Köln Bonn 2810 1 11

kunstFilm BIENNALE09

28. Oktober – 1. November 2009 www.kunstfilmbiennale.de Programm 02 Impressum

Veranstalter Festival-Team Die KunstFilmBiennale ist eine Initiative der SK Stiftung Kultur, der Kunst- Heinz Peter Schwerfel, Künstlerischer Leiter stiftung NRW und der Stadt Köln. Sie wird veranstaltet in Kooperation ([email protected]) mit der Filmstiftung NRW sowie der VG BILD-KUNST und gefördert vom Nikolaj Nikitin, Kurator Kino ([email protected]) Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen. Daniel Kothenschulte, Kurator Retrospektive Ed Lachman ([email protected]) Partner Alexandra Riegel, Assistentin des Künstlerischen Leiters CINEDOM | Museum Ludwig | Filmforum NRW | Filmpalette | Kunst- ([email protected]) und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland | Kunstmuseum Mirko Kubein, Kuratorische Mitarbeit ([email protected]) Bonn/Videonale e.V. Dr. Gerhard Kock, Geschäftsführung KOMED ([email protected]) Preise Ursula Teich, Projektleitung ([email protected]) Internationaler Wettbewerb Sabrina Broll, Assistenz Organisation ([email protected]) – Preis der Filmstiftung NRW für Filme ab 60 Minuten Länge Dominik Bühler, Assistenz Programm ([email protected]) – Preis der KunstFilmBiennale für Filme bis 60 Minuten Länge Sonja Hofmann, Reiseplanung / Akkreditierung dotiert mit jeweils 15.000 Euro ([email protected]) Jennifer Jones, Jurybetreuung – Preis des Verbandes der deutschen Filmkritik Nicole Rebmann, Gästebetreuung – Die Nico, Publikumspreis der Stadt Köln für Filme ab 60 Minuten Länge lmn-studio [Berlin|Leipzig], Corporate Design und Grafik – Die Nico, Publikumspreis der SK Stiftung Kultur für Filme ([email protected]) bis 60 Minuten Länge Oliver Baumgarten, Redaktion Programmheft / Katalog dotiert mit jeweils 1.000 Euro ([email protected]) Joachim Kühn, Dirk Steinkühler, Technische Leitung / Filmverwaltung / BILD-KUNST Förderpreis für experimentellen Film Ticketing ([email protected]) Erster Preis dotiert mit 12.500 Euro Zweiter Preis dotiert mit 7.500 Euro Heike-Melba Fendel / Paula Döring, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dritter Preis dotiert mit 5.000 Euro ([email protected]) ausgelobt von der VG BILD-KUNST Kathrin Luz / Jana Strippel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ([email protected]) Kooperationen art.fair | Baukunst Galerie | Figge von Rosen Galerie | Galerie Buchholz Galerie Karsten Greve | Galerie Christian Nagel | Galerie Gisela Capitain KunstFilmBiennale Kewenig Galerie | Kino Gesellschaft Köln | Kunsthochschule für Medien vertreten durch die KOMED im Mediapark GmbH Köln | Praxis-Projektatelier Staab Im Mediapark 7 | 50670 Köln [email protected] Medienpartner Tel. +49 221 5743 113 choices | epd film | Monopol | StadtRevue www.kunstfilmbiennale.de

Sponsoren Sparkasse KölnBonn, ARRI Film & TV Services, vis:a:vis Filmproduktion Titelbild: PICNIC von Magdalena von Rudy_© Ewa Wolanska

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Kooperationen 03 KunstFilmBiennale Abenteuer Kino

Nonne und Muezzin in Istanbul, Antonioni in Berlin-Mitte, Shakespeare in Bollywood und Bob Dylan zu Pferde: Paare, die ebenso unerwartet wie logisch sind. Denn Kunst kennt keine Exotik, aber das Kino lebt von ihr. Weshalb auch die diesjährige KunstFilmBiennale wieder eine Expedition ins Land der Überraschungen sein wird: Virtuelle Schönheiten dürfen vor den ägyptischen Pyramiden defilieren, ameri- kanische Berglöwen sich auf Motelbetten räkeln, deutsche Kinder in den Bauch der Mutter zurückkehren. In Kunst und Kino ist eben alles möglich, auch Wunder. Sogar im Rhein- land. TRUE STORIES von David Byrne _© Warner Bros.

Zum Beispiel die KunstFilmBiennale: 2002 fand der erste europäische Filmkunst entscheidend mitgeprägt hat. Im Testdurchlauf statt, seitdem ist aus dem Flirt zwischen Wettbewerb um den BILD-KUNST Förderpreis für experi- Kunst und Kino eine Affäre geworden und aus der Affäre mentellen Film werden wieder besonders gelungene Werke eine Beziehung. Was der Leidenschaft aber keinen Abbruch von Filmemachern unter 35 Jahren vorgestellt, in einer tut. Und mag die KunstFilmBiennale heuer auch ihr verflix- Sonderreihe mit Beispielen aus der Sammlung des Centre tes siebentes Jahr begehen, von Krise keine Spur. Größer Pompidou berühmte frühe Stummfilme mit zeitgenössi- ist sie geworden, ehrgeiziger, offener. Aber bestimmt nicht schen Werken konfrontiert. Weitere Retrospektiven ehren älter. Und vor allem kein bisschen weise. die hintersinnigen Kunststars Pipilotti Rist und Christian Jankowski, anschließend zeigt die Düsseldorfer Sammlerin In zahlreichen Uraufführungen, Retrospektiven und mit Julia Stoschek ihre Lieblingsfilme. Für Jury-Mitglied Harun Gästen aus aller Welt wird vom 28. Oktober bis zum 1. No- Farocki richtet das Museum Ludwig eine große Retrospek- vember in Köln und Bonn wieder gezeigt, was derzeit tive seiner Medienarbeiten ein, und zum ersten Mal präsen- filmisch in der Kunst und künstlerisch im Kino passiert. tieren in Abstimmung mit der KunstFilmBiennale ausge- Herausragende Spielfilme aus Frankreich, , Peru, wählte Kölner Galerien Künstler, die sich mit dem bewegten Russland oder Rumänien kämpfen im Internationalen Bild auseinandersetzen. Wettbewerb mit Werken renommierter Künstler um die dotierten Preise, die von einer hochkarätigen Jury, aber So bleibt sich die KunstFilmBiennale auch in ihrem sieben- auch vom Publikum vergeben werden. Prominente Regis- ten Jahr treu – als weltweit einziges Festival, das konse- seure und Künstler wie Eija-Liisa Ahtila, Doug Aitken, quent alle Grenzen zwischen Kunst und Kino aufzuheben Bruno Dumont, Matthias Müller oder Sarah Morris stellen verspricht… sich auf großer Leinwand der Konkurrenz, aber auch unbe- kanntere Namen sind dabei, die bisher nur Insidern vertraut sind. Jeder Film verspricht eine künstlerische Grenzüber- schreitung, eine filmische Reise ins Land des Abenteuers.

Zu den diesjährigen Höhepunkten gehört eine ausführliche Werkschau des genialen New Yorker Kameramanns und Regisseurs Ed Lachman, der von David Byrnes TRUE STO- RIES über das Familiendrama KEN PARK bis zur fiktiven

Dylan-Biographie I’M NOT THEREdie amerikanische und BLISS AND HEAVEN von Jesper Just_© Perry Rubenstein Gallery, New York 04 Internationaler Wettbewerb

Der Internationale Wettbewerb zeigt mit ERÖFFNUNGSFILM* Pablo Stoll rund fünfzig Filmen großes Kino und Näheres siehe Tagespresse. HIROSHIMA* künstlerisches Experiment. Erstmals wer- UY/E/CO/AR 2009 • 80’ • OmeU den durch eine international besetzte Jury zwei hoch dotierte Hauptpreise vergeben: Filme bis 60 Minuten konkurrieren um den Von der Unsterblichkeit Preis der KunstFilmBiennale, längere For- Donnerstag, 29. Oktober, 18 h mate um den Preis der Filmstiftung NRW CINEDOM Black Box (diese sind im Folgenden markiert). Außer- dem gibt es den von einer Kritikerjury ver- Alexia Walther / Maxime Matray gebenen Preis des Verbandes der deut- L’ÉLAN Mit Juan Andrés Stoll, Mario Stoll, schen Filmkritik und – zum ersten Mal – CH/F 2008 • 15’ Guillermo Stoll u.a. zwei dotierte Publikumspreise: die Nico Deutsche Uraufführung der Stadt Köln für Filme ab 60 Minuten Juan singt in einer Rockband, aber spricht und die Nico der SK Stiftung Kultur für nicht viel. Lieber schläft er den ganzen Tag Filme bis 60 Minuten. und geht nachts in einer Bäckerei arbeiten. HIROSHIMA zeigt uns einen Tag in Juans Leben – ein stummes Musical, inspiriert von einer wahren Geschichte und post- Du stehst früh auf, du läufst durch den hume Hommage vom Regisseur des Über- Wald, du bekommst Mut, du hast Angst, du raschungserfolgs WHISKY an seinen Ko- braselst, du spielst. Jemand wartet auf autor und Freund. dich. Außer deiner Ehre hast du nichts zu verlieren. Eröffnung Experimente Mittwoch, 28. Oktober, 20 h Donnerstag, 29. Oktober, 18 h CINEDOM Black Box Clemens von Wedemeyer Filmforum im Museum Ludwig AGAINST DEATH Philip Haas GB 2009 • 10’ • Deutsche Uraufführung Mark Lewis THE BUTCHER’S SHOP THE FIGHT USA 2008 • 7’• Deutsche Uraufführung A 2008 • 5’30’’ • Deutsche Uraufführung

Eine Hochhauswohnung im nächtlichen London. Nach seiner Gefangenschaft bei Der amerikanische Regisseur erzählt in Eingeborenen erzählt ein unter Schock Vor der Kulisse eines Marktplatzes prügeln Kurzspielfilm und aufwändiger Raum- stehender Dschungelforscher von ge- zwei Banden sinnlos aufeinander ein. Eine installation Meisterwerke der Kunstge- heimnisvollen, sich aller Logik entziehen- scheinbar realistische, von professionel- schichte neu. In diesem Fall ein berühmtes den Ritualen. len Schauspielern im Studio einstudierte Gemälde des italienischen Barockmalers Szene vor einer Rückprojektion. Eine Fin- Annibale Carracci. gerübung zu Fiktion und Wirklichkeit. 05 Internationaler Wettbewerb

Mircea Cantor Monolithen dominiert wird. Und eine Isabell Spengler ZOOOOOOOM kleine Schnecke, die von dem mit unerwar- LINT LENT LAND F 2006–09 • 3’ • Deutsche Uraufführung teter Geschwindigkeit hinabstürzenden D 2009 • 9’ Block zerdrückt werden wird…

Rä di Martino AUGUST 2008 B/I 2008/09 • 5’

Eine Reise, die in zwei Welten spielt, der Geschenkpapier, Wunderkerzen oder Kat- virtuellen und der wirklichen. Oder sind es zenstreu. Eine langsam zoomende Kamera doch mehr als nur zwei? entlarvt die wahre Natur filmischer Sze- nenbilder: die künstlicher Landschaften.

