 20 der Satzung über die Vergütung des Aufsichtsrats und die Bestätigung der Vergütung des Aufsichtsrats einschließlich des Vergütungssystems

Zustimmung

Begründung: Die Vergütung hat rein fixen Charakter und wird damit der Kontroll- und Überwachungsfunktion des Aufsichtsrates gerecht und erfüllt zugleich eine wesentliche Forderung der SdK nach einer rein fixen Vergütung. Die Höhe der AR-Vergütung erscheint angemessen. Die Bildung eines gesonderten Prüfungsausschusses erscheint angesichts der bestehenden Verpflichtung nach § 171 AktG (Prüfung des Abschlusses) auch für den AR einer KGaA und die aktuelle Größe des Plenums sinnvoll, um eine effiziente Arbeitsweise zu ermöglichen. Auch eine gesonderte Vergütung erscheint angemessen. Es stellt sich die Frage, warum nicht schon viel früher einer solcher Ausschuss eingerichtet worden ist. Es wäre auch schön gewesen, wenn die geplante Besetzung dieses Ausschusses mitgeteilt worden wäre.

TOP 10 Beschlussfassung über die Zustimmung zu elf Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträgen

Zustimmung

Begründung: Die vorgelegten EAVs dienen der weiteren Umsetzung der Neuorganisation der Konzernstruktur und dienen zugleich der steuerlichen Optimierung.

423

SAP SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-12

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts der SAP SE, einschließlich des darin enthaltenen Vergütungsberichts und der darin enthaltenen Erläuterungen des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1 und 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs (HGB), sowie des Berichts des Aufsichtsrats, jeweils für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttungsquote beträgt über 42% des Konzern-jahresüberschusses und liegt damit innerhalb der von der SdK geforderten Bandbreite vom 40% bis 60%.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Verwaltung hat alle angepassten Ziel übertroffen, konnte den Umsatz ungefähr auf Vorjahresniveau halten, die Margen fast durchgängig erhöhen und das Betriebsergebnis, wenn auch aufgrund eines Sondereffektes deutlich erhöhen. Dies ist in einer durch die Coronapandemie belasteten Märkte mitten in einem Umbau hin zu Cloud-Erlösen ein gutes Ergebnis und deutet auf ein robustes Geschäftsmodell hin. Die guten Zahlen des Geschäftsjahres 2020 wurden durch das Ergebnis des I. Quartals 2021 fortgeschrieben.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist seiner Kontroll- und Überwachungs-funktion nachgekommen und hat in einem schwierigen Pandemieumfeld nicht nur die Umsetzung der Strategie, sondern auch deren Fortentwicklung mitbegleitet. Die Neuorganisation des Vorstandes hätte durchaus weniger kurzfristig und abrupt erfolgen können. Zu kritisieren sind in diesem Zusammenhang die hohen Abfindungszahlungen, in die auch eine STI-Komponente einfloss, deren Zielerreichungsgrad mit 0,00% festgesetzt wurde. Bei den Abfindungen zeigt sich bereits auch die Insuffizienz des Vorstandsvergütungssystems als solchem: bei Ausscheiden ohne wichtigen Grund gibt es keine Veranlassung überhaupt eine Abfindung zu bezahlen. Als Fremdkörper muss auch die sog. Zusatzvergütung eingestuft werden, die die Nichtgewährung einer STI-Komponente unterläuft. Diese Kritikpunkte sollen jedoch dieses Mal noch nicht zu einer Nichtentlastung führen.

424

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Zustimmung

Begründung: Obwohl der Abschlussprüfer schon deutlich länger als zehn Jahre die Gesellschaft prüft, kann die Wiederbestellung ausnahmsweise mitgetragen werden, da die Gesellschaft den Prüferwechsel bereits eingeleitet hat und auf der HV 2022 ein neuer Abschlussprüfer vorgeschlagen werden soll.

TOP 6 Nachwahlen zum Aufsichtsrat a) Dr. Qi Lu

Zustimmung

Begründung: Gegen den vorgeschlagenen Kandidaten bestehen keine Bedenken, Auch ein Overboarding liegt nicht vor, da in den Pine Field Holding Ltd. Cayman Island und Hong Kong als reine Holdinggesellschaften keinerlei eigenständige Kontrollaufgaben wahrgenommen werden müssen, sondern die Kontrolle auf der operativ tätigen Tochtergesellschaft Pine Field Ltd. Peking erfolgt. Diese mehrfachen Holdingkonstruktionen sind eine übliche Gestaltung des Haltens von Beteiligungen in China. "Die" Mandate übt der Kandidat im Rahmen seiner CEO-Tätigkeit bei MiraclePlus Ltd. aus. b) Dr. Rouven Westphal

Zustimmung

Begründung: Gegen den vorgeschlagenen Kandidaten bestehen keine Bedenken.

TOP 7 Beschlussfassung über die Erteilung einer neuen Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts, die Aufhebung des bestehenden Bedingten Kapitals I und die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals sowie eine entsprechende Änderung von § 4 Abs. 7 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Zwar ist es ausdrücklich zu begrüßen, dass der Bezugsrechtsausschluss durch gegenseitige Verrechnungen auf maximal 10% begrenzt ist und damit eine zentrale Forderung der SdK erfüllt. Allerdings verfügt die Gesellschaft noch überlaufende Vorratskapitalia in Höhe von insgesamt ca. 41% und übersteigt damit die Grenzen der SdK, die bei 25% des Grundkapitals liegen. Es ist aber auch nicht ersichtlich, warum die Gesellschaft eine derartig großvolumige Flexibilität - alle Kapitalvorratsbeschlüsse zusammengenommen- überhaupt benötigt.

425

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung von § 2 Abs. 1 der Satzung (Gegenstand des Unternehmens)

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagene Änderung ist eine Folgeänderung aufgrund der Änderungen aktienrechtlicher Bestimmungen durch das ARUG II.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung von § 18 Abs. 3 der Satzung (Recht zur Teilnahme an der Hauptversammlung – Nachweis des Anteilsbesitzes)

Zustimmung

Begründung: Die Formulierung dient der detaillierteren Kennzeichnung des Unternehmernsgegenstandes und erhöht damit die Transparenz.

426

SAP SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-12

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts der SAP SE, einschließlich des darin enthaltenen Vergütungsberichts und der darin enthaltenen Erläuterungen des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1 und 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuchs (HGB), sowie des Berichts des Aufsichtsrats, jeweils für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttungsquote beträgt über 42% des Konzern-jahresüberschusses und liegt damit innerhalb der von der SdK geforderten Bandbreite vom 40% bis 60%.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Verwaltung hat alle angepassten Ziel übertroffen, konnte den Umsatz ungefähr auf Vorjahresniveau halten, die Margen fast durchgängig erhöhen und das Betriebsergebnis, wenn auch aufgrund eines Sondereffektes deutlich erhöhen. Dies ist in einer durch die Coronapandemie belasteten Märkte mitten in einem Umbau hin zu Cloud-Erlösen ein gutes Ergebnis und deutet auf ein robustes Geschäftsmodell hin. Die guten Zahlen des Geschäftsjahres 2020 wurden durch das Ergebnis des I. Quartals 2021 fortgeschrieben.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist seiner Kontroll- und Überwachungs-funktion nachgekommen und hat in einem schwierigen Pandemieumfeld nicht nur die Umsetzung der Strategie, sondern auch deren Fortentwicklung mitbegleitet. Die Neuorganisation des Vorstandes hätte durchaus weniger kurzfristig und abrupt erfolgen können. Zu kritisieren sind in diesem Zusammenhang die hohen Abfindungszahlungen, in die auch eine STI-Komponente einfloss, deren Zielerreichungsgrad mit 0,00% festgesetzt wurde. Bei den Abfindungen zeigt sich bereits auch die Insuffizienz des Vorstandsvergütungssystems als solchem: bei Ausscheiden ohne wichtigen Grund gibt es keine Veranlassung überhaupt eine Abfindung zu bezahlen. Als Fremdkörper muss auch die sog. Zusatzvergütung eingestuft werden, die die Nichtgewährung einer STI-Komponente unterläuft. Diese Kritikpunkte sollen jedoch dieses Mal noch nicht zu einer Nichtentlastung führen.

427

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Zustimmung

Begründung: Obwohl der Abschlussprüfer schon deutlich länger als zehn Jahre die Gesellschaft prüft, kann die Wiederbestellung ausnahmsweise mitgetragen werden, da die Gesellschaft den Prüferwechsel bereits eingeleitet hat und auf der HV 2022 ein neuer Abschlussprüfer vorgeschlagen werden soll.

TOP 6 Nachwahlen zum Aufsichtsrat a) Dr. Qi Lu

Zustimmung

Begründung: Gegen den vorgeschlagenen Kandidaten bestehen keine Bedenken, Auch ein Overboarding liegt nicht vor, da in den Pine Field Holding Ltd. Cayman Island und Hong Kong als reine Holdinggesellschaften keinerlei eigenständige Kontrollaufgaben wahrgenommen werden müssen, sondern die Kontrolle auf der operativ tätigen Tochtergesellschaft Pine Field Ltd. Peking erfolgt. Diese mehrfachen Holdingkonstruktionen sind eine übliche Gestaltung des Haltens von Beteiligungen in China. "Die" Mandate übt der Kandidat im Rahmen seiner CEO-Tätigkeit bei MiraclePlus Ltd. aus. b) Dr. Rouven Westphal

Zustimmung

Begründung: Gegen den vorgeschlagenen Kandidaten bestehen keine Bedenken.

TOP 7 Beschlussfassung über die Erteilung einer neuen Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), die Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts, die Aufhebung des bestehenden Bedingten Kapitals I und die Schaffung eines neuen bedingten Kapitals sowie eine entsprechende Änderung von § 4 Abs. 7 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Zwar ist es ausdrücklich zu begrüßen, dass der Bezugsrechtsausschluss durch gegenseitige Verrechnungen auf maximal 10% begrenzt ist und damit eine zentrale Forderung der SdK erfüllt. Allerdings verfügt die Gesellschaft noch überlaufende Vorratskapitalia in Höhe von insgesamt ca. 41% und übersteigt damit die Grenzen der SdK, die bei 25% des Grundkapitals liegen. Es ist aber auch nicht ersichtlich, warum die Gesellschaft eine derartig großvolumige Flexibilität - alle Kapitalvorratsbeschlüsse zusammengenommen- überhaupt benötigt.

428

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung von § 2 Abs. 1 der Satzung (Gegenstand des Unternehmens)

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagene Änderung ist eine Folgeänderung aufgrund der Änderungen aktienrechtlicher Bestimmungen durch das ARUG II.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung von § 18 Abs. 3 der Satzung (Recht zur Teilnahme an der Hauptversammlung – Nachweis des Anteilsbesitzes)

Zustimmung

Begründung: Die Formulierung dient der detaillierteren Kennzeichnung des Unternehmernsgegenstandes und erhöht damit die Transparenz.

429

Beiersdorf AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-04-01

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Beiersdorf Aktiengesellschaft und des gebilligten Konzernabschlusses mit dem zusammengefassten Bericht über die Lage der Beiersdorf Aktiengesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2020, dem Bericht des Aufsichtsrats sowie dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a, 315a HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Ablehnung

Begründung: Das bei der Beiersdorf AG augenscheinlich implementierte Konzept einer „ergebnisunabhängigen Basisdividende“ ist mit den SdK-Vorstellungen einer am jährlichen Konzernergebnis je Aktie orientierten und somit schwankenden Ausschüttungspolitik von 40 bis 60% des IFRS-Konzernergebnisses grundsätzlich nicht kompatibel. Allerdings würde auch die SdK in Ausnahmefällen wie der Corona-Pandemie eine gegenüber „Normaljahren“ verringerte Ausschüttung durchaus goutieren, was u. U. für eine Zustimmung zum diesjährigen Beschlussvorschlag spräche. Der Grundkonflikt der unterschiedlichen Vorstellungswelten bezüglich der Dividendenpolitik bleibt dabei bei opulenter Kapitalausstattung des Konzerns aber nichtsdestotrotz bestehen. Damit überwiegen die Gründe für die Ablehnung des Verwaltungsvorschlags.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Im Berichtsjahr hat sich der Konzern in einem insgesamt pandemiebedingt in beiden Unternehmensbereichen problematischeren Marktumfeld umsatz- und ergebnisseitig gut behauptet. Das berichtete IFRS-Ergebnis je Aktie lag dabei für das Berichtsjahr nun nur noch bei lediglich 2,47 € statt wie in den fünf vergangenen Geschäftsjahren bei um und bei 3,00 €. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit, der Free-Cashflow sowie Liquiditätsausstattung und Bilanzrelationen entwickelten sich im Berichtsjahr hingegen überaus solide. Der Beiersdorf-Konzern ist zudem im umfassenden Sinne ein „guter Unternehmensbürger“, was nicht zuletzt an der coronabedingt adaptierten Nachhaltigkeitsagenda „Care Beyond Skin“ deutlich wird. Achillesferse war jedoch im Berichtsjahr der für die Anteilseigner wichtige Total Shareholder Return (TSR). Dieser entwickelte sich in Anbetracht o.g. „Basisdividende“ und der schwachen Kursentwicklung bei insgesamt boomenden Börsen auf Jahresbasis leider leicht negativ.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung 430

Begründung: Soweit aus seinem ausführlichen Bericht erkennbar ist, ist der Aufsichtsrat u.a. in neun Plenumssitzungen sowie diversen Ausschusssitzungen seiner Kontrollpflicht verantwortlich nachgekommen. Neben strategischen (C.A.R.E.+) und operativen Themen spielten hierbei auch Vorstandspersonalia, z.B. in Gestalt des Geschäftsverteilungsplans, von Vergütungsfragen sowie der Bestellung von Frau Hermann eine wichtige Rolle.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Prüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts für das Geschäftsjahr 2021

Ablehnung

Begründung: Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft prüft den Konzern bereits seit 2006. Ferner wurden neben den reinen Abschlussprüfungsleistungen im Berichtsjahr auch diverse Nichtprüfungsleistungen, darunter die von der SdK wenig geliebten Steuerberatungsleistungen, durch den Abschlussprüfer erbracht. Damit steht aus Sicht der SdK die Unabhängigkeit der Abschlussprüfung grundsätzlich in Frage. Die SdK fordert in diesem Kontext zur Stärkung der Unabhängigkeit der Abschlussprüfung neben dem regelmäßigen Wechsel der Abschlussprüfungsgesellschaft (spätestens nach einer Prüfungsdauer von zehn Geschäftsjahren) auch die strikte Trennung von Prüfung und Beratung, idealtypisch also den Verzicht auf jegliche Beratungsmandate für den Abschlussprüfer.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands

Ablehnung

Begründung: Für die Beurteilung des vorgelegten Vorstandsvergütungssystems ist das Leitbild der SdK, die den Vorstand eher als Unternehmer denn als Angestellten sieht, heranzuziehen. Gemessen daran, wäre das vorgelegte Vergütungssystem mit seiner deutlichen Akzentuierung variabler Bezüge bei nicht zu hohem Fixum, geringen Nebenleistungen und Verzicht auf Leistungen zur Altersvorsorge sicherlich grundsätzlich zustimmungsfähig. Allerdings muss ergänzend zu o.g. Leitbild für die wichtigen erfolgsabhängigen Bezüge noch das Kriterium des langfristigen Interessengleichlaufes zwischen Vorstand und Aktionär, überspitzt formuliert die Auflösung des Principal-Agent-Konflikts, ins Feld geführt werden, wo das zur Beschlussfassung anstehende Vergütungssystem dann leider nicht konsequent genug zu Ende gedacht wurde. So fehlt zum einen die von der SdK geforderte, die langfristige Perspektive garantierende, fast ausschließlich mehrjährige Bemessungsgrundlage für die variablen Bezüge. Zum anderen eine Aktienkomponente, um so den Gleichlauf mit dem auch für die Vorstandsentlastung relevanten TSR des Anteilseigners herzustellen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

431

Begründung: Ein Bestätigungsbeschluss für die mit Zustimmung der SdK in der Vergangenheit implementierte Vergütung des Aufsichtsrats ist aus Sicht der SdK reine Formsache.

432

Deutsche Wohnen SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-01

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Deutsche Wohnen SE und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020, des zusammengefassten Lageberichts für die Deutsche Wohnen SE und den Konzern für das Geschäftsjahr 2020, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach den § 289a, § 315a des Handelsgesetzbuchs (HGB) zum 31. Dezember 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahrs 2020 der Deutsche Wohnen SE

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Dividende wurde verdient. Zusätzlich profitiert hat der Aktionär durch das Rückkaufprogramm des Unternehmens. Immobilienverkäufe wurden z.g.T. wieder reinvestiert.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020 a) Michael Zahn (Vorsitzender)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: In der sehr schwierigen Unternehmenssituation (Berliner Mietendeckel, CoViD19, Enteignungswünsche in einem Volksbegehren) hat der Vorstand mit Augenmaß Kurs gehalten und das Unternehmen durch die Krisen geführt. b) Philip Grosse

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: In der sehr schwierigen Unternehmenssituation (Berliner Mietendeckel, CoViD19, Enteignungswünsche in einem Volksbegehren) hat der Vorstand mit Augenmaß Kurs gehalten und das Unternehmen durch die Krisen geführt. c) Henrik Thomsen

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: In der sehr schwierigen Unternehmenssituation (Berliner Mietendeckel, CoViD19, Enteignungswünsche in einem Volksbegshren) hat der Vorstand mit Augenmaß Kurs gehalten und das Unternehmen durch die Krisen geführt. 433

d) Lars Urbansky Es ist beabsichtigt, die Hauptversammlung im Wege der Einzelabstimmung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands entscheiden zu lassen.

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: In der sehr schwierigen Unternehmenssituation (Berliner Mietendeckel, CoViD19, Enteignungswünsche in einem Volksbegehren) hat der Vorstand mit Augenmaß Kurs gehalten und das Unternehmen durch die Krisen geführt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 a) Matthias Hünlein (Vorsitzender)

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt. Das Vergütungssystem entspricht mit seinen AR-Eingriffsmöglichkeiten (s. Mietendeckel Berlin), dem zu geringen Anteil der variablen Vergütung und der zu niedrigen ESK-Ausprägung jedoch in einigen Punkten nicht den Empfehlungen des DCGK und auch nicht denen der SdK. b) Jürgen Fenk (stellvertretender Vorsitzender seit 5. Juni 2020)

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt. Das Vergütungssystem entspricht mit seinen AR-Eingriffsmöglichkeiten (s. Mietendeckel Berlin), dem zu geringen Anteil der variablen Vergütung und der zu niedrigen ESG-Ausprägung jedoch nicht den Empfehlungen des DCGK und auch nicht denen der SdK. c) Arwed Fischer

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt. d) Kerstin Günther (Mitglied seit 5. Juni 2020)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt. e) Tina Kleingarn

434

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt. f) Dr. Andreas Kretschmer (Mitglied und stellvertretender Vorsitzender bis 5. Juni 2020)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt. Das Vergütungssystem entspricht mit seinen AR-Eingriffsmöglichkeiten (s. Mietendeckel Berlin), dem zu geringen Anteil der variablen Vergütung und der zu niedrigen ESG-Ausprägung jedoch nicht den Empfehlungen des DCGK und auch nicht denen der SdK. g) Dr. Florian Stetter

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das Unternehmen ist auf Kurs, schwerwiegende Risiken sind momentan nicht sichtbar. Der Vorstand ist professionell aufgestellt.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts sowie für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: KPMG prüft seit 5 Jahren, die sonstigen Leistungen bewegen sich unter 20% zu den Abschlussleistungen so dass kein Grund erkennbar ist, an der formellen Unabhängigkeit zu zweifeln.

TOP 6 Wahl zum Aufsichtsrat

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: An der persönlichen und fachlichen Eignung von Herrn Dr. Stetter bestehen keine Zweifel. Durch seine langjährige Erfahrung ist er im Aufsichtsrat Garant für Kontinuität und Augenmaß bei strategischen Entscheidungen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Mitglieder des Vorstands der Deutsche Wohnen SE

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Anpassung der LTI 2020 an eine Situation, als hätte es keinen Mietendeckel gegeben, ist nach Auffassung der SdK nicht zielführend, weil auch nicht klar 435 ist, was geschieht, wenn sich der Aktienkurs nach der Entscheidung des BVerfG nicht erholt. Die Fixvergütung erscheint mit max. 45 % zu üppig bemessen, um Vorstände wie Unternehmen an Risiko und Chance des Kapitalmarktes zu beteiligen. Die Regelung, nur zur Hälfte den LTI in Aktien des Unternehmens zu bemessen erscheint ebenfalls nicht zielführend und entspricht nicht dem DCGK. Der ESG-Anteil erscheint mit 20% auch unter Marktstandard, mehrere DAX-Unternehmen gewichten 30%. Eine Change of Controll Klausel ( 3 Jahresgehälter, 3-monatige einseitige Kündigungsfrist durch den jeweiligen Vorstand) ist nicht aktionärsfreundlich und wird deshalb von der SdK grundsätzlich abgelehnt. Die Malus- und Clawback-Klauseln entsprechen ebenfalls nicht den Standards für gute Corporate Governance (Nur Pflichtverstöße lt. AktG, jedoch keine Verstöße gegen interne Auflagen wie Gremienvorbehalte oder Satzung des Vorstands genannt). Letztlich sind die großen Unterschiede in den Vorstandsvergütungen bei sonst gemeinschaftlicher Verantwortung für das Unternehmen auffällig und bemerkenswert..

TOP 8 Beschlussfassung über die Vergütung und über das System zur Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats der Deutsche Wohnen SE und über die Änderung von § 10 Abs. 7 Satz 3 und 4 der Satzung der Deutsche Wohnen SE

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Anpassung der Vergütung an die zunehmend wichtiger werdende Ausschussarbeit scheint angemessen, ansonsten wurde die Vergütung nicht verändert.

TOP 9 Beschlussfassung über die Ergänzung von § 13 der Satzung der Gesellschaft

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Neuregelung erscheint sinnvoll und angemessen.

ÄNDERUNG durch Gesellschaft: TOP 10 WIRD NICHT ABGESTIMMT altes Abstimmverhalten: TOP 10 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung, einschließlich der Ermächtigung zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung sowie Aufhebung der entsprechenden bestehenden Ermächtigung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Erweiterung der Beschlussfassung auf ein Tauschangebot von Aktien ist in Zeiten hoher Liquidität und sich verringernden Anlagemöglichkeiten zu begrüßen, der Klausel, ohne Gutachten allein Börsenkurse zugrunde zu legen wird abgelehnt. Ebenso wird abgelehnt, die Aktien quasi als Kapitalia zum Erwerb von Sachleistungen, z.B. Unternehmen oder Unternehmensanteilen ohne HV-Beschluss einsetzen zu können. Letztlich wird abgelehnt, die erworbenen Aktien wieder an Dritte verkaufen zu können. Diese Möglichkeit widerspricht dem vorher unter b) formulierten Grundsatz, nicht mit den Aktien handeln zu wollen.

ÄNDERUNG durch Gesellschaft: TOP 11 WIRD NICHT ABGESTIMMT 436

Altes Abstimmerverhalten: TOP 11 Beschlussfassung über eine Ermächtigung zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten beim Erwerb eigener Aktien

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Möglichkeit, mit den Aktien der Gesellschaft über Call- oder Putoptionen zu spekulieren, kommt allein dem Eigentümer zu und wird deshalb abgelehnt. Mit dieser Möglichkeit widerspricht der gesamte TOP11 dem TOP 10b, wonach der Vorstand nicht beabsichtigt, mit den Aktien der Gesellschaft zu spekulieren.

437

Siemens AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-02-03

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Siemens Aktiengesellschaft und den Konzern zum 30. September 2020 sowie des Berichts des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2019/2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns der Siemens Aktiengesellschaft

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttungsquote beträgt mehr als 70% des Konzernjahresüberschusses und übertrifft damit die von der SdK geforderte Ausschüttungsquote, die in einer Bandbreite zwischen 40% und 60% des Konzernjahres-überschusses liegt.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands a) Joe Kaeser (Vorsitzender)

Zustimmung

Begründung: Diese Begründung gilt gleichermaßen für alle zur Entlastung anstehenden Vorstandsmitglieder und wird daher nur einmal ausgeführt und bezüglich der anderen Vorstandsmitglieder auf diese verwiesen. In einem sehr schwierigen, durch COVID-19- geprägten Umfeld hat es der Vorstand geschafft, ein stabiles Ergebnis vorzulegen, dass zu einer EK-Rendite von ca. 11% nach Steuern führt. Trotz pandemiebedingter Einschränkungen ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr gerade einmal um ca. 2% zurückgegangen. Bedauerlicherweise konnte diese stabile Umsatzleistung nicht auf die Ergebnisebene transformiert werden. Der Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten ist um mehr als 16% eingebrochen. Zwei von vier industriellen Geschäftsfeldern liegen außerhalb des Margenbandes, darunter auch Siemens Healthineers. Neben internen Effekten aufgrund der Neu- und Reorganisation sind hierfür coronabedingte Belastungen verantwortlich. Es wird zu erfragen sein, ob und wie eine Rückkehr aller Segmente in Margenbänder auch in einer coronageprägten Umwelt möglich sein wird. Unter Berücksichtigung des allgemeinen wirtschaftlichen Umfeldes hat die Verwaltung ein zufriedenstellendes Ergebnis abgeliefert. Nachdem die strukturelle und personelle Neuausrichtung im Geschäftsjahr 2020 abgeschlossen worden sein soll, ist hoffentlich mit weiteren Sonderbelastungen hieraus in den künftigen Geschäftsjahren nicht zu rechnen. b) Dr. Roland Busch (stellvertretender Vorsitzender)

Zustimmung

438

Begründung: vgl. Begründung unter TOP 3a) c) Lisa Davis (Mitglied bis 29. Februar 2020)

Zustimmung

Begründung: vgl. Begründung unter TOP 3a) d) Klaus Helmrich

Zustimmung

Begründung: vgl. Begründung unter TOP 3a) e) Janina Kugel (Mitglied bis 31. Januar 2020)

Zustimmung

Begründung: vgl. Begründung unter TOP 3a) f) Cedrik Neike

Zustimmung

Begründung: vgl. Begründung unter TOP 3a) g) Michael Sen (Mitglied bis 31. März 2020)

Zustimmung

Begründung: vgl. Begründung unter TOP 3a) h) Prof. Dr. Ralf P. Thomas

Zustimmung

Begründung: vgl. Begründung unter TOP 3a)

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats a) Jim Hagemann Snabe (Vorsitzender)

Zustimmung

Begründung: Diese Begründung gilt gleichermaßen für alle zur Entlastung anstehenden Aufsichtsratsmitglieder und wird daher nur einmal ausgeführt und bezüglich der anderen Aufsichtsratsmitglieder auf diese verwiesen. Ausweislich des AR-Berichts ist der AR seiner Kontroll- und Überwachungsfunktion nachgekommen und hat hierbei die richtigen Schwerpunkte gesetzt, insbesondere die strategische Weiterentwicklung und weitere Umsetzung der Vision 2020+ begleitet, den Nachfolgeprozess im Vorstand abgeschlossen 439 und dem internen Kontrollverfahren für die sog. Related Party Transactions zugestimmt und das hierfür zuständige Organ bestimmt. Etwas oberflächlich bleibt die Berichterstattung zur COVID-19-Pandemie. Es wird davon ausgegangen, dass der AR sich nicht nur die entsprechenden Auswirkungen hat darlegen lassen, sondern auch erörtert hat, ob und welche Strategien zur Begegnung oder Eindämmung der wirtschaftlichen der Folgen der COVID-19- Pandemie ergriffen werden können. b) Birgit Steinborn (1. stellvertretende Vorsitzende)

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) c) Werner Wenning (2. stellvertretender Vorsitzender)

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) d) Dr. Werner Brandt

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) e) Michael Diekmann

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) f) Dr. Andrea Fehrmann

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) g) Bettina Haller

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) h) Robert Kensbock (Mitglied bis 25. September 2020)

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) i) Harald Kern

440

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) j) Jürgen Kerner

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) k) Dr. Nicola Leibinger-Kammüller

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) l) Benoît Potier

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) m) Hagen Reimer

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) n) Dr.-Ing. Dr. Ing. E.h. Nobert Reithofer

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) o) Baroness Nemat Shafik (DBE, DPhil)

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) p) Dr. Nathalie von Siemens

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) q) Michael Sigmund

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) 441

r) Dorothea Simon

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) s) Matthias Zachert

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a) t) Gunnar Zukunft

Zustimmung

Begründung: vgl. TOP 4a)

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts

Ablehnung

Begründung: Aus Sicht der SdK erfüllt die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (EY) nicht die nötigen Qualitätskriterien, um als Abschlussprüfer der Gesellschaft tätig zu werden. Dies ist nach Einschätzung der SdK im Fall Wirecard und der darauffolgenden politischen Aufarbeitung der Vorgänge deutlich geworden. EY war von den Aktionären der Wirecard AG für die Geschäftsjahre 2009 bis 2019 zum Abschlussprüfer bestellt worden. Schon seit dem Jahr 2008 gab es gegen die Wirecard AG den Verdacht der Geldwäsche und der unrichtigen Bilanzierung. Spätestens seit dem Jahr 2015 gab es umfangreiche Medienberichterstattung über Unstimmigkeiten in Bezug auf das Asiengeschäft der Wirecard AG. Auch wesentliche Finanzkennziffern der Wirecard AG wiesen deutliche Abweichungen von denen vergleichbarer Konkurrenzunternehmen auf und waren auch bezüglich einiger relevanter Punkte zu keinem Zeitpunkt nachvollziehbar. EY hat trotz dieser Medienberichterstattung und der Auffälligkeiten sämtlichen Jahres- und Konzernjahresabschlüsse der Wirecard im Zeitraum von 2009 bis 2018 ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dabei hat es EY nicht für nötig erachtet, direkt bei den kontoführenden Banken Saldenbestätigungen für die Treuhandgelder der Wirecard einzuholen, auf denen zuletzt rund 1,9 Mrd. Euro gelegen haben. Nach Berechnungen der SdK machten die nicht vorhandenen Treuhandgelder zum 31.12.2018 rund 15 % (!) der Konzernbilanzsumme aus. Die Eignung des jeweiligen Treuhänders zur Verwaltung dreistelliger Mio. Euro Beträge wurde offensichtlich dabei auch nicht hinreichend geprüft. Sicherlich können auch bei einer komplexen Abschlussprüfung Fehler passieren. Dass diese sich jedoch über mehrere Jahre und bei einem Vermögenswert passieren, der für die Unternehmensbilanz von hoher Relevanz ist, können wir nicht nachvollziehen. Viel schwerer wiegt jedoch, dass EY, nach eigener Angabe vor dem politischen Untersuchungsausschuss, auch heute noch die Prüfung von Treuhandkonten anhand von bei den Banken direkt einzuholenden Saldenbestätigungen als nicht vorgeschrieben respektive als nicht vom Prüfungsstandard gefordert ansieht. Ferner hat 442

EY im Fall Wirecard im Jahr 2017, trotz Hinweisen eines Mitarbeiters auf Unregelmäßigkeiten bei einer Übernahme, am 5. April 2017 den Jahresabschluss 2016 testiert, obwohl zuvor am 29. März 2017 bereits mit einem eingeschränkten Testat gedroht wurde, sofern nicht weitere Fragen beantwortet würden. Eine Klärung der damals noch offenen Fragen erfolgte augenscheinlich nicht. Dennoch hat EY ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dies hat auch die Aufsichtsbehörde APAS zum Anlass genommen, Strafanzeige gegen Wirtschaftsprüfer von EY zu stellen. Die SdK ist schockiert über das an den Tag gelegte Prüfungsverständnis von EY. Da bislang auch auf Nachfrage der SdK keine Klarstellung von Seiten EYs zur deren Prüfungspraxis erfolgte, kann aus Sicht der SdK kein weiteres Prüfungsmandat mehr an EY vergeben werden, so lange EY hier nicht grundlegende Änderungen in Bezug auf die Prüfungspraxis zusagt. Die Selbsteinschätzung von EY, wonach man selbst den groß angelegten Betrug durch/bei Wirecard – wohl durch Nichterteilung des Testats für das Jahr 2019 – aufgedeckt haben soll, zeugt nach Einschätzung der SdK von erheblicher Realitätsferne und verspottet die durch die Insolvenz der Wirecard AG geschädigten Stakeholder.

TOP 6 Beschlussfassung über Wahlen zum Aufsichtsrat a) Grazia Vittadini

Zustimmung

Begründung: Gegen die fachliche Eignung der Kandidatin bestehen keine Bedenken. Es wird allerdings in der HV nachzufragen sein, wie sich der AR von der zeitlichen Verfügbarkeit der als CTO bei Airbus operativ tätigen Kandidatin angesichts der mit der Coronapandemie zu bewältigenden besonderen Herausforderungen vergewissert hat. b) Kasper Rørsted

Zustimmung

Begründung: Gegen die fachliche Eignung des Kandidaten bestehen keine Bedenken. Es wird allerdings in der HV nachzufragen sein, wie sich der AR von der zeitlichen Verfügbarkeit des als CEO bei adidas operativ tätigen Kandidaten angesichts der mit der Coronapandemie zu bewältigenden besonderen Herausforderungen vergewissert hat. c) Jim Hagemann Snabe

Zustimmung

Begründung: Gegen die fachliche Eignung des Kandidaten bestehen keine Bedenken.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder und entsprechende Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Die Neuordnung der AR-Vergütung entzerrt die bisherige Regelung der partiellen Anrechenbarkeit von Vergütungen in den Ausschüssen und vereinfacht damit das 443

Vergütungssystem. Es erscheint auch richtig, die Tätigkeit im Prüfungsausschuss zu erhöhen; gleichzeitig wurde die Vergütung für die Mitgliedschaft im Vergütungsausschuss deutlich reduziert. Entlastend wirkt auch die Umstellung des Sitzungsgeldes pro Sitzung von EUR 1.500 auf einen Tagessatz auf EUR 2.000,00, sofern von der Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, mehrere Sitzungen an einem Tag durchzuführen. Die Vergütung ist nach wie vor als reine Fixvergütung ausgestaltet und entspricht damit einer der wesentlichen Forderungen der SdK.

TOP 8 Beschlussfassung über die Schaffung eines Genehmigten Kapitals 2021 unter Ausschluss des Bezugsrechts zur Ausgabe an Arbeitnehmer und entsprechende Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Die SdK begrüßt die Möglichkeit von Mitarbeiterbeteiligungen im angemessenen Umfang und sieht dies als einen Beitrag zur Erhöhung der Attraktivität des Aktieninvestments und der Förderung der Aktienkultur. Auch ohne diesen Kapitalvorratsbeschluss verfügt die Gesellschaft über Vorratskapitalia in Höhe von ca. 36% gemessen am Grundkapital. Allerdings wird positiv aufgenommen, dass die Gesellschaft den effektiven Bezugrechtsausschluss über die Vorratskapitalia mit Ausnahme der unter TOP 8 vorgelegten Beschlussvorlage durch gegenseitige Anrechnungen und eine Selbstverpflichtungserklärung auf 10% beschränkt hat und damit einer zentralen Forderung der SdK, insbesondere bei Sacheinlagen, nachgekommen ist.

TOP 9 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Änderungsvertrag vom 27. November 2020 zu dem zwischen der Siemens Aktiengesellschaft und der Siemens Bank GmbH, München, bestehenden Gewinnabführungsvertrag

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagenen Änderungen stellen eine Anpassung an bestehende gesetzliche Änderungen dar. Grundsätzlich ist eine steuerliche Optimierung zu begrüßen. Aufgrund der regulatorischen Änderungen wird der Vorstand allerdings darzulegen haben, wie künftig ein Interessengleichgewicht zwischen Siemens und der Siemens Bank GmbH hergestellt werden kann, so dass vermieden wird, dass die Bank zwar aufgrund von Rücklagenbildungen keine Gewinne mehr ausweist und dementsprechend keine Gewinnabführung erfolgen kann, andererseits aber die Haftung für potentielle Verluste bestehen bleibt.

