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H. Beam Piper Leigh Brackett Gustav Meyrink

Hardy Kettlitz (Hrsg.): Die vergessenen Science-Fiction-Klassiker Sammelband 1 zur Reihe SF PERSONALITY (Ausgaben 1-4 und 6) Erste Auflage 9/2002

© Text: 2002 bei den Autoren © 2002 dieser Ausgabe: SHAYOL Verlag, Berlin Alle Rechte vorbehalten

Schriftsatz und Umschlaggestaltung: Hardy Kettlitz Redaktion: Hannes Riffel Korrektur: Uwe Schlegel Produktion: Ronald Hoppe Druck und Verarbeitung: Schaltungsdienst Lange Printed in Germany

SHAYOL Verlag Bergmannstraße 25 10961 Berlin E-Mail: [email protected] Internet: www.shayol-verlag.de

ISBN 3-926126-21-3

Hardy Kettlitz (Hrsg.) in Zusammenarbeit mit Klaus Geus und Hermann Ritter

DIE VERGESSENEN SCIENCE-FICTION-KLASSIKER

SF Personality Sammelband 1

mit Beiträgen über:

Murray Leinster C. L. Moore & Henry Kuttner H. Beam Piper Leigh Brackett Gustav Meyrink

LESEPROBE

Inhalt

SF Personality 1: Murray Leinster von Hardy Kettlitz...... Seite 9 (Erstausgabe als Heft erschien 1994)

SF Personality 2: C. L. Moore und Henry Kuttner von Hardy Kettlitz...... Seite 79 (Erstausgabe als Heft erschien 1994)

SF Personality 3: H. Beam Piper von Klaus Geus ...... Seite 147 (Erstausgabe als Heft erschien 1995)

SF Personality 4: Leigh Brackett von Hardy Kettlitz...... Seite 185 (Erstausgabe als Heft erschien 1995)

SF Personality 6: Gustav Meyrink von Hermann Ritter ...... Seite 235 (Erstausgabe als Heft erschien 1995)

Vorwort dieser Ausgabe

Es gibt allgemein sehr wenig Sekundär- ser Idee nicht ganz so einfach, wie sie literatur über in Deutsch- sich zunächst anhört, denn nach jeder land. Die wenigen Lexika beschäftigen Veröffentlichung erreichten mich Leser- sich meist mit den wichtigsten Werken briefe mit Hinweisen und Korrekturen, im der wesentlichen Autoren, in Jahrbüchern Laufe der Jahre gab es auch so manche wie Das Science Fiction Jahr des Heyne- Wiederveröffentlichung und sogar einige Verlags findet man zuweilen kenntnisrei- Erstveröffentlichungen der ausgewählten che Artikel zu ausgewählten Themen, und Autoren. Sekundärmaterial sammelte sich im QUARBER MERKUR liest man über lite- an, ebenso neues Bildmaterial. rarische Großtaten einiger skurriler Auto- Es handelt sich bei diesem Buch also ren. Nur sehr wenige Artikel beschäftigen keineswegs um einen reinen Sammelband sich mit den Klassikern des Genres, und der SF-PERSONALITY-Hefte, sondern viel- in den seltensten Fällen bekommt man mehr um eine von Hannes Riffel und mir einen Überblick über das Kurzgeschich- komplett überarbeitete und ergänzte tenwerk eines Autors. Diesen Mißstand Neuausgabe, die unter anderem mehr als wenigstens ansatzweise zu beheben, doppelt so viele Abbildungen als die Erst- wäre eine schöne und schlüssige Motiva- ausgaben enthält. Die Zusammenstellung tion für diese Reihe. Sie ist es aber nicht. erfolgte nach der Veröffentlichungs- Vielmehr habe ich vor gut zehn Jahren reihenfolge, weshalb in diesem ersten damit begonnen, sämtliche auf Deutsch Band die Hefte 1 bis 4 und 6 vertreten vorliegenden Werke einiger Autoren zu sind. lesen, die mich neugierig gemacht ha- Eine große Hilfe beim Auffinden der ben. Und weil gerade Kurzgeschichten Originalveröffentlichungsdaten waren die schnell in Vergessenheit geraten, machte Bibliographien von Phil Stephensen- ich mir Notizen. Was lag näher, als diese Payne, die in der Reihe Galactic Central – »unnütze« Arbeit für eine Publikation auf- Bibliographies for the Avid Reader er- zuarbeiten. Bald schon fanden sich wei- scheinen, eine der weltweit besten Biblio- tere Autoren, die ebensolchen Spaß an graphiereihen über bedeutende und auch der Sache hatten wie ich. Die einzelnen weniger bedeutende englischsprachige Ausgaben erschienen unregelmäßig, die SF-Autoren. Auswahl der vorgestellten Autoren war Die Vorworte zu den einzelnen Ausga- unsystematisch. ben sind aus den Originalheften über- Wir haben die Heftausgaben jeweils cir- nommen worden, auch wenn sie groß- ca zwei Jahre lieferbar gehalten und in spurig Projekte ankündigen, die nie ver- ALIEN CONTACT beworben. Dennoch gab wirklicht wurden. es einige Interessenten, die von der Exi- Um diese Tradition fortzuführen auch stenz der Reihe erst später erfahren ha- hier eine großspurige Ankündigung: Für ben, vermutlich weil sie keine ALIEN- die kommenden Jahre ist jeweils ein wei- CONTACT-Abonennten waren. Nachfra- terer überarbeiteter und ergänzter Sam- gen nach älteren Ausgaben häuften sich, melband geplant. Etwas zurückhaltender einige Leser schlugen vor, die Hefte in jedoch möchte ich mich über die sonstige einem dicken Band gesammelt herauszu- Zukunft dieser Reihe äußern. Es sind be- geben. Allerdings ist die Umsetzung die- reits mehrere neue Einzelausgaben in Ar-

beit beziehungsweise zum Teil fertigge- dore Sturgeon, Alfred Bester, Fredric stellt, aber ich werde mich hüten, die Brown, Fritz Leiber, Robert Silverberg, Titel oder womöglich Erscheinungs- Frank Herbert, A. E. van Vogt, John termine zu nennen. Es hat mich sehr ge- Brunner, Robert Sheckley ... die Liste lie- freut, daß ich in diesem Jahr den Kurd- ße sich lange fortsetzen. Das ist jedoch Laßwitz-Sonderpreis unter anderem für Arbeit für die nächsten zwanzig oder drei- die Arbeit an der Reihe SF PERSONALITY ßig Jahre. Es gibt auch einige Autoren, verliehen bekommen habe, und dieser deren Werk ich weniger schätze, die aber Preis ist mir auch ein Ansporn für die durchaus für diese Reihe in Betracht kom- weitere Arbeit. Dennoch wird weiterhin men. Deshalb freue ich mich jederzeit das »Lustprinzip« mein Antrieb sein. So- über Angebote anderer Autoren zur Zu- bald ich Lust auf das Schreiben einer Aus- sammenarbeit. gabe verspüre, arbeite ich daran weiter; Die Leser – und als allererste die Abon- wenn ich keine Lust dazu habe, entsteht nenten dieser Reihe – werden es erfah- eben etwas anderes. ren, wenn meine Lust zur Science Fiction Lust hätte ich übrigens auf die Werke wieder so groß war, eine neue Ausgabe von Autoren wie Edmond Hamilton, Isaac fertigzustellen. Und vielleicht haben wir Asimov, Robert A. Heinlein, Philip José es ja auch geschafft, Sie, lieber Leser, auf Farmer, Charles Harness, Clifford D. einige ältere und leider vergessene Bü- Simak, Cyril Kornbluth, , cher neugierig zu machen. Philip K. Dick, Stanley Weinbaum, Theo- Hardy Kettlitz, August 2002

SF PERSONALITY 3

H. Beam Piper

von Klaus Geus

Inhalt

Vorwort des Herausgebers ...... 149

1. Einleitende Bemerkungen ...... 150 1.1. Warum H. Beam Piper? ...... 150 1.2. Biographische Skizze ...... 151 1.3. Bibliographische Notiz ...... 152

2. Die Anfänge ...... 153

3. Die ersten Romane ...... 160

4. Neue Themen und Ziele ...... 164

5. Die Meisterjahre...... 170

6. Die letzten Werke ...... 175 6.1. Das Alterswerk ...... 175 6.2. Posthume Werke und Nachwirkung ...... 179

7. Resümee ...... 180

8. Anhänge ...... 181 Lesetips ...... 181 Bibliographie ...... 181 Personenindex ...... 183 Titelindex ...... 184

148 SF Personality 3 · H. Beam Piper

Vorwort des Herausgebers

Dies ist das dritte Heft der Reihe SF PER- weise einen ganzen Schwung Material aus SONALITY, die sich mit der Person und seiner exzellenten Sekundärmaterial- dem Werk ausgewählter SF-Autoren be- sammlung zur Verfügung gestellt hat und schäftigt. Bisher sind Ausgaben über in einem Brief anmerkte, daß auch er sich Murray Leinster sowie Henry Kuttner & mit einigen älteren Autoren der vierziger C. L. Moore erschienen, deren erste Auf- und fünfziger Jahre auseinandersetzen lagen restlos vergriffen sind. Am Anfang würde. Und schließlich schickte er mir kur- waren nur minimale Auflagen geplant, zerhand das Manuskript über H. Beam maximal 30 Hefte, denn ich konnte mir Piper. nicht vorstellen, daß ein gesteigertes In- Verschiedene Autoren kommen mittel- teresse an einem Autor besteht, der seit fristig in Betracht, ohne daß wir uns vorab vielen Jahren nicht mehr gedruckt wird festlegen wollen, denn wir möchten nur und dessen Namen man bestenfalls mit Fanzines zu Themen produzieren, an de- amerikanischen Pulps und deutschen nen wir auch Spaß haben. Immerhin be- Romanheftchen in Verbindung bringt. deutet die Besprechung des Gesamt- Mein eigenes Interesse stieg auch erst, als werkes eines Autors eine Menge Arbeit, ich nach einigen Recherchen Hintergrund- denn ich habe den Ehrgeiz, auch jeden informationen über den Autor erhielt. Ur- Text zu lesen, über den ich schreibe. Bei sprünglich war das Leinster-Heft auch nur Autoren wie Jack Vance, Theodore Stur- als Einzelausgabe geplant, die Idee einer geon oder Clifford D. Simak könnte ich Reihe entstand erst, als das Heft fast fertig schon einige Zeit beschäftigt sein. vorlag und ich auf Autoren stieß, deren Derzeit sind Hefte über Leigh Brackett nähere Betrachtung mir ebenfalls interes- und George R. R. Martin schon fast fertig, sant zu sein schien. Klaus Geus arbeitet über Cyril M. Korn- Die Resonanz auf das erste Heft war bluth, Alfred Bester und James Tiptree jr.* zunächst gering. Auf eine Anzeige in ALIEN Dabei möchten wir noch einmal darauf CONTACT meldeten sich doch tatsächlich hinweisen, daß sich die einzelnen Beiträge ganze fünf Leser, die sich bestenfalls für nicht als »literaturwissenschaftliche Ab- Leinster interessierten oder einfach ihre handlungen« verstehen, sondern lediglich Sekundär-Sammlung vervollständigen aus Spaß an der Sache produziert werden. wollten. Einige Hefte wurden auch auf Die Bibliographien erheben keinen An- einem Con verkauft. spruch auf Vollständigkeit, obwohl wir uns Doch nach der zweiten Anzeige in AC, um Vollständigkeit bemühen. Hinweise wo auch Kuttner & Moore vorgestellt wur- und Korrekturen von Lesern können bei den, häuften sich plötzlich die Bestellun- Nachauflagen eingearbeitet werden. gen, und ich wurde in der Entscheidung, Ich danke allen, die mich bei der Erstel- eine ganze Reihe zu publizieren, bestätigt. lung dieses Heftes unterstützt haben. Besonders erfreulich war die Reaktion Hardy Kettlitz (1994) von Klaus Geus, der mir dankenswerter-

* Diese drei Ausgaben sind nie erschienen.