Magdalena von Rudy PICNIC News als Kammeroper: dramatische Deimantas Narkevicius D 2008 • 8’ Schlagzeilen aus Nachrichtensendungen THE DUD EFFECT des Monats August 2008, gesungen vor OT: NESPROGUSIOS BOMBOS POVEIKIS theatralischer Kulisse. LT 2008 • 16’

Adam Leech SPEECH BUBBLE B 2008 • 5’ • Deutsche Uraufführung Fünf Mädchen an der Schwelle zum Er- wachsensein lesen Verse, die um den Tod und den Sinn des Lebens kreisen. Die Texte Found Footage und Neudreh: Im Nie- sind den Mädchen fremd, und dennoch mandsland eines ehemaligen nuklearen erzählen sie etwas über sie selbst… Raketenstützpunkts in Litauen wird erklärt, wie man im Ernstfall die Bombe zündet. Eine filmische Betrachtung zum Zerfall der Anina Brisolla Dialog zwischen einem arbeitslosen Ge- ehemaligen Sowjetunion. ESOTEC schäftsmann und seiner Geliebten, die ein D 2008 • 7’ futuristisches Produkt künstlicher Intelli- genz zu sein scheint. Ein Balanceakt zwischen Unternehmensphilosophie und romantischen Idealen.

Ein kalter, steinerner Raum, der von einem schwarzen, an der Decke hängenden *längeres Filmformat [ab 60 Minuten] 06 Internationaler Wettbewerb

Der Traum vom Kino Jukka-Pekka Valkeapää Jani Ruscica Donnerstag, 29. Oktober, 21 h THE VISITOR* EVOLUTIONS CINEDOM Black Box OT: MUUKALAINEN OT: EVOLUUTIOITA Samstag, 31. Oktober, 17 h D/GB/EE/FIN 2008 • 105’ • OmeU FIN 2008 • 18’ Kunst- und Ausstellungshalle der Mit Vitali Bobrov, Emilia Ikäheimo, Pavel Bundesrepublik Deutschland Liska, Jorma Tommila u.a. Deutsche Uraufführung Bjørn Melhus MURPHY D 2008 • 4’

Jugendliche und wie sie die Welt sehen. Sieben Heranwachsende illustrieren in einem Filmstudio den Ursprung des Uni- Ein stummer Junge lebt mit seiner Mutter versums. Und sieben Variationen darüber, auf einem kleinen Hof inmitten der wilden wo im Film die Grenze zwischen Fakt und finnischen Wälder. Nur ab und zu besucht Fiktion liegt. Action auf der Tonspur: ein preisgekrönter er seinen aggressiven Vater im weit ent- Kurzfilm mit dramatischem Soundtrack fernten Gefängnis. Als plötzlich ein Frem- von angreifenden Hubschraubern, Maschi- der auftaucht, gerät alles aus den Fugen, Maix Mayer nengewehren und den hektischen Stim- und die Situation droht zu eskalieren… HABITAT men von Kinoheroen – dazu ein auf die D 2008 • 22’ Geräusche stroboskopisch reagierendes Farbfeld.

Raum-Fluchten Mihai Grecu Donnerstag, 29. Oktober, 21 h COAGULATE Filmforum im Museum Ludwig F 2008 • 6’ Dominique Gonzalez-Foerster Ein Roadmovie des Leipziger Künstlers, der NORETURN in betörenden Bildern zeigt, wie er rund um F 2009 • 16’ • Welturaufführung den Globus urbanen Raum erfährt. Eine Zeitreise, die nicht in die Zukunft, sondern zurück in eine surreale Gegenwart führt.

Preisgekrönter Essay mit technisch und ästhetisch rätselhaften Bildern von Wasser Stephen Prina in Bewegung und im Stillstand und von THE WAY HE ALWAYS seltsamen Wesen, die unter Umkehrung In der düster-futuristischen Installation, WANTED IT II aller physikalischen Gesetze leben. mit der die französische Künstlerin im USA 2008 • 27’ vergangenen Jahr die Turbinenhalle im Ein Film in langsamen Kamerabewegun- Londoner Museum Tate Modern bespielte, gen über Bruce Goff, einen der wichtigsten turnt vergnügt eine Schar von Kindern. Vertreter der so genannten »organischen 07 Internationaler Wettbewerb

Patienten einer Berliner Psychiatrie spie- Ewige Jugend len im Einstein-Turm und in exquisiten Freitag, 30. Oktober, 18 h Schwarz-Weiß-Bildern als ergreifende CINEDOM Black Box Hommage an DAS CABINET DES DR. Samstag, 31. Oktober, 14 h CALIGARI die Geschichte eines Hypnoti- Kunst- und Ausstellungshalle der seurs und eines Schlafwandlers nach. Bundesrepublik Deutschland

Architektur«, gedreht zu live gespielter Sam Taylor-Wood Musik in Goffs berühmtem Ford House. Jochen Kuhn LOVE YOU MORE EXIT GB 2008 • 15’ D 2008 • 36’ Innere Reise Freitag, 30. Oktober, 18 h Filmforum im Museum Ludwig

Reynold Reynolds SECRET LIFE Zwei englische Gymnasiasten und ihr ers- D 2008 • 10’ Ein braver, frommer Mann erhält die Kün- tes Mal, ermöglicht durch ihre gemein- digung und muss hinaus in die weite irre same Faszination für die Musik der Punk- Welt, auf der Suche nach einer neuen Blei- band Buzzcocks. Ein in Cannes erstmals be. Eine animierte filmische Oper der gro- präsentierter Kurzspielfilm, Fingerübung ßen Gefühle, aber ohne große Worte. für die derzeitige Verfilmung des Lebens von John Lennon durch den britischen Kunstszenestar. Doug Aitken Eine junge Frau lebt in einer Wohnung, in MIGRATION (EMPIRE) der eine Uhr die Zeit diktiert. Selbst die USA 2008 • 24’ • Deutsche Uraufführung Vasilij Sigarev Geschwindigkeit, mit der die Pflanzen WOLFY* wachsen – und das Tempo, in dem die Frau OT: VOLCHOK • RUS 2009 • 86’ • OmeU sich bewegt. Mit Jana Trojanova, Polina Plutchek, Veronika Lysakova u.a. Deutsche Uraufführung Javier Téllez CALIGARI UND DER SCHLAFWANDLER Die Migration von Mensch und Tier, Natur D 2008 • 27’ und Zivilisation – stereotypische Motel- zimmer amerikanischer Geschäftsreisen- der werden plötzlich von Puma und Elch, Adler und Eule bewohnt. Betörende Bilder von hypnotischer Kraft. In einem von Gewalt und Alkoholismus ge- prägten Alltag sucht ein junges Mädchen die Liebe seiner Mutter. Nach Vorlage sei- nes eigenen Theaterstücks gelingt dem 08 Internationaler Wettbewerb jungen russischen Regisseur Vasilij Sigarev Wenn kleine Kinder wieder dorthin zurück- Eija-Liisa Ahtila ein bildgewaltiges Debüt, dessen knallhar- krabbeln wollen, wo sie hergekommen WHERE IS WHERE? ter Realismus seine Heimat schockierte. sind, dann gibt das Chaos und Anarchie. OT: MISSÄ ON MISSÄ? Ein neuer bitterböser Animationsfilm der FIN 2009 • 56’ • Deutsche Uraufführung 2009 in Venedig mit dem Silbernen Löwen Exotica ausgezeichneten Künstlerin. Freitag, 30. Oktober, 21 h CINEDOM Black Box Marcin Wojciechowski Hans Op de Beeck MENTAL TRAFFIC EXTENSIONS PL 2008 • 6’ B 2009 • 11’ • Deutsche Uraufführung Eine wahre Geschichte, aufwendig erzählt in Splitscreen-Technik: Zwei algerische Jun- gen töten mitten im Unabhängigkeitskrieg ihren besten Freund, einen gleichaltrigen Franzosen. Diese tragische Anekdote wird gekoppelt mit der allegorischen Begeg- nung einer Dichterin mit dem Tod. Ein seltsamer Spaziergang durch Block- Halb Gemälde, halb Film: Ein visuelles Ge- häuser aus Beton und durch unsere Ängste dicht zum Thema der körperlichen Erwei- und Stimmungen bei Sonnenuntergang. terungen, sprich Prothesen, und zur Frage Eine Animationscollage aus echten Bildern nach Sinn und Unsinn des ewigen Fort- und abstrakten Lichteffekten. schritts. Der Lauf des Lebens Samstag, 31. Oktober, 15 h CINEDOM Black Box KINOFILM* Keren Cytter Sonntag, 01. November, 20 h Näheres siehe Tagespresse. LES RUISSELLEMENTS Kunst- und Ausstellungshalle der DU DIABLE Bundesrepublik Deutschland D 2008 • 12’ Über-Ich und Wirklichkeit Gabriele Schwark Freitag, 30. Oktober, 21 h VITA D 2008 • 9’ Filmforum im Museum Ludwig

Nathalie Djurberg IT’S THE MOTHER D 2008 • 6’ Wie in der Kurzgeschichte Julio Cortázars und in Michelangelo Antonionis Klassiker BLOW UP spielt das Foto eines Liebes- In Standbildern wird ein Leben erzählt. paars im Park eine Hauptrolle. Es hilft, die Erinnerungen und Ungeschehenes, Intimi- Grenzen zwischen Fiktion und Wirklich- tät, Traum, Zeitgeschehen – eine filmische keit, Kunst und Fernsehen, Sexualität und Anweisung zum Verfertigen des perfekten Psychoanalyse zu verwischen. Lebenslaufs. 09

Mahmut Fazil Coskun WRONG ROSARY* OT: UZAK IHTIMAL TR 2009 • 93’ • OmeU • Deutsche Uraufführung Mit Nadir Saribacak, Gorkem Yeltan, Ersan Uysal u.a.