TOP 10 Ergänzung der Satzung der Siemens AG

Zustimmung

Begründung: Zwar geht der Beschlussvorschlag des Vereins der Belegschaftsaktionäre nicht weit genug und erfasst lediglich einen Teilaspekt der in einer virtuellen HV zu gewährleistenden Aktionärsrechten, jedoch werten wir diese Initiative als einen kleinen Schritt in die richtige Richtung. Mit diesem Beschlussvorschlag des Vereins der Belegschaftsaktionäre ist keinesfalls ein Votum für ein virtuelles HV-Format als Regelformat 444 getroffen, noch viel weniger ist darin eine Beschränkung der Aktionärs-rechte auf und ein Präjudiz für ein verbessertes Fragerecht bei einer virtuellen HV zu sehen. Es verbleibt dabei, dass neben der Entscheidung über das Ob eines virtuellen HV-Formats ein solches Format interaktiv alle Aktionärsrechte gewähren muss wie eine Präsenz-HV. Der Verwaltung ist zwar zuzugeben, dass eine vollständige Ausgestaltung einer virtuellen HV gegenüber Einzelregelungen wünschenswert gewesen wäre, dies aber nicht dazu führt, den Beschlussvorschlag abzulehnen, weil das Fragerecht während der HV zu den "essentialia" der Rechte einer virtuellen HV gehört. Der Hinweis auf die technische Machbarkeit kann bei einem Technologiekonzern wie Siemens und in Anbetracht der Tatsache, dass bereits in der HV-Saison 2020 einzelne Gesellschaften ein Fragerecht während der HV einräumten, nicht nachvollzogen werden. Die technische Seite eines solchen Fragerechts dürfte und sollte Siemens vor keine echten Herausforderungen stellen. Einer vielleicht befürchteten Flut von Fragen auf der HV könnte man mit der Einrichtung eines virtuellen Wortmeldetisches begegnen. Befremdlich mutet der Argumentationsstrang der Verwaltung an, wonach eine Frage auf der HV angesichts der umfangreichen Berichtserstattung im Vorfeld einer HV nicht notwendig sei. Diese Notwendigkeit ergibt sich immer dann, wenn Fragen nicht oder nicht vollständig beantwortet werden. Einige Fragen treten vielleicht erst im Kontext mit den Fragen anderer Fragesteller auf, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

445

Siemens Healthineers AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-02-12

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Siemens Healthineers AG und den Konzern zum 30. September 2020 sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns der Siemens Healthineers AG

Zustimmung

Begründung: Mit der vorgeschlagenen Dividende von 0,80 Euro je Aktie beabsichtigt das Management rund 60 Prozent des Konzernjahresüberschusses auszuschütten. Dies liegt am oberen Ende der von der SdK geforderten Bandbreite zwischen 40 bis 60 Prozent und findet demnach ausdrücklich Zustimmung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft entwickelt sich operativ weiterhin sehr erfreulich, was sich unter anderem auch in dem Aktienkurs niederschlägt. Dieser verbesserte sich seit dem Spin- Off im Jahr 2018 zum Tag der Hauptversammlung um mehr als 50 Prozent. Weiter sind die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik und die ambitionierten Mittelfristziele positiv hervorzuheben.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat kam im Berichtsjahr im Zuge von sieben Aufsichtsratssitzungen augenscheinlich seinen Pflichten nach. Daneben fanden zahlreiche Sitzungen diverser Ausschüsse statt.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts

Ablehnung

446

Begründung: Aus Sicht der SdK erfüllt die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (EY) nicht die nötigen Qualitätskriterien, um als Abschlussprüfer der Gesellschaft tätig zu werden. Dies ist nach Einschätzung der SdK im Fall Wirecard und der darauffolgenden politischen Aufarbeitung der Vorgänge deutlich geworden. EY war von den Aktionären der Wirecard AG für die Geschäftsjahre 2009 bis 2019 zum Abschlussprüfer bestellt worden. Schon seit dem Jahr 2008 gab es gegen die Wirecard AG den Verdacht der Geldwäsche und der unrichtigen Bilanzierung. Spätestens seit dem Jahr 2015 gab es umfangreiche Medienberichterstattung über Unstimmigkeiten in Bezug auf das Asiengeschäft der Wirecard AG. Auch wesentliche Finanzkennziffern der Wirecard AG wiesen deutliche Abweichungen von denen vergleichbarer Konkurrenzunternehmen auf und waren auch bezüglich einiger relevanter Punkte zu keinem Zeitpunkt nachvollziehbar. EY hat trotz dieser Medienberichterstattung und der Auffälligkeiten sämtlichen Jahres- und Konzernjahresabschlüsse der Wirecard im Zeitraum von 2009 bis 2018 ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dabei hat es EY nicht für nötig erachtet, direkt bei den kontoführenden Banken Saldenbestätigungen für die Treuhandgelder der Wirecard einzuholen, auf denen zuletzt rund 1,9 Mrd. Euro gelegen haben. Nach Berechnungen der SdK machten die nicht vorhandenen Treuhandgelder zum 31.12.2018 rund 15 % (!) der Konzernbilanzsumme aus. Die Eignung des jeweiligen Treuhänders zur Verwaltung dreistelliger Mio. Euro Beträge wurde offensichtlich dabei auch nicht hinreichend geprüft. Sicherlich können auch bei einer komplexen Abschlussprüfung Fehler passieren. Dass diese sich jedoch über mehrere Jahre und bei einem Vermögenswert passieren, der für die Unternehmensbilanz von hoher Relevanz ist, können wir nicht nachvollziehen. Viel schwerer wiegt jedoch, dass EY, nach eigener Angabe vor dem politischen Untersuchungsausschuss, auch heute noch die Prüfung von Treuhandkonten anhand von bei den Banken direkt einzuholenden Saldenbestätigungen nicht für nötig erachtet. Ferner hat EY im Fall Wirecard im Jahr 2017, trotz Hinweisen eines Mitarbeiters auf Unregelmäßigkeiten bei einer Übernahme, am 5. April 2017 den Jahresabschluss 2016 testiert, obwohl zuvor am 29. März 2017 bereits mit einem eingeschränkten Testat gedroht wurde, sofern nicht weitere Fragen beantwortet würden. Eine Klärung der damals noch offenen Fragen erfolgte augenscheinlich nicht. Dennoch hat EY ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dies hat auch die Aufsichtsbehörde APAS zum Anlass genommen, Strafanzeige gegen Wirtschaftsprüfer von EY zu stellen. Die SdK ist schockiert über das an den Tag gelegte Prüfungsverständnis von EY. Da bislang auch auf Nachfrage der SdK keine Klarstellung von Seiten EYs zur deren Prüfungspraxis erfolgte, kann aus Sicht der SdK kein weiteres Prüfungsmandat mehr an EY vergeben werden, so lange EY hier nicht grundlegende Änderungen in Bezug auf die Prüfungspraxis zusagt. Die Selbsteinschätzung von EY, wonach man selbst den groß angelegten Betrug durch Wirecard – wohl durch Nichterteilung des Testats für das Jahr 2019 – aufgedeckt haben soll, zeugt nach Einschätzung der SdK von erheblicher Realitätsferne und verspottet die durch die Insolvenz der Wirecard AG geschädigten Stakeholder.

TOP 6 Beschlussfassung über eine Satzungsänderung von § 4 Abs. 2 Satz 3 (Angaben zum Aktienregister) in Anpassung an Änderungen durch das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) Zustimmung

Begründung: Die SdK begrüßt eine schnelle Umsetzung von aktionärsfreundlichen Inhalten des ARUG II.

447

TOP 7 Beschlussfassung über eine Satzungsänderung von § 7 Abs. 1 (Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder)

Zustimmung

Begründung: Durch die Beschlussfassung soll die Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder von neun auf zehn erhöht werden. Die Größe des Unternehmens und die regelmäßig durchgeführten Akquisitionen erfordern ein hohes Maß an Kompetenz und Know-how im Aufsichtsrat.

TOP 8 Beschlussfassung über die Wahl eines weiteren Aufsichtsratsmitglieds

Zustimmung

Begründung: Wahlkandidat Peer M. Schatz war jahrelang Vorstandsvorsitzender der börsennotierten Qiagen und bis zum Jahr 2011 Mitglied der DCGK-Kommission. Ferner bewirbt sich Herr Schatz als Business Angel und bringt in diesem Zuge gute Beziehungen zur Start-up-Branche mit sich.

TOP 9 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Das vom Aufsichtsrat vorgelegte Vergütungssystem für den Vorstand erfüllt die Anforderungen des DCGK, darunter beispielsweise die Deckelung der Vergütung durch definierte Höchstwerte sowie verankerte Clawback-Klauseln. Ferner sind die Vorstandsmitglieder verpflichtet, Aktien der Gesellschaft in einem Volumen von mehr als 200 bis 250 % der jährlichen Grundvergütung zu halten. Kritisch anzumerken ist jedoch die Gewährung umfangreicher Versorgungszusagen, die bereits ab dem 62. Lebensjahr in Anspruch genommen werden können. Dies ist nicht mehr mit heutigen Maßstäben vereinbar. Generell erscheint eine Versorgungszusage für Vorstände, die unternehmerisch denken sollen, und sich daher weitgehend selbst um Ihre Vorsorgebelange kümmern sollen könnten, viel zu üppig. Auch das keine konkreten Zielwerte genannt werden, bei denen bestimmte variable Vergütungsbestandteile ausbezahlt werden, ist nicht nachvollziehbar. In diesem Punkt mangelt es deutlich an Transparenz. Auch die Übernahme von privaten Lebensführungskosten wie Wohnungs- und Umzugskosten sowie Vorsorgekosten lehnt die SdK ab. Diese fallen in den privaten Lebensbereich und werden normalerweise auch den normalen Mitarbeitern nicht erstattet.

TOP 10 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütung und Beschlussfassung über das Vergütungssystem für die Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die Vergütung des Aufsichtsrats setzt sich aus einer festen Jahresvergütung, Vergütungszahlungen für Ausschussteilnahme sowie Sitzungsgeldern zusammen. Die ausschließlich fixe Vergütungsstruktur wird von Seiten der SdK befürwortet. Hingegen wird 448 die Zahlung von Sitzungsgeldern als überflüssig und irreführend erachtet. Die Teilnahme an Sitzungen sollte selbstverständlich sein und somit keinen monetären Anreiz benötigen. Die Höhe der gesamten Aufsichtsratsvergütung erscheint in Relation zu der von anderer börsennotierter Aktiengesellschaft mit gleicher Unternehmensgrößte tragbar.

TOP 11 Beschlussfassung über die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2018 gemäß § 4 Abs. 5 der Satzung, Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals gegen Bar- und / oder Sacheinlagen mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Am 2. September 2020 beschloss der Aufsichtsrat das bisher bestehende "Genehmigte Kapital" im geringen Umfang auszunutzen und das Grundkapital um 7,5 Prozent zu erhöhen. Nun soll das Genehmigte Kapital wieder auf bis zu 50 Prozent des Grundkapitals angepasst werden. Zwar regelt der übliche verankerte Verwässerungsschutz die Ausnutzungsmodalitäten, dennoch erscheint das Volumen des Kapitalvorratsbeschlusses, insbesondere in Kombination mit dem "Bedingten Kapital" als äußerst hoch. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass Sacheinlagen erbracht werden können, wird die Zustimmung verweigert.

TOP 12 Beschlussfassung über die Aufhebung der Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und /oder Optionsschuldverschreibungen vom 19. Februar 2018 und des Bedingten Kapitals 2018 gemäß § 4 Abs. 6 der Satzung, neuerliche Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandel- und / oder Optionsschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts nebst gleichzeitiger Schaffung eines bedingten Kapitals sowie entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Das "Bedingte Kapital" soll aufgrund der beschriebenen Ausnutzung wieder auf bis zu 10 Prozent des Grundkapitals erhöht werden. Die Modalitäten erscheinen angemessen.

TOP 13 Beschlussfassung über die Aufhebung der Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz und zum Ausschluss des Bezugs- und Andienungsrechts vom 19. Februar 2018 und neuerliche Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz sowie zum Ausschluss des Bezugs- und Andienungsrechts

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand möchte sich die Option genehmigen lassen, eigene Aktien im Volumen von bis zu 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Angesichts der soliden Kapitalstruktur und der angemessenen Dividendenpolitik wird der Beschlussfassung zugestimmt.

449

Siemens Energy AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-02-10

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für die Siemens Energy AG und den Konzern zum 30. September 2020 sowie des Berichts des Aufsichtsrats zum Geschäftsjahr 2019/2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft ist eine junge Gesellschaft, die aus einer Abspaltung entstanden ist. Der Börsengang ist erst im Jahr 2020 erfolgt. Es sind keine Gründe erkennbar, die gegen die Entlastung des Vorstands sprechen würden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat in insgesamt neun Sitzungen die Arbeit des Vorstands überwacht und stand diesem beratend zur Seite. EY erneut als Abschlussprüfer für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 vorzuschlagen, stößt jedoch auf großes Unverständnis (siehe Begründung TOP 4). Dieses kann nur damit gerechtfertigt werden, dass es für eine neue Ausschreibung zum Zeitpunkt des Bekanntwerdens des Wirecard-Skandals (Juni 2020) und der aus unserer Sicht generell viel zu laschen Prüfungspraxis von EY im Rahmen des politischen Untersuchungsausschusses in der Causa Wirecard (November 2020), bereits zu spät war. Im Falle eines erneuten Vorschlags von EY als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021/22 kann aus heutiger Sicht eine Entlastung nicht mehr erteilt werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts

Ablehnung

Begründung: Aus Sicht der SdK erfüllt die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (EY) nicht die nötigen Qualitätskriterien, um als Abschlussprüfer der Gesellschaft tätig zu werden. Dies ist nach Einschätzung der SdK im Fall Wirecard und der darauffolgenden politischen Aufarbeitung der Vorgänge deutlich geworden. EY war von den Aktionären der Wirecard AG für die Geschäftsjahre 2009 bis 2019 zum Abschlussprüfer bestellt worden. Schon seit dem Jahr 2008 gab es gegen die Wirecard AG den Verdacht der Geldwäsche und der unrichtigen Bilanzierung. Spätestens seit dem Jahr 2015 gab es umfangreiche Medienberichterstattung über Unstimmigkeiten in Bezug auf das Asiengeschäft der Wirecard AG. Auch wesentliche Finanzkennziffern der Wirecard AG 450 wiesen deutliche Abweichungen von denen vergleichbarer Konkurrenzunternehmen auf und waren auch bezüglich einiger relevanter Punkte zu keinem Zeitpunkt nachvollziehbar. EY hat trotz dieser Medienberichterstattung und der Auffälligkeiten sämtlichen Jahres- und Konzernjahresabschlüsse der Wirecard im Zeitraum von 2009 bis 2018 ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dabei hat es EY nicht für nötig erachtet, direkt bei den kontoführenden Banken Saldenbestätigungen für die Treuhandgelder der Wirecard einzuholen, auf denen zuletzt rund 1,9 Mrd. Euro gelegen haben. Nach Berechnungen der SdK machten die nicht vorhandenen Treuhandgelder zum 31.12.2018 rund 15 % (!) der Konzernbilanzsumme aus. Die Eignung des jeweiligen Treuhänders zur Verwaltung dreistelliger Mio. Euro Beträge wurde offensichtlich dabei auch nicht hinreichend geprüft. Sicherlich können auch bei einer komplexen Abschlussprüfung Fehler passieren. Dass diese sich jedoch über mehrere Jahre und bei einem Vermögenswert passieren, der für die Unternehmensbilanz von hoher Relevanz ist, können wir nicht nachvollziehen. Viel schwerer wiegt jedoch, dass EY, nach eigener Angabe vor dem politischen Untersuchungsausschuss, auch heute noch die Prüfung von Treuhandkonten anhand von bei den Banken direkt einzuholenden Saldenbestätigungen nicht für nötig erachtet. Ferner hat EY im Fall Wirecard im Jahr 2017, trotz Hinweisen eines Mitarbeiters auf Unregelmäßigkeiten bei einer Übernahme, am 5. April 2017 den Jahresabschluss 2016 testiert, obwohl zuvor am 29. März 2017 bereits mit einem eingeschränkten Testat gedroht wurde, sofern nicht weitere Fragen beantwortet würden. Eine Klärung der damals noch offenen Fragen erfolgte augenscheinlich nicht. Dennoch hat EY ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dies hat auch die Aufsichtsbehörde APAS zum Anlass genommen, Strafanzeige gegen Wirtschaftsprüfer von EY zu stellen. Die SdK ist schockiert über das an den Tag gelegte Prüfungsverständnis von EY. Da bislang auch auf Nachfrage der SdK keine Klarstellung von Seiten EYs zur deren Prüfungspraxis erfolgte, kann aus Sicht der SdK kein weiteres Prüfungsmandat mehr an EY vergeben werden, so lange EY hier nicht grundlegende Änderungen in Bezug auf die Prüfungspraxis zusagt. Die Selbsteinschätzung von EY, wonach man selbst den groß angelegten Betrug durch Wirecard – wohl durch Nichterteilung des Testats für das Jahr 2019 – aufgedeckt haben soll, zeugt nach Einschätzung der SdK von erheblicher Realitätsferner und verspottet die durch die Insolvenz der Wirecard AG geschädigten Stakeholder.

TOP 5 Beschlussfassung über Wahlen zum Aufsichtsrat a) Frau Dr. Christine Bortenlänger

Ablehnung

Begründung: Frau Bortenlänger ist hauptamtlich beim Deutschen Aktieninstituts (DAI) tätig und hat bereits mehrere vergleichbare Mandate inne. Damit übersteigt Sie die von der SdK festgelegte Grenze in Höhe von drei Mandaten für operativ tätige Personen (overboarded). Daher ist zu befürchten, dass Sie nicht genügend Zeit mitbringt, um mit der nötigen Sorgfalt die Aufgabe als Aufsichtsrat der Siemens Energy AG nachgehen zu können. Das Frau Bortenlänger bereits in der Vergangenheit nicht immer die nötige Zeit hatte, um alle Fakten immer vollumfänglich zu recherchieren, kann Beispielhaft an der Causa Wirecard aufgezeigt werden. Hier hat Frau Bortenlänger am 13. Februar 2019 sich in einem Interview mit Börse Online dahingehend geäußert, dass der Kurs der Wirecard-Aktie durch das Verbreiten von Gerüchten und falschen Fakten nach unten gezogen worden sei. Hätte Frau Bortenlänger vor dem Interview die seit mehr als einem Jahrzehnt bekannten Vorwürfe nur ansatzweise überprüft, hätte Sie zumindest einen großen Teil der Vorwürfe als substanzhaltig einstufen müssen. Daher mangelte es Ihr wohl an der nötigen Zeit, solchen Sachverhalten mit der 451 entsprechenden Sorgfalt nachzugehen. Hinzu kommt, dass sich Frau Bortenlänger als Chefin des DAI zuletzt für die Etablierung einer Form der virtuellen Hauptversammlung eingesetzt hat, die zur weiteren Beschränkung der Aktionärsrechte führen würde. Jemand, der sich gegen die Grundprinzipien der Aktionärsdemokratie wie der freien Rede und Gegenrede, Nachfragen auf Hauptversammlungen und das Antragsrecht auf einer laufenden Hauptversammlung ausspricht, ist aus Sicht der SdK ungeeignet, diejenigen, deren Rechte man weiter beschränken würde, im Kontrollgremium zu vertreten. b) Herr Sigmar Gabriel

Zustimmung

Begründung: Herr Gabriel verfügt als ehemalige Umwelt- und Außenminister sicherlich über zwei Kernkompetenzfelder, die für die Gesellschaft höchst interessant sind. Einerseits ist anzunehmen, dass er sich mit der Energiewirtschaft und dessen technologischen Wandel auskennt, andererseits dürfte er über notwendige Kontakte verfügen, die bei der Auftragsgewinnung von Vorteil sein könnte. Auch seine Verbindungen zu den Gewerkschaften dürften der Gesellschaft von Vorteil sein, um den nötigen Wandel in den nächsten Jahren moderieren zu können. Die Kernaufgabe eines Aufsichtsrates ist jedoch, den Vorstand zu überwachen. Daher erschiene es sinnvoller, Herrn Gabriel in operativer oder beratender Funktion einzubinden. Da Herr Gabriel jedoch sowohl über das nötige Kompetenzprofil als auch die nötige Zeit verfügt, kann dessen Wahl dennoch entsprochen werden. c) Herr Joe Kaeser

Zustimmung

Begründung: Herr Kaeser kennt als erfahrener Siemens Manager das Geschäft bestens. Er verfügt über ein umfangreiches Netzwerk und die operative Erfahrung, effektiv Kontrolle über den Vorstand ausüben zu können. Daher kann dessen Wahl zugestimmt werden. d) Herr Dr. Hubert Lienhard

Zustimmung

Begründung: Herr Lienhard verfügt über eine Menge berufliche Erhrung und die nötige Qualifikation, um als Aufsichtsrat der Gesellschaft tätig zu werden. Da er als Berufsaufsichtsrat angesehen werden kann, stehen die weiteren von ihm begleiteten Mandate einer Wahl nicht im Wege. e) Frau Hildegard Müller

Zustimmung

Begründung: Frau Müller verfügt über eine Menge Erfahrung in der Energiebranche und dürfte über ein sehr breites Netzwerk verfügen. Sie scheint daher bestens geeignet, um als Aufsichtsrat der Gesellschaft tätig zu werden. f) Frau Laurence Mulliez

452

Zustimmung

Begründung: Herr Mulliez verfügt ebenfalls über umfangreiche Erfahrung in der Branche und ist als Berufsaufsichtsrat ebenfalls bestens geeignet, um auch in den Aufsichtsrat der Gesellschaft gewählt zu werden. g) Herr Matthias Rebellius

Zustimmung

Begründung: Als Vorstand der Siemens AG verfügt Herr Rebellius ebenfalls über eine tiefe Kenntniss des Geschäftsmodells und ist als Vertreter des Großaktionärs bestens geeignet, um diesen im Aufsichtsgremium zu vertreten. h) Herr Prof. Dr. Ralf P. Thomas

Zustimmung

Begründung: Als Vorstand der Siemens AG verfügt Herr Prof. Thomas ebenfalls über eine tiefe Kenntnis des Geschäftsmodells und ist als CFO des Großaktionärs bestens geeignet, um diesen im Aufsichtsgremium zu vertreten und vor allem die finanziellen Gesichtspunkte zu überwachen. i) Frau Geisha Jimenez Williams

Zustimmung

Begründung: Frau Williams verfügt ebenfalls über umfangreiche Branchenerfahrung und die nötigen Qualifikationen, um als Aufsichtsrätin der Gesellschaft tätig zu werden. Es spricht nichts gegen ihre Wahl. j) Herr Randy Zwirn

Zustimmung

Begründung: Herr Zwirn ist bereits im Verwaltungsrat der Babcock Power Inc. Dies lässt zunächst befürchten, dass hier Interessenkonflikte entstehen könnte, da beide Unternehmen die gleiche Branche adressieren. Auf Nachfrage wurde der SdK bestätigt, dass dies nicht der Fall sei, und es keine Überschneidungen diesbezüglich gibt. Daher kann Herr Zwirn, der nachweislich über die nötige Qualifikation verfügt, zum Aufsichtsrat gewählt werden.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Das Vergütungssystem erfüllt im Wesentlichen Punkten die Kriterien der SdK nicht. So wird den Vorständen eine umfangreiche Versorgungszusage gewährt, die bereits ab dem 62. Lebensjahr in Anspruch genommen werden kann. Dies ist nicht mehr mit heutigen Maßstäben vereinbar. Generell erscheint eine Versorgungszusage für Vorstände, die 453 unternehmerisch denken sollen, und sich daher weitgehend selbst um Ihre Vorsorgebelange kümmern sollen könnten, viel zu üppig. Auch das keine konkreten Zielwerte genannt werden, bei denen bestimmte variable Vergütungsbestandteile ausbezahlt werden, ist nicht nachvollziehbar. In diesem Punkt mangelt es deutlich an Transparenz. Auch die Übernahme von privaten Lebensführungskosten wie Umzugskosten und Vorsorgekosten lehnt die SdK ab. Diese fallen in den privaten Lebensbereich und werden normalerweise auch den normalen Mitarbeitern nicht erstattet.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die Siemens Energy AG ist ein global Player und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zukünftiges Mitglied des DAX40. Die Aufsichtsräte sollten daher über ein hohes Kompetenzprofil verfügen und auch die nötige Zeit aufbringen, um hier eine ordentliche Überwachung der Vorstandsarbeit gewährleisten zu können. Daher erscheinen die vorgeschlagenen Vergütungen im Vergleich zum Wettbewerb angemessen zu sein.

454

Volkswagen AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-09-30

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts sowie des zusammengefassten gesonderten nicht- finanziellen Berichts des Volkswagen Konzerns und der Volkswagen AG zum 31. Dezember 2019 mit dem Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2019 und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach § 289a und § 315a Handelsgesetzbuch

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Gewinnverwendung der Volkswagen Aktiengesellschaft

Zustimmung

Begründung: Der Dividendenvorschlag zum 30. September 2020 liegt auf Vorjahreshöhe mit € 4,80 je Stammaktie bzw. € 4,86 je Vorzugsaktie. Auch wenn dieser Vorschlag unterhalb der ursprünglichen Ausschüttung liegt, ist dies ein fairer Vorschlag zur Corona-Zeit. Wir empfehlen die Zustimmung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der im Geschäftsjahr 2019 amtierenden Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 sind sehr gut. Die konsequente Umstellung auf Elektromobilität ist in Angriff genommen worden. Die Ausrichtung des Konzerns für die Zukunft erscheint gelungen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der im Geschäftsjahr 2019 amtierenden Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat scheint positiv. Der Aufsichtsrat ist seinen Verpflichtungen zur Beratung und Kontrolle des Vorstandes entsprechend dem Aufsichtsratsbericht nachgekommen.

TOP 5 Wahl eines Mitglieds des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Vorschlag sieht den Staatsminister von Qatar vor. Es handelt sich hierbei um den Vertreter des Großaktionärs. Herr Dr. Hussain Ali Al Abdulla scheint für diese Aufgabe geeignet zu sein. 455

TOP 6 Beschlussfassung über die Änderung von § 21 Absatz 2 Satz 2 der Satzung (Anpassung an das Aktiengesetz in der Fassung des Aktionärsrechterichtlinie- Umsetzungsgesetzes II)

Zustimmung

Begründung: Dem gesetzlichen Änderungsvorschlag ist zuzustimmen und somit die Satzung anzupassen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für Konzernzwischenabschlüsse und Zwischenlageberichte

Ablehnung

Begründung: Vorgeschlagen wird die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover. Diese Gesellschaft war auch für die Wirecard AG als Abschlussprüfer tätig, so dass die SdK diese Gesellschaft bis zur Klärung sämtlicher Umstände, die zur Insolvenz der Wirecard AG geführt haben, zum jetzigen Zeitpunkt als nicht geeignet hält.

456

Zalando SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-19

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2020 mit dem zusammengefassten Lagebericht für die Zalando SE und den Zalando-Konzern, dem zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht für die Zalando SE und den Zalando-Konzern und dem Bericht des Aufsichtsrats sowie den erläuternden Berichten zu den Angaben nach §§ 289 a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB (jeweils in der für das Geschäftsjahr 2020 anwendbaren Fassung)

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft hat die Umsätze in 2020 erneut erheblich gesteigert und zwar um 1,5 Mrd. Euro bzw. 23 Prozent von 6,5 auf knapp 8 Mrd. Euro. Angesichts des fortgesetzten Wachstumskurses stimmt die SdK dem vollständigen Vortrag des Gewinns auf neue Rechnung ausnahmsweise zu.

TOP 3 Entlastung des Vorstands der Zalando SE für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft hat während bzw. aufgrund der COVID-19-Pandemie sehr gute Ergebnisse erzielt: Der Rohertrag („Bruttoergebnis vom Umsatz“) ist um 636 Mio. Euro bzw. 23 Prozent auf 3,4 Mrd. Euro gestiegen; das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 201 Mio. Euro bzw. 121 Prozent auf 367 Mio. Euro und der Konzernjahresüberschuss („Gesamtergebnis“) um 145,5 Mio. Euro bzw. 164 Prozent auf 234,4 Mio. Euro.

TOP 4 Entlastung des Aufsichtsrats der Zalando SE für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Soweit erkennbar, hat der Aufsichtsrat seine Überwachungs- und Beratungsaufgabe erfüllt.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers sowie des Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht a) Der Aufsichtsrat schlägt auf Empfehlung seines Prüfungsausschusses vor, die Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, Niederlassung Berlin, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021, zum Prüfer für die 457 prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2021 sowie für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen im Sinne von § 115 Abs. 7 WpHG im Geschäftsjahr 2021 zu bestellen.

Ablehnung

Begründung: Aus Sicht der SdK erfüllt die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (EY) nicht die nötigen Qualitätskriterien um als Abschlussprüfer der Gesellschaft tätig zu werden. Dies ist nach Einschätzung der SdK im Fall Wirecard und der darauffolgenden politischen Aufarbeitung der Vorgänge deutlich geworden. EY war von den Aktionären der Wirecard AG für die Geschäftsjahre 2009 bis 2019 zum Abschlussprüfer bestellt worden. Schon seit dem Jahr 2008 gab es gegen die Wirecard AG den Verdacht der Geldwäsche und der unrichtigen Bilanzierung. Spätestens seit dem Jahr 2015 gab es umfangreiche Medienberichterstattung über Unstimmigkeiten in Bezug auf das Asiengeschäft der Wirecard AG. Auch wesentliche Finanzkennziffern der Wirecard AG wiesen deutliche Abweichungen von denen vergleichbarer Konkurrenzunternehmen auf und waren auch bezüglich einiger relevanter Punkte zu keinem Zeitpunkt nachvollziehbar. EY hat trotz dieser Medienberichterstattung und der Auffälligkeiten sämtlichen Jahres- und Konzernjahresabschlüsse der Wirecard im Zeitraum von 2009 bis 2018 ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dabei hat es EY nicht für nötig erachtet, direkt bei den kontoführenden Banken Saldenbestätigungen für die Treuhandgelder der Wirecard einzuholen, auf denen zuletzt rund 1,9 Mrd. Euro gelegen haben. Nach Berechnungen der SdK machten die nicht vorhandenen Treuhandgelder zum 31.12.2018 rund 15 % (!) der Konzernbilanzsumme aus. Die Eignung des jeweiligen Treuhänders zur Verwaltung dreistelliger Mio. Euro Beträge wurde offensichtlich dabei auch nicht hinreichend geprüft. Sicherlich können auch bei einer komplexen Abschlussprüfung Fehler passieren. Dass diese sich jedoch über mehrere Jahre und bei einem Vermögenswert passieren, der für die Unternehmensbilanz von hoher Relevanz ist, können wir nicht nachvollziehen. Viel schwerer wiegt jedoch, dass EY, nach eigener Angabe vor dem politischen Untersuchungsausschuss, auch heute noch die Prüfung von Treuhandkonten anhand von bei den Banken direkt einzuholenden Saldenbestätigungen nicht für nötig erachtet. Ferner hat EY im Fall Wirecard im Jahr 2017, trotz Hinweisen eines Mitarbeiters auf Unregelmäßigkeiten bei einer Übernahme, am 5. April 2017 den Jahresabschluss 2016 testiert, obwohl zuvor am 29. März 2017 bereits mit einem eingeschränkten Testat gedroht wurde, sofern nicht weitere Fragen beantwortet würden. Eine Klärung der damals noch offenen Fragen erfolgte augenscheinlich nicht. Dennoch hat EY ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dies hat auch die Aufsichtsbehörde APAS zum Anlass genommen, Strafanzeige gegen Wirtschaftsprüfer von EY zu stellen. Die SdK ist schockiert über das an den Tag gelegte Prüfungsverständnis von EY. Da bislang auch auf Nachfrage der SdK keine Klarstellung von Seiten EYs zur deren Prüfungspraxis erfolgte, kann aus Sicht der SdK kein weiteres Prüfungsmandat mehr an EY vergeben werden, solange EY hier nicht grundlegende Änderungen in Bezug auf die Prüfungspraxis zusagt. Die Selbsteinschätzung von EY, wonach man selbst den groß angelegten Betrug durch Wirecard – wohl durch Nichterteilung des Testats für das Jahr 2019 – aufgedeckt haben soll, zeugt nach Einschätzung der SdK von erheblicher Realitätsferne und verspottet die durch die Insolvenz der Wirecard AG geschädigten Stakeholder. b) Der Aufsichtsrat schlägt auf Empfehlung seines Prüfungsausschusses ferner vor, die Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, Niederlassung Berlin, zum Prüfer für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen im 458

Sinne von § 115 Abs. 7 WpHG im Geschäftsjahr 2022 bis zur nächsten Hauptversammlung zu bestellen.

Ablehnung

Begründung: Vgl. Begründung zu TOP 5 a)

TOP 6 Neuwahl von Aufsichtsratsmitgliedern a) Kelly Bennett

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl von Kelly Bennett in den Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken. b) Jennifer Hyman

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl von Jennifer Hyman in den Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken. c) Niklas Östberg

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl von Niklas Östberg in den Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken. Trotz seiner Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender (CEO) der Delivery Hero SE und der Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der trivago N.V. erscheint er zeitlich noch hinreichend verfügbar. d) Anders Holch Povlsen

Ablehnung

Begründung: Zwar erscheint Herr Povlsen fachlich geeignet, doch bestehen Zweifel an der zeitlichen Verfügbarkeit. Um die zu gewährleisten, beschränkt die SdK die zulässige Anzahl an Aufsichtsratsmandaten. Reine Aufsichtsräte („Berufsaufsichtsräte“) sollen nicht mehr als fünf; operativ tätige Personen nicht mehr als drei Aufsichtsratsmandate innehaben. Herr Povlsen ist als Finanzvorstand der Bestseller Gruppe (Dänemark) operativ tätig und zugleich Mitglied des Verwaltungsrats der Heartland A/S (Dänemark) sowie „verschiedener“ Gesellschaften der Heartland-Gruppe (vgl. Einberufung 2021, S. 14), außerdem im Kontrollgremium der J. Lindeberg Holding (Singapore) Pte. Ltd. „und Tochtergesellschaften“ sowie dem der Donau Agro ApS. (Dänemark). Es muss daher bezweifelt werden, dass er sich der Aufsichtstätigkeit bei der Zalando SE mit hinreichender Zeit widmen kann. e) Mariella Röhm-Kottmann

Zustimmung 459

Begründung: Gegen die Wiederwahl von Mariella Röhm-Kottmann in den Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken. f) Cristina Stenbeck

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl von Cristina Stenbeck in den Aufsichtsrat bestehen keine Bedenken.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Das Vergütungssystem für den Vorstand ist aus verschiedenen Gründen abzulehnen. Genannt seien nur zwei: Erstens erscheinen die Höchstgrenzen („Maximalvergütung“) von 15,75 Mio. Euro für den Vorstandsvorsitzenden und 10,5 Mio. Euro für ordentliche Vorstandsmitglieder deutlich zu hoch (vgl. dazu Benrath/Neuscheler: 130 Millionen Euro für die Zalando-Chefs, in: https://www.faz.net/-gqi-abio7); zweitens lässt das Vergütungssystem „im Falle außerordentlicher Entwicklungen“ eine nachträgliche Anpassung der „Höhe der einzelnen Vergütungsbestandteile einschließlich der angestrebten Ziel-Gesamtvergütung für die variablen Vergütungsbestandteile, ihr Verhältnis zueinander, die Kriterien für die Zielerreichung, die jeweiligen Auszahlungsbeträge […] und […] Auszahlungszeitpunkte“ zu – und entwertet damit die alle übrigen Regelungen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder und entsprechende Änderung der Satzung der Zalando SE

Zustimmung

Begründung: Das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat erscheint sowohl der Struktur als auch der Höhe nach angemessen. Zu Recht sieht es allein eine feste Vergütung vor. Mit 180.000 Euro für den Aufsichtsratsvorsitzenden, 135.000 Euro für den stellvertretenden Vorsitzenden und 90.000 Euro für die übrigen Aufsichtsratsmitglieder ist der Größe und der Veränderung des Unternehmens angemessen.

460

TeamViewer AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-15

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2020 mit dem zusammengefassten Lagebericht für die TeamViewer AG und den TeamViewer-Konzern, dem zusammengefassten nichtfinanziellen Bericht für die TeamViewer AG und den TeamViewer-Konzern und dem Bericht des Aufsichtsrats sowie den erläuternden Berichten zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Entlastung der Mitglieder des Vorstands der TeamViewer AG für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Im Geschäftsjahr 2020 konnte TeamViewer den Umsatz um 17% auf 455,6 Mio. EUR weiter steigern und setzt somit den Wachstumskurs seit Börsenstart weiterhin erfolgreich fort. Auch das operative Ergebnis (EBIT) wächst auf 164,1 Mio. EUR und verbessert sich zum Vorjahr um 8%. Das Ergebnis je Aktie bleibt auf Vorjahresniveau. Zusätzlich gelang es dem Unternehmen seine Eigenkapitalquote auf 23% deutlich zu steigern. Diese Zahlen zeigen, dass das Management von TeamViewer im GJ 2020 den Wachstumskurs erfolgreich vorangetrieben hat, sowie die wirtschaftliche Situation des Unternehmens verbessern konnte. Die SdK stimmt der Entlastung des Vorstandes zu.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats der TeamViewer AG für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat kam seinen Verpflichtungen nach und stand im engen Austausch mit dem Vorstand. Im Berichtszeitraum kam der Aufsichtsrat zu neun Sitzungen zusammen. In diesen Sitzungen tagte der Aufsichtsrat zur allgemeinen Geschäftsentwicklung, der strategische Ausrichtung sowie der finanziellen Entwicklung der TeamViewer AG. Der Entlastung des Aufsichtsrates wird zugestimmt.

