Der Krieg Frankreich Und Die Deutsche Fürstenopposition Gegen Karl V

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Der Krieg Frankreich Und Die Deutsche Fürstenopposition Gegen Karl V Die Ehre – die Freiheit – der Krieg Frankreich und die deutsche Furstenopposition¨ gegen Karl V. 1547/48 – 1552 Teil 1 Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwurde¨ der Philosophischen Fakult¨at III (Geschichte, Gesellschaft und Geographie) der Universit¨at Regensburg vorgelegt von Ines Grund aus Bad Camberg 2006 Bad Camberg 2007 Erstgutachter: Prof. Dr. Albrecht P. Luttenberger Zweitgutachter: Prof. Dr. Peter Schmid Tag der mundlichen¨ Prufung:¨ 9. Februar 2007 Inhaltsverzeichnis Vorwort iii Einleitung v 1 Uber¨ die Ehre 1 1.1 Die Gefangennahme Landgraf Philipps von Hessen – ein Ehren- handel................................. 1 1.2 Freuntlicher lieber bruder – die Ehre Friedrichs von Castell . 15 2 Uber¨ die Freiheit 23 2.1 Gewissensfreiheit und Machterhalt . 23 2.1.1 Des Kaisers neue Religion – das Augsburger Interim . 24 2.1.2 Ausloten der Freiheit des Christenmenschen gegenuber¨ seiner weltlichen Obrigkeit – der Fall Magdeburg . 32 2.1.3 Konzilsformen als Indikatoren politischer Interessenlagen 47 2.2 Spanische Servitut und deutsche Libert¨at ............. 51 2.2.1 Wahlkaisertum als Familienangelegenheit . 51 2.2.2 Libert¨at – der Bedeutungshorizont reichsst¨andischer Mit- sprache ............................ 55 2.2.3 Defension I – K¨onigsbergerBund . 58 2.3 FrenchConnection .......................... 64 2.3.1 Flucht und Verteidigung – der gute Nachbar Frankreich . 64 2.3.2 Reichstagsausreden. 77 2.3.3 Defension II – Torgauer Bund . 84 2.3.4 Bekenntniskonsens als Handlungsgrundlage . 103 2.3.5 Außenpolitische Kontexte . 106 2.3.6 Offension I – Vertrag von Lochau . 109 2.3.7 Instrumentalisierte Ehre – Furbitte¨ und Einstellung in Hessen.............................129 2.3.8 Offension II – Vertrag von Chambord . 150 2.3.9 Offension IIa – Friedewald . 160 i ii 3 Uber¨ den Krieg 163 3.1 Der Feldzug der Kriegsfursten¨ gegen den Kaiser . 163 3.1.1 Chronik eines angekundigten¨ Krieges . 174 3.1.2 Feldzug I – Elsass und Lothringen . 180 3.1.3 Feldzug II – Suddeutschland¨ . .187 3.2 Verhandlungen–Linz . .193 3.2.1 Verhandlungen und Forderungen . 200 3.2.2 Linzer Resolution . 206 3.2.3 Ehrenberger Klause, 19. Mai 1552 . 214 3.3 VerhandlungenundVertrag–Passau. 217 3.3.1 Friede ohne Ansehen der Konfession . 221 3.3.2 Veto des Kaisers und Villacher Sonderweg . 229 3.3.3 Vertrag – Passau/Frankfurt/Munchen¨ 2.-15. August 1552 235 4 Zusammenfassung 245 A Quellen 253 A.1 ArchivalischeQuellen. .253 A.2 Gedruckte Quellen und Verzeichnisse . 254 B Sekund¨arliteratur 265 Register der Orts- und Personennamen 289 Vorwort Kalif sein anstelle des Kalifen. Isnogud, der Großwesir Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 2006/2007 von der Philoso- phischen Fakult¨at III der Universit¨at Regensburg als Dissertation angenommen. Ihre Anf¨ange wurden durch ein Stipendium des Evangelischen Studienwerks Vil- ligst e.V. großzugig¨ gef¨ordert. Ihre Ver¨offentlichung gibt mir Gelegenheit, mich bei vielen Menschen zu bedanken, die mich bei der Entstehung dieser Arbeit auf mannigfaltige Weise unterstutzt¨ haben. Vor allem und ganz herzlich bedanke ich mich bei meinem Doktorvater Prof. Dr. Albrecht P. Luttenberger, der die Uberzeugung¨ nie aufgegeben hat, dass diese Arbeit nicht nur Anf¨ange, sondern auch einen Abschluss haben wurde,¨ und genau so ist es schließlich jetzt auch gekommen. Stellvertretend fur¨ alle am Institut fur¨ Europ¨aische Geschichte in Mainz bedanke ich mich bei Prof. Dr. Irene Dingel und Prof. Dr. Heinz Duchhardt fur¨ die inspirierende wissenschaftliche Arbeitsatmosph¨are, die ihren Teil dazu beitrug, dass meine Dissertation neben meinen beruflichen Verpflichtungen doch noch fertig gestellt