Musa zieht nach Istanbul. Dort wird er Muezzin und verliebt sich ausgerechnet in seine Nachbarin Clara, eine katholische Pflege- rin. Einfühlsame und preisgekrönte Liebesgeschichte zwischen den Religionen, die liebe- und humorvoll erzählt ist und für das türkische Kino einen völlig neuen und mutigen Weg geht.

Mensch und Metropole Samstag, 31. Oktober, 18 h CINEDOM Black Box Peter Hutchinson,Prognosis Earth – Landscape Series, 2005 · © Hutchinson Courtesy: Galerie Bugdahn und Kaimer, Düsseldorf · Foto: Peter Lauer Kika Nicolela NAKED BRA 2008 • 3’

Die Lichter der nächtlichen Stadt zeichnen Bilder auf die Haut einer Frau, die nackt durch Rio de Janeiro läuft. Ein Film über die 18. September 2009 bis 7. März 2010 sinnliche Beziehung zwischen Körper und Stadt, über Innen und Außen, Intimität und öffentliches Leben. Hans-Arp-Allee 1, 53424 Remagen www.arpmuseum.org Vincent Meessen Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 11 – 18 Uhr DEAR ADVISER B 2009 • 8’ Ein Mann im dunklen Anzug, der Adviser, geht durch die indi- sche Stadt Chandigarh, in den 50er Jahren von Le Corbusier aus dem Nichts gestampft, wo der Gegensatz zwischen architek- 10 Internationaler Wettbewerb

ihn nie wieder betreten zu müssen. Das beeindruckend fotografierte Debüt von Peter Strickland, das vor allem durch die außergewöhnliche Tongestaltung eine intensive Stimmung entwickelt, zeichnet die gnadenlose Konsequenz einer ent- schlossenen Frauenfigur auf ihrem Weg tonischer Utopie und heutiger Wirklichkeit als psychisch gestörte Figur aus Roman zur Rache nach. immer krasser wird. Polanskis EKEL.

Sarah Morris Ute Ströer Fiktionen des Krieges BEIJING* SCHLAFENDE FÜCHSIN Samstag, 31. Oktober, 21 h USA/CN 2008 • 85’ D 2009 • 15’ • Welturaufführung CINEDOM Black Box Sonntag, 01. November, 17 h Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland

Omer Fast TAKE A DEEP BREATH USA/IL/D 2008 • 27’ Ein filmischer Fleckenteppich aus Peking Ein surreales Bildgedicht, in dem das be- im Olympiasommer 2008: Spektakuläre, rühmte Märchen »Das Mädchen mit den aber auch intime Beobachtungen und Schwefelhölzern« zu einem dramatischen Impressionen, gedreht von der amerikani- Massaker verdreht wird. schen Malerin im Herzen des olympischen Spektakels und unterlegt mit Musik von Liam Gillick. Peter Strickland KATALIN VARGA* Sorgfältig inszenierter Film im Film, ge- ROM/GB 2009 • 84’ • OmdU dreht nach der wahren Geschichte eines Die Einsamkeit der Frauen Mit Hilda Péter, Norbert Tankó, Mannes, der in Jerusalem nach einem Samstag, 31. Oktober, 18 h László Mátray u.a. Attentat einen Mann zu reanimieren ver- Filmforum im Museum Ludwig sucht – bevor er erfährt, dass es sich bei Sonntag, 01. November, 14 h dem Sterbenden um den Selbstmordat- Kunst- und Ausstellungshalle der tentäter handelt. Bundesrepublik Deutschland [nur Samstag, 31. Oktober]

Alex McQuilkin I WISH I WAS A BEAM OF LIGHT Verbannt von Ehemann und Heimatdorf, LEBANON* USA 2009 • 3’ bricht Katalin Varga auf, den wahren Vater IL/F/D 2009 • 90’ • OmdU Wie immer stellt McQuilkin vor der Ka- ihres Sohnes Orbán zu finden. Ihre Reise Deutsche Uraufführung mera dramatische Szenen der Kinoge- durch die Karpaten führt sie zu einem Ort, Mit Yoav Donat, Itay Tiran, schichte nach, diesmal Catherine Deneuve von dem sie elf Jahre lang gehofft hatte, Zohar Strauss, Oshri Cohen u.a. 11 Internationaler Wettbewerb

Claudia Llosa Bruno Dumont THE MILK OF SORROW* HADEWIJCH* OT: LA TETA ASUSTADA F/D 2009 • 105’ • OmeU PE/E 2009 • 94’ • OmU Mit Julie Sokolowski, Yassine Salim, David Mit Magaly Solier, Susi Sánchez, Efraín Dewaele, Karl Sarafidis u.a. Solís, Marino Ballón u.a. Deutsche Uraufführung

LEBANON schildert die traumatischen Erlebnisse einer vierköpfigen israelischen Panzerbesatzung bei der Besetzung des Libanon 1982. Dabei beeindruckt der Film vor allem durch die Erzählperspektive – der »Schrecken des Krieges« wird ausschließ- lich aus dem Inneren des Panzers erzählt. Der Überraschungsgewinner der diesjähri- Entsetzt vom blinden, ekstatischen Glau- gen Berlinale erzählt die Geschichte eines ben der Novizin Hadewijch, entlässt die Erwachens, einer Befreiung und Freiheits- Mutter Oberin sie aus dem Konvent zurück suche, und erlaubt zudem einen tiefen in ihr Leben als Diplomatentochter Céline. Cuentos – Märchen Blick in die Seele eines Landes. Zwischen Dort leiten sie Gottesfurcht und Ingrimm Samstag, 31. Oktober, 20 h Erinnern und Vergessen begleitet der Zu- auf die gefährlichen Pfade islamistischer Kunst- und Ausstellungshalle der schauer die junge Fausta auf einer hypno- Fundamentalisten. Bundesrepublik Deutschland tischen Reise durch eine Welt voller Sagen, Sonntag, 01. November, 15 h Mythen und Geheimnisse. CINEDOM Black Box

Cristóbal León / Joaquin Cociña / Niles Atallah Lichtspiel und Leben LUIS Sonntag, 01. November, 18 h CL 2008 • 4’ CINEDOM Black Box

Matthias Müller / Christoph Girardet CONTRE-JOUR D 2009 • 11’

Luis erzählt über sein Leben im Wald und über Lucia. Seine Geschichten erscheinen als Kohlezeichnungen an den Wänden eines höchst unordentlichen Zimmers und verblassen wieder, und nach und nach fin- Unschärfen, Lichtblitze, Stroboskope: Dra- det alles seinen Platz… matische Kinoszenen im Contre-jour ge- nannten Gegenlicht zersetzen die filmi- sche Wirklichkeit in schemenhafte Bilder, *längeres Filmformat [ab 60 Minuten] die auf der Netzhaut schmerzen. 12 Timetable

Köln

Filmforum im Museum Ludwig CINEDOM Mittwoch 10 28 20.00 h Eröffnung [Black Box] Internationaler Wettbewerb Filme von Philip Haas u. a. [SEITE 4] Donnerstag 10 29 15.00 h BILD-KUNST Förderpreis Innen und Außen [SEITE 28]

16.30 h

17.30 h Ed Lachman [Kino 8] Tokyo-ga, D/USA 1983–85 [SEITE 18]

18.00 h Internationaler Wettbewerb Internationaler Wettbewerb [Black Box] Experimente: Von der Unsterblichkeit: Filme von M. Lewis, M. von Rudy, Filme von A. Walther / M. Matray, D. Narkevicius u. a. [SEITE 4–5] C. von Wedemeyer, Pablo Stoll* [SEITE 4]

20.30 h Ed Lachman [Kino 8] Ken Park, USA/NL/F 2002 [SEITE 18]

21.00 h Internationaler Wettbewerb Internationaler Wettbewerb [Black Box] Raum-Fluchten: Der Traum vom Kino: Filme von S. Prina, D. Gonzales-Foerster, Filme von Bjørn Melhus, Mihai Grecu, M. Mayer u. a. [SEITE 6–7] Jukka-Pekka Valkeapää* [SEITE 6] Freitag 10 30 15.00 h BILD-KUNST Förderpreis Körper und Raum [SEITE 29]

16.30 h

17.30 h Ed Lachman [Kino 8] Nick’s Film – Lightning Over Water, D/S 1980 [SEITE 18]

18.00 h Internationaler Wettbewerb Internationaler Wettbewerb [Black Box] Innere Reise: Ewige Jugend: Filme von R. Reynolds, Jochen Kuhn, Filme von Sam Taylor-Wood, Doug Aitken u. a. [SEITE 7] Vasilij Sigarev* [SEITE 7–8] 13 Timetable

Bonn

Kunst- und Ausstellungshalle Filmpalette der Bundesrepublik Deutschland Kunstmuseum Bonn

20.00 h

Retrospektive Christian Jankowski 15.00 h Programm 1 [SEITE 20]

Höhepunkte aus der 16.30 h Julia Stoschek Collection Dissolution [SEITE 24]

17.30 h

Dokumentarfilm Dialoge [Medienkunstraum] 18.00 h Two Highways / Die Sammlung des Centre Pompidou Calder, sculpteur de l’air – Die Anfänge des Films [SEITE 22] [SEITE 23]

20.30 h

21.00 h

Retrospektive Christian Jankowski 15.00 h Programm 2 [SEITE 20]

Höhepunkte aus der 16.30 h Julia Stoschek Collection Revolution [SEITE 24]

17.30 h

Dokumentarfilm Dialoge [Medienkunstraum] 18.00 h Die Fotografen Bernd und Die Sammlung des Centre Pompidou Hilla Becher [SEITE 23] – Geburt der Figur [SEITE 22]

*längeres Filmformat [ab 60 Minuten] 14 Timetable

Köln

Filmforum im Museum Ludwig CINEDOM Freitag 10 30 20.30 h Ed Lachman [Kino 8] Far from Heaven, USA 2002 [SEITE 18]