TOP 4 Bestellung des Abschlussprüfers, des Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzinformationen

Ablehnung

Begründung: Aus Sicht der SdK erfüllt die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (EY) nicht die nötigen Qualitätskriterien um als Abschlussprüfer der Gesellschaft tätig zu werden. Dies ist nach Einschätzung der SdK im Fall Wirecard und der darauffolgenden politischen Aufarbeitung der Vorgänge deutlich geworden. EY war von den Aktionären der Wirecard AG für die Geschäftsjahre 2009 bis 2019 zum 461

Abschlussprüfer bestellt worden. Schon seit dem Jahr 2008 gab es gegen die Wirecard AG den Verdacht der Geldwäsche und der unrichtigen Bilanzierung. Spätestens seit dem Jahr 2015 gab es umfangreiche Medienberichterstattung über Unstimmigkeiten in Bezug auf das Asiengeschäft der Wirecard AG. Auch wesentliche Finanzkennziffern der Wirecard AG wiesen deutliche Abweichungen von denen vergleichbarer Konkurrenzunternehmen auf und waren auch bezüglich einiger relevanter Punkte zu keinem Zeitpunkt nachvollziehbar. EY hat trotz dieser Medienberichterstattung und der Auffälligkeiten sämtlichen Jahres- und Konzernjahresabschlüsse der Wirecard im Zeitraum von 2009 bis 2018 ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dabei hat es EY nicht für nötig erachtet, direkt bei den kontoführenden Banken Saldenbestätigungen für die Treuhandgelder der Wirecard einzuholen, auf denen zuletzt rund 1,9 Mrd. Euro gelegen haben. Nach Berechnungen der SdK machten die nicht vorhandenen Treuhandgelder zum 31.12.2018 rund 15 % (!) der Konzernbilanzsumme aus. Die Eignung des jeweiligen Treuhänders zur Verwaltung dreistelliger Mio. Euro Beträge wurde offensichtlich dabei auch nicht hinreichend geprüft. Sicherlich können auch bei einer komplexen Abschlussprüfung Fehler passieren. Dass diese sich jedoch über mehrere Jahre und bei einem Vermögenswert passieren, der für die Unternehmensbilanz von hoher Relevanz ist, können wir nicht nachvollziehen. Viel schwerer wiegt jedoch, dass EY, nach eigener Angabe vor dem politischen Untersuchungsausschuss, auch heute noch die Prüfung von Treuhandkonten anhand von bei den Banken direkt einzuholenden Saldenbestätigungen nicht für nötig erachtet. Ferner hat EY im Fall Wirecard im Jahr 2017, trotz Hinweisen eines Mitarbeitersauf Unregelmäßigkeiten bei einer Übernahme, am 5. April 2017 den Jahresabschluss 2016 testiert, obwohl zuvor am 29. März2017 bereits mit einem eingeschränkten Testat gedroht wurde, sofern nicht weitere Fragen beantwortet würden. Eine Klärung der damals noch offenen Fragen erfolgte augenscheinlich nicht. Dennoch hat EY ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dies hat auch die Aufsichtsbehörde APAS zum Anlass genommen, Strafanzeige gegen Wirtschaftsprüfer von EY zu stellen. Die SdK ist schockiert über das an den Tag gelegte Prüfungsverständnis von EY. Da bislang auch auf Nachfrage der SdK keine Klarstellung von Seiten EYs zur deren Prüfungspraxis erfolgte, kann aus Sicht der SdK kein weiteres Prüfungsmandat mehr an EY vergeben werden, so lange EY hier nicht grundlegende Änderungen in Bezug auf die Prüfungspraxis zusagt. Die Selbsteinschätzung von EY, wonach man selbst den groß angelegten Betrug durch Wirecard – wohl durch Nichterteilung des Testats für das Jahr 2019 – aufgedeckt haben soll, zeugt nach Einschätzung der SdK von erheblicher Realitätsferne und verspottet die durch die Insolvenz der Wirecard AG geschädigten Stakeholder.

TOP 5 Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Das Vergütungssystem ist übersichtlich gestaltet und erfüllt viele, von der SdK gewünschte Anforderungen. Zusätzlich enthält das Vergütungssystem keine direkte Erhöhung der Vorstandsvergütung und erscheint der SdK branchen- und marktüblich. Der Bewilligung des Vergütungssystems kann aus Sicht der SdK zugestimmt werden.

TOP 6 Billigung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

462

Begründung: Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder entspricht dem Niveau im MDAX und ist somit marktüblich. Der Vergütung des Aufsichtsrats kann aus Sicht der SdK zugestimmt werden.

463

SLM Solutions Group AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-16

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020, des Lageberichts für die SLM Solutions Group AG und des Lageberichts für den Konzern einschließlich des Berichts des Aufsichtsrats sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach den §§ 289a, 315a HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Trotz der zusätzlichen Probleme durch die Corona Krise hat der Vorstand den eingeleiteten Turnaround erfolgversprechend weitergeführt. Zu kritisieren ist allerdings, dass in der virtuellen Hauptversammlung nur ein Mindestmaß an Mitwirkungsrechten den Aktionären eingeräumt wird

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats

Abstimmungsverhalten:Ja

Begründung: Der Aufsichtsrat hat seine Kontroll- und Beratungsaufgaben voll erfüllt. Das zeigt sein Bericht im Geschäftsbericht. Zu kritisieren ist allerdings, dass in der virtuellen Hauptversammlung nur ein Mindestmaß an Mitwirkungsrechten den Aktionären eingeräumt wird

TOP 4 Wahl des Abschlussprüfers

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es spricht nichts gegen die erneute Beauftragung von KPMG mit der Abschlussprüfung.

TOP 5 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Das Vergütungssystem erfüllt in vielen Punkten die Forderungen der SdK, insbesondere dass 70 bis 80% der Vergütung variabel ist und sie keine Aufwendungen für Altersversorgung enthält.

464

TOP 6 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder (zugleich Billigung des Vergütungssystems für die Aufsichtsratsmitglieder)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Aufsichtsratsvergütung ist fix und der Höhe nach akzeptabel.

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden Genehmigten Kapitals 2019, die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2021 und entsprechende Satzungsänderung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass SLM Solutions weiteres Eigenkapital benötigt. Gleichwohl ist die hier vorgesehene Möglichkeit, eine Kapitalerhöhung von 50% durch die Verwaltung und ohne die Zustimmung einer Hauptversammlung durchzuführen, zu groß und nicht akzeptabel.

465

Sixt SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-16

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses der Sixt SE, des Berichts über die Lage des Konzerns und der Sixt SE einschließlich der Erläuterungen zu den Angaben gemäß §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats, jeweils für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: SIXT ist enorm von der Corona-Pandemie betroffen. Die Auswirkungen im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten nur durch den Verkauf der Leasinggesellschaft aufgefangen werden. Aktuell ist unklar, wann wieder mit einer Normalisierung bei Geschäfts- und Urlaubsreisen gerechnet werden kann. Daher ist ein Dividendenverzicht in der vorgeschlagenen Art und Weise sinnvoll.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands der Sixt SE für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand arbeitete in der Vergangenheit immer sehr gut und wurde von der Corona-Pandemie wie die gesamte Bevölkerung auch kalt erwischt. Dennoch wurde das operative Geschäft schnell angepasst. Auch wenn sich der Optimismus von Herrn Sixt aus dem Jahr 2020 bisher nicht eingestellt hat, ist die Gesellschaft nicht in der Existenz gefährdet und für die kommende Erholung bestens aufgestellt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats der Sixt SE für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Es gibt keine erkennbaren Gründe, dem Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Prüfers für eine prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzberichte/Finanzinformationen im Geschäftsjahr 2021 und im Geschäftsjahr 2022 im Zeitraum bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung

Ablehnung

466

Begründung: Die Deloitte GmbH prüft bereits seit mehr als zehn Jahren die Gesellschaft. Aus Sicht der SdK sollte mindestens alle zehn Jahre die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gewechselt werden, um die Unabhängigkeit des Prüfers und des prüfenden Unternehmens sicherzustellen. Daher kann diesem Vorschlag nicht zugestimmt werden.

TOP 6 Ergänzungswahl zum Aufsichtsrat

Ablehnung

Begründung: Herr Sixt hat das Unternehmen in den zurückliegenden Jahren großartig geführt und zu einer starken Marke entwickelt. Ein direkter Übergang in den Aufsichtsrat erscheint aber nicht sinnvoll, da er damit die Forderung nach einer Cooling-Off Periode untergraben würde. Auch ist es fraglich, ob er sich und seinem Unternehmen damit einen Gefallen tut. Schließlich sind die Nachfolger im Amt seine beiden Söhne, die bereits nachgewiesen haben, dass Sie das Amt als Vorstand der Sixt SE bestens ausfüllen können. Ein Aufsichtsrat soll aber in erster Linie "kontrollieren". Ob dies bei einer so engen Beziehung zum Vorstand möglich ist, erscheint zumindest fraglich. Herr Sixt hat große Verdienste um das, ja, sein Unternehmen. Es wäre besser, er würde dem Unternehmen in anderer Form erhalten bleiben.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Die Vergütung der Vorstände erscheint grundsätzlich angemessen. Das Vergütungssystem enthält aber einige Komponenten, die von der SdK generell abgelehnt werden. So ist die Zahlung von Nebenleistungen vorgesehen, u.a. können bis zu 2 (!) Dienstwägen, auch zur privaten Nutzung, gestellt werden und Umzugs- und Maklerkosten getragen werden. Solche Kostenübernahmen fallen aus Sicht der SdK in den Bereich der privaten Lebensführung und dürfen nicht vom Arbeitgeber übernommen werden.

TOP 8 Beschlussfassung über die Neuregelung der Vergütung des Aufsichtsrats und eine Änderung der Satzung in § 15 (Vergütung)

Zustimmung

Begründung: Generell erscheint die Vergütung angemessen. Es ist jedoch nicht nachvollziehbar, dass der Aufsichtsratsvorsitzende einen PKW auch zur privaten Nutzung überlassen bekommen soll. Dies ist für Aufsichtsräte nicht üblich und aufgrund der normalerweise zu erwartender Anzahl an Sitzungen auch nicht nachvollziehbar.

TOP 9 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen und/oder Genussrechten und die Erteilung einer neuen Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Gewinnschuldverschreibungen und/oder Genussrechten, auch unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre

Zustimmung 467

Begründung: Die Gesellschaft erhält damit mehr Raum zur Refinanzierung, was gerade in der aktuellen Situation wichtig erscheint. Um schnell handlungsfähig zu sein, kann auch das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden.

TOP 10 Beschlussfassung über eine Änderung der Satzung zur Regelung von Ausschüssen des Aufsichtsrats durch Einfügung eines neuen § 14a (Ausschüsse des Aufsichtsrats)

Zustimmung

Begründung: Generell erscheint dies sinnvoll. Fraglich ist jedoch, wie bei einem aus drei Personen bestehenden Aufsichtsrat, dieser sollte zukünftig auf mindestens 6 Personen erweitert werden, sinnvoll ein Ausschuss eingereicht werden kann.

468

SNP Schneider-Neureither & Partner SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-17

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, des Lageberichts und des Konzernlageberichts einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs für die SNP Schneider-Neureither & Partner SE, jeweils für das Geschäftsjahr 2020, des Vorschlags des Verwaltungsrats zur Gewinnverwendung sowie des Berichts des Verwaltungsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der geschäftsführenden Direktoren

Begründung: Es wurde mit -0,22 Euro ein negatives Ergebnis erzielt, weshalb die Aussetzung der Dividendenzahlung sachgerecht ist.

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Bedingt durch die Pandemie und die damit verbundenen Behinderungen bei den Beratungsdienstleistungen sowie den Tod des CEOs lassen sich die Leistungen des Managements in der Berichtsperiode schwer einschätzen. Da der Auftragseingang im 1. Quartal 2021 jedoch stark anstieg, sind wohl die Weichen für ein neues Geschäftsjahr mit Verlauf innerhalb der Prognosen gestellt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrats

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Ausweislich seines Berichtes trat der Verwaltungsrat zu elf Sitzungen zusammen, mit einer Ausnahme bei vollzähliger Präsenz. Der Jahresabschluss wurde geprüft und gebilligt. Die Verpflichtungen für Aufsichtsgremien nach §171 AktG wurden erfüllt.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresberichts

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Rödl & Partner prüfen seit 2017. Es wurden ausschließlich Honorare für die Abschlussprüfung und sonstige Bestätigungsleistungen berechnet. Es steht nichts einer erneuten Mandatierung entgegen.

469

TOP 6 Wahlen zum Verwaltungsrat Herr Dr. Michael Drill und Herr Rainer Zinow haben jeweils ihr Amt als Mitglied des Verwaltungsrats mit Wirkung zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 17. Juni 2021 niedergelegt, während Herr Gerhard Burkhardt sein Mandat mit Wirkung zum 16. April 2021 niedergelegt hat. Der Verwaltungsrat besteht gemäß § 6 Absatz 1 und Absatz 2 der Satzung, §§ 23 Absatz 1, 24 Absatz 1, 28 Absatz 1 SEAG, Art. 43 Absatz 2 und Absatz 3 der Verordnung über das Statut der Europäischen Gesellschaft („SE-VO“) aus mindestens drei Mitgliedern; die Verwaltungsratsmitglieder, die nicht gleichzeitig geschäftsführende Direktoren der Gesellschaft sind (die „Nichtgeschäftsführenden Verwaltungsratsmitglieder”), müssen immer die Mehrheit der Verwaltungsratsmitglieder stellen. Der Verwaltungsrat schlägt vor, bis zum Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrats für das Geschäftsjahr 2026 beschließt, längstens jedoch für sechs Jahre ab dem Beginn der Bestellung, die nachfolgend genannten Personen zu Mitgliedern des Verwaltungsrats zu bestellen:

1) Herr Dr. Karl Benedikt Biesinger, Rechtsanwalt bei der Kanzlei RB Reiserer Biesinger Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Heidelberg

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Herr Dr. Biesinger berät durch seine Rechtsanwaltsgesellschaft seit mehreren Jahren die SNP SE in erheblichem Umfang in gesellschaftsrechtlichen Fragen. Es besteht dadurch ein kommerzielles Interesse, welches die eindeutige Vertretung von Aktionärsinteressen beeinträchtigen könnte.

2) Herr Prof. Dr. Claus Heinrich, Vorstandsvorsitzender der sovanta AG, Heidelberg

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Herr Prof. Heinrich bringt Expertise in Softwareentwicklung in den Verwaltungsrat ein.

3) Herr Prof. Dr. Christoph Hütten, selbstständiger Unternehmensberater, Mühlhausen

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Herr Prof. Hütten bringt Expertise, insbesondere in Finanzberichterstattung in den Verwaltungsrat ein.

4) Herr Sebastian Reppegather, Senior Investment Director, Schondorf am Ammersee

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung:Herr Reppegather bringt Expertise in Unternehmensführung und strategischer Steuerung in den Verwaltungsrat ein. Er vertritt die Interessen des Aktionärs Luxempart S.A.

5) Herr Richard Roy, selbstständiger Unternehmensberater, Dreieich

Abstimmungsverhalten: Ja

470

Begründung: Herr Roy bringt Branchen-Expertise und Erfahrung als Aufsichtsrat bei größeren börsennotierten Unternehmen in den Verwaltungsrat ein.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die geschäftsführenden Direktoren

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Das vorgeschlagene System sieht anteilig folgende Vergütungsbestandteile vor: Fix 25-50%, STI 25-35% und LTI 25-40%. Die SdK fordert einen Fix-Anteil von höchstens 50% und bei den variablen Vergütungen mindestens 70% LTI um das Unternehmen an einer langfristig nachhaltigen Unternehmenspolitik auszurichten. Die Gewichtung der Vergütungsbestandteile in der Beschlussfassung ist diesbezüglich nicht eindeutig genug spezifiziert..

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung der Verwaltungsratsvergütung und Billigung des Vergütungssystems

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Vergütung der Verwaltungsratsmitglieder ist mit 60-100TEUR je nach Funktion pro Mitglied der Aufgabenstellung im dualistischen System des Verwaltungsrates angemessen.

TOP 9 Beschlussfassung über Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie Schaffung eines bedingten Kapitals und Änderung der Satzung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Beschlussvorlage sieht die Schaffung eines Bedingten Kapitals in Höhe von 50% vom Grundkapital vor. Vorratsbeschlüsse in dieser Größenordnung lehnt die SdK aus Gründen des Verwässerungsschutzes für den Aktienbestand ab.

TOP 10 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals, die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre und Änderung der Satzung

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Ein Genehmigtes Kapital in Höhe von 50% des Grundkapitals lehnt die SdK aus Gründen des Verwässerungsschutzes für den Aktienbestand ab, zumal auch noch zusätzlich das Bedingte Kapital auf 50% vom Grundkapital festgelegt werden soll.

471

RATIONAL AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-12

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der RATIONAL AG mit Lagebericht der RATIONAL AG und des gebilligten Konzernabschlusses mit Konzernlagebericht, jeweils zum 31. Dezember 2020 sowie des Berichts des Aufsichtsrats.

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Durch den Dividendenvorschlag werden die Aktionäre in ausreichender Form am Erfolg des Unternehmens beteiligt.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Trotz Corona hat das Management das Unternehmen, das stark von der Gastronomie abhängt, gut durch die Krise geführt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Seit Jahren arbeitet der Aufsichtsrat in gewohnter Konstanz, es spricht deshalb nichts gegen eine Entlastung. Mit Herrn Walter hat der Aufsichtsrat zudem einen guten Kandidaten (CFO) aus den eigenen Reihen für die Position gewinnen können.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Zustimmung

Begründung: Es wurden neben den reinen Abschlussprüfungsleistungen nur freiwillige Prüfungsleistungen des Nachhaltigkeitsberichts beauftragt. Die Höhe liegt bei etwa 5 % der allgemeinen Prüfungsleistungen, das geht in Ordnung.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Zustimmung

472

Begründung: Das Vergütungssystem ist noch mehr auf die Langfristigkeit ausgerichtet.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die Aufsichtsratsvergütung ist marküblich und geht in Ordnung.

TOP 8 Beschlussfassung über die Anpassung der Satzung an das ARUG II

Zustimmung

Begründung: Formeller Beschluss

473

PUMA SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-05

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der PUMA SE und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020, des zusammengefassten Lageberichtes für die PUMA SE und den PUMA-Konzern (einschließlich des erläuternden Berichts des Vorstands zu den übernahmerechtlichen Angaben) sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Ablehnung

Begründung: Die für das Geschäftsjahr 2020 vorgeschlagene Dividende von € 0,16 je Stückaktie entspricht einer Ausschüttungsquote von 30,3% des Konzernergebnisses und liegt damit innerhalb der vom Unternehmen propagierten Bandbreite der jährlichen Ausschüttungen von 25-35% des Konzerngewinns. Die SdK fordert jedoch eine regelmäßige Ausschüttungsquote von 40-60%. Nachvollziehbare Gründe, die eine geringere Ausschüttungsquote rechtfertigen würden, sind nicht bekannt. Der Gewinnverwendungsvorschlag wird deshalb abgelehnt,

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie angemessen und umsichtig reagiert und das Unternehmen bisher erfolgreich durch die Krise geführt. Dank einer vom Vorstand zielstrebig verfolgten Strategie ist das Unternehmen gut für die Zukunft aufgestellt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Bericht des Aufsichtsrats lässt darauf schließen, dass er seine Aufgaben gewissenhaft und umfassend ausgeübt hat.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Zustimmung 474

Begründung: Es sind keine Gründe bekannt, die gegen die Wiederwahl der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte sprechen würde. Es wurden auch 2020 keine Honorarzahlungen für Beratungsleistungen an den Abschlussprüfer geleistet.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands

Ablehnung

Begründung: Das hier zur Beschlussfassung vorliegende Vergütungssystem für den Vorstand erfüllt teilweise nicht die Anforderungen der SdK. Beispielsweise fordert die SdK bei der variablen Komponente eine überwiegend mehrjährige Bemessungsgrundlage von mind. 70%. Gemäß dem vorliegenden Vergütungssystem liegt der Anteil der variablen Komponente mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage für die ordentlichen Vorstandsmitglieder nur bei rd.50%. Auch die für den Vorstandvorsitzenden angegebene Maximalvergütung von jährlich € 20 Mio. steht in keinem angemessenen Verhältnis mehr zu den Aufgaben des Amtes und übersteigt jedes normale Maß.

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden Genehmigten Kapitals 2017, die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2021 mit der Möglichkeit des Ausschlusses des Bezugsrechts der Aktionäre und entsprechende Satzungsänderungen

Ablehnung

Begründung: Die neue Ermächtigung soll die bisherige, nicht genutzte, am 11.04.2022 auslaufende Ermächtigung ersetzen. Der Beschluss sieht vor, das Grundkapital von derzeit rd.€ 150 Mio. um bis zu € 30 Mio. zu erhöhen, teilweise mit Bezugsrechtsausschluss der Aktionäre. Allein betrachtet wäre der Kapitalvorrastsbeschluss aus Sicht der SdK zustimmungsfähig. Allerdings besteht ein weiterer Kapitalvorratsbeschluss (Bedingtes Kapital 2018) ebenfalls in Höhe von bis zu € 30 Mio., was 20% des Grundkapitals entspricht. Kumulativ gesehen würden nun Kapitalvorratsbeschlüsse in Höhe von bis zu 40% Grundkapital bestehen. Dieses Volumina ist aus Sicht der SdK zu hoch und damit abzulehnen, obwohl der Vorstand in der Vergangenheit immer sehr gewissenhaft mit Kapitalvorratsbeschlüssen umgegangen ist.

TOP 8 Beschlussfassung über die Anpassung der von der Hauptversammlung vom 7. Mai 2020 unter Tagesordnungspunkt 6

Zustimmung

Begründung: Die Beschlussfassung sieht vor, dass der Aufsichtsrat ermächtigt wird, im Rahmen der bereits bestehenden Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien nun eigene Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre an Vorstandmitglieder als Bestandteil der Vorstandsvergütung ausgeben darf. Da die Ausgabe von Aktien ein Bestandteil der Vorstandsvergütung ist, kann der Beschlussfassung zugestimmt werden.

475

METRO AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-02-19

TOP 1 Vorlage der Abschlussunterlagen

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Ablehnung

Begründung: Die Gesellschaft befindet sich inmitten einer Transformation. Die Digitalisierungsstrategie ist noch nicht abgeschlossen und aufgrund der Pandemie sind die Entwicklungen auf Kernmärkten der Metro auf unbestimmte Zeit nicht prognostizierbar. Die Gesellschaft hat im zurückliegenden Geschäftsjahr im fortzuführenden Geschäft auch Verluste erwirtschaftet und in den letzten Jahren nur aufgrund von Desinvestitionen die Schuldenlast senken können. Es sollte daher keine Dividende gezahlt werden, um weiterhin Investitionen in die Transformation vornehmen zu können und solide durch die kommenden Monate steuern zu können. Heute wird über die Marktanteile der Zukunft entschieden. Ein Dividendenverzicht scheint daher sinnvoller als eine Ausschüttung zu Gunsten der Aktionäre.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand setzt die kommunizierte Strategie um. Inwieweit sich diese auszahlen wird und Metro zum digitalen Großhändler aufsteigen kann, wird sich zeigen. Der Wettbewerb ist hart und Metro muss viel aufholen, die Strategie ist aber der einzige Weg, das Überleben der Gesellschaft langfristig zu sichern.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: In insgesamt elf Aufsichtsratssitzungen wurde die Arbeit und die Strategie des Vorstands überwacht und diskutiert. Es ist nicht erkennbar, dass hier Pflichtverletzungen vorliegen. Daher kann die Entlastung erteilt werden.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers

Ablehnung

Begründung: KPMG wäre geeignet, als Abschlussprüfer tätig zu werden. Aufgrund der langen Historie der KPMG als Prüfer der Metro AG ist KPMG aber nicht mehr wählbar, da deren Unabhängigkeit bedroht ist. 476

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Herrn Roman Šilha

Zustimmung

Begründung: Herr Silha erscheint geeignet, als Aufsichtsrat der Gesellschaft tätig zu werden. Es gibt keinen erkennbaren Grund, dessen Wahl abzulehnen. b) Herrn Jürgen Steinemann

Ablehnung

Begründung: Her Steinemann hat bereits vergleichbare Mandate inne und ist teilweise als Vorsitzender in den Gremien tätig. Er überschreitet damit die aus Sicht der SdK zulässige Anzahl an Mandaten (overboarded).

c) Herrn Stefan Tieben

Zustimmung

Begründung: Herr Tieben erscheint die nötige Qualifikation zu besitzen und auch zeitlich die nötigen Kapazitäten mitzubringen. Es spricht nichts gegen dessen Wahl.

TOP 7 Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Die Vergütung der Vorstandsmitglieder soll angemessen sein, aber keine Vollversorgung darstellen. Unternehmerisch denkende Manager können aufgrund der über dem Durchschnitt der Bevölkerung liegenden fixen Vergütungsbestandteile durchaus selbst für die Altersversorgung und Nebenleistungen (Sicherheit, Umzugskosten, etc.) aufkommen. Vor allem die luxuriöse Altersversorgung (bereits ab dem 62. Lebensjahr) erscheint unangemessen. Daher kann dem System nicht zugestimmt werden.

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung von § 13 der Satzung (Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder) mit Wirkung ab dem 1. Oktober 2021, die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 und das Vergütungssystem des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Die Vergütungsstruktur mit einer rein fixen Vergütung folgt den Vorgaben der SdK. Auch die Höhe der Vergütung ist für ein international tätiges Unternehmen angemessen.

477

478

Medios AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-10-26

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts (einschließlich der erläuternden Berichte zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 HGB) für die Medios AG und den Konzern zum 31. Dezember 2019 und des Berichts des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Angesichts des rasanten Wachstums der Gesellschaft und der weiteren Wachstumspläne für die Zukunft, kann dem Dividendenverzicht auch unter Corona Gesichtspunkten in diesem Jahr zugestimmt werden.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft hat ein außerordentlich erfolgreiches Geschäftsjahr mit starken Ergebnissen hinter sich, die die Gesellschaft inzwischen sogar erfreulicherweise bis in den SDAX geführt haben.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Soweit laut AR Bericht erkennbar, hat der AR seine Aufgaben erfüllt.

TOP 5 Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten

Zustimmung

Begründung: Da der AP keine Beratung bei der Gesellschaft macht, spricht nichts gegen die Wiederwahl.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

Zustimmung 479

Begründung: Es ist nichts bekannt was gegen die Wiederwahl der Kandidaten spricht.

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2018/I in § 4 Abs. 3 der Satzung und des Genehmigten Kapitals 2019/I in § 4 Abs. 7 der Satzung und die entsprechenden Satzungsänderungen in § 4 der Satzung sowie Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2020 mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre und die entsprechende Satzungsänderung in § 4 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Die Gesellschaft braucht sicherlich noch weiteres Kapital zur Finanzierung des geplanten Wachstumskurses. Aufgrund des zu hohen Bezugsrechtsausschlusses von bis zu 50% des Grundkapitals bei Sacheinlagen, muss aber die Ablehnung erfolgen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Bezugsrechten an die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, an Mitarbeiter und Führungskräfte sowie Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft sowie an Mitarbeiter und Führungskräfte sowie Mitglieder der Geschäftsführungen der im Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehenden Unternehmen (Aktienoptionsplan 2020) und Schaffung eines bedingten Kapitals (Bedingtes Kapital 2020/I) sowie die entsprechende Satzungsänderung in § 4 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Das Erfolgsziel für die Aktienoptionen erscheint nicht sonderlich ambitioniert angesichts der Wachstumspläne. Ein aus TOP 7 mögliches Mitarbeiterbeteiligungsprogramm mit dann auch entsprechenden Haltefristen für die Aktien und einer damit einhergehenden unternehmerischen Beteiligung, ist die bessere Lösung zur Mitarbeiterbindung.

TOP 9 Beschlussfassung über die Aufhebung der unter Tagesordnungspunkt 12 der Hauptversammlung vom 10. Juli 2019 geschaffenen Ermächtigung des Vorstands zur Begebung von Wandel-/Optionsschuldverschreibungen und zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie Aufhebung des Bedingten Kapitals 2019 in § 4 Abs. 6 der Satzung; Beschlussfassung über eine neue Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und/oder Gewinnschuldverschreibungen (oder Kombinationen dieser Instrumente) mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts und über die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2020/II sowie über die entsprechende Satzungsänderung in § 4 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Durch den weiteren Bezugsrechtsausschluss bei Sacheinlagen würde der kumulierte Bezugsrechtsausschluss in der Gesellschaft bei indiskutablen 100% liegen.

TOP 10 Beschlussfassung über die Änderung von § 15 Abs. 3 und Abs. 4 der Satzung

Zustimmung 480

Begründung: Es handelt sich nur um die Anpassung an die neuen gesetzlichen Bestimmungen.

TOP 11 Beschlussfassung über die Änderung von § 16 Abs. 2 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Auch hier handelt es sich um die Anpassung an die neuen gesetzlichen Bestimmungen.

TOP 12 Beschlussfassung über die Anpassung der Vergütung des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Aufgrund des starken Wachstums der Gesellschaft und der erfreulichen Aufnahme in den SDAX mit dem erhöhten Aufwand, bewegt sich die Erhöhung der AR Vergütung in einem vernünftigen Rahmen.

481

Medios AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-10

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts und des zusammengefassten nichtfinanziellen Berichts (einschließlich der erläuternden Berichte zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 HGB jeweils in der für das Geschäftsjahr 2020 anwendbaren Fassung) für die Medios AG und den Konzern zum 31. Dezember 2020 und des Berichts des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Angesichts des erneut starken Umsatzwachstums von 20% bei der Gesellschaft wird dem Dividendenverzicht wieder zugestimmt, um das weitere Wachstum zu finanzieren.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft hat erneut ihren starken Wachstumskurs fortgesetzt und ist sogar in den S-DAX aufgerückt.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Soweit laut AR Bericht erkennbar, hat der Aufsichtsrat seine Aufgaben erfüllt.

TOP 5 Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten

Zustimmung

Begründung: Da der AP keine Beratung bei der Gesellschaft macht, bestehen keine Bedenken gegen die Wiederwahl.

TOP 6 Beschlussfassung über die Vergrößerung des Aufsichtsrats auf vier Mitglieder und entsprechende Änderung von § 8 Abs. 1 der Satzung 482

Zustimmung

Begründung: Aufgrund des großen Wachstums der Gesellschaft und der Aufnahme in den S- DAX ist die Erweiterung auf 4 AR Mitglieder sehr sinnvoll, auch um die Beschlussfähigkeit besser zu sichern, wenn ein AR Mitglied ausfallen sollte.

TOP 7 Wahl eines zusätzlichen Aufsichtsratsmitglieds

Zustimmung

Begründung: Es ist nichts bekannt, was gegen die Kandidatin spricht. Im Gegenteil scheint sie ein fachlicher Gewinn für die Gesellschaft zu sein.

TOP 8 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands

Enthaltung

Begründung: Grundsätzlich ist es kaum möglich auf einer virtuellen HV über ein komplexes Vergütungssystem für Vorstände mangels Nachfragemöglichkeit zu entscheiden. Auch im vorliegenden Fall besteht Nachfragebedarf.

TOP 9 Beschlussfassung über die Anpassung und Festsetzung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder für das laufende Geschäftsjahr 2021 sowie das Vergütungssystem des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Das Vergütungssystem für den AR ist klar und transparent als Fixvergütung strukturiert und auch in der Höhe für ein S-DAX Unternehmen angemessen. Allerdings wundert die Vierfach-Vergütung für den Vorsitz im Prüfungsausschuss.

TOP 10 Beschlussfassung über die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2018/I in § 4 Abs. 3 der Satzung und des Genehmigten Kapitals 2019/I in § 4 Abs. 7 der Satzung und die entsprechenden Satzungsänderungen in § 4 der Satzung sowie Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2021 mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre und die entsprechende Satzungsänderung in § 4 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Aufgrund des möglichen Bezugsrechtsausschlusses von bis zu 50% des Grundkapitals bei Sacheinlagen erfolgt die Ablehnung.

483

TOP 11 Beschlussfassung über die Zustimmung zu dem Ergebnisabführungsvertrag mit der CRANACH-PHARMA GmbH, Hamburg

Zustimmung

Begründung: Da es sich um eine 100%ige Tochterfirma handelt, ist der Vertrag aus steuerlichen Gründen sinnvoll.

TOP 12 Beschlussfassung über eine Änderung von § 10 Abs. 5 Satz 1 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Da es sich um die gesetzliche Regelung handelt, ist der TOP problemlos, aber eigentlich auch unnötig.

TOP 13 Beschlussfassung über eine Satzungsänderung zur Einfügung eines neuen § 16 Abs. 5 in der Satzung

Zustimmung

Begründung: Diese Satzungsergänzung ist aktuell in Ordnung. Allerdings sollten AR Mitglieder aus Respekt vor den Aktionären auf einer Präsenz HV auch anwesend sein.

484

Baader Bank AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-11

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Baader Bank Aktiengesellschaft und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019 mit dem Bericht des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Die Baader Bank befindet sich immer noch im Umbruch. Nachdem in 2018 radikale Schritte zur Neuausrichtung unternommen wurden, konnten in 2019 die ersten positiven Tendenzen vernommen werden. So konnte der Umsatz gesteigert und relevante Aufwandsposten gesenkt werden. Die Gesellschaft scheint also auf dem richtigen Weg zu sein.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Im Rahmen von fünf ordentlichen und einer außerordentlichen Sitzung hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung durch den Vorstand überwacht. Es ist kein Grund erkennbar, dem Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern.

TOP 4 Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: PWC zählt zu den renommiertesten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften weltweit und verfügt über die nötigen qualifizierten Mitarbeiter, um die komplexe Prüfung der Abschlüsse einer Wertpapierbank vornehmen zu können.

TOP 5 Beschlussfassung über die Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten und anderen hybriden Schuldverschreibungen (mit oder ohne Wandlungs- oder Optionsrecht bzw. -pflicht) mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre (Ermächtigung 2020), über die Aufhebung des Bedingten Kapitals 2007 und des Bedingten Kapitals 2012 sowie über die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2020 und die entsprechenden Satzungsänderungen

485

Ablehnung

Begründung: Die Schaffung des bedingten Kapitals sieht die Möglichkeit eines Bezugsrechtsausschlusses von bis zu 50% des bestehenden Grundkapitals vor. Dies ist zu weitgehend. Sollte ein so hoher Kapitalbedarf vorhanden sein, sollten zunächst die Aktionäre über den Kapitalbedarf und die Verwendung der Finanzmittel informiert werden, um dann entschieden zu können, ob die dazu nötige Verwässerung der Altaktionäre auch angebracht erscheint.

TOP 6 Beschlussfassung über die Änderung der Satzung der Gesellschaft

Zustimmung

Begründung: Die Möglichkeit einer Online-Teilnahme an der Hauptversammlung stärkt die Aktionärsrechte und ist daher zu begrüßen.

486

Baader Bank AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-07-01

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Baader Bank Aktiengesellschaft und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses sowie des zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2020 mit dem Bericht des Aufsichtsrats und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2020 der Baader Bank Aktiengesellschaft

Zustimmung

Begründung: Die Baader Bank hat im GJ 2020 einen Konzernjahresüberschuss von rund 47 Mio. Euro erzielt. Die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 25 Cent je Aktie stellt, bezogen auf den Konzernjahresüberschuss somit eine Ausschüttungsquote in Höhe von rund 24 % dar. Dies erscheint dennoch angemessen, denn Baader hat nach über einem Jahrzehnt der Restrukturierung erstmals ein sehr starkes Ergebnis einfahren können. In naher Zukunft sollte aber der Ausbau und die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells im Fokus stehen, um in einen stetigen Wachstumszustand zu gelangen. Daher ist die Ausschüttung angemessen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Baader Bank konnte endlich die Früchte der Mühen der letzten Jahre ernten. Nachdem in 2018 radikale Schritte zur Neuausrichtung unternommen wurden, konnten in 2019 die ersten positiven Tendenzen vernommen werden. 2020 wurde dann, auch bedingt durch ein sehr freundliches Umfeld, zu einem Rekordjahr. So konnten die Erträge mehr als verdoppelt werden, was auf eine nahezu Vervierfachung des Handelsergebnisses zurückzuführen war. Auch die ersten Monate des Geschäftsjahres 2021 liefen gut an. Die Gesellschaft scheint also auf einem sehr guten Weg zu sein.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Im Rahmen von fünf ordentlichen und einer außerordentlichen Sitzung hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung durch den Vorstand überwacht. Es ist kein Grund erkennbar, dem Aufsichtsrat die Entlastung zu verweigern.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 487

Zustimmung

Begründung: PWC zählt zu den renommiertesten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften weltweit und verfügt über die nötigen qualifizierten Mitarbeiter, um die komplexe Prüfung der Abschlüsse einer Wertpapierbank vornehmen zu können.

TOP 6 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2021 sowie Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Aktuell erscheint eine Kapitalerhöhung nicht nötig. Ferner ist der Umfang des vorgeschlagenen Vorratskapitals deutlich zu hoch. Daher kann dem Beschlussvorschlag nicht zugestimmt werden.