werden konnte. Meine Familie, meine Freunde und meine Kollegen haben uber¨ lange Zeit meine Arbeit mit Interesse verfolgt und auf vielerlei Art zu ihrem letztendli- chen Gelingen beigetragen; ihrer aller Namen sind in einem Vorwort gar nicht aufzulisten. Genannt seien hier die Tapferen, die die Plage des Korrekturlesens auf sich genommen und die Arbeit mit konstruktiver Kritik weitergebracht ha- ben, als da sind: Dr. Joachim Berger (IEG Mainz), Dr. Christoph Ernst (Univ. Erlangen-Nurnberg),¨ Dr. Sven Kuttner (LMU Munchen)¨ und nur alphabetisch zuletzt Prof. Dr. Matthias Schnettger (vormals IEG Mainz, jetzt Univ. Mainz). Fritz Wetzig danke ich uber’s¨ Korrekturlesen und Diskutieren des Fursten-¨ krieges hinaus an dieser Stelle auch noch fur¨ alle Diskussionen der letzten 28 Jahre. Nicht nur fur¨ soziologische Einwurfe¨ von der Seitenlinie und herausragendes Cheerleading im Endspiel geht ein Großes Hufeisen“ an Carina Oesterling, ” M.A. (Univ. Mainz). Gewidmet ist dies Buch – Thank you, dear, that’s what I always wanted.“ ” – Thomas Schuler,¨ dem besten Ehemann von allen, der alles m¨oglich gemacht hat (quod erat demonstrandum). Bad Camberg, Februar 2007 IG iii Einleitung liebes weib Ich acht, du kenist mein sit- ten das Ich so gern schreib als ich bet dar- umb wols tu vnbekemert seyn das Ich dir nit mer geschriben hab Moritz von Sachsen an Agnes von Sachsen, ca. Mai/Juni 1552 (PKMS, Bd. 6, n. 100, 136f.) Die vorliegende Studie besch¨aftigt sich mit der spannungsreichen Zeit der Jahre vom ‘Geharnischten Reichstag’ 1547/48 nach dem Sieg Kaiser Karls V. im Schmalkaldischen Krieg bis zum Furstenaufstand¨ und zum Passauer Ver- trag von 1552, die als H¨ohepunkt und Krise der kaiserlichen Macht im Reich umrissen werden k¨onnen. Es geht um die Formierung der furstlichen¨ Oppositi- onsbewegung gegen den Kaiser nach dem Ende des Schmalkaldischen Krieges und in der Folgezeit des Augsburger Interims bis hin zum Furstenaufstand¨ des Jahres 1552, der die Kr¨afteverh¨altnisse im Reich merklich ver¨anderte und fur¨ die kunftige¨ Stellung Karls V. im Reich, in der Vorgeschichte des Religionsfrie- dens von 1555, und fur¨ die Weiterentwicklung der politischen Machtstrukturen w¨ahrend der sich verfestigenden Konfessionalisierung in der zweiten H¨alfte des 16. Jahrhunderts entscheidende Bedeutung tr¨agt. Dabei sind sowohl fur¨ die reichsst¨andische als auch fur¨ die kaiserliche Seite innerdeutsche Bezuge¨ sowie Kontakte zu außerdeutschen M¨achten, unter denen Frankreich die herausragende Stellung einnimmt, gleichermaßen von Interesse. Der Motivationshorizont der einzelnen Beteiligten, vor allem auf der furstlichen¨ Seite, ihre anvisierten Ziele und in Relation dazu ihr tats¨achlicher Handlungs- spielraum stehen im Mittelpunkt der Diskussion, um ein m¨oglichst umfassendes Bild einer aristokratischen Fuhrungsschicht¨ und ihres Verh¨altnisses zum Kai- ser unter den gegebenen verfassungs- und religionspolitischen Bedingungen zu vermitteln. Der Furstenaufstand¨ von 1552 stellt sich als ein Krieg der st¨andischen poli- tischen Elite im Verein mit dem notorischen Feind des Kaisers Frankreich gegen das Reichsoberhaupt dar. Die Parteig¨anger auf beiden Seiten waren nicht kon- fessionell gebunden und die Einzelinteressen der Beteiligten lassen sich nicht, wie im Schmalkaldischen Krieg, wenigstens fur¨ eine Seite auf den Nenner Ver- ” teidigung der Religionsfreiheit“ bringen. Die Begrundungen,¨ warum wer auf welcher Seite stand, lassen vielmehr auf sehr divergente, partikulare Interes- sen und pers¨onliche Feindschaften hinter vordergrundig¨ vereinenden Phrasen schließen. Auf Seiten der Aufst¨andischen war sowohl in pers¨onlicher Korre- spondenz vor dem Aufstand als auch in der offiziellen Propaganda w¨ahrend v vi Einleitung des Krieges st¨andig von Ehre“ und Freiheit“ die Rede, erhabene Ziele, die ” ” es zu verteidigen galt