21.00 h Internationaler Wettbewerb Internationaler Wettbewerb [Black Box] Über-Ich und Wirklichkeit: Filme von Exotica: Nathalie Djurberg, Keren Cytter, Filme von Hans Op de Beeck u. a. [SEITE 8] Eija-Liisa Ahtila, u. a. [SEITE 8]

22.30 h Shakespeare in Bollywood [Kino 8] Maqbool, IND 2003 [SEITE 25] Samstag 31 10 14.00 h

14.30 h Ed Lachman [Kino 8] Import/Export, A 2007 [SEITE 18]

15.00 h BILD-KUNST Förderpreis Internationaler Wettbewerb [Black Box] Liebe und Tod [SEITE 30] Der Lauf des Lebens: Filme von Gabriele Schwark und Mahmut Fazil Coskun* [SEITE 8–9]

16.30 h

17.00 h

17.30 h Ed Lachman [Kino 8] Life for a Child, USA 2008/ Say Amen, Somebody, USA 1982 [SEITE 18]

18.00 h Internationaler Wettbewerb Internationaler Wettbewerb [Black Box] Die Einsamkeit der Frauen: Mensch und Metropole: Filme von Alex McQuilkin, Ute Ströer, Filme von Kika Nicolela, Vincent Meessen, Peter Strickland* [SEITE 10] Sarah Morris* [SEITE 9–10]

20.00 h

20.30 h Ed Lachman [Kino 8] The Virgin Suicides, USA 1999 [SEITE 18] 15 Timetable

Bonn

Kunst- und Ausstellungshalle Filmpalette der Bundesrepublik Deutschland Kunstmuseum Bonn

20.30 h

21.00 h

22.30 h

Internationaler Wettbewerb [Forum] 14.00 h Ewige Jugend: Filme von Sam Taylor-Wood, Vasilij Sigarev* [SEITE 7–8] 14.30 h

Retrospektive Christian Jankowski 15.00 h Programm 3 [SEITE 20]

Podiumsdiskussion 16.30 h Kino vs. Museum – Pro und Contra [SEITE 27]

Internationaler Wettbewerb [Forum] 17.00 h Der Traum vom Kino: Filme von Bjørn Melhus, Mihai Grecu, Jukka-Pekka Valkeapää* [SEITE 6] 17.30 h

Dokumentarfilm Dialoge [Medienkunstraum] 18.00 h Fliegen und Engel – Die Sammlung des Centre Pompidou Ilya Kabakov und die Kunst der – Traumszene [SEITE 22] »totalen« Installation [SEITE 23]

Internationaler Wettbewerb [Forum] 20.00 h Cuentos – Märchen: Filme vonC.León/J.Cociña/N.Atallah, Claudia Llosa* [SEITE 11] 20.30 h

*längeres Filmformat [ab 60 Minuten] 16 Timetable

Köln

Filmforum im Museum Ludwig CINEDOM Samstag 10 31 21.00 h Ed Lachman Internationaler Wettbewerb [Black Box] Retrospektive Spezial [SEITE 19] Fiktionen des Krieges: Filme von Omer Fast, Samuel Maoz* [SEITE 10–11]

22.30 h Shakespeare in Bollywood [Kino 8] Omkara, IND 2006 [SEITE 25] Sonntag 01 11 11.00 h Kunsthochschule für Medien, Köln [Aula] – Symposium: 14.00 h

14.30 h Ed Lachman [Kino 8] I’m not There, USA/D 2007 [SEITE 19]

15.00 h BILD-KUNST Förderpreis Internationaler Wettbewerb [Black Box] Gestern und Morgen [SEITE 30–31] Cuentos – Märchen: Filme von C. León / J. Cociña / N. Atallah, Claudia Llosa* [SEITE 11]

16.30 h

17.00 h

17.30 h Ed Lachman [Kino 8] True Stories, USA 1986 [SEITE 19]

18.00 h Internationaler Wettbewerb [Black Box] Lichtspiel und Leben: Filme von Matthias Müller / Christoph Girardet, Bruno Dumont* [SEITE 11]

20.00 h Preisverleihung 17 Timetable

Bonn

Kunst- und Ausstellungshalle Filmpalette der Bundesrepublik Deutschland Kunstmuseum Bonn

21.00 h

22.30 h

Experimentalfilm heute: Verloren zwischen Kunst und Kino? [SEITE 27] 11.00 h

Internationaler Wettbewerb [Forum] 14.00 h Die Einsamkeit der Frauen: Filme von Alex McQuilkin, Ute Ströer, Peter Strickland* [SEITE 10]

14.30 h

Retrospektive Pipilotti Rist 15.00 h [SEITE 21]

Höhepunkte aus der 16.30 h Julia Stoschek Collection Identity [SEITE 24]

Internationaler Wettbewerb [Forum] 17.00 h Fiktionen des Krieges: »Lebanon« von Samuel Maoz* [SEITE 10–11] 17.30 h

Dialoge [Medienkunstraum] 18.00 h Die Sammlung des Centre Pompidou – Ostranenie (Verfremdungseffekt) [SEITE 22]

Internationaler Wettbewerb [Forum] 20.00 h Der Lauf des Lebens: Filme von Gabriele Schwark und Mahmut Fazil Coskun* [SEITE 8–9]

*längeres Filmformat [ab 60 Minuten] 18 Ed Lachman

Mit Adam Chubbuck, Amanda Plummer u. a. Radikale Bilder familiärer Zerstörungsmechanis- men in einer amerikanischen Kleinstadt.

Freitag, 30.10.––––––––– 17.30 h CINEDOM Retrospektive Ed Lachman Nicholas Ray, Wim Wenders NICK’S FILM – LIGHTNING OVER Dix des Kinos, und Lachman liefert ihm die nötige »Die Rolle eines Kameramanns ist nicht, WATER ––––––––––––––––– D/S 1980 • 118’ kompositorische Strenge. schöne Bilder zu schaffen«, sagt Ed Lach- Mit Nicholas Ray, Wim Wenders, Ed Lachman u.a. man, »sondern die Wahrheit herauszuarbei- Dem Tod bei der Arbeit zusehen – und eine Lie- ten.« Mit diesem Leitsatz hat der New Yor- beserklärung an die Unsterblichkeit der Kunst, Samstag, 31.10. –––––––– 17.30 h ker Bildgestalter in den letzten vier Jahr- aufgenommen am Krankenbett des großen CINEDOM zehnten einen unschätzbaren Anteil an der Nicholas Ray. Ed Lachman Entwicklung der Filmkunst genommen – LIFE FOR A CHILD –––– USA 2008 • 30’ und dabei die Grenzen zwischen Spiel- und Freitag, 30.10.–––––––– 20.30 h Dokumentarfilm über kranke Kinder in Nepal. Dokumentarfilm, Musikvideo und Experi- CINEDOM Weltpremiere der 30-Min-Version. mentalfilm überwunden. Die KunstFilm- Todd Haynes Biennale ehrt das Werk Ed Lachmans mit FAR FROM HEAVEN –– USA 2002 • 107’ George T. Nierenberg einer umfangreichen Retrospektive. Mit Julianne Moore, Dennis Quaid, Dennis Hays- SAY AMEN, SOMEBODY bert u.a. ––––––––––––––––––––––––– USA 1982 • 100’

Donnerstag, 29.10.–––––– 17.30 h CINEDOM Wim Wenders TOKYO-GA –––––– D/USA 1983-1985 • 90’ Mit Werner Herzog, Chishu Ryu u.a. Eine Reise durch das Werk des großen japani- Nie wieder ist es gelungen, den Kamerastil der Der schönste, bewegendste und mitreißendste schen Filmpoeten Ozu und seine unergründlich Douglas-Sirk-Ära täuschend echt einzufangen Film über Gospelmusik. schöne Heimat. und dabei subtil zu überhöhen. Das Ergebnis ist eine parallele Filmgeschichte, ein Film, der end- lich all die lange zensierten Wahrheiten der prü- Donnerstag, 29.10.––––– 20.30 h den 50er Jahre aufrollt Samstag, 31.10.–––––––– 20.30 h CINEDOM CINEDOM Ed Lachman, Larry Clark Samstag, 31.10.–––––––– 14.30 h Sofia Coppola KEN PARK –––––––– USA/NL/F 2002 • 86’ CINEDOM THE VIRGIN SUICIDES– USA 1999• 97’ Ulrich Seidl Mit James Woods, Kathleen Turner, Kirsten Dunst, IMPORT/ EXPORT ––––––– A 2007 • 135’ Josh Hartnett u.a. Mit Georg Friedrich, Paul Hofmann, Ekateryna Ein neuer Stil für das unabhängige Kino, eine neue Rak, Susanne Lothar u. a. formale Strenge für eine Verweigerung. Coppolas Seidel nimmt dokumentarisch erfasste Men- finsterer Jugendfilm wurde von Lachman so cool schenbilder und gießt sie fast unsichtbar um in fotografiert, wie sich damals auch die Kunstfoto- eine grimmig überzeichnete Kunst. Er ist ein Otto grafen in Modemagazinen bewegten. 19 INTERNATIONALES

Samstag, 31.10.––––––––––––––––––––––21.00 h FRAUENFILMFESTIVAL Filmforum im Museum Ludwig Dortmund |Köln Werner Herzog LA SOUFRIÈRE – WARTEN AUF EINE FESTIVAL 2010 ANGEKÜNDIGTE KATASTROPHE–––––––––– D 1976• 31’ 14. – 18. April 2010 in Köln Werner Herzog und Ed Lachman in der Stille einer verlassenen Insel von Guadeloupe: Wann bricht endlich der Vulkan aus? Es können Filme für folgende Sektionen Bernd Brummbär, Udo Kier, Ed Lachman eingereicht werden: THE LAST TRIP TO HARRISBURG ––––––––– D 1984 • 11’ (Zeitraum 04‘ 2008 bis 04‘ 2010) Mit Udo Kier Rainer Werner Fassbinders Stimme im Körper Udo Kiers zitiert Bibelverse Internationaler Debüt-Spielfilmwettbewerb – und Helmut Zerlett spielt dazu. Abschlussfilme oder erste frei produzierte Spielfilme von Regisseurinnen. Ed Lachman Einreichfrist: 8. Januar 2010 SONGS FOR DRELLA –––––––––––––––––––– USA 1990 • 55’ (die Filme des Wettbewerbs werden erstmalig Konzertfilm zum Gedächtnis an Andy Warhol mit Lou Reed und John Cale. auch parallel in Dortmund präsentiert)