TOP 7 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Veräußerung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8, § 186 Abs. 3 und 4 AktG

Zustimmung

Begründung: Die Gesellschaft hat in 2020 ein Rekordergebnis erzielt und wird aller Voraussicht nach auch in 2021 ein Rekordergebnis deutlich über dem Vorjahresergebnis erzielen. Ferner soll für 2020 eine angemessene Dividende bezahlt werden. Um der Gesellschaft auch unterjährig die nötige Flexibilität für eine zusätzliche Aktionärsvergütung zu geben, und um eine gewisse Flexibilität auf der Kapitalseite zu erhalten, kann dem Vorschlag zugestimmt werden.

488

Basler AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-19

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses der Basler Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2020, der Lageberichte zum 31. Dezember 2020 für die Basler Aktiengesellschaft und den Basler-Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 und des Berichts des Vorstands mit den erläuternden Angaben nach §§ 289a, 315a HGB für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Vorschlags des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Es werden 0,58 EUR Dividende gezahlt. Das entsprich einer Ausschüttungsquote von 38,4%. Regulär will das forschungsintensive Unternehmen 30% ausschütten. Im vergangenen Jahr wurde aus Vorsicht allerdings weniger ausgeschüttet. Das wird nun in diesem Jahr zum Teil ausgeglichen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand führt das forschungsintensive Unternehmen in 2020 sehr erfolgreich durch die Corona Krise. Zu kritisieren ist allerdings, dass in der virtuellen Hauptversammlung nur ein Mindestmaß an Mitwirkungsrechten den Aktionären eingeräumt wird.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Ausweislich seines Berichts hat der Aufsichtsrat seine Kontroll- und Beratungsaufgaben erfüllt. Zu kritisieren ist allerdings, dass in der virtuellen Hauptversammlung nur ein Mindestmaß an Mitwirkungsrechten den Aktionären eingeräumt wird.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 und des Prüfers für die prüferische Durchsicht sonstiger unterjähriger Zwischenfinanzberichte für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Geschäftsjahrs 2022 vor der ordentlichen Hauptversammlung 2022 489

Ablehnung

Begründung: Die SdK fordert, dass die Prüfungsgesellschaft spätestens nach 10 Jahren wechseln sollte. BDO hat diese Frist überschritten.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahl zum Aufsichtsrat der Basler Aktiengesellschaft

Zustimmung

Begründung: Frau Steinkamp ist qualifiziert und hat nicht zu viele weitere Mandate.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Das Vergütungsniveau scheint angemessen. Die SdK fordert allerdings, dass 70% der Vergütung variabel gezahlt und an den langfristigen Erfolg des Unternehmens gekoppelt wird. Bei Basler ist dagegen der Festanteil mit 75% der Gesamtvergütung bei weitem zu groß.

TOP 8 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die Festvergütungen sind von der Höhe her gesehen aus Sicht der SdK angemessen. Zudem begrüßt die SdK eine reine Festvergütung beim Aufsichtsrat.

490

Bechtle AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-15

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020, des Lageberichts und des Konzernlageberichts, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB, jeweils für das am 31. Dezember 2020 abgelaufene Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Bechtle erhöht regelmäßig die Dividende. Die aktuelle Ausschüttungsquote von ca. 30% könnte ohne Probleme höher sein, in Anbetracht einer Netto Cash Position und einer Eigenkapitalquote von 43%. Allerdings muss Bechtle das schnelle Wachstum (working capital) finanzieren, Cash vorhalten für mögliche Akquisitionen sowie um für Marktänderungen wie z.B. der Unterbrechung von Lieferketten oder aktuell der Pandemie gerüstet zu sein.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Jahr für Jahr leistet der Vorstand hervorragende Arbeit. Das Umsatzziel von € 5 Mrd. wurde vorzeitig erreicht und Bechtle ist auf gutem Weg das neue Ziel von € 10 Mrd., bei einer EBIT Marge von 5% zu erreichen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Bechtle ist strategisch sehr gut positioniert und mehr als solide finanziert. Der Aufsichtsrat scheint seinen Kontroll- und Beratungspflichten nachgekommen zu sein.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzinformationen

Ablehnung

491

Begründung: Die SdK lehnt aus grundsätzlichen Überlegungen EY solange ab, bis erkennbare Maßnahmen ergriffen wurden, um einen Fall wie bei Wirecard zu verhindern. Bisher ist dieses bei EY nicht zu erkennen. Da bei Bechtle ein Prüferwechsel in den nächsten 2 Jahren ansteht hätte die SdK es begrüßt, wenn dieser Wechsel bereits für 2021 erfolgt wäre.

TOP 6 Beschlussfassung über eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (Ausgabe von Gratisaktien) sowie eine entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Der Bechtle Aktienkurs ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Ausgabe von Gratisaktien erhöht die Handelbarkeit und ist gerade für kleinere Anleger ein gewisser Vorteil.

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung des bisherigen genehmigten Kapitals, die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre und eine entsprechende Änderung der Satzung

Zustimmung

Begründung: Das Maximum der Kapitalerhöhungen ist auf 15% des Grundkapitals beschränkt und damit akzeptabel. Die Erhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts ist auf 10% des Grundkapitals beschränkt und entspricht damit den gesetzlichen Vorgaben. Bisher hat das Unternehmen die Interessen aller Aktionäre so gut wie möglich berücksichtig, so dass der Vertrauensvorschuss in Form eines genehmigten Kapitals problemlos gegeben werden kann.

TOP 8 Beschlussfassung über die Schaffung einer Ermächtigung zur Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussrechten, Gewinnschuldverschreibungen oder von Kombinationen dieser Instrumente und zum Ausschluss des Bezugsrechts, die Schaffung eines bedingten Kapitals sowie eine entsprechende Änderung der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die Möglichkeit der Ausgabe von Wandel- und Optionsanleihen erhöht die Flexibilität des Unternehmens und wird bei dem maximalen Erhöhungsspielraum von 15% des Grundkapital mit angerechnet.

TOP 9 Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Die gesetzlichen Vorgaben und die Regeln des Corporate Governance Kodex wurden zwar weitestgehend berücksichtig. So enthält der Vorschlag z.B. ein Malus und Claw- back Regelung, eine Aufteilung in kurz- und langfristige Teile und ist insgesamt auf 130% der Grundentlohnung beschränkt. Maßstab zur Höhe der Gehälter ist der Umsatz und das Vorsteuerergebnis, die auch intern die entscheidenden Steuerungsgrößen für Bechtle sind. Es 492 werden keine Pensionsgelder bezahlt oder größere sonstigen Leistungen gewährt. Allerdings fehlt eine aktienbasierte langfristige Vergütung, die eine wesentliche Forderung der SdK ist, sowie auch dass die Vergütung an eine ESG Komponente geknüpft ist. Bechtle hat einige ESG Punkte zwar umgesetzt, sie sollten sich jedoch auch in der Vergütung widerspiegeln. Die gesamte maximale Höhe von € 8 Mio. ist zwar recht hoch, aber in dem sehr wettbewerbsintensiven IT-Umfeld noch zu rechtfertigen, speziell auch in Hinblick der erstklassigen Arbeit in der Vergangenheit.

TOP 10 Beschlussfassung über die Änderung von Nr. 11 der Satzung (Aufsichtsratsvergütung) und die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Die Aufsichtsratsvergütung enthält ausschließlich fixe Bestandteile und ist in der Höhe den Aufgaben und der Verantwortung angemessen.

TOP 11 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Abschluss eines Beherrschungsvertrags zwischen der Bechtle Aktiengesellschaft und der Bechtle E-Commerce Holding AG

Zustimmung

Begründung: Erlaubt eine bessere Steuerung der 100% Tochtergesellschaft.

493

CANCOM SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-29

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die CANCOM SE und den Konzern mit dem erläuternden Bericht zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 HGB bzw. § 315a Abs. 1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020 Abstimmungsverhalten: Ja Begründung: Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger begrüßt die Dividendenerhöhung auf 0,75 €/Aktie sowie die Ausschüttungsquote von 46 %.

TOP 3 Beschluss über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020 Abstimmungsverhalten: Ja Begründung: Der Vorstand ist bei dem Wachstum (Umsatz, EBIT und Jahresergebnis) sowie einem Cash Flow Anstieg von fast 70 % zu entlasten.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 Abstimmungsverhalten: Ja Begründung: Der Aufsichtsrat hat nach unserer bisherigen Kenntnis seine Aufgaben der Beratung, Kontrolle und Überwachung des Vorstands stets wahrgenommen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 Abstimmungsverhalten: Ja Begründung: Die SdK hat keine Einwendungen bei der Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder Abstimmungsverhalten: Ja Begründung: Die SdK hat keine Einwendungen zur vorgeschlagenen Vorstandsvergütung.

TOP 7 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütung und über das Vergütungssystem für die Mitglieder des Aufsichtsrats Abstimmungsverhalten: Ja Begründung: Die SdK hat keine Einwendungen zur vorgeschlagenen Aufsichtsratsvergütung.

494

Carl Zeiss Meditec AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-06

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 30. September 2019 sowie der Lageberichte für die Carl Zeiss Meditec AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 1. Oktober 2018 bis 30. September 2019, jeweils mit dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315 a Abs.1 HGB, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2018/2019

Zustimmung

Begründung: Zwar beträgt die Ausschüttungsquote 36%, jedoch wäre angesichts der Lage der Gesellschaft und der Massen von Geld, das im Cash-Pool des Zeiss-Konzerns nutzlos herumliegt, eigentlich eine höhere Ausschüttung zu fordern. Angesichts der Unwägbarkeiten der Corona-Krise lässt aber immerhin das Management den Ausschüttungsvorschlag unverändert. so dass ihm vor diesem Hintergrund ausnahmsweise zugestimmt werden kann.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr2018/19

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat einmal mehr das Unternehmen erfolgreich durch ein gutes Geschäftsjahr geführt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr2018/19

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat, soweit ersichtlich, den Vorstand ausreichend überwacht und davon berichtet.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr2019/20 Der Aufsichtsrat schlägt - auf der Grundlage der Empfehlung des Prüfungsausschusses - vor, die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, zum Abschlussprüfer und zum Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019/20 zu wählen.

Ablehnung

495

Begründung: Nach Aufdeckung der völlig unzureichenden Prüfungsweise durch Ernst & Young bei der Wirecard AG kommt eine Bestellung als Abschlussprüfer bei einem MDAX- Unternehmen nicht mehr in Frage. Vielleicht waren die Prüfer jung, aber jedenfalls nicht mehr ernst zu nehmen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds

Zustimmung

Begründung: Die Kandidatin erscheint geeignet.

TOP 7 Beschlussfassung über Ergänzungswahlen zum Aufsichtsrat

Zustimmung

Begründung: Die Kandidaten erscheinen geeignet und hinreichend unabhängig.

TOP 8 Beschlussfassung über die Ermächtigung der Gesellschaft zum Erwerb eigener Aktien und zu deren Verwendung auch unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre sowie Ermächtigung zur Einziehung erworbener eigener Aktien und Kapitalherabsetzung

Zustimmung

Begründung: Im beantragten Umfang kann einem Aktienrückkauf zugestimmt werden.

TOP 9 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Eigenkapitalderivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Andienungs- und Bezugsrechts

Ablehnung

Begründung: Der Einsatz von Derivaten zum Erwerb eigener Aktien ist abzulehnen. Die Gesellschaft soll nicht mit ihren eigenen Aktien spekulieren. Weiterhin ist es unangemessen, so etwas in der virtuellen HV zusätzlich zur für Marz 2020 geplanten Präsenz-HV auf die Tagesordnung zu nehmen.

TOP 10 Beschlussfassung über die Neufassung von § 22 der Satzung (Teilnahmerecht)

Zustimmung

Begründung: Den Anpassungen der Satzung an das ARUG II kann zugestimmt werden.

496

Carl Zeiss Meditec AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-27

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 30. September 2020 sowie der Lageberichte für die Carl Zeiss Meditec AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 1. Oktober 2019 bis 30. September 2020, jeweils mit dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315 a Abs. 1 HGB, des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns und des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2019/2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Ausschüttung bewegt sich zwar am unteren Rand der Forderungen der SdK, ist aber noch vertretbar, auch wenn das Unternehmen ungenutzte Cashbestände hat, die jährlich weiter anwachsen und gegen 0,75 Milliarden € betragen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019/20

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Trotz erheblicher Umsatzrückgänge infolge der weltweiten Corona-Krise gelang es dem Vorstand, auch die Kosten anzupassen und einen ansehnlichen Gewinn zu erwirtschaften.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019/20

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Aufsichtsrat ist ausweislich seines Berichts und der Ergebnisse des Unternehmens seinen Verpflichtungen nachgekommen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020/21

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Ernst & Young kommt aus Sicht der SdK als Prüfer für ein Unternehmen der Größe der Carl Zeiss Meditec AG angesichts des in der Causa Wirecard gezeigten Versagens nicht in Frage - selbst wenn bei der Carl Zeiss Meditec AG sicherlich erheblich weniger das Risiko besteht, dass die Bücher nicht stimmen. 497

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat

Herr Peter Kameritsch, Mitglied des Vorstands der MTU Aero Engines AG, München

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Kandidat erscheint geeignet, hinreichend unabhängig und nicht überlastet.

Herr Dr. Christian Müller, Finanzvorstand der Carl Zeiss AG, Oberkochen

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es ist nichts ersichtlich, was gegen eine Wiederwahl von Herrn Dr. Müller sprechen könnte.

Herr Torsten Reitze, Mitglied der Geschäftsleitung & CFO der ZEISS Sparte Semiconductor Manufacturing Technology, Oberkochen

Abstimmungsverhalten: Enthaltung

Begründung: Zwar erscheint der Kandidat grundsätzlich geeignet, die SdK würde aber begrüßen, wenn weniger AR-Mandate konzernintern vergeben würden, zumal die Nutzung der Carl Zeiss Meditec AG als Bank des Zeiss-Konzerns nicht im Interesse der außenstehenden Aktionäre ist.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Der Anteil der kurzfristigen variablen Vergütung übersteigt den der langfristigen. Das steht den prinzipiellen Erwägungen der SdK entgegen. Die Voraussetzungen für die Gewährung der langfristigen variablen Vergütung sind wenig ambitioniert und unterscheiden sich kaum von den Kriterien für die kurzfristige variable Vergütung. Es wird überhaupt nicht berücksichtigt, ob auch für die (außenstehenden) Aktionäre ein Mehrwert erreicht wurde. Es gibt keinerlei Bezug zur Entwicklung der Aktie etwa durch eine teilweise Vergütung Aktien mit Mindesthaltefrist. Mit nur 3 Jahren fällt der Bemessungszeitraum für den Langfristanteil zu kurz aus.

TOP 8 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten eine Fixvergütung, die der Verantwortung bei der Größe des Unternehmens angemessen ist.

498

CEWE Stiftung & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-10-06

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat jeweils gebilligten Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019 jeweils mit dem erläuternden Bericht zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 bzw. § 315a Abs. 1 HGB sowie Vorlage des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der CEWE Stiftung & Co. KGaA zum 31. Dezember 2019

Zustimmung

Begründung: Seit dem 1. Oktober 2013 handelt es sich bei der CEWE um eine KGaA. Laut § 286 Aktiengesetz ist bei einer KGaA die Hauptversammlung für die Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses zuständig. Soweit ersichtlich sind die Abschlüsse und Berichte vollständig und fachlich kompetent aufgestellt und der Bestätigungsvermerk der Abschlussprüferin für das Geschäftsjahr 2019 ist uneingeschränkt. Der Aufsichtsrat hat den Abschluss gebilligt. Aus Sicht der SdK ist demnach an den vorgelegten Abschlüssen und Berichten nichts zu beanstanden.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Verwaltung schlägt eine im Vergleich zum Vorjahr um 5 Eurocent erhöhte Dividende in Höhe von 2,00 € vor. Dies entspricht bei einem Ergebnis je Aktie von 4,38 € eine Ausschüttungsquote von circa 45%. Somit werden die Aktionäre angemessen am Erfolg des Unternehmens beteiligt. Dem Vorschlag ist aus Sicht der SdK zuzustimmen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Das abgelaufene Geschäftsjahr war wiederum sehr erfolgreich. So konnten Umsatz, EBITDA und EBIT trotz der Restrukturierungskosten in Höhe von 5 Mio. € bei Laserline erhöht werden. Die guten Zahlen der letzten Jahre lassen sich auch an der erfreulichen Aktienkursentwicklung ablesen. Der persönlich haftenden Gesellschafterin ist Entlastung zu erteilen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

499

Begründung: Ausweislich des Berichts des Aufsichtsrates hat der Aufsichtsrat unter anderem in fünf Sitzungen seine Pflichten im Hinblick auf Beratung und Kontrolle der Geschäftsleitung erfüllt. Der Aufsichtsrat hat somit auch zum Erfolg des Unternehmens wesentlich beigetragen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl von BDO zum Abschlussprüfer spricht aus fachlichen Gründen nichts. Auch prüft BDO erst seit 2014 die Gesellschaft. Die sonstigen Beratungsleistungen sind mit 3 T € vernachlässigbar. Dennoch wäre aus Sicht der SdK eine strikte Trennung zwischen Beratung und Abschlussprüfung wünschenswert.

TOP 6 Beschlussfassung über die Ermächtigung der persönlich haftenden Gesellschafterin zur Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionen) an Mitglieder des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin oder Mitglieder der Geschäftsleitung eines mit der Gesellschaft verbundenen Unternehmens sowie an Arbeitnehmer der Gesellschaft oder eines mit ihr verbundenen Unternehmens, die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2020 zur Bedienung des Aktienoptionsplans der Gesellschaft und Satzungsänderung

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 6.1 Ermächtigung zur Gewährung von Aktienoptionen

Ablehnung

Begründung: Die SdK lehnt den Einsatz von Aktienoptionen zur variablen Vergütung von Vorständen und Führungskräften generell ab, da diese keinen eigenen finanziellen Einsatz fordern, und somit zwar Chancen, aber keine Risiken für die Mitarbeiter bieten. Die SdK fordert daher, wenn die variable Vergütungskomponente eine teilweise Auszahlung in Aktien beinhalten sollte, den Mitarbeitern (rabattierte) Aktien mit einer Veräußerungssperre zur variablen Vergütung zukommen zu lassen.

TOP 6.2 Bedingtes Kapital

Ablehnung

Begründung: Siehe Begründung TOP 6.1.

TOP 6.3 Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Siehe Begründung TOP 6.1. 500

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung von § 16 Abs. 2 Satz 1 der Satzung (Nachweis des Aktienbesitzes)

Zustimmung

Begründung: Den Satzungsänderungen zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie ARUG II sind aus Sicht der SdK zustimmungsfähig.

501

CEWE Stiftung & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-09

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat jeweils gebilligten Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020, des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2020, jeweils mit dem erläuternden Bericht zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 bzw. § 315a Abs. 1 HGB, sowie Vorlage des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der CEWE Stiftung & Co. KGaA zum 31. Dezember 2020

Zustimmung

Begründung: Seit dem 1. Oktober 2013 handelt es sich bei der CEWE um eine KGaA. Laut § 286 Aktiengesetz ist bei einer KGaA die Hauptversammlung für die Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses zuständig. Soweit ersichtlich sind die Abschlüsse und Berichte vollständig und fachlich kompetent aufgestellt und der Bestätigungsvermerk der Abschlussprüferin für das Geschäftsjahr 2020 ist uneingeschränkt. Der Aufsichtsrat hat den Abschluss gebilligt. Aus Sicht der SdK ist demnach an den vorgelegten Abschlüssen und Berichten nichts zu beanstanden.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Der Vorschlag der Verwaltung sieht eine Dividende in Höhe von 2,30 € je dividendenberechtigter Stückaktie vor. Dies entspricht bei einem Ergebnis je Aktie von 7,20 € eine Ausschüttungsquote von 32%. Generell erachtet die SdK eine Ausschüttungsquote von 40 bis 60% für angemessen. Dennoch kann dem Verwendungsvorschlag aus Sicht der SdK zugestimmt werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Das abgelaufene Geschäftsjahr war wiederum sehr erfolgreich. So konnten Umsatz, EBITDA und EBIT trotz der verheerenden CoVid-19-Pandemie erhöht werden. Der persönlich haftenden Gesellschafterin ist Entlastung zu erteilen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Ausweislich des Berichts des Aufsichtsrates hat der Aufsichtsrat unter anderem in sechs Sitzungen seine Pflichten im Hinblick auf Beratung und Kontrolle der 502

Geschäftsleitung erfüllt. Der Aufsichtsrat hat somit auch zum Erfolg des Unternehmens wesentlich beigetragen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 und für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts für das Geschäftsjahr 2021

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wahl von BDO zum Abschlussprüfer spricht aus fachlichen Gründen nichts. Auch prüft BDO erst seit 2014 die Gesellschaft. Die anderen Bestätigungsleistungen betreffen die prüferische Durchsicht von Quartalsabschlüssen und die prüferische Durchsicht der zusammengefassten nichtfinanziellen Erklärung.

TOP 6 Beschlussfassung über die Änderung der Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats sowie entsprechende Satzungsänderung (§ 14 der Satzung)

Zustimmung

Begründung: Die SdK begrüßt die Umstellung der Aufsichtsratsvergütung auf eine rein fixe Vergütung. Die Erhöhung ist gerechtfertigt und für die Größe des Unternehmens angemessen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Schaffung eines Genehmigten Kapitals 2021 unter Ausschluss des Bezugsrechts zur Ausgabe an Arbeitnehmer und entsprechende Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Die SdK begrüßt ausdrücklich die Partizipation der Belegschaft am Unternehmenserfolg durch Ausgabe von Mitarbeiteraktien.

503

Drägerwerk AG & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-09-30

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses der Drägerwerk AG & Co. KGaA zum 31. Dezember 2019, des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des zusammengefassten Lageberichtes für die Drägerwerk AG & Co. KGaA und den Konzern, des erläuternden Berichtes der persönlich haftenden Gesellschafterin zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB, des Berichtes des Aufsichtsrates sowie des Berichtes des Gemeinsamen Ausschusses; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der Drägerwerk AG & Co. KGaA zum 31. Dezember 2019

Zustimmung

Begründung: Der Wirtschaftsprüfer hat den Abschluss geprüft, und die übrigen Gremien des AG & Co. KGaA haben ihn ebenfalls kritisch betrachtet. Es spricht nichts dagegen, der Feststellung des Jahresabschlusses zuzustimmen.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns der Dräger werk AG & Co. KGaA

Ablehnung

Begründung: Von dem Ergebnis sollen nur 13% an die Vorzugs- und 9% an die Stammaktionäre ausgeschüttet werden. Das ist bei weitem zu wenig. Der SdK fordert eine Ausschüttung von 40% bis 60% des Ergebnisses.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand und die persönlich haftende Gesellschafterin haben die Profitabilität der Drägerwerke in 2019 verbessert. Auf die besonderen Herausforderungen der aktuellen Pandemie haben sie vorbildlich reagiert. Kritisiert wird allerdings, dass sich das Unternehmen bei der virtuellen Hauptversammlung nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat seine Kontroll- und Beratungsaufgaben erfüllt. Kritisiert wird allerdings, dass sich das Unternehmen bei der virtuellen Hauptversammlung nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

504

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020 sowie des Prüfers für eine gegebenenfalls erfolgende prüferische Durchsicht der Quartalsfinanzberichte

Ablehnung

Begründung: PricewaterhouseCoopers ist seit dem Geschäftsjahr 2009 zum Abschlussprüfer bestellt. Der SdK fordert einen regelmäßigen Wechsel der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, spätestens nach 10 Jahren. Dieser Zeitraum ist längst überschritten. Zudem wurden auch weitere Beratungs- und Steuerberatungsleistungen bei PWC in Auftrag gegeben. Die SdK fordert hingegen eine strikte Trennung zwischen Beratung und Abschlussprüfung.

TOP 6 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder und eine Änderung der Satzung in § 21 (Vergütung des Aufsichtsrates)

Ablehnung

Begründung: Der SdK lehnt eine variable Aufsichtsratsvergütung grundsätzlich ab, weil dadurch strukturell die Aufsichts- und Kontrollfunktion des Aufsichtsrats geschwächt wird. Denn es wird vorgeschlagen, die Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats, genauso wie die des Vorstands, an die Höhe des jährlichen „Dräger Value Added“ anzubinden.

TOP 7 Beschlussfassung über Änderungen der Satzung in Anpassung an Änderungen durch das Gesetz zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) und weitere Aktualisierungen

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Modernisierung im Rahmen der ARUG II Gesetzgebung.

TOP 7.1 Änderung der Satzung in § 23 Absatz 2 (Aufgaben des Gemeinsamen Ausschusses)

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Veränderung der Satzung in diesem Punkt.

TOP 7.2 Änderung der Satzung in § 23 Absatz 4 (Aufgaben des Gemeinsamen Ausschusses)

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Veränderung der Satzung in diesem Punkt.

TOP 7.3 Änderung der Satzung in § 28 Absatz 5 und 6 (Einberufung und Teilnahme an der Hauptversammlung) 505

Zustimmung

Begründung: Die Aktualisierung ist zu begrüßen.

TOP 7.4 Änderung der Satzung in 30 Absatz 2 und 5 (Stimmrecht und Beschlussfassung)

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Aktualisierung.

506

Drägerwerk AG & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-07

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses der Drägerwerk AG & Co. KGaA zum 31. Dezember 2020, des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020, des zusammengefassten Lageberichtes für die Drägerwerk AG & Co. KGaA und den Konzern, des erläuternden Berichtes der persönlich haftenden Gesellschafterin zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB, des Berichtes des Aufsichtsrates sowie des Berichtes des Gemeinsamen Ausschusses; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der Drägerwerk AG & Co. KGaA zum 31. Dezember 2020

Zustimmung

Begründung: Der Abschlussprüfer und der Aufsichtsrat haben den Abschluss bereits geprüft und gebilligt. Es sind keine Tatsachen bekannt, die gegen eine Feststellung des Jahresabschlusses durch die Hauptversammlung sprechen.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns der Drägerwerk AG & Co. KGaA

Ablehnung

Begründung: Für das Rekordjahr soll die Dividende unverändert 19 Cent für Vorzugsaktien und 13 Cent für Stammaktien betragen. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 1,8%. Die Begründung der Verwaltung für die geringe Dividende, vorrangig das Eigenkapitals nach der Rückzahlung des in 2020 gekündigten Genusskapitals aufzustocken, ist nachvollziehbar, in dieser Größenordnung allerdings nicht akzeptabel.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die besonderen Herausforderungen der Pandemie hat Dräger hervorragend und beispielgebend gemeistert. Die Genusskapitalien wurden gekündigt und werden zurückgezahlt. Das ist für die zukünftige Dividendenfähigkeit von herausragender Bedeutung.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat seine Aufgaben voll und ganz erfüllt.

TOP 5 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder der persönlich haftenden Gesellschafterin 507

Ablehnung

Begründung: Die Grundstruktur der Vorstandsvergütungssystems entspricht in vielen Punkten den Forderungen der SdK. Allerdings sind die Zahlungen für die Altersversorgung mit 35% bis 50% des Festgehalts sowie die Maximalvergütung von 20 Mio. € zu hoch.

TOP 6 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Prüfers für eine gegebenenfalls erfolgende prüferische Durchsicht der Quartalsfinanzberichte

Ablehnung

Begründung: PricewaterhouseCoopers ist seit dem Geschäftsjahr 2009 zum Abschlussprüfer bestellt. Die SdK fordert einen regelmäßigen Wechsel der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, spätestens nach 10 Jahren. Dieser Zeitraum ist überschritten. Zudem wurden auch weitere Beratungs- und Steuerberatungsleistungen bei PWC in Auftrag gegeben. Die SdK fordert hingegen eine strikte Trennung zwischen Beratung und Abschlussprüfung.

TOP 7 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie die entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Die Beschlussvorschläge in TOP 7 und TOP 8 ermöglichen es der Verwaltung, eine Grundkapitalerhöhung um insgesamt bis zu 50% vorzunehmen ohne dafür einen Beschluss einer Hauptversammlung einzuholen. Das schränkt die berechtigten Mitwirkungsrechte der Aktionäre zu sehr ein. Grundsätzlich akzeptiert der SdK höchsten eine Summe von 25% an Vorratskapital.

TOP 8 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts, die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2021 sowie die entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Die Beschlussvorschläge in TOP 7 und TOP 8 ermöglichen es der Verwaltung, eine Grundkapitalerhöhung um insgesamt bis zu 50% vorzunehmen ohne dafür einen Beschluss einer Hauptversammlung einzuholen. Das schränkt die berechtigten Mitwirkungsrechte der Aktionäre zu sehr ein. Grundsätzlich akzeptiert der SdK höchsten eine Summe von 25% an Vorratskapital.

TOP 9 Beschlussfassung über eine Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien sowie zum Ausschluss des Andienungsrechts beim Erwerb und des Bezugsrechts bei der Veräußerung

Zustimmung 508

Begründung: Die Verwaltung hat erklärt, dass sie plant, Aktienrückkäufe nur für ihre Mitarbeiteraktienprogramme durchzuführen. Der SdK wird das auf der Hauptversammlung noch einmal hinterfragen. Wenn die Verwaltung das noch einmal bestätigt, stimmt der SdK zu. Andernfalls behält sich der SdK vor, den TOP 9 abzulehnen.

TOP 1 Sonderbeschluss der Vorzugsaktionäre über die Zustimmung zu dem Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft vom 07. Mai 2021 zu Tagesordnungspunkt 7 über die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie die entsprechendeSatzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Die Beschlussvorschläge in TOP 1 und TOP 2 ermöglichen es der Verwaltung, eine Grundkapitalerhöhung um insgesamt bis zu 50% vorzunehmen ohne dafür einen Beschluss einer Hauptversammlung einzuholen. Das schränkt die berechtigten Mitwirkungsrechte der Aktionäre zu sehr ein. Grundsätzlich akzeptiert der SdK höchsten eine Summe von 25% an Vorratskapital.

TOP 2 Sonderbeschluss der Vorzugsaktionäre über die Zustimmung zu dem Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft vom 07. Mai 2021 zu Tagesordnungspunkt 8 über die Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts, die Schaffung eines Bedingten Kapitals 2021 sowie die entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Die Beschlussvorschläge in TOP 1 und TOP 2 ermöglichen es der Verwaltung, eine Grundkapitalerhöhung um insgesamt bis zu 50% vorzunehmen ohne dafür einen Beschluss einer Hauptversammlung einzuholen. Das schränkt die berechtigten Mitwirkungsrechte der Aktionäre zu sehr ein. Grundsätzlich akzeptiert der SdK höchsten eine Summe von 25% an Vorratskapital.

509

DWS Group GmbH & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-11-18

TOP 1 Vorlage des jeweils vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019, des zusammengefassten Lageberichts und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2019 und des Berichts des Aufsichtsrats; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der DWS Group GmbH & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Zu der besonderen Konstruktion der KGaA gehört, dass die Hauptversammlung den Jahresabschluss feststellt. Der Abschluss hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk und es bestehen somit keine Einwände.

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns 2019

Zustimmung

Begründung: Die DWS erhöht die Dividende um ca 20% auf € 1,67 und schüttet damit 65% des Ergebnisses aus. In Anbetracht einer soliden Finanzierung und stetigen Ergebnissen im laufenden Jahr (trotz Corona) begrüßt die SdK diese Steigerung ausdrücklich.

TOP 3 Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: 2019 hat die DWS die gesetzten Ziele erreicht oder übertroffen. Die Cost / Income Quote sank auf 67,6% unter die Zielmarke von 70% und die Nettomittelaufkommen konnten um 3,9%, innerhalb des Zielkorridors von 3-5%, gesteigert werden. Auch wenn das laufende Jahr schwieriger wird, ist das Unternehmen nach wie vor solide positioniert.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Nach wie vor liegt die DWS hinter den Wettbewerbern z.B. in Hinblick auf die Kostenquoten oder dem Zufluss neuer Mittel. Maßnahmen sind ergriffen die Position zu verbessern, wenn auch noch nicht klar ist, ob diese ausreichen. Der Aufsichtsrat scheint seinen Kontroll- und Beratungspflichten nachgekommen zu sein.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers, Zwischenabschlüsse

Zustimmung

510

Begründung: Zwar hätte die SdK einen Wechsel des Prüfers begrüßt, unterstütz jedoch ausdrücklich, dass E&Y entgegen, der ursprünglichen Planung, nicht zum Prüfer bestellt wird und KPMG weiterhin prüft. Die SdK vertritt hierbei die klare Linie, E&Y als Prüfer abzulehnen, solange E&Y nicht nachgewiesen hat, wie Mängel der Prüfung im Falle von Wirecard bei anderen Prüfungen verhindert werden können.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Herrn Bernd Leukert

Zustimmung

Begründung: Die SdK begrüßt zwar grundsätzlich unabhängige Kandidaten, kann jedoch auch nachvollziehen, dass strategische Ankeraktionäre im Aufsichtsrat vertreten sein wollen. Die fachliche Eignung von Herrn Leukert scheint gegeben. Eine Ämterhäufung steht der Wahl nicht entgegen. b) Herrn Minoru Kimura

Zustimmung

Begründung: Die SdK begrüßt zwar grundsätzlich unabhängige Kandidaten, kann jedoch auch nachvollziehen, dass strategische Ankeraktionäre im Aufsichtsrat vertreten sein wollen. Die fachliche Eignung von Herrn Kimura scheint gegeben. Eine Ämterhäufung steht der Wahl nicht entgegen, da alle Mandate von Herrn Kimura bei Nippon Life in Zusammenhang mit seiner Position innerhalb von Nippon Life stehen und kaum zusätzliche zeitliche Ressourcen benötigen dürften.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der DWS Group GmbH & Co. KGaA und einer Tochtergesellschaft

Zustimmung

Begründung: Formale Anpassung an geänderte gesetzliche Anforderungen

511

DWS Group GmbH & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-09

TOP 1 Vorlage des jeweils vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2020, des zusammengefassten Lageberichts und des Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2020 und des Berichts des Aufsichtsrats; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der DWS Group GmbH & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: DWS hat ein uneingeschränktes Testat und es gibt keine Hinweise auf bedeutsame Mängel in der Darstellung, aber auch in den zu Grunde liegenden Geschäften.

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns 2020

Zustimmung

Begründung: DWS schlägt eine von € 1,67 auf € 1,81 erhöhte Dividende vor. Bei einem Ergebnis von € 2,78 pro Aktie ergibt sich damit eine Ausschüttungsquote von etwa 65%. Die DWS ist solide finanziert und wird durch die recht hohe Ausschüttung nicht in ihren Investitionen und der Expansion beschränkt.

TOP 3 Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: DWS hat in 2020 sehr ordentliche Ergebnisse erzielt und ist in der strategischen Ausrichtung vorangekommen. Die cost/income ration (CIR) ist schneller als erwartet gesunken und liegt aktuell sehr deutlich unter dem mittelfristigen Ziel von 65%. Die schrittweise Loslösung von der Deutschen Bank (z.B. bei der IT) schreitet gut voran.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: DWS kam gut durch die Krise, ist solide finanziert und hat strategisch richtige Schritte eingeleitet oder bereis umgesetzt. Der Aufsichtsrat scheint seinen Beratungs- und Kontrollpflichten nachgekommen zu sein.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers, Zwischenabschlüsse

Ablehnung

Begründung: Nachdem im letzten Jahr der Wechsel zu EY nicht durchgeführt wurde prüft KPMG weiterhin. Das ist für die SdK akzeptabel. Allerdings erhielt KPMG € 1 Mio. für 512

Steuerberatungsleistungen. Dies entspricht einem Drittel der gesamten an KPMG bezahlten Entgelte. Bei so hohen Leistungen zusätzlich zu den Prüfgebühren sieht die SdK grundsätzlich die Unabhängigkeit der Prüfung gefährdet.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin

Zustimmung

Begründung: Das vorgeschlagene Vergütungssystem beinhaltet alle wesentlichen von der SdK geforderten Elemente wie z.B. Claw-Back, Malus Regelungen, keine Change of control, Anlage in DWS Aktien oder sehr moderate Rentenzahlungen. Die gesetzten Ziele, z.B. Cost Income Ratio oder Assets under Management sind klar definiert. Die Höhe der maximalen Vergütung ist akzeptabel in Anbetracht der Größe des Unternehmens, aber auch in Hinblick auf die starke Performance getriebenen Vergütung der Vorstände, die damit in die Struktur einer Fondsgesellschaft und der Entlohnung der Fondsmanager passt.

TOP 7 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder einschließlich des Vergütungssystems

Zustimmung

Begründung: Die Aufsichtsräte erhalten wie von der SdK gefordert eine reine fixe Vergütung von € 85.000 (Basis), die der Höhe nach auch der Größe des Unternehmens und der Komplexität der Aufgabe angemessen ist.

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung von § 2 Absatz 1 der Satzung in Anpassung an die Verordnung (EU) Nr. 2019/2033 (Investment Firm Regulation – IFR)

Zustimmung

Begründung: Anpassung an regulatorische Anforderungen.