SF Personality 3 · H. Beam Piper 149

1. Einleitende Bemerkungen

1.1. Warum H. Beam Piper?

Vielen gelten »Golden Age« und »New chen Beschützer Jack Halloway, lebte ich Wave« als die Höhepunkte der Science damals mit ihnen in ihrer Welt und erlebte Fiction. Dagegen fristen die Werke der neue Abenteuer. Einige Jahre später – ich Fünfziger und frühen Sechziger Jahre eher hatte gerade die SF-Abteilung in unserem ein Mauerblümchendasein – meines Er- Bahnhofskiosk entdeckt – fiel mir ein achtens zu Unrecht. Autoren wie Cord- Terra-Taschenbuch mit hübschem Cover wainer Smith oder Philip K. Dick betraten in die Hände. Der Titel: Der kosmische in dieser Zeit die Bühne, die »weichen« Computer. Und wieder nahm mich ein Wissenschaften wie Psychologie und So- Roman H. Beam Pipers gefangen. An den ziologie brachten frischen Wind in die Sci- verwahrlosten Planeten Poictesme und ence Fiction, neue Magazine wie GALAXY seine blutvollen Bewohner dachte ich auch und THE MAGAZINE OF & SCI- dann noch zurück, als meine Begeisterung ENCE FICTION begannen, dem alteingeses- für die Science Fiction kurzzeitig von an- senen Marktführer ASTOUNDING den Rang deren Interessen überlagert wurde. abzulaufen. Die Palette an hervorragen- Meine dritte Begegnung mit Piper er- den Romanen und Erzählungen war so folgte in der Zeit meines Geschichtsstu- umfangreich wie nie zuvor. Trotz der neu diums. Die Bemerkung eines Dozenten aufkommenden Strömungen innerhalb über Oswald Spenglers Geschichtstheorie der Science Fiction gab es Autoren, die veranlaßte mich, wieder einmal Blishs am alten ASTOUNDING-Konzept festhiel- Okie-Tetralogie und van Vogts Expedi- ten und weiterhin geradlinige Abenteuer- tion der Space Beagle hervorzukramen. geschichten erzählten. Zu ihnen gehörte Auf der Suche nach weiteren Autoren er- zweifelsohne H. Beam Piper. innerte ich mich an die Future History H. Dieser Autor hat mich Zeit meines Le- Beam Pipers. Und auch beim dritten Mal bens verfolgt. Einer der ersten Science Fic- erlebte ich die ungeheure Faszination, die tion-Romane, die ich je gelesen habe, war von seinen Erzählungen und Romanen das Jugendbuch Was ist los auf Planet ausgeht. Um diese Faszination zu erklä- Zeno? (Little Fuzzy). Fasziniert von den ren, wurde dieses Special geschrieben. liebenswerten Fuzzies und ihrem männli-

150 SF Personality 3 · H. Beam Piper

1.2. Biographische Skizze

H. Beam Piper ist in vielerlei Hinsicht ein Pennsylvania Railroad als Eisenbahnde- Mysterium. Trotz des sprunghaft ange- tektiv, nach anderen Quellen als Bahn- stiegenen Interesses an seinem Werk in ingenieur beschäftigt, bevor er um die den letzten 15 Jahren sind sein Vorname, Mitte der 50er Jahre entlassen wurde. In sein genauer Beruf sowie sein exaktes Ge- diese Zeit fallen auch der Tod seiner bett- burts- und Todesdatum bis heute unbe- lägerigen Mutter und eine kurze Ehe mit kannt geblieben. Die dürftigen Fakten, die einer Französin. Piper mußte nunmehr von man in den summarischen Lexikaartikeln seinem spärlichen Einkommen als Schrift- und biographischen Abrissen findet, wi- steller leben. Er galt als herausragender dersprechen sich zudem in wichtigen Experte für und Sammler von Waffen, hat- Punkten. Der Lebenslauf Pipers war so te er doch bereits mit 23 Jahren einen unbekannt, daß sich eine zeitlang sogar Katalog über Schuß- und Klingenwaffen das Gerücht verbreiten konnte, hinter dem aus Pennsylvania veröffentlicht; er selbst Namen H. B. Fyfe, einem wenig bedeu- besaß über 100 seltene Pistolen, Schwer- tenden Autor der Campbellschen Ära, ver- ter und Dolche. In seiner schriftstelleri- berge sich in Wirklichkeit H. Beam Piper. schen Ausrichtung stand Piper John W. Daß sich so wenig über Pipers Vita in Campbell, dem Herausgeber von ASTOUN- Erfahrung bringen läßt, ist vor allem des- DING (später ANALOG), nahe. Seine rigo- wegen mißlich, weil viele Personen in sei- rosen politischen und religiösen Überzeu- nen Romanen und Geschichten stark auto- gungen – er war »Libertarianer« und biographische Züge zu tragen scheinen. glaubte an Reinkarnation – ließen nicht Solange aber nicht wenigstens die ele- zu, daß Piper sich wegen seiner prekären mentaren Fakten seines Lebenslaufs gesi- wirtschaftlichen Situation an Außenste- chert sind, muß die Person Piper weiter hende wandte. Vermutlich am 11. No- nebulös bleiben. Trotzdem soll hier zu- vember 1964 (Corian-Lexikon: 9. Novem- mindest versucht werden, die spärlichen ber) beging Piper im Alter von 60 Jahren Daten zu einem stimmigen Gesamtbild mit einer seiner Handfeuerwaffen Selbst- zusammenzusetzen. mord. »Armut hatte ihn gezwungen, von Das »H« im Vornamen Pipers wird in seinem Hotelfenster aus Tauben abzuknal- der Literatur zum Teil als »Henry«, zum len, um dem Verhungern zu entgehen« Teil als »Horace«, zum Teil als »Harry« (Brian W. Aldiss, Milliarden-Jahre-Traum, aufgelöst. Als sein Geburtsjahr wird zwar S. 575). Tragischerweise hatte Piper we- überwiegend 1904 angegeben, doch gen des überraschenden Todes seines Li- spricht etwa Fletcher Pratt (World of teraturagenten nicht mehr rechtzeitig er- Wonder, New York 1951) vom Jahr 1903. fahren, daß einige seiner Texte bereits an Geboren in Altoona im amerikanischen die Zeitschrift ANALOG verkauft worden Bundestaat Pennsylvania, lebte Piper lan- waren. Sein Selbstmord wurde in der ge Zeit in der nahegelegenen Stadt Wil- Öffentlichkeit kaum beachtet. Die NEW liamsport. Seine Schulbildung war dürftig, YORK TIMES etwa berichtete erst in ihrer vermutlich beendete er nicht einmal die Ausgabe vom 18. November 1964 vom High School. Seine vorzüglichen histori- Freitod Pipers. schen Kenntnisse eignete sich der viel- Rechtliche Schwierigkeiten verhinderten seitig interessierte Piper autodidaktisch an. für mehr als zehn Jahre, daß sein Werk In Williamsport war er seit 1922 bei der nachgedruckt wurde. Ende der siebziger

SF Personality 3 · H. Beam Piper 151

Jahre, Anfang der achtziger Jahre wuchs Auch die Leser besannen sich wieder auf das Interesse an Piper allerdings wieder. Piper. Bei der LOCUS-Wahl des Jahres Seine Romane und Erzählungen legte man 1987 erreichte er immerhin einen acht- viele Jahre nach seinem Tod erneut auf; baren 26. Platz vor arrivierten Autoren im Oktober 1982 wurde schließlich be- wie Vance, van Vogt, Pangborn, Clement, kannt, daß ein verschollen geglaubter Ro- Blish oder Varley. man (Fuzzies and nd OOther r People, erschie- nen 1984) wiedergefunden worden war. 1.3. Bibliographische Notiz Schriftsteller wie John F. Carr, Ardath Mayhar, William Tuning und Michael Kur- Von H. Beam Piper sind zehn Science- land begannen nun, Fragmente aus dem Fiction-Romane und 29 Erzählungen ver- Nachlaß Pipers zu vervollständigen oder öffentlicht worden, dazu erschienen bis neue Romane zu schreiben, die in seinem heute fünf Storysammlungen und Sam- Kosmos angesiedelt sind. Autoren wie melausgaben, ein Kriminalroman und ein Jerry Pournelle und Michael McCollum hat Waffenkatalog. Seit 1952 sind davon neun Piper wichtige Impulse gegeben. Erst all- Romane und 15 Erzählungen, also gut drei mähnlich begann die SF-Welt, sich auch Viertel des Piperschen Œuvres, auch ins der literarischen Bedeutung H. Beam Deutsche übersetzt worden. Piper gehört Pipers bewußt zu werden. So schrieb etwa damit zu den amerikanischen Science Fic- im Mai 1977 in der Zeit- tion-Autoren, die hierzulande am frühe- schrift ANALOG (S. 167f.) über H. Beam sten übersetzt und verlegt wurden. Leider Piper: wurden seine Romane und Kurzgeschich- ten an sehr verstreuten Orten publiziert, »One of the great tragedies of science so daß die meisten Werke heute nicht fiction was the fact that Piper not mehr aufgelegt werden und daher kaum only talked a strong personal philo- mehr erhältlich sind. Verdienste um die sophy of dignity and self-reliance but Verbreitung von Pipers Opus haben sich also lived by the code. He also died insbesondere der Ullstein- und der Pabel- by it, of his own hand, just at the Verlag erworben, bei denen der Löwen- time he was reaching his peak as a anteil der Erzählungen und Romane er- writer. There were brilliant novels in schienen ist. his head which will now never be Bei der Besprechung des Werkes von H. written.« (Eine der größten Tragödien Beam Piper werden wir uns vor allem auf der Science Fiction war die Tatsache, die Romane und Erzählungen konzentrie- daß Piper nicht nur von eine starke ren, die im Deutschen erschienen sind. persönliche Philosophie der Würde Darunter sind sicherlich seine wichtigsten und der Selbsthilfe propagierte, son- und interessantesten Werke. In der Biblio- dern auch nach diesem Kodex lebte. graphie werden jedoch auch sämtliche Er starb sogar nach ihm, von eigener englischen Titel genannt, Nachdrucke in Hand, gerade zu der Zeit, als er sei- Anthologien allerdings nur teilweise. nen Höhepunkt als Schriftsteller er- reichte. Er hatte brilliante Romane in seinem Kopf, die nun niemals ge- schrieben werden.)

152 SF Personality 3 · H. Beam Piper

2. Die Anfänge

Piper kam erst spät zur Schriftstellerei. Sei- unendlicher Zahl nebeneinander existieren ne erste Veröffentlichung, ein Katalog müssen. Am Ende der Geschichte plant über frühe Feuer- und Klingenwaffen im Hartley, sein Wissen einzusetzen, um sei- amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania nen Vater (der wie Piper in Williamsport, (A CatalogueCa l ue of EEarly rl PennsylvaniaPe y v ni and Pennsylvania, zu Hause ist!) zum Präsi- OOther r Firearms i a s anda EdgedE e Weapons at denten zu machen und den 3. Weltkrieg »Restless Oaks«, McElhattan, Pa., col- zu verhindern. lected by Henry W. Shoemaker, compiled Bei seinem Debüt griff Piper mit der by H. Beam Piper), erschien zwar bereits Schilderung eines Atomkriegsszenarios ein im Jahre 1927 in seiner Heimatstadt Al- zur damaligen Zeit äußerst beliebtes The- toona, ist aber weniger eine literarische ma auf. Allein in den Jahren 1946 und Leistung als eine wissenschaftliche Fleiß- 1947 erschienen mit Ray Bradburys »The arbeit. Sein Hobby, das Sammeln von Pi- Million-Year Picnic« (dt. »Das ewige Pick- stolen, verfolgte den Waffennarren Piper nick«), Paul Carters »The Last Objective«, übrigens bis an sein Lebensende. Selbst in Bertram A. Chandlers »False Dawn«, Chan Zeiten größter wirtschaftlicher Nöte konn- Davis’ »Nightmare« und »To Still the te er sich von seinen Schmuckstücken Drums«, Henry Kuttners »Rain Check« nicht trennen. (dt. »Der Lebensmüde«), Theodore Stur- Die erste Geschichte, die der damals geons »Memorial« (dt. »Das Monu- schon dreiundvierzigjährige Piper verkaufen ment«), Poul Andersons »Tomorrow Chil- konnte, war die Zeitreisestory »Time and dren« (dt. »Die Menschheit sucht Asyl«), Time Again«, die in der April-Ausgabe von T. L. Sherreds »« (dt. »Das ASTOUNDING (1947; dt. »Zeit und wieder Zeitkino«) und Theodore Sturgeons Zeit« bzw. »Zeitsprung«), dem führenden »Thunder and Roses« (dt. »Donner und Science-Fiction-Magazin seiner Zeit, er- Rosen« bzw. »Die letzte Chance«) zahl- schien. Den Eindruck einer Debüt-Story reiche entsprechende Geschichten, die je- macht sie allerdings nicht – im Gegenteil. doch alle kaum als realistische oder akku- Bereits in dieser Geschichte stellte Piper rate Extrapolationen gelten können. Ent- seine (von John W. Dunne beeinflußte) weder minimalisieren sie im Wissen- Konzeption eines Universums mit alterna- schaftsoptimismus dieser Zeit die furcht- tiven Zeitlinien und einer zukünftigen baren Konsequenzen eines Nuklearkriegs, Menschheitsgeschichte vor, für deren kon- oder sie übertreiben bis zur traditionellen sequente Umsetzung er berühmt werden apokalyptischen Endzeitvision. Nimmt sollte. Während des 3. Weltkrieges im Jahr man dagegen Pipers Einschätzung seiner 1975 wird der dreiundvierzigjährige (!) Of- Gegenwart ernst, wird man trotz des fizier Allen Hartley, ein ehemaliger Schrift- glücklichen Ausgangs der Erzählung nicht steller (!) und Chemiker, dreißig Jahre in von einer optimistischen Weltsicht spre- die Vergangenheit zurückgeschleudert und chen können. Hellhörig nimmt er – bereits erwacht als dreizehnjähriger Junge. Als es kurz nach dem Zweiten Weltkrieg – das ihm gelingt, einen geplanten Mord zu ver- politische Konfliktpotential wahr, die la- hindern, wird ihm bewußt, daß der Zeit- tente Gefahr eines 3. Weltkrieges mit sei- verlauf nicht linear und die Zukunft nicht nen katastrophalen Folgen. prädeterminiert ist, sondern daß verschie- Da sich politische Aussagen wie ein roter dene Augenblicke, also parallele Welten, in Faden durch nahezu alle Kurzgeschichten