Ed Lachman PANORAMA EVERY TIME WE SAY GOODBYE –––––––– USA 1990 • 4’ Aktuelle Filmproduktionen (international) Ed Lachman inszenierte das Video zu diesem Song, den Annie Lennox für Einreichfrist: 30. November 2009 das Album „Red, Hot + Blue“ einsang. Queer Cinema Lesben- und Transgenderfilme (international) Ed Lachman Einreichfrist: 30. November 2009 GET YOUR KICKS ON ROUTE 66 –––––– USA 1989 • 15’ Segment des TV-Films IMAGING AMERICA, in dem Ed Lachman Reisende der legendären Route 66 porträtiert. Zusätzliche Angebote im Bereich Weiter- bildung für Frauen in Medienberufen und Sonntag, 01.11.–––––––––––––––––––––– 14.30 h Filmbildung für Schülerinnen und Schüler. CINEDOM Todd Haynes Nähere Informationen und das Einreichfor- www.frauenfilmfestival.eu I’M NOT THERE ––––––––––––––––––––––– USA/D 2007 • 135’ mular sind unter abrufbar. Mit Christian Bale, Cate Blanchett, Richard Gere, Heath Ledger u.a. Haynes Dylan-Biographie ist nicht nur eine delirierende Reise über die musikalische Landkarte. Es ist eine Tour de Force der Filmkunst, und Ed Festival- und Organisationsbüro: Lachmans Kamera liefert das nötige Handwerkszeug. Internationales Frauenfilmfestival Dortmund | Köln Sonntag, 01.11. –––––––––––––––––––––– 17.30 h c/o Kulturbüro Stadt Dortmund CINEDOM Küpferstraße 3 David Byrne D - 44122 Dortmund Germany TRUE STORIES –––––––––––––––––––––––––––– USA 1986• 90’ Mit David Byrne, John Goodman, Annie McEnroe u. a. T +49 (0)231-5025162 Der Talking-Heads-Film ist das erste Clip-Musical – und dabei dem F +49 (0)231-5025734 info@frauenfilmfestival.eu MoMA näher als MTV. www.frauenfilmfestival.eu 20 Christian Jankowski

ser Weise um Jahrzehnte verjüngt und als Kinder 16MM MYSTERY ––––––––––––– 2004, 5’ erscheinen. Jankowski und Special Effects – während er auf einer Dachterrasse einen 16-mm-Film auf eine DIREKTOR PUDEL –––––––– 1998 • 8’31’’ Leinwand projiziert, stürzt im Hintergrund ein Im zweiten Video der Verwandlungsserie „Magic Wolkenkratzer in sich zusammen. Retrospektive Christian Jankowski Circle“ darf sich der Leiter des Kunstvereins Ham- burg zum Tier seiner Wahl verzaubern lassen. Der deutsche Künstler Christian Jankowski, Programm 3 Jahrgang 1968, beschäftigt sich ebenso TELEMISTICA ––––––––––––––– 1999• 22’ spielerisch wie vehement mit den Mechanis- Die Prognosen von fünf italienischen Fernseh- Samstag, 31.10.––––––––––– 15 h men der visuellen Unterhaltungsmedien. wahrsagern bezüglich der Karriere des Künstlers Kunstmuseum Bonn Seine Performance- und Videoarbeiten be- werden live mitgeschnitten und anschließend als leuchten mit beißendem Witz die Konstel- Jankowskis Arbeit auf der Biennale in Venedig HOLLYWOODSCHNEE – 2004 • 11’50’’ lationen des Kunstbetriebs und wirbeln sie präsentiert. Der Künstler befragt Produzenten und Kritiker virtuos durcheinander. Mit der Inszenierung nach Visionen des ultimativen Filmerlebnisses von Rollenspielen oder der Thematisierung und überrascht sie mit typischen Kino-Effekten. des eigenen Künstlerdaseins schafft Jan- Programm 2 kowski Raum und bietet die Möglichkeit, THE DAY WE MET ––––––– 2003 • 11’36’’ Marketingstrategien und Funktionsweisen Freitag, 30.10. ––––––––––– 15 h Jankowski stellt sich in Seoul einer Karaoke-Firma von Institutionen zu hinterfragen. Kunstmuseum Bonn als Schauspieler zur Verfügung und mimt den romantischen Liebhaber. ROSA –––––––––––––––––––– 2001 • 18’54’’ Programm 1 Im Kinofilm VIKTOR VOGEL – THE COM- ROOFTOP ROUTINE – 2007/08 • 4’30’’ MERCIAL MAN griff Regisseur Lars Kraume Donnerstag, 29.10. –––––––– 15 h zwei Arbeiten Jankowskis auf – im Gegenzug ent- Kunstmuseum Bonn stand ROSA mit den gleichen Darstellern.

DIE JAGD –––––––––––––––––– 1992 • 1’11’’ THE HOLY ARTWORK –– 2001 • 15’52’’ Eine Woche lang ernährt sich Jankowski aus- Der texanische Fernseh-Pastor Peter Spencer schließlich von Waren, die er im Supermarkt predigt seiner Gemeinde die Untrennbarkeit zwi- erjagt hat. schen künstlerischer Kreativität und der schöpfe- Auf den Dächern New Yorks erklärt Suat Ling rischen Kraft Gottes anhand einer Live-Perfor- Hula-Hoop-Figuren, und zwei Dutzend Tänzerin- MEIN LEBEN ALS TAUBE – 1996 • 5’41’’ mance Jankowskis. nen folgen ihren Anweisungen in einer Mischung Drei Wochen lang sitzt Jankowski im Käfig inmit- von Ballett und Aerobic. ten einer Ausstellung in Antwerpen. Er möchte THIS I PLAYED TOMORROW vom Publikum gefüttert und gelegentlich für ei- ––––––––––––––––––––––––––– 2003 • 12’45’’ DIENSTBESPRECHUNG –– 2008 • 35’ nen kurzen Flug in die Freiheit entlassen werden. Träume von Filmfans, allerdings ohne Nennung Jankowski schlägt einen Rollentausch der Mitar- der jeweiligen Filmtitel. beiter im Kunstmuseum Stuttgart vor. Die Mehr- GALERIE DER GEGENWART 2097 heit stimmt zu und tauscht für einen Tag mit ––––––––––––––––––––––––––––– 1997 • 9’33’’ WHAT REMAINS ––––––––– 2004, 11’33’’ einem per Losverfahren zugewiesenen Kollegen. Jankowski inszeniert eine Führung des amtieren- Der Künstler fährt mit einem Kleintransporter den Direktors durch die neue Hamburger Galerie durch New York und befragt Kinobesucher nach der Gegenwart, bei der alle Beteiligten mysteriö- ihren Eindrücken. 21 Pipilotti Rist

Sonntag, 1.11. –––––––––––– 15 h PICKELPORNO –––––––––– CH 1992 • 12’ Kunstmuseum Bonn

I’M NOT THE GIRL Retrospektive Pipilotti Rist WHO MISSES MUCH –––– CH 1986 • 5’ Musik nach »Happiness is a Warm Gun« (Lennon/ Die Schweizerin Pipilotti Rist, Jahrgang McCartney) 1962, ist seit Mitte der 80er Jahre bekannt Ein exorzistisches Überlebensband, das die posi- © Courtesy the artist, videoart.ch und Hauser & Wirth für witzige, hintergründige, knallbunte und tive Hysterie beschwört. Musik: Peter Bräker / Les Reines Prochaines anarchische Videos. Konzentrierte sie sich Eine Reise knapp vor und hinter den Augende- anfangs auf Einkanal-Clips für die große SEXY SAD I –––––––––––– CH 1987 • 4’30’’ ckeln. Leinwand oder den überdimensionierten Musik nach »Sexy Sadie« (Lennon/McCartney) Fernseher, so widmet sie sich seit Mitte der Ein Selbstporträt, mitten im Kampf mit dem BLUTCLIP ––––––––––––– CH 1993 • 2’50’’ 90er mehr und mehr gigantischen Installati- anderen Geschlecht. Musik: »Yeah Yeah Yeah« (Sophisticated Boom onslandschaften, die in letzter Zeit in baro- Boom) ckem Überfluss komplette Räume bespie- (ENTLASTUNGEN) len – zuletzt im Winter 2008/09 im New PIPILOTTIS FEHLER –––– CH 1988 • 11’ Yorker Museum of Modern Art. Sie zele- briert den weiblichen Körper und die Über- legenheit femininer Sinne und versteht es, Gesellschaftskritik mit parodistischem Hu- mor zu verbinden. Eine große Rolle spielt dabei die Musik – Pipilotti Rist war lange © Courtesy the artist, videoart.ch und Hauser & Wirth Mitglied der Performance-Band Les Reines Ein Video für die Party der ersten Menstruation Prochaines. Ihr Werk wurde mit zahlreichen © Courtesy the artist, videoart.ch und Hauser & Wirth und des Wunders des Lebens. Preisen ausgezeichnet, u.a. 1997 mit dem Musik: Hans Feigenwinter/ Les Reines Prochaines Premio 2000 der Biennale von Venedig und Die Systemdefekte der Maschinen tanzen mit I’M A VICTIM OF THIS SONG 2009 mit dem Miró-Preis. Rists Charakterschwächen. ––––––––––––––––––––––––––––– CH 1995 • 5’ Musik nach »Wicked Game« (Chris Isaak) YOU CALLED ME JACKY – CH 1990• 4’ Ein audiovisuelles Gedicht. Musik: »Edna & Jacky« (Kevin Coyne) Überlebensstress im Playback. I WANT TO SEE HOW YOU SEE (OR A PORTRAIT OF CORNELIA ALS DER BRUDER MEINER PROVIDOLI) –––––––––––– USA 2003 • 5’ MUTTER GEBOREN WURDE, Der Makrokosmos der Menschheit in einem DUFTETE ES NACH WILDEN Hexenzirkel. BIRNENBLÜTEN VOR DEM BRAUNGEBRANNTEN SIMS ––––––––––––––––––––––––––––– CH 1992 • 4’ Musik: Heinz Rohrer/ Pipilotti Rist (voice) Ein Video wie eine Geburt, mitten in den Schwei- zer Bergen. 22 Centre Pompidou