513

GEA Group AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-11-26

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der GEA Group Aktiengesellschaft und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019, des mit dem Lagebericht der GEA Group Aktiengesellschaft zusammengefassten Konzernlageberichts zum Geschäftsjahr 2019 einschließlich des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die SdK begleitet den Gewinnausschüttungsvorschlag, da sich die GEA Group operativ - d.h. vor Restrukturierung - stabilisiert hat. Auch gilt es den operativen Cash Flow mit einem deutlichen positiven Effekt, wie auch die Nettoverschuldung hin zu einer Nettoliquidität dabei zu berücksichtigen und lässt somit die vom Vorstand und Aufsichtsrat verkündete Dividendenpolitik bestätigen, wenngleich der negative Konzernjahresüberschuss bei einem allerersten Blick dies nicht erkennen lässt.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat mit seiner Weichenstellung insbesondere der Rückführung der operativen P + L Verantwortung auf die operativen Gesellschaften die richtigen Weichenstellungen für die weitere Entwicklung und Steuerung der Gruppen und den Segmenten zur direkten Umsatz- und Ergebnisverantwortung umgesetzt einschließlich der wesentlichen Steuerungsgrößen für die notwendige Transparenz.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat nach unserer bisherigen Kenntnis seine Aufgaben der Beratung, Kontrolle und Überwachung des Vorstands stets wahrgenommen und die Neustrukturierung mit den entsprechenden Kennzahlen veranlasst, unterstützt und begleitet.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

514

Begründung: Die SdK erhebt keine Bedenken gegen die vorgeschlagene Wahl des Abschlussprüfers, wird aber auf der Hauptversammlung die langjährige Bindung der Prüfungsgesellschaft - nicht des Prüfungsteams - an die AG hinterfragen.

TOP 6 Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds

Zustimmung

Begründung: Die SdK unterstützt den Vorschlag der Kandidatin für die Aufsichtsratswahl der GEA Group AG und würde es begrüßen, trotz der COVID-19 Maßnahmen eine persönliche Vorstellung innerhalb der virtuellen HV zu erfahren.

TOP 7 Zustimmung zum Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags zwischen der GEA Group Aktiengesellschaft und der GEA Internal Services GmbH

Zustimmung

Begründung: Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger wird dem Vorschlag zustimmen, da es sich bei den Gesellschaften um 100 %-ige Tochtergesellschaften handelt und sich mit dem Vorschlag auch eine Vereinfachung hinsichtlich der steuerlichen Handhabung ergibt, was auch aus Aktionärssicht zu begrüßen ist.

TOP 8 Änderungen der Satzung

Zustimmung

Begründung: a) Die SdK wird der Satzungsänderung bezüglich der Berechtigung zur Teilnahme an der Hauptversammlung oder zur Ausübung des Stimmrechts bedingt durch die zweite Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II) zustimmen. b) Die SdK unterstützt die Teilnahme an der Hauptversammlung auch ohne Anwesenheit an deren Ort, geht aber davon aus, dass die Gesellschaft dies im Rahmen einer hybriden Hauptversammlung und somit nicht ausschließlich nutzt. Dabei ist davon auszugehen, dass es zu einer Erhöhung der teilnehmenden Aktionäre an der Hauptversammlung kommt. Durch die hybride Hauptversammlung ist durch die Möglichkeit der physischen Präsenz der Aktionäre wieder gewährleistet, dass der notwendige Austausch der Aktionäre mit den Gremien, aber auch der Aktionäre untereinander wieder gewährleistet ist und falls erforderlich Nachfragen möglich sind. c) Die SdK unterstützt den Beschlussvorschlag zur Einberufung der Aufsichtsratssitzungen und der Beschlussfassungen. d) Die SdK hat keine Bedenken für die vorgeschlagene Abschlagszahlung einer Dividende, wie sie in 2020 bereits gehandhabt wurde und sieht dies seitens der Aktionäre als Hinweis zu dem geäußerten Bekenntnis eines Dividendentitels.

TOP 9 Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals II mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts und entsprechende Änderung von § 4 Abs. 4 der Satzung

Zustimmung

515

Begründung: Die SdK begleitet den Abstimmvorschlag, da es sich tatsächlich um eine reine Verlängerung der bisherigen Kapitalmaßnahme handelt und die Einhaltung einer Begrenzung bei dem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auf 10 % des Grundkapitals der AG gemäß den Abstimmungsrichtlinien der SdK vorsieht.

TOP 10 Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals III mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts und entsprechende Änderung von § 4 Abs. 5 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die SdK begleitet den Abstimmvorschlag, da es sich auch hier um eine reine Verlängerung der bisherigen Kapitalmaßnahme handelt und die Einhaltung einer Begrenzung bei dem Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre auf 10 % des Grundkapitals der AG gemäß den Abstimmungsrichtlinien der SdK vorsieht.

TOP 11 Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- oder Optionsanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts, Schaffung von bedingtem Kapital (unter gleichzeitiger Aufhebung des bestehenden bedingten Kapitals) und entsprechende Änderung von § 4 Abs. 6 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Die SdK lehnt die Ausgabe von Wandel- und Optionsanleihen gegen Sacheinlage unter Bezugsrechtsausschluss generell ab.

516

GEA Group AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-04-30

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der GEA Group Aktiengesellschaft und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020, des mit dem Lagebericht der GEA Group Aktiengesellschaft zusammengefassten Konzernlageberichts zum Geschäftsjahr 2020 einschließlich des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Schutzgemeinschaft begrüßt den Ausschüttungsvorschlag mit 0,85 € je Aktie und freut sich über eine Ausschüttung, die bei 158 % des Konzernjahresüberschusses liegt.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand ist bei einem leichten Umsatzrückgang aber deutlicher Umkehr des Konzernjahresüberschusses und insbesondere der Steigerung des Cash Flow um fast 50 % zu entlasten.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat seine Aufgaben der Beratung des Vorstands und der Kontrolle und Überwachung nach unserer bisherigen Kenntnisnahme stets wahrgenommen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Zustimmung

Begründung: Die SdK hat keine Bedenken bei der Wahl des Abschlussprüfers.

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Prof. Dr. Jürgen Fleischer

Zustimmung 517

Begründung: Grundsätzlich bestehen keine Bedenken hinsichtlich der fachlichen Qualifikation. Bei den bisherigen Tätigkeiten fällt auf, dass neben der Tätigkeit am Lehrstuhl eine AR-Tätigkeit für ein nicht börsennotiertes Unternehmen sowie vier weitere Beiratstätigkeiten bestehen. Daher sollte in einer persönlichen Vorstellung während der HV eine klare Aussage getroffen werden, dass der Kandidat hinreichend Zeit für die AR-Arbeit in unserer AG hat. b) Colin Hall

Zustimmung

Begründung: Grundsätzlich bestehen aus Sicht der SdK keine Bedenken hinsichtlich der fachlichen Qualifikation, allerdings lässt die Vita eine Ämterhäufung erkennen. Bei genauerer Betrachtung wird aber sichtbar, dass diese Ämter überwiegend aus seiner Position als Head of Investments der Groupe Bruxelles Lambert (GBL) stammen. Eine klare Aussage in der HV kann daher als erneute Bestätigung des GBL Engagements gesehen werden. c) Klaus Helmrich

Zustimmung

Begründung: Aus Sicht der SdK bestehen keine Bedenken für die Wahl als Aufsichtsratsmitglied. d) Prof. Dr. Annette Köhler

Zustimmung

Begründung: Aus Sicht der SdK bestehen keine Bedenken für die Wahl als Aufsichtsratsmitglied. e) Holly Lei

Zustimmung

Begründung: Aus Sicht der SdK bestehen keine Bedenken für die Wahl als Aufsichtsratsmitglied. f) Dr. Molly P. Zhang

Zustimmung

Begründung: Aus Sicht der SdK bestehen keine Bedenken für die Wahl als Aufsichtsratsmitglied.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Systems der Vergütung der Vorstandsmitglieder

Zustimmung 518

Begründung: Die SdK wird dem vorgeschlagenen Vergütungssystem zustimmen, da sowohl die Kriterien der fixen und variablen Vergütung, wie auch einer Short Term und Long Term Incentive Regelungen getroffen, die eine nachhaltige Unternehmenswicklung fördern. Auch wurde auf eine Change of Control Klausel verzichtet wurde.

TOP 8 Beschlussfassung über die Bestätigung der Aufsichtsratsvergütung

Zustimmung

Begründung: Hier kann uneingeschränkt zugestimmt werden, weil es sich um eine Bestätigung einer angemessenen Vergütungsregelung handelt.

TOP 9 Änderung von § 10 Abs. 2 der Satzung betreffend die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Der Vorschlag enthält im Wesentlichen eine Amtszeitverkürzung auf vier Jahre. Darin sieht die SdK grundsätzlich keine Bedenken.

TOP 10 Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals I mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts und entsprechende Änderung von § 4 Abs. 3 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die SdK unterstützt Vorratsbeschlüsse zu Kapitalerhöhungen insgesamt bis zu maximal 25 % des Grundkapitals, wobei die Ermächtigungen zusammen zu rechnen sind. Die heutige Tagesordnung schlägt genehmigte Kapitalia I-III (vgl. TOP 10-12) mit jeweils 52 Mio. € vor. Dies entspricht insgesamt einer Erhöhung von 30 % des Grundkapitals. Diese Erhöhung übersteigt den in den Richtlinien der SdK als noch unbedenklich angesehenen Grenzwert von 25 %. Die SdK wird unter Rückblick auf die in der Vergangenheit in der HV ebenfalls breit diskutierten Kapitalerhöhungsmaßnahmen dies nicht mittragen. Im Ergebnis wird TOP 10 und TOP 11 zugestimmt werden und TOP 12 ist abzulehnen.

TOP 11 Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals II mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts und entsprechende Änderung von § 4 Abs. 4 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Auf die Ausführungen in TOP 10 wird Bezug genommen und TOP 11 wird zugestimmt.

TOP 12 Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals III mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts und entsprechende Änderung von § 4 Abs. 5 der Satzung

519

Ablehnung

Begründung: Auf die Ausführungen in TOP 10 wird Bezug genommen und TOP 12 ist abzulehnen.

TOP 13 Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- oder Optionsanleihen, Genussrechten oder Gewinnschuldverschreibungen mit der Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts, Schaffung von bedingtem Kapital (unter gleichzeitiger Aufhebung des bestehenden bedingten Kapitals) und entsprechende Änderung von § 4 Abs. 6 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Die SdK lehnt die Ausgabe von Wandel- und Optionsanleihen gegen Sacheinlage unter Bezugsrechtsausschluss grundsätzlich ab.

520

HELLA GmbH & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-09-25

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat jeweils gebilligten Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses nebst des zusammengefassten Lageberichts für die HELLA GmbH & Co. KGaA und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019/2020, einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 und § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) sowie des Berichts des Aufsichtsrats und des gesonderten nichtfinanziellen Berichts der HELLA GmbH & Co. KGaA und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019/2020; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der HELLA GmbH & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2019/2020

Zustimmung

Begründung: Der Abschlussprüfer, der persönlich haftende Gesellschafter, der Gesellschafterausschuss und der Aufsichtsrat haben den Abschluss geprüft und bereits gebilligt. Es sind keine Tatsachen bekannt, die einer Billigung des Abschlusses durch die HV entgegenstehen.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Angesichts der weltweit eingebrochenen Automobilkonjunktur und der dann folgenden Corona Krise will Hella finanziell die Kräfte sammeln. Angesichts der Sonderausschüttung im Vorjahr ist dies aus Sicht der SdK eine angemessene und damit unterstützungsfähige Entscheidung.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2019/2020

Zustimmung

Begründung: In der Automobil- und Corona-Krise hat Hella die richtigen Entscheidungen getroffen. Der Automobilzulieferer hat sich mit führender Technologie auf den Gebieten Licht und Elektronik erfolgreich und profitabel weiterentwickelt. Kritisiert wird allerdings, dass sich das Unternehmen nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019/2020

Zustimmung

521

Begründung: Der Aufsichtsrat hat seine Aufgaben erfüllt. Kritisiert wird jedoch, dass sich das Unternehmen bei der virtuellen Hauptversammlung nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 5 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Gesellschafterausschusses für das Geschäftsjahr 2019/2020

Zustimmung

Begründung: Der Gesellschafterausschuss hat seine Aufgaben erfüllt. Kritisiert wird allerdings, dass sich das Unternehmen bei der virtuellen Hauptversammlung nur auf das absolute Mindestmaß an Aktionärsbeteiligung beschränkt.

TOP 6 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020/2021

Zustimmung

Begründung: Es spricht nichts gegen die Wiederwahl von PricewaterhouseCoopers als Abschlussprüfer. Er prüft noch nicht zu lange und erbringt nicht zu viel Steuerberatung. Wünschenswert aus Sicht der SdK wäre jedoch die strikte Trennung zwischen Abschlussprüfung und Beratung.

522

HORNBACH Baumarkt AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-07-07

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2020/2021, des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2020/2021 und des zusammengefassten Lageberichts für die HORNBACH Baumarkt AG und den Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a, 315a HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020/2021

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Dividende wird kräftig um 32% auf € 0,90 erhöht. Allerdings hat sich der Gewinn pro Aktie auf € 4,82 fast verdoppelt. Damit fällt die Ausschüttungsquote von 28% auf 19%. In Anbetracht einer Eigenkapitalquote von 33% und einer moderaten Verschuldung wäre eine höhere Ausschüttung möglich und wünschenswert gewesen. Die SdK akzeptiert jedoch, dass in Anbetracht einer nach wie vor unsicheren Pandemie Lage (mögliche Schließung von Standorten), das Unternehmen vorsichtig handelt, zumal zur Aufrechterhaltung der Lieferketten und der Finanzierung des starken Wachstums ein deutlich höheres Umlaufvermögen finanziert werden muss.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020/2021

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: In einer ausgesprochen schwierigen Lage und einem sich ständig ändernden Umfeld ist Hornbach sehr gut durch die Pandemie gekommen. Die frühen und konsequenten Investitionen in die Digitalisierung zahlen sich aus. Hornbach hat weiter Marktanteile gewonnen, speziell im Bereich des E-Commerce Handels.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020/2021

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Hornbach ist gut durch die Pandemie gekommen und hat die Gewinne deutlich gesteigert. Strategisch ist das Unternehmen sehr gut positioniert, auch weil frühzeitig wichtige Weichen (z.B. zur Digitalisierung) gestellt wurden. Der Aufsichtsrat scheint seinen Kontroll- und Beratungspflichten nachgekommen zu sein.

523

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021/2022 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts für das Geschäftsjahr 2021/2022

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Gebühr ist zwar recht deutlich um 14% auf € 621 Tsd. gestiegen, bewegt sich aber nach wie vor im üblichen Rahmen. Sonstige Leistungen waren mit € 11 Tsd. gering und da Deloitte erst seit 3 Jahren prüft, scheint die Unabhängigkeit der Prüfung nicht gefährdet zu sein.

TOP 6 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2021 und die entsprechende Neufassung der Satzung der Gesellschaft

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Insgesamt will sich Hornbach Kapitalerhöhungen von bis zu 45% des bestehenden Kapitals genehmigen lassen. Dies geht weit über die von der SdK akzeptierte Grenze von 25% hinaus. Sollte ein solch großer Kapitalbedarf bestehen, plädiert die SdK für eine außerordentliche Hauptversammlung, in der dann die Gründe und Details zur Abstimmung gestellt werden sollten.

TOP 7 Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Als früherer Vorstand der Hornbach Baumarkt AG ist die fachliche Qualifikation gegeben. Allerdings wären mit Herrn Steffen Hornbach insgesamt vier direkte Familienmitglieder im Aufsichsrat vertreten. Die SdK akzeptiert zwar generell, dass Mehrheitseigner im Aufsichtsrat vertreten sind, sieht aber mit der Hälfte aller von den Anteilseignern gewählten Aufsichtsräten die Unabhängigkeit des Gremiums gefährdet.

524

HORNBACH HOLDING AG & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-07-08

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat jeweils gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2020/2021, des zusammengefassten Lageberichts für die HORNBACH Holding AG & Co. KGaA und den Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des erläuternden Berichts der persönlich haftenden Gesellschafterin zu den Angaben nach §§ 289a, 315a HGB; Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2020/2021

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Formalie einer KGaA Struktur.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020/2021

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Dividende wird kräftig um 33% auf € 2,00 erhöht. Allerdings ist der Gewinn pro Aktie um 58% auf € 10,33 sehr kräftig gestiegen. Damit fällt die Ausschüttungsquote auf 19%. In Anbetracht einer Eigenkapitalquote von 44% und einer moderaten Verschuldung wäre eine höhere Ausschüttung möglich und wünschenswert gewesen. Die SdK akzeptiert jedoch, dass in Anbetracht einer nach wie vor unsicheren Pandemie Lage (mögliche Schließung von Standorten), das Unternehmen vorsichtig handelt, zumal zur Aufrechterhaltung der Lieferketten und der Finanzierung des starken Wachstums ein deutlich höheres Umlaufvermögen finanziert werden muss.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2020/2021

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: In einer ausgesprochen schwierigen Lage und einem sich ständig ändernden Umfeld ist Hornbach sehr gut durch die Pandemie gekommen. Die frühen und konsequenten Investitionen in die Digitalisierung zahlen sich aus. Hornbach hat weiter Marktanteile gewonnen, speziell im Bereich des E-Commerce Handels.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020/2021

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Hornbach ist gut durch die Pandemie gekommen und hat die Gewinne deutlich gesteigert. Strategisch ist das Unternehmen sehr gut positioniert, auch weil frühzeitig wichtige 525

Weichen (z.B. zur Digitalisierung) gestellt wurden. Der Aufsichtsrat scheint seinen Kontroll- und Beratungspflichten nachgekommen zu sein.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021/2022 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts für das Geschäftsjahr 2021/2022

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Gebühr ist zwar recht deutlich um 27% auf € 1,01 Mio. gestiegen, bewegt sich aber gerade noch im üblichen Rahmen. Sonstige Leistungen waren mit € 19 Tsd. gering und da Deloitte erst seit 3 Jahren prüft scheint die Unabhängigkeit der Prüfung nicht gefährdet zu sein.

TOP 6 Beschlussfassung über die Schaffung eines genehmigten Kapitals 2021 mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie über eine entsprechende Änderung der Satzung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Vorratsbeschluss ermöglicht eine Kapitalerhöhung um 20%, wobei der Ausschluss des Bezugsrechts auf 10% des Grundkapitals beschränkt ist. Damit bewegt sich der Vorschlag im Rahmen der von der SdK akzeptiert wird.

TOP 7 Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Es ist sehr verwunderlich, dass im Wahlvorschlag der Hornbach steht: „dass bei Herrn Prof. Dr.-Ing. Jens P. Wulfsberg nach Einschätzung des Aufsichtsrats keine persönlichen und/oder geschäftlichen Beziehungen zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft oder einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär bestehen, deren Offenlegung empfohlen wird“. Herr Wulfsberg ist verwandt mit Frau Wulfsberg, deren Nachfolge er antritt und die die Schwester von Herrn Hornbach ist. Damit wird der Aufsichtsrat, weiter von der Familie dominiert. Die SdK hat grundsätzlich nichts gegen eine Vertretung des Großaktionärs im Aufsichtsrat, plädiert aber doch für eine ausgewogenen Mischung von internen und externen Vertretern.

526

CECONOMY AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-02-17

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2019/20 mit dem zusammengefassten Lagebericht für die CECONOMY AG und den CECONOMY-Konzern, dem nichtfinanziellen Bericht für den CECONOMY- Konzern und dem Bericht des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019/20

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat die Gesellschaft ordentlich durch die Krise gebracht und die (reduzierten) Prognosen gut erfüllt.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019/20

Zustimmung

Begründung: Ausweislich des Berichts des Aufsichtsrats hat dieser den Vorstand hinreichend beraten und überwacht.

TOP 4 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020/21 sowie des Abschlussprüfers für die prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts des 1. Halbjahres des Geschäftsjahres 2020/21

Ablehnung

Begründung: KPMG prüft den Konzern seit über 10 Jahren, nach den Abstimmungsrichtlinien der SdK sollte nach 10 Jahren jedoch spätestens die Prüfungsgesellschaft gewechselt werden.

TOP 5 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Frau Karin Dohm

Zustimmung

Begründung: Frau Dohm scheint hinreichend zeitlich verfügbar zu sein und wäre auf Grund ihrer Qualifikationen eine Bereicherung für den Aufsichtsrat. b) Frau Sabine Eckhardt

Zustimmung 527

Begründung: Frau Eckhardt scheint hinreichend zeitlich verfügbar zu sein und wäre auf Grund ihrer Qualifikationen eine Bereicherung für den Aufsichtsrat. c) Frau Claudia Plath

Zustimmung

Begründung: Frau Plath scheint hinreichend zeitlich verfügbar zu sein und wäre auf Grund ihrer Qualifikationen eine Bereicherung für den Aufsichtsrat. d) Herr Thomas Dannenfeldt

Zustimmung

Begründung: Herr Dannenfeldt scheint hinreichend zeitlich verfügbar zu sein und wäre auf Grund seiner Qualifikationen eine Bereicherung für den Aufsichtsrat.

TOP 6 Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Das System der Vergütung scheint sachgerecht gewählt, um den Vorstand hinreichend zu incentivieren. Auf der Hauptversammlung wird nach einer Beispielsrechnung für den Fall der Prognoseerreichung gefragt werden.

TOP 7 Beschlussfassung über die Herabsetzung der Aufsichtsratsvergütung sowie über die Billigung der Aufsichtsratsvergütung (§ 113 Abs. 3 Satz 1 AktG)

Zustimmung

Begründung: Struktur (Festvergütung) und Höhe der Vergütung (Reduzierung um 10.000,- auf 70.000,- €) erscheinen angemessen.

TOP 8 Beschlussfassung über (i) die Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft im Wege einer Sachkapitalerhöhung unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre, (ii) die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen gegen Sacheinlage unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre und die Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals 2021/I sowie (iii) die damit entsprechend verbundenen Satzungsänderungen

Zustimmung

Begründung: Der Erwerb der restlichen ca. 23 %-Anteile an der Media-Saturn-Holding GmbH macht Sinn, da er zu einfacheren Strukturen und der Nutzung von erheblichen Verlustvorträgen führt. Auch sollten damit die Gesellschafterstreitigkeiten endlich enden. Der Kaufpreis erscheint jedoch nicht günstig. Für die ca. 22 % an der Tochtergesellschaft soll die Verkäuferin bis zu 30 % an der Ceconomy AG und weitere 130 Mio. € in bar erhalten.

528

TOP 9 Bestellung des Prüfers für nach Umwandlungsgesetz erforderliche Schlussbilanzen

Zustimmung

Begründung: Der Bestellung von KPMG als Prüferin für die nach dem Umwandlungsgesetz erforderlichen Schlussbilanzen kann zugestimmt werden.

529

Compleo Charging Solutions AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-15

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Compleo Charging Solutions AG zum 31. Dezember 2020, des Lageberichts der Compleo Charging Solutions AG – einschließlich des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach § 289a HGB – und des Berichts des Aufsichtsrats der Compleo Charging Solutions AG, jeweils für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020 a) Herrn Georg Griesemann für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2020 Entlastung zu erteilen.

Zustimmung

Begründung: Der Umsatz wurde gesteigert, das negative Ergebnis absolut und relativ verschlechtert. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob das Geschäftsmodell tragfähig ist, d.h. in der Lage ist, positive EBIT`s bzw. EBITDA`s zu erzielen. b) Herrn Checrallah Kachouh für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2020 Entlastung zu erteilen.

Zustimmung

Begründung: Der Umsatz wurde gesteigert, das negative Ergebnis absolut und relativ verschlechtert. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob das Geschäftsmodell tragfähig ist, d.h. in der Lage ist, positive EBIT`s bzw. EBITDA`s zu erzielen. c) Herrn Jens Stolze für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2020 Entlastung zu erteilen.

Zustimmung

Begründung: Der Umsatz wurde gesteigert, das negative Ergebnis absolut und relativ verschlechtert. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob das Geschäftsmodell tragfähig ist, d.h. in der Lage ist, positive EBIT`s bzw. EBITDA`s zu erzielen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 a) Herrn Dag Hagby für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2020 Entlastung zu erteilen.

Zustimmung

530

Begründung: Der IPO war erfolgreich, ebenso die Besetzung der Vorstandspositionen. Das Unternehmen scheint strategisch und operativ gut aufgestellt zu sein, um von dem enormen Marktwachstum profitieren zu können. Substanzgefährdende Risiekn sind nicht erkennbar. Eine Vielzahl von Zertifizierungen konnte nachgewiesen werden, vom "normalen" Produktionsumfeld bis hin zu ESG. b) Herrn Dr. Bert Böttcher für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2020 Entlastung zu erteilen.

Zustimmung

Begründung: Der IPO war erfolgreich, ebenso die Besetzung der Vorstandspositionen. Das Unternehmen scheint strategisch und operativ gut aufgestellt zu sein, um von dem enormen Marktwachstum profitieren zu können. Substanzgefährdende Risiken sind nicht erkennbar. Eine Vielzahl von Zertifizierungen konnte nachgewiesen werden, vom "normalen" Produktionsumfeld bis hin zu ESG. c) Herrn Ralf Schöpker für seine Amtszeit im Geschäftsjahr 2020 Entlastung zu erteilen.

Zustimmung

Begründung: Der IPO war erfolgreich, ebenso die Besetzung der Vorstandspositionen. Das Unternehmen scheint strategisch und operativ gut aufgestellt zu sein, um von dem enormen Marktwachstum profitieren zu können. Substanzgefährdende Risiken sind nicht erkennbar. Eine Vielzahl von Zertifizierungen konnte nachgewiesen werden, vom "normalen" Produktionsumfeld bis hin zu ESG.

TOP 4 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Zustimmung

Begründung: Der Anteil der sonstigen Leistungen (275 T€) überstieg absolut die Abschlusskosten (170T€) bei weitem. Lt. Auskunft sind 260 der 275T€ sonstigen Leistungen auf die Erstellung des Comfort Letters im Zusammenhang mit dem Börsengang im Okt.2020 zu sehen. Im lfd. Jahr wird PWC fast ausschließlich für Abschlussprüfungen eingesetzt werden

TOP 5 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Das momentane Vergütungssystem mit dem Schwerpunkt auf Fixgehältern passt auf den ersten Blick so gar nicht zu einem jungen Unternehmen. Das Vergütungssystem soll lt. Geschäftsbericht 2020 dem neuen Vorstandsvergütungsgesetz angepasst werden, jedoch werden nur Vorstände bis zu einem Anteil von 1% an der Gesellschaft eine variable Vergütung erhalten. 3 von 4 amtierenden Vorständen halten Beteiligungsquoten an dem Unternehmen,, die z.T. weit darüber hinaus gehen. Eine unternehmerische Sichtweise ist für diese 3 schon heute sichergestellt. Außerdem sollen für alle Vorstände gleiche Fixgehälter gezahlt werden. Damit wird die Gesamtverantwortung aller Vorstände im Unterschied zu den 531 meisten anderen Aktiengesellschaften, bei denen CEO höhere Bezüge erhält, besonders unterstrichen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Das Vergütungssystem des Aufsichtsrats enthält nur fixe Komponenten und erscheint in Anbetracht der Größe der Gesellschaft angemessen zu sein.

TOP 7 Beschlussfassung über die Aufhebung des Genehmigten Kapitals 2020, über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2021, über die Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie über die entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Zwar entspricht ein Ausschluss des Bezugsrechts von über 10% nicht den Abstimmungsrichtlinien der SdK, in diesem Sonderfall in einem stark wachsenden Unternehmen in einem stark wachsenden Unternehmensumfeld ist davon auszugehen, dass mit einer "eigenen Währung" Unternehmen übernommen werden können, ohne die Verschuldung nennenswert zu erhöhen, solange die Geschäftsmodelle tragfähig sind. Die Übernahme von Wallbe 6 Monate nach dem IPO signalisiert eine solche Sondersituation, bei der Altaktionäre nicht verwässert werden, sondern bei einem fairen Kaufpreis am Marktwachstum partizipieren.

TOP 8 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen sowie Genussrechten mit Options- oder Wandlungsrecht, über die Schaffung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel-, Options- und/oder Gewinnschuldverschreibungen und/oder Genussrechten (bzw. Kombinationen dieser Instrumente), über die Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugsrechts, über die Neufassung des Bedingten Kapitals 2020 als Bedingtes Kapital 2021/I sowie über die entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Zwar entspricht ein Ausschluss des Bezugsrechts von maximal 20% aus allen Kapitalia nicht den Abstimmungsrichtlinien der SdK, in diesem Sonderfall in einem stark wachsenden Unternehmen in einem stark wachsenden Unternehmensumfeld ist davon auszugehen, dass mit einer "eigenen Währung" Unternehmen übernommen werden können, ohne die Verschuldung nennenswert zu erhöhen, solange die Geschäftsmodelle tragfähig sind. Die Übernahme von Wallbe 6 Monate nach dem IPO signalisiert eine solche Sondersituation, bei der Altaktionäre nicht verwässert werden, sondern bei einem fairen Kaufpreis am Marktwachstum partizipieren. Die alte Kapitalia vom 4.10.2020 war schon bei Berücksichtigung des maximalen Bezugrechtsausschluss von 10% vollständig ausgeschöpft worden.

532

TOP 9 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen (Aktienoptionsprogramm 2021), über die Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals 2021/II sowie über die entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Dieser Beschluss dient dazu, durch die Begebung von Aktienoptionen die unternehmerische Ausrichtung von Vorstand und Führungskräften zu bekräftigen und eine Anpassung des Vorstandsvergütungssystem mit Aktienoptionen als variabler Komponente erst möglich zu machen.

TOP 10 Beschlussfassung über die Erteilung einer Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG und über die Ermächtigung zum Ausschluss des Bezugs- und Andienungsrechts der Aktionäre

Ablehnung

Begründung: Dieser TOP steht im Widerspruch zu den vorangehenden TOP´S, die eine große Ausweitung der Aktienanzahl mit sich bringen würde. Die Absicht der Verwaltung wird nicht klar, ob ein Wachstum finanziert werden soll oder stattdessen wg. mangelnder eigener Wachstumschancen in den Rückkauf eigener Aktien investiert werden soll. Die SdK vermutet einen reinen Vorratsbeschluss, der aus diesen Gründen abgelehnt werden muss.

TOP 11 Beschlussfassung über die Änderung von § 19 Abs. 3 der Satzung der Gesellschaft

Zustimmung

Begründung: Die Änderung der Satzung erscheint angemessen und plausibel.

533

Continental AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-04-29

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Continental Aktiengesellschaft und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 mit dem Lagebericht der Continental Aktiengesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2020, dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie dem Bericht des Aufsichtsrats und dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 und § 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Gewinnverwendung

Zustimmung

Begründung: Die Corona-Pandemie und seine Folgen sowie aber auch insbesondere der weltweite Rückgang der Autoproduktion haben Continental in den letzten Jahren schwer getroffen. Wie schwerwiegend die aktuelle Krise bei Continental ist, belegen die Geschäftsjahreszahlen sowie auch der erstmalige Verzicht einer Dividendenzahlung seit über zehn Jahren. Bei einem Ergebnis je Aktie in Höhe von minus 4,81 € (Vorjahr minus 6,13 €) muss die Aussetzung einer Dividendenzahlung leider als ökonomisch ratsam angesehen werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Entwicklung der Konzernzahlen in den letzten Jahren war und ist nicht zufriedenstellend. Die Covid-19-Pandemie sowie die enormen Umwälzungen innerhalb der Automobilindustrie haben Continental schwer zu schaffen gemacht. Dennoch hat der Vorstand viele Maßnahmen ("Transformation 2019-2029") in die Wege geleitet, um diesen Herausforderungen entgegenzutreten. Im Nachhinein kann sicherlich argumentiert werden, ob der Vorstand nicht hätte früher und schneller agieren müssen. Insgesamt aber ist die SdK der Meinung, dass dem Vorstand Entlastung gebührt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat ist insgesamt seinen Pflichten im Hinblick auf Überwachung und Beratung des Vorstandes nachgekommen.

534

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten für das Geschäftsjahr 2021 a)

Zustimmung

Begründung: Seit weit über zehn Jahren war KPMG die Abschlussprüfungsgesellschaft der Continental AG. Nun erfolgt erfreulicherweise der Wechsel hin zu PWC. Dies ist aus Sicht der SdK ausdrücklich zu begrüßen, um die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers zu wahren. Denn neben der strikten Trennung zwischen Prüfung und Beratung ist eine begrenzte Prüfdauer der wesentliche Faktor, um die Unabhängigkeit zwischen Prüfer und Geprüften sicherzustellen. b)

Zustimmung

Begründung: Siehe Begründung TOP 5 a.)

TOP 6 Beschlussfassung zu Änderungen der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die hier zu beschließenden Satzungsänderungen beziehen sich auf die Umsetzung der zweiten Aktionärsrichtlinie (ARUG II). Eine schnelle Umsetzung dieser ist aus Sicht der SdK zu begrüßen.

TOP 7 Zustimmung zum Abspaltungs- und Übernahmevertrag zwischen der Continental Aktiengesellschaft, Hannover, und der Vitesco Technologies Group Aktiengesellschaft, Hannover, vom 18. März 2021

Zustimmung

Begründung: Grundsätzlich wäre aus Sicht der SdK sicherlich wünschenswert gewesen, eine solch schwerwiegende unternehmerische Entscheidung wie der hier vorliegenden Abspaltung der Vitesco Technologies Group AG von der Continental AG, auf einer Präsenzhauptversammlung ausführlich zu diskutieren. Dennoch erscheint aus Sicht der SdK insgesamt eine Abspaltung aus unternehmerisch strategischen Gründen sinnvoll zu sein. Unter Vorbehalt wichtiger offener Fragestellungen und den sich darauf ergebenden Antworten des Vorstandes auf der Hauptversammlung wird die SdK voraussichtlich der Abspaltung der Vitesco Technologies Group AG zustimmen.

535

CropEnergies AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-07-13

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des Lageberichts (einschließlich der Erläuterungen zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 Handelsgesetzbuch) für das Geschäftsjahr 2020/21, des gebilligten Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts (einschließlich der Erläuterungen zu den Angaben nach § 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch) für das Geschäftsjahr 2020/21 und des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: CropEnergies schlägt eine Erhöhung der Dividende von € 0,30 auf € 0,35 vor. Damit steigt die Ausschüttungsquote leicht auf 36,1%. Bei einer Eigenkapitalquote von 76% und einem Netto-Finanzguthaben von 154 Mio. € wäre eine höhere Ausschüttung problemlos darstellbar gewesen. Allerdings sind die Ergebnisse auch in Zukunft stark von den Schwankungen der Rohstoffpreise (speziell Weizen und Ethanol) abhängig. Zusätzlich muss CropEnergies in den kommenden Jahren vermutlich recht hohe Investitionen z.B. in neue Anlagen zur Herstellung von Ethanol aus Reststoffen bewältigen. Für beides ist eine recht hohe Liquiditätsreserve sinnvoll, um möglichst unabhängig und flexibel zu bleiben.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020/21

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: In sehr schwierigen Zeiten, geprägt von starken Schwankungen sowohl bei den nachgefragten Volumina, als auch bei den Preisen hat CropEnergies schnell und richtig reagiert und Rekordergebnisse erzielt. Zusätzlich wurde eine Neuausrichtung - hin zu noch nachhaltigeren Produkten, aber auch hin zu einer Diversifizierung, eingeleitet.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020/21

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Strategisch ist CropEnergies sehr gut aufgestellt. Die Finanzsituation ist mehr als solide und Zukunftserfordernisse werden direkt angegangen. Damit scheint der Aufsichtsrat seinen Kontroll- und Beratungspflichten nachgekommen zu sein.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021/22 sowie des Prüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht von unterjährigen Finanzinformationen 536

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Gebühren sind stark von € 197 Tsd. auf € 136 Tsd. gefallen, sind damit angemessen und CropEnergies profitiert von der Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft Südzucker. Steuerberatungs- und sonstige nicht-Bestätigungsleistungen wurden kaum erbracht. Jedoch prüft PWC seit 2006/07 so dass die von der SdK geforderte 10-jährige Höchstprüfdauer, von der ab die Unabhängigkeit der Prüfung als gefährdet gesehen werden kann, überschritten ist.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des neuen Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Maximalvergütung z.B. von € 939 Tsd für den CEO ist zwar akzeptabel. Da jedoch wesentliche Bestandteile nicht den Bedingungen der SdK entsprechen, wird das System als Ganzes abgelehnt. Negativ sind z.B. recht hohe Pensionszusagen (bis zu 8% der Maximalvergütung) oder es fehlt ein direktes eigenes Investment der Vorstände in CropEnergies Aktien.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Neben der angemessenen fixen Vergütung von € 20 Tsd erhält der Aufsichtsrat eine an die Dividende gekoppelte variable Vergütung. Die SdK akzeptiert ausschließlich eine fixe Vergütung, um den Aufsichtsrat unabhängig von kurzfristigen „Incentives“ zu machen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung von § 2 Abs. 1 der Satzung (Unternehmensgegenstand)

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Durch ein verändertes regulatorisches Marktumfeld, aber auch durch die neue strategische Ausrichtung erscheint die Satzungsänderung sinnvoll.