gegen einen angeblich unter spanischem, den Reichsin- teressen feindlich gesinntem Regime schlechter Ratgeber stehenden kaiserlichen Tyrannen“. Trotzdem waren im Verlauf von Planung und Durchfuhrung¨ des ” Aufstandes Seitenwechsel (z.B. Markgraf Johann von Brandenburg-Kustrin)¨ und Abstriche vom einmal gefassten Zielen zugunsten greifbarer Erfolge (z.B. Kurfurst¨ Moritz von Sachsen im Passauer Vertrag) und zu Ungunsten einzelner Verbundeter¨ (z.B. Frankreich) durchaus auch unter Berufung auf die gleiche Ehre“ und Freiheit“ m¨oglich. Zudem zieht sich auf jeder Seite und in jeder ” ” Phase der Ereignisse nach dem Schmalkaldischen Krieg und dem Augsburger Reichstag 1548, auch als der Aufstand gegen den Kaiser das Planungsstadium noch nicht erreicht hatte, eine generelle Gewaltbereitschaft durch die Auße-¨ rungen dieser privilegierten sp¨ateren Aufst¨andischen; dass Ehre und Freiheit grunds¨atzlich mit einem Krieg zu verteidigen waren, obwohl gerade ein Krieg uberstanden¨ war und der Schaden fur¨ Land und Leute durchaus erkannt und bedauert wurde, dass der Widerstand gegen die Obrigkeit kein wesentliches Problem mehr darstellte, wenn die Obrigkeit erst einmal durch Unterdruckung¨ von Ehre und Freiheit als hinl¨anglich tyrannisch definiert wurde, erscheint – wenngleich das Ausmaß des Engagements naturlich¨ individuell verschieden war – adeligerseits allgemein als Selbstverst¨andlichkeit. Es fragt sich, welchen Inhalt diese Begriffe fur¨ die Beteiligten in der jeweiligen Phase des Aufstandes hatten und wie sie diese Inhalte zu ihren Gunsten instrumentalisierten. Notwendiger- weise mussen¨ dabei die politischen und/oder sozialen Rahmenbedingungen der Einzelnen betrachtet werden, die eine Identifikation mit den Rechtfertigungen fur¨ milit¨arischen Widerstand gegen kaiserliche Politik erm¨oglichten. Die Quellen fur¨ die vorliegende Untersuchung reichen von Korrespondenzen und Vertr¨agen der Beteiligten uber¨ fur¨ die jeweiligen politischen Zielsetzungen aufschlussreiche Instruktionen fur¨ Gesandte und Gutachten von R¨aten bis hin zu so praktischen Vorschriften und
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    Chapter 1 History, Historiography, and Interpretations of the Reformations We are like dwarfs standing on the shoulders of giants; thanks to them, we see farther than they. Busying ourselves with the treatises written by the ancients, we take their choice thoughts, buried by age and human neglect, and we raise them, as it were from death to renewed life. Peter of Blois (d. 1212) History and Historiography Peter of Blois penned this famous aphorism almost exactly three centuries before Luther’s “Ninety-Five Theses” rocked Europe. A major study of the historiography of the Reformation (Dickens and Tonkin 1985: 323) concludes that it is “a window on the West, a major point of access to the developing Western mind through the last five centuries. … By any reckoning, the Reformation has proved a giant among the great international movements of modern times.” On its shoulders we can look far- ther and deeper in both directions; that is, we can peer into both the medieval and contemporary worlds. History provides a horizon for viewing not only the past but also the present and the future. The philosopher Hans-Georg Gadamer (1975: 269, 272) argued that a person without a horizon will overvalue what is immediately present, whereas the horizon enables us to sense the relative significance of what is near or far, great or small. “A horizon means that one learns to look beyond what is close at hand – not in order to look away from it, but to see it better within a larger whole and in truer proportion.” In other words, “far away facts – in history as in navigation – are more effective than near ones in giving us true bearings” (Murray 1974: 285).
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