Andrzej Kątny / Katarzyna Lukas
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Komitet redakcyjny/Redaktionsbeirat Bernd Ulrich Biere, Hans Wolf Jäger, Marek Jaroszewski, Andrzej Kątny (przewodniczący/Vorsitzender), Grażyna Łopuszańska, Stefan Michael Newerkla, Marian Szczodrowski, Eugeniusz Tomiczek Redaktorzy tomu/Herausgeber Andrzej Kątny / Katarzyna Lukas Recenzenci/Gutachter prof. zw. dr hab. Marek Jaroszewski prof. zw. dr hab. Marian Szczodrowski Anschrift der Redaktion: Instytut Filologii Germańskiej ul. Wita Stwosza 55 Pl – 80952 Gdańsk email: [email protected] Skład i łamanie Marek Smoliński Wydanie publikacji sfinansowano ze środków Fundacji im. J.G. Herdera przy Uniwersytecie Gdańskim Copyright by Instytut Filologii Germańskiej Uniwersytet Gdański, 2011 ISSN 1230–6045 ISBN 978–83–7326–874–6 Wydawnictwo Uniwersytetu Gdańskiego 81–824 Sopot, ul. Armii Krajowej 119/121, tel./fax (58) 550–91–37 http://wyd.ug.gda.pl; e-mail: [email protected] Inhaltsverzeichnis Andrzej Kątny / Katarzyna Lukas Sprach‑ und Kulturkontakte aus interkultureller Sicht 9 THEMATISCHER SCHWERPUNKT: Sprach- UND KulturkOntakte aus interkultureller SICHT Izabela Olszewska / Marta Turska Sprachlich‑kulinarische Berührungspunkte im Deutschen, Jiddischen und Polnischen am Beispiel ausgewählter Wörterbücher und Nachschlagewerke 21 Czesława Schatte Polak, Węgier – dwa bratanki: i do szabli, i do szklanki. Zu titelbildenden Potenzen eines Sprichwortes 41 Anna Słupecka Deutsch‑polnische Sprachkontakte im Lichte der Onomastik: Die Straßennamen der Danziger Altstadt 54 Andrzej S Feret Zu Lehnbildungen mit der deutschen Basis in der polnischen Pressesprache von Rzeszów um die Wende des 19. und 20. Jahrhunderts 65 Joanna Kilian Kulturspezifika im deutsch‑polnischen Großwörterbuch PONS 76 Anna Małgorzewicz Sprache als Trägerin und Vermittlerin von Kultur, dargestellt am Beispiel des Epos Pan Tadeusz von Adam Mickiewicz und seiner Übertragungen in die deutsche Sprache 87 Janina Gesche / Jörg Gesche Der Erhalt von Neologismen in der deutschen und schwedischen Übersetzung von Stanisław Lems Erzählung Der futurologische Kongress 98 Karolina Prykowska‑Michalak Theater als Kulturtransfer. Deutsche Familiendramen auf polnischen Bühnen 110 Janina Gesche Das Fremde zu Eigen gemacht: Fredrik Bööks Reiseberichte über Deutschland und Polen gegen Ende des Ersten Weltkrieges 119 6 Inhaltsverzeichnis Barbara Widawska Informationstransfer in den deutsch‑polnischen Korrespondenznetzwerken der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zum Briefwerk von Albert Zipper (1855–1936) 128 Magdalena Rozenberg Landeskunde unter den Einflüssen der Cultural Studies Beziehungen zwischen Personen, Sprachen und Kulturen 143 AngewanDTE Sprachwissenschaft Ewa Żebrowska Hypertexte und ihre Kohärenz 152 Dagmara Grunt Das passivische Funktionsverbgefüge und das Vorgangspassiv in ausgewählten Fachtexten des Deutschen aus kontrastiver Sicht 160 Ewa Wojaczek Die deutschen präpositionalen Verbalpräfixe mit her‑ und hin‑ und ihre Übersetzungsäquivalente im Polnischen 171 Damian Kołnierzak / Roman Opiłowski Dobry wieczór we Wrocławiu oder tertiäre Schriftlichkeit in der digitalen Kommunikationswelt 181 Rafał Szubert Zur Didaktisierung