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und Romane Pipers ziehen, sollen hier eini- Im folgenden Jahr erschien als zweite ge Worte dazu vorausgeschickt werden. Story »He Walked Around the Horses« Von vielen »Kurzstrecken-Lesern« werden (ASTOUNDING, April 1948, dt. »Der Mann, sie als blanker Militarismus, Imperialismus, der um die Pferde herumging«), die eben- Konservatismus, Faschismus oder einfach falls als literarische Umsetzung von John als »Stammtischpolitik« gedeutet, doch ge- W. Dunnes Alternativwelttheorien ver- hen diese Etikettierungen bei Pipers Ge- standen werden kann. Dazu gibt es fol- schichten am Kern der Sache vorbei. Zen- gende Anekdote: trales Moment ist vielmehr die Überzeu- gung Pipers, daß sich der Lauf der Ge- »Bei einem SF-Con in Seattle, An- schichte immer ständig wiederholt und die fang der sechziger Jahre, fragte Jerry Menschheit dazu verdammt ist, ihre alten Pournelle Piper, ob er an Reinkarna- Fehler erneut zu begehen (»zyklisches tion glaubte. Beam antwortete mit ja Weltbild«). Wie die Vergangenheit ist auch und fügte hinzu, daß die Geschichte die Zukunft ein stetiges Auf und Ab, ein »Der Mann, der um die Pferde her- Wechsel von kulturellen Tiefst- und umging«, ein Ereignis beschreibe, das Höchstständen. Allerdings ist Piper auch ihm in einem früheren Leben passiert davon überzeugt, daß die entscheidenden war. Da Jerry Pipers trockenen Hu- geschichtlichen Prozesse nicht von unper- mor kannte, befragte er ihn näher sönlichen Kräften, sondern von einigen darüber, konnte jedoch nicht mehr wenigen Schlüsselfiguren, insbesondere aus ihm herauslocken. Jerry war dar- von militärischen Befehlshabern, in Gang aufhin jedenfalls überzeugt, daß gesetzt werden. Durchmustert man alle po- Piper es ernst gemeint hatte.« (John litischen Äußerungen in seinen Schriften, F. Carr, in: Parazeit, S. 8). läßt sich Piper am ehesten der Gruppe der »Libertarians« zuordnen, dem »rechten Worum geht es in der Geschichte? Der Flügel« der Anarchisten, denen auch eini- weitaus größte Teil besteht aus Briefen, ge bekannte Science-Fiction-Autoren wie die von dem englischen Diplomaten Ben- Jerry Pournelle und L. Neal Smith angehö- jamin Bathurst erzählen, der am 25. No- ren. Sie plädieren für ein freies Spiel der vember 1809 unvermutet in einem preu- wirtschaftlichen Kräfte ohne staatliche Ein- ßischen Gasthof in Perleburg auftaucht. griffe und für ein selbstverantwortliches Das Merkwürdige: Er berichtet detailliert Handeln des Individuums mit möglichst über die (uns vertraute) aktuelle politische wenigen gesetzlichen Normvorgaben und Situation, die sich grundlegend von der Beschränkungen. Aus seinen politischen seiner Mitmenschen unterscheidet. Bat- Überzeugungen hat Piper, obwohl er poli- hurst ist offenkundig in eine Alternativwelt tisch nicht aktiv war, keinen Hehl gemacht geraten, in der Napoleon niemals an die – im Gegenteil. Dadurch, daß bereits mit Macht gekommen ist und die amerikani- der Veröffentlichung der ersten Story die schen Kolonien vergeblich gegen England Handlungen aller Romane und Erzählungen rebelliert haben. Bathurst wird wegen sei- einer großen einheitlichen politischen Kon- nes scheinbar irren Gebarens festgenom- zeption untergeordnet werden, ist die Fu- men, nach Berlin gebracht und dort bei ture History Pipers in meinen Augen weit- einem Fluchtversuch erschossen. Piper be- aus konsequenter, detaillierter und ge- weist in dieser Story – und nicht nur dort – schlossener als die seiner Schriftstellerkolle- seine intime Vertrautheit mit der Geschich- gen Heinlein, Asimov, Harness oder An- te. Der merkwürdige Titel der Erzählung derson. bezieht sich auf das unerklärliche Ver-

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schwinden bzw. Auftauchen Bathursts, der etwa 250.000 Parajahre entfernt. Echte bei einem Pferdewechsel vor dem preußi- Zeitreisen innerhalb der selben Zeitlinie schen Gasthof herumschlendert und da- sind nicht möglich, wohl aber Versetzun- bei in die Parallelwelt verschlagen wird. gen in Vergangenheiten anderer Zeit- Die Geschichte hatte übrigens auch noch ebenen. Daß dabei die Geheimnisse der ein hübsches Nachspiel: Robert Bloch läßt Parazeit gewahrt bleiben, dafür sorgen die in seiner Erzählung »A Toy for Juliette« Agenten der Parazeitpatrouille unter Tor- (erschienen 1967 in Harlan Ellisons Dan- tha Karf und seinen Stellvertreter Verkan gerous Visions-Anthologie; dt. »Ein Spiel- Vall. zeug für Juliette«) eine Randfigur namens »Bathurst« auftauchen. Bei Bloch gelangt In »Polizeiaktion«, der ersten Para- Bathurst jedoch nicht in eine Alternativ- zeitstory, postuliert Piper eine nahe- welt, sondern wird in eine amoralische zu unendliche Zahl von Zeitlinien mit Zukunft entführt, gefoltert und getötet. einem variierenden Verkan Vall auf jeder. Das und die extraphysikalische Mit »Police Operation« (ASTOUNDING, Juli Egokomponente werden in späteren 1948; dt. »Der Venusische Würger« bzw. Geschichten übergangen, vermutlich »Polizeiaktion«) legte Piper die erste einer wegen des Paradoxons, daß es kein ganzen Reihe von Geschichten um Verkan Zeitgeheiminis geben kann, wenn Vall vor, den blaublütigen Erb-Mavrad von mehr als eine Heimzeitlinie existiert. Nerros und Chefassistenten der Parazeit- (John F. Carr, Parazeit, S. 12). Patrouille. Ausführlich geht Piper an einer Stelle auch auf sein (erstes) Parazeit- In der vorliegenden Geschichte muß Vall konzept ein: Seit der versuchten Kolonisa- verhindern, daß man im Amerika des 20. tion der Erde durch Marsianer vor 75.000 Jahrhunderts von einem venusischen bis 100.000 Jahren existieren fünf ver- Nachthund erfährt, der durch ein Verse- schiedene Hauptwahrscheinlichkeitsebe- hen in diesen fremden Zeitsektor geraten nen (nach anderer Übersetzung: Kreise; ist. Wie Verkan Vall diesen Fall erledigt, ist im Original: Time Levels). Auf der ersten auf den ersten Blick nur routiniert erzählte war die Kolonisation ein kompletter Er- Action. Die konsequente Umsetzung des folg, in der fünften ein völliger Fehlschlag. Dunneschen Parazeitkonzepts gibt der Auf der vierten – unserer – Ebene verloren spannenden Story jedoch auch einige in- die Kolonisatoren durch eine Katastrophe teressante Obertöne. die Erinnerung an ihre außerirdische Herk- unft und sanken in die Barbarei herab, aus Nach mehr als 18 Monaten schöpferischer der sie sich nur langsam erholen konnten. Pause – Piper überprüfte in dieser Zeit Innerhalb dieser Ebenen gibt es noch Sek- noch einmal die Theorie von J. W. Dunne toren, Untersektoren und Gürtel, wo die und änderte gegenüber »Polizeiaktion« Lebensbedingungen das Ergebnis jünge- einige Details – veröffentlichte Piper im rer Alternativwahrscheinlichkeiten sind. März 1950 seine vierte Story: »The Mer- Zum Beispiel existiert unsere Gegenwart cenaries« (ASTOUNDING; dt. »Im Dienst (genauer gesagt: das Jahr 1948) auf der der Sache«), die in gewisser Weise als Vierten Ebene im euro-amerikanischen Fortsetzung zu »Time and Time Again« Sektor, »einem Bereich von etwa 10.000 gelesen werden kann. Während diese ex- Parajahren Tiefe, und einem Untersektor plizit vom 3. Weltkrieg handelt, spielt »The von etwa 3.000 Parajahren Tiefe«. Die Mercenaries« einige Jahre später, etwa in Zentrale der Parazeitpatrouille liegt davon den Achtzigern unseres Jahrhunderts. An

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die Stelle nationaler Regierungen sind nunmehr nationale Konzerne getreten, die sich gegenseitig Wissenschaftler abwer- ben. Die neun Mitglieder des »MacLeod Research Team« unter Duncan McLeod gelten als die besten. Allerdings steht ihr guter Ruf auf dem Spiel, als geheime For- schungsunterlagen ins feindliche Rußland gelangen. MacLeod stellt dem Spion eine Falle und entlarvt seinen Mitarbeiter Lo- wieski, einen eifersüchtigen und mißgün- stigen Mathematiker, als den Verräter. Im »Interesse und Ansehen des Teams« rich- tet MacLeod Lowieski persönlich mit der Waffe hin. »The Mercenaries« (gemeint sind die souveränen, auf Angestelltenbasis arbeitenden Wissenschaftler) ist weder eine Science Fiction-Story noch eine Detektivgeschichte, eher schon eine poli- tische Extrapolation, versetzt mit einigen Spannungselementen. Pipers rigorose Aussage deckt sich mit der anderer Ge- schichten und ist Ausdruck seiner schon Vall und Dalla Hadron in der hoch- erwähnten libertarianischen Überzeugung: entwickelten Zweiten Ebene seines Para- Das eigenverantwortliche Individuum darf zeit-Universums agieren. Im Sektor Akor- durch seine Handlungen nicht mit dem Neb kämpfen die Parteien der Volitio- Wohl der Allgemeinheit im Konflikt gera- nalisten (das Pendant zu den privilegier- ten, ansonsten hat es die Konsequenzen ten und adeligen Kapitalisten) und der Sta- dafür zu tragen. Im Notfall darf und muß tistikalisten (das Pendant zu den russischen für diese politische Überzeugung zur Kommunisten) um die politische Führung. Selbsthilfe, sprich Waffe gegriffen wer- Die Statistikalisten glauben an eine zufälli- den. ge Reinkarnation der verstorbenen Per- sönlichkeit und fordern daher, um allen Auch in seiner nächsten Geschichte, »Last Seelen bei der Wiedergeburt gleiche Enemy« (ASTOUNDING, August 1950; dt. Chancen einzuräumen, den völligen So- »Der letzte Feind«), widmet sich Piper wie- zialismus und die staatliche Kontrolle der der einem politisch-sozialen Thema. In ei- Wirtschaft; die Volitionalisten dagegen ner Gesellschaft, die das Prinzip der Wie- glauben an eine bewußte Entscheidungs- dergeburt wissenschaftlich erforscht hat, möglichkeit der Seele bei der Wiederge- ist der letzte Feind nicht der Tod, wie es in burt und befürworten daher einen status einem unserer heiligen Bücher steht, son- quo des Gesellschaftssystems mit den dern der Feind in einem selbst, der als Möglichkeiten persönlicher Verwirkli- Unlogik, Dummheit oder semantische chung und Privateigentum. Übrigens Verwirrung auftritt (Science-Fiction- nimmt Piper den möglichen Einwand, daß Stories 59, S. 71 = Parazeit, S. 159). Aus- sich die Seele bei einer bewußten Wahl- gehend von dieser Prämisse, läßt Piper möglichkeit doch nur für einen gesell- seine schon bekannten Figuren Verkan schaftlich hohen Platz entscheiden würde,