Dialoge Die Sammlung des Centre Pompidou Donnerstag, 29.10. –––––––– 18 h Kurator: Philippe-Alain Michaud I. Die Anfänge des Films Fünf frühe Stummfilme der Gebrüder Lumière, konfrontiert mit neuen Arbeiten des Kanadiers Die künstlerische Praxis, Filmstreifen in Mark Lewis und einer spektakulären Subway- Endlosschlaufen oder dank digitaler Techni- Fahrt vom Anfang des 20. Jahrhunderts des New ken in Loops zu projizieren, erblüht seit Yorkers Billy Bitzer. Anfang des 21. Jahrhunderts neu und ist die QUEENSWAY: PAN AND ZOOM von Mark Lewis_ Antwort auf den klassischen Experimental- Freitag, 30.10. ––––––––––– 18 h © Mark Lewis / galerie serge le borgne, Paris film mit Anfang und Ende, dessen Ur- II. Geburt der Figur sprünge seinerseits bis in die frühen 20er Drei neuere Werke der in Frankreich lebenden Jahre zurückreichen. Künstlerin Ulla von Brandenburg im Dialog mit Das soll Anlass sein zu unserer aktuellen dem berühmten LES MYSTÈRES DU CHÂ- Fragestellung: Wie stehen zeitgenössische TEAU DU DÉ (1929) von Man Ray. Künstler aus allen Ländern und Lagern und ohne jede Einschränkung – weder in narrativer noch in produktionstechnischer Samstag, 31.10.––––––––––– 18 h Sicht – heute zur klassischen Tradition des III. Traumszene RUSH HOUR, MORNING AND EVENING Mediums Film? Filmische (Alp)traumbilder der Künstlerinnen CHEAPSIDE von Mark Lewis_ © Mark Lewis / galerie serge le borgne, Paris Dank der bildenden Kunst streift Film heute Gina Pane, Marylène Negro und Babette Man- die Fesseln der Filmgeschichte ab, um den golte (mit einer Soloperformance der Choreogra- sehr viel weitergespannten Freiraum der phin Trisha Brown) und der legendäre Tanz- und Kunstgeschichte zu erobern. Die vier fol- Traumfilm MESHES OF THE AFTERNOON genden Programme, die jeweils als Dialog (1943) der Pionierin Maya Deren. und Kontrapunkt zwischen Heute und Gestern konzipiert wurden, illustrieren, dass Sonntag, 1.11. –––––––––––– 18 h zum Verständnis zeitgenössischer Kunst- IV. Ostranenie formen des bewegten Bildes gezeigt wer- (Verfremdungseffekt) den muss, wie der Film seine eigene Vergan- Eine Reise durch die Geschichte des Kunst- genheit neu erfindet. Objekts mit einem Film des Russen Viktor Schklowski von 1917 sowie Arbeiten von Igor & Svetlana Kopystiansky, Gordon Matta-Clark und dem Zeitgenossen Clemens von Wedemeyer.

Alle Programme der Reihe »Dialoge – Die Samm- lung des Centre Pompidou« werden im Medien- kunstraum der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn gezeigt. 23 Dokumentarfilme Für Film-Fans mit Hang zum Lesen Jetzt Testen und sparen!

3 aktuelle Ausgaben zum Sonderpreis von 9,90 Euro. Sie sparen 33%, erhalten Dokumentarfilme das Sonderheft „Was tut sich – im deut- schen Film?” und ein Set mit 8 Kühlschrankmagneten gratis. Die KunstFilmBiennale präsentiert vier Dokumentarfilme außer Konkurrenz, die sich mit Kunst und Künstlern auseinander setzen.

Donnerstag, 29.10.–––––––––––––––––––––– 18 h Filmpalette Alexander Markov, Nick Teplov TWO HIGHWAYS –––––––––––––––––––––––– RUS 2008 • 26’ Formal mutiger und aufregender Film über den Guru des Leningrader Underground, Boris Koshelokhov, der riesige Wandgemälde in den ur- banen Kontext pflanzt. Jüngstes Projekt: ein Gemälde von 5.000 qm.

François Lévy-Kuentz CALDER, SCULPTEUR DE L’AIR ––––––––––– F 2009 • 52’ Anlässlich der diesjährigen Ausstellung im Centre Pompidou fast ein Selbst-Porträt des Amerikaners Alexander Calder (1898–1976), Erfinder monumentaler Mobiles und minimaler Bastelskulpturen. Mit viel bisher unveröffentlichtem Filmmaterial.

Freitag, 30.10.––––––––––––––––––––––––– 18 h Filmpalette Gleich bestellen. Marianne Kapfer DIE FOTOGRAFEN BERND UND HILLA BECHER Ihre Bestellmöglichkeiten: ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– D 2009 • 90’ Der kürzlich verstorbene Bernd Becher und seine Frau Hilla geben Ein-  Internet: www.epd-film.de/abo blick in ihr Werk, das die zeitgenössische Fotografie nachhaltig verän-  E-Mail: [email protected] derte, und sprechen über ihre Motivation und Faszination für industrielle  Telefon: 069-58098-191 Bauwerke, die sie seit den 60er Jahren dokumentarisch verewigt haben. Jeden Monat neu:   Samstag, 31.10. –––––––––––––––––––––––– 18 h aktuelle Festivals Filmpalette Filmkritiken  Hintergrund Kerstin Stutterheim, Niels Bolbrinker  Porträts,  Rezensionen FLIEGEN UND ENGEL ––––––––––––––––––––– D 2009 • 93’ Interviews  Tipps, Termine Porträt des in New York lebenden Russen Ilya Kabakov, der zu den letzten  Trends und mehr … großen Utopisten der Gegenwartskunst zählt.  internationales Kino 24 Julia Stoschek Collection

Bill Viola sche Begegnung zweier Männer: Ein junger Mann THE REFLECTING POOL beobachtet einen Truck-Fahrer, der im Anhänger Höhepunkte aus der (AUS: THE REFLECTING POOL- seines Lastwagens verschwindet. Er folgt ihm und Julia Stoschek Collection COLLECTED WORK) ––––––– 1977-80 • 7’ findet sich in einem Theater wieder. Mitten auf der sonnigen Lichtung eines Waldes Die Julia Stoschek Collection ist eine her- liegt idyllisch ein kleiner Pool. Ein Mann taucht Mathilde ter Heijne ausragende Sammlung zeitgenössischer auf und setzt zum Sprung an, das Bild gerät kurz- MATHILDE, MATHILDE – 2000 • 4’29’’ Kunst mit dem Schwerpunkt zeitbasierter fristig in dynamische Bewegung und steht dann Wie in einem Ringkampf wuchtet die Künstlerin Medienkunst. Die mittlerweile 400 Werke wieder still. Nur das Wasser bewegt sich… ihre Doppelgänger-Puppe über die Brüstung und umfassende Sammlung hat ihr Domizil in lässt sie in den Fluss stürzen. Inspiriert wurde die Düsseldorf und umfasst Werke von Künst- Szene von drei Figuren in französischen Filmen lern wie Marina Abramovi´c, Doug Aitken, Revolution der 90er Jahre, in denen sich Frauen namens Francis Alÿs, Thomas Demand, Dan Gra- Mathilde zum Freitod entschieden. ham, Douglas Gordon, Christian Jankowski, Freitag, 30.10. –––––––– 16.30 h Jon Kessler, Adam McEwan, Paul Pfeiffer, Kunstmuseum Bonn Cao Fei Mika Rottenberg, Katharina Sieverding I. MIRROR BY CHINA TRACY oder Taryn Simon. Bernadette Corporation (AKA: CAO FEI) –––––––––––– 2007 • 28’ In drei Programmen zeigt Julia Stoschek GET RID OF YOURSELF –– 2003 • 61’ Eine filmische Betrachtung über Schönheit und Höhepunkte ihrer Sammlung für die große Das Künstlerkollektiv zeigt Strategien des kultu- Exzesse in der virtuellen Welt »Second Life«. Leinwand. rellen Widerstands gegen eine globalisierte Kul- Erzählt wird die Liebesgeschichte zwischen den tur, in der Identität durch Branding und Konsum Avataren China Tracy und Hug Yue. definiert ist. Dissolution Johanna Billing Donnerstag, 29.10. ––––– 16.30 h PROJECT FOR A REVOLUTION Kunstmuseum Bonn ––––––––––––––––––––––––––––– 2000• 3’14’’ Der Film der schwedischen Künstlerin basiert Reynold Reynolds, Patrick Jolley auf einer berühmten Szene aus dem Klassiker – 2000 • 10’ ZABRISKIE POINT von Michelangelo Anto- THE DROWNING ROOM I. MIRROR BY CHINA TRACY von Cao Fei_© Courtesy Über die Vergeblichkeit menschlichen Tuns in nioni über das romantische Aufbegehren ameri- of the artist and Vitamin Creative Space, Guangzhou einer surreal verfremdeten Umgebung. kanischer Jugendlicher.

Doug Aitken BLOW DEBRIS (LINEAR)– 2000• 20’27’’ Identity Die Kamera des kalifornischen Künstlers folgt einer Gruppe nackter junger Menschen, die ziel- Sonntag, 1.11. –––––––––– 16.30 h los durch die Wüste zieht. In der unwirklichen Kunstmuseum Bonn Landschaft wissen die Protagonisten offenbar BLOW DEBRIS (LINEAR) von Doug Aitken_ nicht, wo sie sich befinden, und die Abfolge der Jesper Just © Courtesy of Galerie Eva Presenhuber, Zürich einzelnen Sequenzen bricht die Szenerie immer BLISS AND HEAVEN –––– 2004 • 8’41’’ wieder auf. Der dänische Filmkünstler schildert die dramati- 25 ALLES ÜBER KINO: Shakespeare in ALLE KINOFILME ALLE FILME IM FERNSEHEN Bollywood DVD INTERVIEWS FESTIVALS PORTRÄTS Shakespeare in Bollywood GESCHICHTE MUSIK Der preisgekrönte indische Schriftsteller, Drehbuchautor und LITERATUR Filmkritiker Kiran Nagarkar stellt mit zwei Filmen das »andere«, AUS HOLLYWOOD im Westen weitgehend unbekannte Bollywood vor. Sowohl MAQBOOL als auch OMKARA, beide von Regisseur und Kom- ponist Vishal Bhardwaj, sind lose Adaptionen von Shakespeare- Dramen. Sie sind mit populären Stars besetzt, verzichten nicht auf Musikeinlagen und große Gefühle und belegen dank außer- gewöhnlicher Kameraführung und originellem Erzählfluss Na- garkars Ansicht, dass kommerzieller Film und filmische Qualität auch in Bollywood kein Gegensatz sein muss. Kiran Nagarkar wird in beide Filme einführen.

