Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt 2006 BERICHTE BERICHTE Sachsen-Anhalt Umweltschutz Für Landesamtes Des SONDERHEFT 2007 2
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ISSN 1619-4071 VOGELMONITORING IN SACHSEN-ANHALT 2006 ɀ BERICHTE des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt SONDERHEFT 2 / 2007 BERICHTE des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt SONDERHEFT 2 / 2007 Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt 2006 Vogelmonitoring Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt 2006 Herausgegeben durch das Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Staatliche Vogelschutzwarte in Zusammenarbeit mit dem Ornithologenverband Sachsen-Anhalt (OSA) e.V. 1 Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt 2006 Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Halle Sonderheft 2/2007 Vorwort GUNTHARD DORNBUSCH, STEFAN FISCHER & KAI GEDEON: 75 Jahre Vogelschutzwarte Steckby – Vogelmonitoring als Langzeitaufgabe 3 1. Monitoring seltener Brutvogelarten STEFAN FISCHER & GUNTHARD DORNBUSCH: Bestandssituation ausgewählter Brutvogelarten in Sachsen-Anhalt – Jahresbericht 2006 5 RENÉ FONGER: Die Wiesenweihe (Circus pygargus) im Altmarkkreis Salzwedel und in Sachsen-Anhalt 31 MARTIN SCHULZE: Brutvorkommen wertgebender Vogelarten im EU SPA Helmestausee Berga-Kelbra im Jahr 2006 37 MATTHIAS WEBER, LUKAS KRATZSCH & MICHAEL STUBBE: Brutvorkommen wertgebender Vogelarten im EU SPA Hakel im Jahr 2006 49 BERND & UTE SIMON: Brutvorkommen wertgebender Vogelarten im EU SPA Mündungsgebiet der Schwarzen Elster im Jahr 2006 59 ANDREAS PSCHORN: Brutvorkommen wertgebender Vogelarten im EU SPA Auenwald Plötzkau im Jahr 2006 67 BJÖRN SCHÄFER: Brutvorkommen wertgebender Vogelarten im EU SPA Feldflur bei Kusey im Jahr 2006 73 WOLFGANG LIPPERT: Brutvorkommen wertgebender Vogelarten im EU SPA Mahlpfuhler Fenn im Jahr 2006 83 UBBO MAMMEN, KERSTIN MAMMEN & ALEXANDER RESETARITZ: Brutvorkommen wertgebender Vogelarten im EU SPA Fallsteingebiet nördlich Osterwieck im Jahr 2006 89 UBBO MAMMEN, KERSTIN MAMMEN & ALEXANDER RESETARITZ: Brutvorkommen wertgebender Vogelarten im EU SPA Huy nördlich Halberstadt im Jahr 2006 95 MARTIN SCHULZE, ARNULF RYSSEL & ANDREAS PSCHORN: Brutvorkommen wertgebender Vogelarten im EU SPA Buchenwälder um Stolberg im Jahr 2006 101 2. Wasservogel- und Gänsemonitoring MARTIN SCHULZE: Die Wasservogelzählung in Sachsen-Anhalt 2006/2007 109 3. Bestandszahlen GUNTHARD DORNBUSCH, STEFAN FISCHER, KLAUS GEORGE, BERND NICOLAI & ANDREAS PSCHORN: Bestände der Brutvögel Sachsen-Anhalts – Stand 2005 121 2 75 Jahre Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Vogelschutzwarte Steckby – Halle, Sonderheft 2/2007: 3–4 Vogelmonitoring als Langzeitaufgabe Gunthard Dornbusch, Stefan Fischer & Kai Gedeon Seit 2004 erscheint zum vierten Mal der Bericht immer ist es dabei leicht, die vielen individuellen zum Vogelmonitoring in Sachsen-Anhalt in konti- Interessen und Besonderheiten der einzelnen nuierlicher Folge. Im ersten Jahr stellte er die Er- ehrenamtlichen Mitarbeiter zu berücksichtigen, gebnisse des Monitorings von Vogelarten in Sach- dabei aber trotzdem das Gesamtanliegen des sen-Anhalt (DORNBUSCH & FISCHER 2003) von 2001 Monitorings als Grundlage für einen effektiven bis 