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vorweg: Seiner Meinung nach besitzen nur zu erhalten – und nun können sie sich wenige Persönlichkeiten die Willenskraft nicht einmal auf eine Auslegung des Be- und Intelligenz, auf eine »günstige Gele- griffs »erblich« einigen. Es ist sehr wohl genheit« zu warten und lassen sich statt anzunehmen, daß sie durch Erinnerungs- dessen baldmöglichst reinkarnieren – eine abruf nicht nur all ihr Wissen und ihre nüchterne Einschätzung Pipers, die sich Erfahrung wiedergewinnen, sondern auch vom Optimismus seiner Zeitgenossen be- alle dummen Vorurteile und ihre Über- trächtlich unterscheidet. Als Dalla Hadron heblichkeit früherer Leben« (Parazeit, S. die Theorie der Volitionalisten mit wissen- 159). Meines Ermessens eine der interes- schaftlichen Beweisen untermauert, bricht santesten, weil typischsten Geschichten im Akor-Neb-Sektor der Bürgerkrieg aus. von Piper. Die Statistikalisten versuchen, Dallas hab- haft zu werden und sie gewaltsam zu Die nächsten drei Geschichten Pipers: »entleiben«. Ihr Ex-Mann, der Spezialas- »Flight From Tomorrow« , »Operation sistent Verkan Vall, kommt ihr jedoch zu R.S.V.P.« und »Dearest« sind nicht im Hilfe. In der Folge entspinnt sich die für Deutschen erschienen, obwohl zumindest Piper typische Actionstory, in der Verkan »Operation R.S.V.P.« und »Dearest« zum Vall wieder einmal mit der Waffe in der Besten gehören, was er in seiner Frühzeit Hand für Ordnung sorgen muß. Durch veröffentlicht hat. In »Flight From Tomor- den Einsatz einer dritten Gruppierung, der row« (FUTURE SCIENCE FICTION, Septem- apolitischen »Gardewächter«, findet der ber/Oktober 1950) gerät ein Diktator aus Bürgerkrieg sein (abruptes und daher un- ferner Zukunft in das erste Jahrhundert glaubwürdiges) Ende. Der entscheidende der Atomära (d.h. etwa in das Jahr 1952 Vorschlag Valls an den Führer der Garde- n.Chr.). »Operation R.S.V.P.« (AMAZING, wächter klingt in unseren heutigen Ohren Januar 1951) besteht wie »The Man Who ebenso drastisch wie naiv, ist aber gleich- Walked Around the Horses« aus fiktiven zeitig auch typisch für den »Libertarian« Briefen und Communiques. In satirischer Piper: »Angenommen nun, Sie erklärten Weise erzählt Piper von einem Konflikt einen weltweiten »Gardewächters Waf- zwischen Rußland und China über die Be- fenstillstand« in diesem politischen Krieg setzung Afghanistans, der im Jahr 1984 und machen die Führer der beiden Par- spielt. Heiko Langhans (Corian-Lexikon, teien für seine Einhaltung verantwortlich. S. 3) urteilt: »Ein vernachlässigtes Mei- Sie veröffentlichen Listen mit den Namen sterwerk, bei dem man nicht weiß, ob von zwei- oder dreitausend Spitzenfunk- man lachen oder weinen soll!« Auch mit tionären der Statistikalisten und Volitiona- »Dearest« (WEIRD TALES, März 1951) be- listen, beginnend mit Mirzark von Bashad wies Piper, daß er lustige Töne anzuschla- und Prinz Jirzyn von Starpha und infor- gen verstand. Sohn und Schwiegertochter mieren sie, daß sie der Reihe nach hinge- versuchen ihren Vater in ein Irrenhaus ein- richtet werden, wenn die Kämpfe nicht zuliefern – glaubt der doch, einen Beglei- aufhören.« (Science-Fiction-Stories 59, ter zu haben, den nur er hören und sehen S. 68). Dabei ist Piper bei aller Paral- kann. Höchstwahrscheinlich ließ sich Pi- lelisierung zu den politischen Verhältnissen per bei »Dearest« von dem berühmten der Nachkriegszeit durchaus nicht blauäu- James-Stewart-Film Mein Freund Harvey gig. Auch die »amerikanischen« Volitio- (Regie: Henry Koster) inspirieren, der ein nalisten bekommen ihr Fett ab: »Bei den Jahr vorher abgedreht wurde und einen Adeligen unter den Volitionalisten ist es ganz ähnlichen Plot aufweist. ihr Versuch, ihre erblichen Feudalrechte

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Mit »Temple Trouble« (ASTOUNDING, April 1951; dt. »Machtkampf der Götzen« bzw. »Tempelschwierigkeiten«), einer weiteren Erzählung um den Polizisten Verkan Vall, kehrte Piper zu seinem Parazeitzyklus zu- rück. Die Handlung spielt diesmal in einer vorarischen Zeittangente der Vierten Ebe- ne. Der Götze Yat-Zar hat in der barbari- schen Krokodilgottheit Muz-Azin – der zweite Namensbestandteil ist vielleicht ein Anagramm von »Nazi« – einen Rivalen bekommen, was der »Trans-Zeit-Berg- baugesellschaft« aus der Ersten Ebene sehr mißfällt – schürfen sie doch unter Tem- peln des Yat-Zar nach Uran. Als die Schlie- ßung dieser Tempel droht und einige Prie- ster, die zur Ersten Ebene gehören, hinge- richtet werden sollen, muß wieder einmal Verkan Vall eingreifen. Er läßt das Wirt- schaftskomplott der rivalisierenden Berg- baugesellschaft, des Erzsyndikats, aufflie- gen, das sich in diesem Sektor das Mono- pol für die Förderrechte sichern wollte. wilden Streiks wird versehentlich die Ka- Pipers Mißtrauen und Verachtung für kor- tastrophe ausgelöst und Long Island aus- rupte politische Gruppierungen wie Wirt- gelöscht. Dem Wissenschaftsoptimismus, schaftssyndikate und Gewerkschaften – der innerhalb der Zeitschrift ASTOUNDING die amerikanische Tagespolitik diente ihm propagiert wurde, erteilte Piper mit »Day auch hier als Folie – kommt auch in sei- of the Moron« eine klare Absage. Bereits nem nächsten Werk deutlich zum Vor- elf Jahre vor Piper hatte Robert A. Heinlein schein. »Day of the Moron« (ASTOUN- in einer seiner frühen Novellen (»Blowups DING, September 1951; dt. »Beschränkt Happen«, dt. »Katastrophen kommen zurechnungsfähig«) ist wieder eine ein- vor«) eine ganz ähnliche Situation be- dringliche Warnung vor der Atomenergie, schrieben. Während bei Heinlein die Ar- genauer gesagt, vor dem leichtfertigen beiter eines Kernkraftwerks infolge des Umgang mit ihr. Im Zeitalter der Hoch- stetigen psychischen Drucks Neurosen technisierung, so die Aussage Pipers, entwickeln und zu Gewaltaktionen nei- könnte eines Tages ein verantwortungs- gen, sieht Piper die Gefahr eines Super- loser oder sorgloser »Trottel« (daher »Day gaus dagegen eher in dem leichtfertigen of the Moron«) versehentlich die Kata- und gedankenlosen Umgang mit der strophe auslösen. Der Leiter eines Schnel- Atomenergie. len Brüters, Scott Meltroy, ist sich dieser Gefahr bewußt und besteht daher auf Eine der am meisten unterschätzten Kurz- neuartigen psychologischen Tests, um po- geschichten Pipers ist die Story »Genesis« tentielle Risikoträger auszusieben. Als er (FUTURE, September 1951; dt. »Genesis«), gezwungen ist, zwei seiner Angestellten in der Piper die versuchte Kolonisation des zu entlassen, gerät er mit der Arbeiterge- Planeten Tareesh durch tausend Koloni- werkschaft aneineinander. Im Zuge eines sten von dem 50 Millionen Meilen ent-

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fernten Planeten Doorsah schildert. Nach- Ich vermute, daß Piper diese Geschichte dem das Raumschiff von einem Meteori- eines Kolonisationsversuchs in sein Para- ten getroffen worden ist, können sich nur zeituniversum einbinden wollte. Aus An- zwei Männer und sechs Frauen auf den deutungen in anderen Geschichten weiß Planeten retten. Dort versuchen sie, in der man, daß sich die fünf Hauptebenen sei- primitiven und feindlichen Umwelt eine ner Parawelten aufgrund von Alternati- neue Zivilisation zu begründen. Piper in- ven bei der versuchten Kolonisation der teressiert sich weniger für die persönlichen Erde durch die Marsianer vor etwa 75.000 und technischen Probleme der Individuen, – 100.000 Jahren ergeben haben. Auf der sondern zeigt in zwei raschen Zeitsprün- vierten – unserer – Ebene war der Koloni- gen, wie sich die Gruppe nach fünf und sationsversuch ein Mißerfolg, die überle- nach zwanzig Jahren verändert hat. Der benden Menschen verloren die Erinnerung kulturelle Verfall ist nicht aufzuhalten. Die daran, daß sie von einem anderen Plane- meisten Angehörigen der ersten Gene- ten eingewandert sind! Ist diese Vermu- ration sind gestorben, die Gruppe selbst tung richtig, handelt es sich bei Genesis ist jedoch langsam auf 13 bzw. 15 Perso- um eine der Schlüsselgeschichten im Werk nen angewachsen. Sie hat sich vor allem Pipers. Das Ende erinnert an die Handlung der »Haarigen« zu erwehren, menschen- von William Goldings Roman The In- ähnlichen Tieren, die auf sie Jagd machen. heritors (dt. Die Erben), in dem ebenfalls In der Schlußszene, in der den Menschen die Ablösung der Neandertaler durch die die Flucht gelingt, deutet Piper das Ge- Cro-Magnon-Menschen geschildert wird. schehen historisch: Die Nachfahren der Ob der berühmte Nobelpreisträger seinen Kolonisatoren sind die Cro-Magnon-Men- Plot von Piper übernommen hat? schen, die »Haarigen« die Neandertaler, Vielleicht wirkt die Geschichte so unaus- die miteinander um die Zukunft ringen. gearbeitet, weil Piper sich bereits neuen Konzepten und Projekten zugewandt hat- te.

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3. Die ersten Romane

Der 1952 verfaßte Kurzroman »Uller Upri- sing« (in: The Petrified tri e Planet, Teil der ersten echten shared-world-Anthologie; dt. Der Uller-Aufstand) trägt unüberseh- bar den Stempel des Zeitgeistes. Die etwa 500 Jahre in der Zukunft spielende Ge- schichte handelt wie schon »Time and Time Again« und »The Day of the Mo- ron« von der Gefahr der Atombombe und kann daher durchaus als Allegorie auf die politischen Verhältnisse der 50er Jahre ver- standen werden. Der plastische Hinter- grund selbst erinnert stark an den Auf- stand einheimischer indischer Stämme ge- gen den britischen Commonwealth und dessen Generalgouverneur (der sogenann- te »Sepoyaufstand« des Jahres 1857), der unter schweren Verlusten niedergeschla- gen wurde. Piper hat den historischen Gesamtverlauf mitsamt einigen Details in die Zukunft versetzt: Auf dem feudalisti- schen Planeten Uller rebellieren einige Ein- geborene gegen die terranischen Ange- hörigen der »Company«, die dort ein- und Zivilisationen Gesetz und Ordnung träglichen Handelsgeschäften nachgeht. bringt. Der moralisierende Unterton, die General Carlos von Schlichten (ein mono- wenig originelle Handlung, die schwer ver- keltragender argentinischer Nachkomme ständlichen Motive der Handelnden, die eines geflohenen Naziverbrechers, und stereotypen Charaktere sind ebenfalls ty- eine der ungewöhnlichsten Figuren der pisch für die Magazinproduktionen dieser amerikanischen Nachkriegs-SF), der ent- Jahre. Zwei Dinge heben Pipers »Uller- deckt, daß die Aufständischen über Nuk- Aufstand« dennoch aus der Masse der learwaffen verfügen, läßt nun seinerseits »Pulps« heraus: Zum einen seine differen- – nach einem uralten Historienschinken! – zierte Darstellung der Kraganer, eines Atombomben bauen und bombardiert da- Uller-Volks, das auf Seiten der Terraner mit die feindliche Stadt. Die Terraner über- steht und mit Sympathie und ohne die nehmen nach der völligen Niederschla- übliche Schwarz-Weiß-Malerei geschildert gung der Rebellen auch offiziell die politi- wird. Hier werden die »Fuzzys« aus dem sche Macht auf Uller. Hauptwerk Pipers vorweggenommen. Auf den ersten Blick unterscheidet sich Zum anderen wird die zentrale Atombom- der Roman in nichts von den zahlreichen benproblematik von Piper durchaus kon- militaristischen Machwerken der SF-Lite- trovers gesehen, was schließlich in der Er- ratur der vierziger und fünfziger Jahre, in kenntnis gipfelt, »daß Atomrüstung und denen der aufrechte Terraner zum Segen Nationalismus zusammen nicht auf dem des Universums rückständigen Planeten gleichen Planeten existieren können«