Freitag, 30.10.–––––––––––––––––––––– 22.30 h CINEDOM Vishal Bhardwaj MAQBOOL –––––– IND 2003 • 128’ • OmeU MAQBOOList eine moderne Adaption von »Macbeth«, einer von Shake- speares blutigsten Tragödien. Ein Mafia-Clan herrscht über Bombay. An seiner Spitze: der alternde und mächtige Mafiaboss Abbaji. Der loyale Maqbool ist seine rechte Hand und hofft, nach Abbajis Tod die Führung des Clans zu übernehmen. Doch dann stellt Abbajis erotische Frau ihm nach, und das Spiel um Korruption, Macht und Intrige beginnt. Rasante Musikeinlagen, bunte Choreographien und hervorragende Schauspieler.

Samstag, 31.10.–––––––––––––––––––––– 22.30 h CINEDOM Vishal Bhardwaj OMKARA ––––––– IND 2006 • 152’ • OmeU DAS FILM-MAGAZIN Wie schon Orson Welles ist auch Vishal Bhardwaj fasziniert von Shake- speares Dramen. Omkara ist seine Interpretation des »« – ein Stück, an dem sich Hollywood bereits mehrfach versuchte, ehe es 2006 seine Hindi-Premiere erlebte. Angesiedelt im ländlichen Uttar Pradesh, erzählt der Film mit kühnen Kamerafahrten und Western-Ästhetik à la KOSTENLOSE UND UNVERBINDLICHE Sergio Leone die klassische Geschichte um soziales Engagement, Armut, LESEPROBE (2 AUSGABEN) Liebe, Betrug und Leidenschaft. www.film-dienst.de Dieses Programm wurde ermöglicht mit freundlicher Unterstützung des abo@film-dienst.de Goethe-Instituts Mumbai und der Kunststiftung NRW. Telefon 0228-884229 26 Galerienprogramm

Parallel zur KunstFilmBiennale präsentieren acht Kölner Galerien sowie das Kölner Mu- seum Ludwig Ausstellungen von Künstlern, die über oder mit bewegten Bildern arbeiten.

Galerienprogramm Anna Malagrida John Stezaker FRONTERA Collagen Wie macht man Geschichte in einer unberührten aus Filmstills, Katalog-, Buchseiten, aus Post- oder Gilles Coudert Natur sichtbar? Eine Videoinstallation der spani- Autogrammkarten, die ursprüngliche Narations- KIMSOOJA À L’ŒUVRE – schen Künstlerin. stränge auflösen und neue Bildwelten schaffen. BOTTARI TRUCK/MIGRATEURS Eröffnung: 30. 10. 2009, 19 – 21 h Ausstellung: 5. 9. – 7. 11. 2009 2007 • 26’ (Loop) Ausstellung: 31. 10. – 19. 12. 2009 Di–Fr 10–18 h, Sa 11–18 h Dokumentarfilm über das »Making of« von Di–Fr 11–18 h, Sa 12–17 h Galerie Gisela Capitain Kimsoojas berühmter Videoinstallation »Bottari Figge von Rosen Galerie St.-Apern-Straße 20-26, 50667 Köln Truck/Migrateurs«. Aachener Straße 65, 50674 Köln www.galeriecapitain.de Ausstellung: 28.10.–1.11.2009, täglich 10–18 h www.figgevonrosen.com Kewenig Galerie Sergio Vega Appellhofplatz 21, 50667 Köln Lutz Mommartz EL PARAÍSO EN EL NUEVO MUNDO www.kewenig.com JEDER MENSCH IST EIN TISCH, Vom Mythos des Paradieses – hintersinnige und NUR, ICH BIN EIN STUHL witzige Fotoserien, Installationen und Dokumen- Simon Denny Retrospektive Filmschau, Videoinstallation und tarfilme zum Thema Natur und Zivilisation. DEEP SEA VAUDEO Bücher des Düsseldorfer Underground-Pioniers. Eröffnung: 29. 10. 2009, 18–22 h Kurz vor dem Ableben des Bildröhrenfernsehers Eröffnung: 29. 10. 2009, 19 h Ausstellung: 30. 10. – 7. 11. 2009 präsentiert Simon Denny in Form einer konse- Ausstellung: 30. 10. – 7. 11. 2009, Mi–Sa 12–20 h Di–Fr 10–18.30 h, Sa 10–18 h quent irreführenden Geste ein System von Multi- Nachtfilmprogramm: 31. 10./1.11.2009, 21.30–1 h Galerie Karsten Greve media-Arbeiten. PRAXIS – Projektatelier Staab Drususgasse 1-5, 50667 Köln Ausstellung: Bis zum 31. 10. 2009 Eigelstein 112, 50668 Köln www.galerie-karsten-greve.com Galerie Daniel Buchholz www.kunst-praxis-staab.de Neven-DuMont-Straße 17, 50667 Köln Museum Ludwig www.galeriebuchholz.de Hans Op de Beeck STAGING SILENCE–– 2009 • 45’ (Loop) Harun Farocki Sven Johne In der aktuellen, monumentalen Videoprojektion Ausstellung und Filmprogramm TEARS OF THE EYEWITNESS in deutscher Erstaufführung werden dem Be- Die Ausstellung vermittelt mit 7 Installationen 2009 • 23’ trachter suggestive Settings präsentiert, die sich und 15 Filmen einen repräsentativen Überblick Auf der Suche nach »emotionalem Füllmaterial« durch die Manipulation anonymer Hände als fik- über das filmische und künstlerische Schaffen für eine mögliche Dokumentation zu den Ereig- tiv offenbaren. Harun Farockis von 1967 bis heute. nissen des Wendeherbstes 1989 in Leipzig. Eröffnung: 29. 10. 2009, 18–21 h Eröffnung: 30. 10. 2009, 19 h Eröffnung: 16. 10. 2009 Ausstellung: 30. 10. – 28. 11. 2009 Ausstellung: 31. 10. 2009 – 7. 3. 2010 Ausstellung: 17. 10. – 21. 11. 2009• Mo–Sa 11–18 h Di–Fr 10–18.30 h, Sa 11–18 h Di–So 10–18 h, erster Doim Monat:10–22 h Galerie Christian Nagel Baukunst Galerie Museum Ludwig Richard-Wagner-Straße 28, 50674 Köln Theodor-Heuss-Ring 7, 50668 Köln Heinrich-Böll-Platz, 50667 Köln www.galerie-nagel.de www.baukunst-galerie.de www.museum-ludwig.de 27 Symposium | Podiumsdiskussion

Symposium Podiumsdiskussion

Experimentalfilm heute: Kino vs. Museum. Verloren zwischen Kunst und Pro und Contra Kino?

Gilles Couderts KIMSOOJA À L’ŒUVRE – BOTTARI Sonntag, 1.11. ––––––––– 11 – 14 h Samstag, 31.10. ––––––– 16.30 h TRUCK/MIGRATEURS _© 2007 a.p.r.e.s production / Aula der Kunsthochschule Kunstmuseum Bonn Musée d’art contemporain du Val-de-Marne für Medien Köln (Filzengraben 2)

Die Entwicklung des Experimentalfilms ist Ist das Museum das bessere Kino ? Welche seit je vom Lamento derjenigen Filmkünst- Filme kann man ausstellen und welche ler begleitet, deren Arbeiten unter diesem nicht? Wie bemühen sich bildende Künstler Begriff subsumiert werden. Der Vielfalt sei- um die Aufmerksamkeit ihres Publikums? ner Erscheinungsformen steht seit der Verfolgt man eine Medieninstallation mit digitalen Revolution eine fortschreitende derselben Aufmerksamkeit wie einen Kino- STAGING SILENCE von Hans Op de Beeck_ Konvergenz der technischen Mittel Film film? Kann die Kunsthalle wirklich den Kino- © Hans Op de Beeck und Xavier Hufkens, Brüssel und Video gegenüber. Dies hat dem Expe- saal ersetzen? Und will sie das überhaupt? rimentalfilm neue Präsentationsformen er- schlossen: Seit langem beobachten wir Kon- Moderiert vom künstlerischen Leiter der textverschiebungen vom Kino zur Kunst. Bonner Videonale, Georg Elben, diskutieren Entwicklungen, die im Rahmen dieses Sym- bekannte deutsche Künstler den Siegeszug posiums untersucht werden sollen. des Museums gegenüber dem klassischen Lichtspieltheater. Referenten: Christa Blümlinger

PARADISE ON FIRE von Sergio Vega_ Filmwissenschaftlerin, Paris © Sergio Vega, courtesy Galerie Karsten Greve Lars Henrik Gass Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen Matthias Müller Filmemacher und Professor für experimen- tellen Film an der Kunsthochschule für Medien Köln 28 BILD-KUNST Förderpreis