2003 sowie in den Folgejahren jeweils die Er- Vogelschutz zu vermitteln. gebnisse des zurückliegenden Jahres dar. Auch Seit 2002 rückte die Erkenntnis über die Notwen- im Bericht für das Jahr 2006 wird über die Be- digkeit eines effektiven Monitorings u.a. zur Erfül- standssituation ausgewählter Brutvogelarten, über lung internationaler Berichtspflichten (GEDEON 2003) die Erfassungen in den Europäischen Vogel- deutschlandweit stärker in den Blickpunkt der Öf- schutzgebieten (EU SPA), über spezielle Arten fentlichkeit. Auch das Land Sachsen-Anhalt wird (Wiesenweihe) und über die Wasservogelzählung seit dieser Zeit seiner Verpflichtung stärker gerecht, berichtet sowie ein Bestandsüberblick über die Vogelmonitoring zu betreiben und zu fördern. So Brutvogelarten Sachsen-Anhalts (Stand 2005) ist es möglich, den Aufwand für die ehrenamtliche gegeben. Erhebung der vielen Daten in einem gewissen In Sachsen-Anhalt wurden jedoch auch in den Umfang zu entschädigen, bzw. die Koordination der Jahren zuvor kontinuierlich entsprechende Daten Programme zu effektivieren. Da vielen Monitoring- erhoben, landesweit zusammengefasst und in mitarbeitern eine schnelle und gute Information über unregelmäßigen Abständen veröffentlicht (z.B. die Ergebnisse der Programme wichtig ist, wird al- DORNBUSCH 1987, MÄDLOW & MAYR 1996, DORNBUSCH len Mitarbeitern der verschiedenen Erfassungspro- 2002). Aber schon lange davor, beginnend im Jah- gramme der Jahresbericht zum Vogelmonitoring re 1925, wurde in Steckby begonnen, Daten von kostenlos zur Verfügung zu gestellt. in Höhlen brütenden Kleinvögeln zu erheben Allen Mitarbeitern, ob haupt- oder ehrenamtlich, (HÄHNLE 1932, HERBERG 1960). Auf Grund der kon- die zum Gelingen dieser Aufgabe beigetragen tinuierlichen Versuchsdurchführung konnten in haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt, ver- mehr als 81 Jahren beachtliche Erkenntnisse über bunden mit dem Wunsch einer weiterhin konstruk- die Bestandsdynamik bestimmter Vogelarten ge- tiven Zusammenarbeit. wonnen werden (DORNBUSCH 2007), die derzeit auch im Rahmen des Monitorings von Vogelarten Im Frühjahr 2007 beging die Staatliche Vogel- in Sachsen-Anhalt (FISCHER et al. 2007) eingebun- schutzwarte in Steckby das 75jährige Jubiläum den sind. All diese Daten, insbesondere zu ge- ihres Bestehens. Obwohl die Arbeiten schon viel fährdeten oder vom Aussterben bedrohten Arten, früher begannen (DORNBUSCH & DORNBUSCH 2007) sind Grundlage zur Beurteilung von Eingriffen in erfolgte die Ernennung zur Staatlich anerkannten Natur und Landschaft, zur Erstellung von Roten Muster- und Versuchsstation für Vogelschutz Listen (DORNBUSCH et al. 2004) sowie zur Auswei- durch das Anhaltische Staatsministerium am 17. sung von Schutzgebieten. Dabei waren die Da- Februar 1932. Die Niederhaltung von für die Land- ten für die Meldung von 32 EU SPA in Sachsen- und Forstwirtschaft schädlichen Insekten durch Anhalt von besonderem Wert (WEBER 2003, DORN- ihre natürlichen Feinde und eine entsprechende BUSCH & FISCHER 2007). wissenschaftliche Bearbeitung wurde für die Sta- tion als Aufgabe formuliert (HÄHNLE 1932). Dieser Von Anbeginn bis heute waren bzw. sind diese ökologischen Forschungsrichtung, der Untersu- Arbeiten von einem großen ehrenamtlichen En- chung von Beziehungen zwischen