der Sprache des Rechts in dem zyklischen Teil Aus den Gerichtssälen des Wochenblatts Breslauer Gerichts‑Zeitung 194 Małgorzata Czarnecka Konnotationen als soziokulturelle Aspekte der Wortbedeutung. Zur Beeinflussung der polnischen Sprache durch wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen nach der Wende ’89 203 Iwona Legutko‑Marszałek Empirische Untersuchungen zur Sprachverarbeitung. Eine kritische Zusammenstellung 217 Jan Iluk Stan i perspektywy nauczania dwujęzycznego w sekcjach niemieckojęzycznych w Polsce 229 Iwona Wowro Bewusst unterschätzt oder versehentlich aus dem Blickfeld geraten? Zur Rolle der Herübersetzung im Fremdsprachenunterricht und in der Sprachsensibilisierung 243 Mariola Jaworska Fremdsprachenlernen bei legasthenen LernerInnen: Aspekte einer problemorientierten Förderung 268 Inhaltsverzeichnis 7 Anna Daszkiewicz Joseph Ratzingers theologisch und pädagogisch bedingte Bildungsperspektive 278 Literaturwissenschaft Sebastian Mrożek Zur Komplexität der sozialen, politischen und kulturellen Situation im Nachkriegsdeutschland der Jahre 1945–1949. Versuch einer kritischen Bestandsaufnahme 289 Małgorzata Filipowicz „Männliche Mütter“, „mütterliche Väter“. Zur Autarkie der Weiblichkeit in den autobiographischen Kinder‑ und Jugendromanen Christine Nöstlingers 304 Tomasz Żurawlew Zur Poetik der Ironie in ausgewählten Liebesgedichten Wisława Szymborskas 314 Zdzisław Wawrzyniak Zur Kunst des Schreibens in einigen Sprachen 328 GEDANIANA I Danzig i Gdańsk w artystycznej wizji Andrzeja Taranka / Danzig und Gdańsk in der künstlerischen Darstellung von Andrzej Taranek 333 Andrzej Taranek Okruchy zebrane / Gesammelte Bruchstücke 335 Paweł Huelle W cieniu kąpieliska / Im Schatten eines Kurbads 343 II Aus der Übersetzungswerkstatt der Danziger Germanisten 351 Willibald Omankowski / Omansen (Übersetzung: Adam Gorlikowski, Agnieszka Haas, Natalia Horbacz, Katarzyna Lukas) 351 Godehard Schramm (Übersetzung: Magdalena Statkiewicz, Karolina Plichta, Monika Górecka, Adam Gorlikowski) 357 BERICHTE UND REZENSIONEN Translation im Spannungsfeld der Cultural Turns / Translation Among Cultural Turns – Konferenz des Instituts für Germanistik der Universität Gdańsk, 13 –14 10 2011 (Katarzyna Bednarska) 370 Edelenbos, Peter / Kubanek, Angelika (2009): Gute Praxis im Fremdsprachen‑ -Frühbeginn Braunschweig: Westermann (Ewa Andrzejewska) 375 8 Inhaltsverzeichnis Fadeeva, Galina M / Gusejnova, Innara A / Karpenko, Elena I (Hg ) (2011): Aktuelle Probleme der modernen Lexikologie und Phraseologie. Festschrift für Professor I.I. Černyševa zum 100. Geburtstag Moskva: IPK MGLU „Rema“ (Czesława Schatte) 378 Grzywka, K / Godlewicz‑Adamiec, J / Grabowska, M / Kosacka, M / Małecki, R (Hg ) (2007): Kultura – Literatura – Język. Prace ofiarowane Profesorowi Lechowi Kolago w 65. rocznicę urodzin / Kultur – Literatur – Sprache. Festschrift für Herrn Professor Lech Kolago zum 65. Geburtstag Warszawa: Instytut Germanistyki Uniwersytetu Warszawskiego (Marta Turska) 381 Hofbauer, Helmut (2009): Interkulturelle Kommunikation – philosophisch betrachtet. Eine (Her‑)Ausführung aus der Interkulturellen Kommunikation, Dresden–Wrocław: Neisse Verlag / Oficyna Wydawnicza ATUT – Wrocławskie Wydawnictwo Oświatowe (Sebastian Mrożek) 387 Maliszewski, Julian (Hg ) (2010): Diskurs und Terminologie beim Fachübersetzen und Dolmetschen. Discourse and Terminology in Special Translation and Interpreting (= Posener Beiträge zur Germanistik, Bd 25) Frankfurt/M : Peter Lang (Andrzej Kątny) 390 Rduch, Robert (2009): Unbehaustheit und Heimat. Das literarische Werk von Arnold Ulitz (1888–1971) (= Danziger Beiträge zur Germanistik, Bd 27), Frankfurt/M [u a ]: Peter Lang (Sebastian Mrożek) 391 Znamenáčková, Katarína (2007): Fachsprachliche Wortgruppen in Textsorten des deutschen Zivilrechts Frankfurt/M : Peter Lang (Rafał Szubert) 397 Die Autorinnen und Autoren 401 Die Herausgeber 407 studia germanica gedanensia gdańsk 2011, nr. 25 Andrzej Kątny / Katarzyna Lukas Universität Gdańsk Sprach‑ und Kulturkontakte aus interkultureller Sicht 1 Einleitung Heutzutage unterliegt es keinerlei Zweifel mehr, dass Sprache ein psychosoziales Phänomen ist: „Sie existiert und entwickelt sich in einem biologischen und sozialen Kontext Sie dient als Zeichen‑ system den Denk‑, Erkenntnis‑ und sozialen Handlungsprozessen der Menschen […] Sie spiegelt ihre Lebensäußerungen wider; mit der Sprache erwirbt ein Mensch auch soziale Normen und Ver‑ haltensweisen sowie kulturelle Tradierungen “ (Oksaar 2003: 16) Auch das Fremdsprachenlernen ist ein soziales Phänomen bzw soziales Handeln, wobei die Unterschiede im Erwerb der Muttersprache und der Fremdsprache für jeden – sowohl in pra‑ xisbezogener als auch in theoretischer Sicht – plausibel sind; daher auch die unterschiedliche Terminologie: Muttersprache, Erstsprachenerwerb, Fremdsprache, Zweitsprache, natürliche Zweisprachigkeit, Mehrsprachigkeit usw „Soziale Phänomene sind Kenntnisse zweier oder mehrerer Sprachen deshalb, weil solche Kenntnis‑ se nur in der Kommunikation, im sozialen Austausch mit anderen Menschen, Wirklichkeit werden Das unterscheidet sie von anderen ‚ressources humanes’, etwa technischen oder handwerklichen Kenntnissen Fremdsprachenkenntnisse sind soziale Brücken über die Gräber hinweg, die Sprach‑ grenzen oft darstellen […] Sprachgrenzen sind Elemente von Gesellschaft und Kultur, die sich verändern, die Wandel unterworfen sind “ (Glück / Pörzgen 2007: IX) Die Muttersprache ist Grundlage und zugleich Wegbereiter für die Beherrschung einer Fremd‑ oder Zweitsprache Die Vorleistung der Muttersprache bezieht sich auf die Verstehensprozesse sowie auf alle Ebenen der Sprache samt den dialogischen Fähigkeiten, Lesen und Schreiben, grammatischem Wissen, Kommunikationsstrategien usw (vgl Butzkamm 2002: 23 ff ) Den Empfehlungen der Europäischen Kommission zufolge werden in den meisten euro‑ päischen Staaten neben der Muttersprache zwei Fremdsprachen unterrichtet, was sich eindeu‑ tig in der Zunahme des Englischunterrichts widerspiegelt In der Regel wird das Englische (als lingua franca) als die erste Fremdsprache unterrichtet, sodass die anderen Fremdsprachen als Wahlfächer gelten Beim Erlernen einer zweiten Fremdsprache kann der Lerner auf die Erfah‑ rungen der davor gelernten Fremdsprache (in der Regel des Englischen) und natürlich seiner 10 Andrzej Kątny / Katarzyna Lukas Muttersprache zurückgreifen, was leider in den neuen Programmen des Bildungsministeri‑ ums1