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die von J. W. Dunnes Zeittheorie aus- geht!) muß auch die exzessive Beschrei- (S. 126) – eine Erkenntnis, die für die fort- bung von Waffen als Mangel des Romans schrittsgläubige und patriotische Science genannt werden. Hier ging Pipers Hobby Fiction jener Zeit keineswegs alltäglich ge- mit ihm durch. Anders als etwa James wesen ist. Blish gelang es ihm nicht, auch außerhalb des Science Fiction-Genres Fuß zu fassen. Ein Jahr nach »Uller Uprising«, im Jahr Nach diesem einmaligen Versuch kehrte 1953, erschien mit MurderM r i in the Gun- er zu seiner ursprünglichen Domäne zu- roomroomroom der einzige Roman Pipers außerhalb rück. der Science Fiction und seine erste Solo- Ebenfalls im Jahr 1953 erschien in Zu- veröffentlichung im Romanbereich. Dabei sammenarbeit mit J. J. McGuire in den handelt es sich um einen Krimi um den Februar- und Märzausgaben von ASTOUN- Privatdetektiv Colonel Jefferson Davis DING der Roman CrisisCri i in n 2140 (dt. Kri- Rand, einen passionierten Waffensamm- senjahr 2140 bzw. Null-ABC). Er zerfällt ler, der sich bei der Aufklärung eines in zwei thematisch und stilistisch unter- Mordfalls ganz auf Vernunft und Logik schiedliche Teile, die möglicherweise auf verläßt. Der Held kann als kaum verhoh- eine unharmonische Zusammenarbeit von lene Anspielung Pipers auf seine eigene Piper und McGuire zurückgehen. Der er- Person gelten. Neben den unglaub- ste Teil ist eine konzeptionell sehr interes- würdigen Protagonisten (eine Nebenfigur sante und plastische Schilderung der an- des Romans ist übrigens Science-Fiction- alphabetischen Welt des Jahres 2140, der Schriftsteller und schreibt an einer Story, zweite Teil ein wüstes Action-Spektakel,

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das gut und gerne als reißerisches Dreh- miertes Schulsystem kämpft, in dem alle buch für diverse Endzeitszenarien à la Mad Menschen Lesen und Schreiben lernen. Max herhalten könnte. Nach dem 4. Welt- Außer mit fanatischen politischen Grup- krieg hat die Menschheit ihr Vertrauen in pen haben sie es auch mit Widerständlern Leute, die Lesen und Schreiben können, in den eigenen Reihen zu tun, die Bildung gänzlich verloren. Die Mitglieder der »Ver- für eine gutverdienende Kaste monopoli- einigten Literatengesellschaft« haben in sieren wollen. Nach einem gigantischen der Tagespolitik einen schweren Stand und Showdown in Peltons Einkaufscenter, bei müssen sich oft mit der Waffe in der Hand dem Cordon und Prestonby siegreich blei- gegen den Mob verteidigen. Mit deutli- ben, werden die Splittergruppen und die cher Kritik an Erscheinungen der fünfziger innenpolitischen Gegner niedergeworfen. Jahren des 20. Jahrhunderts (»progressive Das Langzeitprogramm Lancedales, das Erziehung«) extrapoliert Piper den Verfall Peltons »sozialisiertes Literatentum« fa- des Schulsystems, der mit einer erhöhten vorisiert, tritt in Kraft. Manipulierbarkeit der Menschheit einher- Vom Titel (Null-ABC) her vermutete ich schreitet. Hort der Bildung ist die Schule eine Anspielung auf van Vogts Null-A- des Literaten Erster Klasse Ralph Preston- Zyklus, der wenige Jahre vorher ebenfalls by, der sogar heimlich die Tochter des in ASTOUNDING als Serie lief. Diese Ver- aussichtsreichsten Bewerbers um das Prä- mutung bestätigte sich bei näherem Hin- sidentenamt, Chester Pelton – eines ge- sehen allerdings nur sehr entfernt. Viel- mäßigten Literatengegners – unterrichtet. leicht kann man ganz allgemein Pipers zy- Ebenfalls zur Literatengewerkschaft gehört klische Weltsicht vom Aufstieg und Nie- der Wahlkampfleiter Peltons, Frank dergang der menschlichen Zivilisation als Cordon, der mit William Lancedale, dem Gegenpol zu der optimistischen Übermen- Führer der Gewerkschaft, für ein refor- schenphilosophie van Vogts verstehen. Im

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Nachdem sich Piper in den letzten zwei- einhalb Jahren vornehmlich auf seine Ro- mane konzentriert hatte, veröffentlichte er 1954 wieder eine kürzere Erzählung: »The Return« (ASTOUNDING, Januar 1954, zusammen mit J. J. McGuire; nicht über- setzt), in der eine Gruppe von Wis- senschaftlern zweihundert Jahre nach ei- nem Atomkrieg Kontakt mit anderen Überlebenden aufzunehmen versucht. Sie treffen auf eine Gruppe, die ihr Gesell- schaftssystem auf Arthur Conan Doyles Geschichten über Sherlock Holmes aufge- baut hat (was – nebenbei gesagt – in der SF gar nicht mal so selten vorkommt).

Nach »The Return« erschien über ein Jahr lang – offenbar durch private Probleme bedingt – kein neues Werk von Piper. Erst im Februar 1955 kam mit »Time Crime« (ASTOUNDING; dt. »Sklaven der Zeit« bzw. »Das Zeitverbrechen«) wieder eine No- velle aus dem Parazeitzyklus mit der Lieb- lingsfigur Pipers, dem Zeitpolizisten Ver- Detail bestätigt sich eine durchgängige kan Vall, als Helden heraus. »Time Crime« Nachahmung von Null-A jedoch nicht. ist eine klar durchkonstruierte, leidlich Die beiden deutschen Ausgaben unter- spannende Detektivgeschichte um den scheiden sich übrigens nicht unbeträcht- Sklavenhandel zwischen verschiedenen lich voneinander. Die jüngere Ullstein-Aus- Zeittangenten, die jeweils verschiedene gabe hat eine andere Kapitelzählung und Parallelwelten mit eigener Geschichte und einen leicht vergrößerten Umfang. Wahr- Kultur repräsentieren. Piper erweist sich scheinlich ist die Semrau-Ausgabe die hier zwar nicht als großer Schriftsteller, Übersetzung der Magazinversion, die aber doch als begabter Geschichten- Ullsteinausgabe die der Piperschen Buch- erzähler, der dem konventionellen Plot version. Darauf deuten die unterschiedli- durch historisch und psychologisch fun- chen Titel- und Verfasserangaben sowie dierte Details einige hübsche Facetten ab- der geänderte Umfang hin. gewinnt. »Time Crime« sollte die vorerst letzte Geschichte bleiben, die dem Parazeit-Universum Pipers zuzurechnen ist.

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5. Die Meisterjahre

Die Qualität der Romane und Erzählun- erkennt und deren wichtigster Fürspre- gen Pipers hatte im Laufe der Jahre stetig cher er wird. Seine Versuche, die Fuzzys zugenommen. Er produzierte nicht nur als eine neue vernunftbegabte Lebensform neue Ideen, sondern verbesserte auch sei- anerkennen zu lassen, werden allerdings nen Schreibstil. Gipfelpunkt dieser Ent- von der »Gesellschaft« sabotiert, weil sie wicklung war für viele Leser und Kritiker um ihre einträgliche Monopolstellung auf Little FuzzyFl (1962; dt. Der kleine Fuzzy dem Planeten fürchtet. Die Fuzzy-Anhän- bzw. Was ist los auf Planet Zeno?), zwei- ger werden öffentlich diskreditiert, fellos der bekannteste und beliebteste Ro- Halloway sogar vor Gericht gezogen. Die man Pipers, der eine spannende Hand- juristische Auseinandersetzung geht um lung mit sozialer Kritik und feinsinnigem die zentrale Frage, ob ein Fuzzy als intelli- Humor in sich vereinigt. gentes Lebewesen einzustufen ist, obwohl Jack Holloway, ein Edelstein-Prospektor er sich entgegen der üblichen Standard- auf dem Planeten Zarathustra, stößt bei klassifizierung (angeblich) nicht der Spra- Grabungsarbeiten auf die dortigen Urein- che und des Feuers bedient. Piper liefert wohner: die Fuzzys, kleine, liebenswerte eine einleuchtende Beschreibung und De- Pelztiere, deren hohe Intelligenz er rasch finition des umstrittenen Begriffes Ver-

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lichkeit für ein angenehmes Leben sym- bolisiert, ist es für Grego Mittel zu weite- rem Profit und realer Macht. In angeneh- mer Weise vermeidet Piper bei seiner Cha- rakterzeichnung die Schwarz-Weiß-Male- rei, wenn er auch keine Zweifel an seinen Sympathien aufkommen läßt. Geschickt umgeht er es außerdem, einen allwissen- den Erzähler einzuführen oder das ganze Geschehen ausschließlich aus der Perspek- tive Halloways zu erzählen. Um seine bei- den Protagonisten Halloway und Grego gruppiert Piper verschiedene, ebenso rea- listisch wie liebevoll gezeichnete Figuren. Die Fuzzy-Anhänger sind redlich und mit- fühlend, die Fuzzy-Gegner kalt und ge- winnsüchtig. Piper war am besten dort, wo es ihm glückte, ein klares Handlungskonzept mit Leben zu erfüllen. In Little Fuzzy gelang ihm dies vorzüglich: Sein Kniff, die Aliens als liebenswert und die Menschen als Be- drohung darzustellen, richtete sich gegen das übliche Monsterschema der Pulp-Ma- gazine und spielte geschickt mit den nunft (S. 155f.): Ein vernunftbegabtes Le- Vorurteilen und Emotionen der Leser. bewesen besitzt ein Bewußtsein, ge- Wahrscheinlich Pipers beste Tat! braucht Symbole und ist zur geistigen Vor- Manche der angeschnittenen Probleme stellung fähig. In dem hochdramatischen blieben in Little FFuzzy ungelöst, etwa die Prozeß gelingt es schließlich, die Anerken- Frage nach dem neuen politisch-gesell- nung der Fuzzys als »sapientes«, als ver- schaftlichen System auf Zarathustra oder nunftbegabte Lebewesen, durchzusetzen. der Stellung der Fuzzies zu den Menschen. Hauptperson dieses gelungenen Romans Da diese erst im zweiten und dritten ist Jack Halloway, ein einsamer »John Fuzzy-Roman zur Sprache kommen, hat Wayne« mit schnellem Colt und dem Her- Piper sein Konzept offenbar von Anfang zen auf dem rechten Fleck. Die antagoni- an langfristig angelegt. Auch beim Publi- stische Kraft zum naturverbundenen Jack kum kam dieser Roman Pipers sehr gut verkörpert der Städter Victor Grego, der an. Bei der Hugo-Wahl 1963 unterlag Direktor der unbeliebten »Zarathustra Littleie Fuzzy nur knapp gegen Philip K. Company«. Piper hat Grego allerdings Dicks Meisterwerk The Man in the High nicht durchgängig als »schlechten« Cha- Castle (dt. Das Orakel vom Berge). rakter gezeichnet – steht er doch in der Fortsetzung Fuzzy Sapiens a euzzy auf Seite der Von November 1962 bis Februar 1963 »Guten« –, sondern als loyalen und findi- erschien im Magazin ANALOG mit dem gen Angestellten, der alle erlaubten Mittel Roman Space VikingV VSpace (Buchausgabe 1963; für seine Gesellschaft ausschöpft. Wäh- dt. Die Welten-Plünderer) das ernsthafte- rend für Halloway Geld lediglich die Mög- ste und ambitionierteste Werk Pipers. Die

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Geschichte spielt im selben Universum wie Uller, jedoch in einer viel späteren Zeit (ca. 1800 Jahre nach der Jetztzeit). Ein galaktischer Krieg hat die »Föderation der Planeten« (»Terran Federation«) unter Führung der Erde zerschlagen. Nur noch etwa eineinhalb Dutzend Planeten der Al- ten Föderation konnten sich vor dem Rückfall in die Barbarei bewahren. Sie sind die Angriffsziele der Raumwikinger, die mit hyperschnellen Raumschiffen zuschla- gen und plündern, um mit der Beute Han- del zu treiben. Lucas Trask, Baron von Traskon, wird in diese Geschehnisse ver- wickelt, als man seine Braut erschießt und die Mörder auf einem Raumschiff ent- kommen. Um Rache zu nehmen, schließt er sich nun selbst den Raumwikingern an und wird zum Neo-Barbaren, der sich an den Errungenschaften der Zivilisation be- reichert. Allerdings sieht Piper, der of- fenbar wieder an historische Parallelen zu unserer eigenen Geschichte (Völker- wanderungszeit) denkt, auch Gutes im Wirklichkeit keineswegs sind. Und Wirken der galaktischen Glücksritter. In eine herrschende Klasse, die keine ihren Heimatbasen entwickeln sich die Kei- Gewalt anwenden wird, um ihre Po- me für neue Zivilisationen; die alten Zivili- sition zu erhalten. Und sie haben eine sationen verfallen selbst der Barbarei, der Demokratie und lassen es zu, daß die Planet Marduk wird zum Staat Deutsch- Feinde der Demokratie sich mit de- land im Jahr 1933 (nach Thesing würde mokratischen Mäntelchen maskieren. Marduk allerdings Großbritannien ent- (S. 100). sprechen): Auf Marduk regiert eine repräsentative Es war nicht der Krieg, der Hitler an Demokratie, auch wenn eine Art von Erb- die Macht brachte. Es war die Tatsa- monarchie existiert. Den Namen Marduk che, daß die herrschende Klasse einer hat Piper offenbar nicht ohne Hintersinn Nation diskreditiert wurde. Die Mas- gewählt. Es darf auch daran erinnert wer- sen hatten niemand, der für sie die den, daß der Marduk die babylonische Verantwortung übernehmen konnte. Gottheit der Kultur und des Gesetzes ist, Was sie auf Marduk haben, ist eine der im Mythos den Dämon des Chaos herrschende Klasse, die sich selbst bekämpft. diskreditiert hat. Eine herrschende Dieses reife Werk Pipers enthält viele Klasse, die sich ihrer Privilegien Ideen zu Politik und Wirtschaft. Begriffe schämt und sich um ihre Verpflich- wie Demokratie, Zivilisation und Fort- tungen drückt. Eine herrschende Klas- schritt werden von Piper kritisch durch- se, die allmählich glaubt, die Massen leuchtet. Bedenklich werden seine Liber- seien ebenso gut wie sie, was sie in tarian-Ansichten – zu denen man stehen