Biotopstruktur, gagement abhängig, sei es durch persönliche Vogel und Nahrung, konnte die Einrichtung bis Förderung spezieller Anliegen oder durch Beteili- zum heutigen Tag treu bleiben, auch wenn der gung an den verschiedenen Erfassungsprogram- Aspekt der Biologischen Schädlingsbekämpfung men. Stets waren die Mitarbeiter der Vogelschutz- dem des Naturschutzes gewichen ist und die warte bemüht, dieses ehrenamtliche Engagement Kleinvogeluntersuchungen sich auf populations- im Bereich Ornithologie und Vogelschutz zu för- ökologische Studien an vom Aussterben bedroh- dern, beispielsweise bei der Koordination der wis- ten Großvögeln bzw. landesweite Bestandserfas- senschaftlichen Vogelberingung (FISCHER 2007), sungen ausgedehnt haben. bei der Bestandserfassung ausgewählter Brutvo- gelarten sowie der Wasservogelzählung (FISCHER Aus Anlass des 75jährigen Gründungs-Jubiläums et al. 2007) aber auch bei der Gründung des Or- fand im Rahmen der Frühjahrstagung der Länder- nithologenverbandes Sachsen-Anhalt e.V. Nicht arbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten 3 Deutschlands am 23. Mai 2007 eine Festver- GEDEON, K. (2003): Vogelmonitoring in Deutschland. Ber. Lan- anstaltung im Max-Behr-Haus der Staatlichen desamt Umweltsch. Sachsen-Anhalt, Sonderh. 1: 3-150. Vogelschutzwarte in Steckby statt. Frau Petra HÄHNLE, H. (1932): Jahresbericht des Bundes für Vogelschutz Wernicke, Ministerin für Landwirtschaft und Um- e. V., Schutzgebiet Behr. Jber. Bund f. Vogelschutz, Giengen/ Brenz, 1-12. welt, gratulierte zu diesem Jubiläum, würdigte die HERBERG, M. (1960): Drei Jahrzehnte Vogelhege zur Nieder- bisherigen Leistungen und wünschte der Einrich- haltung waldschädlicher Insekten durch die Ansiedlung von tung auch weiterhin viel Erfolg bei der Erfüllung Höhlenbrütern. Arch. Forstwes. 9: 1015-1048. der zukünftigen Aufgaben im Vogelschutz. MÄDLOW, W. & C. MAYR (1996): Die Bestandsentwicklung aus- gewählter Vogelarten in Deutschland 1990-1994. Vogelwelt 117: 249-260. Literatur WEBER, M., U. MAMMEN, G. DORNBUSCH & K. GEDEON (2003): Die Vogelarten nach Anhang I der Europäischen Vogelschutzricht- DORNBUSCH, G. (2002): Bestandsentwicklung ausgewählter linie im Land Sachsen-Anhalt. Natursch. Land Sachsen-An- Vogelarten in Sachsen-Anhalt von 1990-2000. Natursch. Land halt 40, Sonderh.: 1-222. Sachsen-Anhalt 39 (1): 29-42. DORNBUSCH, G. (2007): Der Langzeit-Vogelschutzversuch Steck- by. Natursch. Land Sachsen-Anhalt 44, Sonderh.: 65-76. DORNBUSCH, G., K. GEDEON, K. GEORGE, R. GNIELKA & B. NICO- LAI (2004): Rote Liste der Vögel (Aves) des Landes Sach- sen-Anhalt. Ber. Landesamt Umweltsch. Sachsen-Anhalt 39: 138-143. DORNBUSCH, G. & M. DORNBUSCH (2007): Die Geschichte der Anschriften der Verfasser Vogelschutzwarte Steckby. Natursch. Land Sachsen-Anhalt 44, Sonderh.: 9-18. Gunthard Dornbusch & Stefan Fischer DORNBUSCH, G. & S. FISCHER (2003): Vogelmonitoring in Sach- Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt sen-Anhalt. Ber. Landesamt Umweltsch. Sachsen-Anhalt, Staatliche Vogelschutzwarte Sonderh. 1: 107-110. Zerbster Str. 7 DORNBUSCH, G. & S. FISCHER (2007): EU-Vogelschutzgebiete 39264 Steckby in Sachsen-Anhalt. Natursch. Land Sachsen-Anhalt 44, Son- derh.: 39-49. [email protected] [email protected] DORNBUSCH, M. (1987): Bestand und Schutz