TOP 9 Beschlussfassung über die Erweiterung der Ermächtigung der Gesellschaft zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien sowie über den Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die SdK ist zwar gegen das vorgeschlagene Vergütungssystem. Sollte diesem jedoch, was auf Grund der Stimmen des Mehrheitsaktionärs Südzucker zu erwarten ist, zugestimmt werden, ist der Kauf der Aktien für das Vergütungsprogramm sinnvoll, um die Risiken eines starken Kursanstiegs zu begrenzen. 537

538

CTS Eventim AG & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-01-13

TOP 1 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung zur Begebung von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen und Schaffung bedingten Kapitals, über die Erteilung einer neuen Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen, zum Ausschluss des Bezugsrechts sowie über die Schaffung eines zugehörigen Bedingten Kapitals 2021 und entsprechende

Änderung der Satzung

1. Aufhebung der bestehenden Ermächtigung

Zustimmung

Begründung: Die SdK stimmt den nachstehenden Tagesordnungspunkten zu. Voraussetzung dafür ist die Aufhebung der bestehenden Ermächtigung.

2. Ermächtigung der persönlich haftenden Gesellschafterin zur Ausgabe von Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibungen sowie zum Ausschluss des Bezugsrechts

Zustimmung

Begründung: Die Beschlussvorlage sieht vor, den Inhabern von Wandelanleihen Wandlungs- bzw. Optionsrechte bis zu 20% vom Grundkapital zu gewähren. Entsprechende Kapitalmaßnahmen sollen lt. Aussage des Managements für etwaige günstige Akquisitionen in der Pandemie-Situation verwendet werden. Aufgrund des aktuell stabilen Börsenkurses auf Vorkrisenniveau und der ausreichend vorhandenen Liquidität im Unternehmen und dem maßvollen Umgang mit Kapitalmaßnahmen in der Vergangenheit stimmt die SdK den Antrag genannten Bedingungen daher zu.

3. Schaffung eines neuen bedingten Kapitals

Zustimmung

Begründung: Die Beschlussvorlage steht in Zusammenhang mit TOP 2. Begründung wie dort.

4. Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Die Satzungsänderung folgt dem Vorratsbeschluss mit der Intention, dass Grundkapital durch die Ausgabe von neuen Aktien bis zu 20% erhöhen zu können, um Wandlungs- und Optionsrechte zu erfüllen.

TOP 2 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden Genehmigten Kapitals 2019, über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2021 mit der Möglichkeit zum Ausschluss des Bezugsrechts und über die Änderung von § 4 Abs. 4 der Satzung 539

Zustimmung

Begründung: Der Vorratsbeschluss sähe eine mögliche Erhöhung des Grundkapitals von 20% vor. Bezugsrecht wird grundsätzlich eingeräumt, die genannten Ausnahmen sind akzeptabel. Ansonsten treffen die Einschätzungen wie bei vorstehenden Tagesordnungspunkten zu.

540

CTS Eventim AG & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-07

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses, jeweils zum 31. Dezember 2020, und des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern jeweils mit dem erläuternden Bericht der persönlich haftenden Gesellschafterin nach § 176 Abs. 1 S. 1 AktG zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 HGB und § 315a Abs. 1 HGB im Lagebericht und dem Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses der CTS Eventim AG & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Jahresabschluss wurde vom Aufsichtsrat geprüft und gebilligt. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft testiert den Abschluss in allen wesentlichen Punkten.

TOP 3 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Der hohe Jahresfehlbetrag und die andauernde Pandemiesituation machen die Ausschüttung einer Dividende unmöglich.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Das Management hat das Unternehmen bisher den Umständen entsprechend gut durch die Pandemiekrise geführt und den Fortbestand der Unternehmenstätigkeit vorerst gesichert.

TOP 5 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Ausweislich seines Berichtes tagte der Aufsichtsrat viermal, prüfte und billigte den Jahresabschluss. Den Vorgaben nach §171 AktG wurde entsprochen. An den Sitzungen nahmen sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrates teil. 541

TOP 6 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Zustimmung

Begründung: Die KPMG AG prüft seit 2017. Es wurden Prüfungsleistungen in Höhe von 424TEUR erbracht, andere Bestätigungsleistungen 12TEUR und Sonstige Leistungen 58TEUR (für Migrationsprüfung der Finanzbuchhaltungssoftware). Die SdK plädiert zwar für eine vollständige Trennung von Prüfung und Beratung, kann aber hier noch der relativ geringen Beratungsleistung und dem Zweck der Beratung zustimmen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Erteilung einer neuen Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Bezugs- und Andienungsrechts

Ablehnung

Begründung: Die SdK sieht aktuell in dem etwaigen Rückkauf eigener Aktien auf absehbare Zeit keinen Sinn und zieht die Ausschüttung einer Dividende dem Rückkauf vor, wenn dafür wieder verfügbare Finanzmittel vorhanden sind.

TOP 8 Beschlussfassung über die Billigung des vom Aufsichtsrat vorgelegten Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin

Ablehnung

Begründung: Das Vergütungssystem reagiert offenbar nicht ausreichend auf die tatsächliche Geschäftsentwicklung. Es erfolgte trotz des defizitären Krisenjahres 2020 ein Zufluss von variablen Vergütungen weit höher als im erfolgreichen Geschäftsjahr 2019. Trotz eines Vergütungsverzichtes der Vorstände ab dem 1. Juli 2020 beim Fixgehalt (!) von bis zu 50% verringerte sich der gesamte Vergütungsaufwand im Geschäftsjahr nur um ca. 11%. Dieses System ist erklärungsbedürftig und muss nachgebessert werden.

TOP 9 Beschlussfassung über die Billigung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die ausschließlich fixe Vergütung der Aufsichtsräte soll unverändert dem Beschluss der Hauptversammlung von 2017 entsprechen. Die SdK hält die betreffenden Nettobeträge von 50/100TEUR je nach Funktion der Art und Größe des Unternehmens nach noch gerade für angemessen.

TOP 10 Beschlussfassung über Satzungsänderung (Zahl der Aufsichtsratsmitglieder) 542

Zustimmung

Begründung: Die SdK hatte bereits letztes Jahr ein zusätzliches Aufsichtsratsmandat gefordert, wg. des Overboarding des AR-Vorsitzenden und der Abhängigkeit eines weiteren Aufsichtsrats vom Hauptaktionär. Der Kandidat sollte als unabhängig gelten.

TOP 11 Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds

Zustimmung

Begründung: Der Kandidat kann als unabhängig betrachtet werden und verfügt über erforderliche Fachkenntnisse im Bereich Digital Marketing. Die SdK macht die endgültige Entscheidung abhängig von der Vorstellung des Kandidaten in der HV und den Aussagen des Aufsichtsrates zum Auswahlprozess.

TOP 12 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Gewährung von Bezugsrechten an Mitglieder des Vorstands der persönlich haftenden Gesellschafterin der CTS Eventim AG & Co. KGaA, an Mitglieder von Geschäftsleitungsorganen verbundener Unternehmen im In- und Ausland sowie an ausgewählte Führungskräfte und Mitarbeiter der CTS Eventim AG & Co. KGaA und verbundener Unternehmen im In- und Ausland (Aktienoptionsprogramm 2021) und Schaffung eines Bedingten Kapitals 2021 sowie Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Aufgrund der am Kapitalmarkt gemachten Erfahrungen lehnt die SdK Aktienoptionsprogramme als variablen Bestandteil der Vorstandsvergütung ab. Bei Auszahlung einer variablen, mehrjährig bemessenen Komponente in Aktien sollte eine Haltefrist von mindestens drei Jahren nach Ablauf des Bemessungszeitraums beachtet werden, um einen Anreiz für nachhaltiges Wirtschaften zu geben.

543

Dermapharm Holding SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-23

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses der Dermapharm Holding SE, des zusammengefassten Lage- und Konzernlageberichts einschließlich des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats, jeweils für das Geschäftsjahr 2020, sowie des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Diesem TOP kann zugestimmt werden, da der gesamte Bilanzgewinn ausgeschüttet wird. In der Regel fordert die SdK eine Ausschüttungsquote von 40%.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und die Gesellschaft ist für die Zukunft entsprechend aufgestellt. Ebenfalls werden die Aktionäre fair am Unternehmenserfolg beteiligt. Es gibt daher keinen ersichtlichen Grund, den Vorstand nicht zu entlasten.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat in fünf Sitzungen die Arbeit des Vorstands überwacht und stand diesem auch beratend zur Seite. Die Entwicklung der Gesellschaft in den letzten Jahren, spricht für die gute Arbeit des Aufsichtsrates. Es gibt keinen Grund, die Entlastung zu verweigern.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Prüfers für eine prüferische Durchsicht unterjähriger Finanzberichte/Finanzinformationen im Geschäftsjahr 2021 und im Geschäftsjahr 2022 im Zeitraum bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung

Zustimmung 544

Begründung: Die Warth & Klein Grant Thornton AG verfügt über ausreichend Erfahrung bei der Betreuung von börsennotierten Unternehmen und ist damit geeignet das Mandat zu übernehmen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands

Ablehnung

Begründung: Das System erscheint intransparent, da nicht ersichtlich ist, welche Vergütung auf individueller Ebene besteht. Zusätzlich sind auch die Ziele, an denen die variable Vergütung festgemacht wird, nicht in ausreichender Weise beschrieben, um die Vergütungslogik nachzuvollziehen. Daher wird dieser TOP abgelehnt.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung und das Vergütungssystem für die Mitglieder des Aufsichtsrats sowie eine entsprechende Änderung der Satzung in § 15 (Vergütung)

Zustimmung

Begründung: Dem TOP kann zugestimmt werden, da das Vergütungssystem angemessen und transparent erscheint.

545

Fraport AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-01

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzern-Abschlusses, des zusammengefassten Lageberichts der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2020, des Berichts des Aufsichtsrats und des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben der §§ 289a Abs. 1 und 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch (HGB) (in der für das Geschäftsjahr 2020 anzuwendenden Fassung)

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der starke Umsatzrückgang über 50% sowie das negative Konzernergebnis spiegeln die Verwerfungen der Corona-Pandemie wider, von denen das Unternehmen unverschuldet durch die Lockdown-Maßnahmen besonders hart getroffen wurde. Soweit erkennbar, wurden Maßnahmen getroffen, um den Liquiditätsabfluss so gering wie möglich zu halten. Daher kann dem Vorstand Entlastung erteilt werden.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Auch der Aufsichtsrat ist, soweit dies ersichtlich ist, seinen aktienrechtlichen Verpflichtungen nachgekommen.

TOP 4 Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen den Wahlvorschlag liegen keine Einwendungen vor.

TOP 5 Beschlussfassung über eine Nachwahl zum Aufsichtsrat

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen die Kandidatin liegen im Hinblick auf ihre fachliche Qualifikation und ihre zeitliche Verfügbarkeit keine Einwendungen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Schaffung eines genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit eines Bezugsrechtsausschlusses und entsprechende Satzungsänderung 546

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Mit dem Beschlussvorschlag soll ein Genehmigtes Kapital i.H.v. 49,62% des Grundkapitals geschaffen werden, womit die Gesellschaft dem gesetzlich zulässigen Höchstwert weitgehend ausschöpfen würde. Die SdK akzeptiert Genehmigte Kapitalia grundsätzlich nur bis zu einem Volumen von 25% des Grundkapitals. Allerdings ist die Gesellschaft von den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie überproportional betroffen und mittlerweile mit einem hohen Leverage unterwegs. Auch ist nicht ersichtlich, ob, und wenn ja, in welchem Ausmaß, eine Normalisierung des Flugverkehrs nach Corona stattfinden wird. Da die Möglichkeit zur Sacheinlage nicht vorhanden ist und der Bezugsrechtsausschluss lediglich für Spitzenbeträge vorgesehen ist, wird die SdK dem Beschlussvorschlag ausnahmsweise die Zustimmung erteilen.

TOP 7 Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Schaffung eines bedingten Kapitals und entsprechende Satzungsänderungen

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Das Genehmigte Kapital im TOP 6 sollte genügen, um die Finanzierung des Konzerns im absoluten Worst Case sicherzustellen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Fraport AG und der FraSec Fraport Security Services GmbH

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es handelt sich um einen üblichen Vertrag im Konzernverbund, welcher der steuerlichen Optimierung dient und nicht mit Nachteilen für das Aktionariat verbunden ist.

TOP 9 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Änderungsvertrag zu dem zwischen der Fraport AG und der Airport Cater Service GmbH bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrag

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es handelt sich um einen üblichen Vertrag im Konzernverbund, welcher der steuerlichen Optimierung dient und nicht mit Nachteilen für das Aktionariat verbunden ist.

547

Fielmann AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-07-08

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Fielmann Aktiengesellschaft, des gebilligten Konzernabschlusses des Fielmann-Konzerns, des Lageberichts für die Fielmann Aktiengesellschaft und des Lageberichts für den Fielmann-Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Nach dem coronabedingten Dividendenausfall im Vorjahr soll nun die Dividendenzahlung mit einer Auskehrung von 1,20 € bei einem Ergebnis von 1,39 € je Aktie wieder aufgenommen werden. Dieses findet die Unterstützung der SdK.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Unter den herausfordernden Bedingungen der Corona-Pandemie gelang es dem Vorstand, den Fielmann-Konzern bei der Umsetzung der "Vision 2025" auf Kurs zu halten. Dieses wird, bei coronabedingt gedrückten Umsatz- und Ergebniszahlen, u.a. an den deutlich erhöhten, strategiekonformen Investitionen, dem Filialausbau, der fortgesetzten Auslandsexpansion (Spanien) sowie dem weiteren Mitarbeiteraufbau im Berichtsjahr sichtbar. Das implementierte Geschäftsmodell des Konzerns ist nach wie vor intakt, Bilanzrelationen und Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit haben sich im Berichtsjahr solide entwickelt. Ferner steht die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung an die Aktionäre für das Berichtsjahr an. Leicht negativ hat sich in 2020, zu einem Teil bedingt durch die Ergebnisthesaurierung, der für die Aktionäre relevante Total Shareholder Return (TSR) entwickelt, was die SdK aber der Pandemie und nicht dem erfolgreich arbeitenden Vorstand zurechnet.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Ausweislich seines ausführlichen Berichts hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr u.a. in vier Plenumssitzungen seine Kontrollfunktion erfüllt. Dabei spielten neben dem Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an einer spanischen Optikerkette auch Vorstandspersonalia eine wichtige Rolle. 548

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für die Fielmann Aktiengesellschaft und den Fielmann- Konzern für das Geschäftsjahr 2021

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Gegen eine erneute Wiederwahl der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gibt es seitens der SdK keine Einwände.

TOP 6 Beschlussfassung über die Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals 2021 mit der Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss und Änderung von § 5 Absatz 3 der Satzung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Mittels des Beschlussvorschlags soll ein bestehendes, ungenutztes Genehmigtes Kapital erneuert werden. Der Beschlussvorschlag sieht dabei im Detail die Schaffung eines Genehmigten Kapitals im Umfang von knapp 12% des aktuellen Grundkapitals gegen Bar- und Sacheinlage vor, was die SdK als angemessen erachtet.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Das vorgelegte Vorstandsvergütungssystem findet in weiten Teilen die Zustimmung der SdK, die bei der Beurteilung derartiger Systeme grundsätzlich dem Leitbild des Vorstands als Unternehmer folgt. Allerdings fordert die SdK mit Blick auf die erfolgsabhängige Vorstandsvergütung eine weit überwiegende mehrjährige Bemessungsgrundlage, was bei dem vorliegenden System mit seiner Überbetonung des STI nicht gewährleistet ist. Daher die Gesamtablehnung.

TOP 8 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütung und über das Vergütungssystem für die Mitglieder des Aufsichtsrats

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die Bestätigung des 2015 mit Unterstützung der SdK implementierten Aufsichtsratsvergütungsystems ist aus Sicht der SdK reine Formsache.

549

Energiekontor AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-20

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Energiekontor AG zum 31. Dezember 2020, des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020, des zusammengefassten Lageberichts für die Energiekontor AG und den Konzern für das Geschäftsjahr 2020, des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben gemäß §§ 289a, 315a HGB für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Bei einem Konzernergebnis von knapp 20. Mio € (GB Seite 87) und damit einem Ergebnis je Aktie von 1,43 € liegt die Ausschüttung mit 0,80 € Dividende je Aktie im von der SdK angestrebten Korridor von 40-60% und ist deshalb zu begrüßen.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Der Vostand hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 erfolgreich agiert.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Es ist davon auszugehen, daß der AR seinen Aufgaben der Beratung und Überwachung nachgekommen ist.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers sowie des Zwischenabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Ausweislich S. 125 GB erhält die PKF nur geringfügige Beträge neben den Abschlußprüfungsleitungen, so daß der Wahl als AP problemlos zugestimmt werden kann.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für den Vorstand

550

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Die Sdk spricht sich generell aus grundsätzlichen Erwägungen gegen Aktienoptionsprogramme aus - nicht etwa, weil Sie nicht möchte, daß Vorstände im Unternehmen beteiligt sind, sondern weil Optionsprogramme genutzt werden können, um an den Aktiengewinnen beteiligt zu sein, ohne überhaupt jemals reele Aktien gehalten haben zu müssen. Dieser Fall lag hier bei der Energiekontor AG bereits schon einmal vor. Und gerade aus diesem Grund sieht die SdK Aktienoptionsprogramme äußerst kritisch. Daher kann die SdK dem sonst gut gestaltetem Voergütungsmodell nicht zustimmen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütungsregelung in § 15 der Satzung und über das Vergütungssystem für die Aufsichtsratsmitglieder

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die rein fixe Vergütungsregelung für AR ohne variablen Vergütungskompoenten ist aus SIcht der SdK zu begrüßen und kann problemlos zugestimmt werden.

TOP 8 Beschlussfassung über die Zahlung einer Vergütung an die Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: In 2019 betrug die AR-Vergütung 90.000 €. Im letzten Jahr mussten wir schon eine Erhöhung um 50% schlucken, jetzt soll noch mal eine identische Erhöhung und damit in diesem kurzem Zeitraum eine Verdopplung gemacht werden. Die Notwendigkeit dafür erschließt sich nicht, die Vergütung ist bestimmt nicht zu niedrig.

551

FUCHS PETROLUB SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-04

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der FUCHS PETROLUB SE und des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die FUCHS PETROLUB SE und den Konzern, des Berichts des Aufsichtsrats sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 Handelsgesetzbuch, jeweils für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Dividende für die Stamm- und Vorzugsaktionäre wird trotz eines rückläufigen Konzernergebnisses erneut erhöht und liegt innerhalb der von der SdK favorisierten Ausschüttungsquote von 40-60% des Konzerngewinns.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Konzernumsatz ist um 8% rückläufig, das Konzernergebnis reduzierte sich um 3%. Hier schlagen sich v.a. corona-bedingte Ergebniseffekte nieder, die im ersten Quartal 2020 das Ergebnis in China, im zweiten Quartal hingegen die von Fuchs adressierten Märkte in Europa und Amerika belastet haben. Gemessen an den Umständen wurde gut gewirtschaftet, was sich auch an einem deutlich positiven Cashflow niederschlägt. Es besteht somit kein Anlass, die Entlastung zu versagen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Unter Verweis auf die Argumentation im TOP 3 kann davon ausgegangen werden, dass der Aufsichtsrat seinen gesetzlichen und aktienrechtlichen Pflichten nachgekommen ist.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Prüfers für eine etwaige prüferische Durchsicht von unterjährigen Finanzinformationen

Zustimmung 552

Begründung: Gegen den Wahlvorschlag liegen keine Einwendungen vor.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des vom Aufsichtsrat vorgelegten Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Vor dem Hintergrund des § 87 AktG, der eine mehrjährige Bemessungsgrundlage fordert, ist ein Anteil von 45% der kurzfristigen variablen Vergütung (STI) an der gesamten erfolgsabhängigen Vorstandsvergütung für die SdK nicht akzeptabel.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder (Vergütungssystem und Änderung von § 16 Abs. 1 und Abs. 2 sowie Abs. 5 bis Abs. 8 der Satzung)

Ablehnung

Begründung: Mit dem vorgelegten AR-Vergütungssystem wird zwar die einjährige Tantieme beseitigt, allerdings besteht für AR-Mitglieder die Verpflichtung, 20% des Fixums in Vorzugsaktien des Unternehmens zu investieren. Damit wird lediglich die kurzfristige durch eine langfristige variable Vergütung ersetzt. Da der Aufsichtsrat einer AG deutscher Prägung keine operative Mitverantwortung besitzt und seine Tätigkeit somit mit einem reinen Fixum abgegolten werden sollte, wird die SdK dem Beschlussvorschlag keine Zustimmung erteilen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Umstellung von Inhaberaktien auf Namensaktien und die Änderungen der Überschrift von § 6 sowie die Änderung von § 6 Abs. 1 und Abs. 2 und § 19 Abs. 6 und Abs. 7 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Gegen die Umstellung auf Namensaktien bestehen keine Bedenken.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderungen von § 13 Abs. 2 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Die Satzungsänderung hat primär klarstellenden Charakter und ist nicht mit Nachteilen für das Aktionariat verbunden.

553

JOST Werke AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-06

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts (einschl. des erläuternden Berichts des Vorstands zu den übernahmerelevanten Angaben), des Berichts des Aufsichtsrats und des Vorschlags des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns, jeweils für das am 31. Dezember 2020 endende Geschäftsjahr

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die SdK stimmt dem Vorschlag zur Ausschüttung einer Dividende von 1,00 Euro je Aktie zu, nachdem im Vorjahr aus Vorsichtsgründen hinsichtlich der Corona-Krise keine Dividende gezahlt wurde.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat die Gesellschaft erfolgreich durch die Krise gesteuert und für die Zukunft aufgestellt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Soweit ersichtlich, ist der Aufsichtsrat seinen Aufgaben nachgekommen und hat angemessen darüber berichtet. Der Aussichtsrat hat seine Aufgaben der Beratung, Kontrolle und Überwachung wahrgenommen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Die SdK stimmt dem Vergütungssystem für die Mitglieder des Vorstands zu, weil insbesondere das Verhältnis zwischen fixen und variablen Bestandteilen ausgewogen erscheint

554

TOP 6 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Die Vergütung des Aufsichtsrats erscheint aus Sicht der SdK sowohl der Struktur als Festverfügung sowie der Höhe nach angemessen.

TOP 7 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Zustimmung

Begründung: Die SdK stimmt der Wahl von PricewaterhouseCoopers GmbH zu. Allerdings sollten in Zukunft die Steuerberatungsleistungen an andere Gesellschaften vergeben werden. Im Berichtsjahr hat PWC für 81 TEUR Steuerberatungsleistungen erbracht. Die Die Abschlussprüfungskosten sind von 354 TEUR auf 482 TEUR gestiegen. Dieser Anstieg wird von der SdK in der HV hinterfragt werden.

555

NEXUS AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-04-27

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Nexus AG zum 31.12.2020, des Lageberichtes, des Berichtes des Aufsichtsrats, des gebilligten Konzernabschlusses zum 31.12.2020 und des Konzernlageberichts sowie des erläuternden Berichts des Vorstands zu den Angaben der §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 des Handelsgesetzbuches für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr 2020

Ablehnung

Begründung: Die Gesellschaft hat eine Eigenkapitalquote von 55 % und ist aufgrund des Geschäftszweckes und der verstärken Digitalisierung generell und im speziellen im Gesundheitswesen gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Es werden lediglich 20 % des Konzernergebnisses ausgeschüttet. Damit liegt die Ausschüttungsquote weit unterhalb der von der SdK als angemessene Beteiligung der Aktionäre am Unternehmenserfolg von 40 %

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat gut gearbeitet und hat die Gesellschaft durch die schwierige Corona- Pandemie gesteuert. Die Gesellschaft konnte ein gutes Betriebsergebnis erzielen und hat weitere Mitarbeiter eingestellt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat den Vorstand soweit ersichtlich gut beraten und überwacht. In vier ordentlichen und vier telefonischen Sitzungen ist der Aufsichtsrat, soweit erkennbar, seiner Beratungs- und Überwachungspflicht nachgekommen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Aufhebung der bestehenden und die Schaffung einer neuen Ermächtigung des Vorstands, das Grundkapital – ggf. unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre – durch eine entsprechende Änderung von § 4 Abs. 4 der Satzung zu erhöhen (Genehmigtes Kapital)

Ablehnung 556

Begründung: Es sollen bis 20 % des Grundkapitals als genehmigtes Kapital geschaffen werden. Es wird der Ausschluss des Bezugsrechts unter anderem gegen Sacheinlagen im Rahmen des Beschlusses ermöglicht. Die SdK kann bei einem Bezugsrechtsausschluss von mehr als 10 % nicht zustimmen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Das Vergütungssystem der Vorstandsmitglieder ist umfangreich und transparent dargestellt. Es ist ein Malus und Clawback-Regelung eingebaut. Ebenso ist für neue Vorstandverträge keine Altersversorgung der Vorstandsmitglieder vorgesehen. Darüber hinaus gibt es keine Change of control Klausel und keine Abfindung im Fall des vorzeitigen Ausscheidens des Vorstandes. Kritisch zu betrachten ist die variable Vergütung für ein Geschäftsjahr, wobei hier eine Begrenzung auf 29 % der jährlichen Gesamtvergütung bei Erreichen sämtlicher Zielwerte festgelegt ist.

TOP 7 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die Aufsichtsratsvergütung erfolgt im Wege einer festen jährlich zahlbaren Vergütung sowie einem Sitzungsgeld. Der Aufsichtsratsvorsitzende, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende sowie die Vorsitzenden der jeweiligen Ausschüsse werden höher vergütet, da mit ihren Tätigkeiten auch ein höherer Aufwand verbunden ist.

TOP 8 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages zwischen der Nexus AG und der NEXUS SWISSLAB GmbH vom 09.03.2021

Zustimmung

Begründung: Es macht aus unternehmerischer und steuerlicher Sicht Sinn, einen Ergebnisabführungsvertrag zu schließen.

TOP 9 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Zustimmung

Begründung: Die Relation des Honorars für die Abschlussprüfung im Vergleich zu sonstigen Leistungen beträgt 22 %. Damit liegt dies im Rahmen der von der SdK noch im Hinblick auf die Unabhängigkeit der Abschlussprüfungsgesellschaft als akzeptablen betrachteten Verhältnisses der Vergütung für die Abschlussprüfung im Vergleich zur Vergütung für 557 sonstige Leistungen. Die Abschlussprüfungsgesellschaft prüft das Unternehmen seit ca. 3 Jahren.

558

Nordex SE

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-05

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2020, des zu einem Bericht zusammengefassten Lageberichts und Konzernlageberichts für das Geschäftsjahr 2020 mit dem Bericht des Aufsichtsrats sowie dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Gewinnverwendung

Zustimmung

Begründung: In 2020 hat die Nordex SE einen Konzernjahresverlust von 130 Mio. Euro erwirtschaftet.

TOP 3 Beschlussfassung über die Gewinnverwendung

Zustimmung

Begründung: Zwar haben sich die Geschäftsergebnisse im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert, die Ausrichtung der Geschäftstätigkeit auf margenstarke Produkte und verlässliche Märkte erscheint gleichwohl richtig. Grund für den Ergebnisrückgang war insbesondere die Covid-19-Pandemie, die zu „Produktivitätsverlusten“, „Projektverzögerungen […] und damit zusammenhängende[n] Schadensersatzzahlungen“ sowie „Mehraufwendungen“ aufgrund des „Ausfalls von Subauftragnehmern“ geführt hat (Nordex SE, Geschäftsbericht 2020, S. 47). Hinzu kamen freilich „Sonderaufwendungen für ein EPC-Projekt in Skandinavien“ (GB 2020, S. 47). Ausgeglichen werden konnte beides nur durch den Verkauf des europäischen Projektentwicklungsgeschäfts (vgl. GB 2020, S. 46).

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Dem Bericht des Aufsichtsrats nach zu urteilen, hat der Aufsichtsrat seine Beratungs- und Überwachungsaufgabe erfüllt. Im Geschäftsjahr 2020 ist er zu zehn Sitzungen zusammengekommen. Die Teilnahmequote liegt bei 98 Prozent (vgl. GB 2020, S. 17). Beschäftigt hat sich der Aufsichtsrat ins-besondere mit der Covid-19-Pandemie, Kreditbürgschaften bei den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg, einem Gesellschafterdarlehen der Hauptaktionärs Acconia S.A. sowie dem Verkauf des europäischen Projektentwicklungsportfolios an die RWE AG (vgl. dazu GB 2020, S. 30, 33, 46 f. u. 134).

TOP 5 Neuwahl der Aufsichtsratsmitglieder 559

Frau Connie Hedegaard

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl von Frau Connie Hedegaard bestehen keine Bedenken.

Herrn Jan Klatten

Zustimmung

Begründung: Gegen die Wiederwahl von Herrn Jan Klatten bestehen keine Bedenken.

Herrn Rafael Matteo Alcalá

Ablehnung

Begründung: Auch bei Herrn Rafael Matteo Alcalá bestehen keine Bedenken an seiner Befähigung, wohl aber an seiner zeitlichen Verfügbarkeit. Immerhin ist er Mitglied in den Aufsichtsräten von neunzehn weiteren (Konzern-)Gesellschaften, darunter zum Teil auch als Aufsichtsratsvorsitzender. Insofern muss auch er als überlastet („overboarded“) gelten. Zwar lässt die SdK bei „Berufsaufsichtsräten“ bis zu fünf Aufsichtsratsmandate zu, wobei Mandate in Konzerngesellschaften nur hälftig, das Amt als Aufsichtsratsvorsitzender aber doppelt gezählt werden. Die Grenze überschreitet Herr Matteo Alcalá jedoch deutlich.

Herrn Juan Muro-Lara Girod

Ablehnung

Begründung: Herr Juan Muro-Lara Girod ist zugleich Strategievorstand („Chief Strategy & Corporate Development Officer“) der Acciona S.A. Nicht an seiner Befähigung bestehen insoweit Bedenken, wohl aber an seiner zeitlichen Verfügbarkeit, ist er doch zugleich im Aufsichtsrat („Board“) von neun Tochtergesellschaften, darunter zum Teil als Aufsichtsratsvorsitzender. Insofern muss er als überlastet („overboarded“) gelten. Bei operativ tätigen Aufsichtsratsmitgliedern beschränkt die SdK die Anzahl zulässiger weiterer Aufsichtsratsmandate auf drei, wobei Mandate in Konzerngesellschaften nur hälftig gezählt werden.

Herrn Martin Rey

Ablehnung

Begründung: Ebenso muss Herr Martin Rey als überlastet („overboarded“) gelten. Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführender Gesellschafter der Babcock & Brown GmbH ist er zugleich in dem Aufsichtsrat von fünf konzernfremden Gesellschaften, darunter zweimal als Aufsichtsratsvorsitzender.

Herrn Professor Dr.-Ing. Wolfgang Ziebart

Zustimmung

560

Begründung: Gegen die Wiederwahl von Herrn Dr. Wolfgang Ziebart bestehen keine Bedenken.

TOP 6 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Gegen die Bestätigung des bestehenden Vergütungsregeln für den Aufsichtsrat bestehen keine Einwände (vgl. SdK, Abstimmungsverhalten zu Nordex SE, Hauptversammlung 2015, TOP 5).

TOP 7 Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Dem Vergütungssystem kann zugestimmt werden. Das gilt umso mehr, als die Gesellschaft den Organmitgliedern wegen der Aufnahme eines „Betriebsmittelkredit[s] […], für den der Bund, das Land Mecklenburg- Vorpommern und die Freie und Hansestadt Hamburg […] bürgen“, ohnehin „während der Laufzeit der […] Bundes-/ Landesbürgschaft […] [den] Organmitgliedern […] Boni, andere variable oder vergleichbare Vergütungsbestandteile nicht gewähr[en]“ darf (Nordex SE, Ein-berufung 2021, S. 25, Hervorhebung nicht im Original) und, „solange nicht mindestens 75% des verbürgten Kredites endgültig zurückgeführt sind, [auch] […] kein Organmitglied […] eine Grund- vergütung […] erhalten [darf, die über die Grundvergütung des Mitglieds zum 31. Dezember 2019 hinausgeht“ (Nordex SE, EB 2021, S. 25)

TOP 8 Beschlussfassung über die Ermächtigung zur Ausgabe von Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen und Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals I und entsprechende Satzungsänderung und Aufhebung des bisherigen Genehmigten Kapitals I

Ablehnung

Begründung: Aufgrund der Covid 19-Pandemie verbieten sich größere Personenansammlungen. Das betrifft auch die meisten Hauptversammlungen. Der Gesetzgeber hat deshalb die Möglichkeit einer sogenannten virtuellen Hauptversammlung geschaffen. Sie ermöglicht eine Beschlussfassung trotz Ausgangs- oder Kontaktbeschränkungen; für die Aktionäre bringt sie jedoch eine erhebliche Einschränkung ihrer Rechte mit sich: Abweichend von 131 AktG muss dem Aktionär während der Versammlung weder ein Rede- noch ein (Nach-)Fragerecht eingeräumt werden, und selbst vorab eingereichte Fragen muss der Vorstand nur nach „pflichtgemäßem, freiem Ermessen“ beantworten. Auch ist das Anfechtungsrecht erheblich eingeschränkt worden (s. Art. 2 § 1 Abs. 2 Covid-19-Pandemie-Gesetz v. 27.03.2020, BGBl. 2020, Teil I, Nr. 14, S. 569, 570). Die SdK trägt die Gesetzesänderung mit, stimmt der (Aus-)Nutzung durch die Gesellschaften jedoch nur zu, soweit sie unumgänglich ist. Für verschiebbare Beschlussgegenstände gilt das nicht, zumal wenn sie einen erheblichen Klärungsbedarf mit sich bringen. Auf die Beschlussfassung zur Schaffung eines neuen „Genehmigten Kapitals I“ trifft das zu, weil von dem bestehenden „Genehmigten Kapital I“ noch bis zum 15.07.2023 und in einer verbleibenden Höhe von 15.522.041 Euro Gebrauch gemacht werden kann. Hinzu kommt, 561 dass die SdK Ermächtigungen zur Schaffung eines genehmigten und/oder bedingten Kapitals mit der Möglichkeit zum Bezugsrechtsausschluss nur bis zu einer Höhe von 10 Prozent des Grundkapitals mitträgt. Hintergrund sind Bewertungsrisiken und die Gefahr einer Verwässerung des Anteils der Altaktionäre. Zwar lässt sie für stark wachsende Unternehmen Ausnahmen zu. Schon jetzt ist die Gesellschaft jedoch ermächtigt, das Grundkapital um bis zu 39.758.179 Euro bzw. 33,9 Prozent zu erhöhen. Nach den Beschlussvorschlägen zu TOP 8 bis 11 wären es nochmals mehr.

TOP 9 Beschlussfassung über die Neufassung eines Genehmigten Kapital III mit der Ermächtigung zum Bezugsrechtsausschluss sowie entsprechende Satzungsänderung und die Aufhebung des bisherigen Genehmigten Kapitals II sowie Umbenennung des bisherigen Genehmigten Kapitals III in Genehmigtes Kapital II a) Umbenennung des Genehmigten Kapitals III in Genehmigtes Kapital II nebst entsprechender Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Vgl. Begründung zu TOP 8. b) Schaffung des Genehmigten Kapitals III

Ablehnung

Begründung: Vgl. Begründung zu TOP 8. c) Satzungsänderung zur Schaffung des Genehmigten Kapitals III

Ablehnung

Begründung: Vgl. Begründung zu TOP 8. d) Aufhebung des bisherigen Genehmigten Kapitals II

Ablehnung

Begründung: Vgl. Begründung zu TOP 8.

TOP 10 Beschlussfassung über eine Änderung der zu TOP 2 und 3 der außerordentlichen Hauptversammlung vom 16. Juli 2020 gefassten Beschlüsse zum Genehmigten Kapital III und zur Ermächtigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen mit Wandlungs- und/oder Optionsrechten bzw. einer Wandlungspflicht zwecks Anhebung der 40%igen Höchstgrenze für die Ausgabe neuer Aktien a) Beschlussfassung zur Erhöhung der Höchstgrenze im Rahmen des Genehmigten Kapitals II (vormals Genehmigtes Kapital III)

Ablehnung

562

Begründung: Vgl. Begründung zu TOP 8. b) Beschlussfassung zur Änderung der von der außerordentlichen Hauptversammlung vom 16. Juli 2020 zu TOP 3 erteilten Ermächtigung zur Ausgabe von Options- und Wandelschuldverschreibungen zwecks Erhöhung der Höchstgrenze und korrespondierende Satzungsänderung zum Bedingten Kapital I

Ablehnung

Begründung: Vgl. Begründung zu TOP 8.