Innen und Außen

Donnerstag, 29.10. –––––––– 15 h Daniel Kötter / Hannes Seidl Filmforum im Museum Ludwig FILM FÜR ÜBERS SOFA –––– 2009• 12’ BILD-KUNST Förderpreis für Das filmische Inbesitznehmen einer Wohnung experimentellen Film Heiko Tippelt und gleichzeitig eine Reflexion über das Produ- AN SICH –––––––––––––––––– 2009 • 6’30’’ zieren von Bildern und Klängen. Neben einem kompromisslos kritischen Ein auf das Wesentliche reduziertes Wahrneh- Blick auf die durchmedialisierte Gegen- mungsspiel. Anders gesagt: ein Film an sich. wart zeichnet ein oft melancholisch ge- stimmter Sinn für alles Vergangene und Mario Pfeifer Vergehende einen Großteil der Werke aus, YET UNTITLED die in diesem Jahr am von der Verwer- (»PIECES OF NATURE«) ––– 2008 • 12’ tungsgesellschaft BILD-KUNST gestifte- Untersuchungen in einem aufgeladenen Raum. ten BILD-KUNST Förderpreis für experi- Film im Studio und wie er entstehen könnte. mentellen Film teilnehmen. Weniger lust- Jana Debus voll verspielte Abstraktion, dafür mehr GREGOR ALEXIS –––––––––– 2008 • 20’ Experimentieren mit Fiktion und Narra- Vorsichtiges, aber ergreifendes dokumentari- tion, bis hin zum gefälschten Dokumentar- sches Portrait des an Schizophrenie erkrankten film, sowie ein verstärktes Bemühen um Bruders. die Schauspielführung und technische Qualität – so könnte man einen Trend der diesjährigen Auswahl umschreiben. Mit wieder knapp 400 Einreichungen ist Bettina Nürnberg die Zahl der Teilnehmer des zum vierten TIER IM WALD ––––––––––––– 2009 • 33’ Mal in die KunstFilmBiennale integrierten Vier Protagonisten, entnommen berühmten BILD-KUNST Förderpreis stabil geblieben. Klassikern der Literaturgeschichte, passen nicht Doch stieg die durchschnittliche Länge der in diese Welt und scheitern am Jetzt. vorgelegten Arbeiten ebenso wie die Sorg- falt in der formalen Umsetzung – insge- Jan Riesenbeck samt 32 von einer Vorjury ausgewählte KOPFGEBURTENKONTROLLE Filme bieten in vier Programmen und in –––––––––––––––––––––––––––––––– 2008• 9’ Anwesenheit der meisten Regisseure Eine rasante filmische Reise à la Chaplin durch einen aktuellen Ausblick auf die Zukunft postmoderne Zeiten und ihren Migrationshinter- des deutschen Films. grund. 29 BILD-KUNST Förderpreis

Körper und Raum

Freitag, 30.10. ––––––––––– 15 h Christoph Blawert Niklas Goldbach Filmforum im Museum Ludwig ZI 451 –––––––––––––––––––––––– 2008 • 8’ HABITAT C3B ––––––––––––––– 2008 • 9’ Drei junge Menschen in einem Hotelzimmer. Um Verfolgte und Verfolger in moderner Pariser Tim Berger sie herum: das Gebirge, eine Landschaft der Ab- Architektur. Ein Lauf durch entmenschlichte DEN STRAND ENTLANG ––– 2008• 5’ gründe und Alpträume. Stadtlandschaft. Ein Mann sitzt vor der Leinwand, allein und mit geschlossenen Augen. Ein Film über das kollek- tive Erlebnis Kino.

Mira Bussemer Martin Sulzer PASSION –––––––––––––––––––– 2009 • 4’ TWEEN MY LIPS –––––––––––– 2008 • 3’ Zwei Frauen beziehen ein Hotelzimmer. Ein kur- Animierter und böser Gegenentwurf zu den Simon Rauh zer Moment des Innehaltens, der Beziehung, der immer noch gängigen Klischees des gemeinen CHORD ––––––––––––––––––––– 2008 • 12’ Selbstbeobachtung. Hip-Hop-Videos. Drei Personen in einem Raum. Jede Berührung hinterlässt farbige Eindrücke. Beziehungsmuster. Johanna Domke Xenia Lesniewski STULTIFERA GARDEN –––– 2008 • 12’ EGODYSTON ––––––––––––––– 2009 • 4’ Kameragänge durch einen Stadtpark voller Narren. Dinge, Tiere, Farben verschmelzen, Fremdkörper Narren wie wir, im Privaten wie im Öffentlichen. werden Teil eines Ganzen.

Lior Shamriz THE MAGIC DESK ––––––––– 2009 • 10’ Ein magischer Tisch als Tor zur Zeitreise. Mutter und Sohn unterwegs in unendlichen Weiten.

Rocco Helmchen Mischa Leinkauf, Matthias Wermke REDSHIFT –––––––––––––––––– 2009 • 4’ ZWISCHENZEIT ––––––––––––– 2008• 9’ Die Zeit dehnt sich und macht die »leeren« Zwi- Eine einsame Draisine unterwegs auf den Gleisen Ulu Braun schenräume der digitalen Bilder sichtbar. der nächtlichen Großstadt – eine Reise ohne Ziel. WESTCOAST –––––––––––––––– 2009 • 7’ Digitale Panorama-Collage einer globalisierten Überall-und-Nirgends-Landschaft am Meer. 30 BILD-KUNST Förderpreis

Liebe und Tod Gestern und Morgen

Samstag, 31.10.––––––––––– 15 h David Jahn Sonntag, 1.11. ––––––––––––– 15 h Filmforum im Museum Ludwig SPIEL-STAU ––––––––––––––––– 2008 • 5’ Filmforum im Museum Ludwig Vier Jugendliche schleppen einen Baumklotz auf Mirko Martin eine Autobahnbrücke, der sich eine Familie auf Adnan Softic NOIR ––––––––––––––––––––––––– 2008• 8’ dem Weg in die Ferien nähert… GROUND CONTROL –––––– 2009 • 13’ Crime Scene Los Angeles – nur gibt es nichts zu Vor zehn Jahren drehte der aus Bosnien stam- sehen, die Aktion ist nur zu hören. Alles Einbil- Markus Wambsganss mende Autor eine Dokumentation über die an- dung? MIKO ––––––––––––––––––––––––– 2008• 3’ geblichen Verbrechen seines Vaters. Nun fügt er Die Verfolgung einer obsessiven Liebe mit den einen überraschenden Epilog an. Johanna Reich Mitteln der Handykamera. FLEETING GLIMPSE (STREET) Philip Widmann –––––––––––––––––––––––––––––––– 2009• 5’ DESTINATION FINALE –– 2008 • 9’30’’ Gewalt und Fußtritte für die Kamera auf einer Gefundene historische Filmaufnahmen einer Straße. Wenn die Bildermaschinen ihre Souverä- vietnamesischen Touristengruppe auf Europa- nität und die Bilder ihren Wert verlieren. Reise. Souvenirs aus einer Welt vor dem Krieg.

Martin Jehle KOPF ––––––––––––––––––––––––– 2008• 7’ Der eingefrorene Moment der Melancholie, den Edward Hopper in seinem Gemälde »Night- hawks« festhielt, kommt in Fluss. Allerdings in die Gonzalo H. Rodríguez falsche Richtung. Ascan Breuer REBECA –––––––––––––––––––– 2009 • 23’ PARADISE LATER –––––––––– 2009 • 13’ Der plötzliche Unfalltod der Großmutter als Reise ins Innere auf einer Flussfahrt in Indone- Anlass, den dokumentarischen Film als Instru- Alwin Lay / Sascha Herrmann sien, gut hundert Jahre nach Joseph Conrads ment der Wahrheitssuche zu hinterfragen. SUICIDE PORTRAITS –––––– 2008 • 15’ »Herz der Finsternis«. Ein scheinbar dokumentarischer Film über Mircea Tanacu, einen Künstler, der Selbstmörder foto- grafiert und die letzte Aufnahme seiner Serie vor- bereitet.

Susann Maria Hempel DER MANN, DER NICHT WEINEN WOLLTE ––––––––––––––––– 2008/09 • 25’ Alle Angestellten einer Firma trauern nach dem Tod einer Schauspielerin, nur der Buchhalter will keine Tränen vergießen. Ein tragikomisches Kam- merspiel mit großem Finale. 31

Peter Müller SCIENCE CENTER –––––––––––––––––––––––––––– 2008 • 10’ Tatort Frankfurt. Oder besser gesagt: was ein Tatort hätte werden können. Die besten Krimis entstehen in deinem Kopf.

Marc Thümmler RADFAHRER ––––––––––––––––––––––––––––––––– 2008 • 27’ Zu den Fotos des berühmten DDR-Fotografen Harald Hauswald werden Passagen seiner umfangreichen Stasi-Akte gelesen.

features television documentaries Richard Wilhelmer THE GOLDEN FORETASTE OF HEAVEN ––– 2008 • 20’ Yes he can. Kurz vor der totalen Zerstörung der Welt kann uns nur ein shorts neuer John Wayne retten: ein Soldat mit dem Namen Chance!

www.german-films.de Informationen

Spielorte Vorverkauf nur online unter: www.offticket.de Keine Vorbestellung bei den Kinos möglich! Köln Vorverkauf an den Spielorten am Tag vorher. CINEDOM Im Mediapark 1, 50670 Köln Reservierte Karten sowie Karten für Festivalpassinhaber und www.cinedom.de Akkreditierte müssen bis 20 Minuten vor Beginn der Vorstellung abgeholt werden! Filmforum im Museum Ludwig Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln Alle Filme in deutsch oder englisch bzw. mit deutschen oder eng- www.filmforumnrw.de lischen Untertiteln.

Filmpalette Lübecker Straße 15 · 50668 Köln Katalog www.filmpalette-koeln.de Zum Festivalbeginn erscheint ein Festivalkatalog (5 Euro) mit Bonn Informationen zu allen Wettbewerbsfilmen und Aufsätzen zu den Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Specials und Programmreihen der KunstFilmBiennale. Friedrich-Ebert-Allee 4, 53113 Bonn www.bundeskunsthalle.de Akkreditierung für Fachbesucher Kunstmuseum Bonn Friedrich-Ebert-Allee 2, 53113 Bonn Akkreditierung bis zum 19. Oktober 2009 www.kunstmuseum-bonn.de unter www.kunstfilmbiennale.de Akkreditierungsgebühr 20 Euro, ermäßigt 15 Euro (Studenten) Abholung der Unterlagen ab Mittwoch, 28. Oktober 2009 Festivalzentrum und Presselounge im Foyer des Filmforum im Museum Ludwig, Bischofsgartenstraße1, 50667 Köln, Nähe Dom/Hbf. CINEDOM Öffnungszeiten: 13–21 Uhr Im Mediapark 1, 50670 Köln (links neben dem Haupteingang) Information [email protected], Tel. +49-221-5743113 Eintrittspreise

In Köln je Vorführung: Presse 6 Euro, ermäßigt 5 Euro Barbarella Entertainment Heike-Melba Fendel Im Forum der Bundeskunsthalle Bonn je Vorführung: Paula Döring 6 Euro, ermäßigt 3,50 Euro [email protected] Tel: 0221-951590-0 | Fax: 0221-951590-6 Im Kunstmuseum Bonn und im Medienkunstraum der Bundes- kunsthalle Bonn ist der Eintritt zu den Veranstaltungen frei. Aktuelle Programminformationen Festivalpass: 40 Euro inkl. Katalog www.kunstfilmbiennale.de