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mag, wie man will –, wenn er auch deren bzw. Der kosmische Computer), zeigt den Methoden gutheißt. Ist es wirklich mora- Autor auf dem Höhepunkt seines literari- lisch zu rechtfertigen, wenn Lucas Trask schen Schaffens. In seiner Rezension zu ganz bewußt bei seinen politischen Maß- diesem Buch schreibt Uwe Anton (SCI- nahmen auf Hitlers Vorbild zurückgreift ENCE FICTION TIMES 139, 2/1976, S. 34f.) und allen eine gewaltige Lüge auftischt? folgendes: (S. 108f.). Insgesamt kommt der im Deut- schen stark gekürzte Roman als spannen- Was Piper hier beschreibt, sind impe- de und routiniert geschriebene Space rialistische Methoden, wie sie in un- Opera daher. Pipers politisches Gedan- serer Zeit Gang und Gäbe sind ... kenkonstrukt, das nach dem starken Mann Schreiben kann Piper, aber das, was im Staat ruft, ist für heutige (europäische) er schreibt, ist geradezu hinterhältig. Leser allerdings recht unerquicklich und verdeckt einige gute Ideen und Verdienste Auf Poictesme, einem rückständigen Pla- dieses Buches. neten des Gartner-Systems, wartet man auf den jungen Computerspezialisten Der nächste Roman Pipers, Junkyard Pla- Conn Maxwell, der Nachrichten über den nnet (die ersten drei Kapitel erschie- Standort Merlins, des legendären Positro- nen 1958 in GALAXY als GraveyardGvy v y of nenhirns aus vergangenen Kriegstagen, DDreams a s; dt. Der verschollene Computer beschaffen sollte. Von Merlin erhoffen sich

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alle das Ende ihrer Sorgen und Nöte. Conn Obwohl mit einigen Trivialitäten und selbst glaubt nicht an die Existenz dieses Fehlern behaftet – so dauert etwa die me- Computers, will aber die hochfliegenden chanische Übersetzung eines einfachen Erwartungen seiner Mitbürger nicht ent- Lochstreifens ins Englische länger als die täuschen. Daher nutzt er deren Hysterie Rechenarbeit Merlins, der sämtliche ver- und Engagement, um unter dem Deck- fügbaren Daten auswerten muß –, ver- mantel der Suche nach Merlin die darnie- dient sich der Roman doch einige Meriten derliegende Wirtschaft des Planeten an- wegen seiner glaubwürdigen Darstellung zukurbeln. Überraschenderweise stößt er der Hysterie und des überschwenglichen doch noch auf den Gigantcomputer, der Optimismus der ärmlichen Planeten- nach dem Kriegsende vor vierzig Jahren bewohner. Daß alle Hoffnungen, Wün- den Untergang der Terranischen Födera- sche und Ängste auf einen halbmythischen tion und der gesamten Zivilisation voraus- Computer projiziert werden, der mit sei- gesagt hat. Trotz zahlreicher Intrigen ge- nen gottgleichen Fähigkeiten die Be- lingt es Conn schließlich, Merlin zum wohner in ein irdisches Paradies katapul- Wohle Poictesmes wieder in Betrieb zu tieren soll, ist angesichts der heutigen nehmen. Das Happy End am Schluß ist Technikgläubigkeit keine so abwegige nur ein vorläufiges, die Prognose Merlins Vorstellung. Für das Jahr 1963 kann sie bleibt auch in der Gegenwart noch gültig: sogar als visionär bezeichnet werden. Si- In einigen Jahrzehnten wird es zum un- cherlich ist Pipers Roman keine ganz gro- aufhaltsamen Kollaps der Terranischen Fö- ße Literatur und selbst für das SF-Genre deration kommen. Pipers Zukunftsbild keine einzigartige Leistung. Junkyard Pla- scheint – wie sich aus Spacepa ViViking iiSpace er- nett ist jedoch solide Unterhaltung mit ei- kennen läßt – am bisherigen Verlauf der nigen Ecken und Kanten. Gerade die sind Erdgeschichte orientiert zu sein. Es ist ein es aber, die den »Schrottplatzplaneten« zyklisches Weltbild: Hochzivilisationen auch heute noch lesenswert machen. Al- brechen unaufhaltsam auseinander und lerdings wurde der Roman, um auf das fallen in die Barbarei zurück, tragen aber Standardmaß von 160 Seiten zu kommen, den Keim für zukünftige Größe in sich. von Pabel um etwa ein Fünftel zum Teil Die exakte historische Paralle ist der sog. recht wunderlich gekürzt, was den Lese- Cargo-Kult auf den Südseeinseln nach genuß im Deutschen an manchen Stellen dem 2. Weltkrieg. leider beträchtlich mindert.

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8. Anhänge

Lesetips »He Walked Around the Horses« »Flight From Tomorrow« (FUTURE SCI- (ASTOUNDING, April 1948, 53-70; nach- ENCE F ICTION [combined with SCIENCE F IC- gedruckt in: World of Wonder, ed. F. TION S TORIES], September/October 1950, Pratt, New York [Twayne] 1951; Best SF 36-49; auch in: The Worlds of H. Beam »De gustibus non est disputandum./Über Three, ed. E. Crispin, London [Faber] 1958; Piper, 1983) Geschmack läßt sich nicht streiten.« – Aspects of Science Fiction, ed. G.D. dieses lateinische Sprichwort gilt natürlich Doherty, London [Murray] 1959; Science »Operation R.S.V.P.« ( A MAZING, January auch für das Gesamtwerk Pipers. Trotz- Fiction Through the Ages II, ed. I.O. Evans, 1951, 52-61; nachgedruckt in: World of dem mögen hier einige Fingerzeige an den London [Panther] 1966; A Science Fiction Wonder, ed. F. Pratt, New York [Twayne] Leser erlaubt sein. Kein Roman und keine Argosy, ed. D. Knight, New York [Simon & 1951; auch in: AMAZING, April 1966, 88- Erzählung Pipers ist m. E. wirklich schlecht. Schuster] 1972; in: Spacemail, ed. I. 97; in: The Worlds of H. Beam Piper, Generell läßt sich behaupten, daß die Lang- Asimov – M.H. Greenberg – J. Olander, 1983) form seinem Schreibstil und seiner Erzähl- New York [Fawcett] 1980; in: Paratime, technik eher entgegenkommt als die Story- »Dearest« (WEIRD TALES, March 1951, 1981; in: Presents the Great form. Piper ist nie ein ausgesprochener 68-78; auch in: The Worlds of H. Beam SF Stories 10, 1983) Pointenerzähler gewesen. »Omnilingual« Piper, 1983) »Er ging um die Pferde herum«, übs.v. E. und »Genesis« sind die einzigen Malsch, in: Sternenpost 3. Zustellung, »Temple Trouble« (ASTOUNDING, April erwähnenswerten Ausnahmen auf dem hg.v. I. Asimov – M.H. Greenberg – J. 1951, 6-34; auch in: Paratime, 1981) Story-Sektor. Unter den Romanen ragen Olander, Rastatt 1984 [1980], 128-154 »Machtkampf der Götzen«, übs.v. B. Bau- vor allem die Werke aus den Jahren 1962 (M 6735); mann, in: Science Fiction Stories 5, zgst.v. und 1963 hervor: Space VikingViking, Junk-Junk-Junk- »Der Mann, der um die Pferde herum- W. Spiegl, Frankfurt/M. – Berlin – Wien yard PlanetPlanetyard und der unvergessene LittleLittleLittle ging«, übs.v. L. Straßl, in: H. Beam Piper, 1970, 7-41 (U 2804); FuzzyFuzzyFuzzy. Gerade diese seien dem Leser ans Parazeit, Rastatt 1984, 19-44 (UC 66); »Tempelschwierigkeiten«, übs.v. L. Straßl, Herz gelegt. »Der Mann, der um die Pferde herum- in: H. Beam Piper, Das Zeitverbrechen, ging«, übs.v. L. Straßl, in: Schöne ver- Rastatt 1984, 7-120 (UC 68). kehrte Welt, hg.v. R. Oth, Darmstadt »Day of the Moron« (ASTOUNDING, Sep- 1988, 65-87 (SL 798) [Nachdruck]. tember 1951, 7-34; auch in: The Worlds Bibliographie »Police Operation« (ASTOUNDING, July of H. Beam Piper, 1983) 1948, 8-35; nachgedruckt in: Space Poli- »Beschränkt zurechnungsfähig«, übs. v. ce, ed. A. Norton, New York [World] U.H. Schwager, in: Science Fiction Stories (Englischsprachige Nachdrucke sind nur 1956; The Best of Astounding, ed. T. 13, zgst.v. W. Spiegl, Frankfurt/M. – Ber- ausnahmsweise aufgenommen; hierzu Lewis, New York [Ace] 1978; auch in: lin – Wien 1972, 56-86 (U 2883). Paratime, 1981) verweise ich auf die Bibliographien von »Genesis« (FUTURE [combined with SCI- »Der Venusische Würger«, übs.v. D. J. L. Espley und G. Benson, Jr.) ENCE FICTION STORIES], September 1951, Strasser, in: Science Fiction Stories 66, 8-21. 37; auch in: Shadow of Tomorrow, hg.v. W. Spiegl, Frankfurt/M. – Wien – ed. F. Pohl, Garden City [Doubleday] Berlin 1977, 5-39 (U 3323); 1953; auch in: The Worlds of H. Beam »Polizeiaktion«, übs.v. L. Straßl, in: H. Kurzgeschichten und Piper, 1983) Beam Piper, Parazeit, Rastatt 1984, 45-83 »Genesis«, übs.v. W. Koll, in: Science (UC 66). Erzählungen: Fiction Stories 59, hg.v. W. Spiegl, Frank- furt/M. – Berlin – Wien 1976, 99-122 (U »Time and Time Again« (ASTOUNDING, »The Mercenaries« ( A STOUNDING, March 3225). April 1947, 27-43; auch in: Treasury of 1950, 57-77; auch in: The Worlds of H. Beam Piper, 1983) Science Fiction, ed. G. Conklin, New (mit J. J. McGuire) »The Return« (ASTOU- »Im Dienst der Sache«, übs.v. W. Koll, in: York [Crown] 1948; in: The Worlds of NDING, January 1954, 70-95; auch in: The Science Fiction Stories 59, hg.v. W. Spiegl, H. Beam Piper, 1983; in: Isaac Asimov Science Fiction Sherlock Holmes, Denver Frankfurt/M. – Berlin – Wien 1976, 73-98 Presents the Great SF Stories 9 [1947], [»The Council of Four«] 1960; in: Empire, (U 3225). ed. I. Asimov – M. Greenberg, New 1981) York [DAW] 1983, 101-118) »Last Enemy« (ASTOUNDING, August »Time Crime« (ASTOUNDING, February »Zeit und wieder Zeit«, übs. v. O. Astounding 1950, 5-60; nachgedruckt in: 1955, 8-49; March 1955, 85-131; auch Schrag, in: Überwindung von Raum und Science Ficton Anthology, ed. J. W. Zeit, hg. v. G. Günther, Düsseldorf – in: Paratime, 1981) Campbell, Jr., New York [Simon & Schu- »Sklaven der Zeit«, übs.v. B. Baumann, in: Bad Salzig 1952, 150-167 (RWB 3) ster] 1952; auch in: Paratime, 1981) [erste deutsche Veröffentlichung von Science Fiction Stories 6, zgst.v. W. Spiegl, »Der letzte Feind«, übs.v. W. Koll, in: Frankfurt/M. – Berlin – Wien 1971, 74- Piper]; Science Fiction Stories 59, hg.v. W. Spiegl, »Zeitsprung«, übs.v. O. Schrag, in: 154 (U 2818); Frankfurt/M. – Berlin – Wien 1976, 5-72 »Das Zeitverbrechen«, übs.v. L. Straßl, in: Science Fiction Anthologie IV, hg.v. K.- (U 3225); D. Petersen, Köln-Lövenich 1983, 254- H. Beam Piper, Das Zeitverbrechen, »Der letzte Feind«, übs.v. L. Straßl, in: H. Rastatt 1984 (UC 68). 277. Beam Piper, Parazeit, Rastatt 1984, 84- 160 (UC 66).