TOP 11 Beschlussfassung über die Neufassung der Ermächtigung zur Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionsplan 2021) und des korrespondierenden Bedingten Kapitals II sowie über die damit verbundene Satzungsänderung sowie über die Aufhebung der bisherigen Ermächtigung und des bisherigen Bedingten Kapitals II a) Ermächtigung zur Ausgabe von Aktienoptionen mit Bezugsrecht auf Aktien

Zustimmung

Begründung: Die Schaffung des neuen Bedingten Kapitals II dient der Ermöglichung einer Ausgabe von Bezugsrechten an Führungskräfte und Arbeitnehmer der Gesellschaft bzw. verbundener Unternehmen im Rahmen des Aktienoptionsplans 2019 (vgl. Nordex SE, EB 2021, S. 9). Angesichts der bereits vorhandenen Anzahl von 117.348.759 Stückaktien ist die Verwässerungsgefahr bei Ausgabe von weiteren 3.500.000 Stückaktien beschränkt. b) Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals II

Zustimmung

Begründung: Vgl. Begründung zu TOP 11 a). c) Ermächtigung zur Satzungsanpassung

Zustimmung

Begründung: Vgl. Begründung zu TOP 11 a). d) Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Vgl. Begründung zu TOP 11 a). e) Aufhebung der bisherigen Ermächtigung und des bisherigen Bedingten Kapitals II

Zustimmung

Begründung: Vgl. Begründung zu TOP 11 a).

563

TOP 12 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Abschluss eines Gewinnabführungsvertrages mit der im Wege eines grenzüberschreitenden Formwechsels der Nordex Energy B.V. umzuwandelnden Tochtergesellschaft in Firma Nordex International GmbH

Zustimmung

Begründung: Bei der Nordex International GmbH handelt es sich um eine hundertprozentige Tochtergesellschaft. Insofern führt die – mit dem Gewinnabführungsvertrag einhergehende – Verlustübernahmepflicht (vgl. § 302 AktG) zu keiner Verschlechterung. Gleichzeitig hat der Abschluss des Gewinnabführungsvertrags steuerliche Vorteile.

TOP 13 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Abschluss eines Gewinnabführungsvertrages mit der im Wege einer Abspaltung aus der Nordex Energy SE & Co. KG entstehenden Tochtergesellschaft in Firma Nordex Germany GmbH

Zustimmung

Begründung: Bei der Nordex Germany GmbH handelt es sich (mittelbar) um eine hundertprozentige Tochtergesellschaft. Insofern führt die – mit dem Gewinnabführungsvertrag einhergehende – Verlustübernahmepflicht (vgl. § 302 AktG) zu keiner Verschlechterung. Gleichzeitig hat der Abschluss des Gewinnabführungsvertrags steuerliche Vorteile.

TOP 14 Satzungsänderungen zur Anpassung an Rechtsänderungen und Ermöglichung von Beschlussfassungen des Aufsichtsrats unter Nutzung moderner Kommunikationstechniken

Zustimmung

Begründung: Durch die Satzungsänderung soll dem Aufsichtsrat im Einzelfall die Durchführung von Sitzungen und Beschlussfassungen auch mittels elektronischer Kommunikationsmittel ermöglicht werden (z.B. Telefon- oder Videokonferenz). Dagegen bestehen keine Einwände.

TOP 15 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Ablehnung

Begründung: Zur Wahrung der Unabhängigkeit des Wirtschaftsprüfers verlangt die SdK, dass der die Vergütung für (Steuer-)Beratungs- und sonstige Leistungen nicht mehr als 25 Prozent der Vergütung für die Abschlussprüfung betragen. In 2020 machten die Vergütungen für Beratungs- und sonstige Leistungen jedoch 38 Prozent der Vergütung für die Abschlussprüfung aus. Die SdK sieht die Unvoreingenommenheit des Abschlussprüfers daher als gefährdet an.

564

RWE AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-04-28

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der RWE Aktiengesellschaft und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 sowie des zusammengefassten Lageberichts für die RWE Aktiengesellschaft und den Konzern sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Dividende wurde verdient und entwickelt sich langsam wieder in Richtung Vorkrisenniveau.

TOP 3 Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Umsatz und Gewinn wurden gesteigert, notwendige Investitionen in die Zukunft des Unternehmens (vor allem offshore- Windkraft) befinden sich in der Umsetzung, die Verschuldung konnte zurückgefahren werden. Die Integration der neuen Geschäfte scheint zu gelingen.

TOP 4 Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die schwierige Zeit der Transformation in ein komplett neues Unternehmen wurde vollzogen. Frühere Risiken aus Kernkraft und Kohle gehen mit höchstrangigen stabilen Vereinbarungen einher. Die Einsprüche zum RWE-E.ON-Deal scheinen beherrschbar.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts und von Zwischenfinanzberichten

Ablehnung

Begründung: Der Umfang der sonstigen Leistungen an den Abschlussprüferleistungen übersteigt mit mehr als 33% den Anteil, bei der eine formelle Unabhängigkeit und kritische Grundhaltung nicht von vorneherein unterstellt werden kann.

TOP 6 Neuwahlen zum Aufsichtsrat

6.1 Dr. Werner Brandt 565

Zustimmung

Begründung: Die persönliche und fachliche Eignung von Herrn Dr. Brandt steht außer Frage.

6.2 Dr. Hans Bünting

Zustimmung

Begründung: RWE-Wissen und betriebswirtschaftliches wie Management-Knowhow sind bei Herrn Dr. Bünting zu konstatieren.

6.3 Ute Gerbaulet

Zustimmung

Begründung: Die persönliche und fachliche Eignung von Frau Dr. Gerbaulet steht außer Frage.

6.4 Prof. Dr. Ing. Dr. Ing. E.h. Hans-Peter Keitel

Zustimmung

Begründung: Genau wie im Vorstand sollte im Aufsichtsrat eine Verjüngung stattfinden. Die Expertise von Herrn Prof. Dr. Keitel steht dabei außer Diskussion. Um den Aufsichtsrat nicht komplett neu zu besetzen und nach den Änderungen im Vorstand eine Kontinuität sicherzustellen, geht die nochmalige, jedoch auf 3 Jahre verkürzte Berufung in Ordnung.

6.5 Mag. Dr. h.c. Monika Kircher

Zustimmung

Begründung: Die persönliche und fachliche Eignung von Frau Dr. Kircher steht außer Frage.

6.6 Günther Schartz

Zustimmung

Begründung: Die fachliche Eignung von Herrn Schartz steht außer Frage.

6.7 Dr. Erhard Schipporeit

Zustimmung

Begründung: Genau wie im Vorstand sollte im Aufsichtsrat eine Verjüngung stattfinden. Die Expertise von Herrn Dr. Schipporeit steht dabei außer Diskussion, Jedoch ist gerade die hervorragende Finanzexpertise beim neuen Vorstandsvorsitzenden gegeben, im Aufsichtsrat ebenso bei Herrn Dr. Brandt, Frau Gerbauleit, Frau Dr. Kircher und Herrn Dr. Bünting. Im Hinblick auf die Änderungen im Vorstand, die vielen Neubesetzungen im Aufsichtsrat und

566 die Bedeutung des Vorsitzes im Prüfungsausschuss für die Kontrolle des Unternehmens kann der auf 3 Jahre verkürzten Berufung zugestimmt werden.

6.8 Ullrich Sierau

Zustimmung

Begründung: Die persönliche und fachliche Eignung von Herrn Sierau steht außer Frage.

6.9 Hauke Stars

Zustimmung

Begründung: Die fachliche Eignung von Frau Stars steht außer Frage. Wenn Sie eine neue Vorstandsposition in einem Unternehmen antreten sollte, ist die Frage nach Overboarding zu stellen bzw. die Aufgabe des einen oder anderen Mandats zugunsten des RWE- Mandats.

6.10 Helle Valentin

Ablehnung

Begründung: Die fachliche und persönliche Eignung von Frau Valentin scheint gegeben zu sein, jedoch scheint sie durch ihre IBM-Tätigkeit und die Tätigkeit in schon 4 AR- vergleichbaren Gremien overboarded zu sein. Ihr sollte nahegelegt werden, 1-2 Altmandate zugunsten des RWE-Mandats niederzulegen.

TOP 7 Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Das neue Vergütungssystem mit seiner Aufteilung in fix und variabel von 35 zu 65% und einer Betonung der langfristigen Komponente von 60 zu 40% sowie einer Malus- und Clawback-Regelung, dem zukünftigen Verzicht auf eine Change-of-Control-Klausel und einer Altersversorgung, die von den Vorstandsmitgliedern als Quasi-Unternehmern selbst entspricht weitgehend den Vorstellungen der SdK an ein leistungsgerechtes und modernes Vergütungssystem. Die Maximal-Begrenzung (Cap) auf unter 10 Mio. € beim Vorstandsvorsitzenden sowie der Verankerung von ESG-Kriterien wie z.B. den CO²-Ausstoß (1/3 Anteil bei der Langfristvergütung virtueller Aktien) soll nicht unerwähnt bleiben.

TOP 8 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Die maßvolle Erhöhung der AR-Vergütung für Ausschusstätigkeiten wird mitgetragen. Jedoch sollte die Verwaltung überlegen, die Sitzungsgelder als Anachronismus abzuschaffen, da die Vergütung als solchen Anreiz genug für die Teilnahme an den Sitzungen sein sollte. 567

TOP 9 Erneuerung des genehmigten Kapitals und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Zwar wurden aus der alten Kapitalerhöhung (gültig bis 24.3.23) nur ca. 10% ausgenutzt, zusammen mit den 20% gewünschten neuen Aktien in einer neuen Kapitalerhöhung mit Gültigkeit bis 27.4.2026 werden jedoch 25%, gemessen am alten Kapital vor der ersten Nutzung, bis zum 24.3.2023 überschritten. Jedoch ist laut Gesellschaft nicht beabsichtigt, trotz des extrem hohen Investitionsprogramms mit sehr starkem Schwerpunkt der EE (Erneuerbaren Energien) in den nächsten 2 Jahren von diesem neuen Kapital Gebrauch zu machen. Ab März 23 läge diese Kapitalmaßnahme dann wieder unter dem vom SdK für maximal ohne a.o. HV zulässigen Wert von 25%.

TOP 10 Ermächtigung zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, Schaffung eines bedingten Kapitals und entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Der Wandlungspreis von ca. 27 € liegt mehr als 20% unter dem aktuellen Börsenkurs der RWE-Aktie. Die Bevorzugung neuer Investoren gegenüber den Altaktionären mit Verwässerungseffekt und Rentabilitätsnachteil wird abgelehnt. Ein Bezugsrecht der Altaktionäre soll außerdem ausgeschlossen werden, da diese Schuldverschreibungen auch gegen Sacheinlagen begeben werden sollen. Damit werden Altaktionäre zu sehr benachteiligt.

TOP 11 Änderung von § 8 Absatz 4 der Satzung (Nachwahlen zum Aufsichtsrat)

Zustimmung

Begründung: Die Staffelung der Wiederwahlen wird durch die neue Regelung unterstützt.

TOP 12 Änderung von § 9 Absatz 1 der Satzung (Wahl des Vorsitzenden des Aufsichtsrats und eines Stellvertreters)

Zustimmung

Begründung: Auch diese Regelung modernisiert die Satzung im Sinne einer Staffelung der Amtszeiten.

TOP 13 Änderung von § 15 Absatz 2 der Satzung (Nachweis der Teilnahmeberechtigung zur Hauptversammlung)

Zustimmung

Begründung: Diese Satzungsänderung erfolgt in Anpassung der neuen Gesetzeslage des § 67c AKTG. 568

TAKKT AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-11

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die TAKKT AG und den TAKKT-Konzern mit dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 Handelsgesetzbuch (HGB) sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Formalie. Keine Abstimmung erforderlich.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2020

Zustimmung

Begründung: Nachdem im letzten Jahr aus Vorsichtsgründen keine Dividende gezahlt wurde wird dieses Jahr nicht nur die Standarddividende von € 0,55 bezahlt, sondern der gleiche Betrag auch vom Vorjahr nachgeholt. TAKKT hatte zum Jahresende eine Eigenkapitalquote von über 60% und kann sich die recht großzügige Ausschüttung leisten.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Als „Büro- und Gastronomielieferant“ wurde auch TAKKT stark von der Pandemie getroffen und die Ergebnisse gingen deutlich zurück. Trotzdem gingen die Umsätze nur um 12% zurück und die EBIT Marge fiel nur von 9% auf 4,9%. Strategisch hat sich das Unternehmen auch in der Pandemiezeit weiterentwickelt: Neuorganisation der Bereiche hin zu mehr Kundennähe, Straffung der Kosten und eine hohe Cash Generierung sowie die Stärkung des E-Commerce Bereiches als einige Beispiele. Weiterhin wurde das Thema Nachhaltigkeit in die Praxis umgesetzt und bleibt eines der zentralen Ziele.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Krise wurde gut gemeistert, strategisch die Transformation weiter vorangebracht und die Finanzsituation ist mehr als solide. Der Aufsichtsrat scheint seinen Kontroll- und Beratungspflichten nachgekommen zu sein.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 569

Ablehnung

Begründung: Die Höhe der Prüfgebühren erscheint zwar angemessen. Da aber Ebner und Stolz seit mehr als 10 Jahren prüft, kann die Unabhängigkeit der Prüfung womöglich nicht mehr gewährleistet werden.

TOP 6 Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Das Vergütungssystem als Ganzes erscheint zwar akzeptabel. Allerdings sind die geplanten Rentenzahlungen mit 10% des möglichen Gesamtgehaltes für SdK-Standards (max. 3%) zu hoch.

TOP 7 Billigung des Vergütungssystems für die Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die Aufsichtsratsvergütung entspricht der Höhe nach dem vergleichbaren Unternehmen und beinhaltet keine variablen Vergütungsbestandteile.

570

SFC Energy AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-19

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der SFC Energy AG und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2020, des Lageberichts für die SFC Energy AG für das Geschäftsjahr 2020 mit dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach § 289a HGB und des Lageberichts für den SFC Energy-Konzern für das Geschäftsjahr 2020 mit dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach § 315a HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020 a) Herrn Dr. Peter Podesser

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand konnte trotz der schwierigen Bedingungen im Jahr 2020 das Ergebnis annähernd konstant halten und ist für seine Arbeit zu entlasten. b) Herrn Hans Pol

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand konnte trotz der schwierigen Bedingungen im Jahr 2020 das Ergebnis annähernd konstant halten und ist für seine Arbeit zu entlasten. c) Herrn Daniel Saxena

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand konnte trotz der schwierigen Bedingungen im Jahr 2020 das Ergebnis annähernd konstant halten und ist für seine Arbeit zu entlasten. d) Herrn Marcus Binder

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand konnte trotz der schwierigen Bedingungen im Jahr 2020 das Ergebnis annähernd konstant halten und ist für seine Arbeit zu entlasten.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020 a) Herrn Tim van Delden 571

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat kam seinen Aufgaben der Beratung und Kontrolle des Vorstands im Jahr 2020 nach. Es wurden diverse Sitzungen abgehalten, an denen alle Mitglieder anwesend waren. Aus Sicht der SdK sind alle Mitglieder zu entlasten. b) Herrn Hubertus Krossa

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat kam seinen Aufgaben der Beratung und Kontrolle des Vorstands im Jahr 2020 nach. Es wurden diverse Sitzungen abgehalten, an denen alle Mitglieder anwesend waren. Aus Sicht der SdK sind alle Mitglieder zu entlasten. c) Herrn Gerhard Schempp

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat kam seinen Aufgaben der Beratung und Kontrolle des Vorstands im Jahr 2020 nach. Es wurden diverse Sitzungen abgehalten, an denen alle Mitglieder anwesend waren. Aus Sicht der SdK sind alle Mitglieder zu entlasten. d) Herrn David Morgan

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat kam seinen Aufgaben der Beratung und Kontrolle des Vorstands im Jahr 2020 nach. Es wurden diverse Sitzungen abgehalten, an denen alle Mitglieder anwesend waren. Aus Sicht der SdK sind alle Mitglieder zu entlasten.

TOP 4 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und des Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die etwaige prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten für das Geschäftsjahr 2021

Ablehnung

Begründung: Deloitte würde mit einer erneuten Bestellung den Abschluss seit mehr als 10 Jahren prüfen, daher fordert die SdK einen Wechsel der Prüfgesellschaft.

TOP 5 Beschlussfassung über Änderung von § 10 Abs. 1 Satz 1 der Satzung (Zusammensetzung des Aufsichtsrats)

Ablehnung

Begründung: Aufgrund der Unternehmensgröße sieht die SdK eine Erweiterung des Aufsichtsrats kritisch. Ebenso eine Erweiterung auf 4 Personen

572

TOP 6 Wahlen zum Aufsichtsrat a) Herrn Henning Gebhardt

Ablehnung

Begründung: Die SdK hält Herrn Gebhardt aufgrund seiner zahlreichen weiteren Tätigkeiten (overbording) nicht geeignet für die Tätigkeit im Aufsichtsrat der SFC Energy AG. Er ist zum einen Geschäftsführer eines Beratungsunternehmens im Kapitalmarktbereich, außerdem Mitglied in 3 weiteren Beiräten/Gremien. Aus unserer Sicht bestehen Zweifel an seiner zeitlichen Verfügbarkeit für die Position im Aufsichtsrat. b) Herrn Gerhard Schempp

Ablehnung

Begründung: Die SdK hält Herrn Schempp aufgrund seiner zahlreichen weiteren Tätigkeiten (overbording) nicht geeignet für die Tätigkeit im Aufsichtsrat der SFC Energy AG. Er ist zum einen Geschäftsführer von zwei Beratungsunternehmen und zusätzlich Mitglied in 2 Aufsichtsräten, wovon Herr Schempp in einem den Vorsitz hat. Aus unserer Sicht bestehen Zweifel an seiner zeitlichen Verfügbarkeit für die Position im Aufsichtsrat. c) Frau Sunaina Sinha Haldea

Ablehnung

Begründung: Zunächst lehnt die SdK Frau Sinha Haldea ab, da wir eine Erweiterung des Aufsichtsrates für nicht nötig erachten. Zum anderen stellt sich aufgrund des fachlichen Hintergrunds die Frage welchen Mehrwert eine Bestellung hätte, da dieser ähnlich zu den bereits vorgeschlagenen Personen ist.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung von § 10 Abs. 3 der Satzung

Ablehnung

Begründung: Im Sinne des Wissenstransfers sind gestaffelte Amtszeiten zu begrüßen, daher kann diesem Punkt zugestimmt werden.

TOP 8 Beschlussfassung über die Änderung von § 12 Abs. 1 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Im Sinne des Wissenstransfers sind gestaffelte Amtszeiten zu begrüßen, daher kann diesem Punkt zugestimmt werden.

573

TOP 9 Beschlussfassung über die Aufhebung des bestehenden genehmigten Kapitals, die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals mit der Möglichkeit des Ausschlusses des Bezugsrechts der Aktionäre und entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Mittels des Beschlussvorschlags soll ein neues Genehmigtes Kapital im Umfang von bis zu 50% des aktuellen Grundkapitals gegen Bar- und Sacheinlage geschaffen werden. Dieses ist aus Sicht der SdK trotz des verantwortungsvollen Umgangs mit dem Instrument „Genehmigtes Kapital“ zu opulent. Die SdK hält mit Blick auf die maximale Höhe eines Genehmigten Kapitals 25% des aktuellen Grundkapitals gegen Bar- und 10% gegen Sacheinlagen für genehmigungsfähig. Für größeren Kapitalbedarf sollte stets eine Hauptversammlung mit entsprechender Berichterstattung und Beschlussfassung im konkreten Einzelfall einberufen werden.

TOP 10 Beschlussfassung über das Vorstandsvergütungssystem

Zustimmung

Begründung: Das Vergütungssystem enthält eine sehr starke variable Komponente, welche größtenteils in Aktienoptionen ausbezahlt wird. Aus Aktionärssicht ist das zu begrüßen. Daher kann diesem System zugestimmt werden, auch wenn die Vergütung der Vorstandsmitglieder allgemein auf sehr hohem Niveau für ein Unternehmen dieser Größe ist.

TOP 11 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder und entsprechende Satzungsänderung

Zustimmung

Begründung: Die SdK spricht sich ebenfalls wie hier vorgeschlagen für eine rein fixe Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats aus.

574

Varta AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-17

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2020 mit dem zusammengefassten Lagebericht für die VARTA AKTIENGESELLSCHAFT und den VARTA-Konzern, dem Bericht des Aufsichtsrats sowie dem erläuternden Bericht des Vorstands zu den Angaben nach §§ 289a Abs. 1, 315a Abs. 1 HGB

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Wie im vergangenen Jahr vom Aufsichtsratsvorsitzenden angekündigt, soll zum ersten Mal seit dem Börsengang eine Gewinnausschüttung stattfinden. Die vorgeschlagene Dividende von € 2,48 je Aktie entspricht einer Ausschüttungsquote von 105% des Konzerngewinns und 71,9% des AG-Bilanzgewinns.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Im Geschäftsjahr 2020 hat das Unternehmen ein Rekordergebnis erzielt. Die Prognosen wurden übertroffen. Die Geschäftspolitik des Vorstandes ist sehr erfolgreich. Der Vorstand forciert die Forschung und Entwicklung in neuen zukunftsträchtigen Geschäftsfeldern, um die Voraussetzungen für ein weiterhin dynamisches Wachstum des Unternehmens in den nächsten Jahren zu schaffen.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Bericht des Aufsichtsrats lässt darauf schließen, dass der Aufsichtsrat seinen Kontroll- und Beratungs-pflichten gewissenhaft und umfassend nachgekommen ist.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 und des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichtes

Ablehnung

Begründung: Grundsätzlich bestehen keine Bedenken gegen eine Wahl der KPMG AG als Abschlussprüfer. Da jedoch auch im Geschäftsjahr 2020 an die KPMG neben dem Honorar 575 für Abschlussprüfungsleistungen von rd.€ 1 Mio. noch in erheblichem Umfang Honorare für Steuerberatungsleistungen und weitere Beratungsleistungen von € 341.000 gezahlt wurden, kann hier nicht von einer uneingeschränkten Unabhängigkeit der Prüfungsgesellschaft ausgegangen werden. Die SdK fordert zur Wahrung der Unabhängigkeit der Abschlussprüfung eine weitgehende Trennung von Prüfung und Beratung. Da diese Trennung hier nicht der Fall ist, ist die Wiederwahl der KPMG abzulehnen

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Das vorliegende Vorstandsvergütungssystem entspricht nicht in allen Punkten den Anforderungen der SdK. Insbesondere fordert die SdK bei der Ausgestaltung der variablen Komponente eine überwiegend, mindestens zu 70%, mehrjährige Bemessungsgrundlage. Dies ist hier nicht der Fall. Das System sieht eine langfristige Vergütungskomponente nur von 50% des variablen Vergütungsbestandteils vor.

TOP 7 Wahlen zum Aufsichtsrat

7.1 Herrn Dr. Dr. Michael Tojner

Zustimmung

Begründung: Einer Wiederwahl des bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden und Vertreter des Mehrheitsgesellschafters steht nichts entgegen. Die Fachliche Eignung hat er in den vergangenen Jahren bewiesen.

7.2 Herrn Dr. Harald Sommerer

Zustimmung

Begründung: Auch gegen eine Wiederwahl von Dr.Sommerer ist nichts einzuwenden.

7.3 Herrn Sven Quandt

Zustimmung

Begründung: Gegen eine Wiederwahl von Herrn Quandt ist nichts einzuwenden.

7.4 Herrn Martin Ohneberg

Ablehnung

Begründung: Neben seiner Tätigkeit als geschäftsführender Gesellschafter der Henn Industrial Group hat Herr Ohneberg Aufsichtsratsmandate bei 4 Unternehmen. Außerdem hat Herr Ohneberg wesentliche Nebentätigkeiten bei 7 weiteren Gesellschaften. Die SdK fordert, dass operativ tätige Personen nicht mehr als 3 Mandate innehaben. Dies ist hier nicht der Fall. Es

576 bestehen Zweifel, ob der AR-Kandidat allein aus Zeitgründen zusätzlich seine AR-Aufgaben bei Varta ausreichend erfüllen kann.

7.5 Herrn Prof. Dr. Werner Tillmetz

Zustimmung

Begründung: Dr.Tillmetz erfüllt nach den vorliegenden Informationen die Kriterien Unabhängigkeit, fachliche Eignung und Vertretung der Interessen aller Anteilseigner.

7.6 Herrn Dr. Michael Pistauer

Zustimmung

Begründung: Auch der Wiederwahl von Dr.Pistauer steht nichts entgegen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Zustimmung zum Entwurf des Ergebnisabführungsvertrags zwischen der VARTA AKTIENGESELLSCHAFT und der VARTA Micro Production GmbH

Zustimmung

Begründung: Der Ergebnisabführungsvertrag ist wirtschaftlich sinnvoll und deshalb zu befürworten.

577

Salzgitter AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-19

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der Salzgitter Aktiengesellschaft und des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 mit dem gemeinsamen Lagebericht und dem Bericht des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Die beiden letzten Geschäftsjahre waren sicherlich nicht zufriedenstellend für die Salzgitter AG. In 2019 sowie auch in 2020 blieb unter dem Strich ein Verlust von jeweils minus 237 (2019) bzw. minus 274 (2020) Mio. € stehen. Allerdings fiel der Verlust in 2020 letztendlich niedriger aus als erwartet, was an den stark gestiegenen Stahlpreisen und dem dadurch entstandenen sehr starken Schlussquartal lag. Der Vorstand hat in einem äußerst schwierigen Marktumfeld vernünftige Entscheidungen getroffen, die Hoffnung geben, in 2021 und darüber hinaus in die Gewinnzone zurückkehren zu können.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Insgesamt hat der Aufsichtsrat seine Pflichten im Hinblick auf Beratung und Kontrolle des Vorstandes wahrgenommen. Strategisch wurden richtige Weichen gestellt, um langfristig erfolgreich zu wirtschaften (z.B. Umstellung auf grünen Wasserstoff). Allerdings stellt sich die Frage, warum als Nachfolger von PWC als Abschlussprüfer EY vom Aufsichtsrat vorgeschlagen wird (siehe Begründung zu TOP 4). Hierzu muss der Aufsichtsrat sich auf der Hauptversammlung den kritischen Fragen der SdK stellen.

TOP 4 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Aus Sicht der SdK erfüllt die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (EY) nicht die nötigen Qualitätskriterien, um als Abschlussprüfer der Gesellschaft tätig zu werden. Dies ist nach Einschätzung der SdK im Fall Wirecard und der darauffolgenden politischen Aufarbeitung der Vorgänge deutlich geworden. EY war von den Aktionären der Wirecard AG für die Geschäftsjahre 2009 bis 2019 zum Abschlussprüfer bestellt worden. Schon seit dem Jahr 2008 gab es gegen die Wirecard AG den Verdacht der Geldwäsche und der unrichtigen Bilanzierung. Spätestens seit dem Jahr 2015 gab es umfangreiche Medienberichterstattung über Unstimmigkeiten in Bezug auf das Asiengeschäft der Wirecard AG. Auch wesentliche Finanzkennziffern der Wirecard AG wiesen deutliche Abweichungen von denen vergleichbarer Konkurrenzunternehmen auf und 578 waren auch bezüglich einiger relevanter Punkte zu keinem Zeitpunkt nachvollziehbar. EY hat trotz dieser Medienberichterstattung und der Auffälligkeiten sämtlichen Jahres- und Konzernjahresabschlüsse der Wirecard im Zeitraum von 2009 bis 2018 ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dabei hat es EY nicht für nötig erachtet, direkt bei den kontoführenden Banken Saldenbestätigungen für die Treuhandgelder der Wirecard einzuholen, auf denen zuletzt rund 1,9 Mrd. Euro gelegen haben. Nach Berechnungen der SdK machten die nicht vorhandenen Treuhandgelder zum 31.12.2018 rund 15 % (!) der Konzernbilanzsumme aus. Die Eignung des jeweiligen Treuhänders zur Verwaltung dreistelliger Mio. Euro Beträge wurde offensichtlich dabei auch nicht hinreichend geprüft. Sicherlich können auch bei einer komplexen Abschlussprüfung Fehler passieren. Dass diese sich jedoch über mehrere Jahre und bei einem Vermögenswert passieren, der für die Unternehmensbilanz von hoher Relevanz ist, können wir nicht nachvollziehen. Viel schwerer wiegt jedoch, dass EY, nach eigener Angabe vor dem politischen Untersuchungsausschuss, auch heute noch die Prüfung von Treuhandkonten anhand von bei den Banken direkt einzuholenden Saldenbestätigungen nicht für nötig erachtet. Ferner hat EY im Fall Wirecard im Jahr 2017, trotz Hinweisen eines Mitarbeiters auf Unregelmäßigkeiten bei einer Übernahme, am 5. April 2017 den Jahresabschluss 2016 testiert, obwohl zuvor am 29. März 2017 bereits mit einem eingeschränkten Testat gedroht wurde, sofern nicht weitere Fragen beantwortet würden. Eine Klärung der damals noch offenen Fragen erfolgte augenscheinlich nicht. Dennoch hat EY ein uneingeschränktes Testat erteilt. Dies hat auch die Aufsichtsbehörde APAS zum Anlass genommen, Strafanzeige gegen Wirtschaftsprüfer von EY zu stellen. Die SdK ist schockiert über das an den Tag gelegte Prüfungsverständnis von EY. Da bislang auch auf Nachfrage der SdK keine Klarstellung von Seiten EYs zur deren Prüfungspraxis erfolgte, kann aus Sicht der SdK kein weiteres Prüfungsmandat mehr an EY vergeben werden, so lange EY hier nicht grundlegende Änderungen in Bezug auf die Prüfungspraxis zusagt. Die Selbsteinschätzung von EY, wonach man selbst den groß angelegten Betrug durch Wirecard – wohl durch Nichterteilung des Testats für das Jahr 2019 – aufgedeckt haben soll, zeugt nach Einschätzung der SdK von erheblicher Realitätsferne und verspottet die durch die Insolvenz der Wirecard AG geschädigten Stakeholder.

TOP 5 Nachwahl von Aufsichtsratsmitgliedern a) Auf Empfehlung seines Nominierungsausschusses schlägt der Aufsichtsrat vor, mit Wirkung ab dem 1. Juli 2021 bis zum Ablauf der laufenden Amtsperiode des Aufsichtsrats zum Mitglied des Aufsichtsrats der Gesellschaft zu wählen:Herrn Klaus Papenburg, Halle/SaaleMitglied des Vorstands der GP Günter Papenburg AG― Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:• keine― Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:• STOCKMEIER Holding GmbH (Beirat)Zwischen dem Salzgitter-Konzern und der GP Günter Papenburg- Unternehmensgruppe bestanden in den letzten Jahren geschäftliche Beziehungen mit einem Jahresumsatz zwischen 700 und 950 T€ in Form von Stahllieferungen im Bereich Maschinenbau.

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Herr Klaus Papenburg ist aus fachlicher Sicht geeignet, einen Mehrwert für den Aufsichtsrat der Salzgitter AG darzustellen. Zudem ist Herr Papenburg nicht overboarded, so dass er genügend zeitliche Ressourcen zur Verfügung haben sollte, um das Amt als Aufsichtsratsmitglied bei der Salzgitter AG adäquat ausführen zu können. Die geschäftlichen 579

Beziehungen zwischen der Salzgitter AG und der GP Günter Papenburg AG müssen jedoch geprüft werden. b) Die Anteilseignervertreter und die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat schlagen vor, zum weiteren Mitglied des Aufsichtsrats mit Wirkung ab Ablauf der Hauptversammlung am 19. Mai 2021 bis zum Ablauf der laufenden Amtsperiode des Aufsichtsrats zu wählen:Herrn Frank Klingebiel, SalzgitterHauptamtlicher Oberbürgermeister der kreisfreien Stadt Salzgitter― Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten:• Braunschweigische Landessparkasse (Verwaltungsrat, Kreditausschuss und Förderausschuss, 1. stellv. Vorsitzender)• Öffentliche Versicherung• Helios Klinikum Salzgitter GmbH (stellv. Vorsitzender und Beiratsmitglied)― Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen:• WEVG Salzgitter GmbH & Co. KG (Aufsichtsrat, Vorsitzender)• ASG Abwasserentsorgung Salzgitter GmbH (Aufsichtsrat)• Entsorgungszentrum Salzgitter GmbH (Aufsichtsrat, Vorsitzender)• Projektgesellschaft Salzgitter-Watenstedt GmbH (Aufsichtsrat, Vorsitzender)• Wohnungsbaugesellschaft mbH Salzgitter (Aufsichtsrat)• Kraftverkehrsgesellschaft mbH Braunschweig (Aufsichtsrat)• Allianz für die Region GmbH (Aufsichtsrat)

Abstimmungsverhalten: Nein

Begründung: Herr Frank Klingebiel ist Oberbürgermeister der kreisfreien Stadt Salzgitter. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit ist Herr Klingebiel zudem in diversen Gremien tätig (10 Mandate). Somit ist Herr Klingebiel aus Sicht der SdK overboarded. Inwieweit Herr Klingebiel daher über die zeitlichen Ressourcen verfügt, um pflichtbewusst das Mandat im Aufsichtsrat der Salzgitter AG wahrzunehmen, muss bezweifelt werden. Einen Mehrwert - auch aufgrund seines Netzwerkes - würde Herr Klingebiel aber sicherlich für den Aufsichtsrat darstellen.

TOP 6 Beschlussfassung zur Änderung der Aufsichtsratsvergütung

Abstimmungsverhalten: Ja

Begründung: Generell erachtet die SdK die Zahlung eines Sitzungsgeldes als veraltet. Denn mittels der Grundvergütung der Aufsichtsratsmitglieder sollte sich die Zahlung eines Sitzungsgeldes erübrigt haben. Wer eine monetäre Incentivierung für die Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen benötigt, ist als Mitglied eines Aufsichtsrates aus Sicht der SdK nicht geeignet. Dennoch ist die Zahlung eines Sitzungsgeldes per se kein Ablehnungsgrund für die SdK, so dass auch der Anpassung zugestimmt werden kann, das Sitzungsgeld in Höhe von 500 € auch für die Teilnahme an Telefon- und/oder Videokonferenzen zu zahlen. Allerdings sollte aus Sicht der SdK einmal über die generelle Abschaffung des Sitzungsgeldes nachgedacht werden.

580

KION GROUP AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-11

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die KION GROUP AG und den Konzern einschließlich des erläuternden Berichts zu den Angaben nach §§ 289a, 315a des Handelsgesetzbuchs sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Ablehnung

Begründung: Das Ergebnis pro Aktie liegt bei 1,81 Euro. Für das Geschäftsjahr 2018 lag die Ausschüttungsquote bei 35 % des Ergebnisses pro Aktie (Dividende 1,20 Euro). Im letzten Jahr wurde die Dividende auf die gemäß AktG erforderlichen 4 % auf das Grundkapital reduziert. Begründet wurde dies mit den Unsicherheiten der Corona-Pandemie und den wirtschaftlichen Folgen. Der tatsächliche Grund lag, so wurde auf der HV deutlich, aber darin, daß im Mai 2020 eine Kreditlinie mit der KfW vereinbart wurde und eine höhere Dividendenzahlung auf Grund dieser Vereinbarung nicht möglich war. Ursprünglich war eine Dividende von 1,30 Euro vorgesehen. Der Gewinn pro Aktie lag im Geschäftsjahr 2019 bei 3,86 Euro, so daß die Ausschüttungsquote wieder rund 35 % betragen sollte. Für das Geschäftsjahr 2020 sollte zumindest die Ausschüttungsquote von 35 % wieder aufgenommen werden, zumal die Prognosen für 2021 sehr vielversprechend sind. Wir fordern deshalb die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,64 Euro.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands der KION GROUP AG für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Das Geschäftsjahr 2020 war nicht so erfolgreich wie die Vorjahre, aber dies ist zum großen Teil der Pandemie geschuldet. Es kam zu Unterauslastung in den Werken und Nachfragerückgang vor allem im Staplergeschäft. Der Vorstand hat in der Situation umsichtig gehandelt, Einsparungen realisiert und Investitionen gestreckt.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung des Aufsichtsrats der KION GROUP AG für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Aufsichtsrat hat die ihm zugewiesenen Aufgaben und Verantwortlichkeiten wahrgenommen. Er hat den Vorstand in allen wichtigen Fragen der Unternehmensleitung regelmäßig beraten und die Geschäftsführung der Gesellschaft überwacht. Insbesondere wurde die Organisationsstruktur und die Corporate Governance im Unternehmen 581 weiterentwickelt. So wurden zwei neue Vorstandsressorts (Supply Chain Solutions und IST EMEA) geschaffen und entsprechend besetzt sowie eine vorzeitige Nachfolgeregelung für den aus Altersgründen ausscheidenden Herrn Dr. Böhm (CTO) gefunden.

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021 sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des Halbjahresfinanzberichts

Ablehnung

Begründung: Deloitte prüft bereits seit 2007 die Gesellschaft. Nach Ansicht der SdK sollte spätestens nach 10 Jahren ein Wechsel der Prüfgesellschaft erfolgen, um die Unabhängigkeit zu wahren.

TOP 6 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist an ausgewählten wirtschaftlichen Erfolgszielen ausgerichtet, was auch im Interesse der Anteilseigner ist. Solche Ziele sind z.B. profitables Wachstum der Gruppe, hohe Profitabilität im Branchenvergleich, zweistellige EBIT-Marge. Dabei kommen sowohl kurz- als auch langfristige Vergütungskomponenten zum Einsatz.

TOP 7 Beschlussfassung über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die SdK fordert und fördert eine angemessene, jedoch fixe Vergütung. Sitzungsgelder tolerieren wir. Wir gehen davon aus, daß Aufsichtsratsmitglieder auch ohne die gesonderte Zahlung von Sitzungsgeldern ihrer Aufgabe nachkommen werden und diesen Anreiz somit nicht brauchen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien einschließlich der Ermächtigung zum Ausschluss von Andienungs- und Erwerbsrechten

Ablehnung

Begründung: Die SdK zieht die Ausschüttung einer Bonusdividende dem Rückkauf von eigenen Aktien vor. Wenn die Aktien eingezogen werden sollen, ist dies im Allgemeinen akzeptabel, da dann der Gewinn je Aktie steigt. Hier sind jedoch auch andere Verwendungsmöglichkeiten vorgesehen, die nicht unbedingt im Aktionärsinteresse sind. Die Absicht, Aktien als eventuelles Zahlungsmittel bei Übernahmen zu erwerben, kann z.B. zur Zahlung von überhöhten Kaufpreisen führen. Auch können die zurückgekauften Aktien quasi als Handelsbestand im Unternehmen bleiben. Dies ist eher kritisch zu sehen. Zum einen 582 können die Aktienkurse fallen und damit Verluste produzieren, zum anderen sollte die Verwaltung aus grundsätzlichen Erwägungen heraus nicht in die Domäne der Eigentümer eingreifen. Es ist ebenfalls zu berücksichtigen, dass die Verwaltung „Insiderwissen“ hat und deshalb mit dem Handelsbestand gegen Käufer und Verkäufer (aktuelle und zukünftige Anteilseigner) spekulieren kann.

TOP 9 Beschlussfassung über die Anpassung der Satzung an das ARUG II a) § 19 Abs. 4 der Satzung wird wie folgt neu gefasst:

Zustimmung

Begründung: Durch das ARUG II wurden mit Wirkung ab dem 3. September 2020 einige gesetzliche Regelungen über die Formalitäten im Zusammenhang mit der Hauptversammlung angepasst. Diese Anpassungen sollen im Wortlaut der Satzung der KION GROUP AG entsprechend nachgezogen werden. Dabei handelt es sich lediglich um redaktionelle Klarstellungen. b) § 20 Abs. 1 der Satzung wird wie folgt neu gefasst:

Zustimmung

Begründung: Durch das ARUG II wurden mit Wirkung ab dem 3. September 2020 einige gesetzliche Regelungen über die Formalitäten im Zusammenhang mit der Hauptversammlung angepasst. Diese Anpassungen sollen im Wortlaut der Satzung der KION GROUP AG entsprechend nachgezogen werden. Dabei handelt es sich lediglich um redaktionelle Klarstellungen. c) § 20 Abs. 2 der Satzung wird wie folgt neu gefasst:

Zustimmung

Begründung: Durch das ARUG II wurden mit Wirkung ab dem 3. September 2020 einige gesetzliche Regelungen über die Formalitäten im Zusammenhang mit der Hauptversammlung angepasst. Diese Anpassungen sollen im Wortlaut der Satzung der KION GROUP AG entsprechend nachgezogen werden. Dabei handelt es sich lediglich um redaktionelle Klarstellungen.

583

MAN SE (Squeeze-out)

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-12-02

TOP1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der MAN SE und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2019 sowie des für die MAN SE und den MAN Konzern zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2019 einschließlich des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns der MAN SE

Zustimmung

Begründung: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen den Aktionären die satzungsgemäße Mindestdividende vor. Durch die Corona-Krise schlitterte die Gesellschaft in eine der größten Krisen der Unternehmensgeschichte. Das Ergebnis 2020 wird stark defizitär sein. Über 9.500 Arbeitsplätze sollen gestrichen werden. Der Fokus des Vorstands muss nun darauf liegen, das Ruder wieder herumzureißen und die Neuausrichtung zu schaffen. Nach Einschätzung der SdK ist die geringe Dividendenhöhe vor diesem Hintergrund nachvollziehbar.

TOP 3 Entlastung des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Bereits seit Jahren hat MAN ein Margenproblem. Die Corona-Krise hat die Unternehmenslage nun dramatisch verschlimmert. Der Vorstand treibt die Umsetzung eines weitreichenden Neuausrichtungsprogramms voran, was aufgrund der Tragweite als knallharte Restrukturierung betitelt werden kann. In dessen Zuge kam es im Vorstand zu zahlreichen personellen Wechseln. Fahrlässiges Verhalten des früheren Vorstands ist konkret jedoch schwer bezifferbar, weswegen der Entlastung zugestimmt wird.

TOP 4 Entlastung des Aufsichtsrats

Ablehnung

Begründung: Der dubiose Verkauf der Unternehmensanteile der RENK AG und der MAN Energy Systems AG an eine 100-prozentige Tochter der VW AG haben erhebliche Zweifel aufgebracht, inwiefern der Aufsichtsrat seinen Aufsichts- und Kontrollpflichten nachkommt. Der MAN-Aufsichtsrat scheint nicht mehr als ein geisterhaftes Alibi-Gremium zu sein, dessen Arbeit von VW-Managern marionettenhaft vorgegauckelt wird. Im Zuge der Hauptversammlung wird ferner zu klären sein, aus welchen Gründen der von Traton Anfang des Jahres angekündigte Squeeze-out vorerst abgebrochen wurde. Auch dieser Fall lässt vermuten, dass der Aufsichtsrat nicht unabhängig und nicht im Sinne aller Aktionäre agiert.

584

TOP 5 Ergänzungswahl zum Aufsichtsrat

Ablehnung

Begründung: Der alte Traton-CEO verlässt den MAN-Aufsichtsrat, der neue, Matthias Grundler, übernimmt sein Mandat. Leider wird dabei verkannt, dass ein Aufsichtsratsmandat stets personenbezogen ist und die Mitglieder unabhängig zu agieren haben. Die SdK stimmt keiner Wahl zu, deren Hintergrund in der nicht vollen Amtserfüllung des vorherigen Kandidaten begründet ist und nun seinen Nachfolger in das Gremium befördern soll.

TOP 6 Wahl des Abschlussprüfers

Ablehnung

Begründung: Die als Abschlussprüfer vorgeschlagene Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY war auch für die Wirecard AG jahrelang als Abschlussprüfer tätig, sodass die SdK EY bis zur Klärung sämtlicher Umstände, die zur Insolvenz der Wirecard AG geführt haben, zum jetzigen Zeitpunkt als nicht geeignet hält.

585

MAN SE (Squeeze-out)

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-06-29

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses der MAN SE und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 sowie des für die MAN SE und den MAN Konzern zusammengefassten Lageberichts für das Geschäftsjahr 2020 einschließlich des Berichts des Aufsichtsrats

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Verwendung des Bilanzgewinns der MAN SE

Zustimmung

Begründung: Die MAN SE schaut nicht nur Corona-bedingt auf ein äußerst schweres Geschäftsjahr zurück. Aufgrund des hohen Verlusts erscheint die Ausschüttung einer lediglich geringen symbolischen Dividende nachvollziehbar. Zudem würde aufgrund des unter TOP 9 stehenden Squeeze-Out eine höhere Dividende für die Aktionäre grundsätzlich auch nur einen eingeschränkten Mehrwert bieten. Die Mehrausschüttung wäre von der Höhe der Barabfindung abzuziehen und würde im Falle eines Spruchverfahrens auch nicht mit den üblichen 5 % pro Jahr verzinst werden.

TOP 3 Entlastung des Vorstands

Zustimmung

Begründung: Der immense Technologiewandel in der Mobilitätsbranche, der zunehmende Wettbewerb und zuletzt die Corona-Pandemie haben der Gesellschaft im Berichtsjahr einen kolossalen Verlust beschert. Die Gründe für das schwierige Fahrgewässer scheinen somit eher in externen Faktoren zu liegen.

TOP 4 Entlastung des Aufsichtsrats

Zustimmung

Begründung: Ausweislich des Aufsichtsratsberichts ist der Aufsichtsrat seinen Aufgaben und Pflichten nachgekommen.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers

Ablehnung

Begründung: Es besteht der Verdacht, dass Ernst & Young im Fall der Wirecard AG, deren Abschlussprüfer Ernst & Young über zehn Jahre lang war, wesentliche Prüfungshandlungen, v.a. das Einholen von Saldenbestätigungen über essentielle Bankguthaben, nicht durchgeführt 586 hat. Bisher hat Ernst & Young trotz einer Bitte von Seiten der SdK nicht dazu Stellung genommen, wie Sie solche Vorkommnisse in der täglichen Praxis verhindern möchte. Daher kann der Wahl von Ernst & Young nicht zugestimmt werden.

TOP 6 Neuwahlen zum Aufsichtsrat

1. Michael Behrendt

Ablehnung

Begründung: Kurz vor dem Squeeze-Out beabsichtigt die Traton SE den Aufsichtsrat mit genehmen Personen zu besetzen - eine Personalkarussell, was nicht die Zustimmung des Streubesitzes verdient, zumal auch Overboarding in vielen Fällen eine Rolle spielt.

2. Annette Danielski

Ablehnung

Begründung: Kurz vor dem Squeeze-Out beabsichtigt die Traton SE den Aufsichtsrat mit genehmen Personen zu besetzen - eine Personalkarussell, was nicht die Zustimmung des Streubesitzes verdient, zumal auch Overboarding in vielen Fällen eine Rolle spielt.

3. Matthias Gründler

Ablehnung

Begründung: Kurz vor dem Squeeze-Out beabsichtigt die Traton SE den Aufsichtsrat mit genehmen Personen zu besetzen - eine Personalkarussell, was nicht die Zustimmung des Streubesitzes verdient, zumal auch Overboarding in vielen Fällen eine Rolle spielt.

4. Dr. Albert X. Kirchmann

Ablehnung

Begründung: Kurz vor dem Squeeze-Out beabsichtigt die Traton SE den Aufsichtsrat mit genehmen Personen zu besetzen - eine Personalkarussell, was nicht die Zustimmung des Streubesitzes verdient, zumal auch Overboarding in vielen Fällen eine Rolle spielt.

5. Dr. Julia Kuhn-Piëch

Ablehnung

Begründung: Kurz vor dem Squeeze-Out beabsichtigt die Traton SE den Aufsichtsrat mit genehmen Personen zu besetzen - eine Personalkarussell, was nicht die Zustimmung des Streubesitzes verdient, zumal auch Overboarding in vielen Fällen eine Rolle spielt.

6. Mag. Mark Philipp Porsche

Ablehnung

587

Begründung: Kurz vor dem Squeeze-Out beabsichtigt die Traton SE den Aufsichtsrat mit genehmen Personen zu besetzen - eine Personalkarussell, was nicht die Zustimmung des Streubesitzes verdient, zumal auch Overboarding in vielen Fällen eine Rolle spielt.

7. Stephanie Porsche-Schröder

Ablehnung

Begründung: Kurz vor dem Squeeze-Out beabsichtigt die Traton SE den Aufsichtsrat mit genehmen Personen zu besetzen - eine Personalkarussell, was nicht die Zustimmung des Streubesitzes verdient, zumal auch Overboarding in vielen Fällen eine Rolle spielt.

8. Christian Schulz

Ablehnung

Begründung: Kurz vor dem Squeeze-Out beabsichtigt die Traton SE den Aufsichtsrat mit genehmen Personen zu besetzen - eine Personalkarussell, was nicht die Zustimmung des Streubesitzes verdient, zumal auch Overboarding in vielen Fällen eine Rolle spielt.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Das Vergütungssystem scheint in seiner Gesamtheit zustimmungswürdig. Auffällig positiv ist, dass die variable Komponente ausschließlich zwei- und mehrjährig bemessen wird.

TOP 8 Beschlussfassung über die Bestätigung der Vergütung und über das Vergütungssystem für die Aufsichtsratsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Die Verankerung sowohl von einer variablen Vergütungskomponente als auch von Sitzungsgelder stehen nicht im Einklang mit den Kernaufgaben eines Aufsichtsrats, nämlich der Aufsicht und Kontrolle.

TOP 9 Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre der MAN SE auf die TRATON SE als Hauptaktionärin gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung gemäß § 62 Absatz 5 UmwG i.V.m. §§ 327a ff. AktG (verschmelzungsrechtlicher Squeeze-out)

Ablehnung

Begründung: Die SdK lehnt die Beschlussfassung zu einem Squeeze-Out generell ab. Ein solcher beinhaltet den schwersten Eingriff in die Rechtsstellung eines Aktionärs und führt zu einer zwangsweisen Übertragung seiner Aktien an den Hauptaktionär. Besonders im vorliegenden Fall scheint die Barabfindung nicht dem eigentlichen Wert des Unternehmens zu 588 entsprechen. Die SdK wird am Tag der Hauptversammlung das Bewertungsgutachten und den Prüfbericht kritisch hinterfragen und im Nachgang die Beantragung eines Spruchverfahrens im Sinne ihrer Mitglieder prüfen.

589

Jungheinrich AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-08-27

Zur Beachtung: Das gezeichnete Kapital der Jungheinrich AG ist in 54.000.000 stimmberechtigte Stamm- und in 48.000.000 stimmrechtslose Vorzugsaktien eingeteilt. Die stimmberechtigten Stammaktien befinden sich zu 100% je zur Hälfte im Besitz der Familien der Töchter des Unternehmensgründers Dr. Friedrich Jungheinrich. Die stimmrechtslosen Vorzugsaktien sind breit gestreut. Mangels Stimmrechts drücken die in Klammern gesetzten Abstimmungsempfehlungen daher keine Abstimmungsempfehlung im engeren Sinne, sondern lediglich die Meinung der SdK zu den einzelnen Tagesordnungspunkten aus.

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses sowie des Lageberichtes und des Konzernlageberichtes für das Geschäftsjahr 2019 mit dem Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

[Keine Abstimmung erforderlich]

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinnes für das Geschäftsjahr 2019

[Zustimmung]

Begründung: Der Beschlussvorschlag sieht bei einem von 1,73 € auf 1,75 € leicht gestiegenen Ergebnis je Vorzugsaktie die Ausschüttung einer gegenüber Vorjahr leicht gesunkenen Dividende von 0,48 € und damit leicht unter Höchstniveau vor. Dieses entspricht einer Ausschüttungsquote von gut 27% und bewegt sich damit in der Spanne der implementierten Dividendenpolitik, die eine Ausschüttungsquote von 25 bis 30% des Konzernergebnisses vorsieht. Ausgehend von der Forderung der SdK nach einer in etwa hälftige Teilung des Konzernjahresüberschusses zwischen Gesellschaft und Aktionär ist die Ausschüttungshöhe somit nicht ausreichend, die SdK trägt den Beschlussvorschlag in Zeiten der Corona- Pandemie angesichts solider Finanzkennzahlen sowie der jüngst aktualisierten Prognose aber mit.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2019

[Zustimmung]

Begründung: Im Berichtsjahr gelang es dem Jungheinrich-Konzern trotz zunehmender konjunktureller Herausforderungen erstmalig, prognosegemäß und mit Blick auf die Planung vorzeitig Umsatzerlöse von mehr als 4 Mrd. € zu generieren. Weiterhin verfehlten die Auftragseingänge mit gut 3,9 Mrd. € sowie auch das EBIT mit 263 Mio. € nur knapp die Werte der Ursprungsprognose. Gleiches gilt für den gegenüber Vorjahr nun nur leicht gesunkenen Marktanteil im Kern- und Heimatmarkt Europa. Strategisch und technologisch ist der Konzern auf seinen Zukunftsmärkten bei nach wie vor soliden Bilanzverhältnissen aus 590

Sicht der SdK auch in Corona-Zeiten weiterhin gut aufgestellt. Die kürzlich vorgelegten Halbjahreszahlen sowie die zwischenzeitlich aktualisierte Prognose bestärken die SdK ferner in der Hoffnung, dass Jungheinrich die Pandemie samt Folgen zwar nicht ohne Blessuren aber im Kern unversehrt überstehen dürfte. Am TSR (Total Shareholder Return) sind die genannten konjunkturellen Entwicklungen sowie die Corona-Pandemie naturgemäß nicht spurlos vorbeigegangen, dieser konnte sich bei einer fast stabilen Dividendenauskehrung und mit erhöhter Visibilität bezüglich der künftigen Konzernentwicklung in den vergangenen Wochen aber befestigen. Kurzum, der Vorstand hat im Berichtsjahr erneut sehr ordentliche Arbeit zum Wohle des Konzerns und seiner Anteilseigner geleistet und kann daher entlastet werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2019

[Zustimmung]

Begründung: Der Aufsichtsrat ist ausweislich seines ausführlichen Berichts seiner Kontrollfunktion u. a. in fünf Präsenzsitzungen und diversen Ausschusssitzungen nachgekommen. Im Berichtsjahr befasste sich der Aufsichtsrat dabei u.a. auch umfangreich mit Vorstands- und Aufsichtsratspersonalia und sicherte dadurch die künftige Unternehmensentwicklung personell ab. Mit Blick auf das von der SdK präferierte Leitbild von guter Unternehmensführung verbleiben aber analog zu den Vorjahren immer noch Aufgaben wie z. B. die Offenlegung der individualisierten Vorstandsvergütung, die Abschaffung variabler Vergütungsbestandteile für Aufsichtsräte und die Aufgabe der Vorzugsaktien.

TOP 5 Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2020

[Zustimmung]

Begründung: Zur Stärkung der Unabhängigkeit der Abschlussprüfung unterstützt die SdK den vorgeschlagenen Wechsel der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

TOP 6 Beschlussfassung über Satzungsänderungen aufgrund des Gesetzes zur Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II)

[Zustimmung]

Begründung: Die vorgeschlagenen Änderungen dienen der Anpassung an eine veränderte Gesetzeslage und sind aus Sicht der SdK unproblematisch.

TOP 7 Beschlussfassung über die Möglichkeit der Aufzeichnung und Übertragung der Hauptversammlung in Ton und Bild und entsprechende Änderung der Satzung (neuer § 19 Absatz 6; Ort und Einberufung der Hauptversammlung)

[Zustimmung]

591

Begründung: Mittels der vorgeschlagenen Ermächtigung können sowohl die Teilnehmerzahlen als auch die Transparenz der Hauptversammlung erhöht werden, was die SdK ausdrücklich begrüßt. Zugleich „modernisiert“ der Beschlussvorschlag die Veranstaltung Hauptversammlung.

TOP 8 Beschlussfassung über die Möglichkeit der Abhaltung von Hauptversammlungen ohne physische Präsenz der Mitglieder des Aufsichtsrates sowie der Aktionäre oder ihrer Bevollmächtigten sowie die Möglichkeit der Stimmrechtsausübung der Stammaktionäre durch Briefwahl und entsprechende Änderung der Satzung (neuer § 19 Absätze 7 bis 10; Ort und Einberufung der Hauptversammlung)

[Zustimmung]

Begründung: Die vorgeschlagenen Ermächtigungen werden von der SdK unter der Maßgabe unterstützt, dass, im Unterschied zur aktuellen Situation, die Rechte der Aktionäre in einem künftigen virtuellen oder hybriden Format vollumfänglich gesichert werden. In diesem Sinne „modernisiert“ dann auch dieser Beschlussvorschlag künftige Hauptversammlungen.

592

Jungheinrich AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-05-11

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat festgestellten Jahresabschlusses der Jungheinrich AG zum 31. Dezember 2020, des vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 sowie des zusammengefassten Lageberichtes für die Jungheinrich AG und den Konzern mit dem Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinnes für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die Verwaltung der Jungheinrich AG schlägt eine Dividendenzahlung von 0,41 € je Stammaktie und 0,43 € je Vorzugsaktie vor. Dies ist eine Reduzierung der Dividende im Vergleich zum Vorjahr um jeweils 5 Eurocent. Bei einem Ergebnis je Vorzugsaktie von 1,49 € entspricht dies einer Ausschüttungsquote in Höhe von knapp 29%. Die SdK fordert langfristig eine Ausschüttungsquote von 40 bis 60%. In Anbetracht der wirtschaftlichen Lage in Folge der Covid-19-Pandemie trägt aber die SdK den Beschlussvorschlag mit, da dieser Beschlussvorschlag als ökonomisch ratsam angesehen werden muss.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Vorstand hat den Jungheinrich Konzern unerwartet gut und finanziell solide durch die Covid-19-Pandemie und damit durch die daraus entstandene weltwirtschaftliche Krise gebracht. Die Konzernkennzahlen haben sich wie erwartet in 2020 rückläufig entwickelt, jedoch auf einem moderatem Niveau. Der Vorstand hat insgesamt gute Arbeit geleistet, an den richtigen Stellschrauben gedreht und strategisch die Weichen auf eine erfolgreiche Zukunft gestellt. Daher gebührt dem Vorstand Entlastung.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Auch dem Aufsichtsrat gebührt Entlastung, da er den Vorstand angemessen beraten und kontrolliert hat. Der Aufsichtsrat tagte in 2020 insgesamt achtmal. Der Bericht des Aufsichtsrates umfasst alle wesentlichen Inhalte. Die strategische Ausrichtung der Jungheinrich AG ist vielversprechend und der Aufsichtsrat trägt seinen Teil hierzu erfolgreich bei.

593

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2021

Zustimmung

Begründung: Der Wiederwahl von PricewaterhouseCoopers kann aus Sicht der SdK zugestimmt werden. Wünschenswert wäre jedoch die strikte Trennung von Abschlussprüfung und Beratung. Jungheinrich hat PWC mit Steuerberatungsleistungen sowie sonstigen Leistungen in aus Sicht der SdK noch akzeptablen Höhe (77 T €) beauftragt.

TOP 6 Beschlussfassung über Wahlen zum Aufsichtsrat

6.1 Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung vor, Frau Dipl.-Ing. Antoinette P. Aris

Zustimmung

Begründung: Frau Antoinette Aris ist aus fachlicher Hinsicht absolut geeignet, das Mandat im Aufsichtsrat der Jungheinrich AG wahrzunehmen. Dies hat Frau Aris bereits seit 2011 bewiesen. Da Sie als Berufsaufsichtsrätin definiert werden kann, sind die vier Aufsichtsratsmandate aus Sicht der SdK noch vertretbar und zeitlich zu managen.

6.2 Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung vor, Frau Beate Klose

Zustimmung

Begründung: Frau Beate Klose ist ebenfalls fachlich geeignet, das Mandat im Aufsichtsrat der Jungheinrich AG weiterhin auszuführen. Dies hat Frau Klose bereits seit 2016 unter Beweis gestellt. Sie hat kein weiteres Aufsichtsratsmandat inne, so dass Frau Klose neben ihrer selbstständigen Tätigkeit im Family Office über die nötigen zeitlichen Ressourcen höchstwahrscheinlich verfügen wird.

6.3 Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung vor, Herrn Dr. Ulrich Schmidt

Zustimmung

Begründung: Herr Dr. Ulrich Schmidt verfügt ebenfalls über die fachliche Expertise, um das Mandat im Aufsichtsrat der Jungheinrich AG weiterhin auszuführen. Dies hat Herr Schmidt bereits seit 2016 unter Beweis gestellt. Er hat zudem keine weiteren Aufsichtsratsmandate, so dass Herr Schmidt über die notwendigen zeitlichen Ressourcen verfügen wird.

TOP 7 Beschlussfassung über die Billigung des Systems zur Vergütung der Vorstandsmitglieder

Ablehnung

594

Begründung: Das hier vorgeschlagene Vergütungsmodell entspricht in Wesentlichen Bereichen den Ansprüchen der SdK: Die Maximalvergütung ist der Größe des Unternehmens nach angemessen, es existieren Malus und Clawback-Regelungen sowie auch keine Change- of-Control-Klauseln. Nicht den Ansprüchen der SdK hingegen entspricht das Vergütungsmodell hinsichtlich der Relation von kurzfristigen zu langfristigen variablen Vergütungskomponenten: Hier fordert die SdK mindestens 70% der variablen Vergütungen als langfristige auszukehren. Bei dem Vergütungsmodell der Jungheinrich AG belaufen sich die langfristigen variablen Vergütungskomponenten jedoch lediglich auf 55%. Zudem erachtet die SdK das Halten von reellen Aktien als geeingeter als virtuelle Performance Shares als Form der LTI.

TOP 8 Beschlussfassung über die Anpassung der Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates und entsprechende Satzungsänderung (§ 18 der Satzung)

Zustimmung

Begründung: Die SdK billigt die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates. Es ist eine rein fixe Aufsichtsratsvergütung, was die SdK begrüßt. Zudem ist die Höhe der Vergütungen aufgrund der Größe des Unternehmens sowie auch aufgrund der gestiegenen Anforderungen durchaus vertretbar.

TOP 9 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien sowie zum Ausschluss des Andienungsrechtes beim Erwerb und des Bezugsrechtes bei der Verwendung

Ablehnung

Begründung: Grundsätzlich würde der Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien aus Sicht der SdK nichts entgegenstehen, zumal davon ausgegangen werden kann, dass der Vorstand mit Bedacht und der nötigen kaufmännischen Sorgfaltspflicht von dieser Gebrauch machen würde. Jedoch priorisiert die SdK bei frei verfügbaren Mitteln die Zahlung einer angemessenen Dividende vor dem Rückkauf eigener Aktien. Eine angemessene Dividendenzahlung liegt bei einer Ausschüttungsquote von über 40% des Konzernjahresergebnisses vor. Die Jungheinrich AG schüttet jedoch zurzeit lediglich 29% ihres Konzernjahresergebnisses aus.

595

Ströer SE & Co. KGaA

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2020-11-04

TOP 1 Vorlage des vom Aufsichtsrat jeweils gebilligten Jahresabschlusses und Konzernabschlusses, des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern einschließlich der Erläuterungen zu den Angaben nach §§ 289a Absatz 1, 315a Absatz 1 HGB sowie des Berichts des Aufsichtsrats und des Vorschlags der persönlich haftenden Gesellschafterin für die Verwendung des Bilanzgewinns, jeweils für das am 31. Dezember 2019 endende Geschäftsjahr, Beschlussfassung über die Feststellung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Es liegen keine Informationen vor, die gegen eine Billigung des Jahres- und Konzernabschlusses durch die Hauptversammlung sprechen würden.

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Zustimmung

Begründung: Die Ausschüttung liegt leicht oberhalb des unbereinigten Konzernergebnisses, erscheint aber mit Blick auf den Cashflow vertretbar.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin für das Geschäftsjahr 2019

Zustimmung

Begründung: Es liegen keine Informationen vor, die eine Nichtentlastung der persönlich haftenden Gesellschafterin rechtfertigen würde.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2019

Ablehnung

Begründung: Trotz entsprechender Kritik von Seiten der SdK gibt es noch immer mit einem Großaktionär, der zugleich dem Aufsichtsrat angehört, Geschäfte in Millionenhöhe. Hierbei beläuft sich der Aufwand für die Ströer SE & Co.KGaA auf 32,317 Mio. Euro, während die Erlöse lediglich bei 9,783 Mio. Euro liegen.

TOP 5 Beschlussfassung über die Wahl des Abschlussprüfers

596

Zustimmung

Begründung: Die SdK begrüßt den Wechsel des Abschlussprüfers und wird die Wahl von KPMG mittragen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern a) Frau Barbara Liese-Bloch

Zustimmung

Begründung: Gegen die vorgeschlagene Kandidatin liegen im Hinblick auf ihre fachliche Qualifikation und zeitliche Verfügbarkeit keine Einwendungen vor. b) Herrn Dr. Karl-Georg Altenburg

Zustimmung

Begründung: Gegen den vorgeschlagenen Kandidaten liegen im Hinblick auf seine fachliche Qualifikation und zeitliche Verfügbarkeit keine Einwendungen vor.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung von § 17 Abs. 3 der Satzung

Zustimmung

Begründung: Es handelt sich um eine notwendige Anpassung der Satzung im Zusammenhang mit ARUG II.

TOP 8 Beschlussfassung über weitere Änderungen von § 17 der Satzung (Abs. 6 bis 8)

Zustimmung

Begründung: Gegen die Möglichkeit zur Online-Teilnahme bestehen keine Einwände.

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung der Bedingungen des Aktienoptionsprogramms 2015

Ablehnung

Begründung: Dem Beschlussvorschlag kann keine Zustimmung erteilt werden, da die SdK Aktienoptionsprogramme aufgrund der gemachten Erfahrungen und des immensen Gestaltungsspieltraums der Verwaltung grundsätzlich ablehnt und die Hergabe reeller Aktien bevorzugt. Hinzu kommt, dass auch die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme nicht ersichtlich ist, da niemand voraussehen kann, wie sich die Pandemie und damit auch die Aktienmärkte in den nächsten Monaten entwickeln werden. Eine variable Vorstands- und Mitarbeitervergütung soll darüber hinaus einen Gleichlauf der Interessen zwischen 597

Aktionariat und Verwaltung intendieren, keine Besserstellung der Verwaltung gegenüber den Eigentümern des Unternehmens ermöglichen.

TOP 10 Beschlussfassung über die Änderung der Bedingungen des Aktienoptionsprogramms 2019

Ablehnung

Begründung: Die Ablehnung erfolgt analog zur Begründung in TOP 9.

TOP 11 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Andienungs- und Bezugsrechts

Ablehnung

Begründung: Ein Aktienrückkauf passt nicht unbedingt in die aktuelle Marktlage.

TOP 12 Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Einsatz von Derivaten im Rahmen des Erwerbs eigener Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG sowie zum Ausschluss des Andienungs- und Bezugsrechts

Ablehnung

Begründung: Der Aktienrückkauf unter Einsatz von Derivaten wird wegen der Nähe zum verbotenen Handel mit eigenen Aktien abgelehnt.

TOP 13 Beschlussfassung über die Anpassung der Aufsichtsratsvergütung

Zustimmung

Begründung: Die Anpassung erfolgt im akzeptablen Rahmen.

598

Schaeffler AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 2020-09-15

Schaffung eines Genehmigten Kapitals sowie entsprechende Satzungsänderung

Ablehnung

Begründung: Grundsätzlich wäre eine Kapitalerhöhung zu befürworten, wenn ein konkreter Plan über die Verwendung des neuen Kapitals vorliegt. Aus der adhoc-Mitteilung zu diesem einzigen Tagesordnungspunkt der a.o. HV ist hierzu lediglich zu erfahren, dass die Schaffung eines genehmigten Kapitals dazu dienen soll, um im Rahmen einer eventuellen Kapitalerhöhung die Kapitalbasis zu stärken, um die Transformation der Schaeffler-Gruppe weiter voranzutreiben und potenzielle Wachstumschancen nutzen zu können. In ergänzenden Pressemitteilungen weist der Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld darauf hin, dass es sich um einen reinen Vorratsbeschluss handeln wird, also keine konkreten Pläne für Investitionen oder Akquisitionen bestehen. Nach SdK-Richtlinien sind Kapitalvorratsbeschlüsse gegen Bareinlage über 25% des Grundkapitals bei Einräumung des Bezugsrechts abzulehnen, da Vorhaben solcher Größenordnungen der Hauptversammlung bei konkretem Anlass vorzulegen sind. Bei der vorliegenden Beschlussfassung soll der Vorstand ermächtigt werden, bis zu 200 Mio.€ zu erhöhen. Bei einem Grundkapital von 666 Mio.€ entspricht dies einer Erhöhung um 30%. Somit ist dieser Vorschlag abzulehnen.

599

Schaeffler AG

Geplantes Abstimmungsverhalten der SdK auf der ordentlichen Hauptversammlung am 2021-04-23

TOP 1 Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des gebilligten Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2020 sowie des für die Gesellschaft und den Konzern zusammengefassten Lageberichts sowie des Berichts des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Keine Abstimmung erforderlich

TOP 2 Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Trotz eines Konzernverlusts von € 424 Mio. soll eine Dividende von insgesamt € 162 Mio. ausgeschüttet werden. Dies entspricht einer Dividende von € 0,25 je Vorzugsaktie (Vorjahr € 0,55 je Vorzugsaktie). Es ist grundsätzlich eine Kontinuität bei den jährlichen Ausschüttungen zu begrüßen. Allerdings sollte die Ausschüttung auch erwirtschaftet worden sein. Der Vorstand hat darauf hingewiesen, dass das Konzernergebnis vor Sondereffekten mit € 325 Mio. deutlich positiv ausgefallen ist. Die Aufwendungen für Sondereffekte von fast € 1 Mrd. (davon rd.€ 650 Mio. für Restrukturierungen und € 249 Mio. für Wertminderung des Geschäfts- u.Firmenwerts in der Sparte Automotive) haben das Konzernergebnis 2020 jedoch negativ belastet. Da Rückstellungen von rd.€ 639 Mio. für Restrukturierungen gebildet wurden, werden für das laufende Jahr 2021 hier keine neuen negativen Sondereffekte erwartet. Die vorgeschlagene Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2020 halten wir nur für akzeptabel unter der Maßgabe, dass 2021 die erwartete Rückkehr zu einem entsprechend ausgewiesenen Konzerngewinn erreicht wird.

TOP 3 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die erfolgreichen Maßnahmen des Vorstands zur Transformation des Unternehmens überschattet. Auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie hat der Vorstand mit einem starken Krisenmanagement reagiert. Der Vorstand hat es verdient, für seine geleistete Arbeit im Geschäftsjahr 2020 entlastet zu werden.

TOP 4 Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2020

Zustimmung

Begründung: Der Bericht des Aufsichtsrats im Geschäftsbericht lässt darauf schließen, dass der Aufsichtsrat seine Aufgaben gewissenhaft und umfassend erfüllt hat.

600

TOP 5 Beschlussfassung über die Bestellung des Abschlussprüfers und Konzernabschlussprüfers sowie des Prüfers für die prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlusses und des Zwischenlageberichts sowie für eine etwaige prüferische Durchsicht zusätzlicher unterjähriger Finanzinformationen

Zustimmung

Begründung: Wie in den Vorjahren soll die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wieder zum Abschlussprüfer bestellt werden. Die SdK fordert zur Wahrung der Unabhängigkeit der Abschlussprüfung eine weitgehende Trennung von Prüfung und Beratung. Dies wurde bei Schaeffler in den vergangenen Jahren eingehalten. Einer Bestellung der KPMG als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2021 steht nichts entgegen.

TOP 6 Beschlussfassung über die Neugestaltung der Vergütung und über das Vergütungssystem der Aufsichtsratsmitglieder

Zustimmung

Begründung: Die vorgeschlagene Neugestaltung der Vergütung und des Vergütungssystems ist u.E. sachgerecht und angemessen.

TOP 7 Beschlussfassung über die Änderung und Billigung des geänderten Vergütungssystems für die Vorstandsmitglieder

Ablehnung

Begründung: Bei der variablen Komponente der Vorstandsvergütung fordert die SdK eine überwiegend mehrjährige Bemessungsgrundlage von mind. 70%. Gemäß den vorliegenden Änderungen des Vorstandsvergütungssystems soll sich bei den variablen Bestandteilen der Anteil der langfristig variablen Vergütung (LTB) sogar auf nur noch 31% verringern. Allein aus diesem Grund können wir dem Vorschlag nicht zustimmen.

TOP 8 Beschlussfassung über die Wahl eines Aufsichtsratsmitglieds

Zustimmung

Begründung: Die Kriterien Unabhängigkeit, fachliche Eignung und Vertretung der Interessen aller Anteilseigner scheinen von Frau Ulrike Hasbargen erfüllt zu sein. In der Zeit von 2002 bis 2020 war Frau Hasbargen in verschiedenen Funktionen bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) beschäftigt. Das von EY bei der Wirecard AG jahrelang gezeigte Prüfungsverhalten erfüllte aus SdK-Sicht bei Weitem nicht die nötigen Qualitätskriterien, um als Abschlussprüfer einer Gesellschaft tätig zu sein. Da Frau Hasbargen jedoch nie operativ für EY bei Wirecard tätig war und wir davon ausgehen, dass sie ihre Kontrollaufgaben bei der Schaeffler AG korrekt und gewissenhaft ausüben wird, können wir der Wahl von Frau Hasbargen in den Aufsichtsrat zustimmen.

601

TOP 9 Beschlussfassung über die Änderung von § 2.1 der Satzung (Unternehmensgegenstand)

Zustimmung

Begründung: Die Satzungsänderung dient der Anpassung des Unternehmensgegenstandes an die veränderten Rahmenbedingungen. Dies ist zu befürworten.

TOP 10 Beschlussfassung über die Änderung von § 17.4 der Satzung in Anpassung an Änderungen durch die Umsetzung der zweiten Aktionärsrechterichtlinie (ARUG II)

Zustimmung

Begründung: Der Anpassung der Satzung an die Aktionärsrichtlinie ARUG II steht nichts entgegen

602