SF Personality 3 · H. Beam Piper 181

»Omnilingual« (ASTOUNDING, February »Naudas«, übs.v. E. Likschandl, in: Außer- Little Fuzzy (New York [Avon] 1962, 1957, 8-46; nachgedruckt in: Prologue to irdische mal drei, Rastatt o. J. [1968], 3- 160 S.; nachgedruckt New York [Ace] Analog, ed. J.W. Campbell, Garden City 34 (Utopia 565). 1976, 174 S.; 1984; eine Kin- [Doubleday] 1962; 1965; in: Great Sci- derbuchversion von Benson Parker ence Fiction Stories About Mars, ed. T. E. »A Slave is a Slave« ( A NALOG, April 1962, erschien 1983 als The Adventures of Dikty, New York [Frederick Fell] 1966; in 62-82. 113-142; auch in: Empire, 1981) Little Fuzzy) Apeman, Spaceman: Anthropological »Gunpowder God« (ANALOG, November Der kleine Fuzzy, übs.v. H. Zwack, Science Fiction, ed. L.E. Stover – H. 1964, 17-36) München o.J. [1964] (TS 87); Harrison, Garden City [Doubleday] 1968; »Der Schießpulver-Gott«, übs.v. E. Kam- Was ist los auf Planet Zeno?, übs.v. H. in: The Days After Tomorrow, ed. H. S. per, in: Planetoidenfänger, hg.v. W. Nagel, Rüschlikon 1976 (Albert Müller Santesson, Boston [Little, Brown] 1971; Jeschke, Lausanne o.J. [1972] (= Mün- Verlag) [Nachdruck von 1964]; in: Mars, We Love You, ed. J. Hipolito – chen 1972), 165-227 (editions rencontre). Der kleine Fuzzy, übs.v. H.P. Lehnert, W.E. McNelly, Garden City [Doubleday] Rastatt 1979 (TT 319). 1971; in: Where Do We Go From Here?, »Down Styphon!« (ANALOG, November ed. I. Asimov, Garden City [Doubleday] 1965, 10-46) Space Viking (ANALOG, November 1971; in: Tomorrow, and Tomorrow, and 1962, 6-52; December 1962, 104-146; »When in the Course –« (erstmals er- Tomorrow, ed. B.L. Heintz, New York January 1963, 111-155; February 1963, schienen in: H. Beam Piper, Federation, [Holt, Rinehart & Winston] 1974; in: Sci- 120-162; Buchausgabe New York [Ace New York [Ace] 1981) ence Fiction Novellas, ed. H. Harrison – F-225] 1963, 191 S.; wiederabgedruckt W.E. McNelly, New York [Scribner] 1975; New York [Garland] 1975, 191; New in: Federation, 1981) York [Ace] 1977, 243 S.; 1983; London [Sphere] 1978) »Der Universalschlüssel«, Übersetzer un- Romane: bekannt, in: Science Fiction Stories 13, Die Welten-Plünderer, übs.v. D. zgst. v. W. Spiegl, Frankfurt/M. – Berlin – Strasser, Frankfurt/M. – Berlin – Wien Ullr Uprising (in: The Petrified Planet, 1976 (U 3223). Wien 1982, 56-86 (U 1972); ed. F. Pratt, with an Introduction by J.D. »Die universelle Sprache«, in: Anthro- Clark, New York [Twayne] 1952, 263 Junkyard Planet (New York [Putnam’s] pofiction. Eine Anthologie, hg.v. L. E. S.; Teil der ersten shared-world 1963, 224 S.; nachgedruckt Don Mills Stover – H. Harrison, Frankfurt a.M. 1974, anthology; leicht gekürzt in: Space [Longmans] 1963; auch als The Cosmic 141-180 (FO 21). Science Fiction, February 1953, 4-75; ComputerComputerComputer, New York [Ace F-274] (mit J. J. McGuire) »Lone Star Planet« March 1953, 120-156; nachgedruckt als 1964, 190 S.; New York [Ace] 1977, 249 S.; 1984; die ersten drei Kapitel (, March 1957, 4-66) Uller Uprising, 1983) Der Uller-Aufstand, übs. v. D. Strasser, erschienen 1958 in GALAXY als »The Edge of the Knife« (AMAZING, May Frankfurt/M. – Berlin – Wien 1977 »Graveyard of Dreams«) 1957, 6-50; auch in: Empire, 1981) (U 3306). Der verschollene Computer, übs.v. D. Strasser, Frankfurt/M. – Berlin – Wien »The Keeper« (VENTURE, July 1957, 80- (mit J. J. McGuire) Crisis in 2140 1975 (U 3167); 100; auch in: Federation, 1981) (ASTOUNDING, February 1953, 12-54; Der kosmische Computer, übs.v. J. March 1953; 112-153; Buchausgabe »Graveyard of Dreams« ALAXY Saupe, Rastatt 1981 (TT 335). (G , Febru- New York 1957 [Ace D-227] als Null- Federation, ary 1958, 122-144; auch in: ABC; 120 S.; Double mit Cyril Judds The Other Human Race (New York 1981) Gunner Cade; ohne Angabe von [Avon] 1964, 190 S.; wiederveröffent- »Ministery of Disturbance« (ASTOUN- McGuire) licht als Fuzzy Sapiens, New York [Ace] DING, December 1958, 8-45; auch in: Krisenjahr 2140, übs.v. M. Rodenbach, 1976, 235 S.; 1984) Seven Trips Through Time and Space, ed. Hamburg 1958, 3-56 (AiW 3); Fuzzy Sapiens, übs.v. H.P. Lehnert, G. Conklin, Greenwich [Fawcett] 1968, Null-ABC, übs.v. H. Nagel, Frankfurt/ Rastatt 1979 (TT 321). M. – Berlin – Wien 1967 (U 2888). 213-256; auch in: Empire, 1981) Lord Kalvan of Otherwhen (fix up- »Ministerium für Unruhe«, übs. v. H. Murder in the Gunroom (New York Novel New York [Ace] 1965, 192 S.; Science Fiction Stories 46 Axmann, in: , [Knopf] 1953, 243 S.; auch Toronto nachgedruckt New York [Ace] 1977, Frankfurt/M. – Berlin – Wien 1975, 68- [McClelland] 1953, 243 S.; [Old Earth 249 S.; in UK als Gun Powder God 115 (U 3118). Books] 1993) [Sphere] 1978) »Hunter Patrol« MAZING Der Mann, der die Zeit betrog, übs.v. H. (A , May 1959, (mit J.J. McGuire) Lone Star Planet 20-45; auch in: Most Thrilling Science Bittner, Hamburg o.J. [1967] (Wi 2003); (FANTASTIC UNIVERSE, March 1957, 4- Fiction Ever Told, Der Mann, der die Zeit betrog, übs.v. June 1973, 80-105, mit 66; Buchversion als A Planet for Texans, The Worlds of H. S.-M. Roediger, Rastatt 1981 (UC 29). J. J. McGuire; auch in: New York [Ace D-299] 1958, 101 S.; Beam Piper , 1983) Double mit Andre Nortons Star Born, First CycleCycleFirst (New York [Ace] 1982; »Crossroads of Destiny« ( F ANTASTIC U NI- ohne McGuire; wiederveröffentlicht als 1983) VERSE, July 1959, 4-13; auch in: The Lone Star Planet [mit McGuire] in: Lone Fragment, das von Michael Kurland Worlds of H. Beam Piper, 1983) Star Planet, New York [Ace] 1979, 217- vervollständigt wurde. 340; 1984) Fuzzies and Other People (New York »The Answer« (FANTASTIC UNIVERSE, De- Planet der Texaner, übs.v. H. [Ace] 1984) cember 1959, 4-12; auch in: The Worlds Hoffmann, Rastatt 1980 (TA 485). of H. Beam Piper, 1983) Four-Day Planet (New York [Putnam] »Oomphel in the Sky« ( A NALOG, Novem- 1961, 221 S.; Toronto [Longmans] ber 1960, 120-158; auch in: Federation, 1961, 221 S.; New York [Ace] 1979, Storysammlungen: 1981) 1-216, zusammen mit Lone Star Planet; 1984) FederationFederationFederation (New York [Ace] 1981; pb. »Naudsonce« (ANALOG, January 1962, 1982; 1986) 6-44; auch in: Federation, 1981) Die Vier-Tage-Welt, Übersetzer unbekannt, Rastatt 1981 (TA 505). EmpireEmpireEmpire (New York [Ace] 1981; 1986)

182 SF Personality 3 · H. Beam Piper

ParatimeParatimeParatime (New York [Ace] 1981; 1984; Response to Questionnaire (The J. Clute, The Encyclopedia of Science 1986) Double:Bill Symposium, ed. B. Bowers – Fiction, ed. J. Clute – P. Nicholls, Parazeit, übs.v. L. Straßl, Rastatt 1984 B. Mallardi, New York [Avon] 1969) London 1993, 933, s.v. Piper, H(orace) (UC 66) [enthält: »Der Mann, der um Beam. die Pferde herumging«; »Polizeiaktion«; »Der letzte Feind«]; J. L. Espley, H. Beam Piper: An Das Zeitverbrechen, übs.v. L. Straßl, Sekundärliteratur: Annotated Bibliography, Extrapolation Rastatt 1985 (UC 68) [enthält: »Das 21, 1980, 172-181. Zeitverbrechen«; »Tempelschwierig- B.W. Aldiss – D. Wingrove, Der E. Holland, H. Beam Piper in Paperback keiten«]. Milliarden-Jahre-Traum [Trillion Year (1957-1965), Books are Everything 8, Spree: The History of Science Fiction, March 1989. 1973/86], übs.v. M. Görden – H. Pesch Sammelausgaben: – M. Kubiak, Bergisch Gladbach 1986, J. Körber, »H. Beam Piper. Biblio- 574f. (BL 24135). graphie«, in: Bibliographisches Lexikon der utopisch-phantastischen Literatur, The Fuzzy Papers (Garden City [Nelson H.J. Alpers – W. Fuchs – R. M. Hahn Doubleday] 1976, 309 S.; New York hg.v. J. Körber, 8. Erg.-Lfg., Meitingen (Hg.), Reclams Science Fiction Führer, 1986, 1-4. [Futura] 1979; New York [Ace] 1980; Stuttgart 1982, 322f. 1983) H. Langhans, »H. Beam Piper. Sonderausgabe des Science Fiction Book H.J. Alpers – W. Fuchs – R.M. Hahn – Biographie«, in: Bibliographisches Club. Enhält Little Fuzzy und The Other W. Jeschke (Hgg.), Lexikon der Science Lexikon der utopisch-phantastischen Human Race. Fiction Literatur. Erweiterte und Literatur, hg.v. J. Körber, 8. Erg.-Lfg., aktualisierte Neuausgabe in einem Band, Meitingen 1986, 1-5. The Worlds of H. Beam Piper (ed. J.F. München 1988, 787f. Carr, New York [Ace] 1983; 1984) J.C. Robbins, »Uses of military history in G. Benson, Jr., »Henry Beam Piper«, Lord Kalvan of Otherwhen«, in: Albuquerque 1994 (Galactic Central Selected Proceedings of the 1978 SFRA Bibliographies for the Avid Reader VI). National Conference, ed. J.C. Robbins, Non-Fiction: J.F. Carr, »Einleitung«, übs.v. L. Straßl, Cedar Falls, Univ. of Iowa 1979, 75- 104. A Catalogue of Early Pennsylvania in: H. Beam Piper, Parazeit, Rastatt and Other Firearms and Edged 1984 [August 1981], 7-18 (UC 66). W.B. Thesing, »H. Beam Piper«, in: Weapons at »Restless Oaks«, »The Last Cavalier: H. Beam Piper«, Twentieth-Century American Science- McElhattan, Pa., collected by Henry W. ANALOG, January 1988. Fiction Writers II (Dictionary of Literary Shoemaker, compiled by H. Beam Piper, Biography VIII), hg.v. D. Cowart – Th.L. Altoona 1927. J.A. Clark, »Little Fuzzy«, in: Survey of Wymer, Detroit 1981, 70-73. Science Fiction Literatur III, ed. F.N. Future History No. 1 (Zenith Science Magill, Englewood Cliffs 1979, 1230- Fiction 4, 4/5 1964) 1234.

Personenindex

A E P Aldiss, Brian W. 151 Ellison, Harlan 155 Pangborn, Edgar 152 Anderson, Poul 153, 154 Pournelle, Jerry 152, 154 Asimov, Isaac 154 G Pratt, Fletcher 151 B Golding, William 159 Green, Roland178 R Blish, James 150, 152 Robbins, Jan C. 177 Bloch, Robert 154, 155 H Boyd, John 165 Harness, Charles L. 154 S Bradbury, Ray 153 Heinlein, Robert A. 154, 158 Sherred, T. L. 153 C Shoemaker, Henry W. 153 J Smith, Cordwainer 150 Campbell, John W. 151 Jake, John 165 Smith, L. Neal 154 Carr, John F. 152, 155, 178, 179 Sturgeon, Theodore 153 Carter, Paul 153 K Chandler, Bertram A. 153 Koster, Henry 157 T Clement, Hal 152 Kurland, Michael 152, 179 Tuning, William 152, 176 Crichton, Michael 165 Kuttner, Henry 153 D V L van Vogt, A. E. 150, 152, 162 Davis, Chan 153 Langhans, Heiko 157 Vance, Jack 152 de Cordoba, Gonsalvo 178 Varley, John 152 del Rey, Lester 152 M Dick, Philip K. 150, 171 Mayhar, Ardath 152, 176 Doyle, Arthur Conan 163 McCollum, Michael 152 Dunne, J. W. 153-155, 161 McGuire, J. J. 161, 163, 164

SF Personality 3 · H. Beam Piper 183

Titelindex

A H P AMAZING 157, 165, 167 ANALOG 151, 152, 167-171, 176 Hunter Patrol 167 Paratime 179 Parazeit 179 ANDROMEDA 175 I Answer, The 167 Petrified Planet, The 160 ASTOUDING 166 Im Dienst der Sache 155 Planet der Texaner 164 Planet for Texans, A 164 ASTOUNDING 150, 151, 153-156, J 158, 161, 162, 163, 164 Police Operation 155 Junkyard Planet 166, 173, 174, 175 Polizeiaktion 155 B K R Beschränkt zurechnungsfähig 158 Keeper, The 165, 166 Return, The 163 C kleine Fuzzy, Der 170 S Catalogue of Early Pennsylvania and kosmische Computer, Der 173 Other Firear 153 Krisenjahr 2140 161 Schießpulver-Gott, Der 176 SCIENCE FICTION TIMES 173, 178 Crisis in 2140 161 L Crossroads of Destiny 167 Sklaven der Zeit 163 Last Enemy 156 Slave is a Slave, A 169 D letzte Feind, Der 156 Space Viking 169, 171, 174, 175 Little Fuzzy 170, 171, 175, 179 Day of the Moron, The 158, 160 T Dearest 157 LOCUS 152, 179 Down Styphon! 176 Lone Star Planet 164 Tempelschwierigkeiten 158 Lord Kalvan 176, 177, 178 Temple Trouble 158 E Lord Kalvan of Otherwhen 176 Time and Time Again 153, 155, 160 Time Crime 163 Edge of the Knife, The 165 M Empire 179 Machtkampf der Götzen 158 U F MAGAZINE OF FANTASY & SCIENCE Uller Uprising 160, 161 FANTASTIC UNIVERSE 164, 167 FICTION 150 Uller-Aufstand, Der 160 Federation 179 Man Who Walked Around the Horses, Universalschlüssel, Der 164 First Cycle 179 The 157 universelle Sprache, Die 164 Mann, der die Zeit betrog, Der 176 Flight From Tomorrow 157 V Four-Day Planet 168 Mann, der um die Pferde herumging, FUTURE SCIENCE FICTION 157, 158 Der 154 VENTURE SCIENCE FICTION 166 Fuzzies and Other People 152, 179 Mercenaries, The 155, 156 Venusische Würger, Der 155 Fuzzy Bones 176 Ministerium für Unruhe 166 verschollene Computer, Der 173 Fuzzy Papers, The 179 Ministry of Disturbance 165, 166, 169 Vier-Tage-Welt, Die 168 Murder in the Gunroom 161 Fuzzy Sapiens 171, 175 W G N Was ist los auf Planet Zeno? 170 GALAXY 150, 166, 173 Naudas 168 WEIRD TALES 157 Genesis 158 Naudsonce 168 Welten-Plünderer, Die 171 Golden Dream: A Fuzzy Odyssey 176 Null-ABC 161 Worlds of H. Beam Piper, The 179 Graveyard of Dreams 165, 166, 173 O Z Great Kings’ War 178 Gunpowder God 176 Omnilingual 164 Zeit und wieder Zeit 153 Oomphel in the Sky 167 Zeitsprung 153 Operation R.S.V.P. 157 Zeitverbrechen, Das 163, 179 Other Human Race, The 175, 179

184 SF Personality 3 · H. Beam Piper

Gesamtpersonenindex

Dick, Philip K. 20, 41, 51, 62, 112, Lee, Robert E. 13 A 115, 118, 120, 150, 171 Leiber, Fritz 93, 109 Abret, Helga 85 Doyle, Arthur Conan 163 Leinster, Murray 82, 83, 106 Ackerman, Forrest J. 83, 88 Drake, David A. 123 Lem, Stanislaw 118 Adler, Friedrich 241 Dunne, J. W. 20, 153-155, 161 Leppin, Paul 241 Aldiss, Brian W. 12, 24, 59, 102, 103, Dunsany, Lord 83 Long, Frank Belknap 95, 98 151, 203 Lovecraft, H. P. 82, 84, 85, 87-89, Allen, Irwin 69 E 95, 97, 98 Anderson, Poul 22, 32, 83, 153, 154 Ellison, Harlan 155, 224 Lowndes, Robert 22 Arbor, Rosemarie 205 Elwood, Roger 219 Lucas, George 225 Arnold, Jack 42, 49 Ernsting, Walter 12 Ludwig II. von Bayern 238 Ashley, Mike 12, 83 Lupoff, Richard A. 24 Asimov, Isaac 11, 22, 24, 27, 44, 70, F 83, 104, 106f, 110, 126, 154 Fabre, Jean Henry 14 M Faktor, Emil 241 Magill, Frank N. 205 B Fanthorpe, Lionel 83 Malzberg, Barry 119 Baird, Edwin 98 Faulkner, William 187, 193, 225 Mann, Heinrich 245 Barnes, Arthur K. 83, 99 Festa, Frank 95 Martynow, Georgi 50 Bates, Harry 19 Fitzgerald, William 50 Marzin, Florian 241 Batman, Alex 211, 224, 226 Foster, Alan Dean 54, 195 Matheson, Richard 35, 58 Baum, L. Frank 81 Fuhrmann, Rainer 35 Mauthner, Fritz 240 Baum, Oskar 241 Furthman, Jules 193, 225 Mayhar, Ardath 152, 176 Benson jr., Gordon 82 McCaffrey, Anne 113 Bergmann, Hugo 241 G McCollum, Michael 152 Bester, Alfred 124 Gernsback, Hugo 18 McGuire, J. J. 161, 163, 164 Blavatsky, Madame 242 Godwin, Tom 13, 109 McIlwraith, Dorothy 98 Blish, James 52, 104, 150, 152 Golding, William 159 Meek, Captain S.P. 19 Bloch, Robert 154, 155 Görden, Michael 200 Merril, Judith 104 Bloch, Robert 22, 26, 83, 98 Green, Roland 178 Merritt, Abraham 82, 95, 102, 113f Bogart, Humphrey 187, 225 Groß, Otto 241 Miller, Walter M. 51, 53, 217 Boia, Lucian 85 Moore, C. L. 187, 190, 192 Boyd, John 165 H Moore, Ward 20 Brackett, Leigh 104 Haber, Karen 104 Bradbury, Ray 11, 83, 117, 153, Hadwiger, Victor 241 N 188, 193, 226 Haggard, Henry Rider 102 Neumann, Berit 11, 27 Bradley, Marion Zimmer 113, 137 Hahn, Ronald M. 14 Norton, Andre 12 Braun, Günter und Johanna 104 Hamilton, Edmond 12, 32, 83, 98, Breuer, Dr. Miles J. 17 104, 106, 187, 209, 221, 224 O Brod, Max 237, 238, 240, 241 Harness, Charles L. 154 Olsen, Bob 18 Brown, Fredric 26, 130, 187 Hawks, Howard 225 Brunner, John 137 Heinlein, Robert A. 13, 33, 44, 51, P Buber, Martin 243 53, 71, 83, 106, 154, 158 Pangborn, Edgar 152 Burroughs, Edgar Rice 81, 187, 200, Herbert, Frank 201 Parkin-Speer, Diane 217 210 Howard, Robert E. 82, 85, 89, 91, Paul, Frank R. 102 93, 95, 98, 101, 193 Pelcher, Anthony 19 C Hubbard, L. Ron 82, 106 Pesch, Helmut W. 209 Campbell jr., John W. 12, 23, 40, 45, Pick, Otto 241 93, 101, 106, 121, 125, 133, J Pierce, John J. 14 138, 151 Jake, John 165 Piper, H. Beam 187 Card, Orson Scott 35 Jeschke, Wolfgang 14, 103 Pohl, Frederik 104 Carr, John F. 152, 155, 178, 179 Pollak, Ernst 241 Carter, Paul 153 K Pournelle, Jerry 152, 154 Chandler, Bertram A. 153 Kafka, Franz 241 Pratt, Fletcher 151 Chandler, Raymond 193, 225 Karloff, Boris 83 Pronitzer, Christian 216 Clarke, Arthur C. 12, 44, 50, 53, 82, Keller, David H. 18, 98 95, 116 Kelly, William P. 138 R Clement, Hal 152 Keyes, Daniel 24, 51 Rath, H.C. 70 Coblentz, Stanton A. 18 Kidd, Virginia 104 Reggie, Thomas 82 Collier, John 82 Kisch, Egon Erwin 238, 241 Rilke, Rainer Maria 241 Counselman, Mary Elizabeth 86 Kline, Otis Adelbert 98 Robbins, Jan C. 177 Crichton, Michael 165 Knight, Damon 104 Roberts, Keith 20 Cummings, Ray 19, 98 Körber, Joachim 97 Rottensteiner, Franz 97 Koster, Henry 157 Rousseau, Victor 19 D Kubin, Alfred 238 Russell, Eric Frank 187 Davis, Chan 153 Kurland, Michael 152, 179 de Camp, L. Sprague 93, 106 Kuttner, Henry 153, 187, 188 S de Cordoba, Gonsalvo 178 Sallis, James 120 DeBlasio, Donna M. 218 L Salus, Hugo 240, 241 del Rey, Lester 152, 187, 226 Langhans, Heiko 157 Sauer, Heda 241 Derleth, August 98 Le Guin, Ursula 82 Scheer, Karl-Herbert 12

Schmidt, Stanley 129 Weisinger, Mort 99 Scholem, Gershom 243 T Wells, Herbert George 17, 42 Schwartz, Julius 95, 98 Tench, C. V. 19 Weltsch, Felix 241 Schweitzer, Darrell 188 Tenn, William 187 Werfel, Franz 241 Serviss, Garrett P. 17 Teschner, Richard 241 White, James 58 Shaw, Bob 41, 49, 50 Tremaine, F. Orlin 93 Wiener, Oskar 241 Sheckley, Robert 22, 29, 40 Tubb, E. C. 12, 83 Wilfert, Karl 241 Sherred, T. L. 130, 153 Tuning, William 152, 176 Wilhelm, Kate 104 Shoemaker, Henry W. 153 Williams, Robert Moore 12 Shoemaker, Michael 12, 19 U Williamson, Jack 18, 98 Silverberg, Robert 24 Urbanek, Hermann 18, 68, 86, 99, 224 Wilson, Robert Anton 112 Silverberg, Robert 83, 104, 136 Winder, Ludwig 241 Simak, Clifford D. 12, 82 V Wollheim, Donald A. 28, 45 Smith, C. A. 98 van Vogt, A. E. 12, 70, 82, 83, 111, Wright, Farnsworth 82, 86, 98 Smith, Cordwainer 84, 86, 150 112, 150, 152, 162 Smith, E. E. 22 Vance, Jack 33, 57, 93, 152 Y Smith, George O. 12 Varley, John 152 Yulsman, Jerry 20 Smith, L. Neal 154 Verrill, A. Hyatt 17 Spiegl, Walter 81 Vincent, Harl 18, 22 Z Staley, M. L. 19 Zweig, Arnold 237 Steiner-Prag, Hugo 241 W Steinmüller, Angela und Karlheinz 104 Wandrei, Donald 22 Stoker, Bram 137 Wayne, John 225 Sturgeon, Theodore 12, 24, 62, 83, Weinbaum, Stanley G. 22, 24, 82, 98, 85, 106, 153 99, 129